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AUTO & Wirtschaft 09/2013

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Schwerpunkte: LNFZ, GW-Marketing, Alternative Antriebe; Branchen-Special: Karosserie & Wirtschaft

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Page 1: AUTO & Wirtschaft 09/2013

September 2013 Einzelverkaufspreis: € 8,– • GZ 03Z035333 MP.b.b. Verlagspostamt: 3400 Klosterneuburg

InsolvenzenAUSWEG ZURSANIERUNG?

ImporteureZwischen Angriff undAbsatzkrise

GebrauchtwagenKaum Wolken amMarkthorizont

AntriebstechnikWenig Interesse an grünen Alternativen

GarantieregressWas bringt das neueSchutzgesetz?

Zum Heraus-nehmen!

www.autoundwirtschaft.at

KAROSSERIE & Wirtschaft:Wir zeigen auf, was dieBranche rund um Blech undLack bewegt!

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VARTA® Start-Stop Batterien sind der Antrieb für Automobilsysteme der nächsten Generation. Kein Wunder, dass die Mehrheit der führenden Fahrzeughersteller auf VARTA vertraut. Und dank unserer speziell entwickelten Produkte und der einzigartigen Unterstützung durch das VARTA Start-Stop Service-Programm, können Sie das auch.

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Alles startet mit

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ANSICHT

AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013 3

Lobbying“ steht in unserem Ankünder zum 6.A&W-Tag in der Nationalbibliothek in Wien in

der Überschrift. Wolfgang Rosam für die Autowirt-schaft und Willi Nowak für den Verkehrsclubdiskutieren über Wirkungen und Nebenwirkun-gen von geeinter Verbandsarbeit in unsererLeistungsgesellschaft. Professor Peter Filzmaieranalysiert zwischen Politik- und Wirtschaftsin-teresse. So viel sei schon verraten.

•Es ist ein Fehler in der Definition von Automo-bilität. Bei der einen Sache geht es um wirtschaft-liche Leistung samt Arbeitsplatzerhalt, bei der an-deren um persönliche und damit politischmotivierte Befindlichkeiten.Für die Inszenierung der automobilen Interessenim Pro und Kontra stellt sich unser Verlag alsPlattform zur Verfügung, die der Autowirtschaftan sich hilft und neue Geschäftstätigkeiten entfaltet.

•Damit man die Argumente unserer Branche öffentlichauch ernst nimmt, wird jetzt Lobbying betrieben.Zwar – noch – mit begrenzten finanziellen und orga-nisatorischen Mitteln, aber steter Tropfen höhlt denStein. Wir sind sicher, dass uns viele Sympathien ent-gegengebracht werden. Und wer schimpft, macht dasmeist nur im Hintergrund und auch nicht besser.„Schade um die Zeit, es kommt eh nichts Richtigesraus!“ Mit dieser mancherorts gepflegten Einstellungkommen wir nicht weiter.

•Bei allen sachlich kritischen Begleiterscheinungen be-sinnen wir uns also auf die Stärken der Automobilität.Sie ist unheimlich attraktiv, wie uns die IAA in Frank-furt in diesem Monat wieder vermittelt.Die Hersteller würden diese Ausstel-lung nicht machen, wenn im Endef-fekt die Autos von der Bevölkerungnicht gemocht würden.

•Der Sommer jedenfalls war wieder dieZeit des politischen Kopfzerbrechens,die Nationalratswahlen stehen an. Danach werdendie vielen Wahlversprechen sich im Nichts auflösenund keiner weiß, wie „grün“ es dann weitergehen wirdmit der künftigen Regierung.

•Wir freuen uns auf ein interessantes 2. Halbjahr undauf einen informativen 6. A&W-Tag, an dem wir Siemit aktuellen Standpunkten und guter Küche „dopen“für neue Erfolge in und mit der Automobilität,grüßt Sie

Gerhard Lustig: „Egal wiedie Wahlen ausgehen,der Käufer wird kein blu-tendes Herz ob dem Leidder Autohändler zeigen,sich weiter an der gebote-nen Rabattschlacht zubedienen.“

„Abgesandelt“Mein Gott, was alterieren sich Politiker aller Lagerüber des Kammerpräsidenten Leitls Aussage, dassÖsterreichs Wirtschaft „abgesandelt“ sei. Tendenziellstimmt’s. Leider!Nach über 40 Jahren als Auslandsösterreicher in derSchweiz habe ich nie den Kontakt zu meiner Heimatverloren, an deren Aufstieg ich nach dem Krieg aktivdabei war. Aber die Zeiten ändern sich. Radikal undohne Rücksicht auf die Leistungen in unseren Betrie-ben wird viel Porzellan zerschlagen, jedoch Struktu-ren zum politischen Machterhalt der etablierten Par-teien werden mit Zähnen und Klauen verteidigt.

•Wenn schon den ÖVPler Christoph Leitl Zweifel pla-gen, ob das Handeln seiner Wirtschaftspartei im ko-

alitionären Paarlauf mit den Sozialis-ten das Ideal sein kann, darf ich, ohnedie Weisheit der Politiker zu haben,anzweifeln.Wahlen erzeugen im Vorfeld wortge-waltige Spektakel, was umgangssprach-lich einem eher ungeliebten Wirbel fürnix und wieder nix gleichkommt.

Die werte (Fahrzeug-)Wirtschaft hat ohnehin wäh-rend einer Legislaturperiode genug Wirbel und es istauf dem Umweg der Globalisierung noch lange nichtalles durchgestanden.

•Wird mit uns Wirtschaftstreibenden politisch weiter soumgesprungen oder wird von Brüssels Gnaden diePflichtmitgliedschaft sowieso gecancelt, sehen wirdurch sinkende Mitgliederzahlen in Leitls Wirtschafts-kammer dann, was „absandeln“ wirklich bedeutet,warnt Ihr

Helmuth H. Lederer:„Die Blässe der globalen

Wirtschaft wird poli-tisch ungeschützt nach

Österreich getragen.“

In Szene setzen

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INHALT

9/2013, 26. JahrgangCover-Werbung: SantanderMEDIENINHABER, VERLEGERUND ANZEIGENVERWALTUNGA&W Verlag GmbH (FN 238011 t)3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0F: +43 2243 36840-593E: [email protected]: www.autoundwirtschaft.at Geschäftsführer und Chefredakteur:Gerhard Lustig, DW 527M: +43 664 8229485E: [email protected] und Verlagsleiter:Philipp Hayder, DW 526M: +43 664 8223301E: [email protected] Sonderprojekte: Dr. Lutz Holzinger, DW 591M: +43 664 8229484E: [email protected] Redakteur:Mag. Heinz Müller, DW 523M: +43 664 8221660E: [email protected]: Dr. Klaus Engel, DW 525M: +43 664 8493231E: [email protected] Scheuch, DW 575M: +43 664 2359052E: [email protected] Schmudermaier, DW 576M: +43 664 2359053E: [email protected]:Dr. Kurt Holzbauer, Peter Homola, Dr.Friedrich Knöbl, Dipl.-Med.-Ing. OlafKuhlmann, Dipl.-Ing. Heinz Lukaschek,Mag. Irina Podshibyakina, Dr. Michael Si-kora, Christian Vavra Anzeigenmarketing:Stefan Binder (Leitung), DW 522M: +43 664 5285661E: [email protected] Keiler, DW 521M: +43 664 8229487E: [email protected] Scheicher, DW 520M: +43 664 8229494E: [email protected]. und Leitung Administration:Annemarie Lust, DW 597M: +43 664 8229479E: [email protected]: Helmuth H. LedererE: [email protected]:AUTO BILD ÖsterreichEurotax AUTO-InformationAUTO-info4youFLOTTE & Wirtschaft4wdALLRADKATALOGAUTO&Wirtschaft SchweizAUTO BILD SchweizaboutFLEETGrafik: graphics – A. Jonas KG3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16T: +43 2243 36840-594E: [email protected]: Ferdinand Berger & Söhne GmbH3580 Horn, Wiener Straße 80Bezugspreis:Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: ¤ 68,– exkl. 10 % MwSt(Einzelpreis Inland: ¤ 8,– inkl. 10 %MwSt); Ausland: ¤ 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901BIC = BKAUATWWUID = ATU57361312Gerichtsstand: LG KorneuburgVerbreitete Auflage: 12.500 StückErscheinungsweise: monatlich (Juli/Au-gust Doppelnummer) mit Supplementslaut Mediadaten 2013Grundlegende Richtung: unabhängigeFachzeitschrift für alle, die vom Kraft-fahrzeug lebenManuskripte: Für unverlangt eingesandteManuskripte und Fotos wird keine Haf-tung übernommen. Sie werden nur re-tourniert, wenn Rückporto beiliegt.

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4 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

HandelChina: Zweistellige Zuwächse vorbei Seite 26

WirtschaftAlternative Antriebe ab Seite 68

ZUM HERAUSNEHMEN:

AspekteDie DNA der Autobranche 8Radiokampagne im Oktober 10

ThemaInsolvenz als rettende Sanierung 14

HandelFiat Group: Erfolgsfaktor Vertriebsnetz 18Kia: Hinter den Kulissen 19Altautos: Aus den Augen ... 20Karner: Jetzt ist der OGH dran 20Citroën: „Der Preis, den man zahlt“ 21Mercedes: Das Ziel sind vier Prozent 22Ostfantasie: Verschrotten gegen Welthandel 23Mazda: Am Weg zurück 24Skoda: „Die ehrliche Nummer 2“ 25China: Entschleunigung in allen Segmenten 26Opel: „Die Reputation ist wieder da“ 28Lada: Neue Impulse aus Togliatti 29

ManagementBiosprit: Alles Bio oder was? 32Rechtsschutz: Sicherheit im Fall der Fälle 33Stieger: Eine Lösung für zwei Gewerbe 34PS Show: Messe-Cocktail Wels 34AVL Ditest: Perfekt eingestellt 35Statistik: Ein Monat der doppelten Freude 36GSV: Es hat sich was bewegt 39Umfrage: Frisst uns die Rabattschlacht auf? 40Eurotax: Keine Wolken am Horizont? 42AutoScout24: Ohne Handy geht nichts mehr 44Autobank: Bei Absatzflaute davonfahren! 45Real Garant: Ein gutes Geschäft 46Liqui Moly: Nicht immer Schmierstoff 46Modix: Mit einem Klick im ganzen Netz 47car4you: Besucherzahlen rasant steigend 48Garanta: Kaskoschutz nach Maß 48German Ass.: Der Händler im Mittelpunkt 49Autobid: Auktionen ohne Grenzen 50GWi: Import leicht gemacht 50Santander: Bindung für alle 51carplus: Vorbildlich versichert 52Auto im Allgemeinen: Geliebt & gehasst 53

WirtschaftTecAlliance: Lösung aus einer Hand 55Forstinger: Die Namen sind Programm 56MS Design: „Wollen ins Top-Segment“ 59LNfz: Für knallharte Kalkulierer 60Meyle: Für härteste Anforderungen 63cars&friends: Autofreunde 64Car Parts: Erfolgreich mit dem Original 65hollu: Ein sauberes Plus 65Piëch: Ein Denkmal für Ferdinand 66Elektro: „Nur ein Einzelgeschäft“ 68

ThemaKfz-Konzerne als Insolvenzvorbild? Seite 14

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WirtschaftCNG: Standgas bei Erdgas 69BMW i: Mit „Kampfpreis“ zum Erfolg? 70Moll: Qualität im ganzen Land 71

GewerbeProbekennzeichen: Öffentlich oder privat? 73Garantieregress: Was bringt er? 74ATEV: Seine Kernbotschaft ist Menschennähe 76ZF: Profiwissen für die Werkstatt 77Federal Mogul: Entscheidender Faktor Detail 78Birner: Neu im Angebot 79Kärcher: Saubere Lösung 79Würth: Ausgezeichnetes Zusatzgeschäft 80GAG: Ideale Wissenskombination 81Würth Pro: Mehr Ertrag in der Werkstatt 82Shanghai: Neue Marktdimension 82Bosal: Sitzt, passt und 3-x extra Platz! 83Bosch: Gebraucht & getauscht 84ATE: Helfer für die Bremsenreparatur 85mapo: Perfekte Pflege macht Eindruck 86VRÖ: Service als Rettungsanker? 86Mann + Hummel: Sauberkeit als erste Pflicht 87KS Tools: Immer zur Hand 88Eder: Synergieprodukte 88NRF: Kühl kalkuliert 88DAT: Erfolgreich kalkuliert 89Motul: Schmierstoff hilft Spritsparen 90NTN: Konversation statt Monolog 90Neue Produkte 91

MenschenTitel für Kresch 92Rotschopf von Birner zu Birner 93

AnsichtenLederer und Lustig 3Lukaschek: Keine grüne Spielwiese 58

WirtschaftLNfz: Welche Neuheiten bietet der Markt? Seite 60

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Dorothea Linser präsentiert lieber ihre Produkte im blitzsauberen gleichnamigen Opel-Betrieb in der Innsbrucker Haller Straße als sich selbst.

Opel liefert mit ihren Produkten Fortschritt und Modernität. Nur wer es im Zusammenhang versteht, auf die speziellen lokalen Bedürfnisse der Kunden einzugehen, erntet auch den Erfolg in der Region. Dazu stehe ich!

Adv

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Mit der Kraft des Wir zum Mehrerfolg

und Scheffauer in Kaltenbach, sorgen dafür, dass imVolljahr inzwischen 1.000 Neu- und Jungwagen mitdem markanten Opel Blitz vorn drauf vermarktet wer-den und dazu 500 Gebrauchtfahrzeuge.Die Nachhaltigkeit der Linser`schen Unternehmensstra-tegie dokumentiert sich auch darin, dass bis 2014 fünfMitarbeiter in Pension gehen, die seinerzeit als Lehrlingin den Kfz-Betrieb eingetreten sind. 2012 wurde dasLinser-Imperium, das mit dem inzwischen pensioniertenBruder Eduard zur heutige Stärke gelangte, mit demPrädikat „Beste Tiroler Kfz-Werkstätte“ ausgezeichnet.

Verständliche Grundsätze„Wir stellen uns der Beurteilung unserer Produkte undDienstleistungen durch unsere Kunden“, lautet unterBerücksichtigung der Wirtschaftlichkeit Dorothea Lin-sers Handlungsprinzip: „Nur das Kundenurteil ist unserAntrieb für kontinuierliche Verbesserung der Qualitätunserer Leistungen.“Dies erfordert innerbetrieblich eine Zusammenarbeitüber Sachgebiets- und Abteilungsgrenzen hinweg.Opel wiederum ergänzt diesen Prozess mit zeitgemä-ßen Produkten und Dienstleistungen. Kundenbegeiste-rung ergießt sich in langfristige Kundenbeziehungen,getragen vom zuverlässigen, ehrlichen, loyalen, bere-chenbaren und korrekten Verhalten. Damit ist das Phä-nomen Linser auch schon enträtselt und aus heutigerSicht für die nächsten Generationen mit der Marke Opelbestens gerüstet.

Die Firma Linser ist ein Phänomen. 1891, also vor 122Jahren in Innsbruck als Uhrmacherladen gegründet,wuchs in nunmehr 4. Generation zum zweitältestenOpel-Betrieb in Österreich. Nach Opel & Beyschlag,dessen Subhändler Linser 1926 wurde und 1931 bisnach dem Krieg sogar als Generalvertreter der AdamOpel AG für Tirol firmierte.Für Dorothea Linser, vom Land Tirol für ihr nachhalti-ges Wirtschaften ausgezeichnet, ist die ökonomisch,ökologisch und sozial nachhaltige Unternehmensfüh-rung unter Einbeziehung sämtlicher betrieblicher Pro-zesse erste Disziplin. Das Produkt Opel steht bei derChefin im Vordergrund und ihre 90 Angestellten, damitder Kunde restlos zufrieden ist.

Die Lieferanten, Systempartner und Unternehmensei-gentümer schließen den Kreislauf zum nachhaltigenWirtschaften. Im internationalen Vergleich extremhohe Kundenzufriedenheitswerte vorweisen zukönnen, nötigt selbst dem Hersteller in Rüssels-heim und dem Importeur Opel Austria in Wienhöchsten Respekt ab. Dermaßen in Erfolg ge-bettet, zieht sich die Hauptgesellschafterin aufihre Führungsarbeit zurück und lässt ihreLeute in der Öffentlichkeit brillieren.Die 90 im Team an den beiden Standortenin der Innsbrucker Haller Straße und in Buchbei Jenbach, unterstützt von den Vertrags-partnern Prantl in Telfs, Tschugg in Mils

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ASPEKTE

Nach dreijährigerRestrukturierungs-phase entschlossensich die paritäti-schen Eigentümervon Jaguar Wien,Werner Liebermannund Stefan Gessele,zum vollständigenVerkauf ihrer Anteile an dieAres Invest SA in Baar. Gesseleführt mit dem gewerberechtli-

Der ehemalige Linzer Fahr-zeughändler und langjährigeInteressenvertreter Ing. Hel-mut Destalles (l.), der frühereDenzel-Manager HellfriedRanzinger (m.) sowie Ex-Eurotax-Chef Max Weißen-steiner werden vom Bundes-

gremium des Fahrzeughandelsin die neue Schiedsstelle fürVertragsstreitigkeiten ent-sandt. Der Arbeitskreis derAutomobilimporteure willseine Mediatoren erst nachseiner nächsten Sitzung imOktober benennen.

Nur Fahrzeughandel nominiert Mediatoren

„Künftighin kann es und wird es denGremien und Innungen nicht mehrmöglich sein“, sagt Einzelhandelsspre-cher Komm.-Rat Ing. Josef Schirak,„Rechtsstreitigkeiten zur Wahrneh-mung von Händlerinteressen betreffendVerträge mit Herstellern durch Gre-mien zu finanzieren.“

An die Stelle tritt das von der berufsständischen Garanta Ver-sicherung angebotene Versicherungsmodell. „Ein Muss für je-den Markenhandels- und Reparaturbetrieb“, erläutert Schi-rak die Auswirkung dieser Empfehlung.

Beim „Annual Dealer Meeting“ von Harley-Davidson, dasMitte August in Denver (USA) stattfand, wurde der St. Pöl-tener Händler Schagerl mit dem „Dealer Award“ ausge-zeichnet. Der Vorzeigebetrieb steht teilweise im Eigentumder Autohändlerfamilie Schirak. Unser Bild zeigt Harley-CEO Keith Wandell, Importchef Dr. Christian Arnezeder,Alexandra Schagerl, Christoph Haas (Harley), Karl Schagerl,Carolina Schagerl, Rob Lindley (Harley), Karl Schagerl jun.sowie die ebenfalls bei Harley tätigen Matt Levatich und Flo-rian Krassa (v. l.)

8 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

So viel Information in 6 Ziffern:Der „Nationale Code“ vonEurotax wird seit 1999 verge-ben und scheint in jedem Zulas-sungsschein auf. Die Zahlen-kombination wird fortlaufendjedem Fahrzeug, jeder Varianteund jedem Sondermodell ver-liehen. Dies ermöglicht ausstat-tungs- oder motorbezogene

Die DNA der Autobranche

chen Geschäftsfüh-rer Andreas Zanklund künftig den nurmehr als Verkaufs-leiter tätigen Lieber-mann das 16 Mitar-beiter umfassendeUnternehmen in dieZukunft. 2012

konnte Jaguar Wien zuletzt 65Neu- und 80 Gebrauchtwagenabsetzen.

Als Honda Central Europezeichnet ab 1. April 2014 dieheutige Honda AustriaGmbH neben Österreichauch für die Märkte in Tsche-chien, Slowakei und Ungarnverantwortlich. 90 Personenfinden am Standort WienerNeudorf Arbeit.

Schweizer bei Jaguar in Wien

Begehrte Trophäe

Versicherung statt Gremien

Vergleiche von Fahrzeugen ver-schiedenster Hersteller. Gleich-zeitig werden statistische Aus-wertungen, Wertermittlungenund die Fahrzeugvermarktungvia Internet erleichtert. Kürz-lich wurde der zweihunderttau-sendste Code vergeben. Ausdiesem Anlass hat Eurotax dieobige Grafik erstellt.

Neue Aufgaben fürHonda Austria

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SPONSOR DES

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ASPEKTE

Bayern und Baden-Württemberg hatEuropa-Lada-Importeur Dieter Trzaskamit Österreich zur Vertriebsregion Südverschmolzen. Bei der grenzübergreifen-den Händlerbetreuung arbeiten die bishe-rigen Regionenleiter eng zusammen.

Keine Angst vor „eCall“

Eine Überlegung ist, die Stim-men dieser Radiowerbungmit dem von LobbyistenWolfgang Rosam in Entwick-lung befindlichen Branchen-Lobbying zu orchestrieren.Damit könnte die Gesamt-kompetenz des im Bundes-gremium organisierten Fahr-zeughandels in einemgrößeren Zusammenhang indie Öffentlichkeit dringen.

Schwarzarbeit und Reparaturtourismus inöstliche Nachbarländer werden für Bun-desinnungsmeister Komm.-Rat FriedrichNagl zu einem wachsenden Problem.„Mittlerweile inserieren ausländische Kfz-Werkstätten in grenznahen Zeitungen mitgroßflächigen Inseraten.“ Die durch deut-lich günstigere Stundensätze forcierte Ab-wanderung der Kunden schädige das

österreichische Gemeinwesen und führe zu Problemen beiGarantie- und Gewährleistungsfällen.Nagl plädiert für Erleichterungen bei den Lohnnebenkosten,damit Betriebe in den gefährdeten Regionen nicht ausbluten.

Die von der WerbeagenturWirz für den Fahrzeughan-del konzipierte Kampagnewerde in der Zeit vom 7. bis20. Oktober 2013 über eineReihe privater Radiosenderausgestrahlt, erläutert derim Bundesgremium Fahr-zeughandel dafür verant-wortliche BGO-Stellvertre-ter Komm.-Rat Mag. Dr.Gustav Oberwallner.

Radiokampagneim Oktober

„Betriebe bluten aus“

Während die Wirtschaftskam-mer „skeptisch“ auf die per 1.Oktober 2015 geplante Einfüh-rung des Notfallsystems„eCall“ reagiert und den ent-sprechenden Legislativvor-schlag der EU-Kommission

aufgrund vieler Bedenken ab-lehnt, äußert sich der Verbandder freien Teilehändler (VFT)differenziert. „Ein System, dasMenschenleben retten hilft, istgrundsätzlich zu begrüßen“,sagt Obmann Komm.-Rat Ing.Mag. Bernhard Dworak. Lediglich die automatisierteÜbertragung von Unfall- oderWartungsdaten an den Fahr-zeughersteller („sCall, bCall“)müsse unterbunden werden.Dafür sei eine offene Schnitt-stelle unabdingbar, um den Da-tenschutz zu sichern und Mo-nopole hintanzuhalten.

In den rund 200 Autohäusernvon Renault und 70 von Nissanwerden ab sofort unter dem Ti-tel „Einfach – perfekt!“ speziellkonzipierte Tarife der „WienerStädtischen“ angeboten: Neu-und Gebrauchtwagenkäufersollen dadurch ebenso ange-sprochen werden wie Finanzie-rungskunden und Barzahler.Dr. Franz F. Gugenberger, Ge-schäftsführer der „Wiener Städ-tischen“-Tochter carplus, zeigtesich erfreut darüber, dass sichdas von carplus angeboteneAutohaus-Partnerkonzept, dasmaßgeschneiderte Versiche-rungskonzept der „WienerStädtischen“ und die Strategieder RCI Banque zur Kunden-und Markenbindung so gut er-

Größere Regionalstruktur für Lada

RCI Banque geht neue Kooperation ein

gänzen. Laut Gugenbergerwerden die von carplus be-kannten Mehrleistungen fürdiese Kooperation nochmalserweitert, um das Ziel des Aus-baus von Kundenbindung undServiceangebot im Autohauszu erreichen.

10 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

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Page 11: AUTO & Wirtschaft 09/2013

Leistung, die man sehen kann

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Page 12: AUTO & Wirtschaft 09/2013

Während die Point-S-

Gruppe großteils durch

kleinere Strukturen in

Form von Familienbetrieben mit

meist nur einem Standort auf Ge-

sellschafterebene vertreten ist,

zeichnet sich das Top Reifen Team

durch regional äußerst bekannte,

mittelständische, unternehmerge-

führte Mitgliedsbetriebe, meistens

mit einer flächendeckenden Filial-

struktur, aus. Diese als Kommandi-

tisten fungierenden Gesellschafter

haben dabei gemäß der Satzung

gleiche Rechte und Pflichten.

Entwicklung

Während sich der Markt in den ersten 10 Jahren

der Kooperation stabil und großteils gut einschätz-

bar entwickelt hat, sind in den letzten Jahren mar-

kante Veränderungen feststellbar. Ausgehend von

der Versorgungskrise, die sowohl im Consumer-,

als auch im Commercialbereich zu einer komplett

neuen Situation geführt hat – Reifenhändler wur-

den durch bestimmte Hersteller in ein, teilweise

nahezu hysterisch gesteuertes Bestellverhalten ge-

trieben, dessen Auswirkungen in Form von Über-

beständen auch aktuell noch Einfluss nimmt.

Demnach ist nach wie vor der Absatz Industrie an

Handel aus Sicht der Industrie unbefriedigend. Für

den Handel hatten der hohe Anteil an gebunde-

nem Kapital und der schleppende Absatz im Jahr

2012 meist problematische Betriebsergebnisse

zur Folge. Da sich parallel dazu auch der Ver-

triebsweg über das Internet (auch zum Endver-

braucher) immer mehr durchsetzt, gibt es eine

Fülle von weiteren Problemen für den Handel, um

die erforderlichen Betriebsergebnisse zu errei-

chen. Insbesondere der Bereich Wiederverkauf

gerät massiv unter Druck und wird sich mittelfris-

tig voraussichtlich nur mehr unter regionalen, lo-

gistischen Gesichtpunkten erfolgreich betreiben

lassen. Dass damit entsprechende Umsatzeinbu-

ßen in diesem Bereich zu erwarten sind, ist klar

ersichtlich. Die bisher vom Handel meist ohne

klare Trennung betriebene Doppelfunktion –

Großhandels- und Retailgeschäft – wird sich in

Zukunft nicht aufrecht erhalten lassen.

Aufgaben der Kooperation

Aus Sicht von TRT-Geschäftsführer Ing. Franz Ber-

ger muss sich eine erfolgreiche Kooperation pri-

mär als Dienstleistungsunternehmen verstehen –

eine auf die Einkaufsumsatzverwaltung, für de

facto durch die Kooperationszentrale nicht wirk-

lich beeinflussbare Einkaufsvolumina, der Mitglie-

der beschränkte Aufgabe wird zukünftig nicht er-

folgreich sein, da sowohl Gesellschafter als auch

Lieferindustrie einen Mehrwert erwarten.

Demnach wird die Funktion als Dienstleister ge-

genüber den Kommanditisten eine wesentliche

Aufgabe darstellen – ein Weg den die TRT seit

Gründung konsequent beschritten hat. Sei es in

der Definition eines einheitlichen, zentral verwal-

tenden Artikelstamms oder in der Funktion der

Zentralabrechnung mit bestimmten Kundenkrei-

sen, die aufgrund ihrer überregionalen Anforde-

rungen nicht mehr durch einzelne Gesellschafter

zufriedenstellend bedient werden können.

Hier kann das TRT durch sein flächendeckendes

Netz einen entscheidenden Vorteil ausspielen,

der in Zukunft auch für die Lieferindustrie von

Ing. Franz Berger lotstÖsterreichs bedeu-tendste Reifen-Ein-kaufskooperationdurch viele Höhen undTiefen der Wirtschaft

„Gemeinsam sind wir NOCH stärker“Im Bereich des Reifenfachhandels gibt es neben den Industrieketten (Profi, Euromaster etc.) noch unabhän-gige Reifenhandelskooperationen, die in Österreichdurch das TOP REIFEN TEAM (TRT) und POINT Sbenannt werden können.

GeschichteTRT wurde 1998 gegründet und hatte damals ein Fi-

lialnetz von knapp über 50 Niederlassungen. Wenn

man derzeit über knapp 100 Niederlassungen ver-

fügt, zeugt dies einerseits von entsprechendem Unternehmergeist sei-

tens der Inhaber – die meisten der Gesellschafter haben in dieser Zeit

ihre Filialstruktur erheblich vergrößert, andererseits aber auch vom

erfolgreichen Weg des TRT, da auch durch neu hinzukommende

Kommanditisten das Vertriebsnetz entsprechend erweitert wurde.

Seit der Gründung fungiert Franz Berger als Geschäftsführer.

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Page 13: AUTO & Wirtschaft 09/2013

schlanker Kostenstruktur vor Ort weiterhin wich-

tig. Um dies gewährleisten zu können muss eine

erfolgreiche Kooperationszentrale den ihr zuste-

henden Teil beitragen.

entsprechender Bedeutung sein wird. Aber auch

andere zentrale Aufgaben im Bereich der Dienst-

leistungen werden an Bedeutung gewinnen – sei

es in Form einer „Trainingsakademie“, Stichwort

„RDKS“ oder Elektrofahrzeuge etc., oder Organi-

sation diverser Marketingaktivitäten für ein ge-

meinsames Auftreten am Markt. Da der Branche

ein massiver Strukturwandel bevorsteht, wird die

Bedeutung der Zugehörigkeit zu einer „starken

Organisation“ wichtiger werden, um die erfor-

derliche Neuorientierung zur Bewältigung der

laufend wachsenden Herausforderungen meis-

tern zu können.

Auch aus Kostengründen werden der Kooperati-

onszentrale zusätzliche Aufgaben ins Haus ste-

hen. Jeder Gesellschafter wird sich die Frage stel-

len müssen, ob er Leistungen, die die Zentrale

erbringt oder erbringen könnte, selbst, günstiger

oder besser machen kann.

Bedrohung als Chance

Serviceorientierte Kooperationen haben ihre Ge-

sellschafter zu unterstützen und müssen neben

den selbstverständlichen Dienstleistungen auch

entsprechende Kenntnis über Marktentwicklun-

gen, Tendenzen – mittlerweile auch aus europäi-

scher Sicht – haben, um ihren Aufgaben gerecht

zu werden. Dazu werden auch die Funktion des

Einkaufs und damit der Kontakt zur Reifenindus-

trie zu beachten sein. „Meiner Einschätzung nach

wird es auch hier zu einer Konzentration auf be-

stimmte Marken und damit auf einige wenige

Konzerne kommen“, sagt Berger, „mit denen in-

tensiver und auf engerer Basis als bisher üblich zu-

sammengearbeitet wird. Damit sind auch der not-

wendige Spielraum für regionale Gegebenheiten

und eine damit verbundene Markenpolitik ge-

währleistet.“

In der aktuellen Entwicklung sind aber auch

Chancen zu erkennen: Jede Bedrohung kann auch

als Chance für Veränderungen gesehen werden.

Veränderungen, die in dieser Branche dringend

notwendig sind.

Da das lokale Geschäft allemal von Menschen ge-

prägt wird, sind auch in Zukunft starke Reifen-

händler mit bestem Dienstleistungsportfolio und

Zukunftsszenario: „In allen Vertriebs-kanälen wird es Flur-bereinigung geben.“

Klaus Kreisel

Christian Neumeyer Walter Antosch

Mathias Forster

Franz DoblhoferThomas Prinz

Hermann HladkyJosef G. KrameritschStefan Deschka

Im Experten-Team den Wandel (mit)gestalten• Alle Kooperationsmitglieder ziehen an einem Strang, persönliche

Animositäten kann man sich in Zukunft nicht mehr leisten.

• Kunde-Lieferanten-Verhältnis muss ein Partnerverhältnis auf

Augenhöhe werden, nur dann entsteht eine Win-win-Situation.

• Internet-Preise sind Realität, mit optimalem Service sinkenden

Produktrenditen gegensteuern.

• Service muss optimaler Profitbringer werden, mit allem Angebot

rund ums Rad.

• Großhandel nur dann sinnvoll, wenn mit Vollkostenrechnung

positiv bilanziert werden kann.

• Extremer Zusammenhalt nötig, nur so sind Probleme und Heraus-

forderungen der Zukunft lösbar.

• Systemkunden und überregionale Kunden nur durch Kooperatio-

nen und in Zusammenarbeit mit Industriepartnern erreichbar.

• Zusammenarbeit muss langfristig sein, damit Partner der Industrie

planbar werden.

Christoph Leszkovich

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14 AUTO & Wirtschaft •SEPTEMBER 2013

THEMA

Der Kfz-Jurist Dr.Jürgen Creutzigbeschäftigt sichmit Insolvenzen

Wenn die Verkaufszahlen zurückgehen und die Werkstättenaus-lastung sinkt, sollten im Autohaus die Alarmglocken schrillen.Eine gut geplante Insolvenz kann die rettende Sanierung des Unternehmens bringen. Von Dr. Friedrich Knöbl

Die Schutz suchenden Unternehmer brauchensich dafür nicht zu genieren. Schließlich sind ih-

nen große Kfz-Konzerne wie General Motors, Chrys-ler oder Kia als Vorbild vorangegangen.Ein wesentliches Hemmnis für einen derartigenSchritt ist die Furcht vieler Händler, damit ihrenMarkenvertrag zu verlieren. Tatsächlich haben prak-tisch alle Importeure eine derartige Kündigungsmög-lichkeit für den Insolvenzfall vorgesehen. Sie räum-ten sich damit ein einseitiges Kündigungsrecht ein,obwohl sie von der Insolvenz wirtschaftlich rechtwenig betroffen sind: Bei Neuwagen können sie dieFahrzeugpapiere bis zur vollen Bezahlung zurück-halten; vom Händler noch nicht voll bezahlte Lager-ware wird daher einfach zurückgeholt. Bei Ersatztei-len sorgt der Bankeinzug dafür, dass nurverhältnismäßig kleine Beträge unbezahlt bleiben.

Neue VorschriftenEinen Strich durch dieses Kündigungsrecht hat aller-dings das neue Insolvenzrecht gemacht: Wenn eineVertragsauflösung „die Fortführung des Unterneh-mens gefährden könnte“, dürfen VertragspartnerVerträge „bis zum Ablauf von sechs Monaten nachEröffnung des Insolvenzverfahrens nur aus wichti-gem Grund kündigen“. Gleichzeitig bestimmt die Insolvenzordnung, dassdie Verschlechterung der wirtschaftlichen Situationoder ein Zahlungsverzug vor Insolvenzeröffnung

keine derartigen Gründe sind. Lediglich Arbeitsver-träge sind von dieser Kündigungsbeschränkung aus-genommen, die überdies nicht im Voraus ausge-schlossen werden darf. Die gegenteiligen Regelungenin den Händlerverträgen wurden durch das neue In-solvenzrecht somit zur Makulatur. Als weiteren Sanierungsschritt kann der Massever-walter von noch nicht voll erfüllten Verträgen zu-rücktreten. Er hat somit das Recht, anbezahlte oderunbezahlte Lagerware dem Importeur zurückzuschi-cken und die dafür geleisteten Anzahlungen für dieMasse rückzufordern. Ein weiterer Punkt ist, dass bei Gericht anhängigeRechtsstreitigkeiten amtswegig unterbrochen wer-den, bis das Unternehmen geschlossen oder der Sa-nierungsantrag von Gericht bzw. Gläubigern abge-wiesen wird. Auch eine Räumungsexekution wirdautomatisch aufgeschoben. Ausständige Mieten müs-sen nur mit der im Sanierungsplan vorgesehenenQuote befriedigt werden.

Ausgleichsanspruch wird schlagendEs gibt einen weiteren Grund, warum der Importeurvor einer Kündigung des Händlervertrages zurück-schrecken sollte: Sie löst den bei den Herstellern we-nig beliebten Ausgleichsanspruch aus. Da hilft es demImporteur auch nichts, diesen Anspruch mit seinenoffenen Forderungen zu saldieren. In einem erst kürz-lich ergangenen Urteil hat der Bundesgerichtshof eine

Pleite – was nun?

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THEMA

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Pleite „made in USA“Der von amerikanischen Großpleiten her be-kannte „Gläubigerschutz“ des Chapter 11 hatmit dem europäischen Gläubigerschutznichts zu tun. In Amerika dient Chapter 11des US-Insolvenzrechtes dem Schutz desschlingernden Unternehmens vor den Forde-rungen der Gläubiger. Bei uns wird darunterder Schutz der Gläubigerinteressen verstan-den, die bisher beim alten Konkursrecht imVordergrund standen. Doch mit dem neuen Insolvenzrecht steht –wie in Amerika – die Erhaltung des Unter-nehmens (und der damit verbundenen Ar-beitsplätze) im Vordergrund.Chapter 11 stellt sicher, dass Gläubiger, dievom insolventen Unternehmen kein Geldoder neue Schuldtitel erhalten, stattdessenAktien des Unternehmens als „Bezahlung“bekommen. Dabei können die ursprüngli-chen Aktionäre unter Umständen vollständigdurch die neuen Aktionäre abgelöst werden.

Dr. Martin Bren-ner bemüht sichum zusätzlicheRechtssicherheit

derartige Aufrechnung als ungerechtfertigte Gläubi-gerbenachteiligung qualifiziert (IX ZR 191/12). Auchder Einwand des Importeurs, dass seine Kündigungunwirksam gewesen sei, wurde verworfen. Die Kün-

digung blieb insolvenzrechtlich zwar unwirksam,der Ausgleichsanspruch musste dennoch bezahltwerden. Der deutsche Branchenanwalt Dr. JürgenCreutzig betonte, dass mit einer derartigen – un-wirksamen – Kündigung „die Insolvenzmasse ge-stärkt wird“. Was die Sanierungschancen erhöht,aber sicher nicht in der Absicht des Herstellers lag.

Keine BeweislastverschiebungSchon vor Jahren hatte ein wegen Konkurseröff-nung fristlos gekündigter Händler nach Abschlussdes Zwangsausgleiches vom Importeur einen Aus-gleichsanspruch gefordert. Die beklagte PorscheGruppe versuchte, die Konkurseröffnung als „Ver-wirkung des Ausgleichsanspruches“ geltend zu ma-chen. Den Händler treffe dabei die Beweislast, dassihm an seinem Konkurs kein „Verschulden“ treffe.Das Oberlandesgericht Linz folgte dieser Argumen-tation und vertrat überdies die Ansicht, die Geltend-machung des Ausgleichsanspruches wäre Aufgabedes Masseverwalters gewesen. Der habe dies jedochnicht getan, deshalb sei von einem konkludentenForderungsverzicht auszugehen.Der Oberste Gerichtshof sah dies anders(2Ob275/98z): „Nach der allgemeinen Lebenserfah-rung besteht kein typischer Zusammenhang zwi-schen der Konkurseröffnung und einem Verschul-den. Ist es doch vor allem in Zeiten wirtschaftlicherInstabilität nicht ungewöhnlich, auch ohne eigenesVerschulden insolvent zu werden.“ Eine Verschie-bung der Beweislast zugunsten des beklagten Impor-teurs sei daher nicht erforderlich. Auch von einemstillschweigenden Forderungsverzicht des Massever-walters könne nach den im redlichen Verkehr gelten-den Gewohnheiten nicht ausgegangen werden. Dasei ein „sehr strenger Maßstab anzulegen“ – demGekündigten standen somit 3 Jahre Zeit zur Verfü-gung, seinen Ausgleichsanspruch einzuklagen.

Neues Musterverfahren?Strittig ist, ob der Importeur nach Annahme des Sa-nierungsplanes und Aufhebung der Insolvenz demsanierten Unternehmen unter Verweis auf frühereZahlungsprobleme den Händler- oder Werkstätten-vertrag fristlos kündigen kann. Aus der Sicht desInsolvenzexperten Dr. Michael Günther würde damitdie Zielsetzung des Sanierungsverfahrens unterlau-fen. Kündigung – ja, allerdings unter Einhaltung derregulären Kündigungsfristen.Derzeit gibt es dazu noch keine gerichtlichen Ent-scheidungen. Branchenanwalt Dr. Martin Brennergeht jedoch davon aus, dass es Renault bei einer inseiner Kanzlei anhängigen Vertragskündigung aufeinen derartigen Rechtsstreit ankommen lässt. Wieimmer er ausgeht: Er würde für eine zusätzlicheRechtssicherheit sorgen. •

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„Der Verbleib von rund 194.000 Altfahrzeugen ist ungeklart“sagt Shredder-Sprecher Walter Kletzmayr auf Seite 20

„Schon heuer gab es Verbesserungen beim Margensystem“meint Mercedes-Importeurschefin Corinna Widenmeyer auf Seite 22

HANDEL

Keine Einigung auf „Code of Conduct“Die zwischen Händler- und Herstellervertretern geführten Gespräche über einenangestrebten Verhaltenskodex, der grundlegende Rechte der Vertragsnehmer be-inhalten soll, haben bis jetzt noch keine Einigung gebracht. Laut Bernard Lycke,Generalsekretär der Händlervereinigung CECRA, wird noch auf die drei Kern-punkte Betriebsverkauf, Mehrmarkenvertrieb und Ausgleichszahlungen ge-pocht. Die Forderungen werden bislang von den Automobilherstellern abge-lehnt. Eine Einigung soll trotzdem bis Ende des Jahres erzielt werden.

Händler für Carsharing gesucht„Wir wollen, wie wir dies in Deutschland bereits mit Ford getanhaben, auch in Österreich Automobilhändler gewinnen, dieCarsharing-Fahrzeuge in Integration unseres Flinkster-Netzesanbieten“, so Rolf Lübke, Geschäftsführer der DB Rent GmbH.

„Ich glaube, dass die Automobilhändler auch umdenken müssen. Sie werden erkennen, dass Mobili-tät eine andere Qualität hat als Autoverkauf. Ich glaube, dass Autohändler sich so einen neuenMarkt generieren können, gerade jetzt, wo es so schwierig ist, Autos zu verkaufen.“

Hyundai beendet Internetvertrieb des i10Nach 350 Verkäufen des nur online verfügbaren i10 „Click“ hat derHyundai-Importeur kürzlich das Projekt beendet. Laut Geschäfts-führer Hansjörg Mayr habe die Initiative einschließlich von weite-ren, unmittelbar bei Händlern getätigten Abschlüssen zu rund 500i10-Verkäufen geführt. Auf längere Sicht ist ein neuerlicher Online-Vertrieb von Einstiegsmodellen nicht ausgeschlossen. Beim in Kürze startenden Nachfolger des i10 seidies vorerst nicht geplant, so Mayr. Andere Modelle wolle man prinzipiell nicht im Internet anbieten.

Trotz rückläufigen Markts VerkaufssteigerungenDie unter der MB-AutomobilvertriebsgmbH gruppierten Betriebe der Pappas-Gruppe konnten im 1. Halbjahr 2013 die Neuwagen-Verkä�ufe um 9 Prozentauf 6.130 Pkws und Nfz steigern. Mit 3.088 Mercedes-Benz-Pkws und smart-Neuzulassungen wurde eine Steigerung von 17 Prozent erzielt. Fü� r die nächs-ten Monate ist Vertriebsvorstand Friedrich Lixl optimistisch, das Plus haltenzu kö� nnen. Bei den Nfz-Neuzulassungen konnte die Pappas-Gruppe 7 Pro-zent Zuwachs auf 2.380 Einheiten erzielen.

Eisenstadt: Benefizkonzert brachte RekordergebnisDas 10. Benefizkonzert des Autohauses Weintritt (Baden, Eisenstadt, Neu-siedl) brachte am 2. August in Eisenstadt 60.000 Euro an Spenden für „Lichtins Dunkel“: Eineinhalb Stunden lang unterhielt Bass-Bariton ErwinSchrott mit seinem Programm „Rojotango“ die 700 Zuhörer im Schloss Es-terházy, nachdem vor der Pause burgenländische Künstler und das Janoska-Ensemble für gute Stimmung gesorgt hatten. Am Bild: Mag. Werner Wein-tritt, Schauspielerin Sunnyi Melles, Erwin Schrott, Wilhelm Weintritt (v.l.).

Gerhard LustigOh (Auto)Gott!

Gott sieht viel, der„Autogott“ noch vielmehr. Nämlich die irr-witzigen Neuwagenra-batte, die inzwischenim österreichischenAutohandel kursieren.Eine geniale Dienst-leistung – aus Sicht derKonsumenten sowieso.Der ausgebildete Mar-kenimporteur StefanMladek bringt mit sei-nem Team Kaufinteres-senten online mit dem„günstigsten“ Kfz-Händler zusammen.Das Ergebnis seit sei-nem Marktstart voreinem Jahr spiegelt dieKopflosigkeit des Mar-kenhandels wider. „Autogott“ verkaufttäglich 2 Neuwagenmit durchschnittlich 16Prozent Nachlass –hochgerechnet auf einJahr sind das 700 Neu-fahrzeuge! Selbst derVW Golf Plus drängtsich dank zahlreicherVerkaufskampagnenmit bis zu 29 ProzentRabatt dem Käuferauf. Kein Wunder, dasssich die „Standard Me-dien AG“ jetzt an die-ser Neuwagen-Inter-netplattform beteiligthat. Der Autohandelskelettiert sich.

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HANDEL

Im Bewusstsein, dass eine Kündigung – auch wennman einen neuen Vertrag in Aussicht stellt – nichtnur emotionalisiert, sondern in Zeiten wie diesenauch gegenüber Banken ein schlechtes Signal wäre,hat Fiat Group Automobiles Austria zur Umsetzungder GVO Änderungsvereinbarungen mit dem Händ-lerverband ausgearbeitet, die den alten Vertrag erset-zen und mit Jahresbeginn auf den neuen Vertrag über-gehen.

