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Dezember 2012 Einzelverkaufspreis: 8,– • GZ 03Z035333 M P.b.b. Verlagspostamt: 3400 Klosterneuburg Dezember 2012 Analyse: DAS NETZ ALS CHANCE Plattformen Gebrauchte im Internet vermarkten Software DMS-Lösungen für alle Ansprüche Kalkulation Virtuell zum echten Wert Auktionen Mitbieten von nah und fern www.autoundwirtschaft.at Manuel Weitmann zeigt vor, wie Autohändler online punkten können Reizthema: WERTLOSE WRACKBÖRSE Marktforschung Was Autokäufer wirklich wollen Importeure Bekenntnis zur Partnerschaft Teilehandel Internet führt zu Strukturwandel AutoZum Messeführer und 11 Seiten Vorschau Zum Heraus- nehmen www.autoundwirtschaft.at Chance oder Gefahr? Unser Special rund um Autobranche und Internet!

AUTO & Wirtschaft 12/2012

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Schwerpunktthemen: Vorschau AutoZum, EDV im Autohaus, Branchen-Special: Online

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Page 1: AUTO & Wirtschaft 12/2012

Dezember 2012 Einzelverkaufspreis: € 8,– • GZ 03Z035333 MP.b.b. Verlagspostamt: 3400 Klosterneuburg

Dezember 2012

Analyse:DAS NETZALS CHANCE

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Reizthema:

WERTLOSEWRACKBÖRSE

• MarktforschungWas Autokäuferwirklich wollen

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Zum Heraus-nehmen

www.autoundwirtschaft.at

Chance oder Gefahr?Unser Special rundum Autobranche undInternet!

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Page 4: AUTO & Wirtschaft 12/2012

Gemeinsam mehr erreichen. Heute und morgen.

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16. bis 19. Jän. 2013

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Page 5: AUTO & Wirtschaft 12/2012

Helmuth H. Lederer: „Mobilität aufallen Ebenenbestimmt un-seren Medien-auftrag 2013.“

Ansicht

Stolz und zuversichtlichDer 5. A&W-Tag war ein voller Erfolg, nicht nurfür uns als Verlag und Veranstalter, sondern auchfür unsere Sponsoren, Vortragenden und alle300 (zahlenden) Teilnehmer. Ich bin überzeugt,mit dieser Veranstaltung ist der jährliche A&W-Tag zum fixen Bestandteil der österreichischenFahrzeugwirtschaft geworden.Das Highlight: Erstmals haben sich – auf einerBühne – die Spitzen der Importeure mit denSpitzen des Handels, einer offenen, lebhaften,aber immer fairen Diskussion gestellt.AUTO & Wirtschaft hat es möglich gemacht.Dies ist der Lohn unserer soliden Arbeit. Mini-malisten mit der alleinigen Suche nach der maxi-malen Inseratenausbeute haben dafür keine Zeit.

•Profis mit optimaler Kooperationsbereitschaft,die ihre eigenständige und kritische Berichter-stattung nicht vernachlässigen, haben dieseMeisterleistung gebracht. Bravo und danke!Diese Einstellung sichert auch die Zukunft unse-rer gedruckten Medien. Internet-Nachrichten,die wir natürlich auch pflegen, sind vergänglich.Gedrucktes behält seinen Wert, siehe unsereEurotax-AUTO-Information – seit 43 Jahren!

•Während ich diese Zeilen schrieb, ging bei un-serm Schweizer Schwesterverlag „aboutFLEET“,das 7. eintägige „Flotten-Event“ mit 400 (zah-lenden) Teilnehmern in Zürich über die Bühne.Ich freue mich schon auf unseren ersten „Flot-ten-Event“ in Österreich. Ihr

In Wahrheit sind es die Politiker, welche imWahlkampf die heiße Kartoffel Auto(Verkehr)von sich schieben und künstlich zur Nebensachemachen, analysiert der Politikwissenschaftler Dr. Peter Filzmaier in unserer wöchentlichenEurotax AUTO-Information.

