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AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

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Schwerpunktthemen: Fuhrparkmanagement, Werkstattausstattung, Werkstattkonzepte; Branchen-Special: Räder & Wirtschaft

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Juli/August 2013 Einzelverkaufspreis: € 8,– • GZ 03Z035333 MP.b.b. Verlagspostamt: 3400 Klosterneuburg

Extreme Belastungsprobe:Beim TÜV Austria werdenneue Räder „auf Herz undNieren“ getestet

MarktanalyseVERHALTENEAUSSICHTENBranchentreffenWelche Zukunft hatder Fachhandel?

KooperationMit der Kraft derGemeinschaft

SpezialwerkzeugNeue Anforderungendurch RDKS

AusstattungWerkstattgeräte vonund für Profis

www.autoundwirtschaft.at

JULI/AUGUST 2013

WettbewerbsrechtKARTELLE IMKFZ-HANDEL?

StudieWieder mehr Lust auf Autokauf

KongressWerkstattmarkt vorUmbruch

ProzessWer gilt alsSachverständiger?

NetzwerkWerkstattsysteme zurZukunftssicherung

Zum Heraus-nehmen!

www.autoundwirtschaft.at

Reifen, Räder und dasheiße Thema RDKS: Allesdazu lesen Sie in unseremaktuellen Special!

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Das LuK RepSet® DMF ist ein umfassendes Repa-raturpaket für die ganzheitliche Instandsetzung und beinhaltet Kupplungsscheibe, Kupplungs-druckplatte, Zentralausrücker, Zweimassen-schwungrad und Schrauben.

Das LuK RepSet® DMF ist ausgezeichnet für Fahr-zeuge mit integriertem Zweimassenschwungrad und ergänzt LuK RepSet® Pro und LuK RepSet®.Perfekt aufeinander abgestimmte Komponenten tragen maßgeblich zu einer schnellen Reparatur bei und vermeiden Zuordnungsfehler und Folge-schäden.

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*kostenfreie Rufnummer, Mo. - Fr. von 8.00 - 17.00 Uhr

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Es gibt nichts Gutes ...… außer: Man tut es. Jedes Jahr haben wir imVerlag, so um die Frühlingszeit, die spannendenÜberlegungen: „Welches Thema, welche Dis-kussion bringen wir in die nächste Sondernum-mer.“ Die Entscheidung fiel einstimmig aus:„Wozu Auto?“. Im ersten Moment meint man„Was denn sonst?“ Sehr schnell stößt man je-doch bei diesem Thema auf all die Schwierigkei-ten und Fallstricke, die dem Verkehr entgegen-gesetzt werden. Fallstricke, die Politik, VCÖ &Co. andauernd auslegen.

•Ein Ergebnis dieser Bemühungen: Die Attraktivitätdes Autos fällt beständig zurück. Das trifft auch aufdie individuelle Mobilität zu. Das Auto hat keineLobby! Die natürlichsten Lobbyisten, Kammern undGremien sind (Partei!) politisch so total durchwirkt,dass das Löcken wider den Stachel – Stichwort: Par-teidisziplin – das rasche Ende jeder Kammerkarrierebedeuten würde.

•Als wir von AUTO &Wirtschaft bei den Importeurendie Idee ganz leicht antupften, man könnte dochvon jedem verkauften Auto 10 vielleicht 5 oder auchnur 1 Euro in einen gemeinsamen Topf für Öffent-lichkeitsarbeit legen, war das ablehnende Gelächtervom Schwarzenbergplatz in Wien bis zu den Spitzen-importeuren nach Salzburg zu hören.Dieses Geld, von einem Profi – und keinem Liebkindder Branche – gekonnt eingesetzt, würde im Sinne ei-ner ehrlichen Aufklärung einiges bis sehr viel bewir-ken. Einige Fernsehspots, wenn auch noch so gut gemacht, gehen einfach in dem Wust der Markenar-tikelwerbung unter.

.•Aufklärungsarbeit muss viel diffiziler, schon weit imVorfeld, beginnen. Sonst werden die rot-grüne Par-teipolitik und das unsägliche Wirken des VCÖ im-mer mehr um sich greifen. Diese Kaderparteien bzw.-organisationen mögen den individuellen Menschenund die persönliche Mobilität überhaupt nicht. Da-bei müsste es diesen Leuten doch einleuchten, wases für den allgemeinen Wohlstand bedeutet, wenn dieMobilität mehr und mehr eingeschränkt wird. DieStatistik sagt, dass 8 bis 10 Prozent der Arbeitsplätzevom Automobil abhängen. Direkt!

•Aber indirekt ist es wohl ein Vielfaches. Was geschiehtohne Auto mit all den Einkaufszentren vor den Torenunserer Städte? Was mit dem Fremdenverkehr? Was

Helmuth H. Lederer, Heraus-geber und Quer-denker: „Warumeigentlich keinSolidarbeitrag?“

mit dem Ausflugsverkehr?Was mit den tausenden und aber-tausenden Handwerkern und Gewerbetreiben-den, selbstständig oder angestellt?Sie alle sind das Rückgrat unserer Wirtschaft.Die Gewerkschaften und Kammern in ihren Tin-tenburgen und mit ihrer Pflichtmitgliedschaftsind es sicher nicht.

•Wir werden nun versuchen, ein Zeichen zu setz-ten, ein Zeichen mit neutraler Selbstfinanzie-rung. Wir werden das Thema „Wozu Auto?“ in

unserer gewohnt offenen, aber auch kritischen Formin einem eigenen Sonderheft abhandeln. Sie bekom-men damit sehr viel an Argumentationshilfe für Ihretäglichen Gespräche und Diskussionen.

•Darüber hinaus können Sie Fortdrucke des Sonder-heftes bestellen und mit einem Brief an Ihre Kundenund VIPs versenden. Ab einer gewissen Bestellgrößekann Ihre Firma auf der Titelseite eingeblendet wer-den und einen speziell auf Ihr Unternehmen zuge-schnittenen eigenen Leitartikel veröffentlichen. Inder Textgestaltung helfen wir Ihnen – wenn von Ih-nen gewünscht – gerne.

•Was halten Sie von dieser Idee? Möchten Sie mitma-chen? Schreiben Sie mir persönlich eine E-Mail([email protected]). Ich werde jede Post be-antworten. Ihre Meinung wird nur dann als Leser-brief veröffentlicht, wenn Sie das ausdrücklich wünschen.

•Und das noch: Wenn nur 10 Prozent der Autofahrerzusätzlich auf den öffentlichen Verkehr umsteigen,würden die Öffis hoffnungslos zusammenbrechen.Die meisten, die gegen das Auto wettern und de-monstrieren, fahren mit dem (eigenen) Auto zu denDemos bzw. Anti-Autoveranstaltungen.

•Wenn Sie Sonderdrucke bestellen, erhalten Sie eine(indirekte) Subvention, denn Sie können die Rech-nung für Druck und Porto als Betriebsausgabe ver-buchen !

Gutes Gelingen und herzliche Grüße Ihr

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013 3

ANSICHT

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INHALT

7-8/2013, 26. JahrgangCover-Werbung: GarantaMEDIENINHABER, VERLEGERUND ANZEIGENVERWALTUNGA&W Verlag GmbH (FN 238011 t)3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0F: +43 2243 36840-593E: [email protected]: www.autoundwirtschaft.at Geschäftsführer und Chefredakteur:Gerhard Lustig, DW 527M: +43 664 8229485E: [email protected] und Verlagsleiter:Philipp Hayder, DW 526M: +43 664 8223301E: [email protected] Sonderprojekte: Dr. Lutz Holzinger, DW 591M: +43 664 8229484E: [email protected] Redakteur:Mag. Heinz Müller, DW 523M: +43 664 8221660E: [email protected]: Dr. Klaus Engel, DW 525M: +43 664 8493231E: [email protected] Scheuch, DW 575M: +43 664 2359052E: [email protected] Schmudermaier, DW 576M: +43 664 2359053E: [email protected]:Dr. Kurt Holzbauer, Peter Homola, Dr.Friedrich Knöbl, Matthias Kreutzer, Dipl.-Med.-Ing. Olaf Kuhlmann, Manfred Rieg-ler, Dr. Michael Sikora, Christian Vavra Anzeigenmarketing:Stefan Binder (Leitung), DW 522M: +43 664 5285661E: [email protected] Keiler, DW 521M: +43 664 8229487E: [email protected] Scheicher, DW 520M: +43 664 8229494E: [email protected]. und Leitung Administration:Annemarie Lust, DW 597M: +43 664 8229479E: [email protected]: Helmuth H. LedererE: [email protected]:AUTO BILD ÖsterreichEurotax AUTO-InformationAUTO-info4youFLOTTE & Wirtschaft4wdALLRADKATALOGAUTO&Wirtschaft SchweizAUTO BILD SchweizaboutFLEETGrafik: graphics – A. Jonas KG3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16T: +43 2243 36840-594E: [email protected]: Ferdinand Berger & Söhne GmbH3580 Horn, Wiener Straße 80Bezugspreis:Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: ¤ 68,– exkl. 10 % MwSt(Einzelpreis Inland: ¤ 8,– inkl. 10 %MwSt); Ausland: ¤ 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901BIC = BKAUATWWUID = ATU57361312Gerichtsstand: LG KorneuburgVerbreitete Auflage: 12.500 StückErscheinungsweise: monatlich (Juli/Au-gust Doppelnummer) mit Supplementslaut Mediadaten 2013Grundlegende Richtung: unabhängigeFachzeitschrift für alle, die vom Kraft-fahrzeug lebenManuskripte: Für unverlangt eingesandteManuskripte und Fotos wird keine Haf-tung übernommen. Sie werden nur re-tourniert, wenn Rückporto beiliegt.

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4 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013

ZDK-Kongress Viele Argumente für das Auto Seite 29

InternetpolizzenWerden bald auch bei uns weniger Versiche-rungen im Autohaus abgeschlossen? Seite 46

Extreme Belastungsprobe:Beim TÜV Austria werdenneue Räder „auf Herz undNieren“ getestet

MarktanalyseVERHALTENEAUSSICHTENBranchentreffenWelche Zukunft hatder Fachhandel?

KooperationMit der Kraft derGemeinschaft

SpezialwerkzeugNeue Anforderungendurch RDKS

AusstattungWerkstattgeräte vonund für Profis

www.autoundwirtschaft.at

JULI/AUGUST 2013

ZUM HERAUSNEHMEN:

ThemaWettbewerbsrecht be-kommt Biss Seite 10

AspekteSonderprojekt startet 8

ThemaGefährlicher Wettbewerb 10

HandelGenerali: Neu entdeckte Autoliebe? 15KSV: Passiva deutlich höher 16Mercedes: Junge Sterne 16VW: In Segmenten die Nummer 1 17Opel: Teil meines Lebens 18Sikora: Dreirad raus, Cayenne rein 19Wiesenthal: Der Stern steigt wieder höher 20Opel Nfz: Variantenvielfalt ist Trumpf 21Nissan: Was, bitte, ist Nismo? 23Ostfantasie: Krise ohne Ende 24Porsche: An der Steckdose 25

ManagementVCÖ: Wie Gorbatschow und Honecker 27Eurotax: Mit gebündelten Kräften 28CarGarantie: Serviceteam weiter gestärkt 28ZDK: Auto ist viel besser als sein Image 29Partslife: Am Puls der Servicebranche 30WLAN: Wartezeit sinnvoll nützen 31Statistik I: Wenn die SUVs nicht wären! 32Statistik II: Es war nur ein Einmonats-Plus 34Allianz: Aktive Sicherheit wird wichtiger 35Kronreif: Der Unbelehrbare 36s Leasing: „Fahrzeugbestand ausgebaut“ 38Porsche Bank: Die erste Wahl 38Wiener Städtische: Urlaubsschutz 39Umfrage: Negativ-Image wegpolieren? 40Audatex: Kalkulation und Bewertung 42Modix: Offensive in Österreich 43

WirtschaftAuto Magic: Ein sauberes Konzept 45Polizzen: Internet als Provisionskiller 46Federal-Mogul: Ungebremste Entwicklung 48ÖAMTC: Die mobile Zukunft? 49ATP: Ein Marathon bei bester Stimmung 50Bosch: Die Zukunft ist bereits jetzt 52Werbas: Große Ziele am großen See 53Garanta: Zum Wohl der Kunden 54Fahrtechnik: Zweischneidiges Schwert 55Istobal: Steigern mit Seat 56Remus: Sicherheit für Fußgänger 57Allianz: Sicher auch nach dem Crash 57

GewerbeKarosseriebauer: Nahversorger 59Eberl: Innovatives Bergefahrzeug 60ContiTech: Quelle präziser Informationen 60

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Förch: Ordnung erleichtert 61Liqui Moly: Filter reinigen statt tauschen 62Reinz: Auch für Biogasmotoröl geeignet 62Denso: Erweitertes Angebot 62Textar: 100 Jahre jung 63Würth: „Treue Kunden für viele Jahre“ 64AMS: Mit Sicherheit eine gute Wahl 65§ 57a: Keine Strafe für den Musterschüler 66Caramba: Mehr im Kerngeschäft 66Schaeffler: Technik auf der Rennstrecke 67Ruville: Ein Österreicher gibt Vollgas 67Werkstattkonzepte: Kein Platz für Einzelkämpfer 68Bosch: Ein System für jeden Wunsch 70Derendinger: Werkstattkonzept mit Zukunft 71ZF: Kompetenz für jeden Auftrag 72Axalta: Nun nahezu ein Idealzustand 73Bosal: Erfolgreich gekuppelt 74Nissens: Heiße Neuigkeit am Kühlermarkt 75Werkstattausrüster: Für jeden ist etwas dabei 76Wessels + Müller: Starke Eigenmarke 77GAG: Vor Ort verfügbar 78Van Wezel: Passgenaue Identteile 78Neue Produkte 79

MenschenDer schreibende Flieger 80Neue Führung beim TÜV 81

AnsichtenLederer: Es gibt nichts Gutes … 3Knöbl: Der neue Rechtsschutz 22

Castrol SpecialDer Wiener Neudorfer Schmier-stoffproduzent und -vermarkter

WerkstattsystemeDer Trend ist in Österreich unübersehbar ab S. 68

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Zentrum moderner MobilitätEs geht wieder aufwärts, wenn auch langsam. Kraft dieser Er-kenntnis macht das Opel-Autohaus Wipplinger aus Mauthausenmit Niederlassung in Grein in schwierigen Marktverhältnissengute Figur.Traditionelle Produktpalette, gespickt mit modernster Fahrzeug-technologie und unkompliziertem Hightech-Service sind in denOpel-Betrieben von Wipplinger ebenso selbstverständlich wiemodernste Technologie, innovative Finanzierungsangebote undauffällige Fahrzeugpräsentationen. Ganz gleich, ob als Stamm-kunde oder als Interessent, ist Wipplingers Team darauf geschult,

einen Besuch im Autohaus zu einem außergewöhn-lichen Erlebnis zu gestalten. Aufmerk-same Dienstleister und professionelleTeams sorgen dafür, dass Opel imMarkt wieder der Respekt zuteil wird,der der Marke gebührt.Eine ausgewogene Dienstleistungsbe-reitschaft seiner Mannschaft hilftWipplinger, in seinem Einzugsgebietmit Opel wieder Erfolge zu feiern.Die Wipplinger-Betriebe sind keinProdukt von der Stange. Sie sind soindividuell wie die Opel-Produkte esvorgeben. Für jede Generation undfür jeden Geschmack. Im Wipplin-ger-Sprech: einfach und schnelloder individuell und ausführlich.Der Markt ist stressig und Wipplin-ger muss sich nach der Decke stre-cken, dennoch macht sein Team dasBeste daraus und den Erfolg zurTeamsache. Langweilig ist es mitOpel nie!

Mit tollen Modellen verschafft sich Opelwieder Respekt im Wettbewerb und

kämpft sich, so Philipp Wipplinger, auf dieShoppinglist der Käufer zurück.

Advertoria

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Das seit 1980 existierende Grazer Autohaus Kärntner Straßebasiert auf dem Gründerfleiß von Ernst Fior, der 1956 mit Opelbegonnen hat, eine Erfolgsgeschichte zu schreiben. In derFolge adoptierte er Ernst Karner und Johann Resch, dessenTochter Barbara Pojer heute die Marke durch alle Höhen undTiefen führt.Die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der Kun-den jederzeit erfüllen zu wollen, bedeutet für dasTeam mit Filiale in Voitsberg, sich leidenschaftlichfür seine Visionen und Ziele einzusetzen.Um in den Augen der Kun-den ein Zentrum modernerMobilität zu sein, mussman nicht nur besser, sondern auch anderssein, markenspezifischeAnforderungen immerwieder aufs Neue aufhöchstem Niveau ge-recht zu werden.Das alles spielt sichim Spannungsfeldzwischen Hersteller-interesse undBetriebs erfordernisab. Ein schwierigesTerrain, weiß man in38 Jahren Marken-zugehörigkeit dieheutige Autohaus-realität mit dem nöti-gen Sarkasmus richtigeinzuschätzen.

Erfolg ist TeamsacheAlles nur eine Frage der Haltung, erläu-tert Barbara Pojer ihr Verhältnis zurMarke Opel im Jubel um tolle Produkteund im Trubel um Anerkennung im Markt.

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ASPEKTE

Mit dem Minisattel-AufliegerDuo Trans erweitert Eder (mitden Marken Algema und Fit-Zel im Autotransporterbereichpräsent) die Angebotspaletteum einen völlig neuen Fahr-zeugtyp. Um einen möglichstflexiblen und umfassendenEinsatz des neuen Minisattels

zu ermöglichen, wurde daraufgeachtet, dass das Fahrzeugmit einem zulässigen Gesamt-gewicht der Sattelzugmaschinevon 3.500 Kilogramm mit demFührerschein B gefahren wer-den kann. In Österreich be-steht neben der Vignetten-keine Mautpflicht.

Rechtsschutz für Streit mit ImporteurDas Kraftfahrzeugsektorschutzgesetz(KraSchG) sieht seit 1. Juni unter anderemein verpflichtendes Schiedsverfahren voreinem Prozess zwischen Händler und Im-porteur vor. Darauf hat der Branchenver-sicherer Garanta reagiert: „Die erweitertenLeistungen unseres Importeursrechts-schutzes schließen nunmehr bei einer Ver-sicherungssumme von 250.000 Euro progerichtlichem Verfahren zusätzlich eineKostenübernahme bis zu 2.500 Euro je Schlichtung ein“,erklärt Hauptbevollmächtigter Kurt Molterer.

... hilft doppelt: Das dachtesich Helmut Kainrath, Ver-kaufshausleiter von W+MFahrzeugteile in Wien 22, als ervom Schicksal der 16 Jahre al-

Die beiden bestenTeilnehmer des Landeslehrlingswett-bewerbs der Kfz-Techniker in Nieder-österreich haben sichfür das bundesweite

Finale qualifiziert, das im September in Tirol stattfindet: Eshandelt sich um Lukas Schwarz von der Brüder PrucknerGmbH in Scheibbs und um Michael Fichtenbauer vom RLHGmünd Vitis. Landesinnungsmeister Friedrich Nagl zeigtesich von den Ergebnissen der 17 Teilnehmer beeindruckt.Gesponsert wurde der Wettbewerb von Würth und Castrol.

„Wozu Auto?“: Unter diesem ge-wollt provokanten Titel steht diediesjährige Sonderpublikation die-ses Verlags, an der die Arbeiten be-reits voll angelaufen sind. Recht-zeitig bis zum „A&W-Tag“ am 8.November werden wir Entschei-der und Unternehmer, aber auchProminente um ihre Meinung zudiesem Thema bitten. Schließlichsteht außer Zweifel, dass die auto-motive Wirtschaft für rund 10

Prozent aller Arbeitsplätze verantwort-lich ist, auch wenn dies so mancher Grün-Politiker in Öster-reich nicht wahrhaben will. Was in diesem Heft steht, lesen Siein wenigen Monaten!

Sonderprojekt startet

Die EU-Kommission hat be-schlossen, dass ab Oktober2015 alle neuen Pkws undLeichten Nutzfahrzeuge mitdem automatischen Notrufsys-tem „eCall“ ausgestattet seinmüssen. Dadurch soll die Re-aktionszeit bei Unfällen inStädten um 40 Prozent und aufdem Land um 50 Prozent ge-senkt werden. Die europäische

Herstellervereinigung ACEAbegrüßt das „lebensrettende“System, der Zeitplan sei aller-dings „höchst ambitioniert“.Die Zulieferallianz CLEPAsieht trotz prinzipieller Zustim-mung Handlungsbedarf: DieWahlfreiheit der Konsumentenund der Zugang für unabhän-gige Dienstleister müsse be-rücksichtigt werden.

Endgültiger Beschluss für eCall

Tirol ist schon gebucht

Neuer Minisattel-Auflieger

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ten Tina Kern erfuhr. Vor weni-gen Wochen verstarb die Mut-ter der jungen Klosterneubur-gerin, ihr Vater liegt mitLeukämie im Krankenhausund das Donauhochwasserverwüstete das Haus der Fami-lie. Kainrath und 6 Kollegenhalfen: Mit vereinten Kräftenwurden Küche, Bad undWohnzimmer geräumt. Insge-samt wurden 25 KubikmeterSchutt aus dem Haus gebracht.Bei den nun anstehenden Re-novierungsarbeiten wird dasTeam von Wessels + Müllerebenfalls Hilfe leisten.

Wer schnell hilft ...

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Ing. Peter SpatziererGeschäftsführer Castrol Austria GmbH

„Gemeinsam die Zukunft gestalten!“

Wir bringen Ihr Schmierstoffgeschäft in Fahrt!

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THEMA

Für Dr. Martin Eckel, Head of Competition bei derWiener Anwaltssozietät Taylor Wessing, ist eines

klar: Der Aufbau einer marktbeherrschenden Stel-lung ist an sich nichts Verbotenes – unzulässig ist esjedoch, diese Marktbeherrschung auszunutzen. Undda ortet Eckel im mangelnden Problembewusstseinder Konzernzentralen die Ursache vieler Probleme.Die wesentlichste Wettbewerbsbeschränkung liegt da-rin, dass sich alle Kfz-Hersteller sogenannter „selek-tiver Vertriebssysteme“ bedienen. Es handelt sich umNetze gleichartiger Verträge, mit denen die Kfz-Be-triebe von den einzelnen Lieferanten zum Verkauf ih-rer Markenware autorisiert werden. Nur diese Händ-ler werden beliefert; wer einen Weiterkauf anUnternehmen außerhalb dieses Netzes wagt, fliegtselbst aus dem Netz.

Was fällt unter das Kartellverbot?Grundsätzlich wäre das den Kfz-Produzenten durchArtikel 101, Absatz 1 des EU-Vertrages (AEUV) ver-boten. Vor allem dann, wenn derartige Vertriebsnetzeeine „Einschränkung des Absatzes“ oder „unmittel-bare oder mittelbare Festsetzung der An- oder Ver-kaufspreise oder sonstiger Geschäftsbedingungen“bezwecken. Auch die „Anwendung unterschiedlicherBedingungen bei gleichwertigen Leistungen gegen-über Handelspartnern“ fällt unter dieses Verbot.Doch da gibt es den Artikel 101, Absatz 3: Der erlaubtunter bestimmten Bedingungen Ausnahmen, undzwar wenn die „abgestimmten Verhaltensweisen“ zur„Förderung des technischen oder wirtschaftlichenFortschritts beitragen“. In derartigen Fällen übertrifftder Nutzen des Vertriebssystems den Nachteil derdamit verbundenen Wettbewerbsbeschränkung.

Schaudernd erinnern sich Mitarbeiter bei Rewe(Billa, Merkur), Philips und Media Markt an dieüberfallsartigen Besuche der Bundeswettbewerbs-behörde. Die seit 1. März 2013 geltende Kartell-rechtsnovelle könnte auch den Unternehmender Kfz-Branche Hausdurchsuchungen be-scheren. Das EU-Wettbewerbsrecht hatplötzlich Biss bekommen.Von Dr. Friedrich Knöbl

GefährlicherWettbewerb

Dr. Martin Eckel,AnwaltssozietätTaylor Wessing

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Page 11: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

Bei dieser Ausnahme gibt es jedoch wieder zwei Ein-schränkungen: Es dürfen den Händlern keine Ein-

schränkungen auferlegt werden,die „für die Ver-wirklichung dieserZiele nicht unerläss-lich sind“. DieHändlerverträge dür-fen auch nicht so ge-staltet werden, dass sieden Lieferanten „dieMöglichkeit eröffnen,für einen wesentlichenTeil der betreffenden Wa-ren den Wettbewerb aus-zuschalten“.

Importeure als Konkurren-ten ihrer KundenHier wird es in der Praxis

haarig. Vor allem deshalb, da faktisch alle Kfz-Impor-teure auch Endverbraucher beliefern. Einerseits durchdie eigenen Niederlassungen, anderseits durch Ver-tragsklauseln, mit denen sie sich den Verkauf an be-stimmte Kundengruppen – z. B. Behörden, Diplo-maten etc. – selbst vorbehalten. Sie sind damitdirekte Konkurrenten ihrer Kunden, also der Au-tohäuser und Markenwerkstätten. Unter diesen Umständen kommt die von den Im-porteuren gepflegte „Marktbeobachtung“ mit demKartellrecht leicht in Konflikt. Vor allem, wennLieferanten betriebswirtschaftliche Daten von denHändlern und Werkstätten „absaugen“, um siedann selbst als Konkurrenten ihrer Kunden zunutzen. Da bewegen sich manche Autoimporteurein einer rechtlichen Grauzone, die auch durch dieEinschaltung externer „Gehilfen“ – etwa in derMarktforschung – nicht legalisiert wird.

Regeln gelten auch für die kleineren MarkenBisher haben sich einige Importeure bei ihremMarketingkonzept auf die sogenannte „de-mini-mis“-Regelung ausgeredet: Bei einem Marktanteilunter 5 Prozent sind alle sonst geltenden Wettbe-werbsbeschränkungen zulässig. Mit dieser Ausrede ist es seit 1. März vorbei: Zwar wurdedie Grenze auf 10 Prozent angehoben – doch da-für müssen nun auch die kleineren Marken diesogenannten „Kernbeschränkungen“ berück-sichtigen. So ist es jedem Lieferanten verboten, einemHändler Wiederverkaufspreise, Mindestpreise,Handelsspannen oder Rabatte zu diktieren. Un-verbindliche Preisempfehlungen sind aber zu-lässig. Auch Preisaktionen müssen vom Händlerausgehen: Die Festsetzung von Aktionspreisendurch den Importeur ist laut diesen Regelungen

THEMA

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013 11

ebenso wie die Aktionsexklusivität unzulässig. Akti-onsstützungen durch den Lieferanten sind jedoch er-laubt – wenn die Aktion vom Händler ausgeht. Die Prüfung, ob ein Wettbewerbsmissbrauch vorliegt,haben die Unternehmen jedenfalls selbst vorzuneh-men. Dabei hilft ihnen die sogenannte „Gruppenfrei-stellungsverordnung“ (GVO). In ihr wird definiert,was unter einem „selektiven Vertriebssystem“ zu ver-stehen ist. Sie legt fest, unter welchen näheren Vo-raussetzungen Vertriebsbindungen vom Kartellver-bot des Artikel 101 „freigestellt“ sind. Eine derartigegenerelle Freistellung gibt es allerdings nur bis zu einem Marktanteil von 30 Prozent.

Bereits vorbeugend Rat einholen!Darüber – wie etwa bei der Porsche Gruppe – ist eine„Gruppenfreistellung“ ausgeschlossen. Es erhebt sichdaher die Frage, woran sich der Importeur bei der Zu-lässigkeit von Wettbewerbsbeschränkungen zu ori-entieren hat. „Das Spannende am Kartellrecht ist,dass bei manchen Verhaltensweisen nicht klar ist, obsie unzulässig sind oder nicht“, verweist Eckel auf dieNotwendigkeit, bereits vorbeugend fachkundigen Rateinzuholen. •

Was darf die BWB – und was nicht? Die frühere „freiwillige Nachschau“ mit entspre-chenden „Widerspruchsrechten“ gehört der Vergan-genheit an. Willkür ist bei den Ermittlungen den-noch ausgeschlossen. „Nur das Kartellgericht kannHausdurchsuchungen anordnen, die von uns im ge-richtlichen Auftrag durchgeführt werden“, ist lautMag. Natalie Harsdorf, Referentin bei der Bundes-wettbewerbsbehörde (BWB), dafür ein „begründeterVerdacht“ erforderlich. Grundsätzlich sind Unternehmen bei der Haus-durchsuchung verpflichtet, den Ermittlern Zutrittzu allen Räumen, Schränken etc. zu gewähren. Beieinem begründeten Verdacht eines Wettbewerbsver-stoßes kalkuliert die BWB, vor allem auf diversenComputern die sogenannte „smoking gun“ zu fin-den. Da wird auch vor dem privaten Laptop des Fir-menchefs nicht halt gemacht. Die Auswertung der Datenträger überlässt man denSpezialisten des Bundeskriminalamtes: „Das fertigtschnell Datenkopien an, damit sind die Geräte nachkurzer Zeit wieder im Unternehmen.“„Wir empfehlen den Unternehmen, in allen Fällenzu kooperieren, denn das verringert die Dauer derHausdurchsuchung und damit die Belastung für dasUnternehmen“, sagt Mag. Nathalie Maierhofer, dieauch als Referentin bei der BWB arbeitet. So kön-nen Betriebsunterbrechungen in engen Grenzen ge-halten werden.

Nathalie Maier-hofer, Bundes-wettbewerbsbe-hörde

Mag. Natalie Hars-dorf, Bundeswett-bewerbsbehörde

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Staatssekretär im Bundes-kanzleramt Dr. Josef Ostermayer

honoriert Webasto-Österreich-Geschäftsführer Dieter Hahnfür seine Verdienste um die

österreichische Wirtschaft mitdem Kommerzialratstitel

Advertoria

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Page 13: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

Die Marke Webasto ist führend über die gesamte Kundschaftim Bereich Standheizung und Klimaanlagen.

Dr. Joachim DamaskyWer wie Dieter Hahn seinenBeruf zur Lebensaufgabe macht,verdient die gleiche Leidenschaftvon der Firmenspitze in Stock-dorf. Auf Hahns langjährigemKundenverständnis beruhen vieleProdukt- und Dienstleistungsent-scheidungen der Zukunft.

Werteverbundene dynamische

Unternehmensausrichtung:

Die von Dr. Joachim Damasky, Vorstandsvorsitzender

Webasto Thermo & Comfort SE, Stockdorf, vorgegebene Un-

ternehmensausrichtung ist in Österreich bereits Realität, die

dem Unternehmen in den letzten drei Jahren ein Wachstum

von über 50 Prozent bescherte. Webasto bedient mit ihren

Produkten alle möglichen Kraftfahrzeuggeschäftsfelder in

Österreich – von der Erstausrüstung über die Nachrüs-

tung im markengebundenen und ungebundenen Fach-

handel bis hin zum Teilehandel und Service – mit dem

gesamten Produktportfolio als „einziger Hersteller“

von Heizung, Klima und Kühlung.

Webasto Österreich bringt dem Aftermarket- und OE-

Partner einen Mehrwert in der Zusammenarbeit durch

Heizen Klima Kühlen

AM & OE AM & OE AM

Auf diesen drei Produktschwerpunkten basiert der Erfolg dervon Dieter Hahn (47) seit über 16 Jahren geführten

und hoch motivierten Webasto in Österreich, die 1990 vom heutigen Aufsichtsratsvorsitzenden des Webasto

Konzerns, Werner Baier, gegründet wurde.

Qualität in Produkt & Person & Team

fortwährende Produktentwicklungen samt modernen Absatz-

ideen auf hohem Qualitätsniveau.

Marktservice 2013: Der Standheizungsmarktführer setzt weiter

neue Akzente mit einem modernen Internetauftritt für Händler

und Endkunden, Weiterentwicklung der Sales-&-Service-

Academy gemeinsam mit dem Campus Leitbetrieb sowie

marktgerechten Preisanpassungen in den relevanten Produktbe-

reichen. Weitere Qualitätsverbesserungen für die Montage durch

die neue patentierte Kraftstoffentnahme werden das Pkw-Stand-

heizungsgeschäft weiter ausbauen.

Langfristige Geschäftsmöglichkeiten

für Partner in der Nachrüstung:

Gut 200 haben sich bereits zu einer besonders intensiven Zu-

sammenarbeit als exklusiv „Webasto-Autohauspartner“ ent-

schlossen. Sie werden mit der richtigen Dosis Einsatzfreude von

den Spezialisten Ing. Peter Sitzwohl, Horst Egger, Bernhard Op-

penauer und neu im AM Team Jürgen Christiansen betreut.

Klima als weitere Zukunftsausrichtung:

Eigenentwicklungen wie die SC6 Klimaanlage oder Spezialanla-

gen wie die CC7hydro Klimaanlage, die nur in Österreich vom

OE Profiteam, das Laszlo Csapo, führt verkauft wird, bzw. maß-

geschneiderte Kabinenklimasysteme sowie kombinierte Heiz-

/Klimasysteme zeigen die enorme Kompetenz von Webasto in

Österreich und das zukünftige Potenzial für die weitere erfolg-

reiche Geschäftsentwicklung.

s 12-13 webasto ** okmue 09.07.13 13:55 Seite 2

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14 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013

„2012 haben wir insgesamt 24.900 Fahrzeuge abgesetzt,in diesem Jahr rechnen wir mit einem Anstieg auf 29.700 Stück“,

meint Dr. Alexander Martinowsky auf Seite 20

„Die Liefersituation hat sich auf ein normales Maß eingependelt,doch man spürt jetzt ein leichtes Nachlassen der Bestellungen“,kommentiert Dr. Helmut Eggert auf Seite 25

HANDEL

Fiat 500 bei Saturn: einerseits Empörung ...Für einen Endpreis von 8.888 Euro hat Saturn insgesamt 100 Exemplare des Fiat 500 angeboten. Da-bei handelte es sich um Tageszulassungen von Denzel. Der Basispreis für einen neuen Fiat 500 mit glei-

cher Motorisierung beträgt gewöhnlich 12.100 Euro. Bei Saturn sollenin zwei 2 Tagen alle 100 Stück verkauft worden sein. Aus dem Fiat-Netzverlautet hingegen, dass die Aktion nach zwei Tagen wegen massiver Pro-teste der Händler abgebrochen wurde. Händlersprecher Mag. FranzSchönthaler drängt auf Preisdisziplin im Internet.

Erste chinesische Automarke in ÖsterreichUnter dem Namen DFSK Austria bringt das Autohaus Windhaber in Stubenbergab sofort die Leicht-Lkws des chinesischen Herstellers Dong Feng Motors(DFSK – Dong Feng Sokon) nach Österreich. Das neue Modell K01H ergänztdas Programm der K- und V-Baureihe. In Deutschland habe IndiMo 2012 rund250 Fahrzeuge abgesetzt, erklärte Geschäftsführer Uwe Jablonski. Seine Erwar-tung für Österreich sei „relativ hoch“, weil Windhaber mit DFSK die einzige Al-ternative zum Piaggio Porter samt 4x4-Variante im Programm hat.

Realitätsverweigerung in den Kammern?Der gesunkene Pkw-Markt sowie die ebenfalls rückläufige Werkstattauslastungwerde von den Interessenvertretern in der Wirtschaftskammer und Industriellen-vereinigung nicht ernst genommen, kritisiert Mag. Franz Schönthaler, Obmanndes Fiat-Händlerverbandes: „Nach wie vor ist immer vom zweit- oder drittbes-ten Autojahr der Geschichte die Rede. In Wahrheit sind aber viele Betriebe in ih-rer Existenz bedroht.“ Nach der Ausrichtung der Markenbetriebe auf Wachstumkönnen viele die nötigen Deckungsbeiträge nicht mehr erwirtschaften.

„Pionier-Marke“ in Österreich mit neuer Gesellschaft Die vor Kurzem gegründete Tesla Motors Austria in Wien wird zunächst Verträge für das Elektro -automodell S abschließen, dessen Auslieferung im Herbst beginnensoll. Das heimische Unternehmen ist eine Tochter der Tesla Motors Net-herlands in Tilburg, die zu 100 Prozent der Tesla Motors in Palo Alto(USA) gehört. Vom Tesla Management bestätigt wurde die Errichtung ei-nes eigenen Service Centers, das im Süden Wiens entstehen soll. Die Er-öffnung eines Tesla Stores in Österreich ist nicht vor 2014 geplant.

Dieter ScheuchFlexibel bleiben

Die Lager sind voll –und das schon lange.Die Fahrzeuge müs-sen weg, bevor dienächste Charge he-reindrängt. Angemel-det sind sie ja bereitseinmal. Da tut mansich bei der Preisge-staltung leichter undverhält sich – wie vonunserer Gesellschaftstets gefordert – ent-sprechend flexibel. Estrifft sich gut, wennein großes Handels-unternehmen aus derElektronikbranchemit günstigen Auto-preisen in fremdenTeichen fischen will.Über eine Vermitt-lungskonstruktionkann sich die Ketteauch die Autoschau-räume sparen. Prak-tisch, oder? Daran sollten alleAutohändler denken,die gerade auf Veran-lassung des Herstel-lers investieren, umneue Architektur oder neue CI-Kon-zepte um richtig vielGeld umzusetzen.Oder sie sind flexibelgenug, um auf dasElektronikgeschäftumzusatteln .

... und andererseits „kein Verständnis für Aufregung“ „Wenn Kika 40 VW Polo kauft und an die Kunden verschenkt, sagt niemand et-was. Doch wenn Saturn bei uns 100 Stück vom Fiat 500 erwirbt und dann zu ei-nem günstigen Preis an seine Kunden weiterverkauft, regen sich die anderen Händ-ler auf – das kann ich nicht verstehen.“ So reagiert Denzel-Chef Komm.-RatAlfred Stadler auf die Kritik an der Beteiligung seines Unternehmens an derMarketingaktion von Saturn. Das Geschäft sei ganz normal abgelaufen. Saturn seian Denzel herangetreten, weil das Unternehmen in ganz Österreich vertreten sei.

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HANDEL

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013 15

Jahr für Jahr erhebt der größte Kfz-Versicherer desLandes die Einstellung zu Auto und Mobilität. Zu-weilen sind die Ergebnisse überraschend: So erklärtenheuer 46 Prozent der 2.003 befragten Autobesitzer, in-nerhalb der nächsten 3 Jahre ein neues Fahrzeug erwer-ben zu wollen. 2012 lag dieser Anteil dagegen nur bei17 Prozent, vor 2 Jahren bei 25 Prozent.

Keine Lust auf alternative AntriebeDie Kaufabsichten verteilen sich annähernd gleich-mäßig auf Gebrauchte, Neufahrzeuge und „Jungwa-gen“ unter 6 Monaten. „Vor allem die jungen Ge-brauchten werden immer beliebter. Sie sind sofortverfügbar und die Finanzierung ist leichter gewor-den“, analysiert Generali-Vorstand Walter Kupec.Preislich suchen 4 von 10 Studienteilnehmern nacheinem Auto zwischen 10.000 und 20.000 Euro. Da-hinter folgen die Preisklassen unter 10.000 Euro so-wie bis 30.000 Euro. Bei den gewünschtenAntriebsarten dominiert der Diesel (51,9Prozent) vor Benzinern (30,6 Prozent) undHybriden (14,5 Prozent). Lediglich jederFünfzigste kann sich dagegen den Umstiegauf ein Elektroauto vorstellen. Die Kaufbe-reitschaft bei Flüssiggasfahrzeugen ist mit0,7 Prozent noch viel geringer.

Täglich im Auto unterwegsIn gut der Hälfte der befragten Haushaltegibt es derzeit ein (Privat-)Auto, immerhin35 Prozent nützen ein Zweitauto und 10Prozent sogar drei oder mehr Fahrzeuge. Statistischkommen damit auf jeden Haushalt 1,6 Privatautos. Genützt werden diese Fahrzeuge in 6 von 10 Fällentäglich, weitere 29 Prozent der Studienteilnehmersteigen zumindest mehrmals wöchentlich ins Auto.Gegenüber dem Vorjahr hat sich bei 68,9 Prozentder Befragten laut eigenen Angaben das Fahrverhal-ten geändert: Am häufigsten genannt wurden spritspa-rendes Fahren und die komplette Vermeidung von

Neu entdeckte Autoliebe?Während der Neuwagenmarkt kontinuierlich sinkt, ist dasprinzipielle Interesse am Autokauf gestiegen. Das geht zu-mindest aus der diesjährigen „Generali-Autostudie“ hervor.

„Der Autobesitz istnach wie vor vonelementarer Bedeu-tung“, sagt WernerKupec

Überraschung:Laut Studiesind die Kundenso kaufwilligwie schon langenicht mehr

Pro Haushalt gibtes im Schnitt 1,6Privat- und 0,1Firmenautos

Für 8 von 10 Befragten istein Verzicht auf das eigeneAuto nicht vorstellbar

Autofahrten. Fahrgemeinschaften werden dagegennur von 5,8 Prozent der Befragten gebildet, Carsha-ring nützen lediglich 1,2 Prozent.

Komplettverzicht nicht vorstellbarSollte der Benzinpreis auf mehr als 2 Euro pro Li-ter steigen, würden 4 von 5 Autobesitzern ihr Fahr-verhalten ändern. Ein kompletter Verzicht auf dasFahrzeug ist jedoch nur für 5,7 Prozent „auf jedenFall vorstellbar“: aus Sicht des Fahrzeughandelsein weiteres beruhigendes Ergebnis der Generali-Studie. • (HAY)

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Obwohl die Zahl der Konkurse im 2. Halbjahr zurückging, erhöhtensich die Insolvenzverbindlichkeiten deutlich. Überschattet wurdedie Halbjahresbilanz des Kreditschutzverbandes 1870 (KSV) vonder Mega-Pleite der Alpine Bau.

Passiva deutlich höher

46 Unternehmen mussten im Be-reich Transportmittel/Kraftfahr-

zeuge in den ersten 6 Monaten diesesJahres Konkurs anmelden, um 29,2 Pro-zent weniger als im Vorjahr, wo 65 Un-ternehmen in die Pleite schlitterten.Auch die Zahl mangels Vermögensnicht eröffneter Verfahren ging mit 33(2012: 52) deutlich zurück und ent-spricht einem Minus von 36,5 Prozent.Daraus resultiert auch ein Minus von32,5 Prozent mit 79 (2012:117). DerWermutstropfen: Mit 68 Mio. € (2012:39 Mio. €) stieg die Zahl der Insolvenzverbindlichkei-ten um satte 42,6 Prozent. Das sind die größten vom KSV im 1. Halbjahr 2013 imBereich Transport/Verkehrsmittel verzeichneten Insol-venzen: Autohaus Weitmann/Ulmerfeld (5,5 Mio. €

Passiva), Erich Anton Temmel/Spielfeld (4,7 Mio. €Passiva), STS Formtechnik/Voitsberg (3,6 Mio. € Pas-siva), Autohaus Fritz Greinecker e.U./Gunskirchen(2,5 Mio. € Passiva), Johann Walter Bader/AttnangPuchheim (2,5 Mio. € Passiva), Autohaus Kufstein (2,2Mio. € Passiva), „Speed“ LeasingVöls (2,4 Mio. € Pas-siva) und Nadegger/Voitsberg (1,8 Mio. € Passiva).

Unternehmen brauchen Unterstüt-zung von BankenMit 2.828 Fällen ging die Zahlder Unternehmenspleiten in al-len Branchen um rd. 7 Prozentzurück, durch den Konkurs derAlpine Bau GmbH (2,3 Mrd. €)schnellten die landesweiten In-solvenzverbindlichkeiten um171,4 Prozent gegenüber demVergleichszeitraum (2012: 1,4Mrd. €) auf 3,8 Mrd. € in dieHöhe. „Die derzeitige Konjunk-

turlage verheißt wenig Gutes. Es bleibt zu hoffen,dass die Banken notleidenden heimischen Unterneh-men wie bereits im Krisenjahr 2009 wieder unter dieArme greifen und sie durch die Krise tragen“, sagt Dr.Hans-Georg Kantner, Leiter Insolvenz KSV. • (DSC)

Dr. Hans-GeorgKantner (l.) undKSV-VorstandMag. Johannes Nejedlik

16 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013

Mit der Beteiligung der Pappas-Gruppe mitihren 17 Standorten an dem Programm

konnte das Angebot deutlich ausgeweitet werdenund erstreckt sich nun über mehr als 50 Standorte. Es umfasst Fahrzeuge von Mercedes-Benz undsmart, die nicht älter als fünf Jahre sind und nichtmehr als 100.000 km Laufleistung aufweisen. Ehe

die Fahrzeuge als „Junge Sterne“ angeboten werden,durchlaufen sie eine umfangreiche Inspektion. Diesebeinhaltet 100 Prüfpunkte in den Bereichen Motorund Getriebe, Karosserie und Lack, Bremsen, Räderund Reifen, Licht und Elektronik sowie Innenraum.

24 Monate Garantie und UmtauschrechtAb Kauf eines Fahrzeugs erhalten Kunden 24 MonateGarantie, im Garantiefall erfolgt die Reparatur durcheinen Mercedes-Fachbetrieb. Zusätzlich gewährt wird auch eine 12-Monate-Mobi-litätsgarantie. Kunden haben ein Umtauschrecht: Ab dem Zeitpunkt der Unterzeichnung des Kaufver-trags besteht dieses für zehn Tage. Das Umtauschrechtkann ohne Angabe von Gründen erfolgen. Allerdings

muss bei Inanspruchnahmeein anderer gleich- oder höherwertiger Junger Sternoder ein Neuwagen aus demBestand des liefernden Junge-Sterne-Partners gekauft wer-den. Darüber hinaus geboten wird Servicefreiheit für 6 Mo-nate, eine §-57a-Überprüfungund ein Inzahlung nahme -angebot für das Fahrzeug desKäufers. • (DSC)

Das Gebrauchtwagenprogramm „JungeSterne“ wurde deutlich erweitert und ist nunflächen deckend in Österreich vertreten.

„Junge Sterne“ nunan über 50 Standorten

HANDEL

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HANDEL

Die unsicheren wirtschaftli-chen Aussichten haben

auch in der Nutzfahrzeugstatistikgewisse Bremsspuren hinterlas-sen, die Zahl der Neuzulassun-gen ging vor allem bei den Klein-Lkws leicht zurück: Doch beiVW Nutzfahrzeuge ist man den-noch einigermaßen zufrieden:„Wir konnten uns in diesemschwierigen Marktumfeld sehrgut behaupten und unserenMarktanteil bei den Lkw-Neuzu-lassungen in den ersten fünf Mo-naten um 0,6 Prozent auf 26,1Prozent steigern“, sagt Marke-tingleiter Gerhard Kisslinger.Weitaus stärkstes Modell war mit2.937 Einheiten der T5, gefolgt vom Caddy (2.300Stück), dem Amarok (432) und dem Crafter (376). Um dem Caddy, dem Amarok und auch dem T5 ihrenPlatz an der Spitze des jeweiligen Segments zu erhal-ten, präsentierte der Importeur im Juni einige Neuhei-

ten: Erkennbar ist der neue Caddy Country an denschwarzen Kunststoffleisten an den Seitenschwel-lern sowie am Unterfahrschutz vorn und hinten; derAllradanteil dürfte bei diesem Modell bei rund 55Prozent liegen.Für richtige Allradfans bringt VW im Herbst denAmarok Canyon auf den Markt. Diese Version mar-kiert das obere Ende der Modellpalette und soll nachEinschätzung des Importeurs von rund einem Viertelder Amarok-Kunden gekauft werden.