Lancia-Chrysler-Jeep: „Eine Erfolgsstory!“Eine besondere Erfolgsgeschichte sei die nun zweiJahre bestehende „Convergence“, die Zusammenfüh-rung der Vertriebs- und Servicenetze mit 38 Lancia-und 46 Chrysler-, Jeep- und Dodge-Händlern, sagtBoldt: Die damals gefällten Entscheidungen ergabeneinen Mix von 37 Lancia-und Jeep-Händlern – rundein Drittel von Lancia undzwei Drittel von Chrysler-/Jeep – wobei eine Reihevon Partnern herausfallenmusste, weil es natürlichgroße Überlappungen gab.

Imposante Steigerungen„Wir haben aufgrunddieser Veränderungenauch von einem zwei-auf ein einstufiges Netzabgeändert und mit denHändlern eine gute Er-folgsstory geschrieben“, sagt Boldt und verweistauf die Absatzzahlen, die sich bei Volumenmodel-

Erfolgsfaktor Vertriebsnetz

„Unser stabiles Händlernetz ist uns sehr wichtig“, sagtThomas Boldt, Netzwerkentwickler bei Fiat in Österreich:Alle Händler wurden ohne Kündigung, sondern mit einerÄnderungsvereinbarung auf die neue GVO umgestellt. Von Dr. Nikolaus Engel

Netzwerkentwick-ler Thomas Boldtverweist stolz aufdas Händlernetz,das im Schnitt seit30 Jahren Fiat repräsentiert

Motor Village inSchönbrunn ver-tritt 6 Fiat-Marken

len wie Voyager und Grand Cherokee in einerVerdopplung der Verkäufe niederschlugen. DerVerkauf des als Fiat Freemont facegeliftet aufer-standenen Dodge Journey steigerte sich von 200auf rund 1.000 Stück.

Langzeit-Partnerschaft an der TagesordnungHeute seien bei einer Gesamtzahl von 246 Mandats-verträgen über alle Marken mit insgesamt 101 Haupt-partnern 43 Lancia-Mandate mit 44 Verkaufsstand-orten. Bei Jeep gibt es heute 42 Haupthändler und 45Verkaufspunkte. Über alle Marken hat Fiat in Öster-reich insgesamt 181 Vertriebspartner: Haupthänd-ler, ihre Filialen („Satellites“) und ihre im zweistufi-gen Händlernetz angeschlossenen Subhändler. Fiathabe in Österreich ein Netz mit sehr langjährigenPartnern, betont Boldt, die im Schnitt knapp 30 Jahre mit dem Hersteller zusammenarbeiteten.Ein großer Teil der Händler ist 60 oder 70 JahreFiat-Partner. „Der Mix ist sehr unterschiedlich, wir sind da aberextrem flexibel“, sagt Boldt. Das Multibrand-Mar-kenkonzept mache das möglich. So gebe es fast alleKombinationen – von Singlepartnern bis zu 6 Mar-ken. Fiat schreibe auch keine zwingenden Marken-kombinationen vor. Ausschlaggebend sei der Bedarfder Region und die Möglichkeiten, dort ausreichendeErträge zu erwirtschaften.

In Zukunft mehr Abarth-Händler in ÖsterreichNoch heuer plane Fiat, das Abarth-Händlernetz aufmindestens zehn Standorte zu erweitern, sagtBoldt: „Wir wollen unsere Flaggschiffmarke Abarthnutzen, um uns national breiter aufzustellen“. •

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Mitte Juli musste der langjährige Kia-Chef Mag. WilhelmJelinek den Hut nehmen. Kann sein Nachfolger die Markewieder auf Kurs bringen?

Noch vor wenigen Monaten galt Kia als Vorzeige-marke: Zwischen 2007 und 2012 stieg der

Marktanteil von 1,7 auf 3,8 Prozent, treue Werkstatt-kunden (Stichwort „Siebenjahresgarantie“) und eineinvernehmliches Innenverhältnis sorgten für zufrie-dene Händler. Im heurigen Frühjahr war es mit derHarmonie jedoch vorbei: Die Vertragsbetriebe klagtendarüber, dass fix zugesagte Bonifikationen monate-lang nicht ausgezahlt wurden. Gleichzeitig brachendie Neuzulassungen um fast ein Drittel ein.Jelinek setzte sich massiv für eine Verbesserung derRahmenbedingungen ein. Konzernintern fand er je-doch kein Gehör. Stattdessen wurde ihm buchstäblichbinnen Tagesfrist die Tür gewiesen: eine Entschei-dung, die auf breites Unverständnis stieß.

Lösung im Bonus-StreitEinen definitiven Nachfolger für Jelinek gab es bei Re-daktionsschluss noch nicht. Interimistisch kümmertsich derzeit der europäische After-Sales-Chef UweHannes um die Importgesellschaft. Er erwarb sicheinige Sympathien, indem er die Bonus-Debatte been-dete: Den Händlern wurden kurz nach dem Amtsan-tritt von Hannes alle Beträge ausgezahlt. Wird es dem künftigen Importchef gelingen, auch dieVerkaufszahlen wieder auf Kurs zu bringen? Das hängtvor allem vom Handlungsspielraum ab, den der Kon-zern seiner Tochter einräumt. Die attraktive Modellpa-lette würde jedenfalls viel mehr Potenzial bieten, alsderzeit in der Statistik absehbar ist. • (HAY)

Uwe Hannes (l.) folgtbis auf Weiteres aufMag. Wilhelm Jelinek

Hinter den Kulissen

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HANDEL

Im Jahr 2012 wurden rund 265.000 österreichischeFahrzeuge vom Verkehr abgemeldet. Dies war nach

2011 (284.000 Stück) der zweithöchste jemals ver-zeichnete Wert. Im Gegensatz dazu sank die Zahlder im Inland verwerteten Altautos auf den neuenTiefststand von 64.809 Stück. 2002 waren es dagegen127.000, 2009 immerhin noch 127.000 gewesen. „Damit ist der Verbleib von rund 194.000 Altfahrzeu-gen ungeklärt“, sagt Walter Kletzmayr, Sprecher derheimischen Shredderbetriebe. Das Problem sei freilichnicht auf Österreich beschränkt: Europaweit sei für

das vergangene Jahrzehnt von rund 100 Millionen„verschwundenen“ Altfahrzeugen auszugehen.

„Rücksichtslose Exporte“Was mit diesen Vehikeln passiert, liegt auf der Hand:Sie werden irgendwo zwischen Osteuropa und Zen-tralafrika ausgeschlachtet oder notdürftig instandge-setzt. Der Umweltschutz, der hierzulande den Amts-schimmel so kräftig wiehern lässt, spielt dabei kaumeine Rolle. Gleichzeitig entgeht der heimischen Wirt-schaft eine Wertschöpfungschance in Millionenhöhe.Es überrascht nicht, dass Kletzmayr und seine Bran-chenkollegen den „oft rücksichtslosen“ Wrackexportals Resultat politischer Kurzsichtigkeit anprangern.Auf Gehör sind sie bisher aber nicht gestoßen. Bei-spielsweise fehlt nach wie vor eine europaweite De-finition des Begriffs Altfahrzeug. Jeder Versuch, zwi-schen einem noch fahrtüchtigen Gebrauchtwagenund einem Schrottauto zu unterscheiden, löse daher„eine Flut von Bürokratie“ aus, bedauert Kletzmayr:„Daher sind effiziente Kontrollen an den Grenzennicht machbar.“ • (HAY)

Aus den Augen ...... und aus dem Sinn: Dass jährlich bis zu200.000 Altfahrzeuge aus dem Land geschafftwerden, wird von der Politik ignoriert. Dabei lei-den sowohl die Umwelt als auch die heimischeWertschöpfung unter dem Wrackexport.

Walter Kletzmayrinformiert überden „Schwund“an Altfahrzeugen

Seit 18. März war am Landesgericht Wiener Neu-stadt verhandelt worden, mehr als fünf Monate

später fällte die Richterin das Urteil: Wegen Betrugs,Veruntreuung und betrügerischer Krida wurden Hein-rich Karner (der ehemalige Geschäftsführer der Kar-ner & Grossegger Automobil GmbH in Vösendorf)und sein Bruder Richard (einstiger Chef der P1 Lea-sing & Rental GmbH) zu 6 bzw. 3 1/2 Jahren Haft ver-urteilt. Die beiden ehemaligen Autoimporteure und -händler (Rolls-Royce, Aston Martin, Ferrari, Maserati)meldeten Nichtigkeit und Berufung an; der Staatsan-walt verzichtete auf Rechtsmittel.

Entscheidung wohl erst Anfang 2014Daher sind die Urteile noch nicht rechtskräftig: AmLandesgericht Wiener Neustadt rechnet man damit,dass die Ausfertigung des mehr als 100 Seiten dickenUrteils im Laufe des Septembers erledigt sein sollte.Nach der Zustellung haben die Angeklagten vier

Wochen Zeit, dagegen zu berufen. Mit einer Ent-scheidung des OGH ist daher wohl nicht mehr heuerzu rechnen, vermutet man in Justizkreisen. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die beidenBrüder die Zahlungsunfähigkeit ihrer Unternehmen(die de facto schon 2009 erkennbar gewesen seinsoll) nicht wahrhaben wollten und verschleierten.Sie sollen sich auch Autos, die ihnen von Geschäfts-partnern überantwortet wurden, „vereinbarungswid-rig zugeeignet“ haben, so das Gericht. Bei der Insol-venz, die Ende 2010 erfolgte, standen Passiva vonmehr als 20 Mio. Euro zu Buche. • (MUE)

Nun ist der OGH dranNach dem nicht rechtskräftigen Urteil gegen dieehemaligen Autoimporteure und -händler Hein-rich und Richard Karner muss nun der ObersteGerichtshof über die Berufung entscheiden.

Richard (o.) undHeinrich Karner

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HANDEL

Es passiert nicht oft, dass die Statistik für einenVolumenhersteller ein Minus von 40 Prozent im

Vergleich zum Vorjahr ausweist. Und doch passiertes: So sanken die Neuwagenzulassungen von Citroënvon Jänner bis Juni von 6.803 auf 4.078 Fahrzeuge.Laut Geschäftsführer Klaus Oberhammer muss mandieses Minus differenziert sehen: Tatsächlichhabe man 1.250 zugelassene Pkws weniger imHändlernetz stehen als vor einem Jahr. Dass es zu den offiziellen Zahlen eine gewisseDiskrepanz gebe, argumentiert Oberhammer mitdem starken Verzicht auf Kurzzulassungen: „Dasist der Preis, den man zahlt, wenn man diese zu-rückfährt.“ Auch wenn diese Politik nicht ein-fach ist, will der französische Hersteller daranfesthalten: „Wir werden die Kurzzulassungen inÜbereinstimmung mit den Händlern auf ein vernünfti-ges Maß zurückschrauben.“

„Der Preis, den man zahlt“Citroën hat die Zahl der Kurzzulassungenreduziert – und merkt die Folgen davon inder Zulassungsstatistik.

Als „vernünftig“ bezeichnet Oberhammer einen Anteilvon 30 bis 32 Prozent, wobei darin auch echte Vorführ-wagen enthalten seien. „Das ist das Ausmaß, das derMarkt teilweise auch selbst verlangt.“

C4 Picasso als neues ZugpferdNicht zuletzt aufgrund der guten Verkäufe beim imFrühsommer lancierten C4 Picasso ist Oberhammeroptimistisch, den Marktanteil von 2,38 Prozent (1.Halbjahr) bis Jahresende in Richtung 3 Prozent zuhieven. „Wir werden uns fest anstrengen, dass wir dahinkommen.“ In den vergangenen Jahren stieg der C4 Picasso zumwichtigsten Fahrzeug in der Modellpalette auf. LautOberhammer wird dieses Auto heuer rund ein Dritteldes Gesamtvolumens ausmachen, nächstes Jahr sogar

40 Prozent.Nach dem Fünfsitzer, der heuer für rund1.100 Einheiten gut sein soll, folgt im Herbstauch der Siebensitzer. „15.000 Xsara Pi-casso, weitere 15.000 C4 Picasso der erstenGeneration und etwa 3.500 C3 Picasso alsmögliche Aufsteiger sind eine hervorragendeBasis.“ Vom siebensitzigen C4 Picasso, derfrühestens ab Oktober bei den Händlernsteht, sollen heuer noch rund 400 Stück zu-

gelassen werden. Dazu kommen noch jeweils rund800 Stück der beiden Vorgängermodelle. • (MUE)

Der C4 Picasso istdas wichtigste Mo-dell bei Citroën

GeschäftsführerKlaus Oberhammer

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22 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

HANDEL

Schon im 1. Halbjahrwar Mercedes –

entgegen dem Markt –in Österreich steilbergauf gefahren undhatte mit einem Plusvon 18,3 Prozent imVergleich zu den erstensechs Monaten 2012 abgeschlossen. „Wir haben jetztjene Fahrzeuge, die der österreichische Markt wünscht,was in den vergangenen Jahren nicht immer der Fallwar“, sagt Corinna Widenmeyer, die im Frühjahr ausder Zentrale in Stuttgart kommend an die Spitze desImporteurs gekommen ist.

Die A-Klasse spricht viele Neukunden anDas größte Wachstum gebe es im Moment bei derneuen A-Klasse: Bis Ende Juni seien bereits rund1.600 Stück ausgeliefert worden. „Sehr hohe Nach-frage registrieren wir bei der neuen E-Klasse. Aberauch der CLA liegt deutlich über unseren Erwartun-gen.“ Doch der in Ungarn gebaute CLA ist – wennman es so sagen darf – auch so etwas wie das „Sorgen-kind“: Der Grund liegt in der hohen Nachfrage, wo-durch sich die Lieferzeiten in einigen Fällen bereits insJahr 2014 verschoben haben. „Wir führen aber lau-fend Gespräche mit dem Werk, ob sich neue Möglich-keiten auftun“, analysiert Widenmeyer.Von der neuen S-Klasse, die seit Ende Juli bei denHändlern steht, seien binnen kürzester Zeit mehr als100 Stück verkauft worden, sagt Widenmeyer. Am an-deren Ende der Palette, beim smart, werde der Nachfol-

ger für die 2. Jahreshälfte 2014 er-wartet: „Da sehe ich vor allem inWien noch großes Potenzial: Hier

haben wir mit Wiesenthal einProjekt gestartet, das im 2. Halb-

jahr den Absatz verstärken wird.“ Wenn nächstes Jahr auch der GLA (ein klei-

nes SUV auf Basis der A-Klasse) zur Verfügungstehen wird, sollten die Verkäufe weiter steigen. „Ichrechne, dass der Marktanteil von Mercedes über vierProzent liegen wird“, meint Widenmeyer.

Stabiles Händlernetz ist besonders wichtigIm Händlernetz wird es keine Veränderungen geben:„Neben den vier großen Gruppen (Wiesenthal & Coin Ostösterreich, Georg Pappas Automobil AG inSalzburg und anderen Bundesländern, Dipl.-Ing.Hans Teissl & Sohn in Kärnten, Dipl.-Ing. HerbertSchneider GmbH & Co KG in Vorarlberg, Anm. d.Red.) gibt es auch ein gut funktionierendes Agenten-system. Und vor allem die Serviceabdeckung ist fürunsere Marke mit 102 Stützpunkten optimal.“Widenmeyer führt mit den Händlern im Herbst auchGespräche über ein neues Margensystem: „Schonheuer gab es Verbesserungen in diese Richtung, dochfür 2014 werden wir uns erst zusammensetzen.“ DieMarke mit dem Stern will sich wie bisher aus denKurzzulassungen heraushalten. Laut Widenmeyerwerden 70 Prozent aller zehn Jahre alten Mercedes inden Vertragswerkstätten betreut. „Das ist eine Sensa-tion im Vergleich mit anderen Marken.“ • (MUE)

GeschäftsführerinCorinna Widen-meyer

Das Ziel sindvier ProzentCorinna Widenmeyer, die neue Geschäftsführerin von Mercedes inÖsterreich, sieht mit den neuenModellen gute Voraussetzungenfür weiteres Wachstum.

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Die Stimmung zwischen den westlichen Handelsdi-plomaten und Russland ist gerade etwas frostig.

Der Grund ist die Verschrottungsgebühr, die in Russlandvor einem Jahr eingeführt wurde. Im Rahmen der seitSeptember 2012 gültigen Verordnung muss für Import-autos eine Recyclinggebühr bezahlt werden. Bei den inRussland produzierten Autos ist es nicht der Fall, dieheimischen Hersteller müssen aber die spätere Entsor-gung der Fahrzeuge garantieren. Dies gilt auch für die inRussland gebauten ausländischen Marken. Renault,GM, VW & Co. können davon auch profitieren undzahlen die Gebühr nur für die importierten Autos.Die Regelung wurde von Anfang an von mehrerenLändern sowie der EU kritisiert. Im Sommer haben dieEU, Japan, die USA, die Türkei, die Ukraine und Chinadie Welthandelsorganisation (WTO) eingeschaltet.

Fair oder unfair – das ist die FrageDie Kritiker werfen Russland die ungleiche Behand-lung der heimischen und ausländischen Hersteller vor.Ein anderer Vorwurf lautet, dass man mit der Ver-schrottungsabgabe die reduzierte Zollgebühr, die sichaus dem zeitgleichen Beitritt Russlands zur WTO er-gab, ersetzen will. Das bedeutet, dass die Importautosnach dem EU-Beitritt nicht billiger geworden sind.„Die Russen haben zwar die Importzölle reduziert, dochdurch die Hintertür haben sie etwas eingeführt, worüberman diskutieren kann, ob es fair oder unfair ist“, sagtdazu Alain Uyttenhoven, Vice President Product Management, Toyota Motor Europe. „Ich würde es alsoals eine leicht protektionistische Maßnahme bezeichnen.“EU-Handelskommissar Karel De Gucht hält die vonRussland erhobenen Gebühren für unrechtmäßig. DieGebühr widerspreche den Grundregeln der WTO.Es ist jedoch etwas unverständlich, warum das koor-

Die EU und die Welthandelsorganisationkritisieren Russland wegen seiner Ver-schrottungsgebühren.Von Peter Homola

Bruno Ancelin,Senior Vice Presi-dent von Renault,Chairman der Eurasia Regionund Chef der Aktivitäten inRussland: „Ambesten wäre,wenn sich nichtsändern würde“

dinierte Vorgehen gegen die Sonderabgabe erst in denvergangenen Monaten gestartet wurde, denn bereitsAnfang 2013 hat Andrej Belousow, russischer Ministerfür Wirtschaftsentwicklung, eine Änderung der Rege-lung angekündigt.

Markt in Russland ist rückläufigSeit Einführung der Verschrottungsgebühr sind die EU-Autoexporte nach Russland laut EU-Diplomaten um 7 Prozent geschrumpft. Es ist aber unwahrscheinlich,dass niedrigere Pkw-Importe mit der Sonderabgabe zu-sammenhängen. Die Gründe sind vielmehr der rück-läufige russische Markt und die höhere Zahl von Autosausländischer Marken, die in Russland gebaut werdenund daher nicht importiert werden müssen.„Wir sind der Meinung, dass es für uns am besten wäre,wenn sich nichts ändern würde“, sagt Bruno Ancelin, Se-nior Vice President von Renault, Chairman der EurasiaRegion und Chef der Aktivitäten in Russland. Renault istAktionär des Lada-Herstellers AvtoVAZ und Betreibereines Autowerks in Moskau. „Sollte sich was ändern,wird es für uns schwer sein, die Abgabe zu zahlen, dennes würde unsere Ertragslage behindern und eine He-rausforderung für das Management des Cashflows be-deuten.“ Rund 85 Prozent der in Russland verkauftenRenault werden lokal gebaut.

Spielregeln sollen für alle gleich seinEinige Wettbewerber könnten einwenden, dass Re-nault aufgrund der starken Präsenz in Russland einenWettbewerbsvorteil genieße. „Ja, selbstverständlich,doch wir haben dafür bezahlt, wir zahlen die Lokali-sierung“, sagt Ancelin mit Verweis auf die großen In-vestitionen. „Wir können nicht zweimal zahlen, fürjene, die nicht lokalisieren wollen.“ Für den Fall einerÄnderung verlangt Ancelin von der russischen Regie-rung volle Kompensation.Andere Firmen, wie etwa Volkswagen oder Mitsubishi,die auch einige Modelle in Russland bauen, sehen dasProblem gelassener. „Wenn wir Spielregeln haben wer-den, die für alle gleich sind, ist es fair“, sagt Andrej Pan-kow, CEO des Mitsubishi-Importeurs MMC Rus. •

Für führende Mo-delle des russi-schen Marktes wieden Lada Granta(aktuell Nr. 1) oderHyundai Solaris(Nr. 2) wird gegen-wärtig keine Ver-schrottungsabgabebezahlt

Alain Uyttenho-ven, Vice Presi-dent Product Management,Toyota MotorEurope: „Leichtprotektionisti-sche Maßnahme“

Verschrotten gegen Welthandel

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HANDEL

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HANDEL

Von Jänner bis Juli konnte Mazda die Neuzulas-sungen um fast 14 Prozent steigern. Im Gesamt-

jahr soll der Marktanteil von 2,51 auf mehr als 3 Pro-zent wachsen. Hinter diesem Erfolg steht die „sechsteGeneration“: So nennt der japanische Hersteller in-tern die Resultate des Modellwechsels, der mit demCX-5 eingeleitet wurde.Heuer sollen rund 3.100 Exemplare des kompaktenSUV abgesetzt werden. Die anfangs verheerendenLieferzeiten seien Geschichte: „Mittlerweile sind wirbei Wartezeiten von 1 bis 2 Monaten, das ist geraderichtig“, erklärt Günther Kerle, Geschäftsführer vonMazda Austria. Weitere 2.000 Verkäufe strebt der Im-porteur mit dem neuen Mazda6 an. Das wäre eineVerdoppelung gegenüber dem Ende 2012 ausgelaufe-nen Vorgänger.

Erfolg ohne Kurzzulassungen„Unsere Organisation hat in den vergangenen Mona-ten gezeigt, dass man mit den richtigen Produktenauch in einem schwierigen Markt Zuwächse erzielenkann“, unterstreicht Kerle. Wichtig ist ihm, dass dieseErfolge ohne „taktische“ Maßnahmen erzielt wur-den: „Wer seine Verkäufe immerzu künstlich aufbläst,muss irgendwann wieder die Luft rauslassen. Das istgerade jetzt deutlich zu erkennen.“ Besonders kritisch sieht Kerle den Export von kurz-zugelassenen Fahrzeugen: „Würde es sich dabei umeine Verkaufsstrategie handeln, um die österrei-

chischen Kunden zu animieren, wäre das noch legi-tim. Tatsache ist aber, dass mindestens die Hälfte al-ler Kurzzulassungen in das Ausland geht, wodurch dieStatistik verfälscht wird.“

Treue WerkstattkundenBei Mazda betont man stattdessen das Bemühen umeine nachhaltige Markenentwicklung. Dazu gehörtauch das Werkstattgeschäft, bei dem man besonderesAugenmerk auf ältere Fahrzeuge legt. „Der Prozent-satz der Kunden, die auch zum fünften Service nochin die Vertragswerkstätte fahren, beträgt bei uns über57 Prozent“, schildert Kerle. Dieser Wert sei interna-tional vorbildlich. Die deutsche Mazda-Organisationkomme beispielsweise auf 49 und England gar nur auf26 Prozent.Zugute kommt die Kundentreue den Erträgen derMarkenbetriebe. 2012 sei die durchschnittliche Um-satzrendite bei 2 Prozent gelegen, sagt Kerle: „Ichgehe davon aus, dass wir heuer das Gleiche erreichenwerden, wenn nicht mehr.“

Neuer HoffnungsträgerDen nächsten Wachstumsschritt will die japanische

Marke mit dem neuen Mazda3 setzen. DasKompaktmodell wird dieser Tageauf der IAA präsentiert, in Öster-reich ist der Verkaufsstart für25. Oktober geplant. Kommt

das Fahrzeug ebenso gut an wieCX-5 und Mazda6, könnten die ehrgeizigen

Pläne von Kerle durchaus aufgehen. Er glaubt für2015 an einen Marktanteil „zwischen 3,5 und 4 Pro-zent – und zwar eher 4 als 3,5 Prozent.“ • (HAY)

Am Weg zurückWährend andere Hersteller unter dem rückläufigen Automarkt leiden, verzeichnet Mazda deutliche Zuwächse. Mittelfristig will die Marke in Österreich wieder zu alter Stärke zurückkehren.

In der Klagenfur-ter Importzentralewill man mit demneuen Mazda3 (l.)an den Erfolg des Mazda6 anschließen

24 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

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Über 7.000 Mal soll heuer ein neuer Skoda Octa-via an österreichische Kunden übergeben wer-

den. „Vom Kombi sind bereits 300 Exemplare beiden Kunden, bei der Limousine haben wir bisher un-gefähr 800 Stück ausgeliefert“, berichtet ImportchefMax Egger. Er ist stolz auf die „einzigartige Position“des in nunmehr dritter Generation verfügbaren Mo-dells: „Der Octavia ist ganz einfach der Skoda vonSkoda.“

Keine Frage des PreisesDie ständig wachsende Nachfrage nach der Mittel-klassebaureihe verdeutlicht den stetigen Aufstieg vonSkoda. „Wir haben das Billigsegment hinter uns gelas-sen“, unterstreicht Egger. Das habe auch die überra-schend geringe Nachfrage nach einem 9.900-Euro-Ausführung des Fabia verdeutlicht: „Unsere Kundenbevorzugen einen ordentlich ausgestatteten Fabia um12.000 oder 13.000 Euro, Sondermodelle dürfendurchaus auch 14.000 oder 15.000 Euro kosten.“

Breite PaletteNatürlich treiben nicht nur Octavia und Fabia dieMarkenentwicklung voran: Auch der Yeti und derRoomster leisten wichtige Beiträge. Der StadtflitzerCitygo soll heuer mit 600 bis 700 Verkäufen den

Absatzplan erfüllen, allzu aggressive Ambitionen hatEgger freilich nicht: „Gerade in diesem Segment mussman irrsinnig aufpassen, sonst bleibt am Ende des Ta-ges nicht einmal ein Euro über.“Wichtige Impulse erwartet sich der Geschäftsführervon Intercar Austria dagegen von der Aufwertungdes Superb. Zudem soll die kleine Limousine Rapidnoch vor dem Jahreswechsel um eine fünftürige Ver-sion ergänzt werden. Mit dieser Karosserievariante, soEgger, werde Skoda „den Aktionsradius als Kombi-Marke weiter ausbauen“.

Stabile MarktpositionVor dem Hintergrund eines auf 320.000 Einhei-ten geschätzten Gesamt-markts will Skoda biszum Jahresende an diegut 21.600 Verkäufe desVorjahres anschließen.Wird das auch wiederden zweiten Platz in der Markenrangliste bedeuten?„Ob tatsächlich die Nummer 2 in der Statistik stehenwird, lässt sich noch nicht sagen“, meint Egger: „Ichgehe aber davon aus, dass wir auf jeden Fall die ehr-liche Nummer 2 sein werden.“ •

Max Egger stehtseit 2 Jahrzehntenan der Spitze derheimischen Skoda-Organisation

„Die ehrliche Nummer 2“

Den Citigo (B.) undden Octavia wirdes demnächstauch mit Erdgas-antrieb geben

HANDEL

Kein Auto symbolisiertden Erfolg der VW-Kon-zernmarke so sehr wie derOctavia. Doch auch die anderen Baurei-hen machen dem Importeur viel Freude.Von Philipp Hayder

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26 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

HANDEL

Dass sich im Reich der Mitte eine zunehmendewirtschaftliche Ernüchterung einstellt, ist an

zahlreichen Indikatoren erkennbar. Beispielsweisesignalisiert der HSBC-Einkaufsindex zum wiederhol-ten Mal einen Rückgang der Nachfrage nach indus-triellen Gütern. Auch der Energieverbrauch sinkt lan-

desweit, die Logistikkosten sind aufTalfahrt.

Rückläufige AutoexporteEnde 2012 betrug das BIP-Wachs-tum noch 7,7 Prozent, im 1. Quartal2013 waren es nur mehr 7,3 Pro-zent. Die chinesische Exportloko-motive ist ins Stottern geraten, derZuwachs in den ersten fünf Mona-ten lag bei 1 Prozent. Die Autoex-porte sind laut der China Associa-tion of Automobile Manufacturers

(CAAM), im 1. Halbjahr gegenüber der Vorjahrespe-riode sogar um 0,6 Prozent gefallen. Im Inland wur-den 8,6 Millionen Pkws verkauft – noch ein Plus von13,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, so die CAAM,aber die Abschwächung ist unverkennbar. Und dannnoch die Anti-Korruptionspolitik von President Xi JinPing mit dem plakativen Anprangern von Parteigran-

den, die in der Öffentlichkeit mit deutschen Luxus -autos gesichtet werden!

Volle HändlerlagerAll dies ist Gift für den erfolgsverwöhnten chinesi-schen Automarkt und verunsichert potenzielle Käu-fer. Zwar wurden im Juni 1,7 Millionen Pkws und da-mit 11,2 Prozent mehr Fahrzeuge als 2012 abgesetzt,doch dieses Strohfeuer war in Wahrheit ein Lagerver-kauf der OEM an die Händler. Dabei, so die Händler-vereinigung CADA (China Automobile Dealer Asso-ciation), waren die Neuwagenlager schon im Junizum Überlaufen voll. In den heißen Sommermonaten Juli und August wardie Lust zum Autokauf flau. Dennoch fluteten die chi-nesischen OEM ihre Händler weiter mit neuen Mo-dellen, die Rabattschlacht ist im vollen Gange. DerFahrzeugexport bringt mit seinen hauchdünnen Mar-gen kaum Licht ins Dunkel, zumal er durch die starkechinesische Währung zusätzlich behindert wird. DieAufbruchsstimmung von Geely, Chery, SAIC und an-deren nach Europa ist vorbei.

Misserfolg in AustralienAuch in nahen „Westmärkten“ wie Australien undNeuseeland wollten die chinesischen Autobauer inder Kleinwagen- und Kompaktklasse kräftig aufmi-schen und die japanischen und koreanischen Platzhir-schen in die Enge treiben. Doch während der SUV-Markt in Australien in diesem Jahr um 4,5 Prozentgewachsen ist, verzeichnete Great Wall Motors imselben Zeitraum einen Einbruch um 35 Prozent. Fo-ton konnte überhaupt bisher nur 300 Pickups „down under“ absetzen. Auch Chery hat es arg in Australienerwischt: Der J1 Hatchback war mit 7.000 Euro Weg-fahrpreis schon 2011 das billigste Auto, wird 2013 zu-

Entschleunigung inallen SegmentenAm chinesischen Automarkt sind die Zeiten der zwei-stelligen Zuwächse vorbei. Nach dem mageren Wachs-tum im 1. Halbjahr lassen eine erlahmende Inlandsnach-frage, klamme Banken und liquiditätsschwacheUnternehmen eine noch schwächere Entwicklung in derzweiten Jahreshälfte erwarten.Von Dr. Michael Sikora

Dr. Michael Si-kora betreibt dasUnternehmen„ABC AutomotiveBusiness Consul-ting“ in Shanghai.

Für AUTO & Wirt-schaft berichtet er regel-mäßig über die asiati-sche Autobranche.

Am chinesischenAutomarkt hat VWdie Nase vorn –umso mehr bekommen dieWolfsburger dieAbkühlung derdortigen Kfz-Kon-junktur zu spüren

s 26-27 china sikora **okhay_Layout 1 02.09.13 13:52 Seite 2

Page 27: AUTO & Wirtschaft 09/2013

sätzlich durch Promotionen wie „pay half now, half la-ter“ unterstützt – und findet trotzdem keine Käufer.Daniel Cotterill, Unternehmenssprecher des für GreatWall und Chery tätigen Händlers Ateco, ist frustriert:„Wir warten schon lange auf neue Modelle die unsereKunden wieder begeistern können.“ Der Mitbewerbhat nicht geschlafen: Suzuki, Nissan und Volkswagenhaben die Kunden mir großen Preisnachlässen zu-rückerobert und bieten für 8.400 bis 9.800 Euro Mo-delle in der gleichen Fahrzeugklasse an.

SUV als HoffnungsträgerZurück nach China: Hier wuchsen die Kompakt- undMittelklasse im Jahresvergleich mit 940.000 verkauf-ten Einheiten um magere 5,3 Prozent. Gefragt warenvor allem Modelle von VW (Passat, Bora, Lavida undSagitar), gefolgt von Ford Focusund Buick Excelle. Ein Lichtblick ist nur noch dasboomende SUV-Segment:228.000 SUVs fanden begeis-terte Käufer, allen voran dielangjährige Modellserie Hovervon Great Wall Motors mit32.100 verkauften Stück. AufPlatz zwei mit 15.300 Einheitenlandete der VW Tiguan gefolgtvon Honda CRV. Inzwischenliegt der Marktanteil der SUVsam Gesamtautomarkt bei 18Prozent, was die Fahrzeugklassenach der Kompaktklasse mit 44Prozent zum zweitwichtigstenSegment macht.

Zunehmende MarktsättigungWenngleich der Trend zum SUVdie Autobauer freut, sind diegoldenen Margen-Zeiten von 15bis 20 Prozent großteils vorbei.Die potenzielle Käuferschichtim Speckgürtel fährt schonOberklasse: Neben einer S-Klasse und Porsche Cayenneparkt maximal ein BMW 1eroder ein Mini Countryman fürden Nachwuchs vor einer typi-schen Villa in Nobelgegendenwie dem Shanghaier BezirkHongqiao. Karsten Engel, Presi-dent und CEO von BMWChina, gab anlässlich der China-Premiere des neuen 3er GT inHangzhou bekannt, dass „Chinanun in eine normale Wachs-tumsperiode“ eintrete. Das zeigtsich an den Wachstumsraten:

HANDEL

BMW hat in den ersten fünfMonaten 10 Prozent mehrLuxuswagen verkauft, 2012betrug das Wachstum dage-gen 34 Prozent. Wettbewer-ber Audi rasselte von 42 auf14 Prozent Zuwachs zurück.Übrigens: Die deutschen Autobauer verkaufen imReich der Mitte fast schon soviele Autos wie in Europa. Anerster Stelle liegt die VW-Gruppe, deren Gesamtum-satz zu mehr als 40 Prozent in China erwirtschaftetwird. Wenn das Mittel- und Oberklassensegment ein-bricht, wird es spannend in Wolfsburg, Stuttgart undMünchen. •

Fehlschlag im Ex-port: Der Chery J1findet trotzKampfpreisenkeine Käufer

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28 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

HANDEL

ein weiteres Plus bei den Marktanteilen: „Ich glaubedaher, dass wir das Ergebnis des Vorjahres einstellenkönnen. Wir hatten im Vorjahr nach 6 Monaten 6,36Prozent, heuer sind es 6,04 Prozent. 2012 hatten wiraber 2 sehr schwache letzte Quartale mit 5,19 bzw.4,68 Prozent.“

„Die Leute drehen sich nach dem Cascada um“Die schlechten Zahlen Ende 2012 seien wie eine Ohr-feige gewesen, analysiert der gebürtige Steirer: „Weilnicht klar war, wie es mit Opel weitergehen wird.Doch wir merken jetzt, dass die Reputation wieder daist. Opel ist begehrt, es sind viele Erstkunden dabei.Die Leute drehen sich nach dem Cascada um und derAdam hat viel positives Feedback.“ Leichte Sorgen bereitet Opel hingegen der Absatzdes Ampera: „Die E-Mobilität ist durch die man-gelnde Bereitschaft der Politiker, Maßnahmen zu set-zen, unter Druck geraten. Aus dem Elektrofahrzeug-Markt wurde ein Einzelgeschäft.“ In Österreich seienaufgrund der anfänglichen Erfolge etwa 400 Amperazugelassen worden, meint Struckl: „Doch im Mo-ment ist es schwierig. Unsere 11 Ampera-Händlerverkaufen insgesamt nur 3 bis 4 Stück im Monat.“Ab Herbst will sich Opel auf die Erneuerung des Insig-nia und auf das Thema Motoren konzentrieren. DieZahl der Händlerverträge (42 mit 80 Stützpunkten) sollsich nicht ändern; dazu kommen noch 108 autori-sierte Opel-Vermittlungspartner. „Es gibt zwar das eineoder andere Projekt, das im Entstehen ist, aber da istes noch zu früh, um darüber zu reden.“ • (MUE)

Alexander Strucklsieht seine Markeauf Kurs

Mit einem Marktanteil von 7,09 Prozent belegteOpel beispielsweise im Juni wieder den ange-

stammten 2. Platz in der Markenstatistik: Die Gründedafür seien in der ergänzten Modellpalette zu finden,sagt Alexander Struckl: „Wir hatten immer ein starkesGespann mit dem Corsa, Astra, Meriva und Insigniaals Rückgrat. Jetzt ist der Mokka als Volumenmodelldazu gekommen, das mit anschiebt. Erfreulich ist,dass sich auch der Corsa nach wie vor gut verkauft.“Allerdings übe die Diversifikation Druck auf die klas-sischen Segmente wie etwa den Astra aus, analysiertStruckl: „Das merken wir auch an den Stückzahlen:Wir sind ein Vollanbieter mit 18 Modelllinien inklu-sive der Nutzfahrzeuge, da kommt schon was zusam-men. Den Flottenanteil beziffert Struckl bei den Nutz-fahrzeugen mit mehr als 80 Prozent. „Bei den Pkwssind Insignia und Astra echte Flottenmodelle, gefolgtvon Meriva und Corsa.“

Lieferzeiten reduziertApropos Mokka: Durch Investi-tionen im Werk in Korea wurdenun die Taktfrequenz erhöht, so-dass sich die Lieferzeit auf sie-ben bis acht Monate reduzierthat. „Wenn nächstes Jahr dieCKD-Produktion in Spanien be-ginnt, wird es noch viel einfa-cher werden.“Da viele bestellte Autos erst jetzt ausgeliefert wer-den, erwartet sich Struckl für die kommenden Monate

„Die Reputation ist wieder da“

Der Insignia wirdim Herbst grundle-gend erneuert

Nach einigen schweren Monaten rund um den Jahreswechselregistrierte man bei Opel zuletzt wieder eine deutlich stärkereNachfrage. Importeurschef Alexander Struckl ist zufrieden.

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Page 29: AUTO & Wirtschaft 09/2013

HANDEL

Erste Fahrzeuge der neuen Lada-Baureihe Granta,die in Kooperation mit der Renault-Nissan-Alli-

anz entstand, sind bereits im Wiener Hafen eingetrof-fen. Beim Granta handelt es sich um ein ganzneues Modell auf der modifizierten Lada-Ka-lina-Plattform. Der Handel kann den Granta –wie übrigens das gesamte Lada-Programm –zusätzlich zur Benzinversion in einer Kraft-stoffkosten und Emissionen sparenden Vari-ante für den Betrieb mit Autogas (Flüssiggas,Propan) anbieten. Interessantes Detail: Es wardie Marke Lada, die schon vor langer Zeit Flüs-siggas in Österreich bekannt gemacht hat.Außerdem ist der zuletzt nicht mehr lieferbareLada Priora Kombi ab sofort facegeliftet verfügbar. Errundet das Lada-Fahrzeugprogramm nach oben ab.

4x4 künftig auch in Österreich als Easy Lkw Der Lada 4x4, dessen österreichischer Name „Taiga“sich mittlerweile bis an die Waterkant durchgesetzt

hat, kommt nun mit Tagfahr-licht auf den Markt. Der Taigawird – dem österreichischenFiskalsystem angepasst – heutevor allem als Lkw mit seitlichverblechtem Laderaum ver-kauft. Nun bietet der Importeur mitdem Easy Lkw („Utility“) ei-nen Umbau, bei dem die hinte-ren Seitenscheiben erhalten

bleiben. Er ist NoVA- und Öko-Malus frei als N1-Fahrzeug eingestuft. • (ENG)

Neue Impulseaus TogliattiDer rührige Importeur Lada AutomobileGmbH erweitert das Fahrzeugprogrammmit einer Reihe neuer Modelle und Modell-varianten.

Der Lada Grantaentstand mit Re-nault-Beteiligung

Der Lada 4x4 Taigaals Easy Lkw undmit Tagfahrlicht

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30 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

„Als Standesvertreter war es mir wichtig, mit gutem Beispiel voranzugehen“sagt Burkhard Ernst auf Seite 33

„Durch den Anstieg der Kurzzulassungen wird der Gebrauchtwagenmarkt beflugelt“analysiert Heiko Haasler auf Seite 42

MANAGEMENT

Mag. Heinz MüllerEin bisserl mehrAufmerksamkeit!

Es ist manchmal lus-tig, wenn man einenNeuwagenhändler be-sucht: Da reinigt die(der deutschen Spra-che durchaus mäch-tige) Putzfrau die Ein-gangstür, danebensitzen die freundli-chen Damen vonKassa und Empfang.Und zwei Meter da-hinter hängt, für alleKunden sichtbar, eingroßes Plakat, daszum „Frühjahrs-check“ einlädt.Okay, der Begriff„Frühjahr“ ist bei die-sem Wiener Vorzeige-betrieb einer französi-schen Marke etwasweit gegriffen, erreicht nämlich vonMitte April bis EndeJuli. Doch dass das Plakatauch Ende August,als vom Frühjahrwirklich keine Spurmehr zu sehen war,noch an dieser Stellehing, ist ein schweresVersäumnis. Ganzegal ob es in diesemFall Betriebsblindheitwar oder Wurschtig-keit: Der Kunde fühltsich gefrotzelt.

Auf Suche nach alternativen RäumlichkeitenNach dem Nichtzustandekommen der Dislozierung des Wiener Citroën- Retailstandortes von der Perfektastraße in Wien-Liesing nach Simmering indie ehemalige Citroën-Niederlassung sucht die Peugeot-Citroën-Retailorgani-sation nach alternativen Räumlichkeiten im Raum Simmering. Ansprechpart-ner für geeignete Immobilien ist Mathias Gabler B.), der PCR in Österreich lei-tet. Bis zur neuen Entscheidung bleibe der Citroën-Standort Perfektastraße inBetrieb, erläutert Marken-Generaldirektor Klaus Oberhammer die Situation.

Wie wählt der Autofahrer? – Eine Filzmaier-Analyse!ORF-Politikanalyst Univ.-Prof. Dr. Peter Filzmaier wird beim 6. A&W-Tag das Wahler-gebnis, wenn auch vermutlich am 8. November noch keine Regierung angelobt seinwird, analysieren und zum Thema Mobilität den Unterschied der öffentlichen zur ver-

öffentlichten Meinung herausarbeiten. Interessanter Aspekt dabei , wie die Wäh-lerstruktur unter Autofahrern wirklich ausgeprägt ist. Darüber und mehr dis-

kutiert Filzmaier mit den Lobbyisten Wolfgang Rosam(Fahrzeugwirtschaft) und Dr. Willi Nowak (VCÖ).

Neue Investitionszuwachsprämie gefordertMittels einer Umfrage unter den Mitgliedsbetrieben seines Heimatbundeslan-des ließ Komm.-Rat Mag. Dr. Gustav Oberwallner, stv. Bundesgremialobmannund oberösterreichischer Landesgremialobmann des Fahrzeughandels, aktu-elle Wü�nsche und Anliegen erheben. Positiv äußerten sich die Firmen dabeivor allem zu den verstärkten Ausbildungs- und Qualifizierungsbemühungen inder Branche. „Durch die Bank wurde aber auch die Forderung nach einem In-vestitionsimpuls geäußert“, so Oberwallner.

smart will in Wien neue Kunden erobernAls eine von weltweit 10 Städten wurde Wien von der Daimler AG füreine neue smart-Kampagne ausgewählt. Im Zuge der bis Herbst 2014laufenden Kampagne will die Wiesenthal Autohandels GmbH diesmart-Verkäufe von derzeit jährlich 250 auf knapp 500 Neuwagenverdoppeln. Beim Kauf eines smart erhalten Kunden im Aktionszeit-raum eine zusätzliche Gebrauchtwagen-Eintauschprämie von 750 Euro sowie (als Privatpersonen)ein Parkguthaben von 200 Euro, Firmenkunden erhalten eine kostenlose Fahrzeugfolierung.

Kfz-Versicherungsausbildung mit BÖV-AbschlussAuf Initiative von carplus-Versicherungschef Dr. Franz Gugenberger(l.) und BÖV Präsident Robert Bilek (r.) bietet die Bildungsakademieder österreichischen Versicherungswirtschaft ab September 2013 einemaßgeschneiderte Ausbildung für Vermittler und Berater von Kfz-Ver-sicherungen an. Der zwingende Nachweis einer fachlichen Qualifika-

tion als Versicherungsagent im Rahmen des eingeschränkten Gewerbes „Vermittlung von Kfz-Versi-cherungen“ wird mit einer speziell konzipierten BÖV-Ausbildung und Prüfung unterstützt.

www.m

ediaconsult.tv

s 30 einstieg management **ok hay_Layout 1 02.09.13 18:47 Seite 2

Page 31: AUTO & Wirtschaft 09/2013

Gerhard LorberGeschäftsführer Österrreich

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Page 32: AUTO & Wirtschaft 09/2013

MANAGEMENT

Sie gilt verbindlich erst ab 1. Jänner 2014, wirftaber längst ihre Schatten voraus: Weil die Kund-

schaft das so wünscht, verkaufen große Lkw- undMotorenhersteller schon jetzt eine erkleckliche Zahlan Fahrzeugen, deren Motoren bereits die Abgas-norm Euro 6 erfüllen. Die Umweltschonung hat frei-lich einen großen Haken: Diese Motoren könnennicht mit reinem Biodiesel (pflanzlicher Herkunft) be-trieben werden. Die Motorenhersteller verweigerndafür die Garantie.