•Dabei gibt es oft bloß drei Dinge, die medialEmotionen auslösen: Kinder, Tiere und Autos.Dennoch drückt sich jede Partei vor der weiterenDebatte. Was unklug ist. Denn inklusive Pend-lern und Besuchern gibt es extrem viele von städ-tischer Verkehrspolitik Betroffene.

•Auch Unternehmer und Angestellte definierendie Qualität ihres Arbeitsplatzes häufig anhandder An- und Abreise. Hübsche Büros helfennicht gegen den Ärger über Staus und verspäteteoder überfüllte öffentliche Verkehrsmittel.

•Abbiegen ist übrigens keine ideologische Rechts-Links-Frage und Verkehr nicht ein exklusivroter, schwarzer, blauer oder grüner Gewinn-schlager. Jeder könnte zu punkten versuchen.Lieber wird untereinander politischer Tausch-handel betrieben. Also lassen da alle eineChance liegen.

•In Graz hat eine couragierte Kommunistin mitder Wohnungsthematik beim Wählervolk ge-wonnen. Rot, Schwarz, Grün verloren, weil sieden Verkehr knebeln, obwohl Tempo 30 und allemöglichen Fahrverbote und Auflagen die Wählergenauso aufregen. Die Blauen ignorieren dasVerkehrsthema, um vor den Bundeswahlenselbst kein blaues Auge zu riskieren und die Pi-raten? Die sind im politischen Farbenspektrumim Stadium der Selbstfindung. Stronachs Teamwird derweilen von den noch etablierten Partei-apparaten einem Belastungstest unterzogen.

•Und die Mobilitätsbranche? Mutige, ehrlicheAussagen und Aktionsbereitschaft sind Mangel-ware – politische Vorsicht bestimmt den Prozess.2013 werden Mobilitätsfragen wichtiges Motivfür das Wählerstimmverhalten sein.Es ist seltsam, dass politisch zu wenig themati-siert wird, was jeden täglich betrifft, schwant mirBöses.Ihr

Kinder, Tiere und Autos

Wir von AUTO &Wirtschaft dankenfür Ihre Anerken-nung und finan-zielle Wertschät-zung.Bleiben wir unsauch 2013 treu,gemeinsam dasJahr zu meistern!

AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012 5

Gerhard Lustig:„Politisch, wirt-schaftlich, sozialwird vieles in Be-wegung geraten.In ihrer derzeiti-gen Ausprägungist die EU zumScheitern verur-teilt.Alles Rahmenbe-dingungen, unterdenen 2013 unserGeschäftserfolgabgebildet wird.“

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Inhalt

12/2012, 25. JahrgangCover-Werbung: AVL DiTESTMEDIENINHABER, VERLEGERUND ANZEIGENVERWALTUNGA&W Verlag GmbH (FN 238011 t)3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0F: +43 2243 36840-593E: [email protected]: www.autoundwirtschaft.at Herausgeber: Helmuth H. LedererE: [email protected]äftsführer und Chefredakteur:Gerhard LustigT: +43 2243 36840-527M: +43 664 8229485E: [email protected] und Verlagsleiter:Philipp HayderT: +43 2243 36840-526M: +43 664 8223301E: [email protected] Sonderprojekte: Dr. Lutz HolzingerT: +43 2243 36840-591M: +43 664 8229484E: [email protected] Redakteur:Mag. Heinz MüllerT: +43 2243 36840-523M: +43 664 8221660E: [email protected]: Dr. Klaus Engel T: +43 2243 36840-525M: +43 664 8493231E: [email protected] Scheuch T: +43 2243 36840-575M: +43 664 2359052E: [email protected] Schmudermaier T: +43 2243 36840-576M: +43 664 2359053E: [email protected]:Peter Homola, Dr. Kurt Holzbauer, Dr. Friedrich Knöbl, Dipl.-Ing. HeinzLukaschek Anzeigenmarketing:Stefan Binder (Leitung)T: +43 2243 36840-522M: +43 664 5285661E: [email protected] KeilerT: +43 2243 36840-521M: +43 664 8229487E: [email protected] ScheicherT: +43 2243 36840-520M: +43 664 8229494E: [email protected]. und Leitung Administration:Annemarie LustT: +43 2243 36840-597M: +43 664 8229479E: [email protected]:AUTO BILD ÖsterreichEurotax AUTO-InformationAUTO-info4youFLOTTE & WirtschaftALLRADKATALOGAUTO&Wirtschaft SchweizGrafik: graphics – A. Jonas KG3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16T: +43 2243 36840-594E: [email protected]: Ferdinand Berger & Söhne GmbH3580 Horn, Wiener Straße 80Bezugspreis:Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: ¤ 68,– exkl. 10 % MwSt(Einzelpreis Inland: ¤ 8,– inkl. 10 %MwSt); Ausland: ¤ 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901BIC = BKAUATWWUID = ATU57361312Gerichtsstand: LG KorneuburgVerbreitete Auflage: 12.500 StückErscheinungsweise: monatlich (Juli/Au-gust Doppelnummer) mit Supplementslaut Mediadaten 2012Grundlegende Richtung: unabhängigeFachzeitschrift für alle, die vom Kraft-fahrzeug lebenManuskripte: Für unverlangt eingesandteManuskripte und Fotos wird keine Haf-tung übernommen. Sie werden nur re-tourniert, wenn Rückporto beiliegt.