Erdgasauto für wirtschaftlich denkende KundenIn einem ganz anderen Bereich buhlt der neue eco up!um Kunden: Das Auto ist als Zwei- und Viertürer lie-ferbar und richtet sich an jene, die ein besonders wirt-schaftliches Modell suchen – laut Angaben des Herstel-lers benötigt dieses Auto nur 2,9 Kilogramm Erdgas(bzw. rund 3 Euro) je 100 Kilometer; damit erspart sichder Kunde im Vergleich mit einem Benziner etwa dieHälfte der Treibstoffkosten. Allerdings kostet der 68 PSstarke eco up! 12.830 Euro, das sind 1.500 Euro mehrals der um 7 PS stärkere Benziner. • (MUE)

In Segmentendie Nummer 1Der ganz große neue Wurf ist bei den Nutzfahr-zeugen von Volkswagen heuer nicht dabei: Dochder Branchenprimus zeigt mit gezielter Modell-pflege in den einzelnen Segmenten, dass manweiß, was die Kunden wünschen.

Ob Caddy Country(großes Bild oben),Amarok Canyon(o.) oder eco up! –alle Modelle sindneu am Start

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18 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013

HANDEL

Opelplatz 1 prangt es von der Fassade des seit1977 bestehenden Opel-Betriebes in Kematen

und keine 3 Kilometer entfernt in der Opelstraße 1steht die Karosserie-Klinik des Markensolisten unterSubpartnervertrag von Opel Günther in Linz.11 Mitarbeiter zählt sein Imperium und jeder – vomFirmengründer bis zum Lehrling – zieht an einemStrang, damit der Laden läuft. Mit seinen Standortendirekt an der Autobahn gelegen, beackert er mit sei-nem Bruder Herbert seine Kunden in einem Umkreisvon 40 bis 60 Kilometern.

Kronlachners Erfolgsrezept liest sich einfach, ist je-doch ein Tagwerk voller Leistungswille und ragt oftbis weit in die Privatsphäre hinein. „Wenn der Kunderuft, bin ich egal zu welcher Tageszeit zur Stelle, umzu helfen!“ Mit dem sympathischen Nebeneffekt, dass

solcherart Geholfene das gerne weiter erzählen. DasErgebnis sind rund 50 verkaufte Opel-Neuwagen undbis zu 150 Gebrauchtwagen im Jahr. „Das erledigenwir mit Handschlagqualität und großer Verlässlich-keit“, sieht sich damit Kronlachner auch in etwas kri-selnden Zeiten als Mobilitätspartner bei Privat- undFirmenkunden gut aufgestellt.

Einmal- immer Kronlachner-KundeWas mancherorts vielleicht überheblich klingen mag,ist bei Kronlachner gelebte Kundenbindungsstrategie.„Selbst wenn einmal ein Kunde fremd kauft, erkommt beim nächsten Mal wieder zurück zu mir“, er-klärt der 35-jährige Vollblutunternehmer mit Frauund bald 3 Kindern im Talon. Dennoch fightet ernicht mit jeden Preis um neue Kundschaft: „Geschäftmuss Geschäft bleiben. Ich überzeuge mit meiner Arbeit, und das im Team.“Und: „Opel ist Teil meines Lebens.“ Kronlachner ist

in diesem Umfeld groß ge-worden und jederzeit starkgenug, auch schwierige Zei-ten erfolgreich zu meistern.Seine lokale Verwurzelungist ein weiterer Meilensteinseiner Arbeit und – darauflegt er Wert – die vertrau-ensvolle Zusammenarbeitmit Günther. „Auf dieserBasis lassen sich ungüns-

tige Markenausprägungen leichter ausgleichen“, sagtKronlachner, „Kraft schöpfen für neue Erfolge.“ Erfühlt sich in seinem Universum rund um Kematenwohl und ist mit seiner Einstellung wertvoller Be-standteil in der Opel-Entwicklung. •

Das kann sich sehen lassen: facettenreich und dennochkundenfreundlich

Franz Kronlachnerist mit Opel großgeworden und erbleibt allein dieser Marke treu

Opels Imageprobleme in der Öffentlich-keit kompensiert Franz Kronlachner beiseinen Kunden mit technisch überzeu-genden Produkten, rigorosem Serviceein-satz und persönlicher Überzeugungskraft.Von Gerhard Lustig

„Opel ist Teil meines Lebens“

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HANDEL

Indochina-Touristen aus Europa posten auf Face-book Urlaubsfotos, auf denen sie im dreirädrigen„Cyclo“ durch die Innenstadt kutschiert werden. Diedeutschen Oberklassefahrzeuge, die eine Straße weiterüber die Kreuzungen jagen, haben sie nicht fotografiert.Doch schon bald wird es in der Metropole Kambo-dschas mehr Luxusautos als Dreirad-Taxis geben.

Luxusmarken entdecken KambodschaBeim Autohändler Hrak Sun hat ein PorschePanamera für 138.000 US-Dollar schon einen Käufergefunden, ein weißer Cayenne ist für 128.000 Dollarnoch zu haben. Seit mehr als 10 Jahren verkauft derauf das Luxussegment spezialisierte Betrieb Rolls-Royce, Bentley, Porsche, BMW, Audi, Mercedes-Benz,Land Rover, Lexus und Toyota. Und das in einemLand, wo 85 Prozent der Bevölkerung über keinenStromzugang verfügen und ein Drittel der Menschenmit einem US-Dollar pro Tag das Auslangen findenmuss.Geschätzte 40 Porsche (darunter auch etliche tiefer-gelegte 911) müssen auf den holprigen Straßen Kam-bodschas wahre SUV-Stärken beweisen – allesamtGrauimporte natürlich. Doch Hak Srun bekommtKonkurrenz: Porsche errichtet aktuell eine eigeneNiederlassung in der Hauptstadt. Vom wirtschaftli-chen Aufschwung in den letzten Jahren haben in erster Linie die Oberschicht und die Neureichen pro-fitiert. Die „Nouveaux Riches“ zeigen ihren Statusohne Scham – und zwar ganz wie in China durch einen PS-starken Auftritt.

Duell zwischen Porsche und BMWPorsche ist nicht die erste deutsche Oberklassefirmavor Ort, sondern folgt dicht auf den Fersen von BMW.Die Bayern haben im Juni 2013 die kambodschanischeRoyal-Gruppe als Exklusivimporteur und Händler no-miniert. Der 2.700 Quadratmeter große Schauraumam Russian Boulevard im Bezirk Pur Senchely strahlteine besondere Eleganz aus – eine Vorgabe für Porsche. Dort lässt man sich nicht lumpen und investiert rund2 Millionen Dollar in Schauraum und Werkstätte, soGräme Hunter, der lokale Geschäftsführer des Hong-

Selbst in Phnom Phen, der Hauptstadtvon Kambodscha, gibt es neuerdings einen Porsche-Händler. Das macht deutlich, wie weit die Globalisierung inder (Luxus-)Autobranche bereits voran-geschritten ist. Von Dr. Michael Sikora

Dreirad raus, Cayenne rein

Dr. Michael Sikora,Gastautor vonAUTO & Wirtschaft

konger Autohändlers Lei Shing. Dieser errichtet fürPorsche die Niederlassung und wird sie auch betrei-ben.„Der Zeitpunkt ist genau der richtige“ so Hunter,der mit Blick auf den Platzhirsch Mercedes und denNeuling BMW ausführt: „Lexus und Land Rover sindja ganz nett, aber richtig gute Autos kommen nun ein-mal aus Deutschland.“ Porsche Kambodscha will 2014zwischen 40 und 50 Fahrzeuge verkaufen und ist si-cher, dieses Umsatzziel zu erreichen. Als er erstmals insLand kam, so erzählt Hunter weiter, erwartete er aufder Straßen Horden von stinkenden, knatternden Mo-pedrollern und wurde „von der großen Anzahl anOberklassefahrzeugen geradezu geschockt“.

Steuern sparen durch Grauimport?Gelassen erwartet unterdessen der Finne Viggo Gun-dersen, langjähriger Geschäftsführer der auf LandRover spezialisierten Firma Envotech, den Marktein-tritt von Porsche. Gundersen kennt seine Kundschaftgenau: Diese wird seiner Meinung nach auch in Zukunft den Ankauf über steuersparende Importeurs-kanäle abseits der offiziellen Markendistributoren bevorzugen. •

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013 19

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HANDEL

So tief der amerikanische Automarkt vor einigenJahren gefallen sein mag: Derzeit zeigt die Kurve

wieder steil nach oben. Von den Rekordverkäufen inden USA kann auch die Wiesenthal-Gruppe profitie-ren. Das traditionsreiche Wiener Autohandelsunter-nehmen betreibt derzeit 4 Standorte in Übersee. Derjüngste Teilbetrieb, ein BMW- und Mini-Standort inPhiladelphia, wurde erst Ende 2012 übernommenund soll heuer schon 1.400 Verkäufe zur Gesamt -bilanz beisteuern.„Auch in Hinblick auf die Erträge läuft es in den USAsehr gut“, berichtet Firmenchef Martinowsky, der an-gesichts dessen weitere Expansionspläne hegt. In der„alten Welt“ gibt es ebenfalls keinen Grund zur Klage.

Wachstumskurs bei Mercedes„2012 haben wir insgesamt 24.900 Fahrzeuge abge-setzt, in diesem Jahr rechnen wir mit einem Anstiegauf 29.700 Stück“, erklärt Martinowsky. Der betriebs-wirtschaftliche Umsatz soll parallel von 1,26 aufknapp 1,4 Milliarden Euro steigen, bei der Umsatzren-dite will man sich sukzessive einem Wert von mehr als2 Prozent annähern.Allein bei der Hauptmarke Mercedes-Benz sollenheuer knapp 2.000 Autos mehr verkauft werden. An-gesichts von über 2 Monaten an offenen Bestellungenerscheint dieses Vorhaben durchaus realistisch. „Da-runter sind naturgemäß relativ viele Exemplare der er-neuerten E-Klasse und des neuen CLA, aber auch beianderen Modellen wie dem M oder dem GL ist dieNachfrage groß“, schildert Martinowsky.

Der Stern steigtwieder höher

„Keine Interessenkonflikte mehr“Rückenwind erwartet man sich bei Wiesenthal durchdie Integration der Importgesellschaft, vormals Teilder Pappas-Gruppe, in den Daimler-Konzern. „Dassollte es uns ermöglichen, ohne Interessenkonfliktendaran zu arbeiten, erstens die Stückzahl nach oben zubringen und zweitens mehr Geld zu verdienen“, meintMartinowsky. Das mittelfristige Mindestziel von Groß-und Einzelhandel müssten „ehrliche 4 Prozent Markt-anteil“ sein: „Da waren wir schon langer nicht.“

Händlerrenditen verbessernMartinowsky begrüßt in diesem Zusammenhang diebereits angelaufene Reform des Margensystems, dieüberdurchschnittlich hohe Zielerreichungsbonifika-tionen im heurigen Jahr und eine stärker bruttoer-tragsorientierte Komponente ab 2014 beinhaltet.Handlungsbedarf gebe es dagegen noch beim Marke-ting, bei IT-Themen und bei der „bisher nicht beson-ders aggressiven“ Lagerpolitik des Importeurs.Zuversichtlich ist Martinowsky, dass er bei der neuenImportchefin auf offene Ohren stoßen wird. DerHandlungsbedarf sei schließlich groß, verweist der eu-ropäische Mercedes-Händlersprecher auf den Nach-holbedarf gegenüber anderen Ländern: „Im interna-tionalen Vergleich war Österreich jahrelang einer derMärkte mit den schlechtesten Händlererträgen.“ •

Die bei vielen Autohändlern herrschende Katerstimmungkann Wiesenthal nicht teilen. Geschäftsführer Dr. Alexan-der Martinowsky erwartet heuer deutliche Zuwächse.Von Philipp Hayder

Dr. Alexander Martinowskysieht sich auf gutem Weg

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HANDEL

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013 21

Die Branchenvielfalt im Bereich der leichten Nutz-fahrzeuge ist riesig, viele Unternehmen stellen je-

doch ganz spezielle Anforderungen an ihre Fahrzeuge.Opel deckt mit den Baureihen Combo, Vivaro undMovano die Grundbedürfnisse gut ab, doch lediglichfünf Prozent aller Fahrzeuge kommen so zum Einsatz,wie sie das Werk verlassen. Gern genommen werdenFahrzeugeinrichtungen zum Beispiel von Sortimo oderWürth, die nicht nur für Ordnung sondern auch für Si-cherheit sorgen. Während diese Systeme die Grund-struktur der Fahrzeugeunverändert lassen, ge-hen die Wünsche ande-rer Branchen deutlichdarüber hinaus.

Lokale SpezialistenDa man nicht hunderteVarianten im Werk ab-decken kann, arbeitetOpel mit externen Zu-lieferern zusammen.Diese müssen die stren-gen Qualitätskriterienvon Opel einhalten undwerden auch zertifi-ziert. Durch die Koope-ration mit lokalen An-bietern sind auch Kleinserien oder Einzelstückeumsetzbar. Sehen lassen können sich die Opel-Nutz-fahrzeuge auch fahrdynamisch, wie ein Test auf demHandling-Parcours ebenso eindrucksvoll unter Beweisstellte wie der Bremstest aus 100 km/h, wo alle Modellemit halber Beladung unter 40 Meter blieben. • (STS)

Vom Allradkipper bis zum Auto-transporter reicht das Angebot

Variantenvielfaltist TrumpfDie Opel-Nutzfahrzeuge Combo, Vivaro und Movanobieten unzählige Individualisierungsmöglichkeiten,vergeben werden die Aufträge an lokale Unternehmen.

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ANSICHT

22 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013

Anders ist es, wenn es bei einer Auseinandersetzungums Eingemachte geht. Da lässt sich ein Rechtsstreitoft nicht vermeiden. Vor allem, da beide Seiten über-zeugt sind, im Recht zu sein. Sonst würden sie sichja nicht im Gerichtssaal, sondern im Wirtshaus oderauf dem Golfplatz treffen. Und da ist vor allem zuberücksichtigen, dass meist nur einer gewinnenkann. Win-win-Lösungen sind beim Prozessieren je-denfalls nicht zu erwarten.

•Nach unserer Rechtsordnung hat der Verlierer demGewinner alle Kosten zu ersetzen. Das kann sehrteuer werden. Und deshalb kommt es oft bei Streitig-

keiten nicht darauf an, wer Recht hat. Dakommt es vielmehr darauf an, wer den län-geren Atem hat, wer sich eine Prozessfüh-rung eher leisten kann. Vor allem, wenn dieProzessdauer nicht absehbar ist. Da ist esdann bei Vergleichsgesprächen beruhigend,die Kostendeckung der Versicherung in derTasche zu haben. Das verschafft beim Ver-handeln jene Sicherheit, die für ein erfolg-reiches Prozessende unerlässlich ist.

•Besonders mühsam ist es, mit dem eigenenImporteur – der eigentlich der Partner seinsollte – streiten zu müssen. Deshalb wurde,angeregt von der Wirtschaftskammer, schon

vor Jahren ein eigener Händlerrechtsschutz kreiert.Allerdings ohne durchschlagenden Erfolg. Meistwurde ein derartiger Abschluss erst ins Auge gefasst,wenn ein Streit schon vorprogrammiert war. Nahe-liegenderweise konnte sich die Versicherung dannauf ihre Leistungsfreiheit berufen. Hinderlich warauch, dass es für die in den Verträgen vorgesehenenSchiedsverfahren keine Kostendeckung gab.

•Seit dem 1. Juni gilt nun das neue KraSchG. Das be-stimmt, dass allfällige rechtliche Auseinandersetzun-gen aus dem Händlervertrag vorweg zwingend perSchiedsverfahren zu lösen sind. Erst wenn das schei-tert, ist der Weg zum Gericht frei. Diese neue Rechts-lage war für das Bundesgremium nun der Anlass, sicherneut für den Händlerrechtsschutz zu engagieren.Um 427 Euro pro Jahr und vertretener Marke gibt eseinen Rechtsschutz, mit dem pro Schlichtungsverfah-ren 2.500 Euro an Schlichtungskosten gedeckt sind.Für den allenfalls dennoch nötigen Prozess stellt dieGaranta dem Versicherten pro Versicherungsfall250.000 Euro zur Verfügung. Auch all jene, die kei-nesfalls mit ihrem Importeur streiten wollen, sollteneine derartige Versicherung abschließen. Denn Versi-chern beruhigt ungemein: Schließlich weiß keiner,welche Überraschungen uns die Marketingstrategenund Netzplaner der Hersteller bescheren.

Wer Krieg führt, braucht Soldaten. Wer Pro-zess führt, braucht Moneten. Diese alte

Weisheit ist auch allen Autohändlern klar. Dochkaum einer hat für den Ernstfall vorgesorgt. Jederverlässt sich darauf, dass schon nichts passierenwird.

•Doch wie heißt es so treffend im Wilhelm Tell: Eskann der Frömmste nicht in Frieden bleiben, wennes dem bösen Nachbar nicht gefällt. Es kann daherschneller was passieren, als sich ein solider Auto-händler träumen kann. Die einfachste und nahe lie-gendste Vorsorge ist der Abschluss einer vernünfti-gen Versicherung. Die sorgt im Streitfall für dieausreichenden Moneten. Doch da höre ich seit Jah-ren, das sei ein überflüssiger Aufwand. Die erspar-ten Prämien bringen einem mehr, als das Prozessie-ren kostet. Wobei die meisten keine Ahnung haben,welche Kosten im Streitfall auf sie zukommen können.

•Im Grunde geht es nicht darum, ob oder wann sichder Abschluss einer Rechtsschutzversicherungamortisiert. Sie soll ja auch keine Einladung zumProzessieren sein. Schließlich wünscht sich jeder,mit seinen Kunden und Lieferanten in Harmonieund Frieden leben zu können. Doch das spielt’snicht immer. Deshalb bietet die Versicherung vorallem die Gewissheit, im Streitfall genügend „Muni-tion“ im Bunker zu haben.

•Wesentlich ist auch, welches Risiko zu welchemPreis abgedeckt werden soll. Für Bagatellfälle istkein Rechtsschutz erforderlich. Da sind die meistenAutohändler clever genug, diese nervensparend ausdem Weg zu räumen. Wer versitzt schon gerne seineZeit im Gerichtssaal, um nach mühseligen Verhand-lungen vom Richter zu einem Vergleich gedrängt zuwerden. Dem man dann ermattet auch zustimmt.

Branchenan-walt Dr. FritzKnöbl: „Versi-chern beruhigt.Keiner weiß,welche Überra-schungen unsdie Marketing-strategen undNetzplaner der Herstellerbescheren.“

Der neueRechtsschutz

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HANDEL

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013 23

Mercedes hat AMG, BMW die M GmbH, Audidie quattro GmbH. Bei manchen japanischen

Marken steht hinter einem Modellnamen ein „R“,anderswo ein „RS“. Allesamt Anzeichen dafür, dass„Performance“-Cars vor der Tür stehen, die sowohlbeim Reifenabrieb als auch bei den Gewinnspannenhohe Werte versprechen. „Nismo“, ein Akronym aus„Nissan“ und Motorsport, ist ein Begriff für werks-getunte sportliche Fahrzeuge. In Österreich sind bisdato Versionen des Juke und des 370Z erhältlich.Für die aktuell 44 Haupthändler in Österreich (bzw.insgesamt 93 Vertriebsstandorte) sind laut Importeurkeinerlei Investitionen nötig. Die beiden Nismo-Mo-delle werden einfach wie zusätzliche Modellvariantenangeboten und beim Importeur bestellt. Auch eigeneProspekte, Ausstellungsflächen oder verpflichtende

Vorführwagen sind – derzeit – nicht vorgesehen.Der „Nissan Juke Nismo“ hat 10 PS mehr Motorleis-tung (190 PS), beim Nissan 370Z liegt die Leistungs-steigerung bei 16 PS (344 statt 328). In Österreich willman 120 Stück vom Juke Nismo absetzen, bei rund1.900 Juke-Verkäufen insgesamt. Beim Nissan 370Zsind für heuer nur rund 20 Einheiten vorgesehen.

Zwei weitere Modelle rollen in den nächsten Monaten anBei zusätzlichen Werbeaktivitäten oder Events ist bis-her eher Fehlanzeige. Laut Elisabeth Schaljo, Com-munications Director bei Nissan Österreich, ist dasGesamtkonzept für Nismo gerade in der Einführungs-phase. Doch schon sind zwei weitere Nismo-Modellebestätigt worden. Noch heuer soll mit dem NissanJuke RS das dritte Modell auf den Markt rollen, ge-folgt zu Jahresende oder Anfang 2014 von einer Über-Drüber-Version des Nissan GT-R. • (VCA)

Was, bitte, ist Nismo?

Nismo-Versionengibt es vom Jukeund vom 370Z

Nissan bietet ab sofort das zweite Modell der„Performance-Marke“ an. Das Gesamtkonzeptdahinter liegt indes noch im Dunkeln.

s 23 nissan *** okmue _Layout 1 08.07.13 14:52 Seite 1

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Bis Ende Mai wurden in Ungarn insgesamt knapp22.000 Pkws neu zugelassen, um 2,8 Prozent wenigerals zwischen Jänner und Mai 2012. „Wir rechnen damit, dass die heurige Gesamtzahl ähnlich wie imVorjahr sein wird“, sagt Koncz.

Langsame BesserungFür die nahe Zukunft rechnet die Branche mit einerlangsamen Besserung. „Für die nächsten Jahre erwar-ten wir kleine Steigerungen“, sagt Koncz. Es dürftesich um Steigerungen von höchstens 5 Prozent proJahr handeln.Langfristig ist man doch optimistischer. „Die Zahlder Autos auf 1.000 Einwohner ist in Ungarn wirklichniedrig und deswegen gibt es Platz für ein deutlichesMarktwachstum“, so der ungarische Opel-Chef.Doch wohl niemand erwartet, dass der Markt wiederauf mehr als 200.000 Einheiten steigen wird. „Wirrechnen nicht mit einem so großen Markt, denn vieleBedingungen, der finanzielle Hintergrund, die Art, inder finanzielle Mittel den Menschen zur Verfügung ge-stellt werden, sind komplett anders“, sagt Koncz.Vor der Krise haben auch jene Ungarn, die sich einenNeuwagen kaum leisten konnten, einen relativ leich-ten Zugang zur Finanzierung gehabt. „Einige Markenhaben ihren Kunden gar Geld gegeben, wenn sie ihreAutos gekauft haben“, so Koncz. „Diese Zeiten wer-den nie zurückkommen, in unserer langfristigen Prog-nose bis 2020 erwarten wir eine Rückkehr auf 150.000bis 160.000 Autos im Jahr.“

Schwacher HeimatmarktGerade Suzuki hat den Kauf seiner Autos durch weni-ger solvente Kunden besonders leicht gemacht und istnun sehr stark von dem ungarischen Marktabsturz be-troffen. Die Marke hat viele Händler verloren. Wäh-rend der japanische Hersteller, der im nordungari-schen Esztergom sein einziges europäisches Autowerkbetreibt, 2003 als Marktführer knapp 40.000 Autos inUngarn absetzen konnte, waren es im Vorjahr nur3.300 Neuwagen, immerhin mehr als das Doppeltedes noch schlechteren Jahres 2011.Doch Hisashi Takeuchi, Generaldirektor von MagyarSuzuki, freut sich auch über die kleinen Fortschritte.

„Wir haben unseren Verkauf und unserenMarktanteil im Vorjahr drastisch erhöht“,

erklärte er vor Kurzem bei der Eröff-nung eines neuen Suzuki-Händ-

lerbetriebs in Tatabánya. •

Krise ohne EndeDer ungarische Automarkt wurde in den vergangenenJahren viel stärker als andere Länder Ostmitteleuropasvon der Krise getroffen.Von Peter Homola

János kommt aus Ungarn und arbeitet als Taxifahrerin Niederösterreich. Noch vor zwei Jahren war er

für ein großes Autohaus in Westungarn tätig, doch dieKrise des ungarischen Automarktes hat ihn den Jobgekostet. Sein Schicksal ist nur eines von vielen Bei-spielen der ungarischen Krise.Der ungarische Markt hat 2003 mit rund 208.000verkauften Pkws das bisher beste Jahr erlebt. In denvergangenen Jahren ist der Markt dank einer Mi-schung der globalen und der ungarischen Wirtschafts-krise total abgestürzt.Mit nur 43.441 Pkws wurde 2010 der Tiefstand er-reicht, 2011 waren es nur einige hundert Autos mehr.Im Vorjahr sind die Neuwagenzulassungen auf rund53.000 Autos gestiegen.

Flottenverkäufe und ReexporteEine der Folgen der Krise ist der drastische Rückgangder Verkäufe an Privatkunden. Laut Gábor Koncz,Geschäftsführer von Opel Magyarország, ist der Anteil der Flottenverkäufe auf dem ungarischen Pkw-Gesamtmarkt von den früheren rund 40 Prozent aufmehr als 75 Prozent gestiegen. Ein Problem der sta-tistischen Wahrheit sind die steigenden Reexporte, dieKoncz mit 13 bis 14 Prozent des Gesamtmarktes be-ziffert. „Wir spielen dabei keine wichtige Rolle“, so derungarische Opel-Chef.Opel war in den vergangenen zwei Jahren die unga-rische Nr. 1. Im Vorjahr hat Opel die Pkw-Statistik mit7.164 Neuwagen angeführt, gefolgt von Skoda, Ford,VW, Renault und Suzuki. Nach den ersten fünf Mo-naten 2013 liegt Opel hinter Skoda und VW, dochKoncz hofft, dass Opel im Gesamtjahr wieder Pkw-Marktführer wird.

Hisashi Takeuchi,Generaldirektorvon Magyar Suzuki

Gábor Koncz, Ge-schäftsführer vonOpel Magyarország

24 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013

HANDEL

s 24 ostfantasie ** okmue_Layout 1 08.07.13 14:44 Seite 2

Page 25: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

Allerdings ist Österreich nicht der wichtigste Marktfür den elektrisch betriebenen Porsche, der rund

35 Kilometer mit einer Batterieladung auskommt unddanach von einem Dreiliter-V6-Biturbo vorangetriebenwird (wobei die Batterie auch während der Fahrt wie-der aufgeladen werden kann, wenn der Fahrer daswünscht). Insgesamt liegt die Systemleistung bei 416PS, das Fahrzeug steht mit 112.900 Euro in der Preis-liste. Dr. Helmut Eggert, Chef des Porsche-Imports inÖsterreich, nennt einen einfachen Grund dafür, dassder Panamera S E-Hybrid in Österreich nicht vollenAnklang finden wird: „Zwei Drittel der Panamera wer-den bei uns mit Allradantrieb verkauft, doch der istbeim diesem speziellen Modell nicht verfügbar.“

900 Porsche bis Silvester Wie auch immer: Insgesamt stehen vom neuenPanamera gleich 10 verschiedene Motorisierungenzur Verfügung, darun-ter auch der in Öster-reich beliebte Sechszy-linder-Diesel mit 300PS. Porsche will heuernoch 90 Panamera inÖsterreich verkaufen;insgesamt wurden inden vergangenen vierJahren hierzulande 463Stück vom Gran-Tu-rismo-Modell abgesetzt.Zu den anderen Model-len: Nach den 521 Por-sche-Neuzulassungenvon Jänner bis EndeMai glaubt Eggert aller-dings nicht, dass dasGeschäft auf diesemRekordniveau (1,6 Pro-zent über den erstenfünf Monaten 2012)weitergeht. Ein Teil derheurigen Auslieferungen sei noch auf Bestellungenvon 2012 (vor allem beim Cayenne) zurückzuführen

gewesen. Nun habe sich die Liefersituation auf einnormales Maß eingependelt, doch man spüre jetzt einleichtes Nachlassen der Bestellungen. „Aber es istnoch immer Jammern auf hohem Niveau“, sagt derImporteurs-Chef. Eggert glaubt, dass am Jahresenderund 900 neue Porsche zugelassen sein werden.In den ersten fünf Monaten wurden in Österreich201 neue Cayenne angemeldet. Knapp dahinter liegtmit 197 Einheiten der 911, gefolgt vom Boxster/Cay-man mit 101 Einheiten. Auf den Panamera entfielenvon Jänner bis Mai dieses Jahres 22 Auslieferungen;durch die Erneuerung (ab 27. Juli bei den Händlern)wird diese Zahl aber deutlich ansteigen. • (MUE)

Spannende Zeiten kommen auf die Porsche-Händler und -Kunden zu: Erstmals gibt eseine Plug-in-Version vom Panamera, die anjeder Steckdose aufgeladen werden kann.

Porsche ander Steckdose

Nobel geht es im Fond zu, vor allem bei derVersion mit 15 cm mehr RadstandDas Stromtanken dauert maximal5 Stunden

HANDEL

Dr. Helmut Eggertleitet erfolgreichden Porsche-Im-port in Österreich

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26 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013

„Auch in manch anderer Hinsicht kann Österreich durchaus als Vorbild gelten“,bilanziert Heiko Haasler auf Seite 28

„Auf diese Weise verbinden wir die Kernkompetenzen von beiden Unternehmen“,sagt Dipl.-Ing. (FH) Thorsten Beck auf Seite 42

MANAGEMENT

Mag. Heinz MüllerRadfahren? Ja, aber nicht so!

Ich fahre selbst gernRad: Früher, als derArbeitsplatz noch inder Stadt war, vonTermin zu Termin,jetzt nur noch in derFreizeit. Was ich abernie machen würde, istmit mehreren tausendanderen von A nachB zu radeln (wie ichauch nicht bei organi-sierten Wanderungen,Auto- oder Motorrad-ausfahrten dabei bin).Warum am 13. Juni3.500 Radler in Wienüber Ring und Kai inden 2. Bezirk zurDonau gefahren sind,um sich anschließendim Prater zu vergnü-gen, kann ich erstrecht nicht verstehen.Noch viel wenigergeht mir in den Sinn,warum diese Veran-staltung ausgerechnetzur Hauptverkehrszeitam späten Nachmit-tag genehmigt wurde.Denn selbst auf derA22 und der Tangentestanden an diesemAbend Zehntausendeim Stau. Wie viel CO2 da wohlsinnlos ausgestoßenwurde?

Übernahme in der FuhrparkbrancheNigel Storny, Geschäftsführer von LeasePlan Österreich, wird ab Herbst rund6.500 zusätzliche Fahrzeuge verwalten: So groß ist der Bestand der BAWAGP.S.K. Fuhrparkleasing, der vorbehaltlich der Zustimmung durch die Wettbe-werbsbehörden zur Gänze übernommen werden soll. Storny spricht von „einerder wenigen anorganischen Wachstumschancen am hart umkämpften österrei-chischen Leasingmarkt“. Nicht betroffen ist das Retail-Leasing der BAWAGP.S.K., in dem das Kreditinstitut mit zahlreichen Autohändlern kooperiert.

Garanta hat ein großes Herz für OldtimerVersicherungsspezialist Garanta engagiert sich in der Förderung des Oldtimer-Sportswie erst jüngst im steirischen Hügelland rund um Hartberg. „Wir fühlen uns demOldtimersport sehr verbunden, weshalb wir auch als Sponsor und Förderer verschie-dener Oldtimer-Rallyes entsprechend unterstützen“, sagt Garanta-Österreich ChefKurt Molterer. Garanta bietet auch speziell für Oldtimer maßgeschneiderte Tarife,wie etwa „Top-Klassik“ welcher auf die spezifischen Anforderungen von Besitzern –etwa die Wertsteigerung oder die Teilnahme an Rallyes – abgestimmt ist.

Neuer 4-Marken-Betrieb in St. JohannKürzlich eröffnete die Pirnbacher GmbH in St. Johann im Pongau den Auto-hausneubau, der sich, nur einige Parzellen entfernt, wie der bisherige Betrieban der Bundesstraße befindet: Auf einem insgesamt 7.000 Quadratmeter gro-ßen Grundstück wurde das Autohaus für 4 Handels- und Servicemarken – Re-nault, Dacia, Suzuki und Mitsubishi – errichtet. Im Schauraum mit Platz fürinsgesamt 16 Autos werde „allen Marken gleich viel Platz eingeräumt“, sagtGeschäftsführerin Kristina Pirnbacher.

Expertenmeinung zum Reifendruck-KontrollsystemLaut Goodyear Dunlop Tyre Austria stellt der serienmäßige Einsatz von RDKSden Reifenfachhandel vor große Herausforderungen, bietet aber gleichzeitig dieChance, sich zu differenzieren und Kunden stärker zu binden. Der Aufwand fürden Reifenwechsel mit RDKS ist höher, da die Systeme beim Reifenwechsel geprüft und neu kalibriert werden müssen. Dennoch hat der Handel mit derRDKS-Pflicht die Chance, sich besser als kompetenter Servicepartner zu positionieren und den Kunden stärker an sich zu binden.

Intensive Zusammenarbeit mit AusbildungsstätteEberspächer Österreich intensiviert die Zusammenarbeit mit der Siegfried Mar-cus Berufsschule für Kfz-Technik in Wien-Floridsdorf: Als Ergänzung zum Werk-stättenunterricht wird in den kommenden Jahren im Bereich „Motorunabhän-gige Standheizung“ verstärkt Theorie gelehrt. Eberspächer stellt dafür einWasserheizgerät, Schulungsmaterial sowie einen Zugang zum Eberspächer-Ser-viceportal zur Verfügung. Das Projekt ist das jüngste einer Reihe von Förde-rungsmaßnahmen zugunsten der Bildung Jugendlicher und Erwachsener.

s 26 einstieg management *! jonGKU okmue_Layout 1 08.07.13 14:40 Seite 2

Page 27: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

MANAGEMENT

In wessen Auftrag lobbyiert der VCÖ, wird gefragt.Die Antwort darauf ist einfach: Der VCÖ ist ein un-

abhängiger Verein und in den Statuten des VCÖ sinddie inhaltlichen Zielsetzungen klar festgelegt. DiesesStatut ist die Basis für die Tätigkeit des VCÖ, also der„Auftraggeber“ des VCÖ – nachzulesen sind die inhaltlichen Zielsetzungen auch auf derWebsite des VCÖ unter www.vcoe.at.Der VCÖ setzt sich für eine ökologisch ver-trägliche, sozial gerechte und ökonomischeffiziente Mobilität ein. Der VCÖ tritt seitseiner im Jahr 1988 erfolgten Gründung –durch Verkehrswissenschafter, Vertreterin-nen und Vertreter von Radfahrgruppen undder Anti-Transit-Bewegung – für eine gleich-berechtigte Vielfalt der Verkehrsmittel ein.Und wer sich heute das Mobilitätsverhaltenin Österreich zwischen Bodensee und Neu-siedlersee ansieht, merkt, dass das Mobili-tätsverhalten tatsächlich vielfältiger geworden ist. Im-mer mehr Autofahrerinnen und Autofahrer fahrenauch mit dem Fahrrad, gehen kürzere Wege zu Fußoder nutzen öffentliche Verkehrsmittel. Und das ist gutso, denn es fördert ein respektvolles Miteinander imVerkehr. Immer mehr wählen aus dem vielfältigen An-gebot der Verkehrsmittel für die jeweilige Fahrt das je-weils am besten geeignete Verkehrsmittel aus. DerMensch ist eben ein Vernunftwesen.Dem VCÖ sind eine gesunde Luft, eine intakte Um-welt und gleiche Mobilitätschancen für alle Men-schen, unabhängig vom Alter und Einkommen einwichtiges Anliegen. Dem System Auto tut der Einsatzvon NGOs, wie dem VCÖ, gut. Letztlich sichern jeneVerbesserungen, die Umwelt-NGOs in den vergange-nen Jahrzehnten beim Auto erreicht haben, die Ak-zeptanz des Autos in der Gesellschaft. Die Abgas-Grenzwerte waren hart umkämpft, der Widerstandder damaligen Autohersteller groß. Der VCÖ undsein Dachverband Transport & Environment zähltenzu jenen, die sich für strengere Abgasgrenzwerte ein-gesetzt haben. Damit wurde letztlich auch sicherge-stellt, dass Autos heute noch in Städte fahren dürfen.Ähnliches gilt übrigens auch für den Einsatz des VCÖfür strengere CO2-Grenzwerte und damit für einenniedrigeren Spritverbrauch für Neuwagen. Der VCÖ

hat bereits vor fünfzehn Jahren auf die zu-künftig steigenden Erdölpreise hingewie-sen. Heute ist der Rohölpreis vier Mal sohoch wie vor zehn Jahren – und damit sindauch die Spritpreise gestiegen. Die Auto-fahrerinnen und Autofahrer würden sichviel Geld ersparen, wenn die Politik früherstrengere CO2-Grenzwerte für Neuwagenbeschlossen hätte: Die heutige deutscheBundeskanzlerin Angela Merkel fordertebereits in den 90er Jahren maximal 120 gCO2 pro km. Es ist auch der VCÖ, der

sich im Interesse von Umwelt sowie Autofahrerin-nen und Autofahrern gegen die immer stärkere Abwei-chung des realen Spritverbrauchs vom Normverbrauchstark macht. „Ich unterstütze den VCÖ, weil ich auchin 20 Jahren noch Autofahren möchte“, stellte einmalein VCÖ-Unterstützer fest. Der VCÖ wird übrigens vonrund 10.000 Menschen unterstützt.Die Herausforderungen für den Verkehrsbereich sindin Zukunft riesig. Die von der Politik auf nationalerund internationaler Ebene gesetzten Energieziele sindohne umfassende Änderungen im Verkehrssystemnicht erreichbar. Viele Unternehmen stellen sich aufden Mobilitätswandel ein und sorgen dafür, dass dieArbeitsplätze ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterauch in Zukunft gesichert sind. Ein Transport, derenergieeffizienter, sauberer und damit gesünder undkostengünstiger ist, stärkt die Wirtschaft, sichert denWohlstand der Bevölkerung und ist gerade für dasTourismusland Österreich auch aus wirtschaftlicherSicht wesentlich für eine erfolgreiche Zukunft. Wer dieAugen vor der Realität verschließt, wird ein böses Er-wachen erleben und Ähnliches zu hören bekommen,was Michail Gorbatschow einst Erich Honecker kurzvor dem Fall der Berliner Mauer ins Ohr geflüstert hat:Wer zu spät kommt, den bestraft die Geschichte. •

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013 27

Wie Gorbatschow und HoneckerIn der Mai-Ausgabe hatten wir gefragt, in wessen Auftragder VCÖ tätig sei – mit großem Echo in der Leserschaft.Auch Mag. Christian Gratzer vom VCÖ hat reagiert; seinenBrief drucken wir ungekürzt ab. So kann sich jeder selbstein Bild über die Ideen des VCÖ machen!

Mag. ChristianGratzer, VCÖ-Kom-munikation

s 27 VCÖ**okhay okmue_Layout 1 08.07.13 14:39 Seite 1

Page 28: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

MANAGEMENT

28 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013

Nach einem halben Jahr in Wien fällt die Zwi-schenbilanz des Eurotax-Generaldirektors

durchwegs zufrieden aus. „Einerseits hat der Marktsehr positiv darauf reagiert, dass wir in Österreichwieder unter dem altbekannten Namen ‚Eurotax‘ auf-treten. Andererseits ist uns mit EurotaxAutoWert4eine überaus erfolgreiche Produkteinführung gelun-

gen“, berichtet Haasler. Auf diesen Lorbeeren kann ersich freilich nicht ausruhen: Soeben übertrug ihmder Konzern die Verantwortung für die SchweizerLandesgesellschaft, an deren Spitze er den aus demKonzern ausscheidenden Peter Ballé ablöst.

Österreich als VorbildÖsterreich und die Schweiz zählen zu den traditions-reichsten Märkten von EurotaxGlass’s. Gemeinsamsind die beiden Alpenländer für ein annähernd gleichhohes Umsatzvolumen wie Deutschland und Groß-britannien, die größten Einzelgesellschaften im Kon-zernverbund, verantwortlich. Auch der Personalstand

ist mit 36 Mitarbeitern in Wien und gut 30 Per-sonen im schweizerischen Freienbach ähnlich. „In manch anderer Hinsicht kann Österreichdurchaus als Vorbild gelten“, verweist Haaslerauf die hierzulande nach wie vor einzigartigeFunktion als „Datendrehscheibe“ rund um dasAuto. Nun gelte es, ein regionales Kompetenz-zentrum aufzubauen, das die jeweiligen Stär-

ken verbindet. „Die gemeinsamen Produktentwick-lungen der letzten Jahre haben eindrücklich gezeigt,dass wir gemeinsam sehr erfolgreich sein könnenund dass dies direkt unseren Kunden zugutekommt“, ist Haasler zuversichtlich: Die Bündelungder Aktivitäten sei angesichts dessen „ein logischerund richtiger Schritt“. • (HAY)

Heiko Haaslerübernimmt mehrVerantwortung

Mit gebündelten KräftenNeben Österreich ist Heiko Haasler bei EurotaxGlass’s künftig auch für die Schweiz verantwortlich. Der Branchendienstleister erwartet sich von der neuen Struktur zahlreiche Synergien.

CarGarantie hat das Team der österreichischenNiederlassung weiter verstärkt, um seine Dienst-leistungsqualität bei ständig wachsendem Ser-viceangebot weiter zu optimieren.

Dem erweiterten Produktportfolio entsprechendhat CarGarantie das ServiceCenter gestärkt. Das

Unternehmen legt großen Wert auf qualifizierte Mit-arbeiter, die CarGarantie-Partner optimal rund umden Garantievertrag unterstützen.

Seit Mai ergänzen Marcela Fekete und Olga Greifene-der das Team des ServiceCenters. Beide haben lang-jährige Erfahrung in der Kundenbetreuung und freuensich auf die Zusammenarbeit mit den CarGarantie-Partnern. Die Mitarbeiter im ServiceCenter nehmensämtliche telefonischen Anfragen entgegen. Das Teamist speziell für die Bedürfnisse des automobilen Fach-handels geschult und steht für alle Fragen rund um dieDienstleistung Garantie sowie die unterschiedlichenProdukte persönlich zur Verfügung. Die Niederlassung Wien spielt innerhalb der interna-tionalen Aktivitäten von CarGarantie eine besondereRolle. Neben der Betreuung der österreichischen Part-ner dient sie auch als Zentrale für den osteuropäi-schen Markt. Die Service-Mitarbeiterinnen zeichnensich durch eine hohe Sprachkompetenz aus. • (LHO)

(V. l.): BogdanStrobl, Marcela Fekete , Nenad Gajič, Kinga Szöke,Peter Tanczos, Agnieszka Witek, Daniel Benčik, Peter Bachmaier,Uwe Imbach, Mag.Daniel Friedl, ErikaLiškova, Ing. FranzBraumann, DianaKostadinova, Michael Ströml,Olga Greifenederund ChristianRothböck

Serviceteam weiter gestärkt

s 28 eurotax **GKU cargarantie **GKU okmue_Layout 1 08.07.13 14:38 Seite 2

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MANAGEMENT

2013 ist Wahljahr und die Parteien positionierensich zum Stimmenfang. Dem Negativimage des

Autos will der Zentralverband des deutschen Kfz-Gewebes (ZDK) entgegenwirken und hat den 1. Ber-liner Automobildialog ins Leben gerufen.„Mobilität im Fadenkreuz – brauchen wir eine Allianzfür das Auto?“ Unter diesem Titel lässt der ZDK Ex-perten zu Wort kommen, die Vorurteilen mit Argu-menten und Studien begegnen. Der Veranstaltungsortwar gut gewählt: In Sichtweite zum Berliner Reichs-tag, ein Katzensprung für Politiker. Drei Volksvertre-ter ließen sich sehen. Und die zeigten sich allesamt

dem individuellen Straßenverkehr eher zugetan.Keine Spur von Vertretern der Parteien, die mit Tem-polimits auf Autobahnen oder eine drastische Ein-bremsung des städtischen Verkehrs auf Wählerfanggehen. Dabei hätte es einiges Interessantes zu hörengegeben. Beispiele für Aussagen, die für den Straßen-verkehr in Deutschland belegt wurden: • Der individuelle Straßenverkehr zahlt seit Jahrenviel mehr, als in ihn investiert wird.• Fehlendes Geld in der Infrastruktur ist mitverant-wortlich für Unfälle, z. B. auf Landstraßen oder inStädten.• Autobahnen sind die sichersten Straßen inDeutschland.• Die Wirksamkeit von Tempo 30 km/h in Städtenist nicht überprüft und es gibt gute Gründe gegendiese Maßnahme.• Autofahrer befolgen Regeln schneller und konse-quenter, wenn sie von deren Sinn überzeugt sind.• Die Fortschritte im Bereich Umwelt und Ver-kehrssicherheit in den vergangenen 40 Jahrensind enorm.• Vision Zero – null Verkehrstote und Schwerver-letzte auf der Straße – ist kein realistisches Ziel,sondern wäre nur bei Einstellung des Verkehrs erreichbar.• Der Sicherheitsaspekt ist im Straßenverkehrwichtig. Ökologische, ökonomische und sozialeKomponenten dürfen aber nicht ignoriert werden.Wie Interessen mit Nachdruck vertreten werden kön-nen, zeigt der Blick ausgerechnet zu den eigentlich alszurückhaltend geltenden Schweizern. Unternehmer,Gewerbevertreter und Politiker wehren sich mit der„Milchkuh-Initiative“ dagegen, dass die Autofahrerpermanent steigende Kosten schlucken sollen undgleichzeitig immer länger im Stau stehen oder überlöchrigen Asphalt rollen. Publikumswirksamer Startder Stimmensammlung für ein Referendum war amAutosalon Genf. Selbst etwas bewegen ist allemalbesser, als nur bewegt zu werden. • (OKU)

Das Image des Autos ist schlecht oder zu-mindest nicht so, wie es der wirtschaftli-chen und sozialen Bedeutung entspricht.So verwundert es nicht, dass Politiker indiese Stimmungslage einfallen. Das istnicht nur in Österreich oder der Schweizso, sondern auch in Deutschland.