Probleme mit den EinspritzdüsenDie Folge: Flottenbetreiber wie Speditionen usw. müs-sen zurück zum fossilen Dieselkraftstoff, der etwasteurer ist und dem maximal 7 Prozent Biodiesel (nachEuropäischer Dieselnorm EN 590) beigemischt ist.Als Gründe für die „Ablehnung“ von Biodiesel nenntetwa Franz Weinberger, Marketing- und Kommunika-tionschef von MAN Trucks & Bus Vertrieb Öster-reich, Probleme mit den Einspritzdüsen, Verkokung,aber auch die Aggressivität des Biosprits gegen Dich-tungen. Das alles erfordert weitere Entwicklungsar-beit, insbesondere, was die Dauerhaltbarkeit betrifft,und technische Vorkehrungen. Dafür war bisher aller-dings zu wenig Zeit, wie auch bei Mercedes-BenzÖsterreich betont wird. Euro 6 habe die Behandlungvon Treibstoff und die Abgasnachbehandlung enormverkompliziert.

Wohin mit dem Biodiesel?Pro Jahr werden in Österreich etwas mehr als 500.000Tonnen Biodiesel in Verkehr gebracht. Rund 420.000Tonnen werden den herkömmlichen fossilen Kraft-stoffen beigemischt, 84.000 Tonnen als reiner Bio-kraftstoff verwendet oder dem fossilen Diesel in einemhöheren Anteil als 7 Prozent hinzugefügt. Diese84.000 Tonnen würden rein rechnerisch wegfallen,

Die Euro-6-Norm für schwere Lkws macht vorderhand den Einsatz von reinem Biodiesel unmöglich.

Landwirtschafts-minister NikolausBerlakovich

Alles Bio oder was?Moderne Lkwsdürfen nur mit

herkömmlichemDiesel fahren

wenn alle schweren Lkws Euro6-tauglich sind. Beimgrößten heimischen Biodieselproduzenten MünzerBioindustrie GmbH bleibt man trotzdem eher gelas-sen. Prokurist Gregor Reindl: „Wir gehen nur von einem moderaten Rückgang der Mengen aus.“ Es be-dürfe schließlich mehrerer Jahre, bis der gesamteMarkt auf Euro-6-Motoren umgestellt würde.Zudem keimt Hoffnung auf, dass die Hersteller sichdes Themas jetzt intensiver widmen. Scania hat be-reits für 2014 einen Euro-6-Motor angekündigt, derauch mit reinem Biodiesel betrieben werden kann.Man kann daher davon ausgehen, dass auch die Mit-bewerber dahinter sein werden. Die Frage bleibt aller-dings, wie lange es bis zu marktreifen Produkten dau-ert. Das könnten durchaus auch Jahre sein.

Für Landmaschinen bereits freigegebenUmweltminister Nikolaus Berlakovich, der im Rah-men des klima.aktiv-Programmes vehement den Bio-diesel forciert hat, bleibt unterdessen nur abzuwarten.Man werde sich, heißt es in seinem Büro, „dafür ein-setzen, dass die Hersteller die nötigen Entwicklungs-schritte einleiten“. Zudem appelliert das Ministeriuman die Abnehmer von schweren Nutzfahrzeugen, „ih-ren Wunsch nach der Verwendung von 100 ProzentBiodiesel direkt bei den Lkw-Herstellern zu deponie-ren“. Einen Grund gäbe es ja: Biodiesel ist billiger.Immerhin, darauf verweist das Ministerbüro extra , seies technisch möglich, den gewünschten Treibstoffeinzusetzen. So habe die Firma Deutz für Landma-schinen, für die ähnlich strenge Emissionsgrenzwertegelten würden, ihre Motoren bereits für Biodiesel frei-gegeben. Voraussetzung dafür sei eine gute, norm-konforme Biospritqualität. • (VCA)

32 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

s 32 biosprit** ok hay_Layout 1 02.09.13 18:54 Seite 2

Page 33: AUTO & Wirtschaft 09/2013

MANAGEMENT

AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013 33

Seit 1. Juni gilt das Kraftfahrzeugsektor-Schutzge-setz (KraSchG). Es stellt zahlreiche Aspekte der

Vertragsbeziehungen zwischen Händlern und Impor-teuren klar, enthält aber auch neue Auflagen: So mussnunmehr vor jeder rechtlichen Auseinandersetzungein Versuch zur außergerichtlichen Streitbeilegung un-ternommen werden. Scheitert der Schlichtungsver-such, kann nach drei Monaten Klage erhoben werden.„Diese prinzipiell positive Regelung kann für die be-troffenen Unternehmen beträchtliche Kosten verursa-chen, die von herkömmlichen Rechtsschutzversiche-rungen nicht gedeckt werden“, weiß Ernst,Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels und

Sicherheit im Fall der Fälle

Aktuelle Serie:

Versichern

wie

ein Profi!

Burkhard Ernst hat nicht vor, demnächsteine Klage gegen seine Importeure einzu-bringen. Dennoch hat er als allerersterUnternehmer die neue „Importeurs-rechtsschutzversicherung“ der Garantaabgeschlossen.

Burkhard Ernst (l.) und Kurt Molterer zeigen vor, wie sich Kfz-Betriebe auch gegen

Schlichtungskosten absichern können

selbst Vertragspartner von Mazda und Yamaha. DieEntscheidung für den neuen „Importeursrechts-schutz“ der Garanta sei eine Selbstverständlichkeit ge-wesen: „Als Standesvertreter war es mir besonderswichtig, mit gutem Beispiel voranzugehen.“

Attraktives PaketIhres Zeichens Branchenversicherer hat die Garantanach Inkrafttreten des KraSchG schnell auf die geän-derten Rahmenbedingungen reagiert. „Der neue Im-porteursrechtsschutz wurde in enger Zusammenarbeitmit dem Bundesgremium des Fahrzeughandels, derBundesinnung der Kfz-Techniker und dem VÖK ent-wickelt“, schildert Hauptbevollmächtigter Kurt Mol-terer. Im Leistungsumfang sind nunmehr pro Verfah-ren einerseits Gerichtskosten bis zu 250.000 Euroerhalten, andererseits werden Schlichtungsaufwen-dungen bis zu 2.500 Euro übernommen. Ein Versiche-rungsvertrag gilt dabei jeweils für einen Markenvertrag– Mehrmarkenbetrieben ist also zu mehreren Ab-schlüssen zu raten. Ein attraktives Detail: „Entscheidet sich der Kfz-Be-trieb ergänzend auch für die umfassende Händler-und Werkstättenrechtsschutzversicherung der Ga-ranta, so erhält er einen zusätzlichen Bündelrabattvon 15 Prozent auf beide Produkte“, so Molterer.

„Branche im Wandel“Im Bundesgremium des Fahrzeughandels ist manüberzeugt, dass es rund um das KraSchG einigeRechtsstreitigkeiten geben wird. „Jedes neue Gesetzes-werk bringt Prozesse mit sich, in denen die praktischeUmsetzung abgesteckt wird“, so Ernst. Hinzu komme,dass die Autobranche generell im Wandel begriffensei. Der neue Rechtsschutz der Garanta sei daher„die richtige Lösung zur rechten Zeit“, ist Ernst über-zeugt: „Die beste Versicherung ist freilich immer jene,die man nie in Anspruch nehmen muss.“ • (HAY)

Für jeden Kfz-Betrieb geeignetAls der Branchenversicherer sind wir immer be-strebt, den Bedürfnissen der AutomobilwirtschaftRechnung zu tragen. Dazu gehört zweifellos derRechtsschutz – und zwar nicht nur im Hinblickauf das Tagesgeschäft, sondern auch auf die er-fahrungsgemäß unvermeidlichen Rechtsstreitig-keiten innerhalb von Markenorganisationen. Un-ser neuer Importeursrechtsschutz ist ein Produkt,das für Unternehmen jeder Größenordnung leist-bar ist: der gelebte Beweis dafür, dass der Kfz-Be-trieb im Mittelpunkt unserer Strategie steht.

Kurt Molterer,Hauptbevollmäch-tigter der Garanta

s 33 garanta-partner **ok hay_Layout 1 03.09.13 14:43 Seite 1

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MANAGEMENT

34 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

und eine hochkarätige Verkaufsschau einen Vorge-schmack auf die große Oldtimermesse, die vom 13. bis16. März 2014 in Stuttgart stattfindet. „Damit wird fürden Handel mit klassischen Automobilen eine einzig-artige Plattform geschaffen“, sagt Karl-Ulrich Herr-mann, Gründer der Retro Classics.

PS Show zeigt Österreichs MotorsportDie laut Messe Wels größte Motorsportmesse Öster-reichs zeigt Rennwagen der Superlative in drei Motor-sporthallen mit 5.200 Quadratmetern und ÖsterreichsMotorsport. Außerdem stehen auf der Race Arena,mit 17.000 Quadratmetern Österreichs größte Messe-Rennstrecke, Boliden unterschiedlicher Motorsport-kategorien Besuchern für Taxi-Fahrten parat. • (ENG)

Vom 25. bis 27. Oktober 2013 fin-det die PS Show Wels statt: Nebendem Schwerpunkt Autosalon Welszeigt die PS Show wie stets Motor-sport und wie 2012 ein Österreich-Fenster der großen Messe RetroClassics Stuttgart.

Messe-Cocktail Wels

Markus Gruszka:„PS Show Wels istder perfekte Mix!“Wels werde Ende Oktober wieder zum Ziel au-

tobegeisterter Besucher, ist Projektleiter Mar-kus Gruszka sicher: „Den Ausstellern bietet Wels40.100 Quadratmeter hochwertige Ausstellungsflä-che, gepaart mit 35.000 autobegeisterten Besuchern!“Bei der Neuwagenschau Autosalon Wels präsentieren die lokalen Händler 270 Fahrzeuge von über 30 Marken.

Automobile Raritäten und PS-starke Rennboliden2012 hat die Messe Wels einen Drei-Jahresvertrag mitder jährlich abgehaltenen Stuttgarter OldtimermesseRetro Classics abgeschlossen, der Wels zum Schau-platz einer kleinen Oldtimermesse macht: Auf 3.500Quadratmetern bieten Premiumhändler, Markenklubs

Es war auf der AutoZum in Salzburg, alssich Otto Adelbrecht aus Feldkirchen

(Kärnten) auf die Suche nach einer Soft-ware für seine Firma machte. „Ich habenämlich zwei Gewerbe, ein Transportunter-nehmen und eine Kfz-Werkstätte. Doch ichwollte nicht zwei verschiedene Software-Lösungen“,sagt der Unternehmer, der seit 1992 aktiv ist.

Einschulung binnen eines Tages Doch während sich einige Anbieter uninteressiertzeigten, adaptierte Stieger Software sein Basispro-gramm. „Das ist relativ schnell gegangen und inner-halb eines Tages waren die Mitarbeiter eingeschult“,sagt Gottfried Scharf, Geschäftsleiter von Stieger Soft-ware in Österreich. „Seit Juli läuft das Programm,

und die Firma Adelbrecht kann nun beide Gewerbemit einer Software betreiben.“Scharf ist davon überzeugt, zusätzlich zu den Auto-händlern und reinen Werkstätten ein weiteres Stand-bein gefunden zu haben. „Es gibt ja viele ähnlich ge-lagerte Firmen, die ein Transportgewerbe mitangeschlossener Werkstatt betreiben“, meint er.Und auch Adelbrecht ist zufrieden: Stieger hat sichrichtig ins Zeug gelegt.“ • (MUE)

Eine Lösung fürzwei GewerbeEine Werkstatt auf der einen Seite, einTransportunternehmen auf der ande-ren: Dennoch reicht eine Software.

Gottfried Scharfmanagt StiegerSoftware inÖsterreich

Das Werkstattteam derFirma Adelbrecht inFeldkirchen

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Page 35: AUTO & Wirtschaft 09/2013

Bereits zum 7. Mal sorgte das Techni-ker-Team von AVL dafür, dass die

wertvollen Fahrzeuge den Belastungstest rund um dieBergwelt von Gröbming ohne Pannen überstanden.Immerhin sind für die Teilnehmer der Ennstal-Classican 3 Tagen 857 km mit mehreren Pass- und Gebirgs-straßen in bis zu zwölfstündigen Etappen zu bewälti-gen. Besonderes Augenmerk legten die Techniker aufden Zustand der Gemischaufbereitung, die damit ver-bundene Motorleistungsentfaltung und den Zustandder Zündanlage. „Wir prüfen anhand der Abgaszu-sammensetzung, ob eine optimale Gemischzusammen-stellung gegeben ist. Nur wenn hier das Verhältnisstimmt, reduzieren sich die Emissionen auf ein Mini-mum und gleichzeitig erhöhen sich Motorleistung und-haltbarkeit“, sagt AVL-Ditest-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Gerald Lackner. Mit Erfolg: Die AVL-Spezialistenorteten mehrere Fehler in der Vergasereinstellung so-wie an Zündverteilern und Kabeln und konnten diesenoch rechtzeitig vor dem Rennen beheben.

AVL mit eigenem „Werksteam“Auch mit einem „Werksteam“ war AVL Ditest in Per-son von Vertriebs- und Marketingleiter Ing. Ingo Glat-ter und seinem Mini Cooper bei der Ennstal-Classicvertreten. Glatter hatte dem Aggregat seines 41 Jahrealten Coopers mit dem Einbau einer neuen Nocken-welle eine Leistungssteigerung zukommen lassen. DieZündungseinstellung und Vergaserabstimmung er-folgten danach mit AVL-Ditest-Geräten. Wermuts-tropfen: Der stärkere Motor zog viel mehr Schlupf amAntriebsrad nach sich. So wurde das Berechnen derkonstanten 50 km/h, die es auf den Sonderprüfungenzu halten gilt, deutlich schwieriger. Trotzdem ging

sich für Glatter ein respektabler 19. Platz und damitnach 2011 die insgesamt zweite Leistungsmedaille inSilber aus. Auch nächstes Jahr will er wieder dabeisein: „Allerdings mit einem Tripmaster-Antrieb ander Hinterachse.“Der Sieg ging an Werner Fessl und Wolfgang Artacker, die in ihrem Fiat Abarth die Gleichmäßig-keitsfahrten mit 1.304 Strafpunkten (1,304 Sekun-den) absolvierten. Mit 1.346 Punkten folgten PeterUlm und Jan Soucek (Porsche 911, Bj. 1969) undMichael und Maximilian Münzenmaier (Jensen-Volvo, Bj. 1963) mit 1.360 Strafpunkten auf denPlätzen 2 und 3. • (DSC)

Den Grazer Diagnosespezialisten AVL Ditest verbindeteine langjähriger Partnerschaft mit der traditionellenOldtimer-Veranstaltung „Enns-tal-Classic“. Mit modernsterTechnik wurden historischeFahrzeuge vor dem Großeinsatzgecheckt, auch ein AVL „Werks-team“ fuhr bei der Rallye mit.

Perfekt eingestellt

Ing. Ingo Glatter(l.) und Dipl.-IngGerald Lackner

MANAGEMENT

s 35 AVL ennstal ***okhay_Layout 1 02.09.13 18:56 Seite 1

Page 36: AUTO & Wirtschaft 09/2013

MANAGEMENT

VW 16.015 19,94 3,77 99.960 20,12 1,43

Audi 7.348 9,15 13,54 45.307 9,12 8,18

Opel 5.653 7,04 2,99 34.472 6,94 -6,03

BMW 5.551 6,91 9,14 34.867 7,02 7,50

Ford 5.035 6,27 6,52 31.129 6,27 0,12

Mercedes-Benz 4.483 5,58 14,92 26.598 5,35 4,22

Renault 3.915 4,88 3,93 24.287 4,89 0,28

Peugeot 3.491 4,35 6,43 21.840 4,40 4,41

Skoda 3.033 3,78 18,99 19.294 3,88 14,24

Mazda 2.966 3,69 8,49 17.579 3,54 1,93

Fiat/Abarth 2.799 3,49 6,34 17.289 3,48 3,06

Seat 2.665 3,32 17,66 15.959 3,21 13,06

Toyota 2.177 2,71 11,53 13.592 2,74 6,88

Citroën 2.053 2,56 4,05 12.673 2,55 -1,23

Hyundai 1.347 1,68 7,07 8.362 1,68 5,90

Nissan 1.182 1,47 0,08 7.796 1,57 -2,18

Suzuki 1.120 1,39 0,72 7.492 1,51 0,47

Kia 1.075 1,34 12,57 6.865 1,38 7,45

Mitsubishi 952 1,19 13,20 5.810 1,17 -2,53

Alfa Romeo 898 1,12 -2,92 5.518 1,11 -4,33

Volvo 889 1,11 -0,11 5.596 1,13 6,41

Honda 838 1,04 -0,24 5.077 1,02 0,65

Chevrolet/Daewoo 733 0,91 16,35 4.478 0,90 12,57

Chrysler 463 0,58 -10,79 2.930 0,59 -11,80

Porsche 407 0,51 19,71 2.415 0,49 7,19

Mini 385 0,48 10,32 2.403 0,48 7,47

smart 341 0,42 38,62 1.898 0,38 5,56

Jeep 317 0,39 -9,43 2.090 0,42 0,10

Lancia 289 0,36 28,44 1.703 0,34 5,78

Subaru 272 0,34 14,29 1.973 0,40 18,50

Dacia 270 0,34 33,00 1.620 0,33 38,82

Land Rover 242 0,30 30,11 1.525 0,31 14,32

Jaguar 201 0,25 27,22 1.045 0,21 6,63

Rover 135 0,17 -6,25 763 0,15 -16,79

Daihatsu 104 0,13 -29,73 804 0,16 -18,38

Saab 93 0,12 -10,58 602 0,12 -10,28

Lexus 67 0,08 26,42 415 0,08 16,90

Dodge 55 0,07 5,77 307 0,06 9,25

SsangYong 52 0,06 23,81 298 0,06 9,16

Ferrari 26 0,03 13,04 182 0,04 10,98

MG 22 0,03 -15,38 98 0,02 -10,09

Aston Martin 17 0,02 240,00 71 0,01 65,12

Lada 17 0,02 30,77 120 0,02 1,69

Maserati 14 0,02 -36,36 117 0,02 20,62

Bentley 9 0,01 -18,18 67 0,01 42,55

Rolls-Royce 7 0,01 -12,50 34 0,01 -8,11

Lamborghini 6 0,01 50,00 33 0,01 26,92

Infiniti 1 0,00 -66,67 8 0,00 -38,46

KTM 1 0,00 -50,00 13 0,00 -31,58

Sonstige 266 0,33 14,16 1.325 0,27 -4,81

Summe 80.297 100,00 7,64 496.699 100,00 3,13

Juli 2013 Jän. – Juli 2013

Marke Stück MA +/– in % Stück MA +/– in %in % z. Vorjahr in % z. Vorjahr

Gebrauchtwagen

Ein Monat der doppelten Freude

Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sieauch im MarketAnalyser von EurotaxGlass’s

Marke/ Juli 2013 Jän. – Juli 2013Modell Stück MA in % Stück MA in %

1 VW Golf 1.466 5,1 10.899 5,52 VW Polo 914 3,2 6.221 3,13 Renault Mégane 762 2,7 5.303 2,74 Hyundai ix35 637 2,2 3.077 1,55 VW Tiguan 627 2,2 5.281 2,66 Hyundai i20 588 2,1 3.731 1,97 Ford Focus 535 1,9 3.934 2,08 Seat Ibiza 522 1,8 3.351 1,79 Hyundai i30 513 1,8 3.356 1,710 BMW Reihe 3 503 1,8 3.055 1,5

Bundesland Juli 13 +/- % Juli 12B 849 -11,10 955K 1.380 -11,03 1.551NÖ 5.490 +2,31 5.366OÖ 5.208 +1,30 5.141S 2.286 +7,78 2.121St 3.494 -7,59 3.781T 2.326 +1,17 2.299V 1.237 +10,55 1.119W 6.273 +5,70 5.935

Bundesländer Neuanmeldungen

Immer nur negative Zahlen, das kann nicht sein:Daher waren die Zahlen, die im August über denvorangegangenen Juli bekannt wurden, umso erfreu-licher: Sie brachten dem Neuwagen-Sektor nach vie-len Monaten mit einem Minus voran endlich wiederein Plus, auch wenn es mit 0,97 Prozent vergleichs-weise niedrig ausfiel. Am (relativ) schlechten Ergeb-nis des Gesamtjahres konnte aber auch diese leichteSteigerung nicht viel ändern. Interessant ist, dass esheuer selbst bei den Volumenherstellern große Unter-schiede gibt (siehe Tabelle). Die meisten Beobachtergehen mittlerweile davon aus, dass der Gesamtmarktheuer zwischen 315.000 und 320.000 Einheiten zu lie-gen kommen wird. Viel wird davon abhängen, mitwelchen kreativen Maßnahmen die Importeure im 2. Halbjahr den Absatz ankurbeln werden.

Rekordmonat bei den GebrauchtwagenNoch erfreulicher stellt sich heuer die Situation beiden Fahrzeugen aus Vorbesitz dar: Mit 496.699 Ge-brauchtwagen wurde das Rekordergebnis der erstensieben Monate 2012 heuer gleich um 3,13 Prozentübertroffen; der Juli steuerte mit einem Plus von 7,64Prozent ein kräftiges Scherflein bei. • (MUE)

Modell-Ranking Neuwagen

36 AUTO & Wirtschaft •SEPTEMBER 2013

s 36-37 statistik **okhay_Layout 1 02.09.13 14:27 Seite 2

Page 37: AUTO & Wirtschaft 09/2013

Juli 2013 Jän. – Juli 2013 Jän. – Juli 2013 Anwendung (inkl. Kzl)

Marke Stück MA +/– in % Stück MA +/– in % männl. weibl. betriebl. Taxi1 Ver- Diplo-in % z. Vorjahr in % z. Vorjahr mietung1 matie1

VW 5.046 17,68 -8,65 35.617 17,83 -6,94 9.914 6.974 18.729 72 1.027 35Hyundai 2.079 7,28 34,56 13.066 6,54 5,74 3.439 3.207 6.420 29 4.269 1Ford 1.926 6,75 -1,03 12.044 6,03 -14,08 2.707 1.351 7.986 59 548 2Opel 1.859 6,51 37,81 12.208 6,11 -7,76 2.364 1.202 8.642 12 1.898 3Audi 1.810 6,34 -15,14 12.223 6,12 -7,46 3.360 1.972 6.891 7 267 11Renault 1.613 5,65 30,40 10.930 5,47 -1,83 2.874 1.589 6.467 11 284 3BMW 1.417 4,96 22,79 9.410 4,71 -5,41 2.805 784 5.821 11 1.302 94Seat 1.358 4,76 -2,79 9.908 4,96 5,55 2.322 2.018 5.568 21 314 0Mercedes Benz 1.265 4,43 39,16 7.643 3,83 21,30 2.185 761 4.697 205 846 53Skoda 1.180 4,13 -34,12 12.715 6,37 -11,55 3.503 2.287 6.925 111 1.093 6Peugeot 974 3,41 -25,19 6.393 3,20 -30,75 1.795 1.380 3.218 4 274 4Fiat/Abarth 943 3,30 -15,35 7.146 3,58 -8,10 1.275 1.225 4.646 7 586 1Mazda 943 3,30 81,00 5.917 2,96 13,61 2.833 1.282 1.802 17 5 2Kia 839 2,94 -14,21 5.792 2,90 -27,70 2.061 1.579 2.152 7 252 1Citroën 773 2,71 -6,30 4.851 2,43 -36,41 1.514 723 2.614 13 210 0Nissan 704 2,47 -15,69 5.745 2,88 -3,30 966 516 4.263 8 551 4Toyota 667 2,34 -10,47 5.559 2,78 10,91 2.307 1.479 1.773 86 250 8Dacia 653 2,29 21,38 4.371 2,19 29,28 2.418 1.491 462 34 1 0Suzuki 492 1,72 20,88 3.100 1,55 -14,76 1.153 979 968 0 22 0Chevrolet 438 1,53 22,01 2.665 1,33 -10,48 963 586 1.116 14 38 0Mitsubishi 270 0,95 -8,47 2.111 1,06 -15,96 764 510 837 0 4 2Volvo 225 0,79 23,63 1.824 0,91 -5,25 729 260 835 2 76 16Mini 174 0,61 -1,14 1.288 0,64 -4,31 312 331 645 0 267 4Land Rover 138 0,48 -21,14 1.302 0,65 9,41 365 155 782 0 4 5Alfa Romeo 131 0,46 -28,02 1.075 0,54 -28,48 178 97 800 0 97 1Lancia 114 0,40 -21,92 607 0,30 -33,44 57 39 511 0 119 1Honda 109 0,38 14,74 1.482 0,74 0,47 744 362 376 0 2 2Porsche 90 0,32 -14,29 698 0,35 -0,99 291 74 333 0 6 2Jeep 78 0,27 65,96 431 0,22 -12,75 77 25 329 0 10 0Smart 71 0,25 29,09 517 0,26 -1,71 130 86 301 0 114 2Subaru 64 0,22 -45,30 535 0,27 -33,21 148 40 347 0 2 0Jaguar 31 0,11 72,22 211 0,11 -4,52 44 11 156 2 1 0Lexus 24 0,08 26,32 121 0,06 -30,86 40 13 68 0 10 0Bentley 9 0,03 0,00 35 0,02 0,00 1 6 28 0 0 0Ferrari 7 0,02 250,00 52 0,03 67,74 26 1 25 0 0 0Aston Martin 4 0,01 0,00 20 0,01 100,00 8 2 10 0 1 0Cadillac 4 0,01 300,00 11 0,01 10,00 5 3 3 0 0 0SsangYong 4 0,01 300,00 10 0,01 -28,57 1 1 8 0 2 0Lada 3 0,01 50,00 11 0,01 -45,00 7 2 2 0 0 0Lamborghini 2 0,01 100,00 6 0,00 -57,14 2 0 4 0 0 0Lotus 2 0,01 100,00 6 0,00 20,00 5 1 0 0 0 0Infiniti 1 0,00 -66,67 20 0,01 33,33 3 0 17 0 0 0KTM 1 0,00 -66,67 22 0,01 37,50 6 0 16 0 0 0Maserati 1 0,00 0,00 14 0,01 100,00 1 1 12 0 0 0Daihatsu 0 0,00 -100,00 1 0,00 -99,37 0 1 0 0 0 0Rolls-Royce 0 0,00 0,00 0 0,00 0,00 0 0 0 0 0 0Saab 0 0,00 0,00 1 0,00 -92,86 1 0 0 0 0 0Sonstige 7 0,02 -12,50 33 0,02 -38,89 13 6 14 0 4 2Summe 28.543 100,00 0,97 199.747 100,00 -7,19 56.716 35.412 107.619 732 14.756 265

MicrovansFamily-vans

Mittel-klasse

Ober-klasse

Luxus-klasse

Sport-wagen

Gelände-wagen

Minivan

10.663

-12,4 %

40.926

-10,9 %

6.078

-22,3 %

42.730

-0,6 %

15.283

-18,1 %

19.033

-13,0 %

5.141

-24,4 %

287

-16,3 %

1.328

-11,3 %

+9,8 %

7.809 8.385

-13,9 %

Geländew.medium

+6,5 %

34.125

untere Mittelklasse

Klein-wagen

Stadt-wagen

Gewinner und Verlierer nach Segmenten Jänner – Juli 2013: 199.747

AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013 37

Neuwagen

1in betrieblichen Zulassungen enthalten

s 36-37 statistik **okhay_Layout 1 02.09.13 14:27 Seite 3

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MANAGEMENT

38 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

Interessant ist, dass gerade das besonders krisenge-schüttelte Spanien mitten im Hochsommer mit

einem Plus von 16,5 Prozent einen sehr großenSprung nach vorn machte – wenngleich das Niveaunoch immer deutlich hinter jenem anderer Jahre liegt.Positive Zahlen vermeldeten im Juli aber auch einigeandere wichtige Länder wie Deutschland (+2,1 Pro-

zent), Frankreich (+0,9 Pro-zent) oder Großbritannien(+12,7 Prozent). Das gute Er-gebnis im Juli darf aber nichtdarüber hinwegtäuschen, dassin den ersten sieben Monateneuropaweit um mehr als400.000 Neuwagen wenigerverkauft wurden als im Ver-gleichszeitraum 2012.Die Rückgänge betreffen auchso gut wie alle Hersteller, denn

von den zehn größten Produzenten kam heuer nurMercedes (vor allem wegen der neuen A-Klasse) miteinem Plus von 3,7 Prozent in den ersten sieben Mo-naten ungeschoren davon. Die größten Einbrücheverzeichneten auch heuer wieder die drei französi-schen Hersteller, wobei Citroën (-14,1 Prozent), Peu-geot (-10,0 Prozent) und Renault (-9,1 Prozent) hierrelativ eng beisammen liegen. Der VW Golf, der imHerbst 2012 neu auf den Markt kam, war auch heuermit 274.984 Neuzulassungen (+0,8 Prozent) das wich-tigste Auto auf dem Kontinent.

Ziele in der Slowakei erreichtMit rund einem Fünftel der österreichischen Neuzu-lassungen ist die Slowakei einer der kleineren MärkteEuropas – und in den vergangenen Jahren gab es indiesem Land nicht immer erfreuliche Zahlen zu ver-melden (-6,0 Prozent sind es heuer). Doch gerade inder Slowakei sind Ableger österreichischer Impor-teure und Händler anzutreffen, unter anderem dieFirma Wiesenthal: „Wir können insofern positive Bi-lanz ziehen, als wir zur Jahresmitte unsere gestecktenZiele erreichen konnten“, sagt Vorstand Dr. Alexan-der Martinowsky. „Sollte nichts Dramatisches dazwi-schen kommen, werden wir heuer mehr Mercedes-Benz-Fahrzeuge verkaufen als im Vorjahr. Damitwerden wir auch 2013 in der Slowakei ein zufrieden-stellendes Ergebnis erzielen.“ • (MUE)

LänderstatistikVeränd. Veränd.

Land Juli 13 Juli 12 in % kum. 13 kum. 12 in %Belgien 34.879 36.701 -5,0% 324.752 321.817 +0,9%Dänemark 14.306 16.709 -14,4% 106.216 100.919 +5,2%Deutschland 253.146 247.860 +2,1% 1.755.776 1.882.261 -6,7%Estland 1.811 1.794 +0,9% 12.159 12.125 +0,3%Finnland 8.452 6.443 +31,2% 64.912 73.306 -11,5%Frankreich 150.218 148.924 +0,9% 1.081.694 1.197.917 -9,7%Griechenland 6.459 5.743 +12,5% 36.794 38.066 -3,3%Großbritannien 162.228 143.884 +12,7% 1.325.851 1.201.564 +10,3%Irland 11.640 4.422+163,2% 64.870 71.069 -8,7%Island* 675 574 +17,6% 5.479 5.428 +0,9%Italien 108.068 110.072 -1,8% 842.807 928.917 -9,3%Kroatien 3.180 2.682 +18,6% 18.563 22.940 -19,1%Lettland 934 895 +4,4% 6.071 6.357 -4,5%Litauen 1.071 1.051 +1,9% 7.085 7.245 -2,2%Luxemburg 3.905 4.195 -6,9% 30.314 32.851 -7,7%Niederlande 30.852 30.917 -0,2% 243.582 362.254 -32,8%Norwegen 11.633 12.133 -4,1% 83.358 82.394 +1,2%Österreich 28.543 28.268 +1,0% 199.747 215.226 -7,2%Polen 24.836 20.820 +19,3% 172.419 169.490 +1,7%Portugal* 11.060 9.265 +19,4% 66.026 62.677 +5,3%Rumänien 7.105 5.603 +26,8% 36.067 41.551 -13,2%Schweden 18.161 18.076 +0,5% 147.055 160.709 -8,5%Schweiz 25.715 24.151 +6,5% 181.004 201.337 -10,1%Serbien* 1.711 1.879 -8,9% 12.303 13.736 -10,4%Slowakei 5.700 5.977 -4,6% 37.383 39.781 -6,0%Slowenien 4.229 4.105 +3,0% 32.458 32.432 +0,1%Spanien 75.946 65.183 +16,5% 464.900 470.964 -1,3%Tschechische Republik* 10.999 11.158 -1,4% 91.814 105.370 -12,9%Ungarn 5.054 4.521 +11,8% 32.381 32.521 -0,4%Zypern* 570 879 -35,2% 3.721 6.672 -44,2%Total 1.023.086 974.884 +4,9% 7.487.561 7.899.896 -5,2%* geschätzte Volumina für Juli 2013

Top-Ten-MarkenVeränd. Veränd.

Juli 13 Juli 12 in % kum. 13 kum. 12 in %Volkswagen 130.554 133.745 -2,4% 940.781 1.010.653 -6,9%Ford 78.126 70.759 +10,4% 566.450 610.696 -7,2%Opel/Vauxhall 66.990 62.380 +7,4% 504.004 532.546 -5,4%Renault 64.358 62.211 +3,5% 476.929 524.394 -9,1%Peugeot 62.957 63.210 -0,4% 456.665 507.176 -10,0%Audi 59.011 59.288 -0,5% 423.574 438.032 -3,3%Citroën 52.676 54.121 -2,7% 378.022 440.241 -14,1%Mercedes 52.398 45.570 +15,0% 375.267 361.926 +3,7%BMW 49.118 43.400 +13,2% 376.819 380.741 -1,0%Fiat 47.476 46.389 +2,3% 366.332 374.126 -2,1%

Top-Ten-ModelleVeränd. Veränd.

Juli 13 Juli 12 in % kum. 13 kum. 12 in %Volkswagen Golf 37.661 32.762 +15,0% 274.984 272.836 +0,8%Volkswagen Polo 23.704 23.594 +0,5% 166.435 187.550 -11,3%Ford Fiesta 22.580 22.153 +1,9% 176.364 194.009 -9,1%Renault Clio 21.272 16.432 +29,5% 176.168 147.262 +19,6%Ford Focus 19.106 16.939 +12,8% 141.794 156.081 -9,2%Peugeot 208 18.583 18.296 +1,6% 155.724 60.072 +159,2%Opel/Vauxhall Astra 17.594 17.747 -0,9% 122.425 145.216 -15,7%Nissan Qashqai 17.454 17.136 +1,9% 131.414 131.755 -0,3%Opel/Vauxhall Corsa 17.133 17.698 -3,2% 148.908 167.418 -11,1%BMW Reihe 3 16.652 11.251 +48,0% 120.267 102.682 +17,1%

Dr. Alexander Marti-nowsky, Vorstand vonWiesenthal

Erste Zeichen der Erholung48.000 zusätzliche Autoverkäufe im Juli las-sen Europas Autoindustrie verhalten jubeln.Doch im Vergleich zum Vorjahr hinkt das Ge-schäft noch immer deutlich hinterher.

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Davor konnte man die Institution unter ferner lie-fen einordnen. Das dynamische Duo Halouska

und Rohracher sowie sein Team haben seitdem aller-dings viel bewegt. Halouska: „Ich denke in aller Be-scheidenheit, dass wir seit dem ,Durchstarten‘ mitden uns zur Verfügung stehenden finanziellen Mittelneiniges bewegt haben. Wir haben lediglich ein Jahres-budget von knapp 160.000 Euro. Das ist vor allemdem kleinen, aber extrem engagierten Team zu ver-danken, das vielseitig einsetzbar ist und über hoheKompetenz verfügt.“Die Hauptaufgabe der GSV sieht Halouska darin,die immer noch sehr emotionell geführte Diskussionüber Verkehr und Verkehrsinfrastruktur (siehe die

jüngste Debatte über die mögli-che temporäre Freigabe der Pan-nenstreifen einiger Autobahn-Abschnitte) zu versachlichenund insgesamt für eine positivereSicht des Verkehrs, insbeson-dere des motorisierten, zu arbei-ten. Halouska: „Institutionen,die das Gegenteil tun, die nurdie Schattenseiten beleuchten,gibt es ja genug. Immer bedeu-tender wird auch unsere Funktion als Plattform für alleVerkehrsträger. Da gibt es un-glaublichen Gesprächsbedarfund viele Missverständnisse.“

Zahlreiche NeuzugängeSeit dem Antritt von Rohracher als Generalsekretär hatdie GSV 14 neue Mitglieder gewinnen können. Dazuzählen unter anderen OMV, ARBÖ, Flughafen WienAG, Semperit, Shell Austria und WKÖ BundesgremiumFahrzeughandel. Rohracher verweist auf demnächststattfindende Veranstaltungen: „Am 1.10. wird beispiels-weise das Thema ,Kommunale Verkehrslösungen imregionalen Verbund‘ und am 16.10. ,Mobilität in 20Jahren – Was treibt uns an?‘ behandelt.“ • (DKH)

Es hat sich was bewegtSeit rund eineinhalb Jahren sind Dkfm. Hans Peter Halouska als Präsident und Dipl.-Ing. Mario Rohracher als Generalsekretär am Ruderder Österreichischen Gesellschaft für Straßen-und Verkehrswesen (GSV).

Dipl.-Ing. MarioRohracher

Dkfm. Hans PeterHalouska

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40 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

Kaufmännisch denken„Es ist kein Geheimnis mehr, dasssich die Verdienstsituation im Autohan-

del verschlechtert hat“, sagt Stefan Falch, GeschäftsführerAutohaus Falch/Zams (VW, Audi, Škoda). Wobei sich gezielte Ak-tionen durchaus rechneten, während Tageszulassungen zulasten der

Marge gingen. Letztendlich sei das sich immer schnellerdrehende Rabattschlacht-Karussell nur schwer zu stop-pen. Es sei denn, man würde sich wieder auf kaufmänni-sches Denken besinnen, etwa durch Reduktion derStückzahlen. „Derzeit stehen Marktanteil gepaart mithohen Stückzahlen im Vordergrund, dies führt zu ho-hem Verkaufsdruck und lässt die Preisschlacht weiterwachsen.“

„Die Konsumenten wurden im Laufder Jahre aufgrund zahlreicher Ak-

tionen zu Schnäppchenjägern herange-zogen, dies wird sich auch in Zukunft schwerändern lassen“, sagt Walter Maier, Geschäfts-führer Autohaus Maier/Götzis (Mazda, Kia).Aktionen würden die Marge verringern.„Manchmal so, dass wird das erste Mal etwasverdienen, wenn der Kunde mit einem Krat-zer im Kotflügel in die Werkstatt kommt.“

Der Idee, Überproduktionen zu dros-seln und angepasst der Nachfrage zuproduzieren, kann Maier durchaus et-

was abgewinnen. „Vermutlichwürde sich die Margen -situation verbessern undwir allesamt besser verdienen.“

„Wir sind bereits an einem Höhe-punkt der Rabattschlacht ange-langt und ich kann mir nicht vor-stellen, dass das immer so weiter

geht“, sagt Karin Radauer, Geschäftsführe-rin Autohaus Radauer in St. Veit/Glan(Peugeot, Opel, Suzuki). Mittlerweile for-derten Kunden aus allen Käufer-schichten Rabatte ein. Grundsätz-lich sei das Problem einHausgemachtes. „Es ist ver-ständlich, dass Hersteller undImporteure versuchen, Überkapa-zitäten mit Aktionen oder Tageszu-lassungen zu vermarkten, wenn dies aller-dings zur Dauereinrichtung wird, wird es

längerfristig schwierig,Geld zu verdienen.Diesbezüglich würdeich mir einen Umdenk-prozess wünschen,beidem Qualität vor Quan-tität steht und sich dieErträge aller erhöhen.“

„Die Aktionen und Rabatte führen dazu, dass es im-mer schwieriger wird, noch Geld verdienen zu können“, sagt Jo-

sef Brötzner, Geschäftsführer Autohaus Brötzner/Wals (Peugeot,Seat, Kia, Renault). Dies betreffe nicht nur Tageszulassungen, sondernauch Aktionspreise für einzelne Modelle, die auf die Marge drückten.„Wenn pro Fahrzeug nur mehr 2 Prozent Marge überbleiben, kann dieInfrastruktur des Autohauses längerfristig kaum aufrecht erhalten wer-den“, so Brötzner. „Da kann es sein, dass der Händler im Extremfallsogar etwas drauflegen muss, um ein Fahrzeug zu verkaufen.“ Wes-

halb Brötzner auch einen Umdenkprozess anregt: „Gehtdas so weiter, laufen wir Gefahr, nicht mehr als Händler,sondern nur mehr als Verteiler tätig zu sein.“

„Ich muss gegen meinen Willenbei den Rabatt-schlachten mit-

machen, weil sich da-ran auch alleMitbewerber beteili-gen“, sagt Kurt Kronber-ger, Geschäftsführer Autohaus Kron -berger/Kirchham (Ford). „Das gehtmittlerweile so weit, dass Kunden zu unskommen und mich fragen, ob sie eineKurzzulassung bestellen können.“ Weildie Autokäufer es gewohnt seien zu han-deln, machten sie dies dann auch beiden deutlich günstigeren Fahrzeugen beiTageszulassungen, was sich natürlich aufdie Marge auswirke. Mit der Rabatt-

schlacht sei man be-reits an der Grenzedes Machbaren ange-langt. „Wichtig wäre,ein Prämiensystem zuschaffen, das demHandel gesicherteMargen garantiert.“

Schnäppchenjäger

Es bleibt oft zu wenig über Grenze erreicht

Qualität statt Quantität

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„Grundsätzlich hängt es davon ab, ob sichHersteller und Importeure an der Rabatt-

schlacht beteiligen oder nicht“,sagt Karl Scheibelhofer, Geschäfts-führer des Autohauses Scheibel -hofer in Frauendorf, Hollabrunnund Horn (Toyota, Fiat). „Wenn eine Marke

da nicht mitmacht, führt esdazu, dass weniger Fahr-zeuge verkauft werdenund der Marktanteil fällt.Viele Kunden verbinden ihrAuto mit Emotionen und als Sta-

tussymbol und sind auch bereit,für dieses tiefer in die Tasche zugreifen, während Schnäppchenjä-ger im großen Überangebot umjeden Cent feilschen.“ Insgesamt ist Scheibelhofer derAnsicht, dass ein gemeinsamesVorgehen von Markenkollegendie Margensituation verbessern

könnte: „Generell sollten Autos mehr über Wert und Qualität verkauft und nichtüber Preis und Aktionen verschleudert werden.“

Kleinere Händler unterstützen„Das Aktionen-Karussell dreht sich immer schneller undes ist nicht aufzuhalten“, sagt Peter Weber, Ge-schäftsführer Autohaus Weber/Güssing (Re-

nault, Dacia). Als kleiner Händler sei es auch ex-trem schwierig, etwa Kurzzulassungskontingentevorzufinanzieren. „Was bedeutet, dass früher oder spä-ter immer mehr kleinere Händler aufgeben und das Ge-

schäft den Big Playern überlassen werdenmüssen.“ Grundsätzlich sei die Rabattschlachtauch bedingt durch die neuen Medien nichtmehr zu stoppen. Dennoch könnte auch klei-neren Händlern geholfen werden: „Etwa da-durch, dass diesen ein gewisses Kontingent anRabattfahrzeugen ohne Vorfinanzierung zumVerkauf zur Verfügung gestellt wird.“

Autos nicht verschleudern

„Wir spüren die Ra-battschlacht natürlich

schon, wenn auch ver-gleichsweise schwächer alsviele Kollegen, und das wirktsich auch auf die Margen aus“, sagtPeter Peternel, Geschäftsführer Autohaus Pe-ternel/Bad Radkersburg (Mercedes, Smart,Mazda). Es zeichne sich auch ab, dass im Zuge

der Aktionen kleinere oder auch auffinanziell wackeligen Beinen ste-hende Betriebe nicht mehr mithal-ten könnten. „Die Kunden sind Ra-batte gewohnt, dies wird sich auchnur mehr schwer rückgängig ma-chen lassen, allerdings sollten diesegezielt und außerhalb des Hauptge-

schäfts im Frühjahr und Herbst stattfinden“,sagt Peternel. Wichtig sei, dass der Handelauch genug verdiene, um die Infrastruktur desAutohauses aufrecht erhalten zu können.

Die Rabattschlacht im Autohandel tobt unerbittlich undbewegt sich bereits an der Grenze des Erträglichen. Lässt sich in Autohäusern überhaupt noch genug Geldverdienen, um kostendeckend arbeiten zu können odermüssen wir umdenken und im Verkauf neue Wege beschreiten?Von Dieter Scheuch

„Die Schlacht um Rabatte, die den Gesetzendes freien Marktes folgend, überwiegend vonden Herstellern gezielt provoziert wird, hat zu ei-

ner extrem unerfreulichen Situation geführt“, sagt Stefan Ges-sele, Geschäftsführer von Jaguar Wien (Jaguar). Gerade in der Oberklassewürden starke Nachlässe an die Substanz gehen und dazu führen, dass

am Ende nicht mehr kostendeckend gearbeitet wer-den könne. Derzeit schwächle auch der Markt, Auto-käufer würden aufgrund des Überangebots Rabatteeinfordern. Es liege an Herstellern und Importeuren,die weitere Vorgehensweise vorzugeben. „Als Händ-ler erwarte ich mir, dass die Vertreter des Arbeitskrei-ses der Automobilimporteure diesbezüglich klar Stel-lung beziehen.“

Aktionen beschränken

Gezielt provoziert

Frisst uns dieRabattschlachtlangsam auf?

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Exakt 496.699 Pkw-Ummeldungen wurden bis EndeJuli in Österreich registriert. Gegenüber dem Vorjahr

entspricht dies einem Plus von über 3,1 Prozent, nochauffälliger ist das Wachstum im langfristigen Verglich:2008 wurden beispielsweise nur 454.000 Pkws umgemel-det. Was steckt hinter dem Wachstum?