ThemaWert-lose Wrackbörse 10

AspekteSortimo mit neuen Plänen 8

BMW-Händlerverband geplant 9

MenschenEhrung für Dr. Michael Sikora 88

Neuer Chef bei EurotaxGlass’s 89

AnsichtenLederer & Lustig 5

Gegen Waldsterben 78

ONLINE & Wirt-schaft be-schreibt neueTrends im In-ternet undEDV-Bereich

HandelErtragsoffensive: Selbst ist der Händler 14

Hyundai: Mit der Kraft der Marke 14

Eurotax: Was zählt bei Autokauf 16

Clary: „Wir sind ein Autoland“ 17

Renault: Gebrauchte mit Sternenqualität 18

Opel: Nur nicht schwarz sehen 19

A&W-Tag: Am „überlogenen“ Markt 20

Bentley: Luxuriöse Aussichten 24

Dacia: Das Ziel sind zwei Prozent 24

Seat: Die Wette gilt! 25

Ostfantasie: General als Chef 28

Audi: Mit Sportback zu neuem Erfolg 29

ManagementHändlerschutz: Zähes Ringen 32

Vredestein: Voll dabei, um da zu sein 33

BWM-Bürgermeisterautos: Schuss ins Knie? 34

VB-Leasing: Erfolgsfaktor Händlernähe 35

Zulassungen: Gebraucht schlägt Neu klar 36

Jato: Das Minus ist etwas kleiner 38

Carsharing: Sichtbar zu neuen Kunden 39

Umfrage: Keine Autos, keine Stimmen? 40

Kfz-Tage: „Kostendeckend kalkulieren“ 42

Toyota: Unglaubliche 50 ! Jahre 43

Steyr I: Streichers letzter Streich 44

Steyr II: Die „M1“-Story 45

WirtschaftKonferenz: Zeitenwandel im Teilehandel 47

Birner: Noch näher beim Kunden 50

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Streichers Streich S. 44Was planen die Chinesen mit Steyr Motors?

Dezember 2012

Analyse:

DAS NETZ

ALS CHANCE

• Plattformen

Gebrauchte im

Internet vermarkten

• Software

DMS-Lösungen für

alle Ansprüche

• Kalkulation

Virtuell zum

echten Wert

• Auktionen

Mitbieten von nah

und fern

www.autoundwirtschaft

.at

Manuel Weitmann

zeigt vor, wie

Autohändler onlin

e

punkten können

Wrackbörse S. 10Sachverständige sehen objektive Alternativen

A&W-Tag S. 20300 Besucher, tolle Vorträge in Wien

Dezember 2012

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Page 7: AUTO & Wirtschaft 12/2012

