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Auto & Wirtschaft 11/2014

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Schwerpunkte: Waschanlagen/Waschchemie, Diagnose und Elektrik, Öl; Branchen-Special: Lack & Wirtschaft

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Page 1: Auto & Wirtschaft 11/2014

November 2014 Einzelverkaufspreis: € 8,– • GZ 03Z035333 M • P.b.b.A&W Verlag, Inkustr. 16, 3400 Klosterneuburg

StandardanhebungWER NICHTWILL, FLIEGT

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ANSICHT

AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014 3

Jetzt geht es zur Sache!Beim Schreiben dieser Zeilen kam die Nachricht vonder fristlosen Kündigung des Kärntner Mercedes-Lan-deshändlers Teissl – nach 86 Jahren Markenzugehörig-keit! Seit Wochen läuft eine von Mercedes-Benz Öster-reich initiierte Revision im Händlernetz.

•Was mit „deutscher Gründlichkeit“ bei MBÖ pas-siert, kommt sicher auch bei anderen Markennetzenbald zum Vorschein. Die Hersteller geben den Taktvor und die Importeure sind die Vollzugsorgane. Dasist alles logisch. Nur nicht für die Standesbewahrer.Sie streiten um Nichtigkeiten, während längst dieMarkenvertriebsnetze ausgeputzt werden. Der Teissl-Fall wird nicht allein bleiben, weitere Revisionsergeb-nisse werden die Kündigungswelle verstärken.

•Beim 7. A&W-Tag, bei diversen Kundenveranstaltun-

gen von Lieferanten trafen sich zahlreich wie nie Kfz-Unternehmer zum Erfahrungsaustausch und die darausgewonnenen Erkenntnisse zur Zukunft der Autobetriebe waren grosso modo wenig berauschend.Professor Peter Filzmaier bringt es in der AUTO-Infor-mation 2244 auf den Punkt: „Interne Interessengegen-sätze sind groß und jeder Branchenfunktionär spultsein Programm zur jeweiligen Zielgruppe statisch ab.“

•Vielen Funktionären fehlt das Eingeständnis, dass dieBranche zwar nicht in ihrem Bestand bedroht ist, je-doch tiefgreifender Änderungen bedarf. Unsere Bran-chenvertreter sollten sich rasch bei einem guten Abend-essen zusammenreden, ehe sie selbst obsolet werden.Ihr

Gerhard Lustig, Herausgeber: „Ange-sichts einer für unsalle schwierigenWirtschaftslagesollte nicht wirklichder jeweils andereBranchenteil derHauptgegner sein. Esgilt, die Kräfte für eingemeinsames Lobby-ing gegen ,Außen-feinde‘ zu bündeln!“

Nach den Ereignissen der vergangenen Wo-chen ist eines ist klar: Freunde fürs Leben,

wie man so schön sagt, werden Bundesgremial-obmann Komm.-Rat Burkhard Ernst und Im-porteurs-Chef Dr. Felix Clary und Aldringenkeine mehr. Zu unterschiedlich sind schon alleindie Charaktere der beiden Herren: Meist pol-ternd der Händler-Obmann, eher zurückhaltendder oberste Vertreter der Importeure.

•Was ist also passiert in den vergangenen Wo-chen? Es ging, wie so oft, um das Thema Geld(und da haben, wie wir alle wissen, schon wirk-liche Freunde – also nicht die Herren Ernst undClary – ordentlich gestritten). Zurück zur Ursache:Burkhard Ernst warf den Importeuren vor, bei seinemLieblingsthema, dem Forum Mobilität.Freiheit.Um-welt nur halbherzig mitzumachen. Sie erinnern sichwahrscheinlich: Das ist jenes, sagen wir, etwas diffuseGebilde, das den Autofahrern eine bessere PR in derÖffentlichkeit verschaffen soll.„Die nach außen getrageneEinheit zwischen den Automobilimporteuren undden Händlern war nur eineFarce“, schrieb Ernst in einem Kommentar für die„AUTO-Information“ (sieheFaksimile) und legte sich auchgleich mit Verbands-Geschäfts-führer Dr. Christian Pesau an.

•Dass die beiden Herren aus der Industriellenvereini-gung dies nicht auf sich sitzen lassen würden, warklar: „Falls also eine Kooperation mit uns Importeu-ren nicht mehr gewünscht wird, werden wir unsereThemen über die Industriellenvereinigung spielen“,tönte Clary eine Woche später in Richtung Ernst.

•Mein Appell: Der harten Worte sind genug verteilt,lassen Sie endlich Taten besprechen. Wenn jeder einbisserl nachgibt, kann man endlich was tun für dasWohl der Branche. Warum setzen Sie sich nicht bei ei-nem abendlichen Bier zusammen und räumen dieDifferenzen aus?

Reden Sie dochmiteinander!

Mag. Heinz Müller,Chefredakteur:„Warum werdendie anstehendenProbleme nichtrasch gelöst?“

Gremium und Im-porteure streitenum Bewahrungs-zustände und dieAutogegner sindder lachendeDritte

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AspekteHonda plant Offensive 6

Plus bei Tageszulassungen 7

ThemaStandards zur Ausdünnung? 10

HandelAutohandel: Ausgepresst wie eine Zitrone 14Ostfantasie: Kasachische Ambitionen 16Steir. Kfz-Tag: Gemeinschaft schafft’s 17Harley-Davidson: Der Traum der Freiheit 18Tachobetrug: Stoppt die Tachogauner 19Piëch: Straße, die ihren Namen verdient 20Clary: „Politischer Bumerang“ 21A&W-Tag: Spitzentreffen der Branche 24Dekra: Ist das System am Ende? 28

ManagementAutoZum: „Rechnen mit 300 Ausstellern“ 31Paris: Viele offene Fragen am Salon 32Tagebuch: Blog’ mal wieder 37Statistiken: Das letzte Plus ist lange her 38Garantie-Versicherungen: Schau genau! 41E-Autos: Alles Alu oder was? 42Umfrage: Bringen Plattformen mehr Ertrag? 44AVL: Wenn das Gerät nicht weiter weiß 46Diagnose: Einen neuen Computer bitte 47Sun: Unerreichte Datenfülle 48Förch: Grüne Alleskönner 48

WirtschaftW+M: Holpriger Weg zum großen Erfolg 51Continental: „Preiswertes Risiko“ 52Maske: Es kommt doch auf die Länge an! 53Partslife: Kampf den Kostenfressern! 54Allianz: Freiheitssymbol 55Bosch: Auf nach Indien! 564-Länder: Zw. Autogegnern und Herstellern 57Berufsfahrer: Transportsicherheitstag 58WashTec: Autowäsche aus einer Hand 59Caramba: Imprägnierung für das Auto 60Meyle: Fest im Blick 60S&K: Gute Produkte, perfekter Service 61Kärcher: Eine für alles 61

GewerbeBerner: Besserer Service am gleichen Ort 63ÖAMTC: Reifensymposium 64AMS: Erste Adresse bei Bremsen 65ProfiService: Wenn die Arbeit Pause macht 66Elring: Rund um die Uhr 67pewag: Wenn’s eng hergeht 67Exide: Das Herz des Autos 68VW: 30.000 Tage Schulungen 69

ThemaWollen Hersteller kleinere Betriebe mit hohenStandards los werden? Seite 10

INHALT

Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014)Eigentümervertreter: Peter Affolter

11/2014, 27. JahrgangCover-Werbung: TotalMEDIENINHABER UND ANZEIGENVERWALTUNGA&W Verlag GmbH (FN 238011 t)3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0F: +43 2243 36840-593E: [email protected]: www.autoundwirtschaft.at Geschäftsführer und Herausgeber:Gerhard Lustig, DW 527M: +43 664 8229485E: [email protected]:Mag. Heinz Müller, DW 523M: +43 664 8221660E: [email protected] vom Dienst: Philipp Hayder, DW 526M: +43 664 8223301E: [email protected]: Dr. Klaus Engel, DW 525M: +43 664 8493231E: [email protected] Matthias Kreutzer, DW 579M: +43 664 88368584E: [email protected] Scheuch, DW 575M: +43 664 2359052E: [email protected] Schmudermaier, DW 576M: +43 664 2359053E: [email protected] Mitarbeit:Dr. Kurt Holzbauer, Dr. Friedrich Knöbl,Dipl.-Ing. Heinz Lukaschek, Ing. PeterSmirz, Pascal Sperger, Gerald WeissAnzeigenmarketing:Prok. Stefan Binder (Leitung), DW 522M: +43 664 5285661E: [email protected] Eggenfellner, DW 520M: +43 664 8229494E: [email protected] Keiler, DW 521M: +43 664 8229487E: [email protected]. und Leitung Administration:Annemarie Lust, DW 597M: +43 664 8229479E: [email protected]:AUTO BILD ÖsterreichEurotax AUTO-InformationAUTO-info4youFLOTTE & Wirtschaft4wdALLRADKATALOGAUTO&Wirtschaft SchweizAUTO BILD SchweizaboutFLEETGrafik: graphics – A. Jonas KG3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16T: +43 2243 36840-594E: [email protected]: Ferdinand Berger & Söhne GmbH3580 Horn, Wiener Straße 80Bezugspreis:Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: € 68,– exkl. 10 % MwSt(Einzelpreis Inland: € 8,– inkl. 10 %MwSt); Ausland: € 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901BIC = BKAUATWWUID = ATU57361312Gerichtsstand: LG KorneuburgVerbreitete Auflage: 12.500 StückErscheinungsweise: monatlich (Juli/Au-gust Doppelnummer) mit Supplementslaut Mediadaten 2014Grundlegende Richtung: unabhängigeFachzeitschrift für alle, die vom Kraft-fahrzeug lebenManuskripte: Für unverlangt eingesandteManuskripte und Fotos wird keine Haf-tung übernommen. Sie werden nur re-tourniert, wenn Rückporto beiliegt.

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4 AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

Wissenswertesund Neuheitenrund um dasThema Lack

ZUM HERAUSNEHMEN:

HandelDas war der 7. A&W-Tag ab Seite 24

s 4-5 inhalt ** GKU okmue_Layout 1 03.11.14 15:37 Seite 1

Page 5: Auto & Wirtschaft 11/2014

GewerbeFokus auf das Thema Motoröl

ab Seite 74

HandelKampf für gesellschaftli-che Akzeptanz des Autos

Seite 21

ManagementWohin geht die automobile Reise? Seite 32

GewerbeFederal-Mogul: Für hohe Belastungen 70Bilstein: Da muss man Federn lassen 70CTEK: Die richtige Ladung für die Werkstatt 71Trost: Mehr als nur gute Preise 72mapo: Mehr Winter und keine Probleme 73Liqui Moly: Wegweiser durch den Öl-Dschungel 74Motorex: Wie im Fußball 74Total: Mit Ehrlichkeit und Transparenz 75Motul: Die Kunden mögen Franz und Nenad 76Mahle: Ordnung im Ölhaushalt 77Castrol: Altbewährt zu neuen Taten 78Mann: Technisch im Vorteil 79Shell: Ultraleichte Innovationen 80Bizol: Family Business sucht Partner 80EquipAuto: Neues Logo für frische Messekraft 81Varta: Welche Batterie nehm’ ich heute? 81Neue Produkte 83

MenschenNeuer Manager bei Renault Trucks 84Karriere bei Hyundai 85

AnsichtenMüller und Lustig 3Lukaschek: Obolus 82

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Page 6: Auto & Wirtschaft 11/2014

ASPEKTE

Outlets. Thomas nennt 50Haupthändler mit 140 bis 150Verkaufsstellen als erstrebens-wertes Ziel.Unter anderem würde sich derBrite, der seit wenigen Mona-ten in Österreich tätig ist, im

21. und 22. Wiener Ge-meindebezirk stärkereAktivitäten wünschen.Mit den zusätzlichenHändlern will Nissan in 2bis 3 Jahren die Nummer1 unter den japanischenMarken in Österreichwerden.

Dekra könnte bei Pkws stärker werdenMag. Martin Ruß, Geschäftsführer von Dekra Austria Automotive, kann sich neben den Kernbereichen Lkw-Prüfdienste und Gebrauchtwagen-Dienstleistungen auchein stärkeres Enga-gement bei Pkwsvorstellen. Aller-dings könnte man z.B. mit §-57a-Über-prüfungen nur beieinem großenHändler reüssieren,sagt Ruß.

Mit einem Marktanteil von 35,6 Prozentlägen die Marken des VW-Konzerns der-zeit auf Plan, sagt Alain Favey, Vor-standssprecher der Porsche Holding. DerImporteur will dieses Niveau bis Jahres-ende halten. Er rechnet damit, dass per31. Dezember in Österreich etwa 305.000 Neuzulassungen zuBuche stehen werden. „Wir haben immer gesagt, dass derMarkt heuer schwächer sein wird.“

Heuer sei „das letzte schwierige Jahr fürHonda“, erklärt Ing. Roland Berger,Chef der Honda Region CentralEurope: 2015 werde der Hersteller vierbis fünf neue Modelle auf den Marktbringen. „Dann werden wir etwa 2.500Einheiten machen, je nach Liefersitua-tion vielleicht sogar mehr“, prophezeitBerger. Heuer liegt Honda nach 9 Mo-

naten mit 1.417 Neuzulassungen bei einem Minus von knapp17 Prozent im Vergleich zu 2013.

Laut einer Studie von AutoScout24 lagen die Durchschnitts-preise für die auf der Plattform angebotenen Gebrauchtwagenim September bei 14.735 Euro, das sind um 2,1 Prozent mehrals im August. Im Vergleich zum September 2013 sind diePreise sogar um 11 Prozent gestiegen.Die stärksten Zuwächse im Vergleich zum Vormonat gab es imSeptember bei den Preisen für Kompaktwagen (3,0 Prozent),gefolgt von der oberen Mittelklasse (2,4 Prozent) und Klein-wagen (1,5 Prozent). Sinkende Preise registrierte man – saison-bedingt – nur bei Sportwagen (-1,2 Prozent).

Hohe Gebrauchtautopreise

Bei der Eröffnung des neuenStandorts von Eisner in Neu-siedl im Vorjahr stand nebenOpel noch Chevrolet im Vor-dergrund: Doch nach demRückzug dieser Marke hat dasUnternehmen nun Platz für

Eisner: mehr „Italiener“ in Neusiedl

Honda plant Offensive

6 AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

Fiat bzw. Fiat Professional. Ge-schäftsführer Ing. Peter Listhofft auf jährlich 120 bis 130Pkw-Verkäufe in Neusiedl. Außer Opel werden an diesemStandort noch Alfa Romeo undJeep verkauft.

„305.000 Zulassungenbis Jahresende“

In den kommenden Jahren willNissan-Österreich-Chef Nicho-las Thomas das derzeitigeHändlernetz in Österreichleicht vergrößern. Derzeit hatdie japanische Marke hierzu-lande 43 Haupthändler mit 125

Nissan will mehr Händler

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AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014 7

ASPEKTE

Der auf dem Autosalon in Paris Anfang Oktober erstmalsgezeigte Volvo XC90 wird vermutlich im April 2015 inÖsterreich eintreffen: „Das Auto hat das Zeug, an dieVerkaufszahlen seines Vorgängers zu dessen besten Zei-ten anzuschließen“, sagt Thomas von Gelmini, Sprechervon Volvo Car Austria. Heuer hofft der schwedische Her-steller auf einen Marktanteil von 1 Prozent in Österreich;nach 9 Monaten wurde dieser Wert mit 0,93 Prozentknapp verfehlt.Volvo will sich ausdem Preiskampf derMitbewerber wei-testgehend heraus-halten. Meistver-kauftes Modell istheuer wieder derXC60.

Volvo XC90 kommt 2015

Dreitürige Versionen mit Ba-sisausstattung anzubieten,überlasse man dem Mitbe-werb, sagte Dipl.-Kfm. Corne-lius Grzimek, Generaldirektorvon Citroën in Österreich, beider Präsentation des C1 Air-scape. Dieses Modell wird inÖsterreich nur als Fünftürermit Faltdach angeboten.

19.162 neue Pkws wurden inden ersten 9 Monaten nachweniger als 24 Stunden wiederabgemeldet. Damit stieg derAnteil der Tageszulassungenan den Gesamtzulassungen auf8,4 Prozent. 2013 war dieseZahl bei 7,9 Prozent gelegen,2012 waren es 7,2 Prozent. Bei

Plus bei Tageszulassungenden einzelnen Marken gab esweiterhin keine Unterschiede:Hyundai führt mit einem Anteilvon 34,2 Prozent vor Ford(25,5 Prozent). Die Kurzzulassungen bis 7Tage sanken hingegen um 3,6Prozent, jene bis 30 Tage stie-gen um 0,4 Prozent.

Citroën C1 Airscape nur als Fünftürer Nach dem milden Winterbrachten auch die Monate da-nach kaum größere Schädenfür die Kfz-Versicherungsbran-che, sieht man von Hagelun-wettern am 23. Juni in TeilenKärntens ab. Daher sprichtman in der Branche von einem„überdurchschnittlich gutenSchadenjahr“.Da in den vergangenen Jahrenauch die Unfallzahlen gesun-

ken sind, bilanzieren die meis-ten Versicherungen trotz dergestiegenen Kosten für Repa-raturen besser als vor einigenJahren, hört man. Dies sei auchauf die gesunkenen Durch-schnittsfahrleistungen zurück-zuführen. Übrigens: Die Haftpflichtversi-cherungsprämien sind in denvergangenen Jahren im Schnittum rund 10 Prozent gesunken.

10 kostenlose Fahrsicher-heitstrainings mit Expertendes ARBÖ Wien wurden vonGoodyear verlost: Die Kun-den waren mit ihren eigenenFahrzeugen unterwegs, konn-ten zum Vergleich aber auch 2vom Automobilclub zur Ver-fügung gestellte Fahrzeuge mitdem neuen Goodyear Ultra-Grip 9 testen.Das Fahrsicherheitstrainingbeim ARBÖ umfasste nebenInformationen über die fahr-physikalischen Grundlagenauch Tipps zur idealen Sitzpo-sition und zum richtigen Blick-

und Lenkverhalten. Betontwurde auch die wichtige Rolledes Reifens sowohl beim Be-schleunigen als auch beimBremsen.

Kein Katastrophenjahr

Goodyear verloste Fahrsicherheitstrainings

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Nicht nur im Handel, selbst den Werkstätten blei-ben zunehmend die Kunden aus. Manche Un-

ternehmen wissen daher nicht, wie sie die Weih-nachtsgehälter auszahlen sollen. Schuld daran sindauch die Investitionen und laufenden Fixkosten, dieden Markenbetrieben mit immer höheren Standardsaufgelastet werden. Vor allem kleinere Betriebe wer-den damit überproportional belastet. Branchen-Doyen Komm.-Rat Ing. Josef Schirak vermutet, dasseinige Kfz-Hersteller mit dieser Strategie „überflüs-sige“ Partner los werden wollen.

Standards müssen den Bedürfnissen der Kunden dienenIm Jahr 2003 hat die Europäische Kommission inBrüssel mit einer neuen Gruppenfreistellungsverord-nung (GVO) den Wettbewerb innerhalb der Marken-netze – den sogenannten Intrabrand-Wettbewerb –massiv angeheizt. Jedem Kfz-Unternehmer (nicht nurin Österreich) wurde das Recht eingeräumt, sich umzusätzliche Markenverträge zu bewerben. Ausschlag-gebend war nur, dass er die vom Hersteller vorgege-benen Standards erfüllt. Dann durfte ihm der Herstel-ler die Autorisierung als Markenwerkstätte nichtverweigern. Damit drängten zusätzliche Betriebe in die Marken-netze – besonders volumenstarke Marken waren sehrbegehrt. Die Konzernstrategen sannen auf Abhilfe –und erfanden die Standardanhebung. Verlangten In-vestitionen, welche die Werkstattpreise weiter in dieHöhe trieben. Die Kommission sah sich daher zu einigen Klarstellungen veranlasst. Etwa, dass die Stan-dards in erster Linie den Bedürfnissen der Konsumen-ten zu dienen haben – und nicht zur Blockierung desfreien Werkstattzuganges. Was die Hersteller einigeJahre beherzigten.

Auch für die „Großen“ in der Branche wird es schwierigMit dem Ende der sektorspezifischen GVO1400/2003 war mit dieser Zurückhaltung Schluss.Die den Kfz-Produzenten von Brüssel gewährtenneuen Freiheiten wurden meist sofort genutzt. Vor allem zu neuerlichen Standardanhebungen, die sichselbst große Betriebe wirtschaftlich kaum mehr leisten können.

THEMA

Wollen die Hersteller kleinere Betriebe mitübertrieben hohen Standards los werden?Von Dr. Friedrich Knöbl

10 AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

Standards zur Ausdünnung?

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THEMA

AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014 11

So erhielt die Lamster Autohandel GmbH – in Frau-enkirchen Vertragswerkstätte für Nissan, Ford undSeat – Ende Juli Post aus Salzburg. Seat-Geschäftsfüh-rer Mag. Wolfgang Wurm teilte mit, dass „auf Grundder Kundenerwartungen“ die Weiterentwicklung allerServicebereiche unumgänglich sei. „Dies bedeutet In-vestitionen, die finanzielle Belastungen nach sich zie-hen.“ Er schenkte dem altgedienten Partner, der seit1987 für Seat werkt, auch gleich reinen Wein ein.

Fortführung nicht zu empfehlen„Die von Ihnen geforderte Investitions- und Kosten-aufstellung für den After Sales Bereich können Siebeigefügtem Chart entnehmen.“ Der Seat-Geschäfts-führer rechnete Firmenchef Peter Lamster genau vor,wie viel Geld er in nächster Zeit für zusätzliche Schu-lungen, zusätzliche EDV und zusätzliches Spezial-werkzeug in die Hand zu nehmen hat. Mit der kon-kreten Schlussfolgerung, dass für seinen Betrieb aufGrund der konkreten Servicekennzahlen eine Fort-führung des Seat-Servicevertrages „bereits heute nichtzu empfehlen sei“.„Da versucht der Hersteller, alle nicht mehr benötig-ten Betriebe mittels Kostennote aus dem Geschäft zudrängen“, kommentiert Lamster frustriert diese Kon-zernstrategie. Er fragt sich, wozu seit 1987 fünf ver-schiedene Signalisierungen der Marke erforderlichwaren. „Die Testgeräteversionen und das spezielleWerkzeug tun noch das Ihrige dazu“, kommentiert erdas sarkastisch mit: „Vorwärts Kameraden, es geht zurück“.

„Nicht alles vorgeschrieben bekommen“Der bekannte Skoda-Händler Christian Schröckerhat mit seinen drei Betrieben in Weng, Weilbach undGrieskirchen schon im Herbst 2013 die Konsequen-zen gezogen. Er hat alle Markenverträge per Dezem-ber 2015 gekündigt. 1994 ist er als einer der Ersten zuSkoda gestoßen und wurde dreimal – zuletzt 2010 -Kundenzufriedenheitssieger Österreichs. 2006 wurdeer als der beste Skoda-Händler Österreichs geehrt.Doch die vom Importeur vorgeschriebenen neuenStandards haben seine Händlerzufriedenheit massivbeeinträchtigt. „Die Kosten der Standards sind jetzt so hoch, dassFreie gar nicht mehr auf die Idee kommen, da mitzu-machen.“ Schröcker möchte wieder „ein Unterneh-mer sein, der selber was unternimmt und nicht allesvorgeschrieben bekommt“. Karl Schneider, Seniorchefeines Kia- und Opel-Autohauses in Bad Hall undehemaliger Landesinnungsmeister von Oberöster-reich, hat ihm zu diesem Schritt gratuliert.

Verdienten die Händler und Werkstätten zu viel?Skoda-Chef Max Egger ärgert sich, dass gerade seineMarke ins Kreuzfeuer der Standard-Kritik geraten ist.Vielleicht liegt es auch daran, dass bei anderen

Marken weniger zu verdienen war? Die deshalb in derVergangenheit auch keinen so starken Zuzug zu ver-zeichnen hatten? Bei deren Ertragslage die Partnerderzeit auch gar nicht in der Lage wären, weitere Investitionen zu finanzieren?

Kurz nach dem Fest kam das EndeSo hat das Oberkärntner Autohaus Nowak noch imJänner 2013 zum 60-jährigen Jubiläum ein rauschen-des Fest gefeiert. Neun Monate später musste der tra-ditionsreiche BMW-Händler mit 6,8 Millionen EuroSchulden seine Pforten schließen. Die Ursache desKonkurses lag in zu hohen Investitionen, die mit Aktiva von 4,6 Millionen zu Buche schlagen. So wur-den 2013 mit den vom Konzern verordneten neuenVerträgen auch die Standards angehoben. Zusätzli-chen Ausgaben für den Start weiterer Marken wieetwa Peugeot und Seat standen bei Nowak unzurei-chende Umsatzzuwächse gegenüber. Der Konkurswar unvermeidbar.

Wann rechnen sich die Investitionen?BMW muss sich angesichts dieser Pleite überlegen, obund wann sich die von den Händlern geforderten In-vestitionen rechnen. Denn die Salzburger FreyGruppe konnte mit ihrem BMW-Betrieb in Villachdiese Lücke keinesfalls ausgleichen. „Bei anderenMarken sind die Auflagen wesentlich niedriger“, weißder Salzburger Gremialobmann Markus Kaufmannaus eigener Erfahrung. Er hat seine BMW-Aktivitäten in Kaprun und seineSeat-Betriebe in Zell am See und Kirchdorf zuletzt umdie Marke Hyundai erweitert. Für diese Unterschiedegibt es auch einen plausiblen Grund: „Da ist die Be-gehrlichkeit nach einem Markenvertrag wesentlichniedriger.“ Er sieht in hohen Standards einen Selbst-schutz der Hersteller, um den ausufernden Wettbe-werb innerhalb der Markennetze einzudämmen.

„Bei Fiat habe ich bereits den dritten Fußboden“Schirak prangert vor allem überflüssige Ausgaben fürden Markenauftritt an: „Ich habe bei Nissan schon diesechste CI oben.“ Er hätte gegen derartige Maßnah-men keine Einwände – wenn sie von den Herstellernbezahlt werden. „Bei Fiat habe ich bereits den drittenFußboden.“ Daher verlangt auch Schirak von allen Herstellern beiden Standards das richtige Augenmaß und hat aucheinen Vorschlag zu den derzeit meistdiskutiertenStandards zur Hand: Diese sollen künftig Standort be-zogen gestaltet werden. „Unter Berücksichtigung derAbsatzmöglichkeiten und der Stückzahlen“, würdedieser Vorschlag aus seiner Sicht auch den Herstellernnützen. Damit könnten sie ohne Diskriminierungauch in schwächeren Gebieten Markenbetriebe ren-tabel etablieren. Bleibt abzuwarten, ob und bei wemdiese Idee auf offene Ohren stößt. •

Komm.-Rat Ing.Josef Schirak: „Im-porteure sollen beihöheren Stan-dards mitzahlen!“

Markus Kauf-mann, SalzburgerGremialobmann:„Hohe Auflagenbei BMW“

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12 AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

„Die Rückgänge sind umso dramatischer, als wir wissen, dass einDrittel dieser Fahrzeuge kurzzugelassen wird“,philosophiert Klaus Edelbrunner auf Seite 17 über die Neuwagen-Statistik

„Die Politiker fürchten den medialen Mainstream, der sich derzeit klar gegen das Auto richtet“meint Dr. Felix Clary und Aldringen (Auto-Importeure) auf Seite 21

HANDEL

Vignale-Stores an etwa 10 Standorten von FordNoch heuer soll die Entscheidung fallen, bei welchen österrei-chischen Ford-Händlern die sogenannten „Vignale Lounges“ er-richtet werden: Die Eröffnung wird im 1. Halbjahr 2015 erwartet,die Investitionen pro Standort werden auf zumindest 120.000 Eurogeschätzt. In den Lounges sollen besonders exklusiv ausgestattete Versionen des Mondeo unddes S-MAX angeboten und verkauft werden, außerdem sollen dort die Modelle Mustang undEdge präsentiert werden.

Mercedes kündigt alle Verträge mit TeisslNach 86 Jahren verliert die Villacher Firma Teissl, mit ihren Niederlas-sungen in Klagenfurt und Lienz bisher für Kärnten und Osttirol verant-wortlicher Haupthändler, alle Verträge mit Mercedes-Benz. Zu denHintergründen hält man sich beim Importeur bedeckt. Vorerst sollendie drei bisherigen Subhändler von Teissl (Moser/Feldkirchen, Gru-ber/Spittal, Hartl/Wolfsberg) den Neuwagenvertrieb in der Regionwahrnehmen. Wie die endgültige Lösung aussehen wird, ist offen.

Fink ist neuer Haupthändler in Südost-SteiermarkVon der Eröffnung des neuen Skoda-Schauraums in Gnas erhofft sich dieAlbert Fink GesmbH eine deutliche Belebung der Verkäufe. GeschäftsführerAlbert Fink glaubt, dass jährlich etwa 120 Neuwagen der tschechischenMarke abgesetzt werden können. Das Unternehmen ist vom Importeur alsHaupthändler für den Bezirk Südost-Steiermark bestimmt und außerdem alsVW-Agenturpartner und Audi-Vermittler tätig. Insgesamt wurde in die Er-richtung des neuen Skoda-Schauraums rund 1 Million Euro investiert.

Wiesenthal mit neuer WebsiteEnde Oktober hat die Firma Wiesenthal ihre neue Homepage freige-schaltet: Besonders innovativ ist das kostenlose Bewertungstool vonEurotax, bei dem Gebrauchtwagenverkäufer eine kostenlose und un-verbindliche Schätzung ihres Fahrzeuges vornehmen können. Au-ßerdem gibt es auf der Homepage die Möglichkeit, einen Werkstatt-Termin zu vereinbaren und gleich einen Ersatzwagen oder ein Hol- und Bringservice für das Automitzubuchen. Die Homepage bietet auch einen Überblick über alle sofort verfügbaren Neuwagen.

Innsbruck: Autopark bilanziert positivAuf ein „erfreuliches Zwischenergebnis 2014“ blickt Mag. Michael Mayr, Ge-schäftsführer der Autopark GmbH in Innsbruck, zurück: Trotz der durch-wachsenen Marktlage sei die Zahl der verkauften Autos in den vergangenen 9Monaten um 4 Prozent (115 Einheiten) gestiegen, der Umsatz sei um 6 Pro-zent auf mehr als 50 Millionen Euro geklettert. Zurückzuführen sei dies nichtzuletzt auf den vor rund einem Jahr erworbenen Betrieb in Kirchdorf, wo bin-nen 12 Monaten 184 Neu- bzw. Gebrauchtwagen abgesetzt wurden.

Gerald WeissKeine Hilfe zu erwarten

Der Fahrzeughandelwird, wie es scheint,immer mehr zwischendem Druck der Her-steller und den An-feindungen der Auto-gegner zerrieben. DieGesprächsbasis mitden Importeuren wirdschlechter, wie sichzuletzt gezeigt hat.Beim A&W-Tag be-kennt sich Impor-teurssprecher Dr.Felix Clary und Ald-ringen zum privatenHändler, sofern dieserdie immer höher wer-denden Anforderun-gen erfüllt. Das klingtzynisch, zumal diemeisten Betriebeschon die aktuellenInvestitionen nichtzurückverdienen kön-nen. Es ist aber auchehrlich, denn dieKonzernstrategen zie-hen ihre Strategieknallhart durch unddie österreichischenRepräsentanten derMarken dürfen ohne-hin nichts mehr ent-scheiden. Auf Hilfe von dort zuwarten, ist schonlange illusorisch.

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Zufriedene Kunden sind das Ziel

2004 begann mit der Eröffnung des hochmodernen Toyota Frey Auto-hauses in Wiener Neustadt eine Erfolgsgeschichte, die dieses Jahr ihr10-jähriges Jubiläum feiert und noch lange nicht zu Ende geschriebenist. Der Antrieb dafür ist die Toyota-Philosophie, mit der führende Ar-beits- und Servicequalität sowie höchste Kundenzufriedenheit in dieRegion gebracht wurden und seit einem Jahrzehnt erfolgreich gelebtwerden.

Wachstum durch hohe Qualität und zufriedene KundenDiese Aspekte sind die Säulen des Erfolgs und Grund für das erzielteWachstum des Autohauses Toyota Frey Wr. Neustadt. So wurden bis-her insgesamt 2.160 Neu- und Gebrauchtwagen ausgeliefert. Und inder modernen Werkstatt werden derzeit 2.330 Fahrzeuge bezie-hungsweise 2.130 Kunden betreut. Im Übrigen konnte im Jahr 2013eine Umsatzsteigerung von 28 Prozent erreicht werden, was bedeu-tet, dass erstmals wieder das Umsatz-Niveau aus den Jahren vor derWirtschaftskrise deutlich übertroffen werden konnte.

Rekordumsatz im Jubiläumsjahr erwartet2014 wird sich dieser Wachstumskurs in Wr. Neustadt fortsetzen.Toyota Frey erwartet deshalb per Jahresende einen neuen Rekordum-satz. Und davon profitiert auch die Region: So umfasst das Mitarbei-ter-Team am Standort inzwischen zwölf Personen. Damit stärkt dieToyota-Philosophie „Wachstum durch Kundenzufriedenheit“ nicht nurdas Autohaus von Toyota Frey, sondern auch den WirtschaftsstandortWr. Neustadt.

Alle Serviceleistungen unter einem DachAuf dem 5.275 Quadratmeter großen Betriebsgrundstück in der Sta-dionstraße 17 werden die Kunden von Verkaufsleiter Erwin Ehren-reich, Werkstättenleiter Stefan Radler und ihrem Team betreut. Diemodernen Fahrzeugmodelle präsentiert Toyota in einem hellenSchauraum mit gemütlicher Kundenlounge. Zahlreiche Gebraucht-und Jungwagen flankieren das Neuwagen-Angebot. Zudem bietet derStandort ein weiteres Bonmot für die Toyota-Kunden: Sämtliche Ser-viceleistungen – Werkstätte, Spenglerei und Lackiererei für alle Mar-ken, maßgeschneiderte Finanzierungs- und Versicherungsangebote,Versicherungsabwicklung, Leihwagenservice, Reifendepot, Direktan-nahme, Zubehör und Teileverkauf – befinden sich unter einem Dach.

Komm.-Rat Friedrich Frey gratuliert demToyota Team Frey Wiener Neustadt zum10-jährigen Standortjubiläum

CEO Dr. Friedrich Frey und Ing. Benno Linder (Toyota FreyAustria) begrüßen den neuen Toyota-Partner Dr. Franz Kin-dermann (Mitte)

Gemeinsamer Nenner

„Wir freuen uns, mit Firma Kindermann einen er-fahrenen Profi mit an Bord zu haben. Der Neuzu-gang in unserer Organisation unterstützt unsereWachstumsstrategie im Raum Graz perfekt“,zeigt sich CEO Dr. Friedrich Frey überaus zufrie-den mit der Tatsache, das im Dezember in dersteirischen Landeshauptstadt eine weitereToyota-Fachwerkstätte eröffnet wird. Durch denzusätzlichen Betrieb möchte Toyota Frey Austriadie erstklassige Betreuung seiner Kunden in derStadt Graz weiter konsequent ausbauen.

Höchste Kundenzufriedenheit als LeitbildDie Firma Kindermann ist ein seit einem halbenJahrhundert etablierter Kfz-Fachbetrieb in opti-maler Geschäftslage im Norden von Graz, der inden vergangenen Jahren neben hoher Bera-tungs- und Servicequalität vor allem durch einehohe Kundenzufriedenheit von sich redenmachte. Und das soll nach Abschluss der Um-bauarbeiten so bleiben. Daher werden dieToyota-Kunden in wenigen Wochen auf dem rund1.600 Quadratmeter großen Firmengelände inder Wiener Straße 295 weiterhin von KFZ-Meis-ter Dr. Franz Kindermann und seinem motivier-tem Team betreut.

Höchste Qualität durch ZusammenarbeitHerausragende Servicequalität für alle ToyotaModelle - so lautet das Credo der zusätzlichenFachwerkstätte. Im speziellen Bereich der Neu-fahrzeuge arbeitet Kindermann deshalb künftigeng mit Toyota Gady Graz zusammen. Dies schätzt Dr. Kindermann ebenso wie die Zu-sammenarbeit mit dem Hause Frey und demWeltmarktführer Toyota. Kein Wunder, treffensich die drei doch auf einem gemeinsamen Nen-ner: Für alle sind zufriedene Kunden das obersteZiel!

Advertoria

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14 AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

HANDEL

Die goldenen Zeiten des Autohandels inEuropa scheinen endgültig vorbei zu

sein. Viele wirtschaftspolitische wie auch ge-sellschaftspolitische Entwicklungen sprechendafür, dass der Pkw-Markt in Zukunft keine sig-nifikanten, nachhaltigen Wachstumsraten mehraufweisen wird. Wirtschaftlich hat sich Europa seitdem Krisenjahr 2008 nicht mehr wirklich erholt undauch gesellschaftspolitisch wird nach wie vor ver-sucht, das Automobil als Sündenbock abzustempeln,auch wenn man den Autofahrer als Melkkuh der Na-tion dringend benötigt, um die Budgetlöcher nichtnoch größer werden zu lassen.Vor dem Hintergrund der stagnierenden Neuwagen-nachfrage agieren trotzdem nahezu alle Hersteller so,als wäre man immer noch mitten in der goldenenÄra der Automobilkonjunktur. Die Produktionskapa-zitäten sind global viel zu hoch, aber man ist über-zeugt, dass diese Überkapazitäten in den Märktenerfolgreich unterzubringen sind, sofern man dieHändlernetze unter Dauerdruck stellt.Doch in vielen Organisationen sind die Händler be-reits ausgepresst wie eine Zitrone. Beim RohertragFahrzeughandel sind die Zahlen aufgrund des perma-nenten Abverkaufsdrucks oft negativ, von den sons-tigen Kosten im Handel ganz zu schweigen, die danndie Deckungsbeiträge blutrot färben.

Herstellereigene Niederlassungen sind MillionengräberDer Servicebereich kann dieses Minus immer wenigerauffangen, da sowohl die Umsätze als auch die Span-nen in diesem einstigen lukrativen Profitcenterschmelzen wie das Gletschereis im Klimawandel.Wie kann also ein erfolgreiches Geschäftsmodell aus-sehen? Sind die Beteuerungen der Hersteller, dass ih-nen ein gesundes Händlernetz sehr am Herzen liegt,um einen erfolgreichen Fahrzeugabsatz sicherstellenzu können, nur Lippenbekenntnisse? Von der Idee, den Vertrieb verstärkt über eigene Nie-derlassungen zu steuern, nimmt man bei vielen Her-stellern wieder Abstand, da man erkennen muss, dassdiese Betriebe zumeist Millionengräber sind. So kon-zentriert man sich oft nur noch auf Flagship-Stores,um dem Markenimage zu huldigen und Volumina inden Markt zu pumpen, koste es, was es wolle.Eine neue Hoffnung der Hersteller ist der Direktver-

trieb über Onlinekanäle. Dadas Produkt Automobilaber ein sehr komple-xes Konsumgut istund die Komplexi-tät sogar rasant wei-ter zunimmt, wird

eine kompetente, per-sönliche Beratung in

den Bereichen Verkauf,Finanzdienstleistungen und

Service immer notwendiger.Daher wird auch in Zukunft das

Internet den Autohandel nie komplettersetzen können, sondern lediglich als wichtige Er-gänzung dienen.Trotzdem wird der Direktvertrieb der Hersteller wei-ter an Bedeutung zunehmen und den selbstständigenAutohäusern künftig ein immer größer werdendesStück des Absatzkuchens streitig machen. Mangels er-folgsversprechender Alternativen wird aber auch inZukunft bei keinem Volumenhersteller der Weg an ei-nem selbstständigen Händlernetz komplett vorbei-führen.

Kunde im ZentrumIm Mittelpunkt bei allen Überlegungen muss immerder Kunde stehen. Nur ein Unternehmer, der genauseine Kunden und deren Bedürfnisse kennt, kannoptimal darauf eingehen und ein Service bieten, wel-ches sich von jenen der Mitbewerber abhebt. Wichtigist immer die Frage: Warum soll der Kunde gerade zumir kommen? Was unterscheidet mich von meinemMarkenkollegen bzw. von meinen Händlerkollegenim lokalen Umfeld?Neben der idealen, individuellen Kundenanspracheund Betreuung sind die weiteren Erfolgsfaktoren einprofessionelles Gebrauchtwagenmanagement, der for-cierte Verkauf von Finanzdienstleistungen und eineeffizient geführte Werkstätte. Themen wie richtigeLagerhaltungspolitik trotz Volumendrucks, Optimie-rung des gebundenen Kapitals, effizientes Marketingund ein professioneller Internetauftritt runden dieListe der wichtigsten Erfolgsfaktoren ab.Die Frage, ob in Zukunft nun kleine oder große Au-tohändler besser überleben werden können, ist ein-fach beantwortet: Weder noch, denn entscheidendfür den Erfolg ist, wie schnell, wie flexibel und wie in-novativ ein Autohändler auf die Herausforderungender Zukunft reagieren kann. Vor diesem Hintergrund der vielen hungrigen Wölfewird sich die Herde der selbstständigen Markenhänd-ler weiter reduzieren. • (RED)

Ausgepresst wie eine ZitroneEin Insider, seit Jahren in führender Position in derBranche tätig, macht sich Gedanken über die Zukunft des Autohandels in Europa. Er möchte aber anonym bleiben.

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Wir suchen Händler, die leidenschaftlich anders sind. Die gerne Autos verkaufen, die bei Wettbewerben und Tests regelmäßig auf den ersten Plätzen landen. Klingt vielversprechend?

Dann reden Sie mit uns. Kommen Sie ins Mazda Team und verkaufen Sie mit Leidenschaft innovative Autos.

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HANDEL

KasachischeAmbitionen

Als Andrej Lawrentjew, Präsident der kasachischenAllurGroup, vor einigen Jahren die lokale Mon-

tage der von seiner Firma importierten Marke SsangYong anregte, waren die Koreaner dafür. Sie wolltenaber, dass das Montagewerk im Norden Kasachstansnahe der russischen Grenze liegt.Lawrentjew hat verschiedene Standorte abgeklappertund ist in Kostanai fündig geworden. Das dortige Agro-maschHolding-Werk, noch in der Sowjetzeit zur Pro-duktion von Deutz-Motoren errichtet, ist lange Zeiteingemottet gewesen und hat später Mähdrescher pro-duziert. Heute besitzt die AllurGroup 50 Prozent vonAgromaschHolding und hat die Managementkontrolleinne.

SsangYong und die anderen2009 startete in Kostanai die einfache SKD-Montagevon SsangYong-Modellen, später kamen ZAZ undIveco und im Vorjahr Peugeot dazu. Ende 2013 wurdemit dem Montagestart des SsangYong Nomad erst-mals in kasachischer Geschichte ein Pkw im CKD-Verfahren, das Schweißen undLackieren inkludiert, gebaut.Der Nomad, eine leicht mo-dernisierte Version des altenActyon, soll laut Lawrentjewauch exportiert werden.Die AllurGroup baut das Mar-kenportfolio weiter aus. Heuerist in Kostanai die Montagedes Toyota Fortuner (CKD) so-wie mehrerer Hyundai-Mo-delle (SKD) angelaufen. Im Oktober wurde ein wei-teres Montageprojekt mit der chinesischen FirmaGeely vereinbart. Die Firma baut Autos für den eige-nen Bedarf und agiert auch als Auftragshersteller.

Lada-Produktion geplantEin weiteres Zentrum der jungen kasachischen Auto-industrie entstand in Öskemen (russisch Ust-Kameno-gorsk). Dort hat das von der Firma Bipek Avto kon-trollierte Werk Azia Avto 2003 die Montage des LadaTaiga aufgenommen. Heute werden neben dem Taigaauch Chevrolet-, Kia- und Skoda-Modelle zusam-mengebaut. Noch handelt es sich um einfache SKD-

Mit steigendem Autoverkauf entsteht in Kasachstan auch eine eigene Auto-industrie.Von Peter Homola

Montage, doch ein Joint Venture von Bipek Avto undLada-Hersteller AvtoVAZ errichtet eine komplettneue CKD-Fabrik mit der jährlichen Kapazität von120.000 Einheiten. Das Werk soll ab 2017 Lada-Mo-delle bauen, doch auch die Montage von Allianzmar-ken Renault oder Nissan ist nicht ausgeschlossen.Ein Teil der Autos soll nach Russland und in andereLänder der Region gehen.Kasachstan ist für Lada der größte Exportmarkt. AvtoVAZ-Präsident Bo Andersson hat das Land inden letzten Wochen gleich zweimal besucht, um ka-sachische Toppolitiker zu treffen und die Kooperationvoranzutreiben. Neben den Vertriebsaktivitäten inKasachstan wird Bipek Avto nun auch die Verantwor-tung für den Lada-Verkauf in der russischen RegionSibirien übernehmen.

Aufstrebender MarktDer kasachische Automarkt hat zuletzt deutlich zu-gelegt. Noch vor einigen Jahren waren der Neuwagen-absatz klein und die Gebrauchtwagenimporte groß.Mit dem Beitritt zur Zollunion mit Russland undWeißrussland sind die Neuwagenverkäufe gestiegen.Zwischen Jänner und August wurden knapp 100.000neue Pkws verkauft, um 7,5 Prozent mehr als im Ver-gleichszeitraum 2013. Zwar wurde auch in Kasachs-tan in den letzten Monaten ein Absatzrückgang regis-triert, doch Experten rechnen für die Zukunft mitnoch größeren Verkäufen. Klarer Marktführer ist Ladamit mehr als 30.000 Einheiten, gefolgt von Kia, Hyun-dai, Chevrolet, Toyota, Daewoo und Renault.Trotz der steigenden Bedeutung des Marktes sind ei-nige Marken in Kasachstan nur schwach oder garnicht vertreten. Aktuell läuft eine Diskussion darüber,welches Auto unter den Teilnehmern der ersten kasa-chischen Abstimmung zum Auto des Jahres als ersterPreis verlost wird. Einige schlagen einen Opel vor, weil damit die Objek-tivität garantiert bleibt. Opel wird nämlich in Ka-sachstan gar nicht angeboten … •

Andrej Lawrent-jew, Präsident derAllurGroup, willdie Teileproduk-tion in Kasachs-tan ansiedeln unddie lokal gebau-ten Autos expor-tieren

SsangYong Nomad,modernisierte Ver-sion des altenActyon: das ersteim CKD-Verfahrengebaute Auto Ka-sachstans

Lada Taiga: Mon-tage im Autowerk

AziaAvto

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Rund 300 Personen kamen am 22. Oktober zum„Tag der steirischen Kfz-Wirtschaft“ am Grazer

Flughafen. Der Veranstaltungsort war gut gewählt,denn der Zustand der Branche ähnelt einem steilenSinkflug. So sei der steirische Pkw-Markt in den ers-ten 9 Monaten um knapp 8 Prozent auf 30.495 Neu-zulassungen zurückgegangen, berichtete Gremialob-mann Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner: „Das istumso dramatischer, als wir wissen, dass ein Dritteldieser Fahrzeuge kurzzugelassen wird.“

Schwarzarbeit als Ursache für InsolvenzenAuch die Kfz-Techniker plagen Sorgen – etwa dieSchwarzarbeit, die laut Innungsmeister Komm.-RatIng. Josef Harb „eine der hauptsächlichen Insolvenz -ursachen“ ist. Um gegenzusteuern, stellt auf ihrerHomepage ein Formular zur anonymisierten Mel-dung von „Profi-Pfuschern“ zur Verfügung.Fachjurist Mag. Karl-Heinz Wegrath machte deut-lich, dass auch rechtlich Herausforderungen auf dieBetriebe zukommen: Diese reichen vom „Altauto-Urteil“ des Verwaltungsgerichtshofs, das nicht nurden Wrackbörsen, sondern auch den Altfahrzeugeexportierenden Händlern Steine in den Weg legt, biszur von Versicherungsseite forcierten Verwendungvon Identteilen. Angesichts dieser Rahmenbedingun-gen ist es umso wichtiger, dass die Branche zusam-menrückt. Die Steiermark zeigt vor, wie dies unkom-pliziert und effizient funktionieren kann. • (HAY)

Nirgendwo arbeiten die Interessenvertretungen von Fahr-zeughändlern und Kfz-Technikern so eng zusammen wiein der Steiermark. Das wurde bei der jüngsten Fachtagungmit eindrucksvollen Besucherzahlen honoriert.

Fachjurist Karl-Heinz Wegrath referierte auf Einladung von Klaus Edelsbrunner, Gremial- und Innungsgeschäftsführerin Barbara Leitner sowie Josef Harb (v. l.) über brisante Themen

Gemeinschaftschafft’s!