Kurzzulassungen treiben Statistik„Zweifellos wurden Gebrauchtwagen in den vergange-nen Jahren populärer“, sagt Heiko Haasler, Generaldi-rektor von Eurotax. Bei der Analyse der Marktdaten er-kannte sein Team aber, dass dies keineswegs nur an„echten“ Gebrauchten liegt. „Wir sehen, dass durch denAnstieg der Kurzzulassungen auch der Gebrauchtwagen-markt beflügelt wird“, so Haasler. Bei 14,9 Prozent derdiesjährigen Pkw-Ummeldungen (74.079 Stück) handlees sich um Fahrzeuge mit Erstzulassungsdatum 2012oder 2013. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres seien da-gegen erst 71.026 Fahrzeuge auf diese Altersklasse ent-fallen.

Kontrastreiche EntwicklungIm Herstellervergleich verzeichneten Skoda, Audi undBMW im 1. Halbjahr die stärksten Zuwächse – eine Tat-sache, die vor allem auf das seit Jahren anhaltende Be-standsplus der 3 Fabrikate zurückzuführen ist. Ein exaktgegenteiliges Szenario war bei Opel zu beobachten.Von den 10 am häufigsten umgemeldeten Modellen ka-men 6 aus dem VW-Konzern. Lediglich der Opel Astra(Rang 6), der Ford Focus (Rang 9) sowie BMW 3er(Rang 5) und 5er (Rang 10) durchbrachen die Wolfsbur-ger Phalanx.

Keine Wolkenam Horizont?Der Gebrauchtwagenmarkt wächst kontinuierlich. WelcheDetails sich hinter der Ummeldestatistik verbergen, hatder führende Marktbeobachter Eurotax für uns analysiert.

Heiko Haasler er-wartet einen neu -en Rekord bei denUmmeldungen

Die harte Währungfür GebrauchteSeit einigen Wochen ist EurotaxAuto-wert4 am österreichischen Markt ver-fügbar. „Diese völlig neu konzipierteOnlinelösung erlaubt eine schnelleund einfache Fahrzeugbewertung, ganz egal ob am PC oder am Tablet“, un-terstreicht man bei Eurotax. Die Software gilt seit Langem als Branchenstan-dard. Zu den Vorzügen der neuen Generation gehören die schnelle und ein-fache Fahrzeugidentifikation, die präzisen Konfigurationsmöglichkeiten unddie Einbindung aktuellster Daten in den Bewertungsvorgang.

Nach Segmenten betrachtet, fällt die deutliche Zunahme bei mittleren (plus 25 Prozent)und schweren Geländewagen (plus 18 Prozent) sowieGewerbefahrzeugen (plus 16 Prozent) ins Auge. Diemeisten anderen Fahrzeugklassen waren stabil bis leichtpositiv – abgesehen von Microvans und Sportwagen,die Einbußen von jeweils gut 3 Prozent hinnehmenmussten.

Rekord in AussichtWie wird es in den kommenden Monaten am Gebraucht-wagenmarkt weitergehen? Einerseits dürfte die Zahl derKurzzulassungen kaum zurückgehen, andererseits siehtHaasler keine Anzeichen für einen Einbruch bei denklassischen Gebrauchten. Ein neuer Rekord erscheintdaher wahrscheinlich: Der Eurotax-Generaldirektor gehtdavon aus, dass nach den 808.384 Einheiten des Jahres2012 heuer gut 830.000 Fahrzeuge in der Statistik stehenkönnten. • (HAY)

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Mag. Christoph Mader Geschäftsführer Saint-Gobain Österreich GmbHBrown-Boveri Straße 8/B17-BT2, 2351 Wr. NeudorfTel.: +43 (0) 2236/90320, E-Mail: [email protected]

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44 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

Die Suche nach einem Ge-brauchtwagen hat sich ge-

wandelt, stark gewandelt sogar:War man früher oft von einemHändler zum anderen gepilgert,um irgendwo das Traumauto auszweiter Hand zu finden, wirdheute gründlich recherchiert, eheman sich auf den Weg macht. DasInternet hat also auch hier dasLeben verändert.Und während noch vor zwei Jah-ren vor allem von zu Hause odervom Arbeitsplatz aus via PC oderLaptop nach günstigen Gebrauchtwagen gesuchtwurde, wird dies heute oft vom Smartphone erledigt,oft sogar direkt auf dem Weg zum Autohaus.

Die Liebe der Österreicher zu ihren Handys Die Onlinebörse AutoScout24, mit mehr als 40.000Händlern in 18 Ländern Europas vertreten, hat dieLiebe der Österreicher zu ihren stets griffbereiten Mobiltelefonen in den vergangenen Monaten genauanalysiert; immerhin liegt die Handydichte in Öster-reich bei 156 Prozent. 69 Prozent davon sind mittler-weile Smartphones und damit bestens dafür geeignet,jederzeit ins Internet einzusteigen und sich auf einer

Onlinebörse auf die Suche nach dem besten Angebotzu machen.Österreich ist in diesem Bereich übrigens einer derVorreiter in ganz Europa: Während – quer über denKontinent gerechnet – „nur“ 35 Prozent der Aufrufevon mobilen Endgeräten kommen, sind es in Öster-reich bereits 54 Prozent. Dass diese Zahl weiter zu-nehmen wird, ist für Country Managerin Petra Hol-lendonner keine Frage. „Allein in Österreich wurdeunsere App bereits rund 500.000 Mal heruntergela-den, europaweit sind es mehr als 9 Millionen Nutzer.“Laut der Statistik gab es in den vergangenen 12 Mo-naten bei den mobilen Leads in Österreich ein Plusvon 80 Prozent.

Viele Händler müssen umdenken Doch nicht jeder Händler profitiert davon: Ein Grunddafür ist, dass viele Homepages nicht auf Smart -phones optimiert wurden, beispielsweise im Bereichder Bilder. Augenmerk sollten die Händler auch denTexten und Logos schenken, die in die Fahrzeugab-bildungen integriert wurden.Klar, dass die Spezialisten von AutoScout24 hilfreichzur Seite stehen: „Wir wollen unsere Händler beimunausweichlichen Trend zu mehr Mobilität und damitnatürlich auch beim Thema Zukunftssicherheit best-möglich unterstützen“, sagt Hollendonner, die seitrund einem halben Jahr an der Spitze von Auto-Scout24 in Österreich steht.Noch einige Zahlen, die die Dringlichkeit aufzeigen:Während so gut wie jeder Autohändler eine eigeneHomepage hat, ist nur die Hälfte davon für mobileEndgeräte ausgelegt – und gar nur 23 Prozent bieteneigene Apps an. • (MUE)

Ohne Handy geht nichts mehrMehr als die Hälfte der Anfragen auf AutoScout24 er-folgt bereits über mobile Endgeräte. Jenen Händlern, diebei diesem Trend nicht mitmachen, drohen Geschäftezu entgehen.

Petra Hollendon-ner managt seitdem Frühjahr AutoScout24 inÖsterreich

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Der harte Preiskampf am Neuwagenmarkt hinter-lässt Spuren in den Kassen vieler Händler. „Das

Neuwagengeschäft befindet sich in einem Tal der Trä-nen“, diagnostiziert Gerhard Dangel, Vorstand derAutobank. Umso wichtiger werde der Gebraucht -wagenhandel. Um in diesem Geschäftsfeld erfolg-reich agieren zu können, sei jedoch ein ausreichenderfinanzieller Spielraum unabdingbar. Es sei Aufgabeder Autobank, ihren Partnerhändlern diese Liquiditätzur Verfügung zu stellen: „Unsere Rahmenfinanzie-rungen sind der Schlüssel zur unabhängigen Ein-kaufskraft eines jeden Händlers und somit der Türöff-ner zu den so dringend benötigen Erträgen“, sagtDangel.

Erfolgreiche PhilosophieBei der Autobank betont man, dass man sowohl imNeuwagen- als auch im Gebrauchtwagenbereich (derübrigens bei steigender Tendenz bereits für 51 Prozentdes Umsatzes verantwortlich ist) völlig markenunab-hängig agiere. „Auch unser neues, aufgrund seiner Einfachheit geradezu revolutionäres Prüfverfahrenbeim Lagercheck unterstreicht unsere Orientierung anden alltäglichen Bedürfnissen der Händler“, so Dangel.Diese Philosophie wird belohnt, wie das im 1. Halb-jahr 2013 verzeichnete Neugeschäftsplus von 24 Prozent verdeutlicht. In den kommenden Monatenwollen Dangel und sein Team den Wachstumskursfortsetzen – und damit auchzahlreichen Händlernhelfen, durch ein pro-fessionelles Gebraucht-wagengeschäft „derAbsatzflaute am Neu-wagenmarkt davonzu-fahren“. • (HAY)

Der Absatzflautedavonfahren!Von der individuellen Rahmenfinanzierung bis hin zur elektronischen Lagerverwaltung: Mit einem modernenLeistungsspektrum hilft die Autobank ihren Partnern dabei, am Gebrauchtwagenmarkt zu reüssieren.

Gerhard Dangel hebt die Ge-brauchtwagenkompetenzder Autobank hervor

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AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013 45

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Gebrauchtwagen mit Garantie: Dieses Marketing-instrument wissen immer mehr Händler für sich

zu nutzen. Einer der renommiertesten Ansprechpart-ner ist dabei Real Garant. Basierend auf 26 Jahren einschlägiger Erfahrung, punktet das Tochterunter-nehmen der Zurich Insurance Group durch professio-nelle Garantielösungen mit größtmöglicher Indivi-dualisierbarkeit. Dazu gehören klassische Anschluss-und Gebrauchtwagengarantien für Pkws ebenso wie

Von einer professionellen Gebrauchtwagengarantie profitierenalle Beteiligten: Die Kunden erhalten langfristige Sicherheit, dieHändler freuen sich über die verlässliche Kundenbindung.

Mit Sicherheit ein gutes Geschäft

Konzepte für Motorräder, Transpor-ter und schwere Lkws, Ga-

rantieverlängerungen undLangzeitgarantien. Einechtes Alleinstellungsmerk-

mal sind die Mobilitätsgarantien, die inKooperation mit dem Partner

Europ Assistance angebotenwerden.

„Professionell und persönlich“„Neben der Zufriedenheit der Autofahrerstehen für uns die Bedürfnisse unsererHändlerpartner im Mittelpunkt“, unter-

streicht Michael Erb, für Österreich und mehrere ost-europäische Länder verantwortlicher Regionalmana-ger von Real Garant. Dies beginne bei deranfänglichen Bedarfsermittlung („Wir wollen demHändler genau das anbieten, was er wirklichbraucht.“) bis zur alltäglichen Zusammenarbeit: „Wirzeichnen uns besonders durch unseren professionel-len und persönlichen Service aus.“

Vertrauen schlägt PreisStrategisch, unterstreicht der Branchenkenner Erb,würden Gebrauchtwagengarantien in den nächstenJahren weiter an Bedeutung gewinnen: „Die Neuwa-genmärkte stagnieren, beim Gebrauchtwagen wirdder Konkurrenzkampf immer härter. Umso wichtigerist es, sich von den Mitbewerbern zu differenzieren.“Gleichzeitig trage der Handel mit seriösen Garantie-produkten dem immer stärker ausgeprägten Kunden-wunsch nach kalkulierbaren Mobilitätskosten Rech-nung: „Zumindest ein Stück weit kann damit auch die Forderung nach Preisnachlässen kompensiert werden.“ • (HAY)

Real Garant gehört auch international zu den renommiertesten Garantieanbietern

Bisher verband man den Namen Liqui Moly mitSchmierstoffen und Additiven; doch nun ist der

deutsche Hersteller auch in einem weiteren Bereichaktiv: Der Scheibenreparaturkoffer ist für jene Be-

triebe gedacht, die nicht allzu oft in diesem Be-reich aktiv sind, ihren Kunden diesen Ser-

Es muss nicht immer Schmierstoff sein

Das neueste Angebot aus dem Haus Liqui Molyist ein Koffer zur kostengünstigen und einfa-

chen Windschutzscheiben-Reparatur

Liqui Moly steigt in einen neuen Geschäftszweig ein: die Reparaturvon Windschutzscheiben. Besonders bei der Aufbereitung von Gebrauchtwagen ist diesbezüglichoft Handlungsbedarf geboten..

vice aber dennoch anbieten (und nebenher einigeEuro verdienen) wollen. Das Positive dabei: Der Um-gang ist schnell erlernt.Der Koffer ist 45 x 36 x 10,6 cm groß und enthält ne-ben einer Reparaturbrücke mit Injektorhalter aucheine Mini-Bohrmaschine, eine UV-Leuchte, einen In-spektionsspiegel mit Sauger und allerlei andere Teile,die für die Reparatur nötig sind.Ein Kunststoff-Injektor erzeugt mittels eines Stößels,der ein- und wieder ausgeschraubt wird, einen Über-bzw. Unterdruck. Mit dem dünnflüssigen Reparatur-harz können selbst feinste Risse ausgefüllt werden,auch Steinschläge an der Oberfläche lassen sich repa-rieren. • (MUE)

46 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

Michael Erb kenntdie Wünsche desFahrzeughandels

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In Langenwang und Kapfenberg ist das über sech-zigköpfige Team des Familienunternehmens für die

Marken Seat, Hyundai, Suzuki und Mitsubishi tätig.Auch das Gebrauchtwagengeschäft spielt eine wich-tige Rolle. Immer häufiger würden die Kunden durchdas Internet auf das Autohaus aufmerksam, berichtetGeschäftsführerin Eveline Knoll-Kurzmann: „DieSuchmaschinen und die eigene Webseite sind heutedie wichtigsten Verkaufskanäle. Deshalb will undmuss ich meine Angebote aktuell und mit allen rele-vanten Details dort präsentieren.“

Aus einem GussIm Autohaus Knoll entschied man sich daher für einen neuen Internetauftritt von Modix. Durch dasContent-Management- und Fahrzeugverwaltungs-system der deutschen IT-Profis ist man nunmehr inder Lage, alle Fahrzeugangebote „in Echtzeit“ so-wohl im klassischen Internet als auch auf mobilenEndgeräten zu präsentieren. Die eingegeben Fahr-zeugdaten werden automatisch angereichert, was imTagesgeschäft eine große Zeit- und Kostenersparnisbedeutet. Lobende Worte findet Knoll-Kurzmann darüber hi-naus für die Schnittstellen zu Dealer ManagementSystemen, Onlinebörsen sowie optional auch zu

Autobanken und Garantieversicherun-gen. Speziell für Österreich wurde zu-

dem die Fahrzeugverwaltung dahingehend angepasst, dass der Nationalcode nötigenfalls nach-träglich ermittelt und zugeordnet werden kann. Auchauf weitere fehlende technische Daten wie Hub-raum, Leistung, Treibstoff, Bauart, Getriebe, Türenoder Sitze wird hingewiesen.

„Echter Mehrwert“„Diese intelligente Form der Datenanreicherung istein echter Mehrwert“, meint Knoll-Kurzmann. Sieunterstreicht die Vorteile, die ihr Unternehmen ausseiner virtuellen Vorreiterrolle zieht: „Mit einem Klicksind alle unsere Fahrzeuge online – oder nach demVerkauf auch wieder offline.“ • (HAY)

Mit einem Klickim ganzen NetzModix macht die Fahrzeugvermarktung im Internet zum Kinder-spiel. Das weiß auch das in der Obersteiermark ansässige Auto-haus Knoll zu schätzen.

Das Auto-haus Knoll prä-sentiert seineFahrzeuge sowohlauf der klassi-schen als auch dermobilen Home-page – ganz ohneMehraufand

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MANAGEMENT

48 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

So mancher Gebrauchtwagenkäufer erleidet nacheinem Unfall einen zweiten Schock, wenn er

feststellen muss, dass sein kaskoversichertes Auto als„wirtschaftlicher Totalschaden“ gilt. Der Hintergrund:Viele Versicherungen ziehen schon bei Reparatur-kosten von 60 oder 70 Prozent des Wiederbeschaf-fungswertes eine Totalschadengrenze ein. Die Ga-ranta geht jedoch einen anderen Weg. „Wirermöglichen auch bei Gebrauchtwagen eine Total-schadenreparatur bis zu 100 Prozent des Wiederbe-schaffungswertes“, unterstreicht Hauptbevollmäch-tigter Kurt Molterer.

3 Produkte zur AuswahlWer seinen Kunden eine Gebrauchtwagenversiche-rung der Garanta empfiehlt, kann zwischen 3 Produk-ten wählen. „Ist das Fahrzeug bei Vertragsabschluss

nicht älter als 5 Jahre, bietet sich der Vollkaskoschutzan“, erklärt Molterer. Zudem gibt es eine Teilkasko-versicherung, die für maximal 8 Jahre alte Fahrzeugeabgeschlossen werden kann. Sie deckt Elementarer-eignisse vom Unwetter bis zur Lawine ab. Vervollständigt wird das Angebot durch die Total-schadenkasko. „Bei diesem Basisprodukt erhält derKunde die Versicherungsleistung, wenn sein Fahr-zeug aufgrund eines Unfalles einen wirtschaftlichenTotalschaden erleidet oder gestohlen wird“, sagt Mol-terer. Für Kunden wie Händler gibt es dabei ein be-sonderes „Zuckerl“: Im ersten Jahr wird der Kaufpreis(abzüglich Selbstbehalt) komplett erstattet, sofern derVersicherungsnehmer sein neues Fahrzeug im selbenAutohaus erwirbt. • (HAY)

Kaskoschutznach MaßDie Garanta unterstützt das Gebrauchtwagengeschäft mitattraktiven Versicherungslösungen. Eines haben alle Tarifegemeinsam: Sie verhindern „künstliche“ Totalschäden.

Kurt Molterer un-terstreicht, dassHändler und Kun-den von den Versi-cherungen der Ga-ranta profitieren

Besucherzahlenrasant steigend

Galt vor zwei Jahren eine knappe Million Besu-cher pro Monat als respektable Reichweite, so

sind es heute 1,2 Millionen – aber nicht nur pro Mo-nat, sondern pro Woche. Kein Wunder, dass sich Mag.Markus Auferbauer, Geschäftsführerdes Motornetzwerks von willhaben.atund car4you, freut: „Seit geraumer Zeitzeigt willhaben.at fast täglich mehr als100.000 Fahrzeuge an. In dieser Hin-sicht hat sich Österreich ja bereits anunsere Marktführerschaft gewöhnt.“Die Beliebtheit zeigt sich auch noch aneiner anderen Zahl: Binnen 10 Tagenwurde die App von willhaben.at mehrals 200.000-mal heruntergeladen. Auferbauer hat essich zum Ziel gesetzt, die Zahl der Anfragen an Händ-

Das Motornetzwerk von willhaben.at undcar4you erfreut sich immer stärkerer Beliebt-heit: Die Marktführerschaft soll weiter aus-gebaut werden.

GeschäftsführerMag. Markus Auferbauer

ler bei willhaben.at weiter zu steigern. Daher will er,dass interessante Zusatz-Infos wie beispielsweise Ga-rantien weitere Verbreitung finden und Händler-Fahr-zeuge auf willhaben.at für Endkunden besonders in-teressant werden.

Weitere Neuerungen bereits angekündigtWie bisher soll sich car4you mit tiefergehenden Infor-mationen für Händler und Kunden und zusätzlichenInformationen an die User wenden: „Auch hier ist dieApp mittlerweile die Nummer 1 unter den mobilen Vi-sitenkarten österreichischer Autohändler“, konsta-tiert Auferbauer. Doch die Zeit steht natürlich nichtstill. Für die kommenden 1 1/2 Jahre seien zahlreicheNeuerungen und zusätzliche Anwendungen für dieHändler zu erwarten, sagt Auferbauer. • (MUE)

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Page 49: AUTO & Wirtschaft 09/2013

Die Arbeit an Lack undKarosserie wirft nach wie vorgute Erträge ab. Konkurrenz-und Investitionsdruck wach-sen jedoch beständig.

SchadenspraxisGLASKLARE URTEILELacklieferantenProdukte, Service und Weiterbildung

KalkulationNeue Software setztMaßstäbe

ReportageZweites Standbein im Lackierbetrieb

WerkstattalltagGroße Havarien exakt reparieren

www.autoundwirtschaft.at

September 2013

• u1 karosserie **okhay_Layout 1 02.09.13 18:35 Seite 1

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Im Vorjahr ist der österreichische Fahrzeugbestandum 1,7 Prozent auf rund 6,2 Millionen Stück gestie-

gen. Bei Pkws gab es ein beinahe ebenso großes Plusauf knapp 4,6 Millionen. Dieses stetige Wachstumverbreitert die Geschäftsbasis für die Lack- und Karos-seriebetriebe. Sich zurückzulehnen und die Hände inden Schoß zulegen, wäre dennoch fatal: Zu groß istder Konkurrenz- und Innovationsdruck auf diesemheiß umkämpften Markt.

•Seit 2006 ist die Mitgliederzahl der Bundesinnungder Karosseriebauer um mehr als ein Viertel auf gut1.300 Firmen gewachsen. Sicher, nicht jedes Kammer-mitglied ist ein Vollbetrieb: Doch auch Ein-Mann-Un-ternehmen, die Kleinstreparaturen durchführen, sor-gen für zusätzlichen Wettbewerb. Hinzu kommt derimmer stärkere Trend zur Schadenssteuerung bei Lea-sing- und Fuhrparkfahrzeugen. Das freut jene, die einen Vertrag mit einer einschlägigen Gesellschaftabgeschlossen haben – solange die geforderten Ra-batte nicht zu hoch werden. Die Schadenssteuerung der deutschen Versicherungs-gesellschaften, die zahlreiche Werkstätten zuerst ab-hängig gemacht und dann in den Ruin getrieben hat,ist diesbezüglich ein abschreckendes Beispiel. InÖsterreich sind derartige Exzesse bisher – zum Glück– ausgeblieben.

•Neben den wirtschaftlichen Herausforderungen müs-sen sich Karosseure dem technischen Fortschritt stel-len. Die Zeiten des Blechklopfens sind vorbei: Mo-derne Fahrzeuge bestehen zu einem immer größerenTeil aus hochfesten Stählen einerseits und leichtenVerbundwerkstoffen andererseits. Ähnlich große Ent-wicklungssprünge gibt es im Lackierbereich. In beidenSegmenten gilt: Nicht alles, was die Karosseriesteife er-höht, das Fahrzeuggewicht (und damit den Verbrauch)senkt oder ganz einfach im Schauraum toll aussieht,kann auch praxisgerecht repariert werden. Manchmaldrängt sich eher ein exakt gegenteiliger Eindruck auf.

Philipp Hayder,Verlagsleiter

ANSICHT

Ein fordernder Markt

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Page 51: AUTO & Wirtschaft 09/2013

KAROSSERIE EXTRA

Schon 2008 hat das Oberlandesgericht Innsbruckdem Eigentümer eines fünfeinhalb Jahre alten

Autos eine merkantile Wertminderung zugesprochen,obwohl er nicht der Erstbesitzer war. Diesem Bei-spiel ist soeben das OLG Düsseldorf gefolgt (I-1U149/11) – bei einem Auto mit mehr als 100.000 Kilo-metern, das bereits älter als fünf Jahre war. Die Be-gründung ist so aktuell wie eh und je: „Zu berücksich-tigen ist, dass auch bei älteren Fahrzeugen mit hoherLaufleistung sich ein Unfall nachhaltig auf die Preis-bildung bei einem Verkauf auswirkt. Denn auch beimVerkauf älterer Fahrzeuge pflegt ein Käufer nach derUnfallfreiheit zu fragen und erwartet einen deutli-chen Preisnachlass, wenn die Frage verneint werdenmuss. Deswegen hat der Senat für ein über fünf Jahrealtes Fahrzeug mit einer Laufleistung von fast 140.000

In der Schadenspraxis kommt es immer wieder vor,dass sich Versicherungen bei einem Haftpflichtscha-den um die merkantile Wertminderung drücken wollen– vor allem, wenn es sich um ältere Fahrzeuge mit hö-herer Laufleistung handelt. Gerichte in Österreich undDeutschland haben jedoch anders entschieden.Von Dr. Friedrich Knöbl

Kilometern einen merkantilen Minderwert als ersatz-fähigen Schadenposten anerkannt (Urteil vom17.11.1986, AZ: I-1 U 229/85).“

Klare Worte aus LinzDas Landesgericht Linz hat bereits 2009 mit einemBerufungsurteil klargestellt, dass der Ersatz der Wert-minderung nichts mit fiktiven Reparaturkosten zutun hat. „Der Ersatz eines merkantilen Minderwer-

tes steht als positiver Schaden grundsätzlichohne Rücksicht darauf zu, ob das Fahrzeug re-pariert wird oder im beschädigten Zustandverkauft wird“, hieß es damals. Es brauchtsich somit kein Autobesitzer bei dieser For-derung von der Versicherung abwimmelnlassen, bloß weil er sein Unfallauto beimHändler unrepariert für ein anderes Fahr-zeug in Zahlung gegeben hat.

Objektive Berechnungsweise Zur Berechnung der Schadenshöhe habeneinige unabhängige Sachverständige schon

vor einiger Zeit die „Salzburger Formel“ errechnet.„Oberstes Ziel bei ihrer Entwicklung war es, das realeKäuferverhalten von vorbeschädigten, aber wiederinstandgesetzten Kraftfahrzeugen in einem einfachen,nachvollziehbaren mathematischen Ansatz bestmög-lich abzubilden“, erläuterte Dr. Anneliese Kodek,Richterin am Oberlandesgericht Wien, in der Zeit-schrift für Verkehrsrecht (ZVR) die Zielsetzung. „Aus-gangspunkt ist die Tatsache, dass ein durchschnittli-cher Kaufinteressent bei sehr jungen Fahrzeugeneinen maximalen Nachlass auf den üblichen Markt-wert von etwa 15 bis 16 Prozent erwartet“, ergänzt derTechniker Dr. Wolfgang Pfeffer die Basis der Berech-nungsmethode. Von diesem Eckpunkt ausgehend,wird dieser Prozentsatz dann über einen Alters- undLaufleistungsfaktor sukzessive reduziert.

Individuelle KalkulationDaran anschließend definieren 6 Schadensklassenden erforderlichen Reparaturumfang, 6 Nutzungsfak-toren und 4 Einsatzfaktoren – von der Baustelle biszum Kurzstreckenbetrieb – beeinflussen die Auswir-kungen der bisherigen Art der Nutzung des Unfall-fahrzeuges. Entsprechend der Judikatur wurde auchein Besitzerfaktor berücksichtigt. Vorschadensfrei-heit ist nun nicht mehr erforderlich, doch können mitder Salzburger Formel auch die Vorschäden bei derReduktion des merkantilen Minderwertes berück-sichtigt werden. Ein „Fügetechnik-Faktor“, unterteiltin 5 Klassen, berücksichtigt zusätzlich die unter-schiedlichen Reparaturmethoden – etwa das Klebenund Nieten statt dem Schweißen und Löten. Die da-bei verbleibenden unterschiedlichen Reparaturspu-ren schlagen sich letztlich auch in einer unterschied-lichen merkantilen Wertminderung nieder. •

Fesch trotz Crash

AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013 3

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KAROSSERIE EXTRA

4 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

Innovation mit Tradition

1888 suchte Dr. Allen DeVilbiss nach einer Mög-lichkeit, Racheninfektionen schonend zu behan-

deln. Er erfand den ersten Rachenspray – und legtedamit die Grundlage für eine Technologie, die vonzahlreichen Branchen begeistert aufgenommen

wurde. Auch die junge Automobilindustrie setzteschon bald Sprühpistolen zum Lackieren

der Karosserien ein.

Moderne Spritzpistolen„Diese Philosophie der Innovation,

verbunden mit großem Fachwissen rundum Feinmechanik und Zerstäubung, hat heute

unverändert Gültigkeit“, betont man bei DeVilbiss.Der aktuellste Beweis ist die in den vergangenen Jah-ren entwickelte Spritzpistolenreihe „i-system pro“.Von der Grundierung (PRI Pro) über Basis-, Farb- undKlarlacke (GTi Pro, Pro Lite) bis hin zur SRi Pro, dieeigens für kleinräumige Arbeiten entwickelt wurde:Die „i-range“ deckt alle Anforderungen heutiger La-ckierbetriebe ab.

Alles für LackierbetriebePkw-Lackierungen sind freilich nur ein Teil des Tätig-keitsbereichs von DeVilbiss. Das Unternehmen hat auchmaßgeschneiderte Spritzpistolen für die Verwendungan Bussen und Lkws im Angebot. Außerdem bestichtdas Werkstattausrüstungsprogramm mit zahlreichenProdukten rund um Luftdruck und Filtration einschließ-lich der dazugehörigen Schläuche und Anschlüsse.Zu guter Letzt spielt der Arbeitsschutz eine großeRolle: Diesbezüglich ist das außerordentlich komfor-table, ein großes Sichtfeld bietende sowie für Rechts-und Linkshändler gleichermaßen geeignete System„Pro Visor“ die neueste Innovation aus dem HauseDeVilbiss. • (HAY)

Spritzpistolenvon DeVilbisswerden weltweiteingesetzt

Wien fungiert seit April die-sen Jahres Andreas Weis-mann. Der Sohn von Ge-

schäftsführer Rudolf Weismann wurde im eigenenBetrieb ausgebildet und verfügt bereits über umfangrei-che Erfahrung und vielseitige Kontakte in der Branche.

Vertreter des Five Star Programmes Lack & Technik ist überdies der offizielle Vertreter desDuPont Five Star Programmes in Österreich. Im Hin-blick auf die damit verbundenen Aufgaben hat sich dasImport- und Großhandelsunternehmen im Marketingbe-reich ebenfalls verstärkt. Seit Mai ist Dipl.-Ing. GregorSchörg als Marketingleiter bei Lack & Technik beschäf-tigt. Rudolf Weismann sieht die Investition in zusätzli-ches Personal als wichtigen Erfolgsfaktor für die Zu-kunft. Mit den getätigten Verpflichtungen ist dasUnternehmen für kommende Herausforderungen gutgerüstet. • (LHO)

Am Beginn der Erfolgsgeschichte von DeVilbiss standein medizinischer Zerstäuber. 125 Jahre später gilt dasUnternehmen als Technologieführer rund um Spritz-pistolen und Lackiertechnologie.

Lack & Technik ist ein Großhandelsunternehmen, das auf Produkteund Dienstleistungen im Bereich Lack und Karosserie spezialisiertist. Betriebe aus der Kfz-Branche und der Industrie zählen zum

Kundenkreis.

Künftig mit verstärktem Team

Das Linzer Unternehmenblickt optimistisch in die Zu-

kunft und hat für bevorstehendeAufgaben seine personellen Ka-pazitäten verstärkt. Als Verkaufsleiter der Filiale in

Lack-&-Technik-Team: AndreasWeismann, Rudolf Weismann undGregor Schörg (v. l.)

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Page 53: AUTO & Wirtschaft 09/2013

KAROSSERIE EXTRA

Über Produktneuheiten des heurigen Jah-res, die Pläne für die Zukunft und dieAuswirkungen der Hagelunwetter spra-chen wir mit Andreas Bäurle, Vertriebs-leiter Österreich bei Akzo Nobel.

Mit welchen Neuheiten haben Sie heuer dieBranche überrascht?

Bäurle: Es war und ist ein bewegtes Jahr für uns. Esgab viele Produktneuheiten und eine Innovation, dieden Reparaturprozess, wie er bisher war, revolutio-niert hat. Wir haben unsere Kunden auf unser neuesWasserbasislack-System Autowave MM 2.0 umge-stellt – und damit den Betrieben in den entscheiden-den Bereichen wie Prozessgeschwindigkeit, Farbton-genauigkeit, Flexibilität, Reparaturergebnis undReproduzierbarkeit, ein ganz neues Leistungsmaxi-mum eröffnet.

Das war aber noch nicht alles, oder?Bäurle: Wir sind in allen Bereichen aktiv, das heißtschon in der Vorbereitung soll es schneller gehen.Hier sind unsere Autoprep-Vorbehandlungstücherviel mehr als nur eine Alternative. Die handlichen Tü-cher sparen enorm Zeit und wurden speziell entwi-ckelt, um blanken Metalloberflächen eine ausgezeich-nete Haftung und Korrosionsbeständigkeit zuverleihen. Und sie sind sehr nachhaltig, da sie mehr-fach und auf großer Fläche verwendet werden können.

Was gibt es sonst noch an Neuheiten?Bäurle: Beispielsweise unser Verpackungskonzeptclick&go. Wie der Name schon sagt, lässt sich derBeutel mit Autosurfacer UV mit einem einfachen„Klick“ auf der Spritzpistole einrasten und schonkann es losgehen. Die Vorteile: minimaler Verarbei-tungs- und Reinigungsaufwand – und ein Abfallrest,nicht größer als ein Taschentuchpäckchen! Nicht zuvergessen: Autoclear Mix&Matt, unser neues Matt-klarlack-System. Der Bedarf wächst und die Betriebemüssen vorbereitet sein. Mit diesem System aus einervollmatten und einer seidenmatten Komponente las-sen sich alle Mattgrade nicht nur perfekt, sondernauch ganz einfach erzielen.

Mit welchen Dienstleistungen bzw. Produktenkonnten Ihre Kunden heuer besonders reüssieren?Bäurle: Ziel ist es, unseren Kunden ein Maximum anService bieten zu können. Um dieses Ziel zu errei-chen, gehen wir strategisch vor und setzen auf unsere

Erfahrung und natürlich das Feedbackund die Wünsche unserer Kunden. Un-ser Fokus liegt auf vier Hauptbereichen.Erstens bei Produkten und Innovation:für das bestmögliche Reparaturergebnisbei schneller und einfacher Verarbei-tung. In diesem Jahr bedeutet AutowaveMM 2.0 hier den entscheidenden Schrittnach vorn. Zweitens möchte ich die per-sönliche Betreuung nennen: Unsere An-wendungstechniker sind immer erreich-bar und sofort zur Stelle, wennUnterstützung gebraucht wird.

Welche Dienstleistungen meinen Siesonst noch?Bäurle: Drittens wäre die Werkstattana-lyse zu nennen: Damit können ganz ge-zielt Prozessabläufe optimiert und die

Leistungsfähigkeit der Betriebe erheblich gesteigertwerden. Wir sind direkt vor Ort und begleiten undanalysieren die Werkstattprozesse – dadurch erschlie-ßen wir auch immer wieder neues Potenzial oder so-gar Geschäftsfelder. Und viertens gibt es die Schulun-gen, denn das Kapital jedes Betriebes liegt in denFähigkeiten seiner Mitarbeiter. Neue Produkte, Wett-bewerbsdruck und die Anforderungen von Kundenoder auch Versicherungspartnern erfordern geschulteund fähige Mitarbeiter – die bei Reparaturmethodenund Produktinnovationen auf dem Laufenden sind.Unsere Schulungen decken das gesamte Wissensspek-trum ab vom Meister bis zum Lehrling und vom Farb-ton über die effizientesten Reparaturmethoden bishin zum Zeitmanagement.

Sind auch neue Schulungen geplant?Bäurle: Ganz neu im Programm haben wir im nächs-ten Jahr das Seminar „Lernen Sie Sikkens kennen“.Hier steht der strukturierte Reparaturablauf im Vor-dergrund. Zudem geben wir einen Überblick, wie einBetrieb von der Sikkens Produkt- und Serviceweltprofitieren kann – ein Seminar für alle, die mehr überuns erfahren möchten.

Wie war – aus Ihrer Sicht – der Geschäftsverlaufim heurigen Jahr? Bäurle: Das Geschäftsjahr ist eher schwerfällig ange-laufen. Auch zur Mitte hin war der Verlauf zwar sta-bil, aber es konnten auch keine großen Bewegungenim Markt verzeichnet werden. Eine Wendung bedeu-teten die Unwetter, die punktuell mit Hagel einhergin-gen. Dadurch konnte der stagnierende Geschäftsver-lauf weitestgehend kompensiert werden. Hier sindwir am Zug, unsere Kunden zu unterstützen – undzwar auf breiter Ebene: Mit innovativen Produkten,starken Serviceleistungen und natürlich umfassen-den Weiterbildungskonzepten. • (LHO/MUE)

„Der Bedarf wächst“

Andreas Bäurle,VertriebsleiterÖsterreich beiAkzo Nobel

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• s 5 akzo nobel **okhay_Layout 1 02.09.13 16:50 Seite 1

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6 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

KAROSSERIE EXTRA

Die Gründe für diesen Schritt liegen auf der Hand.Neben dem Premiumangebot von Spies Hecker

benötigt der Reparaturbetrieb mit dem Schwerpunktauf Karosserie und Lack ein Produkt, mit dem pas-sende Kalkulationen für Zeitwert-Reparaturen ohneProbleme angeboten werden können. Im Gespräch mit AUTO & Wirtschaft unterstrichHolzmann, dass die breite Produktpalette von Lech-ler die Anforderungen weit über seine Erwartungenhinaus erfülle. Nach der ausgezeichneten Präsentationdurch der RAGFA Farbhandels GmbH als LechlerImporteur Süd war er davon überzeugt, mit dieserEntscheidung die richtige Wahl getroffen zu haben.

Rascher Ausbau In der Praxis bewährte dieser Schritt sich, weil dieProdukte die heutigen Anforderungen qualitativ er-füllt und übererfüllt haben. Zudem hat die RAGFAFarbenhandels GmbH eigene Techniker nach St. Veitan der Glan geschickt. Zusätzlich schaute Lechler-Verkaufsdirektor Dr. Martin Lobert, unter anderemfür den deutschen Sprachraum zuständig, nach demRechten. Nach der Übernahme des Betriebs im Jahr 2002 ginges mit Holzmanns Unternehmen rasch bergauf. Be-reits 2004 wurde ein neues Betriebsgebäude an der

Einfahrt nach St. Veit bezogen. Obwohl der Schwer-punkt des Unternehmens auf der Reparatur liegt, sindmittlerweile zu den 35 bis 40 Neuwagen von Peugeot,die Holzmann mit einem Werkstattvertrag und alsVertriebspartner der Ing. Riesemann GmbH in Kla-genfurt verkauft, weitere rund 20 Neuwagen von Nis-san gekommen, die mit einem Subhändlervertrag ver-marktet werden. Zusätzlich gehen pro Jahr rund 50Gebrauchtwagen über den Ladentisch.

Knappe Kalkulation – gute Preise Der Schwerpunkt der Arbeit in dem Kfz-Betrieb liegtsowohl auf der mechanischen als auch der Karosse-rie-Reparatur. Zu den Anliegen Holzmanns gehörtes, den Versuchen der Versicherungen zur Reparatur-steuerung entgegenzuwirken. Unter anderem erreichter das dadurch, dass er die volle Bandbreite von Zeit-wertreparaturen anbietet. Mit einer knappen Kalkulation gelingt es, brauch-bare Preise zu erzielen. Dabei hilft Holzmann dieKundenbindung, die durch den Neu- und Gebraucht-wagen-Verkauf erreicht wird. Insgesamt beschäftigt der Kfz-Meisterbetrieb elf Mit-arbeiter. Davon sind sieben Personen im mechani-schen und/oder in der Karosserie- bzw. Lackrepara-tur, jeweils eine Person in der Aufbereitung bzw. alsLehrling und schließlich zwei Personen im Büro tä-tig. Die Kunden setzen sich aus einer gesunden Mi-schung aus Marken- und freien Kunden zusammen.Holzmann zeigte sich AUTO & Wirtschaft gegenüberzuversichtlich, dass Versicherungsaufträge in Zukunftweiter laufen und das Kfz-Geschäft insgesamt gut ge-hen wird. • (LHO)

Gerald Holzmann hat sich 2002 in St. Veit an derGlan mit einer Firmenübernahme in die Kfz-Branche eingekauft. Heuer hat er sich nebenSpies Hecker für Lechler Coatings als zusätzli-chen Lacklieferanten entschieden.

Zweitmarke für vollen Erfolg

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Page 55: AUTO & Wirtschaft 09/2013

Runde Feilen als Lösung desProblems an Karosseriewöl-bungen, -bögen, Linien usw.

KAROSSERIE EXTRA

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Das neue Produkt bietet eine flexible Lösung, diediese Veränderungen im Automobilbau berück-

sichtigt. Die Karosseriefeile kann mit einer Feinjustie-rung an den jeweiligen Untergrund auf den Millime-ter genau angepasst werden. Die Einstellschraubelässt sich dabei abnehmen. Dadurch wird die Feileelastisch und passt sich während des Schleifvorgangsan veränderte Bedingungen der Oberfläche an. „Die Schraubfixierung ist beim Arbeiten mit der Ka-rosseriefeile ein echter Qualitätssprung“, hebt Sebas-tian Zaufal, Anwendungstechniker von part hervor.„So wird hohe Effizienz im Schliff bei ergonomi-schem und ermüdungsfreiem Arbeiten möglich.“

Optimaler Einsatz des SchleifmittelsDank der Feinabstimmung sorgtdie Karosseriefeile für eine bessereAusnutzung des Schleifmittels. Dieexakte Anpassung an den jeweili-gen Untergrund führt zum gleich-mäßigen Abtrag des Schleifstreifens– und für eine perfekt bearbeiteteOberfläche. Durch die Abstimmung auf die sia-speed Schleifmittel verfügt die Ka-rosseriefeile ebenfalls über eineMulti lochung. Bei Anschluss einesAbgasschlauches wird eine voll-flächige Staubentfernung möglich.Die Folge sind eine staubfreie Arbeitsumgebung und ein hoherArbeitsschutz. Die Stärke der Ab-saugung lässt sich dabei problem-los über das mitgelieferte Regulie-rungsventil anpassen. • (LUS)

Flexibel feilen In der Reparatur von Unfallschäden kommen aufLackierer immer neue Herausforderungen zu.Zur Bearbeitung von Wölbungen, Bögen und ge-schwungenen Linien hat sia Abrasives eine neueKarosseriefeile entwickelt.

Sebastian Zaufal(Mobil +43 664 2208 494) von partGmbH ist der inÖsterreich zu-ständige Anwen-dungstechniker

part ist ein 5*-Re-paraturkonzeptfür Fachbetriebeder Marken Sika,sia Abrasives undBosch PowerTools.

Wie viel Knowhow in die Konstruktion der SATAjet 4000 B eingeflossen ist, erkennt man

schon beim ersten Griff: Dank der gewölbten Griff-kontur liegt die Spritzpistole aus reinigungsfreundli-

chem Chrom wie angegossen in der Hand. Gegenüberdem Vorgänger wurde das Gewicht um 15 Prozent re-duziert. Zum absoluten Leichtgewicht ihrer Klassewird sie in der Ausführung mit RPS-Einwegbecherund integrierter digitaler Druckmessung.

Durchdachte KonstruktionAuch beim Design der Einstellelemente stand die Er-gonomie im Vordergrund: Sie sind besonders griffigausgeführt und lassen sich laut dem Hersteller auchmit Handschuhen exakt bedienen. Eine Vierteldre-hung an der innovativen Rund- und Breitstrahlregu-lierung genügt, um den Spritzstrahl mit gleichmäßigerWirkung präzise an die Kontur des Objektes anzupas-sen. Zur bestmöglichen Arbeitsqualität trägt zudemder Abzugsbügel mit „Spoiler“ bei, der die Farbnadelvor Farbnebel schützt und somit die Standzeit der Na-delpackung verlängert. Darüber hinaus reduzierenselbstnachstellende Farbnadel- und Luftkolbendich-tungen aufwändige Wartungsarbeiten.Übrigens: Das Arbeiten mit der SATAjet 4000 B gehtnicht nur komfortabel und genau, sondern auch außerordentlich leise vonstatten. Der Geräuschpegelwurde laut dem Hersteller nämlich bis zu 50 Prozentgesenkt. • (HAY)

Schönheit mit KöpfchenDie aktuelle Lackierpistolengeneration vonSATA besticht durch die Verbindung von moder-nem Design, zuverlässiger Leistung und kom-pakten Abmessungen.

Die SATAjet 4000B ist selbst fürschwierigste Konturen geeignet

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Die Kalkulation perMausklick ist seit

Jahren Standard imKfz-Gewerbe. Eine um-fassende Fahrzeug- undTeileabdeckung sowieeine möglichst einfacheBedienung gehören zu den wichtigsten Anforderun-gen an die einschlägigen Programme. Der marktfüh-rende Branchendienstleister Eurotax legt nun nach:Im September startet der Rollout der neuen Genera-tion von EurotaxRepairEstimate.

„Mehr als ein Update“Die jüngste Softwareversion sei „viel mehr als einUpdate“, betont man bei Eurotax. Die auffälligsteNeuerung sind zweifellos die detaillierten Grafiken,die alle relevanten Teile darstellen. Diese ermögli-chen mit einer 3D-ähnlichen Ansicht, gleichbleiben-der Teileanordnung, realistischer Abbildung und visu-eller Trennung von Materialien eine neueArbeitsqualität. Das Resultat der verbesserten Darstel-lung ist eine schnellere und einfachere Teileauswahl.Zudem gibt es eine „Speedy Zone“, mit deren Hilfemehr als 70 Prozent der Unfallschäden bereits in derStartmaske kalkuliert werden können. In Echtzeitwird eine Übersicht über die Kalkulation dargestellt,auch Mehrfachauswahlen und Mehrfachreparaturensind möglich.