WirtschaftPartslife: Experten in Umweltfragen 51

Ehrle: Standort, der alle Stückln spielt 52

Banner: Die richtige Wahl 53

AVL DiTest: Diagnose in neuer Bestzeit 54

VW: Herstellerteile zum Kampfpreis 55

AutoZum: Salzburger Festspiele 56

Essen: Offiziell laut – inoffiziell still 67

Brolli: Textilservice, der sich rechnet 68

Goodyear: Jung, schön und anspruchsvoll 68

Santander: Es lohnt sich 69

GewerbeATEV: So schön hatte alles begonnen 71

Akzo Nobel: Nachwuchs im Zentrum 72

Förch: Effizientes Arbeiten 73

ATE/VDO: Mit zwei starken Marken 74

Bosch: Keine Scheu vor Start-Stopp 75

Zertifizierung: Entscheidender Unterschied 76

Berufsschule: Partnerschaft währt lange 77

Liqui Moly: Dem Motor Gutes tun 79

Lackpreis: Faktoren der Lackkosten 80

Total: Kampfansage: jetzt oder nie! 81

pewag: Tradition der Innovation 82

Motul: Ein Öl für alle Fälle 82

Lack & Technik: Kann sich sehen lassen 83

Magneti: Da gibt es was Neues 84

TRW: Umsatz-Potenzial 85

Bilstein: Noch breiter aufgestellt 86

Wessels + Müller: Erfolgreiche Partnerschaft 86

Neue Produkte 87

AutoZum ab S. 56Was Sie im Jänner in Salzburg erwartet

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Page 8: AUTO & Wirtschaft 12/2012

Laut RAGFA, Farben-großhändler in Klagen-furt, hat der Großteilder Stammkunden dieAufnahme der Lechler-Lackpalette ins Sorti-ment positiv aufgenommen. Ein eigener Lacktechniker ver-stärkt das RAGFA-Außendienstteam. Die Schulungen inItalien werden gut besucht.

Auch wenn der Nutzfahrzeug-markt derzeit die Unsicher-heiten über die weitere wirt-schaftliche Entwicklung

spürt, ist man bei der SortimoGmbH in Linz optimistisch.Heuer habe man das Geschäftmit Fahrzeugeinbauten umrund zehn Prozent gesteigert,sagt Geschäftsführer HelmuthSchleinzer. Für 2013 habe man sich neueKonzepte überlegt: Aufgrundder stärkeren Professionalisie-rung sei mit einem weiterenWachstum zu rechnen. InÖsterreich arbeitet Sortimomit 25 Handels- und Einbau-partnern zusammen.

„Wir haben neue Konzepte“

Im Justizausschuss des Parlaments wurde Ende Novemberdas Kraftfahrzeugsektor-Schutzgesetz einstimmig verab-schiedet. Ziel dieser Vorlage ist es, die auf der auslaufendenKfz-Gruppenfreistellungsverordnung der EU basierendenBestimmungen in bestehenden Vertragsbindungsverträgender Kfz-Branche durch zwingendes Zivilrecht abzusichern.Als nächstes stehen Abstimmungen im Nationalrat undBundesrat bevor; diese Sitzungen sollen noch vor Weih-nachten erfolgen.Das Kraftfahrzeugsektor-Schutzgesetz, besser bekannt unterder Bezeichnung „Mittelstandsinitiative“, schlägt zwingendeVertragsbestimmungen zugunsten von gebundenen Unter-nehmen vor, etwa das Erfordernis der Schriftlichkeit für dieKündigung von Vertriebs-verträgen und eine zweijäh-rige Kündigungsfrist. Auchein Rückgaberecht fürWaren und die Möglichkeitder Übertragung der Rechteund Pflichten aus der Ver-triebsbindungsvereinbarungan einen anderen gebunde-nen Unternehmer desselbenVertriebssystems sind ge-plant.