Siegfried Kauder, Vorsitzende des Rechtsausschusses des DeutschenBundestages, fragte provokant in die Runde: „Und jetzt?“ Was brin-gen gute Ideen, Vorschläge und Anregungen, wenn die Themen diePolitiker nicht erreichen? Offene Kritik am „Reden ohne Konsequen-zen“. Während es die Automobilhersteller verstehen, ihre Themen inder Politik zu platzieren, fehlt den Autofahrern – und damit allen, diesonst noch mit und vom Auto leben – häufig die Unterstützung. Aberwie verschafft sich diese Gruppe Gehör?Auf allen politischen Ebenen, auf dem Land und in der Stadt? AmEnde gilt: Wer sich nicht wehrt, darf sich nicht wundern, wenn viel-leicht Entscheidungen getroffen werden, die den tatsächlichen Le-benssituationen widersprechen. Kauder bot im Zuge dessen an, beimAufbau einer Petition zu helfen, die dem Bundestag übergeben wer-den soll. Ein Anfang und damit wäre der 1. Berliner Automobildialogdes ZDK schon ein Erfolg. Weitere Dialoge sollen übrigens folgen,man darf gespannt sein.

Das Auto ist viel besser als sein Image

Der Autofahrer alsMelkkuh: Mit die-

sem Logo sammeln un-ter anderem die Autoim-

porteure der SchweizStimmen für eine Volksab-stimmung gegen den Au-tomatismus immer weiter

steigender Kosten ohneGegenleistung für den in-

dividuellen Verkehr.

Fachkundige Red-ner beim 1. BerlinerAutomobildialog(v. l.) Prof. Dr. Gun-ter Zimmermeyer(Vizepräsident derDeutschen Ver-kehrswacht), Dr.Roland Krause (De-kra) und UlrichKlaus Becker (Vize-präsident ADAC);Dr. Christoph Kon-rad vom gastgeben-den ZentralverbandDeutsches Kfz-Ge-werbe (ZDK) leitetedie Diskussion (r.)

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013 29

Foto: A

utom

obildialog ZDK

s 29 ZDK-kongress ** okmue_Layout 1 08.07.13 14:45 Seite 1

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MANAGEMENT

30 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013

Der eine oder andere Besucher der AutoZum wirdsich daran erinnern, dass heuer erstmals österrei-

chische „Werkstätten des Jahres“ prämiert wurden. InDeutschland ist dieser Wettbewerb längst ein Fixter-min im Branchenkalender: Das bewiesen die rund200 prominenten Teilnehmer bei der Preisverleihung,darunter auch die heimischen Manager Franz Lettner(Birner) und Erwin Leitner (ATP). Ein Umweltpreiswurde ebenfalls vergeben: Er ging an den österrei-chischen Batteriehersteller Banner, der an 3 deut-schen Standorten Photovoltaikanlagen errichten ließ.Am Folgetag wurde beim „Partslife Kongress“ disku-tiert, wie sich Internet und demografischer Wandel aufdie Werkstatt- und Teilebranche auswirken.

Teile aus dem Netz„Dem Thema Inter-netvertrieb kannman sich einfachnicht verschließen“,unterstrich MartinJobst, Geschäftsfüh-rer der Unterneh-mensberatung Am-plify. 16 Prozentaller Deutschen so-wie 35 Prozent der Personen unter29 Jahren hätten bereits Kfz-Teileoder Reifen im Internet erworben.Zudem geht Jobst davon aus, dassWerkstattportale „zu einem festenBestandteil der Kundenentschei-dung werden“. Lediglich beim rei-nen Neuwagenvertrieb werde sichdas Internet weniger stark auswir-ken, meint Jobst: „In diesem Be-reich rechnen wir mit 4 Prozent reinen Onlineverkäu-fen bis 2020.“

Amazon statt Großhändler?Dass der Onlinehandel das „gelernte“ Preisgefüge amTeilemarkt durcheinander wirft, machte Berater Nor-bert Dohmen deutlich: „Im Internet werden selbst Ar-

tikel ‚erster Marken‘ bis zu 70 Prozent unter der unver-bindlichen Preisempfehlung der Hersteller verkauft.“Derzeit nützen dies vor allem autoaffine Endkunden,doch Dohmen geht davon aus, dass zukünftig auch

Werkstätten auf „virtuelle“ Einkaufsquellenzugreifen werden: „In den USA erprobtAmazon bereits den taggleichen Teilever-sand samt Verrechnungsrahmen.“

„Mittelschicht bricht weg“Neben dem Internet wirkt sich die zuneh-mend ungleiche Wohlstandsverteilung auf die Reparaturbranche aus. „Die Mittel-schicht bricht weg“, analysierte Wirt-

scha f t swi s sen-schafter Dr.Charles McKay.Die Folge sei un-ter anderem einAuseinandertrif-ten von qualitäts-und preisorientier-ten Kunden. Wie Werkstättenund Teilehändlermit diesen Phäno-

menen umgehen sollen, konnte bei der Tagung natur-gemäß nicht endgültig beantwortet werden. Eines istden Gastgebern rund um Wolfgang Steube, Geschäfts-führer von Partslife, aber eindrücklich gelungen: Siehaben gezeigt, dass ihr Unternehmen nicht nur einUmweltdienstleister, sondern auch eine Informati-onsdrehscheibe für die gesamte Branche ist. •

Am Puls der ServicebrancheJahr für Jahr zeichnet Partslife die bestenWerkstätten Deutschlands aus. Die Sie-gerehrung ist gleichzeitig ein internatio-nales Spitzentreffen des Servicemarktes.Von Philipp Hayder

Heuer wurden 2Partner desWerkstattkon-zepts Autofit undein 1a-Autoser-vice-Betrieb als„Werkstätten desJahres“ geehrt

Martin Jobst, Norbert Dohmen,Dr. Charles McKay(v. l.) und weitereReferenten erör-terten die Zukunftder Branche

Wolfgang Steuberuft und der Ser-

vicemarkt gibtsich ein Stell-

dichein: Heuerfanden Siegereh-

rung und Kon-gress in Wiesba-

den statt

s 30 partslife **okhay okmue_Layout 1 09.07.13 14:00 Seite 2

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AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013

Es passiert immer wieder, dass ein Autobei einem Werkstattaufenthalt etwas

später fertig wird – aber auch während kur-zer Checks oder dem Reifenwechseln blei-ben Kunden gern in der Wartezone sitzen.So mancher nutzt die Zeit, um am Laptopzu arbeiten. Doch bisher fehlte in vielenAutohäusern eine Internet-Verbindung.„Als erster ist Citroën Wien im September2011 auf uns zugekommen, dann folgtePeugeot mit seinen Filialen in Wien und Linz“, sagtWolfgang Krivanek, Geschäftsführer von Freewave.Sein Unternehmen hat bereits mehr als 500 soge-nannte „Hotspots“ errichtet: Neben Cafés und Restau-rants sind auch Fitness- und Einkaufszentren, Kran-kenhäuser und Museen Freewave-Kunden.

Auch in Störfällen jederzeit greifbarDoch nun lassen sich auch immer mehr Autohäuservon den Vorteilen überzeugen. „Wir sind auch inmöglichen Störfällen sofort da“, sagt Krivanek. Da-durch könnten sich die IT-Verantwortlichen des Autohauses um andere Dinge kümmern.Zuletzt ließ Denzel seine Kundenzentren mit Gratis-WLAN ausstatten. „Das ist bei Autohäusern relativeinfach, weil es meist eine strukturierte Verkabe-lung gibt“, so Krivanek. Der Sender wird in der Zwi-schendecke versteckt, eventuelle Verstärker für dasSignal sehen aus wie ein Brandmelder. Üblicher-weise dauert es einen halben Tag, bis das System be-triebsbereit ist. Je nach Aufwand verrechnet Kriva-nek 490 bis 990 Euro, der monatliche Betrieb kostet99 Euro.• (MUE)

Wartezeit sinnvoll nützen Kostenloses WLAN ist in Cafés schon längst gang und gäbe:Nun hält es auch in immer mehr Autohäusern Einzug.

Die Kunden schät-zen das kostenloseInternet-Angebot

Wolfgang Kriva-nek, Geschäftsfüh-rer von Freewave

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Page 32: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

MANAGEMENT

VW 15.087 20,28 3,19 70.249 20,24 1,98

Audi 6.528 8,77 5,12 31.802 9,16 8,34

BMW 5.234 7,04 9,11 24.305 7,00 8,82

Opel 5.192 6,98 -3,49 23.955 6,90 -7,74

Ford 4.549 6,11 1,65 21.763 6,27 -0,60

Mercedes-Benz 4.144 5,57 9,80 18.298 5,27 2,03

Renault 3.652 4,91 4,88 16.989 4,90 -0,32

Peugeot 3.238 4,35 2,76 15.350 4,42 5,38

Mazda 2.709 3,64 5,45 12.113 3,49 0,49

Skoda 2.704 3,63 12,06 13.723 3,95 14,71

Fiat/Abarth 2.610 3,51 6,62 11.977 3,45 2,92

Seat 2.409 3,24 22,35 11.125 3,21 13,90

Toyota 2.118 2,85 16,31 9.479 2,73 5,26

Citroën 1.792 2,41 -7,63 8.817 2,54 -1,41

Hyundai 1.197 1,61 4,00 5.814 1,68 6,33

Suzuki 1.182 1,59 8,24 5.317 1,53 0,70

Nissan 1.096 1,47 -5,44 5.510 1,59 -4,49

Kia 1.016 1,37 11,89 4.874 1,40 6,07

Mitsubishi 864 1,16 -1,82 4.089 1,18 -4,13

Alfa Romeo 854 1,15 2,15 3.824 1,10 -4,26

Volvo 844 1,13 14,52 3.931 1,13 8,53

Honda 774 1,04 1,04 3.526 1,02 0,31

Chevrolet/Daewoo 691 0,93 15,75 3.091 0,89 12,85

Chrysler 446 0,60 -8,04 2.065 0,60 -10,14

Porsche 419 0,56 3,20 1.642 0,47 6,07

Mini 373 0,50 1,91 1.660 0,48 7,51

Jeep 316 0,42 3,27 1.477 0,43 2,93

smart 282 0,38 20,51 1.272 0,37 -0,39

Lancia 258 0,35 1,98 1.162 0,33 3,57

Subaru 248 0,33 9,73 1.452 0,42 19,60

Dacia 237 0,32 44,51 1.122 0,32 42,57

Land Rover 234 0,31 20,62 1.068 0,31 14,84

Jaguar 183 0,25 14,38 670 0,19 -0,74

Daihatsu 127 0,17 -11,81 587 0,17 -16,74

Rover 126 0,17 -12,50 521 0,15 -17,69

Saab 94 0,13 -16,81 412 0,12 -9,85

Lexus 64 0,09 4,92 297 0,09 20,24

Dodge 55 0,07 61,76 210 0,06 16,67

Ferrari 40 0,05 48,15 110 0,03 3,77

SsangYong 40 0,05 11,11 210 0,06 8,25

Maserati 24 0,03 33,33 83 0,02 53,70

Lada 22 0,03 22,22 84 0,02 -1,18

Aston Martin 16 0,02 33,33 45 0,01 25,00

MG 15 0,02 -11,76 59 0,02 7,27

Lamborghini 12 0,02 300,00 23 0,01 35,29

Bentley 8 0,01 -20,00 44 0,01 33,33

KTM 6 0,01 100,00 10 0,00 -28,57

Rolls-Royce 5 0,01 0,00 20 0,01 -23,08

Infiniti 2 0,00 100,00 5 0,00 -44,44

Sonstige 259 0,35 -9,12 816 0,24 -11,50

Summe 74.395 100,00 4,93 347.047 100,00 2,92

Mai 2013 Jän. – Mai 2013

Marke Stück MA +/– in % Stück MA +/– in %in % z. Vorjahr in % z. Vorjahr

Gebrauchtwagen

Wenn die SUVs nicht wären!

Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sieauch im MarketAnalyser von EurotaxGlass’s

Marke/ Mai 2013 Jän. – Mai 2013Modell Stück MA in % Stück MA in %

1 VW Golf 1.438 4,9 7.631 5,52 Skoda Fabia 918 3,2 3.191 2,33 VW Tiguan 833 2,9 3.816 2,74 Renault Mégane 728 2,5 3.744 2,75 VW Polo 687 2,4 4.045 2,96 Ford Focus 630 2,2 2.772 2,07 Hyundai i20 620 2,1 2.590 1,98 Hyundai ix35 578 2,0 1.875 1,39 Skoda Octavia 488 1,7 3.007 2,1

10 Nissan Qashqai 483 1,7 2.680 1,9

Bundesland Mai 13 +/- % Mai 13B 1.026 -17,06 1.237K 1.519 -17,80 1.848NÖ 5.476 -12,76 6.277OÖ 5.408 -8,82 5.931S 2.230 -11,89 2.531St 3.727 -15,04 4.387T 2.447 -9,67 2.709V 1.076 -16,26 1.285W 6.185 -0,13 6.193

Bundesländer Neuanmeldungen

Das Mai-Minus von 10,2 Prozent bei den Neuzu-lassungen am Pkw-Markt wurde in den vergan-

genen Wochen bei Importeuren und Händlern hinrei-chend analysiert. Interessant ist, dass im Mai einweiteres Segment in die negativen Zahlen gerutschtist, nämlich ausgerechnet das stärkste: Obwohl mitdem VW Golf der Klassenprimus erneuert wurde,wird das Segment immer kleiner. Großteils deshalb,weil viele Kunden auf SUVs umsteigen. Zwar ist dasWachstum heuer mit knapp mehr als 5 Prozent nichtmehr ganz so stark wie im Vorjahr, doch neben denGeländewagen sind die SUVs das einzige Wachs-tumssegment in diesem Jahr.

Keine Bremsspuren bei den GebrauchtwagenA propos Wachstum: Mit 74.395 Ummeldungen(+4,93 Prozent) setzte der Gebrauchtwagenmarktauch im Mai seinen Erfolgslauf fort. Nach fünf Mona-ten liegt dieser Bereich weiter auf Rekordkurs:347.047 Einheiten bedeuten knapp 3 Prozent mehr alsim Vergleichszeitraum 2012. Interessant ist,dass sichBMW erstmals zu diesem Zeitpunkt auf Rang 3 wie-derfindet, wenn auch nur knapp vor Opel und relativklar hinter Audi und dem Sieger VW. • (MUE).

Modell-Ranking Neuwagen

32 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013

s 32-33 statistik***okhay okmue_Layout 1 08.07.13 14:31 Seite 2

Page 33: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

Mai 2013 Jän. – Mai 2013 Jän. – Mai 2013 Anwendung (inkl. Kzl)

Marke Stück MA +/– in % Stück MA +/– in % männl. weibl. betriebl. Taxi1 Ver- Diplo-in % z. Vorjahr in % z. Vorjahr mietung1 matie1

VW 4.825 16,58 -17,84 24.766 17,70 -4,88 7.092 4.874 12.800 51 591 29Hyundai 1.979 6,80 -4,03 8.916 6,37 1,07 2.352 2.220 4.344 20 2.636 1Skoda 1.964 6,75 1,45 9.591 6,85 -9,46 2.588 1.749 5.254 89 817 3Ford 1.901 6,53 0,21 8.005 5,72 -21,59 1.625 848 5.532 36 436 2Opel 1.824 6,27 -9,70 8.130 5,81 -18,32 1.616 799 5.715 12 1.011 3Audi 1.724 5,93 -6,00 8.877 6,34 -0,70 2.439 1.378 5.060 4 125 6Renault 1.533 5,27 5,65 7.247 5,18 -4,86 1.867 991 4.389 3 202 3Seat 1.387 4,77 -21,28 7.105 5,08 5,57 1.662 1.414 4.029 15 227 0BMW 1.342 4,61 -22,65 6.797 4,86 -9,19 1.980 560 4.257 10 1.003 63Fiat/Abarth 1.060 3,64 -8,62 5.151 3,68 -5,42 943 884 3.324 6 403 1Mercedes Benz 998 3,43 10,52 5.408 3,86 19,83 1.488 528 3.392 141 618 38Kia 943 3,24 -12,03 4.121 2,95 -29,37 1.418 1.061 1.642 5 235 0Peugeot 923 3,17 -36,95 4.321 3,09 -33,59 1.240 977 2.104 2 132 2Mazda 914 3,14 19,79 4.076 2,91 0,49 1.907 903 1.266 10 4 1Toyota 823 2,83 8,43 4.216 3,01 18,83 1.684 1.046 1.486 68 250 7Nissan 787 2,71 -4,37 4.170 2,98 0,02 722 354 3.094 7 411 3Dacia 696 2,39 31,07 2.802 2,00 26,73 1.576 908 318 24 1 0Citroën 669 2,30 -48,30 3.210 2,29 -43,60 968 467 1.775 7 109 0Suzuki 597 2,05 2,93 2.179 1,56 -21,68 860 720 599 0 11 0Chevrolet 347 1,19 -19,30 1.684 1,20 -23,18 636 337 711 12 24 0Mitsubishi 306 1,05 -25,18 1.595 1,14 -18,04 567 389 639 0 4 2Volvo 295 1,01 13,90 1.323 0,95 -11,62 542 188 593 1 75 11Mini 230 0,79 -16,36 905 0,65 -8,40 215 207 483 0 186 4Honda 191 0,66 9,14 1.167 0,83 9,89 597 283 287 0 2 1Alfa Romeo 170 0,58 -8,60 781 0,56 -27,35 127 74 580 0 22 0Land Rover 142 0,49 -25,65 1.024 0,73 15,71 286 119 619 0 4 5Subaru 127 0,44 130,91 383 0,27 -34,75 112 27 244 0 0 0Porsche 104 0,36 -17,46 521 0,37 1,56 217 63 241 0 2 1Lancia 87 0,30 -25,00 390 0,28 -35,86 33 26 331 0 51 0smart 66 0,23 32,00 373 0,27 -10,55 83 54 236 0 113 1Jeep 55 0,19 -40,86 302 0,22 -19,47 56 18 228 0 7 0Jaguar 28 0,10 55,56 149 0,11 -4,49 30 9 110 2 0 0Lexus 18 0,06 -41,94 84 0,06 -38,69 25 9 50 0 10 0Ferrari 11 0,04 266,67 39 0,03 56,00 21 0 18 0 0 0KTM 10 0,03 0,00 19 0,01 46,15 5 0 14 0 0 0Maserati 5 0,02 0,00 9 0,01 125,00 1 1 7 0 0 0Bentley 4 0,01 0,00 22 0,02 -12,00 1 2 19 0 0 0Aston Martin 3 0,01 50,00 13 0,01 62,50 5 0 8 0 1 0Saab 1 0,00 0,00 1 0,00 -90,91 1 0 0 0 0 0Cadillac 0 0,00 -100,00 4 0,00 -42,86 3 0 1 0 0 0Daihatsu 0 0,00 -100,00 1 0,00 -99,20 0 1 0 0 0 0Infiniti 0 0,00 -100,00 18 0,01 125,00 2 0 16 0 0 0Lada 0 0,00 -100,00 5 0,00 -68,75 3 1 1 0 0 0Lamborghini 0 0,00 -100,00 2 0,00 -84,62 0 0 2 0 0 0Lotus 0 0,00 -100,00 3 0,00 -25,00 3 0 0 0 0 0Rolls-Royce 0 0,00 0,00 0 0,00 0,00 0 0 0 0 0 0SsangYong 0 0,00 -100,00 2 0,00 -83,33 0 0 2 0 0 0Sonstige 5 0,02 -54,55 18 0,01 -51,35 9 2 7 0 3 2Summe 29.094 100,00 -10,20 139.925 100,00 -9,07 39.607 24.491 75.827 525 9.726 189

MicrovansFamily-vans

Mittel-klasse

Ober-klasse

Luxus-klasse

Sport-wagen

Gelände-wagen

Minivan

7.556

-13,1 %

28.488

-14,3 %

4.401

-22,7 %

30.755

-1,7 %

10.193

-24,3 %

13.478

-12,1 %

3.450

-30,3 %

203

-22,8 %

960

-11,1 %

+12,7 %

5.747 5.644

-14,3 %

Geländew.medium

+5,1 %

23.600

untere Mittelklasse

Klein-wagen

Stadt-wagen

Gewinner und Verlierer nach Segmenten Jänner – Mai 2013: 139.925

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013 33

Neuwagen

1in

bet

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lich

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ulas

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Page 34: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

MANAGEMENT

34 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013

Nachdem der Neuwagenabsatz in den 30 unter-suchten Ländern Europas im April erstmals

seit September 2011 gestiegen war (wenn auch nurum bescheidene 2 Prozent), gab es im Mai wieder ei-nen Dämpfer für die krisengeschüttelte Autoindustrie:Mit 1.088.195 Neuzulassungen wurde das Ergebnis

des Mai 2012 um 66.847 Einheitenverfehlt, das ist ein Minus von im-merhin 5,8 Prozent und damit derniedrigste Wert seit dem Mai 1993.Ausschlaggebend war, dass weiter-hin vier von fünf großen Staaten inEuropa unter der Absatzschwächeleiden: Ähnlich wie Österreichmussten auch Deutschland undFrankreich im Mai Rückgänge vonrund 10 Prozent hinnehmen. Hingegen war das Minus in Spa-

nien und Italien, wo es in den vergangenen Jahren be-sonders starke Rückgänge im Absatz gegeben hatte,im Mai nicht so dramatisch, auch Griechenlandscheint sich langsam auf einem – wenngleich sehrniedrigen – Niveau eingependelt zu haben. Wirft maneinen Blick auf die Hersteller, so fällt auf, dass dies-mal sogar neun von den zehn Großen in EuropaRückgänge hinnehmen mussten; lediglich Mercedeskam wegen des Erfolgs der neuen A-Klasse unge-schoren davon.

Mazda erlebt heuer erfolgreiches JahrErfreulich ist die Situation hingegen für Mazda: Ver-glichen mit dem Mai des Vorjahres stiegen die Neu-zulassungen um stolze 29,8 Prozent, damit wurdenheuer in Europa 61.160 Stück (+6,9 Prozent) neu zu-gelassen. Gute Zahlen kann auch Mag. Heimo Eggervorweisen, der für Mazda von Klagenfurt aus 14Länder in Zentral- und Osteuropa managt. „Obwohlder Absatz aller Hersteller in diesen Ländern heuerum 12 Prozent gesunken ist, hatte Mazda ein Wachs-tum von 20 Prozent“, sagt Egger. Bis Jahresende gehter sogar von einem Plus für Mazda von 25 Prozentaus. Neben dem CX-5, der heuer erstmals in einemVolljahr erhältlich ist, hat auch der Mazda 6 einegroße Fangemeinde: Vom Vorgänger wurden seit2002 in Zentral- und Osteuropa 25.000 Autos abge-setzt. • (MUE)

LänderstatistikVeränd. Veränd.

Land Mai 13 Mai 12 in % kum. 13 kum. 12 in %Belgien 44.519 40.780 +9,2% 246.715 237.469 +3,9%Dänemark 16.611 16.670 -0,4% 74.373 69.497 +7,0%Deutschland 261.316 289.977 -9,9% 1.219.717 1.337.679 -8,8%Estland 2.003 1.942 +3,1% 8.646 8.365 +3,4%Finnland 10.228 7.326 +39,6% 47.640 59.149 -19,5%Frankreich 148.490 165.691 -10,4% 740.121 840.084 -11,9%Griechenland 5.238 5.271 -0,6% 24.694 26.797 -7,8%Großbritannien 180.111 162.288 +11,0% 948.666 868.166 +9,3%Irland* 5.963 7.697 -22,5% 51.544 60.297 -14,5%Island 890 1.536 -42,1% 2.802 3.338 -16,1%Italien 136.711 148.203 -7,8% 611.075 689.246 -11,3%Kroatien 3.328 3.377 -1,5% 12.155 16.863 -27,9%Lettland 960 1.040 -7,7% 4.110 4.412 -6,8%Litauen 1.109 1.213 -8,6% 4.893 5.146 -4,9%Luxemburg 4.614 4.833 -4,5% 22.089 23.717 -6,9%Niederlande 30.262 47.757 -36,6% 177.290 255.223 -30,5%Norwegen 12.280 12.897 -4,8% 60.485 58.982 +2,5%Österreich 29.094 32.399 -10,2% 139.925 153.891 -9,1%Polen 22.550 23.929 -5,8% 122.285 125.356 -2,4%Portugal* 11.016 10.674 +3,2% 43.208 42.602 +1,4%Rumänien 4.107 7.745 -47,0% 20.582 26.017 -20,9%Schweden 25.782 25.759 +0,1% 106.031 117.071 -9,4%Schweiz 26.678 29.165 -8,5% 124.952 137.219 -8,9%Serbien 2.212 2.189 +1,1% 8.549 9.650 -11,4%Slowakei 5.917 5.957 -0,7% 25.876 27.868 -7,1%Slowenien 4.914 4.660 +5,5% 22.384 23.347 -4,1%Spanien 70.957 72.409 -2,0% 315.330 332.687 -5,2%Tschechische Republik 14.822 15.975 -7,2% 66.336 76.072 -12,8%Ungarn 5.034 4.614 +9,1% 22.318 23.018 -3,0%Zypern 479 1.069 -55,2% 2.676 4.934 -45,8%Total 1.088.195 1.155.042 -5,8% 5.277.467 5.664.162 -6,8%* geschätzte Volumina für Mai 2013

Top-Ten-Marken in EuropaVeränd. Veränd.

Mai 13 Mai 12 in % kum. 13 kum. 12 in %Volkswagen 138.271 148.528 -6,9% 663.631 720.552 -7,9%Ford 87.002 87.711 -0,8% 395.250 453.616 -12,9%Opel/Vauxhall 75.800 83.652 -9,4% 353.280 379.511 -6,9%Peugeot 65.553 74.205 -11,7% 320.544 363.459 -11,8%Audi 63.749 66.625 -4,3% 300.816 308.678 -2,5%Renault 61.744 75.118 -17,8% 325.098 371.539 -12,5%Fiat 57.434 60.543 -5,1% 264.307 269.742 -2,0%BMW 55.303 59.113 -6,4% 268.322 272.645 -1,6%Mercedes 55.135 54.154 +1,8% 263.500 257.601 +2,3%Citroën 52.427 62.090 -15,6% 262.592 314.588 -16,5%

Top-Ten-Modelle in EuropaVeränd. Veränd.

Mai 13 Mai 12 in % kum. 13 kum. 12 in %Volkswagen Golf 40.695 40.964 -0,7% 196.097 200.312 -2,1%Ford Fiesta 26.530 28.201 -5,9% 127.675 145.351 -12,2%Peugeot 208 23.020 10.920+110,8% 113.982 23.335 +388,5%Opel/Vauxhall Corsa 22.518 26.566 -15,2% 105.800 120.213 -12,0%Renault Clio 22.093 20.874 +5,8% 123.565 107.719 +14,7%Volkswagen Polo 22.075 23.972 -7,9% 116.415 135.440 -14,0%Ford Focus 20.367 22.361 -8,9% 100.226 117.162 -14,5%BMW Reihe 3 17.837 17.359 +2,8% 83.205 71.357 +16,6%Nissan Qashqai 17.393 15.691 +10,8% 95.300 92.988 +2,5%Opel/Vauxhall Astra 17.328 22.337 -22,4% 85.275 104.452 -18,4%

Mag. Heimo Egger, fürMazda in Zentral- undSüdosteuropa tätig

Es war nur ein Einmonats-PlusDie Hoffnung vieler Autobauer und -händler,dass der Anstieg bei den Neuwagen-Verkäu-fen im April ein Ende der seit eineinhalb Jah-ren währenden Krise in Europa einläutenwürde, erfüllte sich leider nicht.

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Page 35: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

MANAGEMENT

Im Rahmen des diesjährigen Allianz Autotages imAllianz Zentrum für Technik in Ismaning bei Mün-chen standen die ungeschützten Verkehrsteilnehmerwie Radfahrer und Fußgänger im Mittelpunkt. Dennwährend die getöteten Autofahrer in Europa in denletzten Jahrzehnten massiv zurückgingen und die EUzwischen 2010 und 2020 diese Zahlen sogar noch-mals halbieren will, sind bei Radfahrern oder Fußgän-ger kaum Rückgänge zu verzeichnen.Bei den Radfahrern setzt sich die Allianz verstärktfür das Tragen von Helmen ein, die Verletzungsgefahrwird dadurch massiv gesenkt. Durch die Pedelecs, dieElektrofahrräder, ist das Risiko noch höher, durchden hohen Seniorenanteil sind diese Menschen ganzbesonders gefährdet. Jeder Vierte der weltweit mehr alseine Million Verkehrstoten jährlich ist zu Fuß oder mitdem Fahrrad unterwegs, daher hat hier auch die Automobilindustrie eine besondere Verantwortung.

Aktive Assistenzsysteme auf dem VormarschSeit einigen Jahren werde viel in das Thema aktive Si-cherheit investiert, wie Dr. Christoph Lauterwasser,Leiter des Allianz Zentrum für Technik, erläutert:„Ab 2016 gibt es beim NCAP-Crashtest Punkte fürsolche Systeme, dann steigt die Bedeutung weiter an.Allerdings dauert es relativ lange, bis der Automarkt

mit dieser neuen Technik durchdrungen ist.“ Solangedie Systeme nicht serienmäßig sind, gibt es noch einProblem: „Speziell bei Systemen für den Fußgänger-schutz gibt es wenig Kaufanreiz für die Autokäufer,die oft teure Technologie zu erwerben.“ Um zumin-dest die Folgen eines Aufpralls zu lindern, sind dieFahrzeugfronten deutlich weicher als noch vor eini-gen Jahren. • (STS)

Wenn die aktiven Sicherheitssysteme ab 2016 beimNCAP-Crashtest in die Bewertung einfließen, wird sichdie Autoindustrie noch stärker damit befassen, aber auchdie ungeschützten Verkehrsteilnehmer finden Beachtung.

Dr. ChristophLauterwasser istLeiter des AllianzZentrum fürTechnik

Unterschiedliche Assistenten sorgenfür mehr Sicherheitim Straßenverkehr

Aktive Sicherheit wird wichtiger

s 35 allianz **GKU okmue_Layout 1 08.07.13 14:30 Seite 1

Page 36: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

MANAGEMENT

36 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013

Kronreif ist laut SV-Liste des österreichischen Jus-tizministeriums weder für Kfz-Reparaturen noch

für Kfz-Lackierungen zuständig. Nach österrei-chischer Gesetzeslage ist für eine derartige Eintra-gung eine fünfjährige einschlägige Praxis in einer Kfz-Lackiererei oder in einer Kfz-Spenglerei erforderlich.Dazu erhält AUTO & Wirtschaft von Kronreif diefolgende – aus Platzgründen gekürzte– Darstellung: „Ich bin von der Regierung von Ober-bayern nicht nur für das Fachgebiet,Verkehrsunfälle‘ öffentlich bestelltund beeidet, sondern (seit dem Jahr2003) auch für das Fachgebiet ,Kraft-fahrzeugschäden und Bewertung‘,wobei diese öffentliche Bestellungund Beeidigung seitens der Regierungvon Oberbayern – neben einigen an-deren Spezialgebieten – auch das Ge-biet ,Fahrzeugreparatur‘ und ,Fahr-zeuglackierung‘ beinhaltet. Damit binich zuständig, auch zu diesem ThemaGutachten zu erstatten, selbstver-ständlich ist dies auch im nichtbun-desdeutschen Raum möglich. ... Da eine öffentlicheBestellung und Beeidigung seitens der Regierung vonOberbayern ohnehin über die Bundesgrenzen hinausanerkannt ist, bestand meinerseits keine Notwendig-keit der diesbezüglichen Ergänzung in der Sachver-ständigenliste der österreichischen Justiz.“

Gilt oberbayerische Bestellung in Österreich – oder nicht?Diese Rechtsexpertise wird von heimischen Juristennicht geteilt: Ein in einer deutschen Liste eingetrage-ner Rechtsanwalt muss selbstverständlich die österrei-chischen Zulassungsvoraussetzungen erfüllen, um ineine österreichische Rechtsanwaltsliste eingetragenzu werden. Diese Voraussetzungen sind von der öster-reichischen Justizverwaltung zu überprüfen. Analogist diese Regelung auch auf die bei Gericht tätigenSachverständigen anzuwenden.AUTO & Wirtschaft berichtete über die Bemühungendes damaligen Bundesinnungsmeisters der Karosserie-betriebe Arthur Clark, den Streit über das Kronreif-Gutachten durch ein Schiedsgutachten des SV

Walter Janisch zu klären. Dieser ist für Kfz-Reparatu-ren und Havarieschäden in die Sachverständigenlisteder Justiz (17.11) eingetragen. Ein Fachgebiet, das inÖsterreich auch Spengler- und Lackiererarbeiten um-fasst. Was aus der Sicht Kronreifs in Oberbayern an-ders gehandhabt wird: „Es wurde SV Janisch zwar alsSchiedsgutachter vorgeschlagen und fungierte als sol-cher, jedoch ist Janisch kein Lack-Sachverständiger.Er ist weder in die Sachverständigenliste der österrei-chischen Justiz noch in einem anderen Land eingetra-gener Sachverständiger für Kfz-Lackierung.“

Keine Freundschaft mit PrivatgutachterDarüber hinaus legtKronreif Wert auf dieFeststellung, dass er mitdem von ihm bestelltenPrivatgutachter JohannPfarrkirchner nicht be-freundet ist:„SV Pfarrkirchner ist mirlediglich von Berufs wegensowie von Sachverständi-genveranstaltungen be-kannt. Er wurde mir (überEmpfehlung durch den KfzFachgruppenobmann StV desLandesverbandes für OÖ undSbg) beauftragt, zur gegen-ständlichen Reparatur der Fa.

Moreau am Pkw-Skoda und zur Frage der Richtigkeitder Gutachten des SV Hattinger und des SV Janischein Gutachten zu erstatten. Dabei kam er zum Ergeb-nis, dass ... die Ausführungen im Gutachten Hattin-ger technisch nicht nachvollziehbar und auch nichtrichtig sind sowie das Gutachten SV Janisch zweifels-frei und sehr leicht als offenbar unrichtig zu erkennenist.“

Das Gericht muss nun entscheidenDer Salzburger Richter Dr. Ganzera und der von ihmbestellte Tiroler SV Anton Mayr sahen dies anders.Das erstinstanzliche Urteil stellte fest, dass MoreausSchadenersatzforderung aus dem falschen Kronreif-Gutachten „dem Grunde nach zu Recht besteht“.Kronreif stellt jedoch klar, „dass ich gegen das im Ar-tikel angeführte Gerichtsurteil volle Berufung ausge-führt habe ... und der Richter sowohl eine unrichtigerechtliche Beurteilung als auch eine unrichtige Be-weiswürdigung vornahm“. • (KNÖ)AUTO & Wirtschaft wird über das Ergebnis derKronreifschen Berufung berichten.

Im Mai hat sich AUTO & Wirtschaft miteinem Kfz-Reparaturgutachten des anSalzburger Gerichten tätigen Verkehrs -unfallexperten Dipl.-Ing. (FH) GerhardKronreif kritisch auseinander gesetzt.

MANAGEMENT

32

AUTO & Wirtschaft • MAI 2013

der Lack eines ordnungsge-mäß reparierten Daches eineSchneedachlawine rissfrei

überstanden hätte. Worauf der Richter aufgrund die-

ses Gutachtens den protestierenden Moreau per Ver-

gleich zur Dachreparatur und zum Kostenersatz ver-

pflichtete. Einschließlich jener 600,– Euro, die

Kronreif für seine halbstündige Präsenz im Gerichts-

saal in Rechnung gestellt hatte. Der in der Verhandlung überrumpelte Moreau ließ

Kronreifs Expertise vom Lack-Guru Johann Hattinger

überprüfen. Der nahm das Dach genauer unter die

Lupe. Er legte 28 Messpunkte für die Schichtdicken-

messung fest. Die im Beisein des Landesinnungs-

meisters Peter Schaufler durchgeführten Messungen

ergaben, dass zur genauen Schadensanalyse eine Zer-

störprobe unbedingt erforderlich ist. Ein assistieren-

der Anwendungstechniker der Firma Sikkens führte

daraufhin an drei verschiedenen Stellen eine Schleif-

probe bis zum Grundmaterial und zum Blech durch,

um so die Dachverformungen besser ersichtlich zu

machen.

Gutachten umfasste 14 SeitenHattingers penible Untersuchung ergab, dass über

die Originalwerkslackierung noch vor dem Hagel-

schaden zweimal darüber lackiert wurde. „Aus wel-

chem Grund konnte nicht abgeklärt werden.“ Insge-

samt kommt sein Gutachten auf 14 Seiten zum

Ergebnis, dass an dem Skoda „keine unsachgemäße

Hagelschaden-Instandsetzung“ durchgeführt wurde.

Nun wollte Moreau von Kronreif den von seinem

Gutachten verursachten Schaden ersetzt bekommen.

Der wehrte sich: Ihm seien hunderte Dachlawinen be-

kannt, die bei deutlich massiveren Dachverformungen

zu keinen Lackrissen geführt hätten. Zum Schieds-

richter wurde der Bundesinnungsmeister der Karos-

Nur wenige Geschädigte machen sich die Mühe,Gutachter für falsche Gutachten zur Verantwortungzu ziehen. Wie mühsam das ist, konnte Kfz-MeisterErnst Moreau aufgrund eines falschen Gerichtsgut-achtens des Dipl.-Ing. (FH) Gerhard Kronreif imLaufe der vergangenen fünf Jahre erleben.Von Dr. Friedrich Knöbl

Bundesinnungs-meister ArthurClark

Kfz-Meister ErnstMoreau

SchiedsgutachterWalter Janisch

Privatgutachter Jo-hann Pfarrkirchner

Der UnbelehrbareIm Jahr 2000 hatte ein stolzer Skoda-Besitzer das

Pech, in einen Hagel zu geraten. Und er hatte das

Glück, bei der Allianz kaskoversichert zu sein. Mo-

reau reparierte und lackierte das Auto. Alles war in

Ordnung. Sieben Jahre später hatte dieser Skoda er-

neut Pech: Es stürzte ihm eine Schneelawine aufs

Dach. Und sein Besitzer hatte das Pech, weiterhin bei

der Allianz versichert zu sein. Helmut Schweighofer

von der Top Report Schadensbesichtigung schaute

sich für die Allianz kurz das Auto an und lehnte eine

Kaskoreparatur ab. Die Risse im Lack des Skoda-

Daches seien keine Folge der Dachlawine, sondern

„infolge nicht fachgerechter Hagelschadenreparatur

aus dem Jahr 2000“ entstanden.Sachverständiger falsch eingesetzt?Der Allianz-Geschädigte verlangte aufgrund dieser

Schadenexpertise nunmehr von Moreau 413,– Euro

Reparaturkosten. Und er hatte mit seiner Klage neu-

erlich Glück: Denn das Gericht bestellte Gerhard

Kronreif zum Sachverständigen. Ein anerkannter Ver-

kehrsunfallexperte, der jedoch mangels entsprechen-

der Berufspraxis weder für Kfz-Reparaturen noch für

Kfz-Lackierungen zuständig ist. Deshalb scheint er für

diese Fachgebiete auch nicht in der vom Justizminis-

terium erstellten Sachverständigenliste auf. Allerdings

genießt er das uneingeschränkte Vertrauen der Salz-

burger Justiz, so auch das des Saalfeldener Bezirks-

richters Dr. Günter Neuhauser.Der machte am 17. 10. 2007 kurzen Prozess. Er beauf-

tragte Kronreif, sich noch während der Verhandlung

das Skoda-Dach anzusehen. Der konstatiert eine

großflächige Delle und machte eine kurze Schichtdi-

ckenmessung. Danach kam er zum Ergebnis, dass

Kronreif – der Unbelehrbare

Dipl.-Ing. (FH)Gerhard Kronreif

s 36 kronreif ** okmue_Layout 1 08.07.13 14:30 Seite 2

Page 37: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

Weil uns Partnerschaft wichtig istUntERnEhMEn – LEASinGGESELLSchAFtEn – WiEnER StädtiSchE

die Wiener Städtische Versicherung bekennt sich zu einer modernen Form der Zusammen-arbeit. Für Unternehmen bietet sie alles rund ums Auto gemeinsam mit den Partnern ausder Leasingbranche an. Schwerpunkte sind die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten für die jeweilige Firma, aber auch die vereinfachten Rahmenbedingungen für und mit denLeasinggesellschaften.

KONTAKT:Monika Strohmayer, KFZ Key-Account ManagementObere Donaustr. 49-53, 1020 WienTel. +43 (0) 50 350-22515, [email protected]

Ein wichtiger Teil bei der Auslagerung der ge-

samten Abwicklung für die KFZ-Flotte und

damit von Fuhrpark-Management ist der

Versicherungsbereich. Hier ergeben sich ei-

nige wesentliche Punkte die für das Unter-

nehmen und für die Fuhrpark-Gesellschaften

Vorteile bringen und damit für alle Beteiligten

zu einer verbesserten Kosten-Nutzen Rech-

nung führen.

Maßgeschneiderte AngeboteDie Wiener Städtische bietet maßgeschnei-

derte Angebote bei der Prämien- und Versi-

cherungsdeckung mit zusätzlichen Vorteilen,

die auf die individuellen Bedürfnisse und Erfor-

dernisse des jeweiligen Unternehmens abge-

stimmt werden und trotzdem mit vereinheitlich-

ten Systemen einen Konditionsrahmen mit der

Leasinggesellschaft möglich machen.

Auf Grund der jahrelangen Zusammenarbeit der Wiener Städtischen Versicherung in Part-nerschaften mit Leasinggesellschaften – und hier ganz speziell im Fuhrpark-Management– können die Erfahrungen in umfangreicher und vorteilhafter Form an die Unternehmenweiter gegeben werden.

Sofortiger Einsatz der FahrzeugeMit einer vereinfachten Vertragsgestaltung,

dem österreichweiten Zulassungsservice und

einer technisch unterstützten Polizzierungs-Lö-

sung ist sichergestellt, dass die Unternehmen

und Leasingpartner umgehend das KFZ in Ein-

satz bringen können und zu einer raschen und

korrekten Vertragserstellung kommen.

Vereinfachte PrämienverrechnungAuch bei der Prämienverrechnung erfolgt für

das Unternehmen eine vereinfachte Abrech-

nung mit den Leasingpartnern, die diese auf

elektronischem Weg an die Wiener Städtische

weiterleiten und damit eine unbürokratische

Abwicklung ermöglichen.

Professionelle SchadensabwicklungDie Wiener Städtische hat zu ihrem techni-

schen Schadenbesichtigungs-, Abrechnungs-

system „NEXA“ eine österreichweite Lösung

im Bereich der Schadensabwicklung aufge-

baut. Für die Leasingpartner wurde ein Groß-

kundenteam eingerichtet, um auf die speziel-

len Anforderungen von Unternehmen mit

Fuhrpark eingehen zu können.

Umfassendes ReportingErgänzend zu den üblichen Schadensauswer-

tungen werden den Unternehmen und den

Leasingpartnern umfangreiche Statistiken zur

Verfügung gestellt, um eine genaue Analyse

des jeweiligen Fuhrparks vornehmen und

rechtzeitig auf Auffälligkeiten reagieren zu

können. Damit erhält die Firma neben den

Auswertungen durch die Leasinggesellschaft

auch von der Wiener Städtischen ergänzende

Darstellungen und somit ein umfassendes

Bild Ihrer Fahrzeugflotte.

wr.städtische_0713_ok_Layout 1 02.07.13 16:16 Seite 1

Page 38: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

Reparatur- und Servicekosten ab einer gewissen Kilo-meterzahl immer höher. Außerdem entsprechen ältereAutos ja nicht mehr den Standards der neuen Modelle.“ Spätestens wenn es um die Sicherheit gehe,sei es Zeit, das Leasing-Fahrzeug zu wechseln, sagtLöhlein.Durch ein individuell gestaltetes Modulsystem bietetsich s Leasing auch als Partner für Klein- und Mittel-betriebe an. Die Erstanalyse des Fuhrparks in Form ei-nes Beratungsschecks ist kostenfrei. Außerdem bietets Leasing bargeldlose und günstigere Tankmöglichkei-ten bei der OMV ebenso wie vergünstigte Fahrsicher-heitstrainings oder Einkaufsvorteile bei Forstinger. Am Ende des Leasingvertrags kooperiert s Leasing viaInternetplattform mit mehr als 150 Kfz-Händlern, dieihr Anbot im Bieterverfahren abgeben und so für eineschnelle Abwicklung sorgen. • (MUE)

Andre Löhlein istGeschäftsführervon s-Leasing

Gerade in Zeiten, in denen der Kosten-druck immer höher werde, seien pro-

fessionell gemanagte Fuhrparks ein probates Mittel, umkosteneffizient zu agieren, sagt Andre Löhlein, Ge-schäftsführer von s Leasing. Dass dieser Trend anhalte,würden die aktuellen Zahlen bestätigen. „Wir habenunseren Bestand im Bereich Fuhrparkmanagementauch heuer weiter ausgebaut“, freut sich Löhlein.

Ältere Fahrzeuge sollten gewechselt werdenDer Trend, Leasingverträge in wirtschaftlich schwie-rigen Zeiten zu verlängern, habe bereits vor drei Jah-ren begonnen. Löhlein glaubt allerdings nicht, dass eszu einem weiteren Ansteigen der Verlängerungsquotekommen wird: „Man muss sich ja auch die Frage stel-len, ab wann es Sinn macht, den Altwagen gegen einen neuen zu tauschen. Schließlich werden die

Bei s Leasing hat man sich zum Ziel gesetzt, bisEnde dieses Jahres im Fuhrparkmanagement mehr

als 5.000 Fahrzeuge im Bestand zu haben.

„Fahrzeugbestandweiter ausgebaut“

Mit über 12.000 neuen Verträgen verzeichnetedie Porsche Bank 2012 das bisher beste Fuhr-

parkjahr. Der Bestand wuchs parallel – die Aktivitä-ten in zahlreichen ausländischen Märkten nicht mitgezählt – von 27.000 auf mehr als 30.000 Firmen-fahrzeuge. „Unser Ziel ist es natürlich, da anzu -

schließen“, sagt Vorstand Mag. Hannes Maurer: „Wirsind optimistisch, hochmotiviert und werden unsereMarktperformance weiter ausbauen.“

Kluge Rechner mit hohen AnsprüchenDie firmeninterne Beschäftigung mit einem Auto bin-det heute deutlich mehr Kapazitäten als noch vor einigen Jahren. „Ehrlich gerechnet, kommt eine ‚In-house-Lösung‘ daher so gut wie nie günstiger als die Zusammenarbeit mit einem professionellen Fuhrparkmanager“, sagt Maurer. Dass man mit den Marken VW, Audi, Seat und Skoda alle Mobilitäts -wünsche abdecken kann und durch das Zusammen-rücken mit dem VW-Konzern Fahrzeugflotten in ganzEuropa betreuen kann, macht die Porsche Bank nochzusätzlich attraktiv.Freilich gilt es auch, hohe Ansprüche zu erfüllen.„Flottenkunden sind die treuesten Kunden überhaupt– sofern Qualität in Form von Verlässlichkeit, Termin-treue und vor allem raschem sowie flexiblem Agierenin außergewöhnlichen Situationen geboten wird“,weiß Maurer. Gelingt es, diese Erwartungshaltung zuerfüllen, profitieren Fuhrparkmanager und betreu-ende Händler zudem von einem beachtlichen Werbe-wert: Berufliche Vielfahrer, die Jahr für Jahr zehntau-sende Kilometer in ihrem Firmenauto zurücklegen,sind schließlich die beste Referenz. • (HAY)

Die erste Wahl

Trotz des schwierigen Pkw-Markts wächst derAnteil der gewerblichen Verkäufe. Als größterFlottenmanager ist die Porsche Bank bei dieserEntwicklung ganz vorn mit dabei.