Fortschritte bei Datentiefe und Bedienung„Das eine ist, was man sieht. Wichtig ist aber auch zubetonen, wie viel Aufwand in die zugrundeliegendenDaten gesteckt wurde“, betont Sales Director Martin

Novak die „enormen Investitionen in Personal undProzesse“. Das Resultat sei eine bisher unerreichteDatenqualität.Mark Ruhsam, für Österreich und die Schweiz zustän-

diger Marketingleiter von Eurotax, hebt außerdemdie „nahezu selbsterklärende Bedienung“ hervor.Diese mache EurotaxRepairEstimate zu einer attrak-tiven Lösung sowohl für bestehende Anwender alsauch für Neukunden. „Bei der Neuentwicklung vonEurotaxRepairEstimate ging es uns um Einfachheit,Geschwindigkeit und Genauigkeit. Unsere Kundensollen sich auf die Reparatur konzentrieren können.Daher bietet EurotaxRepairEstimate eine Reihe anFunktionalitäten, die eine rasche und präzise Arbeits-weise ermöglichen“, so Ruhsam.

Großer Nutzen für die WerkstättenAuch Novak ist vom Erfolg der neuen Software über-zeugt: „EurotaxRepairEstimate wird unsere Kundenbegeistern. All das, was wir in den letzten Monaten in-vestiert haben, wird nun sichtbar.“ Der Nutzen für dieBetriebe liegt laut Novak auf der Hand: „Das Systemsieht nicht nur sehr gut aus, es liefert auch schnell undeinfach eine exakte Reparaturkalkulation – und da-rum geht es schließlich.“Übrigens: EurotaxRepairEstimate steht sowohl on-line als auch offline zur Verfügung und kann somit fle-xibel eingesetzt werden. Möglich sind beispielsweiseAnbindungen an das (ebenfalls neue) Bewertungs-programm EurotaxAutowert4 oder an den Eurotax-WerkstattManager. •

Mark Ruhsam unterstreicht dieErleichterung desWerkstattalltags

Martin Novak betont „enormeInvestitionen“ indie Datentiefe

Schöner,schneller,einfacherIn Sachen Reparaturkalkulation vertrauenviele Betriebe auf EurotaxRepairEstimate.Ab sofort steht eine komplett neue Versiondes beliebten Programms zur Verfügung.Von Philipp Hayder

Die innovative3D-Darstellungerleichtert die Ar-beit mit Eurotax-RepairEstimate

8 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

KAROSSERIE EXTRA

• s 8 eurotax **okhay_Layout 1 02.09.13 16:42 Seite 2

Page 57: AUTO & Wirtschaft 09/2013

KAROSSERIE EXTRA

Mit der Doppelfunktion als Fahrbahnbühne oderRadfreiheber realisiert die Duo einen Multifunk-

tionsarbeitsplatz. Duo steht für den wahlweisen Hubauf Rädern stehend oder als Radfreiheber. So kann jenach Anforderung in optimaler Arbeitshöhe bei besterZugänglichkeit und Sichtkontrolle gearbeitet werden.Erreicht wird die Doppelhubfunktion durch eine ge-teilte Plattform. Beim Hub auf den Rädern stehend sindbeide Elemente verbunden und heben das Fahrzeugwie gewohnt. Der Hub als Radfreiheber erfolgt in zweiPhasen. Zuerst werden Bühne und Fahrzeug in einemittlere Position gebracht und der Außenkranz derBühne durch Bodenstützen stabilisiert. Dann könnendie auf dem Mittelteil der Bühne befestigten Tragarmepositioniert werden und durch Anheben dieses Teils er-folgt der Radfreihub.Mit einer Tragkraft von 3,2 Tonnen ist das Gerät fürschwere Fahrzeuge konstruiert. Das schafft Arbeitssi-cherheit und erschließt der Werkstatt Reparaturen anSUVs und Kleintransportern. Die erweiterte Standflä-che ist ideal für die Aufnahme langer Fahrzeuge. So-wohl die beiden Auffahrrampen als auch die Radauf-laufflächen sind in jeweils 4 Stufen verstellbar underreichen im Maximalauszug eine Aufnahmelängevon 3450 Millimetern. • (LHO)

AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013 9

Doppelbühne mitmehr Hubkraft

PositiveAussichtenMit innovativen Ideen für mehr Effizienzund Professionalität fährt BASF Coatingsauf der Überholspur.

Die beiden Lackmarken Glasurit und R-M erfreuen sich ungebrochen großer Beliebtheit.

Das sei auf zahlreiche Innovationen zurückzuführen,erläutert Peter Valenta, Geschäftsführer der in Eugen-dorf ansässigen Konzerngesellschaft BASF CoatingsService GmbH. Er verweist zum Beispiel auf die „mas-sive Material- und Zeitreduktion“ im Reparaturbe-reich: „Mit effizienten Applikations- und Trocknungs-technologien wie zum Beispiel dem von uns forciertenMultiarbeitsplatzkonzept oder der Infrarottrocknungwerden die Ablaufzeiten gegenüber herkömmlichenTrocknungsprozessen bis zu 30 Prozent verbessert.“

Das wirke sich unmittelbar auf dieWirtschaftlichkeit der Lackierbe-triebe aus, sagt Valenta: „Nebender Einsparung von Energie- undAblaufkosten können unsere Kun-den die Fahrzeuge schneller an dieEndkunden ausliefern, was eineErhöhung des Werkstattdurchsat-zes mit sich bringt.“

Professionelle UnterstützungUm den bisher „stabilen bis positi-ven“ Geschäftsverlauf dauerhaftfortzusetzen, investiert BASF bei-spielsweise in die Kundennetz-werke „Color Motion“ und „R-MPremium Partners“. Diese beinhal-

ten ein breites Leistungsangebot von Akquisesemina-ren über Präsentationsunterlagen für Versicherungenund Fuhrparks bis hin zu Marketingtools – all das ab-gestimmt auf den jeweiligen regionalen Markt und dieBedürfnisse der Kunden.Valenta betont, dass derartige Bemühungen einenwichtigen Beitrag zur Zukunftssicherung in der La-ckierbranche leisten würden: „Durch verschiedeneInitiativen haben wir unsere Kunden für die Heraus-forderungen auf ein immer schwieriger werdendesWirtschaftsumfeld vorbereitet und sind überzeugt,dass sich das Geschäft für uns und unsere Kundenauch in den verbleibenden Monaten positiv weiterent-wickeln wird.“ • (HAY)

Peter Valenta,GeschäftsführerBASF CoatingsService GmbH

Mit 3,2 Tonnen Hubkraft und erweiterterStandfläche ist die HLS 3200 DUO fürschwere Limousinen und Transportereinsetzbar. So ist eine sichere Aufnahmevom Kleinwagen bis zum Großfahrzeuggewährleistet.

• s 9 herkules***+basf **okhay_Layout 1 02.09.13 18:33 Seite 1

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KAROSSERIE EXTRA

Menschenund Konzepte Für neue Entscheidungen und Lösungenhat Axalta an der Spitze des Konzerns dieWeichen gestellt: Perso-nell wie sachlich wurdenneue Konzeptionen entwickelt.

Axalta Coating Systems hatals globaler Anbieter von

Flüssig- und Pulverlacken dreineue Führungspositionen imBereich Forschung und Entwicklung geschaffen, umsich sowohl in geografischer Hinsicht als auch imGeschäftssegment zu stärken. „Die neuen Positio-nen, zwei in Europa und eine in den USA, ermögli-chen es, zusätzliche Kundenbedürfnisse in die Pro-duktentwicklungspipeline einzubringen“, sagte PanosKordomenos, Senior Vice President, Forschung undEntwicklung bei Axalta Coating Systems.

Neue Personen im ProgrammRobert K. Roop, Ph.D., wurde zum Vice President ofTechnology für Axaltas EMEA-Region (Europa, Na-her Osten und Afrika) und für globale Refinish undLiquid Industrial Technology mit Sitz in Deutsch-land ernannt. In seiner neuen Funktion wird Roop

den Kundenfokus und die Technologieexzellenz, diesich im OEM-Geschäft bewährt haben, in Bezug aufdie globalen Reparaturlackkunden und andere Kun-den aus der Transportbranche einschließlich der Her-steller von Schwerlastkraftwagen ausbauen.Donald A. White ist neuer Global Color Director fürAxaltas Reparaturlacksegment. Er ist seit mehr als 30Jahren in der Lackbranche tätig. „Whites Manage-mentqualitäten und seine Kundenorientierung sindeine Bereicherung für das Reparaturlacksegment so-wie ein wichtiger Faktor beim Ausbau unserer unum-strittenen Führungsposition im Bereich der Farbent-wicklung. In seinen Verantwortungsbereich fallenKoordination und Weiterentwicklung unserer Coloris-tik, um die immer anspruchsvolleren Bedürfnisse un-serer Kunden auf der ganzen Welt zu erfüllen“, sagteKordomenos. Dr. Bettina Vogt, wurde zur Global Innovation Di-rector – Key Customers ernannt und wird vonDeutschland aus operieren. „Axalta versorgt seineKunden mit einer großen Bandbreite an Lackpro-dukten und -dienstleistungen“, erläuterte Kordome-nos. Aufgrund ihrer bisherigen Tätigkeit einschließlichihrer letzten Funktion als Global Refinish Directorund Regional Technology Director in der EMEA-Re-gion kann das Unternehmen von Vogts umfangreicherErfahrung profitieren. „Mit Dr. Vogt können wir un-seren Schlüsselkunden in den verschiedenen Regio-nen, darunter auch wachstumsstarke Regionen wieAsien-Pazifik und Lateinamerika, maßgeschneiderte

Lösungen anbieten“, fügte Kor-domenos hinzu.

Konzept für SpitzenstellungAxalta Coating Systems hat vorKurzem fünf Millionen US-Dol-lar in einen neuen Pilotreaktorinvestiert. Die in Betrieb genom-mene Anlage wird zur Unterstützung der Lackpoly-merforschung und Maßstabs-

übertragung im Coatings Technology Center (CTC) inWilmington, US-Bundesstaat Delaware, genutzt. Dashochmoderne Reaktorsystem ist an ein komplettesProzessautomatisierungs- und -steuerungssystem ge-koppelt, das eine präzise Überwachung der Bestand-teilmengen und kritischen Prozessfaktoren wie Tem-peratur und Druck gewährleistet. Die neue Anlage sorgt für größere Produktentwick-lungskapazitäten und beschleunigt die Herstellungund Markteinführung einer neuen, leistungsfähigerenGeneration von Polymeren, die sich an den stetigwachsenden Anforderungen der Kunden orientieren.Die Polymere können sowohl für lösemittelhaltigeLacke als auch für umweltschonende wasserbasierteProdukte verwendet werden. • (LHO)

Robert K. Roop, Ph.D Donald A. White Bettina Vogt, Ph.D

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Für gröbere Havariefälle hat Czucker bei Kastner-Gebietsleiter Rudolf Flatischler ein Car-O-Liner

Bench Rack 5500 mit Hebe-Einrichtung samt Halte-und Richtwertsatz geordert. In Verbindung mit derCar-O-Liner Tronic Vision X3 steht überdies ein Sys-tem für Vermessung und Information zur Verfügung,das mit einer kompletten Fahrzeugdatenbank ausge-stattet ist. Die Anlage macht das Einrichten stark ver-zogener Karossen gewissermaßen zu einem Kinder-spiel. Sie ist übrigens für die Arbeit an Fahrzeugenaller Marken geeignet.

Regelmäßige Anwendung Vorausgesetzt natürlich, dass die Spengler eigens aufdie Geräte eingeschult werden. Im Fall von MVCMotors in Wien-Floridsdorf sind drei Mitarbeiter aufden Einsatz der Gerätekombination spezialisiert. DieCar-O-Liner Richtbank erlaubt das Ziehen ohne vor-herige Anpassungsarbeiten und gewährleistet dahereine enorme Einsparung von Arbeitszeit. Wirklich funktionell ist die Anwendung der Anlage

Größere Havarienimmer im GriffMVC Motors in Wien-Floridsdorf beherbergt das Lack- undKarosseriezentrum für fünf Standorte in Wien und Brunnam Gebirge. Michael Czucker, Leiter von Kundendienst undLaKaZe, ist für diese Reparaturen verantwortlich.

des schwedischen Herstellers allerdings nur dann,wenn regelmäßig mit ihr gearbeitet wird. Bei MVCMotors in Wien-Floridsdorf fallen im Schnitt pro Wo-che zwei, drei Arbeitsaufträge für die Anlage von Car-O-Liner an. Laut Czucker reicht diese Frequenz, da-mit die Investition sich lohnt.

Ziehen ohne Rüstzeiten In der MVC-Spenglerei ebenfalls unübersehbar sindvier Car-O-Liner Speed-Hebebühnen, die das Unter-nehmen ebenfalls von Kastner bezogen hat. Sie stehenfür schnelles Klemmen und Ziehen, ohne dass derEinsatz einer Richtbank erforderlich wäre. Auch indiesem Fall steht die Ökonomie der Zeit als Argumentfür die Anschaffung im Vordergrund. Als teilnehmender Beobachter ist man über dasfreundschaftliche Gesprächsklima zwischen Czuckerund Flatischler verblüfft. Offenbar ein Zeichen fürlangjährige, erfolgreiche Zusammenarbeit zwischenMVC Motors und dem österreichweit präsentenWerkstattausrüster. • (LHO))

Michael Czucker(r.) von MVC Mo-tors mit seinemKastner-Partner Rudolf Flatischler

Car-O-Liner inTop-Positionsamt Spezialis-ten, der zur Da-tenaufnahmebereit ist

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KAROSSERIE EXTRA

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Ian Bates LackiererMcLaren Lackierwerkstatt

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System erreichen Sie als Erster das perfekte Finish”

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MANAGEMENT

Kundenbindung ist schön und gut: Doch wenn dieAutofahrer im Garantiefall „nur“ zu einer Marke

anstatt zu einem spezifischen Autohaus gesteuert wer-den, trübt das die Freude des leer ausgehenden Be-triebs. „Unser Alleinstellungsmerkmal ist, dass wirausschließlich mit einzelnen Händlern zusammenar-beiten“, sagt Werner Kurath, österreichischer Vertriebs-leiter der German Assistance. Diese Strategie machtsich offensichtlich bezahlt: Während vor einigen Jah-ren rund 300 Autohäuser mit der German Assistancekooperiert haben, bewegt sich das Unternehmen mitt-lerweile in Richtung 650 Händlerverträge.

Individuelles GarantieprogrammAuch bei den jeweiligen Garantieprodukten wird In-dividualität groß geschrieben. „Wir richten uns dabeinach den Wünschen des jeweiligen Händlers“, unter-streicht Kurath. Beispielsweise hat die German Assis-tance eine variable „XXL-Garantie“ ebenso im Ange-bot wie die „36-Monate-Garantie“ oder die„Eins-Auto-Garantie“, die nach dem ersten Jahr vomKunden selbst verlängert werden kann. Die „Non-Stop-Assistance“ ist mit keinerlei Laufleis-tungsbeschränkung verbunden und wird laut Kurathimmer stärker nachgefragt. Das neueste Produkt heißt„Car Assistance 36“ und eignet sich besonders für

Der Händler im Mittelpunkt

Fahrzeuge, die via Internet an Kunden aus weiterentfernten Regionen verkauft werden.

Motivierte MannschaftUm die laufende Betreuung der Partnerhändler küm-mert sich der vierköpfige Außendienst der GermanAssistance. Kurath und seine Mitarbeiter JohannesParzer, Philipp Wiesler und Manfred Suta sehen sichdurch den wachsenden Zuspruch der Branche in ihrerArbeit bestärkt. Eine weitere Bestätigung kommt ausder Medienwelt: Ein deutsches Fachmagazin kürte dieGerman Assistance kürzlich zum „Aufsteiger des Jah-res“ in Sachen Garantieversicherungen. • (HAY)

Mit einer Gebrauchtwagengarantie der German Assistancesichern sich Autohändler nicht nur ein zugkräftiges Verkaufsargument, sondern auch langfristige Kunden -bindung – egal, von welcher Marke ein Auto stammt.

Unter der Leitungvon Werner Ku-rath kümmernsich Johannes Par-zer, Philipp Wies-ler und ManfredSuta (v. l.) umHändler in ganzÖsterreich

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MANAGEMENT

Oft genug klagt die Autobranche über gesetzlicheBelastungen. Doch dieses Mal sorgt eine Geset-

zesänderung dafür, dass vieles einfacher wird: Der neugeregelte „CO2-Malus“ erleichtert die Einfuhr von Ge-brauchtfahrzeugen. Entscheidend ist nun die erstma-lige Zulassung des damaligen Neufahrzeuges in derEU, nicht mehr die erstmalige Zulassung des gebrauch-ten Fahrzeuges in Österreich. So fällt für Fahrzeuge, dievor dem 1. Juli 2008 in der EU zugelassen wurden, ge-nerell kein CO2-Malus an. Danach gilt das CO2-Limit,das zum Zeitpunkt der erstmaligen EU-Zulassung inÖsterreich gegolten hat. Markus Roller, Geschäftsführer von GWi, macht die-sen Sachverhalt mit einem Beispiel deutlich: „Für einFahrzeug mit Baujahr 2009 war bislang das aktuelle Li-mit von 150 Gramm anzuwenden. Mit der neuen Re-

gelung gilt für diesesAuto die Grenze von2009, also 180 GrammCO2-Ausstoß.“

„Wesentliche Ver-einfachung“Durch die Gesetzesän-derung werden vor al-lem leistungsstarkeModelle attraktiver.„Bei den meisten vonuns importierten Fahr-

zeugen ist der CO2-Malus nunmehr hinfällig. Die Autos sind günstiger und die Steuerberechnung ist wesentlich einfacher“, erklärt Gerald Weiss, der ge-meinsam mit Roller an der Spitze von GWi steht.Das Unternehmen der beiden Branchenkenner bringtvor allem ehemalige Leasingfahrzeuge ins Land. AlsZukaufsmärkte dienen neben Frankreich und Italienimmer stärker Belgien und Luxemburg. „Der Zustandund die Ausstattung sind in diesen Ländern sehr inte-ressant“, erklärten Roller und Weiss. Mit der Kombina-tion von qualitativ hochwertigen Fahrzeugen und per-sönlicher Importunterstützung wollen sie in denkommenden Monaten noch mehr Händler als Kundengewinnen. • (HAY)

Manche Händler schrecken davor zurück, imAusland attraktive Gebrauchte einzukaufen.Der Gebrauchtwagenimporteur GWi greift denBetrieben dabei unter die Arme.

Import leicht gemacht

Gerald Weiss (l.)und Markus Rol-ler begrüßen dieErleichterungdes Gebraucht-wagenimports

Auktionenohne Grenzen

Marc Berger be-tont die „prozess-übergreifendeKompetenz“ vonAutobid.de

Wöchentlich kommen bei Autobid.de bis zu3.000 Fahrzeuge unter den virtuellen Ham-

mer. Sie alle sind von namhaften Einlieferern undausschließlich für den Fachhandel bestimmt.

Exklusive InnovationenDie Ende 2012 gestartete Zusammenarbeit von Auto-bid.de und BMW dürfte für österreichische Händlerbesonders interessant sein: Gemeinsam mit der BMWVertriebs GmbH werden auf einer eigens eingerichte-ten Markenplattform regelmäßig attraktive Fahrzeugeaus Zentral- und Südosteuropa versteigert. Als beson-dere Dienstleistung werden die Fahrzeuge nach demZuschlag direkt ins Land des Käufers geliefert.Neu ist auch die Kooperation mit „uShip“. Durch

die Integration dieser Online-Transportbörse habendie Händler im Anschluss an eine Versteigerung dieMöglichkeit, unkompliziert die Fahrzeuglogistik zuorganisieren. Dabei stehen sowohl Festpreisangeboteals auch Transportauktionen zur Wahl.Eine weitere Innovation rundet das Dienstleistungs-spektrum ab: Unter www.consulting.autobid.dewer-den ab sofort zielgruppenfokussierte Beratungsleis-tungen im Automobilbereich angeboten. Dies sei ein„logischer Schritt in der Unternehmensstrategie“, sagtMarc Berger, Vorstand der Auktion & Markt AG:„‚Autobid.de Consulting‘ ist Ausdruck unserer ho-hen umfassenden, prozessübergreifenden Kompetenz,die wir uns in den zurückliegenden Jahren hart erar-beitet haben.“ • (HAY)

Wer hochwertige Gebrauchte für den gewinn-bringenden Weiterverkauf sucht, könnte bei„Autobid.de“ fündig werden: Die internationaltätige Online-Tochter der deutschen Auktion &Markt AG wird auch hierzulande gerne genützt.

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AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

Regelmäßige Briefe und E-Mails, ab und zu eineEinladung zu einer Veranstaltung: Autohändler

wissen genau, wie sie ihre Kunden ans Autohaus bin-den können. Das gilt in vielen Fällen aber nur für denNeuwagen-Sektor, während es bei Jung- und Ge-brauchtwagen noch ein enormes Potenzial gibt. Dasmuss aber nicht sein; vor allem finanzielle Gründesprechen dafür, hier mehr zu tun: Denn laut Studienist es bis zu siebenmal teurer, einen Neukunden zu ge-winnen als einen bestehenden zu halten.Das weiß man auch bei der Santander ConsumerBank. Daher hat das Unternehmen, das sich im Laufder Jahre bei der Finanzierung einen guten Namenunter Österreichs Autohändlern gemacht hat, in denvergangenen Monaten ein Programm mit Kunden-bindungsmaßnahmen für den Gebrauchtwagensektorentwickelt. „Das Ziel ist es, unsere Partner sowohl beider Kundenbindung als auch beim Generieren vonNeugeschäft zu unterstützen“, analysiert Yasmin Kor-ner, Marketingverantwortliche der Santander Con-sumer Bank.

Nach Test auf ganz Österreich ausgerolltDas Beste dabei: Die Händler müssen sich um nichtskümmern und erhalten perfekt auf die jeweilige Ziel-gruppe zugeschnittene Aktionen und detaillierte In-formationen direkt von Santander zur Verfügung ge-stellt. So können sich die Mitarbeiter im Autohaus aufdas Wesentliche, also den Verkauf, konzentrieren.Nach einem Testlauf, bei dem viele Kunden von einem Fahrzeugkauf beim Händler überzeugt wer-den konnten, wird die Aktion in den kommendenMonaten auf ganz Österreich ausgerollt. • (MUE)

Während Kundenbindung bei Neuwagensehr weit verbreitet ist, gibt es bei Gebrauchtwagen noch einen großenNachholbedarf. Die Santander ConsumerBank hat dafür ein Konzept erarbeitet.

Yasmin Korner,Marketingver -antwortliche der Santander Consumer Bank

Bindung für alle

Diese Santander-Mitarbeiter küm-mern sich umstägliche Geschäft

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MANAGEMENT

Wer erstmals die Familie Dvorak in ihrem Autohaus in Wien-Währing besucht, ist über-

rascht: Hinter der Fassade eines typischen gründer-zeitlichen Häuserblocks verbirgt sich ein bis zu vierStockwerke umfassender Kfz-Betrieb, in dem vomNeuwagenverkauf über mechanische Reparatur,Spenglerei und Lackiererei bis hin zur Autowäschealle Mobilitätsdienstleistungen angeboten werden.„Sowohl hier als auch in unserem zweiten Standort inder Leopoldau sind wir ein Vollsortimenter“, unter-streicht Firmengründer JosefDvorak. Dazu gehört naturge-mäß die Versicherungsver-mittlung – ein Geschäftsfeld,bei dem sich die Zusammen-arbeit mit carplus bestens be-währt hat.

Kundenbindung leicht gemacht„Jeder über carplus versicherteKunde bedeutet für uns dieChance auf langfristige Mehr-erträge“, betont Josef Dvorak die Leistungsmerkmale,mit denen der zur Vienna Insurance Group gehö-rende Branchenversicherer die Bindung der Kundenan den jeweiligen Autohauspartner stärkt. Beispiels-weise werden Transportkosten bis zu 1.500 Euro über-nommen, um havarierte Fahrzeuge aus dem In- undAusland zum jeweiligen Händler zurückzubringen.Kommt es bei einem Neuwagen zu einem Total-schaden, deckt die Versicherung 6 Monate lang100 Prozent sowie ein weiteres halbes Jahr lang90 Prozent des Kaufpreises – vorausgesetzt, derKunde erwirbt das nächste Fahrzeug wieder bei„seinem“ Händler. Bei Gebrauchtwagen gilt eineanaloge Regelung für das erste Halbjahr. Eben-falls für Neu- und Gebrauchtfahrzeuge gültig istdie Reduktion des Kasko-Selbstbehalts bis zu300 Euro, sofern eine Reparatur im jeweiligenKfz-Betrieb vorgenommen wird.

Kein Streit um TotalschädenWie steht es um das (in der Branche kontrovers dis-kutierte) Thema Totalschäden? „Da wir Kaskorepara-turen bis zu voraussichtlichen Kosten von 80 Prozentdes Wiederbeschaffungswertes ermöglichen, könnenunsere Autohauspartner so gut wie alle Reparatur-wünsche der Kunden ausführen“, schildert carplus-Geschäftsführer Dr. Franz Ferdinand Gugenberger.Zudem gibt es die Möglichkeit, bei noch größerenSchäden individuell eine Reparatur freigeben zu

lassen – und zwar ohne starre Wertgrenzenach oben.

Individuelle Zusammenarbeit„Gerade in wirtschaftlich schwierigerenZeiten macht sich die Leistungsfülle voncarplus bezahlt“, sagt Alexander Dvorak.Zudem profitiere man von der persönlichenBetreuung durch das MutterunternehmenWiener Städtische: „Unsere Ansprechpart-nerin Waltraud Theißl ist jederzeit für unserreichbar.“

Auf carplus greifen Vater und Sohn Dvorak auchdann gerne zurück, wenn es um attraktive Konditio-nen für individuelle Versicherungsaktionen geht.Schließlich gilt es, den Erfolgsweg fortzusetzen, denDvorak senior 1981 mit seinem Wechsel in dieSelbstständigkeit eingeleitet hat. Heute verkauft seine 55 Mitarbeiter beschäftigende

Firmengruppe als größterösterreichischer „R-2-Händler“ jährlich 400 Neu-wagen sowie 200 bis 250Gebrauchtwagen. Künftigkönnten es noch etwasmehr werden – auch des-halb, weil ein Versicherermit „Branchengespür“ ander Seite des Unterneh-mens steht. • (HAY)

VorbildlichversichertOb Renault, Dacia oder Gebrauchtwagenaller Marken: Gemeinsam mit carpluskönnen Josef und Alexander DvorakKundenwünsche erfüllen. Für die beidenWiener Unternehmer ist die Zusam-menarbeit mit dem Branchenversichererein wesentlicher Erfolgsfaktor.

Ob im Verkaufoder in der Werk-statt: Josef Dvorak(o. l.) und Alexan-der Dvorak (o. r.)schätzen die Zu-sammenarbeitmit Dr. Franz F.Gugenberger voncarplus

Renault Dvorak Wien, kurz „RDW“, umfasst2 Standorte in Währing und Leopoldau

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MANAGEMENT

Es geht um Geld, viel Geld. In Österreich erzieltenKraftfahrzeuggewerbe, Handel und Zulieferer

2012 rund 21,5 Mrd. Euro Umsatz. Normverbrauchs-abgabe und Mehrwertsteuer auf Auto-Verkäufe undSprit spülten allein mehr als 3,4 Mrd. Euro in dieStaatskassen. Die Beteiligten im Markt allerdings ha-ben Interessen, die sich nur teilweise decken.

Hersteller/Importeure In wirtschaftlich schweren Zeiten haben Importeureund Hersteller Probleme, ihre Ziele zu erreichen.Sind Erträge nicht zu halten, so doch Stückzahlenund Marktanteile über Rabattaktionen oder Kurzzu-lassungen. Ein Teufelskreis. Verfehlte Prognosen wä-ren Zeichen des Misserfolgs und das schadet demImage. Verkaufsrekorde in Asien polieren Bilanzen,helfen in Europa aber nur bedingt bei der Ankurbe-lung der Wirtschaft. Im Boomland China verdientnur gut, wer vor Ort mit heimischem Partner produ-ziert. Aber: Abfließendes Knowhow wird zum Risikound gefährdet in Europa Jobs. Ob Zuwächse in derForschung wegfallende Jobs in der Produktion auffan-gen, ist hingegen fraglich.

Werkstätten/Händler Treue Kunden sind unbezahlbar und deshalb sindVerbesserungen bei Service und Qualität Dauerthe-men. Dabei gelingt Kundenbindung auf dem Landbesser als in der Stadt. Wenn Werke Markenvertreternharte Vorgaben machen, etwa bei der CI, kostet dasebenso Geld wie die Schulung des Fachpersonals anPrüfinstrumenten für neue Technik. Der Kampf umdie dünnen Margen ist hart.

Zulieferer Die Hersteller verringern ihre eigenen Anstrengungenin Forschung und Entwicklung. Das birgt Chancen,verlagert aber auch Investitionsrisiken. Härtere Um-weltauflagen etwa zwingen zu hohen Entwicklungs-ausgaben – und das bei großer technologischer Unsi-cherheit. Klar ist: Innovationen bleiben Herstellernnur kurze Zeit exklusiv vorbehalten.

Kunden Sucht ein Interessent ein neues Auto, könnten die Be-dingungen kaum besser sein als aktuell. Spätestensaber, wenn ein altes Auto verkauft werden soll,kommt die böse Überraschung, in Form niedrigerGebrauchtfahrzeugpreise. Und der Käufernach-wuchs? Der Fahrlehrerverband Österreichs sieht stei-gendes Interesse bei den L17-Lizenzen. Im Landes-schnitt sind 92 Prozent der Fahranfänger 25 Jahre undjünger. In Wien aber sind es nur 79 Prozent, eineFolge der öffentlichen Infrastruktur. In Großstädtensind Smartphone oder Urlaub wichtiger als der Füh-rerschein und für ein Auto reicht es oft ohnehin nicht.

Politik Die Politik liebt das Auto nur, wenn es um neue Ein-nahmequellen geht. Keine grün angehauchte Regie-rung, die nicht Vorschläge hat, Autos am besten ganzzu verbannen. Treibstoffsteuern, teure Parkplätze – dieListe der Einnahmequellen ist lang, schürt den Auto-fahrer-Frust, füllt aber die Kassen. Hinzu kommen Re-pressalien wie Fahrbahnrückbau bei steigendem Ver-kehrsaufkommen. Generell: Die Haupttransport- undWirtschaftsleistung laufen über die Straße.Wir sind – und bleiben – vom Auto abhängig, dieHersteller vom Kunden. Für einige bleibt das Autoemotionales Statussymbol, Hightech aus Europa alsZiel für Wachstumsmärkte. Die Masse braucht be-zahlbare Mobilität. Gegenseitige Abhängigkeiten derBeteiligten sind der vielleicht wichtigste Teil der Zu-kunft des Automobils in Europa. •

Geliebt & gehasstUm das Auto und seine Bedeutung als wirtschaftli-chen, sozialen und politischen Faktor zu verstehen,bietet sich eine differenzierte Betrachtung an. Unter-schiedliche Interessen treffen hier aufeinander. Von Olaf Kuhlmann

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54 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

„Wir haben internationale Reputation und unsere Kunden pflegen lokale Kompetenz“erläutert Ing. Peter Spatzierer auf Seite 56

„Wir mochten heuer mehr als 2.000 Hybridfahrzeugeauf die Straße bringen“sagt Sebastian Obrecht auf Seite 68

WIRTSCHAFT

Dr. Nikolaus EngelViel Aufwand,wenig Ertrag?

Während eine Reihevon Marken noch mitihrem Netz an denVerträgen arbeitet,läuft das Geschäft derMarkenbetriebe aufniedriger Flamme mitunvermindertem Auf-wand – und dem Aus-blick auf weitere Auf-wendungen. Dass esfür Handelsbetriebein Ballungsräumen„immer enger“ wird,bestätigt die Politiktäglich. Gewinner ist,wer durch persönlicheVerbindungen seineStückzahlverpflich-tung erfüllt, indem erden Verkaufsradiusum Autos erweitert,die dann zum Servicekommen, auch wennweniger Fahrleistungund bessere Fahrzeug-qualität nun den Er-satzbedarf verringern.Stückzahlerfüllung istdas eine – doch wel-chen Sinn hat die,wenn trotzdem keinErtrag mehr dabei he-rauskommt? Besin-nung auf das Wesent-liche ist das Gebotder Stunde für alle,die auch morgen noch„dabei sein“ wollen.

„Autogott“ mit frischem Geld auf ExpansionskursMit jenem Geld, das die Standard Medien AG unter Geschäftsführer Mag.Wolfgang Bergmann (M.) für 51 Prozent am Online-Portal „Autogott“ bezahlt,soll das weitere Wachstum finanziert werden. Rund ein Jahr nach dem Startder Vermittlungsplattform zwischen österreichischen Neuwagenhändlern undKunden werden täglich im Schnitt zwei Autos via „Autogott“ verkauft. Mag.Stefan Mladek (l.) wird die Online-Plattform weiterhin mit Gründer GeraldKöltringer (r.) leiten. Für 2014 sind bereits 3.000 Neuwagen-Verkäufe geplant.

Wiesmann insolventAm 14. August 2013 hat das Amtsgericht Münster in Westfalen auf Antrag derGeschäftsführung der Wiesmann GmbH ein Insolvenzeröffnungsverfahren an-geordnet. Wiesmann beschäftigte bei Konkurseröffnung rund 110 Personenund hat in rund 25 Jahren ungefähr 1.600 Sportwagen hergestellt. Laut Statis-tik Austria weist der österreichische Bestand 22 Einheiten von Wiesmann ge-fertigter Fahrzeuge aus. Manfred Meyer, österreichischer Wiesmann-Vertreter,ist zuversichtlich, dass ein avisierter Investor rasch gefunden wird.

Neues Elektroauto startet im OktoberAus China importiert die in Seitenstetten (NÖ) ansässige Schachner GmbHdemnächst Elektroautos. Laut Geschäftsführer Franz Schachner wird vorerstein Zweisitzer zum Preis von 14.900 Euro angeboten. Die Reichweite liegt bei130 km. Die Blei-Akkus können etwa 800 Mal aufgeladen werden. Ersatzak-kus kosten rund 2.500 Euro. Für das Frühjahr 2014 plant Schachner die Ein-führung eines viersitzigen Modells. Er glaubt, dass diese Fahrzeuge vor allemals Zweitautos Verwendung finden werden.

Weiter auf WachstumskursZwischen Jänner und Juni 2013 konnte die Bankhaus Denzel AG den Finan-zierungsbestand um 8 Prozent auf knapp 220 Mio. Euro steigern. „Bis zumJahresende streben wir rund 240 Mio. Euro an“, so Vorstand Mag. Heinz Gru-ber. Auffällig sei das wieder erstarkte Kundeninteresse an Kreditfinanzierun-gen. Dieser Bereich sei im 1. Halbjahr mit plus 10 Prozent überproportionalgewachsen. Im Gesamtjahr rechnet Gruber mit einem Verhältnis von 60:40zwischen Kredit- und Leasingvolumina.

Besser als NeuwagenmarktIm 1. Halbjahr sank das Neuvolumen der heimischen Kfz-Leasinggesell-schaften um 1,9 Prozent auf 1,7 Mrd. Euro. Damit war die Sparte erneutfür über zwei Drittel des gesamten Leasinggeschäfts verantwortlich, zudemhielt sie sich besser als der um 8,4 Prozent rückläufige Fahrzeugmarkt. Diedurchschnittliche Vertragssumme stieg um 1,6 Prozent auf 22.826 Euro. Insgesamt wurden im Kfz-,Mobilien- und Immobilienleasing 84.257 Neuverträge abgeschlossen. Das Neugeschäftsvolumen lagstabil bei rund 2,6 Mrd. Euro.

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TecAlliance lautet der Nameder Dachmarke, unter derTecDoc und TecCom sowieTecRMI (bisher AuDaCon)zum one-stop-shop zusam-menwachsen sollen.Von Dr. Nikolaus Engel

WIRTSCHAFT

AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013 55

Jürgen Buchert, Geschäftsführer der TecAlliance,formuliert es so: „Unser Ziel ist, die Kunden in

Österreich optimal und aus einer Hand zu bedienen“.

TecAlliance: Firmenname für TecCom, TecDoc und TecRMI„Die bekannten Lösungen der TecCom und TecDocwerden nach wie vor unter diesen Produktmarken an-geboten und weiterentwickelt. Die Produkte der um-firmierten AuDaCon werden nun unter der MarkeTecRMI vertrieben, wobei R für Repair, M für Mainten-ance und I für Information steht. Der Firmennamefür alle Marken ist TecAlliance“, erläutert Buchert.

Wettbewerbsfähige BranchenlösungTecAlliance strebe auch bei TecRMI das Ziel einerBranchenlösung, bei der vollumfänglich Daten undInformationen bereitgestellt werden, an. Generell be-diene TecAlliance die drei großen Segmente Pkws,Leichtnutzfahrzeuge und Nutzfahrzeuge und in die-sen drei Bereichen alle Segmente, betont Buchert.

Lösungen der drei Marken werden weiter ausgebaut„Pro Marke“ laute ein Aspekt der Fusion: Natürlichwerde das heutige Lösungsportfolio der drei Markenweiter ausgebaut werden – „in Breite, Tiefe und Aktua-lität.“ Dabei gelte für die TecDoc und TecRMI stets,dass TecAlliance die Daten und Informationen, basie-

Jürgen Buchert istGeschäftsführervon TecAlliance

Lösung aus einer Handrend auf OEM-Quellen, herstellerübergreifend und ineinem Standard elektronisch liefere.

Modulares System ermöglicht dem Kunden die AuswahlDer zweite Aspekt der Fusion sei die Klammer überden Lösungen, die TecAlliance symbolisiere: „Wirwollen das System so hoch integriert und modularaufbauen, damit sich Werkstatt, Großhändler oderTeilehersteller entweder aus einzelnen Lösungen oderauch aus mehreren bedienen können“, sagt Buchert.

Synergien ergeben höheren KundennutzenProduktinformationen, die bei TecDoc vorliegen, las-sen sich in der TecRMI-Welt nutzen, zum Beispiel,wenn man bei TecRMI ein Spezialwerkzeug identifi-ziert hat, kann man auch die Produkte oder Produkt-informationen von TecDoc für die Reparatur abrufen.Gleiches gilt bei Abwicklung einer Gewährleistung.

Neuordnung der Vertriebsstruktur„Wir streben diese hohe Integration an, damit derKunde möglichst mit einem Klick als one-stop-shopdie Lösung für sein Problem bekommt.“ Derzeit ordneman den Vertrieb neu: Alexander Bresslau hat dieVerantwortung für D-A-CH und damit für Österreich.Er ist der erste Kontakt für die Kunden; auch HenrikKinder, spezialisiert auf TecRMI, ist im Team. •

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56 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

Die Autozubehörhandelskette Forstingerund Schmierstoffmarktführer Castrol in-tensivieren mit dem neuen „Castrol Ser-vice Plus“-Werkstattkonzept ihre lang-währende Partnerschaft.

Waren bislang große Auswahl und kleine Preisegeläufige Ausdrucksmittel des in Österreich

mit 115 Filialen flächendeckenden Autozubehörhänd-lers Forstinger, will Eigentümer Klaus Müllner in gleich50 seiner Blauschild-Standorte das Kfz-Ser-vicepaket „Castrol Service Plus“ installieren.Flagship-Store ist die neue Niederlassung inWien-Donaustadt am Rautenweg. Idealer-weise teilt man sich das Grundstück mit derFastfood-Kette McDonald’s. Für Kundenfre-quenz ist gesorgt, gibt sich Müllner zuver-sichtlich, bei den Autofahrern auch als Fach-werkstätte punkten zu können.Nach Jahrzehnten des Auf und Ab und stän-digen Eigentümerwechsel soll mithilfe vonKompetenzpartner Castrol die Kfz-Werk-stätte unter der Forstinger-Flagge gedeihen – zu Prei-sen, die sich jeder jederzeit leisten kann, ist der gemein-same Prospekt getextet.Castrol-Austria-Geschäftsführer Ing. Peter Spatziererfolgt damit der natürlichen Marktkonzentration: „Fors-tinger als bekannte Autozubehörhandelskette nutztCastrol mit seinen international renommierten Markensamt dem Wissen um das Schmierstoff-ABC zur ra-schen Verbreitung unseres markenfreien Werkstatt-konzepts im Land.“

Zwei Fliegen auf einen SchlagSpatzierer beginnt damit, die Strategie des BP-Kon-zerns in die Tat umzusetzen, auch kleinen Werkstät-ten, die sich ansonsten nicht an Lieferanten- undAusbildungspartner binden wollen, einen Qualitäts-level zu finden, der sie im Wettbewerb unterstützt.„Mit dem von Castrol partnerschaftlich getragenenWerkstattkonzept bieten wir einen noch höheren Ser-vicelevel“, ist Flagship-Store-Leiter Karl Wrba vom Er-folg der Partnerschaft überzeugt. Castrol-Verkaufslei-ter Gerhard Wolf beruhigt traditionelle Kundenkreisedahingehend, das nunmehr kreierte Service-Plus-Kon-zept zur Stabilisierung von Qualität und Preis führenwerde, im neuen Dienstleistungsauftritt Forstinger sein

Diskontimage able-gen wird.

Weitere namhafte Partner im TalonWas ob der Partner-schaft mit Castrol

für Forstinger-Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. WolframThemmer helle Freude auslöst und im Lieferanten-kreis in anderen Produktgruppen durchaus Nachah-mer finden darf, ist für Schmierstoffprimus Castrol derAnfang einer neu strukturierten Kundenbetreuungim Kleinwerkstättenbereich. „Wir haben – von derErstbefüllung über die Empfehlung beim Neuwagen-kauf bis hin zum Nachfüllliter bei allen namhaftenMarken – internationale Reputation und unsere Kun-den pflegen ihre lokale Kompetenz“, will Spatzierer inBälde mit weiteren Partnerschaften ähnlicher Prä-gung aufhorchen lassen: „Uns ist jeder Autofahrerwichtig.“ • (LUS)

Die Namen sind Programm

Der schlaue IKEA-ge-schulte MarktmacherKlaus Müllner formt„sein“ Forstinger-Im-perium zu neuerStärke

Spatzierer, Schott,Themmer undLechner paradie-ren vor dem Flag-ship-Store in Wien

Gerhard Wolf erklärtFilialboss Karl Wrbadas Marken-ABC

Außen markante Leistungsbeschreibungen und innen in der Ser-vicestation dominiert „Castrol Service Plus“ ; für Mitbewerberwird es schwer, gegen diese Partnerachse zu halten

WIRTSCHAFT

Prägnante Piktogramme orientierenden Kunden im Haus

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Page 69: AUTO & Wirtschaft 09/2013

Organisation:Agentur Renate Okermüller,Kommunikation/Event/PR

Anmeldung: A&W Verlag GmbH,Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg, Österreich

M: +43 664 1381689, T: +43 2243 36840-597E: [email protected]: www.autoundwirtschaft.at

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LobbyingDie Macht der Mobilität!

eigenwerbung a&w-tag_Layout 1 04.06.13 11:51 Seite 1

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ANSICHT

58 AUTO & Wirtschaft •SEPTEMBER 2013

Einbahnen aufeinander zu hetzen, als Radwege inausreichender Qualität zu bauen.

•Die Förderung des Radverkehrs soll angeblich einesder zentralen Anliegen moderner Verkehrspolitiksein. Man hat dabei einiges außer Acht gelassen,

etwa die immer stärker werdende Bedeu-tung des Elektrofahrrades. Über das KFGwurde die Leistung dieser Geräte ohnesachliche Begründung oder technischeKontrolle derart erhöht, dass auch Unge-übte damit spielend 30 km/h erreichen kön-nen. Die gesetzliche Vorstellung der STVOfür Begegnungszonen und Radwege lägeaber bei 20 km/h. Lustig also, wenn zwi-schen den sich begegnenden Fußgängernund Autos Fahrräder durchzischen.

•Der gesetzlichen Definition der Begeg-nungszone muss man ankreiden, dass siekeinerlei Hinweise für Anwendung oder

technische Ausführungsbestimmungen enthält. WoDerartiges überhaupt anwendbar ist, bleibt derPhantasie von lokalen Politikern überlassen. Soträumt so mancher dieser Weltverbesserer schondavon, Durchzugsstraßen mit Verkehrsaufkommenbis zu 20.000 Kfz pro Tag zu Begegnungszonen um-zufunktionieren. Technische Grundregeln wie dieTatsache, dass die Leistungsfähigkeit einer Straßemit der Geschwindigkeit sinkt (Maximum bei etwa60 km/h), werden missachtet.

•Der Originaltext der gesetzlichen Erläuterungen istein rührendes Beispiel moderner Menschlichkeit.„Grundgedanke der Begegnungszone ist die gemein-same und durchmischte Nutzung der Verkehrsflächeauf der Basis gegenseitiger Rücksichtnahme. DieseNutzungsform setzt einen außergewöhnlichen Gradder Interaktion zwischen den unterschiedlichenVerkehrsteilnehmern voraus. In der Begegnungs-zone ist es FußgängerInnen erlaubt, die Fahrbahn zubenützen, sodass die gesamte Straße als Ort der Be-gegnung etabliert wird.“

•Um nicht missverstanden zu werden, hier solltenicht in sturer Weise der alleinige Standpunkt vonAutofahrern vertreten werden. Auch als Radfahrerschätze ich unbeschwerte Bewegung abseits desMassenverkehrs, unabhängig von Geruch und Lärmmöchte ich nicht ständig auf der Hut sein müssen.Außerdem möchte ich jene Mutter sehen, die ineiner Begegnungszone ihren Kinderwagen gerne anLkw-Auspuffen vorbeischiebt. Wenn es also unsereInteressenvertretungen verabsäumt haben, diesesGesetz zu beeinspruchen, liegt es an uns Bürgern,falsch verstandenes Gemeinschaftsdenken mit allerVehemenz zu verhindern.