Die nächste Hürde

Aspekte

Guter StartDie Steinbeis-Stiftung hat inihrer Kundenzufriedenheits-befragung im Ersatzteilege-schäft eine hohe Zufrieden-heit mit Victor Reinzfestgestellt. Neben der indivi-duellen Beratung wurde vorallem auch die termingerechteBelieferung mit den ge-wünschten Teilen gelobt.

Die Kundensind zufrieden

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Page 9: AUTO & Wirtschaft 12/2012

Barenyi-Preis 2012Prof. Dr. Hans Peter Lenz istder Träger des Bela BarenyiPreises 2012. Lenz ist nichtnur Gründer des Internationa-len Wiener Motorensymposi-ums, sondern auch des Öster-reichischen Vereins fürKraftfahrzeugtechnik. (ÖVK).Der Barenyi-Preis wurdeheuer zum 8. Mal von derAMV (Arbeitsgemeinschaftfür Motorveteranen), unter-

stützt von der Robert BoschAG, vergeben. In seinem Plä-doyer für die Mobilität unddas Auto („nichts erfüllt denWunsch nach Mobilität bes-ser!“) rügte Lenz die WienerStadtregierung für ihre Auto-Verdrängungsmaßnahmen. ImBild v. l.: H. Clostermeyer(AMV), W. Kraus, (ÖAMTC),Prof. H. P. Lenz, K. Huttel-maier (Bosch), Prof. E. Fiala.

Für das Jahr 2013 ist die Bildung eines BMW Händlerver-bands angedacht: Dieser soll über das bisher bestehendeHändlerkomitee hinausgehen und möglichst alle 54 Han-delsbetriebe um-fassen. Der Ver-bandÖsterreichischerKraftfahrzeug-Be-triebe (VÖK) willdie Gründung desMarkenvereins un-terstützen.

„Komplette Ausstattungspakete bekommen beim Autokäufereinen immer höheren Stellenwert“, analysierte „AUTO &Wirtschaft“ 1988 den Markttrend. Die Frage war allerdings,wie diese aussehen sollen. Um dem Autohandel dabei dieArbeit zu erleichtern, hatte Fessel + GfK die Kundenwün-sche der Autofahrer erforscht. „Für jeden zweiten Autofahrer ist das Fünfganggetriebe beimnächsten Autokauf eine unabdingbare Voraussetzung. DenPlatz zwei und drei bei den Ausstattungswünschen belegen dieZentralverriegelung (36 %) und die Servolenkung (33 %). EinViertel aller Autofahrer wünscht sich künftig unbedingt ge-tönte Scheiben und ABS. 19 % legen auf einen Dieselmotorwert, aber nur 5 % wollen einen 16-Ventiler kaufen. 12 %liebäugeln mit einer Klimaanlage, dafür werden Bordcomputerund Vierradlenkung von 97 % als überflüssiger Ausstattungs-luxus eingestuft ebenso wie Heckspoiler und Turbolader. DasKlappschiebedach wird von 20 % aller Käufer als Muss einge-stuft und hat damit einen doppelt so hohen Stellenwert wieder – bedeutend teurere – Allradantrieb.“

Von der Realität längst „überholt“„Und wie wird es künftig weitergehen?“ – fragten die Markt-forscher: Der Renner wird ABS sein, das 68 % langfristig alsunabdingbar erachten. Weiter stark im Kommen ist der All-radantrieb (47 %) und – trotz aller Unkenrufe – der Diesel-motor (33 %). Der Bordcomputer wird für 28 % aller Käuferzur Notwendigkeit werden.

Kundenwünsche anno dazumal

BLICK ZURÜCK

Händlerverband für BMW

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Page 10: AUTO & Wirtschaft 12/2012

Thema

10 AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012

Wann ist ein Auto ein Totalschaden? DieseFrage beschert vielen kaskoversichertenAutofahrern eine böse Überraschung. Vorallem dann, wenn sie nach einem Unfallihr Auto in der Wrackbörse wiederfinden.Dabei stünden bereits wesentlich objekti-vere Werkzeuge zur Verfügung.Von Dr. Friedrich Knöbl

klären. Vor allem, wenn die Versicherung denWiederbeschaffungswert des Fahrzeugs möglichstniedrig und den Restwert möglichst hoch an-setzt.Damit das funktioniert, haben die Versichererdie Wrackbörse erfunden. Der dort für das be-schädigte Fahrzeug erzielte Höchstpreis wird vonden Versicherungen zum „Marktwert“ erklärt.„Aber nur, wenn der Höchstpreis nicht absurdist“, schränkt Dr. Erik Eybl, Schadenschef derGenerali Versicherung, ein.