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HANDEL

ler außerhalb der USA ernannt, sodass es erstmalsmehr Händler in den Exportmärkten als in den USAselbst gibt. Wir sind nunmehr in 89 Ländern aktiv undwir unterhalten 21 Niederlassungen in aller Welt – bei-nahe doppelt so viele wie 2009.“

Rekorde in ÖsterreichAuch Österreich ist für die amerikanische Kultmarkeein Wachstumsmarkt. Hier gelang es im Oktober, mit1.159 Verkäufen an Endkunden das Ergebnis desVorjahres zu egalisieren. Mittelfristig sollen mindes-tens 1.500 Einheiten in der Zulassungsstatistik stehen,was nicht zuletzt auf den sukzessiven Ausbau desVertriebsnetzes zurückzuführen ist. Dieses ist mit 9Händlern nunmehr vollständig aufgestellt.Dass Harley-Partner tendenziell höhere Investitio-nen tätigen müssen als Händler anderer Marken, stelltLevatich übrigens nicht in Abrede: „Dafür haben wiraber deutlich weniger Händler, sodass die Stückzah-len pro Standort höher sind. Außerdem können unsere Partner mehrere Ertragskanäle bis hin zu Bekleidung, Zubehör und Vermietung nützen.“

Weltweite GemeinschaftUnterscheiden sich die heimischen Harley-Käufervon den Kunden in den USA? Nicht im Geringsten,meint Levatich: „Wo auch immer ich unterwegs bin,die Verbindung zwischen Fahrer, Motorrad undMarke ist die gleiche. Das ist vielleicht die erstaun-lichste Sache an Harley-Davidson.“Levatich spricht vom „Traum der persönlichen Frei-heit“, der Menschen in aller Welt verbinde: „Wenn dieLeute auf einer Harley-Davidson unterwegs sind, füh-len sie das ganz von selbst, ohne dass wir Millionenan Marketinggeldern dafür ausgeben müssen.“ •

Der Traum der FreiheitHarley-Davidson ist nicht irgendeine Marke. Das wurde auch beim„Townhall Meeting“ in Wien deutlich, bei dem sich der Konzern-chef bemerkenswert offen den Fragen der Händler stellte.Von Philipp Hayder

Als Achtjähriger saß Matt Levatich zum erstenMal auf einem Motorrad. Ob er sich damals

hätte träumen lassen, dass er einmal zum Präsidentenund Chief Operations Officer von Harley-Davidsonavancieren wird? In dieser Funktion kam LevatichMitte Oktober nach Wien, um mit Händlern aus

Österreich, Süddeutschland und der Schweiz aktuelleThemen zu erörtern. Im Rahmen der Veranstaltungam neuesten österreichischen Standort, mit dem sichübrigens der langjährige Europcar-Chef Mag. ErichWindisch vor eineinhalb Jahren selbstständig gemachthatte, blieb Zeit für ein ausführliches Interview.

Weltweite ExpansionExakt 223.569 Motorräder konnte Harley-Davidsonin den ersten drei Quartalen des heurigen Jahres aus-liefern. Das sind mehr als im gesamten Jahr 2010, so-dass das diesjährige Ziel von 270.000 bis 275.000Einheiten sehr realistisch erscheint. Immer wichtigerwürden dabei die Exportmärkte, erläutert Levatich:„Wir haben 2009 das Ziel formuliert, 40 Prozent un-serer Stückzahlen außerhalb der USA zu erzielen.“Bislang sei schon eine Steigerung von rund 30 auf 35Prozent gelungen: „Wir haben über 120 neue Händ-

Matt Levaticherläutert dieStrategie vonHarley-Davidson

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HANDEL

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3von 10 Gebrauchtfahrzeugen, die in der EU ver-kauft werden, könnten laut Expertenschätzun-

gen einen zu niedrigen Kilometerstand aufweisen.Der dadurch entstehende volkswirtschaftliche Scha-den wird mit 5,6 bis 9,6 Milliarden Euro pro Jahr be-ziffert. Besserung ist nicht in Sicht – im Gegenteil: Jeweiter es sich herumspricht, dass mittels frei erhältli-cher elektronischer Helfer in Sekundenschnelle meh-rere tausend Euro „verdient“ werden können, destogrößer ist die Verlockung.

Appell an BrüsselDie europäische Kfz-Gewerbevereinigung CECRAmachte schon vor Längerem auf diese Problematikaufmerksam. Nun gelang es, zahlreiche weitere Inte-ressenvertreter – darunter die einflussreiche Welt -autoorganisation FIA – für einen gemeinsamen Ap-pell an das Europäische Parlament zu gewinnen. „Der Tachobetrug führt zu einer groben Verzerrungdes Gebrauchtwagenmarktes, schädigt das Ansehenvon Autohändlern, könnte die Umwelt und die Verkehrssicherheit negativ beeinflussen und ist häufig auch mit einer Abgabenhinterziehung ver-bunden“, heißt es in dem Anfang Oktober versand-ten Schreiben. Der Wunsch der Unterzeichner: „Ohne unverhältnis-mäßige Mehrkosten oder bürokratische Belastungen“sollen, etwa durch Kilometerdatenbanken und tech-nische Adaptionen von Neufahrzeugen, Betrügereiendrastisch erschwert werden.

Mag. Dr. GustavOberwallner be-grüßt die vonEurotax angekün-digte Datenbank

Bernard Lyckefordert in Brüsselkonkrete Maß-nahmen gegenden Tachobetrug

Stoppt die Tachogauner!Unter manipulierten Kilometerständen haben nicht nur Gebrauchtwagen-käufer, sondern auch seriöse Fahrzeughändler zu leiden. Deshalb schließenGewerbevertreter und Konsumentenschützer die Reihen: Dem alltäglichenVerbrechen soll endlich ein Riegel vorgeschoben werden.Von Philipp Hayder

Belgien als VorbildDass dies mit vergleichsweise einfachen Mitteln mög-lich ist, beweist das Beispiel von Belgien. Dort trat2004 ein Gesetz in Kraft, das es vorschreibt, bei jedemWerkstattaufenthalt den Kilometerstand aufzuzeich-nen. Dadurch sei der Tachobetrug „nahezu ausgerot-tet“ worden, berichtet Bernard Lycke, Generaldirek-tor der CECRA. Finanziert wird das Systemausschließlich über einen (in der Regel vom Fahrzeug-verkäufer bezahlten) Preis von 7 Euro pro Kilometer-zertifikat. Einzig der Fahrzeugexport aus Belgien inandere Länder berge noch ein gewisses Manipulati-onspotenzial, erzählt Michel Peelman, Leiter des mitder Abwicklung betrauten Unternehmens „Car-Pass“,aus der Praxis.

Wann handelt die Politik?In Österreich unterstütze das Bundesgremium desFahrzeughandels die Einführung derartiger „Kilome-terdatenbanken“, sagt der stellvertretende ObmannKomm.-Rat Mag. Dr. Gustav Oberwallner: „Gemein-sam mit Eurotax arbeiten wir an einer entsprechendentechnischen Lösung.“ Dieses System wird freilichnicht vor 2015 zur Verfügung stehen und hat zudemden Haken, dass es auf Freiwilligkeit beruht. Um tat-sächlich alle Fahrzeuge zu erfassen, wären entspre-chende Schritte des Gesetzgebers nötig: Doch dazukonnten sich die heimischen Politiker, ansonsten derAnlassgesetzgebung keineswegs abhold, bisher nichtdurchringen. •

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HANDEL

Im Zuge der Erweiterung des Unternehmenssitzeswird die Louise-Piëch-Straße nun zur neuen Fir-

menadresse. Damit wird der Firmengründerin LouisePiëch gewürdigt, die 1947 gemeinsam mit ihrem Bru-der Ferry Porsche den Grundstein zum Weltunterneh-men mit heute 32.000 Mitarbeitern legte. Der Porsche-hof-Komplex in Salzburg Bürmoos wurde auf 9.500m2 Grundfläche um zwei moderne Bürogebäude er-weitert und ist nun Arbeitsplatz für rund 550 Ange-stellte. Zur Eröffnung war nahezu der gesamte Volkswagen-Vorstand mit Dr. Martin Winterkorn an der Spitze zurEinweihung angetreten, die Familien Piëch und Por-sche sowieso. Die Landespolitik war durch Bürger-meister Heinz Schaden und Landeshauptmann Dr.Wilfried Haslauer beim Festakt vertreten, die mit war-men Worten den Nachlass von Louise Piëch lobten.Vor dieser Kulisse erläuterte Alain Favey, Sprecher derPorsche Holding Salzburg Geschäftsführung, noch-mals die Erfolgsgeschichte des Unternehmens, dasheute im Volkswagen-Konzern eingegliedert ist: ImAutomobilhandel in 21 europäischen Ländern, inChina und in Südamerika tätig, werden jährlich rund550.000 Fahrzeuge vermarktet. Die Konzernzentrale in Salz-burg-Schallmoos beherbergtjetzt 1.500 Menschen. So auchdie Porsche Informatik, die fürden Volkswagen-Konzern ihrDealer-Management-Knowhowweltumspannend zur Verfügunghält.Eine passende Gelegenheit, denerweiterten Gebäudekomplexvon der Lagerhausstraße in die Louise-Piëch-Straßeumzubenennen. Louise Piëch zog mit Bruder FerryPorsche einst vom Gründungsstandort Gmünd (Kärn-ten) 1949 nach Salzburg in die Alpenstraße, um denVW-Generalimport aufzubauen. Nach dem Tod ihresMannes 1952 nahm „die Chefin“, wie die Mutter vonvier Kindern hausintern angesprochen wurde, dasZepter selbst in die Hand und stellte mit viel Ge-schick die Weichen für ein (an)dauerndes Wachstumweit über die heimischen Grenzen hinaus. Die Stra-ßenbenennung würdigt ihr Wirken als herausragendeUnternehmerpersönlichkeit.

Louise Piëchs Taten für heute und morgenDie heutige Unternehmensleitung in Salzburg basiert– erweitert um die Konzernmarken und den Dienst-leistungssektor rund um das Auto – auf den Grund-prinzipien von Louise Piëch, wie Faveys VorgängerMag. Wolf-Dieter Hellmaier in seinen Reminiszenzenfeststellte.Die Führung des Konzerns und damit der Ausbau desVertriebsgeschäfts der Porsche Holding Salzburg ge-schehen unter den wachsamen Augen von Winter-

korn, Klingler & Co. in Wolfsburg. Die Mehrheitsei-gentümer Wolfgang Porsche und Ferdinand Piëchsetzten ihr Paradeunternehmen bei Volkswagen ein,um einerseits die überschuldete Porsche-Sportwa-genschmiede zu sanieren und andererseits den Ein-fluss bei Volkswagen zu mehren. Das ist wahrhaftgelungen und hätte „die Chefin“ mit Stolz erfüllt.Trotz aller Auf- und Abwärtsbewegungen im Marktgedeiht das Vertriebsgeschäft weiterhin prächtig – soungetrübt ist das zumindest aus der Sicht der Kon-zernlenker. Konzernunabhängige Händler- und Ser-vicepartner hätten dazu noch die eine oder andere –gegenläufige – Sicht der Dinge, was die Ertragskraft imAutohausgeschäft anbelangt. Sie verkneifen sich je-doch laute Kritik, geht es ihnen unter dem Volkswa-gen-Markendach immer noch am besten von allen an-deren Markenvertretern. Das ist ein Komplimenterster Güte.Fortan erinnert die Louise-Piëch-Straße an das Werkder „magischen Chefin“, die 95 Jahre alt wurde undbis knapp an ihr Lebensende im Unternehmen prä-sent war. Der VW-Konzern zollte ihr Tribut, und dasauf eindrückliche Weise: Die rund 1.500 Angestelltenwaren ebenfalls in die Feier einbezogen, was der so-zial eingestellten Vollblutunternehmerin sicher gefal-len hätte. • (LUS)

Europas größtes Automobilhandelshaus PorscheHolding würdigt mit der Straßennamensgebung am Salzburger Firmensitz die Verdienste der 1999 verstorbenen Firmengründerin Louise Piëch.

Straße, die ihren Namen verdient

Porsche Holding-Chef Alain Faveymit VolkswagenVorstandsvorsit-zendem MartinWinterkorn

v. r. Ehepaar Ur-sula und Ferdi-nand Piëch, Clau-dia Hübner,Martin Winter-korn

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HANDEL

Zuletzt häuften sich Aussagen, die auf eine bevor-stehende Erhöhung der Mineralölsteuer hindeuten.Rollt die nächste Belastungswelle auf uns zu?Dr. Felix Clary: Wir werden alles daran setzen zu ver-hindern, dass es zu einer weiteren steuerlichenSchlechterstellung der Autofahrer kommt. Einerseitsist die finanzielle Belastung in Österreich schon jetztso hoch wie in fast keinem anderen europäischenLand, andererseits beweist die jüngste Anhebung vonNoVA und motorbezogener Versicherungssteuer, dasshöhere Steuern nicht automatisch zu höheren Ein-nahmen für den Fiskus führen. Im Gegenteil: Seit derSteuererhöhung im März geht der Automarkt zurück,und zwar ganz besonders bei privaten Kunden. Fürden Finanzminister ist das kontraproduktiv.

Die Debatte zeigt erneut, wie sehr die Autobranchein der Defensive steckt.Clary: Die Automobilwirtschaft ist sehr aktiv, wenn esum Gespräche mit Behörden und Regierungsvertre-tern geht. Beispielsweise haben wir UmweltministerRupprechter, dessen Steuerideen Sie ansprechen, per-sönlich unsere Themen vorgestellt und einige Stu-dien überreicht. Doch leider interessieren sich vielePolitiker nicht für sachliche Informationen. Sie fürch-ten den medialen Mainstream, der sich derzeit klar ge-gen das Auto richtet. Diese veröffentlichte Meinungeiniger weniger entspricht aber nicht der öffentlichenMeinung. Für die breite Mehrheit der Österreicherin-nen und Österreicher ist die individuelle Mobilitätmittels des eigenen Autos nach wie vor unverzichtbar.Auch deshalb werden sich weitere autofeindlicheMaßnahmen bei den nächsten Wahlen als politischerBumerang erweisen.

Wie wollen Sie sicherstellen, dass die Autobranchemehr Gehör findet?Clary: Wir tun viel, doch vergleichsweise wenig wirdberichtet. Damit müssen wir vorerst zu leben lernen.Nach dem Motto „Steter Tropfen höhlt den Stein“dürfen wir aber nicht aufhören, unsere Themen zuspielen, sowohl über Lobbyingkontakte als auch überdie Pressearbeit. Wir dürfen beispielsweise nicht

zulassen, dass versuchtwird, das Auto kom-plett aus den Städtenzu verbannen – das isteine realitätsferne undideologisch motivierteVerkehrspolitik, dieüberhaupt nicht denWünschen der Bürgerentspricht.

Wie lauten derzeit diekonkreten Projekte?Clary: Zum einen sindwir vollauf mit der Vor-bereitung der ViennaAutoshow 2015 be-schäftigt, die Jahr fürJahr die größte öffentli-che Plattform für dasAutomobil in Öster-reich ist. Gleichzeitig planen wir eine Anpassung undErweiterung unserer Studie „Autoland Österreich“.Darüber hinaus gelingt es Woche für Woche, im Rah-men der ORF-Sendung „Autofocus“ beinahe einehalbe Million Menschen mit unseren The-men zu erreichen. Dazu entwickeln wirweitere Ideen, um unsere Öffentlichkeits-arbeit zu verstärken. •

Einsam oder gemeinsam?Die Theorie klang überzeugend: WennImporteure und Kfz-Einzelhändlerihre Kräfte bündeln und zudem wei-tere Interessengruppen für das „ForumMobilität.Freiheit.Umwelt“ (MFU) ge-winnen, könnte der Individualverkehr ein starkes Sprachrohr erhal-ten. Doch die Vision des Lobbyisten Wolfgang Rosam ging nicht auf.Bundesgremialobmann Komm.-Rat Burkhard Ernst macht dafür dieImporteure verantwortlich: „Die nach außen getragene Einheit warnur eine Farce. Sie wurde von den Importeuren offensichtlich garnicht gewollt.“Clary schießt zurück: „Wenn Gremialobmann Ernst weiterhin in derFachöffentlichkeit etwas ganz anderes sagt als in internen Gesprä-chen, sehen wir uns als Importeure gezwungen, allein unseren Wegzu gehen.“ Zur Grundidee des MFU stehe man nach wie vor, docheines müsse klar sein: „Aus unserer Sicht steht fest, dass es keine Zu-sammenarbeit mit der Agentur Rosam mehr geben wird.“

„Politischer Bumerang“

Als Sprecher der Automobilimporteure kämpft Dr. Felix Claryund Aldringen für die gesellschaftliche Akzeptanz des Autos.Doch viel zu wenige Meinungsbilder wollen die Botschaft hören.Von Philipp Hayder

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Eine Idee weiter!

Nicht nur die Marke ist eine Idee weiter,

sondern auch die Händler in der konsequenten Umsetzung zu ihrem Markenslogan.

Um am Markt dauerhaft zu beste-

hen, w

ählt das Autohaus Weintritt seit

11 Jahren einen eigenen Weg, die Kunden von den Ford-Pro-

dukten zu überzeugen. M

it ihrem Sozialengagement widerlegt

Familie Weintritt in vielfältiger W

eise, dass Markenperfektionis-

mus allein nicht ausreicht. Der lokal orientierte Zugang zum Kun-

den ist im Handeln der Familie Weintritt klar verankert.

Weintritt stellt jedes Jahr ein Benefiz-Konzert mit Starbesetzung

auf die Bühne, um mit Ford den Markenwert zu dokumentieren,

dadurch die Spendenfreudigkeit zu stim

ulieren, um daraus Hilfe

für Not leidende Menschen abzuleiten. Die Botschaft kommt an

und das Schloss Esterhazy in Eisenstadt ist an einem Abend im

Jahr W

eintritts Kompetenzzentrum der M

enschlichkeit.

MIT SOZIALKOMPETENZ ZUM

NACHHALTIGEN ERFOLG

Werbung

Der Sintschnig-Clan in Klagenfurt und

Villach überspannt in drei Generatio-

nen den Markenauftritt für Ford.

80 Jahre Autowelt Sintschnig ist Ausdruck einer dauerhaften

Geschäftsbeziehung, die im

Spirit der Eigentümerfamilie vom

Team mit viel Spaß betrieben wird, der der stete Ausbau der

Marke Ford im

Einzugsgebiet am Herzen liegt. Der Erfolg im

Sint-

schnig-Im

perium hat viele Gesichter und die Hände von 60 Mit-

arbeitern schaffen jenes Klima, das für Zufriedenheit beim

Kunden sorgt. Diesen Stolz reflektieren viele Auszeichnungen,

die Sintschnig von Ford seit Jahren erhält. Unter anderem 9 Mal

Chairm

an’s-Award für beste Kundenzufriedenheit zeigt, dass 50

Jahre Ford-Engagement ihre Fortsetzung brauchen.

DREI G

ENERATIONEN SIND EINE

STRATEGIE = 50 JAHRE MIT FORD

Wilhelm und Mag.

Werner W

eintritt

Benjamin und Komm.-Rat

Josef Sintschnig

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else

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Eine Idee weiter!

Nicht nur die Marke ist eine Idee weiter,

sondern auch die Händler in der konsequenten Umsetzung zu ihrem Markenslogan.

Um am Markt dauerhaft zu beste-

hen, w

ählt das Autohaus Weintritt seit

11 Jahren einen eigenen Weg, die Kunden von den Ford-Pro-

dukten zu überzeugen. M

it ihrem Sozialengagement widerlegt

Familie Weintritt in vielfältiger W

eise, dass Markenperfektionis-

mus allein nicht ausreicht. Der lokal orientierte Zugang zum Kun-

den ist im Handeln der Familie Weintritt klar verankert.

Weintritt stellt jedes Jahr ein Benefiz-Konzert mit Starbesetzung

auf die Bühne, um mit Ford den Markenwert zu dokumentieren,

dadurch die Spendenfreudigkeit zu stim

ulieren, um daraus Hilfe

für Not leidende Menschen abzuleiten. Die Botschaft kommt an

und das Schloss Esterhazy in Eisenstadt ist an einem Abend im

Jahr W

eintritts Kompetenzzentrum der M

enschlichkeit.

MIT SOZIALKOMPETENZ ZUM

NACHHALTIGEN ERFOLG

Werbung

Der Sintschnig-Clan in Klagenfurt und

Villach überspannt in drei Generatio-

nen den Markenauftritt für Ford.

80 Jahre Autowelt Sintschnig ist Ausdruck einer dauerhaften

Geschäftsbeziehung, die im

Spirit der Eigentümerfamilie vom

Team mit viel Spaß betrieben wird, der der stete Ausbau der

Marke Ford im

Einzugsgebiet am Herzen liegt. Der Erfolg im

Sint-

schnig-Im

perium hat viele Gesichter und die Hände von 60 Mit-

arbeitern schaffen jenes Klima, das für Zufriedenheit beim

Kunden sorgt. Diesen Stolz reflektieren viele Auszeichnungen,

die Sintschnig von Ford seit Jahren erhält. Unter anderem 9 Mal

Chairm

an’s-Award für beste Kundenzufriedenheit zeigt, dass 50

Jahre Ford-Engagement ihre Fortsetzung brauchen.

DREI G

ENERATIONEN SIND EINE

STRATEGIE = 50 JAHRE MIT FORD

Wilhelm und Mag.

Werner W

eintritt

Benjamin und Komm.-Rat

Josef Sintschnig

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Vor exakt 200 Jahren tagte in der Hofburg derWiener Kongress. Heute werden die Säle für ele-

gante Bälle und renommierte Veranstaltungen (etwadas Wiener Motorensymposium) genutzt. AUTO &Wirtschaft lud heuer zum ersten Mal in die Hofburg:Über 350 Teilnehmer ließen sich den alljährlichenFixtermin im Branchenkalender nicht entgehen.

Erträge auf TalfahrtDass die Lage der Kfz-Betriebe gegenüber früherenJahren keineswegs einfacher geworden ist, wurdeschon bei den ersten Worten von WirtschaftsforscherMag. Peter Voithofer deutlich. Laut den jüngsten Da-ten sind die Umsatzrenditen im Fahrzeughandel von1,2 auf 0,9 Prozent gesunken. Im Reparaturbereichgab es ein Minus von 1,6 auf ebenfalls 0,9 Prozent. ImDurchschnitt erwirtschaften Klein- und Mittelbetriebenur mehr eine Rendite von 1 Prozent, während diegroßen österreichischen Automobilunternehmen sta-bil bei 2,3 Prozent liegen. „4 von 10 Betrieben errei-chen die Gewinnschwelle nicht“, so Voithofer. Diessei umso bedenklicher, als auch im Jahr 2015 eine„bestenfalls durchwachsene Konjunkturentwicklung“zu erwarten sei.

Angesichts dessen überrascht es nicht, dassdie Kreditschützer eine verheerende Meinungvon der Branche haben. „Die Bonität der Kfz-Wirtschaft liegt auf Rang 47 von 50 beurteiltenWirtschaftszweigen“, so Voithofer. Selbst dernotorisch pleiteanfällige Hochbau liege deut-lich vor den Autohäusern und Werkstätten.

Einkaufsvorteile nützen!Wie können die Betriebe gegen die dramatische wirt-schaftliche Situation ankämpfen? „Wir werden wederden Preiskampf abschaffen noch die Überproduktionstilllegen können. Um in diesem Wettbewerb bestehen

Dieser Kongress tanzte nicht – er informierte, refe-rierte, diskutierte und suchte nach Auswegen aus der schwierigen Situation der Automobilwirtschaft. Wir berichten über die wichtigsten Inhalte des 7. AUTO-&-Wirtschaft-Tages, der am 22. Oktober in der Wiener Hofburg stattfand.Von Philipp Hayder, Gerald Weiss, Matthias Kreutzer und Dr. Nikolaus Engel

Spitzentreffen der Branche

Zum Nachlesenund Nach-schauen: Präsen-tationen, Bilderund ein Videogibt es aufwww.autound-wirtschaft.at

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Mag. Peter Voit-hofer (KMU Forschung)

Axel Berger (CG CarGarantie)

Ein Lehrling als Lebensretter

Opel-Sprecher JosefUlrich (l.) und Dr. Christian Pesau(Automobilimpor-teure) flankierenKarin Pils (Opel)

Albert Still (AVAG Holding)

Handwerk, Weisheit, Kunst und Kampf: Der grie-chischen Göttin Athene wurden viele Eigenschaf-ten zugeschrieben. Seit heuer vergibt die Bundes-innung der Kfz-Techniker den „Athene Preis“ anLehrlinge, die außergewöhnliche Leistungen inden Bereichen soziale Verantwortung, Zivilcou-rage und Menschlichkeit erbringen. Als ersterPreisträger wurde beim AUTO-&-Wirtschaft-TagAmin Khorbi ausgezeichnet. Der junge Vorarlber-ger hatte im Mai durch rasches und effizientesHandeln auf dem Weg zu seiner Berufsschule ei-ner bewusstlosen Frau in einem fahrenden Autodas Leben gerettet. „Für mich war mein Handeln eine Selbstverständ-lichkeit“, so der 18-Jährige, der sich nunmehrnicht nur über eine Statue der Göttin Athene,sondern auch über einen Gutschein für seineMeisterausbildung freuen darf. Bei der Preisverlei-hung waren der Vorarlberger Innungsmeister Gott-fried Koch, Lehrherr Martin Wohlgenannt, Khorbiselbst sowie Bundesinnungsmeister Komm.-RatFriedrich Nagl (v. l.) zugegen.

Eventmanagerin Renate Oker-müller (l.) begrüßte Semperit-Chefin Dr. Andrea Appel

Branchenurge-stein Gustav Tru-batsch (l.) im Ge-spräch mit Mag.Raimund Hütter(Allianz)

Dank erfolgrei-cher Autohaus-partnerschaftenhat VMS-Chef Pe-ter M. Steiningergut lachen

zu können, ist es eine zwingende Notwendigkeit, dieKostenführerschaft zu besitzen“, meinte Albert Still,als Aufsichtsratsvorsitzender der AVAG einer dergrößten und einflussreichsten Autohändler in Europa.Er rät unter anderem zur Bündelung der Einkaufs-macht: „Händler müssen sich zusammentun, um Sy-nergien nützen und durch höheres Volumen Ein-kaufsvorteile lukrieren zu können.“ Dies sei „dieGrundlage des Überlebens“.

Mit Kundenbindung gegensteuern„Wenn man bedenkt, wie teuer es ist, einen neuenKunden zu gewinnen, dann ist der Aufwand für dieKundenbindung vergleichsweise gering“, betonte AxelBerger, Vorstandsvorsitzender der CarGarantie. Diesgelte umso mehr, als es kaum noch Marktwachstumgebe: 2018 sei in Österreich ein Pkw-Markt mit324.000 bis 330.000 Neuzulassungen zu erwarten.Für 2026 geht eine von CarGarantie in Auftrag gege-bene Studie von 317.000 bis 337.000 und für 2030 von314.000 bis 340.000 Neuzulassungen aus.Zu den wesentlichsten Kundenbindungswerkzeugengehört laut Berger die Gebrauchtwagengarantie: Diesewerde derzeit von jedem 8. Konsumenten gewünscht,aber nur von 43,2 Prozent auch tatsächlich genützt.Hier gebe es daher noch große Optimierungspoten-ziale.

Nissan-Manager Harald Lacen (l.) im Gespräch mit dem erfolgreichen Handels-partner Konrad Spes

Politikwissenschaftler Dr. PeterFilzmaier führte eloquent durchdie Veranstaltung

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Das Internet als Chance„Mehr Daten führen zu neuen Zusammenhängen“, er-läuterte Dr. Sebastian Lorenz, „Head of Analyticsand Research“ bei der Gebrauchtwagenbörse Auto-Scout24. Das im Internet bereitgestellte Datenvolu-men („Big Data“) gewinne auch für den Autohandelan Bedeutung: „Es geht zum Beispiel darum zu erken-nen, wann der Kunde ein neues Auto kaufenmöchte.“ Ebenso wichtig sei eine datenbasierte Kun-denansprache im Service. Ganz ähnlich argumentierte Adrian Schnell, Eigentü-mer der aus der Schweiz kommenden Onlineplatt-form Autofaszination. Diese ist seit Kurzem auchhierzulande aktiv. „Über 25.000 Autofahrer in Öster-reich suchen pro Monat über Google nach Reifen, Au-toteilen und Leistungssteigerungen“, so Schnell. SeinZiel ist es, die Internetkunden direkt in die Partner-werkstätten zu holen: „Der Händler bekommt die-selbe Produktmarge wie beim Teilehändler.“ In Öster-reich startet Autofaszination mit Plankenauer undFastbox, weitere Partner werden gesucht.

„Warren Buffett investiert in Autohäuser“Auch Mag. Helmut Kluger, Herausgeber der deut-schen Fachzeitung „Automobilwoche“, wollte nicht indie häufig zu vernehmenden Klagen über das Internet

einstimmen. Der Autohandel müsse „die Digitalisie-rung als Chance begreifen“, da sie nicht aufzuhaltensei: „Ein Brockhaus ist heute genauso verschwundenwie der Automobilmarkt in der ‚Süddeutschen Zei-tung‘.“ Gleichzeitig würden Einzelbeispiele bewei-sen, dass ein professioneller Vertrieb via Internet dieZukunft der Automobilbetriebe absichern könne:„Wenn Warren Buffett als erfolgreichster Investor derWelt in den USA Autohäuser erwirbt, bedeutet dasnichts anderes, als dass man auch in der Zukunft mitdem Automobilvertrieb Geld verdienen kann.“

„Wir haben zu viele Händler“Und wenn es mit dem „Internet als Chance“ dochnicht klappt? Eigentlich müsste sich jeder Firmenin-haber ein gesichtswahrendes „Exit-Szenario“ zurecht-legen, meinte Komm.-Rat Burkhard Ernst, Bundesgre-mialobmann des Fahrzeughandels: „Wir haben viel zuviele Händler: Ein Zehntel von Nordamerika, nurdas ist 117 Mal so groß. Hier muss eine Bereinigungstattfinden!“ Ernst kritisierte die große Ertragsscherezwischen den Herstellern einerseits und den Einzel-händlern andererseits. Außerdem sprach er sich vehe-ment gegen die politische Diskriminierung des Auto-mobils aus. Sollten beispielsweise in Wien dielangfristigen Verkehrspläne�der rot-grünen Stadtre-gierung tatsächlich realisiert werden, würde dies jedenzweiten Kfz-Betrieb um seine Existenz bringen.Dr. Felix Clary und Aldringen, Vorsitzender des Ar-beitskreises der Automobilimporteure, wollte keineMitverantwortung der Herstellerseite an der aktuellschwierigen Branchensituation eingestehen. Sein Re-zept: „Hoch qualifizierte Händler“ müssten noch en-ger mit den Importeuren zusammenarbeiten, in Zer-tifizierungen und Infrastruktur investieren sowie alleVerkaufsaktionen mittragen. „Die hohen Anforde-rungen werden zu einer stärkere Selektion der Her-steller und zu einem Rückgang der Händlerzahlenführen“, so Clary.

Kampf gegen WerkstattmonopoleIm Werkstattbereich ist es unterdessen die Telematik,die bisherige Marktverhältnisse über den Haufen wer-fen könnte. Das voraussichtlich ab 2017 in allen Neu-fahrzeugen verpflichtende Telematiksystem „eCall“könnte von den Herstellern dazu missbraucht wer-den, das Servicegeschäft zu monopolisieren, lauteteine häufig geäußerte Befürchtung der markenfreienMarktteilnehmer. „Der Kunde muss entscheiden, wel-cher Ansprechpartner über eCall kontaktiert wird“,unterstrich Mag. Walter Birner, Eigentümer des gleich-namigen Teilehändlers. Freie Betriebe und Multimar-kenwerkstätten müssten die Fahrzeugdaten unabhängig vom Automobilhersteller in einer standar-disierten Weise erhalten und unabhängige Diagnose-systeme müssten das Fehlerauslesen durchführenkönnen.

Dr. Sebastian Lorenz (AutoScout24)

Adrian Schnell(Autofaszination)

Dr. Felix Claryund Aldringen(Importeure)

Burkhard Ernst(Fahrzeughandel)

„Staatsvertrag“ der InnungenMag. Helmut Kluger(Automobilwoche)Nach den Kammerwahlen im Frühjahr 2015 wird

aus den Standesvertretungen der Kfz-Technikerund Karosseriebauer die gemeinsame „Bundesin-nung für Fahrzeugtechnik“. An deren Spitze wirdaller Voraussicht nach ein Kfz-Techniker stehen,doch werden spezialisierte Ansprechpartner einebestmögliche Betreuung aller Berufsgruppen si-cherstellen. Nach den Beschlüssen in den jeweiligen Ausschüssen wurde beim AUTO-&-Wirtschaft-Tag der Fusionsvertrag unterzeichnet.Für die Karosseriebauer setzten GeschäftsführerMag. Dieter Jank und Innungsmeister Erik Pa-pinski, für die Kfz-Techniker InnungsmeisterKomm.-Rat Friedrich Nagl und GeschäftsführerDipl.-Ing. Christian Atzmüller (v. l.) ihre Unter-schriften unter das Dokument.

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Hitzige Diskussion um ReparaturmethodenDie von den Kfz-Versicherungen forcierte Reparaturmit günstigeren Identteilen war der Anlass zu einerlebhaften Expertendiskussion. Österreich befinde sichin einer „besonderen Situation“, da die Identteilekal-kulation anderswo schon längst üblich sei, sagte Mag.Reinhard Seehofer, Mitglied im Schadenausschussdes Versicherungsverbandes. Dem pflichtete RichardNathschläger, Chef des mit der Entwicklung einesentsprechenden Systems beauftragten DienstleistersAudatex, bei: „Wir sind in Österreich das letzte galli-sche Dorf.“ Von den Vorteilenfür alle Beteiligten ist Nathschlä-ger überzeugt. Komm.-Rat Fried-rich Nagl, Bundesinnungsmeis-ter der Kfz-Techniker, erteiltedem freilich eine Absage: „So-lange die Garantie gilt, ist derOriginalteil entscheidend. Ichhabe schließlich eine Vollkasko-versicherung für ein Originalfahrzeug gekauft.“

Sinkendes ReparaturaufkommenMit welchen Teilen auch immer gearbeitet wird: DasReparaturaufkommen dürfte bis 2020 um 9 Prozentzurückgehen, prognostizierte Christian Uhl vom Be-ratungsunternehmen „International Car DistributionProgramme“ (ICDP). Durch die Qualitätssteigerungbei Fahrzeugen und Komponen-ten sowie die sinkende Durch-schnittsfahrtleistung werde dietendenzielle Alterung des Fahr-zeugbestands mehr als wettge-macht. Keine größeren Verän-derungen erwartet Uhl übrigensbei den Antriebstechnologien:Der Verbrennungsmotor werdemindestens bis 2030 dominantbleiben.

„Umdenken erforderlich“Welche Schlüsse zieht die Autobranche aus den beimAUTO-&-Wirtschaft-Tag geschilderten Szenarien?Eines steht für Gastgeber Gerhard Lustig, Herausge-ber der Fachzeitung und Geschäftsführer von Lede-rers Medienwelt, außer Frage: „Ein Umdenken derHersteller bei Margen, Standards und Marktanteils-politik wird ebenso erforderlich sein wie positive Sig-nale der Politik.“ Von Letzterenkann jedoch keine Rede sein:Den Automobilbetrieben wirdwohl auch in Zukunft ein eisigkalter Wind entgegenwehen. •

Christian Uhl(ICDP)

Mag. Walter Birner(Birner)

Mag. ReinhardSeehofer (VVÖ)

Olaf Helfer (carplus), Claus Kraupa und Mag. Walter Do-lezal von der RCI Banque sowie carplus-Chef Dr. Franz F.Gugenberger (v. l.) unterhielten sich prächtig

Stefan Binder, Prokuristvon Lederers Medien-

welt, freute sich über diegelungene Veranstaltung

Richard Nathschläger steht mit Audatex am Schnittpunkt von Ver-sicherungen und Werkstätten

„Business Boxing“lautete das Kon-zept, mit dem

Schauspieler, Ka-barettist und

Coach Ciro de Lucadas Programmauflockerte

Fachsimpeln unterKfz-Interessenver-tretern: ReferentAndreas Wester-meyer (l.) und derKärntner Innungs-meister WalterAichwalder

Charmant referierte Mag. Mi-chaela Rockenbauer (Castrol)über Kfz-Partnerschaften

Unverkennbar: Nichtnur durch das roteSakko stand GerhardLustig im Zentrumvieler Gespräche

Marketingprofis unter sich: Mag.Mark Ruhsam und Sabrina Digrubervon Eurotax

Markus Burscha (Wie-senthal, l.) und „Auto-gott“ Stefan Mladek

A       P    A    R    B

Fixtermin: Die Pla-nungen für dennächsten AUTO-&-Wirtschaft-Tag habenbereits begonnen!

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fehlt.“ Insgesamt sorge ein E-Auto während eines 12-jährigen Lebenszyklus für rund 35 Prozent wenigerUmsatz in der Werkstatt als ein herkömmliches Automit Verbrennungsmotor. Da also auch der Bereich Af-tersales kleiner zu werden drohe, sei das Vertrags-händlersystem in Europa gefährdet.

Dennoch werde der „Prä-senzhandel“ eine wichtigeSäule im Automobilver-trieb spielen, sagt Diez:„Schon allein aufgrund der

Probefahrten: Auch junge Menschen wollen diesesphysische Erlebnis haben.“ Allerdings müsse man die„Einstiegsdroge Internet besser mit dem Autohausvernetzen“. Diez sieht für das Autohaus der Zukunft zwei mögli-che Szenarien: Entweder werde es ein „integriertesVertriebsmodell“ geben, bei dem sich der Herstelleram unternehmerischen Risiko des Händlers betei-lige. Hier könnte er sich einen Präsenzhandels-Bonusseitens der Hersteller für die Händler vorstellen oderder Händler müsse als „Branded Dealer“ – wie imanglo-amerikanischen Raum – quasi eine „Eigen-marke“ aufbauen. „Das wird funktionieren, wenn erein breites, konzernübergreifendes Markenportfoliohat“, sagt Diez. Außerdem müsse dieser „BrandedDealer“ auf ein hohes Absatz- und Einkaufsvolumenund auf einen aggressiven Onlinevertrieb setzen.

Wer wird dann die Gebrauchtwagen eintauschen?Diez sieht in der Zukunft aber auch Chancen fürkleine Händler, wie es sie vor allem auch in Österreichgibt: „Der Hersteller braucht ja auch Präsenz – vor al-lem im Service. Außerdem können die kleinerenHändler die Neuwagen-Vermittlung für die größerenBetriebe übernehmen. Der Vorteil: Sie müssen nichtalle Standards erfüllen, nicht alle Vorführwagen ha-ben und bekommen eine Provision vom großenHändler.“ Eine zweite Möglichkeit sei die Positionie-rung als lokaler Mehrmarkenhändler mit starker Ser-viceorientierung, auch beim Eintausch von Ge-brauchtwagen würden die lokalen Händler weiterhineine wichtige Rolle spielen. •

28 AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

HANDEL

Nicht nur in Österreich müssten sich die Auto-händler auf deutliche Veränderungen einstel-

len, warnt Dr. Willi Diez, Direktor des Instituts für Au-tomobilwirtschaft an der Hochschule für Wirtschaftund Umwelt in Nürtingen-Geislingen. Ausgelöst wür-den diese Veränderungen unter anderem durch eine„Revolution im Kundenverhalten“: Früher sei dasAutohaus (oder auch mehrere) klassische erste An-laufstelle für Neuwagen-Käufer gewesen: „Man hatsich beraten lassen, eine Probefahrt gemacht unddann über den Kauf entschieden.“ Heute beginne dieReise für die Kunden bereits zu Hause: „90 Prozentder Kunden informieren sich im Internet, das gilt so-wohl für Neu- als auch für Gebrauchtwagen. Dannwählen sie ein Autohaus und machen eine Probe-fahrt.“ Dadurch sei der traditionelle Automobilver-trieb und -verkauf (das DreieckHersteller/Händler/Kunde) heute im Erosionspro-zess. „Und diese Veränderung im Kundenverhaltenführt auch zu stärkerem Preisdruck und zu stärkeremMargendruck“, analysiert Diez.

Händler muss sich als „Eigenmarke“ positionierenDieses Problem drohe sich noch zu verschärfen, wennElektroautos mehr Marktanteile gewinnen würden:„Da bleibt nichts mehr hängen, vor allem weil das Öl

Prof. Willi Diezpräsentierte beimVortrag auch vieleZahlen – etwaüber die Zusam-menhänge zwi-schen Neuwagen-zulassungen undder Rendite (o.)

Ist das System am Ende?Mit heftigen Worten rüttelte der deutsche Auto-Profes-sor Willi Diez die Zuhörer eines von der Dekra veranstal-teten Vortrags in Wien auf.Von Mag. Heinz Müller

Dekra-Österreich-GeschäftsführerMartin Ruß ludzur Veranstaltung

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Page 29: Auto & Wirtschaft 11/2014

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30 AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

„Mit dem Kauf ist es ja nicht getan. Dann beginnt das After-sales-Geschaf̈t“,meint Prof. Rupert Stadler (Audi) auf Seite 32

„Das präzise Lokalisieren von Fehlernspart Zeit und Material“,sagt Gerald Lackner (AVL DiTest) auf Seite 46

MANAGEMENT

Philipp HayderHalloween im Autohaus

Wenn kürzlich schau-rige Gestalten an IhreTür geklopft und Sie inAngst und Schreckenversetzt haben, gibt esdafür zwei Erklärun-gen: Entweder warenes die Nachbarskinderin Halloween-Verklei-dungen oder die Audi-toren Ihres Importeurs.Letztere tragen keinegruseligen Kostüme,spielen dem Auto-händler aber so man-chen bösen Streich.Ein Beispiel ist jenerMarkenbetrieb, demGarantieersatzzahlun-gen in Höhe von über10.000 Euro verweigertwurden, weil seineMitarbeiter hand-schriftliche Kurzanga-ben anstatt etwas aus-führlichererBeschreibungen einge-reicht hatten.Manchen Marken istkein Argument zu lä-cherlich, um nicht dieletzten Euros aus ihren„Partnern“ herauszu-quetschen. Im Unter-schied zu Halloweenist dieser Spuk amnächsten Morgen nichtvorbei.

G-Klasse: Frühestens 2022 ist SchlussDie Daimler AG hat den Vertrag mit Magna International zur Produktion derMercedes G-Klasse in Graz um weitere 3 Jahre bis 2022 verlängert: Vom Fahr-zeug, das seit 1979 gefertigt wird, wurden mittlerweile etwa 250.000 Einheitenhergestellt. In den vergangenen Jahren wurde ein deutliches Wachstum regis-triert, allein im Vorjahr wurden 12.500 Stück an Kunden ausgeliefert. Über die Aufteilung auf zivile und militärisch genutzte Fahrzeuge wollten weder Hersteller noch Auftraggeber nähere Auskünfte erteilen.

Denzel: Beide Betriebe in Klagenfurt übersiedelnMöglichst rasch sollten die finalen Planungen für die Errichtung eines zentra-len Standortes für die Firma Denzel in Klagenfurt abgeschlossen werden, sagtKomm.-Rat Alfred Stadler, Vorstand der Wolfgang Denzel AG. Aktuell wartetdas Unternehmen auf die Baugenehmigung. Nach der Fertigstellung des neuenKundencenters sollen die derzeitigen Standorte in der Feldkirchner Straße 90(siehe Foto, BMW, Mini) und in der St. Veiter Straße 209 (Hyundai, Mitsu -bishi, Volvo und Fiat Professional) abgesiedelt werden.

Denzel startet Hilfsaktion in der Gumpendorfer Straße Für die seit ihrer Geburt schwer behinderte Tochter von Serviceannehmer Mi-chael Czesniczewski (l.) hat der Betriebsrat von Denzel in der GumpendorferStraße in Wien eine Hilfsaktion gestartet: Initiator Andreas Dongo (r.) erhofftsich beim Konzert dreier Mundart-Musiker (Anti Cornettos, David Stellnerund Bend an Elbow) am 14.11. um 17:30 Uhr Gelder für die Behandlungender 18-jährigen Melanie (M.). Es gibt auch ein Spendenkonto: AndreasDongo, Bawag, AT43 1400 0048 1601 0590, Verwendungszweck: Melanie.

ZKW fertigt bald auch in MexikoDie erste Bauphase des Scheinwerferwerkes von Zizala Lichtsys-teme mit Hauptsitz in Wieselburg in der mexikanischen Stadt Si-lao soll bis Herbst 2015 fertiggestellt sein: Dies wurde bei derGrundsteinlegung im Oktober bekannt gegeben. GeschäftsführerMag. Hubert Schuhleitner erwartet sich durch den neuen Betriebdie Erschließung eines komplett neuen Kontinents für den Lichtsysteme-Hersteller. Das Werk sollspäter weiter ausgebaut werden; insgesamt 1.350 Mitarbeiter sind vorgesehen.

Verkaufseinbrüche betreffen auch Porsche Holding Aufgrund der politischen Krise und der kriegerischen Ereignisse im Osten desLandes seien die Verkaufszahlen von Neuwagen in der Ukraine heuer generellum die Hälfte eingebrochen, sagt Alain Favey, Chef der Porsche Holding inSalzburg. Das Unternehmen ist für die VW-Konzernmarken in der Ukraine zu-ständig; heuer wurde bei diesen Fabrikaten ein Rückgang von 10.000 Einhei-ten registriert. Das ist umso schmerzlicher, als die Ukraine bis 2013 der wich-tigste Markt der Porsche Holding in Osteuropa war.

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Page 31: Auto & Wirtschaft 11/2014

MANAGEMENT

Wie sieht die Buchungslage zum aktuellen Zeit-punkt, rund 2 Monate vor Beginn derAutoZum, aus?Andreas Wetzer: Äußerst zufriedenstel-lend. Wir erwarten erneut eine erfolgrei-che „AutoZum“ in der Größenordnungvon 2013.

Wie viele Aussteller werden kommen?Sind das mehr als vor 2 Jahren?Wetzer: In der Summe rechnen wir mitrund 300 Ausstellern, die auf der „Auto-Zum 2015“ ihre Neuheiten präsentierenwerden. Die präsente Herstellerdichte istin Anbetracht der Großhandelsstrukturin der Branche allerdings nur bedingtein Qualitäts-Messkriterium.

Welche Hallen werden dieses Mal „be-spielt“? Gibt es wieder Neuerungen zu2013?Andreas Wetzer: Wie bereits vor zwei Jahren werdendie Hallen 1, 2, 6, 7, 8, 9 und 10 belegt sein.

Wann findet die Aufplanung statt? Gibt es über-haupt noch freie Standplätze?Andreas Wetzer: Die Aufplanung ist zum jetzigenZeitpunkt bereits weitgehend abgeschlossen. FürSchnellentschlossene sind noch wenige Restplätzevorhanden. Interessierte sollten sich rasch bei unsmelden – wir freuen uns auf die Kontaktaufnahme per

E-Mail unter [email protected] oder telefonischunter der Nummer 0662 4477-2206.

Welche Branchen werden im Jänner 2015 in Salz-burg besonders stark vertreten sein? Und welche-Wirtschaftszweige würden Sie sich noch besser ver-treten wünschen?

Andreas Wetzer: Insgesamt sind alle Bran-chenbereiche gut repräsentiert. Besondersfreut uns das Zustandekommen des Reifen-FORUMS, bei dem die heimische Reifenin-dustrie ihre Stärke demonstriert und einekompetenzgeladene Informations-, Kommu-nikations- und Neuheitenplattform vorfindet.

Wie viele Besucher erwarten sie? Mehr oderweniger als 2013?Andreas Wetzer: Das Fachbesucherpotenzialhat sich nur unwesentlich verändert. Wir be-mühen uns um Zuwächse aus dem süddeut-schen Raum und setzen daher dort einen Werbeschwerpunkt. In Summe erwarten wir erneut rund 23.000 Fach -besucher.

Die wichtigsten Daten Die AutoZum findet von Mittwoch, dem 21.

Jänner, bis Samstag, den 24. Jänner 2015, im Messe-zentrum Salzburg statt. Die Branchenmesse ist vonMittwoch bis Freitag von 9 bis 18 Uhr und am Sams-tag von 9 bis17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet imOnline-Vorverkauf 11 Euro. Kommen zumindest 3Personen aus einem Unternehmen, verbilligt sich derVorverkaufspreis auf 9 Euro. An den Messekassensind 17 Euro für den Eintritt zu bezahlen. Eine Dau-erkarte kostet 30 Euro, eine Nachmittagskarte (ab 14Uhr) ist an den Tageskassen um 11 Euro zu haben. •

„Rechnen mit 300 Ausstellern“Die nächste AutoZum in Salzburg wirft ihre Schatten vo-raus. Wir sprachen mit Messeleiter Ing. Andreas Wetzerüber seine Pläne und Erwartungen. Eines vorweg: LetztePlätze für die Branchenmesse im Jänner gibt es noch.Von Mag. Heinz Müller

Ing. Andreas Wet-zer leitet – wieschon 2013 – auchdieses Mal dieVorbereitungenfür die AutoZum

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Page 32: Auto & Wirtschaft 11/2014

Ein eindeutiger Trend? Nein, den konnte man inParis diesmal nicht ausmachen. Standen andere

Autosalons (auch in Genf oder Frankfurt) seinerzeitoft im Zeichen einer bestimmten Fahrzeuggattung(etwa der Elektroautos) oder stellten die Wege in eineneue Richtung (beispielsweise für benzinsparendeModelle), so gab es in der Stadt an der Seine diesmaleine Mischung aus allem: Neue Kleinstwagen standenebenso auf den Ständen wie sündteure Sportwagen.Spritsparende Modelle mit neuester Technologie fan-den sich neben US-Modellen, deren Benzindurst nachwie vor kaum ersättlich scheint.An den 16 offiziellen Messetagen passierten heuer um

22.097 Besucher mehr die Drehkreuzein den Hallen an der Porte de Ver-sailles als beim Salon im Jahr 2012.Damit untermauerte Paris eindrucks-voll seine Rolle als besucherstärksteAutomesse (vor Tokio im Vorjahr mit902.800 und Frankfurt 2013 mit881.100 Gästen).