Was für Fachleute bei der gesetzlichen Veran-kerung sogenannter Begegnungszonen von

vornherein klar war, bestätigte sich soeben bei derWiener Mariahilfer Straße: Verkehrspolitik ist keineSpielwiese für Ahnungslose und kein Experimentier-feld für grün Angehauchte. Ohne Sachverstand be-trieben kann es leicht zur todernsten Sache werden.Das liebevolle Miteinander unterschiedlichster Ver-kehrsteilnehmer ist eine unrealistische Illusion. Ver-kehr benötigt, wie vieles andere im Leben auch, einausreichendes Maß an Ordnung. Die Trennung un-terschiedlicher Interessen und fahrzeugtechnischerVoraussetzungen scheint als Prinzip verlorengegan-gen zu sein. Die Erfolge bei der Reduktion von Ver-kehrsopfern sind jedoch ausschließlich darauf zu-rückzuführen.

•Die Weigerung von Busfahrern, die neu geschaffeneBegegnungszone zu befahren, wurde als übertrie-bene und politisch motivierte Reaktion hingestellt.Wer jemals mit einem Schwerfahrzeug mit seinen be-grenzten Sichtmöglichkeiten fuhr, wird die Sacheanders beurteilen. Noch ärger wird es bei Glieder-bussen oder Kfz mit Anhängern, wo ja bekanntlichdas kurvenäußere Heck nicht eingesehen werdenkann. Wenn etwas passieren sollte, wird vor Gerichtstets der Fahrer zur Verantwortung gezogen undnicht eine von Zukunftsideen strotzende Stadträtinoder gar die für das Gesetz verantwortliche Ver-kehrsministerin. So gesehen kann man den Busfah-rern für ihre Zivilcourage dankbar sein.

•Ein anderer Aspekt des liebevollen Miteinanderssind die Kosten von fachgerechter Infrastruktur. DasMischen sämtlicher Verkehrsteilnehmer entbindetdie Verantwortlichen davon, etwa Radwege oderaufwendigere Kreuzungsgestaltungen zu bauen. Esist entschieden billiger, Fußgänger und Radfahrerauf Gehsteigen oder Radfahrer und Autofahrer in

„Das liebevolleMiteinander unter-schiedlichster Ver-kehrsteilnehmerist eine Illusion“,sagt Dipl.-Ing.Heinz Lukaschek,Ziviltechniker mitSchwerpunkt Ver-kehr

Keine grüneSpielwiese

s 58 lukaschek ***okhay_Layout 1 02.09.13 15:38 Seite 2

Page 71: AUTO & Wirtschaft 09/2013

WIRTSCHAFT

Zusätzlich zum B36 (einem auf360 PS gepushten BMW 335i)

präsentieren die Tiroler auf der IAAin Frankfurt den A46: Dabei han-delt es sich um einen Audi S4, derstolze 460 PS leistet. „Es handeltsich nicht nur um Prototypen; dieseAutos kann man sofort kaufen“,sagt Mag. Michael Peintner, Presse-sprecher des Unternehmens aus Roppen.Damit dringen die Tiroler in neue Geschäftszweige einund wollen zusätzliche Kunden ansprechen. „Wir ha-ben uns bisher vor allem auf die optische Veredelungvon Fahrzeugen konzentriert und wollen uns nunverstärkt im Premiumsegment einen Namen machen“,meint Peintner. „Wir sind ein renommierter Veredlerund beliefern VW, Audi und Porsche – doch nun wol-

len wir auch im Bereich Leistungssteigerung stärkeraktiv werden.“

Suche nach interessierten HändlernEin kompletter Kit für den Audi kostet rund 40.000Euro und beinhaltet neben der Leistungssteigerung fürden Motor auch ein neues Fahrwerk, Bremsen undein Dynamikpaket. Zwar sieht Peintner in der hoch-rangigen Tuningszene in Deutschland und derSchweiz ein größeres Potenzial, aber auch in Öster-reich gebe es durchaus Chancen. Mit dem Aufbau eines kleinen Händlernetzes solldemnächst begonnen werden: „Wir werden uns ge-zielt auf die Suche machen, wer zu uns passt und wounsere Produkte hineinpassen“, sagt Peintner: „Dochnatürlich freuen wir uns immer, wenn sich ein interes-sierter Händler selbst bei uns meldet.“ • (MUE)

„Wollen ins Top-Segment“Nicht nur die optische Veredelung von Fahrzeu-gen, sondern das Tuning richtig „heißer“ Autosist das Ziel von MS Design.

Ab sofort zu kau-fen: der A46 vonMS Design

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Opel bietet traditionell eine breitePalette an Transportern an

WIRTSCHAFT

60 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

Vom Bäcker bis zum Paketdienst, vom Installateur biszum Delikatessenhandel: Leichte Nutzfahrzeuge bis 5Tonnen Gesamtgewicht sorgen dafür, dass Handwerk,Gewerbe und Dienstleister samt Material zu den Kundenkommen. Was hat der Markt an Neuheiten zu bieten?Von Christian Vavra

Schon beinahe traditionell ist Volkswagen inÖsterreich auch bei Nutzfahrzeugen Marktführer.

Im heurigen Jahr gab es zwar keine echten Modell-neuheiten, aber da und dort interessante Ergänzungender Palette. Der VW „Bus“, also der Inbegriff des Per-sonentransports, erhielt ein neues Einstiegsmodell.Der Caravelle Startline hat acht Sitzplätze, ist mitkurzem und langem Radstand verfügbar und auf Dieselseite mit dem 2.0-TDI-Motor in den Leistungs-stufen 84, 114 und 140 PS im Programm. Alternativ

gibt es einen 2.0-l-TSI (Benziner) mit 150 PSLeistung. Die Palette des VW Caddy, der in allen Versio-nen zum Vorsteuerabzug berechtigt, ist um dieVersion Country ergänzt worden. Wie bei VWüblich, zeigt der Country durch schwarzeKunststoffleisten an Schwellern und Radhäu-sern und silbernen Unterfahrschutz vorn undhinten auf den ersten Blick eine Art „Offroad-Look“. Er ist mit fünf oder sieben Sitzen erhält-

lich und gut ausgestattet. Neben einem 105-PS-Ben-ziner gibt es Diesel (102–170 PS) und eineErdgasversion. Auch Allradantrieb ist lieferbar. Der VW Amarok, Marktführer bei den Pickups, er-

hielt einen Gupf obendrauf: Derzeit werden die ers-ten Exemplare des Amarok Canyon ausgeliefert, derdas obere Ende der Modellpalette markieren soll.Ing. Johann Wimmer, Markenleiter VolkswagenNutzfahrzeuge, sieht den Markt im Nfz-Bereichheuer als „erfreulicherweise robust“ an. Auch diewirtschaftliche Situation sei nach wie vor positiv.Er geht davon aus, dass der Optimismus in Öster-reich – bei Unternehmern und Konsumenten – an-hält und das Geschäft weiterhin mindestens auf dembisherigen Niveau bleibt. Zwar sei der Lkw-Markt(Stand Mitte Juli) bis 5,5 t Gesamtgewicht um 9,1Prozent hinter dem Vorjahr gelegen, umgekehrt hät-ten aber die Kleinbusse rund 8 Prozent Plus aufge-wiesen. Die Notwendigkeit von Investitionen beiden Unternehmern sei sicher gegeben, allerdingswerde derzeit etwas zögerlicher und in Tranchen be-stellt. Große Jahresbestellungen würden derzeit nichtam Stück abgegeben, vielmehr werde situativ überden weiteren Fahrzeugbedarf entschieden.

Erneuerung der Transporter-PaletteFord hat sich heuer mit Verve auf die Erneuerung derauch früher schon sehr erfolgreichen Transporter-Pa-lette gestürzt. Zu Jahresbeginn konnte die neue Tran-sit Custom-Reihe eingeführt und in Folge die Aus-zeichnung „Van of the Year 2013“ eingeheimstwerden. Der „Bruder“ Transit Connect wird in Öster-reich gegen Ende des Jahres eintreffen, dicht gefolgtvom Ford Tourneo Connect bzw. dessen Langver-sion Grand Tourneo Connect (Markteinführung im 1. Quartal 2014). Nachdem im Vorjahr der Fiesta Vangründlich überarbeitet worden war, wurde im heuri-gen Frühjahr auch beim Focus nachgelegt: Er ist seitApril als Transporter namens FocusVan im Programmund als Klein-Lkw steuerlich anerkannt.Ford Austria schätzt den Nfz-Markt (bis 3,5 t) für2013 und 2014 als stabil ein, möchte aber mit der eigenen Produktoffensive die absoluten Verkäufe stei-gern und damit auch den Marktanteil ausbauen. AusSicht des Herstellers werden in Zukunft höhere Sicherheitsstandards im Verkauf zu einem immerwichtigeren Argument werden.

Gut gefüllte AuftragsbücherMarkus Wildeis, Brand Country Manager Fiat Profes-sional, ist mit dem Geschäftsverlauf 2013 sehr zufrie-den. Trotz des Marktrückgangs von 6 Prozent (zu Jah-

Für knallharteKalkulierer

Die Cockpits inNutzfahrzeugenwerden immerhübscher

Dacia will mitgünstigen Preisenreüssieren

Citroën bringt denBerlingo auch alsElektroauto

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Page 73: AUTO & Wirtschaft 09/2013

WIRTSCHAFT

indes sollte sich heuer noch erhöhen, was Dorit Hai-der, Direktorin Kommunikation bei Renault Öster-reich, durchaus gut zu begründen weiß. Seit Juni sindder deutlich überarbeitete Renault Kangoo Expressund die Elektro-Version Kangoo Z.E. im Programm.Neues Markengesicht, erweiterte Motorenpalette,noch größere Variantenvielfalt und Onboard-Info-tainment sind seit Juni verfügbar. Zusätzlich: Alle

Längenvarianten des KangooExpress sind in Zukunft mitdrei Vordersitzen erhältlich. Das sollte Schwung bringen,ebenso wie das SondermodellRenault Trafic „Black Edition“(Kastenwagen in zwei Rad-ständen). Noch viel mehr giltdas aber bei der Tochter Da-cia. 3.900 Liter Stauraum,

Doppelflügeltüren hinten und eine seitliche Schiebe-tür sind beim Dacia Dokker Van von Haus aus dabei.Fast unschlagbar ist der Preis: Für die schwächsteMotorisierung (1,6-l-Benziner, 85 PS) sind netto 7.490Euro (plus obligatorisch 180 Euro netto Ausliefe-rungspauschale) fällig. Haider lässt sich im Gesprächzu einer kleinen Vorschau hinreißen: Vom Kangoohabe der Importeur im Vorjahr rund 1.150 Stück neuzugelassen. Das sollte mit dem Dokker Van auch zuschaffen sein. Zumal das Haus Renault bei der Nutz-fahrzeug-Kundschaft ein „sehr, sehr hohes Kostenbe-wusstsein“ registrierte.Eine Krise im Nutzfahrzeug-Markt in Österreich an-gesichts allgemeiner Konjunkturängste mag Renaultnicht sehen. Ein (erwarteter) Gesamtmarkt von nur

resmitte) gegenüber dem Vorjahr kann Fiat Professio-nal auf gut gefüllte Auftragsbücher verweisen. Speziellim für Fiat Professional relevanten KMU-Sektor lag derAuftragseingang zuletzt bei plus 15 Prozent. In Öster-reich wurde dem Modell Fiat Scudo ein Facelift spen-diert, das nicht nur einen deutlich überarbeiteten In-nenraum brachte, sondern auch zusätzlich Details imAusstattungsumfang. Sowohl in der Kasten wagen- bzw.Kombiversion, als auch als reiner Personentransporterist der Scudo in zahlreichen Varianten erhältlich bzw.ausrüstbar. Zwischenzeitig wurde vom Fiat Scudo auchein Sondermodell namens Italia angeboten. Nicht bloß optisch aufgehübscht, sondern praktischneu ist der Fiat Strada, ein kleiner Pickup aus brasi-lianischer Produktion. In Südamerika erfreut sichdieses Fahrzeugkonzept größter Beliebtheit. Als Antriebsquelle dient ein 1,3-l-Tubodiesel, der 95 PSleistet und sich im Normzyklus mit 5,2 l/100 km be-gnügt. Preislich ist der Fiat Strada mit netto 14.400Euro auf jeden Fall attraktiv.

Immer mehr neue Varianten lieferbarEin sehr wichtiger Player und seit 11 Jahren die Num-mer 1 auf dem europäischen Nfz-Markt (bis 3,5 tGG) ist Renault. In Österreich lag der Marktanteil zuJahresmitte bei 11,2 Prozent. In den Zahlen ist dieTochtermarke Dacia bereits inkludiert. Dieser Wert

Der Citan rundetdas Angebot vonMercedes-Benznach unten ab

Ford setzt aufneue Modelle, da-neben gibt es auch

Nischenanbieter wie Land Rover

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Page 74: AUTO & Wirtschaft 09/2013

WIRTSCHAFT

Nfz-Markt als sehr stabil ein, geht sogar nochetwas weiter: Diese „Kontinuität wird sichauf demselben Niveau fortsetzen“. Wie beiFiat sieht man auch bei Citroën seitensder Kunden einen Trend zu mehr Indivi-dualität und maßgeschneiderten Lösun-

gen. Citroën hat deshalb in jedem BusinessCenter in Österreich extra ausgebildete Nutzfahrzeug-Profis etabliert, die für Umbauten und Individualisie-rungsmöglichkeiten entsprechende Beratung und Ser-vice anbieten.

Kunden schätzen individuelle ModelleNissan konnte 2012 eine hohe dreistellige Zahl anNutzfahrzeugen in Österreich neu zulassen. Die Palettedes Navara wurde vor Kurzem um das SondermodellPlatinum Evo ergänzt. Dabei handelt es sich um einePremiumversion des Lifestyle-Pickups, veredelt mitKühlergrill/Spiegeln und Seitenstreifen im Gunmetall-Look, 17-Zoll-Leichtmetallfelgen und einer Luxusaus-stattung inklusive Navigationssystem, iPhone-Anbin-dung, Rückfahrkamera und vielem mehr. Zudem ist der durchaus erfolgreiche NV200 aktuellohne Aufpreis mit dem Cool&Sound-Paket in Aktion(ab 9.990 Euro). Die für heuer avisierte Premiere desNV200 als Elektrofahrzeug (eNV200) verspätet sichdagegen etwas, sie ist jetzt für Frühjahr 2014 geplant.

Japaner wollen Marktanteile erobernToyota ist mit diversen Fiskal-Versionen auf demMarkt gut vertreten – vom Kleinwagen bis zum Gelän-dewagen als Lkw. Besonders der Toyota Hilux ist einDauerbrenner. Die Verkäufe des Pickups sind sehrstabil, das Fahrzeug besticht vor allem durch die be-währte und zuverlässige Allradtechnik.Die wichtigste Neuerung indes steht bereits vor derTür. Noch im September wird der neue KastenwagenProAce verfügbar sein. Er ist der Nachfolger des sehrbeliebten Hiace. Der ProAce ist mit kurzem und lan-gem Radstand sowie mit und ohne Hochdach verfüg-bar. Im ProAce werden drei verschiedene Dieselmo-

toren mit 90, 120 oder 163 PS angeboten. Mit dem ProAce will Toyota na-turgemäß den bisherigen Hiace-Kunden ein attraktives Angebotmachen. Immerhin sind nochmehrere tausend Hiace auf den

heimischen Straßen unterwegs.

Alle Anbieter produzieren vonihren Nutzfahr-zeugen dutzendeverschiedene Versionen

wenig unter 30.000 Neuzulas-sungen sei „immer noch einhohes Niveau“ (Haider). Undes sei immerhin weit entferntvon dem Einbruch im Jahr 2009,wo die Neuzulassungen in diesem Bereichgegenüber dem Jahr davor um 22 Prozent auf rund25.800 Einheiten gefallen waren.

Stabile Entwicklung bei den TransporternDieser Optimismus wird bei Mercedes-Benz Öster-reich im Wesentlichen geteilt. Sowohl bei Lkws, wovon einem deutlichen Wachstum des Gesamtmarktesim Vergleich zu 2012 ausgegangen wird, als auch beiden Transportern sei von einer Krise keine Spur zu se-hen. Bei den Transportern, wo der Mercedes-BenzSprinter Segmentführer sei, gebe es zwar keinenBoom, aber eine stabile Entwicklung. Bei der Kund-schaft registriere man inzwischen eine hohe Sensibi-lität für Wirtschaftlichkeit und Verbrauch, berichtetPressesprecher Gregor Waidacher. Daneben rückeSicherheit immer mehr ins Blickfeld des Interesses.Mercedes-Benz hat heuer den Sprinter neu vorge-stellt, der als erster Transporter seiner Klasse überMotoren der Euro-6-Norm verfügt. Zudem sollen dieDieselversionen extrem sparsam sein. Die ersten Aus-lieferungen erfolgen dieser Tage. Die andere Novität,der Mercedes-Benz Citan, hatte zum Start wenigGlück. Ein (sehr harter) Crashtest des gemeinsammit Renault entwickelten Stadtlieferwagens brachtebetrübliche Ergebnisse. Inzwischen wird an der Aus-merzung der Scharte gearbeitet, Mercedes-Benz bleibtoptimistisch.

Auch als Elektroauto lieferbarCitroënÖsterreich hat zahlreiche Nutzfahrzeugvari-anten mit verschiedensten Variationsmöglichkeitenund sparsamen HDi-Motoren im Programm. Das lässt sich indes noch steigern: Planmäßig gegenJahresende wird der Citroën Berlingoauch als „Electric“ in den Schauräu-men stehen. Es handelt sich um einE-Fahrzeug, das auf Lithium-Ionen-Batterien setzt und sich daher vorallem im städtischen Bereich be-währen soll. Die Preise wurdennoch nicht genannt.Auch Citroën schätzt den heimischen

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Page 75: AUTO & Wirtschaft 09/2013

WIRTSCHAFT

zeuge pro Jahr von den Modellen H1 und Starex.Und weiters: „Eine zukünftige aktive Beteiligung indiesem Segment ist wahrscheinlich, aber derzeit können wir hier noch keine konkreten Aussagentreffen.“

Einige Hersteller warten (noch) abUnd dann sind da noch einige Marken, die (derzeit)überhaupt nicht bei Nutzfahrzeugen vertreten sind,sei es aus Prinzip oder aus strategischen Überlegun-gen. Aus dem Haus BMW/Mini gibt es kein einzigesNutzfahrzeug – im rechtlichen Sinn. Mazda hatte eines, aber der Pickup BT-50 wird derzeit in Europanicht angeboten und andere Modelle stehen nichtfür Umbauten zur Verfügung. Auch Honda undChevrolet winken ab. Man könnte das Spiel aller-dings auch noch zu den Exoten treiben – nur um zusehen, ob jemand einen Cadillac (Escalade) als Fis-kal-Lkw kaufen würde. •

Erste Exemplaredes VW Amarok„Canyon“ werdenbereits ausgeliefert

Breite Palette an Transportern aller KlassenEinige Fahrzeughersteller sind – mitunter sehr, sehrstark, wie etwa Opel – auf dem Nfz-Sektor vertreten,haben aber 2013 keine Novitäten herzuzeigen oderwollen sie für die nächste Zeit auch nicht verkünden.Opel selbst bietet in der Tat eine sehr breite Palette anTransportern mit dutzenden Varianten, vom „klei-nen“ Combo bis zum Movano mit Zwillingsreifenhinten. Zu den eher kleineren Anbietern gehört Land Rover,wo dennoch von der Modellreihe Discovery ein sattes Drittel der Neuzulassungen Lkws (oder Fiskal-Lkws) sind. Auch vom Defender gibt es di-verse Lkw-Versionen. Ebenso im Nutzfahrzeug-Markt vertreten sind Mitsubishi (Pajero Van, i-MiEVFiskal-Lkw), Kia (cee’d Station Wagon als Fiskal-Lkw) oder Hyundai. Valeska Haaf vom Importeurder koreanischen Marke gibt sich indes geheimnis-voll. Derzeit verkaufe man insgesamt rund 100 Fahr-

Außerordentlich robuste und dennoch leistbareFahrzeugteile sind eine Spezialität von Meyle.

Unter diese Marke bietet das deutsche UnternehmenWulf Gaertner Autoparts AG rund 17.000 Artikel inErstausrüsterqualität an. In den Bereichen Fahrwerk,Lenkung, Gummi-Metallteile, Bremse, Dämpfung,Kühlung, Filter, Antriebsteile, Elektrik und Sensorikwerden 1,2 Millionen Anwendungen abgedeckt. „Wir führen neben Pkw- und Lkw-Produkten einegroße Auswahl an Transporterersatzteilen. Damitkönnen wir Werkstätten auch bei Fahrzeugen dieserGrößenklasse eine effiziente Reparatur und derenKunden eine lange und sichere Fahrt ermöglichen“,erklärt Sven Nielsen, Technischer Leiter bei Wulf Ga-ertner Autoparts.

Neuheiten für populäre FahrzeugeAktuell hat Meyle mehrere neue Produkte für Trans-porter im Angebot. Dazu gehört ein Stabilisator-Repa-ratursatz mit allen dazugehörigen Koppelstangen undBuchsen. Verfügbar ist er für weit verbreitete Fahr-zeuge wie den Peugeot Boxer III, den Fiat Ducato undden Citroën Jumper III. Auch Querlenker-Lagerbuch-sen für den Iveco Daily III und IV sind jetzt als Repa-ratursatz erhältlich. Dieses Kit enthält die vordereund hintere Lagerbuchse für den Querlenker der Vor-derachse. Sind beide Originallagerbuchsen verschlis-sen, stellt der Reparatursatz von Meyle somit einekostengünstige Alternative zur der Einzelbestellungder Teile dar. • (HAY)

Für härtesteAnforderungenLeichte Nutzfahrzeuge müssen hohe Lauf -leistungen erbringen und werden zumeistalles andere als pfleglich behandelt. Umsowichtiger ist es, dass bei einer ReparaturQualitätsteile verwendet werden.

Laut Sven Nielsenleistet Meyle einenwichtigen Beitragzur effizienten Re-paratur leichterNutzfahrzeuge

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WIRTSCHAFT

64 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

Knapp 40 Teams machten sich auf den Weg insschöne Lech am Arlberg, um an der von A&W-

Herausgeber Helmuth H. Lederer ins Leben gerufe-nen Oldtimer-Rallye „cars&friends“ teilzunehmen.Das Starterfeld zeigte sich bunt gemischt, vom AlfaRomeo 6C Roadster aus dem Jahr 1932 über den äu-ßerst wertvollen Bentley Blower von 1936 bis hin zuFahrzeugen aus den 1970er- und 80er-Jahren wur-den zahlreiche Schmuckstücke auf die über 200 kmlange Runde geschickt.

Branchen-NetworkingBekannte Namen aus der Automobil-Szene durftendabei nicht fehlen. Eurotax-Generaldirektor HeikoHaasler (Cadillac Seville) zeigte sich durchaus be-eindruckt von seiner ersten Oldtimer-Rallye und derwunderschönen Szenerie rund um Lech und nutztedie Chance zu Gesprächen und zum Networkenebenso wie Castrol-Gene-raldirektor Ing. PeterSpatzierer. Der setzte allerdings nicht auf einenOldtimer, sondern auf den nagelneuen Jaguar F-Type.

Auch Spaß muss seinEbenfalls mit von der Par-tie war Thomas Körpert(Apollo Vredestein) mitLebensgefährtin Martina Fahringer, das Ford MustangCabrio erwies sich als perfekter Bolide für das durch-aus sonnige Wetter. Neben gezeiteten Prüfungen kamauch der Spaß nicht zu kurz, ein Räderwechsel auf Zeitstand ebenso auf dem Programm wie ein Quiz, beidem das Wissen rund ums Auto gefragt war. • (STS)

Autofreunde

A&W-Geschäfts-führer GerhardLustig (Mitte)

mit Manfred undTraudl Ellensohn

(Toyota Ellen-sohn Vorarlberg)

Veranstalter Hel-muth H. Lederer be-grüßt das Mustang-Team ThomasKörpert (Apollo Vre-destein) und Mar-tina Fahringer imZiel in Lech

Das Siegerteamder cars&friends2013: Ralf und Mariella Körner im Lotus Seven S1Roadster

Reifen-Profi Thomas Körpert(Apollo Vredestein)war beim Räder-wechsel auf Zeit inseinem Element

Castrol-Generaldi-rektor Ing. PeterSpatzierer (l.) im

Smalltalk mit Bosal-RepräsentantMarkus Lämmli und

Gattin Manuela

Eurotax-General-direktor HeikoHaasler (l.) undOliver Schimeksetzten auf einenCadillac Seville

Die bereits zur Tradition gewordene „cars&friends“Oldtimer-Rallye von Helmuth H. Lederer in Lech amArlberg bot erneut eine traumhafte Kulisse und jedeMenge Möglichkeiten zum Netzwerken.

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Page 77: AUTO & Wirtschaft 09/2013

AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013 65

Seit Beginn der 1980er-Jahre besteht die MarkeNipparts, die sich durch OE-Qualität, beste Lie-

ferfähigkeit und starke Marktabdeckung auszeichnet.Nipparts deckt mit rund 16.000 Artikelnummern über4.000 japanische und koreanische Modelle ab. AlleTeile sind bei TecDoc gelistet, entsprechen höchstenQualitätsstandards und werden von Car Parts öster-reichweit nur dem Fachhandel angeboten.

Wichtiges Standbein für den Handel„Top-Qualität und Top-Service sind die Eckpfeilerzufriedener Kunden“, so Klaus Hölbling, Geschäfts-führer von Car Parts. Im Sortiment sind Bremsbeläge,-backen, -scheiben, Filter, Wasserpumpen, Radlager,Lenkungsteile und Glühstifte. „Das Programm von

Erfolgreich mitdem OriginalSeit 2008 vertreibt Car Parts Teile für japanische und koreanische Autos von Nipparts The Original. Sie gelten alsperfekte Ergänzung im CP-Programm. Darüber hinaus expandiertCar Parts weiter und sucht neue Mitarbeiter, um Kundenwünschenoch besser erfüllen zu können.

Nipparts rundet unser Angebot an Teilen in OE-Qua-lität perfekt ab und ist für unsere Fachhandelspartnervon größter Bedeutung“, erklärt Hölbling.Nipparts bietet die komplette Palette von Luft-, Kraft-stoff-, Öl- und Innenraumfiltern für asiatische Mo-delle. „Jeder Partner, der sein Programm um diese Fil-ter erweitert hat, konnte Volumen und Erträge deutlichsteigern, damit wurde Nipparts ein wichtiges Standbeinfür unsere Händler und ist nicht mehr aus dem Tages-geschäft wegzudenken“, stellt Hölbling fest.Nipparts Bremsscheiben und -beläge werden nach OE-Vorgaben für einfache Montage und eine lange Le-bensdauer produziert. Die präzise Bearbeitung sorgt für vibrationsfreien Betrieb, die Korrosionsschutz-Achs-bohrung beugt zusätzlich Rost vor. Für das Top-Seg-ment gibt es speziell beschichtete Bremsscheiben mitKorrosionsschutz und einem an Leichtmetallfelgenangepassten Design. Nipparts Bremsbeläge aus bestenMaterialien gewährleisten maximale Bremsleistungund Haltbarkeit bei allen Bedingungen. • (POD)

Das Tiroler Unternehmen kann auf eine über hun-dertjährige Erfahrung in Sachen Reinigung und

Hygiene zurückblicken. Für Anwender in der Auto-mobilwirtschaft gibt es ein breites Sortiment anÖNORM-geprüften und vielfach zertifizierten Quali-tätsprodukten. „Perfekt aufeinander abgestimmte Sys-teme garantieren für jede Reinigungsanforderung dieoptimale Lösung“, sagt Geschäftsführer Simon Mein-schad, der zudem die Positionierung von hollu alsKomplettanbieter hervorstreicht: „Wir bieten alles auseiner Hand an.“Zu den „hollu Plus-Leistungen“ gehören individuelleAnwenderschulungen und Hygieneanalysen, maßge-schneiderte Reinigungspläne sowie ein reaktions-schneller Kundenservice. Zudem wird das Thema Ar-beitsschutz großgeschrieben. Koordiniert werden alleLeistungen von Fachberatern, die ihren Kunden alspersönliche Ansprechpartner laufend zur Seite stehen.

Qualität im Mittelpunkt„Unsere Kunden können in jeder Hinsicht auf Top-Qualität vertrauen. Das gilt sowohl für unsere Pro-duktpalette als auch für die professionelle Anwen-dungsunterstützung vor Ort“, betont Meinschad.Weitere Einblicke in die Leistungen von hollu erhalten Interessierte übrigens auf der soeben neu gestalteten Website des Unternehmens(www.hollu.com). • (HAY)

Ein sauberes PlusVon der Objektreinigung bis zur Fahrzeugwäsche: hollu hatsich auch in der Autobranche als zuverlässiger Spezialist fürSauberkeit etabliert.

WIRTSCHAFT

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Page 78: AUTO & Wirtschaft 09/2013

WIRTSCHAFT

66 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

Quadratmetern eine durchaus beeindruckende Leis-tungsschau all jener Porsche, die nach dem 2. Welt-krieg Sportwagengeschichte geschrieben haben. Aufeinen kleinen musealen Bruder stoßen Porsche-Fansim Kärntner Gmünd, der Nachkriegsheimat von Fer-dinand. Im Gegensatz zu diesen Oldtimer-Sammlun-gen ging es dem Porsche-Enkel darum, mit seinerkleinen, aber feinen Sammlung die technische Vielsei-tigkeit des genialen Konstrukteurs zu demonstrieren.

Das erste allradgetriebene Fahrzeug der Welt Ein herausragendes Gustostückerl ist der 1901 vomjungen Elektrotechniker Porsche für Ludwig Lohnerentwickelte „Mixte“-Antrieb. Schon im Jahr davorhatte er für einen reichen Engländer einen rein batte-riegetriebenen Elektrowagen mit vier Radnabenmoto-ren entworfen – das erste allradgetriebene Fahrzeugder Welt, das aufgrund der geringen Batterieleistungallerdings nur eine recht bescheidene Reichweitehatte. So kam er auf die Idee, die Batterie nicht externzu laden, sondern den Strom per Generator miteinem Benzinmotor (bei konstanten 2.000 Touren)gleich im Auto zu produzieren.

Späte Wiedergeburt als HybridantriebErnst Piëch versteht es meisterhaft, all die Details dereinzelnen Porsche-Erfindungen dem staunenden Be-sucher näher zu bringen. Etwa, wie clever die „Schal-tung“ dieses ersten elektromechanischen Antriebs

Auch Traktoren gehören dazuDie Vielseitigkeit von Dr. FerdinandPorsche zeigte sich auch darin, dass erbereits 1937 begann, Traktoren zu ent-wickeln. Von 1956 bis 1963 rollten120.000 derartige von Mannesmannproduzierte Diesel-Schlepper vomBand. In Österreich wurde der PorscheDiesel super von Hofherr Schrantz inLizenz gebaut. 1963 wurde diese Spartean Renault verkauft. Derartige „RoteNasen“ sind der Schmuck vieler Trak-

torentreffen. Sie werden unter Liebhabern zwi-schen 10.000 und 15.000 Euro gehandelt.

Ein Denkmal für Ferdinand

Dieser Motor treibtden „Prinz-Hein-rich-Wagen“ an

Der „Prinz-Heinrich-Wagen“ (l.) be-sticht auch nach mehr als 100 Jahrendurch seine sportliche Eleganz ...

... Ähnliches gilt für den„Austro-Daimler von 1929

Ernst Piëch, der um 12 Jahre ältere Bruder desVW-Aufsichtsratschefs Ferdinand, wollte ganz

bewusst kein weiteres Porsche-Museum gründen.Schließlich gibt es in Stuttgart seit 2009 auf 20.000

„fahr(T)raum“: So nennt Ernst Piëch das Denkmal, das erfür seinen Großvater Dr. Ferdinand Porsche (1875–1951)in Mattsee nahe Salzburg errichtet hat. Eine Mitte Juni er-öffnete Hommage an die Entwicklung der Mobilität, diemit außergewöhnlichen und solitären Exponaten zwi-schen 1900 und 1930 glänzt.Von Dr. Fritz Knöbl

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WIRTSCHAFT

konzipiert war. Die Geschwindigkeit hängt davon ab,ob 4, 8 oder 12 Elektromagneten aktiviert werden.Diese getriebelose Kraftübertragung hatte Porschedann als Chef der Wiener Neustädter Austro Daimler-Werke (im Eigentum der Skoda-Werke) weiter verfei-nert. 1923 kauften ihm die Daimler-Werke die Nut-zungsrechte für diese elektromechanischen Antriebeab – und Porsche stellte die Weiterentwicklung dieserHybridautos ein. Erst vor kurzer Zeit kamen die „Ben-zinbrüder“ auf die Idee, sich beim Fahrzeugantrieb er-neut der Elektrotechnik zuzuwenden – Porsches„Mixte“ erlebte somit 100 Jahre später als „Hybridan-trieb“ seine Wiedergeburt. Viel Mut bewies Porsche bei der Entwicklung des„Prinz Heinrich“, den Piëch auch heute noch gele-gentlich durch die Gegend kutschiert: Bei AustroDaimler konzipierte Porsche für Igo Etrich einenFlugmotor, mit dem seine legendäre „Taube“ 1910den ersten Fernflug von Wiener Neustadt nach Wienund retour schaffte. Der Flugpionier revanchiertesich, indem er im selben Jahr eine von Porsches Mo-torkutschen als Rennversion stromlinienförmig ver-kleidete. Der windschnittige, aber mit 5.712 Kubikzentimeternvöllig übermotorisierte Wagen erreichte bis zu 138 km/h– und verwies auf der 1.944 Kilometer langen „Prinz-Heinrich-Fahrt“ alle Konkurrenten abgeschlagen aufdie Plätze. Porsche selbst pilotierte den Siegerwagen.Zwei weitere „Porsche“ landeten auf Platz 2 und 3.

Auch Stoßdämpfer gab es bereits Piëch macht darauf aufmerksam, wie schwer es war,sich bei den damaligen Straßenverhältnissen bei die-sem Tempo als Fahrer im „Sattel“ zu halten. Was sei-nen Großvater „en passant“ dazu veranlasste, fürseinen „Prinz Heinrich“ den weltweit ersten Stoß-dämpfer zu entwickeln, der es auch den Gästen auf

Ein Blick auf den„Mixte“ (1901)

den Rücksitzen ermöglichte, derartige Fahrten heilzu überstehen.

Auch Ausfahrten sind möglich Wie man sich in solchen Antiquitäten fühlt, kannman bei einer Ausfahrt in und um Mattsee gleichausprobieren. Um durchaus leistbare 250 Euro fürdie erste Stunde (und 150 Euro je Stunde danach) istman – mit Chauffeur – mit einem Austro Daimler„Australier“ Baujahr 1912 mit drei Mitfahrerplätzenoder einem Austro Daimler „Argentinier“ mit 5 Mit-fahrerplätzen mit dabei. Womit Piëch lebendig unterBeweis stellt, dass sein Fahrtraum mobile Realitätund kein Museum ist. •

Ernst Piëch schufein ganz besonde-res Museum

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auf der

EQUIP AUTO:

Halle 4F

Stand 028

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WIRTSCHAFT

68 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

Elektroautos verursachen während ihres Betriebskeinerlei Emissionen, haben minimale Betriebs-

und Wartungskosten und punkten mit überlegenenFahrtleistungen im Geschwindigkeitsbereich unter100 Stundenkilometern. Trotzdem kauft sie keinMensch: So lässt sich der aktuelle Stand in SachenElektromobilität zusammenfassen.

Schwächelnde AbsatzzahlenExemplarisch dafür ist das Schicksal des Mitsubishi i-MIEV sowie der Schwestermodelle Citroën C-Zeround Peugeot ion: Anfangs haben die 3 Fahrzeuge vongrößeren Flottenaufträgen profitiert, am Privat- undGewerbekundenmarkt stoßen sie aber kaum auf Re-sonanz. Der i-MIEV kam im ersten Halbjahr auf 25,der C-Zero auf 6 und der ion auf 5 Verkäufe. Noch magerer schaut esbeim Chevrolet Volt aus: Erist kein reines batterieelek-trisches Fahrzeug, sondernkann dank „Range Exten-der“ auch mit Benzinmotorbetrieben werden. Trotz die-ser Praxistauglichkeit wur-den heuer gerade einmal 3Fahrzeuge ausgeliefert. Derweitgehend baugleiche OpelAmpera erzielte vergleichsweise hohe30 Verkäufe. Dennoch ist dasein Wert, mit dem Im-portchef Mag. Ale-xander Strucklnicht zufrieden seinkann. „Die E-Mobi-lität ist durch die man-gelnde Bereitschaft der Politiker, Maßnahmen zu setzen, unter Druck geraten. Aus dem Elektrofahr-zeug-Markt wurde ein Einzelgeschäft“, fasst er dieaktuelle Situation zusammen.

Rekordkurs bei HybridenAn der politischen Tatenlosigkeit wird sich allem An-schein nach nichts ändern. Muss man den Elektro -automarkt also abschrieben? Etwa zugunsten der Hy-bridmodelle, die bei immer mehr Herstellern Einzughalten und durchaus in akzeptablem Umfang ver-kauft werden? Der Vorreiter Toyota hat allein heuerin Österreich 1.224 Hybridfahrzeuge verkauft. „Daswaren 22 Prozent unseres gesamten Volumens“, be-richtet Pressesprecher Sebastian Obrecht: „Wir möch-ten heuer mehr als 2.000 Hybridfahrzeuge auf dieStraße bringen. Dies wäre ein Rekord und würdeToyota als Hybridmarke eindrucksvoll bestätigen.“

Keine vorschnellen SchlüsseAndere Aspekte deuten freilich darauf hin, dassman die reine Elektromobilität nicht vorschnellabschreiben sollte. So kommen die stückzahl-trächtigsten Modelle erst auf den Markt: Renaultliefert beispielsweise seit Juli den praktischenKompaktwagen Zoé aus, für den es laut Impor-teur über 300 Bestellungen gibt. Im November

wird BMW den i3 in Österreicheinführen.

„Entweder Ende 2013 oderAnfang 2014“ werde mitdem e-up! dann das ersteElektroauto von VW fol-gen, kündigt Importeurs-

sprecher Rudolf Glass an. Angesichts der dominieren-den Marktstellung von Volkswagen wird dasStadtauto wohl zur letzten Generalprobe für die Elek-tromobilität, bevor zur Jahresmitte 2014 der elek-trisch angetriebene Golf die Hauptvorstellung gebenwird. Ob das Publikum dann mehr Applaus spendetals bisher, wird sich zeigen. •

„Nur ein Einzelgeschäft“Der Boom bei Elektrofahrzeugen istbislang ausgeblieben. Im Gegenteil:Während in den ersten 6 Monaten desVorjahrs 204 Elektroautos zugelassenwurden, waren es heuer nur mehr 189 Stück.Von Philipp Hayder

Renault hat aktu-ell das breitesteAngebot an Elek-troautos

Vom Opel Amperawurden 2013 trotzviel gelobter Tech-nik erst 30 Stückverkauft, berichtetder Importeur

Noch heuerkommt mit deme-up! das ersteElektroauto vonVW auf den Markt

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Exakt 460 Pkws mitErdgasantrieb wur-

den laut Statistik Aus-tria 2012 in Österreichneu zugelassen. ImBestand befanden sichzum Jahreswechsel 3.134Fahrzeuge, darunter übrigens 1.845 reine Erdgasau-tos und 1.289 bivalente Pkws. Dem gegenüber stehen175 Tankstellen, an denen „Compressed Natural Gas“(CNG) angeboten wird. Auch wenn wir die (teilweiserein innerbetrieblich verwendeten) Erdgas-Nutzfahr-zeuge nicht eingerechnet haben: 17,9 Autos pro Tank-stelle sind alles andere als ein wirtschaftlicher Erfolg.

VW an der SpitzeAn den zur Verfügung stehenden Fahrzeugen dürfteder bisherige Misserfolg nicht liegen. VW lanciertebeispielsweise im Frühjahr den „eco up!“ und wurdedamit im 1. Halbjahr 2013 prompt Marktführer. Da-hinter folgten in der Pkw-Zwischenbilanz VW Tou-ran, VW Caddy und Opel Zafira. Bei leichten Nutz-fahrzeugen hat heuerbislang ebenfalls VW mitdem Caddy vor dem FiatFiorino/Qubo und demFiat Doblo die Nase vorn.

Italienische ErdgasoffensiveIn den kommenden Mo-naten werden weitereErdgasautos auf denMarkt kommen, darunterVersionen von Skoda Ci-tigo und Skoda Octavia oder der Fiat 500L „NaturalPower“. Der italienische Konzern bläst im Herbstüberhaupt zur CNG-Offensive und lockt mit attrak-tiven Einstiegspreisen: Der Einstiegspreis für den500L wird 17.500 Euro betragen. Die entsprechendeVersion des Panda ist im Rahmen einer aktuellenKampagne mit Händlerbeteiligung bereits ab 13.900

Euro erhältlich. Beim Qubo beträgtder Endkundenpreis 14.300 Euro, beimPunto 15.800 Euro und beim Doblò

19.200 Euro. Hinzu kommen – je nachRegion – öffentliche Förderungen bis zu 1.310

Euro.

Forderung nach FörderungParallel bemühen sich Vertreter der Gasbranche ge-meinsam mit dem ÖAMTC, die öffentliche Meinungfür Erdgas aufzubereiten. „Beim Einsatz eines Erdgas-Pkw können die CO2-Emissionen im Vergleich zu einem konventionell betriebenen Pkw bis zu 21 Pro-zent reduziert werden“, betont Wolfgang Altmannvom Fachverband Gas Wärme. Der ÖAMTC verweistauf die niedrigeren Spritkosten: „Derzeit können um

denselben Betrag mit einem Erd-gas-Pkw Strecken zurückgelegtwerden, die um rund 50 Pro-zent (Diesel) bzw. 100 Prozent(Benzin) länger sind.“Das alles hat sich laut einerÖAMTC-Umfrage aber noch

nicht herumgesprochen. „EinDrittel hat spontan keine wirk-liche Meinung zum Thema Erd-gas, bis zu 70 Prozent könnenzu einzelnen Fragen keine Mei-nung abgeben“, erklärt Bern-hard Wiesinger, Leiter der Inte-ressenvertretung. Der Autofahrerklub und die

Gasversorger fordern daher öf-fentliche Maßnahmen: Eine bundes-

weite „Anschaffungs-Förderung“ sowie eine Mine-ralölsteuerbefreiung bis zum Jahr 2025 sollenerreichen, was am freien Markt bisher nicht gelungenist: Erdgasautos tatsächlich als Antriebsalternative inden Köpfen der Konsumenten zu etablieren. •

Derzeit gibt es inÖsterreich 175 öf-fentlich zugängli-che Erdgastank-stellen

Ob Opel Zafira (l.)oder VW Caddy:Erdgas in Unter -bodentanks ist sicher und spartPlatz

Standgas bei ErdgasWIRTSCHAFT

AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013 69

Walter Boltz (Energie-Control Austria), Bern-hard Wiesinger(ÖAMTC) und Wolf-gang Altmann vomFachverband GasWärme (v. l.) wün-schen sich öffentlicheUnterstützung

Trotz eines vollständig ausgebautenTankstellennetzes kommen die Zulas-sungen von Erdgasautos nicht vomFleck. Werden neue Modelle einerseitsund eine Lobbyinginitiative anderer-seits daran etwas ändern?Von Philipp Hayder

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WIRTSCHAFT

Die Österreich-Karte (s. o.), in der alle Händler-und Service-Stützpunkte der Submarke BMW i

eingezeichnet sind, zeigt ein deutliches Bild, wo derImporteur die größten Absatzchancen sieht. In undum Wien sowie in Oberösterreich gibt es die meistenStandorte, dazu noch in Graz, Salzburg und Inns-bruck. Das Service ist aber auch z. B. in Villach,Dornbirn oder Judenburg möglich.Im November beginnt das „Elektro-Zeitalter“ bei BMW so richtig, dochschon im Sommer gab es die großeÜberraschung: Der i3 wird mit35.700 Euro günstiger angeboten, alsweithin erwartet wurde. Zuvor hattees immer geheißen, dass der Ein-stiegspreis des 170 PS starken i3 imBereich des Fünfer-BMW (also beirund 41.900 Euro) liegen würde.

Auch Version mit Range ExtenderWie auch immer: Dass BMW den i3 mitsamt demService Inklusive Paket für fünf Jahre derart günstiganpreist, zeigt, dass der Hersteller möglichst vieleKunden mit seinem Projekt überzeugen möchte –auch wenn sich der Importeur (wie bei allen anderenModellen auch) mit der Nennung von Absatzzielennobel zurückhält.Die Reichweite des i3 wird vom Hersteller mit 130 bis160 Kilometern angegeben. Auf Wunsch kann derKunde auch eine Version mit Range Extender (Zwei-Zylinder-Benziner mit 34 PS) wählen. So ist eineReichweite von 300 Kilometern möglich. Aufladenkann man den i3 entweder an einer herkömmlichenSteckdose, per eigener Wallbox oder an einer öffent-lichen Station. Gebaut wird der i3 im deutlich erwei-

terten Werk in Leipzig; die Karosserie aus dem extremleichten carbonfaserverstärkten Kunststoff (CFK) giltals Revolution im Automobilbau.