Preis oder Wert?Im Hintergrund steht die Frage, ob bei der Scha-densbemessung im Totalschadensfall der nachobjektiven Kriterien ermittelte Restwert im Sinneines durchschnittlich zu erwartenden Schätz-wertes heran zu ziehen ist – oder aber ein kon-kretes Preisanbot eines bestimmten Interessen-ten, das im Rahmen der Wrackbörse abgegebenwurde, was dem Interesse der Versicherungenals Erfinder der Wrackbörsen entspricht. Der Preis ist ein Geldbetrag, der zufällig für einbestimmtes Wirtschaftsgut geboten wird. DerWert ist hingegen ein repräsentativer Durch-schnittspreis – als Mittelwert – von mehrerenkonkreten Preisen. Der in den Versicherungsbe-dingungen angeführte „Wiederbeschaffungswert“wird mit automatisierten Marktbeobachtungs-programmen marktkonform ermittelt. Im Gegen-

Kärntens LGO Hubert Aichlseder

Erik Eybl, Generali-Schadenschef

In der Kfz-Branche sind die „Restwertermitt-lungsplattformen“ der Versicherungen seit

langem ein heißes Eisen. Kürzlich wurde dasThema aber auch dem Durchschnittsbürger nä-hergebracht: Ing. Mag. Hubert Aichlseder, derKärntner Landesgremialobmann des Fahrzeug-handels, griff im ORF den Anlassfall des geschä-

digten Architekten Hannes Pilgram auf. „DieWrackbörse ist eine Einrichtung der Versicherun-gen, damit sie sich im Schadensfall Geld sparenkönnen“, lautet die eindeutige Kritik vonAichlseder. Wenn Restwerte von Online-Bieternin die (manchmal völlig unplausible) Höhe ge-trieben werden, liegen die Folgen für Konsumen-ten wie Pilgram auf der Hand: „Der Kunde be-kommt meistens den Zeitwert, kann aber keingleichwertiges Auto dafür bekommen.“

Verhängnisvolle DefinitionDer Grund für den Ärger, den immer mehr Au-tofahrer nun offen artikulieren, liegt im Kleinge-druckten. Beim Haftpflichtschaden hat der Ge-schädigte die Sicherheit, Reparaturen bis 110Prozent des Zeitwertes seines Autos ersetzt zubekommen. Nicht jedoch beim Kaskovertrag: Indem versteckt der Versicherer, wie er einen Total-schaden definiert, wobei es ausschließlich da-rum geht, im Schadensfall möglichst wenig zah-len zu müssen. Laut den vom Österreichischen Versicherungs-verband herausgegebenen allgemeinen Bedin-gungen für die Kfz-Kaskoversicherung liegt einTotalschaden vor, wenn „die voraussichtlichenKosten der Wiederherstellung zuzüglich der Rest-werte“ den „Wiederbeschaffungswert“ überstei-gen. Eine Definition, mit der es möglich ist, fastjeden Kasko-Schaden zum Totalschaden zu er-

Wert-loseWrackbörse

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Page 11: AUTO & Wirtschaft 12/2012