Mag. Hannes Mau-rer unterstreicht,dass Qualität amFlottenmarkt be-lohnt wird

38 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013

MANAGEMENT

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MANAGEMENT

Das Auto ist aufgebrochen. Der Koffer wird ge-stohlen. Ein Unbekannter beschädigt das vor

dem Hotel geparkte Fahrzeug: Die Liste der unliebsa-men Überraschungen im Urlaub ließe sich noch end-los fortsetzen. Umso erfreulicher ist es, wenn manrechtzeitig vorgesorgt hat: Ausreden, man habe dasnicht gewusst oder keine Zeit gehabt, eine Versiche-rung abzuschließen, gelten nicht. Denn die WienerStädtische hat eine Online-Reisek@asko-Versiche-rung auf den Markt gebracht.„Dieses Angebot ist mit einigen wenigen Klicks ab-schließbar“, erklärt Dr. Ralph Müller, Vorstandsdirek-tor der Wiener Städtischen. „Das ist schnell und kin-derleicht. Man wird Schritt für Schritt durch denAntrag geführt.“ Die Bezahlung erfolgt – je nachWunsch – durch Überweisung oder mittels Kredit-karte. Umfangreichen Versicherungsschutz genießtman bereits ab einer Prämie von 92 Euro.

Versichert sind neben dem Auto auch jene Dinge,die sich im Fahrzeug befinden, und zwar ab einer zu-sätzlichen Prämie von 10 Euro aufwärts. Diese Optionnennt sich „Freizeitpaket“ und ist für den Urlaubideal, da sich unter anderem Golf- und Surfutensilienoder Schlauchboote versichern lassen. Die WienerStädtische nennt in ihrer Werbung sogar Fallschirmeals Option.

Auch bei Hagel, Feuer oder ExplosionSo bietet das „Freizeitpaket“ zusätzlichen Schutzbeim Einbruchsdiebstahl in das Fahrzeug, aber auchbei der Entwendung des kompletten fahrbaren Unter-satzes. Auch wenn der Dieb den Inhalt eines ver-sperrten Fahrradträgers (oder wahlweise auch einesSkiträgers bzw. einer Dachbox) mitgehen lässt, springtdie Wiener Städtische ein. Ähnliches gilt für den Dieb-stahl aus einem versperrten Wohnwagen oder einemanderen Anhänger.Auch wenn ein Gegenstand im Urlaub durch Hageloder andere Naturgewalten, durch Feuer oder eineExplosion beschädigt wird, wird der Versicherungs-schutz aktiv.• (MUE)

Vorstandsdirek-tor Ralph Müller

„Umfassender Schutz im Urlaub“Die Urlaubszeit ist voll im Gang: Um unliebsameÜberraschungen in den Ferien zu vermeiden,bietet die Wiener Städtische eine Online-Reisek@sko-Versicherung an.

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MANAGEMENT

40 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013

Haben nichts zu verbergen„Es stellt sich die Frage, ob Lobbyingüberhaupt notwendig ist“, sagt Mag. Mi-

chael Mayr, Geschäftsführer Autopark/Innsbruck. „Wir kön-nen mit stolzgeschwellter Brust von uns behaupten, dass wir in einerBranche tätig sind, die seit 100 Jahren für technische Innovationen

steht und als Motor für die gesamte Wirtschaft fun-giert.“ Weshalb Mayr auch meint, sachlich gegenUntergriffe von Autogegnern zu argumentieren.„Es gibt nichts zu verbergen und wir können des-halb auch entsprechend dagegen auftreten.“ Ne-ben der hohen Zahl von Arbeitsplätzen in der Kfz-Branche stehe dabei auch das Bedürfnis nachindividueller Mobilität im Mittelpunkt.

„Es ist kein Geheimnis, dass ichmich im Gremium gegen die

Aktion, einen bezahlten Lob-byisten zu engagieren, ausgespro-chen habe“, sagt Komm.-Rat Man-fred Ellensohn, GeschäftsführerToyota Ellensohn/Rankweil und Vor-arlberger Gremialobmann des Fahrzeughan-dels. „Ich glaube, dass die besten Lobbyistenimmer noch aus den eigenen Reihen kom-

men, weil sie mit der Thematik bes-tens vertraut sind, über gute Kon-takte verfügen und wennnotwendig auch vieles bewegenkönnen. Darüber hinaus ist es fürmich durchaus vorstellbar, dassauch die Kosten für diese Aktionnoch deutlich steigen könnten.“

„Das Aufpolieren des Images istgewiss ein Gewinn, weshalb Lob-

bying in diesem Zusammenhang durchausals wichtig und richtig bezeichnet werdenkann“, sagt Wolfgang Tschernutter, Geschäftsführer Autohaus Tschernutter/ Radenthein. Aber angesichts der Summe, die da-für zur Verfügung stehen soll, seinicht zu erwarten, dass damitGroßes bewegt werden könne.„Ich glaube, es wäre wirklichwichtig, die wirtschaftliche Be-deutung der Automobilwirtschaft inÖsterreich, an der so viele Arbeitsplätzehängen, zu kommunizieren. Darüber hi-

naus sollte auch ins Be-wusstsein gerückt wer-den, dass Einnahmen,die in Zusammenhangmit dem Autofahren lu-kriert werden, Milliar-den von Euro in dieStaatskasse spülen.“

„Lobbying pro Auto zu betreiben ist wichtig. Aller-dings bezweifle ich, dass ein Branchenfremder erfolg-

reicher agieren kann als all jene, die fachlich fundierte gute Argumentepro Automobil liefern können, mit der komplizierten Materie vertrautsind und dadurch auch die Politiker überzeugen können“, sagt Ing.Franz Berger, Geschäftsführer Top Reifen Team/Salzburg. Ein wichtigesThema seien vor allem die technischen Innovationen, die in den letztenJahren von der Fahrzeugindustrie entwickelt wurden. „Gerade im Be-

reich Abgasemissionen gibt es enorme Verbesserungen, den-noch wird der Verkehr weiter für Feinstaubbelastungen ver-antwortlich gemacht, viele andere Verursacher aber beiWeitem nicht so unter Druck gesetzt.“

„Lobbying pro Auto zu be-treiben, ist an und für sich

eine gute Sache“, sagt RudolfLindorfer, geschäftsführender

Gesellschafter von Francecar/Linz.„Allerdings bezweifleich – auch in dem Wis-sen, wie viel Geld fürgroßangelegte Marke-ting- und PR-Aktionennotwendig ist – dass mitvergleichsweise geringen Mitteln auchwirklich die gewünschten Effekte erzieltwerden können.“ Eine extreme Autofeindlichkeit ortetLindorfer in Oberösterreich nicht. UmLenkern das Autofahren nicht zu vergäl-

len, würde er es be-grüßen, dass der Indi-vidualverkehr stau-und stressfreier gestal-tet wird. „Auch dafürwäre entsprechendesLobbying sicher vonNutzen.“

Kosten könnten steigen

Gute Leute in den eigenen Reihen

Gut für das Image

Erfolg nicht sicher

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AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013 41

Autogegnern Paroli bieten„Grundsätzlich halte ich Lobbying für die Kfz-Branchefür sehr wichtig“, sagt Christoph Leskovich, Ge-schäftsführer Reifen Ritz/Eisenstadt. „Wie viel

Geld dafür vonnöten ist, kann ich nicht beurteilen.“Allerdings sei es enorm wichtig, Autogegnern auch Pa-roli bieten zu können. „Diese stammen oft aus der

Großstadt, wo eine entsprechende In-frastruktur vorhanden ist. Diese Leute, diedie U-Bahn vor der Haustür haben, wollen dannMenschen, die – wie etwa im ländlichen Be-reich – beruflich von ihrem Fahrzeug abhängigsind, erklären, dass das Autofahren der Umweltschadet und finden auch oft politische Unter-stützung. Gleichzeitig werden durchs Autofah-ren hohe Summen an Steuern lukriert.“

„Alles, was man in derArgumentation für

das Auto tun will, solltevorher durch Studien belegtwerden, damit die Kommuni-kation dann auch wirklich Gehörfindet“, sagt Konrad Spes, GeschäftsführerSpes Automobile/Graz. „Das Bedürfnis fürindividuelle Mobilität wird gleich bleiben,

und der Wunsch, mobil zu sein,ebenso. Aber aus finanziellen undplatzmäßigen Gründen wird dasin Zukunft nicht unverändert wiebisher möglich sein: Die knappenZeitpläne vieler funktionieren nurmit einer Kombination von Indi-vidual- und öffentlichem Verkehr.Schränkt man die Automobilnut-

zung zu sehr ein, schaffen es unsere Kundennicht mehr, alle ihre Aufgaben und Wege zuerledigen.“

„Eine Kampagne pro Auto ist sicher sehrwichtig und begrüßenswert“, sagt Gernot

Keusch, Geschäftsführer Auto Stahl/Wien.„Allerdings lässt sich schwer sagen, welche Geld-

mittel für eine derartige PR-Aktion gebraucht werden.“ Mit demLobbyisten Wolfgang Rosam habe das Gremium im Verbund mitdem Arbeitskreis einen Profi gefunden. „Ihmist es nach dem Glykolskandal überaus erfolg-reich gelungen, die österreichischen Weinewieder als Spitzenprodukt zu vermarkten.“Wichtig sei, den Stellenwert der Autobrancheals Wirtschaftsfaktor und seine Bedeutung alsJobmotor in Österreich ins Bewusstsein derMenschen zu rücken, so Keusch.

Durch Studien belegen

Erfolgreicher Lobbyist

Kann LobbyingNegativ-Image wegpolieren?

„Lobbying pro Auto zu betreiben ist wichtig.Allerdings braucht man die Menschen bei

uns auf dem Lande nicht von derBedeutung eines Autos überzeu-gen. Hier im Waldviertel ist manauf ein Fahrzeug angewiesen,denn der öffentliche Ver-kehr ist praktisch nicht

existent“, sagt Martin Weiss, Ge-schäftsführer AutohausWeiss/Schrems. „Ich habe generell den Eindruck,dass sich alle Probleme nur rundum urbane Bereiche drehen, aber vergessen

wird, dass auch viele Menschen inÖsterreich am Land leben. Sichvon Leuten, die leistungsfähige öf-fentliche Verkehrsmittel in weni-gen Minuten erreichen können,erklären lassen zu müssen, wieschlecht das Autofahren sei, isteine Provokation. Sie finden beiden Menschen hier sicher kein

Gehör. Ich würde Autogegner gerne zu unseinladen, sie sollen ausprobieren, wie sieohne Fahrzeug auskommen. Ich bin über-zeugt, dass viele dann ihre Meinung ändern.“

Auf dem Land kein Thema

Das Bundesgremium und der Arbeitskreis der Automobil-importeure wollen der Autofeindlichkeit gegensteuern. Umdem Auto ein positiveres Image zu verpassen, soll der Lob-byist Wolfgang Rosam engagiert werden. Gerade einmal180.000 Euro sollen dafür zur Verfügung stehen. Kann damit wirklich etwas bewegt werden?Von Dieter Scheuch

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42 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013

Eine Software, die ohne doppelte Dateneingabe ei-nerseits die Instandsetzungskosten und anderer-

seits den Fahrzeugwert ermittelt: Das gab es bishernur von einem Anbieter. Demnächst wird Sachver-ständigen und Werkstätten aber eine Alternative zur Verfügung stehen. Eine neue Schnittstelle ver-bindet die Kalkulationsprogramme von Audatex mitdem von Dr. Wolfgang Pfeffer entwickelten Auto-preisspiegel.

Gebündelte Stärken„Auf diese Weise verbinden wir die Kernkompetenzenvon beiden Unternehmen“, sagt Dipl.-Ing. (FH)Thorsten Beck, Vertriebs- und Marketingleiter beiAudatex Österreich. Unter dem Namen „Kfz5“ hatBeck einerseits das Standardprogramm der österrei-chischen Sachverständigenwelt im Angebot, ande-rerseits nützt eine wachsende Zahl von Werkstättenmittels „AudaPadWeb“ die Kalkulationskompetenzvon Audatex. Das in anderen Ländern erfolgreicheWertermittlungsprogramm „ValuePIlot“ konnte da-

gegen mangels einer ausreichenden Datenbasis nichterfolgreich in Österreich eingeführt werden.Der Autopreisspiegel wiederum genießt mit seinemnicht auf mathematischen Kurven, sondern der Erfas-sung tatsächlicher Gebrauchtwagenangebote basie-renden Berechnungsmodell ein Alleinstellungsmerk-mal bei der Fahrzeugbewertung. „Viele Kundenwünschen sich aber aus gleicher Hand ein Kalkulati-onsprogramm. Diese Anforderung konnten wir bishernicht erfüllen“, so Dr. Wolfgang Pfeffer, prominenterKfz-Sachverständiger und Entwickler des Programms.

„Beachtliche Effizienzsteigerung“In Zukunft wird das an-ders sein: Wie Beck undPfeffer erklären, hat maneine Schnittstelle entwi-ckelt, durch die in einemSystem erfasste Fahr-zeugdaten in das andereProgramm übertragenwerden. Auch das Ergeb-nis eines Bewertungsvor-gangs wird automatisch

Audatex gilt als Spezialist für die Repara-turkalkulation, der „Autopreisspiegel“hat sich einen exzellenten Ruf bei derFahrzeugbewertung erarbeitet. Künftigkönnen die beiden Systeme miteinanderverbunden werden.Von Philipp Hayder

Die einfach bedienbareSchnittstelle wird derzeitvon Pilotkunden erprobt

übernommen. „Damit entfälltdie Mehrfacheingabe der Eck-daten eines Fahrzeugs ebensowie die Notwendigkeit, ein Be-wertungsergebnis als PDF-Da-tei zu exportieren“, erläutertPfeffer. Beck macht deutlich, was diesfür den Sachverständigen- undWerkstattalltag bedeutet: „ProFahrzeug spart sich der An-

wender einige Minuten. Über ein ganzes Jahr betrach-tet, läuft dies auf eine beachtliche Effizienzsteigerunghinaus.“

Ab Herbst verfügbarDie in den vergangenen Monaten entwickelte Schnitt-stelle umfasst vorerst alle Pkw-Kalkulationen. Nichtausgeschlossen ist laut Beck und Pfeffer, dass die Ko-operation auch auf Zweiräder (der „Motorradpreis-spiegel“ erfreut sich zunehmender Beliebtheit) ausge-dehnt wird. Dieser Tage erproben Pilotkunden denpraktischen Umgang mit dem neuen „Komplettpa-ket“, spätestens im Herbst soll es voll am Markt ver-fügbar sein. •

Dr. WolfgangPfeffer (l.) undThorsten Beckbesiegeln dieneue Zusam-menarbeit

Kalkulation und Bewertung auseiner Hand

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Page 43: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

Extreme Belastungsprobe:Beim TÜV Austria werdenneue Räder „auf Herz undNieren“ getestet

MarktanalyseVERHALTENEAUSSICHTENBranchentreffenWelche Zukunft hatder Fachhandel?

KooperationMit der Kraft derGemeinschaft

SpezialwerkzeugNeue Anforderungendurch RDKS

AusstattungWerkstattgeräte vonund für Profis

www.autoundwirtschaft.at

JULI/AUGUST 2013

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Page 44: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

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ANSICHT

Die Frage nach dem Ende der Währungs- undWirtschaftskrise stellen sich nicht nur Ökono-

men. Auch der Reifenhandel hat unter einem volatilenUmfeld zu leiden: Auf die Produktknappheit des Jah-res 2011 folgte die Überproduktion von 2012. Heuerschleppt sich die Branche eher dahin, als von einemAufschwung die Rede sein kann. Die Sommerreifen-saison war durchwachsen, die Perspektiven für denHerbst sind am besten mit „verhalten“ zu beschreiben.

•Während in den Ballungsräumen Ostösterreichs dasNischenphänomen des „Durchfahrens“ mit saisonal un-geeigneten Reifen zunimmt, läuft das Hofgeschäft an-derswo passabel. Überregional berichten Betriebsinhaberaber von signifikanten Rückgängen im Wiederverkaufs-bereich: Macht sich die Marktmacht der (deutschen)Online-Reifenbörsen bereits so deutlich bemerkbar?

•Als Kaninchen auf die Internet-Schlange zu starren,wird dem Reifenhandel nicht helfen. Die virtuellen

Plattformen sind aus dem Geschäft nicht weg-zudenken und werden im innergewerblichenVertrieb noch stärker an Bedeutung gewin-nen. Dass man gegen diese Entwicklung nichtankämpfen, sehr wohl aber von ihr partizipie-ren kann, zeigt point S vor: Die Kooperationhat sich gemeinsam mit Tyre24 kurzerhandeine „eigene“ Onlinebörse geschnitzt.

•Reifendruckkontrollsysteme müssen spätestensim Herbst 2014 in allen Neuwagen verwendet

werden. Überraschend viele Reifenhändler haben sichmit dieser Thematik noch nicht auseinandergesetzt,dabei ist sie für die Branche eine variable Chance.Schließlich wird der Kunde auf Fachwissen angewiesensein, wenn er nach einer Nachrüstfelge für sein RDKS-Fahrzeug sucht. Diese kompetente (und persönliche)Beratung bekommt er nur beim Fachhandel!

Philipp Hayder,Verlagsleiter

Beratung als Alleinstellungsmerkmal

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Page 46: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

Als fixe Größe des Reifenfachhandels in Ostösterreich

betont Fleischmann, dass er zwar zu 95 Prozent direkt

von der Industrie kauft, wobei unter anderem Markt-

unterstützung und Konditionen passen müssen, er

aber auch selbst an Internetportalen wie Tyre24 betei-

ligt ist. Als einer der Großhändler mit 100.000 Reifen

und mehr liefert Fleischmann selbst in allen Netze. Da-

bei kommt ihm zugute, dass er in Wien und Nieder-

österreich aufgrund seines umfassenden Lagers als

regionaler Schnellversorger deutlich rascher präsent

ist als große deutsche Internetanbieter.

Der Lagerhaltung schreibt er im Hofgeschäft weiterhin

einen wichtigen Stellenwert zu, die allerdings eben-

falls vom lieferfähigen Großhandel mit entsprechen-

der Logistik abgepuffert werden kann. Von der Indus-

trie erwartet Fleischmann Unterstützung im Bereich

Marketing und Dienstleistungen. Wurden früher in

der Branche alle Hersteller mit offenen Armen aufge-

nommen, führe der Preisdruck mittlerweile dazu, dass

die Produkte von schwer gängigen Marken nicht mehr

zum Zug kämen.

Für Wilfried Fleischmann ist das Internet alsMarktfaktor nicht wegzudiskutieren und da-her ein Element, mit dem man rechnen muss.

Wilfried Fleischmannmit starker Präsenz inWien und NÖ

Der im Südosten Österreichs im Groß- und Kleinhan-

del stark präsente Reifenfachhändler sagt, dass er in

diesem Punkt nur für sein Haus sprechen könne. Ne-

ben diesem Tätigkeitsbereich erweist sich laut Ruhdor-

fer der Absatz von Premiummarken im Hofgeschäft als

wichtiger Umsatzträger. In dem Unternehmen macht

der Anteil der Premiumprodukte mehr als 50 Prozent

vom Gesamtabsatz aus.

Die Reifendruck-Kontrollsysteme (RDKS) betrachtet

Ruhdorfer als „tolle Sache“, weil sie in puncto Sicher-

heit einen Sprung vorwärts bedeuten. In seinen Betrie-

ben ist diese Technik „nichts Neues“, weil sie schon

bisher beherrscht wird. Künftig werden spezifische

Schulungen erforderlich sein, um das Gros der

Mitarbeiter auf die neue Technologie einzustellen.

Hinterhofwerkstätten würden damit nicht zu Rande

kommen.

Dienstleistungen angemessen in Rechnung zu stellen,

hält Ruhdorfer für unabdingbar, um in dieser Branche,

in der man ohnehin nicht reich werden könne, auf

einen grünen Zweig zu kommen.

Ernest Ruhdorfer schreibt im Reifengroßhan-del schwarze Zahlen. Wenn das nicht so wäre,würde er diese Aktivität bleiben lassen.

Ernest Ruhdorfer: Pre-miummarken wichti-ger Umsatzfaktor

In allen Kanälen desHandels präsent

Reich wird man zurZeit sowieso nicht

„SEIN ODER NICHT SEIN“

Deschka begründet diese Tendenz damit, dass die

Zunahme der Reifenmodelle und -dimensionen eine

Konzentration auf wenige Lieferanten erforderlich

macht, um die Lagerhaltung weiter finanzieren zu

können. An der Markenreduktion führt demnach

kein Weg vorbei. Was die Preisentwicklung angeht,

beobachtet der Reifenfachmann eine Reduktion

sowohl im Sell-in als auch im Sell-out. Zusätzlich

drücke die durch das Internet geschaffene Preistrans-

parenz auf die Erträge. Im Gegenzug beobachtet der

Wanggo-Chef eine steigende Bereitschaft des Reifen-

fachhandels, den Kunden die Dienstleistungen rund

um die Montage vermehrt in Rechnung zu stellen.

Was das Internet angeht, empfiehlt Deschka, selbst

vernünftige Web-Auftritte zu inszenieren, um die Kun-

den, die in dem Medium Preise abfragen, mit korrek-

ten Informationen zu versorgen, um ihnen die richtige

Reifenwahl zu erleichtern. Die Einführung der Reifen-

druck-Kontrollsysteme in den nächsten drei Jahren

sei – bei vorläufig vagen Informationen – eine Heraus-

forderung für den Fachhandel, um Autohäusern paroli

bieten zu können.

Wanggo-Chef Ing. Mag Stefan Deschka siehtdie Konzentration auf weniger Lieferantenderzeit als notwendigen und aktuellen Trend.

Stefan Deschka hältRDKS für eine großeHerausforderung

Den Autohäusern beiRDKS Paroli bieten!

• s 4-5 semperit *! lus-lhoGKU okmue_Layout 1 08.07.13 13:49 Seite 1

Page 47: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

Die vom BRV kolportierten Zahlen waren laut Pfnür ab-

sehbar und man konnte sich darauf einstellen. Dass der

Stückzahlenrückgang noch dazu mit einem Rohertrags-

rückgang einhergeht, war ebenfalls zu erwarten. Leider

potenzieren sich beide Faktoren. Jedenfalls werden

kurzfristig weder der Bedarf noch die Preise steigen.

Da im Warenbereich nicht der notwendige Roher-

trag erwirtschaftet werden kann, müssen die Dienst-

leistungspreise auf eine betriebswirtschaftlich kor-

rekte Basis angehoben werden.

Ob die Branche reif für den Psychiater sei, beantwor-

tet Pfnür humorvoll: „Nun gibt es immer kurzfristi-

gere Änderungen und Neuerungen auf dem Markt,

auf die sich einzustellen große Flexibilität und ein

hohes Maß an organisatorischen Fähigkeiten voraus-

setzt. Dies erfordert viel Kraft, massiven Einsatz und

langen Atem. Möglicherweise überfordert das

manche.“

Für die Einführung des RDKS hat Reifen John für

die optimale Vorbereitung einen eigenen Mitarbeiter

abgestellt.

Diplom-Betriebswirt (FH) Peter Pfnür, Proku-rist von Reifen John, sieht den Reifenfachhan-del permanenten Turbulenzen ausgesetzt.

Der Reifenfachhandel ist traditionell ein wichtiger Partner

von Semperit, Marktveränderungen in diesem Segment sind

daher auch für uns von hoher Bedeutung. Eine Neuorientie-

rung in vielen Bereichen ist derzeit für den Handel ein Ge-

bot der Stunde, aber auch die Industrie wird sich darauf ein-

stellen müssen. Veränderungen bieten Chancen, haben

aber auch viele Risiken. Die Verbraucher verbringen mehr

Dr. Andrea Appel, Geschäftsführerin derSemperit Reifen GmbH, ortet Handlungsbe-darf für alle Marktteilnehmer.

Andrea Appel: Ge-schäftsbeziehung istkeine Einbahn

Zu einer Partnerschaftgehören immer zwei

Immer kurzfristigereVeränderungen

Peter Pfnür sieht ra-sche Schwankungenals Herausforderung

ist des Reifenhandels Frage

und mehr Zeit im Internet. Herkömmliche Kommunikati-

onsmethoden verlieren damit nach und nach an Bedeu-

tung. Eine differenzierte Zielgruppenansprache/Kundenan-

sprache wird immer wichtiger. Die Kundendatei wird zu

einem zentralen Baustein, um beispielsweise Montageter-

mine besser vorbereiten und „Direct Mails“ optimal selek-

tieren zu können. Personal- und Servicequalität werden

entscheidende Erfolgsfaktoren, die Lager- und Kundende-

pot-Situation wird weiter an Stellenwert gewinnen.

Unsere kompetenten und aktiven Partner zu unterstützen,

ist für uns selbstverständlich, da nur ein für die Zukunft gut

gerüsteter Reifenfachhändler langfristig überleben kann.

Eine intensive Zusammenarbeit muss aber für beide Seiten

Vorteile bieten – kann also keine Einbahnstraße sein.

Partnerschaftlich werden wir uns diesen Herausforderun-

gen stellen, um sie gemeinsam mit unseren Partnern zu

meistern.

Wadel, Vorstandmitglied des Verbands der Reifen-

spezialisten Österreichs, erklärt, dass durch die Ein-

führung der Reifendruck-Kontrollsysteme die Pro-

zesse im Reifenfachhandel auf den Kopf gestellt

würden. Professionelles Herangehen sei unter ande-

rem zur Verbesserung des Adressenmaterials der Kun-

den unerlässlich. Das Geschäft müsse auf eine neue

Basis gestellt und ein neues Niveau erreicht werden.

Was die Verrechnung der Dienstleistungen an die

Kunden angeht, ist Wadel davon überzeugt, dass nur

jene Betriebe überleben werden, die davor nicht zu-

rückscheuen und nicht gewillt sind, etwas herzu-

schenken.

Auf die Frage, ob Regionalhändler in der Tendenz

mit drei Lieferanten auskommen, sagte der Reifen-

fachhändler, dass zwei bis drei Konzerne ausreichten.

Er betonte gleichzeitig, dass die Frage der Marken

jeder Marktteilnehmer für sich beantworten müsse.

Dabei sei mitentscheidend, welche Lieferanten

dem Fachhandel entsprechend Support bieten

könnten.

Herbert Wadel, Reifenfachhändler in Klagen-furt, betrachtet die Einführung des RDKS alsgroße Herausforderung für die Reifenbranche.

Herbert Wadel: Ver-rechnung der Dienst-leistungen notwendig

Platz zum Überlebenals Gretchenfrage

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6 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013

RÄDER EXTRA

Vredestein als Premiummarke des Hauses, daszum siebtgrößten Reifenhersteller mit einem der-

zeitigen Umsatz von 6,6 Milliarden US-Dollar auf-steigt, ist unterdessen weiter mit dem Tagesgeschäftbefasst. Dazu gehört beispielsweise, wie Vredestein-Österreich-Geschäftsführer Thomas Körpert betont,die Entwicklung eines neuen Winterreifens, der demhohen Qualitätsanspruch der Marke gerecht wird.

Imposante DatenDie beiden Träger des Zusammenschlusses könnensich sehen lassen: Cooper ist der elftgrößte Reifenher-steller der Welt. Die Gesellschaft wurde 1914 gegrün-det und produziert heute weltweit unter den MarkenCooper, Mastercraft, Starfire, Chengshan, Roadmas-ter und Avon Premium- und Mittelklassereifen. Apollo wiederum genießt seit der Gründung des Un-ternehmens im Jahr 1972 einen internationalen Rufals Hersteller von High-Performance-Reifen – mitApollo und Vredestein als Flaggschiff-Marken. „Durch den Zusammenschluss von Apollo und Coo-per haben wir nunmehr eine Marktpräsenz, die sichüber vier Kontinente erstreckt mit wichtigen Standbei-nen in den drei größten Automärkten der Welt – USA,Europa und China. Wir werden ferner eine führendePosition in rasch wachsenden Märkten wie Indien,Afrika und Lateinamerika einnehmen“, betont Kan-war in einem Schreiben an die Kunden und Partnerdes Hauses. Die breit gefächerte Angebotspalette des fusionierten

Unternehmens wird die Marktsegmente Pkws, Leicht-und Schwer-Lkws, landwirtschaftliche Fahrzeuge undOffroadfahrzeuge (Geländewagen) umfassen. Durchdie größere globale Reichweite werden Kunden undVertriebspartner weltweit einen verbesserten Zugangzu einem umfassenderen Portfolio von Markenreifendes Hauses haben.

Erfolgreiche Firmengeschichte Laut Kanwar blicken Cooper und Apollo jeweils aufeine lange und erfolgreiche Firmengeschichte zurück.Beide Unternehmen pflegen demnach eine Kulturdes Engagements und der Leistungsbereitschaft fürProdukte höchster Qualität und sind einem exzellen-ten Service verpflichtet. Die Stärken der Unterneh-men ergänzen sich in den Bereichen Produktpolitik,Service-Effizienz, technologische Kompetenz undgeografische Reichweite. Schließlich spricht derApollo-Vizepräsident davon, dass das Unternehmendurch den Zusammenschluss „besser dafür gerüstetist, sich an die Spitze der sich rasch verändernden glo-balen Reifenindustrie“ zu setzen.

Designerreifen für Winter-SicherheitUnterdessen hat Vredestein den Wintrac xtreme S alsNachfolgemodell des Wintrac xtreme vorgestellt, dasauf die rauen Bedingungen der kalten Jahreszeit aus-gelegt ist. Durch seine hervorragende Straßenhaftungund sein einzigartiges Lenkverhalten wird der Wintracxtreme S zu einem außergewöhnlichen Sicherheits-faktor auf Schnee, Eis und Schneematsch. Auf trockenen und feucht-kalten Fahrbahnen bietetder Reifen ebenfalls Bestleistungen. Die „InternalSipe Locking Technology“ stellt sicher, dass der Win-trac xtreme S bei Höchstgeschwindigkeiten eine hoheStabilität aufweist. Mit der Geschwindigkeitsklasse Yist der Reifen bis zu 300 km/h zugelassen. Fernerbietet der von Giugiaro gestaltete Winterreifen einenhohen Grad an Stil. • (LHO)

Apollo/Vredestein und Cooper Tire & Rubber werdenzu einem Unternehmen vereinigt. Neeraj Kanwar, Vizepräsident von Apollo Tyres, geht davon aus, dassdadurch ein weltweit führender Reifenhersteller gebildet wird. Der Schritt soll den Erfolg des Unter-nehmens auf dem umkämpfen Weltmarkt absichern.

Harald Kilzer, Vertriebsleiter

Auf vier Kontinenten zu Hause

Thomas Körpert,Vredestein-Öster-reich-Geschäfts-führer

• s 6 vredestein-apollo **okhay okmue_Layout 1 08.07.13 13:51 Seite 2

Page 49: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

Exakt die Hälfte der heimischen Fachhändlerklagt laut einer „Blitzumfrage“ des Ver-

bands der Reifenspezialisten Österreichs(VRÖ) sowohl bei der Zahl der verkauf-ten Pkw-Pneus als auch beim Um-satz über Rückgänge gegen-über der Sommersaison 2012.Bei Lkw-Reifen liegen 38 Pro-zent der Firmen mengenmäßigund 53 Prozent in Bezug auf dieStückzahlen hinter dem Vorjahr.Für das 2. Halbjahr sind die befragten Betriebe vor al-lem im Pkw-Bereich optimistischer, 46 Prozent erwar-ten Stückzahl- und Umsatzverbesserungen. Bei Lkw-Reifen geht jedoch nur ein Drittel der Händler vonhöheren Verkäufen und lediglich ein Viertel von paral-lel steigenden Umsätzen aus.

Die Lust am breiten PneuInteressante Details ergibt die Segmentierung des bis-herigen Pkw-Reifenmarktes nach Geschwindigkeitsin-dizes. „Selbst im Mai, also am Höhepunkt der Som-mersaison, lag der mengenmäßige Anteil derHochgeschwindigkeitsreifen bei fast 30 Prozent undsomit nur knapp hinter den H-Reifen“, berichtet Re-nate Okermüller, Generalsekretärin des VRÖ. Diesgeht aus dem „Reifenpanel“ des Marktforschungsunter-nehmens GFK hervor, an dessen Erstellung der VRÖmitwirkt. Kumuliert haben die Geschwindigkeitsindi-zes W, Y und Z von Jänner bis Mai beinahe den glei-chen Umsatzwert wie die Segmente H und V erwirt-schaftet – die Reifenbranche kann sich also glücklichschätzen, dass Autoliebhaber nach wie vor gerne zuHöchstleistungsprodukten greifen. • (HAY)

Hoffen auf den WinterDie Sommerreifensaison ist für den Fach-handel wenig befriedigend verlaufen. Wirdin den kommenden Monaten alles besser?

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013

viel besser bisbesser

gleich

schlechter bisviel schlechter

Die Umsatzerwar-tungen für diePkw-Winterrei-fensaison (h.) sinddeutlich positiverals bei Lkws

Infos aus erster HandNicht nur die Marktlage bewegt die Reifenbranche:Die verpflichtende Einführung von Reifendruck-Kontrollsystemen (RDKS) sorgt für großen Informa-tionsbedarf. Das engagierte VRÖ-Team rund umObmann James Tennant (B.) lädt deshalb am 13.September, 13 Uhr, zu einer Tagung in Wien.

• s 7 vrö **GKU okmue_Layout 1 09.07.13 14:45 Seite 1

Page 50: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

8 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013

Präsident Peter Hülzer vom Bundesverband Reifen-handel und Vulkanisierhandwerk (BRV) befürch-

tet angesichts eines miserablen Jahresstarts, wachsen-der Wettbewerbsintensität, sowie Überlagerinsbesondere im Großhandel die bislang „verhaltenoptimistisch“ betrachtete Reifenmarktentwicklung ge-gen Jahresmitte hin in „abwartend skeptisch“ anpassenzu müssen. Für Österreichs BRV-Mitglied Peter Johnerfordert eine sich längerfristig abzeichnende negativeMarktsituation eine rasche Reaktion im Angebotssor-timent: Hochleistungsreifen ab 17 Zoll, SUVs, Vanskönnen Nischen sein, Verluste im Standardsegmentkompensieren zu können.

RDKS muss auf die Agenda des ReifenhändlersEntsprechend der EU-Verordnung, wonach alle abdem 1. November 2014 neu typgenehmigten Fahr-zeuge mit einem Luftdrucküberwachungssystem ausge-stattet sein müssen, ist jeder mit Reifen handelnde und servicierende Kfz-Betrieb, aufgefordert, sich mitdieser Thematik schon jetzt massiv auseinanderzuset-zen. Der serienmäßig verbindliche Verbau von RDKS,

Der Reifenfachhandel verliert in weiterschrumpfenden Märkten zugunsten derMarkenautohäuser und Onlinehändlerjährlich 1 Prozent Marktanteil, lautet eineernüchternde Erkenntnis von Fachleuten.

Verhalten opti-mistisch führtenHans JürgenDrechsler (l.) und Peter Hülzer vomBRV durch dasschwierige Programm

Dipl.-Ing. Marc Johannvom BRV sprach überZeiterfassung und Dokumentation inVerbindung mit demkünftigen RDKS-Auf-wand

Peter John (l.) undsein Prokurist Peter Pfnür nutz-ten die Veranstal-tung zur Fact- Finding-Mission

Die Bestands-aufnahme vonabh-Marktfor-scher Wolf-gang Alfs öff-nete manchemBranchenteil-nehmer dieAugen

Reifenersatzbedarfüberschritt den Zenit

Auf der Insel Mainau nahm einWunschbaum die Hoffnungen der Besucher aus der Reifenbranche auf

RÄDER EXTRA

Fabian Seelen-brandt, Euro-master, fand die Tagung interessant

Die „Sonnenkönigin“schipperte die Reifen-handelsprominenzüber den Bodenseeund zu neuen, jedochheiklen Aussichten

• s 8-9 brv **GKU okmue_Layout 1 09.07.13 13:28 Seite 2

Page 51: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

eigenes vom Einzelhandel selbst bestimmtes B2C- Portal zu gründen. Dieser Idee fühlt sich auch derVRÖ zugetan, verlautbart dazu aus dem österrei-chischen Präsidium.Hülzer wirbt bereits bei allen Einflussgrößen für aus-reichende Kapitalausstattung, insbesondere für not-wendige Marketingaktivitäten, damit rasch eine durch-schlagende Wirkung beim internetaffinen Verbrauchererzielt werden kann. Online-Reifenplattformen werdenlaut BRV-Agenda „Reifenfachhandel 2020“ markanteMarktanteilsgewinne von heute 6 bis 8 Prozent bis zu20 Prozent in 7 Jahren zulasten der tradierten Handels-schienen zugetraut.Der VRÖ könnte diese Pläne gut unterstützen, müssejedoch seinen angemessenen Obolus leisten, legt BRV-Geschäftsführer Hans Jürgen Drechsler die Spiel re-geln dazu fest.

Im Kerngeschäft unter DruckWolfgang Alfs, Geschäftsführer des Kölner abh Markt-forschungsinstituts, führte vor rund 160 Mitgliederndes BRV, inkl. zwei Vertreter des VRÖ, durch seine Be-standsaufnahme zu Entwicklungstendenzen undHandlungsoptionen im Reifenfachhandel. Seine Con-clusio vorweg: Der Zenit im Reifenersatzbedarf istüberschritten.Der Reifenfachhandel verliert zugunsten der Marken-autohäuser und Onlinehändler jährlich 1 ProzentMarktanteil, lautet die ernüchternde Erkenntnis. AlsoAnlass, sich mit den Auswirkungen eines allgemeinschrumpfenden Marktszenarios auseinanderzusetzen.1 Monat Sprint-, 2 Monate Langstrecken-, 4 Monate„Walking- und 5 Monate Stand-by-Modus machendem noch führenden Reifenfachhandel mangels Ganz-jahreskompetenz das Leben schwer. Alfs hat bei stagnierenden 3 Prozent Autoservice-Anteil zur Ver -änderung auch keine Patentlösung parat. Lediglichaus der Verteidigung heraus kann man den einen oder anderen Konter starten. Unter Online-Checkwww.brv-bonn.de sich selbst prüfen, darf sich selbst imeigenen Unternehmen niemand eine Schwäche tolerie-ren. Daher ist RDKS auch Chance zur Profilierungdes Reifenfachhandels.Dem deutschen Reifenfachhandel attestiert die Studiedemnach bis 2020 einen Absturz im Marktanteil vonderzeit 44 auf 37 Prozent. In stetig wachsender Kom-plexität des Geschäftsmodells lautet Alfs Fazit: „Entwe-

der es geht einfach oder es geht einfach nichtsmehr.“Viele kleine Dinge machen den Unterschied zwi-schen Erfolg und Misserfolg aus. Auf Basis dieserernüchternden Entwicklungsdarstellung hallt auchden heimischen Branchenbeteiligten der Rat ent-gegen, das in den letzten Jahren des WachstumsVernachlässigte rasch anzugehen, das heißt jedesnoch so kleine Geschäftsfeld beackern und dabeidie Kosten im Griff zu behalten. • (LUS)

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013 9

insbesondere direkter Systeme, in der Erstausrüstungder Klasse M1 wird den Reifenservice massiv beeinflus-sen. Daher sei die Werkzeugbeschaffung vorrangig undder Schulungsaufwand rasch einzuleiten.Es wird der Vertriebskanal Gewinner sein, der profes-sionell zu handeln versteht. Entsprechend des Markt-rückganges wird das auch den Ausleseprozess im Rei-fenhandelsgeschäft beschleunigen, warnen dieFachleute aus Industrie, Handel und Gewerbe.

Fehlender Schulterschluss im MitgliederkreisSich mit den Zukunftsfragen des Reifenfachhandelsbis 2020 auseinandersetzend, klagt Hülzer angesichtsder divergierenden Interessen und Egoismen der ein-zelnen Branchenteilnehmer (egal ob Einzel- oderGroßhandel, Industrie, Online-Portalbetreiber, Koope-ration oder Handelssysteme) über eine unzureichendeSolidaritätsbereitschaft innerhalb seiner Mitglieder.Er meint damit ordnungspolitisches Wirken mit demZiel, trotz aller Akzeptanz marktwirtschaftlicher Wett-bewerbsprinzipien, die Branche auf in geeintes Funda-ment zu stellen, um Verwerfungen und Auswüchsen,die eine solide und auskömmliche unternehmerische Zukunft gefährden, entgegenzuwirken.In diesem Zusammenhang trifft die Reifenherstellerdie BRV-Kritik, in Sinne ihrer eigenen Interessen dieDinge geradezu vorsätzlich schleifen zu lassen. Jeden-falls sieht der Verband, mit dem auch der VRÖ (Ver-band Reifenspezialisten Österreichs) kooperiert, keineAnsätze, die für eine Beruhigung bzw. Optimierung derMarktverhältnisse im deutschsprachigen Reifenersatz-geschäft sorgen könnten. Dies, obwohl sich dabei Her-steller selbst ihre Markenwerte ramponieren und somitselbst Leidtragende sind.Ohne Solidarität wird es für den tradierten Reifenhan-del auch schwierig, an der Reifenvermarktung via B2C-Portalen erfolgreich teilnehmen zu können. Heute 8Prozent Online-Distributionsanteil, 2020 könnten esbereits 20 Prozent sein. Ablehnung durch Verweige-rung wird darauf die falsche Aktivität sein. Vielmehrmuss der Kunde – Stichwort Multi-Channel – dort ab-geholt werden, wo er glaubt, seinen Bedarf am bestendecken zu können.

BRV plant eigenen OnlinehandelVorausgesetzt eine solidarische finanzielle wie opera-tive Haltung aller Marktbeteiligten plant der BRV, ein

Mag. Michael Peschek hat fürden VRÖ die Spurzum eigendomi-nierten Online-Reifenhandel auf-genommen

Peter Hülzer nahmsich ob der Risikenim Reifengeschäftkein Blatt vor denMund

RÄDER EXTRA

Leitfaden zu Reifendruckkontrollsystem „RDKS“ in AusarbeitungIm Rahmen der BRV-Mitgliederversammlung wurde die Heraus-gabe eines Leitfadens zum Einstieg in das unumgängliche Mon-tage- und Serviceprogramm „RDKS“ verlautbart. Spätestens ab Julidieses Jahres können Mitglieder unterwww.reifendrucksensor.info auf diese wichtige Starthilfe zugrei-fen. Inhaltlich richtet sich der Leitfaden an alle Kfz-Betriebsarten,die sich kommerziell mit dem Reifengeschäft beschäftigen.

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Page 52: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

Welche Rad- und Reifenkombinationpasst zu welchem Fahrzeug? DieseFrage kann niemand so gut beantwortenwie die Experten von TÜV Austria.Von Philipp Hayder

RÄDER EXTRA

In der Datenbank des TÜV AustriaAutomotive sind über 1,8 MillionenAnbauszenarien enthalten

Wenn Fachhändler Felgen verkaufen, gehen siemit Fug und Recht davon aus, dass es sich um

Qualitätsprodukte handelt. Das ist freilich nicht selbst-verständlich: „Rund ein Drittel der Felgen fällt bei un-seren Tests durch“, sagt Eduard Vomela, Prüftechnikerbei TÜV Austria Automotive. Sein Team führt einestandardisierte Prüfreihe aus Abroll-, Vibrations- undAufprallprüfungen durch. Wird einer der Tests nicht bestanden, müssen sich ent-weder die Felgenentwickler nochmals an die Arbeitmachen oder die Behörden versagen aufgrund des Testdie Importgenehmigung – was in der Praxis häufigervorkommt, denn oft handelt es sich bei den „Durchfal-lern“ um Billigware aus Asien.

Datenbank für den AftermarketPro Jahr prüft der TÜV Austria Automotive rund 1.000Felgenmodelle. Doch nicht nur das: Die Organisationverfügt auch über eine detaillierte Datenbank mit über4.400 Fahrzeugen und 1,8 Millionen Anbaufällen vonReifen und Rädern. „Das ist vor allem für die Felgen-hersteller ein unverzichtbares Nachschlagewerk“, sagtChristian Kubik, Bereichsleiter Kraftfahrtechnik. Ererläutert den enormen Aufwand, der hinter dieser Da-tenbank steckt: „Im Idealfall haben wir bereits alle zu-lässigen Kombinationen eingetragen, bevor ein Auto

Damit alles rund läuft!überhaupt in die Schauräume kommt.“ Das erfordertden Einsatz modernster Gerätschaften, aber auch ausgiebige Fahrversuche stehen am Programm: „In-klusive der Anbauprüfung sind wir mit einem Autodurchschnittlich 40 Stunden lang beschäftigt.“

Überblick über RDKS-KonzepteDie Verantwortung für TÜV AustriaAutomotive trägt seit Kurzem Chris-tian Rötzer. Der Manager ist in derAutobranche bestens bekannt, warer doch nach diversen Positionen beiTarbuk 7 Jahre lang als Geschäfts-führer der Porsche-ZubehörtochterAuto Z tätig. Seine neue Aufgabe de-finiert er wie folgt: „Der TÜV Austria Automotive wirdweiterhin als zuverlässiger Partner für die Sicherheitrund ums Auto auftreten und parallel die Kundenori-entierung verstärken.“Dazu gehören zum Beispiel auch Reifendruckkontroll-systeme: Welche RDKS-Lösungen in welchen Autosverbaut werden und wie die jeweiligen Anforderungenan Nachrüsträder lauten, wird derzeit erhoben. Der da-raus resultierende Marktüberblick wird in der Branchezweifellos auf reges Interesse stoßen. •

Christian Kubik,Christian Rötzerund Eduard Vo-mela (v. l.) sorgenfür Sicherheit

Harter Test: NeueFelgenmodellewerden „auf Herzund Nieren“ geprüft

10 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013

• s 10 tüv **GKU okmue_Layout 1 08.07.13 13:31 Seite 1

Page 53: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

RÄDER EXTRA

Insgesamt 11 eigene Filialen, eine Servicestation und8 Franchisebetriebe umfasst derzeit das Netzwerkvon Euromaster in Österreich. Damit istdie markenübergreifend tätige Tochterdes Michelin-Konzerns jedoch nochnicht zufrieden: Geht es nach dem fürden heimischen Markt verantwortli-chen Direktor Michael Frank, sollenschon bald weitere Standorte folgen.