Krisen in Russland und der UkraineAuch wenn sich die Branche nach au-

ßen hin mit viel Optimismus umgibt, sind es doch die

32 AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

kleinen Nuancen in den Gesprächen, die aufhorchenlassen: etwa wenn man die Manager, die wir auchdiesmal in großer Zahl zu Interviews trafen, auf die Si-tuation in Russland anspricht. Die starken Neuzulas-sungs-Rückgänge infolge der Rubel-Abwertungen undder Einfuhr-Beschränkungen aufgrund der EU-Sank-tionen haben ja durchaus auch Auswirkungen aufWesteuropa, da Zulieferer ihre Produktionen kürzenmüssen. Und die Vertriebsmanager haben massiveProbleme, ihre Händler im Osten der Ukraine und aufder Halbinsel Krim zu beliefern.

Innovation bis hin zum selbstfahrenden AudiHochwertig, sportlich und innovativ: So beschreibtAudi-Vorstandsvorsitzender Prof. Rupert Stadler diebayerische Marke des VW-Konzerns. Diesem An-spruch folge das virtuelle Cockpit des TT, bei dem Na-vigation, Geschwindigkeitsanzeige und vollelektroni-sche Sprachsteuerung miteinander vernetzt sind. Erkann sich für Audi pilotiertes Fahren, die selbststän-digen Fortbewegung des Autos, vorstellen: Das ent-spreche auch dem Wunsch fahraktiver Kunden, diein unfallbedingtem Stopp-and-Go-Verkehr einmalkonzentriert telefonieren könnten. Audi wolle jungeKunden gewinnen und sie punkto Mobilität durchalle Lebensphasen begleiten: Auch wenn es in ersterLinie um den Fahrzeugerwerb geht, bestätigte Stadlerauch Car-Sharing-Pilotprojekte. In Zeiten zunehmen-den Internethandels und via Netz perfekt vorinfor-mierter Kunden „routet Audi den Fahrzeugverkauf imKern immer über den Handel“, so Stadler. „Mit demKauf ist es ja nicht getan. Dann beginne das After-sales-Geschäft.

Mit 1.253.513 Besuchern übertraf der am19. Oktober beendete Pariser Autosalondie Zahlen von 2012 und bleibt die weitaus größte Autoshow der Welt. Doch wohin geht die automobile Reise?Von Mag. Heinz Müller und Dr. Nikolaus Engel

Audi-Vorstands-sprecher RupertStadler

Bruno Bloquel,Manager bei Citroën

PARISER SALON

Tina Müller, Mar-keting-Direktorinbei Opel

Viele offene Fragen am Salon an der Seine

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Citroën: Mit Emissionsminderung und DS zum ErfolgMit einem separaten Auftritt, dem man als mystisch-schillernd empfinden konnte, war die designzen-trierte Citroën-Marke DS in Paris vertreten: „Sa-lons DS“ sollen, auch in Österreichs großen Städten,dank des Engagements der Partner, zunehmend Kun-den anziehen. Vorbild ist dabei der Standort desHerstellers in der Wiener Triester Straße. Bis 2020soll es in den 200 größten Städten DS-Stores geben.„DS braucht Bekanntheit“, sagt Bruno Bloquel, un-ter anderem für Österreich zuständiger Sales andOperations Director Zentral- und Nordeuropa. 2015laute das Ziel, mit den rund 500 Händlern die gut 4,5Prozent Marktanteil in der Region (einschließlichleichter Nutzfahrzeuge) weiter zu festigen, was mitder neuen Produktpalette gelingen sollte. Mit Model-len wie dem neuen Berlingo wolle man im derzeitnoch nicht signifikanten Elektrofahrzeuggeschäftbleiben.

Ford setzt auf Vignale-SchauräumeNeuigkeiten für die Händler – auch in Österreich –kündigte Roelant de Waard, Vice President von FordEurope, im Interview an: Mitte 2015 will der US-Hersteller in Europa mit der Errichtung der Schau-räume für die exklusive Vignale-Kollektion beginnen:So will man Kunden, die ihren Mondeo, S-MAX oderGalaxy ganz exklusiv konfigurieren wollen, ein beson-deres Ambiente in den Schauräumen bieten. Wie vieldie Händler in die Hand nehmen müssen, wollte deWaard nicht beziffern. Klar ist aber jedenfalls: Es wirdbei den betroffenen Händlern sicher zahlreiche Um-bauten geben müssen.

Hyundai: Qualitätsverkäufe mit neuen ModellenAllan Rushforth, der nun die weltweite Vertriebslei-tung bei Nissan übernommen hat, erläuterte in Parisnoch als Senior Vice President und Chief OperatingOfficer von Hyundai Motor Europe die aktuelle Stra-tegie des koreanischen Herstellers: den Schwenk vonder rein an Marktanteilen und Stückzahlen orien-tierten Volumen- zu einer Verkaufsstrategie, die zu-sätzlich auf die Qualität der Verkäufe und zur Erobe-rung neuer Kunden auf die neuen Produkte baut.Das gelte nicht nur für den neuen i20, der zwischenB- und C-Segment als VW-Golf-Alternative einzustu-fen sei und der ab Jänner 2015 auf den Markt kom-

Michael Cole,Chief OperatingOfficer von KiaMotors Europe

Allan Rushforthwechselte mittler-weile von Hyundaizu Nissan

Roelant deWaard, Vice Pre-sident von FordEurope

Didier Leroy, Europa-Chef von Toyota,legt keinen Wert auf übertriebene Kurz-zulassungs-Aktionen: „Wir wollen denMarkt nicht künstlich pushen, sondernin einem gesunden Umfeld dastehen.“Heuer erwartet Toyota in Europa denAbsatz von 865.000 Stück (dazu kom-men noch 50.000 Lexus). Seit dem Krisenjahr 2008, als in Europazwar noch 1.143.000 Autos abgesetzt wurden, derHersteller aber 996 Millionen Euro verlor, hat sichdas Geschäft grundlegend gewandelt: „Im letztenFiskaljahr 2013 waren wir mit 847.000 Autos pro-fitabel und haben 435 Millionen Euro verdient“,sagt Leroy.

PARISER SALON

Der Franzose Didier Leroy istEuropa-Chef vonToyota

„Profit wichtiger als Stückzahlen“

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34 AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

steigert – und dies „bei einem gegenüber 2008/09vielleicht 15 Prozent gesunkenen europäischen Pkw-Markt“.

Guyton: Mazda hat Premiumkunden im VisierMazda habe in den vergangenen 4 bis 5 Jahren – inwirtschaftlich schweren Zeiten – nicht auf die Umset-zung neuer Standards gedrängt. Nun sei es Zeit, einenneuen Look & Style umzusetzen, die zu den Kundenpasse, die man mit den neuen Modellen von anderenMarken in die Mazda-Schauräume bringen wolle –vor allem Premiumkunden, sagt Jeff Guyton, Presi-dent & CEO von Mazda Europe. Wichtig sei dabei,dass der Hersteller eine Lösung erarbeitet habe, mitder die Händler den neuen Auftritt optisch beein-druckend und im Vergleich mit dem Wettbewerb umweniger als die Hälfte oder vielleicht sogar für einDrittel der Investitionen umsetzen könnten. Auf dieFrage, ob der Mazda 6 nicht vielleicht zu groß für dieStädte im alten Europa geraten sein könnte, meintGuyton verschmitzt: „Dafür haben wir den Mazda 3im Programm!“ Der 1,5-Liter-Diesel des neuen Mazda2 werde auch in anderen Modellen eingesetzt werden.

Mitsubishi will weiter wachsenOb Mitsubishi seine Kooperation mit dem PSA-Kon-zern bei der Produktion aufrecht erhalte, sei nochnicht entschieden, sagte Produktmanager KanenoriOkamoto: „Wir reden von Modell zu Modell. Obauch die nächste Generation des Mitsubishi ASX vonPeugeot und Citroën unter eigenem Namen verkauftwird, ist noch nicht entschieden. Wir sind aber offenfür Diskussionen.“ Bisher hätte die Kooperation je-denfalls beiden Seiten Erfolge gebracht. Das gelte,wenn auch in geringerem Umfang, auch für das Elek-troauto i-MiEV, das ebenfalls von Mitsubishi entwi-ckelt und gebaut worden sei und von den beidenfranzösischen Herstellern als Peugeot i-On bzw. Ci-troën C-Zero vermarktet werde.

Nissan setzt auf Erfolg des neuen PulsarDie Rückkehr seiner Marke in die Welt konventionel-ler Produkte verteidigte Paul Willcox, Europa-Chefvon Nissan. „Wir wollen in Europa einen Marktanteilvon 5 Prozent. Das war aber bisher nicht möglich,weil wir in einigen Segmenten nicht vertreten waren.“

Audi TT Sportback Con-

cept: 4 Türen, 5 SitzeCitroën gibt mit dem DS Divine einen Blick auf das künftige Design Auf ins Gelände –mit dem

Fiat

500 X ist das möglichMit dem Mustang bringt Ford2015 eine Ikone nach Europa

Winfried Vahlandführt Skoda inneue Höhen

Das Ziel, am Ende dieses Jahrzehnts 1,5 MillionenFahrzeuge pro Jahr abzusetzen, sei immer nochaufrecht, meint Winfried Vahland, Vorstandschefvon Skoda. Der Deutsche freut sich über die gutePosition seiner Marke in Österreich, glaubt dasPotenzial in anderen europäischen Ländern abernoch besser ausschöpfen zu können.Die Entscheidung, nach China zu gehen, sei gold-richtig gewesen, die USA stünden vorerst abernicht am Plan. Dass Skoda auch leichte Nutzfahr-zeuge oder Cabrios anbieten wird, ist kein Thema:„Cabrios wären für uns nur in einigen LändernEuropas absetzbar. Das rechnet sich nicht.“

„Cabrios rechnen sich nicht“

Paul Willcox,Europa-Chef vonNissan

Europachef Yos-hinobu Abe gibtSuzuki neue Perspektiven

Mit dem 2er Active Tourer steigt BMW in einbisher nicht aufbereitetes Segment ein

men wird. Auch den neuen Transporter H 350 wolleder Hersteller in dem wettbewerbsbetonten Segmentbewusst nicht über die Rabatte verkaufen. Es gehe da-rum, mit dem Modell die Profitabilität zu erhalten undStrukturen für die künftige komplette Nutzfahrzeug-reihe aufzubauen. Zielgruppe seien kleinere Unter-nehmen, bei denen der Transporter „als Brückenkopffür das Geschäft mit der Pkw-Modellpalette dienen“soll.

Kia: 50 Prozent Steigerung bei rückläufigem MarktMichael Cole, Chief Operating Officer von Kia Mo-tors Europe, geht in den 31 von ihm verantwortetenMärkten – nicht zuletzt durch den mit 7 bis 8 ProzentSteigerung unerwartet guten Start im 1. Quartal 2014– heuer im Schnitt von 6 Prozent und 2015 von un-gefähr 3 Prozent Wachstum aus. Das Vertrauen der Konsumenten in die Wirtschaft und die Nachfra-gen in einzelnen Märkte charakterisiert er als „sehr unterschiedlich“ und teilweise „unsicher undverletzlich“. In der Region Westeuropa werde Kia heuer mit na-hezu 360.000 (2013: 339.000) Einheiten und damit5 aufeinanderfolgenden Jahren mit Zuwächsen ab-schließen: Von 2009 bis 2014 habe die dann ihrejährlichen Verkäufe um insgesamt fast 50 Prozent ge-

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AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014 35

Dies werde sich nun ändern, etwa mit der Lancierungdes Pulsar im C-Segment. „Wir wissen aber natürlichauch, dass der Markt gerade sehr zäh ist, auch wennwir gerade in Südeuropa eine gewisse Erholung sehen.“Man müsse versuchen, aus jedem einzelnen Land dasMaximum an Volumen herauszuholen. Auch aus Russ-land? „Hier ist es für uns seit Jahren rauf- und runter-gegangen“, analysiert Willcox: „Ich hoffe, dass sichder Markt nach dem großen Minus nun stabilisiertund er dann wieder langsam wächst.“

Opel will junge Kunden ins Boot holenTina Müller, Marketing-Chefin von Opel, kündigteim A&W-Interview an, sich in den kommenden Jah-ren auch verstärkt um die bisherigen Chevrolet-Kun-den kümmern zu wollen: „Der neue Karl, den wirnächstes Jahr auf den Markt bringen, ist das perfekteAuto für sie. Seit dem Wegfall des Spark haben dieseLeute ja kein wirkliches Angebot mehr.“ Außerdemwill man mit diesem Kleinwagen im Preissegmentvon 10.000 Euro auch mehr junge Kunden für dieMarke Opel anziehen, der Karl kommt 2015 auf denMarkt: „Es leben ja nicht alle in Städten wie Berlinoder Wien, wo sie nicht mehr unbedingt sofort einneues Auto brauchen.“

Kunden online wie offline betreuen2013 sei Renault nicht nur die Gruppe mit demstärksten Marktanteilswachstum – auch dank Dacia– gewesen, sondern habe mit Clio, Captur und Zoeden Grundstein für die Erneuerung der komplettenModellpalette gelegt. 2014 sei besser gelaufen als er-wartet, so Renault-Europachef Stefan Müller, folgtenTwingo, Trafic und in Paris der neue Espace. Das2015 weiterlaufende Produktfeuerwerk enthalte auchnoch 2 Überraschungen im Bereich Crossover/SUV,verriet Müller. Er geht 2015 von einer Erholung desMarkts in Europa aus: Dann greife das Renault c@re-Programm, das von der Schauraumgestaltung bis zumInternetauftritt reiche und die Kundenbetreuung on-line wie offline zu 100 Prozent sicherstellen und füreinen deutlichen Sprung nach vorn punkto Erobe-rung, Loyalität und Kundenzufriedenheit sorgen solle.Was den Ertrag betreffe, werde sich der Handel anden Besten, die auch in Krisenzeiten gutes Geld ver-dienen, ein Beispiel nehmen müssen.

rd pa

Die 3. Generation des Kia Sorento:Start Jänner 2015 Der MX-5 trägt unverkennb

ar die

neue Bildsprache von Mazda

Mit dem XE kehrt Jaguar nach mehrerenJahren in die Mittelklasse zurück

Mercedes AMG GT: auf Wunschmit 462 oder 510 PS

Österreich gehöre zwar zu jenen Län-dern, in denen der smart sehr gut an-komme, erklärt Markenchefin AnnetteWinkler. Doch obwohl Wien eineschöne Dichte an smart habe, sei dieStadt noch nicht am Limit. Angst, dassman durch die mittlerweile 800 Fahr-zeuge von car2go potenzielle Kundenverliere, hat Winkler nicht: „Das Gegenteil ist derFall. Wir kriegen Kunden, die sonst nie einen smartfahren würden. Der eine oder andere borgt sich dasAuto so oft aus, dass er mittlerweile gleich einensmart kauft.“ Die in Paris vorgestellte dritte Gene-ration des smart kommt ebenso wie die viertürigeVersion am 22. November zu den Händlern.

Mazda-Europa-chef Jeff Guytonfreut sich übersteigende Zahlen

„Wien ist noch nicht am Limit“

Annette Winklerhat mit dem neuensmart Großes vor

Suzuki baut Modellpalette weiter ausAuf eine deutliche Ausweitung der Produktpalettesetzt auch Yoshinobu Abe, neuer Eu-ropachef von Suzuki. „Wir bringen je-des Jahr ein neues Modell: So planenwir Wachstum“, sagte der Japaner imInterview mit A&W. Nach dem klei-nen Celerio (Österreich-Premiere imJänner 2015) und dem Vitara (März2015) kommt ein Jahr später auch einneues Modell im B-Segment auf denMarkt: „Dann wollen wir unsere Pa-lette Stufe um Stufe umbauen.“ Zielsei es, 2017 wieder 300.000 Einheiten in Europa zuverkaufen, das ist fast die Hälfte mehr als derzeit.

Viele Manager aus ÖsterreichDass sich ein Besuch eines Autosalons auch im Zeit-alter des Internets nach wie vor auszahlt, bewiesenauch die zahlreichen Besucher aus Österreich (sieheFotostrecke). Denn nirgendwo sonst kann man sicheinen so guten Überblick über die Neuheiten (vor al-lem über jene der Mitbewerber) verschaffen wie aufeinem Autosalon. Als nächste (wenn auch längstnicht so große) Ausstellung steht dann die ViennaAutoshow vom 15. bis 18. Jänner 2015 auf dem Pro-gramm. •

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Stefan Müller,Vertriebsvorstandvon Renault

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Page 36: Auto & Wirtschaft 11/2014

Lexus NX 300h: Kampf-

ansage im SUV-SegmentDie nächste Generation des Opel Corsasieht gut aus und bietet neueste Technik

Peugeot 108: einer der Neulingebei den Kleinstwagen

Kurt Egloff, Öster-reich-Chef von BMW

Christoph Stummvoll (Peugeot Österreich)mit seiner Kollegin Manuela Diethelm (CH)

Thomas von Gelmini,Volvo Car Austria

Steffen Knapp, frü-her Ford, jetzt Seat

Galmiche Meyer repräsentiert den fran-zösischen Allrad-Spezialisten Dangel

Hyundai-Trio(v. l.): RolandPunzengruber,Valeska Haaf,Hansjörg Mayr

Jo Deimel,MazdaAustria

Honda-Austria-Chef Roland Berger, Domi-nique Unmuth (l.), Sandra Sommer (r.)

Bernhard Bauer,Mercedes-Sprecher

Ingrid Lawrence, Spreche-rin von Toyota Austria

Richard Mieling, Pressechef der PorscheHolding, auf der neuen Ducati Scrambler

Kia-Österreich-Chef Bernhard Denk undsein Pressesprecher Gilbert Haake

Max Egger, SkodasÖsterreich-Chef

Stefan Skrabal vonFord Austria

Gudrun Glück, Audi-Sprecherin

Helmut Pletzer, Su-zuki Österreich

Zwei Denzel-Chefs auf Besuch in Paris:Alfred Stadler (l.) und Gregor Strassl (r.)

VW-SprecherinKarin Angerer

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Wolfgang Brun-ner, Fiat-Sprecher

Eine der wichtigsten Neuheiten

in Paris: der VW Passat VariantDer Renault Espace sieht vielsportlicher aus als bisher

Opel-Chef Karl-Thomas Neumann, Österreich-Sprecher Josef Ulrich (r.)

Seat-Österreich-Chef WolfgangWurm mit einer Hostess am Stand

Michaela Potisk sprichtfür Infiniti in Österreich

Nissan-StimmeElisabeth Schaljo

Dieter Platzer, Ja-guar/Land Rover

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MANAGEMENT

AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014 37

Ursprünglich waren Blogs eine Art Tagebuch. DerBetreiber, also Blogger, tat Meinungen kund,

kommentierte Situationen und Sachver-halte oder schrieb Gefühle und Gedankennieder – allerdings nicht auf Papier, son-dern gleich ins Netz und für alle einsehbar.Das ist wohl auch der grundlegendste Un-terschied zwischen analogem und virtuel-lem Tagebuch: Was einst als täglicher oderzumindest regelmäßiger Eintrag für einenselbst gedacht war, um seine Gedankenund Gefühle festzuhalten, wird heute mög-lichst rasch und auffällig in die Welt posaunt.In Zeiten von Facebook, Twitter & Co, in denen Men-schen jeden Morgenkaffee und sogar das komplette Ur-laubsalbum auf die PCs und Smartphones dieser Weltschicken, ist es nicht verwunderlich, dass die Anzahl derBlogs rasant zunimmt und längst in die Millionen geht.

Täglich, persönlich, unverwechselbarDie wesentlichen Merkmale: Ein Autor ist verant-wortlich für den Inhalt und schreibt die Artikel ausder Ich-Perspektive, jedenfalls aber persönlich ge-färbt. Der Content selbst ist prinzipiell chronologischgeordnet und publiziert. Inzwischen unterscheidensich Blogs nicht nur in Design und Technik, sondernauch von den Inhalten her von den Ur-Blogs, dieMitte der 90er-Jahre im Netz präsent waren. Die Blog-ger-Typen reichen von Menschenrechtlern, Politikernund Künstlern über Hobbyköchinnen und Mode-Ikonen bis hin zu Reisefreaks und Corporate Blogsvon großen Konzernen, die damit ihre Kommunika-tions- oder Marketingziele verfolgen und verbessern.

Die Vorteile eines BloggersImmer mehr erweitern auch Motorjournalisten dietraditionelle Test- und Produktberichterstattung umihre subjektiv angehauchten und im Idealfall sehr in-dividuell formulierten Beiträge. Die meisten größerenAuto-Endkundenmagazine beinhalten auf ihren On-line-Auftritten längst auch Blogs der Redakteure bzw.Mitarbeiter. Und auch Einzelblogger wie RaphaelGürth mit autofilou.at, Dajana Eder mit ihrem mittler-weile aus Hamburg produzierten impulsee.eu oder Pe-tra Mühr via Autofrau.at drücken der Kfz-Branche ihrpersönliches Profil auf. Denn …• Weltnachrichten hat jeder. Wer hingegen authen-

tisch und unverwechselbar über ein Spezialgebietschreibt, baut eine fixe Leserschaft auf.

• Der direkte Dialog mit Lesern schafft zusätzlichVertrauen und führt in Folge zu Kommentarenund somit wertvollen Informationen der Kunden.

• Man erfährt direkt von seiner Zielgruppe die Vor-und Nachteile eines Produkts bzw. welche Artikeloder Dienstleistungen sich die Leser wünschen.

• Umfragen lassen sich leicht undohne viel Kostenaufwand gestalten.• Suchmaschinen, allen voran Google, lieben einzigartige Blogs, daes ihr Bestreben ist, stets aktuelle, in-

teressante sowie möglichstunverwechselbare Inhalteanzubieten, wenn eineSuchanfrage gestellt wird.• Die meisten Blogs sindmit suchmaschinenfreundli-chen Seitenvorlagen (Tem-plates) ausgestattet und er-zeugen somitsuchmaschinenfreundliche

Seitenadressen, in denen die wesentlichen Key-words eines Artikels aus der Überschrift übernom-men werden – was die Aufmerksamkeit einerSuchmaschine erregt. • (RED)

Blog’ mal wiederOb Unternehmen, Institutionen oder Privatpersonen:Bloggen ist in, die Themen unendlich, die Möglichkeitenebenfalls. Nun ziehen Blogger mehr und mehr auch indie Kfz-Branche ein.

Im Internet fin-den sich mittler-weile zahlreicheBlogs aus demKfz-Bereich

s 37 autoblog *** PAGINA s37 sonst okmue_Layout 1 31.10.14 12:49 Seite 1

Page 38: Auto & Wirtschaft 11/2014

MANAGEMENT

VW 14.076 20,30 6,47 125.628 20,24 -0,94

Audi 6.265 9,03 6,37 57.379 9,25 0,28

BMW 4.753 6,85 7,85 44.103 7,11 0,61

Opel 4.455 6,42 -5,35 41.426 6,68 -5,72

Ford 4.281 6,17 3,08 38.100 6,14 -3,45

Mercedes-Benz 3.644 5,25 4,05 33.854 5,46 0,47

Renault 3.477 5,01 -1,56 30.143 4,86 -3,31

Peugeot 2.949 4,25 -0,41 26.814 4,32 -3,59

Skoda 2.822 4,07 10,84 24.319 3,92 0,01

Seat 2.523 3,64 16,81 21.285 3,43 4,43

Fiat/Abarth 2.359 3,40 -6,31 21.007 3,39 -5,57

Mazda 2.321 3,35 -2,60 21.324 3,44 -4,96

Toyota 1.816 2,62 1,85 16.059 2,59 -6,64

Citroën 1.771 2,55 2,79 15.232 2,45 -5,61

Hyundai 1.541 2,22 23,48 12.388 2,00 15,02

Nissan 1.138 1,64 3,55 9.544 1,54 -4,03

Suzuki 1.122 1,62 6,76 9.379 1,51 -3,03

Kia 1.039 1,50 9,71 8.671 1,40 -0,94

Mitsubishi 815 1,18 -2,40 6.900 1,11 -6,77

Volvo 755 1,09 -4,07 7.060 1,14 -2,11

Alfa Romeo 709 1,02 -6,71 6.748 1,09 -4,58

Honda 650 0,94 -0,61 5.738 0,92 -10,57

Chevrolet/Daewoo 516 0,74 -19,00 4.888 0,79 -15,42

Mini 398 0,57 19,52 3.454 0,56 12,99

Dacia 344 0,50 32,31 2.757 0,44 30,23

smart 303 0,44 6,69 2.638 0,43 6,59

Jeep 300 0,43 -0,99 2.746 0,44 1,14

Porsche 299 0,43 16,80 3.300 0,53 10,07

Chrysler 295 0,43 -17,37 3.249 0,52 -10,91

Land Rover 264 0,38 9,09 2.371 0,38 19,75

Subaru 264 0,38 0,00 2.081 0,34 -17,19

Lancia 230 0,33 -2,95 1.975 0,32 -7,84

Jaguar 145 0,21 4,32 1.459 0,24 8,31

Rover 94 0,14 -16,07 853 0,14 -13,05

Daihatsu 93 0,13 -29,01 823 0,13 -19,31

Lexus 77 0,11 45,28 570 0,09 11,11

Saab 63 0,09 -25,88 713 0,11 -8,12

SsangYong 51 0,07 8,51 362 0,06 -4,74

Dodge 42 0,06 -8,70 344 0,06 -14,21

Ferrari 24 0,03 -7,69 283 0,05 16,94

MG 24 0,03 166,67 149 0,02 24,17

Lada 17 0,02 13,33 136 0,02 -7,48

Maserati 16 0,02 14,29 167 0,03 12,84

Bentley 14 0,02 55,56 102 0,02 21,43

Lamborghini 6 0,01 20,00 58 0,01 28,89

Aston Martin 5 0,01 -44,44 90 0,01 9,76

Rolls-Royce 4 0,01 33,33 62 0,01 51,22

Infiniti 3 0,00 50,00 27 0,00 92,86

KTM 1 0,00 0,00 25 0,00 66,67

Sonstige 177 0,26 1,72 1.775 0,29 4,60

Summe 69.350 100,00 3,63 620.558 100,00 -1,72

Sept. 2014 Jän.–Sept. 2014

Marke Stück MA +/– in % Stück MA +/– in %in % z. Vorjahr in % z. Vorjahr

Gebrauchtwagen

Das letzte Plus ist lange her

Marke/ September 2014 Jän.–Sept. 2014Modell Stück MA in% Stück MA in%

VW Golf 1.776 7,1 14.710 6,2VW Polo 975 3,9 7.082 3,0Hyundai i20 879 3,5 5.671 2,4Skoda Octavia 657 2,6 6.301 2,7Opel Corsa 569 2,3 3.123 1,3Renault Mégane 566 2,3 5.555 2,3Ford Focus 537 2,2 5.008 2,1Renault Clio 469 1,9 3.824 1,6Opel Mokka 421 1,7 3.099 1,3Seat Ibiza 420 1,7 3.804 1,6

Bundesland Sept. 14 +/- % Sept. 13B 893 -8,03 971K 1.405 -0,71 1.415NÖ 4.710 +1,12 4.658OÖ 4.165 -3,61 4.321S 1.905 -11,19 2.145St 3.303 -7,66 3.577T 1.976 +1,07 1.955V 1.055 -0,85 1.064W 5.451 +4,93 5.195

Bundesländer Neuanmeldungen

Mit einem Minus von 1,73 Prozent bei den Neu-zulassungen war der September bereits der sie-

bente Monat in Folge, bei dem dieser Bereich im Ver-gleich zum Vorjahr zurückging. Da auch der Jännernegativ war, brachte eigentlich nur der Februar (30,16Prozent) positive Zahlen, weil viele Kunden ange-sichts der Erhöhung der NoVA Käufe vorgezogen ha-ben. Eine triste Bilanz, auch wenn das relativ niedrigeMinus im September einen gewissen Anlass zur Hoff-nung gibt.Wie so oft klaffen auch diesmal die Ergebnisse in deneinzelnen Bundesländern weit auseinander: Währenddie Lage in Wien, der Region mit den meisten Zulas-sungen, mit einem Plus von 4,93 Prozent sehr erfreu-lich war, brachen andere Bundesländer (etwa Salz-burg mit 11,19, das Burgenland mit 8,03 und dieSteiermark mit 7,66 Prozent) deutlich ein.

Zweitbester GebrauchtwagenmarktErfreuliches gibt es hingegen von den Gebrauchtwa-gen zu berichten: Durch das Plus von 3,63 Prozent imSeptember verringerte sich das Minus auf 1,72 Pro-zent. Die 620.558 Gebrauchtwagen der ersten 9 Mo-nate sind der zweitbeste Wert aller Zeiten. • (MUE)

Modell-Ranking Neuwagen

38 AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sieauch im MarketAnalyser von Eurotax!

s 38-39 statistik *** okmue _Layout 1 03.11.14 15:51 Seite 2

Page 39: Auto & Wirtschaft 11/2014

Sept. 2014 Jän.– Sept. 2014 Jän. – Sept. 2014 Anwendung (inkl. Kzl)

Marke Stück MA +/– in % Stück MA +/– in % männl. weibl. betriebl. Taxi1 Ver- Diplo-in % z. Vorjahr in % z. Vorjahr mietung1 matie1

VW 4.223 16,99 3,56 41.937 17,67 -4,60 9.321 5.868 26.748 57 1.773 30Opel 2.125 8,55 15,30 16.732 7,05 8,39 2.917 1.668 12.147 20 3.414 5Hyundai 1.784 7,18 5,50 15.594 6,57 -3,71 3.234 3.614 8.746 60 231 3Skoda 1.705 6,86 -18,26 16.625 7,00 1,62 4.607 2.989 9.029 117 1.755 0Ford 1.626 6,54 -3,96 14.654 6,17 -3,05 2.739 1.507 10.408 130 749 3Renault 1.506 6,06 13,75 13.277 5,59 -0,38 3.364 1.636 8.277 21 354 7Audi 1.386 5,57 -12,28 14.394 6,06 -4,66 2.930 1.696 9.768 6 716 13BMW 1.220 4,91 4,54 12.279 5,17 5,07 3.300 841 8.138 10 1.552 133Seat 1.026 4,13 0,10 10.738 4,52 -11,51 1.866 1.769 7.103 19 618 2Mercedes-Benz 909 3,66 1,00 9.259 3,90 -1,60 2.458 870 5.931 225 1.195 74Peugeot 883 3,55 20,63 8.343 3,51 7,39 2.600 1.889 3.854 9 381 4Mazda 867 3,49 14,23 7.480 3,15 -0,08 3.046 1.758 2.676 17 7 5Fiat/Abarth 861 3,46 -5,80 7.631 3,21 -14,25 1.325 1.190 5.116 7 641 2Citroën 632 2,54 5,86 6.161 2,60 1,08 1.975 1.183 3.003 8 367 3Nissan 628 2,53 -9,90 4.786 2,02 -32,69 1.838 836 2.112 4 427 40Kia 605 2,43 -19,01 6.528 2,75 -8,65 2.418 1.862 2.248 6 219 1Dacia 539 2,17 10,22 6.148 2,59 13,70 3.492 2.057 599 31 1 0Suzuki 464 1,87 27,12 3.668 1,55 -8,62 1.189 780 1.699 0 219 1Toyota 339 1,36 -53,63 5.635 2,37 -19,26 2.386 1.406 1.843 85 115 9Mitsubishi 306 1,23 -1,29 2.746 1,16 2,42 903 488 1.355 0 0 1Volvo 248 1,00 -1,59 2.208 0,93 1,28 749 300 1.159 4 128 21Mini 236 0,95 57,33 1.523 0,64 -3,55 331 324 868 0 262 4Honda 133 0,53 10,83 1.417 0,60 -16,94 612 305 500 2 1 0Land Rover 107 0,43 -33,13 1.559 0,66 -1,52 359 148 1.052 0 4 3Jeep 89 0,36 20,27 789 0,33 40,14 127 30 632 0 22 0Alfa Romeo 88 0,35 -31,78 900 0,38 -31,51 203 110 587 0 98 0Porsche 65 0,26 -7,14 862 0,36 5,90 316 85 461 0 12 1Subaru 65 0,26 -30,85 544 0,23 -21,27 177 79 288 0 1 0smart 60 0,24 20,00 583 0,25 -4,43 164 145 274 0 27 0Lancia 34 0,14 -48,48 454 0,19 -37,38 43 33 378 0 90 0Chevrolet 24 0,10 -92,86 1.011 0,43 -69,61 558 339 114 10 2 0Lexus 21 0,08 23,53 194 0,08 17,58 83 19 92 0 0 0Jaguar 18 0,07 12,50 215 0,09 -15,35 51 4 160 1 17 1Maserati 11 0,04 175,00 92 0,04 384,21 37 5 50 0 0 0Lada 6 0,02 0,00 30 0,01 172,73 26 3 1 0 0 0Lamborghini 3 0,01 0,00 16 0,01 166,67 4 0 12 0 0 0SsangYong 3 0,01 50,00 32 0,01 128,57 13 3 16 0 0 0Ferrari 2 0,01 0,00 44 0,02 -18,52 19 3 22 0 3 1Infiniti 2 0,01 -80,00 24 0,01 -22,58 9 3 12 0 0 0Bentley 1 0,00 -50,00 49 0,02 25,64 8 3 38 0 0 1Aston Martin 0 0,00 0,00 14 0,01 -36,36 8 1 5 0 0 0Cadillac 0 0,00 -100,00 7 0,00 -46,15 3 2 2 0 0 0Daihatsu 0 0,00 0,00 0 0,00 -100,00 0 0 0 0 0 0KTM 0 0,00 0,00 7 0,00 -68,18 2 0 5 0 0 0Lotus 0 0,00 -100,00 8 0,00 14,29 7 1 0 0 0 0Rolls-Royce 0 0,00 0,00 2 0,00 0,00 0 0 2 0 0 0Saab 0 0,00 0,00 1 0,00 0,00 0 0 1 0 0 0Sonstige 13 0,05 -23,53 163 0,07 201,85 62 11 90 3 4 4Summe 24.863 100,00 -1,73 237.363 100,00 -4,33 61.879 37.863 137.621 852 15.405 372

MicrovansFamily-vans

Mittel-klasse

Ober-klasse

Luxus-klasse

Sport-wagen

Gelände-wagen

Minivan

11.463

-14,4 %

46.410

-10,4 %

6.800

-9,8 %

52.416

-0,4 %

16.798

-8,2 %

+1,2 %

23.718 5.372

-17,6 %

+85,9 %

688 1.325

-12,7 %

+13,5 %

9.645 9.839

-3,5 %

Geländew.medium

42.519

-3,2 %

untere Mittelklasse

Klein-wagen

Stadt-wagen

Gewinner und Verlierer nach Segmenten Jänner–September 2014: 237.363

AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014 39

Neuwagen

1in betrieblichen Zulassungen enthalten

s 38-39 statistik *** okmue _Layout 1 31.10.14 13:54 Seite 3

Page 40: Auto & Wirtschaft 11/2014

MANAGEMENT

In den vergangenen Jahren haben wir fast monatlichüber neue Einbußen in Süd- und Osteuropa berich-

tet. Doch jene Händler, die – oft mehr schlecht alsrecht – die schwierigen Zeiten überstanden haben,

können nun meist durchatmen. DieZulassungszahlen steigen wieder,wenn auch noch nicht jenes Aus-maß wie vor der Krise erreichtwurde. Auffallend ist, dass beispiels-weise in Griechenland in den ers-ten 9 Monaten ein Neuzulassungs-Wachstum von 21,6 Prozent erzieltwurde. Allerdings beträgt das Volu-men in Griechenland nach wie vorweniger als ein Viertel des österrei-

chischen, obwohl das Land der Helle-nen fast 11 Millionen Einwohner zählt.

Mit 18,6 Prozent Plus ist das Wachstum auch in Spa-nien durchaus respektabel, und Portugal gibt mit+35,2 Prozent in den ersten drei Quartalen sogarnoch mehr Gas. Wichtig ist, dass sich auch der we-sentlich größere Automarkt Italien (+3,6 Prozent) ei-nigermaßen erholt. Österreichische Importeure, die(wie die Porsche Holding und Mazda Austria) in Ost-europa stark engagiert sind, können ebenfalls einbisschen durchschnaufen: Denn die Erholung hatauch auf Osteuropa übergegriffen. Kroatien (+24,9Prozent), Tschechien (+17,7 Prozent), Ungarn (+20,5Prozent) und die Slowakei (+11,2 Prozent) seien nurbeispielhaft erwähnt.

Mercedes gibt ordentlich GasAuf das stärkste Quartal seiner Unternehmensge-schichte kann Mercedes verweisen: Zwischen Juliund September wurden weltweit 412.018 Neuwagenan Kunden übergeben, das waren um 11,9 Prozentmehr als im 3. Quartal 2013. Damit wurde der posi-tive Trend seit Jahresbeginn (1.195.156 Pkws, +12,5Prozent) fortgesetzt. Auf Europa entfielen laut Anga-ben von Ola Källenius, Vertriebsvorstand von Merce-des Pkw, in den ersten drei Quartalen 534.263 Neu-fahrzeuge. Weitaus wichtigster Markt für dieStuttgarter blieb auch heuer Deutschland, wo 191.205Pkws mit Stern abgesetzt wurden; das entspricht ei-nem minimalen Wachstum von 0,1 Prozent. • (MUE)

Ola Källenius, Ver-triebsvorstand vonMercedes Pkw, kannleicht lachen

Die Aufholjagd nach der KriseDie ersten drei Quartale zeigen einendeutlichen Trend: In jenen Ländern, wodie Auswirkungen der Wirtschaftskriseam deutlichsten zu spüren waren, geht esnun meist wieder steil bergauf. Anderswoist eher der Rückwärtsgang eingelegt.

40 AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

LänderstatistikVeränd. Veränd.

Land Sept. 14 Sept. 13 in % kum. 14 kum. 13 in %

Belgien 36.383 34.890 4,30% 388.095 389.471 -0,40%

Dänemark 14.426 14.578 -1,00% 141.996 135.100 5,10%

Deutschland 260.062 247.199 5,20% 2.281.671 2.217.019 2,90%

Estland 1.496 1.569 -4,70% 15.746 15.317 2,80%

Finnland 8.399 8.226 2,10% 83.033 80.863 2,70%

Frankreich 151.089 142.166 6,30% 1.337.315 1.309.813 2,10%

Griechenland 5.037 3.816 32,00% 53.489 43.981 21,60%

Großbritannien 425.861 403.136 5,60% 1.958.196 1.794.924 9,10%

Irland 3.919 3.157 24,10% 93.198 71.698 30,00%

Italien 111.478 107.770 3,40% 1.043.287 1.006.693 3,60%

Kroatien 1.935 1.810 6,90% 27.395 21.925 24,90%

Lettland 980 940 4,30% 9.239 7.763 19,00%

Litauen 1.279 986 29,70% 11.027 8.899 23,90%

Luxemburg 3.582 3.158 13,40% 38.147 36.026 5,90%

Niederlande 30.566 31.635 -3,40% 288.572 303.846 -5,00%

Norwegen 11.692 12.275 -4,70% 108.723 107.438 1,20%

Österreich 24.863 25.301 -1,70% 237.363 248.111 -4,30%

Polen 23.774 21.627 9,90% 222.418 213.119 4,40%

Portugal 9.704 7.371 31,70% 107.424 79.433 35,20%

Rumänien 7.571 6.831 10,80% 61.387 48.322 27,00%

Schweden 26.142 24.388 7,20% 222.635 193.065 15,30%

Schweiz 21.384 22.514 -5,00% 217.442 225.308 -3,50%

Serbien* 1.546 1.574 -1,80% 12.755 13.933 -8,50%

Slowakei 5.209 4.935 5,60% 51.796 46.562 11,20%

Slowenien 4.426 3.990 10,90% 40.569 39.753 2,10%

Spanien 57.794 45.910 25,90% 650.741 548.578 18,60%

Tschechische Republik 15.775 13.208 19,40% 141.470 120.151 17,70%

Ungarn 5.529 4.699 17,70% 49.770 41.301 20,50%

Zypern 658 497 32,40% 5.894 4.642 27,00%

* geschätzte Volumina für September 2014

Top-Ten-MarkenVeränd. Veränd.

Sept. 14 Sept. 13 in % kum. 14 kum. 13 in %

Volkswagen 147.030 136.872 7,40% 1.212.823 1.162.885 4,30%

Ford 104.124 98.424 5,80% 747.604 708.634 5,50%

Opel/Vauxhall 92.934 87.859 5,80% 683.890 633.805 7,90%

Renault 78.573 73.037 7,60% 656.949 593.596 10,70%

Peugeot 74.128 66.871 10,90% 599.476 562.449 6,60%

BMW 69.243 70.624 -2,00% 506.583 486.762 4,10%

Mercedes 68.976 63.377 8,80% 497.649 478.022 4,10%

Audi 68.487 66.646 2,80% 557.083 534.553 4,20%

Citroën 55.983 51.616 8,50% 469.886 458.561 2,50%

Fiat 52.659 50.678 3,90% 453.637 445.446 1,80%

Top-Ten-ModelleVeränd. Veränd.

Sept. 14 Sept. 13 in % kum. 14 kum. 13 in %

Volkswagen Golf 53.888 45.185 19,30% 399.118 347.123 15,00%

Ford Fiesta 38.729 33.516 15,60% 243.813 222.032 9,80%

Volkswagen Polo 28.379 21.504 32,00% 207.886 201.496 3,20%

Opel/Vauxhall Corsa 27.884 28.252 -1,30% 194.826 188.612 3,30%

Renault Clio 26.963 26.109 3,30% 227.993 216.980 5,10%

Ford Focus 23.090 24.838 -7,00% 174.557 176.417 -1,10%

Peugeot 208 22.350 22.376 -0,10% 169.979 189.612 -10,40%

Audi A3 20.119 17.857 12,70% 154.276 124.909 23,50%

Opel/Vauxhall Astra 18.788 21.016 -10,60% 142.015 153.236 -7,30%

Fiat 500 18.194 16.817 8,20% 137.629 121.126 13,60%

s 40 jato *** JON! okmue_Layout 1 31.10.14 13:50 Seite 2

Page 41: Auto & Wirtschaft 11/2014

MANAGEMENT

AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014 41

Eine Gebrauchtwagengarantie vermittelt dem End-kunden Sicherheit, sorgt für eine wirksame Diffe-

renzierung gegenüber privat gehandelten Fahrzeugenund legt die Basis für eine bessere Werkstattauslas-tung. Der Autohändler muss sich freilich entscheiden,ob er selbst für allfällige Garantieleistungen geradestehtoder das Risiko an einen Versicherer auslagert. EineGrauzone gibt es nicht – oder?

Verlockende ArgumenteIn den vergangenen Monaten erhielten zahlreicheHändler Besuch von (meist deutschen) Unterneh-men, die versprechen, die gleichen Dienstleistungenwie Garantieversicherer zu erbringen. Die Kostenseien jedoch deutlich niedriger, da man die Differenzzwischen den geleisteten Prämien und der tatsächli-chen Schadenssumme am Jahresende wieder zurück-zahle. Bezahlt werden müsse lediglich ein Abwick-lungsentgelt. Auch die Tatsache, dass dieelfprozentige Versicherungssteuer wegfällt, wird gerneargumentativ genützt.

Feiner UnterschiedSeltener ist zu hören, dass es sich bei diesen Unter-nehmen um keine Versicherungsgesellschaften han-delt. Der Unterschied ist keineswegs theoretisch:

Denn während Versicherungen behördlichkontrolliert werden und strenge Anforderungenbezüglich Eigenkapitalausstattung und Rück-versicherungspolitik erfüllen müssen, könnengewöhnliche GmbHs oder AGs unvorhergese-hen in der Insolvenz verschwinden. Ein Beispielaus der jüngeren Vergangenheit ist der Garantieanbie-ter WestStar, der gar nur eine „Limited Company“war: Somit hafteten bei seiner Pleite weder Gesell-schafter noch Direktoren mir ihrem Privatvermögen.Doch der „Worst Case“ einer Insolvenz samt ver-schwundener Prämien ist gar nicht nötig, damit es aufHändlerseite ein böses Erwachen gibt. Dieses tritt inder Regel schon dann ein, wenn die Schadenssummedie einbezahlten Beträge übersteigt: Bei reinen Garan-tieabwicklern gibt es nämlich keine Versichertenge-meinschaft, auf die Schadensereignisse umgelegt wer-den. Der Händler muss somit „seine“ Schäden selberzahlen – samt allfälliger Nachzahlungen und natürlichsamt dem Abwicklungsentgelt.

Eine Frage der GrößeSollten Kfz-Betriebe generell einen Bogen um Eigen-garantien machen? Nicht unbedingt, meinen Exper-ten: Sofern ausreichend viele Fahrzeuge verkauft wür-den, um im eigenen Autohaus eine Risikostreuungdarzustellen, könne eine Eigengarantie durchaus sinn-voll sein. Als Mindestzahl werden häufig 600 garan-tiefähige Gebrauchtwagen pro Jahr genannt. Bei solchen Größenordnungen rechnet sich dann auchdie Nutzung eines professionellen (!) Garantiever-waltungssystems.Für die Mehrheit der Fahrzeughändler dürfte jedochdie Zusammenarbeit mit einem Garantieversicherer –in Österreich beispielsweise CarGarantie, Real Garantoder German Assistance – zielführender sein. Auf je-den Fall gilt eines: Vor Vertragsunterzeichnung ei-nen Blick ins Kleingedruckte zu werfen, spart imSchadensfall Kosten und Ärger. Mit Garantie! •

Wer nach einem Partner für die Vergabevon Gebrauchtwagengarantien sucht,sollte einen Blick in das Kleingedrucktewerfen: So mancher Garantiedienstleisterhat nämlich keine Versicherungslizenz. Von Philipp Hayder

Schau genau!Garantie ohneVersicherung: ImGegensatz zumhier abgebildetenWerbeverspre-chen geht dieseRechnung häufignicht auf

s 41 gebr.wagengar. **okhay_Layout 1 31.10.14 13:12 Seite 1

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MANAGEMENT

42 AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

Bereits Anfang der 1950er-Jahre machte Ferry Por-sche mit seinen Aluminiumkarosserien Furore.

Inzwischen spielt Aluminium im Autobau eine immergrößere Rolle. Doch nun könnte eine Revolution be-vorstehen. Die Grundidee ist einfach: Für die Produk-tion von Aluminium wird viel elektrische Energie be-nötigt. Aluminium ist somit nichts anderes als einSchwamm, der viel Strom aufgesaugt hat. Durch eineUmkehr des Produktionsprozesses gelingt es, das Alu-minium wieder in elektrische Energie und Alumini-umoxyd zu verwandeln. Der Elektroantrieb des Autoserfolgt somit nicht mehr durch eine herkömmliche Lithium-Ionen- Batterie, sondern einen Generator. Warum gerade Aluminium? Weil es im Verhältnis zuanderen festen Materialien eine besonders hohe Ener-giedichte hat (8,1 kWh/kg). Und weil es durch Elek-trolyte wie Natronlauge (NaOH) oder Pottasche(KOH) äußerst rasch oxydiert und dabei Strom undWärme abgibt. Genauso schnell stoppt dieser Prozess,sobald das Aluminium mit einer Oxydschicht überzo-gen ist. Wobei die Energieausbeute in Form von Stromderzeit bei 50 Prozent liegt. Die „überschüssige“Wärme wird beim Einsatz als Kfz-Antrieb zur Behei-zung des Fahrzeuges verwendet.

Israelis forschten 14 Jahre langAviv Tzidon und seinem Team vom israelischen Un-ternehmen Phinergy ist es nach 14-jähriger Entwick-lung gelungen, diesen „Verbrennungsprozess“ in einpraktikables Betriebssystem zu bringen. Im Genera-tor werden Aluminiumplatten von beiden Seiten auseinem separaten Tank mit dem Elektrolyt umspült.Das dabei in der Stromzelle entstehende Alumini-

umoxyd wird – solange Energie benötigt wird – weg-gespült. Sobald die Pumpe stoppt, endet durch einen„hydraulischen Trick“ auch die Stromproduktion. „Damit haben wir ein 100-mal höheres Potenzial alsbei Lithium“, verweist Tzidon auf die rosige Zukunft

dieses Stromantriebes. Derzeit kommt man aufeine Energieausbeute von 300 W/h pro kg Alu-minium. Im Vergleich dazu sind es bei Lithium-Akkus nur 100 W/h. „Damit kommen wir beimselben Gewicht auf eine dreifache Reichweite.“

Tzidon will die Effektivität des Prozesses weiter steigern. Das Limit des Systems liegt derzeit beim Elektrolyt.Deshalb wird intensiv an der mehrfachen Wiederauf-bereitung gearbeitet. Geht es nach den Vorstellungender Entwickler, reicht im Auto ein 10-Liter-Tank, deran der Tankstelle schnell und einfach evakuiert undneu befüllt wird. Die Aufgabe des Tankwarts bestehtdarin, diese Flüssigkeit zu filtern und dem Kundenneues Aluminium zu verkaufen.