Thema

AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012 11

Neue Wege zur WertermittlungDafür gibt es bereits konkrete Kalkulationssys-teme. „Dabei wird überlegt, zu welchem Preis eindurchschnittlicher inländischer Händler das be-schädigte Fahrzeug gerade noch einkaufen kann,um unter Berücksichtigung allfälliger Erträge ausder Ersatzteilverwertung noch einen ausreichen-den Gewinn zu erwirtschaften“, erläutert derInnsbrucker Sachverständige Wolfgang Ottlykdie Zukunft einer wirtschaftlich nachvollzieh-baren Ermittlung von „Restwerten“. Sein Tiroler Kollege Ludwig Gwercher sieht indieser objektiven Methode auch Vorteile für dieVersicherungen. „Damit kann die Restwerter-mittlung sehr schnell erfolgen; die mit denWrackbörsen verbundenen Kosten, die langenWartezeiten und auch die Gewährleistungspro-bleme entfallen. Rechtssicherheit und Transpa-renz der Abrechnung werden dadurch deutlicherhöht“, meint der Sachverständige.

Fragwürdige SchadensminderungspflichtEine Differenzierung zwischen Preis und Wertscheint Eybl freilich nicht erforderlich: „Das istfür uns kein Thema“. Vor allem, da auch diemeisten Richter diesen Unterschied nicht be-rücksichtigen – und was den Richtern recht ist,kann den Versicherern nur billig sein.Darüber hinaus verweist Eybl auf die „Schadens-minderungspflicht“. Nach dieser von den Versi-cherungen propagierten „Pflicht“ forschen Juris-ten im dafür zuständigen AllgemeinenBürgerlichen Gesetzbuch allerdings vergeblich.Es handelt sich um eine „Pflicht“, nach der sichBetroffene mit zufälligen Höchstpreisen für ihrvon der Versicherung eigenmächtig in die Wrack-börse gestelltes Auto zufrieden zu geben haben –Höchstpreise, die lediglich dem Zweck dienen,den vom Sachverständigen kalkulierten Scha-den zu reduzieren. Diese „Pflicht“ kann aller-dings die im ABGB verankerte Vorschrift zu ei-ner kalkulierten Wertermittlung nicht aushebeln.

Objektives Urteil statt „Ausreißern“Für Kodek würde ein konkretes Kalkulations-schema zur Objektivierung der umstrittenenRestwertermittlung beitragen: „Einzelne wenigePreisangebote in Wrackbörsen stellen ungeachtetihrer Regionalität statistisch gesehen lediglichAusreißer dar, die nicht dem Wertbegriff entspre-chen“, lautet ihr Fazit. Daher sollten diese Ange-bote in Zukunft „weder in ihren Extremausprä-gungen noch in Form von Mittelwertbildungender Schadensabrechnung zugrunde gelegt wer-den.“ Das würde den Kfz-Versicherungen auchviele negative Schlagzeilen ersparen. •

satz dazu wird von den Versicherungen für dasbeschädigte Fahrzeug jedoch kein Mittelwert er-hoben, sondern das höchste Wrackpreisangebotder Schadensregulierung zugrunde gelegt. ZurFeststellung der richtigen Wertdifferenz kann al-lerdings immer nur Gleiches mit Gleichem inBeziehung gesetzt werden. Die von den Versiche-rungen vorgenommene Unterscheidung inDurchschnittspreis für die Fahrzeugwiederbe-schaffung und Höchstpreis für die Wrackbewer-tung ist daher methodisch bedenklich. Das führtdazu, dass bei der Schadensbemessung Äpfel mitBirnen verglichen werden.

Richterin bezweifelt SinnDr. Anneliese Kodek, Richterin am Oberlandes-gericht Wien, hat sich zu diesem Thema schonvor drei Jahren in der „Richterzeitung“ zu Wortgemeldet. „In diesem Zusammenhang ist daraufhinzuweisen, dass das Schadenersatzrecht wederder Haftpflichtversicherung des Schädigers nochdem Sachverständigen die Pflicht auferlegt, einenKäufer für das Wrack zu suchen oder den Ver-kauf zu vermitteln oder gar abzuwickeln“, be-zweifelt Kodek den Sinn einer derartigen Wrack-börse. „Bei der Schadensbemessung ist nur dervom Sachverständigen nachvollziehbar ermit-telte objektive Restwert im Sinne eines durch-schnittlich zu erwartenden Verkaufserlöses derSchadensberechnung zugrunde zu legen.“