„Kunde im Mittelpunkt“Euromaster versteht sich freilich nichtnur als Reifenhandelshaus. Das machtder Mitte Mai nach umfangreichen Um-bauarbeiten eröffnete Betrieb im süd-lich von Wien gelegenen Oeynhausendeutlich: Hier werden auch Werkstatt-arbeiten an Pkws und Lkws nachhöchsten technischen Standards ange-boten. „Der Service reicht weit überden Reifen hinaus und umfasst bei-spielsweise Verschleißreparaturen undInspektion nach Herstellervorgabe oderauch die wiederkehrende Pickerl-Be-gutachtung“, sagt Frank. Für den Österreich-Chef war die Neu-eröffnung in Oeynhausen „das erste Er-gebnis unserer großen Qualitätsoffen-sive“. Diese sei Anfang 2013 gestartetworden und ziele darauf ab, „den Kun-den noch stärker in den Mittelpunktzu rücken“. Im Zuge dessen habe manauch zahlreiche interne Prozesse neustrukturiert.Der nächste Schritt erfolgte nunmehr inWien 23: Hier wurde die Zentrale vonder Akaziengasse in die Triester Straßeübersiedelt. Die frei werdenden Kapazi-täten in der Akaziengasse werden unteranderem dazu genützt, das Reifenlagerauszuweiten. Auf das diesjährige Winterreifengeschäft sind Frank undseine Mitarbeiter damit zweifellos gutvorbereitet. • (HAY)

Erst im Mai wurde der großzügig umge-baute Standort in Oeynhausen eröffnet,nun übersiedelte die Zentrale von Euro-master an eine neue Adresse. Das unter-streicht die Ambitionen der Reifenhan-delskette am heimischen Markt.

Bei den Wachs-tumsplänen vonEuromaster spie-

len auch Franchise-partner eine wich-

tige Rolle

Qualitätsoffensive in Österreich

• s 11 euromaster **!hayGKU okmue_Layout 1 08.07.13 13:30 Seite 1

Page 54: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

RÄDER EXTRA

Reifen führender Hersteller, ein attraktives Felgen-programm und Servicearbeiten für alle Auto-

marken: Mit diesem Dienstleistungsprogramm hatsich Manfred Brasser vor rund einem Jahrzehnt inFrauental bei Deutschlandsberg selbstständig ge-macht. „Wir haben klein begonnen, auf bestmöglichenKundenservice gesetzt und uns Schritt für Schrittnach oben gearbeitet“, erzählt der Steirer. Irgend-wann sei man jedoch an Grenzen gestoßen: „Unswurde klar, dass wir als Einzelkämpfer nicht mehrweiter wachsen können.“ Im Jahr 2011 entschlosssich das Unternehmen daher, der Reifenhändlerko-operation point-S beizutreten: eine Entscheidung, diesich für den Firmenchef und seine bis zu 10 Mitarbei-ter als „absolut richtig“ herausgestellt hat.

Vorteile ohne Einschränkungen„point-S gehört den Händlern“, unterstreicht Brasser,dass sich die Kooperation ausschließlich auf die Be-dürfnisse ihrer Mitglieder konzentriere. Diese würdenin ihrer Selbstständigkeit nicht eingeschränkt, profitier-ten aber von zahlreichen Vorteilen. „Ich bekomme zu-sätzliche Leasing- und Flottenkunden, kaufe besserein und bei der Neugestaltung meiner Fassade gab eseine finanzielle Unterstützung“, berichtet Brasser.

Gemeinsam in die ZukunftDank point-S sieht sich der Unternehmer auch gutaufgestellt, wenn es um Zukunftsthemen wie etwa

Reifendruckkontrollsysteme geht: „Die Gruppe ar-beitet bereits jetzt an Schulungen für alle gängigenRDKS-Technologien. Wenn die ersten Kunden da-nach fragen, wird mein gesamtes Team bestens Be-scheid wissen.“ Beim Thema Internet stehe point-Sden Mitgliedern ebenfalls mit Rat und Tat zur Seite,lobt Brasser: „Die Bündelung der Händlerkontaktebringt einen echten Mehrwert.“Vor diesem Hintergrund kann sich der Unternehmerganz auf jenen Aspekt konzentrieren, der auch inZukunft über den Markterfolg entscheiden wird: dieZufriedenheit der Kunden. •

Dass die Generalversammlung von point-S Anfang Juli in Velden amWörthersee stattfand, war ein netter Zufall: Schließlich kommt mit derKlagenfurter Firma „Reifenstadl“ auch das jüngste Mitglied aus Kärn-ten. Bei der Tagung standen Themen wie RDKS, Neukundengewin-nung und geänderte Marktbedingungen im Mittelpunkt. „Auf denWandel des Marktes werden wir mit Einigkeit und Flexibilitat reagie-ren“, unterstrich Geschäftsführer Michael Peschek. „Als selbstständigeUnternehmer sind unsere Handler enger mit den Kunden verbundenals andere Anbieter. Immer mehr Kunden wissen auch zu schätzen,dass sie mit einer bewussten Kaufentscheidung beim lokalen Fach-mann die regionale Wirtschaft stärken und Arbeitsplätze sichern.“

50 Gesellschaftermit 62 Standorten

beteiligen sichmittlerweile an

point-S. DieWachstumskurve

zeigt weiterhinnach oben.

Seit 10 Jahren be-treibt ManfredBrasser einen Kfz-und Reifenbetriebin der Südsteier-mark

12 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013

„point-S gehört den Händlern“Im Reifenhandel werden die Spielräume enger. Als Teileines starken Netzwerks können aber auch klassische Familienbetriebe optimistisch in die Zukunft blicken: Das beweist die steirische Firma Brasser.Von Philipp Hayder

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Page 55: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

Offensive im WinterVom SUV über das Familienauto bis zum Transporter:Bridgestone hat für die kommende Reifensaison zahl -reiche Neuheiten im Programm.

RÄDER EXTRA

Der LM-80 EVO giltals Premiumreifenaus dem HauseBridgestone

Zu den aktuellen Pneus des Qualitätsherstellerszählt der Blizzak LM-80 EVO. Dabei handelt es

sich um eine verbesserte Version des LM-80,der 2012 bei mehreren Reifentests Spit-zenpositionen erzielen konnte. Derin Europa hergestellte SUV-Reifenverfügt nunmehr über 3 verbesserteWintereigenschaften: Dies sind eineneue Lamellenverteilung für die Trak-tion, eine eigens für die europäischenFahrverhältnisse abgestimmte Silica-Rich-Mischung sowie ein optimiertesMittelrippen- und Schulterblockdesignfür eine bestmögliche Straßenlage. Außerdem wurde der Rollwiderstand re-duziert und somit der Spritverbrauchgesenkt.

Begehrtes QualitätssiegelNicht nur der LM-80, auch der neue Blizzak LM-32schlägt sich bei Reifentests sehr gut: Er hat kürzlich das„TÜV-Gütesiegel“ erhalten. Wie Bridgestone mitteilt,ließ der Pneu beim Bremsen auf trockenen und nassenFahrbahnen, bei der Nasshaftung sowie beim Aquapla-ning auf gerader Strecke die Mitbewerber hinter sich.Ab August wird der neue Winterreifen in 8 Hauptgrö-ßen in 17 und 18 Zoll erhältlich sein.

Gewerbekunden im FokusEbenfalls neu ist der Blizzak W810, ein moderner La-mellenreifen für mittlere und schwere Transporter. „Erbietet Fahrern ein robustes Paket aus maximaler Si-cherheit bei Winterbedingungen kombiniert mit opti-mierter Laufleistung und verbesserter Kraftstofferspar-nis“, verspricht José-Enrique Gonzalez, DirectorConsumer Marketing bei Bridgestone Europe. Gegen-über dem W800 wurde zum Beispiel das Laufflächen-design mit einem um 11 Prozent höheren Negativan-teil optimiert. Die um 13 Prozent erhöhte Kantendichteverbessert das Traktions-, Brems- und Einlenkverhal-ten auf vereistem Untergrund.

„Kernzielgruppe von Firestone“Von der Konzernmarke Firestone kommt unterdessender Winterhawk 3: Dieser im mittleren Preissegmentangesiedelte Pkw-Reifen soll ein Höchstmaß an ausge-

wogener Leistung bei winterlichen Bedingungenbieten. Im Vergleich mit dem Vorgänger Winter-

hawk 2 Evo zeichnet sich der Pneu zum Bei-spiel durch ein innovatives Profil und ein

größeres Rillenvolumen aus, was für mehrTraktion auf Schneefahrbahnen, bessereHaftung auf eisigem Untergrund sowie30 Prozent mehr Laufleistung sorgensoll.

„Der Winterhawk 3 ist für die Kernziel-gruppe von Firestone gedacht“, sagt Gon-

zalez: „Das sind Familien und junge Leute, diefür ihr Geld einen Reifen fahren wollen, der im Win-

ter Sicherheit bietet.“ • (HAY)

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RÄDER EXTRA

Nutzer der Reifenhandelsplattform Kaguma profitieren ab der kommendenWintersaison von einer praktischen Inno-vation: Ihr „Einlagerungs-Tool“ wurdeum eine Serienbrieffunktion erweitert.

Viele Reifenhändler wissen das „Kaguma Einlage-rungs-Tool“ bereits zu schätzen. Dieses Werk-

zeug vermittelt per Mausklick einen Überblick überMarke, Dimension und Zustand der eingelagertenPneus. Dank der neuen Serienbrieffunktion wird eskünftig möglich sein, in Sekundenschnelle einen Briefim individuellen Händlerdesign an die hinterlegtenKundenadressen zu versenden. GeschäftsführerMarco Schulz unterstreicht, dass es somit bei der ge-zielten Kundenansprache „keinen Medienbruch“mehr gebe: „Jeder Händler kann anhand der eingela-gerten Reifen und Räder sein Ersatzreifenpotenzialoptimal nutzen. Das Kaguma Einlagerungs-Tool stelltsomit ein unverzichtbares Kundenbindungsinstru-ment dar.“

Einfache AnwendungIm Betriebsalltag bedeutet die Serienbrieffunktioneine wesentliche Erleichterung. Schließlich ist bis-lang oftmals ein zeit- und ressourcenraubender manu-eller Abgleich von Daten nötig, wenn man die End-kunden beispielsweise über abgefahrene Pneus

informieren will. Die-ser mühsame Prozesswird dank der Inno-vation von Kagumabald der Vergangen-heit angehören – und das ohne direkte Mehrkosten,denn Kaguma stellt den Händlern das Tool kostenloszur Verfügung. Lediglich für den Versand der Serien-briefe, der über einen externen Dienstleister abgewi-ckelt wird, fallen nachvollziehbare Kosten an.

Begehrte Auszeichnung„Wir wollen uns weiter von unseren Mitbewerbernabgrenzen und unser Versprechen halten. Die Positio-nierung als Reifen- und Serviceplattform muss weitergelebt und ausgebaut werden“, unterstreicht Schulzdie Philosophie hinter dem innovativen Hilfsmittel.Diese Philosophie wird auch von objektiven Beob-achtern honoriert: Die deutsche Initiative Mittelstandzeichnete das Kaguma Einlagerungs-Tool vor Kur-zem mit dem Innovationspreis „Best of 2013“ in derKategorie Branchensoftware aus. • (HAY)

Kundenbindungper Mausklick

Marco Schulz un-terstreicht die Ser-viceorientierungvon Kaguma

Edle Optik für EnthusiastenOb Tuningfreak oder stilvoller Autoliebha-ber: Borbet hat neue Felgen für anspruchs-

volle Kunden im Programm.

Als Spezialist für Aluminiumräder in höchsterQualität und geschmackvollem Design hat sich

Borbet seit Jahrzehnten einen Namen gemacht. Aktu-ell sorgt das deutsche Familienunternehmen, das mitweltweit 3.500 Mitarbeitern zu den ganz Großen sei-ner Branche gehört, mit 2 Neuheiten für Aufsehen. Zum einen ergänzt das Design XRT die Reihe derPremiumfelgen aus dem Hause Borbet. Das Doppel-speichenrad zeichnet sich durch seine konkave Lini-enführung und die hochglanzpolierte Oberfläche (zur

Wahl stehen „Graphite Polished“, „Brillant Silver“und „Black Glossy“) aus. Eine weitere Besonderheitist die Möglichkeit, die Größe zu variieren und zumBeispiel vorn 18- und hinten 19-Zoll-Räder zu ver-bauen. Verfügbar ist die Felge in den Dimensionen 8 x 17, 8 x 18, 9 x 18, 8,5 x 19 und 9,5 x 19 Zoll.In der Tuningszene sorgen seit Kurzem die DesignsBL4 und BL5 für Aufsehen: Die Farben „Black Polis-hed Glossy“ und „Brillant Silver“ passen zur glänzen-den Oberfläche. Optisch sind die beiden Räder iden-tisch, Unterschiede gibt es bei den Einpresstiefen undDimensionen. Das Design BL4 ist in den Varianten6,5 x 15, 7 x 16 und 7 x 17 Zoll verfügbar. DasSchwestermodell wird in den Dimensionen 7 x 16, 8x 17 und 8 x 18 Zoll ausgeliefert. • (HAY)

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RÄDER EXTRA

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013 15

Während draußen hochsommerliche Tempe-raturen herrschen, beschäftigen sich Reifen-

händler und engagierte Kfz-Betriebe bereits mit derVorbereitung auf das Herbstgeschäft. Vor allem imFelgenbereich sind zeitige Bestellungen ratsam: „Esist den Händlern in den vergangenen Monaten imGroßen und Ganzen gelungen, ihre Lager zu berei-nigen. Das bedingt einen entsprechenden Einlage-rungsbedarf“, sagt Christian Thaller, Geschäftsführervon Alcar.

Der führende österreichische Räderhersteller sorgtals „verlässlicher und vernünftiger Partner“ für denGeschäftserfolg der Händler. Dazu gehören gute Verfügbarkeit, persönliche Be-treuung, Fachhandelstreue und vor allem ein (in derBranche keineswegs selbstverständliches) Bekennt-nis zur Preisstabilität. Dass zudem die Produkte denPuls des Marktes treffen, beweisen die aktuellenNeuheiten der Marke Dezent.

Großes Nachrüstpotenzial bei SUVsOb Porsche Cayenne oder Hyundai Santa Fe: Daskraftvolle Felgendesign Dezent TE trägt in dem SUV-Trend Rechnung. Die 10 nach außen geschwungenenSpeichen verleihen dem Leichtmetallrad einen sport-lichen Charakter, die innere Felgenbettkante liefertdie notwendige Tiefe und sorgt für optische Akzente.Verfügbar ist die TE-Reihe in den Dimensionen 7,5x 17 Zoll, 8 x 18 Zoll und 8,5 x 18 Zoll.

Für BMW maßgeschneidertDie Felgenreihe Dezent TB wurde dagegen speziellfür die Nachrüstung von BMW-Fahrzeugen entwi-ckelt. Das Fünfspeichen-Layout und die zum Zen-trum hin nach innen gewölbte Schüssel spiegeln dieMarkensprache wider, der Verzicht auf einen klein-teiligen Aufbau lässt die Felge selbstbewusst wirkenund erleichtert die Reinigung. Leicht geht auch die Montage vonstatten: Die inden Dimensionen 7 x 16 Zoll, 7,5 x 17 Zoll, 8 x 17Zoll und 8 x 18 Zoll erhältlichen Räder erfordern we-

der zusätzliche Genehmigungen noch einen Ver-zicht auf die für BMW typischen Notlaufreifen.Ob TE oder TB – die volle Wintertauglichkeit sei bei-den Felgenfamilien gemeinsam, unterstreicht Thaller:„Schnee, Matsch oder Streusalz können diesen Rädern nichts anhaben.“ • (HAY)

Im Gegensatz zum angespanntenReifenmarkt ist die Felgenbranchemit der Nachfrage recht zufrieden.Das gilt auch für den MarktführerAlcar, der sich mit attraktiven Pro-dukten für die kommende Winter-saison gerüstet hat.

Heiß auf Schnee und EisMit den Felgenrei-hen Dezent TE (h.)und TB will Alcarin der Wintersai-son punkten

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RÄDER EXTRA

Seit dem Markteintritt im Herbst 2011 hätten sichdie Geschäfte so stark entwickelt, dass man mitt-

lerweile schon ein Fünftel des Gesamtumsatzes inder Alpenrepublik erwirtschafte, berichtet der techni-sche Leiter Andreas Riedlberger. Aktuell hat Diewe einige attraktive Alufelgen im Angebot, mit denender Erfolgskurs fortgesetzt werden soll

Für anspruchsvolle Autofahrer„Zeitloses Design für höchste An-sprüche“ verspricht das Modell„Sogno“. Mit einem auswech-selbaren, polierten Edelstahl-tiefbett und den Oberflächen„Argento“, „Platin Machines“

und „Platin“ gilt die Felge zu Rechtals Premiumprodukt. Die spezielleCAD-Konstruktion des in den Grö-ßen 8x18 und 9x19 Zoll erhältlichenZehnspeichen-Rades sorgt einerseitsfür eine hohe Traglast bis zu 920 Kilo-gramm und erfüllt andererseits den

Kundenwunsch nach maximaler optischer Größe.

Breites ProgrammEinige weitere Räder von Diewe sind uneingeschränktwintertauglich. Dazu gehört die 16-Zoll-Felge „Alle-grezza“, die mit Vier- und Fünflochkreisen für nahezualle Pkws geeignet ist. Das Modell „Amaro“ (16, 18 und20 Zoll) besticht mit weichen Formen aus italienischerDesignerhand sowie mit bis zu 1.000 Kilogramm Trag-last. Während es „Bellina“ (15, 16 und 17 Zoll) in denFarbtönen „Nero“ und „Pigmentsilber“ gibt, wird „Im-patto“ (18 und 20 Zoll) in silberner sowie auf Anfrageauch in handpolierter, effektschwarzer oder anthrazit-

farbiger Ausführung angeboten.Noch mehr Farbvarianten stehen beimFelgendesign „Trina“ zur Auswahl.Auch die angebotenen Größen von16 bis 19 Zoll sollten kaum Kun-

denwünsche offen lassen. • (HAY)

Wer die Wahl hat ...... greift besonders oft zu Diewe: Der deutscheFelgenhersteller, der hierzulande von ReifenBruckmüller importiert wird, ist mit der Reso-nanz in Österreich sehr zufrieden. „Sogno“

heißt die Premi-umfelge von Diewe

Felgenparade:Diewe punktetauch mit De-signs wie „Im-patto“, „Trina“,„Amaro“ und„Bellina“ (v. l.)

Erfolg seit 1990In Linz wurde im Juni der mittlerweile 25. Lehr-gang für die Ausbildung als Reifenfachmann abgeschlossen.

Komm.-Rat. Ing. Günter Deschka,der den Kurs seinerzeit gemeinsam

mit Techn. Rat Ing. Karl Hawelka ins Le-ben gerufen hat, spricht von einem vol-len Erfolg: „Das Ziel war es, dem damalseher matten Image der Branche alsGummischuster zu begegnen und denMitarbeitern im Reifenfachhandel einefundierte, umfassende Ausbildung zu er-möglichen.“Mittlerweile wurden am WIFI Linz 25derartige Kurse abgehalten, fast immer waren sie aufgrund des großenInteresses überbucht. Es werden maxi-mal 28 Teilnehmer aufgenommen, umdie Qualität in der Wissensvermittlung zu halten. LautDeschka wurden bisher rund 650 Teilnehmer zumReifenfachmann (und immer wieder auch zur Reifen-fachfrau) ausgebildet.

Der Kurs dauert zwei Wochen und endet mit einerkommissionellen Abschlussprüfung. Auch der Ter-min für den nächsten Turnus steht schon fest: Er be-ginnt im Jänner 2014. Den Teilnehmern wird aber bei dem Kurs in Linznicht nur graue Theorie vermittelt, sondern sie lernen

auch die Praxis kennen. So machten die Teilnehmerdes im Juni abgeschlossenen Lehrgangs eine Exkur-sion zum Runderneuerungswerk Vulkoplast nachHallein. • (MUE)

Rund 2 DutzendTeilnehmer absol-vierten den Kurs,der im Juni endete

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Die Anforderungen an einen guten Winterreifenfür Pkws sind hoch – insbesondere in puncto

Fahrsicherheit. Der Eurowinter HS449 von Falkenmeistert alle winterlichen Wetterbedingungen. Dankseiner Gummimischung mit erhöhtem Silika-Anteilund neuen Polymer-Verbindungen mit hohem Sty-rol-Anteil verfügt der HS449 über verbesserte Brems-leistungen und Handlingeigenschaften bei Nässe. Beikälteren Temperaturen sorgen großvolumige Quer-rillen für eine hervorragende Bremsleistung aufSchnee. Darüber hinaus steigert die neue dreidimen-sionale Zickzack-Lamellenstruktur die Performanceund den Grip bei Schnee und Eis. Aber auch bei Trockenheit sorgt der EurowinterHS449 dank der optimierten Anordnung der dreidi-mensionalen Lamellen für verkürzte Bremswege, op-timiertes Handling und gleichmäßigen Verschleiß.Die fünffach phasenverschobenen Profilblöcke desPneus garantieren minimierte Abrollgeräusche undsteigern durch die Geräuschminderung zusätzlichden Fahrkomfort. Der Reifen wird in über 90 verschie-denen Dimensionen, 60er bis 40er Serie, in den Ge-schwindigkeitsindizes T/H/V und von 13 bis 19 Zollfür verschiedenste Pkws angeboten.

Für SUVs konzipiert Ideal für schwere SUVs wie Subaru Forester oderVolkswagen Touareg ist hingegen der Falken LA/SLS112. Eigenschaften wie der erhöhte Silika-Anteiloder die „Breathing-Pumice“-Technologie bietenkomfortable Bremseigenschaften und ein gutes Hand-ling bei allen Straßenverhältnissen. Auch bei Tempe-raturen über dem Gefrierpunkt verhindert der Reifengefährliches Aquaplaning. Ebenfalls ein wichtigesKaufargument ist die hohe Langlebigkeit des Reifens.Erhältlich ist der LA/SL S112 in neun Dimensionenmit dem Geschwindigkeitsindex Q, in 80er- bis 60erSerie und von 15 bis 17 Zoll.Neu im Sortiment des Japaners ist der Falken EuroallSeason AS200 (Ganzjahresreifen), der ab der Herbst-saison 2013 erhältlich ist. Bei der Entwicklung derGummimischung stand das Verhältnis zwischen gu-tem Nass- und Trockenhandling und gleichzeitig aus-geprägter Kilometerleistung im Vordergrund - unterallen Fahrbedingungen und Witterungsverhältnissen.Der AS200 verfügt über die in Europa vorgeschrie-bene M&S-Markierung auf der Seitenflanke und das Schneeflockensymbol für hinreichende Winter -traktion. • (LHO)

Der Winter kann kommenBei der Einlagerung von Winterpneus sollten Reifenhändler an Falken den-ken: Der japanische Hersteller schickt sich an, mit dem Eurowinter HS449und dem LA/SL S112 am Markt zu punkten.

Günther Riepl, Falken Di-rector für Österreich, dieSchweiz und Osteuropa er-klärt: „Falken Tyre Europegeht gut vorbereitet in dieWintersaison, unser Line-up und die Möglichkeit,den HS449 in allen nen-nenswerten Dimensionenanbieten zu können, wirdmit einer ebenfalls verbes-serten Logistik die Zusam-menarbeit mit unserenPartnern stärken.“

Gut vorbereitet

Starke Profile: Euro-winter HS449(l.) und LA/SLS112

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RÄDER EXTRA

Alle österreichweit präsenten Werkstattausrüsterbieten optimale Hilfsmittel für den Reifenfach-

handel und Kfz-Betriebe an, die im Bereich des Rei-fendienstes erfolgreich agieren wollen. Die Auswahlreicht von Reifenmontage- und Reifenwuchtanlagenbis hin zu unentbehrlichen Kleinteilen. Thomas Posch, Produktmanager von Derendinger,legt seinen Kunden mit der S 300 von Sice eine hy-draulische Reifenmontiermaschine besonders ansHerz. Dafür führt er unter anderem das Argument insTreffen, dass das Gerät die Montage auch von sehrgroßen Rädern ohne Montiereisen erlaubt.

Viel wichtige Kleinigkeiten Würth verweist auf das breite Sortiment des Hausesim Bereich „rund um das Rad“ und hebt in dem Zu-sammenhang vor allem diverse Hilfsmittel hervor.Das beginnt bei Wuchtgewichten, geht über Reifen-ventile, Luftprüfer bzw. Kraftstecknüsse und endetbei Reifenhebern und -reparatursystemen. Besonderes Augenmerk lenkt Würth auf die Repa -raturstreifen Pneusil, mit denen Schadstellen bis maximal 6 mm in Schlauchlosreifen ohne Demontagebehoben werden können, und spezielle Transporter-ventile, die auch für leichte Nutzfahrzeuge, Gelände-fahrzeuge und Wohnmobile geeignet sind.

Qual der WahlKastner präsentiert sich im Bereich der Werkstattaus-rüstung für den Räderdienst als absoluter Vollsorti-menter. Aufgelistet werden

Das Beste ist gerade gut genugUnter dem Motto, wonach das Beste gerade gut genug ist,sollten die Arbeitsmittel für den Reifendienst stehen. Dennneben gut ausgebildeten Arbeitskräften entscheidet dieQuantität der Ausrüstung über optimale Arbeitsergebnisse.

Montiermaschinen, Rad-Waschmaschinen, Stickstoff-generatoren für die Reifenbefüllung und eine TÜV-ge-prüfte Felgenaufbereitung. Das Angebot von Kastnerzeichnet sich dadurch aus, dass in den einzelnen Pro-duktgruppen jeweils Angebote von nicht nur einem,sondern mehreren Herstellern zur Wahl stehen. Ne-ben der Reifenwaschmaschine Wheely (als Eigen-marke von Kastner) werden Reifenmontiermaschi-nen von Beissbarth (MS65OR – Racing) und vonQuadriga (Modell 1000) oder Reifenwuchtmaschi-nen von Hofmann (megaspin 1000P) und von Beiss-barth (Microtec MT 847 AD) angeboten.

Alles von einem „Reifenmontiermaschinen für jeden Bedarf“ ist dasMotto, mit dem Birner am Markt auftritt. Demnachwerden sowohl Geräte für schnellen und rationellenService, wie Bosch TCE 4420, als auch Multitalentemit viel Komfort, wie Bosch TCE 4425, angeboten.Für Profis sei die Bosch TCE 4460 S44 gedacht, dieautomatischen Breitenreifen-Service ermöglicht. AlleGeräte des Produktportfolios garantieren eine felgen-schonende Montage und bieten die Möglichkeit zwi-schen Rechts- und Linkslauf. Birner hält sich überdies ein „umfangreiches Wucht-maschinen-Portfolio“ zugute. Demonstriert wird dasmit folgendem Angebot: „Die Bosch WBE 4100 sowiedie Bosch WBE 4110 und die Bosch WBE 4140 glän-zen durch exzellente Technik und hohe Zuverlässig-keit.“ Für Profis biete sich die Bosch WBE 4400 alsMultitalent an, das dazu gehörige Servicepaket sei indem platzsparenden und schlanken Design verpackt.Als Mittelweg zwischen Einsteigermodellen und Profigeräten wird die Bosch WBE 4225 als elektroni-sche Radwuchtmaschine mit digitaler Anzeige beschrieben. • (LHO)

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Grüne ReifenDiese Überschrift bezieht sich natürlich nichtauf die Farbe der Pneus. Stattdessen geht esum das Umweltbewusstsein von Nokian, dasder finnische Reifenhersteller im aktuellenNachhaltigkeitsbericht unter Beweis stellt.

Hätten Sie gewusst, dass Nokian als weltweit ers-tes Unternehmen auf die Verwendung hocharo-

matischer Öle bei der Reifenproduktion verzichtethat? Diesem Erbe tragen die Finnen, die hierzulandevor allem als Winterreifenspezialisten bekannt sind,weiterhin Rechnung. Zum Beispiel wurde der Anteilder Reifen mit geringem Rollwiderstand und entspre-chend niedrigerem Spritverbrauch 2012 um 44 Pro-

zent gesteigert Außerdem werden beider Reifenentwicklung stets die Fol-gen während des gesamten Produkt -lebenszyklus berücksichtigt. Weniger umwelt- als sicherheitsrele-vant ist das gute Abschneiden vonNokian bei vielen Reifentests. Bei-spielsweise gelang es im Sommerrei-fenbereich, 88 Prozent der Reifen mitsehr starkem Nassgrip auszustatten. „Wir können Erfolg haben und un-sere Aktivitäten verantwortungsvollentwickeln – trotz der herausfordern-den internationalen Marktsituation“,beschreibt CEO Kim Gran im kürz-

lich erschienen Nachhaltigkeitsbericht die Firmen-philosophie. Wenn das nicht in bestem Sinn skandi-navisch ist! • (HAY)

Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, ist eineDiagnose mittels Achsvermessung nahezu uner-

lässlich. Auf diesem Gebiet bietet sich Bosch als verlässlicher Partner im Bereich der Werkstättenaus-rüstung an. Angeboten wird beispielsweise das Fahr-werkanalysegerät FWA 4630 S40. Dabei handelt es

sich um ein 3D-Achsmesssystem, das sich besondersfür den Einsatz in Kfz-Werkstätten und Reifenser-vicebetrieben mit hohem Achsmessdurchsatz eignet.Das FWA 4630 S40 ist seit Juni mit optimiertem Lie-ferumfang zu haben. Der bisherige Universal-Rad-halter wurde komplett durch einen neuen Multi-Fit-Spannhalter mit Drehmomentbegrenzer für Stan-dardfelgen ersetzt. Durch diese neue Spanneinheitsollen Felgenbeschädigungen vermieden werden.Neue Spannklauen mit einem Click-Mechanismussorgen für einen einfacheren Klauen-Wechsel. DasGleit- und Spannsystem ist wartungsarm. Die Spann-weite beträgt 13 bis 22 Zoll und ist optional auf 28Zoll erweiterbar. Bei der 3D-Achsvermessung mit Triangulationsprinzip erfolgt die Messung mit zwei hochpräzisen Kameras pro Rad. Ein integriertes Referenzsystem mit zwei Kameras in jedem Mess-wertaufnehmer sorgt für sichere, reproduzierbareMess ergebnisse ohne komplizierte und fehleranfälligeKalibrierung.

Zurück im SortimentDas Bosch-Angebot „Rund ums Rad“ umfasst einebreite Produktpalette. Aufgrund der starken Kunden-nachfrage wurde das Reifenmontiergerät TCE 4450S40 wieder in das Sortiment aufgenommen. DiesesAllround-Modell ist für Räder mit einem Felgendurch-messer zwischen 10 und 26 Zoll, den wichtigstenPkw-Radgrößen, geeignet und zeichnet sich durcheinen extra großen Spannteller mit zwei Drehge-schwindigkeiten, pneumatisch kippbaren Montage -säulen und vormontierter Hilfssäule aus. • (LHO)

Achsvermessung für Diagnose Die Entwicklung von überzeugender Kun-denzufriedenheit ist ein Langzeitprozess,der optimalen Service erfordert. Dazu ge-hört es, die Ursachen von unregelmäßigerReifenabnützung zu erforschen.

Fahrwerkvermes-sung auf höchs-tem Niveau

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der EU neu zugelassenen Fahrzeuge mit einem RDKSausgestattet sein. In Vorbereitung darauf erweitert Bar-tec sein Engagement in Europa: „Wir wollen dem Rei-fenfachhandel und den freien Werkstätten dabei helfen,ein erfolgreiches RDKS-Geschäft durchzuführen“, sagtWells. Im Zuge dessen werde man „in wenigen Mona-ten“ eine deutsche Niederlassung samt Büro und Schu-lungscenter gründen. Über diesen Standort soll auchder österreichische Markt betreut werden, entspre-

chende Vertriebskanäle werden bereitsetabliert.

Qualität aus dem eigenen HausZu den Besonderheiten von Bartec gehört,dass von der Produkt- und Softwareent-wicklung über die Produktion bis hin zumMarketing und Vertrieb alle Aktivitäten„aus einem Haus“ kommen. Das in der

Branche weit verbreitete Outsourcing wird –auch aus Gründen der Qualitätssicherung – abgelehnt. Das für den österreichischen Markt relevante Gerä-teprogramm umfasst vorerst die RDKS-Diagnoselö-sungen TPMS PAD und Tech400DSE. Darüber hinaus sollen auch die Modelle Tech200 undTech500 sowie ein Koffer mit Spezialwerkzeugenangeboten werden. Tech400DSE und Tech500 verfü-gen übrigens über eine OBD-Unterstützung, was beimanchen Fahrzeugen zum Anlernen neuer Sensorenzwingend erforderlich ist. • (HAY)

Millionen Werkstätten mit durchschnitt-lich 50 RDKS-Reparaturen am Tag be-schäftigt“, berichtet European Sales Mana-ger David Wells. Die USA sei auch derbislang größte Markt: „Dort werden

unsere Handgeräte in 95 der 100 größten Werkstatt-ketten eingesetzt.“

Startschuss für den deutschsprachigen RaumBekanntlich müssen ab November 2014 auch alle in

RÄDER EXTRA

Das britische Unternehmen Bartec Auto ID produ-ziert seit 1998 Systeme zur Reifendruckerken-

nung. Heute ist das Unternehmen in über 100 Pro-duktionsstätten der Fahrzeugindustrie, darunter

beispielsweise bei Ford, Mercedes, Nis-san, Renault, Opel, Chrysler und demGM-Konzern, vertreten. „Dieses Know -how fließt in unsere Werkzeuge für den Af-termarket ein. Allein in den USA sind 70

Erste Adresse für RDKS-ArbeitenDie verpflichtende Verwendung von Reifendruckkontrollsystemenwirft ihren Schatten voraus. Nun wird auch der weltweite Marktführerbei RDKS-Diagnosegeräten in Österreich aktiv.

Ein energieeffizienter Heizstab und das geschlos-sene Wassersystem sorgen für niedrige Ver-

brauchskosten.Die Rad-Waschstation W-650 arbeitet mit der pa-tentierten Granulat-/Wasserreinigung umwelt-freundlich ohne Chemikalien. Das garantierteine schonende Säuberung der Reifen und Felgen. Eindynamischer Sprüharm gewährleistet dabei auch dieoptimale Reinigung von empfindlichen Alu-Felgen. Jenach Reifen- und Felgentyp stehen vier unterschied-liche Waschprogramme zur Verfügung. Eine einfa-

che Handhabung und die geringen Betriebskostenmachen den Einsatz der Drester Rad-Waschstation W-650 besonders attraktiv. Der sparsame Wasserver-brauch ermöglicht niedrige Reinigungskosten pro ge-waschenem Rad. Daher wird das ZusatzgeschäftReifenwäsche zu einem lukrativen Service-Angebot

für den Reifenfachhandel.

Standortunabhängiges System Die Drester Rad-Waschstation ist standortun-abhängig und benötigt keinen Wasseran-schluss. Das System muss erst nach rund 300Waschgängen gereinigt werden. Wasser undSchmutzpartikel werden durch Sedimenta-

tion voneinander getrennt. Das Wasser fließtab und der zurückbleibende Schlamm wird

umweltfreundlich entsorgt. Bei Bedarf kannein Koagulierungsmittel eingesetzt werden, um Rest-produkte aufzufangen. • (LHO)

Saubere Reifen

Die neue Rad-waschstation vonDrester

Mit der neuen Rad-Waschstation Drester W-650 erweitert Herku-les die Optionen für eine saubere Reifenwäsche. Mit ihr könnenReifen und Felgen bis zu 850 mm Durchmesser gereinigt werden.

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Rolf Beißel (o.)und Markus Nageltreiben den Erfolgvon Tyre24 voran

Neuzugang in ÖsterreichNeben der Technik investiert Tyre24 aber auch in dasPersonal. „Die persönliche und kompetente Bera-tung unserer Kunden ist ein wichtiger Aspekt unseresErfolgs“, sagt Vertriebsleiter Markus Nagel. Dement-sprechend wurde auch in Österreich ein neuer Mitar-beiter eingestellt: Neben dem bisherigen Repräsentan-ten Franz Schleining betreut ab sofort HubertFanninger die heimischen Kunden. Wie die Online-Reifenbörse mitteilt, verfügt Fanninger über „fast 40Jahre Branchenerfahrung“ und war zuletzt bei Bridge-stone sowie Euromaster tätig. • (HAY)

Über 1.500 österreichische Reifen-betriebe nützen die Plattform

Tyre24. Sie können aus einem stetigwachsenden Lieferantenkreis wählen:Wie das deutsche Unternehmen mit-teilt, wurden allein im 1. Halbjahr 2013am Heimatmarkt sowie in Österreich,Frankreich und Polen über 60 neue Groß-händler gewonnen.

„Einmalige Servicequalität“Um sicherzustellen, dass der virtuell abgebildete Pro-duktbestand der tatsächlichen Verfügbarkeit ent-spricht, setzt Tyre24 auf eine innovative Schnittstel-lentechnologie. „Damit werden die Bestands- undAuftragsdaten in Echtzeit aktualisiert, sodass lästigeStornierungen wegfallen“, erläutert Rolf Beißel, Lei-ter des Lieferantenmanagements, den Nutzen für denGeschäftsalltag. Zudem ermöglicht es die „SOAP-Schnittstelle“, den Auftragsstatus laufend zu aktuali-sieren, die Zustellung nachzuverfolgen sowie Rech-nungsdaten per PDF zu übermitteln. Beißel istüberzeugt, auf diese Weise eine „einmalige Service-qualität“ bieten zu können.

Rund 20.000 Quadratmeter Ge-samtfläche, 14.000 Reifen Lager-

kapazität und extralange Öffnungs-zeiten von Montag bis Samstag: Diese

Eckdaten unterstreichen die ehrgeizigen Ziele desjungen Unternehmens Eurowheel, das soeben seinenersten Standort in Vorchdorf eröffnet hat. Deschka, inder Branche vor allem als Eigentümer von ReifenWanggo bekannt, will damit die Präsenz im Lkw-Reifengeschäft deutlich ausbauen. Die Vorzeichen

sind bestens, befindet sich der Vorchdorfer Betriebdoch unmittelbar neben der täglich von 8.000 Schwer-fahrzeugen befahrenen Westautobahn.„Schon im nächsten Jahr“ sollen laut Deschka undGeschäftsführer Christian Beisl in Vorchdorf Ge-winne erwirtschaftet werden. Das Umsatzziel für daserste volle Wirtschaftsjahr liegt bei 20 Millionen Euro.Mittelfristig ist ein weiterer Ausbau des soeben eröff-neten Musterbetriebs übrigens ebenso denkbar wiedie Errichtung weiterer Eurowheel-Filialen. • (HAY)

Noch mehr ServiceDas fortschrittliche IT-System und diepersönliche Händlerbetreuung machenTyre24 zu einer beliebten Einkaufs-quelle für den Fachhandel.

Zum Portfolio der Tyre24 Group gehören auch die „maßgeschneiderten“ Aluräder der Marke AZEV

Rund 7 Millionen Euro hat Stefan Deschkain den ersten Standort seiner Lkw-Reifen-firma Eurowheel investiert. Das Resultatist ein echter Vorzeigebetrieb.

Betrieb nach Maß

Christian Beisl (l.),Stefan Deschka (r.)und der für das am-bitionierte ProjektverantwortlicheBauunternehmerChristian Peneder

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Thomas Wohlgemuth ist in der Reifenbranche bes-tens vernetzt Seit 13 Jahren ist der Deutsche, der

einige Zeit an der Universität in Peking studiert hat,in diesem Metier tätig – unter anderem für Pirelli unddas Onlineportal Popgom. Nun kümmert sich Wohl-gemuth als General Manager Westeuropa um denAufbau der neuen Reifenmarke Aeolus. Sein fürEuropa zuständige Team hat seinen Sitz in Röder-mark (Deutschland).

Bisher war die Marke Aeolus nur Insidern bekannt:Rechtzeitig vor Beginn des Wintergeschäfts werdendie Reifen aber auch in Österreich angeboten.Von Mag. Heinz Müller

RÄDER EXTRA

Thomas Wohl -gemuth, General Manager von Aeolus für Westeuropa

„Wer ist Aeolus?“, werden sich jetzt manche Markt-teilnehmer fragen. Ihnen will Wohlgemuth relativrasch eine Antwort geben, und zwar auch am heimi-schen Markt: „Wir haben vor Kurzem einen Vertragmit einem für Österreich verantwortlichen Generalim-porteur fixiert.“ Jetzt gilt es, nicht mehr viel Zeit zuverlieren. „Rechtzeitig vor der Wintersaison werdenwir die ersten Reifen im Markt haben“, sagt Wohlge-muth. Konkrete Ziele für die in China produziertenPneus will der Manager noch nicht bekannt geben:„Wir wollen in jedem Land Europas Fuß fassen und wissen, dass es in Westeuropa keine signifikantenMengensteigerungen geben wird wie in aufstrebendenMärkten.“ Starten wird Aeolus jedenfalls mit zweiunterschiedlichen Winterreifen für kleine/kompaktePkws beziehungsweise für die obere Mittelklasse(SnowAce AW02 und AW03).

Reifen sollen punktgenau verfügbar seinAeolus bezeichnet sich selbst als zwanziggrößten Reifenproduzenten der Welt. In Europa war man inden vergangenen Monaten bereits in Spanien, Ita-lien und Polen tätig. Der Hersteller will sich als Voll-sortimenter platzieren. „Wir sind flexibler als andere“,sagt Wohlgemuth, „und wir orientieren uns nah anRetailer-Bedürfnissen.“ Außerdem habe man auchhohe Ansprüche auf Produktebene: „Qualität hatoberste Priorität. Wir testen unsere Reifen zum Bei-spiel dort, wo sie zum Einsatz kommen wie zuletztunsere Winterreifen in Ivalo, Finnland.“Dass die neue Pkw-Reifenmarke an ihrer Qualitätund auch an den Lieferzeiten und damit an denpunktgenauen Verfügbarkeiten gemessen wird, istWohlgemuth bekannt: „Wir wissen, dass das insbe-sondere in den saisonabhängigen Markten wieDeutschland, Österreich und der Schweiz entschei-dende Erfolgsfaktoren sind.“ •

gungsstraße verlassen. Die Kapazitäten der Fabriksteigen kontinuierlich: So verdoppelte das Unterneh-

men die Produktion von 6Millionen Reifen im Jahr 2010auf 12 Millionen im Jahr 2012. Die Fabrik in Rácalmás pro-duziert derzeit Reifen fürPkws, SUVs und Leicht-Lkwin hunderten verschiedenenSpezifikationen. Pkw-Reifenstellen den höchsten Prozent-satz in der europäischen Hankook-Produktion, wobei

Hochleistungs- und Erstausrüstungsreifen eine stei-gende Rolle im Portfolio spielen. • (LHO)

Hankook baut die europäische Fabrik in Ungarnweiter aus. In den Standort sollen weitere 313Millionen Euro investiert werden.

Der Gesamtwert der Investitionen in die europäi-sche Hankook-Produktion beläuft sich nach Ab-

schluss der Arbeiten im Jahr 2015 auf 880 MillionenEuro. Bereits Mitte 2014 soll die neue Einheit mit derProduktion starten und 2015 die volle Auslastungerreichen. Die neue Produktionseinheit wird die Fer-tigungskapazitäten der ungarischen Fabrik auf 17Millionen Reifen pro Jahr erhöhen. Seit Produkti-onsstart im Juni 2007 haben am ultramodernen euro-päischen Standort viele Millionen Reifen die Ferti-

Ausbau des ungarischen Werks

22 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013

Neuer Spieler am Reifenmarkt

AeolusTyre hat

auch imWinter ein

breites Sortimentzu bieten

• s 22 aeolus **GKU hankook **GKUGKU okmue_Layout 1 08.07.13 13:16 Seite 2

Page 65: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

Reifennach Maßfür OEMs

Holger Rehberg, Goodyear Produktmanager,Goodyear Dunlop Tires Germany

Die traditionell enge

Verbindung mit den

Fahrzeugherstellern ist ein wichtiger

Impulsgeber für Goodyear. Besonders

hoch hängt die Messlatte bei der Pneu-

Entwicklung für Premiumhersteller.

Die Goodyear-Ingenieure sind bereits in einem sehr frühen

Stadium in die Neuentwicklung eines Fahrzeugmodells einge-

bunden und arbeiten vom Konzept bis zur Serienreife eng mit

dem Autohersteller zusammen.

Das Resultat: Goodyear liefert Reifen für alle namhaften Pkw-

Hersteller, darunter beispielsweise Audi, BMW, Mercedes,

Volkswagen, Ford, Chrysler, General Motors, Rolls-Royce

oder Toyota. Auch für die aktuellen Modelle von Porsche be-

sitzt Goodyear Erstausrüstungsfreigaben.

Goodyear ab Werk auf Porsche

Der Porsche 911 wird in der populären 19-Zoll-Größe ab Werk

mit dem Goodyear Eagle F1 Asymmetric 2 ausgerüstet. Der

Ultra-High-Performance-Reifen wird auf der Vorderachse in

der Dimension 235/40 ZR 19 (92Y) und auf der Hinterachse in

der Größe 295/35 ZR 19 (100Y) auf den Sportwagen montiert.

Auch der Cayman und Boxster werden ab Werk mit dem

Asymmetric 2 ausgeliefert: auf der Vorderachse ebenfalls in

der Größe 235/40 ZR 19 (92Y) sowie auf der Hinterachse in

265/40 ZR 19 (98Y). Der neu aufgelegte Cayenne ist ab Werk

mit dem Eagle F1 Asymmetric SUV in 255/50 R19 110Y XL

unterwegs und der Panamera wird serienmäßig mit dem

Eagle F1 Asymmetric bereift, auf der Vorderachse in der

Dimension 255/45 ZR19 (100Y) und auf der Hinterachse in

285/40 ZR19 (103Y).

„Ein wesentliches Leistungskriterium bei den Heck- und Mit-

telmotorfahrzeugen, wie beispielsweise der 911er oder der

Cayman, sind kurze Bremswege“, sagt Holger Rehberg, Pro-

duktmanager Goodyear bei Goodyear Dunlop Tires Germany.

„Zum einen muss beim Bremsvorgang möglichst viel Gummi

Kontakt zur Fahrbahn haben, dann sollte der Reifen eine sta-

bile Karkasse aufweisen und über eine haftungsintensive

Laufflächenmischung verfügen.“

Kurze Bremswege durch ActiveBraking-Technology

Die ActiveBraking-Technologie des für diese Modelle freige-

gebenen Goodyear Eagle F1 Asymmetric 2 vergrößert den

Straßenkontakt der Reifenaufstandsfläche während des

Bremsvorgangs. Während sich herkömmliche Profilblöcke

beim Bremsen wenig oder gar nicht verändern, dehnen sich

die dreidimensionalen Profilblöcke des Reifens durch die ge-

rundete Kontur der Profilrippen aus und vergrößern damit die

Kontaktfläche zur Fahrbahn, wenn der Reifen durch die dyna-

mische Radlastverlagerung vorn auf die Straße gepresst wird.