Umbau in WienEines der Zentren für den Verkauf von BMW-Elektro-autos in Österreich wird wohl die importeurseigeneNiederlassung in Wien-Heiligenstadt sein. Um derneuen Submarke BMW i genügend Raum zu bieten,

wird seit Ende Juli an der Heiligen-städter Lände ein zusätzlicherSchauraum für die Elektrofahrzeugegebaut; der Umbau (der auch denEingangsbereich, die Fassade unddie Werkstätte betrifft) soll im Feb-ruar 2014 abgeschlossen sein.

„Enormes Interesse an diesem einzig-artigen Automobil“„Wir haben uns ambitionierte Zielegesetzt“, sagt Werner Walter, Leiterder beiden Niederlassungen in Wien-

Heiligenstadt und Wien-Donaustadt, zum Verkaufs-start der neuen BMW-Elektroautos – ohne jedochkonkrete Zahlen nennen zu wollen. Nach der Veröf-fentlichung der Informationen zum neuen BMW i3verzeichne man „enormes Interesse an diesem einzig-artigen Automobil“, so Walter: „Daher bin ich sehr zu-versichtlich, was den Absatz betrifft.“ Wichtig sei aberauch, dass die technischen und verkehrspolitischenRahmenbedingungen für die Elektromobilität in Wiengeschaffen würden.Für den Vertrieb und für das Service von BMW iFahrzeugen seien in Wien-Heiligenstadt bereits neueMitarbeiter eingestellt und auch einige Kollegen ausdem bestehenden Team rekrutiert worden, bilanziertNiederlassungsleiter Walter. • (MUE)

35.700 Euro nennt BMW als Preis für sein neues Elektro-auto namens i3. Fünf Händler stehen in Österreich bereit.

70 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

Mit „Kampfpreis“ zum Erfolg?

BMW-VorständePeter Schwarzen-bauer (l.) und Nor-bert Reithofer mitdem i3 in New York

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Page 83: AUTO & Wirtschaft 09/2013

WIRTSCHAFT

Die kalte Jahreszeit rückt näher – und damit dieHochsaison im Batteriegeschäft. Jene 20 österrei-

chischen Betriebe, die bereits als Stützpunkthändlervon Moll agieren, sehen dem Winter besonders opti-mistisch entgegen: Schließlich verfügen sie über einmodernes Produktprogramm, das in der Erstausrüs-tung beispielsweise von Audi, VW, Seat, Skoda, Lam-borghini, Liebherr und Daimler eingesetzt wird. Auchbeim ÖAMTC-Batterietest im Dezember 2010 konnteMoll den Sieg erringen, Ende 2012 prämierten zudemder ADAC und die Stiftung Warentest Ende 2012 die„Moll EFB“ als beste Start-Stopp-Batterie.

Fortschrittliches PrinzipStichwort EFB: Hinter dieser Abkürzung für „Enhan-

ced Flooded Battery“ steht eineTechnologie, die eine hervorra-gende Belastbarkeit bei hohenStromstärken, eine sehr gute dy-namische Stromaufnahme undeine außergewöhnlich hohe Zy-klenlebensdauer mit der Robust-heit herkömmlicher Blei-Säure-Batterien verbindet. Im

Sortiment von Moll ergänzen EFB-Batterien die bereitszuvor entwickelte AGM-Technologie. Geeignet sind sievor allem für den Einsatz in „Micro Hybrids“ oderFahrzeugen mit Start-Stopp-Systemen.

Österreichischer Ansprechpartner „Diese technologische Kompetenz und die zuverläs-sige Belieferung aus unserem Lager in Puntigam ga-rantieren Stützpunkthändlern gute Geschäfte“, sagtManfred Guggi, Verkaufsleiter von AMS. Der steiri-sche Teilehändler fungiert als österreichischer Moll-Importeur. Robert Fruhwirth fungiert im Zuge dessen als Pro-duktmanager und kann dieser Tage einen weiterenNetzausbau vermelden: 3 weitere Händler werden inKürze Moll in ihr Sortiment aufnehmen. Potenzial fürweitere Partner gibt es laut Fruhwirth „speziell inVorarlberg, Tirol und Niederösterreich“. • (HAY)

Ansprechpartner Folgende Stützpunkthändler inÖsterreich führen bereits Qua-litätsbatterien von Moll:

Qualität imganzen Land

Ob EFB-Technologie oder klassische Starterbatterie: Die Marke Moll erfüllt höchste Ansprüche. Wer als Händler von dieser Strategie profitieren will, sollte sich jetzt bei AMS melden.

Die EFB-Batterie von Mollwurde bei renommiertenTests ausgezeichnet

Manfred Guggi (l.)und Robert Fruh-wirth forcierenMoll am österrei-chischen Markt

Regner & Lü (Fohnsdorf)Kfz Sackl (Neutillmitsch)Kfz Strempfl (Großpesendorf)Kfz Sommer (Langenwang)Dorninger (Steyr)Niegelhell (Heiligenkreuz/W.)Pichler (Desselbrunn)Puntinger (Leoben)Mewald (Pottendorf)Roland’s Auto Teile Shop (Reutte)Pieschl (Klagenfurt)Rene’s Autoteile (Kundl)

Auto Jumper (Bärnbach)Bacher (Radenthein)Blitzbatterie (Wien)Borojevic (Landeck)Dieselfink (Hartberg)Ebersdorfer (St. Andrä/Zicksee)Huberdraulik (Liezen)LuisserTransport (Rudersdorf)

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72 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

„Viele Werkstätten haben Interesse daran, ihre Diagnose- und Analysefähigkeiten zu verbessern“erzählt Dr. Ulrich Walz (ZF Services) auf Seite 77

„Die Endkunden sind durchaus bereit, fur sinnvolleZusatzleistungen Geld auszugeben“sagt Würth-Manager Alexander Nuss auf Seite 80

GEWERBE

Dieter ScheuchUnvermögen undUneinsichtigkeit

Eigenartig, wie Bun-desinnung und -gre-mium gegenseitig mitkritischen Werkstät-tentests verfahren.Der medienerprobteBGO Burkhard Ernstwollte dem Privatsen-der ATV vorschreiben,wie die Sendung zulaufen habe, was derSenderchef postwen-dend ablehnte.Dann trat BIM Fried-rich Nagl auf denPlan und assistiertegemäß den Vorgabenvon ATV, die sich„bundesweit“ dreiWiener Werkstättenfür ihr „Mystery Shop-ping“ vorgeknöpfthaben und diese bisauf den türkischstäm-migen Betrieb nichtwirklich brillierenkonnten. Nun rätErnst den Werkstättenmit schlechten Ergeb-nissen, sich mit Me-dienanwälten gegeneine Ausstrahlung zuwehren oder zumin-dest eine Anonymisie-rung der Sendungsin-halte zu erreichen.Unvermögen Einzel-ner wird auch nochunterstützt. Bravo!

Zank um Werkstatttests auf ATVIm Herbst wird der Fernsehsender ATV das Serviceformat „Der großeÖsterreich-Test“ ausstrahlen. Im Zuge dessen werden unter anderendie Leistungen von Kfz-Betrieben geprüft. Bei „Mystery Shoppings“gelang es nicht, schwere Mängel bei einer §-57a-Überprüfung zu ent-decken. Komm.-Rat Burkhard Ernst, Gremialobmann des Fahrzeughandels (l.), kritisiert die Beteili-gung von Innungschef Komm.-Rat Friedrich Nagl: Der verweist darauf, dass auch in anderen Bran-chen Standesvertreter als neutrale Experten vor die Kamera traten.

First-Stop 2.0: Vom Reifenhändler zum Pickerlbetrieb„Made in Austria“, charakterisiert Dr. Denis Marschel, Business DevelopmentManager von Bridgestone Austria GmbH, das neu gestaltete Qualifizierungs-konzept First Stop, das von der Reifen-Muttergesellschaft Bridgestone zuneh-mend unabhängiger wird: Es eröffnet Reifenspezialisten die schrittweise Er-weiterung der Leistungen (z.B. Öl-, Bremsen-, Klima-, Stoßdämpfer- undAuspuffservice, Achsvermessung) bis zur §57a-Werkstatt und den Kfz-Werk-stätten eine Marken übergreifende Reifenbezugsquelle für alle Fahrzeuge.

Reifen John an Übernahmen interessiertProkurist Peter Pfnür (B.) ist zur Bereinigung noch nicht besetzter Standort -gebiete in Österreich an der Übernahme von bestehenden Reifenhandels- und-servicebetrieben interessiert, jedoch nicht an reinen Autohäusern, teilt ReifenJohn GmbH in Salzburg mit. Dessen ungeachtet richtet Pfnür seine Filialstruk-tur auf die sich rasch verändernden Rahmenbedingungen im klassischen Rei-fenhandelsgeschäft aus. Das Unternehmen deklariere sich, so Pfnür, noch stär-ker „als Volldienstleister rund um das Rad“.

Tätigkeitsliste neu gefasstIn die „Bundeseinheitliche Liste freier Gewerbe“ hat das Wirtschaftsministe-rium die auf dem WKO-Vorschlag basierende Aufgabenbeschreibung (JobDescription) zum freien Gewerbe „Wartung und Pflege von Kfz (Kfz Service-station)“ aufgenommen. Bei den Job Descriptions handelt es sich nicht umeine abschließende, sondern lediglich um eine exemplarische Auflistung unterdas jeweilige freie Gewerbe zu subsummierenden Tätigkeiten, so das Ministe-rium. Laufende Adaptierungen der Job Descriptions sind nicht beabsichtigt.

Reifenhandels-Buch in 2. AuflageIn zweiter, überarbeiteter Auflage ist das Buch „Management eines Reifenhan-delsbetriebs“ mit Zahlen und Kennzahlen von Dr. Valentin Kailing soeben imA&W-Verlag erschienen. Der Verfasser, der viele Jahre in der Reifenbranchetätig war, wendet sich an Inhaber und Manager im Reifenhandel und willsie in die grundsätzlichen betriebswirtschaftlichen Probleme dieses Han-delszweigs einführen. Das Buch ist zum Preis von 26,40 Euro (inkl.) bei FrauLust unter der E-Mail-Adresse [email protected] erhältlich.

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Ein Polizist hat kürzlich Anzeige wegen eines Fahrzeugs mit Probekennzeichen erstattet, das

auf dem Privatgrund eines Kfz-Betriebs abgestellt war: Der ist zwar öffentlich zugänglich und nicht abgesperrt, jedoch eindeutig als Privatgrund gekenn-zeichnet. Das hielt das Exekutivorgan nicht von der Anzeige ab.Ohne hier auf die prinzipielle juristische Frage einzu-gehen, wie weit als Privatgrund ausgewiesene, abge-grenzte, befahrbare und nicht abgesperrte Bereicheder StVO unterliegen und als Straßen mit öffentli-chem Verkehr einzustufen sind, kann die Empfehlungnur lauten, Probekennzeichen dort so wie auf Straßenmit öffentlichem Verkehr zu verwenden. Als solchebetrachten Juristen „Straßenstücke im Privateigen-tum, die von jedermann zu Fuß ohne jedwede Be-schränkung benützt werden dürfen“ und „Parkplätze,die nicht als Privatstraße gekennzeichnet oder abge-schrankt“ sind. Auch wenn jedermann mit dem Kfzauf die in Frage stehende Fläche gelangen kann, liegeeine Straße mit öffentlichem Verkehr vor.

Was steht im KFG?„Wird ein Fahrzeug mit Probekennzeichen im Zugeeiner Probefahrtunterbrechung auf Straßen mit öf-

fentlichem Verkehr abgestellt“, heißt es im KFG § 45Abs. 1a, so ist die Probefahrtbescheinigung in derWindschutzscheibe gut erkennbar zu hinterlegen.

So handhaben es die Praktiker„Die blauen Tafeln haben am Auto nichts verloren, so-lange du die Probefahrt nicht unmittelbar antrittst. Siegehören sofort runter, wenn du am Ziel angelangtbist“, lautet die Formel der Praktiker: Nicht zuletztaufgrund der Diebstahlgefahr der – anschließend ei-gentlich für jedermann verwendbaren – Tafeln ratensie zu entsprechend sorgfältigem Umgang.

Genauigkeit bei Probefahrtscheinen ratsam Sie empfehlen aufgrund ständiger Kontrollen auch diepenible Führung der Probefahrtscheine (Fahrbefehl),laut § 105 Abs 5c, aus denen Lenker, Marke, Type,Fahrgestellnummer oder bei zugelassenen Fahrzeugennur dessen Kennzeichen hervorgehen. Diese Nach-weise sind drei Jahre lang – gerechnet vom Tag derletzten Eintragung – aufzubewahren und der Behördeauf Verlangen zur Einsichtnahme vorzulegen.

Probefahrten an Sonn- und FeiertagenFür Probefahrten auf Freilandstraßen sowie an Sonn-und Feiertagen sollte der Besitzer der Bewilligung fürden Lenker stets eine Bescheinigung über das Zielund den Zweck der Probefahrt ausstellen. Bei Betrie-ben außerhalb des Ortsgebiets muss dem Fahrer aller-dings eine derartige Bescheinigung nur für Probefahr-ten an Sonn- und Feiertagen ausgestellt werden. •

Öffentlich oder Privatgrund?Die Empfehlung der Wirtschaftskammer, Probefahrt-kennzeichen ausschließlich während der Fahrt selbstanzubringen, hat neuerlich an Aktualität gewonnen.Von Dr. Nikolaus Engel

Nummern runter!Diese nicht abge-schrankte Privat-fläche gilt als öffentliche Straße

AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013 73

Für manchenPolizisten eineGrauzone: öffent-lich zugänglicheBetriebsflächen

Kein Problem mitden blauen Ta-feln: Mit ZäunenabgeschrankteBetriebsflächen

GEWERBE

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GEWERBE

74 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

Das neue Gesetz hält fest, dass Garantiearbeitenkünftig gerecht – entsprechend dem notwendi-

gen und nützlichen Aufwand – vergütet werden müs-sen. Doch an den Serviceverträgen der Markenhänd-ler hat sich bisher nichts geändert. Deshalb prüfenderzeit das Bundesgremium und der Markenhändler-verband VÖK, wie die einzelnen Betriebe das Gesetzin der Praxis nützen können.

Hoher GarantieanteilAls erster Schritt wird die Angemessenheit der derzei-tigen Vergütungspraxis unter die Lupe genommen.Als Basis dient eine im Oktober 2010 fertiggestellteUntersuchung der KMU Forschung Austria, die ledig-lich aktualisiert werden muss. Denn an den Eckdatenhat sich seither nichts geändert. Beim Großteil der 44 befragten Unternehmen handeltes sich um Mehrmarkenbetriebe. Sie kamen 2009 aufeinen durchschnittlichen Umsatz von etwa 10 Millio-nen Euro. Mehr als 50 Prozent entfielen auf den Ver-

Die KMU Forschung hat auch die Unterschiede zwischen normalen Kundenaufträgen und Garantie -reparaturen näher unter die Lupe genommen. VonFahrzeugübernahme bis zur Überprüfung der Garan-tiegutschriften durch die Buchhaltung summiert sichder zeitliche Mehraufwand auf 60 Minuten. Auf Basisdes durchschnittlichen Stundensatzes bedeutet diespro Garantieauftrag zusätzliche Kosten von 83 Euro.

Keine Spur von VollkostenvergütungIn Sachen Garantievergütung sind die Modalitätenvon Importeur zu Importeur recht unterschiedlich.Alle Abrechnungssysteme haben jedoch einen ge-meinsamen Nenner: Sie sind von einer Vollkostenkal-kulation weit entfernt. Eine angemessene Vergütungder Arbeitszeit und des Ersatzteilhandlings ist in kei-nem Servicevertrag vorgesehen. Die KMU-Erhebung hat gezeigt, dass beim Kunden-verrechnungssatz für Kfz-Techniker durchschnittlichein Abschlag von 10 Prozent vorgenommen wird so-wie Spengler- und Lackiererarbeiten nur mit einemAbschlag von 20 Prozent refundiert werden. Hinzukommt, dass 90 Prozent der Befragten angaben, nichtalle für Garantiearbeiten geleistete Stunden abgegol-ten bekommen zu haben. Im Durchschnitt wurden2009 bloß 85 Prozent der tatsächlich geleisteten Ar-beitsstunden vergütet. Vielfach war dies auf die bereits erwähnten unrealis-tischen Richtzeiten zurückzuführen. Die KMU For-schung empfiehlt daher, „eine unabhängige Organisa-tion in die Erfassung und Begutachtung vonVorgabezeiten einzubinden.“ Sie verweist auf dasdeutsche Beispiel der „Interessengemeinschaft für

kauf von Neuwagen, weiter 25 Prozent wurden imWerkstattbereich und die restlichen 25 Prozent imGebrauchtwagengeschäft erwirtschaftete. Beim Werk-stattumsatz stammten 53 Prozent aus allgemeinenReparaturen, 33 Prozent aus dem Ersatzteilverkaufund 14 Prozent aus Garantie- und Gewährleistungs-verpflichtungen. Bemerkenswert ist dabei die Tatsa-che, dass bei kleineren Betrieben der Garantieauf-wand überdurchschnittlich hoch ist.

Großer MehraufwandIm Unterschied zu den allgemeinen Reparaturen müs-sen bei den Garantiearbeiten die Vorgaben des Her-stellers für Diagnose- und Reparaturzeiten strikt ein-gehalten werden. Viele Betriebe sind jedoch nicht inder Lage, diese Richtzeiten einzuhalten. Besondersgroße Abweichungen sind im Vergleich zum norma-len Kundengeschäft bei der Fehlersuche zu finden.Die Studie ortet dafür folgende Ursachen.Erstens betreffen Beanstandungen meist neue Fahr-zeugmodelle, mit denen die Werkstätten nur wenig bisgar keine Erfahrung haben. Die ersten Käufer dienenden Herstellern als Versuchskaninchen – es existierennoch keine Leitfäden, wie mit den Reklamationenumzugehen ist. Zweitens findet die zeitaufwändigeIdentifikation von Fehlern, wie sie etwa häufig beiElektronikproblemen auftreten, in den Vorgabezeitenkeine Entsprechung. Zudem erschwert auch nochdie meist ungenaue Mängelbeschreibung der Kun-den („Hilfe, mein Auto springt in der Früh nicht an!“)die Suche.

Jahrelang haben die Markenwerkstättenüber eine unzureichende Vergütung ihrerGarantieleistungen geklagt. Seit dem 1. Juni sollte das Jammern vorbei sein –schließlich gilt seither das Kraftfahrzeug-sektor-Schutzgesetz (KraSchG). Von Dr. Friedrich Knöbl

Garantieregress: Was bringt er?

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GEWERBE

Fahrzeugtechnik und Lackierung“ (IFL), die von ver-schiedenen Verbänden und Organisationen aus derKfz-Branche gegründet wurde. Eine ihrer Aufgaben istdie Ermittlung von Fehlern und Mängeln bei EDV-ge-stützten Reparatur-Kalkulationssystemen. Im Dialogmit den Herstellern wird dann versucht, derartigeFehler zu identifizieren und abzustellen.Da nicht alle geleisteten Stunden abgegolten werden,

reduziert dies die Refundierungje geleisteter Stunde. „Im Me-dian werden für den Kfz-Techni-ker zwar pro verrechenbarerStunde rund 75 Euro refundiert,aber nur 85 Prozent der aufge-wendeten Stunden werden ab-gegolten. Auf alle geleistetenStunden aufgeteilt ergibt sich fürden Kfz-Techniker somit nureine Refundierung von 64 Euroje geleisteter Stunde“, so die Stu-die. Im Endeffekt würden da-durch vom Hersteller bloß 77Prozent des effektiven Kfz-Tech-niker Stundensatzes tatsächlichrefundiert. Auf den restlichen 23Prozent bleibe der Betrieb sit-zen.

Teilehandling als VerlustgeschäftSchlecht schaut es bei der„Handling Charge“ für Ersatz-teile aus. Die tatsächlich anfal-lenden Handling-Kosten liegen

bei der normalen Reparatur im Durchschnitt bei 22Prozent. Durch spezielle Bestell-, Lagerungs- undDokumentationsvorschriften erhöht sich dieser Auf-wand für Garantiearbeiten um weitere 4 Prozent des

Nettoeinkaufspreises. Durchschnittlich werden denBetrieben jedoch nur 10 Prozent der Kosten des Er-satzteil-Handlings vergütet. „Damit ergibt sich einnegativer Deckungsbeitrag von 16 Prozent des Netto-einkaufspreises. Bei Berücksichtigung der Materialbe-zugskonditionen bzw. eines expliziten Gewinnauf-schlages in der Kalkulation würde das denDeckungsbeitrag zusätzlich mindern“, umreißt dieKMU-Studie den Umfang dieses Verlustgeschäftes.

Massiv belastete ErträgeWie wirken sich nun der 23-Prozent-Abschlag beimStundensatz und das 16-Prozent-Deckungsminus beiden Ersatzteilen auf die Ertragslage aus? „Im Durch-schnitt ergibt sich durch die Bearbeitung und Ab-wicklung von Garantiearbeiten ein Fehlbetrag vonrund 20.000 Euro, der von den Unternehmen selbstgetragen werden muss“, zieht die KMU-Studie realis-tisch Bilanz. Wobei in diesem Betrag die Zusatzbelas-tung durch Rückzahlungen an den Importeur im Rah-men eines Garantie-Audits noch gar nichtberücksichtigt sind. „Die Betriebe müssen jetzt prüfen, welches Volumensie haben und wie der Ertrag der Garantiearbeiten imVergleich zum übrigen Handelsgeschäft aussieht“, rätVÖK-Obmann Mag. Ing. Johann Jobst zu einer gründ-lichen Kostenanalyse. „Dann sollte das an den Vor-stand seines Markenverbandes herangetragen wer-den. Der muss dann die weitere Vorgangsweisebeschließen.“ In erster Linie wird es dabei um das Ge-spräch mit dem Importeur gehen. „Wenn das nichtsbringt, ist das Schlichtungsverfahren einzuleiten“,verweist sein Stellvertreter Ing. Helmut Destalles aufdie Vorteile einer Rechtsschutzversicherung der Ga-ranta, welche im Gegensatz zu anderen Versicherun-gen auch die Kosten einer derartigen vorprozessualen„Schlichtung“ trägt. •

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Standen die letzten zwei Jahre in Schweinfurt dieATEV-Messeschauen unter dem Aspekt der Un-

terhaltung, stellte Werner Fischer, geschäftsführen-der Vorstand des Auto-Teile-Einkaufs-Verband e.G.nin Heilbronn in Partnerschaft seiner rund 80 Lieferan-ten aus Industrie und Handel sein Leistungsangebotin den Mittelpunkt der Veranstaltung. Der im schwä-bischen Ludwigsburg beheimatete genossenschaft-lich organisierte Einkaufsverband hat nach der Tren-nung von Adolf Aschenbrenner und den damitverbundenen Schwierigkeiten den ATEV wieder in ru-higes Fahrwasser gebracht.Mit Christian Schraut, Key-Accountmanager undMarketingleiter, sowie Matthias Moser, zustän-dig für das Werkstattkonzept „Der AUTOEX-PERTE“ sowie seinem Damenteam Ingrid Riesund Isabell Mann, flankiert von Einkäufer RolandSiegle, will Fischer die Zahl seiner Mitglieder-zahl von aktuell 47 Autoteile-Händlern nahezuverdoppeln. Österreich repräsentiert vier ATEV-Genossenschaftsmitglieder an aktuell 12 Standor-ten: Autobedarf Kastner an den Standorten Inns-bruck, Graz, Judenburg und Rankweil, MH-Autoteilein Gerasdorf bei Wien, Grizzly Autoteile in Bürmoosund neu RS Technik in Neumarkt im Hausruckkreis.

Schweiz dazuNeu ist der Auftritt vonATEV mit Simon Grö-flin in der Schweiz, woFischer nun den Ausbauseines Genossenschafts-D-A-CH betreibt.Fischer ist nach denTurbolenzen 2012 – ge-treu der Genossenschaftsidee – auf Einheit undGleichberechtigung bedacht. Das bestätigen Martinaund Manfred Herrmann, die ein korrekte und pünkt-liche Umsetzung der Bonusvereinbarung durch ATEVschätzen, schlicht damit Ehrlichkeit, Zuverlässlich-keit, Loyalität und Unterstützung in Detailfragen ver-binden. „Der Zugang zur Industrie ist ein wichtiger

Aspekt, der uns mit Leib und Seele ATEV-Mitgliedsein lässt“, sagt Herrmann und ergänzt: „ Der seiner-zeitige Schritt weg von ATP und hin zu ATEV ist fürunser Betriebsmodell eine deutliche Verbesserung.“MH-Autoteile schafft mit 12 Mitarbeitern 1,6 Mio.Euro Umsatz und gemeinsam mit der Kreativität der

Genossenschaftsmitglieder lässt sich gegendie eine oder andere Absatzflaute im Sorti-ment gut ankämpfen.

Ohne Show, dafür mit HerzDas empfindet auch Reiner Merz, Ver-triebsleiter von Bremsenhersteller OttoZimmermann, Sinsheim, so: „Fischer istmit seiner Autoteileversorgung ehrlich,

authentisch und ohne Allüren.“Wie überhaupt sein Auftritt in Heilbronn von denLieferanten als „menschennah“ goutiert worden ist.Die Messestände zeigten wieder einen Produktüber-blick, begleitet von kompetenter Beratung durch dieLieferanten. Dennoch blieb Zeit für Unterhaltung,ohne dass die Show das wirklich Wesentliche überla-gert hätte.

Mit dem neu aufgestellten Werk-stattkonzept „Der AUTOEX-PERTE“, Marketingunterstützung,Mobilitätsgarantie an den Endkun-den sowie Finanzierungsmodellenvon Reparaturen und die Hilfestel-lung durch eine adaptierte „Tech-nik-Hotline“ ist Fischer sicher,rasch weitere Mitglieder in seinennunmehr drei Ländern rekrutieren

zu können. Damit will ATEV bis 2014 auf ein Dut-zend Mitglieder wachsen. •

Werner Fischer verkörpert wie kaum ein andererglaubhaft den Genossenschaftsgedanken und bringtdamit seinen ATEV-Kfz-Teile-Einkaufs-Verbandwieder in Schwung.Von Gerhard Lustig

Christian Schrautsorgt für nötigeInformations-transparenz inDeutschland,Österreich undneuerdings in derSchweiz

Martina und Man-fred Herrmann sehen in WernerFischer ihren kon-genialen Partner

Matthias Moserals „Der AUTOEX-PERTE“ will kon-tinuierlich diesenGeschäftszweigausbauen

Reiner Merz,Vertriebsleiter bei

Zimmermann,schätzt das Fami-

liäre an ATEV

Seine Kernbotschaftist Menschennähe

Werner Fischer plant bis 2014 90Mitglieder, davon ein Dutzend inÖsterreich und rund 60 Mio. EuroEinkaufsvolumen

GEWERBE

s 76 atev ***okhay_Layout 1 02.09.13 16:22 Seite 2

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Tech“. Wie bereits in unserer vergangenen Ausgabeberichtet, löst dieses Konzept die bisherigen Einzel -netzwerke „Original Sachs Service“ und „LemförderPlus“ ab. Allein hierzulande soll es mittelfristig 300 bis400 Mitglieder geben.Das Spezialwissen rund um Antrieb, Fahrwerk undLenkung wird den Konzeptbetrieben in eigens fürsie geschaffenen Kursen vermittelt. Walz spricht voneinem „deutlichen Mehrwert“ selbst für die (ohnehinhohen Standards entsprechenden) Systemmitglieder:„Oft ergibt sich aus den ProTech-Trainings auch fürWerkstattprofis noch Neues. Etwa wenn deutlichwird, dass der bloße Austausch eines defekten Bau-teils nicht ausreicht, weil der Kern des Problems ananderer Stelle im Fahrzeug liegt.“

Begehrtes AngebotWelche Bedeutung ZF Services dem Thema Weiterbil-dung beimisst, beweisen die (bisher auf Deutschlandbeschränkten) Hochvoltschulungen: Sie werden nichtnur von unmittelbaren Kunden, sondern auch vonBerufsgenossenschaften und Standesvertretungenrege in Anspruch genommen. Es sei gut möglich, dassdaher künftig überhaupt Schulungen am „freienMarkt“ angeboten würden, meint Walz: „Viele Werk-stattmitarbeiter haben Interesse daran, ihre Diagnose-und Analysefähigkeiten am fahrenden Fahrzeug zuverbessern.“ • (HAY)

Profiwissen fürdie Werkstatt

ZF Services liefert den Werkstätten nichtnur Ersatzteile der Marken Sachs, Lem-förder, Boge und ZF Parts: Der Konzernbietet auch zahlreiche Aus- und Weiter-bildungsmöglichkeiten an.

Dr. Ulrich Walz un-terstreicht, dassdie Schulungen füreinen Vorsprungim Werkstattalltagsorgen

Rund 8.700 Teilnehmer aus aller Welt haben 2012das Schulungsangebot von ZF Services in An-

spruch genommen. Heuer ist mit noch größerem Zu-spruch zu rechnen, denn der deutsche Teileherstellerbaut das einschlägige Programm laufend aus: SelbstZukunftsthemen wie die Hochvolttechnik werdenkompetent behandelt.

Theorie und PraxisGerade freie Werkstätten sind gut beraten, die Trai-nings in Anspruch zu nehmen: Schließlich sind sie miteiner Vielzahl unterschiedlicher Automodelle kon-frontiert. Gleichzeitig sind komplexe Systeme, bei-spielsweise Elektrolenkungen oder adaptive Fahr-werkdämpfer, mittlerweile selbst in Fahrzeugen dermittleren Altersklassen gang und gäbe.„Ein Schwerpunkt unserer Schulungsaktivitäten ist es,eine professionelle Diagnose und anschließend denreibungslosen Einbau unserer Produkte zu gewähr-leisten“, erläutert Dr. Ulrich Walz, GeschäftsleiterMarkt bei ZF Services die sowohl für Pkws als auchfür Lkws und Busse verfügbaren Kurse: „Unsere Trai-nings kombinieren Praxis und Theorie in idealerWeise, berücksichtigen Erfahrungen aus der täglichenPraxis und stellen das jeweilige Anwendungssystem inden Mittelpunkt.“

Unterstützung für KonzeptpartnerEine wichtige Rolle spielen Schulungen auch beim so-eben in Österreich gestarteten Werkstattsystem „Pro-

Nicht nur Teile,sondern auchWissen: Das Trai-ningsangebot istfür ZF Servicesvon zentraler Be-deutung

s 77 ZF services **okhay_Layout 1 02.09.13 16:01 Seite 1

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GEWERBE

auf die Aktivitäten von Konzernen wie Fede-ral-Mogul angewiesen, um ihre Ziel zu errei-chen. Denn Kolben, Gleitlager, Kolbenringe,Zündkerzen usw. werden von den Autobau-ern nicht selbst hergestellt, sondern von die-sen Spezialisten zugekauft. Für die Entschei-der der großen Autokonzerne ist es also eine

strategische Entscheidung,hier den richtigen Partner zufinden, der für sämtliche zu-künftigen Herausforderun-gen die nötigen Innovatio-nen bereithält.Am Media-Day stellt Fede-ral-Mogul neue Entwicklun-gen vor, die wesentlich zurReduzierung der innerenMotorenreibung beitragen. • Der Elastothermic-Kol-

ben für moderne Downsizing-Motoren er-laubt es Fahrzeugherstellern, die Literleis-

tung und Kompressionsverhältnisse vonMotoren weiter zu erhöhen, ohne Laufruhe oderLebensdauer zu beeinträchtigen.

• Mit der Kolbenring-Beschichtung DuroGlide-wird es möglich, die Belastbarkeit (Hitze, Druck)der Kolbenringe bei gleichzeitiger Reduzierungdes Reibwiderstandes zu erhöhen. Je nach An-wendung kann so der Treibstoffverbrauch um1,5% reduziert werden. Das Anwendungsspek-trum reicht vom kleinen Ottomotor bis zumNkw-Diesel.

• Mit FM-S33E und FM-S25A wurden zwei neueMaterialien für Ventilsitze entwickelt, die verlän-gerte Lebensdauer unter extremen Temperatur-bedingungen und bei Verwendung alternativerBrennstoffe bieten.

• Für die Herstellung von Kolbenringen wurde einneues, vertikales Gießverfahren erfunden, daseine bessere Kontrolle der Fertigung erlaubt.

Alles aus eigener KraftIn den beiden Werken in Burscheid beschäftigt Fe-deral Mogul 1.630 großteils hochqualifizierte Mitar-beiter. Außer für kleine Serien dominiert in der Pro-duktion die automatische Fertigung. Sie erfolgtvorwiegend auf Anlagen, die vom hauseigenen Ma-schinenbau konzipiert und gefertigt werden. Beein-druckend waren Zahlen wie die Produktion von130.000 Chromringen pro Tag ebenso wie 27 Millio-nen Ölringe pro Jahr. Nicht schlecht! – Oder? •

Um die Innovationen im Bereich Motormaterialzu demonstrieren, veranstaltete der Konzern in

Burscheid bei Köln, wo das Unternehmen zweiWerke für die Produktion von Kolbenringen betreibt,einen Technologietag für Fachmedien aus ganzEuropa. Das Programm umfasste eine umfangreichePräsentation von Neuheiten aus dem Hause Federal-Mogul und eine Führung durch einige Abteilungender Kolbenringproduktion sowie der Motorprüf-stände. Dass in diesem Bereich Handlungsbedarfbesteht, wird dadurch unterstrichen, dass die Start-frequenz sich allein durch die Stopp-and-Go-Tech-nik vertausendfacht.

Viele kleine SchritteWenn die Automobilhersteller die Reduzierung desVerbrauchs und der Umweltbelastung ebenso wie dieVerkleinerung der Aggregate in den Mittelpunkt derMotorenentwicklung stellen, sind sie weitgehend

Federal Mogul ist in der Teileproduktion eine interna-tionale Macht. Das trifft besonders auf das Motor -material zu, mit dem (vom Kolben bis zur Zündkerze)Erstausrüster ebenso wie der Aftermarket beliefertwerden. Innovationen sind die Voraussetzung dafür,dass die Automobilhersteller die Umwelt- und Ver-brauchsziele erfüllen können. Von Dr. Lutz Holzinger

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Details als entscheidender Faktor

Als einer von we-nigen, aber immeran erster Stelle ge-nannt: Gian MariaOlivetti

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GEWERBE

Saubere Lösung

Sie eignet sich für den Einsatz inAutohäusern, Tankstellen und

Waschcentern. In einer nur 8,44 mlangen Halle reinigt die Portalwasch-anlage Fahrzeuge bis zu einer Längevon 5 Metern. Die CB 1 ist in vierWaschhöhen erhältlich (max. 3,05Meter) und kann mit vielen Funktio-nen ausgestattet werden: Der Betrei-ber entscheidet, ob er Zusatzpro-gramme wie Seitenhochdruck,Heißwachs und Unterbodenreinigunganbietet.

Sanfter WaschablaufEine LED-Ampel und die Anzeigeder einzelnen Waschphasen bieteneine klare Kundeninformation. Der

Schaltschrank und zwei 25 Liter fassende Reinigungs-mittelbehälter sind platzsparend direkt im Portal unter-gebracht. Hochbeanspruchte Teile sind aus Edelstahlgefertigt, verschleißarme Antriebe und Führungen sor-gen für hohe Standzeiten. Die Fahr- und Hubmotorenwerden frequenzgesteuert angetrieben, die Regelung er-folgt elektronisch. Dadurch lässt sich das Fahrzeugkonturgenau erfassen und der bestmögliche Anpress-

druck der Bürsten über die gesamteOberfläche einhalten. Ergebnis ist, soverspricht Kärcher, ein ruhiger undsanfter Waschablauf.

Bis zu 15 Pkws pro StundeDie Portalgeschwindigkeit kann stu-fenlos von 4 bis 20 m/min eingestelltwerden. Der Durchsatz beträgt jenach Waschprogramm von 8 bis 15Pkws pro Stunde. Das Abwasser wird vollständig demWaschvorgang zugeführt und derFrischwasserverbrauch bis zu 85 Pro-zent gesenkt. Das spart nicht nurGeld, sondern schont zudem die Um-welt. Bis 31.12.2013 gibt Kärcher 5Jahre Vollgarantie inkl. kostenloser

jährlicher Wartung dazu. • (DSC)

Mit der Portalwaschanlage CB 1 hat Kärcher die erste Anlage derSerie CB-Line auf den Markt gebracht. Die Basisvariante zeichnesich durch robuste Technik und geringe Wartungs- und Betriebs-kosten aus, sagt Hersteller Kärcher.

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Neu im AngebotBirner hat sein Portfolio im Diagnosebereichund bei Bremsenprüfständen erweitert.

die Diagnose von Motorrä-dern entwickelt wurde der momacs 50, während sich dercompaa macs zur Abgasunter-suchung eignet. Auch all dieseGeräte von Gutmann sind nunbei Birner zu haben.Zweite wichtige Neuheit ist derBremsenprüfstand BSA 4231S12 aus dem Hause Bosch: Da-bei handelt es sich um ein „Ein-

steigermodell“ mit zahlreichen Extras,die optional bestellt werden können. Der Brem-

senprüfstand hat eine leicht ab-lesbare Bedieneinheit miteiner schwenkbarenWandhalterung, was dasArbeiten vereinfacht. ZumSchutz des Prüfstandesund der Fahrzeuge gibt eseine Ausfahrhilfe.Wer etwas mehr investierenwill, kann das Gerät jeder-zeit zu einer vollauto -matischen Prüfstraße auf-rüsten. • (MUE)

Das ohnehin schon ansehnliche Portfolio desWerkstattausrüsters ist seit Kurzem wieder um

einige wichtige Produkte größer geworden: Das Seg-ment der Diagnosetechnik wird nun auch durchGutmann Tester abgedeckt. Erhältlich ist eine ganzeReihe von Produkten wie z. B. der mega macs 42 SE,der praktisch zu handhaben ist, aber dennoch per-fekte Technik bietet. Ebenso erhältlich sind bei Birner der mega macs 50und der mega macs 66: Mit diesen beiden Gerätenkönnen alle Diagnosewünsche erfüllt werden. Für

Mit den neuenGeräten von Gut-mann kann manalle Bereiche ab-

decken

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GEWERBE

Seit 1972 besteht das Autohaus Kronberger inKirchham bei Vorchdorf und wird derzeit in 2.

Generation geführt. Seit 2005 ist das Autohaus Kron-berger Ford-Händler, rund 250 Neu- und 100 Ge-brauchtfahrzeuge setzt der Alleinmarkenbetrieb jähr-lich ab. „Wobei in unserem Unternehmen der Verkaufvon Nutzfahrzeugen einen bedeutenden Anteil aus-macht“, sagt Firmenchef Kurt Kronberger. „In derWerkstatt ist das Nutz-fahrzeug sicher das Ge-winnträchtigste und imVerkauf bietet sich auchdie Möglichkeit, durchqualitativ hochwertigesZubehör zusätzliche Um-sätze zu lukrieren“, sagtKronberger. Nutzfahr-zeug-Kunden würden zu-meist schnell eine Kauf-entscheidung fällen, dadie Anschaffung für ihre Betriebe meist unumgänglichsei und rasch erfolgen müsse. „Damit eröffnet sich die Chance, dem Kunden auchentsprechendes Zubehör anzubieten. Das reicht vomDachträger über die Anhängerkupplung bis hin zuHolzböden und Regalsystemen.“ Mit Jürgen Griesslerund Verkaufsberater Helmut Starzinger bei Würth hatKronberger verlässliche Partner gefunden. „Ich schätzeden persönlichen Kontakt, die kompetente Beratungund die Präsentation und Einschulung meiner Mitar-beiter auf die neuesten Produkte wie etwa den neuen

Dachträger, der bereits auf äußerst positive Reso-nanz bei unseren Kunden gestoßen ist.“

Stylischer DachträgerDas neue, stylische Produkt ausdem „Orsymobil“-Programm spielt„alle Stückerln“. Der Aluminium-träger ist um 25 Prozent leichter alsvergleichbare Stahlkonstruktionen.„Ein Vorteil dieses Produkts istseine Stabilität. Der Träger ist TÜV-geprüft und 20 g Crash getestet,“sagt Christian Gasselseder, Orsym-

obil-Verkaufsberater bei Würth. Das Produkt passt füralle Fahrzeugtypen am Markt, ist auf die Montage-punkte des Herstellers abgestimmt und somit sindkeine Bohrungen notwendig. Immer inkludiert ist auchdie Schwerlastrolle am Heck.

Hohe Kundenzufriedenheit„Wir haben mit dem Dachträger besonders gute Er-fahrungen gemacht“, so Kronberger. „Es finden sichaufgrund der Verarbeitungsqualität kaum Gebrauchs-spuren und auch Rostbildung gehört der Vergangen-heit an. Dies sorgt für eine hohe Kundenzufrieden-heit.“ Immerhin seien Nutzfahrzeuge auch dieVisitenkarte eines Betriebs. Mitarbeiter und Firmen-chefs schätzen es, wenn der Fuhrpark auch nach län-gerem Gebrauch optisch in einem Top-Zustand ist.„Für uns ist das Zusatzgeschäft gerade im Nutzfahr-zeugbereich enorm wichtig, wir verdienen nicht nuram Produkt, sondern auch durch die zusätzliche Arbeitsleistung“, sagt Kronberger. • (DSC)

Alexander Nuss,VerkaufsleiterAuto bei Würth

Das Kerngeschäft von Autohäusern und Werk-stätten wird immer härter. Umso wichtiger ist esfür Unternehmer, neue Ertragspotenziale zu er-schließen. Dabei stehen wir den Kfz-Betriebenals professioneller Partner zur Seite. Schulungengehören ebenso zu unserem Angebot wie inno-vative Produkte. Übrigens: Die Endkunden sindübrigens durchaus bereit, für sinnvolle Zusatz-leistungen Geld auszugeben – das beweist dierege Nachfrage nach unserem Trägersystem!

Kurt Kronberger, Johann Buchegger (Ford Kronberger), JürgenGriessler, Christian Gasselseder und Helmut Starzinger (v. l.)

Ausgezeichnetes Zusatzgeschäft

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Im Nutzfahrzeug-Segment lassen sichbeim Neuwagenverkauf zusätzlicheUmsätze erzielen – vorausgesetzt manbietet Gewerbekunden entsprechendattraktive Produkte.

Der neue Dachträ-ger findet bei Ge-werbekunden rei-ßenden Absatz

Neue Wege gehen

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GEWERBE

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Als „Alternative der Zweit-marken“ sieht sich GAG

Global-Automotive-Group, diejüngste Kreation des umtriebi-gen Adolf Aschenbrenner, dersoeben am Standort von Tho-mas Jedinger in Wels für Öster-reichs Handelspartner auf 1.340m2 Fläche ein zentrales Ausliefe-rungslager installiert. Davonwürden die bislang 9 GAG-Part-ner beliefert, erklärt der einst bei Opel Günther aus-gebildete Kaufmann. „Ich wollte immer schon meineigener Chef sein“, machte sich der 46-jährige Kfz-Tei-lehändler nach 22 Jahren beim renommierten LinzerAutohändler selbstständig und „ich bereue keine Mi-nute meine Entscheidung“. Mit insgesamt 6 Mitarbei-tern schupft Jedinger das Tagesgeschäft und unter-stützt damit die Interessen seiner Kunden, die obihrer begrenzten Umsatzmöglichkeiten von den gro-ßen Lieferantenorganisationen links liegen gelassenwerden. „Das ist unsere Chance“, ergänzt Aschen-brenner, „diese Spezies an bessere Umsatz- und Er-tragschancen heranzuführen.“

Eigener KatalogAls Kooperation von Zweitmarken sieht sich GAGideal aufgestellt und kann sich deren Unterstützung si-cher sein. Für in der Regel Verschleißteiletauscheralso eine Win-win-Situation. Jedinger hat mithilfevon Aschenbrenner und seinem GAG-Geschäftsfüh-rer-Pendant Dipl.-Ing. Matthias Kessel einen über-sichtlichen Angebotskatalog ausgearbeitet. „Wer dieKleinen nicht ehrt, ist die Großen nicht wert“, schlägtJedinger die Brücke zwischen Anspruch und Mach-barkeit seines Geschäftsfeldes. Der vormalige ATEV-Macher und frühere Honeywell-Vertriebsmann ver-zeichnet indes eine steigende Nachfrage vonTeilehändlern, die in GAG exakt die richtige Größen-ordnung für eine gedeihliche Kooperation erblicken.Zuletzt hat sich AMW aus Laa/Thaya zum Beitrittentschlossen: Fahrzeuge älter als 10 Jahre sind dieSpezialität solcher Teile-Spezialisten.Jedinger plant nach einer Einlaufphase noch im Rest-jahr 2013 deutliche Volumensteigerungen und steti-

gen Partnerzuwachs, wertet Aschenbrenner seine re-gelmäßigen Akquisetouren im Land bereits positiv.Dazu wird dezent das Werkstattsystem „Die Autoex-perten“ von Kessel in Stellung gebracht. • (LUS)

Thomas Jedinger hat das lokale Wissen über Notwendig-keiten und Zwänge des lokalen Kfz-Teilehandels undAdolf Aschenbrenner kennt die Lieferantenszene wiekaum ein anderer. Eine ideale Wissensverteilung für dasfreie Kfz-Reparaturgewerbe.