Erste Diskussionen über SerienproduktionFür Tzidon ist der auf der Fachmesse „Aluminium“ inDüsseldorf erstmals präsentierte Kfz-Prototyp ledig-lich eine der künftigen Einsatzmöglichkeiten dieseslärm- und abgasfreien Strom-Generators. Schonnächstes Jahr sollen Großanlagen zur Ausfallssiche-rung bei Stromnetzen einsatzfähig sein. Mit den Ver-tretern der Industrie wird über erste Einsatzmöglich-keiten in der Serienproduktion diskutiert. Aus der Sicht der Israelis wäre es viel billiger, anstattdes Aufbaus eines Stromtankstellennetzes die bishe-rigen Tankstellen zu einem flächendeckenden Ser-vicenetz für die neuen Generatoren aufzurüsten. Obdas nur eine Illusion ist? „Das ist wie beim Handy.Vor 15 Jahren hat auch keiner die damit verbundeneRevolution vorhergesehen“, sagt Tzidon.Die neue Technologie ermöglicht lediglich die Rück-gewinnung jener Energie, die zuvor bereits zur Alumi-niumproduktion benötigt wurde. „Es ist jene Energie,die vor Ort nicht genutzt werden kann“, verweist Tzi-don auf die ungeheueren Reserven an erneuerbarerEnergie in Nordeuropa. Diese „grüne“ Energie wird

Geht es nach den Vorstellungen des Alu-Giganten Alcoa,sollen Autos künftig zur Minimierung von Umweltschä-den mit Aluminium statt mit Benzin betrieben werden.Von Dr. Friedrich Knöbl

Aviv Tzidon vomisraelischen Unter-nehmen Phinergy

Aluminium wird im Automobilbau bereits eingesetzt –aber nur im Karosseriebereich, nicht im Antrieb

Alles Alu – oder was?

s 42-43 alu-e-autos **okhay_Layout 1 31.10.14 13:11 Seite 2

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AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

derzeit elektrolytisch zur Produktion von Wasserstoffals Energiespeicher genutzt. Mit diesem in den Südenverschifften Wasserstoff können dann Kraftwerke zurStromproduktion betrieben werden. Oder der Wasser-stoff kommt direkt in Brennstoffzellen, denen Tech-niker eine große Zukunft prophezeien.

Schmelzen, wo der Strom „grün“ und günstig istFür Tanja Faißt von Alcoa Europe eignet sich Alumi-nium als wesentlich besseres Speichermedium. Alumi-niumschmelzen können dort angesiedelt werden, wobilliger Öko-Strom zur Verfügung steht. Fernab derIndustriezentren wird das Aluminiumerz in Alu ver-wandelt und die darin gespeicherte Energie in festerForm zu den Verbrauchern gebracht. Dort kann sieeinfach und billig gelagert werden. Je nach Bedarfwird das Alu dort bei den Verbrauchern wieder inelektrische Energie rückverwandelt. Und zwar dann,wenn diese vor Ort – so etwa auch im Auto – tatsäch-lich gebraucht wird. •

An der Elektromobilität wird auch bei der Fraunho-fer-Gesellschaft heftig gearbeitet. Das neueste Ergeb-nis: Eine beachtliche Weiterentwicklung des 1897von Ferdinand Porsche entwickelten Radnabenmo-tors. Der im Jahr 1900 präsentierte Lohner-Porsche„Semper Vivus“ war das erste Zero-Emission-Fahr-zeug der Welt. Einer der Vorteile von Radnabenmo-toren ist, dass auf einen klassischen Motorraum ver-zichtet werden kann. DaGetriebe und Differenzialwegfallen, gibt es keine Ver-luste und keinen Verschleißin mechanischen Übertra-gungselementen. Außerdemkann der direkte Antriebdes einzelnen Rades dieFahrdynamik und Fahrsi-cherheit verbessern.

Renaissance in Stadtautos?Seit Porsches Zeiten hat sichviel getan. Nun wurde auf der „Aluminium“ der neueLARA präsentiert: ein luftgekühlter Radnabenmotormit hoher Drehmomentdichte auf Basis gegossenerAluminiumspulen. Mit diesen lässt sich der Leiter-querschnitt exakt an den zur Verfügung stehendenBauraum anpassen. Damit sind in der luftgekühltenelektrischen Maschine Stromdichten auf dem Niveauwassergekühlter Maschinen zu erzielen. Vor allem imniedrigeren Drehzahlbereich lässt sich damit die Effi-zienz des Radnabenmotors bis zu 30 Prozent steigern.Womit die Porsche-Erfindung künftig in leichten Stadt-fahrzeugen eine Renaissance erleben könnte.

Der LARA kommt

Der Lohner-Por-sche (oben) warder Urahn; so se-hen die gegosse-nen Aluminium-spulen heute aus

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MANAGEMENT

44 AUTO & Wirtschaft •NOVEMBER 2014

„Leider dreht sich die Abwärtsspirale – was dieErträge betrifft – immer weiter“, sagt Komm.-Rat Konrad Steindl, Eigentümer vonKfz-Betrieben in Salzburg, Oberndorf

und Kuchl sowie Präsident der Salzburger Wirt-schaftskammer. Auf Plattformen, die Fahrzeugegünstig vermittelten, würden seitens der Kundenauch oft Äpfeln mit Birnen verglichen. „Es han-delt sich dabei auch oft um deutlich unterschied-lich ausgestattete Modelle. Potenzielle Käuferseien oft enttäuscht, wenn sie merken, dass sie ihr Fahr-zeug nicht selbst konfigurieren können.“ Die weitere Ent-wicklung hänge vor allem von den Herstellern ab. So-lange es in Europa Überkapazitäten gebe, werde diePreisschlacht vermutlich auch weitergeführt, sagt Steindl.

Abwärtsspirale dreht sich weiter„Unser Autohaus beteiligt sich insofern nicht ander Preisschlacht, die durch Online-Verkaufs-

plattformen ausgelöst wird, als wirAngebote dort nicht platzieren“, sagtErich Blum, Geschäftsführer AutohausBlum/Dornbirn. „Dennoch tragen solche Platt-formen dazu bei, dass der Preisdruck bei denKundengesprächen weiter ansteigt.“ Dies ma-che natürlich auch Verkaufsgespräche zuneh-mend schwieriger. „Wir müssen den Kunden er-klären, dass es sich bei den Schnäppchen

zumeist um Einzelstücke handelt, die aus den unterschied-lichsten Gründen günstiger angeboten werden und es nichtmöglich ist, sich ein Fahrzeug nach eigenen Wünschen mitähnlichen Rabatten zusammenstellen zu können.“

„Zwischengeschaltete Online-Vermittlungsplattformen kostenzusätzliches Geld, das in Anbe-tracht der angespannten Ertragssituation si-cherlich anderswo fehlt“, sagt Mag. Dieter Un-terberger, Geschäftsführer Autohaus

Unterberger/Kufstein und Tiroler Landesgremialob-mann/Fahrzeughandel. „Es sollte daher überlegt werden,ob der Handel die Vermarktung von preisreduziertenPkws nicht selbst steuern kann.“ Letztendlich werde derDruck auf den Handel, möglichst viele Fahrzeuge abzu-setzen, in absehbarer Zeit und sicher auch in den letztenzwei Monaten dieses Jahres nicht sinken. „Dies manifes-tiert sich auch daran, dass dieser Druck mittlerweile beijedem Ende eines Quartals steigt.“

Kunden erwarten Rabatte

Fluch oder Segen: Bringen Netz-Plattformen mehr Ertrag?Das Jahr neigt sich dem Ende zu und der Druck auf den Handel steigt angesichts rück-läufiger Neuzulassungszahlen weiter. Auch im Internet tobt eine noch nie da gewe-sene Rabattschlacht, die mittlerweile auch medial Beachtung gefunden hat. Beson-ders günstige Angebote aus dem Netz rufen Schnäppchenjäger auf den Plan, dieErwartungshaltung seitens der Kunden, beim Autokauf hohe Nachlässe zu erhalten,ist sehr hoch. Wir fragten Händler, ob Online-Vermittlungsplattformen unverzicht-bare Frequenzbringer oder unvermeidbare Ertragsvernichter geworden sind. Von Dieter Scheuch

Zusätzliche Kosten„Ich kann nur jedemHändler-Kollegen raten,die Finger von Online-Ver-mittlungsplattformen, inderen Mittelpunkt der

günstigste Preis steht, zu lassen“, sagtGerhard Burgstaller, GeschäftsführerAutohaus Burgstaller/Spittal a.d.Drau. Angebote mit Preisnachlässen von 40 bis 50 Pro-zent würden das Bild verzerren, Kunden würde fälschli-cherweise suggeriert, dass im Autohandel hohe Preis-nachlässe üblich seien. Darüber hinaus werde auch derHändler zur Kasse gebeten: „Wenn es zu einer Vermitt-lung eines schon sehr günstigen Fahrzeugs kommt, mussauch Provision bezahlt werden.“

Verzerrtes Bild

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Flotten und Fuhrparks sinddas Wachstumspotenzial derLackbranche: vom kleinenGewerbetreibenden bis zurLeasingfirma

Marktsituation SCHWACHESJAHR 2014

ElektroautosVorbereitung auf dieReparatur mit Strom

ProzessoptimierungSchneller vorbereitenund nacharbeiten

AirbrushSkifahrer-Helme undPromi-Harleys

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November 2014

• u1 lack **okhay_Layout 1 31.10.14 09:39 Seite 1

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Page 47: Auto & Wirtschaft 11/2014

Die Landschaft der Lackierbetriebe hat sich in denvergangenen Jahren gewandelt. Während sich die

Markenbetriebe mit ihren Fahrzeugparks und der Kun-denloyalität auf eine gewisse Grundauslastung verlassen

konnten, mussten die freien Betriebeum jeden Kunden, jeden Auftrag vonFlotten und Leasingfirmen kämpfen.Damit waren sie gefordert, in ihre Be-triebe, ihre Mitarbeiter und ihre Qua-lität zu investieren. Heute sind die Be-triebe sauber, deutlich effizienter undweitgehend erfolgreich. Die Lackie-rereien in den Autohäusern habenhingegen mit Auslastungsproblemenzu kämpfen. Bei Veranstaltungen der Lackbranchesieht man mittlerweile sehr viele jungeLeute, die gerade den Betrieb über-

nehmen oder schon übernommen haben. Ohne der flei-ßigen Gründergeneration nahe zu treten: Aber hier istmehr betriebswirtschaftliches und unternehmerischeDenken. Die handwerkliche Qualität, mit denen dieBetriebe groß geworden sind, ist heute ohnehin selbst-verständlich.Diese Karosseriewerkstätten scheinen für die Herausfor-derungen besser gerüstet zu sein. Und diese Herausfor-derungen kommen bzw. sind längst da. Der Geschäfts-rückgang ist seit Jahren steter Begleiter, egal wie derWinter wird. Sinkende km-Leistung, Assistenzsystemeund einfach bessere Autos verringern die Schäden, häu-figere Totalschäden speziell bei Kleinwagen verringerndie Reparaturmöglichkeiten. Und der private Kundelässt immer weniger reparieren, weil er das Geld dafürnicht hat. Auch wenn die heimischen Versicherungen abwinken,die intensive Schadenssteuerung wird kommen, ver-mutlich früher, als alle erwarten. Die entsprechendenUnternehmen ziehen wie ein Heuschreckenschwarmdurch Europa und werden um Österreich keinen Bogenmachen.Das sind die Tatsachen und darauf müssen die Betriebevorbereitet sein. Nicht umsonst sprechen alle Lieferan-ten vom Lack übers Schleifpapier bis zur Abdeckfolievon Prozesskosten und Prozessoptimierung. Die Verbes-serungen sind in allen Bereichen möglich. Mit Rabatten sind die nächsten Jahre nicht zu überle-ben, bei gleicher Qualität müssen die Kosten runter.Während bei Handel, Kfz-Mechanik und Reifengeschäftdie Schrauben zur Kosteneinsparung und Effizienzstei-gerung nur mehr sehr schwer zu finden sind, herrscht inder Karosseriewerkstätte noch mehr Potenzial. •

Die Freien sind besser vorbereitet

AUTO & WIRTSCHAFT • NOVEMBER 2014 3

Gerald Weiss, Redakteur: Dievielzitierten Prozesskostenmüssen runter

LACK EXTRA

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4 AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

LACK EXTRA

A&W: Mit dem schwachen Winter ist die Lack-Bran-che schlecht in das Jahr gestartet. Konnte der Rück-stand aufgeholt werden? Wie sind die Erwartungenfür den Winter und damit für das Gesamtjahr?Steinwender, Glasurit: Insgesamt hatten wir einenstabilen Geschäftsverlauf, was vor allem auf den gu-ten Kundenmix aus freien Werkstätten und OEM Be-trieben zurückzuführen ist. Die etwas geringere Aus-lastung der Betriebe konnte durch Neukundenwettgemacht werden. Grohmann, R-M: Durch den starken Nutzfahrzeug-Bereich haben wir aber kaum Auswirkungen bemerkt.Bäurle, Akzo Nobel: Auf das gesamte Jahr betrachtet,konnte der verhältnismäßig schwache Winter nichtvollständig kompensiert werden. Mit prozessbe-schleunigenden Innovationen wie dem neuen Sik-kens-Klarlack Autoclear 2.0 und einer stetigen Opti-mierung unserer internen Prozesse konnten wir vielesauffangen – so lagen wir im September auf einem gu-ten Niveau. Erfahrungsgemäß hat aber der Winteram Jahresende keinen großen Einfluss mehr auf dieUmsatzwerte des aktuellen Jahres. Weismann, Cromax: Die Auslastung der Betriebe istin diesem Jahr nicht wunschgemäß. Begründung da-für sind der nicht vorhanden gewesene Winter, derschlechte Sommer und der ausgebliebene Hagel.Trotzdem ist das Jahr besser, als dies in den ersten Mo-naten erwartet wurde. In einer erstaunlich großenAnzahl unserer Kundenbetriebe konnten die Um-

sätze vom letzten Jahr in etwa gehalten werden. Dasist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass vieleBetriebe mittlerweile professionelles Marketing betrei-ben oder sich in Netzwerke wie etwa Five Star zusam-menschließen. Durch unsere professionellen Kun-denbetriebe und die Gewinnung überdurchschnittlichvieler Neukunden werden wir unser Ziel für heuer annähernd erreichen.Lanzerstorfer, PPG: Grundsätzlich sind wir mit die-sem Jahr zufrieden, da wir mit PPG auch mehrereStandbeine haben und Rückgänge auf Pkw-Seite mitguter Auslastung in Nfz und Industrie kompensierenkönnen. Die Auslastungsprobleme sind regional oftauch sehr unterschiedlich, z. B. hat der Süden Öster-reichs durch Hagelschäden mehr profitiert als andereGebiete, das hat uns als PPG wieder geholfen, da wirhier sehr gut aufgestellt sind.Aber alles in allem sehe ich auch für den Rest des Jah-res das Geschäft zumindest stagnierend. Helfenkönnte hier nur ein massiver und überraschenderWintereinbruchLobert, Lechler: Der europäische Autoreparaturlack-Markt ist allgemein kein Wachstumsmarkt. Bessere Si-cherheitsausstattung, Einparkhilfen, schnelle Total-schadenbewertung bei Kleinfahrzeugen, schonendesBeulendrücken usw. drücken die Schadenhäufigkeit.Das ist die aktuelle Situation und wird die zukünftigeEntwicklung sein, die zusätzlich durch die jeweiligeKonjunktur und das entsprechende Konsumentenver-halten beeinflusst wird. �

In den letzten Jahren haben die freien Lackierbe-triebe gegenüber den Markenwerkstätten an Be-deutung gewonnen. Worauf führen Sie das zurückund wie sehen Sie die künftige Entwicklung?Weismann, Cromax: Freie Betriebe investieren mehr

Klaus Steinwender,Glasurit

Die Lackbranche hat bald ein schwieriges Jahr hintersich. Doch die Marktsituation wird sich nicht mehr bes-sern. Die Lackfirmen unterstützen ihre Kunden mit Ef-fizienzsteigerung und Netzwerken.

Innovative, freie Betriebe trotzen dem schlechten Jahr

Martin Lobert,Lechler

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LACK EXTRA

in Marketing als früher und deshalb ist der Bekannt-heitsgrad der freien Betriebe gestiegen. Dies ist ein we-sentlicher Erfolgsfaktor, um erfolgreich am umkämpf-ten Markt bestehen zu können.Lobert, Lechler: Ein Blick auf das steigende Alter desFahrzeugbestands könnte eine Erklärung bieten. Da-rüber hinaus arbeiten viele freie Lackierbetriebe fürMarkenwerkstätten, obwohl die Hersteller nachhaltigversuchen, das margeninteressante Aftermarket-Ge-schäft in ihre Service-Netze zu holen bzw. den Kun-den schon beim Fahrzeugverkauf vertraglich zu bin-den. Wir rechnen mit erheblich stärker werdendenSchadenssteuerung in den kommenden Jahren.Lanzerstorfer, PPG: Das ist richtig und für uns natür-lich eine positive Entwicklung, da der freie Lackierbe-trieb genau die Kundenstruktur und Zielgruppe ist, inder wir uns erfolgreich bewegen. Freie Lackierbetriebesind flexibler und haben nicht den Kostenrucksack,den ein Autohändler trägt. Auch ist die Konzentrationauf das Wesentliche von Vorteil da in freien Betriebenmeist effizienter gearbeitet werden kann.Bäurle, Akzo Nobel: Freie Lackierfachbetriebe sindvoll und ganz auf das Lackiergeschäft spezialisiertund dadurch auch entsprechend organisiert. Sie ha-ben eine höhere Reparaturtiefe, das bedeutet, dass sieeher ein Karosserieteil reparieren, als es auszutau-schen. Dadurch gewinnen sie den Vorteil, den Kun-den noch attraktivere Angebote unterbreiten zu kön-nen. Noch nicht ganz abzuschätzen ist die Frage, wiesich die geplanten eCall-Systeme – das integrierte au-tomatische Notrufsystem in den Fahrzeugen – durch-setzen werden und welchen Einfluss sie auf den Markthaben werden.Steinwender, Glasurit: Das Bild der freien Werkstät-ten hat sich gewandelt. Freie Betriebe glänzen heutedurch Service und Flexibilität und punkten auch mitihrem Erscheinungsbild. Künftig werden auch weiter-hin jene Betriebe Erfolg haben, die sich gut am Marktpositionieren und in die Weiterentwicklung ihrer Mit-arbeiter investieren.Grohmann, R-M: Die freien Werkstätten haben sichden Herausforderungen des Marktes gestellt. Sie ach-ten vermehrt auf einen gesunden Kundenmix und investieren in neue Technologien und Schulungen.Diesen Weg gilt es auch weiter zu verfolgen.

Die Privatkunden schwächeln beim Fahrzeugkaufund auch bei den Reparaturaufträgen, der Firmen-kunde bleibt weitgehend stabil. Wie können Sie die Betriebe hinsichtlich dieserEntwicklung unterstützen?Steinwender, Glasurit: Durch Maßnahmen, die dieKundenbindung stärken und durch gezielte Marke-tingaktivitäten kann sich die Werkstatt als attraktiverServicedienstleister am Markt positionieren. Im Rah-men unseres Kundennetzwerkes ColorMotion bie-ten wir unter anderem Seminare zu diesen Themen

an. Wichtig ist dabei auch das Netzwerken unter -einander. Dieses fördern wir gezielt mit unserem ColorMotion-Jahresevent.Bäurle, Akzo Nobel: Es gibt eine Reihe von Möglich-keiten: Neben der aktiven Kundenakquise müssenauch mehr Leistungen angeboten werden, wie zumBeispiel Smart Repair. Es ist eine clevere Geschäfts-idee, die bereits viele Betriebe für sich nutzen, umneue Kunden zu gewinnen, denn das Thema Geld-und Zeitersparnis ist auch für die Autofahrer immeraktuell. Wir unterstützen unsere Kunden, die sichdazu entschließen, Smart Repair in ihr Portfolio auf-zunehmen mit einem Komplettangebot. Hier kommtunsere innovative UV-Technologie zum Einsatz, aberauch Beratungen zum Prozess und zur werblichenVermarktung dieses Reparaturprozesses. Lobert, Lechler: Mit den effizienten Lechler-Lackpro-dukten lassen sich Arbeitszeit und Energiekosten re-duzieren, was interessante Angebote für die Kundenermöglicht. Die Betriebe werden sich außerdem inten-siv mit dem Marktsegment Smart Repair für den klei-nen Geldbeutel auseinandersetzen müssen, für dieLechler geeignete Produkte anbietet. Ein Blick überden Horizont auf kleinere, mit dem Lechsys-Misch-system leicht zu lösende Industrielackieraufträge kannbei der Kapazitätsauslastung helfen.Lanzerstorfer, PPG: Wir arbeiten mit allen wichtigenLeasingunternehmen und Flottenbetreibern zusam-men. Als PPG wollen wir aber nicht aktiv in die Scha-denssteuerung eingreifen. Das führt zu Ungerechtig-keiten und sollte nicht Aufgabe des Lacklieferantensein. Was uns eher mehr Sorge bereitet, ist das Mobi-litätsverhalten der Fahrzeugbesitzer – hier sehen wirz. B. in Ballungszentren durchaus eine Änderung hinzu öffentlichen Verkehrsmitteln. Das wird in Folge ei-nen negativen Einfluss auf das Schadensaufkommenhaben und natürlich der Trend zu Kleinwagen, wo be-reits bei geringem Reparaturbedarf das Fahrzeug alsTotalschaden bewertet wird. Alles zusammen ent-zieht der Reparaturwirtschaft die nötigen Aufträge.Weismann, Cromax: Mit wirtschaftlichen Produk-ten können Reparaturen schneller und damit günsti-ger abgewickelt werden. Wir versuchen bei unserenProdukten stets ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten, das die Betriebe dem Endkun-den weitergeben können. Denn letztlich ist es aucheine finanzielle Frage, ob sich der Endkunde eineReparatur leistet oder nicht. Mit dem Marketingprogramm Five Star unterstützenwir die Betriebe, auch bei Leasing-, Flotten und Ver-sicherungen als bevorzugter Partner Fuß zu fassen.Grohmann, R-M: Ein guter Kundenmix ist für denErfolg der Werkstatt sehr wichtig. Wir arbeiten mit in-ternen und externen Beratern aus den BereichenMarketing und Akquise zusammen. Wir können un-sere Kunden so flexibel – durch Seminare oder Vor-Ort-Schulungen – unterstützen. •

Andreas Bäurle,Sikkens

Werner Lanzers-torfer, PPG

Rudolf Weismann,Cromax

Manfred Grohmann,R-M

AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014 5

• s 4-5 umfrage **GKU okgew okmue_Layout 1 31.10.14 09:01 Seite 3

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6 AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

LACK EXTRA

Lange Zeit war der private Autofahrer der treueund verlässliche Kunde. Das wäre er gerne noch

immer, doch seine Kaufkraft bricht weg und damitauch die Einnahmequelle für den Karosseriefachbe-trieb. Immer öfter schiebt der Privatkunde Karosserie-reparaturen auf, die Fahrzeuge werden in leicht be-schädigtem Zustand weitergefahren. Oder die Ablösewird kassiert und das Auto in Nachbarschaftshilfewieder instand gesetzt. Wesentlich stabiler präsentiert sich da der Flotten-markt. Zwar ist auch hier der Kostendruck gewaltig,aber das Wachstumspotenzial ist vorhanden. Bei derFlotte repräsentiert das Auto das Unternehmen, einherzeigbarer Zustand ist also wichtig. Zudem sind Ki-lometerleistung und Zeitdruck größer, die Schadens-häufigkeit analog dazu ebenfalls. Insgesamt werdendie Flotten weiter an Bedeutung gewinnen, sowohl fürden Handel wie auch für die Werkstätte, in der Me-chanik und in der Lackiererei.

Teil eines NetzwerkesZu diesen Flotten- und Firmenkunden gibt es zweirichtige Wege. Die großen Fuhrparkbetreiber undLeasingfirmen schätzen ein flächendeckendes Netz.

Im „Un-Fall“ müsste der Fuhrpark-Verantwortlichemühsam den Standort des beschädigten Fahrzeugesherausfinden und eine Karosseriewerkstätte in derGegend aufspüren, um danach – noch mühsamer -über Serviceleistungen wie Abschleppen, Leihautound dergleichen zu verhandeln. Hat er ein Netzwerkzur Verfügung, gibt es Partnerbetriebe in ganz Öster-reich und die Zusatzleistungen sind bereits fix verein-bart. Denn eines ist klar: Über Qualität diskutiert indieser Liga niemand mehr. Sehr gute Arbeit mussheute selbstverständlich sein, den Unterschied machen die Zusatzleistungen.

Die großen Lackhersteller haben solcheNetzwerke mit ihren Kunden aufge-baut. Wenn möglich und beim Lacklie-feranten vorhanden, sollte das der Karosseriebetrieb nutzen.

Die Stärke in der RegionDer zweite Weg, der idealerweise parallel verfolgt wird,ist die Akquisition von Firmen in der Region. Jeder La-ckierbetrieb hat in seiner Umgebung unzählige Klein-und Mittelbetriebe mit kleinen und mittleren Fuhr-parks: den Bäcker, den Installateur, den Elektriker, …

Dort ist der Chef gleichzeitig Verkäufer, Meister, Per-sonalchef und Fuhrparkleiter. Den letzten Job wäre ergern los. Über fertige Rahmenvereinbarungen und eine Schadensabwicklung mit Leihfahrzeugen ist erfroh. Natürlich muss auch der Preis stimmen, aber dageht es mehr um Dienstleistung und Effizienz als umden letzten Euro. Nikolaus Engleitner von Fleet Consulting berichtetvon 800.000 gewerblich genutzten Fahrzeugen inÖsterreich, die im Schnitt jährlich einen Schaden zuverzeichnen haben. Der Durchschnittsschaden liegtzwischen 1.000 und 1.500 Euro. Ein gewaltiges Poten-zial, das jeder Karosseriebetrieb vor der Nase hat.Nur 15 bis 20 Prozent dieser Fahrzeuge, so schätztEngleitner, werden professionell gemanagt. • (RED)

Mit der Teilnahme an Reparaturnetzwer-ken und der Akquisition von Fuhrparks inder direkten Umgebung können Karosse-riebetriebe vom starken Trend zum Firmenkunden profitieren.

Flotten undFuhrparks sindwichtige Ziel-gruppen für Karosserie -betriebe

20 Prozent der800.000 gewerb-lich genutztenFahrzeuge wer-den noch nichtprofessionell gemanagt

Flotte Fuhrparks

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elektrifizierte Modelle, als viele glauben. Und dieseAutos haben Unfälle. AVL DiTest, heimischer Spezia-list der Fahrzeugdiagnose, beschäftigt sich schon län-ger mit dem Thema. Geschäftsführer Gerald Lackner:„Wenn ein stark beschädigtes Fahrzeug mit Hochvolt-Elektronik in die Werkstätte kommt, würde ich esohne entsprechendes Equipment und ohne Fachwis-sen nicht angreifen.“ Dabei ist der Einsatz der Elektrik heute sehr vielfäl-tig: Start-Stopp-Funktion, SuperCaps (UltraCaps),integrierte Starter zur Bremsenergie-Rückgewinnungund Beschleunigungsboost, Vollhybrid mit Batterienvon 100 bis 1000 Volt, Elektroantrieb mit Range Ex-tender. Bei Spannungen über 60 Volt DC bzw. 30Volt AC spricht man beim Automobil von Hochvolt.Beim Hybridfahrzeug sind folgende Komponentenals Hochvolt eingestuft: Elektromotor, Hochvolt-Elek-tronik, Hochvolt-Batterie sowie die Hochvolt-Kabel-stränge, die in Orange ausgeführt sein müssen. Mag.Gerhard Illek, AVL DiTest, bringt es auf den Punkt:„Gefährlich ist die falsche Handhabung, das Zerlegenohne Wissen.“ Das Problem beginnt bereits bei Unfalloder Panne, wo die Ersthelfer bereits geschult seinmüssen, damit es nicht zu gefährlichen Situationkommt. Vorsicht sollte beim Abschleppen walten:Elektroautos produzieren über die Antriebsachse imRollen Strom.

Immer Isolationshandschuhe tragenWichtig ist, Isolationshandschuhe zu tragen, bis dieSpannungsfreiheit gewährleistet ist. Bei der Annahmeim Betrieb bzw. der Reparatur ist das Zusammen-spiel der einzelnen Systeme entscheidend: Hochvolt-Sicherheitsmessung, Informationssystem, Messtech-nik und Diagnose. Vor Beginn der Arbeiten mussIMMER Spannungsfreiheit hergestellt werden: Biszum Nachweis der Spannungsfreiheit gilt das Systemals unter Spannung stehend. Vielfachmessgeräte ha-ben an energiereichen Anlagenteilen übrigens zu ho-hem Unfallgeschehen geführt. Deshalb sind sie nichtgeeignet. • (RED)

LACK EXTRA

8 AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

Da gibt’s doch kaum welche.“ – „Das ist eh keinProblem.“ – „Damit beschäftige ich mich, wenn

es so weit ist.“ Das sind die Antworten der Karosse-riebetriebe auf die Frage, wie es denn mit der Vorbe-reitung auf Elektro- und Hybrid-Fahrzeuge aussieht.

Jetzt kann man unterschiedlicher Meinung überBerechtigung, Erfolgs- und Entwicklungs-chancen der Elektro-Mobilität sein, aber dieFahrzeuge sind am Markt präsent. Mar-

kenbetriebe werden vom Hersteller ge-schult, freie Werkstätten und La-

ckierbetrieb haben oft nochDefizite. Und es gibt mehr

Elektro- und Hybridfahrzeuge werdenvon der Branche noch nicht ernst genom-men. Doch was passiert, wenn plötzlichein beschädigtes Modell in der Werk-stätte steht?

Renault Zoe beimCrashtest

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Handschuhe sind unverzichtbar

Gerhard Illek, AVL DiTest

Potenzial oder Gefahr?

Sind Sie sicher, dass es kein alternativer Antrieb ist?Nicht nur Elektrofahrzeuge sind mit besonderer Vorsicht zu bearbeiten,alle alternativen Antriebe haben Besonderheiten. Zuerst gilt es herauszu-finden, ob und um welchen alternativen Antrieb es sich handelt:• Austretende Betriebsstoffe (Geräusch, Geruch, …• Unterboden, Motor- und Kofferraum erkunden• Tankdeckel öffnen (alternative Betankungs- oder Ladesysteme)• Oberfläche absuchen (Überdruckventile, Beschriftungen, Auspuff)

Folgende Regeln sind zu beachten:• HV-Schutzkleidung benutzen• Freischalten (nach Herstellervorgaben)• Gegen Wiedereinschalten sichern• Zustand an allen HV-Komponenten mit geeignetem Prüfmittel feststellen und dokumentieren

• (Erden und kurzschließen)• Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken• Vor Wiedereinschaltung Isolationsmessung durchführen

Einfache Über-prüfung mit demHV Safety 2000von AVL DiTest

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Page 53: Auto & Wirtschaft 11/2014

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LACK EXTRA

Wissen Sie, was Custom-Painting bedeutet? SagtIhnen Pfeil-Design etwas? Dabei haben Sie

bestimmt schon Motorräder und Sturzhelme mit Pfeil-Design gesehen. Denn Marcus Pfeil aus Ried im Inn-kreis ist mittlerweile einer der berühmtesten Namen indiesem Geschäft. Dabei geht es oberflächlich ausge-drückt um Fahrzeugindividualisierung durch Lackie-rung, speziell durch Airbrush-Technik. Entstanden istdie Erfolgsgeschichte von Pfeil schon während seinerLehre zum Schilderhersteller und Siebdrucker. Dannkamen die ersten Aufträge, weil die Freunde ihre Vespaauch individuell gestaltet haben wollten.

Harley-Davidson, KTM und SkifahrerNach den Vespas kamen Harleys, zuerst aus dem na-hen Freundeskreis, später weltweit. Die Custom-Bike-Szene wurde auf den Künstler aufmerksam und damitein internationaler Markt. „Von uns gestaltete Harleyswurden in den einschlägigen Magazinen und auf Mes-sen gezeigt und so kamen immer mehr Kunden aufuns zu.“ Wolfgang Fiereks Harley war eines der Meis-terstücke. Heute ist Harley-Davidson selbst einer derwichtigsten Kunden. Übers Zweirad kamen dann dieSkifahrer. „Der noch unbekannte Marcel Hirscherhat seinen Bobber-Umbau bei uns lackieren lassenund uns gebeten, seinen Helm zu gestalten. Heute ma-chen wir von vielen Skistars die individuellen Helmeund auch deren Bikes.“ Momentan lässt die OMV dieSkisprung-Helme bei Pfeil-Design gestalten. Vor derTür steht der KTM-Truck, der für die nächste RallyeDakar gestaltet werden muss.

Marcus Pfeil ist mit seinem Airbrush-Design weltweit be-kannt. Sein Lack kommt seit der ersten Stunde von Standox.

Hirschers Helm & Fiereks HarleyKünstler und UnternehmerDas Erfolgsgeheimnis ist dabei nicht nur das Talent,sondern die Verbindung von Kunst und Kreativitätmit professionellem Unternehmertum. „Wenn manmit Firmen wie Harley-Davidson, KTM und OMV zu-sammenarbeitet, muss man zu 100 Prozent zuverläs-sig und termintreu sein“, erklärt Pfeil.

Aus dem Airbrush kommt StandoxAls Partner hat ihn von Beginn an Standox begleitet,am Anfang eher aus Zufall: „Der lokale Farbenhänd-ler hat mir die Lacke in Kleinstmengen für den Air-brush abgefüllt, das waren damals schon Standox La-cke“, erzählt Pfeil. Die Zusammenarbeit hat sich überdie Jahre intensiviert: „Standox hat mich immer unter-stützt, auch wenn ich von den Mengen her bestimmtkein wichtiger Kunde war. Die haben verstanden,was ich mache und was ich brauche.“ Andreas Auer,Axalta-Marketingleiter: „Die Kunst des Lackierensist der Marketing-Slogan und auch Philosophie vonStandox. Besser als bei Pfeil-Design kann das nichtgelebt werden. Die Kunstwerke von Marcus Pfeil sindschließlich auch ein Qualitätsbeweis für Standox.“

Spezialauftrag mit neuem LackNeben der Unterstützung und der Partnerschaft istPfeil vom Produkt überzeugt. Beim aktuellen Großauf-trag hat sich der Standox Lack erneut bewährt. „Wir la-ckieren 40 Helme für die Black Wings, den Linzer Eis-hockey-Club.“ Die Herausforderung war dabei dieHaftung auf dem glatten Kunststoff und die rascheTrocknung. Standox-Unterstützung war gefragt. WalterWinklhofer, Gebietsleiter bei Standox: „Da sind unserneuer VOC-Nonstop Grundierfüller und der VOC-Xtreme Klarlack zum Einsatz gekommen.“ Mit einem perfekten Ergebnis. • (GEW)

Walter Winklho-fer, Standox, Mar-cus Pfeil und An-dreas Auer,Axalta

Aktuelle Helm-Aufträge: MarcelHirscher, Klaus

Gröll und die BlackWings

10 AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

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Für mich entscheidet jede Minute, denn eine ultraschnelle Trocknung führt zu mehr Produktivität.

Perfektion einfach gemacht

RapidcleaR C 2570 gehört zur neuen Generation von R-M-Klarlacken, mit denen Lackierbetriebe ohne zusätzliche Additive und Beschleuniger Reparaturen noch schneller durchführen können. RapidcleaR C 2570 passt perfekt zum Basislack Onyx Hd. Ohne Ablüftzeit trocknet der Lack bei 60°C im Handumdrehen und kann direkt nach dem Abkühlen poliert werden. Perfektion kann so einfach sein. www.rmpaint.com

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LACK EXTRA

Wir sehen nicht nur den Lack, sondern denGesamtprozess, den wir beschleunigen müs-

sen“, erklärt Peter Valenta, Geschäftsführer BASFCoatings und Veranstalter der BASF Zubehörmessein der Zentrale in Eugendorf. Neben der Verbesse-rung der Lacke und der Lackierabläufe stellt der Zu-behörbereich einen wichtigen Teil im Prozess dar.„Bessere Arbeit führt auch zu weniger Reklamatio-nen“, das ist im Sinne der Lackierer und deren Kun-den. Valenta: „Wir können nur gemeinsam mit demKunden wachsen, deswegen ist das Verbesserungspo-tenzial so wichtig. Die Marktentwicklung mit Kosten-

und Margendruck ist vorhanden, es ist unsere Auf-gabe, unsere Kunden darauf hinzuweisen und sie zuunterstützen.“ Aufgrund dieses Engagements machtBASF Coatings bereits ein Viertel des Umsatzes mitZubehör. Dabei handelt es sich größtenteils um lang-jährige, etablierte Partner. Valenta: „Wir positionierenuns als Premiumanbieter und erwarten das auch vonunseren Lieferanten.“Grundsätzlich betreut der BASF-Außendienst denKunden auch beim Zubehör. „Wir haben langjährigeMitarbeiter, die mit dem Lackierprozess und dempassenden Zubehör bestens vertraut sind“, erklärtManfred Grohmann, Vertriebsleiter R-M. Bei Bedarfkann natürlich auf die Spezialisten der Lieferanten zu-rückgegriffen werden. Eine moderne Möglichkeit zurProzessoptimierung bietet der moderne Multiarbeits-

platz. Glasurit-Vertriebsleiter Klaus Steinwender:„Dabei sind zwei Autos gleichzeitig im Einsatz, derLackierer kann wesentlich effizienter arbeiten. Wirrechnen mit einer Einsparung von 30 Prozent.“

Freie und markengebundene Lackierbetriebe Die Zubehörmesse wird von BASF und seine beidenMarken Glasurit und R-M organisiert. Der Kunden-kreis ist damit ein interessanter Mix aus der Lack-Branche. Während Glasurit sehr stark bei Markenbe-trieben wie BMW und den Porsche-Marken ist, hatsich R-M mehr auf freie Betriebe konzentriert. Valentabetont, dass beide Marken einen gesunden Mix ausfreien und markengebundenen Betrieben haben:„Man erkennt, dass die freien Betriebe bereit sind zuinvestieren. Diese sind mittlerweile sehr gut aufge-stellt, aber die Markenbetriebe ziehen wieder nach.“Probleme bereitet der Branche der Nachwuchs. Es istschwierig, junge Leute zu bekommen. Steinwenderbemerkt: „Das hängt auch davon ab, wie der Betriebaufgestellt ist. Firmen mit sehr sauberen Arbeitsbedin-gungen haben es leichter, junge Leute anzusprechen.“

Neuer Klarlack im FokusAbgesehen vom Zubehör stehen natürlich dieneuen Klarlacke von Glasurit und R-M im Mittel-punkt (siehe Seite 14). Valenta: „BASF sieht sich alsTechnologietreiber. Als deutscher Konzern bringenwir Produkte aber erst komplett ausgereift auf denMarkt. Mit dem neuen Klarlack sind wir wiederganz vorn mit dabei.“ • (GEW)

Klaus Steinwender, Vertriebsleiter Glasurit, Peter Valenta, Geschäftsführer BASF Coatings, und Manfred Grohmann, Vertriebsleiter R-M

Manfred Stackervon DeVilbiss:Verstärkte Kon-zentration aufden österrei-chischen Markt

Die Werkzeuge für schnellesund effizientes Lackieren

Sata-Österreich-Repräsentant MichaelRuss: neue Atemschutzmaske

Hans-Peter Piesek, Anwendungs-techniker bei Festool: ETS EC 150 Einhandschleifer

12 AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

BASF präsentiert bei seiner Zubehörmessenicht nur die Anbieter, sondern auch dieMöglichkeiten zur Prozessoptimierung.

• s 12 BASF **GKU okgew okmue_Layout 1 03.11.14 14:44 Seite 2

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LACK EXTRA

Die Vielzahl an Lacksystemen ist eine der Stärkenvon Spies Hecker. Franz Mayer, Produktmanager

Österreich: „Wir bieten für fast jede denkbare profes-sionelle Lackanwendung die passende Lösung.“ Umdabei den Überblick zu behalten, hat der Autolack-Spezialist das umfangreiche Angebot in einem Systemorganisiert. „Mit der Einordnung der Produkte in dieverschiedenen Systeme geben wir den Anwenderneine gute Orientierungshilfe und ermöglichen da-durch eine optimale Anpassung an die Kundenbedürf-nisse“, so Mayer. Die Lacksysteme werden dabei indrei Hauptkategorien unterteilt: Pkw-Systeme, Pkw-Spezialsysteme und Nfz-Systeme.

Pkw-SystemeHi-TEC Performance-, Classic- und Base-System bil-den die Pkw-Systeme. Hi-TEC Performance sorgt fürhohen Durchsatz und ist daher auf Lackierbetriebezugeschnitten, wo kurze Lackier- und Standzeitensowie schnelles Trocknen bei optimalem Decklack-stand entscheidend sind. Zuverlässigkeit und leichteVerarbeitung sind die Eigenschaften des Classic- Systems. Das Base-System schließlich wurde für dierationelle Lackreparatur entwickelt.Die Lösungen für Personenkraftwagen werden mitden Spezialsystemen „Plastic“- (für Kunststoffrepara-tur) und „Speed Repair“ (für Kleinschaden-Lackie-rung) komplettiert.

Nutzfahrzeug-SystemeAus dem Permafleet-Sortiment kommen die Pro-duktsysteme für Nutzfahrzeuge. Das Programm setztsich aus Hi-Class, Top und Economy zusammen.Mayer: „Hi-Class kann fast alles für die anspruchs-volle und langlebige Lackierung im 3- oder 4-schich-tigen Lackaufbau leisten.“ Die Produktlinie Topwurde für die rationelle Nass-in Nass-Verarbeitungentwickelt. Das Economy-System schließlich ist be-sonders für die einfache Lackierung im 2-Schichtauf-bau, also Grundierfüller und Decklack, geeignet,wie sie zum Beispiel bei der Chassis-Lackierung zumEinsatz kommt.

Farbmanagement„Zu jedem Produktsystem gehört auch immer einpassendes Color-Management System“, erklärt Pro-duktmanager Mayer. Dazu gehören Mischwaage,Farbtonmessgeräte wie ColorDialog Delta-Scan oderColorDialog spectro sowie Farbtonpaspeln und eineColor-Software. Mit der Lacksystem-Tabelle kann sich der Lackier-betrieb einen guten Überblick verschaffen. Zusätzlich hat Spies Hecker einen Online-Produkt-finder auf der Website eingerichtet. Mayer: „Damitkann der Lackierer schnell die für seinen Betrieb optimalen Produkte innerhalb eines Systems zusam-menstellen.“ • (RED)

Spies Hecker ordnet seine Produkte in Systeme und ermöglicht damit den Lackier-betrieben eine bessere Orientierung.

Schubladen-denken

Die Tabelle schaffteinen Überblicküber die Lacksys-teme von Spies Hecker; der Pro-duktfinder aufwww.spieshecker.athilft im Detail weiter

Franz Mayer, ProduktmanagerSpies HeckerÖsterreich

AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014 13

• s 13 Spies Hecker **okgew okmue_Layout 1 31.10.14 09:06 Seite 1

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14 AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

LACK EXTRA

Schnelle Trocknungfür ein breites An-

wendungsspektrum wardie Zielsetzung von

Glasurit bei der Entwicklungdes neuen Klarlacks. Glasurit-Verkaufsleiter KlausSteinwender: „Bislang war schnell trocknender Klar-lack kleineren Reparaturflächen vorbehalten. Mit923-610 HS Klarlack schnell trocknend stellt Glasu-rit jetzt die Lösung für noch effizienteres Arbeitenvor.“ Damit unterstützt Glasurit Werkstätten, die ihre Pro-zesszeiten weiter verringern möchten. Der Vorteil:923-610 HS Klarlack kommt ohne Ablüftzeit undohne Additive aus und bringt nach kurzer Trocknungbei 60 °C ein hervorragendes Ergebnis. Steinwender:

„Damit bieten wir einen der schnellsten Reparaturprozesse im Markt.“ Darüber hinaus bietet der neue Klarlack auch ausge-zeichnete Trocknungseigenschaften bei 40° und beiRaumtemperatur. Schnellerer Durchlauf, schnellereWeiterverarbeitung und geringere Energiekosten lau-tet das Ergebnis. Neben der Anwendbarkeit mitHVLP- wie auch mit RP-Pistolen ist der Lack auchvielseitig einsetzbar, von der Reparatur kleinererSchäden bis zur Lackierung kompletter Fahrzeug-teile.„Insgesamt steht Glasurit 923-610 HS Klarlackschnell trocknend für ein deutliches Plus an Effizienzdurch vielseitige Anwendungsmöglichkeiten, kür-zere Prozesszeiten und geringere Energiekosten“, sodas Fazit von Steinwender. • (RED)

Unter dem Motto Effizienz trifft Vielseitigkeitstellt Glasurit seinen neuen Klarlack vor.

Die deutschen Entwickler von R-M haben be-stimmt nicht an den Wiener Fußballklub und

Rekordmeister gedacht, sportliche Ambitionen hatder neue Klarlack allemal. „Dieser extrem schnelleKlarlack bietet Werkstätten die Flexibilität, die sieheutzutage für ihre Wettbewerbsfähigkeit und Renta-bilität benötigen“, erklärt R-M-Verkaufsleiter ManfredGrohmann. Der Rapidclear C 2570 gehört zur neuenGeneration von R-M-Klarlacken, die Lackierbetrie-ben jetzt noch schnelleres Arbeiten ermöglichen.Ohne auf die erwartete Qualität verzichten zu müssen,kann hier ohne zusätzliche Additive und Beschleuni-ger gearbeitet werden. Für schnelle Kleinstschadenre-paraturen wie dem R-M Blend'Art-Verfahren ist dasProdukt ebenso bestens geeignet wie für die Lackie-rung mehrerer Teile, vertikal wie horizontal.

Schnelle Trocknungszeit Die Anwendung wird durch die schnellen Trock-nungszeiten bei 20°, 40° und 60° unterstützt, nach derAblüftzeit bei 60° kann der Lack sofort poliert wer-den. Insgesamt verkürzen sich die Prozesszeiten da-durch deutlich. Grohmann fasst die Vorteile zusam-men: „In Verbindung mit dem neuen Härter H 2550und den Verdünnungen R 2100, R 2200 und R 2300bietet der neue Klarlack eine ausgezeichnete techni-sche Performance, einfache Anwendung und extremschnelle Trocknung bei einem breiten Temperatur -bereich.“ • (RED)

Sportlich wie derRekordmeister Extrem schnelle Trocknungszeiten versprichtR-M für den Rapidclear C 2570, den neuenHigh-Speed Klarlack.

Manfred Grohmann,Vertriebsleiter R-M

Klaus Steinwender,Vertriebsleiter Glasurit

Schnelle Trocknung fürein breites Spektrum

• s 14 glasurit ** R-M ** GKU okgew mue_Layout 1 03.11.14 14:46 Seite 2

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LACK EXTRA

AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014 15

Die Spritzpistole ist der verlängerte Arm des La-ckierers und sein wichtigstes Werkzeug, da muss

alles stimmen. Alexander Sommer, GeschäftsführerKarosseriezentrum am Zehnergürtel in Wiener Neu-stadt, überlässt daher seinen Mitarbeitern die Ent-scheidung: „Mir ist wichtig, dass die Pistolen regelmä-ßig erneuert werden, welche Marke der Lackierernimmt, ist seine Entscheidung.“ Bei Roland Lichten-wörther fällt die Wahl seit 15 Jahren auf DeVilbiss:„Ich bin seit 30 Jahren Lackierer und vor 15 Jahren indiesen Betrieb gewechselt, seitdem verwende ich dieModelle von DeVilbiss. Auch die anderen Produktesind sehr gut, für mich ist DeVilbiss aber die beste Pis-tole.“ Den Unterschied mache das Spritzbild. „Das istfeiner, schöner“, so Lichtenwörther. Die Pistole ar-beite sehr fein, bereits bei der Düse. Und nicht zuletztist sie leiser, das ist bei der hohen Auslastung beiABL Service wichtig. Als kleines Detail nennt Lich-tenwörther noch das Drehgelenk beim Luftanschlussund die gute Digitalanzeige für den Luftdruck. Lichtenwörther ist einer von drei Lackierern, insge-samt sind 22 Mitarbeiter bei ABL Service beschäftigt.In den zwei Kabinen wird mit Lacken derMarke Glasurit gearbeitet.