Zudem verfügt der Reifen über eine Karkassen-Struktur mit

gekreuzten Kordlagen. Die daraus resultierende erhöhte Ver-

windungssteifigkeit führt neben einer besseren Lenkpräzision

und Handling auch zu einem optimierten Bremsverhalten auf

trockener Straße.

Seitenstabilität für Frontmotorfahrzeuge

„Für frontangetriebene Fahrzeuge wie der Panamera oder

Cayenne ist ein wichtiges Kriterium eine optimale Seitenstabi-

lität, die beispielsweise der Eagle F1 Asymmetric in der nor-

malen sowie in der robusteren Version für Sport Utility Vehi-

cles (SUV) aufweist“, so Rehberg. Der Eagle F1 Asymmetric

hat daher im Bereich der Innenschulter ein anderes Profil als

auf der Außenseite.

Auf der Außenseite bewirken breite, massive Profilblöcke eine

maximale Bodenhaftung bei Kurvenfahrten. Die asymmetri-

sche Karkasse mit einer Verstärkungslage in der Seitenwand

sorgt beim Lenken für eine gleichmäßigere Druckverteilung

auf der Aufstandsfläche und damit für eine bessere Boden -

haftung und optimiertes Kurvenverhalten.

Erstausrüstungsfreigaben wichtiger Impulsgeber

Goodyear ist seit vielen Jahren wichtiger Entwicklungspartner

namhafter Automobilhersteller: „Das Geschäft in der Erstaus-

rüstung trägt dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit durch ein

zukunftsorientiertes Produktportfolio sicher zu stellen“, so

Rehberg. So wirkt das Engagement im Erstausrüstungs -

geschäft auch als technologischer Treiber. Gleichzeitig wirkt

es auch in das Ersatzgeschäft. „Wenn der Autofahrer mit den

ab Werk gelieferten Reifen zufrieden war, ist die Wahrschein-

lichkeit groß, dass er beim Nachrüsten zur gleichen Reifen-

marke greift.“

Advert

orial

• u3 goodyear **GKU okmue_Layout 1 08.07.13 13:15 Seite 1

Page 66: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

traffi

c.de

fa lken-europe.com

Huskies – seit Jahrhunderten die treuen Begleiter des Menschen in den eisigen Wintern des hohen Nordens. Mit ihrem starken Antritt, dem perfekten Grip

und ihrer schier unendlichen Ausdauer sind sie das ideale Sinnbild für den neuen Falken EUROWINTER HS449. Mit Sicherheit durch Eis und Schnee!

facebook.com/Falken.Motorsports Vom Rennsport auf die Straße.

Der Husky unter den Winterreifen.

Page 67: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

MANAGEMENT

Rund 300 Firmen werden derzeit von ThomasMeichenitsch, dem branchenerfahrenen Lan-

desmanager von Modix, betreut. Laufend kommenneue Kunden hinzu. Beispielsweise gab Toyota Frey2012 die Neugestaltung der eigenen Händlerhomepa-ges in Auftrag. Die Umsetzung verlief derart schnellund unkompliziert, dass ein Auftrag über CI-kon-forme Websites für die 85 selbstständigen Toyota-Haupthändler folgte. „Die neuen Seiten bieten dem Händler zahlreicheVorteile für ein markenkonformes Erscheinungsbildsowie Erleichterungen im Arbeitsalltag“, erläutertMeichenitsch. Dazu zählen Funktionen wie Service-terminvergabe, Probefahrtvereinbarung oder Pro -spektanforderung. Neuigkeiten von Toyota werdenautomatisch eingespielt, darüber hinaus könnenHändler ihre eigenen Nachrichten selbstständigveröffentlichen. Dass Modix auch ein bediener-freundliches Modul zur Gebrauchtwagenprä-sentation geliefert hat, versteht sich angesichtsder einschlägigen Erfahrung des Unternehmensbeinahe von selbst.

„Zeit- und Kostenersparnis“Eine neue Kooperation verbindet unterdessen Modixund den DMS-Anbieter Werbas: Gemeinsam soll eine„abgestimmte, durchgehende und somit medien-bruchfreie Prozesskette“ für die Fahrzeugvermark-tung geschaffen werden. „Wir erwarten eine Zeit- und

Thomas Meiche-nitsch vertritt Mo-dix in Österreich

Offensive inÖsterreichHändlerhomepages für Toyota, Verknüpfungmit Werbas und Fahrzeugverwaltung perNationalcode: Bei Modix jagt derzeit eine In-novation die andere.

Werbung im „sozialen Netzwerk“Rund 3 Millionen Österreicher sindbei Facebook registriert. Dieseenorme Zahl potenzieller Kundensollte kein Autohändler außer Achtlassen, meint man bei Modix. Das Un-ternehmen hat deshalb „Facebook

Ads“, die Benutzer anhand der in den jeweiligenProfilen hinterlegten Interessen und Gewohnheitenansprechen. Wer diese Werbedienstleistung nüt-zen will, profitiert laut Modix noch bis 30. Septem-ber von deutlich reduzierten Einstiegspreisen.

damit Kostenersparnis für unsere Kunden durch mehrEffektivität“, so Meichenitsch.

Vertriebserfolg im InternetBesonders wichtig für den österreichischen Markt istdie ebenfalls neue Möglichkeit, Fahrzeugdatensätzenachträglich mit dem Nationalcode anzureichern.Wird ein Gebrauchtwageninserat ohne den sechsstel-ligen Code verfasst, weist das System den Anwenderdarauf hin. Allfällige weitere fehlende Daten wie Hub-raum, Leistung, Treibstoff, Bauart, Getriebe, Türenoder Sitze scheinen ebenfalls in der Fehlermeldungauf. Gleichzeitig wird eine Übernahme in die aktuel-len Fahrzeuggrunddaten mittels Checkboxen vorge-schlagen. Der Sinn dahinter: Für die Händler soll esnoch einfacher werden, im Internet den maximalenVertriebserfolg zu erzielen. • (HAY)

s 43 modix**GKU okmue_Layout 1 08.07.13 14:25 Seite 1

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44 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013

„Unser Portal besuchen auch viele Makler, die uns nutzen ohne abzuschließen“,sagt Mag. Reinhold Baudisch auf Seite 46

„Einschließlich Kaltlager und Freifläche werden 3.000 Quadratmeter zur Verfügung stehen“,berichtet Erwin Leitner auf Seite 50

WIRTSCHAFT

Dr. Nikolaus EngelDie wichtigsteFrage bleibt offen

Vielerorts in Öster-reich nehmen dieHändler Geld in dieHand, um Markennicht zu verlieren: Sieinvestieren für eineZweitmarke des glei-chen Herstellers, umdie Erstmarke behal-ten zu dürfen, sie ge-stalten ihre Betriebeden Vorgaben desHerstellers entspre-chend und sie trennendie Marken deutli-cher, wenn konkurrie-rende Autobauer da-rauf bestehen. Dabei denken sie bes-ser gar nicht an alles,womit die Branche inder Vergangenheit be-reits konfrontiertwurde: Querverkäufeaus dem In- und Aus-land, neue, zum Teil„originelle“ Verkaufs-konzepte – die nichtimmer internetbasiertsind und Ideen, diefast immer Volumen,in der Regel aberauch Ertrag kosten.Die wichtige Frage,mit welchem Ertragder Handel in Zu-kunft kalkulierenkann, bleibt in Wahr-heit völlig offen.

Clary betont Fortschritte der AutomobilindustrieLaut Arbeitskreis der Automobilimporteure ist der Durchschnittsverbrauch derNeuwagenflotte seit 2000 um mehr als 14 Prozent gesunken. Die Zahl der Un-fälle sei im selben Zeitraum um 16,5 Prozent, jene der Verletzten um über 18Prozent und jene der Todesopfer um 46,5 Prozent zurückgegangen. „Dass sichdie Unfallstatistik trotz steigender Anzahl von zugelassenen Fahrzeugen undhöherer Verkehrsdichte ständig verbessert hat, ist zu einem hohen Maß einVerdienst der Fahrzeugindustrie,“ sagte Vorsitzender Dr. Felix Clary.

Abwarten nach Zusammenlegung von VertriebsgebietDass Renault die Vertriebsgebiete Österreich und Schweiz zusammenlegen will,war für Mag. Marina Aichlseder, Sprecherin des Verbandes der österreichischenRenault-Händler, durchaus absehbar. Dies sei in anderen Ländern bereits gesche-hen, weil der Hersteller sich offenbar Synergien erwarte, so die Händlerspreche-rin. Aichlseder steht dem Projekt positiv gegenüber: „In der RCI-Bank gibt es jaschon lange einen Generaldirektor für Österreich und die Schweiz, und da gibtes bisher keine Nachteile.“

car4you bietet Versicherungs-VergleichsrechnerDie Gebrauchtwagen-Online-Plattform car4you.at hat Anfang Juli ihr Angebotdurch eine Kooperation mit dem Versicherungs-Vergleichsrechner chegg.net er-weitert: Das Portal bietet ein Netzwerk von mehr als 1.000 geprüften Versiche-rungsmaklern; auf Wunsch gibt es nach Vertragsabschluss auch eine Betreuungvor Ort bzw. im Schadensfall. Mag. Markus Auferbauer (B.), Geschäftsführer voncar4you, sieht in diesem Angebot eine „Win-win-Situation“, von der beide Un-ternehmen profitieren.

Neuwagenanschlussgarantie – kostenlos Renault Österreich und die CG Car-Garantie haben laut Vertriebsdirektor Pe-ter Bachmaier eine Nutzfahrzeug-Aktion initiiert: Seit 1. Mai 2013 in Öster-reich gekaufte Renault Trafic und Master profitieren bei Fahrzeugübergabe bis31. Dezember von einer kostenlosen Neuwagen-Anschlussgarantie. Damitsind Kunden für insgesamt vier Jahre vor Reparaturkosten abgesichert – mitzwei Jahren Herstellergarantie und zwei Jahren Neuwagen-Anschlussgarantiebis maximal 160.000 Kilometer Laufleistung.

Versicherer trotz Rückgang über Branchenschnitt Nach dem 1. Halbjahr werde das heurige Neugeschäft „zwischen 2010 und2011 liegen“, sagt Peter M. Steininger, Geschäftsführer der Uniqa-Tochter VMS(Versicherungsmarkt Service). Gegenüber dem im Vorjahr erzielten Rekordwertvon 6,26 Millionen Euro würde dies einen Rückgang von rund 10 Prozent bedeu-ten, was der Entwicklung des Pkw-Gesamtmarktes entspreche. Bei dem mit Au-tohauspartnern erzielten Bestandsvolumen von 22,4 Millionen Euro rechnet Stei-ninger dennoch mit einem überdurchschnittlichen Plus von 3 bis 4 Prozent.

s 44 einstieg wirtschaft ** GKU okmue Auferbauer-Foto_Layout 1 08.07.13 14:23 Seite 2

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AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013 45

ihre Mitarbeiter können sich somit voll auf die Groß-kundenbetreuung sowie den weiteren Netzausbaukonzentrieren. Dieser soll übrigens recht flott vonstat-ten gehen: Bereits „kurz- bis mittelfristig“ will AutoMagic in jeder Landeshauptstadt mit einem Fran -chisepartner vertreten sein. •

In der heimischen Autopflegeszene istkaum ein Name so bekannt wie Auto

Magic: Seit 1987 sorgt das Unternehmender Familie Wieselthaler für glänzendeKarosserien. Zu den Kunden gehören Pri-vatpersonen und Fuhrparks ebenso wieAutohändler, die das Reinigen und Aufbe-reiten von Kundenfahrzeugen oder einge-tauschten Gebrauchtwagen an einen externen Dienstleister vergeben.

Umfangreiche Leistungen„Bereits seit 2007 haben wir an einem Franchisekon-zept gearbeitet“, berichtet Firmeneigentümer Mag.Oliver Wieselthaler. Nunmehr liegt unter anderemein detailliertes „Online-Handbuch“ vor, das den Part-nerbetrieben alle Aspekte des Geschäftsalltags erläu-tert. Hinzu kommen Marketingunterlagen, der Zugang zu technischen und kaufmännischen Schu-lungen sowie beste Kontakte zu Steuerberatern undanderen Dienstleistern. „Auf Wunsch stellen wir un-seren Franchisenehmern sogar mehrsprachige Mit-arbeiterunterweisungen zur Verfügung“, plaudert Ge-schäftsführer Christian Soher aus der Praxis. Dochwer kommt überhaupt als Partner infrage?

„Break-even in 24 Monaten“„Wichtig ist vor allem ein entsprechender unterneh-merischer Geist“, sagen Wieselthaler und Soher. Bran-chenerfahrung sei wünschenswert, aber keine unbe-dingte Voraussetzung. Der Umfang der angebotenenDienstleistungen könne individuell abgestimmt wer-den, denkbar seien sowohl reine Autoaufbereitungs-standorte als auch Kombinationen mit Smart repairund Waschstraßen. Wirtschaftlich sinnvoll ist die Tä-tigkeit laut Wieselthaler und Soher ab einem Ein-zugsgebiet von rund 3.000 Haushalten: „Wir gehendavon aus, dass unsere Franchisepartner innerhalbvon 24 Monaten den Break-even erreichen.“

Rascher NetzausbauAktuell gibt es 2 von Franchisenehmern geführte Autopflegezentren: Zum einen wird die ehemaligeGrazer Filiale seit 2012 selbstständig geführt, zumanderen wurde soeben das Vor-Ort-Geschäft imStammbetrieb Wien-Oberlaa (Himberger Straße) an einen Partner übergeben. Wieselthaler, Soher und

Mag. Oliver Wie-selthaler (l.) undChristian Sohersind auf der Suchenach Franchise-partnern

Wer sich im Bereich der Autopflege und Kleinschadenreparaturselbstständig machen will, kann ab sofort auf einen erfahrenenPartner vertrauen: Auto Magic arbeitet an einem bundesweitenFranchisenetz.Von Philipp Hayder

Ein sauberes KonzeptWIRTSCHAFT

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Page 70: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

46 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013

Von den 50 Prozent der englischen Internetab-schlüsse makeln zwei Drittel diverse Vergleichs-

portale, ein Drittel ziehen die Versicherungen per In-ternet selbst an Land. Schon bisher war Google mit„google compare“ der Marktführer. Schließlich kenntkein Versicherer seine Kunden so gut wie Googleseine Nutzer. Das Internet wurde damit zum Schre-cken der etablierten Versicherungen – an dem dochkeine vorbei kommt. Vor allem, da der Internetverkauf rasante Zuwachs-raten verzeichnet. Denn den Konsumenten ist es zumühsam, selbst verschiedene Angebote einzuholenund zu vergleichen. Deshalb haben Internetportalediese Aufgabe übernommen. Der Kunde gibt die erfor-derlichen Daten ein, das Portal errechnet den güns-tigsten Preis. Der Plattformbesucher klickt auf Kaufund der Versicherer zahlt dem Portal eine Provision,laut dem Versicherungsexperten Herbert Fromme in

Deutschland meist einmaligzwischen 60 und 80 Euro.Letztlich macht trotz kargerProvisionen die Masse derBesucher die Plattform fürihre Betreiber zum Geschäft. In Deutschland wurden 2012bereits mehr als 1 MillionKfz-Polizzen über das Inter-net verkauft – wobei sich„Check24“ mit 620.000 Ab-schlüssen vor Transparo,ino24 oder Verivox den Lö-wenanteil sichern konnte.

Vergleiche seit 1977Die Münchner werben da-mit, im Herbst 2012 bei einem Vergleichstest des unabhängigen Deutschen In-

stituts für Service-Qualität (DISQ) unter zehn Ver-gleichsportalen als Sieger hervorgegangen zu sein.Alternativ können Interessenten auch auf ein Versi-cherungsportal zugreifen, wie etwa „da-direkt.de“von der Zurich Insurance Group oder „cosmosdi-rekt.de“ – wobei die Cosmos LebensversicherungsAG mit dem „besten Preis-Leistungs-Verhältnis inder Sparte Kfz“ wirbt.In Österreich rühmt sich Franz Schättle, als Versiche-rungsmakler 1977 die ersten computerbasierten Ver-sicherungsvergleiche angeboten zu haben. Trotz EDVund Internet schwört Schättle-Geschäftsführer FranzOberdorfer weiterhin auf das traditionelle Makler-service. Auch vor einem durch das Internet angefach-ten Prämienpreiskampf hat er keine Angst. „Es gibt fürMakler ja unterschiedliche Prämien, abhängig vonder jeweiligen Versicherung und dem dort platziertenVolumen“, kann er teilweise damit auch die Prämienauf den Vergleichsplattformen unterbieten.

3,2 Millionen Tarifvergleiche errechnetDer Österreich-Leader ist die YOUSURE Tarifver-gleich GmbH. Die hat laut Geschäftsführer Mag.Reinhold Baudisch mit dem Vergleichsportal „durch-blicker.at“ 2012 den Autofahrern 3,2 Millionen Tarif-vergleiche errechnet. „Da besuchen uns auch vieleMakler, die uns nutzen ohne abzuschließen.“ Er undsein Partner Dr. Michael Doberer erwarten 2013 fastdoppelt so viele Anfragen – wobei sie die Zahl der da-raus resultierenden Abschlüsse nicht veröffentlichen.„Wir bieten den kostenlosen, anonymen Vergleichund bekommen von den Versicherungen pro Ab-schluss bezahlt. Grundsätzlich wollen wir alle Versi-cherungen auf unserer Plattform haben.“Derzeit vergleicht das Team von Baudisch die Tarife von 25 Versicherungen für das Kfz-Geschäft.Allerdings nicht die Allianz Versicherung: Die hat

Beim Autoverkauf ist kaum etwas zu verdienen. Dafürbeschert dem Händler der Abschluss einer Kfz-Versiche-rung ein kleines finanzielles Trostpflaster. Das könntesich in Zukunft durch das Internet drastisch ändern. InEngland werden bereits 50 Prozent aller Kfz-Polizzen on-line abgeschlossen. Österreich hinkt da etwas nach, dochTarifvergleiche werden auch bei uns immer populärer. Von Dr. Friedrich Knöbl

Internet als Provisionskiller

WIRTSCHAFT

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Page 71: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

WIRTSCHAFT

Anfang Juni alle Portalbetreiber per Mail aufgefordert,ihre Produkte aus den Vergleichsplattformen zu entfernen.Diesem Wunsch ist auch Ivo Radulovski nachgekom-men, der mit „versichern24.at“ seit 2007 aktiv ist.„Wir waren da unter den Ersten“, hatte damals nur derinternationale Broker GrECo eine vergleichbare Ta-rif-Plattform in Betrieb. Ein Maklerbüro mit 750 Mit-arbeitern, das sich zwischenzeitig aus dem Kfz-Be-reich wieder zurückgezogen hat.

Außendienstmitarbeiter mit hohen KostenRadulovskis Stärke ist, sein Programm auch für Ni-schenprodukte wie Anhänger, Motorräder oder Trak-toren adaptiert zu haben. „Geld bekomme ich nur,wenn ich mit Preisvergleichen vermittle. Für die Leis-tung allein zahlt mir keiner was.“ Er sieht sich als klas-sisch unabhängiger Makler, der bloß das Internet zurReduktion der Vertriebskosten nutzt.Jene Kosten, die vor allem den bereits etablierten Ver-sicherungen mit ihren tausenden AußendienstlernKopfzerbrechen bereiten. Dazu zählen auch all dieAutohäuser, die als Agenten mit dem Verkauf vonHaftpflicht- und Kaskopolizzen oft an eine Versiche-rung gebunden sind und daher keinen Preisvergleichunterschiedlicher Anbieter vornehmen können.„Das Geschäft mit den Versicherungen wird in denAutohäusern sicher weniger werden“, schätzt Radu-

lovski. Auch bei den großen Versicherungen setztsich langsam das Online-Denken durch. „Die Ver-trautheit der Konsumenten mit dem Internet steigt –und damit auch die Abschlussquoten“, verweist er auf„zurich-connect.at“ oder „allianz24.at“, mit denendie Versicherungen unter dem Motto „bares Geldsparen“ selbst den Online Abschluss propagieren unddamit ihren eigenen Vertriebsapparat unterlaufen.

Versicherungen haben nichts zu verschenkenOberdorfer sieht diese Entwicklung nicht so tra-gisch. „Diese Kunden konnten wir schon jetzt nichterreichen“, gibt es aus seiner Erfahrung Käufer, dieauf ein Service keinen besonderen Wert legen unddafür auch keinen Euro „verschenken“ wollen. Beiden in Deutschland üblichen Abschlussprämien von80 Euro ist ein persönlicher Service tatsächlich auchnicht drinnen. Versicherungen haben nichts zu ver-schenken. Geschenke gibt es nur beim Neuwagen-kauf. Etwa, wenn Händler und Importeure ihrenKunden eine Kasko für das erste Jahr gratis anbieten.Allerdings mit der Vorschrift, Service und Reparaturnur in einer Vertragswerkstätte durchzuführen. Dageht es dann um die Kundenbindung. Und um dieHoffnung, in den kommenden Jahren mit den Erträ-gen aus dem Werkstättengeschäft unter dem StrichVerluste aus dem Autoverkauf doch noch auszu -gleichen. •

Franz Oberdorfer,Geschäftsführervon Schättle

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rer Schwerpunkt in der Entwicklung liegt in der Eli-minierung von Bremsgeräuschen. „Auch hier hat Fe-rodo in Tests bewiesen, dass wir Bremsgeräuscheweitgehend minimieren konnten. Kein Werkstätten-betreiber will, dass der Kunde mit neuen Bremsbelä-gen zurück in die Werkstatt kommt, nur weil dieBremsen quietschen. Zu den wohl wichtigsten Para-metern zählen die Standfestigkeit und Wirksamkeitder Bremse, die Ferodo im Rahmen von kürzlich miteinem Ford C-Max auf der britischen Mira-Teststreckedurchgeführten Tests unter Beweis stellte (bei einerGeschwindigkeit von 160 km/h und bei 80 km/h). Beibeiden Tests unterbot Ferodo wesentlich den Brems-weg der Wettbewerber. Bei 160 km/h benötigte dasWettbewerbsprodukt mit der besten Leistung 4 Metermehr als das mit Ferodo ausgestattete, der schlech-teste Wettbewerber um 22 Meter mehr, auch bei 80km/h verlängerte sich der Bremsweg mit Produktender Mitbewerber um 2 bis 4 Meter.

Ferodo-Roadshow im September in Österreich„In Österreich führen Trost, die Gesellschafter derATP, WM und Derendinger unsere Marke. Wir wer-den weiter aktiv unsere Händler mit neuesten Infor-mationen unterstützen und in Abstimmung mit derDistribution die Werkstätten vor Ort informieren“,so Glänzer. Auf dem Programm steht auch die Road-show, die im kommenden September starten soll.„Wir werden direkt Werkstätten besuchen und überFerodo informieren – dies ist ausdrücklich keine Verkaufsveranstaltung, sondern wir wollen dort nurunsere Kompetenz und die neuesten technischen Ent-wicklungen aufzeigen.“ • (DSC)

UngebremsteEntwicklungIn der italienischen Stadt Mondovi imPiemont entwickelt und produziert Ferodo, Tochterunternehmen des ameri-kanischen Zulieferers Federal Mogul,hochwertige Bremsbeläge für die Erstaus-rüstung und den Aftermarket.

Das 1897 in England gegründete Unternehmengalt bereits kurz danach als Anlaufstelle für Pro-

dukte rund um die Bremstechnik, anfangs für Pferde-kutschen, später auch für die ersten Automobile. Ne-ben der Erstausrüstung – so haben beispielsweise derVW-Konzern, die Daimler AG und Mini seit vielenJahren Ferodo als offiziellen Erstausrüster für ihreFahrzeuge gewählt – deckt Ferodo mit der Produktpa-lette auch 99 Prozent für Pkws und leichte Nutzfahr-zeuge mit Bremsbelägen und Bremsscheiben für denAftermarket ab. Sämtliches Knowhow aus der Erst-ausrüstung fließt so auch in die Produkte für den Af-termarket ein.

Haltbarkeit, Bremsweg und Geräusche im FokusMehr als 200 Ingenieure sind weltweit in der For-schung und Entwicklung tätig, auch im Ferodo-WerkMondovi, wo unter anderem eine Rennabteilungauch Spezialbeläge fürden Motorsport entwi-ckelt. Besonderer Wertwird auf die Haltbarkeitder Bremsscheiben gelegt.Die gesamten Bremsbe-läge haben spezielle Ma-terialmischungen, so dassfür jede Anwendung eineindividuelle Lösung zurVerfügung gestellt werdenkann. In Tests stellte sichheraus, dass Ferodo-Bremsbeläge im Vergleich mit dem zweitbesten Anbie-ter 10 Prozent länger halten. Die Bremsbeläge scho-nen auch die Bremsscheiben. Sie sorgen dafür, dassdie Bremsscheibe im Vergleich mit dem zweitbestenAnbieter 20 Prozent länger hält. „Natürlich merkendas die Kunden, die aus diesem Grund auch ihrenWerkstätten treu bleiben“, sagt Ralph-Peter Glänzer,Federal Mogul Regional Marketing Manager fürDeutschland, Österreich und die Schweiz. Ein weite-

Das Managementvon Federal Mo-gul, angeführt vonOliver Legrand (3.v. r.), Federal Mo-gul Vice PresidentAftermarketEurope bei derWerksbesichti-gung in Mondovi

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WIRTSCHAFT

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AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013 49

Die mobile Zukunft?In Marchtrenk veranstaltete der ÖAMTC den „Schauplatz alternativeAntriebe“: Die zahlreichen Gratis-Testfahrten aus den BereichenElektro, Gas, Hybrid, vom Fahrrad bis zum Lkw, waren ausgebucht.

Dr. Max Lang (ÖAMTC), Mag. Carina Gisbrecht(Kommunikationsexpertin), Dipl.-Ing. HeimoAichmaier (Austrian Mobile Power)

Landesrat MichaelStrugl im Sattel ei-nes Bike-Prototy-pen von Lohner(ganz rechts), Vi-zepräsident KarlPramendorfer undPräsident MartinHelml (ÖAMTC OÖ,oben), LandesratRudi Anschober(r.)

Es fiel auf, dass die alternativ betriebenen Fahr-zeuge wesentlich leiser waren als die auf der

Westbahnstrecke vorbeidonnernden Personen- undGüterzüge. Einen Tag lang hatte das Publikum AnfangJuni die Möglichkeit zum Gedankenaustausch mitExperten über Produktpräsentation bis hin zu De-monstrationen und kostenlosen Testfahrten.Umwelt und Klimaschutz hatten Vorrang, die Zu-kunft will man in den Griff bekommen, was auchdas Land Oberösterreich deutlich unterstrich. Mitden Landesräten Michael Strugl (Wirtschaft & Sport),Reinhold Entholzer (Verkehr) und Rudolf Anschober(Umwelt) besuchten gleich drei führende Vertreterder Regierung die Veranstaltung und zeigten sich vomriesigen Angebot begeistert.

Elektrofahrrad boomt, das E-Auto aber (noch) nichtEine Erkenntnis: „Schauplatz Alternative Antriebe“sollte als Messe jährlich in den Kalender kommen:

Beim ÖAMTC, wo diese Themen breiten Raum ein-nehmen, diskutiert man darüber. Eine andere, quasi als Zwischenbilanz: Das E-Radboomt, das E-Auto (noch) nicht! • (RIE)

WIRTSCHAFT

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WIRTSCHAFT

50 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013

Wenn Vorstand Erwin Leitner mit der Glockeläutet, wissen die ATP-Lieferanten: Ihre Ge-

sprächszeit ist abgelaufen. Die nächsten 30 Minutengelten einem anderen Mitglied der Genossenschaft,bis schließlich alle Teilehändler mit allen Industriever-tretern die Planung für das kommende Geschäftsjahrabgeschlossen haben. Dieses genial einfache Prinzipsteht im Mittelpunkt der Lieferantentagung, die MitteJuni bereits zum zehnten Mal stattfand. Neben den 22ATP-Mitgliedern fanden sich Manager von 37 Teile-, Schmierstoff- und Zubehörherstellern im nie-derösterreichischen Ort Neuhofen ein. Diese geballteBranchenprominenz unterstrich den hohen Stellen-wert von ATP.

Kontinuierliche Entwicklung26 Jahre nach ihrer Grün-dung gilt die Genossen-schaft als stabile Größe amheimischen Teilemarkt.Trotz der fortschreitendenKonzentrationsprozesseund der Konkurrenz durchneue Kooperationsmodellezeigt die Entwicklung be-ständig nach oben: Sokonnte im Vorjahr der Umsatz, der über das AmstettnerZentrallager abgewickelte wurde, um 11 Prozent verbes-sert werden. Der gemeinsame Außenumsatz stieg sogarum 16 Prozent.Das wachsende Geschäftsvolumen erfordert unter

So viele Industrievertreter wie noch niekamen zur diesjährigen ATP-Lieferanten-tagung. Auch der Zeitrahmen war rekord-verdächtig: Über 18 Stunden lang wurdeanalysiert, diskutiert und verhandelt. Von Philipp Hayder

anderem eineneuerliche Er-weiterung desGemeinschafts-lagers. In denk o m m e n d e nMonaten solldessen Flächevon 2.000 auf 2.400 Quadratmeter erweitert werden,kündigte Leitner an: „Einschließlich Kaltlager undFreifläche werden somit insgesamt 3.000 Quadrat-

meter zur Verfügung stehen.“

Gemeinsame StärkeDie Grundidee einer Genossenschaftist angesichts der enger werdendenwirtschaftlichen Spielräume besondersaktuell, sind Leitner und seine Mitstrei-ter überzeugt: „Ab einem jährlichenEinkaufsvolumen von 80.000 bis100.000 Euro sind die finanziellen Vor-teile für jedes Mitglied unübersehbar.“Die Industrie trägt dem gebündeltenEinkaufsvolumen mit besonders attrak-

tiven Konditionen und Dienstleistungen Rechnung.Jene 3 Hersteller, die sich in der Gunst der Händlerbesonders hervortun, werden alljährlich als „Lieferan-ten des Jahres“ ausgezeichnet: Heuer ging dieser Preisan Sonax, gefolgt von Osram und Mahle. •

Roland Dworak (l.) und Erwin Leitner gratulier-ten Herbert Weidenthaler (Sonax) zum Siegbei der diesjährigen Lieferantenwahl

Den zweiten Platz belegte Osram, vertretendurch Reinhard Pauer (l.); ebenfalls am Sto-ckerl landete Mahle (Knecht Filter) mit demVertriebsteam rund um Hans-Ulrich Melchert,Ingo Hinrichs und Niko Johannidis (v. r.)

Beinahe eine große Familie: Von der „Jungen ATP“ gab es ein Danke-schön für die Unterstützung durch Mahle (l.), der ATP-Vorstand verab-schiedete Hans-Ulrich Melchert herzlich in den Ruhestand

Ein Marathon beibester Stimmung

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WIRTSCHAFT

52 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013

Die Palette reicht dabei von Hydraulik-Hybrid biszum vernetzten Fahren. Als Beispiele sollen hier

einige Beispiele genannt werden. Die elektrisch betä-tigte Kupplung (eClutch) schaltet in den Leerlauf,wenn der Fahrer kein Gas gibt. Der Verbrauch soll umgut 5 Prozent vermindert werden. Ein innovativerBremskraftverstärker (iBooster), der die Anforderun-gen von elektrischen Antrieben und Fahrerassistenz-systemen erfüllt, arbeitet elektromechanisch und be-nötigt keinen Unterdruck vom Motor. Er ermöglichteine hohe Rekuperation und vergrößert die elektri-sche Reichweite – Boost Recuperation System: Ein-stiegshybrid für die Mittelklasse, bildet mit seiner hö-heren Spannungslage auch den Grundstein für dieneuen 48-V-Bordnetze. Die Kraftstoffersparnis be-trägt bis zu 7 Prozent. Der neuartige Antrieb, Hy-draulik-Hybrid, kann Verzögerungsenergie in einemDruckbehälter speichern und mit einem Hydraulik-

motor wieder in Vortrieb umwandeln. Der Verbrauchsinkt im Schnitt um 30 Prozent.

Haben Verbrennungsmotoren Zukunft?Ob Kunden in Zukunft ein Auto mit Verbrennungs-motor oder zusätzlich elektrifiziertem Antrieb fah-ren, hängt stark von der Bauart des Wagens ab. In derSubkompakt-Klasse werden die konventionellen

Otto- und Diesel-Antriebsstra�nge so effi-zient, dass sie die CO2-Grenzwerte fu� r 2020

auch ohne Elektrifizierung unterschreiten ko� nnen.In der Kompakt-Klasse wird nur der Dieselmotor dasCO2-Ziel ohne Elektrifizierung unterschreiten. DerBenziner kommt dem Ziel nur mit einer kostengu�nsti-gen Hybridisierung nahe. Bei großen Fahrzeugen wirddas CO2-Ziel auch mit allen Optimierungsmaßnah-men bei den Verbrennungsmotoren nicht erreicht.Hier sind leistungsstarke Hybridsysteme gefordert. InSumme gesehen, je gro� ßer das Fahrzeug, desto mehrElektrifizierung wird es beim zuku�nftigen Antrieb ge-ben. Dr. Markus Heyn, Vorsitzender des Bereichsvor-stands Diesel Systems der Robert Bosch GmbH: „BeiKleinwagen halte ich innermotorische Maßnahmenfür ausreichend. Für Antriebe in der Mittelklasse ar-beiten wir ebenfalls an einer ähnlichen Technik.“ Inder Mittel- bis zur Oberklasse muss laut Heyn mehraufgeboten werden, beispielsweise Plug-in-Hybrid-Systeme: „Neben der Elektrifizierung des Antriebs-strangs sehen wir – über alle Fahrzeugklassen hin-weg – Einsatzmöglichkeiten für sparsameErdgasantriebe.“ Auch Dr.-Ing. Bernd Bohr, Ge-schäftsführer der Robert Bosch GmbH, sieht den An-

trieb der Zukunft effizient und zunehmendelektrisch: „2020 erwarten wir weltweit110 Millionen Neufahrzeuge, darunter bereits 12 Millionen mit elektrifiziertemAntrieb.“

Wachstum im FokusDie Robert Bosch GmbH verzeichnete imBereich Kraftfahrzeugtechnik 2012 einenUmsatz von etwa 31 Milliarden Euro. Bohrerwartet heuer im operativen Geschäft 3 bis5 Prozent Wachstum: „Nach verhaltenemStart nimmt dieser Bereich im laufenden

Jahr wieder Fahrt auf. Dazu tragen vor allem die Inter-nationalität und Innovationskraft bei.“ Ein Großteildes internationalen Geschäfts fällt dabei auf Chinaund Indien. Bohr: „In der weltweiten Automobilpro-duktion hat sich der Anteil in diesen Ländern mehr alsverdreifacht, nämlich von 8 auf 28 Prozent. Der Bosch-Umsatz hat sich von 900 Millionen Euro auf 7,4 Milliarden Euro mehr als versiebenfacht.“ • (DKH)

Vor Kurzem ging in Boxberg das 61. internationale Motorpressekolloquiumvon Bosch über die Bühne, bei dem vor allem Produkte präsentiert wurden, diekünftig in den Fahrzeugen zum Einsatzkommen sollen, beziehungsweise treib-stoffsparende Innovationen.

Dr.-Ing. BerndBohr erwartetheuer ein Wachs-tum im operati-ven Geschäft

Die Zukunft istbereits jetzt

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Page 77: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

WIRTSCHAFT

In den vergangenen Mo-naten sei es vor allem da-rum gegangen, den Supportfür die Bestandskunden vonWerbas in Österreich auf-recht zu erhalten und aus-zubauen, meint Gerald Bei-rer: Doch nun wolle erdaran gehen, für das deut-sche Werkstatt- und Dealer-Management-System (DMS) neue Kunden zu gewin-nen. Derzeit stammt etwa die Hälfte jener 130Kunden, die Beirer mit seinem Team betreut, vonOpel. Die zweite Hälfte sind Markenbetriebe ebensowie „Freie“.

Große Ziele am großen SeeWerbas hat in Österreich viel vor: Gerald Beirer,dessen Firma seit wenigen Monaten als General-vertreter agiert, will die Präsenz am heimischenMarkt massiv ausbauen.

Gerald Beirer, GeschäftsführerVertrieb der RBPower GmbH, vertritt Werbas in Österreich

Als einen der Gründe für seinen Optimismus nannteBeirer bei der traditionellen Veranstaltung am Bo-densee die große Zahl an Schnittstellen, nämlich 250,zu allen Teilekatalogen und Schadenskalkulationen:„Man kann sich also aus Werbas heraus mit allem ver-binden, um seinen Werkstattbetrieb aufrecht zu er-halten.“ So sei auch der Nutzfahrzeugbereich (mitAusnahme von Scania und Volvo) komplett abge-deckt. Auch die Garantieeinreichungen ans Werkkönnten über das Werbas-System erfolgen.

„Schraubenschlüssel wichtiger als DMS-System“In den kommenden Monaten will Beirer die Zahlder Werbas-Kunden auf rund 160 steigern: „Wir sindaus diesem Grund eine Kooperation mit Birner ein-gegangen.“ Potenzial gebe es genug, so Beirer: „Ichkenne noch immer Firmen, die ihre Kundendatennur in der EDV haben und für die ein neuer Schrau-benschlüssel viel spannender ist als das System, mitdem sie täglich Rechnungen schreiben und Zeitenabrechnen.“ Das Startup-Paket von Werbas gibt es be-reits ab 249 Euro. • (MUE)

Den Medienver-tretern wurdenzahlreiche Neu-heiten präsentiert

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Page 78: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

WIRTSCHAFT

Dass ein nagelneuer Flitzer binnen weniger Mo-nate zum Totalschaden wird, erscheint auf den

ersten Blick unwahrscheinlich. Wenn man aber be-denkt, dass viele Versicherungen schon dann von einem „wirtschaftlichen Totalschaden“ sprechen,wenn die Reparaturkosten zuzüglich des Zeitwertes60 Prozent des Wiederbeschaffungswertes überstei-gen, ändert sich das Bild – zumal die Preise für hava-rierte Fahrzeuge durch die Versteigerung in Wrackbör-sen in die Höhe getrieben werden.„Vielen Autofahrern wird das erst nach einem Unfallbewusst. Dann hat oft der Autohändler den ‚schwar-zen Peter‘“, weiß Paul Schweighofer, Geschäftsführerdes renommierten Grazer Autohauses Robinson. DerMazda- und Kia-Händler baut vor, indem er seineKunden schon im Verkaufsgespräch über wichtigeVersicherungsdetails informiert. Zudem weisen die

Zum Wohlder Kunden

Ein anderer WegDurch die in der Versicherungsbranche üblicheTotalschadenpraxis entgehen den Autohäusernund Werkstätten beträchtliche Erträge. Außerdemmüssen sie sich mit unzufriedenen Kunden ausei-nandersetzen, denn die Auswirkungen der „Total-schadenklauseln“ sind den meisten Konsumentennicht bewusst. Als Branchenversicherer gehenwir bewusst einen anderen Weg und runden un-sere Leistungen zudem um attraktive Spezialver-sicherungen für Kfz-Betriebe ab – von der Be-triebshaftpflicht bis zum Importeursrechtsschutz!

Kurt Molterer,Hauptbevollmäch-tigter der Garanta

Aktuelle Serie:

Versichern

wie

ein Profi!

Im Totalschadenfall erlebt so mancherAutofahrer eine unangenehme Überra-schung. Das Autohaus Robinson will sei-nen Kunden diese Erfahrung ersparen:Daher kooperiert man mit der Garanta.

Hans-Günther Löckinger(l.) und Paul Schweighofer

sorgen gemeinsam für zufriedene Autofahrer

Mitarbeiter darauf hin, dass sie den Autofahrern dieAngst vor einem Totalschaden nehmen können – undzwar mit einer Versicherung der Garanta.

Entscheidende AlleinstellungsmerkmaleAls Branchenversicherer unterscheidet sich die Ga-ranta deutlich von anderen Versicherungsgesellschaf-ten: „Wir sind die einzige Versicherung, die allen Kas-kokunden Reparaturen bis zu 100 Prozent desWiederbeschaffungswertes ermöglicht“, sagt Ge-schäftsführer Hans-Günther Löckinger. Auf Wrack-börsen wird ebenso verzichtet wie auf Ablösezahlun-gen, die Schätzung der Reparaturkosten wirdausschließlich von gerichtlich beeideten Sachverstän-digen vorgenommen.Im Autohaus Robinson weiß man diese Alleinstel-lungsmerkmale zu schätzen. Schließlich gehen siemit handfesten wirtschaftlichen Vorteilen einher: „Wirprofitieren von höherem Reparaturaufkommen undbesserer Werkstattauslastung“, berichtet Schweigho-fer. Dass sich die Garanta ausschließlich auf die Zu-sammenarbeit mit dem Fahrzeughandel konzentriere,habe sich in der mittlerweile ein Jahrzehnt währendenKooperation ebenfalls als vorteilhaft erwiesen: „Dasvermeidet einerseits Konkurrenzsituationen und sorgtandererseits für eine sehr intensive Betreuung.“

„Der beste Partner“Das Ziel von Schweighofer und Autohauseigentü-mer Heinz Robinson ist es nunmehr, die Versiche-rungspenetration auf ein Drittel aller Fahrzeugver-käufe zu erhöhen. Die beiden Firmenchefs sindzuversichtlich, dass ihnen dies gelingen wird: „DieGaranta ist schließlich nicht nur für uns, sondernauch für unsere Kunden der beste Partner.“ • (HAY)

54 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013

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Page 79: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

WIRTSCHAFT

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013 55

ZweischneidigesSchwertVor genau zehn Jahren hielten in Österreich flächende-ckend Fahrtechnikzentren Einzug. Grund war die dama-lige Einführung des verpflichtenden Fahrtechniktrainingsim Rahmen der Führerscheinausbildung.

Auch Instruktoren benötigen eine steteWeiterbildung

In diesem Jahrzehnt machten sich die Fahrtechnik-zentren nicht nur Freunde, so bei unserem Lokalau-

genschein am ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum in Melk.An diesem Morgen herrscht schon reger Betrieb, dochman blickt nicht nur in freudige Gesichter. Denn rund200 Euro sind derzeit von den Führerscheinneulingenfür deren Training zu bezahlen. „Die 194,60 Euro sindeine Belastung für mich, da ich meinen Führerscheinselbst zahlen muss“, erklärt Jürgen Schmid. Viele Al-tersgenossen sehen die Dinge ähnlich. Auch mancheAnrainer fühlen sich seit dem Bau des Zentrums be-lästigt. „Man sitzt im Garten und hört ständig dasDröhnen der Motoren“, erzählt Martin Reisinger ausder Umgebung des Wachaurings.

Auch für Rückgang der Verkehrsunfälle verantwortlichEtwas anders sieht der Bürgermeister der Stadt MelkThomas Widrich die Dinge. „Der ÖAMTC erfüllt beimBetrieb strenge Auflagen, auch eine Lärmgrenze von83 Dezibel.“ Hans Danzinger, Leiter des Zentrums,zeigt auch wirtschaftliche Zahlen auf: „Im Vorjahrhatten wir knapp 1.000 Personen zu Gast, die auch inder Umgebung nächtigten.“ Weiters sieht Danzinger mit den zehn Angestelltenden Wachauring als wichtigen Arbeitgeber. „Wir sindauch für die Abnahme der Unfallzahlen mit verant-wortlich“, sagt er und spricht damit den Rückgang derVerkehrsunfälle von 43.000 (2003) auf knapp 35.000(2012) an. • (MKR)

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Der alte Betrieb beim Stammhaus, indem Max Egger, heute Chef beim

Skoda-Importeur Intercar in Salzburg,1985 mit Seat und Suzuki begonnen undRoland Egger 1989 als Seat-Exklusivbe-trieb fortgesetzt hatte, platzte zum Schlussaus allen Nähten: „Wir wollten beim altenBetrieb ursprünglich dazubauen, bevor wirdas neue Grundstück gekauft und erschlos-sen haben.“ Viel Zeit sei mit dem „Schlich-ten“ der Autos aufgegangen – „trotzdemwar stets zu wenig Parkplatz!“, resümiertMarianne Egger.

Die Marke Seat hat hier genug PotenzialDie Erfolge des Monomarkenbetriebs kön-nen sich sehen lassen: Generell zwischen13 und 19 Prozent Marktanteil – „meistan zweiter Stelle hinter VW im Bezirk undstets unter den besten 10 Seat-Händlern inÖsterreich“ – machen deutlich, dass diespanische Marke des VW-Konzerns auchin dem neuen, stilsicher modern gestalte-ten Betrieb gelebt wird: „Wir haben mo-mentan keinen Bedarf an einer weiteren

Als der alte Betrieb (oben) aus allen Nähten platzte, errichtete FamilieEgger auf einem neuerworbenen Grundstück mit 9.000 m2 den neuen,architektonisch ansprechenden Seat-Betrieb.

Marke!“, sagt Roland Egger. Die Marke Seat biete der-zeit genug Potenzial. Der Neubau, dessen Farbe undDetails schon dem neuen Erscheinungsbild von Seatentsprechen sollten, habe ein gute Dynamik gebracht.„Wir sind eine Art Automobil-Nahversorger.“ Manmüsse viel Energie reinstecken, um solche Ergebnissezu erzielen und „der Region zu zeigen, was da möglichist“, sagt Marianne Egger.

Istobal M’Start löst die händische Autowäsche abEine logische Wahl für das Autohaus Egger war beider Investition in eine Waschanlage die M’Start vonIstobal, hatte man doch im alten Betrieb alle Kunden-autos noch händisch gewaschen. „Im alten Betriebwar eine Waschanlage schon aufgrund der Kanalisa-tion gar nicht möglich“, sagt Egger. Der Bedarf ergabsich aber nicht zuletzt durch die mit den Verkäufengestiegene Zahl an Autowäschen – unter anderemfür Seat-Clubmitglieder, die den Hof des Händlersmit einem blitzsauberen Fahrzeug verlassen wollen.

Ausbaufähige BasisSiegfried Ecker, unter anderem für Oberösterreichzuständiger Außendienstmitarbeiter von Istobal, emp-fahl die für 200 bis maximal 800 Wäschen pro Monatgedachte M’Start, die offiziell bei der AutoZum 2013präsentiert und bisher sechzehn Mal in Österreichverkauft wurde, bestätigt Torsten Hellmig, der bei Is-tobal in Österreich den Vertrieb leitet. „Die M’Starteignet sich für auch niedrig frequentierte Tankstellen,Werkstätten und Privatbetriebe und ist bis auf einigeDetails aufrüstbar wie die M’22, auch mit diversenZahlungssystemen wie Code, Transponder, Chipkar-ten oder Multifunktionsterminal. Zusätzliche Mög-lichkeiten, die Maschine optisch aufzuwerten, bietenLED-Leuchtanzeigen sowie die – anstatt der Stan-dardverkleidung („Plain“) für Front- wie Heckbereichder Maschine verfügbare „Rocket“-Verkleidung. •

Steigern mit SeatIn Wartberg an der Krems, an einem Punkt mit wunderba-rer Aussicht, hat die Familie Egger ihr Statement, „dass essich lohnt, hier zu bleiben und hier zu arbeiten“, errichtet.