Adolf Aschenbrenner

Ideale Wissenskombination

Thomas Jedinger

s 81 GAG/Jedinger ***okhay_Layout 1 02.09.13 16:05 Seite 1

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GEWERBE

zusätzliche Produkte an, etwa im Bereich„Alles rund um die Klimaanlage“, wo es un-ter anderem eigene Aufsteller gibt. Diese sindunterschiedlich groß, denn eine Werkstättemit zwei Technikern hat einen anderen Be-

darf (und oft weniger Platz) als ein Betrieb mit 20 odermehr Mitarbeitern.Großes Augenmerk legt Würth auch auf die BereicheKfz-Aufbereitung, Spot-Repair und Kfz-Zubehör:Ebenso auf die Scheinwerfer-Aufbereitung, die beiFahrzeugen im mittleren Alter wahre Wunder wir-ken kann, und auf das weite Feld Windschutzschei-ben. Laut Studien ist in der Wintersaison jedes sie-bente Fahrzeug davon betroffen. Hier könnten dieWerkstätten mit ihrer profunden Kenntnis des Fahr-zeugs punkten, heißt es.

Auch Trainings werden angebotenWürth Pro bietet neben dem Produkt und dem Mar-keting auch eine dritte Säule an: das Training. DieWürth-Experten erklären den Kundenberatern, dieja in erster Linie Techniker und keine Verkäufer sind,worauf es im Kundengespräch ankommt. • (MUE)

Alexander Nuss,Verkaufsleiter Autobei Würth

Das System gibt es schon seit mehreren Jahren,jetzt wird es weiter verfeinert: Für 2014 will

Würth den Partnern in den Werkstätten 16 Chancenauf Zusatzverdienste bieten – jeweils begleitet vom da-zupassenden Werbematerial wie Foldern und Auf-stellern.Die Rechnung, die Würth aufgestellt hat, ist einfach:In vielen Betrieben sinken die Erträge in den Werk-stätten. Kluge Unternehmer bieten den Kunden daher

Mehr Ertrag inder WerkstattMit dem Konzept Würth Pro sollen die Partner mehr Zusatzerträge erwirtschaften.

Doris Höland, Wie-ner Betreuerin derAutomechanika

Neue Marktdimension Vom 10. bis 13. Dezember 2013 findet in Shang-hai die weltweit zweitgrößte Automechanikanach der Hauptveranstaltung in Frankfurt statt.

aufgrund vertief-ter Produktkate-gorisierung auch rascher den gesuchten Ausstellerfinden können. • (ENG)

Für die Automechanika Shanghai haben wir schoneinen hohen Buchungsstand“, sagt Doris Hö-

land. Sie ist bei der Deutschen Handelskammer inÖsterreich als Projektleiterin für die Automechanikazuständig und damit auch die österreichische An-sprechpartnerin für die Veranstaltung in Shanghai.Dort werden 4.400 Aussteller in 17 Hallen auf rund200.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche ihre Kom-ponenten und Dienstleistungen präsentieren. Gegen-über 2012 werden die Bereiche Reparatur & Instand-haltung auf drei Hallen sowie Zubehör und Tuningauf die doppelte Größe erweitert. Neu ist der Themen-bereich Nutzfahrzeugteile. Die Besucher sollen heuer

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S 82 würth ***-shanghai **okhay_Layout 1 02.09.13 16:04 Seite 2

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Das Business mit Fahrradträgern, besonders beileistungsstarken Limousinen und SUVs, entwi-

ckelt sich gut und dem trägt Bosal mit ständig neuenEntwicklungen auf diesem Gebiet Rechnung. ZumBeispiel werden ab 2014 in die neue Passat-Genera-tion die modernsten Anhängevorrichtungen erstaus-gerüstet. Bosal allein vermarktet– vom starren biszum wegschwenkbaren Kupplungsmodul – jährlichan die 1,350 Millionen Einheiten. Jedes zehnte Fahr-zeug in Österreich hat nachträglich eine Anhänge-

Markus Lämmli weiß schon jetzt, was Bosal in nächster Zeit seinen Absatzpart-nern an Neuigkeiten präsentieren kann.Ein Vorausblick auf gute Geschäfte.Von Gerhard Lustig

Bosal-Anhänge-vorrichtung undFahrradträger bil-den für MarkusLämmli eine un-trennbare Einheit

Sitzt, passt undhat 3x extra Platz!

kupplung montiert. „Da ist Potenzial für Handel undFachwerkstätten vorhanden“, lobt Bosal-Repräsen-tant Markus Lämmli unermüdlich Marktchancen aus.

Aviso für neue E-Bikes-TrägerJüngste Errungenschaft aus der Bosal-Schmiede sind Bosal Compact Fahrradträger, die in Kürze auf denMarkt kommen werden und auch 3 Räder laden kön-nen. Abmontiert und zusammengefaltet benötigt derTräger unglaublich wenig Platz. Maximal 60 Kilogramm – 2 E-Bikes , in der Premium-version III auch 3 – können mittel Schnellverschlussüber eine optionale Auffahrrampe auf die Anhänge-kupplung der nächsten Generation gepackt werden. Bosal Compact Fahrradträger passen auf alle gängigenFahrzeuge, sind, ausgepackt aus der Tragetasche so-fort und ohne weiteren Montageaufwand einsatzbe-reit. Selbst Hybridfahrzeuge können, auch wenn vonGesetzes wegen keine Zuglastfahrten erlaubt sind,mit den neuen Anhängevorrichtungen und Aufsätzenfahren. Spezielle Kugelköpfe verhindern zwar dasZuglast fahren, nicht jedoch bis zu 60 Kilogrammschwere Lastträger für zwei Fahrräder, jetzt auch drei,darauf aufzuhängen. •

GEWERBE

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GEWERBE

84 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

Es war vor rund zehn Jahren, als Bosch die Elek-trohydraulische Bremse (EHB) einführte (sie ist

beispielsweise in den Mercedes-Modellen CL, CLSund in der E-Klasse im Einsatz). Jetzt, wo viele dieserAutos ihre ursprünglichen Besitzer gewechselt ha-ben und von finanziell weniger potenten Kunden ge-fahren werden, gibt es auch gute Nachrichten. Denn da die EHB ab sofort auch im Austauschteile-programm eXchange erhältlich ist, können freie Werk-stätten ihren Kunden jetzt eine kostengünstige Alter-native anbieten. Und das, ohne auf die zweijährigeGarantie verzichten zu müssen: Denn diese ist beiminstand gesetzten Ersatzteil gleich lang wie bei einemNeuteil.Das gilt nicht nur für die EHB, sondern für alle Ersatz-teile, die im eXchange-Programm erhältlich sind:Bosch hat es sich zum Ziel gesetzt, dieselben Quali-tätsmaßstäbe anzusetzen wie im Neubereich. Das vonden Bosch-Experten instand gesetzte Steuergerät wirdder gleichen Endprüfung unterzogen wie Neuteile; zu-vor wurden bereits alle Hydraulikkomponenten er-neuert, damit es später keine Probleme beim Ver-schleiß gibt.

Vor Austausch mit einem Diagnosegerät deaktivierenSchon allein aufgrund ihrer Größe ist das Hydraulik-aggregat der EHB nicht zu „übersehen“: Da es ober-halb des Motors verbaut ist, gibt es auch keinerlei Pro-bleme mit der Zugänglichkeit. Bevor sich derKfz-Techniker an den Austausch wagt, sollte er jedoch

einige Regeln beach-ten. So muss das Sys-tem vor dem Austausch über ei-nen geeigneten Diagnose-Tester deaktiviertwerden.Natürlich muss man auch darauf achten, dass beimAustausch keinerlei Schmutz in das Hydroaggregatgelangt. Nach der Entriegelung und dem Abziehendes Steuergerätesteckers muss der Fachmann beimLösen der Hydraulikanschlüsse beachten, dass er of-fene Anschlussbohrungen sofort mit einem Ver-schlussstopfen schließt.

Hilfe durch Software und TechnikerNun kann das Hydraulikaggregat ausgebaut werden,wobei die Verschlussstopfen erst unmittelbar vor demEinsetzen des instand gesetzten Austauschgeräts ausdem eXchange-Programm entfernt werden dürfen.Die Verschraubungen der Bremsleitungen werden an-schließend mit dem richtigen Drehmoment angezo-gen. Vor Abschluss der Arbeiten muss man das gesamte System wieder aktivieren, was am besten miteinem KTS-Diagnosetester von Bosch geschieht. EinEntlüftergerät hilft dabei, das Bremssystem und denBackup-Bremskreis zu entlüften.Unterstützung erhalten Werkstätten, für die derartigeReparaturen natürlich nicht alltäglich sind, durch dieWerkstatt-Software Esitronic. Auch die von Boschbereitgestellte Technik-Hotline (01 797 22-1047) hilftbei kniffligen Fragen. •

Bosch hat im August auch die Elektro hydraulische Bremsein sein Austauschteileprogramm eXchange aufgenommen.Eine neue Chance für freie Werkstätten!Von Mag. Heinz Müller

Das Hydraulik -aggregat der EHBsitzt über dem Motor und ist

leicht zu-gänglichGebraucht

& getauscht

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AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013 85

Ein gutes Werkzeug ist die halbe Arbeit: EinSprichwort, das in den meisten Fällen den Kern

der Wahrheit trifft. Das wissen Kfz-Techniker ebensowie alle anderen, die neben Hirn und Händen auchdas eine oder andere Werkzeug benötigen. So bietetATE eine ganze Reihe von Werkzeugen für die Brem-senreparatur: Die Techniker der Continental-Tochterwissen, wo die Probleme liegen, und setzen daher anden richtigen Stellen an.So bietet der Werkzeugkatalog von ATE beispiels-weise einen Montagehülsen-Satz, der für nahezu je-den Durchmesser die passende Montagehülse bereithält. Das ist umso wichtiger, als sich bei integriertenKompakt-Radlagern häufig das Problem ergibt, dasssich diese während der Montage auf dem Achszapfenverkanten. Beim Versuch, die Scheibe oder Trommelwieder vom Achszapfen abzuziehen, werden die Rad-lager manchmal irreparabel beschädigt. Dies kannallerdings durch die Verwendung der richtigen Hülseausgeschlossen werden.

Probleme binnen Sekunden behobenEin weiteres Problem, das die tägliche Arbeit in Fach-werkstätten mit sich bringt, sind die Faustbremssättel,bei denen sich die Führungsbolzen mit herkömmli-chen Werkzeugen nicht lösen bzw. festschrauben las-sen. Dies liegt meist an der verschachtelten Bauweiseder Bremsanlage: Hier tritt der Innensechskant-Steckschlüsselsatz von ATE in Aktion. Der schwenk-bare Kopf der Ratsche und die entsprechend kurzenEinsätze sorgen dafür, dass jeder Bolzen gelockertoder festgezogen werden kann. Die ATE-Technikerversprechen, dass sich mit diesem Werkzeug jederBolzen lockern oder festziehen lässt.Zu jenen Gerätschaften, die in keiner Werkstätte feh-len sollen, gehört auch die neue Honbürste: Sie dient

dazu, Führungsbuchsen wieder metallisch blank zuschleifen. Damit wird jenes Problem behoben, dasbei Führungsbolzen entsteht, die mit Faltenbälgenabgedichtet werden.Sind diese beschädigt, korrodieren die Führungs-buchsen der Bremssattelträger. Dann kommt es zumSchwergang der Sattelführung und in der Folge zuGeräuschbildung und Bremsenrubbeln. Aufgrund desspeziellen Durchmessers der Honbürste bleibt dieBohrung unbeschädigt, die Führungsbuchsen sindbinnen Sekunden gereinigt. • (MUE)

Mit den Spezialwerkzeugen von ATE können Kfz-Techni-ker auch knifflige Probleme bei der Bremsenreparaturleicht lösen. Jetzt gibt es wieder Neuheiten.

Der Montagehülsen-Satzpasst in fast allen Fällen

Der Innensechskant-Steck-schlüsselsatz mit Ratsche

Helfer für die Bremsenreparatur

Die Honbürste schleift dieFührungsbuchsen blank

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Perfekte Pflegemacht EindruckSchmierstoffspezialist mapo in Himberg hat seinumfassendes Pflege- und Reinigungsmittelsorti-ment um neue Produktlinien für Profis erweitert.

mapo-Chef FranzMauerhofer stelltein neues Pro-gramm an Pfle-gemitteln vor

Speziell für die Lackpflege im Automobil-Fachbe-trieb wurden die Schleifpolitur RS 1000, die Su-

per-Polish RS 3000 und das reine Versiegelungspro-dukt Nano-Royal-Versiegelung RS 4000 entwickelt.

Für perfekte Sauberkeit der Autos im SchauraumErgänzt wird das Sortiment unscheinbarer, weil nichtfür Detailverkauf vorgesehener 1-Kilo-Flaschen (imBild rechts) durch das mapo Speed-Wachs RS 6000 inder weißen Triggerflasche: Es sorgt für den stän-dig perfekten Eindruck der Ausstellungsfahr-zeuge und der Kundenautos, die zur Auslie-ferung perfekt aussehen müssen. Es ist fürLacke, Kunststoff, Glas und Chrom sowieim Auto-Innenraum einsetzbar. „Das per-fekte Ergebnis erzielt man bei der Arbeit

mit hochwertigen Mikrofasertüchern“, verrät FranzMauerhofer. Er setzt bei der neuen mapo-Pflegelinieebenso wie bei den neuen Aerosolsprays – Multilub,Cockpitspray, Weißes Teflonfett, Bremsen-Industrie-Cleaner, Haftkettenspray, Siliconfluid oder Rostlö-ser – auf Kundenberatung und Einschulung der Au-tohausmitarbeiter.

Anwendungsberatung und Vorführung inklusive „Die Produkte sind beratungsintensiv. Wir wollen zu-friedene Kunden, aber keine Wölkchen bei dunklenFahrzeugen, die durch falsche Handhabung entstehenwürden.“ Daher gibt es beim Kunden vor Ort aucheine Vorführung mit Poliermaschinen, um den Profisdie richtige Verwendung zu demonstrieren. „EffizienteProdukte muss man richtig anwenden“, sagt Mauer-hofer. • (ENG)

Knapp 8 von 10 Kunden sind heuer auf Sommer-reifen umgestiegen, ergab eine zu Saisonschluss

durchgeführte Umfrage des Verbands der Reifenspe-zialisten Österreichs (VRÖ). Im Pkw-Bereich lagensowohl die Stückzahlen als auch der Umsatz bei 50Prozent der Betriebe unter dem Niveau von 2012.„Wenig positiver“ sei das Bild bei Nutzfahrzeugreifen,fasst Generalsekretärin Renate Okermüller zusam-

men: 38 Prozent der Betriebe liegen bei den Stückzah-len und 53 Prozent beim Umsatz hinter dem Vorjahr.In Summe bedeute dies eine „durchwachsene“ Lage,fasst VRÖ-Obmann James Tennant zusammen: „BeimSommerreifengeschäft in Richtung Endverbrauchersind die Deckungsbeiträge großteils stabil, im Wieder-verkauf orten wir sinkende Erträge.“

Strukturwandel in DeutschlandTennant kommt damit zu einem ähnlichen Urteil wieder deutsche Branchenverband BRV. Dieser erwartet

angesichts der aktuellen Wirtschaftsdateneinen rasch voranschreitenden Struktur-wandel. Laut BRV verzeichneten die deut-schen Reifenbetriebe per Ende Mai im

Durchschnitt eine negative Umsatzrendite von 3,4Prozent. Die Reifenstückzahlen gingen um 3 Prozentund die Umsätze um 4 Prozent zurück, im „Nebenge-schäft“ Kfz-Service wurden dagegen Zuwächse biszu 15 Prozent verzeichnet.Doch ist die verstärkte Beschäftigung mit Autorepa-raturen und Servicearbeiten wirklich ein Rettungsan-ker für angeschlagene Reifenbetriebe? Experten mah-nen zur Vorsicht. Auch für Tennant ist der Bereich„sicher nicht der Stein der Weisen für alle Reifenbe-triebe“: Zu groß seien der Investitionsbedarf und dieKonkurrenz durch klassische Werkstätten. • (HAY)

Im deutschen Reifengewerbe zeichnet sich ein zunehmenderTrend zur Kfz-Reparatur ab. Hierzulande zeigen sich Expertentrotz des „durchwachsenen“ Kerngeschäfts eher skeptisch.

James Tennantortet ein diffe-renziertes Stim-mungsbild imReifenhandel

Service als Rettungsanker?

86 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

s 86 mapo **GKU vrö **okhay_Layout 1 02.09.13 16:13 Seite 2

Page 99: AUTO & Wirtschaft 09/2013

Um die Funktionsfähigkeit derDirekteinspritzer mit

geringem Kraftstoffver-brauch zu sichern, sindleistungsfähige Filter er-forderlich, die Verunrei-nigungen von Benzin oderDiesel ausschalten. Selbstver-ständlich müssen die Filter selbst einen ho-hen Sauberkeitsgrad aufweisen. Deshalb hat Mann +Hummel im Unternehmen das Component Cleanli-ness Management (CCM) etabliert. Dieses Konzeptsieht von der Produktentwicklung über den Einkaufbis zu Fertigung und Lieferung anspruchsvolle Sau-berkeitsanforderungen vor. „Der Filter liefert sauberen Kraftstoff in den Hoch-druckteil der Einspritzung. Er muss schon beim Ein-bau sauber sein, damit Schmutzteilchen nicht gleichbeim ersten Motorstart das hochempfindliche Sys-tem stören“, erklärte Melanie Michler, Produktmana-ger Kraftstofffilter von Mann-Filter. Die Montage derFilterkomponenten erfolgt daher in einem Raum, zudem nur geschultes Personal in SchutzbekleidungZutritt hat. Reinraum-Schuhe, weißer Labormantel,Handschuhe und Haarnetz sind Pflicht. Decken,Wände und Böden im sogenannten „weißen Bereich“sind mit schmutzabweisendem, pulverlackiertemStahlblech verkleidet. • (LHO)

Mann + Hummel hat der Tatsache, dass moderneEinspritzmotoren extrem empfindlich auf Verun-reinigungen reagieren, in der Kraftstofffilter-Produktion mit der Einführung eines eigenenSauberkeitsmanagements Rech-nung getragen.

Sauberkeit alserste Pflicht

s 87 mann + hummel ***okhay_Layout 1 02.09.13 16:13 Seite 1

Page 100: AUTO & Wirtschaft 09/2013

GEWERBE

eingangs genannten Produkten sindauch Kfz-Sicherungen, Schrumpf-schläuche, Gummi-Durchgangs-tüllen, Schlauchschellen, Ölwan-

nen-Schrauben, Splinte und Glas -sicherungen in solchen Boxen zu

bestellen. • (MUE)

Immer zur Hand

Ganz egal, ob es sich um Muttern, Federn,Schmiernippel, Kupferdichtringe, Unterlegschei-

ben, Sprengringe oder andere Dinge handelt: All diesgehört in einer Werkstatt zum alltäglichen Bedarf –und zwar in mehreren Größen und Versionen. Umden Mitarbeitern das zeitaufwändige Suchen zu er-leichtern, bietet KS Tools mehrere derartige Kunst-stoffboxen an, die im Deckelinneren beschriftet sind. Erhältlich sind die Produkte bei Kfz-Teilehändlernebenso wie im Werkzeug-Fachhandel. Neben den

In praktischen Boxen hat KS Tools diverse Sorti-ments von Kleinteilen zur Hand, die in Werkstät-ten täglich mehrmals benötigt werden.

Ordnung ist auch inWerkstättenwichtig

Fit-Zel Euro-Trans(l.), Algema DuoTrans für zwei PkwsSynergieprodukte Modelle mit Pendelachse und 100 Prozent Lastaus-

gleich lieferbar. Die Eder-Gruppe hat auch beimEuro-Trans, der selbstkippend ist und für sicheresBe- und Entladen durch wenig Gewicht und geringe Ladehöhe besticht, die besten Funktionen, Bauteileund die Stärken beider Marken zusammengeführt.Der Algema Duo-Trans ist mit Führerschein B/E(ausgestellt bis 19.1.2013) fahrbar, fällt nicht unterdie Lkw-Maut und (zugelassen als 7,49 Tonner) nichtunter das Sonntagsfahr verbot. • (ENG)

Mit der IAA 2013 in Frankfurt am Main präsentiert die Eder-GruppeErgebnisse der Zusammenarbeit ihrer Marken Algema und Fit-Zel.

Auf diese Weise werde das Streben nach einfa-chen und schnellen Reparaturen noch weiter

vorangetrieben, betont der holländische Klimateile-hersteller. Das Ergebnis sei ein „enormer Vorteil fürBetriebe und Endkunden“, der sich zwangsläufigauch finanziell auswirken werde: „Der schnelle, ge-radezu idiotensichere Einbau und der automatischdamit verbundene Trocknertausch werden die Rekla-mationsrate reduzieren.“Derzeit bietet NRF insgesamt 746 Kondensatoren an,darunter 317 mit integrierten Trocknern. Damit sieht

Kühl kalkuliertIm Sortiment von NRF finden sich immer mehrKondensatoren mit vorinstallierten Trocknern.

sich das Unternehmen gut aufgestellt: Die beidenHauptbewerber hätten nämlich lediglich 256 bzw.198 integrierte Produkte im Angebot. In den kom-menden Monaten soll das Lieferprogramm weiterausgebaut werden. In Österreich können die Kon-densatoren, ebenso wie alle anderen Produkte vonNRF, über die gleichnamige Wiener Tochterfirmabezogen werden. • (HAY)

Mit dem Algema Duo Trans zeigt Eder erstmalseinen streck- und absenkbaren Minisattelauflie-

ger, der einen ganz flachen Auffahrwinkel ermög-licht. Bei der IAA wird auch die neue Anhängergene-ration Fit-Zel Euro-Trans vorgestellt: Jetzt sind alle

88 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

Die Kondensator-Trockner-Sets vonNRF punkten miteinfachem und

schnellem Einbau

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Page 101: AUTO & Wirtschaft 09/2013

GEWERBE

AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013 89

Rund 4.000 Fahrzeuge werden jährlich in derMuthgasse in Wien 19 instand gesetzt. Hier be-

findet sich der Hauptsitz von Opel & Beyschlag. DasTochterunternehmen der AVAG Holding vertritt einerseits die Hersteller Opel, Chevrolet, Ford, Kiaund Peugeot. Andererseits spült der ausgezeichneteRuf zahlreiche Fremdmarkenkunden in die Werk-statt: Das Team rund um Betriebsleiter Erich Faschinghat also alle Hände voll zu tun.

„Enorme Erleichterung“Umso wichtiger ist ein System zur exakten und schnel-len Reparaturkalkulation, das zudem möglichst vieleMarken und Typen abdecken sollte. Das früher ver-wendete Programm habe diese Anforderungen nichtmehr erfüllt, berichtet Fasching: „Wir haben uns dabeinach einer neuen Lösung umgesehen und wurden2010 bei SilverDAT fündig.“Weder Fasching noch seine Kunden-dienst- und Karosseriemeister habendiese Wahl bereut. Im Gegenteil: „Dieschnelle Fahrzeugauswahl über VIN-Abfrage oder Suchbaum, die intuitivegrafische Teiledarstellung sowie die Be-rücksichtigung von Verbundarbeitenund Kleinschadenreparaturen bedeu-ten eine enorme Erleichterung des Ar-beitsalltags“, sagt der zufriedene An-wender. Zudem weiß er zu schätzen, dass über 95Prozent des österreichischen Pkw-Bestands (daruntersogar innovative Nischenmodelle wie beispielsweiseder teilelektrische Opel Ampera) in den Datenbankenenthalten sind: Das macht es zu einer leichten Übung,per Mausklick den richtigen Kostenvoranschlag zu er-stellen.

Konsequente Preispolitik„Der einfache Umgang mit SilverDAT und die Leis-tungsfähigkeit des Systems haben mittlerweile auchso manchen Sachverständigen überzeugt, der das Pro-gramm bei uns kennengelernt hat“, schmunzelt

Fasching. Das passt gut zu den Erfolgsmeldungen vonDAT Austria. „In den vergangenen Jahren haben wir je-weils rund 100 neue Kunden gewonnen“, berichtetGeschäftsführer Dipl.-Ing. Stefan Klaus. Derzeit halteman bei gut 550 Anwendern aus allen Branchenseg-menten.

Um den Wachstumskurs beizubehalten, setztDAT unter anderen auf die Weiterentwicklungdes Systems: Beispielsweise werden die VIN-Abfragemöglichkeiten laufend ausgebaut, neueFunktionalitäten wie eine Füllmengenanzeigewerden hinzugefügt und die Datenaktualisierungist künftig auch online möglich. Parallel bleibtDAT aber seiner einzigartigen Preispolitik treu:„Seit unserem Markteintritt im Jahr 2006 gab eskeine einzige Erhöhung“, unterstreicht Klaus.

Intensive BetreuungDas wichtigste Kriterium für die Kundenzufriedenheitist freilich die alltägliche Betreuung. Auch diesbezüg-lich hat man bei Opel & Beyschlag für das Team vonDAT, darunter besonders für den mit Ostösterreich be-trauten Gebietsleiter Norbert Piskula, nur lobendeWorte über. „Ob per Telefon oder persönlich, bei Fra-gen und Anliegen wird uns außerordentlich schnellgeholfen“, schildert Fasching. Angesichts dessenwürde es nicht überraschen, wenn schon bald weiterenamhafte Autohäuser bei der Wahl ihres Kalkulati-onssystems dem Beispiel des Wiener Vorzeigebetriebsfolgen. • (HAY)

Norbert Piskula,Erich Fasching

und Stefan Klaus(v. l.) beim Lokal-augenschein imLack- und Karos-seriezentrum vonOpel & Beyschlag

Preis und Leistung haben das AutohausBeyschlag vom KalkulationsprogrammSilverDAT überzeugt. Die ausgezeichneteBetreuung sorgt dafür, dass der renom-mierte Betrieb bis heute ein überaus zu-friedener Kunde ist.

Erich Faschingdemonstriert dieintuitive undschnelle Arbeitmit SilverDAT

Erfolgreichkalkuliert

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Page 102: AUTO & Wirtschaft 09/2013

Die Liste der Vermarktungspartner von Wälzlager-Spezialisten NTN-SNR ist das Who’s who der

heimischen Aftermarket-Szene. Stahlgruber, Trost,Wessels+Müller und nun auch Birner GmbH halten für

das freie Reparaturgewerbe die Lager und Serviceinfor-mationen am operativen wie technischen Letztstand.„Wir sind keine E-Teilekopierer“, legen sich Gebiets-verkaufsleiter Michael Brüning und Christian Labuhnvom Training-&Sales-Support fest, „sondern beziehenunsere Kompetenz aus der Erstausrüstung.“

Gut investierte Stunde(n)

Tatsächlich redet die Supportcrew „58 Minuten vomProdukt und deren Anwendung und nur 2 Minutenvom Unternehmen NTN-SNR“. Eine gut investierte

Stunde bei den Schulungen, wodie Kfz-Techniker lernen, mitden Begleitumständen von Pro-dukt, Verfügbarkeit und Bauan-leitung so fertig zu werden, dassder Werkstattbetreiber undschon gar nicht der Autohaltersich belastet fühlen.Die Schulung des in den Schwer-punkten anerkannten Lieferan-ten von Radlager-, Federbein-,Nebentrieb- und Riemensyste-men ist im 1. Schritt beim Ver-kaufspersonal organisiert und

mündet im nächsten Step ins technische Training. Füreine konsequente Umsetzung zur Freude ihrer Absatz-partner sorgen Labuhn, Brüning & Co. • (LUS)

Konversationstatt MonologMit dem Radlager- und Motorsteuerungs-Pro-gramm nun auch bei Birner gelistet, investiertNTN-SNR als Wälzlager-Profi konsequent inkundennahes Service.

Seit 3 Jahren stehtder Name ChristianLabuhn bei Kundenfür Problemlösung

Michael Brüning hatbesonders den Fuhr-park mit asiatischenFahrzeugen im Visier

GEWERBE

90 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

Mit der Einführung des neuen Aggregats hat FordEurope auch neue Motorenölanforderungen

für Benzinmotoren herausgegeben. Dabei handeltsich um die Anforderungen für ein speziell für Benzin-motoren ausgelegtes Motorenöl in der Ultraleichtlaufviskositätsklasse 5W20 in Verbindungmit einer sehr stark abgesenkten HTHS-Viskosität.

Motorenöl Teil des Entwicklungsprozesses„Immer mehr Automobilhersteller entscheiden sichfür eine exklusive Formulierung ausschließlich fürverbrauchs- und leistungsoptimierte Benzinmotoren.So ist Motorenöl mehr denn je ein integrativer Be-standteil der Entwicklungsprozesse für modernsteMotorenkonzepte“, sagt Alexander Hornoff, Leiter

Technik von Motul Deutschland. Ford Europeschreibt diese Motorenölqualität für die neuen 3-Zy-linder-1.0L-EcoBoost-Motoren mit 125 PS bzw. 100PS vor. neu entwickelte Benzin-Direkteinspritzer

mit Turbo-Aufladung ist seit Anfang 2012 inEuropa in der neuen Modellreihe des Ford Fo-cus, im neuen Ford C-Max und in dem neuenSegment Ford B-Max erhältlich und verfügtüber einen deutlich reduzierten Kraftstoffver-brauch und niedrige Emissionswerte.

Niedrigerer Verbrauch„Die niedrigen Verbrauchswerte lassen sich erstmit dem Einsatz eines Motorenöls wie Motul

Specific 948 B 5W20 realisieren“, so Hornoff. Indem 3-Zylinder-1.0L-EcoBoost-Motor verringert sichlaut Hornoff der Kraftstoffverbrauch unter den Test-bedingungen des NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzy-klus) um 1,1 Prozent im Vergleich zu einem Moto-renöl in der Viskosität 5W30 nach Ford WSS M2C913C. Darüber hinaus empfiehlt Ford ein Motorenölnach Ford WSS M2C 948B in der Viskosität 5W20auch für die 1.6L-EcoBoost-Modelle sowie für alleweiteren Benzinmotoren, wo Motorenöle nach FordWSS M2C 913B, 913C und 925A vorgeschriebensind. • (DSC)

Schmierstoff hilft Spritsparen Speziell für den Ford Benzin-Turbo-Direktein-spritzer 1.0L 3-Zylinder EcoBoost-Motor hatMotul den Schmierstoff „Specific 948B SAE5W20“ entwickelt.

s 90 motul **ntnokhay_Layout 1 03.09.13 17:11 Seite 2

Page 103: AUTO & Wirtschaft 09/2013

GEWERBE

AUTO & WIRTSCHAFT • SEPTEMBER 2013 91

Bits mit hoherPassgenauig-keit KS Tools hat mitder Torsion

Power Bit-Box be-sonders haltbareProdukte herausge-bracht. Durch spe-

zielle Bearbeitung besit-zen die Werkzeuge hohe

Passgenauigkeit und Ver-schleißfestigkeit. Im Gegen-

satz zu handelsüblichen Standardbits passen sie immerexakt in den Schraubenkopf. KS Tools; www.kstools.com

mapo: Bleiersatz auch für Youngtimer mit KatEine neue Flasche, die bei verborgenen

Tankstutzen das Verschütten vermei-det, mit einem Ventil und Liter-

Marken zur genauen Dosie-rung des Bleiersatzes, hatmapo Schmierstofftechnikentwickelt. Die neue (farb-stofffreie) Bleiersatz-Formu-lierung, die das Entmischenverhindert, eignet sich auchfür Youngtimer mit Kat.mapo Schmierstofftech-nik; www.mapo.at

Kostenlose App fürZündungsprodukteNGK hat eine kosten-lose App entwickelt,mit der sich zu jedemFahrzeug die passen-den Zündungspro-dukte ermitteln lassen.Die Sortimentspflegewird mit einem inte-grierten Barcode-Rea-

der ebenfalls zum Kinderspiel. Obwohl die App um-fangreiche Suchmöglichkeiten bietet, ist dieBenutzeroberfläche selbsterklärend.NGK Spark Plug Europe; www.ngk.de

Schlaue Verbindung zum Blinker Elparts ist mit den neuen LED-Beleuchtungsmodulenin 12- und 24-Volt dem Teilemarkt wieder einen Schrittvoraus. Das Modul simuliert eine Glühlampe, zieht denbenötigten Strom, leitet rund 1 Watt an die LED-Lampeweiter und speist den nicht benötigten Hauptanteil insBordnetz zurück.Herth + Buss; www.herthundbuss.com

Auf den Siedepunkt kommt es anDas von Ing. Georg Beder patentierte BETSY Brems-flüssigkeitsmessgerät kombiniert die von Castrol Aus-tria vertriebene VLI Technologie (Dampfblasenpunkt-messung) mit modernsten Elektronikmessmethodenaus österreichischer Entwicklung und Produktion.BETSY ist für alle verfügbaren Brake-Fluids geeignet.Birner; www.birner.at

Neuer Markenkatalog für ArbeitsschutzIn der neuesten Ausgabe, des360 Seiten starken Mewa-Markenkatalogs fu?r Arbeits-schutz sind alle Marken ver-sammelt, die in der BrancheRang und Namen haben.Mit jeder Menge neuer,qualitativ hochwertiger Ar-tikel von Kopf- bis Fuß-schutz, die schon heutedie Anforderungen von morgenerfüllen.Mewa; www.mewa.at

s 91 neue produkte **okhay_Layout 1 02.09.13 16:45 Seite 1

Page 104: AUTO & Wirtschaft 09/2013

MENSCHEN

Wechsel bei ChristIng. Klaus Neumayer(r.) hat bei Waschan-lagen-Hersteller OttoChrist die Nachfolgedes in Pension ge-wechselten ErichDragosits angetreten.

Von Klagenfurt nach Linz(V. l.) James und Nicholas Tennant von Alpine Reifenhan-delsgmbH in Klagenfurt überlassen ihr Vertriebsgeschäft mitindischen BKT LM- und EM-Reifen ihrem Importpartner Bohnenkamp AG/Osnabrück. Bohnenkamp-Vorstand MichaelRieken hat Marcel Führer mit der Gründung der Bohnenkamp-Austria-Niederlassung in Linz betraut.

Bei Irmscher gelandetDer Bremer Lars Schwenne-sen, Österreichs Kfz-Branchedurch sein Geschäftsfüh-rungsmandat bei Trost SE inErinnerung, ist jetzt Ge-schäftsführer der Tuning -schmiede Irmscher Iberia mitSitz in Saragossa.

Dem seit 2006 eingetragenen und seit 2010gerichtlich zertifizierten und beeideten Kfz-Sachverständigen Ingenieur Christian Eiss-ner ist dieser Tage die Urkunde zum Führendes Titels Diplomingenieur (FH) überreichtworden. Neben sozialen Einsätzen bei Ju-gendarbeitslosen hat sich der 49-jährigeNiederösterreicher als Kfz-Sachverständigerfür die Bereiche Karosserie, HistorischeFahrzeuge und – siehe Diplomarbeit –Wirt-schaft seinen Auftraggebern bei Versiche-rungen und Gerichten empfohlen.

Ins ferne Asien, genau genommennach Taiwan, zieht es Michelin-Ma-nager Frederic Chouquet-Stringer.Einen Nachfolger des dreieinhalb

Jahre als Vertriebsverantwortlichenan der Spitze der Landesrepräsen-tanz in Regau gewesenen Deutsch-Franzosen gibt es zum Zeitpunkt

dieser Ausgabe noch nicht.

Karl-Heinz Kalbfell, Spitzenmana-ger bei BMW in München, unter an-derem Rolls-Royce-Chairman undMini-Projektleiter, mit Spitzenposi-tionen im Fiat-Konzern ist beimTraining zu einem Motorrad-Klas-sikrennen 63-jährig tödlich verun-glückt. Zuletzt war er Konsulent fürGAZ, Lotus, Magna und Valmet.

Business-Development Managerlautet die bei Semperit ReifenGmbH in Wr. Neudorf für Mag.Christoph Bonner neu geschaffenePosition. Der von Gardena-Garten-geräte kommende Quereinsteigerbeschäftigt sich im Kern mit derVertriebsunterstützung und derEntwicklung neuer Geschäftsfelder.

Die gemeinsam mit ihrem GattenOtto Kresch deklarierte erfolgreichesteirische Unternehmensgründerinfür Remus- und Sebring-Abgasanla-gen Angelika Kresch bekam in Aner-kennung für ihre Spartenarbeit alsObfrau der Industrie von der Wirt-schaftskammer den Berufstitel

Kommerzialrat verliehen.

92 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

Mag. Peter Pixner (r.) wechselt innerhalbSalzburgs nach Stationen bei Ford Austriaund Mercedes-Benz Österreich nun als Ver-triebschef zu BMW Group Austria. PixnersNachfolger bei MBÖ ist Frank Bernthaler(l.). Bei BMW folgt der Autoprofi auf Dr.Werner Paar (M.), der bei der Bayernmarkein Deutschland neue Aufgaben übernimmt.

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Page 105: AUTO & Wirtschaft 09/2013

AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013 93

MENSCHEN

Zwei neue Kommerzialräte in KärntenDer Villacher Kfz-Techniker Bernhard Plasounig (l.) – langeJahre Landesinnungsmeister – und der Klagenfurter Autohänd-ler Mag. Hubert Aichlseder (r.) – derzeit Landesgremialob-mann – erhielten im Juli von Kärntens Wirtschaftskammerprä-sidenten FranzPacher (M.) die De-krete zur Führungdes BerufstitelsKommerzialrat. Pa-cher lobte die Unter-nehmer unter ande-rem für ihrEngagement in derLehrlingsausbildung.

Chefwechsel unter demGoodyear-Dunlop D-A-CHNach 6 Jahren an derSpitze der Goodyear-Dunlop Germany ver-lässt Dr. Rainer Land-wehr (l.) denUS-Reifen giganten mitunbekanntem Ziel.

Daraus folgend verantwortet der Holländer George Riet-bergen (r.) den Regionen-Cluster Deutschland, Öster-reich, Schweiz.

Quereinsteiger in GeschäftsführungMag. Bernhard Reiter (52), MBA,wurde von der EigentümerfamilieErnest und Renate Ruhdorfer in dieGeschäftsführung des GrazerGroß- und Einzelhandels-Reifen-hauses berufen. Künftig werden Ernest Ruhdorfer jun. für den Ein-kauf und Reiter für den Vertriebinkl. Online-Business verantwort-lich sein. Reiters Kompetenz ist derwertfreie Blick auf Veränderungen.

Ab sofort steht Lars Neelmeier (49, B.), der über lang-jährige Erfahrung in der deutschen Lkw-Branche ver-fügt, an der Spitze der Franz Hahn NutzfahrzeugeGmbH. Er führt gemeinsam mit dem bereits interi-mistisch als Geschäftsführer tätigen Werner Möss-mer (44) die Agenden des zur Wiesenthal-Gruppe ge-hörenden Unternehmens. Franz Hahn ist mit 7Standorten der größte DAF-Partner in Österreich. DerNutzfahrzeugspezialist ist zudem Servicepartner vonDAF, VDL, Solaris, Van Hool und Krone.

Eine Professur als Management-wissenschafter an der TU-Wienzieht Dr. Herbert Demel dem bis-herigen Job eines Chefstrategenbei Magna- International vor. Der59-jährige Wiener werde als„Special Advisor“ dem Teamweiter zur Seite stehen, sagtMagna-CEO Don Walker.

Zwischen Birner zu Birner hin undhergerissen ist Robert Rotschopf. DerKfz-Teilespezialist steht nach seinemüberraschenden Ausscheiden im Feb-ruar d. J. aus der Birner GmbH derSöhne Walter und Andreas Birnerdem konkurrierenden Unternehmenvon Mutter Margarete Birner als Bera-ter zur Seite.

Weitere Chefs bestelltPer September 2013ergänzen aus derPappas AutomobilAG in Salzburg Kun-dendienstleiter Pro-kurist Günter Graf(l.) und Vertriebsvor-stand Friedrich Lixl(M.) die Geschäfts-führung der HoldingMB Auto mobilvertriebsgmbH. Lixl wird als Head of Salesand Marketing der Sprecher der Automobil AG sein.Weiterhin in der Holding-Geschäftsführung sind General-konsulin Catharina Pappas, Alexander Pappas, ReginaBayer-Volkmann und Gerhard Haggenmiller (r.) verankert.

Seit Juli ist Gerald H. Beirer Leiterdes ÖAMTC-Fahrtechnikzentrums inLang-Lebring. Davon unabhängigbleibt Beirer Geschäftsführer der RBPower GmbH in Wien, die u. a. auto-risierter Werbas-Geschäftspartner inÖsterreich ist und Kfz-Software-Lö-sungen anbietet.

s 92-93 menschen**okhay_Layout 1 02.09.13 18:23 Seite 3

Page 106: AUTO & Wirtschaft 09/2013

94 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2013

LESERBRIEFE

Betrifft: Lobbying im Autohandel: Grasser oder Rosam?Denken Sie nicht, ich wollte an der geplanten Eindämmung derAutomobilität herumnörgeln – wie sähe das denn aus, wennausgerechnet wir Österreicher dagegen wären, wo wir uns jaständig so energisch und erfolgreich in die globale Entwicklungdes Automobils einbringen. Mein Problem mit der Automobilität ist ein völlig anderes. Hal-ten Sie mich nicht für kleinlich, aber haben Sie mal darübernachgedacht, wie eigentlich „Kommissionen für umweltge-rechte Mobilität“ zusammengesetzt sind, die den RegierendenEzzes geben? In den Gremien sitzen lauter Vertreter „gesell-schaftlich relevanter Gruppierungen“, darunter Vorfeldorgani-sationen der Regierung wie VCÖ oder KfV, aber auch ÖAMTCund ARBÖ. Und wer (vom Autohandel und -gewerbe) von derAutomobilwirtschaft? Fehlanzeige.Ich bin verwundert, um nicht zu sagen, empört, dass ausgerech-net wir in einem so wichtigen Gremium nicht repräsentiert sind.Wie kann die Regierung eine so wichtige Frage ohne das Votumder Mobilitätswirtschaft entscheiden?Aber womöglich liegt es gar nicht an der Regierung. Vielleichtist in den Kommissionen ein Platz für die Autowirtschaft vorge-sehen. Aber immer, wenn das Kanzleramt seine Fühler aus-streckt, können sich die Autowirtschaftler wieder nicht einigen,wen sie entsenden sollten.Wenn Kanzler Werner Faymann mich fragen würde, hätte ichsofort einen Spitzenkandidaten für die Interessenvertretung derAutofahrer parat. Nicht Wolfgang Rosam. Besser! Karl-HeinzGrasser, Spross einer Kärntner Autohändlerfamilie, Finanzmi-nister von Schüssels ÖVP-Extra-Gnaden und Societylöwe ers-ten Ranges. Dass tricksen zu seinen Vorzügen zählt, ist in dervon Voreingenommenheit strotzenden Autoszene sicher einwertvolles Entscheidungskriterium.Allerdings hat meine Idee, das muss ich zugeben, zwei Haken:Grasser ist kein aktiver Autohändler; außerdem gibt er sich mitkleinen Geschäften nicht ab.Also halten wir uns doch Wolfgang Rosam in petto. EventuelleGegenkandidaten wenden sich bitte nicht an mich, sondern di-rekt an den Bundeskanzler.

Name der Redaktion bekannt.

Die Redaktion freut sich über Feedback aller Art und ist bereit, sich sowohl der Kritik zu stellen als auch Lob entgegenzunehmen. Sie behält sich aber Kürzungen der Reaktionen aus der Leserschaft vor.

Für die Fachwelt ... Die Fachjournalisten im A&W-Verlagrecherchieren die jeden Freitag erschei-nende „Eurotax AUTO-Information“und die 2-mal wöchentlich aktualisierte„AUTO-info4you“. 11-mal jährlich ver-sorgen wir die Fachwelt in „AUTO &Wirtschaft“ mit Branchennews.

Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche

... und für Endkunden„FLOTTE & Wirtschaft“ wird 11-maljährlich an Flottenbetreiber versandt.An Endkunden richten sich die „AUTOBILD“, für die wir den Österreich-Teilgestalten, sowie die neuen Medien„4wd“ (erscheint zweimonatlich) und„ALLRADKATALOG“ (1-mal jährlich).

Abonnement-Service: Info-Lady Uschi Ernst, 3400 Klosterneuburg, Inkustr. 16, T: +43 2243 36840-529, F: +43 2243 36840-593, M: +43 664 8222224, E: [email protected]

In der Kolumne „Der A&W-Papier-korb“ sind Inhalte zu lesen, die zumSchmunzeln anregen können, ohnedass sie unbedingt immer mit derAutomobilbranche zu tun haben.

Der

A&W-Papierkorb

• Ein Müllplatz der etwas anderen ArtMit Pauken und Trompeten wurde seinerzeit eine Strom-tankstelle in Wien beim Amtshaus für den 13. Wiener Ge-meindebezirk eröffnet. Jetzt ist alles anders, wie auf diesemBild, das uns ein Leser mit seinem Handy geschickt hat, un-schwer zu erkennen ist. Abgesehen davon, dass dieseStromtankstelle nicht mitherkömmlichen Steckdosen(man braucht dafür einenAdapter für den normalenHaushaltsstecker) ausgestat-tet ist, ist der für ein Fahr-zeug vorgesehene Platz mit-unter mit Müllcontainernverstellt. Man kann sich vorstellen,welchen Stellenwert dieElektromobilität in Wieneinnimmt. Für eine Stadt mit einer grünen Verkehrsstadträ-tin eine mehr als fragwürdige Verhaltensweise. Oder bessergesagt: Wien ist anders.Das drückt sich auch in einem anderen Schildbürgerstreichaus: Denn auch die Elektroautotankstelle beim Wien Ener-gie Haus in der Mariahilfer Straße ist durch den von denGrünen initiierten Umbau zur Fußgängerzone nicht mehrerreichbar. Ist eh „nur“ Steuergeld, das da vernichtet wird!

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Page 107: AUTO & Wirtschaft 09/2013

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Page 108: AUTO & Wirtschaft 09/2013

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