Effizienter BetriebAuto-Blech-Lack gehört grundsätzlich zurFirma Czeczelits und ist schräg gegenüber demHauptbetrieb angesiedelt. Seit 2012 wird dasLack- und Karosseriezentrum komplett eigen-ständig geführt. „Durch die lange und starkeMarkenverbundenheit mit Ford war auch dieLackiererei sehr stark damit verbunden. Grobgesagt: Die Wiener Neustädter dachten, siekönnten nur mit einem Ford zu uns kommen.“ Mitt-lerweile ist Czeczelits natürlich ein erfolgreicherMehrmarkenbetrieb, dennoch wollte man mit demKarosseriebereich neue Wege gehen. Seit der Neupo-sitionierung und der konsequenten Ausrichtung aufFahrzeuge aller Marken hat sich der Kundenkreisstark erweitert. „Besitzer aller Marken und auch älte-rer Fahrzeuge kommen nun zu uns.“ ABL wird des-halb auch beim Marketing streng von der FirmaCzeczelits getrennt. Der in der Branche stark merk-

bare Rückgang von Privatkunden wird hier durchFirmenkunden mehr als wett gemacht. Geschäftsfüh-rer Sommer: „Wir konzentrieren uns sehr stark aufkleine und mittlere Fuhrparks, davon gibt es Hunderteim Raum Wiener Neustadt.“

Dienstleistung statt RabattHier punktet Sommer mit dem Service, nicht mit demRabatt: „Da kommt es nicht auf ein paar Euro beimStundensatz an, sondern auf Dienstleistungen wie Hol-und Bring-Service. Der Kunde möchte sich im Scha-denfall um nichts kümmern“. Die Qualität ist dabeiselbstverständlich. Schließlich ist die Mutter-FirmaCzeczelits auch mit ihren Jaguar und Land-Rover-Mo-dellen zufriedener Kunde bei ABL. • (GEW)

Roland Lichtenwörther, Lackiererbei Auto-Blech-Lack in WienerNeustadt, arbeitet mit Spritzpisto-len von DeVilbiss.

Der Routinier und seine Pistole

Vertraut auf seineDeVilbiss-Pistole:Roland Lichten-wörther

ABL Service Ge-schäftsführerAlexander Som-mer und Lackie-rer Roland Lich-tenwörther

• s 15 devilbis *** okgew okmue_Layout 1 31.10.14 09:57 Seite 1

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LACK EXTRA

Ausgehend von seinem eigenen Standort in Grazhat Helmut Kohlendorfer ein kleines, aber feines

Partnernetzwerk realisiert. „Man muss sich solidarisie-ren“, erklärt der Kleinschaden-Spezialist, der nachmehreren Jahren Erfahrungen in einem Franchisesys-tem sein eigenes Konzept entwickelt hat. „Mit einemNetz haben wir eine andere Basis für die Gesprächemit Flottenbetreiber, Leasingfirmen und Versicherun-gen.“ Gleichzeitig mit der Neuausrichtung seines Be-triebes in Graz hat er sein Partnernetzwerk mit demNamen Car-Men umgesetzt, mit Partnern in Bruck ander Mur, Klagenfurt und Linz. Dabei legt Kohlendor-fer Wert darauf, dass es sich um kein Franchisesystemhandelt. „Franchisesysteme versuchen, möglichst vieleinheitlich zu machen. Wir versuchen, möglichst vielindividuell und flexibel zu arbeiten.“ Es gibt also kaumStandards und nur geringe Gebühren. Dafür muss sich

jeder einbringen: „Jeder hat eine Aufgabe und Verant-wortung im Netzwerk.“ An einer Erweiterung des Part-ner-Netzwerkes ist Kohlendorfer wohl interessiert:„Wir haben aber keinen Druck, der Betrieb muss in je-der Hinsicht zu uns passen.“ Das gute Handwerk istdabei selbstverständlich, aber das Betriebswirtschaftli-che muss stimmen.

Konsequentes Kleinschaden-KonzeptDas Erfolgskonzept von Car-Men liegt in der konse-quenten Umsetzung des Kleinschaden-Konzepts samtAufbereitung: Spot-Repair und Dellendrücken gehörtebenso dazu wie die Reparatur von Alufelgen, Schei-ben und dem Innenraum samt Leder. Jeder Schön-heitsfehler wird qualitativ und hochwertig repariertund trotzdem günstig. „Zeit ist Geld“, erklärt der Un-ternehmer und reüssiert mit nahezu 100-prozentigerAuslastung. Dafür sorgt nicht zuletzt ein gesunderMix der Kunden: ein Drittel privat, ein Drittel Flotten,Fuhrparks und Versicherungen sowie ein Drittel Au-tohäuser und Werkstätten, die auf Car-Men vertrauen.Auf klassische Werbung kann der Grazer Betrieb ver-zichten: „Wir nehmen uns Zeit für unsere Kunden, be-mühen uns um sehr persönliche Betreuung und pro-fitieren von der Mundpropaganda.“

Lechler-Lacke: effizient und einfach zu verarbeitenIn seinem eigenen Betrieb hat er innovative Unterneh-

mer jüngst den Lacklieferanten gewechselt. „Wirhaben uns mehrere Anbieter angesehen, getestetund verglichen.“ Lechler hat sich als beste Lö-sung herausgestellt. Der Car-Men-Chef ergänzt:„Wir haben zwei Monate getestet, wobei unsEffizienz und einfache Verarbeitung wichtig wa-ren. Meine Mitarbeiter waren schließlich vonden Lechler-Lacken überzeugt.“ Stefan Raggervon Lechler-Vertriebspartner Ragfa: „Die gro-ßen Lackierungen werden immer weniger, Klein-schaden-Reparaturen, wie sie bei Car-Men ge-macht werden, gewinnen an Bedeutung. Da hier

ausschließlich Kleinschäden repariert werden, kom-men die Lechler-Vorteile wie exakte Dosierung auchbei Kleinmengen, schnelle Verarbeitung und genaueFarbtonfindung besonders zum Tragen.“ • (GEW)

Helmut Kohlen-dorfer (Car-Men)arbeitet mit Ste-fan Ragger (Ragfa)und den Lechler-Lacken

Die Solidarisierungbei der LackierungDie Car-Men-Zentrale in Graz, Kleinschaden-Spezialist und Ini-tiator eines Partnernetzes, setzt seit Kurzem auf Lechler-Lacke.

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Präzise Dosie-rung auch beiKleinmengenmit dem Lech-ler-System.

• s 16 lechler *** okgew okmue_Layout 1 03.11.14 14:48 Seite 2

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und die Realität der Kapazitätsengpässe. „Es ist ein-fach immer mehr geworden und wir haben das Ge-schäft im alten Betrieb nicht mehr untergebracht.“Eine erfreuliche Ausnahme bei vielen Klagen über denGeschäftsrückgang in der ganzen Branche. Verant-wortlich dafür sei in erster Linie die Qualität. „Qua-lität, Preis und Verlässlichkeit, das sind die drei wich-tigsten Punkte“, so derengagierte Unternehmer. Ge-meinsam mit einem jungen La-ckierer betreut er die Kunden;er ist momentan für die nächs-ten drei Wochen ausgebucht.Der neue Betrieb bietet daherentsprechende Erweiterungs-möglichkeiten. Dennochbleibt Schweiger bescheiden,will vorläufig genauso arbei-ten wie im kleinen Betrieb.Um die Kunden braucht ersich keine Sorgen zu machen. „Wir haben im altenBetrieb nie Werbung gemacht, das ging alles überMundpropaganda.“

Partnerschaft mit Kfz-MechanikNeben dem modernen Umfeld hat er noch eine wich-tige Neuerung. „Im alten Betrieb wurde ich oft ange-sprochen, ob wir nicht auch gleich §-57a-Überprüfungund Service machen können.“ Bislang konnte er dasnicht. Da kam die Bekanntschaft mit Heimo Karner

LACK EXTRA

AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014 17

Das Ergebnis harter und engagierter Arbeit ent-steht gerade in einem Betriebsgebiet in Fohns-

dorf in der Steiermark. Die elegante dunkle Fassademit orangen Einfassungen kennzeichnet den neuenBetrieb, die Ablüftanlage am Dach lässt den Neubauals Lackierbetrieb erkennen. Nach mehreren Jahrenals Untermieter in einem alten Betrieb in Fohnsdorferfüllen sich Martin Schweiger und seine PartnerinStefanie Steiner einen langersehnten Wunsch: deneigenen, modernen Betrieb. Die Basis dafür ist aller-dings kein illusorischer Traum, sondern harte Fakten

gelegen, der junge Me-chaniker wollte sichselbstständig machen.Nun betreibt er als Un-termieter eine Kfz-Werkstätte mit Pickerl-Überprüfung und

Servicetätigkeit – vorläufig als 1-Mann-Betrieb mitder Option auf Erweiterung. „Damit können wir fast alles abdecken“, freuen sichdie beiden. In den Plänen von Schweiger sind auchein kleiner Händler und ein Aufbereiter am Standortvorgesehen, aber alles der Reihe nach.

Partner des SpezialistenExklusiver Werkstättenausstatter und wichtiger Weg-begleiter der beiden ist der Spezialist für Werkstätten-ausrüstung, die Firma Kastner. Der heutige Prokurist Wernfried Horn ist im selbenOrt wie Schweiger aufgewachsen, die Zusammenar-beit besteht dementsprechend lang. Dass nicht nur

das Persönliche passt, sondern auch dieProdukte, die Kompetenz und die Um-setzung, hat die Firma Kastner nun imneuen Betrieb bewiesen. Von Beginn anwaren die Spezialisten rund um Horn so-wie den neuen Gebietsleiter Ewald Et-schmaier eingebunden, haben in der Pla-nung beraten und waren bei denBauverhandlungen mit dabei. „Das hilft,denn die Auflagen an einen neuen Be-trieb sind gewaltig“, so Schweiger. Einemoderne Kabine von Blowtherm istebenso im Einsatz wie eine Unterflur-

bühne und die gesamte Luftversorgung. Das Angebothat letztlich auch Karner überzeugt, der heute eben-falls exklusiv auf Kastner vertraut: bei Werkstättenaus-rüstung sowie Ersatz- und Verschleißteilen. Et-schmaier: „Wir freuen uns, dass wir bei einem sointeressanten Projekt dabei sein können und jungeUnternehmer unterstützen können.“ Das Schluss-wort hat Schweiger: „Bei Kastner gefallen mir diehohe Qualität der Produkte, die große Auswahl sowiedie Betreuung vor und nach dem Kauf.“ • (GEW)

Martin Schweiger eröffnet in enger Zusammenarbeit mitdem Werkstattausrüstungsspezialisten Kastner seinneues Karosseriezentrum. Eine §-57a-Werkstätte hat erals Untermieter gleich mit dabei.

Die UnternehmerMartin Schweigerund Stefanie Stei-ner mit Kfz-Me-chaniker HeimoKarner und EwaldEtschmaier vonKastner

Ewald Etschmaier(Kastner) undMartin Schweigermit der modernenSteuerung derBlowtherm- Lackierkabine

Wenn sich Lackierer undMechaniker zusammentun

• s 17 kastner **GKU okgew okmue_Layout 1 03.11.14 14:50 Seite 1

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LACK EXTRA

Lackierpistolen sind die Hauptprodukte des deut-schen Herstellers und so steht natürlich die Sa-

tajet 5000 B im Mittelpunkt der neuen Produkte. Dabei handelt es sich um eine innovative Hochleis-tungslackierpistole, bei deren Entwicklung besonde-rer Wert auf Flexibilität gelegt wurde. Vertriebsleiter

Sebastian Scholz: „Die deutlich höhere Einsatzflexi-bilität bezieht sich auf den Eingangsdruck, den La-ckierabstand und die Anpassbarkeit an verschiedensteLacksysteme.“ Der Eingangsdruck kann nun zwi-schen 0,5 und 2,4 bar liegen, der Spritzabstand kannzwischen 10 und 21 cm gewählt werden. Der Lackie-rer kann damit je nach Lack, Umgebungsbedingungenund persönlichen Vorlieben entscheiden und trotz-

dem optimale Lackierergebnisse erzielen. Die im Pistolengriff integrierte digitale Anzeige des Eingangs-druckes ist natürlich auch bei der 5000 B im Einsatz.Die Ergonomie wurde erneut verbessert, der Griff der Digitalausführung ist nicht größer als jener der Standardausführung.

Neuer Atemschutz„Lackierer sind vor allem durch Lösemittel, Schleif-staub und Overspray beim Verarbeiten der Lacke ge-fährdet. Für sie ist daher der Schutz ihrer Atemorganesowie ihres gesamten Kopfes mit Haut, Augen undHaaren von großer Wichtigkeit“, erklärt Scholz. DasBewusstsein für den notwendigen Schutz ist in denvergangenen Jahren deutlich gestiegen, mit dem neuenAtemschutzsystem will Sata die Akzeptanz weiter erhöhen. Sata air vision 5000 besteht aus einer fremdbelüftetenHaube sowie einem Gurt, an dem verschiedene Anbaumodule befestigt werden können. Je nach Qua-lität der zugeführten Luft sind zudem die Luftregulier-einheit Sata air regulator oder der Aktivkohle- Adsorber air carbon regulator erforderlich. DerAtemlufterwärmer air warmer und der Atemluftbe-feuchter air humidifier können optional montiert wer-den, um den Atemkomfort weiter zu erhöhen.Bei der Entwicklung wurde besonderer Wert auf ho-hen Tragekomfort gelegt. So ist die „Kopfspinne indi-viduell einstellbar und einfach zu bedienen. DasSichtfeld konnte gegenüber der air vision 2000 um fast50 Prozent vergrößert werden. • (RED)

Die neue Satajet 5000 B wurde in Zusammenarbeit mit dem Porsche Design Studio in Zell am See entwickeltund ist noch flexibler in der Anwendung.

Satajet 5000 B

Sata air vision5000 für konse-quenten Atem-schutz

Der Porsche unterden Pistolen

Sebastian Scholz,Sata-Vertriebsleiter

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Mit einer professionellen Lackierung ist es nicht getan: Um ein per-fektes Arbeitsergebnis zu ermöglichen, bietet Würth professionellePolitur- und Versiegelungslösungen an.

Glänzende Leistungen

Einfach in der Anwendung, sparsam im Verbrauch,flexibel in Bezug auf konventionelle und kratz-

feste Lackoberflächen: Diese Eigenschaften machendas Politurprogramm von Würth zum Favoriten fürdie tägliche Werkstattarbeit. Konkret stehen die „P10Schnellschleifpolitur plus“, die „P20 Hochglanzpoli-tur plus“ sowie die „P30 Anti-Hologramm-Politurplus“ zur Verfügung. Alle drei Substanzen enthalten keine Silikonanteileund setzen innovative Aluminiumoxidpartikel als Ab-rasivmedium ein. Geliefert werden die Polituren, diesowohl maschinell als auch händisch verarbeitet wer-den können, in handlichen Kunststoffflaschen. Prak-tisches Detail: Piktogramme auf den Flaschen weisenauf die jeweils besten Arbeitsmittel hin.

Einfach und effektivAls hochwertigen Schutz gegenWitterungseinflüsse empfiehltWürth das neu entwickelte Ver-siegelungsprogramm. Dieses istfür Karosserieteile ebenso geeignetwie für Aluminium- oder Chromfel-gen. Besonders stolz sind die Exper-ten von Würth auf den „Easy-to-Clean-Effekt“: Darunter versteht manein rasch einsetzendes Abperlverhal-ten, verbunden mit einer waschanla-genfesten und besonders lange haltba-ren Schutzschicht. Diese erhöhtzudem die Farbbrillanz und erleichtert das Entfernen von Verschmutzungen. Nicht minder überzeugende Ergebnisse versprichtder Polymer-Oberflächenschutz: Dieser ermöglichtdie Versiegelung und Konservierung von glatten Ober-flächen und beseitigt gleichzeitig Polierschleier so-wie störende Hologramme. • (HAY)

Ob Politur, Versiegelungoder Oberflä-chenschutz:Würth bietethochwertigeLösungen fürden Werkstat-talltag

• s 19 würth **GKU okgew okmue_Layout 1 31.10.14 09:18 Seite 1

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LACK EXTRA

Hauterkrankungen gehören zu den häufigsten Berufskrankheiten, speziell in der Kfz-Branche

beginnt nachhaltiger Hautschutz bei den Händen.Dipl.-Ing. (FH) Andreas Marksteiner, Abteilungsleiterder Anwendungstechnik bei hollu: „Wenn Sie dreieinfache Schritte zur konsequenten und professio-nellen Handhygiene in den Arbeitsalltag integrieren,tragen Sie wesentlich zur Gesundheit Ihrer Mitarbei-ter sowie zur Produktivität in Ihrem Betrieb bei.“Schützen, reinigen, pflegen lauten die einfachen, abereffizienten Schritte.

Hautschutz schon vor der ArbeitSelbst wenn bei der Arbeit Handschuhe getragen wer-den, sollten vor Arbeitsbeginn entsprechende Haut-schutzcremes verwendete werden. Diese schützen die

Hände gegen äußere Einflüsse wie Schmutz, Schad-stoffe, Öle, Fette und dergleichen. Der zweite Schritt,die Reinigung nach der Arbeit, fällt damit deutlichleichter, der gesamte Reinigungsprozess läuft wesent-lich schonender ab, milde Flüssigseife reicht meistaus. Bei hollu empfiehlt man dabei effiziente Hand-reinigungsmittel, die bereits ausreichende Pflegekom-ponenten enthalten. Im dritten Schritt geht es um die richtige Pflege. Mark-steiner: „Dabei genügt schon eine kleine Menge einerintensiven Pflegecreme, die in die sauberen und tro-ckenen Hände gut einmassiert wird.“ • (RED)

Andreas Markstei-ner, Abteilungslei-ter Anwendungs-technik bei hollu

Gesunde Haut,gesunde HändeDie Hände von Mechanikern, Karosseurenund Lackierern sind besonders starken Be-lastungen ausgesetzt. Bei hollu hat man dierichtigen Tipps für gesunde Haut.

Nach der WS-400 evoclear & base als Com-

pliant Version wurde mit demneuen Modell die Supernova-Serie komplettiert. TeamleiterDaniel Dorn: „Damit habenwir das Maß noch höher ge-legt.“ Die Pistolen verfügenüber die Vorzerstäuber-Tech-nologie mit Schlitzdüse, die von Anest Iwata erfundenwurde. Im Vergleich zur Standardrunddüse zerstäubtdiese Technik schon bei niedrigem Lufteingangs-druck. Dorn: „Der Anwender benötigt weniger Luftund produziert deutlich weniger Overspray.“ Durcheinen großen, gleichmäßigen Flachstrahlkern wer-den eine sehr hohe Materialübertragung sowie ein an-genehm weiches Spritzbild ermöglicht.

Zwei Technologienin einer PistoleSo verschmelzen bei derHVLP Version LS-400 en-tech Vorzerstäuber- undHVLP-Technologie undermöglichen dem Anwen-der höchsten Lackierkomfort. Der hohe Qualitätsan-spruch wird durch den verchromten Pistolenkörperauch optisch unter Beweis gestellte, alle materialfüh-renden Teile sind aus Edelstahl gefertigt. Dorn: „Ent-wickelt wurden die Supernova Profi-Lackierpistolenvon der italienischen Designmarke pininfarina, die esgeschafft hat, Eleganz und Form mit ultimativer Tech-nologie zu kombinieren. Die WS-400 evo und dieLS-400 entech punkten durch ein atemberaubendesAussehen und beste Lackierperformance.“ • (RED)

Explodierender SternSupernova nennt sich die Profi-Lackierpistolen-Serie von Anest Iwata. Mit der LS-400 entechwurde nun die HVLP-Version vorgestellt.

Teamleiter DanielDorn mit derneuen AnestIwata-Pistole

Drei Schritte fürgesunde Haut:

schützen, reinigen,pflegen

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• s 20 anest iwata ** hollu ** okgew okmue_Layout 1 31.10.14 09:19 Seite 2

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AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

Schon auf den ersten Blick fällt auf, dass sich beiEurotaxRepairEstimate2 viel getan hat: Beispiels-

weise wurde die Benutzeroberfläche übersichtlichergestaltet, sodass die Anwender mit wenigen Klicks zurrichtigen Schadenskalkulation gelangen. Auch dieDatentiefe stand im Fokus der Investitionen. Siewerde weiterhin „mit hoher Priorität ausgebaut“, un-terstreicht Heiko Haasler, Generaldirektor vonEurotax Österreich: „Unsere Mitarbeiter in den Da-tencentern arbeiten täglich daran, neue Fahrzeugeaufzunehmen sowie bereits vorhandene Modelle mitmodernen Vektorgrafiken zu versehen.“Eine weitere hilfreiche Funktion ist die Erweiterungum Kleinteile sowie Klammer-, Befestigungs- und Ka-belsätze. Zudem trägt die unterschiedliche Farbe derErsatzteildarstellung den jeweils verwendeten Mate-rialien Rechnung. „Der User sieht somit auf den ers-ten Blick, welcher Teil woraus besteht und worauf beider Reparatur zu achten ist“, erklärt Haasler.

Laufende OptimierungenÜbrigens ist die Online-Applikation EurotaxRepairEs-timate2 seit Kurzem browserunabhängig: Das bedeu-tet, dass sie neben dem Internet Explorer nun auchüber die Programme Google Chrome, Firefox undOpera aufgerufen werden kann. An der vollständigenTablet-Fähigkeit wird ebenfalls intensiv gearbeitet.Um die Anwender über die raschen Innovations-schritte auf dem Laufenden zu halten, wurde auf derHomepage www.eurotaxpro.at eine eigene „Release-Seite“ eingerichtet. Eines steht laut Haasler nämlichunverrückbar fest: „In den nächsten Wochen undMonaten werden wir noch zahlreiche weitere Verbes-serungen lancieren, um unsere Kunden perfekt imArbeitsalltag unterstützen zu können.“ • (HAY)

Ob Kleinteile (l.)oder farblich mar-kierte Materialien:Die jüngsten Inno-vationen erleich-tern die alltäglicheKalkulation

Heiko Haasler be-tont, dass die Kun-denbedürfnissedas wichtigste Kri-terium für die lau-fende Programm-entwicklung seien

Kalkulieren auf neuem Niveau

In den vergangenen Monaten hat Eurotax um-fangreiche Investitionen in das Produktpro-gramm getätigt. Das gilt auch für die Schadens-kalkulation, die nunmehr so einfach und exaktwie nie zuvor vonstatten geht.

• s 21 eurotax **GKU okgew okmue_Layout 1 31.10.14 14:03 Seite 1

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22 AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

LACK EXTRA

Wer gelegentlich das Radio einschaltet, kanndie Werbespots von ChipsAway nicht überhö-

ren. Keine Marke aus der Lack- und Karosserieszeneist in der breiten Öffentlichkeit so bekannt wie das in-ternationale Kleinschadennetzwerk. „Das bedeutetfür unsere Partner, dass Autofahrer aktiv auf sie zuge-hen“, unterstreicht Ing. Mag. Less Ayasch, Geschäfts-führer des österreichischen Systemgebers. Dieses

Argument hat imFrühjahr 2013 auchdas Tiroler Unterneh-men Holzmann über-zeugt.

Zugkräftiger Name„Für uns ist Chips -Away ein wichtigesStandbein, um dasPrivatkundengeschäftweiter auszubauen“,sagen Sabine und

Karl Holzmann. Die vielfältig engagierten Unterneh-mer hatten sich 1982 mit einem markenfreien Lack-und Karosseriebetrieb samt angeschlossener Schil-dermalerei selbstständig gemacht. Heute werden rund25 Personen beschäftigt, wobei so mancher Mitarbei-ter der ersten Stunde nach wie vor mit von der Partieist. Im Zusammenspiel mit der bekannt hohen Ar-beitsqualität, die man nicht zuletzt durch das beson-dere Engagement bei der Lehrlingsausbildung sicher-stellt, sorgt das für zahlreiche Stammkunden.

In den Karosseriebe-trieb kommt übli-cherweise freilichnur, wer einen größe-ren Blechschaden er-litten hat. „Chips -Away schafft hierAbhilfe“, freut sichKarl Holzmann überzugkräftige Argumente wie „Dellenreparatur ab 99Euro“. Dass sich so mancher Schaden bei der Begut-achtung durch Experten als aufwändigere Angelegen-heit herausstelle, bedeute eine zusätzliche Steigerungder Auslastung.

Attraktives Paket„Unsere Marke sorgt einerseits dafür, dass Autohäu-ser unabhängig von der jeweiligen Marke neue Kun-den gewinnen können, andererseits nehmen wir denKonsumenten die Schwellenangst vor dem klassi-schen Lack- und Karosseriespezialisten“, unterstreichtAyasch. Zu den Leistungen der Systemzentrale gehö-ren die überregionale Werbung samt lokaler Zu-schüsse, die laufende Wissensvermittlung sowie – fallsdies vom Partner gewünscht wird – die Versorgung mitLackmaterial und Werkzeugen.

Wachsendes NetzwerkDass die Strategie aufgeht, beweisen neue Partner-schaften mit prominenten Autohausgruppen wieSonnleitner oder Eisner. Vor diesem Hintergrunddürfte schon zum Jahreswechsel die Zahl von 25österreichischen Standorten überschritten werden.Weitere Partner in noch nicht besetzten Bezirkshaupt-mannschaften sollen folgen. Auch in Innsbruck ist man mit der nunmehr einein-halb Jahre währenden Kooperation voll zufrieden – esläuft, wie es Karl Holzmann auf gut tirolerisch aus-drückt, „echt bärig“. •

„Ein bäriges Konzept“Ein Bauernhof mit 120 Rindern und 350 Schafen, eine re-nommierte Schnapsbrennerei – und die bekannteste Ka-rosseriewerkstatt in Innsbruck: Sabine und Karl Holz-mann sind Vorzeigeunternehmer. Umso stolzer ist manbei ChipsAway auf die erfolgreiche Zusammenarbeit.Von Philipp Hayder

Neue Kunden undmaximale Auslas-tung: Was Less Ayasch (l.) ver-spricht, bewahrhei-tet sich im Betriebvon Sabine undKarl Holzmann

Seit dem Vorjahr vertritt dieFirma Holzmann in Innsbruck dasinternationale Kleinschadennetz-werk ChipsAway

• s 22 chips-away **GKU okgew okmue_Layout 1 31.10.14 09:21 Seite 2

Page 67: Auto & Wirtschaft 11/2014

LACK EXTRA

Der CP Duo-Max ermöglicht neben dem automatischen und manuellen Waschen auch

die Restfarbenentsorgung in einer Abtropfwanne.Dabei wird großer Wert auf den sparsamen Um-gang mit den nötigen Lösemitteln gelegt. Die neueAbtropfschale leitet dabei bereits vorab die Farb-reste aus Pistolen und Bechern in einen Restlack-behälter ab. Der Verbleib der zirkulierenden Löse-mittel im System verlängert sich durch die schonvorentleerten Teile erheblich. Nicht zuletzt erhöhtsich durch die ergonomische Konstruktion und dieeinfache Steuerung der Anwenderkomfort.

Patentierte Halterung ohne AdapterFür das automatische Waschen in der Reinigungs-kammer kommt die patentierte, magnetische Pistolen-

Herkules erleichtert und beschleunigtmit dem neuen Waschautomaten dasReinigen der Lackierwerkzeuge.

Herkules Duo-MaxWaschautomat

Einfache Pistolenreinigung mit Restfarbenentsorgung

Magnetische Hal-terung der Pistolein der Waschbox

halterung zum Einsatz.Die Pistole muss einfachunter der Reinigerdüse an-gesetzt werden. Der Luft-kanal befindet sich dabeiunten, damit kein Löse-mittel eindringen kann.

Der Waschvorgang kann sofort beginnen,die Anbringung von Adaptern ist nicht notwendig.Für den manuellen Reinigungsprozess ist das Arbeits-becken mit einem Pinsel für zirkulierendes Lösungs-mittel und einer Spritzpistole mit sauberem Lösungs-mittel ausgestattet. Pflegeleichtes Edelstahl kommtwie bei allen Herkules Cleanpointgeräten auch bei derCP Duo-Max zum Einsatz. • (RED)

• s 23 herkules **GKU okgew okmue_Layout 1 31.10.14 09:22 Seite 1

Page 68: Auto & Wirtschaft 11/2014

24 AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

LACK EXTRA

Das österreichische Führungsteam von Standoxund Spies Hecker besteht aus seriösen, erfahre-

nen Männern, die mit der gebotenen Ernsthaftigkeitihre Marken führen. Doch manchmal sieht man auchdie abgeklärten Manager mit einem breiten, ver-schmitzten Grinsen. Die Glückseligkeit passiert je-doch nicht bei der Vermeldung von besonders erfolg-reichen Jahresergebnissen, sondern bei der Eröffnungdes neuen Axalta Training Center in Oeynhausen beiBaden. Standox und Spies Hecker schaffen es, dasThema Aus- und Weiterbildung mit echter Emotion zufüllen. Die Basis dafür wurde vor vielen Jahren ge-schaffen und durfte lange reifen: Es ist die Zusammen-arbeit mit Lack- und Airbrush-Künstler Knud Tiroch.Schon die alte Wirkungsstätte wurde von Tiroch be-trieben und von Spies Hecker angemietet. Nun wurdeeine konsequente Lösung umgesetzt: Standox undSpies Hecker schulen nun am selben Ort. Das und dieTatsache, dass nun das Logo der Mutter Axalta aufdem neuen Trainingszentrum prangt, tut wenig zur Sa-che. Es zeigt lediglich den entspannten Umgang desKonzerns mit seinen etablierten und starken MarkenStandox und Spies Hecker.

Schulungshangar und Hotrod-Hangar Tirochs Schulungshangar sowie Tirochs Design-schmiede und Hotrod-Hangar befinden sich in fast di-rekter Nachbarschaft. Die Handschrift des Künstlersist in allen Räumen erkennbar, unzählige Details biszur Lackierung und „Beschriftung“ der Türen wurden

von ihm gestaltet und bildeneinen coolen Mix aus denThemen Lack, Auto, Kunst,Amerika der 1950er, Innova-tion und Hightech. Bei derEröffnung bringt es der Meis-ter auf den Punkt: „Niemandkommt hierher, um Lackierenzu lernen, sondern um Spaßam Lackieren zu haben. UndSpaß ist extrem wichtig.“ Peter Kalina, bei Axalta in Österreich verantwortlichfür Standox und Spies Hecker: „Natürlich werdenhier Schulungen auf höchstem Niveau geboten, aberdie Emotion steht an oberster Stelle.“ Übrigens: DasTrainingszentrum spielt alle Stückerl, es ist „zumin-dest das modernste Österreichs“, lächelt Kalina. Vonder Akzeptanz bei den Kunden ist er überzeugt: „BeiVollauslastung wird hier 220 Tage im Jahr geschult.“

Treffen der BenzinbrüderEs soll auch ein Ort der Begegnung werden, und dasist fast religiös gemeint: für alle, die ans Auto glau-ben. Denn hier treffen sich die Benzinbrüder. Chris-tian Clerici war mit seinem Plymouth Roadrunnerschon bei der Eröffnung dabei, Alex Wurz designtseinen Helm hier selbst, aber auch Felix Baumgart-ner oder Hannes Arch könnten zufällig angetroffenwerden. Sie gehen bei Tiroch ein und aus. Kalina:„Ein paar Minuten neben der Südautobahn sind alleStandox- und Spies-Hecker-Partner jederzeit zumKaffee eingeladen.“ Und zu Lack- und Benzinge-sprächen. • (GEW)

Die Farben-RockerIm neuen Axalta Training Center für Stan-dox und Spies Hecker in Oeynhausen sol-len Emotionen und Leidenschaft im Vor-dergrund stehen.

Bringen Emotio-nen ins ThemaLack: Peter Kalinaund Knud Tiroch

Christian ClericisPlymouth zu Gastim Axalta Trai-ning Center

• s 24 axalta *** okgew okmue_Layout 1 31.10.14 09:32 Seite 2

Page 69: Auto & Wirtschaft 11/2014

LACK EXTRA

AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014 25

Über 1.000 Partnerbetriebe zählt Five Star mittler-weile in ganz Europa. Im vergangenen Jahr hat

Cromax-Importeur Lack&Technik das Reparaturnetz-werk des Lackherstellers auch nach Österreich geholt.Lack&Technik-Geschäftsführer Rudolf Weismann:„Das Netzwerk bietet sowohl Privatkun-den als auch Leasing-, Flotten- und Ver-sicherungsgesellschaften hervorragendenKarosserie- und Lackierservice.“ Für dieLackierbetriebe, die Five-Star-Partnerwerden, bringt es umfangreiche Vorteile.Weismann: „Dazu gehören professionel-les Marketing, umfangreiches Schulungs-

angebot, Bran-chennetworking,Er fahrungsaus -tausch und Unter-stützung bei derKunden akquise.“Für Lack&Techniksteht die Erweite-rung des Netzwer-kes momentan an

oberster Stelle. Um die Betriebe von denVorteilen von Five Star zu überzeugen,werden Informationsveranstaltungendurchgeführt wie beispielsweise im Sep-tember in Tirol bei der Firma Falbesoner.Der moderne Opel- und Toyota-Händlerin Birgitz war Gastgeber für Lack&Tech-nik sowie die interessierten Kollegen: Ka-rosseriefachbetrieb Ölhafen aus Polling,Kfz-Fachbetrieb Jenewein & Fröhlich ausSteinach am Brenner sowie Karosserie-fachbetrieb Eder aus Fieberbrunn.

Das europaweite Reparaturnetzwerk Five Star ist seit2013 auch in Österreich präsent. Betreiber Lack&Tech-nik informiert Interessenten bei speziellen Veranstal-tungen wie zum Beispiel jüngst in Tirol.

Fünf-Sterne -Programm

Gastgeber beimFive Star Info-Abend in Tirol:Walter Falbesoner

Lack&Technik- Geschäftsführerund Five-Star- Ansprechpartnerin Österreich: Rudolf Weismann

Interessierte Tiro-ler Betriebe trafensich zum Five-Star-Info-Abend

Engagement für den NachwuchsIn der Branche wird seit Jahren über die Zahl undQualität des Berufsnachwuchses gejammert.Lack&Technik tut etwas: Mit der Lack&Technik-WIFI-Lehrlingsakademie kooperieren das oberöster-reichische Unternehmen und das WIFI Oberöster-reich, um ein Weiterbildungsangebot für Lehrlingeaus dem Bereich der Karosseriebautechnik zu schaf-fen. Damit können sich Lehrlinge aktuelles Fachwis-sen aneignen und wichtige Fähigkeiten für die tägli-che Berufspraxis gewinnen. Weismann: „Nicht inallen Unternehmen besteht die Möglichkeit, dass dieLehrlinge bereits ab dem ersten Lehrjahr alle Tätigkei-ten des Berufsbildes an Kundenfahrzeugen durch-führen. Hier setzt diese Kursreihe an.“ Die Kurse be-stehen aus jeweils drei Modulen und werden zweimalpro Jahr durchgeführt. • (RED)

• s 25 lack_technik **GKU okgew okmue_Layout 1 31.10.14 09:32 Seite 1

Page 70: Auto & Wirtschaft 11/2014

LACK EXTRA

Horn & Bauer, immerhin der Erfinder der La-ckierfolie, hat auf der Automechanika sein

neues Premiumprodukt Wondermask Lite+Plus vor-gestellt. Damit sind alle positiven Eigenschaften zureffizienten Lackierung vereint. So lässt sich die Fo-lie besonders gut schneiden und auch nach der Be-festigung durch Korrektur des Klebebandes nochrepositionieren. Die Folie ist infrarotbeständig undverhindert die Fleckenbildung bei der Restfeuchtig-keit, ein echter Qualitätsbeweis. Aufgrund der mo-dernen Produktionsmöglichkeiten kann Horn &Bauer die Folie in einer Breite von 6 Metern erzeu-gen. Damit können alle Fahrzeuggrößen abgedecktwerden. So wird bei Transportern oder der wachsen-den Zahl an SUVs die Lackierfolie in Fahrtrichtung

Der Erfinder derLackierfolieModerner Lackierschutz und dessen richtige An-wendung ermöglichen Prozessoptimierung undZeitersparnis. Das wird von vielen Betriebennoch unterschätzt.

Unterhalb des Radars“ nennt sich die Kollektionder BASF Coatings-Designer, die automobile

Farbtrends 2014/2015 vorstellt. Automobilfarben wer-den komplexer und individueller und entsprechendamit den Verbraucherwünschen. Neben der Indivi-dualisierung sorgt Effekt für mehr Dynamik und Kom-plexität. Das entspricht dem gesellschaftlichen Wan-del, weg vom Luxus, hin zu mehr Bewusstsein fürQualität und Werte. So zählt der neu entwickelte XSpark-Effektlack mitfeinsten Glaspartikeln zur neuen Kollektion. Ausge-prägtes Funkeln, das nur im Licht besonders zur Gel-tung kommt, wird durch das Glas ermöglicht. Durchdie gezielte Effektgebung erhalten klassische Farb-töne wie Blau und Silber ein gänzlich individuellesFarbverhalten.BASF-Designerin Florina Trost: „Die Effekte verstär-ken optisch die Geometrie der Karosserien und bele-

ben ihre großen Flächen durch glanzvollen Sparkle,eben XSpark.“ Mark Gutjahr, Leiter Design BASFEuropa, erklärt die Bedeutung von Effektlacken:„Grundsätzlich wird seit Jahren nur zwischen Uni,Perleffekt und Metallic unterschieden – hier ist viel inBewegung gekommen. Durch das gezielte Zusam-menspiel von Farbe und Effekt werden Automobilfar-ben komplexer und vielschichtiger.“ • (RED)

Dynamische Effektlacke und mehr Indivi-dualität durch Farbe und Effekte stehen zu-künftig im Mittelpunkt. Diese Trends greiftBASF Coatings auf.

Florina Trost undMark Gutjahr,BASF Color Desig-ner für Europa

Es wird noch bunter und effektvoller

Neue 6-m-Lackier-schutzfolie für alleFahrzeuggrößen

von vorn nach hinten gezogen. Bei Pkws kann mit 6Meter Breite das Fahrzeug seitlich von Tür zu Tür ab-gedeckt werden.

Alufelgen LackierfolieEbenfalls neu vorgestellt wurde der Felgenlackier-schutz WPS. Das Wheel Paint System besteht aus einer hochelastischen Folie, die mit der ausgestanztenÖffnung auf den Reifen aufgesetzt und über die Felgegestülpt wird. Im Vergleich zu Papier und Klebebandbietet die für alle gängigen Pkw-Felgen passende Fo-lie eine enorme Zeitersparnis. Damit zeigt Horn &Bauer einmal mehr die Bedeutung von hochqualita-tivem Lackierschutz für die rasche und saubere Lackierung. • (RED)

26 AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

• s 26 BASF 2 ** Horn_Bauer ** okgew okmue_Layout 1 31.10.14 09:38 Seite 2

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Page 72: Auto & Wirtschaft 11/2014

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Page 73: Auto & Wirtschaft 11/2014

AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014 45

„Internet-Vermittlungsplattformen weckennatürlich auch zusätzliche Begehrlichkeitenbei den Kunden, weshalb sie nicht grundsätz-lich verteufelt werden sollten“,

sagt Mag. Özcan Yangöz, Geschäftsführer Au-tohaus Team Fraenkl/Wien. „Allerdings ent-steht durch derartige Plattformen bei denKunden auch der Eindruck, dass sich dieNachlässe, die meist nur einzelne Fahrzeugebetreffen, über die ganze Modellpalette erstre-cken, was oft zu Missverständnissen und Ent-täuschungen führt.“ Wichtig sei es, aufgrund der ange-spannten Ertragslage entsprechend aufzupassen, um beider Preisschlacht, die sich sicher fortsetzen werde, nichtauf der Strecke zu bleiben.

Nicht gleich verteufeln

„Der Handlungsspielraum eines Unternehmersim Autohandel ist begrenzt“, sagt Franz Czecze-lits, Geschäftsführer Czeczelits

Automegastore/Wiener Neustadt. Letztend-lich würden drei Viertel des unternehmeri-schen Handelns seitens des Importeurs be-stimmt, wobei dem Händler rund ein ViertelGestaltungsmöglichkeit – ähnlich einemFranchisebetrieb – bleibe. Online-Vermitt-lungsplattformen sollten weder verteufeltnoch überbewertet werden. „Sie bietengrundsätzlich weitere Absatzmöglichkeiten.“ Wobei da-bei seitens der Kunden schon manchmal Vorstellungenvon der Realität abweichen würden, „weil die Erwar-tungshaltung, hohe Rabatte zu erhalten, steigt“.

Begrenzter Handlungsspielraum

„Meiner Meinung nach helfen uns Verkaufs-plattformen, die den Kunden die billigsten An-gebote zeigen, nichts“, sagt Ger-hard Lieskonig, GeschäftsführerAutohaus Lieskonig/Neumarkt.Die Rabattschlacht würde auch

Kunden ein Preisniveau vorgaukeln, „das teil-weise unter unserem Einkaufspreis liegt“, soLieskonig. Dies verzerre natürlich auch diePreisrealität. Es sei dadurch entsprechendschwierig, potenziellen Autokäufern klarzu-machen, dass hohe Rabatte, mit denen Kunden gelocktwürden, oft nur für Einzelstücke, aber nicht für nach Kun-denwünschen bestellte Fahrzeuge gewährt würden. „Letzt-endlich verstehen viele Kunden das auch.“

„Ich halte nichts von Vermittlungs-plattformen, weil ich mein Geldnicht vernichten will“, sagt JosefFrischmuth, geschäftsführender GesellschafterAutohaus Danner/Grieskirchen. Vielmehr seies gerade im Onlinebereich – wie die Erfah-rung gezeigt habe – wichtig, das eigene Unter-nehmen mit einem entsprechenden Webauftritt

zu präsentieren und diesen auch kundengerecht aufzube-reiten. Ergänzend sei es auch entscheidend, einenfreundlichen Umgang mit den Kunden zu pflegen sowieergänzende Dienstleistungen anzubieten, die oft gerneangenommen werden würden. „Auch die Kunden mer-ken, dass Schnäppchen nicht immer halten können, wassie versprechen.“

„Grundsätzlich können Internet-Plattfor-men wie Autogott durchaus Sinn machen,wenn sie richtig genutzt werden“, sagt Ing.

Michael Nemeth, GeschäftsführerAutohaus Nemeth/Eisenstadt. Vor allem ein-zelne, schwer verkäufliche Modelle könntenonline gut vermarktet werden. „Natürlichkommt es auch vor, dass Kunden, die zu uns insAutohaus kommen, glauben, hohe Rabatteauch für andere, nachgefragtere Modelle he-rauszuholen. Wir nehmen uns dann aber die

Zeit, ihnen zu erklären, dass dem nicht so ist und dieseAngebote nur für einzelne, bereits vorhandene Fahrzeugegelten und machen ihnen auch Zusatzangebote. Davonlassen sich die meisten Kunden dann auch überzeugen.“

Zusätzliche Vermarktung

„Internet-Verkaufsplattformen sollten nichtgrundsätzlich verteufelt werden“,

glaubt Mag. Özcan Yangöz (W)

„Ich kann Händler-Kollegen nur raten, dieFinger davon zu lassen“,

sagt Gerhard Burgstaller (K)

„Ich halte nichts von Vermittlungsplattformen,da ich mein Geld nicht vernichten will“,

meint Josef Frischmuth (OÖ)

Kunden wird etwas vorgegaukelt

Eigene Webpräsenz wichtig

s 44-45 bl-umfrage**GKU okmue_Layout 1 31.10.14 13:51 Seite 3

Page 74: Auto & Wirtschaft 11/2014

MANAGEMENT

46 AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

Das Gerät ist für den hartenEinsatz in der Werkstätte äußerst robust und wider-standsfähig aufgebaut. DieScope-Reihe besteht aus dreiModellen. Das Scope 8400

bietet alles in einem. Es besteht aus einem Rugged Windows 7 PC und einer vollintegrierten 4-Kanal-Messtechnikeinheit. Den Mittelweg findet der Kfz-Techniker mit dem Scope 1400, das über ein digitales,hochauflösendes 4-Kanal-Scope-Modul verfügt, zumAbrufen der Test ergebnisse aber mit einem PC oderTablet verbunden sein muss. Als Basismodell dient dasScope 1200 mit den wichtigsten Grundfunktionenund einer 2-Kanal-Messtechnikeinheit.

Klassische FahrzeugdiagnoseBei der klassischen Diagnose kommt mit Novemberder Nachfolger des AVL DiTest MDS 185, der MDS

185 NG auf den Markt. Diekomplette Mehrmarken-Diag-nose bietet umfassende Funk-tionen für Pkws, Lkws undBusse. Mit dem robusten De-sign ist das Gerät sowohl für dieWerkstätte als auch für Außeneinsätze geeignet. DasMDS 185 NG verfügt über ei-nen 8,1-Zoll-Bildschirm, leis-tungsfähige Hardware mit Intel

Quad Core Performance und langen Akkulaufzeitenvon etwa 8 Stunden. Bei der Software punktet AVL DiTest mit XDS 1000, diebesonders schnell zur Lösung führt. Lackner: „Die neue,revolutionäre Benutzerführung benötigt nur 3 Klickszum Ziel: 1. Fahrzeugmodell wählen, 2. Autoscan star-ten, 3. gewünschte Funktion aufrufen.“ • (RED)

Schnelle Fahr-zeugidentifika-

tion und Diagnosemit dem AVL Di-Test XDS 1000 (o.)Der Scope 8400 löstProbleme, die klas-sische Diagnose-Geräte nicht mehrbewältigen (l.)

Scope heißt die neue Modellreihe von AVL DiTest,die dann zum Einsatz kommt, wenn der Diagno-

setester nicht mehr weiter weiß. Mit der Scope-Reiheund den Modellen 1200, 1400 und 8400 steht denKfz-Technikern eine hochpräzise, aber dennoch ein-fach zu bedienende Messeinheit zur Verfügung. AVLDiTest verspricht damit eine hochgenaue und einfa-che Lösung der komplexesten Messtechnikaufgaben.AVL-DiTest-Geschäftsführer Gerald Lackner: „Daspräzise Lokalisieren von Fehlern spart Zeitund Material. Die Fehlersuche nachder Versuch-&-Irrtum-Methode,bei der bisher auf Verdachtkomplette Komponenten er-setzt wurden, die vielleicht teil-weise noch intakt waren, wird obso-let. Es wird wirklich nur jener Teil ersetzt,der defekt ist.“

Voreingestellte MessungenDank der logischen Eingabe- und Bediensoftwareund mit mehr als 400 voreingestellten Messungenkönnen die Geräte ohne Schulung eingesetzt wer-den. Drei einfache, menügeführte Schritte führen denAnwender zur professionellen Fehlerdiagnose.

Wenn das Diagnosegerätnicht mehr weiter weißAVL DiTest, der österreichische Spezialist am Diagnose-sektor, löst mit seiner Scope-Reihe die komplexestenMesstechnikaufgaben.

AVL DiTest-GF Gerald Lackner

s 46 avl **GKU okgew okmue_Layout 1 03.11.14 13:58 Seite 2

Page 75: Auto & Wirtschaft 11/2014

Bei Derendinger stehen die neuen Produkte vonBosch im Mittelpunkt, wobei das Modell DCU

220 neu auf dem Markt ist. Das Tablet arbei-tet in Verbindung mit bestehenden Systemenwie KTS 540 oder 670. Thomas Posch, Lei-ter TechPool bei Derendinger: „Aufgrund derimmer umfangreicheren und vielseitigerenAnforderungen wurde das neue Modell we-sentlich leistungsstärker. Ein große Rollespielte und spielt natürlich RDKS. Wir habenin den letzten Wochen über 300 Kunden ge-schult.“ Für nächstes Jahr will sich Derendin-ger noch stärker auf den Bereich Diagnoseund Investitionsgüter konzentrieren.

MehrbereichsgerätProdukte von Texa sind bei Siems & Kleindas Maß der Dinge. Neu im Programm ist dasMehrbereichsgerät Axone S. Siems-&-Klein- Geschäftsführer Komm.-Rat Ing. ChristianBrachmann: „Axone S ist eine spezielle Di-agnoselösung, die den Bedürfnissen von Rei-fendiensten, Fahrwerktunern, Fast Fitternoder Betreibern von Tankstellen mit ange-schlossenen Servicestationen entspricht.“Aktuell stehen die Varianten Diagnose Fast-Fit und TPMS für RDKS zur Verfügung.

RDKS im MittelpunktEin umfangreiches Diagnoseangebot hat Bir-nermit den Produkten von Bosch, Hanatec fürasiatische Fahrzeuge und seit einiger Zeit auchHella-Gutmann zu bieten. Um für jeden Be-trieb die richtige Lösung zu finden, hat Birner österreich-weit vier Diagnose-Spezialisten im Einsatz. Die Einfüh-rung der RDKS-Pflicht stand natürlich auch bei Birnerim Mittelpunkt. Marketingleiter Richard Pleil: „DasTPA 200 von Bosch wurde speziell für Diagnose undService an RDKS-Reifenventilen entwickelt. Damit lie-fert Birner ein zuverlässiges Diagnosetool.“ • (RED)

Richard Pleil, Birner

Christian Brachmann,Siems & Klein

Thomas Posch, Derendinger

Für Werkstätten und Hersteller von Diagnosegeräten werdendie Anforderungen im Bereich Autoelektronik immer größer.Die Vertriebspartner verstärken daher ihre Betreuung.