Von Dr. Nikolaus Engel

Marianne und Ro-land Egger brau-chen derzeit keineweitere Marke zuSeat: Sie erreichenauch so Spitzen-Verkaufsresultate

56 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013

WIRTSCHAFT

Torsten Hellmig, Ro-land Egger und Sieg-fried Ecker (v. l.)

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WIRTSCHAFT

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013 57

cher und reparaturfreundlich wie ein Neu-fahrzeug ist. „Um dies sicherzustellen, müssensich Werkstätten an die Herstellervorgabenhalten und Ersatzteile in Qualität der Origi-nalteile verwenden. Die Fahrzeughersteller

sind gefordert, geprüfte Reparaturverfahren und Re-paraturleitfäden für jedes Modell ab Markteinfüh-rung bereitzustellen“, sagt Dr. Christoph Lauterwas-ser, Leiter des Allianz Zentrum für Technik. Mit der Aufprallgeschwindigkeit steigen auch die Re-paraturkosten: „Moderne City-Notbremssysteme undNotbremsassistenten senken sowohl die Häufigkeitvon Auffahrunfällen speziell im Kleinwagensegment“,so Lauterwasser. • (DSC)

Sicher auchnach dem CrashSind Kleinwagen nach einemUnfall noch sicher und wel-chen Einfluss haben unter-schiedliche Aufprallenergienund Reparaturkosten?

Diesen Fragen ging das deut-sche Allianz Zentrum für

Technik (AZT) am Beispiel einesVW up! nach. Der Kleinwagenwurde mit unterschiedlichen Ge-schwindigkeiten (8, 12, 15 und 20km/h) gegen eine starre Barriere gefahren und nachden Crashtests nach Herstellervorgaben mit Volkswa-gen-Originalteilen fachgerecht instand gesetzt. Nachden 4 Vorschäden erfolgte mit dem reparierten Fahr-zeug bei VW ein High-Speed-Crashtest im Frontbe-reich nach Euro-NCAP-Bedingung mit 64 km/h. Das Ergebnis wurde mit dem eines Neufahrzeugs ver-glichen. Es zeigt, dass ein fachgerecht reparierterKleinwagen auch nach einem Strukturschaden so si-

(V. l.) Heiko Jür-gens, Rolf Berg-mann, TobiasJung (Fahrzeug-entwicklungVolkswagen), Rü-diger Hackhausen(Allianz) und Dr.Christoph Lauter-wasser, (AllianzZentrum fürTechnik)

Kernig und sportlich sei er, sagt ProjektmanagerPeter Cox – und meint damit jenen Sound, den

der von Remus umgebaute Tesla Roadster von sichgibt. Eigentlich ist das ja ein Elektroauto und damitsehr leise: Doch den Technikern von Remus ist es ge-lungen, einem Prototyp den für Sportwagen typischenSound einzupflanzen. „Alles andere als ein Warn-piepserl für Fußgänger“, kommentiert Cox: „So wer-den Emotionen geweckt.“

Darf man den Sound auch abschalten?Mehrere Lautsprecher wurden eingebaut: Einer ist –besonders gefinkelt – als Auspuffmündung getarnt.Damit sich der Sound in alle Richtungen entfaltet,wurden Lautsprecher in die Bodenplatte integriert. Sodringen kaum Geräusche in die Fahrgastzelle (außerbei geöffneten Fenstern); der überwiegende Teil dientzur Warnung anderer Verkehrsteilnehmer. Der Sound,

den diese Lautspre-cher erzeugen, ändert sich je nach Drehzahl und Gas-pedalstellung. „Alles, was der Fahrer macht, spiegeltsich wider“, sagt Cox. Sogar die Lautstärke lässt sich einstellen, sodass derTesla Roadster zum Beispiel außerhalb bewohnterGebiete, wo Fußgängern wenigGefahr droht, leiser unterwegs ist.Wann das Projekt serienreif ist,wird nicht zuletzt von den gesetz-lichen Rahmenbedingungen ab-hängen: So wird in den USA, demstärksten Tesla-Markt, diskutiert,ob man diesen Sound manchmalvöllig abschalten darf – etwanachts und in Wäldern. • (MUE)

Elektroautos sind leise und daher vor allem in den Städ-ten eine potenzielle Gefahr für Fußgänger. Im Rahmendes Projekts „Sound for Safety“ hat Remus einen TeslaRoadster mit einem „sportlichem“ Sound ausgerüstet.

Ein Detail im Heckverrät alles: Wasaussieht wie einAuspuff ist inWahrheit einLautsprecher

Sicherheit für Fußgänger

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Page 82: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

58 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013

„Daher macht es sich für Werkstätten bezahlt, ihren Kunden nur hochwertigste Produkte anzubieten“,analysiert Manfred Guggi auf Seite 65

„Der Fokus liegt auf der Neukundengewinnung, gepaartmit Kompetenz, Transparenz und schneller Abwicklung“,erklärt Sandra Schober auf Seite 71

GEWERBE

Dr. Lutz HolzingerKleine Ursache,große Wirkung

Aus eigener Erfah-rung weiß ich, dasskleine Ursachen oftgroße Wirkung habenkönnen. Mir ist es je-denfalls passiert, dassim Zuge einer kleine-ren Kontrolle ein grö-berer – allerdings be-hebbarer – Schadenentdeckt wurde. In dem Sinn ist eszweckmäßig, Kunden,die vor der Urlaubs-reise wegen einerKleinigkeit in dieWerkstatt kommen,eine gründliche Diag-nose ihres Fahrzeugsanzubieten. Nicht sel-ten stellt sich heraus,dass ein größererSchaden im Kommenist, der auf einer lan-gen Reise unvermeid-lich zu einer Panneführen würde. Da nichts unangeneh-mer ist, als überlandund möglicherweisenoch dazu im Aus-land liegen zu blei-ben, wäre es keinWunder, wenn einderartiges Service sichin langfristiger Kun-denbindung nieder-schlägt.

Umsatzverschlechterung im ReparaturgewerbeLaut aktuellen Daten von KMU Forschung Austria ist der Umsatz der heimischenKfz-Technikerbetriebe im 1. Quartal 2013 um 5,2 Prozent gesunken. Der Rück-gang fiel damit deutlich höher aus als im Durchschnitt aller Gewerbe- undHandwerksbetriebe (-3 Prozent). Im 2. Quartal meldeten 9 Prozent der BetriebeUmsatzsteigerungen, 67 Prozent keine Veränderungen und 24 Prozent Einbußengegenüber dem Vergleichszeitraum 2012. Dies entsprach einer klar schlechterenBeurteilung als in den beiden vorangegangen Jahren.

Nagl mit Ergebnissen der „Pickerl“-Statistik zufrieden„Das ist wieder einmal der Beweis, wie wichtig Überprüfungen für die Ver-kehrssicherheit sind.“ So kommentierte Komm.-Rat Friedrich Nagl, BIM der Kfz-Techniker, das Ergebnis der jüngsten Statistik über die §-57a-Überprüfungen. „Al-lerdings sind diese Ergebnisse auch Anlass, über den 3-2-1-Intervall bei denÜberprüfungen nachzudenken“, sagte Nagl und erneuerte die Forderung der Kfz-Techniker, zum jährlichen Prüfsystem auch für Neuwagen zurückzukehren, weilVielfahrer in den ersten drei Jahren häufig mehr als 200.000 km abspulen.

Sanierungsplan von Teilehändler angenommenNach der Annahme des Sanierungsplans für die Ing. Kurt Dworzak KG kündigteIng. Roland Dworak eine „Optimierung der Kostenstruktur im Verhältnis zur Be-triebsleistung“ an. Geringfügige Änderungen werde es im 18 Personen umfassen-den Mitarbeiterstand geben. Unverändert bleiben dagegen die strategische Aus-richtung sowie die Filialstruktur mit einem Standort in Wien und Wels. Dworakwill ferner seine Beteiligung in Höhe von 5 Prozent an der neu formierten Rothmund Handels GmbH weiter halten.

„Pickerl“-Statistik: 6,6 Prozent durchgefallenNach der jüngsten Statistik zu den §-57a-Überprüfungen wurden im vergange-nen Jahr 2.937.837 Kfz überprüft, wobei Pkws mit 2.288.713 Stück die überwie-gende Mehrheit darstellten. Im Pkw-Bereich wurden 356.968 Fahrzeuge ohneMängel bewertet; 1.758.286 Autos hatten leichte Mängel. Bei 162.390 Pkws kon-statierten die Prüfer schwere Mängel, in 11.049 Fällen sogar Gefahr im Verzug.Damit ist das Ergebnis schlechter als 2011: Waren damals 22,5 Prozent aller Kfzohne Mängel bewertet worden, so waren es im Vorjahr nur 21,3 Prozent.

Arbeitsgruppe hält Kältemittel für sicherNach einer aktuellen Analyse der Internationalen Vereinigung der Automobilingenieure (SAE) stellt das neue Klimagas R1234yf eine „vielgeringere als viele andere Feuergefahren in einem Fahrzeug“ dar. Die vonDaimler & Co. konstatierte Brandgefährlichkeit treffe nicht zu. Diedeutschen Autokonzerne halten dennoch an der Ablehnung des eigent-lich seit 1. Jänner 2013 in neu typzugelassenen Fahrzeugen verpflichtenden Kältemittels fest. Sie wol-len die bisher verwendeten R134a-Klimaanlagen durch Systeme auf CO2-Basis ersetzen.

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Page 83: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

Kleinräumige StrukturInsgesamt beschäftigt die Karosseriebran-che rund 8.000 Personen. Seit 2006 ist dieZahl der Kammermitglieder um 27 Pro-

zent gestiegen, wobei 9 von 10 Firmen ohne Marken-vertrag am Reparaturmarkt agieren. Gerade aufgrundihrer klein- bis mittelständischen Struktur sei dieBranche zukunftssicher aufgestellt, ist Papinski über-zeugt: „Die Karosseriebauer sind die Nahversorger fürdie Autofahrer.“

Selbstständig trotz KammerreformInnerhalb der Wirtschaftskammer will Papinski dieserBedeutung durch die Wahrung der selbstständigenStandesvertretung Rechnung tragen – die nächsteKammerreform zeichnet sich schließlich bereits ab.Rückendeckung erhält er dabei von seinem Vorgän-ger Clark, der bereits vor einigen Jahren Fusionsplänemit anderen Innungen abwehren konnte.Auch Schulungen und Seminare wird Clark weiterhinim Auftrag seiner Innungskollegen abhalten. Ansons-ten zieht sich der Einundsechzigjährige jedoch weit-gehend in den Ruhestand zurück: Sogar den Famili-enbetrieb in Wien-Donaustadt wird per Jahresendesein Sohn Reinhart Clark übernehmen. •

GEWERBE

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013 59

Wenn in der Öffentlichkeit von der Kfz-Branchedie Rede ist, denken viele zu-

erst an die Autohändler, dann an dieZulieferindustrie einerseits sowie dieWerkstätten andererseits und erst spätan die Karosseriebetriebe. Das sei un-fair, meint Papinski: „Ein Auto bestehtnicht nur aus Technik, auch Blech undKunststoff haben einen wichtigen Stel-lenwert.“

Neue BranchenwerbungDementsprechend zählt eine Image -offensive zu den ersten Projekten, dieder langjährige oberösterreichischeFachvertretungsvorsitzende auf Bun-desebene umsetzen will. Ein entspre-chendes Konzept wurde von RobertGerl, dem neben Ferdinand Jandlebenfalls neu bestellten stellvertreten-den Bundesgremialobmann, und sei-nem Werbearbeitskreis bereits ausgearbeitet. „LassenSie nur die Besten an Ihre Karosserie“ lautet der Slo-gan, der gegenüber früheren Kampagnen leicht abge-wandelt wurde. Auch das Werbemotiv hat sich geän-dert, nachdem die Dame im knappen Minirock für allzu viele Beschwerden aus politisch korrekten Kreisengesorgt hatte – und das, obwohl das umstrittene Su-jet ausschließlich von Frauen entworfen worden war.

Mehr Respekt für die LehrePapinski möchte sich jedoch nicht nur der Außen-wahrnehmung widmen. Auch der Berufsnachwuchsist ihm ein Anliegen: „Wir müssen von der Einstellung‚Wer zu dumm für die Schule ist, macht eine Lehre‘wegkommen.“ Die Kombination von Lehre und Ma-tura sei hilfreich, aber keineswegs das einzige zu-kunftsorientierte Szenario. Auch ohne höheren Ab-schluss sei das in Österreich praktizierte dualeLehrsystem international vorbildlich, unterstreichtPapinski, der von aktuell 1.800 Lehrlingen in denheimischen Karosseriebetrieben berichtet.

„Nahversorger für Autofahrer“8 Jahre lang stand Arthur Clark an derSpitze der Bundesinnung der Karosserie-bauer. Mitte Juni erfolgte der Wechsel:Nunmehr vertritt Erik Papinski die Inte-ressen von über 1.300 Mitgliedsbetrieben.Von Philipp Hayder

Der SalzburgerRobert Gerl (l.)wurde zumstellvertreten-den Gremialob-mann gewählt

Erik Papinski (l.)und Arthur Clarkberichten von einer in bestemEinvernehmen er-folgten Übergabe

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Page 84: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

Eberl Abschlepptechnik in Bergheim bei Salzburgbaut Fahrzeuge laut Kundenwunsch mit den

Komponenten der Spezialhersteller Boniface und Mil-ler in Europa auf, komplettiert und adaptiert sie für deneuropäischen Markt. Das Abschlepp- und Bergefahr-zeugprogramm reicht von 3,5 bis 60 Tonnen. Ein 75-Tonner der Rotator-Serie ist derzeit in Arbeit. Ab-schleppzubehör hält ProLux-Österreich, eine Spartevon Eberl Abschlepptechnik, bereit.

Sicherheitsvorteil: die NiederflurkabineDas Bergefahrzeug auf Basis eines Mercedes-BenzEconic Dreiachser-Fahrgestells hat Eberl im eigenenBetrieb für seinen Abschleppdienst gebaut. Die Groß-

Hans Eberl, selbst Abschleppunternehmer undHersteller von Abschlepp- und Bergefahrzeugenaller Größen, hat ein neuartiges Fahrzeugkon-zept mit einem MB Econic Dreiachser realisiert.

Inhaber HansEberl arbeitet der-zeit an einemschweren Kaliber,dem 75-Tonner

Innovatives Bergefahrzeug

GEWERBE

raumkabine des Econic – naturgemäß in der Anschaf-fung teurer ist als ein konventionelles Fahrerhaus –bietet nicht nur vier zusätzliche Sitzplätze, weshalb inder Regel die Insassen des abgeschleppten Fahrzeugsin der Kabine mitfahren können. Der niedrige Einstiegund die pneumatisch nach innen (nicht in den Ver-kehr hinein) öffnende Beifahrertür machen Ein- undAussteigen für Ungeübte mühelos und sicherer.

Zum Transport kleiner Lkws geeignetDas Schiebeplateau ist für 7,5 Tonnen Traglast konzi-piert, die Hubbrille nimmt 4 Tonnen Gewicht auf. Diezwei Seilwinden sind für 6 bzw. 4 Tonnen Last ausge-legt. Der Ladekran mit 33 Metertonnen hat 17,5 Me-ter Ausladung bei 2.600 Kilogramm Hubkraft. • (ENG)

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Peter Eberl, Leiterdes Abschlepp-diensts bei Eberl,lobt die Leistungs-fähigkeit und denmühelosen, be-hindertenfreund-lichen Einstieg insBergefahrzeug

sich die Zugriffszahlen auf denmobilen Onlineservice“, der nunin insgesamt neun Sprachen an-geboten wird, mehr als verdop-pelt“, sagt Jens Heitkemper vomMarketing Service der ContiTechPower Transmission Group.

Information via QR-Code ins Handy Besonders geschätzt werde die di-rekte Verlinkung zum PIC perQR-Codes, die sich via Handyvon den Produktverpackungenabscannen lassen: Damit sind diespezifischen Produktinformatio-nen abrufbar. Mechaniker bekommen so schnell allewichtigen Informationen zu genau dem Produkt, dassie gerade in der Hand halten. • (ENG)

Bis zu 150.000 Mal pro Monat haben Nutzer un-ter www.contitech.de/pic das Product Informa-

tion Center (PIC) der ContiTech Power TransmissionGroup aufgerufen: Die dort angebotenen Informa-tionen über Riemen und Kits sind – ganz einfachüber die Artikelbezeichnung – auch mobil in einer fürinternetfähige Mobiltelefone („Smartphones“) opti-mierten Version abrufbar. „Im 1. Quartal 2013 haben

Quelle präziserInformationenContiTech baut das Portal mit den Produktinfor-mationen aus: Nun ist auch eine mobile Versionverfügbar. Die Zugriffszahlen steigen stetig an.

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Wer je den passenden Schraubendreher gesucht(und damit wertvolle Zeit verloren) hat, weiß

Ordnung zu schätzen. Das gilt auch für Kfz-Werkstät-ten, wo das Werkzeug stets an seinem Platz sein sollte.Damit es keine Ausreden über verlegte Utensiliengibt, hat Förch den Werkzeugwagen Förch 5* im Pro-gramm: Er ist mit 250 Teilen gefüllt: Von Steckschlüs-seln über (flexible) Schraubendreher und Winkel-

schlüssel bis zu Ring- und Gabelschlüsselnist alles dabei, was das Herz des Mechanikershöher schlagen lässt. Aber auch Hammer,Meißel, Durchschläge und diverse Zangensind im Lieferumfang des WerkzeugwagensFörch 5* enthalten.

Genügend Platz für alle demontierten TeileEbenso wichtig ist die Antwort auf die Frage,

wo man (beim oft beengtenPlatz) in einer Werkstatt diedemontierten Teile einesFahrzeugs lagern soll. Ab-hilfe schafft hier der Werk-stattorganisator Profi, derfür Karosseriebetriebe undMotorradwerkstätten geeig-net ist. Durch die hochwer-tigen, lenkbaren Rollenkann der Wagen schnell undeinfach verschoben werden.

Zwei schwenkbare Arme bieten die Möglich-keit, auch größere Teile (wie zum Beispiel Tü-

ren) aufzunehmen. • (MUE)

Ordnung erleichtertDie Experten von Förch wissen, wie es in Autowerkstätten zugeht –und dass die lange Suche nach einem Werkzeug die schnelle Fer-tigstellung eines Arbeitsgangs gefährdet. Deshalb bietet das Un-ternehmen eine ganze Reihe praktischer Helfer.

Der Werkstatt -organisator Profi(oben) erleichtertebenso die Arbeitwie der gut ge-füllte Werkzeug-wagen (rechts bzw.großes Bild ganzoben)

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GEWERBE

legen. Hier hat Liqui Moly einen Dieselpartikelfilter-Rei-niger und eine Spülung auf denMarkt gebracht. Es muss nurder Drucksensor entfernt wer-den, ehe die Sonde eingeführtund die Reinigungsflüssigkeitdirekt in den Filter gesprühtwird. Durch die Wirkstoffe wird derverkrustete Ruß gelöst und mit

der Spülung entfernt. Inklusive der Einwirkzeit istdiese Prozedur in höchstens einer halben Stunde er-ledigt – allerdings sollte das Auto dann einige Zeit miterhöhter Drehzahl gefahren werden, um den Reini-gungszyklus zu aktivieren. Mit dieser Anwendungkönnen Werkstätten auch relativ einfach zusätzlichesGeschäft machen. • (MUE)

Es ist ein leidiges Problem bei jenen Autofahrern,die mit ihrem Dieselfahrzeug vor allem in der

Stadt unterwegs sind: Auf kurzen Strecken erreichendie Abgase aber nicht jene Temperatur, bei der sie imPartikelfilter sonst automatisch verbrannt werden.Daher verstopft der Motor, die Leistung sinkt.Bevor Werkstätten ihren Kunden den Kauf eines teu-ren Filters empfehlen, sollten sie eine Reinigung über-

Filter reinigenstatt tauschenAls kostengünstige Alternative zum Austauscheines verstopften Dieselpartikelfilters bietet Liqui Moly einen Reiniger und eine Spülung an.

Mit den 24 Teilenummern für 54 Erstausrüsterre-ferenzen (VW, Audi, Seat, Skoda, Honda) stehen

nun insgesamt 380 Teilenummern zur Verfügung: Diesesind für etwa 4.000 Anwendungen geeignet und deckendamit mehr als zwei Drittel des mitteleuropäischenFahrzeugbestands ab. Laut Ingo Reiff, Produktmanagervon Denso Aftermarket, sind im Bereich Honda einigeOriginalersatzteile dabei, die andere Mitbewerber nichtin ihrem Sortiment hätten. Abgedeckt werden nun beispielsweise der VW Passat(1996–2005), die erste Generation des Lupo, die Seat-

Modelle der 1990er-Jahre (Arosa, Cordoba), aber auchneuere Autos wie beispielsweise der Exeo (ab 2008).Die Lambdasonden von Denso werden aber auch inder Erstausrüstung von Toyota, Jaguar, Volvo, Mazda,Subaru, Land Rover, Mercedes und Opel verwendet.Die Ersatz-Lambdasonden werden wie die Erstaus-rüstungsteile lasergeschweißt verarbeitet. • (MUE)

24 Teilenummernfür 54 Erstausrüs-terreferenzen sindneu am Markt

Denso lässt sein Lambdasonden-Programmfür den Aftermarket weiter anwachsen.

Erweitertes Angebot

Auch für Biogasmotorenöl geeignet

Tests haben ergeben, dass Rein-zosil auch für Abdichtungen

in Biogasmotoren geeignet ist. Wei-ters sind bei der Montage einer Zy-linderkopfdichtung zusätzlicheDichtmassen nur erforderlich,wenn es vom Hersteller ausdrück-lich vorgeschrieben ist. Dabeimussten ausgehärtete Proben beiunterschiedlichsten Temperaturen in Biogasmoto-renöl ihre Beständigkeit unter Beweis stellen. Auch

nach zwei Wochen bei 120 Grad Celsius zeigte dieMasse keine optischen Veränderungen wie Quellun-gen, Verfärbungen oder sonstige Schädigungen. DieMesswerte der technischen Materialeigenschaften la-gen bei allen Versuchen in der Zugprüfmaschineebenfalls in einem guten Toleranzbereich. Dieses po-sitive Prüfergebnis für Biogasmotorenöl kann als einweiteres Sicherheitsmerkmal für die Kunden verstan-den werden.Reinzosil ist eine schnell aushärtende Silikon-Dicht-masse zur Abdichtung von flächigen Verbindungenmit Dichtspalt auch ohne Bauteildemontage. DieMasse verfügt über eine extrem hohe Standfestigkeitauch bei hohen Temperaturen. • (DKH)

Die Marke Victor Reinz bringt mit Reinzosil eine universielle Silikon-Dichtmasse mit einem erweiterten Leistungsspektrum auf den Markt.

Reinzosil ist eineuniversiell an-wendbare Sili-kon-Dichtmasse

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GEWERBE

Nach der Insolvenz vor fünf Jahren zählt TMD-Holding-CEO John Hudson heute 440 Mitarbei-

ter am Fertigungsstandort in Leverkusen. Unter derGewalt des Finanzinvestors Montagu, der die TextarMuttergesellschaft im August 2000 gekauft hatte, fieldas schwierigste Kapitel in der nunmehr 100-jährigenFirmengeschichte. Dem Vorstand ist die Erleichterung anzumerken, nunmit der japanischen Nisshinbo-Gruppe wieder einen

Eigentümer zu haben, der etwas vom Bremsbelag -business versteht. Und mit dem man sich auf kaum einem Markt in die Quere kommt.Ein Drittel des Umsatzes im Erstausrüstergeschäftwird mit VW gemacht, mit Porsche sind es nahezu 40 Prozent. Die vier Beläge für die Hinterradbremsendes VW Golf werden auf einer neuen Produktionsan-lage gefertigt, immerhin sechs Millionen im Jahr. Überdie Jahresproduktionsziffer will man sich nicht exaktauslassen, zu volatil ist die Auftragslage bei den Autoherstellern.

95 Prozent Keramik-MarktanteilIm Forschungszentrum stehen Versuchsautos allerdeutschen Topmarken und viele aus aller Welt. Bei derBremsenentwicklung, die auch die ganze Lkw-Sparteumfasst, ist TMD Friction in führender Position aufdem Weltmarkt. Bei den Keramikbremsen nennt Ent-wicklungsvorstand Andrew Dilnot rund 95 ProzentMarktanteil. Sein Team forscht unentwegt an neuenMischungen für die Belege, muss doch über kurzoder lang das Kupfer im Belag ersetzt werden. 250 Zu-taten für einen modernen Belag sind Standard. DasErgebnis der Rezepturen ist so geheim, dass Roh-stoffe für China sicherheitshalber nur in Leverkusengemischt werden. Immer leichter, sicherer und den-noch effizienter, lautet die Vorgabe der Automobil -industrie.

Kleiner, feiner Österreich-MarktIm Ersatzteilmarkt sieht sich Josef Besting, scheiden-der Aftermarketchef, im Kundenkreis als erste Wahlbei Qualitätsbremsbelägen. In Österreich sind CarParts (Pkw), A.M.S. (Pkw, Nfz), Prema (Pkw), Deren-dinger (Pkw/Nfz) und Matik (Nfz) seine Absatzpart-ner und sorgen trotz rezessiver Rahmenbedingungenim Markt für zufriedenstellende Umsätze. • (LUS)

Für den scheiden-den Aftermarket-chef Josef Bestingist Österreich einstabiles Absatz-land

Führend in der Erstausrüstung und erste Wahl im Er-satzteilmarkt, lautet im 100. Bestandsjahr von Textarder Slogan von Bremsbelaghersteller TMD Friction. TMDsteht für die Produktlinien Textar, Mintex und Don.

CEO John Hudsonhält den Belag-hersteller in derNisshinbo-Groupwieder auf Kurs

100 Jahre jung

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GEWERBE

Max Lampelmaier ist nicht nur Freunden deshistorischen Rennsports bekannt: Auch im

Ford-Netz hat sich der Autohausbetreiber aus Matt-see einen Namen gemacht. Sein Einmarkenbetriebverkauft jährlich 350 neue und 250 gebrauchte Fahr-zeuge, der Umsatz liegt bei durchschnittlich 10,5 Mil-lionen Euro.Dass weitere Steigerungen im Fahrzeugverkaufschwierig sind, ist freilich auch Lampelmaier bewusst.Daher forciert er die bessere Ausschöpfung des Werk-stattpotenzials. Dabei steht ihm der langjährige Liefe-rant Würth zur Seite.

Beratung nach Maß„Wir helfen den Autohäusern dabei, die Abläufe zuoptimieren und Zusatzgeschäfte zu lukrieren “ erläu-tert Dietrich Stuhr. Der Betriebsberater mit jahrzehn-telanger Branchenerfahrung ist seit 3 Jahren in ganzÖsterreich unterwegs, um ausgewählte Kunden beider nachhaltigen Umsatzoptimierung zu unterstüt-zen. Im Autohaus Lampelmaier umfasste das Projekteine halbtägige Einführungsschulung, je einen Evalu-ierungs- und Schulungstag sowie die begleitende Be-treuung über mehrere Monate. Im Mittelpunkt standdie konsequente Direktannahme. „Derzeit machtetwa ein Drittel unserer Kunden von dieser Dienstleis-tung Gebrauch, mein Ziel ist ein Anteil von 60 Pro-zent“, sagt Lampelmaier. Stuhr lieferte freilich auchTipps und Tricks für zahlreiche andere Aspekte desBetriebsalltags – vom Telefonmarketing bis hin zumgezielten Umgang mit weiblicher Kundschaft.

„Perfekte Dienstleistung“Mit den ersten Ergebnissen des Beratungsprogrammssind Lampelmaier und seine 31 Mitarbeiter rundumzufrieden. Der Firmenchef berichtet bereits von kon-kreten Resultaten – etwa Steigerungen bei der Klein-schadenreparatur und beim Verkauf von „Mitnah-melitern“ und Zubehörprodukten. Viele Kundenwürden es zu schätzen wissen, wenn sie auf Aspekteangesprochen werden, die ihnen selbst noch gar nichtbewusst waren.„Niemand freut sich, wenn das Auto in die Werkstattmuss“, weiß Lampelmaier: „Wenn es uns aber ge-lingt, die Autofahrer mit einer perfekten Dienstleis-tung zufriedenzustellen, haben wir treue Kunden fürviele Jahre gewonnen.“ • (HAY)

Alexander Nuss,VerkaufsleiterAuto bei Würth

Vorteil für Betriebe und Autofahrer

Direktannahme und Co helfen dabei, im Werk-stattbereich gezielt Zusatzumsätze zu erwirt-schaften. Davon profitiert auch der Autofahrer:Die transparente und ehrliche Kommunikationermöglicht nämlich die Vermeidung teurer Fol-gereparaturen. Wir stehen unseren Kunden beider Geschäftsoptimierung zur Seite – und zwarmit professionellem Knowhow ebenso wie mitVerbrauchsmaterialien und modernster techni-scher Ausstattung.

Im Autohaus Lampelmaier wird persönli-che Betreuung groß geschrieben. Das Beratungsprogramm von Würth hilftdem Unternehmen dabei, die Kunden zufriedenzustellen und damit zusätzlicheUmsätze zu erwirtschaften.

Erfolgreiches Pro-jekt: Max Lampel-maier (m.) mit Die-trich Stuhr (l.) undJürgen Griessler,dem zuständigenRegionalverkaufs-leiter von Würth

Dietrich Stuhr (l.)beim Beratungsge-spräch mit Werk-stattmitarbeiterPeter Scholz

„Treue Kunden für viele Jahre“

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GEWERBE

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013 65

Beim Bremsen kommt es auf jedenZentimeter an. Nicht anders ver-

hält es sich bei Lenkungsteilen: Gerätein Fahrzeug aus der Spur, kann diesfatale Folgen für den Fahrer und auchfür andere Verkehrsteilnehmer haben.„Daher macht es sich für Werkstättenbezahlt, ihren Kunden nur hochwer-tigste Produkte anzubieten“, unter-streicht Manfred Guggi, Verkaufsleitervon AMS. Das steirische Unternehmenist hierzulande der traditionsreichsteVertriebspartner von febi bilstein.

Keine Kompromisse bei der SicherheitZum schnell und zuverlässig verfügbaren Sortimentdes renommierten deutschen Teileherstellers gehörensämtliche Bremsenteile – von Belägen über Brems-schläuche bis hin zu Bremsscheiben und Radbrems-zylindern. Im Fahrwerkbereich spannt sich das Sor-timent von Federbeinstützlagern, Verbindungsstangenund Stabilisatoren bis zu Radlagern und Lenkern.All diese Komponenten erfüllen höchste Sicherheits-anforderungen. Auch bei Motortechnik, Fahrzeug-elektrik und Radbefestigungen geht febi bilstein keineKompromisse ein.

Qualität im MittelpunktIn Sachen Motortechnik wird ein umfassendes Pro-gramm an Pkw-Ersatzteilen für deutsche, französi-sche, italienische, schwedische und asiatische Fahr-zeuge angeboten. Bei Elektronik und Elektrik punktetfebi bilstein ebenfalls mit einem dynamisch wachsen-den Sortiment. Gleiches gilt für den Bereich der Rad-befestigungen, in dem es übrigens bei Verwendung

Vorsprung im WerkstattalltagZusätzlich hat febi bilstein Flüssigkeiten (darunterMotoröle, Kühl- und Bremsflüssigkeiten und Fette)im Programm. Mit der Produktlinie „febi ProKit“ istdas Versprechen verbunden, dass Werkstätten alle zurReparatur benötigten Einzelteile in einer Packungvorfinden. Aktuell gibt es rund 1.300 derartige Arti-kel rund um Lenkung und Aufhängung, Reparatur-sätze für Federbeinstützlager sollen bald folgen.Für den entscheidenden Wettbewerbsvorsprung imWerkstattalltag sorgt weiters „febi plus“, ein sonstfast nur bei OE-Herstellern erhältliches Teilepro-gramm aus verschiedenen Produktgruppen. Wer ne-ben Pkws auch Lkws repariert, wird bei der „febi Truck Di-vision“ fündig. Hier reicht das Sortiment von Bremsen-, Lenkungs- und Fahrwerkteilen über Motor-und Radbefestigungstechnologie bis hin zu Fahrzeug-elektrik und Pneumatik. Rechnet man dazu noch dieebenfalls zur bilstein group gehörenden Marken SWAGund Blue Print, ergibt sich ein ebenso breites wie tiefesSortiment aus über 47.000 Produkten. • (HAY)

Erstausrüstungsqualität ist bei den über 22.000 Produk-ten von febi bilstein selbstverständlich Das gilt nicht nurfür hoch sensible Produktgruppen wie Lenkungs- oderBremsentechnik: Auch die Bereiche Motortechnik, Elek-tronik und Radbefestigung werden abgedeckt. Zudemwerden Flüssigkeiten und Re-paratursätze angeboten.

Mit Sicherheit eine gute Wahl

Manfred Guggi unddas Team von AMSversorgen ihreKunden mit derProduktvielfaltvon febi bilstein

von Teilen minderer Qualität auch heute noch zuKorrosion und zur Nutbildung an Auflagestellen kom-men kann. Die Radschrauben von febi zeichnen sichdagegen durch richtige Bemaßung, hervorragendeMontageeigenschaften und gleichbleibendeVorspannzeiten aus.

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GEWERBE

Anfang Juli lehnte auch das Plenum desStrassburger Parlaments den von deut-

schen Lobbyisten vorangetrieben Vorschlagab, der vor allem den großen Prüfkonzernenwie TÜV und Dekra in die Hände gespielthätte. Der nunmehr verabschiedete Text ent-hält stattdessen einige neue Mindeststandardsfür die nationale Gesetzgebung, darunter ver-pflichtende Überprüfungen für Motorräder abdem Jahr 2016 sowie allenfalls für Mopeds ab2018, für Anhänger über 2 t und Wohnanhängerüber 750 kg. Die erste Kfz-Begutachtung muss spä-testens nach 4 Jahren erfolgen, danach ist ein zwei-jähriger Rhythmus vorgesehen. Wichtig für Öster-

reich: Strengere Bestimmungen sind weiterhin zuläs-sig, sodass es keine Auswirkungen auf das hierzu-lande übliche „3-2-1-System“ geben dürfte.

Politischer EinsatzDen ansonsten viel gescholtenen Europaabgeordne-ten ist in Sachen „Pickerl-Debatte“ durchaus Lobauszusprechen, denn alle österreichischen Abgeord-neten sprachen sich für die Beibehaltung des heimi-schen Prüfwesens aus. SPÖ-Delegationsleiter Jörg

Leichtfried brachte beispielsweisemehrere Änderungsanträge gegen denursprünglichen deutschen Vorschlagein. Hubert Pirker (ÖVP) verdeut-lichte einerseits die wirtschaftlicheBedeutung der §-57a-Überprüfung fürdie Kfz-Betriebe, andererseits verwieser darauf, dass Österreich in SachenFahrzeugzustand ohnehin ein „Mus-terschüler“ sei: „Das neue Gesetz for-ciert nun, dass andere EU-

Mitgliedstaaten bei ihren Standardsaufholen. Deren Systeme müssen ver-

bessert werden, nicht das bewährte Sys-tem in Österreich.“ • (HAY)

Ende Mai hatte sich bereits der Verkehrsausschuss des EU-Parla-ments gegen die verpflichtende Trennung der wiederkehrenden Kfz-Begutachtung von der Reparatur ausgesprochen. Jetzt ist das „Pickerl-Verbot“ für Kfz-Betriebe definitiv vom Tisch.

Keine Strafe für den Musterschüler

Wolfgang Arlt entstammtdem hauseigenen Füh-

rungsnachwuchs; er ist seit 2007bei der Christian Maurer GmbHin Pressbaum tätig. Arlt folgt aufMartin Frühauf, der sich um dasExportgeschäft – und hier vor allem auf die Tochterfirmen inUngarn, Tschechien und Rumä-nien – konzentriert.„Wir sind ein klassischer Direkt-vertrieb für Chemieprodukte imBereich Kfz, Industrie und Ge-werbe und müssen das auch wieder verstärkt umset-zen“, sagt Wolfgang Arlt. Daher soll der Bereich Ser-vice, der in den vergangenen Jahren zusätzlich zumKerngeschäft Pflege und Reinigung aufgebaut worden

war, wieder zurückgeschraubt werden. Die aus 18Mitarbeitern bestehende Vertriebsmannschaft inÖsterreich wird derzeit leicht umstrukturiert: Mitar-beiter, die sich bisher eher um Service und Wartunggekümmert haben, sollen nun wieder verstärkt in denVertrieb integriert werden.Laut Auskunft von Arlt stammen 90 Prozent der Pro-dukte von Tegee/Caramba aus eigener Produktion,und zwar zum Großteil aus Deutschland, aber teil-

weise auch aus Rekawinkel (NÖ). „Auf-grund der kurzen Wege ist es auch ein-facher, Sonderwünsche von Kunden zurealisieren: Zum Beispiel haben wir fürdie Asfinag einen Tunnelreiniger ent-wickelt und produziert“, sagt Arlt.

Neue Kunden im FokusTegee/Caramba will, zu den zahlrei-chen Bestandskunden – mit PorscheInter Auto als größten Abnehmer –neue Betriebe gewinnen, etwa im Be-reich Autowaschanlagen. „Wir sind immerhin ein Vollanbieter und liefern

vom Handreiniger bis zur Waschanlage alles, was einAutohaus oder eine Werkstätte benötigt.“Arlt berichtet direkt an Geschäftsführer ChristianMaurer. • (MUE)

Mehr im KerngeschäftBei Tegee Clean&Care hat Wolfgang Arlt die Vertriebsleitung fürÖsterreich übernommen. Er will sich verstärkt aufs Kerngeschäft,also auf den Bereich Pflege und Reinigung, konzentrieren und zusätzlich zu den bestehenden auch neue Kunden gewinnen.

Wolfgang Arlt,Vertriebsleiter beiTegee/Caramba

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013 66

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GEWERBE

Über 100 österreichische Kunden folgten MitteJuni der Einladung des Teileherstellers in die

Steiermark. Unter dem Titel „TechnikLive!“ standeneinerseits Produktschulungen rund um Motor, Ge-triebe und Fahrwerk am Programm. Von erfahrenenTrainern wurde zum Beispiel das „RepSet 2 CT“ derMarke LuK vorgestellt: In Verbindung mit einem um-fangreichen Trainingsangebot, technischen Broschü-ren, detaillierten Reparaturanleitungen und informa-tiven Schulungsvideos versetzt dieses Komplettpaketfreie Werkstätten erstmals in die Lage, trockene Dop-pelkupplungsgetriebe instand zu setzen. Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Montageund Prüfung von Spannrollen und Generatorfreiläu-fen der Marke INA. Deren Sortiment umfasst übrigens

Technik auf derRennstreckeSchulung einmal anders: Auf dem Red Bull Ringpräsentierte Schaeffler nicht nur die neuestenProduktinnovationen, sondern lud auch gleichzur Probefahrt.

allein im Bereich derGeneratorfreiläufe über220 verschiedene Arti-kel. Wie sich der Wech-sel eines Radlagers vonFAG erfolgreich durch-führen lässt, stand inSpielberg ebenfalls aufder Agenda.

Erprobung mit VollgasAndererseits kam bei„TechnikLive!“ derFahrspaß nicht zu kurz.Im Anschluss an dieSchulungen hatten dieTeilnehmer nämlichGelegenheit, die ver-bauten Produkte im

Renneinsatz zu testen – unter sachkundiger Anleitungeines Instruktors, versteht sich.

Beliebtes KonzeptDie eingeladenen Werkstätten und Teilehändlern waren von „TechnikLive!“ begeistert. „Insbesonderedie technischen Informationen zum Einbau vonneuen Produkten mit dem Spezialwerkzeug sind sehrwichtig für unsere Werkstätten und unterstützen diesein ihrer täglichen Arbeit“, resümierte beispielsweiseAlfred Allersdorfer, Gebietsleiter bei Autoteile Klein. Gastgeber Dietmar Hotel, Verkaufsleiter für Öster-reich und die Schweiz bei Schaeffler Automotive Aftermarket, zeigte sich abschließend ebenfalls zu -frieden: „Unser Konzept, Produktschulungen mitFahrspaß zu kombinieren, ist nach dem erfolgreichen Einstand im vergangenen Jahr neuerlich voll aufgegangen.“ • (HAY)

Beim Werkstatt -event von Schaeff-ler kamen wederInformation nochFahrspaß zu kurz

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Von den Rennfahrer-qualitäten des sympa-

thischen Motorsportlerskonnten sich Anfang Junizahlreiche heimische Be-triebsinhaber überzeugen.Der Wiener GroßhändlerCar Parts, langjährigerVertriebspartner von Ru-ville, hatte zum viertenund fünften Lauf der

Rennserie auf den Red-Bull-Ring in Spielberg geladen.Den Betrieben wurde Motorsport der Spitzenklassegeboten, was angesichts der beeindruckenden Leis-tungsdaten der eingesetzten Fahrzeuge auch nichtüberraschend ist. Im Porsche 911 GT3 RS von Sied-ler arbeitet beispielsweise ein Sechszylinder-Boxermo-tor mit 3,8 Liter Hubraum und 450 PS Leistung.

Motorsport als KompetenzbeweisRuville erwartet sich von seinem Rennsportengage-ment vor allem eines: Die Kompetenz als Systemspe-zialist rund um Motor und Fahrwerk (Stichwort Re-paratursätze) soll sowohl innerhalb der Branche alsauch bei interessierten Autofahrern noch stärker he-rausgearbeitet werden. • (HAY)

Der „Ruville-Porsche“, der in dieser Saison beim Porsche Carrera Cupan den Start geht, wird vom Österreicher Norbert Siedler pilotiert.

Ein Österreicher gibt Vollgas

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GEWERBE

68 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013

Technische Daten, Reparaturinformationen oderfachkundige Experten, die nötigenfalls per Tele-

fon und Internet eine komplizierte Reparatur unter-stützen: Ohne diese Leistungen wird es immer schwie-riger, als kompetenter Komplettanbieter fürFahrzeugreparaturen aufzutreten. Deshalb entschei-den sich immer mehr Betriebe für den Beitritt zu einem der Werkstattsysteme, die vor allem vom Teile-großhandel angeboten werden.Für unsere Artikel auf den folgenden Seiten haben wirmit einigen Systemgebern gesprochen. Der Schwer-punkt liegt dabei auf Vollkonzepten – also jenen Netz-werken, bei denen es auch um gemeinsames Marke-

ting, einheitliche Optik sowie häufig auch betriebs-wirtschaftliche Aspekte geht. Darüber hinaus stehenbekanntlich zahlreiche Detailkonzepte zur Verfü-gung, etwa die beliebten „Bosch-Module“.

Drei aus einer HandAls größter österreichischer Teilehändler zählt Birnerauch zu den führenden Konzeptbetreibern. Die größteTradition hat dabei ad Autodienst: „Unser Premium-konzept bietet den Werkstätten sowohl die Möglich-keit, eine herkömmliche Teilegarantie als auch eine darüber hinausgehende, international gültige 24- Monate-Garantie auf Teile und Arbeit zu vergeben“,verweist Marketingleiter Richard Pleil auf einen derSystembausteine. Hinzu kommen umfangreichen Wer-beaktivitäten in Breitenmedien sowie ein professionel-ler Internetauftritt für jeden der derzeit 120 Partner.115 Mitglieder hat aktuell das kostengünstiger positio-nierte Konzept Auto Mobil Meisterwerkstatt. Auchhier gibt es Werbemaßnahmen, eine technische Hot-line und eine europaweite Mobilitätsgarantie. Das imFebruar 2012 gestartete Einstiegssystem Auto ProfiWerkstatt umfasst unterdessen 35 Mitglieder. Im Ge-gensatz zu den beiden anderen Konzepten ist es auchfür Betriebe ohne §-57a-Berechtigung zugänglich. Hiersehe man mittelfristig ein Potenzial von 60 bis 70 Mit-gliedern, erklärt Pleil.

„Flying Doctors“ für die WerkstattÜber 100 Mitglieder haben gegenwärtig die Werk-stattkonzepte von Trost. Rechnet man die als Bosch-Großhändler mitbetreuten Systeme Bosch Car Serviceund AutoCrew hinzu, gibt es sogar rund 250 System-partner. Die von Trost eigenständig vorangetriebenenKonzepten 1A Autoservice, Auto Auto und AutoNetto haben eine gemeinsame technische und orga-nisatorische Basis in Form der Werkstattsoftware„repdoc Professional“. Das Feedback darauf sei sehrpositiv, berichtet Geschäftsführer Amer Alkhatib:

Kein Platz für EinzelkämpferIn Deutschland gehört laut einer aktuellenUmfrage bereits jeder zweite markenfreieKfz-Betrieb einem Werkstattkonzept an.Davon kann in Österreich noch nicht dieRede sein, doch auch hier ist der Trendzum System unübersehbar.Von Philipp Hayder

„Der Autoexperte“ ist das Werkstattkonzeptder Teilehändlerkooperation ATEV. Derenfrüherer Vorstand Adolf Aschenbrenner hatsich mit der neuen Kooperation GAGselbstständig gemacht und bietet nun auchwieder ein Konzept an. Dieses soll auf indi-vidueller Basis von den teilnehmendenHändlern umgesetzt werden. Der feine Unterschied: Es heißt „Die Autoexperten“.

Verwechslungsgefahr!

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„Das bestärkt uns darin, weiterhin die Strategie zuverfolgen, unsere Partner mit bedienfreundlichen undumfangreichen Servicetools zu unterstützen.“ Im Rah-men von 36 Praxistrainings werden zudem sowohltechnische Schulungen als auch Informationen zuMarketing, Recht und Betriebswirtschaft vermittelt.Eine Besonderheit ist der „Trost Flying Doctor Ser-vice“, bei dem Experten nötigenfalls vor Ort denWerkstätten bei kniffligen Arbeiten zur Seite stehen.

Betreuung vor OrtDer persönliche Kontakt zum regionalen Teileversor-ger steht bei den Konzepten der Genossenschaft ATPim Mittelpunkt. Auch bei diesen Netzwerken sorgenMobilitätsgarantien, zuverlässige Teileversorgung unddie zunehmend forcierte Möglichkeit, überregionaleFuhrparks anzusprechen, für zufriedene Mitglieder.Der Süden und Osten von Niederösterreich sowiedas Burgenland bilden derzeit die Schwerpunkte beimAusbau des 48 Standorte zählenden HauptkonzeptsProfiService. „Im 2. Halbjahr ist mit 5 bis 10 Neuzu-gängen zu rechnen“, sagt Konzeptbetreuer AndreasSchopf. Parallel soll das Zweitkonzept ATP-Service-partner um 3 bis 5 Mitglieder wachsen. Zu den Teil-nahmebedingungen gehören jeweils eine aufrechte§-57a-Berechtigung, Grundstandards bei der Ausstat-tung sowie der gemeinsame Marktauftritt.