Bosch TPA 200für die RDKS-An-

forderungen

Texa Axone Svon Siems &

Klein

Bosch DCU-Serieist nun noch leistungsstärker

Einen neuen Computer, bitte

s 47 Diagnose_Überblick **GKU okgew_Layout 1 03.11.14 16:03 Seite 1

Page 76: Auto & Wirtschaft 11/2014

Reparatur-WegweiserSo ist der Mega Macs 66 nicht nur ein Diagnose-Testgerät, sondern auch ein intelligenter Wegweiserzur raschen Fahrzeugreparatur. Denn mittels Echtzeit-Unterstützung durch eine Datenbank wird der An-wender auf kürzestem Weg zum Ziel geführt. Dazuholt sich der Mega Macs 66 Informationen aus demFahrzeugsteuergerät und vergleicht die Fehlercodesübers WLAN mit bekannten Ursachen, die in derHersteller-Datenbank gespeichert sind. Auf dem Ge-rät werden die dann anwenderfreundlich nach ihrerstatistischen Häufigkeit angezeigt, wobei für die wahr-scheinlichsten drei Fehler jeweils detaillierte Repara-tur-Anleitungen auf dem 12 Zoll großen Touchscreenangeboten werden.

Kompakter AllrounderTrotz seines Gewichts von nur 480 Gramm (inkl.Akku) und kompakten Abmessungen nimmt es derMega Macs 42SE mit über 40 Fahrzeugmarken undüber 35.000 Modellen auf. Aufgrund der intuitivenBedienung und der kabellosen Kommunikation mitdem Fahrzeug über Bluetooth eignet er sich deshalbbesonders dort, wo es schnell gehen muss. Dazu zähltetwa die Fahrzeugannahme oder -bewertung im Autohaus oder das rasche Zurücksetzen von Interval-len bzw. die Kodierung von Steuergeräten und Syste-men mit wenigen Handgriffen. • (PSP)

Förch hat sein Lieferprogramm um zwei neue Diagnosegeräte aufgestockt. Die Multitalente

Mega Macs 42SE und Mega Macs66 erhöhen die Effizienz

und Qualität derWerkstatt.

Es ist ein leidlich strapazierter Spruch, aber er ent-spricht der Wahrheit: Zeit ist Geld. Förch hat

deshalb zwei neue Diagnosegeräte im Programm, diesowohl die Fahrzeugannahme und -bewertung imAutohaus als auch die zielsichere Diagnose und Re-paratur von Schäden in der Werkstatt beschleunigen.Darüber hinaus haben die beiden Multitalente MegaMacs 42 SE und Mega Macs 66 jeweils individuelleStärken.

Grüne Alleskönner

48 AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

Mit den aktuellen Diagnosegeräten PDL 3000und PDL 5000 sowie den Vorgängermodellen

Ethos, Modis und Solus Pro stehen den Kunden vonSun nicht nur außerordentlich praxistaugliche, zuver-lässige und einfach zu bedienende Werkzeuge zurVerfügung. Auch die Datenbasis kann sich sehen las-sen: Insgesamt werden 30 Fahrzeughersteller bis zumModelljahr 2013 abgedeckt. Im Zuge des aktuellenUpdates „14.4“ sind unter anderem 22 neue Fahr-zeuge, 88 neue Motoren, 205 neue Systeme sowiezigtausende Codes und Systemtests hinzugekommen.„Innerhalb eines halben Jahres ist der Dateninhalt um11 Prozent gewachsen“, unterstreicht Hannes Krell,Landeskoordinator von Sun. Gegenüber dem Früh-jahr 2013 sei sogar eine Steigerung um 30 Prozent zuverzeichnen – Grund genug für professionelle Werk-

Unerreichte Datenfülle62.601 Modellvarianten, 512.151 Fehlercodes und97 Prozent Marktabdeckung: Dank des neuestenSoftwareupdates von Sun können Werkstättenalle Diagnoseaufgaben meistern.

Während es fürDiagnosegeräte

wie den PDL 5000(r.) eine neueSoftware gibt,

punktet der DGA2500 mit Neue-rungen bei derDrehzahlab-

nahme

stätten, ihre Diagnosegeräte auf den neuesten Standzu bringen. Dies ist ganz einfach via Download bezie-hungsweise (bei den älteren Modellen) per Daten-karte möglich.

Innovation bei der DrehzahlmessungSun hat sich freilich nicht nur mit Diagnosegeräten,sondern auch mit dem Abgastester DGA 2500 einenausgezeichneten Ruf erarbeitet. Letzterer bietet neu-erdings die Möglichkeit, die Drehzahl neben der Ab-nahme über einen Klopfsensor auch mittels Blue-tooth und EOBD-Schnittstelle aufzuzeichnen. „Mitdiesem speziell für Österreich entwickelten Modultragen wir einem häufigen Wunsch Rechnung“, erklärtKrell und beweist damit, dass bei Sun die Bedürfnisseder Werkstätten im Mittelpunkt stehen. • (HAY)

MANAGEMENT

s 48 förch **GKU sun **GKU okmue_Layout 1 31.10.14 13:05 Seite 2

Page 77: Auto & Wirtschaft 11/2014

Schon das Standardgerät TEXA TPS („Tyre Pres-sure Service“) überzeugt mit einer großen Abde-ckung an Marken und Modellen, mit der für TEXAtypischen Robustheit sowie mit der extrem klarenMenüstruktur, die den Anwender Schritt für Schritt durch diePrüfung sowie den Austausch von RDKS-Sensoren führt. Da-bei lassen sich alle gängigen Universalsensoren über die Klon-bzw. Kopierfunktion in wenigen Sekunden programmieren. Mittels einer kostenloses App sowie der integrierten Bluetooth-Funktion kann sich der TPS zudem mit jedem Windows-PCverbinden, auf dem die Software TEXA IDC4 installiert wurde,sowie mit den Diagnosegeräten AXONE 4 und AXONE 4 Mini. Als „Plus-Lösung“ empfiehlt TEXA den AXONE S TPS: Dabeihandelt es sich um einen handlichen Tester mit Android-Betriebssystem und 5-Zoll-Touchscreen, der nicht nur die

Hochdruck bei ReifendruckDie seit 1. November verpflichtende Verwendung vonReifendruckkontrollsystemen in Neufahrzeugen sorgtfür Aufregung. Doch dank TEXA sind die Werkstättenbestens gerüstet: Der Technologieführer bei der Kfz-Diagnose hat drei innovative Produkte im Angebot.

Advertoria

l

Ventile des Reifendruckkontrollsystems an-spricht, sondern auch über den OBD-An-schluss eine Verbindung mit dem Steuerge-rät des Fahrzeugs herstellt. Außerdemkönnen gegen einen geringen Aufpreis zahl-reiche weitere Diagnosefunktionen genütztwerden, was den AXONE S TPS zur opti-

malen Komplettlösung für Reifenspezialisten und Schnellser-vicebetriebe macht. Für all jene Werkstätten, die bereits ein Diagnosegerät vom TypAXONE 4 oder AXONE 4 Mini verwenden, hat TEXA ebenfallsein maßgeschneidertes Produkt entwickelt: Der TPS KEY stellteine Verbindung mittels USB-Anschluss her und wird somit injeder Hinsicht zu einem vollständigen Gerät für die rasche undeffiziente Arbeit an Reifendruckkontrollsystemen.

s 49 texa **VERKAUF!GKUTextlänge_Layout 1 31.10.14 15:23 Seite 1

Page 78: Auto & Wirtschaft 11/2014

50 AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

„Internet-Auktionen suggerieren häufig eine Sicherheit, die die Produkte nicht halten können“,erklärt Alexander Bahlmann (Continental Reifen) auf Seite 52

„Der Erwerb eines Autos löst nach wie vor besondereEmotionen von Freiheit bei jungen Menschen aus“,sagt Kurt Benesch (Allianz Versicherung) auf Seite 55

WIRTSCHAFT

Dieter ScheuchGutgläubigezahlen drauf

Jahrzehnte wurden dieVorzüge des Dieselmo-tors propagiert und Die-selfahrer genießen bisdato das Privileg, denKraftstoff steuerbegüns-tigt tanken zu dürfen.Bald könnten ausge-rechnet ökonomischdenkende Autofahrerund Unternehmer wie-der zur Kasse gebetenwerden: UmweltministerAndrä Rupprechter ver-kündete via Ö1, dem Fi-nanzminister zu empfeh-len „alle direkten undindirekten Bevorzugun-gen und Förderungen fürfossile Energieträger zustreichen.“ Die Dummensind – sollte dieser Vor-schlag umgesetzt wer-den – nicht nur jene, dieauch aus Überzeugungin verbrauchsarme Fahr-zeuge investiert haben:Auf den Handel rolltdann eine Dieselwellezu und die Selbstzünderam Platz fallen im Wert.Damit sinkt auch dieGlaubwürdigkeit derpolitisch Verantwortli-chen, denn am Ende desplanlosen Vorgehensscheint einmal mehr dieAbzocke zu stehen.

Volkswagen ist wertvollste AutomobilmarkeDas Match mit dem ewigen Rivalen Toyota um die Zahl der meistgebauten Au-tos gibt es auch in einem anderen Bereich, nämlich wenn es um die wertvollsteAutomobilmarke geht: Hier lag die Volkswagen-Gruppe laut einer Studie desEuropean Brand Institute im Oktober mit einem Wert von 25,611 MilliardenEuro hauchdünn vor Toyota mit 25,605 Milliarden Euro. Insgesamt belegtendie beiden besten Auto-Hersteller unter allen weltweit tätigen Firmen aber„nur“ die Ränge 21 und 22.

Autoindustrie weiterhin mit guten ChancenLaut einer im Oktober veröffentlichten Studie der UniCredit Bank Austria AGwerde die österreichische Kfz-Industrie (im Bild das Magna-Werk in Graz mitder Produktion des Peugeot RCZ) heuer ein Produktionsplus von 5 Prozenterreichen. Profitieren werde man von den vielen Aufträgen aus Deutschland,wo vor allem die Premiumhersteller boomen. Die Personalkosten liegen inÖsterreich mit 61.000 Euro pro Jahr und Mann zwar höher als im Europa-Schnitt, dennoch sind die Lohnstückkosten geringer als anderswo.

Weitere Rollermarke im Vertrieb von KSREnde Oktober hat die KSR Group mit Hauptsitz in Krems den Vertrieb vonElektrorollern der deutschen Marke Govecs in Deutschland, Österreich undder Schweiz übernommen: Die Fahrzeuge richten sich sowohl an Privat- alsauch an Gewerbekunden (Zustelldienste); derzeit werden insgesamt 3 ver-schiedene Modelle angeboten. Die Energie kommt von Lithium-Ionen-Akkus,die auch herausgenommen und zu Hause aufgeladen werden können. Produ-ziert werden die Roller in Breslau (Polen).

Schirak: „Sittenverfall an der Verkaufsfront“Die Nachlässe, die in der Autobranche in den vergangenen Monaten gewährtwurden, widersprächen jeglicher Vernunft eines Geschäftsmanns, klagtKomm.-Rat Josef Schirak, Sprecher des Fachausschusses Einzelhandel imBundesgremium des Fahrzeughandels. Insgesamt sei es zu einem „furchtbarenSittenverfall“ an der Verkaufsfront gekommen, sagt Schirak. Es gebe sogar Be-triebe, die Fahrzeuge unter dem Einstandspreis absetzten. Dies geschehe nichtzuletzt aufgrund des Drucks der Banken, die die Kreditrahmen einschränkten.

Eurotax rechnet mit 810.000 GebrauchtwagenDer leichte Rückgang bei den Gebrauchtwagen-Ummeldungen der ersten 9Monate (-1,7 Prozent) werde wohl auch in den kommenden Monaten anhal-ten, sagt Mag. Mark Ruhsam, Marketingleiter der Eurotax. Insgesamt glaubtRuhsam an rund 810.000 Gebrauchtwagen-Ummeldungen bis Jahresende.Dass der Gebrauchtwagenmarkt im September leicht gestiegen ist, führt manbei der Eurotax auf das Maximum an möglichen Arbeitstagen zurück, außer-dem habe der frühestmögliche Schulbeginn zu diesem Plus beigetragen.

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WIRTSCHAFT

Valentin Slomo,Bosch Automo-tive, betreut W+Min Österreich

Beirer, über mehrere Berufs-stationen der Kfz-Branche alsMacher bekannt, soll rasch fürklare Verhältnisse in der Kun-denansprache von W+M ein-treten, das Produktangebottransparent gestalten, mehr dielokalen Lieferantenangebotestrapazieren und den Service-charakter schärfen.

Absehbarer Standortausbau Das sehen auch Lieferanten so und rechnen damit,dass Beirer rasch sein Vertriebs- und Servicenetz rund

um die vier existierenden Standorte in Wien,Linz, Innsbruck und Graz erweitern wird, wasganz im Sinn vom AufsichtsratvorsitzendenHans-Heiner Müller und seinem Vorstand ist:„Wir haben in Österreich noch einiges in Pla-nung, um in allen Bezugspunkten auf deut-sches Erfolgsniveau aufschließen zu können.“ Beirer hat nun bis Jahresende Zeit, die W+M-Firmenkultur kennenzulernen, um dann ab2015 im nächsten Schritt eine Ergebnisum-kehr ins Positive zu bewerkstelligen – wasnicht ohne mehr Personaleinsatz abgehen

wird und der von der Zentrale in Osnabrück Beirerzugesichert wurde. • (LUS)

AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014 51

Werner Arpogaus,Texa, baut seine Ge-schäftsmodelle mitW+M weiter aus

In München, wo zum dritten Mal die auch für Öster-reichs Werkstattkunden relevante Hausmesse vonMarktneuling Wessels + Müller stattgefunden hat,präsentierte sich Neo-Geschäftsführer Gerald Beirerseinen Lieferanten und Servicepartnern. Wessels +Müller steht nach der Übernahme der ZF Trading-Or-ganisation vor rund zweieinhalb Jahren Werkstättendirekt als Partner zur Verfügung. Gerhard Lorberbaute die Strukturen auf Stammhausvorgaben um,was vielfach nicht zur Freude im alten ZF-Kunden-kreis geführt hatte.Die Belieferung der Kunden erfolgte rasch aus deut-schen Lagern, zuletzt aus dem Zentrallager in Hede-münde bei Kassel. Das Geschäft mit der Werkstattaus-rüstung, in Deutschland ein wesentliches Standbein,geriet in der Alpenrepublik noch nicht zum Erfolg.Wie überhaupt die Umsatzplanungen in Österreichhinter den Erwartungen geblieben sind, was man al-lerdings nicht allein Lorber in die Schuhe schiebt.

Gerald Beirer muss für Wessels + MüllerFahrzeugteile in Österreich die von sei-nem Vorgänger zum Markteintritt 2011geschaffenen Vertriebs- und Service-strukturen neu ordnen, um für die heimi-sche Kfz-Werkstatt attraktiv zu sein.

Holpriger Weg zum großen Erfolg

TV-Star Sylvia Krausbot den Augen-schmaus für diemännerdominierteFirmenmesse

Marc Piniek, Verbindungsoffizier zur W+M-Zentrale nachOsnabrück, präsentierte seinen österreichischen Kundenmit Gerald Beirer (r.) den neuen Geschäftsführer; der Filial-baum (gr. Bild) soll rasch mehr als nur vier Österreich-Standort-Blätter tragen

Liqui-Moly-Verkaufsleiter GünterHiermaier rückte seine Schmier-stoffmarke ins rechte Licht

NGK/NTK ist mit W+M auf breiter Basis Partner undkonnte auch in München gute Geschäfte tun: Julia Haspelund Norbert Schmalfuß vor dem neuen Werbeplakat.

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52 AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

WIRTSCHAFT

Schwierige Marktverhältnisse lassen sogar Rei-fengiganten wie Continental neue Argumentati-

onsgrenzen ausreizen. Von Continental bei Internet-Auktionen durchgeführteTestkäufe ergaben für Gebrauchtreifen naturgemäßein schlechtes Ergebnis. Was aus Sicht eines Premiu-manbieters durchaus logisch erscheint, sieht jedoch derVerbraucher als Möglichkeit, „preiswert“ einen Winter-reifen zu erhalten. Beim gefahrenresistenten und inder Regel finanziell klammen Suchenden kommt eine„Schnäppchen-Mentalität“ zum Tragen und der Ver-käufer hat auch noch ein paar Euro davon. „Auktionensuggerieren häufig eine Sicherheit, die die Produkte defacto nicht halten können“, weiß Alexander Bahl-mann, Leiter Öffentlichkeitsarbeit Pkw-Reifen, Conti-nental, Division Reifen: „Da kann ein Reifensatz samtFelge um 1 Euro schon ins Auge stechen.“

„Preiswertes“ SicherheitsrisikoEin Winterreifen sollte ohnehin nicht älter als 4 Jahresein, dennoch entsprach keiner der online erworbe-nen gebrauchten Produkte gängigen Mindestanforde-rungen an die Sicherheit. Die Mischungen warendeutlich ausgehärtet, mechanische Beschädigungen –für einen Laien kaum sichtbar – waren umfangreich.Einzig die Mindestprofiltiefe und die Kennzeichnungmit M+S entsprachen den gesetzlichen Regelungen.

„Die Bremswege auf Schnee wären mit denen vonqualitativ schlechten Sommerreifen vergleichbar“,warnt Winterreifen-Entwicklungsleiter Dr. HolgerLange eindringlich vor unvorsichtigen Käufen ge-brauchter Winterreifen im Internet.Im Interesse der Verkehrssicherheit ist ein gebrauch-ter Reifen im Internet der falsche Verkaufskanal. DasProblem dabei ist, dass der Verbraucher mit„Schnäppchen-Mentalität“ auf diesem Beschaffungs-weg in der Regel keine Fachwerkstatt frequentiert.So liegt es an der Aufklärung – vorrangig Sache vonIndustrie, Handel und Gewerbe – eindringlich dielauernden Nachteile einer solchen Kaufabsicht klar-zustellen. Jedenfalls kann sich keiner darauf verlassen,dass es sich bei einem scheinbar in noch so gutem Zu-stand befindlichen gebrauchten Winterreifen auchnoch um ein sicheres Produkt handelt.

Vorher Reifen(fach)handel kontaktierenGebrauchte Reifen sollen allenfalls vor dem Kauf vonReifenfachleuten geprüft werden, die auch die richtigeauf das zugelassene Fahrzeug passende Reifen-/Fel-genkombination checken können und das Reifenal-ter – maximal drei Jahre alt, deutlich über 4 mm Pro-filtiefe – feststellen können. Summa summarum sollten Gebrauchtreifen nichtsorglos gekauft werden, denn die meist unsichtbarenMängel können einen Käufer unter Umständen teuerzu stehen kommen – übrigens auch den Fachbetrieb,der sorglos eine Unbedenklichkeitserklärung erteilt.Der Reifenfachhandel kann das in seiner Verbandsar-beit (VRÖ) in der Öffentlichkeit argumentieren. Stehtder potenzielle Käufer einmal auf dem Hof, lässt sicheine Neukaufalternative leichter offerieren. • (LUS)

ReifenentwicklerDr. Holger Langetestete 32 ge-brauchte Winter-reifen und warntvor den Gefahren

Alexander Bahl-mann bietet demReifenhandel eineinteressante Argu-mentationshilfe

Ein gebrauchterReifen ist für Ale-xander Bahlmann,Leiter Öffentlich-keitsarbeit Pkw-Reifen, Continen-tal AG, keinSicherheits gewinn

„Preiswertes Risiko“ Am Fachhandel vorbei erworbene gebrauchte Winterrei-fen reflektieren dem Käufer ein großes Gefahrenpoten-zial, was Reifenspezialisten wiederum in ihrer Vermark-tungskompetenz ausnutzen können. Diesbezüglich istVRÖ-Verbandsarbeit zielführend.

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Es gibt Momente, in denen ein Unternehmen einzusätzliches Auto im Fuhrpark dringend benötigt:

etwa wenn ein neuer Mitarbeiter kommt, der für ihnbestimmte Dienstwagen aber noch nicht ausgeliefertist. Ähnlich verhält es sich, wenn zu Saisonspitzen einzusätzliches Fahrzeug für einen gewissen Zeitraum ge-braucht wird. Genau für solche Fälle hat Geschäfts-führer Andreas Maske das Richtige parat. „Egal, obman ein kleines Auto benötigt, eine Limousine, einenKombi oder ein SUV – wir bieten auf Wunsch allesan“, sagt er. Besonders beliebt sind in Deutschland,wo das Unternehmen bereits seit 1959 aktiv ist, auchTransporter.

Alle Kosten sind schon inkludiertWirft man einen Blick auf die Homepage(www.maske.at), so wird dem Kunden das gesamteAngebot nach wenigen Klicks klar: Insgesamt stehenderzeit Fahrzeuge von 24 verschiedenen Automarkenzur Verfügung. Die einzige Voraussetzung ist einelängerfristige Bindung – ab einem Monat ist man da-bei. Ein Beispiel: Ein Opel Adam kostet bei 6 Mona-ten Vertragsdauer 333 Euro pro Monat, ein Ford Tran-sit Custom ist ab 539 Euro zu haben (jeweils exkl.MwSt). Bei den Preisen sind mit Ausnahme des Treib-stoffs bereits alle Kosten (also auch Verschleißrepara-turen, Reifen, Versicherung und Ersatzwagen) inklu-diert. Die Fahrzeuge werden bis vor die Haustürgeliefert. • (MUE)

Es kommt dochauf die Länge an!Warum sollte man ein Auto nicht gleich für mehrere Mo-nate mieten, wenn es gerade Bedarf gibt? Der deutscheUnternehmer Andreas Maske hat vor Kurzem seinenÖsterreich-Ableger gegründet.

Andreas Maske mit jenem Modell, das 1959 den Grundstein fürden späteren Erfolg legte: ein „Bulli“ aus dem Hause VW

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Page 82: Auto & Wirtschaft 11/2014

WIRTSCHAFT

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Strom, Gas, Öl: Dass derEnergieverbrauch zu den

größten Kostentreibern in Werk-stätten und Autohäusern gehört,hat sich mittlerweile herumge-sprochen. Eine sinnvolle Verbes-serung der Energiebilanz erfor-dert jedoch Zeit und Knowhow,die für Betriebsinhaber angesichtsihres ohnehin anspruchsvollenBerufsalltags oft nur schwer aufzubringen sind. Hier kommen die Experten von Partslife ins Spiel:„Unsere Mitarbeiter erheben den individuellen Hand-lungsbedarf und sorgen danach dafür, dass die sinn-vollsten Maßnahmen effizient umgesetzt werden“,sagt Geschäftsführer Wolfgang Steube. Dabei koope-riert Partslife, ein Gemeinschaftsunternehmen des„Independent Aftermarket“, mit seinen zahlreichenGesellschaftern: In Österreich sind dies aktuell ATPund Birner sowie die Schmierstofflieferanten Shellund Liqui Moly.

Großes Einsparungspotenzial„Es gibt fast kein Unternehmen, in dem sich die Ener-gieeffizienz nicht verbes-sern ließe“, plaudert Fre-derik Haas, zuständigerProjektmanager vonPartslife, aus der Praxis.Er hat zahlreiche Bei-spiele parat: So reduziereein Vollwärmeschutz denEnergieverlust durch dieAußenwände um mehrals drei Viertel. Über 86Prozent der (ohnehinhäufig veralteten) Heizungsanlagen seien nicht rich-tig eingestellt und schon der Austausch einer ungere-gelten Pumpe der Energieeffizienzklasse F gegen einemoderne Klasse-A-Pumpe spare 70 Prozent an Stromein.

Als weiteren, besonders häufig anzutreffenden Kos-tenfresser hat Haas die Leuchtstoffröhren in Werkstät-ten und Schauräumen ausgemacht. Je nachdem, ob es sich um eine kleine Werkstatt oderein großes Autohaus mit hunderten QuadratmeterSchauraumfläche handelt, können diese bis zu 60Prozent für den gesamten betrieblichen Strombedarfverantwortlich sein. Mittlerweile gibt es freilich eineebenso umwelt- wie kostenschonende, ohne größerenAufwand installierbare Alternative in Form moderner

LED-Leuchten: „Durch ei-nen Wechsel von T-8-Leuchtstofflampen aufLED-Lampen können 60bis 70 Prozent der gesam-ten Beleuchtungskosteneingespart werden“, rech-net Haas vor.

Reges InteresseWie läuft eine Energieeffi-

zienzberatung in der Praxis ab? „Bei einer Begehungvor Ort analysieren wir die vorhandenen Technolo-gien und die relevanten Unternehmensabläufe“, er-klärt Haas. Danach erhält der Betriebsinhaber oderGeschäftsführer einen detaillierten Bericht samt An-geboten zu Detailuntersuchungen und wird über dieinfrage kommenden Fördermöglichkeiten beraten.Aus dem gemeinsam erstellten Maßnahmenplan gehtschwarz auf weiß hervor, wann sich welche Maß -nahmen amortisieren werden und wie hoch die indi-viduellen Einsparungsmöglichkeiten sind. Hinzukommt die Möglichkeit eines langfristigen „Energie-Controllings“.Alle diese Dienstleistungen werden in Deutschlandbereits von zahlreichen Firmen in Anspruch genom-men. Nunmehr will Partslife die Energieeffizienzbe-ratung auch in Österreich einführen. Die Zeit ist reifdafür, sind Geschäftsführer Steube und ProjektleiterHaas überzeugt: Schließlich geht es darum, gleicher-maßen das Klima und die Geldbörse vor dem Kollapszu schützen. •

Kampf den Kostenfressern!Partslife hat sich als Entsorgungsdienstleister fürKfz-Betriebe einen Namen gemacht. Das Unterneh-men bietet jedoch noch zahlreiche weitere Dienstleis-tungen an: Dazu gehört die individuelle Beratung inSachen Energieeffizienz.Von Philipp Hayder

Wolfgang Steubeunterstreicht dieBeratungskompe-tenz von Partslife

Frederik Haas er-hebt vor Ort dieOptimierungs -potenziale

LED statt Leucht-stofflampe: Einemder größten Strom-fresser kann mitgeringem Aufwandzu Leibe gerücktwerden

Bei Partslife weißman, welche Be-triebsbereiche üblicherweise dengrößten Energiever-brauch aufweisen

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AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

500 Autofahrerinnen und Autofahrer im Alter von18 bis 24 Jahren wurden befragt. Für 91 Prozent

bedeutet ein eigenes Auto Freiheit, wobei beim Fahr-zeugkauf Preis, Verbrauch und laufende Kosten eineHauptrolle spielen. Wie in der Studie weiters erhobenwurde, besitzen 90 Prozent der 18- bis 24-jährigenÖsterreicherinnen und Österreicher einen Führer-schein, nur 4 Prozent wollen auch künftig keinenFührerschein erwerben. 47 Prozent haben ein eigenesAuto, 83 Prozent sind mit einem Gebrauchtwagen un-terwegs. „Der Erwerb eines Autos löst nach wie vorbesondere Emotionen von Freiheit und Unabhängig-keit bei jungen Menschen aus“, sagt Kurt Benesch,Geschäftsführer Kundenservice Allianz, wobei derPkw-Besitz mit dem Grad der Berufstätigkeit korre-liert. So besitzen 75 Prozent der voll Berufstätigen un-ter 24 Jahren einen Pkw, während bei Studierendenoder Arbeitslosen der Anteil weit darunter liegt.

Junge besonders gefährdetAuch das Verkehrsverhalten der 18- bis 24-jährigenAutofahrerinnen und Autofahrer wurde untersucht:„Sie zählen zu den meistgefährdeten Straßenverkehrs-Teilnehmern“, sagt Dr. Jörg Kubitzki, Verkehrssicher-heitsforscher im Allianz Zentrum für Technik. „ProJahr verunglücken in Österreich mehr als 8.000 Men-schen dieser Altersgruppe, über 50 davon tödlich.Über 80 Prozent davon sterben als Autonutzer, einerder höchsten Werte im EU-Vergleich.“ ÜberhöhteGeschwindigkeit und Alkoholeinfluss meldet die Sta-tistik Austria als Hauptursachen von Unfällen. Euro-paweit liegt Österreich hinsichtlich des Anteils jungerTodesopfer im Straßenverkehr mit 15,8 Prozent imMittelfeld. • (DSC)

18- bis 24-Jährige zählen zu den meistgefährdeten Ver-kehrsteilnehmern, wie eine Studie der Allianz Versiche-rung zeigt. Autofahren wird für junge Menschen weitereine wichtige Rolle spielen.

Kurt Benesch, GeschäftsführerKundenserviceAllianz

Verkehrssicher-heitsforscher Dr. Jörg Kubitzki

Freiheitssymbol

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Page 84: Auto & Wirtschaft 11/2014

WIRTSCHAFT

Rund 1,2 Milliarden Menschen leben in Indien:Etwa 50 Prozent sind unter 25 und durch den

wachsenden Wohlstand, wenn man dies so nennendarf, steigt auch der Wunsch nach individueller Mo-bilität. Da ein eigenes Auto aber für die breite Massenicht leistbar ist, kaufen viele ein Motorrad, das zwi-schen 500 und 1.000 Euro kostet – und mit dem dannoft die gesamte Familie transportiert wird.Das Problem dabei: Die Motorräder sind in der Regelnoch mit einem Vergaser-System ausgerüstet. Dassorgt einerseits für mehr Abgase, andererseits auch fürhohen Kraftstoffverbrauch. Daher hat das Bosch-Zweiradkompetenzzentrum in Schwieberdingen (beiStuttgart) eine neue Technik entwickelt, um dieseProbleme in den Griff zu bekommen.

Neue Technik vorerst nur in teureren ModellenNun, ganz neu ist die Technik natürlich nicht: Autoswerden schon seit vielen Jahren mit Einspritzsystemenausgestattet (die in der Regel von Bosch kommen):Um diese Technik auch für Zweiräder zu adaptierenund vor allem leistbar zu machen, mussten gleichmehrere Hürden genommen werden.

Schwierig war vor allem die Größe: Doch den Tech-nikern, die lokale Hilfe aus dem Entwicklungszen-trum in Bangalore (Indien) bekamen, ist es gelungen,die Injektoren um 30 Prozent zu verkleinern. Und die

Steuergeräte haben jetzt etwa die Größeund dreifache Dicke einer Kreditkarte; dasist fünf Mal weniger als bei den großenMotorrädern, die in Europa oder den USAverkauft werden.Bleibt das Problem mit dem Preis: Da dasDurchschnittseinkommen nur bei jährlich1.500 Dollar liegt, ist jeder Euro wichtig.Mit 60 bis 70 Euro beziffern Experten denAnteil von Bosch am Bau von künftigenMotorrädern, wenn sich die Technikdurchsetzt. Ende 2015, so der Plan, soll daserste Motorrad mit der neuen Steuerungs-einheit auf den Markt kommen, ein Jahrspäter sind die Injektoren marktreif. Durchdie elektronische Steuerung der Einsprit-zung können bis zu 15 Prozent Treibstoff

eingespart werden: „Das ist sehr viel wert, wenn manbedenkt, dass bei uns ein Liter Benzin rund einenEuro kostet“, sagt Sandeep N., Chef des BereichsBenzineinspritzung bei Bosch in Indien.

28 Millionen neue Motorräder – pro JahrInsider rechnen damit, dass Bosch nicht nur eineneinzigen Motorradhersteller mit der neuen Technikbeliefern wird – so wie dies ja auch bei Autos der Fallist. Bei Bosch glaubt man, dass diese Technik „vonoben herab“ in den Motorradbereich einziehen wird,ähnlich wie dies seinerzeit beispielsweise bei Airbagsund Navigationsgeräten bei Autos. Doch langfristig rechnet man mit einem Massen-markt: Schließlich soll sich die Motorradproduktionallein in Indien bis 2020 auf 28 Millionen Stück proJahr verdoppeln. Auch in anderen großen asiatischenZweirad-Märkten – etwa in Vietnam (siehe Foto) –soll die neue Technik angeboten werden. Die Produk-tion soll jeweils vor Ort erfolgen. • (MUE)

Auf nach Indien!Bosch hat auf der Suche nach neuen GeschäftsfeldernEinspritzsysteme für Zweiräder entwickelt: Der Markt istriesig, allein in Indien werden jährlich 14 Millionen Stückproduziert.

Injektoren sindkleiner als bei Autos, auch dieSteuergeräte wur-den adaptiert

56 AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

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AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014 57

Das Vierländergespräch hat sich zu einem großenLamento über die Zusammenarbeit mit den Her-

stellern entwickelt“, erklärt Komm.-Rat Josef Schirak,Einzelhandelssprecher im Bundesgremium Fahrzeug-handel und Teilnehmer der ersten Stunde: „Vor 35Jahren“. Die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit derVeranstaltung stellt er damit nicht in Frage. Es istnur bezeichnend, wie sich die Situation veränderthat: „Aus einer echten Partnerschaft, wie sie damalsder Fall war, sind wir mittlerweile zum reinen Befehls-empfänger geworden.“ Dabei sei es wichtig zu hören,wie es in den anderen Ländern läuft. „Es ist ein wich-tiger Meinungsaustausch. Unsere gemeinsame Arbeitund die Einigkeit der deutschsprachigen Länder ha-ben schon oft die Arbeit in Brüssel beeinflusst undverstärkt.“ ZDK-Präsident Jürgen Karpinski ergänzt:„Wir haben in verschiedenen Ländern die gleichenProbleme, da muss auch die EU-Kommission aufhor-chen.“

Vertriebsformen der ZukunftDie vier Länder, allen voran Deutschland, denkenüber die Vertriebsformen der Zukunft nach. Das ist le-gitim, da aufgrund geänderter Rahmenbedingungendas klassische Vertragshändlersystem infrage zu

stellen ist. Ob letztlich Franchise-, Handelsvertreter-oder Vertragshändler-Systeme für den notwendigenErtrag sorgen, weiß niemand. „Wir können es Ihnennicht sagen“, erklärt Bundesgremialobmann Komm.-Rat Burkhard Ernst bei der Zusammenfassung. Esgebe keine einheitliche Lösung für alle Betriebe.

Ambivalentes Verhältnis zum InternetViele Jahre nach der Einführung des Internets ist esnun wieder Thema bei diesen Veranstaltungen. „DerHandel hat ein ambivalentes Verhältnis“, so Ernst.Plattformen wie Autogott.at in Österreich bringendie Branche und deren Preise massiv unter Druck.Gleichzeitig kann sich ein Gebrauchtwagengeschäftohne Internet niemand mehr vorstellen.

Der Druck von beiden SeitenNeben Stückzahl und Ertragsdruck kämpfen alle Län-der mit dem Image des Automobils. Der Handel stehtdamit zwischen Herstellern und Autogegnern undgerät immer mehr unter Druck. Karpinski sieht diewirtschaftliche Bedeutung des Automobils nicht nurbei den direkten Arbeitsplätzen, sondern auch beimBau von Straßen und Autohäusern und -werken:„Jene, die das Auto verteufeln, gefährden unserenWohlstand.“ Auch die Schweiz sieht sich mit demsel-ben Problem konfrontiert. AGVS-Präsident UrsWernli: „Nicht nur der öffentliche Verkehr transpor-tiert die Leute, sondern auch der individuelle.“

Vorbildliche AusbildungDer konstruktivste Bereich des Vierländergesprächsist aktuell die Gruppe Ausbildung. Bundesinnungs-meister Komm.-Rat Fritz Nagl: „Wir wollen die Ausbil-dung in den vier Ländern weitgehend anpassen. DasZiel ist ein europäisches Berufsbild, um den jungenMenschen mehr Flexibilität zu ermöglichen.“ • (GEW)

Zwischen Autogegnern und Herstellern Die Vierländergespräche der Kfz-Branche

sind ein wichtiger Meinungsaustausch,die Probleme sehr vergleichbar. Die konkrete Umsetzung von Lösungen istfreilich schwierig.

Urs Wernli, AGVSSchweiz, DietmarMock, SüdtirolerAutogewerbe-Verbund, FritzNagl, BurkhardErnst und JürgenKarpinski, ZDK

WIRTSCHAFT

Einzelhandels-sprecher JosefSchirak

s ?? vierländertreffen **GKU_Layout 1 31.10.14 13:49 Seite 1

Page 86: Auto & Wirtschaft 11/2014

WIRTSCHAFT

Der Transportwirtschaft stehen in nächster Zeitauch noch strengere Kontrollen bevor. Inhalte

und Hinweise zur Bewältigung der zusätzlichen Auf-gaben waren die Schwerpunkte der gut besuchtenVeranstaltung. Ursula Zechner, die neue Chefin derSektion Verkehr, sieht in den bereits beschlossenenEU-Maßnahmen eine Verbesserung der Sicherheitund Angleichung des Wettbewerbs.

Unterwegskontrollen und UnternehmensregisterChecklisten und Mängelbewertungen für Ladungssi-cherung, Fahrzeugzustand, Lenk- und Ruhezeitensind vorhanden, die Kontrollorgane bestens geschult. Im Verkehrsunternehmensregister VUR werden seit 3.Februar 2014 schwerwiegende Verstöße aufgelistet.Das Register kann EU-weit vernetzt und als Grund-lage für Überprüfung der Zuverlässigkeit herangezo-gen werden.

ADR 2015 – begrenzte NeuerungenDrei Inhalte sind für die Praxis besonders wichtig.• UN 3509 Altverpackungen, leer, ungereinigt, 9,(E). Ist die UN-Nummer für Entsorgung, Wieder-verwendung oder zum Recycling beförderter Ge-fahrgüter der Klassen 3, 4.1, 5.1, 6.1, 8 und 9.

• Die „Umweltgefährdenden Stoffe“ der UN-Num-mern 3077 und 3082 sind in Verpackungen bis 5kg oder Liter kein Gefahrgut mehr.

• Additivvorrichtungen gelten nunmehr als Teil derAusrüstung bei Tankfahrzeugen und Aufsetztanks.

Berufskraftfahrer-Weiterbildung: top und flopStefan Ebner von der Wirtschaftskammer schätzt,dass von den betroffenen 80.000 Lenkern noch etwa20.000 nicht geschult sind und eigentlich seit10.09.2014 nicht mehr beruflich fahren dürften. Straf-rahmen für Lenker bis 726 Euro, für Unternehmer bis5.000 Euro. Die Polizei macht keine „C95-Razzien“,sondern prüft im Rahmen von Kontrollen.Das Feedback fast aller Lenker und Unternehmer, dieeine ordentliche Weiterbildung absolviert haben, istäußerst positiv. „Mit dem Verbrauchsrückgang durchdas Spritspartraining habe ich bereits im ersten Jahrdie Weiterbildungen finanziert“, ist ein typischesFrächter-Zitat.Große Unzufriedenheit herrscht bei denjenigen Fah-rern samt deren Chefs über den Nutzen der vermute-ten 20.000 Schulungen, die in Dauer, Inhalt und Ver-mittlung weit unter den gesetzlichen Vorgabenabgehalten wurden. Für Franz Weinberger, Sprecherder österreichischen Nutzfahrzeugimporteure, „eineverlorene Chance zur Aufwertung des Berufsstan-des“.Anweisungen des BMVIT wurden negiert, überwachtwurde (fast) nichts. Daher: Fahrtraining im Lehrsaal,Ladungssicherung ohne Material, Digi-Tacho-Schu-lung ohne Gerät. Dies alles trotz folgender Textstellenaus amtlichen Schreiben: • EU-Richtlinie normiert, dass die zuständige Be-hörde ein Aufsichtsrecht ausüben kann.

• Praktische Übungen sind zwar nicht explizit ge-fordert, aber z. B. bei der Optimierung des Kraft-stoffverbrauches ergibt es sich aus der Eigenartvon selbst.

• Ohne Durchführung von Fahrübungen wird derAusbildungsstätte die Ermächtigung entzogen.

Scharf geschossen wird jedoch erst seit Juni 2014:• Die Ausstellung von ungesetzlich erworbenen Be-scheinigungen ist eine „schriftliche Lüge“. Konse-quenzen: Verwaltungsstrafverfahren, Widerruf derErmächtigung, Anzeige an die Staatsanwaltschaftwegen Beweismittelfälschung, gewerbsmäßigemBetrug, Amtsmissbrauch. Gehandelt wird aber ge-rade noch vor dem Stichtag.

Wer und was wirklich hinter diesem unglaublichenUmgang mit Bundesgesetzen steckt, ist bislang nur in„Pausengesprächen“ zu bereden.Wichtig ist, wie es bis September 2019 weitergeht.Immerhin beschäftigt sich ein Arbeitskreis aus Behör-den und Interessenvertretern mit einem Entwurf:Punkte zum Widerruf der Ermächtigung und Strafenfür unrechtmäßige Schulungsveranstaltungen bis zu7.267 Euro, Kursgröße maximal 25 Personen, Aus-und Weiterbildung des Ausbildungspersonals, mindes-tens 2 Fahrten mit Lkws über 3,5 t und aktive Durch-führung von Ladungssicherungen.Zu hoffen ist, dass diese und weitere Vorschläge auchtatsächlich in die Novellen Eingang finden. •

Ursula Zechner,neue Chefin derSektion Verkehrim Verkehrsmi-nisterium

Vergebene Chancen –neue AnforderungenDer 14. Österreichische Transportsicherheitstag stand im Zeichenkünftiger Kontrollen und der Berufslenker-Weiterbildung.Von Peter Smirz

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WIRTSCHAFT

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Von der Einstiegsanlage EasyWash über das All-roundmodell SoftCare2 Pro bis hin zur beson-

ders schnellen SoftCare2 Juno: Das breite Programman Portalanlagen, flankiert durch individuelle Wasch-straßen und das modulare SB-System HobbyWash,hat WashTec zum klaren Marktführer in Sachen Fahr-zeugreinigung gemacht. „Zum Komplettpaket für un-sere Kunden gehört aber auch die Waschchemie“,unterstreicht Ing. Alfred Zach, Leiter der österrei-chischen Tochtergesellschaft: Mit AUWA hat mandafür eine besonders traditionsreiche Marke im Angebot.

Höchste Qualität„Niemand kennt unsere Waschanlagen so gut wiewir“, verdeutlicht Zach, warum die Produkte vonAUWA perfekt auf die alltäglichen Anforderungenabgestimmt sind. Die „Hardware“ und die Chemiewerden gemeinsam am Augsburger Firmensitz entwi-ckelt, wobei lückenlose Qualitätskontrollen von derRohstoffübernahme bis zum Endprodukt selbstver-ständlich sind. Nach der Lieferung an die Anlagenbe-treiber sorgt ein Farbleitsystem für den fehlerfreienUmgang mit den Chemiegebinden. Neuerdings gibt essogar eine Kartuschenlösung namens „Advanced Che-mical System“ (ACS), die das Hantieren mit schwerenKanistern überflüssig macht und maximale Transpa-renz hinsichtlich der Füllstände ermöglicht.Stichwort Transparenz: Auch die regelmäßige Aus-wertung der Waschzahlen, die eine exakte Abrech-nung der verbrauchten Chemie ermöglicht, gefälltden Kunden. Hinzu kommt das laufende Service, dasvom Einstellen der Anlagen über die Verbrauchsop-timierung und die Dokumentation der optimalen Einstellwerte bis hin zu Hallenreinigungen reicht.

Engagiertes TeamFür die Beratung und Betreuung der Kunden verfügtWashTec über ein Team von 18 Anlagentechnikern,die auch für den Umgang mit den Produkten vonAUWA zertifiziert werden. „Unsere Techniker sind imgesamten Bundesgebiet im Einsatz und bürgen in en-ger Synergie mit den Chemiespezialisten für rascheProblemlösungen ohne zusätzlicher Schnittstelle“,verspricht Zach. Zudem gibt es 3 ausschließlich fürdas Chemiegeschäft verantwortliche Gebietsleiter:Michael Neuhuber, der auch als Vertriebsleiter fun-giert, kümmert sich um den Nordwesten von Öster-reich. Otto Fasching ist für den Süden und ChristianFriedwagner für den Osten zuständig.Angesichts dieser Kombination aus Produkt und Ser-vice überrascht es nicht, dass sich bereits über 350 An-lagenbetreiber für AUWA entschieden haben. „Damitist das Potenzial aber noch lange nicht ausgereizt“,sieht Zach glänzende Perspektiven für ein weiteresWachstum, das sich gewaschen hat. •

Autowäsche aus einer Hand

Bei Portalanlagen,Waschstraßen und SB-Plätzen gilt WashTecals führender Anbieter.Doch auch das Chemie-programm überzeugtimmer mehr Kunden. Von Philipp Hayder

Alfred Zach prä-sentiert das Kom-plettpaket vonWashTec

Die Chemiepro-dukte von AUWAwerden exakt aufdie Waschanla-gen abgestimmt

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WIRTSCHAFT

Laut Hersteller-angaben ist derVerbrauch vonCaramba DefensaFresh Sensationmit 15 bis 30 Mil-lilitern pro Fahr-zeugwäsche be-sonders gering

Imprägnierungfür das Auto

Streifen- und fleckenfrei, eindrucksvoll glänzendund nachhaltig geschützt soll ein Auto aus der

Waschanlage rollen. Um sich diesem Ideal zu nähern,haben die Experten von Caramba eine neue Fahrzeug-imprägnierung entwickelt. Die spezielle Rezeptur vonDefensa Fresh Sensation sorgt dafür, dass bereits beieinmaliger Anwendung mikroskopisch kleine Risse imLack aufgefüllt werden, wodurch der Wasserfilm nachdem Klarspülvorgang extrem schnell aufgerissen wirdund das Ansammeln unerwünschter Mikroperlen un-terbleibt. Dies ermöglicht eine streifenfreie Trocknung,während pflegende Inhaltsstoffe gleichzeitig dem Lackstrahlenden Tiefenglanz verleihen.Einerseits halte die Wirkung von Defensa Fresh Sen-

sation wesentlich länger an als bei herkömmlichenPflegeprodukten, verspricht man bei Caramba. Ande-rerseits werde das „Schutzschild“ mit jeder Anwen-dung stärker, sodass selbst Staubpartikel oder mikro-feine Nebeltropfen nicht mehr auf dem Fahrzeuglackhaften würden.

Sparsamer Ertragsgarant„Mit Caramba Defensa Fresh Sensation könnenWaschanlagenbetreiber ihre Kunden begeistern“, un-terstreicht Christian Maurer, Geschäftsführer desösterreichischen Partners Tegee Clean & Care: „DerImprägnierungseffekt ist auch für den Laien sofort er-sichtlich und baut sich mit jeder Fahrzeugwäscheweiter auf.“ Zudem sei das Mittel sparsam und effi-zient im Einsatz: „Das bedeutet für die Anlagenbetrei-ber, dass sich bei geringerem Mitteleinsatz deutlichbessere Preise je Wäsche erzielen lassen.“ • (HAY)

„Defensa Fresh Sensation“ heißt dasneueste Produkt der renommiertenChemiemarke Caramba. Die innova-tive Lackkonservierung versprichtein bestmögliches Waschergebnis.

Es ist eine Win-win-Situation für alle Beteiligten:Denn der Hamburger Hersteller gewährt auf die

Bauteile seiner Premiummarke Meyle HD eine Garan-tie von 4 Jahren: „So können die Werkstätten Rekla-mationen vorbeugen und das Vertrauen ihrer Kundengewinnen“, erklärt Sven Nielsen, Technischer Leiterder Wulf Gaertner Autoparts AG.

Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern sucht Nielsenständig nach Verbesserungspotenzial, wie ein Ersatz-teil die Reparatur so einfach wie möglich macht. Dasgilt auch für die vor- und nachgelagerten Prozesse.„Häufig sind es nämlich Kleinigkeiten, die die Repa-raturzeit verlängern und dadurch verteuern“, sagtNielsen. Man müsse Teile nicht unbedingt komplettaustauschen, nur weil einzelne Komponenten defektseien.

Nicht gleich das komplette Element austauschenEin Beispiel dafür ist der Achsträger: Die Buchsen anden Achsen werden als Verschleißteile bei jeder Fahrtam stärksten beansprucht, wobei der Gummi der La-gerbuchsen als dämpfendes Element und schwächs-tes Glied meist zuerst ausfällt. Damit nicht gleich derkomplette Achsträger gewechselt werden muss, ent-wickelten die Ingenieure der Wulf Gaertner Auto-parts AG einzelne Gummi-Lagerungen, sodass eineinfaches Auspressen der defekten Buchse und einEinpressen des neuen Teils möglich werden.Unter anderem deckt Meyle mit 30 reparaturfreund-lichen Komplettsätzen die Ölwechselkits für Automa-tikgetriebe von mehr als 2.800 Fahrzeuganwendungenab. Alle notwendigen Komponenten (Filter, Dichtun-gen, Schrauben, Ablass- oder Einlassschraube, Mag-nete und bis zu 8 Liter ATF-Getriebeöl) sind in diesenKits enthalten. • (MUE)

Fest im BlickEine lange Garantie schafft zufriedene Kunden:Deshalb hat Meyle 700 Nachbauteile so verbessert,dass sie die Originale in Langlebigkeit übertreffen.

Ständige Weiter-entwicklungengehören beiMeyle zum tägli-chen Geschäft

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WIRTSCHAFT

AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014 61

Zudem gibt es ein innovatives Zubehör namens„Opti-Drop-Stop“: Dabei wird das aus der Dach-bürste tropfende Wasser in einer Rinne aufgefangenund vom Fahrzeug weggeleitet, während gleichzeitigdie Ventile im Sprühbogen schließen, sodass einNachtropfen während der Trocknung der Vergan-genheit angehört. •(HAY)

Eine für alles

Bei der Automechanika erntete die CB 3von Kärcher viel Aufmerksamkeit. Die

neueste Portalanlage des deutschen Herstel-lers ersetzt die bisherigen Pkw-Anlagen undpunktet mit zahlreichen Innovationen. Sowurde der Frischwasserverbrauch pro Fahr-zeugdurchgang um 15 Prozent auf 20 Liter reduziert,der Schaumpolish RM 837 sorgt für eine besondershochwertige Konservierung und ein Schnellpro-gramm ermöglicht das Reinigen und Trocknen in nurzwei Überläufen. Diese zweieinhalbminütige „Ex-presswäsche“ ist besonders für Autohäuser oder Fuhr-parks interessant.

Von Autohaus bis Tankstelle: Dank des modularen Aufbaus ist die neueste Pkw-Waschanlage von Kärcherfür vielfältige Einsatzmöglichkeiten geeignet.

Schaumpolish (l).und „Opti-Drop-Stop“ sorgen fürhochwertige Autowäschen

Stargate S4 und S6 sind die wichtigsten Produkteim Waschanlagen-Portfolio von Siems & Klein.

Geschäftsführer Komm.-Rat Ing. Christian Brach-mann: „Beide Geräte zeichnen sich durch Wirt-schaftlichkeit, hervorragendes Preis-Leistungs-Ver-hältnis, zuverlässige Technik und natürlich einoptimales Reinigungsergebnis aus.“ Die Stargate S4ist als einfachere und günstigere Anlage ideal fürden Einsatz in Autohäusern und Werkstätten. Das

Bei Autowaschanlagen punktet Siems & Kleinmit seinem österreichweiten Kundendienst.

Gute Produkte, perfekter Service Modell S6 fällt

durch das andereDesign sowie ei-nige Zusatzaus-stattungen auf. Wie bei Siems &Klein üblich, wer-den interes-sierte Betriebevor dem Kaufvon den eige-

nen Fachleuten aus-führlich beraten. Nach dem Kauf ist

der kompetente und österreichweite Kundendienst imBedarfsfall rasch im Einsatz. • (RED)

Star-gate S4 vonSiems & Klein fürAutohäuser undWerkstätten

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„Jeder von uns ist spezialisiert auf eine Fahrzeug-Marke, doch keiner von uns hat alle Spezialwerkzeuge“,meint Andreas Schopf (ProfiService) auf Seite 66

„Für uns als Partner sind solche Veranstaltungen sehrwichtig. Hier treffen wir die Werkstättenkunden“,sagt Helmut Stuphann (Bosch) über die Trost-Tage auf Seite 72

GEWERBE

Dr. Nikolaus EngelUnd es kam …schlimmer!

Es passierte noch imOktober, dass der Ö3-Wecker-Moderatorden Hörern in ganzÖsterreich erklärenkonnte, wie er Räderohne Sensoren mon-tiert bekam und ihndas Auto jetzt unent-wegt auf die fehlen-den RDKS-Sensorenaufmerksam macht.Die seien mit je 86Euro ordentlich teuer,regte sich die Co-Mo-deratorin auf. TollePublicity! „Und esfunktioniert auchohne die teuren Din-ger!“ – weil der Mon-tagebetrieb nicht da-rauf vorbereitet war,dass neue Autos dochbereits RDKS haben.Warten wird da nichtsbringen: Kompetenzist gefragt. Sofort!Dieser Tage regte sichein werdender Vaterbeim Reifendruckprü-fen auf: Er habe die„Mutter in spe“ anBord, habe das Autoaus der Werkstatt ge-holt. Die hatte beimReifenmontieren vielzu geringen Luftdruck„net amoi ignoriert“.

Euro-Skills endeten mit großem ErfolgAuch wenn es im automotiven Bereich dieses Mal keine Medaillen gab, warÖsterreichs Nachwuchs im Oktober bei den „EuroSkills“ in Lille (F) äußersterfolgreich: 9 Gold-, 5 Silber- und 5 Bronze-Medaillen gab es für Österreich,damit war das Team besser als alle anderen. Insgesamt wurden 50 Berufsspar-ten bewertet; Österreich war in 36 davon am Start. Insgesamt nahmen 500Teilnehmer aus 24 europäischen Ländern am Nachwuchswettbewerb für Lehrlinge teil.

Hella-Gutmann baut weiter ausDas kontinuierliche Wachstum der Hella Gutmann Solutions GmbH machteine Erweiterung des Firmenstandorts in Ihringen (D) notwendig: Mitgliederder Geschäftsführung und Politiker nahmen im Oktober den Spatenstich füreinen 1.426 m2 großen Erweiterungsbau vor. Dort sollen bis Juli 2015 etwa 70Arbeitsplätze im Bereich Forschung und Entwicklung sowie eine Kantine undBesprechungsräume entstehen. Hella Gutmann beschäftigt derzeit etwa 450Mitarbeiter, weltweit nutzen mehr als 40.000 Werkstätten die Diagnosegeräte.

Alldata mit neuen ReparaturinformationenMit 3. November hat die Alldata Europe GmbH mit Sitz in Köln (D) ihrProgramm ausgeweitet: Für jene Betriebe, die den im Jahr 1986 gegründetenDienstleister abonniert haben, wurden nun mit einem Update auch die Da-ten von vier weiteren Renault-Modellen in die Repair Datenbank aufgenom-men, nämlich vom Clio IV, Laguna III, Mégane II und Scénic II. Damit sindnun die Reparaturdaten für insgesamt 18 Modelle des französischen Herstel-lers verfügbar. Weltweit hat Alldata 300.000 Kunden in 80.000 Werkstätten.

Das Autohaus als Post-Partner: gute ErfahrungenSeit Anfang Oktober ist das Autohaus Schaffer in Halbenrain im Südosten derSteiermark auch Postpartner, nachdem der bisherige Postpartner im Ort ge-schlossen hat: Geschäftsführerin Karin Schaffer (B.) freut sich nicht nur überdie zusätzlichen Umsätze durch Provisionen der Post, sondern auch über an-dere Erfolge. So habe ein Post-Kunde, der Geld abheben wollte, auch einAuto gekauft. Schaffer hatte ihren Betrieb zuvor vom Markenhändler in einGebrauchtwagen-Zentrum umgestaltet.

Dellenteam in Social MediaEine schwache Hagelsaison und die Einführung der neuen Versicherungs- Vergütungsrichtlinie kennzeichneten die aktuelle Saison der Dellenreparatu-ren. Nun kümmert sich das Dellendrücker Dellenteam, das derzeit aus 20selbstständigen Unternehmen in ganz Österreich besteht, auch verstärkt umden Bereich Social Media. Sowohl auf Facebook als auch auf Google+wurde eine eigene Seite erstellt. Bereits im Vorjahr war die Homepage www.dellenteam.net neu gestaltet worden.

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GEWERBE

AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014 ??

Normalerweise kommen Kfz-Techniker ja nichtso oft in einen Berner-Shop wie beispielsweise

ihre Kollegen aus der Baubranche, die sich auf demWeg zur nächsten Baustelle noch rasch das eine oderandere fehlende Teil besorgen. Denn die Werkstättenwerden üblicherweise bei Bedarf beliefert – es seidenn, ein benötigtes Teil muss dringend nachbe-schafft werden. Und dann sind es natürlich die Ge-räte, die Kfz-Techniker gerne in einem solchen Shopausprobieren, ehe sie kaufen. Im neuen Flagship-Store in Vösendorf hat man seit Ende Oktober nundie beste Gelegenheit dazu.

Mehr als 6.000 verschiedene Artikel lagernd„Wir haben den Standort zwar beibehalten, aber fastalles geändert“, erklärt Alfred Rieder, der bei Bernerfür den Kfz-Bereich verantwortlich ist. Das neue Ge-schäft ist nicht nur hübscher anzusehen, sondernbietet auch mehr Auswahl. „Wir haben natürlichnicht alle 75.000 Artikel aus unserem Sortiment la-gernd, aber rund 6.000 Artikel sind es schon“, sagtRieder. Insgesamt ist der Shop rund 500 m2 groß. Rieder betont auch den neuen Markenauftritt derChemiedosen von Berner: So wurden die Gefahren-piktogramme bereits an die ab 2015 gültigen Regelun-gen angepasst. Das Etikett lässt sich öffnen, dannstehen die Produktinformationen in 23 verschiedenenSprachen zur Verfügung. • (MUE)

Besserer Serviceam gleichen OrtEnde Oktober hat Berner seinenFlagship-Store in Vösendorfneu eröffnet: Damit könnenWien und weite Teile Nieder-österreichs noch besser ver-sorgt werden als bisher.

Bei der Eröffnung: Fritz Strobl (Ver-kaufsleiter, l.), Ing. Alfred Rieder (Ge-schäftsbereichsleiter Kfz), Model,Walter Heck (Verkaufsleiter)

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GEWERBE

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Symposiumsleiter Friedrich Eppel zeigte schon zuBeginn der Veranstaltung auf, wie lange Fahr-

komfort im Zentrum der Entwicklungen stand: „Be-reits zu Zeiten der Pferdekutschen war die Verbesse-rung des Fahrkomforts die Motivation fürErfindungen wie der Federung.“Dennoch steht dieser heute immer mehr im Span-nungsfeld mit Eigenschaften wie Rollwiderstand oderFahrdynamik. Elf Experten diskutierten zu diesemThema und brachten dem Fachpublikum den heuti-gen Standard in Sachen Fahrkomfort in ihren Vorträ-gen näher.

Den Anfang macht die StraßeNachdem Roland Spielhofer vom Austrian Institute ofTechnology mit der Bewertung der Oberflächenbe-schaffenheit der Fahrbahn aus Sicht des Straßenerhal-ter quasi die Basis für seine Nachredner geschaffenhatte, folgten Jörg Köck von der Continental DivisionChassis and Safety, Dietmar Damm von Kumho TireCo. Inc. und Matthias Haufe von der ContinentalReifen Deutschland GmbH. Gemeinsamer Nenner der Sprecher war, dass auf-grund der Ansprüche der Fahrer im europäischenMarkt (z. B. straffe Fahrwerke sowie Niederquer-schnittsreifen) Autos immer unkomfortabler werden.So werden heutzutage auf der Nordschleife des Nür-burgrings mit Fahrzeugen wie dem Porsche Panameratrotz des hohen Eigengewichts Zeiten erreicht, die inden 1980ern Tourenwagen vorbehalten waren. Dass trotz dieser Eigenschaften unsere Lendenwirbelnicht bei jeder Bodenwelle die weiße Fahne schwen-

ken, verdankt man dem Forschungsfortschritt in die-sem Bereich. So können neue Reifendimensionennicht nur den Fahrkomfort erhöhen, sondern gleich-zeitig auch den Rollwiderstand verringern, währendsich Fahrwerke neuester Generationen an die jewei-lige Anforderung aktiv anpassen.

Fahren mit einem „Platten“Claus-Christian Schramm von Goodyear Dunlop Tires Austria, Roland Close vom Goodyear Innova-tion Center Luxembourg sowie Günter Leister von derDaimler AG thematisierten RunOnFlat-Reifen. DieseReifenart ist laut den Sprechern ein attraktives Mobi-litätskonzept, mit dem nach Reifenpannen auch Not-laufstrecken von 30 bis 80 Kilometern mühelos bewäl-tigt werden können. Nachdem den erstenGenerationen dieser Reifenart „ruppiges“ Verhaltenauf holprigen Pisten nachgesagt wurde, war die Erhö-hung der Komfort-Aspekte ein wichtiges Thema. Spe-ziell Dunlop konnte in diesem Punkt durch den Ein-satz von innovativen Technologien ein neuesKomfortniveau bei RunOnFlat-Reifen erreichen.

Singende ReifenAuch die Geräuschkulisse sowie der Schwingungs-komfort und das Rollgeräusch tragen maßgeblich zueiner positiven Komfortwahrnehmung des Fahrersbei, beschrieben Ricardo Azzaretto von der PirelliDeutschland GmbH und Christoph Fankhauser vonder Magna Steyr Engineering AG & Co. KG.Den Abschluss machte Andreas Hackl von der Tech-nischen Universität Graz mit seinem Vortrag überden Zielkonflikt zwischen Fahrkomfort und Sicher-heit und den damit verbunden Einfluss von Fahreras-sistenzsystemen, die aktuell bei dieser „Grätsche“eine tragende Rolle spielen. • (MKR)

Mission Impossible: Fahrkomfort zwischen Dynamik und Sicherheit

Beim diesjährigen „Reifen und Fahrwerk Symposium“des ÖAMTC stand der Fahrkomfort im Mittelpunkt. Über-raschendes Ergebnis: Komfort ist nicht gleich Komfort.

Günter Leister istLeiter Reifen beider Entwicklungs-abteilung vonMercedes-Benz

Reifen-ExperteFritz Eppel warSymposiumsleiterder gemeinsamorganisierten Ver-anstaltung vonÖAMTC, Semperitund dem Institutfür Fahrzeug -antriebe und Automobiltechnik

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AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014 65

TMD Friction, der Konzern hinter der Bremsbe-lagsmarke Textar, und AMS arbeiten bei der Be-

lieferung des österreichischen Marktes seit vielen Jah-ren zusammen. Lediglich eine Produktgruppe konntedas Team rund um Verkaufsleiter Manfred Guggi bis-her nicht offerieren: Die Bremshydraulikartikel, dieTextar im Jahr 2011 durch eine Kooperation mit demerstausrüstungserfahrenen Zulieferer FTE Automo-tive ins Programm aufgenommen hatte.„In Zukunft werden wir auch diese Produkte schnellund zuverlässig an unsere Kunden zwischen Neu-siedlersee und Bodensee liefern“, verweist Guggi aufden aktuellen Lageraufbau am Firmensitz in Unter-premstätten. Damit etabliere man sich endgültig alsführender österreichischer Partner für Bremsentech-nik „in Gelb“ – diese Farbe charakterisiert bekannt-lich die Verpackungen von Textar.

Erstausrüstungsqualität für Pkws und Lkws„Wir bieten mit Textar ein komplettes Bremsenpro-gramm für nahezu 100 Prozent aller in Europa verfüg-baren Fahrzeuge an“, unterstreicht Guggi. Beispiels-weise stehen allein bei Bremsbelägen mehr als 1.500Artikel zur Wahl. Dazu gehört die innovative Brems-belagsreihe „Textar epad“, die besonders abriebsresis-tent, geräuscharm, leistungsstark und langlebig ist.Zudem bieten mehr als 60 verschiedene Dämpfungs-bleche in OE-Qualität für fast jeden Pkw ein Plus anBremskomfort. Die Liste an Alleinstellungsmerkma-len ließe sich lange fortsetzen, gibt es doch auchBremsscheiben, Bremsbacken und Bremstrommelnsowie Warnkontakte, Bremsflüssigkeit, Bremsenreini-ger, Schmierstoffe und Zubehör von Textar. All das giltgleichermaßen für Lkws: So rollen mehr als 50 Pro-zent aller in Europa hergestellten Nutzfahrzeuge mitTextar-Scheibenbremsbelägen aus den Werken. In 70Prozent aller weltweit mit Trommelbremsen ausgestat-teten Nutzfahrzeuge werden ebenfalls Textar-Brems-beläge in der Erstausrüstung verbaut. • (HAY)

Als Komplettanbieter für Bremsentechnik hat sich AMS einen Namen ge-macht. Jetzt setzt das steirische Unternehmen noch eins drauf: Ab sofortführt man auch die Bremshydraulik der renommierten Marke Textar.

Erste Adresse bei Bremsen

Manfred Guggifreut sich, dassAMS künftig ne-ben der „trocke-nen“ auch die„nasse“ Bremsevon Textar imProgramm hat

Künftig gibt es bei AMSauch Bremshydraulik ingelber Verpackung

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Schopf in Richtung der anwesenden Betreiber meistkleinerer Werkstätten. Viktor Majer, Ersatzteilhändler und ATP-Gesellschaf-ter aus Wien, rief die Autohersteller auf, ihre Datenauf einer offenen Plattform auch für die freien Werk-stätten zur Verfügung zu stellen. „Wir haben in Öster-reich rund 4.000 freie Werkstätten und 400 Teile-händler: Da hilft es nur, wenn wir Seite an Seite gegendie Fahrzeughersteller kämpfen.“

Nachrichtenplattform für freie WerkstättenDas Hauptreferat bei der Tagung hielt Dr. Ralf Galow,Chef des Netzwerks für freie Kfz-Unternehmen inEuropa (www.iam-net.eu). Die Plattform bietet Infor-mationen, in Deutschland wird die Seite täglich imSchnitt von mehr als 4.200 Besuchern aufgerufen. Ju-ristische Auskünfte gibt es auf der Seite ebenso wiedie Möglichkeit zum Austausch mit Kollegen. „Es isteine Zusammenarbeit auf Augenhöhe, wenn bei-spielsweise ein Mechaniker wissen will, mit welchemGerät er ein bestimmtes Problem am besten lösenkann“, sagt Galow. Das Unternehmen bietet aberauch Fahnen an, auf denen freie Werkstätten die Kfz-Marken, auf die sie sich spezialisiert haben, anbringenkönnen. „Hier haben wir zu 95 Prozent individuelle

Lösungen, die Lieferzeitdauert nur 2 Wochen.“Die Fahnen sind 4,50 Me-ter lang, es können aberauch Spannbänder fürPortale bestellt werden. InÖsterreich haben laut Ga-low derzeit etwa 2 Dut-zend Betriebe diese Fah-nen bestellt.

2015 geht es nach KärntenFür die nächste ProfiService-Tagung, die Mitte Sep-tember 2015 in Kärnten stattfinden soll, kündigteSystembetreuer Schopf auch den Besuch des Mahle-Turboladerwerks in St. Michael an. • (MUE)

GEWERBE

66 AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

Mittlerweile hat sich die ProfiService-Tagung bereits zu einerArt Institution entwickelt: Heuer fand sie bereits zum 6. Malstatt, und zwar in Rust (Burgenland). Nächstes Jahr treffensich die Mitglieder des Werkstättennetzes in Kärnten.

Freie Werkstätten haben es nicht leicht: Immerkomplexer werden die Fahrzeuge, immer schwie-

riger fällt der Zugang zu den technischen Informatio-nen. Gut, wenn man da auch als „Einzelkämpfer“über ein ordentliches Netzwerk verfügt, auf das manim Notfall zurückgreifen kann. Das weiß auch An-dreas Schopf, Systembe-treuer des von ATP (Auto-Teile-Partner e. Gen.) inAmstetten betriebenenWerkstattsystems ProfiSer-vice. Durch seine jährli-chen Treffen (stets in einemanderen Bundesland)schafft es Schopf, die Mit-glieder immer besser zu„vernetzen“. „Jeder von unsist spezialisiert auf eine Fahrzeug-Marke, doch keinervon uns kann wirklich alle Marken reparieren, weil ernicht alle Spezialwerkzeuge hat“, so Schopf: Umsowichtiger sei ein Austausch der Informationen undder Werkzeuge innerhalb eines Netzwerks.

Mehr Geld für die MobilitätsgarantieSchopf stellte den Mitgliedern von ProfiService, die indie Storchenstadt am Neusiedler See gekommen wa-ren, für die kommenden Monate eine Preisanpassungbei den Mobilitätsgarantien in Aussicht: „Die Zusam-menarbeit mit Europ Assistance läuft sehr gut, dochnach fünf Jahren wird es mehr kosten. Ende des Jah-res werden wir dann mehr wissen.“ Die vor zwei Jah-ren vorgenommene Umstellung bei der Mobilitätsga-rantie habe sich sehr bewährt, meint er: „Es gibt nuneine Schleppbereitschaft im Umkreis von 100 Kilome-tern, und die Abschlepper sind dazu verpflichtet, dasKundenfahrzeug in ihre Werkstätte zu bringen“, sagte

Gewinner Mobili-tätsgarantie mitSystembetreuerAndreas Schopf(l.) und Viktor Ma-jer (ATP-Gesell-schafter, r.)

Auch die Gesellig-keit kam in derStadt des „Win-zerkönigs“ nichtzu kurz

Wenn die Arbeit Pause macht

Das SeehotelRust lieferte dieKulisse für diejüngste Profi -Service-Tagung

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Die wichtigste Antwort aus Sicht der Teilehänd-ler und Werkstätten gleich zu Beginn: Die

Vor-Ort-Schulungen, bei denen die Experten von El-ringKlinger alle Fragen zum Thema Dichtungstech-nik beantworten, wird es weiterhin geben. „UnserZiel ist es, die Partnerschaft zu intensivieren“, sagtHans-Dieter Schwarz, Leiter des Ersatzteile- Geschäfts bei der ElringKlinger AG.Was ist also die Elring-Akademie, wie sich das neueAngebot im Internet nennt? Partner aus der Werkstattund dem Handel können sich unter der Adresse

Das bestehende Serviceangebot von ElringKlingerwird durch eine „Akademie“ im Internet ergänzt:Dort erhält man Informationen rund um die Uhr.

leichte Demontage durch den selbstöffnenden Innen-verschluss. Auch vor einer raschen Abnutzung mussniemand Angst haben, denn pewag garantiert auchbei der servo sport eine hohe Laufleistung.Die Standmontagekette benötigt nur 7 MillimeterPlatz an der Radinnenseite. Dass auch dieses Modellüber hervorragende Werte in den Bereichen Traktionund Sicherheit verfügt, wurde im ÖAMTC-Test bestätigt. • (MUE)

Wenn’s eng hergeht

Es hat Zeiten gegeben, wo der Besitzer eines Fün-fer-BMW schier verzweifelte: Er musste sein

Fahrzeug im Winter manchmal stehen lassen, weil erkeine geeignete Schneekette dafür fand. Ihm – undden Lenkern vieler anderer Fahrzeuge – kann nun ge-holfen werden: Mit der servo sport hat pewag eine Lösung für sicheren Winterspaß für Fahrzeuge mit hoher Motorleistung entwickelt.

7 Millimeter Platz an der Radinnenseite reichen ausDie schnelle Standmontage ist bei der servo sportebenso möglich wie die automatische Nachspannung(ein manuelles Nachspannen entfällt) und die kinder-

Beim Schneeketten-Spezialisten pewag hat man nun eine Lösung fürjene Autos gefunden, bei denen es wenig Platz für die Montage derwinterlichen Fahrhilfen gibt.

Das neue Modellservo sport hatviele positive Eigenschaften

http://akademie.elring.de/ an-melden. Auf der Homepage kön-nen sie dann nicht nur eigens fürdie Branche produzierte Videos

anschauen und sich durch einen umfang-reichen Frage-Antwort-Katalog sowie eine

Bibliothek klicken. Dann kann der Benutzer (wenn erwill) das Erlernte in einem Examen anwenden und er-hält ein persönliches Zertifikat. In den nächsten Mo-naten wird das Angebot noch ausgeweitet. • (MUE)

Ob Deutschoder Englisch:Die Elring- Akademie istzweisprachig

Rund um die Uhr

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GEWERBE

In Neufahrzeugen sind Start-Stopp-Systeme mittlerweile weit

verbreitet. Auch der Anteil, dendiese Technologie am gesamtenPkw-Fuhrpark hat, steigt ständig:Derzeit wird er auf rund 15 Prozentgeschätzt, innerhalb der nächsten5 Jahre ist ein Anstieg auf 50 Pro-zent zu erwarten. Damit ändert sichauch das Ersatzgeschäft, das bislangvor allem von der richtigen Ampere-stundenzahl geprägt war.

Höchste Ansprüche„In Start-Stopp-Fahrzeugen könnennur Starterbatterien mit besondershoher Zyklenfestigkeit und Stromaufnahme verwen-det werden“, erklärt Volkmar Heil, technischer Be-treuer bei Exide. Schließlich gilt es, einerseits vielhäufigere Startvorgänge zu bewältigen und anderer-seits das Fahrzeug in Phasen mit abgestelltem Motorunter Strom zu halten. Herkömmliche Blei-Säure-Batterien sind diesen Anforderungen nicht mehr ge-wachsen. Daher wurden die Technologien „AbsorbantGlass Mat“ (AGM) und „Enhanced Flooded Battery“(EFB) entwickelt.Exide brachte 2004 die erste AGM- und 2008 dieerste EFB-Batterie auf den Markt. Derzeit wird dieneueste Generation eingeführt: Sie unterstützt unteranderem innovative Energierückgewin-nungskonzepte wie die „Segelfunktion“.Ebenfalls neu ist die Blei-Säure-Batterie„Exide Premium Carbon Boost“, bei derein innovatives Kohlenstoffadditiv we-sentlich kürzere Ladezeiten ermöglichst.Mit 30 Prozent mehr Startleistung handlees sich dabei um die „fortschrittlichste konventio-nelle Batterie auf dem Markt“, unterstreicht Heil.

Elektronische EinbindungWenn Kfz-Betriebe bei einem modernen Fahrzeug ei-nen Batteriewechsel vornehmen, ist laut Heil vor al-

lem eines wichtig: „Keinesfalls darf eine AGM- oderEFB-Batterie durch eine konventionelle Blei-Säure-Batterie ersetzt werden, denn die Gefahr eines baldi-gen Versagens wäre zu groß.“ Auch von einem Wech-sel zwischen AGM und EFB rät der Batterieprofi ab:„Man weiß schließlich nicht, was der Fahrzeugher-steller im Batteriemanagementsystem hinterlegt hat.“Stichwort Batteriemanagement: Die immer stärkereEinbindung in die Fahrzeugelektronik bringt es mitsich, dass auch die kompakten Kraftpakete „ange-lernt“ werden müssen. Dafür hat Exide das Batterie-wechselgerät „BRT-12“ im Angebot. „Damit könnenalle Einstellvorgänge sowie das Löschen von Fehler-meldungen erledigt werden, während gleichzeitig das‚große‘ Diagnosegerät des Betriebs für andere Arbei-ten zur Verfügung steht“, erläutert Heil.

Fixpunkt beim WerkstattbesuchEindringlich rät Heil zur Anschaffung moderner Bat-terieladegeräte. Über 90 Prozent der Batterieausfälle

seien auf mangelhafte Ladung zurückzuführen,unterstreicht der Experte die Sinnhaftigkeiteiner vollständigen Ladung: „Daher ist es

wichtig, nicht wegen ein paar Euroszu einem schlußendlich enttäu-schenden No-Name-Produkt zugreifen.“Nach mehr als 30 Jahren in der Bat-teriebranche liegt Heil übrigens einRatschlag besonders am Herzen:„Bei jedem Fahrzeug, das in die

Werkstatt kommt, sollte ganz selbstverständlich dieBatterie getestet werden.“ Das verhindere nicht nur,dass ein frustrierter Kunde wenige Tage später wiederauf dem Hof steht, sondern eröffne auch eine Chanceauf attraktive Zusatzgeschäfte. •

Das Herz des Autos

Volkmar Heil un-terstützt die Kun-den von Exidebeim richtigenUmgang mit Starterbatterien

Ob AGM, Blei-Säure-Batterie mit„Carbon Boost“oder EFB: Exidepunktet mit mo-dernster Technik

EFB und AGM: Diese Entwicklungen prä-gen den Batteriemarkt. Die Experten vonExide wissen, was die Abkürzungen fürden Werkstattalltag bedeuten.Von Philipp Hayder

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GEWERBE

AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014 69

Es gibt Dinge in Kfz-Werkstätten, die man alsKunde dort nicht wirklich vermuten würde: Ein

Tablet zum Beispiel, mit dem man ganz genau die Artund Größe eines Steinschlags auf einer Windschutz-scheibe analysieren (und dann auch gleich den Aus-tausch bzw. die Reparaturmöglichkeiten kalkulieren)kann. Oder ein ganz spezielles Schweißwerkzeug, dasden Unterschied zu älteren Produkten ausmacht: Fürden Laien mag die Reparatur von außen gleich ausse-hen, doch bei einem neuerlichen Unfall wird der Un-terschied klar erkennbar. All das kostet Geld: Geld, dassich in steigenden Stundensätzen niederschlägt – unddas erst wieder verdient werden muss.Bei einem umfangreichen Pressegespräch in Wienzeigte der Branchenprimus Porsche Austria, was mankann: In 400 österreichischen Markenwerkstätten wer-den 932.000 VW, Audi, Seat und Skoda repariert, undzwar von 14.000 Mitarbeitern. Und da gehören dau-ernde Schulungen natürlich dazu. 30.000 Tage proJahr sind es, heißt es. Rund 40 Betriebe haben sichmittlerweile das Gütesiegel als „Unfall Spezialist“ erar-beitet, 150 sollen es bis Mitte 2015 sein: Sie garantie-ren, dass die neuesten Werkzeuge vorhanden sind. Istdas nicht der Fall (etwa bei einer Strukturreparatur),geht das Fahrzeug direkt an einen befugten Betriebweiter. Preisunterschiede zu normalen Reparaturengibt es laut Auskunft von Porsche Austria nicht.

1.500 Lehrlinge in AusbildungApropos Preis: Natürlich weiß auch Alain Favey, Chefdes Unternehmens, dass man nicht gerade zu denBilligstbietern gehört: „Aber wir bieten ein sehr gutesPreis-Leistungs-Verhältnis.“ Das Unternehmen ließim Herbst auch 2.000 Autofahrer befragen; 754 vonihnen lenkten Fahrzeuge aus dem VW-Konzern:Wichtig ist für die Befragten vor allem, dass sie wegenein- und derselben Reparatur nicht ein zweites Mal indie Werkstatt fahren müssen. 1.500 Lehrlinge stehenin den Betrieben permanent in Ausbildung. Dass im-mer wieder einer von ihnen bei den Meisterschaftenganz vorn landet, erfüllt die Ausbildner mit Stolz. Übrigens: Die Mobile Seviceannahme gibt es derzeitin 58 Betrieben, bis Ende des Jahres sollen es 80 sein, Ende 2015 will man die Zahl auf 180 anheben.

30.000 TageSchulungen„Natürlich sind unsere Werkstätten nichtdie billigsten“, weiß Alain Favey, Vorstandder Porsche Holding: „Aber wir bieten einsehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.“

Alain Favey (aufdem rechten Bildlinks), Vorstand derPorsche Holding,stellt „seinen“Technikern imWerkstattbereichbeste Noten aus

Dann kann ein Auto binnen weniger Minuten mit einem Tablet zum Service bzw. zur Reparatur über-nommen werden, wenn es sein muss, auch weitab jeder Werkstatt. • (MUE)

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GEWERBE

Neben der bekannten Bilstein-B1-Se-rie mit Stützlagern, diversen Anbau-

teilen, Anschlagpuffern und Schutzroh-ren sowie dem Bilstein B2 Öldämpferbietet der Fahrwerkspezialist für den Seri-enersatz den Gasdruck-Stoßdämpfer Bil-stein B4 und die Bilstein B3 Federn inErstausrüsterqualität.Dabei sind die B3 Schraubfedern fürfast alle in Österreich gängigen Pkwsverfügbar. Die Gasdruckstoßdämpfer B4mit Gasdrucktechnologie bieten unterjeder Last konstante Dämpfkraft, ent-sprechen den Erstausrüstervorgabenund sind hervorragend als Serienersatz-

Da muss manFedern lassenVerschleißteile und Serienersatz sind für Bilsteinim Aftermarket ein besonders wichtiger Bereich,denn rund 2.000 Referenzen stammen aus die-ser Produktsparte. Damit deckt das Unterneh-men über 90 Prozent des Marktes ab.

Der Bilstein B3 ist als Miniblock-Schraubenfeder sowie als KMP-Schraubenfeder (v. l.)erhältlich; mit der B3 Luftfeder bietet man Serienersatz für die E-Klasse

Die aktiven Luftfedermodule Bilstein B4sind Komponenten für die Oberklasse:BMW 7er und Mercedes-Benz S-Klasse

dämpfer geeignet. Der auffällig gelb-lackierte Hoch-leistungsdämpfer Bilstein B6 soll vor allem jene Kun-den ansprechen, die neben individuell angepassterDämpfkraft nicht auf kompromisslose Sportlichkeitverzichten wollen.

Luftfedern sind State-of-the-ArtBei den Luftfedersystemen genießt Bilstein im freienTeilemarkt absoluten Technologievorsprung, so fun-giert man zum Beispiel bei Mercedes-Benz bei vielenModellen mit Luftfedersystemen schon seit 1999 alsErstausrüster. Die passive B6-Version ist für die Land-Rover-Modelle Discovery III, IV und Sport erhältlich.Darüber hinaus bietet Bilstein Luftfedermodule als Se-rienersatz für verschiedene Mercedes-Benz Modelleund den Jaguar XJ an. • (MKR)

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In der Erstausrüstung verwenden bereits mehrereHersteller die Kolbenreihe „Nüral Elastothermic“:

Sie wurde entwickelt, um den ebenso hohen wie starkschwankenden Temperaturen in hoch aufgeladenenBenzinmotoren standzuhalten. In Kürze wird dieseTechnologie auch für Werkstätten verfügbar sein.

Für modernste AnforderungenDie Elastothermic-Kolben verfügen über einen ovalenSchaft, der sich durch seine kurze Bolzenlagerabstüt-zung und den reduzierten Abstand der Seitenwändeauszeichnet. Zudem kann die Seitenwandstärke auf2,5 Millimeter reduziert werden, der Neigungswinkellässt sich variabel anpassen. All das trage zur hohenStruktursteifigkeit des Kolbens bei minimiertem Ge-wicht und reduzierter Reibung bei, erklärt NathanMercer, der zuständige Produktmanager bei Federal-

Leichtes Spiel mit hohen BelastungenUnter der Traditionsmarke Nüral bringt Federal-Mogul eine neueKolbengeneration für Ottomotoren auf den Ersatzmarkt. Sie trägtden immer höheren technologischen Anforderungen Rechnung.

Mogul Motorparts: „Beides sind Haupt -anforderungen im modernen Motoren-bau.“ Zu den weiteren Alleinstellungsmerkmalen ge-hört der überarbeitete Kühlkanal, der sich zwischenTopring und Kolbenboden befindet. „Die verbesserteKühlung senkt die Temperatur des Kolbenbodens um25 bis 30 Kelvin und die Temperaturen der erstenRingnut sowie des Feuerstegs bis zu 60 Kelvin“, erläu-tert Mercer. Aus den niedrigeren Temperaturen folgenein geringer Kolbenring- und Nutverschleiß und so-mit eine längere Haltbarkeit der Motoren.Unterm Strich sorgt die neueste Kolbeninnovationvon Nüral dafür, dass moderne Benzinaggregate trotzder Belastungen durch „Downsizing“ dauerhaft undzuverlässig ihre Dienste verrichten – eine Tatsache, dieunmittelbar der Kundenzufriedenheit in den Werk-stätten zugute kommt. • (HAY)

s 70 bilstein **GKU fed.mogul **GKU okmue_Layout 1 31.10.14 11:46 Seite 2

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GEWERBE

Start-Stopp-Systeme sind mittlerweile in sehr vie-len Neuwagen eingebaut, auch das Batteriemana-

gement wird immer wichtiger: Kein Wunder, dass sichWerkstätten Tag für Tag neuen Herausforderungenstellen müssen. Besonders wichtig ist es, dass einekonstante Stromversorgung während des Diagnose-und Programmierprozesses gewährleistet ist. Span-nungsschwankungen könnten die sensiblen Steuerge-räte beschädigen.Neu am Markt ist das MXTS 40 von CTEK: Vertrie-ben werden die Geräte seit Kurzem von der Hella Er-satzteilhandel GmbH in Wien, wo sich Marketing -manager Erik Diwald große Chancen mit diesenGeräten ausrechnet: „CTEK ist in Österreich bereitseine bekannte Marke, die aber nie über einen eigenenImporteur speziell gepusht wurde. Potenzial ist alsovorhanden.“ Aktuell ändert CTEK sein Produktportfolio vom klei-nen Consumer-Gerät zur Ausstattung von Fachwerk-stätten mit Batterieladegeräten. Eines davon ist dasMXTS 40: Dabei handelt es sich um ein 8-stufiges,vollautomatisches Ladegerät. Es wird beim Auslesenvon Fehlercodes, Motor-Updates oder der Batterie-

CTEK hat ein neues 8-Stufen-Ladegerät auf den Marktgebracht, das in Werkstätten eine sichere Ladung vonBatterien garantiert und Schäden an den Steuergerätender Autos vermeidet.

Unterstützung eingesetzt. Der Techniker kann dieSpannung (12 oder 24 V) frei wählen; noch größersind die Einsatzmöglichkeiten bei der Art der Batte-rie (AGM-, Blei-Calcium, EFB- oder Gel-Batterie, of-fen oder wartungsfrei)

Nur 3,9 Kilogramm GewichtDas neue Gerät kommt mit all diesen Batterietypenzurecht; im 12-V-Modus kann es zwischen 13,6 und14,8 V eingesetzt werden, bei 24 V zwischen 27,2und 29,6 V. Durch sein geringes Gewicht (3,9 Kilogramm) undden Schutz vor Sprühwasser und Fremdkörpernmacht das CTEK-Gerät im harten Werkstatt-Alltageine gute Figur. • (MUE)

Das Schwerlastkabel des CTEKMXTS 40 ist 2,5 Meter lang

Die richtige Ladung für die Werkstatt

s 71 ctek **GKU okmue_Layout 1 31.10.14 11:43 Seite 1

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Wir wollen zeigen, dass wir nicht nur die Teile,die Prozesse, die Logistik und gute Preise ha-

ben, sondern uns auch um die umfangreiche techni-sche Unterstützung der Werkstätten kümmern“, er-klärt Hans Lorenz, Trost Country-ManagerÖsterreich. Beim Trost-Werkstatt- und Kompetenz-Tag in Salzburg gab es deshalb nicht nur Unterhaltungfür die ganz Familie, sondern Ausstellung, Schulungund Beratung. Vorträge der Lieferanten demonstrie-ren das Knowhow und die Kompetenz von Trost. Sosind etwa bei den Öl-Partnern Liqui Moly und Motuldie deutschen Techniker für die Vorträge angereist.Die Lieferanten schätzen die Veranstaltung. HelmutStuphann, Bosch Verkaufsleiter für den AutomotivenAftermarket: „Für uns als langjährigen Partner sindsolche Veranstaltungen sehr wichtig. Hier treffen wirdie Werkstättenkunden und erhalten konkrete Rück-meldungen, wie unsere Dienstleistungen und Kon-zepte beim Kunden ankommen.“

Unterstützung bis zum Flying DoctorSchulung, Training, Hotline, Fernwartung bis hinzum „Flying Doctor“, der im Bedarfsfall die Werkstät-ten vor Ort unterstützt: Die technische Kompetenzsteht bei Trost nicht nur auf dem Papier. Über 60Techniker stehen in Österreich und Deutschland zurVerfügung, das gesamte Team wird laufend geschult.Karl Mattes, Vertriebsleiter Innendienst, erklärt: „Wirhaben gerade unseren kompletten Innendienst zumThema RDKS geschult. Es darf nicht sein, dass un-sere Mitarbeiter weniger wissen als der Kunde, deranruft.“

Enge Kooperation mit der IndustrieDie kleine, aber feine Ausstellung der Lieferantendokumentiert sowohl die Unterstützung durch dieIndustrie als auch die enge und partnerschaftliche Zu-sammenarbeit mit Trost. Lorenz: „Unser Außendienstbesteht aus sehr gut geschulten und kompetentenGeneralisten, für spezielle Beratung steht uns der Lie-

ferant zur Verfügung.“ Die regel-mäßigen Schulungen werden den-noch von den eigenen, marken-unabhängigen Trainerndurchgeführt. Die Schulungsteil-nehmer haben damit immer eineneutrale Beratung. Trost bereitetseine Kunden konsequent für dieimmer kompliziertere Technikund Elektronik und damit auf im-mer komplexere Reparaturen vor.

Das sind gleichzeitig Herausforderung und Chance fürdie Betriebe, vor allem für die freien Werkstätten. Lo-renz: „Freie Betriebe, die sich fortbilden, sich mit denThemen der Zukunft auseinander setzen und die Un-terstützung durch unsere Werkstattkonzepte nutzen,

sind oft besser aufgestellt als Marken-betriebe.“

Ausstellung im ContainerEin Fixpunkt der Trost-Veranstaltungsind die Trost-Info-Container, die beijeder Veranstaltung im Einsatz sind. Inthemenmäßig aufgeteilten Doppel-Containern werden die Werkstättenge-räte in Zusammenarbeit mit den Liefe-ranten vorgestellt, einsatzbereit. DieBoxen reisen für die Trost-Werkstatt-

Tage durch ganz Europa. Die Kunden können sichvon den modernsten Geräten und der aktuellsten Pa-lette überzeugen. • (GEW)

Mehr als nur gute PreiseBei den Trost-Werkstatt- und Kompetenz-Tagen werden Geräte und Maschinen zumAnfassen gezeigt und die Kompetenz mitWorkshops unterstrichen. Heuer traf sichdie österreichische Trost-Familie im mo-dernen Verkaufshaus Salzburg.

Motul: Österreich-Verkaufsrepräsen-tant Manfred Köckund Leiter-TechnikAlexander Hornoff(v.l.)

Helmut Stuphann,Bosch-Verkaufsleiter

Liqui Moly: RobertWarter und MichaelMehlem (v.l.)

Trost-Gastgeber in Salzburg: Karl Mattes, Vertriebsleiter Innen-dienst, Franz Rettenbacher, Verkaufshausleiter Salzburg, undHans Lorenz, Country-Manager Österreich (v. l.)

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GEWERBE

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GEWERBE

Den Diesel im Tank für den harten Winter aufrüstenkann nicht nur der Tankstellenbetreiber, sondern mitKleingebinden für Fahrzeugbetreiber auch die Werk-statt. Nach zirka 10 Minuten Motorlauf bei der Erst-befüllung sei das Gemisch aus Dieselkraftstoff undmapo Winterfit-Antiparaffin bei Kraftstofffilter undEinspritzpumpe angelangt und könne auch dort wir-

ken, erläutert mapo-ChefFranz Mauerhofer.

Für alle Fahr-zeuge mit KATsowie Common-Rail- oder Pumpe-Düse-Diesel undDPF sowie Oldti-mer ist mapo Die-

selzusatz mit Additivkonzipiert. Die Sys-temreinigung verbes-sert Leistung undKraftstoff effizienz, wirktaber auch gegen Pilzeund Mikroorganismen imKraftstoffsystem. Das 100-ml-Kleingebinde reicht füreinen 60-Liter-Tank. • (ENG)

Mehr Winter undkeine ProblemeProblemloser Winterbetrieb bei härtesten Bedin-gungen lautet das Ziel der mapo-Produkte Win-terfit Antiparaffin und Dieselzusatz mit Additiv.

Franz Mauerhoferund die neue Prä-sentationsboxmit Diesel-zusatz

Praktiker kennen das Problem: Frost kann beimSommer-, aber unter extremen Bedingungen

auch beim Winterdiesel durch ParaffinausfällungenStart- und Betriebsprobleme hervorrufen. Sobald Pa-raffinkristalle Filter, Leitungen oder sonstige Kraftstoffführende Teile – nicht nur wenn sie aus Metall beste-hen – verlegt haben, hilft meist nur noch Wärme.

Kraftstoffe für den harten Winter „aufrüsten“ Diese Probleme verhindert mapo Winterfit Antiparaf-fin, mit dem sich die Grenzwerte der Filtrierbarkeitlaut den Kraftstoffnormen EN 590/DIN 51601 (minus12 °C bis maximal -15 °C) beim Winterdiesel bis zu -31°C verschieben lassen. mapo Winterfit Antiparaf-fin verbessert außerdem die Fließeigenschaft des Die-selkraftstoffs, vor allem in der Startphase und bindetallfällig im System vorhandenes Kondenswasser.

s 73 mapo **GKU okmue_Layout 1 31.10.14 11:39 Seite 1

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GEWERBE

Ein Autofahrer in Norwegen kann einanderes Öl benötigen als einer in Ma-

rokko – auch wenn beide das gleiche Automit der gleichen Motorisierung fahren. Daserkennt nun auch der Ölwegweiser aufder Homepage von Liqui Moly, undzwar automatisch, denn in Ländernmit besonders heißem Klima werdenkeine Öle mit 0-Viskosität angezeigt,sofern das Auto auch andere Viskositä-ten verträgt, weil dort dickflüssigereÖle die bessere Wahl sind. Seit wenigen Wochen neu ist auch dieFilterfunktion: So lässt sich die Listeder Öle, die für ein bestimmtes Auto passt undmanchmal relativ lang sein kann, auf wenige Pro-

dukte reduzieren. Das ist zum Beispiel wichtig, wenndas Fahrzeug schon relativ alt ist oder zwar jung ist,aber schon viele Kilometer auf dem Tacho hat. Weiters kann der Kunde nun beim Online-Ölweg-weiser selbst entscheiden, ob er sein Auto lieber mitmineralischem oder synthetischem Öl ausrüsten will.Der Wegweiser im Internet hilft aber nicht nur jenenAutofahrern, die das richtige Öl suchen und es dannselbst einfüllen (oder bei Bedarf nachleeren) wollen.Interessant ist dieses „Werkzeug“ auch für die Kfz-

Techniker in (meist freien) Werkstät-ten, die es Tag für Tag mit Dutzendenverschiedenen Modellen zu tun be-kommen und ob der schieren Vielfaltan Ölen fast verzweifeln.

Auch für Lkws und Oldtimer„Das falsche Öl einzufüllen ist wieein falsches Ersatzteil einzubauen“,sagt Peter Baumann, Marketingleiter

von Liqui Moly. Insgesamt weiß der Wegweiser übermehr als 70 verschiedene Automarken Bescheid,dazu kommen Lkws, Busse, Motorräder und – im-mer wichtiger – Oldtimer. Dass der Ölwegweiservon Liqui Moly von rund 30.000 Nutzern pro Tag

frequentiert wird, zeigt, wie wichtig dieser Servicemittlerweile geworden ist. • (MUE)

Wegweiser durch den Öl-DschungelLiqui Moly hat den Online-Ölwegweiser auf seiner Homepage über-arbeitet: Bis zu 30.000 mal pro Tag fragen Werkstattmitarbeiterund Lenker, welches Öl das richtige ist.

Ein paar Klicksgenügen, dannkennt man dasrichtige Motoröl

Seit 10 Jahren besteht die Partnerschaftdes österreichischen Zweirad-Herstel-

lers KTM mit dem Schweizer Öl-Spezialis-ten Motorex. Mittlerweile wird auch derX-Bow erstbefüllt.Doch nicht nur KTM als Hersteller schätztMotorex. Über die Partnerschaft mit demTeile-Spezialisten Derendinger nutzen auchdie österreichischen Kfz-Werkstätten dasÖl der Eidgenossen. Die Kompetenzen vonDerendinger und Motorex greifen sehr gutineinander. Wolfgang Schneider, bei Mo-torex verantwortlich für Key Accounts und Marketingin Österreich: „Die Außendienst-Mitarbeiter von De-rendinger sind hinsichtlich Schmierstoffen sehr gutausgebildet, zusätzlich sind sechs Öl-Spezialisten imEinsatz.“ Unterstützt wird das Derendinger-Team vom

Wie im FußballDie Zusammenarbeit von Schweiz und Österreich hat sich nichtnur im Fußball-Nationalteam bewährt, sondern auch bei Motorexund KTM. Österreichische Händler profitieren ebenfalls vomSchweizer Ölspezialisten.

nen Motorenöle werden aufgrund der Anforderungenan Abgas-Nachbehandlungs-Systemen, CO2-Reduk-tion und Treibstoffverbrauch immer spezifischer. Mo-torex und Derendinger bieten für alle Marken und An-forderungen das richtige Motorenöl.“ • (RED)

Motorex-Key-Account-Management und dem techni-schen Dienst. „Die Werkstätte profitiert von der Mo-torex-Qualität und von der Derendinger Logistik“,so Schneider. Denn das 30 Filialen zählende Deren-dinger-Netz liefert bis zu dreimal täglich die entspre-chende Spezifikation.

Komplexe AnforderungenDas wird hinsichtlich der zunehmend komplexen An-forderungen immer wichtiger. Schneider: „Die moder-

RepräsentiertMotorex in Öster-reich: WolfgangSchneider

Die Motorex-Vielfalt wird dankDerendinger prompt geliefert

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Man darf es nicht übertreiben, mit einem fairenPreis und guter Erklärung versteht der Kunde

aber die Notwendigkeit eines hochwertigen Öls“, er-klärt Gerhard Lauer, Chef der Firma Lauer in Gän-serndorf. Das gilt für Renault-Kunden genauso wie fürDacia-Besitzer, die grundsätzlich etwas vorsichtigersind bei Servicetätigkeiten. „Weil sie es nicht wis-sen“, ist Lauer überzeugt. Viele Dacia-Käufer hattenbislang einen älteren Gebrauchtwagen und steigenaufgrund des günstigen Preises auf den rumänischenShooting-Star aus dem Renault-Konzern um. Bera-tung und Bewusstsein sind wichtig, daher beschäftigtLauer eine zusätzliche Assistentin im Kundendienst,die telefonisch an das fällige Service erinnert. Lauer:„Die Kunden legen weniger Wert auf Luxus, aberMobilität und Zuverlässigkeit sind enorm wichtig.“

Moderne Technologie braucht modernes Öl„Die Technologie schreitet immer weiter voran, so ha-ben wir jetzt einen 0,9-l-Dreizylinder mit 90 PS. Da istgute Schmierung schon sehr wichtig.“ Entscheidendist die souveräne und genaue Erklärung. Ein Job, denLauer und sein Team offenbar gut machen. Das unter-scheidet den Familienbetrieb von größeren Autohäu-sern. „Die Kunden kommen aus ganz Wien zu uns

nach Gänserndorf“, so der Renault-Händler.Dank Transparenz und Ehrlichkeit hat dieFirma Lauer auch kein Problem, den Preis fürein hochwertiges Öl zu erklären. Freilich hilftauch die Marke elf beim stabilen Preis. Die Öl-

marke ist eng mit Renaultund auch mit Dacia verbun-den, der typische, meistlangjährige Renault-Fahrerweiß das. „Außerdem ver-kaufen wir unsere Markennicht in Super- oder Bau-märkten, da gibt es keineVergleichbarkeit,“ erklärtGünther Katzengruber, Ver-kaufsleiter Total und elf inÖsterreich.