Verdoppelung als ZielMit ATEV bietet eine weitere Teilehändlerkooperationein Werkstattnetzwerk an: Der Autoexperte heißtdieses System, das derzeit 12 Mitglieder zählt. „Schonrecht kurzfristig wollen wir diese Zahl verdoppeln“,sagt Vorstand Werner Fischer. Er spricht von einem„Rundum-Sorglospaket“ aus Mobilitätskonzepten,technischer Hotline, Marketing, Weiterbildung undFinanzierungslösungen. Freilich würden auch „ge-genseitiges Verständnis, persönliche Beratung undBetreuung“ groß geschrieben.

„Freie Werkstattmarke“Eine Sonderstellung hat Automeister inne: DiesesNetzwerk wird nämlich von keinem Teilehändler,sondern von der deutschen point-S-Gruppe (die in

keinem unmittelbaren Zusammenhang mit der gleich-namigen österreichischen Reifenhändlerkooperationsteht) betrieben. Man verstehe sich als „freie Werk-stattmarke“, sagt Systemleiter Jörg Dölicke. „Dahersprechen wir auch sehr viele Markenbetriebe an, diesich ein zweites Standbein am freien Markt aufbauenwollen.“ In Deutschland seien beispielsweise 20 der21 im Vorjahr hinzugekommenen Betriebe Marken-werkstätten gewesen. In Österreich gibt es gegenwär-tig zwar nur 5 Mitglieder, doch auch Automeister willvom Trend zu Werkstattsystemen profitieren und biszum Jahresende „den einen oder anderen Betrieb“ da-zugewinnen. •

Aus der Vielzahlder in Österreichverfügbaren Kon-zepte stellen wirauf dieser und denfolgenden Seitendie wichtigstenAkteure vor

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70 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013

Von einem bevorstehenden Werkstattsterben will Hel-mut Stuphann, Verkaufsleiter bei der Robert Bosch

AG, nicht sprechen. Sehr wohl werde sich aber die Spreuvom Weizen trennen: „Aus Sicht der Werkstätten wird dieFähigkeit entscheidend sein, trotz der stetig steigendenKomplexität der Fahrzeuge höchste Reparaturqualität zuliefern."Kfz-Betriebe sind daher gut beraten, sich einen starkenPartner an Bord zu holen. Bosch ist dabei für viele Un-ternehmer die erste Adresse: Schließlich handelt es sichnicht nur um den weltgrößten Zulieferkonzern, BoschCar Service gilt mit seiner über neunzigjährigen Ge-

schichte auch als traditionsreichstes Werkstatt-system.

Hoher QualitätsanspruchEine Mitgliedschaft in diesem Netzwerkist freilich mit hohen Anforderungenverbunden. Neben den Qualitäts- undAusstattungsauflagen spielen die ge-meinsame Werbung und der einheitli-che Außenauftritt eine große Rolle. Im

Gegenzug sorgt beispielsweise ein modu-lares Unterstützungsprogramm dafür, dassdie Konzeptbetriebe technisch und wirt-

schaftlich fit für die Zukunft sind. Zudemwerden gezielt Großkunden angesprochen,wie die jüngste Aufnahme in die „Vorteils-welt“ der EBV-Leasing unterstreicht.

Aktuell umfasst Bosch Car Service 104 Mitglieder. Inden kommenden Monaten rechnet Key Account Mana-ger Andreas Stangl mit dem einen oder anderen Neuzu-gang, sodass am Jahresende vor 105 bis 110 Betriebenein Bosch-Pylon stehen wird.

Eigener Name im VordergrundAn AutoCrew, dem seit einigen Jahren parallel angebo-tenen Vollkonzept von Bosch, beteiligen sich derzeit 14Betriebe. „Im Bezug auf technische Unterstützung, Ser-viceleistungen und Teilebelieferung gibt es zwischenden beiden Systemen keinen Unterschied“, sagt Stangl.Die Differenzierung liege vor allem im Außenauftritt:Während bei Bosch Car Service das überregionale Netz-werk im Mittelpunkt stehe, werde bei AutoCrew dieIdentität des einzelnen Partners betont.

Neue KonzeptleistungenPartner beider Konzepte dürfen sich über laufend aktua-lisierte Dienstleistungen freuen. Ganz neu sind bei-spielsweise Onlineschulungen, die keinerlei Unterbre-chung im Betriebsalltag verursachen, sowie dieMöglichkeit zur Steuergerätereparatur direkt bei Bosch:„Damit leisten unsere Konzeptpartner einen wichtigenBeitrag zur zeitwertgerechten Reparatur“, unterstreichtStuphann. • (HAY)

Ein System für jeden WunschMit „Bosch Car Service“ und „AutoCrew“hat Bosch zwei renommierte Vollkon-zepte im Programm.

Bisher standen die Konzepte von Bosch aus-schließlich Pkw-Betrieben zur VerfügungDas wird sich im Herbst ändern: Der Zulie-ferer hat ein „Truck-Modul“ ausgearbeitet,das sowohl selbst reparierende Flottenbe-treiber als auch Lkw-Werkstatten mit Mehr-markenausrichtung ansprechen soll.

Mehr als Teile: Helmut Stuphann unterstreicht,dass Bosch den Kfz-Betrieben auch mit mehre-ren Konzepten zur Seite steht

Startschuss für Lkw-Konzept

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Zur Jahrestagung des Werkstattkonzepts „plus-Service“ lud Derendinger seine Partner zum Erfahrungsaustausch in lockerer Atmosphärenach Saalfelden und präsentierte strategischeAusrichtungen für die Zukunft.

Neben Fahrsicherheitstrainings und Runden mit einem Ralley-Fahrzeug standenauch Bogenschießen und Hubschrauberrundflüge auf dem Programm

Ein Werkstattkonzept mit Zukunft

Fast alle Vertreter der über 100 Mitgliedsbetriebewaren trotz schlechten Wetters zum Come-toget-

her mit buntem Rahmenprogramm in den Pinzgau ge-reist. Derendinger-Österreich-Geschäftsführer BrunoWeidenthaler und Sandra Schober, LeiterinMarketing & plusService, erörterten in ih-ren Vorträgen, mögliche Faktoren, die dieBranche in Zukunft beeinflussen könntenund die auch Grundmauern der strategi-schen Ausrichtung für das plusService bil-den. „Im Markt gibt es die große Gruppe derFahrzeuge bis vier Jahre und eine ebensogroße jener zwischen fünf und neun Jahren.Die Bindung zur Markenwerkstätte sinktmit dem Fahrzeugalter“, so Schober.

Fokus liegt auf Neukundengewinnung Genau hier müsse der Hebel angesetzt werden, umdiese Fahrzeuge in die plusService Werkstätten zu brin-gen. Neben der freien Werkstätte sei plusService aberauch Markenwerkstätten, die bei Gebrauchtwagenebenso als freie Werkstätte aufträten, ein wichtigeszweites Standbein. „Für uns steht das individuelle Kun-denbedürfnis im Vordergrund, wir erarbeiten gemein-sam die Maßnahmen, die unsere Partner unterstützen.“Höhere Qualität der Fahrzeuge und längere Servicein-tervalle hätten zur Folge, dass die KontakthäufigkeitKunde–Werkstatt rückläufig sei. „Als Konsequenz mussder Fokus auf die Neukundengewinnung gelegt werden,gepaart mit Kompetenz, Preistransparenz und schnel-ler Reparaturabwicklung“, so Schober. • (DSC)

Sandra Schober undBruno Weidenthalerkonnten in Saalfeldenzahlreiche plusService-Partner begrüßen

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Alois Ludwig un-terstreicht diePartnerschaft mitden freien Repara-turbetrieben

Ab sofort werden diese Konzepte durch ein einheit-liches System abgelöst: „ProTech“ heißt das Rundum-paket, das die bislang markenspezifisch getrenntenDienstleistungen bündelt und um zusätzliche Vor-teile anreichert.

Modularer AufbauInteressierte Werkstätten können im Rahmen desneuen Konzepts aus 2 Modulen wählen. Das Basispa-ket bietet gegen eine einmalige Einstiegsgebühr von150 Euro den Zugriff auf Reparaturdaten sowie aufden Online-Teilekatalog „WebCat“. Hinzu kommeneine Einbau- und Produkthotline, technische Unter-stützung per E-Mail sowie die Möglichkeit zur Wer-bemittelbestellung. Schulungsmodule sowie eine Da-tenbank mit den Serviceaktionen der Herstellerkönnen gegen Aufpreis gebucht werden. Bei „ProTech plus“ sind diese Leistungen bereits inden höheren Systemkosten (100 Euro Einstiegsge-bühr, 400 Euro Jahresgebühr) enthalten. Außerdemsorgen die Außendienstmitarbeiter von ZF Services

für die laufende persönliche Betreuung. Zielgruppefür diese Ausbaustufe sind vor allem jene Kfz-Be-triebe, die sich als Spezialisten für Antrieb und Fahr-werk am Markt etablieren wollen.

Großes InteresseÖsterreich ist nach Deutschland das zweite Land, indem ProTech eingeführt wird. Der offizielle Startschusserfolgte Ende Juni, erzählt Alois Ludwig, Vorsitzenderder Geschäftsleitung von ZF Services: „Binnen kürzes-ter Zeit waren die 1.000 Plätze für die zweiwöchige Roadshow, die wir gemeinsam mit unseren Großhan-delspartnern durchgeführt haben, ausgebucht.“ Mittel-fristig rechnet man bei ZF Services mit 300 bis 400österreichischen Systembetrieben, davon könnten sich15 bis 20 Prozent für ProTech plus entscheiden.In Deutschland, wo das Konzept bereits 2012 gestar-tet wurde, sind die Erfahrungen laut Ludwig äußerstpositiv: „Im ersten Jahr haben rund 3.000 Betriebe einen Partnervertrag unterschrieben.“

Starke Stimme für die BrancheÜbrigens unterstützt ZF Services die freien Werkstät-ten nicht nur mit Produkten und Konzepten. Auch beider Interessenvertretung in Brüssel ist das Manage-ment sehr engagiert. Schließlich gilt es, trotz der Markt-dominanz der Autobauer faire Rahmenbedingungenfür den freien Servicemarkt zu schaffen.„Gemeinsammit anderen Unternehmen drängen wir hier auf Verbes-serungen“, betont Ludwig, der zudem ein weiteres Assim Ärmel hat: Mit dem Projekt „TecAlliance“ soll schonbald eine leistbare Branchenlösung für den Zugriff aufHerstellerdaten geschaffen werden. •

Kompetenz für jeden AuftragMit den Marken Sachs, Lemförder, Bogeund ZF Parts gehört ZF Services zu denrenommiertesten Anbietern am Teile-markt. Diesen Technologievorsprungkönnen Kfz-Betriebe nützen, wenn siesich für das neue Werkstattkonzept desZulieferers entscheiden.Von Philipp Hayder

Arbeiten an Antrieb, Fahrwerk und Lenkung erfor-dern großes Fachwissen. Um den Werkstätten das

nötige Knowhow zur Verfügung zu stellen, bietet ZFServices seit Längerem produktorientierte Werkstatt-konzepte an. In Österreich beteiligen sich derzeit 88Pkw- und 13 Lkw-Betriebe am Netzwerk „OriginalSachs Service“, bei „Lemförder Plus“ gibt es exakt 29Mitglieder.

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Anlässlich der Präsentation des neuen Logos vonAxalta sagte Vorstandsvorsitzender und CEO

Charles Shaver: „Der neue Auftritt steht für unserenAnspruch, sich in unseren Märkten noch stärker zu be-haupten, unsere Kunden an die erste Stelle zu setzensowie ein spannendes Markenportfolio anzubieten.“Shaver unterstrich ferner, dass „das weltweit führendeUnternehmen sich 100-prozentig der Entwicklung undHerstellung sowie den Vertrieb von Lacken widmet“.

Führend in vier SpartenAxalta nimmt eine führende Position in den Berei-chen Autolacke für OEMs (Erstausrüster), Kfz-Repa-raturlacke, Industrielacke und Pulverbeschichtungenein. Bei Reparaturlacken agiert das Unternehmen wei-terhin mit den „Flaggschiff-Marken“ Standox, SpiesHecker und DuPont Refinish. Zusammen mit regiona-len und lokalen Marken bezeichnet Axalta sich alsweltweit größter Lacklieferant für Werkstätten undKarosseriebetriebe. Im Gespräch mit AUTO & Wirt-schaft unterstrich Peter Kalina, als Country BusinessManager in Österreich für die Marken Standox undSpies Hecker verantwortlich, dass hierzulande das Un-ternehmen jeden zweiten Liter Basislack liefere und da-mit eindeutig die Nummer 1 der Branche darstelle.

Aufbruch zu neuen UfernKalina freut sich über die neuen Rahmenbedingungenfür seine Tätigkeit, die auf der Besonderheit beruhen,dass das weltweit tätige Lackunternehmen nun absolutselbstständig und unabhängig von Konzernumwegenagiert. Er verspricht sich davon vor allem raschere Ent-scheidungen in Sinne der Kunden. Zur Firmenphiloso-phie von Axalta gehört es demnach die Kunden in den

Mittelpunkt zu stellen beziehungsweise ganz oben an-zusiedeln. Nun sei nahezu ein Idealzustand erreicht.Nach der Information der Mitarbeiter über die neueKonstellation erkennt der Country Business Managerfür Österreich eine Aufbruchstimmung, die er dafürnützen will, die Marktstellung von Standox und SpiesHecker weiter auszubauen. Um den Optimismus unddie Zuversicht im Betrieb zu nutzen, wurden auchpersonelle Veränderungen vorgenommen. Die wich-tigste Maßnahme scheint der Wechsel von Jan Kele-men als Verkaufsleiter von der Marke Spies Heckerzu Standox, in Österreich die Nummer 1 am Repara-turlackmarkt. Gleichzeitig übernimmt der bisherigeStandox-Verkaufsleiter Johann Pöchgraber die Funk-tion eines Key Account Managers.

Wirtschaftsfaktor in Österreich Andreas Auer, langjähriger Marketing Manager vonStandox in Österreich, geht ebenfalls davon aus, dassbeide Markenteams von der nun erreichten Selbst-ständigkeit des Lackbereichs beflügelt werden.Gleichzeitig verweist er auf die 125-jährige Traditionder Lackherstellung in Guntramsdorf. Mit der dorti-gen Produktionsanlage ist Axalta in Österreich ein re-levanter Wirtschaftsfaktor. Insgesamt werden alles inallem rund 350 Personen beschäftigt.

Lack & Technik weiter am BallDie Reparaturlackmarke DuPont Refinish behält vor-läufig die bisherige Bezeichnung, soll aber im Laufedes Jahres umbenannt werden. An der Tatsache, dassdas Lacksystem seit geraumer Zeit von Lack & Tech-nik in Linz unter der Führung von Rudolf Weismannimportiert wird, soll sich nichts ändern. • (LHO)

Axalta-ChefCharles Shaver

Country BusinessManager Peter Kalina

Key Account Manager JohannPöchgraber

Die Carlyle Group, eine der weltweit größten Beteiligungsgesellschaften, hat das Lack-geschäft des DuPont Konzerns übernommen. Es firmiert nun unter der BezeichnungAxalta Coating Systems. Das Unternehmen ist der einzige Lackhersteller, der nur aufdieses Kerngeschäftsfeld fokussiert ist.

Nun nahezu ein Idealzustand

Marketing ManagerAndreas Auer

Standox Vertriebs-leiter Jan Kelemen

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die neue Passat-Generation die mo-dernsten Anhängevorrichtungenerstausgerüstet. Von den vermute-ten 60.000 Einheiten wird ein guterAnteil auch nach Österreich kom-men. So wundert es nicht, dass al-

lein Bosal jährlich 1,35 Millionen Stück – vom starren biszum wegschwenkbaren Kupplungsmodul – vermarktet.Lediglich Hybrid- und Elektrofahrzeuge bleiben vorerstdavon ausgenommen. Aber auch da tun sich in der Bo-sal-Entwicklung neue Möglichkeiten auf: Spezielle Ku-gelköpfe verhindern zwar das Zuglast fahren, nicht je-doch bis zu 60 Kilogramm schwere Lastträger für zweiFahrräder, bald auch drei, darauf aufzuhängen.Die rund 25 Kunden fuhren mit einem zufriedenen Ge-fühl von Keczkemet nach Hause, ein Geschäftsfeldvorzufinden, wovon auch der kleine Kfz-Betrieb par-tizipieren kann. Kastner-Einkaufschef Martin Kögl or-tete jedenfalls höchste Motivation für diesen Produkt-bereich, zumal ein Kunde sagte, wenn er von Bosal wasbrauche, rufe er den Kastner an, dann bekomme er im-mer die richtige Auskunft und aus dem 13.000-Teile-Programm zeitgerecht die korrekte Lieferung. Ein gro-ßes Kompliment an die Kundenbetreuungsqualität derKastner-Organisation ebenso wie an die Betreuungsin-tensität von Lämmli.Dabei ist Bosal Oris (für die Erstausrüstung) im Seg-ment nicht allein: Westfalia, Thule, Wetter, GDW-Bois-ner buhlen ums Geschäft. Aber Lämmli macht es mitdem gewissen Charme, lässt sich im Sukus die Mei-nung der teilnehmenden Fachleute zitieren. •

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Anhängevorrichtungen sind im Trend und Bosal,bekannt für seine Auspuffsysteme, baut so-

wohl für den OEM- als auch für den Aftermarketmodernste Anhängekupplungen und ebensolcheFahrradträger dazu, denn moderne E-Bikes stemmtheutzutage kaum noch einer auf seinen Dachträger.Für Bosal-Repräsentant Markus Lämmli Anlass, mitKunden von Autobedarf Kastner im Zuge einerWerkbesichtigung über ein Zusatzgeschäft für die Werk-statt zu diskutieren. Konstruktion, Einbausatz undLohnleistung ergeben ein feines Zubrot. „Jeder 10. inÖsterreich eingesetzte Pkw hat bis dato eine in der Re-gel nachträglich montierte Anhängevorrichtung. „Kom-petente Einbaupartner sind die Fachwerkstätten“, istKastners steiermärkischer LandesniederlassungsleiterGerald Trabi überzeugt, noch ein großes Käuferpotenzialausschöpfen zu können.Das sehen auch viele seiner Kunden wie beispiels-weise Rupert Narnhofer (Graz-Seiersberg), GerhardHorn (Möderbrugg), Walter Kristoph (Wies), ErichMühlfellner (Feldkirchen b. Graz) und/oder Alois Dei-bel (Hartberg) so. Sie wollen sich zum Beispiel einenFaltträger zu Demozwecken zulegen, um vorhandeneAnhängevorrichtungsnutzer für Mehrwertverkauf ge-winnen zu können oder eben neue Käuferschichtenansprechen. „Es kommen alle Generationen dafür in-frage“, vermittelt Lämmli handfeste Argumente.

Kleine Schritte zum ErfolgWährend das Schalldämpfergeschäft im Ersatzbedarfauf hohem Niveau stagniert, entwickelt sich das Businessmit den Fahrradträgern besonders bei leistungsstarkenLimousinen und SUVs. Zum Beispiel werden ab 2014 in

Der Werkbesuch bei Bosal in Keczkemet ist Kundenbindung inkleinen, jedoch erfolgversprechenden Schritten. Demonstriert vonBosal-Repräsentant Markus Lämmli, positiv aufgenommen vonKunden der Firma Kastner.Von Gerhard Lustig

Erfolgreich gekuppelt

Gerald Trabi,Kastner Graz

Egon Mlineritschzog vor Ort seinpositives Resümee

Alois Deibel ist kri-tisch und dennochüberzeugt

Markus Lämmlizeigt, was Bosal-Produkte alles sokönnen

Martin Kögl regis-triert exakt, wasKunden brauchen

Rupert Narnhofergewann neue Ein-drücke von Bosal

Walter Kristophnimmt sich dieserSpezialität an Gerhard Horn kam,

sah und ist vomProdukterfolg imMarkt überzeugt

Erich Mühlfellnersieht in der AchseBosal und Kastnereinen Schlüsselzum Erfolg

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Montag bis Freitag auf17:30 Uhr verlängert.Wenn es mal wirklichschnell gehen muss, ha-ben wir darüber hinausdie Möglichkeit, Expressbestellungen im Nachtsprungzu realisieren“, erläutert Paar.

Qualität im FokusBei Binder unterstreicht man, dass Nissens auch auf-grund des hohen Qualitätsanspruchs sehr gut zur Firmenphilosophie passt: Schließlich legt das Unter-nehmen Wert auf maximale Druck- und Korrosions-beständigkeit und unterzieht alle Produkte einer zu-sätzlichen Dichteprüfung. Zudem sorgt die solideVerpackung dafür, dass die Kühler- und Klimateilenicht nur rasch, sondern auch unversehrt bei denWerkstätten eintreffen. • (HAY)

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Während die bisherige Nissens Österreich GmbHgeschlossen wird und Geschäftsführer Tho-

mas Freltoft nach Dänemark zurückkehrt, baut Bindermit der neuen Generalvertretung die Marktpräsenzweiter aus. Auch im Autokühlerbereich kann sich dasTochterunternehmen der Birner-Gruppe nunmehr alsKomplettanbieter bezeichnen: Schließlich bietet Nis-sens eine Marktabdeckung von rund 95 Prozent.

Einfache Bestellung„Wir haben ab sofort vollen Zugriff auf das 12.000 Ar-tikel umfassende Sortiment von Nissens. Schon jetztliegen die gängigsten 1.700 Nummern permanent la-gernd bei uns und es werden stetig mehr“, schildertHerbert Paar, Produktmanager bei Binder. Die Bestel-lung ist übrigens denkbar einfach: „Einerseits habenwir unsere Kataloge auf grafische Teilesuche umge-stellt, andererseits wurde die Bestellannahme von

Heiße Neuigkeit am KühlermarktAls Spezialist für Autokühler und Klimateile ist Nissens seit Langem bekannt. Ab sofort hat der dänische Hersteller einen neuen Importeur:Der Karosseriespezialist Binder übernimmt den Vertrieb in Österreich.

Herbert Paar be-tont das breiteSortiment vonNissens

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Die Faszination Werkzeug beginnt schon früh zuwirken – bei den Kindern. Und wer je g’standene

Mechaniker betrachtet hat, mit welch’ glänzendenAugen sie das neueste Werkzeug betrachten, weiß,dass der Wunsch nach guten, feinen Helfern nie nach-lässt. Das wissen die Hersteller, das wissen die Groß-händler und so tummeln sich auch heuer wieder ne-ben den bewährten Geräten viele neue Werkzeugeund andere Ausrüstungsgegenstände auf dem Markt.

Breites Sortiment an HandwerkzeugenWeil Ordnung in der Werkstatt ganz wichtig ist, hatBerner vor Kurzem seine Produktpalette um 35.000Artikel im Bereich Betriebsausstattung/Lagerhaltungerweitert. Dazu gehören Werkbänke ebenso wieSchubladenschränke. Kfz-Geschäftsbereichsleiter Ing.Alfred Rieder hebt auch das breite Sortiment vonHandwerkzeugen über Spezialwerkzeuge bis hin zuGroßgeräten hervor. Einzigartig sind die bewährtenWerkstattwagen „Revolution“ und „Evolution“, beidenen aus 110 verschiedenen Werkzeuginletts ge-wählt werden kann. Gemeinsam mit der Fahrzeugin-dustrie wurde laut Angaben von Rieder das Klimaser-vicegerät KT 1234 entwickelt. Da ein extrem hoherGrad des Kältemittels rückgewonnen wird, verschaf-fen die Werkstätten ihren Kunden durch den Einsatzdieses Geräts einen klaren Kostenvorteil.

Für jeden istetwas dabei

Von einer Sortimentserweiterung spricht manauch bei Birner: So wurden nun auch Gut-

mann Tester ins Sortiment aufgenommen. Im BereichFahrzeugdiagnose bietet man in der KTS-Reihe vonBosch eine ganze Palette vom Einsteigergerät (KTS200) bis zu einer mobilen Gesamtlösung für die Werk-statt (KTS 340). Daneben hat Birner auch zahlreicheverschiedene Reifenmontier- und Wuchtmaschinen fürjede Brieftasche und Anwendung im Programm.

Radwaschmaschine für viele AnwendungenDass Achsmessgeräte für Werkstätten immer wichti-ger werden, hat man bei Derendinger längst erkannt:So sind von der Marke Ravaglioli Modelle in unter-schiedlichsten Ausführungen erhältlich. Große Stückehält man auch von der elektronischen Radwaschma-schine LS 850: Diese kann für die Reifen von Pkws,SUVs und kleinen Nutzfahrzeugen eingesetzt werden.Je nach Felgenart und Verschmutzung sind bis zusechs verschiedene Waschzyklen möglich. Die Rad-waschmaschine ist in mehreren Farben erhältlich undpasst durch ihre kompakten Maße (1,02 Meter breit,1,31 Meter tief und 1,48 Meter hoch) in so gut wie alleBetriebe.

Scheinwerfer erzeugt helles, scharfes LichtAuf zwei völlig unterschiedliche Produkte aus demumfangreichen Programm verweist man bei Siems &Klein: In keiner Werkstätte fehlen sollte der LED-Ar-beitsscheinwerfer Twilite, der mit seinen beiden freischwenkbaren und rotierenden LED-Masten ein hel-les, scharfes Licht erzeugt. Dadurch ist stets genauesund komfortables Arbeiten möglich. Auf eine ganz an-dere Art von Anwendung zielt hingegen der Reifenre-paratursatz für Pkws, der bei Bedarf auch bei Lkwsangewendet werden kann. Das Set enthält neben einer Einsatzpistole zwei unterschiedlich große Düsen, eine Raspel, eine Dose Vulkanisierkleber undinsgesamt drei Kartons mit pilzförmigen Reparaturein-sätzen. Diese können bei Bedarf sowohl bei Radial-als auch bei Diagonalreifen in die schadhafte Stelleeingesetzt werden. •

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Eine Werkstätte ohne Werkzeug? Da könnte genauso gutein Koch auf Töpfe, Pfannen und Herd verzichten. DieAuswahl ist schier überwältigend und neben bewährtenGeräten kommen stets Neuheiten auf den Markt, um denVorgaben der Hersteller Genüge zu tun.Von Mag. Heinz Müller

Sollten in keiner Werk-statt fehlen: LED-

Scheinwerfer, Achs-messanlage, Reifen-reparatursatz undWuchtmaschine

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GE-

Wessels + Müller, nach der Übernahmeder ZF-Trading auch in Österreich prä-sent, ist im Bereich der Werkstattausrüs-tung europaweit eine absolute Größe. Ne-ben Top-Planung und Premiummarkenhat das Unternehmen auch eine konkur-renzfähige Eigenmarke im Sortiment.

Die Wessels + Müller AG (WM) gehört zu denleistungsstärksten Großhändlern für Kfz-Teile, -

Zubehör, Reifen und Werkstattausrüstungen in ganzEuropa. Mit mehr als 175.000 katalogisierten Artikelnbietet das Unternehmen an über 90 Standorten ein

umfassendes Warensortiment für Autohandel undKfz-Werkstätten rund um Pkws, Nutzfahrzeuge undZweiräder. Seit der Übernahme der vier Standorte derZF-Trading (in Wien, Graz, Linz und Innsbruck) trifftdas mittlerweile auch auf Österreich zu.

Immer gut ausgerüstetWM ist neben der Teilelieferung seit vielen Jahrzehn-ten kompetenter Ansprechpartner im Bereich Werk-stattausrüstung und bietet ein Komplettprogrammvon Werkstattausrüstungsgeräten. „Vom Abgastesterund Diagnosegerät über Hebebühnen und Reifenser-vicegeräte bis hin zum Zündungstester statten wirSie vollständig aus,“ sagte Gerhard Lorber von WM.„Unsere Spezialisten bieten professionelle Hilfe beiPlanung, Lieferung, Inbetriebnahme und technischerEinweisung in alle Geräte.“ Bei der Auswahl der Hersteller und Produkte wird aufhöchste Qualität und Markenlieferanten ebenso wieauf Funktionalität und optimale Serviceleistungengeachtet. In den zentralen Produktbereichen derWerkstattausrüstung ist WM nicht nur mit Premium-Marken – allen voran Bosch – vertreten, sondern bie-tet in den Bereich Diagnose, Hebetechnik, und Rei-fenservice auch die Eigenmarke WM Tec an.

Individuelle Planung WM ist vor allem als zuverlässiger Lieferant von Fahr-zeugteilen, Reifen und Werkstattausrüstung bekannt.Das Unternehmen versteht sich jedoch auch als An-sprechpartner für das große Ganze – sprich: die Pla-nung, Konzeption, den schlüsselfertigen Neu- oderUmbau von Werkstätten und Autohäusern. Seit mehrals 40 Jahren werden die Erfahrungen vom Entwurfüber die Planung bis hin zur handwerklichen Ausfüh-rung an die Kunden weitergegeben. Kunden profitie-ren von einem lückenlosen Service aus einer Hand,

das sowohl für individuelle Planungen als auch fürmodulare Autohäuser Vorzüge bietet. Das Projektma-nagement begleitet Kunden von der ersten Stundebeim Gespräch zwischen Bauherr und Architekten bishin zur Schlüsselübergabe. Individuelle Konzepte fürden Neu- oder Umbau von Kfz-Betrieben gehören zuden Stärken des Unternehmens. • (LHO)

Mit starker Eigenmarke im Spiel

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Rund 6 Monate nach dem Start ihrer Kooperationziehen Adolf Aschenbrenner und Matthias Kes-

sel eine zufriedene Zwischenbilanz. Trotz der Turbu-lenzen rund um ihren Ausstieg beim konkurrierendenNetzwerk ATEV ist es den beiden Managern gelun-gen, 22 Teilehändler für eine GAG-Mitgliedschaft zugewinnen. Bis zum Jahresende ist ein Ausbau auf 25Firmen geplant. 10 der Mitglieder stammen aktuellaus Österreich.

„Tag der offenen Tür“ in WelsUm den Markt über ihre Kooperation zu informieren,laden die GAG-Gründer einerseits am 21. September

Die Einkaufsgemeinschaft „Global Automo-tive Group“ (GAG) wächst auch in Österreich.Beim Welser Teilehändler Jedinger wurde einZentrallager eingerichtet.

zu einer Tagung in Schweinfurt (Deutschland), ande-rerseits wird schon am 31. August ein „Tag der offe-nen Tür“ bei der Firma Jedinger in Wels stattfinden:Dort wurde das Zentrallager für den österreichischenMarkt eingerichtet. „Laufend sind Waren in ausrei-chender Zahl vorrätig“, unterstreicht Aschenbrennerdas Bemühen um eine bestmögliche Verfügbarkeit.Geliefert werden die Teile von einer wachsenden, ak-tuell rund 50 Firmen umfassenden Zahl an Industrie-partnern.

„Zu unserer Informationsveranstaltung in Wels habenwir rund 180 Teilehändler eingeladen“, erklärtAschenbrenner. Angesichts des regen Feedbacks rech-net er demnächst mit weiteren Beitritten: „Schonkurzfristig sind 15 österreichische Mitglieder eine rea-listische Größenordnung.“ • (HAY)

Vor Ort verfügbar

Thomas und Sy-bille Jedinger (v. l.)sind die österrei-chischen Logistik-partner von GAG

Im Gespräch mit AUTO & Wirtschaft unterstreichtProkurist Kurt Kerschl, dass sein Haus mit Equipart

über eine eigene Qualitätsstufe von Karosserieteilen(insgesamt 24.500 Artikel im Programm) verfüge. Inder Zentrale von Van Wezel in Belgien ist ein Teamvon zehn Beschäftigten allein mit der Überprüfung derPassgenauigkeit von Teilen befasst, die neu ins Liefer-programm aufgenommen werden. Für die Konzeption der Teile und den Check ihrerPassgenauigkeit stehen im Stammwerk 150 Original-karossen gängiger Automodelle zur Verfügung. Aufdiese Weise wird gewährleistet, das Teile, die unter der

PassgenaueIdentteile Für Zeitwertreparaturen von Fahrzeugkarossenohne Kaskoversicherung sind Identteile einekostengünstige Alternative. In vielen Fällenspießt es sich bei herkömmlichen Produkten je-doch an der Passgenauigkeit. Für Teile von VanWezel Autoparts existiert dieses Problem nicht.

B e z e i c h n u n gEquipart firmie-ren, den höchstenQualitätsanforde-rungen entspre-chen. In beson-ders heiklenFällen wird Kon-takt mit den Fahr-zeugherstellernaufgenommen.Auf die Frage,welche Karosse-rieteile besondersgefragt seien, sagtKerschl, dass essich vor allem umKotflügel und Mo-

torhauben handle, weil beispielsweise Türen in derar-tigen Fällen von den Karosseriespenglern meist repa-riert würden. Einen ausgesprochenen Boomverzeichnet Kerschl, seit Van Wezel Fensterheber insSortiment aufgenommen hat. Wurden im Vorjahr insgesamt 5.000 Stück abgesetzt, so sind heuer bereitsim 1. Halbjahr 7.000 Einheiten über den Ladentischgegangen. • (LHO)

Prokurist KurtKerschl und Jür-gen Rabsilber

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AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013 79

Airbox Cleaner für gesunde Luft Berner Airclean Citrus beseitigtunangenehme Gerüche, Pollen-und Nikotinablagerungen aus derKlimaanlage.Mit diesem Airboy-Reiniger kön-nen allergieauslösende Bakterienund Keime gründlich bekämpftwerden. Darüber hinaus sorgt dasProdukt für frischen Zitrusduft imInnenraum.Berner; www.berner.co.at

Eigenes Display für Kerzen Zur Unterstützung des Fach-handels am Point of Sale bie-tet DENSO exklusive Promo-tion-Displays an. Die etwa130 cm hohen Displays sollendie Aufmerksamkeit der Kun-den auf das kompakte TwinTip Zündkerzen-Sortimentvon DENSO lenken, das spe-ziell für die Anforderungendes Aftermarktes ausgelegt ist. Denso; www.denso-am.de

Teilekatalog perSmartphone Der Teilekatalog vonTRW ist jetzt auch fürSmartphones mit An-droid-Betriebssystemabrufbar. Damit habenKunden mit Android-Smartphones Zugriffauf alle Bremsen-,Lenkungs- und Auf-hängungsteile aus demCorner Module von TRW. Dieneue TRW-App ist kostenlos unter dem Suchwort„TRW“ im Google Play Store verfügbar.TRW; www.trw.de

App für Riemenverschleiß-Kontrolle Gates PIC (Parts Image Capture)Gauge ist eine Smartphone-App,die eine genaue, zuverlässige Be-urteilung des Riemenverschlei-ßes ermöglicht. Es handelt sich um das erste digitale Tool überhaupt, mit demqualifizierte Techniker den Verschleiß von Keilriemen -rippen präzis diagnostizierenkönnen.Gates; www.gates.com

Tabletten für klare Scheiben Die neuen claro VIEW Auto-scheiben-Reiniger-Tabs sparenGeld, Platz und schonen dieUmwelt. Sie haben eine erhöhteReinigungsleistung, sind einfach

anzuwenden und immergriffbereit im Handschuh-fach. Ein Tab claro VIEW er-gibt 4 l Scheibenreiniger, siesind phosphatfrei und da-durch umweltfreundlich.Claro; www.claro.at

Neues System für Einwegbecher Für die Einwegbecher SATARPS (Rapid Preparation Sys-tem) in den Größen 0,3 l, 0,6 l und 0,9 l wird nun einEntnahmespender angebo-ten. Der „SATA RPS walldispenser“ besteht aus 6Röhren für Becher, Deckelund Siebe in 2 Größen. Fürdie dritte Bechergröße gibtes ein Erweiterungsset.SATA; www.sata.com

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Veränderungen sind unsere ständigen Begleiter im Kreierenvon Geschäftsmodellen und Geschäftsbeziehungen. Auch

AUTO & Wirtschaft bleibt davon nicht unberührt. Philipp Hayder (30) wird sein Hobby zum Beruf machen und schlägt die Berufspilotenlaufbahn ein.

Während seiner 10 Jahre im Tätigkeitsbereich von Hel-muth H. Lederers Medienwelt ist der gebürtige Amstette-

ner federführend am Auf- und Ausbau unseres rein au-tomotiv orientierten Verlages beteiligt. Wir schildernjetzt nicht seine faszinierenden Leistungen in unserenPrint- und Online-Medien, die ihn rasch zu unseremProkuristen und Verlagsleiter beförderten.Die Breite seiner Erfolge spiegelt sich in den regelmä-ßigen Gratulationen und Glückwünschen unserer Le-

serinnen und Leser wider.Arbeiten ist Einstellungssache. Philipp Hayder machtediesen Härtetest. Wo der eine mit Höflichkeitsbericht-

erstattung das Auslangen findet, zau-bert der andere eine Insiderstorynach der anderen aus dem Hut, ohne den kommerziellenWillen unseres Verlages zu negieren.Dieser für die meisten Fach-redakteure unüberwindlichscheinende Konflikt wurdevon Hayder selbst bis an dieGrenzen seiner Belastbar-keit ausgelotet.Künftig wird er in unseremVerlag leiser treten unddennoch präsent bleiben.Hersteller, Importeure,Handel und Gewerbe,Dienstleister und Funk-tionäre erhalten weiterseine prüfenden Fragen,um in den Texten unserenLesern profunde Rück-schlüsse auf die Branchen-entwicklung zu reflektieren.Ein schrittweise neues Organisationsmodell wirddie Verlagsstrukturen neuregeln, das ebenfalls die mit 2017 pensionsbedingt

li mitierte Geschäftsführungvon Gerhard Lustig mit ein -

schließt. • (LUS)

Der schreibende FliegerPhilipp Hayder

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AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013 81

MENSCHEN

Abschied von MagnaIng. Hubert Hödl, Vertriebsvorstand vonMagna-Steyr in Graz, verlässt das Unter-nehmen, wird aber weiter als Konsulentzur Verfügung stehen. Seine Arbeit wirdvom Deutschen Gerd Brusius (Magna In-ternational) zusätzlich übernommen.

Seit Juni ist Roman Sobotka (Bild)Markenleiter für Lexus bei ToyotaFrey. Er folgt auf Verkaufsleiter Gerald Traxler, der das Unternehmenverlassen hat. Sobotka war fürToyota/Lexus in den vergangenenJahren als Unternehmenssprecherund als Filialleiter in Wien, Salzburgund zuletzt Wiener Neustadt tätig.

Rainer Harter ist bei Giti Tire Deutsch-land seit Juni als General Manager fürDeutschland/Österreich/Schweiz tä-tig und verantwortet den Vertrieb derMarken GT Radial, Primell und Run-way. Er arbeitete zuletzt bei Michelinals Vertriebsdirektor für Lkw-, Bus-und Baumaschinenreifen im deutsch-sprachigen Raum.

Ende Juli wird Monika Mittermayr,seit 24 Jahren im Wiener Büro derKonzernkommunikation von Por-sche Austria tätig, in den Ruhe-

stand treten. Ihre Position in Wienwird nicht nachbesetzt; die Aufga-

ben werden intern von den Kollegenin Salzburg übernommen.

Neue Führung beim TÜVIng. Mag. Christian Rötzer (49, l.) ist neuer Geschäftsfüh-rer der TÜV Austria Automotive GmbH; sein VorgängerDipl.-Ing. Walter Bussek (M.) ist in den Ruhestand getre-ten. Zum Leiter des Technischen Dienstes beim TÜVAustria wurde Ing. Walter Posch (47, r.) ernannt.

Porsche-PreisScania-Entwick-lungsleiter Dr.Magnus Mackal-dener wurde fürdie Entwicklungeffizienter Abgas-technik mit dem„Prof. FerdinandPorsche Preis“ausgezeichnet. Bei der Übergabe in Wien (v. l.) Prof.h.c. Ferdinand Piëch, Dr. Magnus Mackaldener,Univ.-Prof. Sabine Seidler, Dr. Wolfgang Porsche.

Anfang Juli hat Jan Willem Jongert(49) die Führung der Wilhelm

Schwarzmüller GmbH angetreten.Der Anhängerhersteller hat sich einUmsatzwachstum verordnet. Zu-letzt ist Jongert als Vertriebsleiterfür die Region Asien/Pazifik beimStaplerhersteller Jungheinrich tätig

gewesen.

Hans Zimmermann (Bild), CountryManager von Yamaha Motor MiddleEurope B.V. in Wien, übernahm am3. Juni auch die Geschäftsführungvon Yamaha in Tschechien und derSlowakei. Sein Vorgänger Vaclav

Koucky hat Yamaha verlassen, umsich Aufgaben außerhalb der

Branche zu widmen.

Seit 1. Juli ist Michael Röck bei McLa-ren Automotive neuer OperationsManager für Deutschland, Österreich,die Schweiz, Zentral- und Osteuropa.Er war zuletzt bei der Alcar-Gruppe inLeobersdorf beschäftigt und hattesich davor bei Denzel unter anderemum McLaren gekümmert.

Chefstratege gehtNeben Ing. Hubert Hödl (siehe Mel-dung auf dieser Seite) hat vor kurzemein weiterer hochrangiger Österrei-cher den Magna-Konzern verlassen:Dr. Herbert Demel ist seit 1. Juli nichtmehr Chief Strategy Officer vonMagna International; er will sich an-

lässlich seines bevorstehenden 60. Geburtstags im Herbstverstärkt um seine Professur an der TU Wien kümmernund beruflich leiser treten. Demel war in seiner mehr als30-jährigen Karriere unter anderem bei Bosch, im VW-Konzern und bei Fiat tätig.

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Page 106: AUTO & Wirtschaft 07/08-2013

82 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2013

LESERBRIEFE

Betrifft: Objektivität des ÖAMTCSehr geehrter Herr Lustig !Aus gegebenem Anlass möchte ich Ihnen meinen Ärger (undden von Händlerkollegen) über Aussagen von ÖAMTC-Stütz-punkt-Mitarbeitern mitteilen: Ein Kunde aus Oberösterreichwollte einen Termin für die Ankaufsüberprüfung für ein Saab

Cabrio mit 77.000 km beim ÖAMTCGrenzackerstraße in Wien und erhieltam Telefon die Aussage: „Des brau-chen S’ net kaufen, wäu do gibt’skane Ersotzteil mehr.“ Dadurchwurde er vom Kauf abgehalten.Immer wieder werden wir mit absolut

unkompetenten und nicht objektiven Aussagen an Kunden kon-frontiert, wenn diese Ankaufstests oder §-57a-Überprüfungendurchführen lassen. Zumeist werden alle Produkte, die nichtden 3 „Großen“ zuzurechnen sind, absolut falsch bewertet bzw.der Kunde damit verschreckt. Es ist aber auch mehrfach pas-siert, dass offensichtliche Fehler nicht beurteilt wurden. Wie ichaus Gesprächen mit Kollegen weiß, dürften dies keine Einzel-fälle, sondern vermehrt die Meinung und Beurteilung der jewei-ligen Mitarbeiter sein.Ich denke, dass eine Organisation wie der ÖAMTC objektiv,emotionslos und frei von Vorurteilen agieren sollte. Dies ge-schieht leider immer wieder nicht. Auch ist es wiederholt pas-siert, dass ein und dasselbe Fahrzeug von 2 verschiedenenStützpunkten absolut konträr bewertet wird. Zum Beispielsind plötzlich Roststellen verschwunden und neue Mängel, diezuvor nicht erwähnt wurden, vorhanden. Offensichtlich gibt eseine höhere Macht, die Fahrzeuge ohne Zutun repariert oderneue Schäden, innerhalb von Tagen, entstehen lässt. Oft man-gelt es dem Tester an markenspezifischen Kenntnissen und eswerden Dinge negativ bewertet, obwohl diese beim betreffen-den Fahrzeug konstruktionsbedingt sind oder bei der Ausstat-tung vom Hersteller so verbaut wurden. Ein Kunde sollte sichauf die Objektivität, die von Seiten des ÖAMTC kommuniziertwird, verlassen können. Abwertende Beurteilungen über Ni-schen- und Nichtvolumenmarken sind hierfür suboptimal.Mit freundlichen Grüßen,Alois Weber, Geschäftsführer Autohaus Wien-Oberlaa

Betrifft: Lob für „AUTO & Wirtschaft“Sehr geehrter Herr Chefredakteur!Als Bundesinnungsmeister der Kfz-Techniker ist es mir ein Be-dürfnis, Ihnen und Ihrem gesamten Team ein großes Lob auszu-sprechen. Das betrifft nicht nur „AUTO & Wirtschaft“, son-dern auch die anderen Publikationen in Ihrem Verlag. Dieallwöchentliche „Eurotax AUTO-Information“ ist ein unent-behrlicher Fundus an Neuigkeiten, und in der „AUTO-info4you“schätze ich vor allem die Eilmeldungen zu brisanten Themen. IhrTeam ist stets außerordentlich gut informiert: Diese Einschätzung bekomme ich auch immer wieder von meinen Gesprächspart-nern in der Branche bestätigt.Mit freundlichen Grüßen,Komm.-Rat Fritz Nagl, BIM der Kfz-Techniker

Für die Fachwelt ... Die Fachjournalisten im A&W-Verlagrecherchieren die jeden Freitag erschei-nende „Eurotax AUTO-Information“und die 2-mal wöchentlich aktualisierte„AUTO-info4you“. 11-mal jährlich ver-sorgen wir die Fachwelt in „AUTO &Wirtschaft“ mit Branchennews.

Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche

... und für Endkunden„FLOTTE & Wirtschaft“ wird 11-maljährlich an Flottenbetreiber versandt.An Endkunden richten sich die „AUTOBILD“, für die wir den Österreich-Teilgestalten, sowie die neuen Medien„4wd“ (erscheint zweimonatlich) und„ALLRADKATALOG“ (1-mal jährlich).

Abonnement-Service: Info-Lady Uschi Ernst, 3400 Klosterneuburg, Inkustr. 16, T: +43 2243 36840-529, F: +43 2243 36840-593, M: +43 664 8222224, E: [email protected]

In der Kolumne „Der A&W-Papier-korb“ sind Inhalte zu lesen, die zumSchmunzeln anregen können, ohnedass sie unbedingt immer mit derAutomobilbranche zu tun haben.

Der

A&W-Papierkorb

• Für Leute, die alles habenDer Vatertag, an dem Derlei manchmal verschenkt werden,ist zwar schon vorbei, doch die nächste Gelegenheit kommtbestimmt: Unter der Adresse www.mydlo24.cz (was so vielheißt wie „Seife24“) bieteteine tschechische FirmaSeife mit dem Logo vonAutomarken an. Aller-dings sind derzeit nur dreiMarken im Programm(und zwar um umgerech-net jeweils 4,76 Euro):Skoda (logisch), VW undPeugeot.

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