Dealer of the YearDie Entwicklung der Firma Lauer kann man getrost alsErfolgsgeschichte beschreiben. Vier Mal hat der Gän-serndorfer Betrieb den nun „Dealer of the Year“ ge-nannten Preis gewonnen, zuletzt 2011 und 2012. Dasvor 22 Jahren nach Gänserndorf übersiedelte Unter-nehmen ist auf den Verkauf von 200 Fahrzeugen aus-gelegt, heuer werden es 450 werden, davon fast dieHälfte Dacia. Sowohl der Marktanteil von Renaultwie auch der Anteil an Dacia in Relation zu Renaultsind deutlich über dem Schnitt. Lauer weiß, warum:„Bei uns wird jeder Dacia-Kunde wie ein Renault-Kunde betreut, wir machen da keinen Unterschied.Und wir haben einen sehr erfolgreichen und langjäh-rigen Dacia-Verkäufer.“ Auch in der Werkstätte er-hält der Dacia-Fahrer die gleiche Wertschätzung.

Unterstützung auf allen EbenenEine Wertschätzung, die Lauer umgekehrt in der lang-jährigen Partnerschaft mit elf erfährt. Katzengruber:„Wir sind schon einen langen Weg gemeinsam gegan-gen.“ Bereits beim Neubau Anfang der Neunziger-jahre war elf aktiv mit dabei, auch heute wird beiAktionen und Marketingaktivitäten geholfen. Techni-sche Unterstützung ist dabei ebenso selbstverständ-lich. Katzengruber: „Wir versuchen, es so einfach wiemöglich zu machen.“ Für die Renault und Dacia- Modelle gibt es daher eine überschaubare Zahl anÖlen, meistens kommt man mit einer hochwertigenSpezifikation aus. • (GEW)

Renault und Dacia sind die Marken der Firma Lauer inGänserndorf, beim Öl vertraut der Familienbetrieb seitJahren auf elf.

Gemeinsam mitelf: Gerhard Lauermit Claudia Zlabin-ger und Günther Katzengruber (v.l.)von Total

AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014 75

Mit Ehrlichkeit und Transparenzist der Ölpreis kein Thema

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Stammkunden kommt mittlerweile aus der Umge-bung im 22. Bezirk. Nicht zuletzt ist auch das Preis-Leistungs-Verhältnis ein wichtiger Grund für die Kun-den. „Wir haben uns nicht selbstständig gemacht, umreich zu werden, sondern um Spaß zu haben und dieKunden zufriedenzustellen. Wenn einer bei uns dasService machen lässt, kommt er auch beim nächstenMal wieder.“Auch wenn die PSA-Fahrzeuge die Basis bilden, sindin der Werkstätte heute alle Marken zu finden. Kala:„Mit den Testern von Hella Gutmann und Bosch de-cken wir 90 Prozent der Fahrzeuge ab.“ Auch beim Ölist ein starker Partner von großer Bedeutung und sohaben die beiden vor knapp zwei Jahren zu Motul ge-wechselt. „Wir haben sehr viel Gutes gehört, vonWerkstätten-Kollegen, aber auch von Kunden, dieuns darauf angesprochen haben.“Für Motul sprechen die Qualität, das Preis-Leistungs-Verhältnis und die Betreuung. „Da ist einerseits die Lie-ferfähigkeit von Trost, andererseits ist Manfred Köckvon Motul für uns da, wenn wir technische Unterstüt-zung brauchen“, so Kala. Motul deckt mit wenigenÖlen sehr viele Spezifikationen ab. „Wenn wir rascheine andere Lösung brauchen, können wir bei Trost be-stellen, geliefert wird viermal am Tag.“ Beim Schwer-punkt auf französische Marken verfügt Motul aktuellüber das perfekte Produkt für FN Kfz-Technik. Man-fred Köck, Motul Repräsentant in Österreich: „Mitdem Specific 2312 0W30 erreicht Motul als einer derersten Hersteller die PSA-B71-2312-Freigabe. Mit die-sem neuen Öl und dem 8100 Eco-clean 5W30 wird dasgesamte, aktuelle Motorenprogramm von Peugeot undCitroën abgedeckt.“ • (GEW)

GEWERBE

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Franz Kala und Nenad Vasic müssen in den ver-gangenen Jahren einiges richtig gemacht haben.

Erst vor etwas mehr als 3 Jahren haben sie die FirmaFN (für Franz und Nenad) Kfz-Technik in einer ehe-maligen Hinterhof-Werkstätte gegründet. Heute betrittman durch ein freundliches Portal eine blitzsaubereWerkstätte. Aus dem 2-Mann-Betrieb ist ein Teamaus 7 Mitarbeitern geworden. Die beiden Gründer be-schäftigen 2 Lehrlinge und seit November bereits 3Mechaniker. Sauberkeit, Flexibilität und Sympathiezählen die beiden auf, wenn man sich nach den Erfolgsfaktoren erkundigt. Auf die Selbstständigkeit haben sich die beiden alsLehrlinge, Mechaniker und letztlich Betriebsleiter gutvorbereitet. So haben sie – unabhängig voneinander –jeweils in einem Betrieb mit einer französischenMarke gearbeitet. Heute sagt Vasic: „Irgendwann ver-steht man das Konzerndenken nicht mehr. Mit derKraft, die wir leisten, kann man mehr bewegen.“

Stammkunden aus Wien und UmgebungDas sehen offenbar auch die Kunden so, die den bei-den sogar aus Baden folgen. Ein wichtiger Teil der

Die Kunden mögenFranz und NenadSympathie, Flexibilität und das Öl vonMotul lauten die Erfolgsfaktoren von FNKfz-Technik in Wien 22.

Mit dem Specific 2312 0W30 erreichtMotul die PSA B71 2312-Freigabe

Franz Kala und Nenad Vasicbetreiben seit über 3 Jahreneine freie Werkstätte undsetzen dabei auf Motul

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Schmieren, kühlen, reinigen: Das sind bekannter-maßen die Aufgaben des Motoröls. Doch der

Schmierstoff allein kann diese Leistung nicht erbrin-gen, dazu muss das gesamte Ölmanagement miteinan-der einwandfrei funktionieren.Dazu gehören Ölpumpe, Ölfilter, Ölthermostate sowieSysteme zur Beheizung und Kühlung des Öls. BeiMahle zählt die Entwicklung und Fertigung solcherSysteme zur langjährigen Kernkompetenz.

Bedarfsgerechtes ÖlvolumenWichtige Innovationen sind zum Beispiel die geregeltePendelschieber-Ölpumpe, die Öldruck und Volumenbedarfsgerecht bereitstellt. Damit können bei Nutz-fahrzeugen die CO2-Emissionen bis zu zwei Prozentgesenkt werden. Heiz- und Kühlmodule sind weitereKomponenten von Mahle. Sie übernehmen bei Bedarfzusätzlich die Kanalführung, Temperaturregelung undFilterung des Kühlmittelstroms. Für den Aftermarketist zudem das breite Angebot an Ölthermostaten interessant.

Professionelle Abdeckung des AftermarketsMahle erweitert Ölfilter um zusätzliche Funktionenwie Sensoren für die Druck- und Temperatursteue-rung. Ebenso werden moderne Werkstoffe eingesetztwie die Gehäuse von Ölfilter-Modulen aus Kunst-stoff statt Aluminium. Im Ersatzgeschäft sind die Pin-Technologie und das Öko-Filtermodul begehrt. Insge-samt sorgt Mahle durch die professionelle Abdeckungdes Aftermarkets dafür, dass der Ölhaushalt auchnoch nach Jahren wie geschmiert läuft. • (RED)

Ordnung im ÖlhaushaltMahle entwickelt Systeme und Lösungenfür den wichtigen und komplexen Ölhaus-halt des Motors.

Geregelte Pendel-schieber-Ölpumpe

von Mahle

Ölfilter-Modul

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GEWERBE

78 AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

Über den Verkaufsinnendienst rasch in verschie-dene Führungspositionen hineingewachsen, hat

Wolf nun bei Castrol Austria das Zepter in WienerNeudorf ganz in die Hand genommen – und die Abfüllfabrik auch gleich dazu.Als Verkaufsleiter Großhandel und Kfz-Ketten kennter seine Kunden aus allen Betrachtungswinkeln undbringt zudem auch noch jede Menge Erfahrung imOsteuropageschäft in seine Führungsarbeit mit ein.Auch die Schweizer Marktverhältnisse sind dem Wiener vertraut.Den Job schafft er in stoischer Ruhe und vermittelt so-wohl im Innen- als auch im Außenverhältnis seinenGesprächspartnern positive Gelassenheit, wird Wolfnachgesagt. Ob der Stratege Dkfm. Otto Flurer, derumtriebige Gustav Trubatsch oder der Strukturrefor-mer Ing. Peter Spatzierer – seinen Vorgängern ist er alsRuhepol in hektischen Zeiten in Erinnerung.Trubatsch, begnadeter Netzwerker und immer nochenthusiastischer Verfechter der Castrol-Interessen imösterreichischen Kfz-Markt, hat wohl die treffendsteCharakterbezeichnung für Wolf parat: „Defensiv-künstler!“ Soll heißen, der Familienmensch agiertunauffällig, um im rechten Augenblick mit Erfolgenauffällig zu sein – am liebsten in Teamarbeit.Seine Kunden wie beispielsweise Günter Klein vomgleichnamigen Kfz-Teilehandelsunternehmen in Grö-dig schwärmen von seiner geradlinigen Geschäftstä-tigkeit: „Ein grader Michl, bereit zu helfen, wo esSinn macht, und er hat den Blick für das Wesentli-che.“ Ebenso sieht das das Management von der Autozubehörkette Forstinger. Chef Klaus Müllner attestiert ihm das richtige Gespür für gegenseitig erfolgreiche Geschäfte. Und: „Der ruft auch an, wenn gerade keine Verhandlungen anstehen.“

Vom Kompromiss geleitetDabei hat sich inzwischen viel in der Kfz-Szenerieverändert. Der Mutterkonzern BP spürt die Wirt-schaftskrise und verteilt seine Schmerzen auf die Län-der, was sich wiederum auf die Marketingaktivitätenauswirkt. Die einstige Renditeperle Motoröl leidetunter Wettbewerbsdruck und rückläufigem Marktvo-lumen. Bislang hat Wolf das Glück, auf eine langjäh-rig im Markt verfestigte Vertriebsmannschaft

zurückgreifen zu können, was immer weniger dieWertschätzung des Eigentümers findet und Spatziererletztendlich nach 27 Jahren Firmenzugehörigkeit denJob gekostet hat. Nun muss Wolf geschickt zwischenden von Sparsamkeit geleiteten Konzern- und Kun-deninteressen seine Marktführerposition verteidigen.Der erbarmungslose Wettbewerb tut sein Übriges undeinstige Firstfill- und Produktinnovationsvorteile wer-den von vielen Premiumanbietern egalisiert. Somusste noch sein Vorgänger miterleben, wie BMW zuShell wechselte und nur die Bindung der Castrol-Kundendienstbetreuer mildert den Marktverlust.Wie auch immer das Interessengeflecht internationalund national aussieht, Wolf muss Castrol durchschwierige Zeiten führen. Seine Marktbegleiter se-hen in ihm in der jetzigen Konsolidierungsphase denrichtigen Mann. Wolf sei in alle Richtungen ein kom-promissfähiger Stratege, sagen sie. • (LUS)

Klaus Müllner, in-ternational orien-tierter Managerbegegnet Wolfauf Augenhöhe

Günter Klein,selbst harter Ver-handler, lobtWolfs Weitsichtim Geschäft

Gustav Trubatschschätzt die Vorzügeseines Zöglings undtraut Wolf nachhal-tigen Erfolg zu

Altbewährt zu neuen TatenGerhard Wolf (51) ist keiner, der schwierigeAufgaben scheut. Sonst hätte sich der seit29 Jahren in Castrol-Diensten befindlicheManager nicht auf die Leitung der Öster-reich-Niederlassung eingelassen.

Gerhard Wolf hatin seiner Karrierebereits die Aral indie BP integriertund auch denkomplexen Ada-mol-Schmier-stoffhandel be-kam er zum Wohlder Castrol in denGriff

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GEWERBE

Die vom Serienlieferanten Mann+Hummel bereitshergestellten Filter – der horizontal am Motor

verbauten W712/95 sowie die vertikal mit der Öff-nung nach unten eingebauten ÖlwechselfilterW712/93 und W712/94 – sind nun auch Teil desMann-Filterprogramms, das mit 13.000 Pkw- undTransporter-Anwendungen rund 99 Prozent des euro-päischen Fuhrparks abdeckt.

Silbernes Gehäuse symbolisiert VollsynthetikmediumDie beiden vertikal eingebauten Filter sind mit demAufsatz ausgerüstet, der den Wechsel vereinfacht, weildie darin eingebaute Dichtung, die per Federkraft aufdie Ablaufbohrung gepresst wird und den abgeschraub-ten Filter dichtet. Das silberne Gehäuse zeige das voll-synthetische Filtermedium an, das Mann-Filter aufdem unabhängigen Teilemarkt einsetze, erläutert Pro-duktmanager Hans-Peter Müller, wodurch sie sich

auch von denschwarzen Vor-gängermodellenmit Filtermedienauf Zellulosebasis(W712/90 bis 92) unterscheiden würden. Der vollsyn-thetische Filtereinsatz versorge den Motor besser mitÖl, da der Differenzdruck des Filtermediums geringersei (wodurch sich das Umgehungsventil kürzer und sel-tener öffne). Die Gitterstruktur sorge für weitaus bes-sere Drainage und um 50 Prozent verringerte Druck-verluste im Vergleich zu herkömmlichen Medien. DerVerschleiß im Motor werde minimiert und die Lebens-dauer gesteigert, erklärt Müller. • (ENG)

Technisch im VorteilDem freien Kfz-Teilemarkt bieten die „silber-nen“ Mann-Ölfilter für 1-l-, 1,2-l- und 1,4-l-Ben-zinmotoren des VW-Konzerns beste Technik.

Von den schwar-zen Vorgängernleicht zu unter-scheiden: Voll-synthetik-Öl-wechselfilter (r.)

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auch in Europa etablieren. Tatievski: „Dazu suchenwir Partner mit Kompetenz bei Technik, Verkauf, Lo-gistik und Marketing.“ Entscheidend seien die loka-len Personen vor Ort. Tatievski sieht allerdings auch eine soziale Mission, erwill mit seinen Partnern langfristig wachsen. „Wir le-gen Wert auf Family Business. Der mittelständische,familiäre Unternehmer ist die Basis für den Wohl-stand.“ Die Multis hätten die soziale Komponentenicht. „Wir legen Wert auf hohe Qualität“, erklärt Ta-tievski, das gilt nicht nur fürs Produkt, sondern auchfürs Design. So erhielt Bizol als erstes Öl-Unterneh-men 2014 den reddot award. • (RED)

Boris Tatievski und seine Firma Bizol sind wahreKosmopoliten. Tatievski ist in der Ukraine aufge-

wachsen, danach hat er zuerst in Moskau, dann inBerlin studiert. Aufgrund des Bedarfs an hochwerti-gen, deutschen Motorölen in Russland hat er Bizol ge-gründet. Nach dem Start in Russland und Zentral-asien hat er auch den amerikanischen Markterschlossen. Nun will er sich als deutsche Marke

Bizol ist als deutscher Hersteller internationalaufgestellt. Jetzt sucht Boris Tatievski Partnerfür den europäischen Markt .

Als Anwendungstechniker von Haberkorn, demexklusiven österreichischen Schmierstoffpart-

ner von Shell, ist Dipl.-Ing. Rudolf Motlicek mit dentechnischen Feinheiten der Schmierstoffentwicklungbestens vertraut. In Motorölen mit immer besserenLeichtlaufeigenschaften sieht er einen der wichtigstenTrends am Markt: „Jahrelang war eine dynamischeViskosität von 3,5 Millipascalsekunden bei 150 GradCelsius die Grenze, die nicht unterschritten werdendurfte, um den Schutz der Motoren nicht zu gefähr-den. Mittlerweile werden bereits Werte von 2,6 bis 2,9Millipascalsekunden zugelassen.“

Einzigartige TechnologieBei solch hoch entwickelten Produkten kann Shellseine Technologieführerschaft voll ausspielen. Vorallem die Pure Plus Technology für die Umwandlungvon Erdgas in besonders reine Grundöle sowie die„aktive Reinigungstechnologie“ sorgen für einen biszu 3 Prozent geringeren Treibstoffverbrauch. „BeiTests wurde festgestellt, dass kein anderes Motoröl einen Motor besser reinigt als Shell Helix Ultra mitPure Plus Technology“, unterstreicht Motlicek. Ein weiterer Kompetenzbeweis ist, dass Shell als ers-ter Anbieter eine Freigabe nach der VW-Norm

504.00/507.00 für die Viskositätslage SAE 0W-30 er-halten hat. „Auch mit französischen und weiterendeutschen Fahrzeugherstellern wird zurzeit intensivan neuen Anforderungen gearbeitet“, verweist Motli-cek auf bevorstehende Produkteinführungen.

Differenzierung für WerkstättenAll die Innovationen in puncto Viskosität, Reini-gungsvermögen, Reibungs- und Verdampfungsreduk-tion sowie Korrosions- und Verschleißschutz kom-men naturgemäß auch dem Aftermarket zugute.Schließlich ist ein technologischer Vorsprung daswichtigste Unterscheidungsmerkmal am Schmierstoff-markt. „Auch durch das Schmierstofffachwissen un-serer Kundenbetreuer unterstützen wir die Werkstät-ten bei ihrer Arbeit“, ergänzt Matthias Paseka,Marketingmanager von Haberkorn: Unterm Strichsollte guten Geschäften mit dem „schwarzen Gold“also nichts im Wege stehen. • (HAY)

Ultraleichte InnovationenMit seiner „Pure Plus Technology“ ist Shell Vorreiter beider Entwicklung von immer leichtlauffähigeren Ölen.Dies ermöglicht einen geringen Spritverbrauch sowie einen bestmöglichen Schutz des Motors.

Rudolf Motlicekbeleuchtet die ak-tuellen Trends beider Schmierstoff-entwicklung

Dank „Pure Plus Techno-logy“ sind die Grundöle vonShell (r.) deutlich reiner alsherkömmliche Gruppe-1-Öle

Bizol-Gründer Boris Tatievski

Family Business sucht Partner

GEWERBE

80 AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

s 80 shell *!headline - bizol **GKU okmue_Layout 1 31.10.14 11:31 Seite 2

Page 109: Auto & Wirtschaft 11/2014

GEWERBE

AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014 81

Das neue Logo sowie der neue Slogan spiegelnnach Meinung der Messeveranstalter die Markt-

entwicklungen des Aftermarket sowie die Kompetenzder im Wettbewerb zu Automechanika (Frankfurt) undAutopromotec (Bologna) stehenden Equip Auto wider,wenn es darum geht, vorausschauend auf den Bran-

chenbedarf zu reagieren. „Die Messe bestätigt so auchihre wichtigste Aufgabe“, erläutert Messelady IsabelleCachelot ihren Vermarktungsweg „zur Gewinnung vonneuen Ausstellern und Besuchern“.Fachleute des Aftermarket zusammenzubringen undgünstige Bedingungen zur Steigerung ihres Businessweitere zu schaffen, sie an die Marke zu binden, sindweitere Eckpunkte in Verfolgung ihres ehrgeizigenZieles, Referenzevent für den Aftermarket sowie an-hängige Märkte zu sein.Dazu versammelt die Equip Auto vom 13. bis 17.Oktober 2015 im Ausstellungsgelände Paris-Nord Vil-lepinte die unterschiedlichen Akteure, Experten undandere Branchen-Insider des WirtschaftsraumsEMEA.

Europäische KontaktplattformDie Produkte und Leistungen werden von 1.500 Aus-stellern auf 100.000 m2Fläche ausgestellt. Sie richtensich an rund 100.000 Aftermarket-Fachleute aus allerWelt, die während der 5 Messetage erwartet werden.Die Internationale Messe für Kfz-Ausrüstungen undServices hat sich in ihren 40 Jahren Präsenz als eineder wichtigsten europäischen Kontaktplattformen fürHersteller, Händler und Reparaturbetriebe, die neueProdukte, Services und Partner suchen, etablierenkönnen, lautet der Tenor vieler Stammgäste. • (LUS)

Unter dem Slogan „Die ganze Welt des Kfz- Aftermarket“ avisiert sich die Fachmesse ihrenAusstellern und Besuchern für Mitte Oktober2015 in Paris im neuen Auftritt.

Mehr Business,mehr Service,mehr Events ver-spricht IsabelleCachelot in Paris

Mit neuem Logo zufrischer Messekraft

Diese neueste Ausgabe 2014/2015der Varta Zuordnungsliste ist

mehr als nur ein einfaches Update, be-tont der weltweit als Zulieferer der Automobilindustrie tätige Hersteller:Das neue Design macht den Zugriffauf die gesuchten Informationen einfa-cher und schneller, so Johnson Con-trols Autobatterie. Dank der Verwen-dung von Symbolen stattTextbeschreibungen werden nicht nurdie Sprachbarrieren überwunden. Eskonnten auch zwei Drittel der bishererforderlichen Seiten eingespart und dadurch proJahr 1.000 Bäume gerettet werden. Aufgrund des ver-ringerten Umfangs und des Einsatzes von Recycling-Papier ist die neue Zuordnungsliste so umweltfreund-

lich wie nie zuvor. Natürlich enthält die Varta Zuord-nungsliste (die wir zum Herunterladen unterwww.info4you.co.at bereitstellen) jetzt sowohl dieBatterien für konventionelle als auch für Autos mitStart-Stopp-Technik. Gleichzeitig hat der Zuliefererden Prozentsatz in der Liste enthaltener Fahrzeugmo-delle auf 99 Prozent der auf dem Markt verfügbarenAutos erhöht. Damit sei es für Kfz-Werkstätten nocheinfacher, das Geschäft anzukurbeln, sagt man beiJohnson Controls: Mit Varta Dynamic Blue EFB undSilver AGM als „Upgrade“ lasse sich die Zuverläs-

sigkeit der Kundenautos weiter verbessern.

Praxisgerecht in TecDoc-DatenqualitätDiese Zuordnungsliste ist dafür ge-macht, ständig verwendet zu werden –daher wurde auch die Titelseite derneuen Ausgabe reißfest gestaltet, ebensodas ausklappbare Blatt „Schnellsuche“,das eine einfache Übersicht aller Batte-rien und der technischen Daten bietet.Die eindeutige Bestimmung des am bestengeeigneten Akkumulators sei jetzt einfa-cher denn je, freut man sich bei JohnsonControls Autobatterie. Die Informationen

zu Varta-Batterien in der neuen Varta Zuordnungs-liste erfüllen natürlich alle Anforderungen vonTecDoc punkto Datenqualität. • (ENG)

Welche Batterienehm’ ich heute?99 Prozent aller Fahrzeugmodelle auf dem Markt enthält die neueVarta Zuordnungsliste für Autobatterien, die in gedruckter Formnoch umweltfreundlicher und auch als Download verfügbar ist.

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ANSICHT

82 AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

Im Inkassosystem an 2. Stelle steht die Park-raumbewirtschaftung. In Wien wurde als eineder ersten Handlungen unserer neuen Stadt-rätin die Truppe der Hilfssheriffs für Kurz-parkzonen mit weiteren polizeilichen Kom-petenzen zur kompletten Überwachung desgesamten ruhenden Verkehrs ausgestattet.Somit kümmern sich mehr als 300 Fachkräfteum uns, wenn wir statt der freien 15 Minuteneinmal 17 Minuten benötigen oder eine Mar-kierungslinie des Parkplatzes überragen. DieWirtschaftsleistung dieses mittelständischenUnternehmens kann mit 1,2 Mio. Anzeigen

gegen Kurzparkbestimmungen und weiteren 350.000gegen StVO-Bestimmungen beziffert werden.

•Kräftigen Applaus verdient ein Teilbereich der Über-wachung, der sich dank technischer Ausrüstung zuunser aller Wohl entwickelt hat, die Alkoholkon-trolle. Mithilfe der einfachen Vortestgeräte konnten1,75 Mio. Überprüfungen absolviert werden. Wenn es3-mal so viel wäre, wäre es auch nicht zu viel, aber im-merhin hat sich hier Positives getan!

•Echt überfordert ist die Exekutive im Bereich der tech-nischen Kontrollen, es grenzt an ein Wunder, wie hier150.000 Anzeigen im Schwerverkehrsbereich zustandegebracht werden. Ähnliche Größenordnungen errei-chen die Delikte fahren ohne Gurt und telefonieren,was sich aber relativ leicht auch aus Fahrzeugen he-raus feststellen lässt. Im Bereich technischer Kontrol-len bei Pkws tut sich kaum etwas, jeder kann sich beiDunkelheit davon überzeugen, welche Zahl an Einäu-gigen unterwegs ist. Die Zahl von 6.000 Kindersitzver-gehen entspricht sicher nicht dem Risiko, welches da-mit verbunden ist. Damit ist wieder einmal der Beweiserbracht, wie wenig die Exekutive noch zu Fuß auf un-seren Straßen unterwegs ist.

•Das System der Verkehrsstrafen und der daraus abge-leiteten erzieherischen Wirkung muss stark infrage ge-stellt werden. Wer aber soll den Politikern die Schief-lage zur Kenntnis bringen? Die Kraftfahrerclubsscheinen mir nicht in der Lage, mehr als einen leich-ten Seufzer bei 10 Cent Benzinpreisanhebung vonsich zu geben. Angesichts einer Anonymverfügungund den Unannehmlichkeiten eines Einspruchs sinktauch die private Initiative, zu der man in fraglichenFällen nur ermuntern kann.

Wer von uns denkt noch darüber nach, wennder schon obligate Strafzettel in steter Regel-

mäßigkeit ins Haus flattert. Von offizieller Seite wirduns erklärt, dass all das nur der Verkehrssicherheitund der Aufrechterhaltung des flüssigen Verkehrsdient. Gegen solche Argumente scheint man macht-los, immerhin wird man aber doch nachdenken dür-fen. Um das Ergebnis des Nachdenkens vorwegzu-nehmen: Schön langsam nimmt die SacheDimensionen an, wo man sich Gegenmaßnahmenüberlegen sollte. Die salbungsvollen Worte der Poli-tik können die wahre Absicht nicht mehr verbergen.

•Fast 5 Millionen Geschwindigkeitsübertretungen wer-den pro Jahr geahndet. Verglichen mit dem Pkw-Be-stand von etwa 4,65 Mio. und der Tatsache, dass dieseFahrzeugart der Hauptsponsor staatlicher Bedürftigkeitist, lässt sich der einfache Rückschluss ziehen: Jedentrifft es einmal jährlich. Nachdem den Gemeindenauch wieder die Möglichkeit eröffnet wurde, unter be-stimmten Voraussetzungen eigene Messungen durch-zuführen, darf mit einer gesunden Weiterentwicklungdieses Wirtschaftszweiges gerechnet werden.

•Das ganze wäre nicht der Diskussion wert, wenn dieHandhabung so erfolgen würde, dass an tatsächlichkritischen Punkten Risikopatienten einer kräftigenBehandlung unterzogen würden. Leider weiß mangar nicht mehr wirklich, wo die kritischen Punktesind. Eine Umstellung des Unfallerhebungssystemsvom althergebrachten Zählblatt auf direkte Compu-tereingabe hat für die Jahre 2012 und 2013 die Fest-stellung der Unfallörtlichkeit nahezu unmöglich ge-macht. Von der Erhebung von Unfällen mit nurSachschaden ganz zu schweigen, die gibt es kaumnoch. So kommt es halt, dass bei schönem Wetter dieLaserkanonen ausgepackt und auf einem gemütli-chen Platzerl auf uns geschossen wird. Noch einfa-cher geht es natürlich mit vollautomatischen Radar-systemen, von denen auch 80 Prozent derWirtschaftsleistung erbracht werden. Dass die Kabi-nen oft noch an Punkten stehen, wo schon längst einestraßenbauliche Sanierung stattgefunden hat, ist un-erheblich.

„Schön langsamnimmt die SacheDimensionen an,wo man sich Ge-genmaßnahmenüberlegen sollte“,sagt Dipl.-Ing.Heinz Lukaschek,Ziviltechniker mitSchwerpunkt Ver-kehr über dasThema Strafzettel

Obolus

s 82 lukaschek *** okmue_Layout 1 31.10.14 11:27 Seite 2

Page 111: Auto & Wirtschaft 11/2014

AUTO & Wirtschaft •NOVEMBER 2014 83

Umweltschutz leicht gemachtDas Unternehmen Cemobietet mit dem Altölsam-meltank Cube eine kom-pakte Lösung für 1.000,1.500 oder 2.500 Liter Altöl.Neben der Indoorlösung kann durchAufrüstung mit einem Klappdeckel dieser auch imFreien aufgestellt werden. Die Abtropffläche sowie derintegrierte Einfülltrichter sind praktische Helfer.Cemo GmbH; www.cemo.de

Kompakter KraftprotzDer neue Nilfisk-Hochdruckreiniger trägt den passen-den Namen Poseidon 6-56 XT und leistet bei seinenkompakten Abmessungen (93 cm x 57 cm x 102 cm)beachtliche 220 bar Arbeitsdruck. Damit fließen bis zu1.100 Liter pro Stunde durch die leistungsstarkePumpe, wobei das Gewicht bei nur 85 Kilogramm liegt.Nilfisk Advance GmbH; www.nilfisk.at

Nutzwert des „Van of the year“ steigernIm neuen Transit Connect bzw. dem Family-Van-Able-ger Tourneo Connect bietet Ford Platz für 7 Personenoder 3 Meter lange Baulatten. Rameder macht die Vansnoch vielseitigerund bietet eine An-hängerkupplungsamt Zubehör. Beieiner Stützlast von75 Kilogrammnimmt man bis zu1,2 t ins Schlepp-tau.Rameder AustriaGmbH; www.kupplung.at

Nur geprüft istwirklich sicherAls sicherheitsrelevantesBauteil sollte beste Qua-lität bei Bremsen selbst-verständlich sein. Des-

halb lässt Herth+Buss nunauch die Bremsscheiben

nach ECE-R90 genehmigen. Über 75 Prozent derHerth+Buss-Bremsscheiben tragen schon dieses hoch-wertige Gutachten.Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co. KG;www.herthundbuss.com

Mit Sicherheit sauberDas neue Power Clean Spülwerkzeug von Gates reinigtnur durch „Wasserdruck“ Kühler, Wärmetauscher,Schläuche und Motorenblöcke – ohne Einsatz vonChemie. Dabei werden die Funktionen des Systems je-doch nicht beeinträchtigt oder beschädigt, wodurch dieGarantie der Ersatzteile sichergestellt wird.Gates GmbH; www.gates.com/europe

s 83 neue produkte **GKU_Layout 1 03.11.14 14:06 Seite 1

Page 112: Auto & Wirtschaft 11/2014

Da Alois Opferkuch (l.) nach einer Übergangsphase in den Ruhe-stand wechseln wird, wird bei der Akzo Nobel Coatings GmbH inElixhausen Daniel Kapeller (r.) mit 1. Jänner 2015 die Funktiondes Vertriebsleiters Direktvertrieb übernehmen. Kapeller istausgebildeter Lackierer mit jahrelanger Berufserfahrung; zu-letzt arbeitete er als Vertriebsleiter für Festool Automotive.

MENSCHEN

TecAllianceJürgen Mehlis ist VicePresident Solution &Platform Managementbei TecAlliance, Nad-ja Well Leiterin derAbteilung Consulting& Implementation.

Seit 1. Oktober ist Rej Husetovic Senior Managerfür Externe Kommunikation bei der Magna In-ternational Europe AG. Der 43-Jährige war zu-letzt für die Pressearbeit von Chevrolet inDeutschland verantwortlich. In früheren Jahrenhatte Husetovic auch für Motorola, Colt Tele-kom, Messer Griesheim und Nestlé gearbeitet.

Karriere bei GoodyearJosef Liebhart (42), bisher BusinessDevelopment Manager Car Dealer beiGoodyear Dunlop Tires Austria, istseit 1. Oktober als Retail Managertätig. Er ist seit 2010 in dem Konzernin Österreich beschäftigt.

Komm.-Rat Ferdinand Schwarz,geschäftsführender Gesellschaf-ter der Hans Zezula GmbH undder Allrad-Zentrum GmbH inWiener Neustadt, wurde von Vizekanzler Wirtschaftsminis-ter Reinhold Mitterlehner am29. Oktober das Silberne Ehren-zeichen der Republik Österreichverliehen.

Mag. Dr. Martin Ro-senbichler hat Ende Oktober den

Mehrmarkenhändler MVC Automo-tive Austria in Wien verlassen, woer 2 Jahre lang als Leiter After Sales

arbeitete. Er ist in der gleichenFunktion nun bei der BMW Nieder-

lassung Wien tätig.

Richard Doleys ist seit Kurzem bei der Merce-des-Benz Financial Services Austria GmbH inSalzburg tätig, wo er als Business Develop-ment Manager und Key Account Manager dasFlottengeschäft verantwortet. Der erfahreneFuhrparkmanager hat zuletzt als Flottenma-nager beim Kia-Importeur gearbeitet.

Erich Hofer übernimmt bei der DocVisionTrading GmbH in Salzburg die Vertriebslei-tung für Österreich und Deutschland. Er istdamit für diverse Fahrzeugpflegeprodukte(etwa Tabs und Pulver für die Scheibenrei-nigung) zuständig. Zuletzt hat Hofer in derBaubranche gearbeitet, davor für Subaruund Ford.

Bei der Santander Consumer Bankist Dominik Bauer (28) neuer Pro-duktmanager für den Vertrieb Kfz.Der gebürtige Niederösterreicher

war davor Account Manager bei derWerbeagentur DDB Tribal.

84 AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

Neuer Manager für den BereichCommercial Trucks bei RenaultTrucks in Österreich ist seit MitteOktober Karl Taubek. Der 38-Jährigewill den Wachstumskurs des Lkw-Herstellers am österreichischenMarkt weiter vorantreiben.

Russell Carr (B.) hat am 1. No-vember die Arbeit als neuer De-signchef von Lotus aufgenom-men. Er folgt auf Donato Coco,

der das Unternehmen nach 5 Jah-ren mit Ende Oktober verlassen

hat. Carr arbeitet bereits seit demJahr 1990 bei Lotus.

Für seine Forschung an Titanalumi-niden (das sind neue Hochtempera-tur-Leichtbauwerkstoffe) erhieltProf. Dr. Helmut Clemens (B.) vonder Montanuniversität Leoben denHonda-Preis 2014. Der Preis wirdseit 1980 für herausragende Leis-tungen im Bereich Ökotechnologieverliehen.

s 84-85 menschen ** GKU okmue_Layout 1 31.10.14 11:06 Seite 2

Page 113: Auto & Wirtschaft 11/2014

MENSCHEN

Marcel A. Wolf hat im Oktober alsKey Account Manager bei Hankookdie Betreuung des österreichischenMarkts übernommen. Er will sichum den Auf- und Ausbau des Ver-triebsnetzes des Reifenherstellers

in Österreich kümmern.

Karriere bei HyundaiNachdem der bisherige Chief Operations Officer AllanRushforth (r.) Hyundai Europe in Richtung Nissan verlassenhat, um dort weltweiter Vertriebschef zu werden, wurden des-sen Agenden vom bisherigen Management interimistisch über-nommen. Auch der Österreicher Thomas A. Schmid (l.) wurdemit neuen Aufgaben in der Hyundai-Europa-Zentrale betraut.

Wechsel bei JaguarNachdem Sarah Hyden (l.) den Importeur von Ja-guar/Land Rover verlassen hat, um beim Zahnarzt-Ausstatter Sirona anzuheuern, ist Michael Ellies ihrNachfolger. Der 23-Jährige hat Wirtschaftswissen-schaften studiert.

Weiter in SlowenienDas Mandat von Heinz Slesak, derseit 2009 für die Porsche-Holdingin Slowenien tätig ist, wurde bis2016 verlängert. Das Unternehmenist Importeur von 4 Marken derVolkswagen-Gruppe; außerdembetreibt Porsche Slovenija je 2 Niederlassungen in Laibach undMaribor sowie 1 in Koper.

Adolf Tripolt (57), langjähriger Finanzvorstand der Wiesenthal AutohandelsAG in Wien, scheidet überraschend aus demUnternehmen aus. Er war seit 1983 bei Wie-senthal tätig; vor 10 Jahren hatte er als Nach-folger von Patrick Graf Douglas die Finanz-Verantwortung übernommen.

Andrew Miller wurde zum neuen Vorstandsvor-sitzenden von Euro NCAP ernannt. Die BrüsselerInstitution ist für die Crashtests verantwortlich,deren Ergebnisse mehrmals jährlich veröffent-licht werden. Miller ist Technischer Direktor desbritischen Motor Insurance Repair Research Cen-tre Thatcham (Thatcham Research), Mitglied derSteuerungsgruppe von RCAR und der internatio-nalen Gruppe von Auto-Versuchszentren der Ver-sicherer. Er folgt auf Prof. Andre Seeck von derBundesanstalt für Straßenwesen in Bergisch-Gladbach (Deutschland).

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Page 114: Auto & Wirtschaft 11/2014

86 AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2014

LESERBRIEFE

Für die Fachwelt ... Die Fachjournalisten im A&W-Verlag

recherchieren die jeden Freitag er-

scheinende „Eurotax AUTO-Informa-

tion“ und die nahezu täglich aktualisierte

„AUTO-info4you“. 11-mal jährlich versor-

gen wir die Fachwelt in „AUTO & Wirt-

schaft“ mit Branchennews.

Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche

... und für Endkunden„FLOTTE & Wirtschaft“ wird 8-mal

jährlich an Flottenbetreiber versandt.

An Endkunden richten sich die „AUTO

BILD“, für die wir den Österreich-Teil

gestalten, sowie die Medien „4wd“

(erscheint zweimonatlich) und

„ALLRADKATALOG“ (1-mal jährlich).

Abonnement-Service: Info-Lady Uschi Ernst, 3400 Klosterneuburg, Inkustr. 16, T: +43 2243 36840-529, F: +43 2243 36840-593, M: +43 664 8222224, E: [email protected]

Betrifft: Leitartikel in AUTO & Wirtschaft 10/2014Gleich eingangs möchte ich mich dafür bedanken, dass Siebzw. Ihr Verlag sich um einen entsprechenden Erfolg derAutowirtschaft bemühen, wovon letztlich ja auch Ihr Erfolgabhängt. Ohne Autowirtschaft wohl auch keine Notwen-digkeit eines derartigen Fachmagazins. Die vom VerlagA&W initiierte Imagekampagne, beginnend mit einem „An-stoßinserat“ in der auflagenstärksten Tageszeitung und derzeit nochnicht bekannten Folgeaktivitäten, ist aus Sicht der Interessenvertre-tung des Fahrzeughandels durchaus zu begrüßen. Wie Sie selbstzum Ausdruck bringen, wird die Fortsetzung Ihrer Anstoßaktivitätviel „Geld und Zeit brauchen“, wobei durchaus – wie oftmals hintervorgehaltener Hand gesprochen – Euro-Beträge in Millionenhöhe er-forderlich sein werden. Die Finanzierung einer „Auftaktseite“ zuorganisieren ist denn doch ungleich einfacher, als die Finanzierungeiner mehrjährigen Kampagne sicherzustellen. Für einzelne derer, dieeine derartige Kampagne finanzieren sollen, ist es angesichts der Ges-tion ihrer Finanzierungsgrundlagen überhaupt nicht denkbar, hier fi-nanziell signifikant „mitzuspielen“, zumal zum Beispiel die demBundesgremium zur Verfügung stehenden Finanzmittel – derzeitetwa 30,00 Euro pro Mitgliedsbetrieb – gerade einmal die laufendenfinanziellen Erfordernisse des Bundesgremiums abdecken. Eine fi-nanzielle Beteiligung wäre nur mit einem „Sonderbeitrag“ möglich,wozu die Bereitschaft und Zustimmung der Mitgliedsbetriebe sowiedie erforderlichen Beschlüsse erforderlich wären.Bei einem (mir) vorstellbaren Betrag in Höhe von 30,00 Euro im Jahrund Mitgliedsbetrieb, bei derzeit etwa 14.000 Mitgliedsbetrieben,würde dies 420.000,00 Euro als Beitrag des Bundesgremiums Fahr-zeughandel ergeben. Ein durchaus ansehnlicher Betrag! Über ähn-lich gelagerte Finanzierungsmöglichkeiten der Bundesinnung derKfz-Techniker, der Hersteller und Importeure oder sonstiger im Be-reich „Mobilität“ angesiedelter Interessengruppen steht es mir nichtzu, derart zu philosophieren.Über diese planbaren und aus meiner Sicht gesehen durchaus reali-sierbaren Finanzierungsmöglichkeiten hinausgehende Geldbeschaf-fungsaktionen wären wohl nur in Form von Unterstützungsbeiträgenauf freiwilliger Basis bzw. von Sponsoren denkbar, wobei das ForumMFU durchaus gute Dienste leisten könnte. In unserer Branche je-doch auf Solidarität, Freiwilligkeit oder Goodwill zu vertrauen er-

scheint mir äußerst fragwürdig. In dieser Richtunghabe ich mehrmals leidvolle Erfahrungen machenmüssen! Zum Beispiel mein Vorschlag, jährlich1,00 oder 2,00 Euro sowohl auf Hersteller-/Impor-teur-Seite als auch auf Händlerseite für diesenZweck einzuheben. Leider mangels guten Willens

nicht durchführbar! Nicht zumutbar, nicht leistbar?Ihre Aussagen, „immer wieder im Gespräch zu hören, dass Gremi-alvertreter gerade jetzt vor der kommenden Kammerwahl kein hei-ßes Eisen mehr anpacken wollen, weil sie um ihre Wiederwahl zit-tern“, möchte ich in die Kategorie „Märchenerzählung“ einreihenund feststellen, dass weder ich noch meine aktiven Kolleginnen undKollegen um eine Wiederwahl zittern!Ganz im Gegenteil, wir zittern um Nachfolger. Es wird immerschwieriger, geeignete und willige Kolleginnen und Kollegen zufinden und dazu zu animieren, eine Funktion in der Interessenver-tretung wahrzunehmen. Die täglich an Belastung zunehmende Flutan gesetzlichen Vorgaben und Vorschriften zu erfüllen und darüberhinaus auch die ebenso laufend an Intensität und teilweise an Bru-talität zunehmenden Vertragsinhalte in der Geschäftsverbindung mitden Herstellern und Importeuren, lässt kaum einen denkbarenSpielraum für Kfz Unternehmerinnen und Unternehmer, eine nochdazu überwiegend unbezahlte Tätigkeit als Interessenvertreter wahr-zunehmen.Nach 47 Jahren als Interessenvertreter weiß ich sehr wohl, wovonich in diesem Zusammenhang spreche, daher gilt für mich nach wievor der Grundsatz und Appell: „Wer, wenn nicht wir selbst, sollteunsere Interessen vertreten – niemand anderer wird dies für unstun!“ Mit diesem Slogan möchte ich zum Denken anregen und umKandidat/-innen für die Kammerwahl werben.Daher war es mir bislang immer wichtig, „mich wichtig zu machen“!Ob mit Nachdruck und Erfolg – oder wie man bei uns landläufig sagt„zum Kren reiben“ –, mögen andere beurteilen! Komm.-Rat Ing. Josef Schirak, Vors. d. FA-Fahrzeugeinzelhandel,Bundesgremium Fahrzeughandel

AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2014

3

Herausgeber Gerhard Lustig hat es in sei-

nem Kommentar in der rechten Spalte

schon ganz klar angesprochen: So wie bisher

kann es nicht weitergehen in einer Branche,

die – wie von den offiziellen Vertretern so gerne

betont wird – jeden neunten Arbeitsplatz in

Österreich sichert.•

Doch was ist zu tun? Man muss der Öffentlich-

keit klar machen, wie es um diese wichtige

Branche wirklich steht und darf das Feld kei-

neswegs den „Autoverhinderern“ überlassen,

wie es sie in Österreich (und vor allem in Wien) in im-

mer größerer Zahl gibt.

Wir wollen Sie, liebe Leser, nicht länger auf die

Fol-

ter spannen: Schon in wenigen Wochen wird die auf-

lagenstärkste Tageszeitung dieses Landes g

emeinsam

mit einem PR-Profi groß in dieses Thema einsteigen.

Denn manchmal kommt man sich so vor wie die

Maus, die in Erwartung ihres Schicksals vor der über-

mächtigen Schlange erstarrt.

Doch die Autobranche ist keine Maus, sie ist ganz im

Gegenteil riesengroß: Und der Gegner hat längst nicht

die Giftzähne einer Schlange. In Gesprächen hören

wir immer wieder, dass die Gremialvertreter jetzt,

wenige Monate vor der nächsten Kammerwahl, kein

„heißes Eisen“ mehr anpacken wollen, weil sie um

ihre Wiederwahl zittern.•

Diese Meinung teilen wir nur bedingt, denn in den

vergangenen Jahren wurden sehr wohl einige wichtige

Dinge erledigt: Doch man darf nicht warten, bis es zu

spät ist.

Daher bedanken wir uns bei jenen Sponsoren, die die

kommende Imagekampagne ermöglicht haben. Es

handelt sich um Vertreter der Importeure ebenso wie

jene des Groß- und Einzelhandels, aber auch aus

dem Service- und Ausrüsterbereich.

Dies soll aber nur ein Anstoß sein für jene M

aßnah-

men, mit denen diese Kampagne in den nächsten

Jahren fortgesetzt werden soll. Nur so kann es gelin-

gen, ein sinnvolles Miteinander aller Verk

ehrsteil-

nehmer und den Fortbestand unserer Branche i

n der

Zukunft zu gewährleisten!

Mag. Heinz Müller,Chefredakteur:„Natürlich kannman so weiterma-chen wie bisher,es gibt Alternati-ven, packen wir esan!“

Dreieinigkeit statt Dreipeinlichkeit

Gewonnen hat die Autoindustrie viel mit Umweltfreund-

lichkeit und neuen Technologien. Verloren

haben die

Hersteller/Importeure, der Autohandel und das Ge-

werbe zunächst den Kampf um die öffentliche Meinung.

Es ist natürlich so, dass populistische Medien sich auf

das „Leid“ der Bevölkerung konzentrieren.

Der VCÖ

weiß das und setzt die Gefühle der gelenkten

Öffent-

lichkeit strategisch geschickt ein. Damit wird das

scheinbar unbeteiligte Volk zum unmittelbaren

Akteur, das damit den Meinungsverlauf beeinflusst.

Meist ist den moralisch empörten Beobachtern gar

nicht bewusst, dass ihr mitleidiger Blick als Waffe

eingesetzt wird. Denken und Urteilen über den Kon-

flikt werden dadurch dem moralischen Gefühl unter-

geordnet.•

Aber wie sieht die Verantwortung der Autowirtschaft

für den Fortgang des Konflikts aus? Schweigen!

Unsere Autowelt existiert zwischen Technologiefüh-

rerschaft und wirtschaftlicher Verzweiflung.

Um in der Schlacht der Argumente zu bestehen, muss

die Autowelt auch ihr politisches Bündnissystem neu

überdenken.

Wir stoßen an, um Lobbying für die Branche zu be-

treiben! Dazu braucht es Geld! Viel Geld und Zeit,

um Unterstützung in der Öffentlichkeit zu erlan

gen.

Dreieinigkeit statt Dreipeinlichkeit – wir vertreten

keine Einzelinteressen, sondern eine ganze

Fahrzeug-

wirtschaft! Ihr

Gerhard Lustig, Herausgeber: „Die Autowirtschaftkann in Österreichnicht auf Vertrauenund Freundschaftder Politik setzen –nur auf interessen-geleitete Bündnisse.“

UNS LIEGT AM ERFOLGDER AUTOWIRTSCHAFT!

Am 23. Oktober inWiens Hofburgmit prominentenFachleuten bran-chenmittige The-men diskutieren –auch zum ThemaLobbying

Die Redaktion freut sich über Feedback aller Art und ist bereit, sichsowohl der Kritik zu stellen als auch Lob entgegenzunehmen. Sie be-hält sich aber Kürzungen der Reaktionen aus der Leserschaft vor.

s 86 leserbriefe **GKU okmue_Layout 1 31.10.14 11:05 Seite 2

Page 115: Auto & Wirtschaft 11/2014

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Page 116: Auto & Wirtschaft 11/2014

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