SachverständigerLudwig Gwercher

SachverständigerWolfgang Ottlyk

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Page 12: AUTO & Wirtschaft 12/2012

Die Forstinger-GeschäftsführerMag. Reinhold Pfeifer (l.) undKlaus Müllner (r.) kündigtenMitte November in Wien eine„kontrollierte Offensive“ an.Laut Angaben von Pfeifer undMüllner sei die Konsolidierungdes Unternehmens mit aktuell

116 Niederlassungen in Österreich, annähernd 900 Beschäftigtenund 126 Millionen Euro Umsatz im Jahr 2012 gelungen. Erreichthabe man dies mit Sortimentsbereinigung, gestraffter Lagerhaltungund aktivem Marketing. Außerdem habe sich die Modernisierungder Filialen positiv auf die Umsätze ausgewirkt.

Alle betrieblich genutzten Fahrzeuge sollen vorsteuerabzugsbe-rechtigt sein: Dieses Ziel soll durch eine Unterschriftenaktionim Parlament erreicht werden. Eingebracht wurde die Petitionvom Ring Freiheitlicher Wirtschaftstreibender (RfW) in Nieder-österreich unter Landesobmann-Stellvertreter Komm.-Rat Her-mann Fichtinger (B.). In den vergangenen Jahren habe sich dieWirtschaftsstruktur gewandelt, meint er: „Viele Unternehmensetzen vor allem in Großstädten auf kleine, treibstoffsparendeAutos.“ Doch gerade diese seien von der Möglichkeit des Vor-steuerabzugs ausgenommen: „So sind Firmen geradezu gezwun-gen, sich große Fahrzeuge anzuschaffen.“ Unter www.parla-ment.gv.at/PAKT/VHG/XXIV/PET/PET_00176/index.shtml#20507150 kann die Petition unterschrieben werden.

Petition für Firmenautos

Irgendwann nächstes Jahrwerden all jene Übermen-gen von Autos verkauftsein, die für ein weiteresRekordjahr gerade richtiggewesen wären: Dannkann man auch errech-nen, was dabei in die Fir-menkasse hinein- oder –wahrscheinlicher – hi-nausgeflossen ist. Wenndie Tageszulassungennicht mehr im gleichenTempo abfließen, wie sieangemeldet werden, ist ir-gendwann der Hof „zu“.Das bedeutet aber auch:Wer zu früh beim Impor-teur Aktionsangebotekauft, die dann stehen-bleiben, wird den Platznicht so schnell wiederleer bekommen. Denn mitwachsendem Lagerdruckbeim Importeur werdengegen Jahresende die Ein-kaufskonditionen desHandels für idente Autosimmer besser. Die darauf basierendenKundenpreise drehen wei-ter an der Verlust-schraube: vor allem beijenen, die früher gekaufthaben, das Fahrzeuglagernicht flott machen kön-nen und aufgrund derZinslast nochmals rabat-tieren. Nun hat auch dasServicegeschäft frühernachgelassen – was für einStart ins neue Jahr!

Dr. Nikolaus Engel

Eine Rallyeohne Ziel

Handel

12 AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012

„Keinesfalls eine Besserwisserfunktion ausüben“,will Komm.-Rat Ing. Josef Schirak auf Seite 14.

„Die nächste Vision lautet 5 Prozent“,sagt Mag. Wolfgang Wurm auf Seite 25.

Analyse der KurzzulassungenLaut einer Ende November von EurotaxGlass’s veröffentlichten Sta-tistik entfielen 23,68 Prozent der von Jänner bis Oktober neu zuge-lassenen Pkws auf Kurzzulassungen. Der Datenanbieter hatte alle293.212 Pkw-Neuzulassungen auf Kurzzulassungen unter 120Tagen durchforstet. „Ein mindestens ähnlicher Anteil ist auch imGesamtjahr zu erwarten“, meint Eurotax-Generaldirektor Max A.Weißensteiner. Im Jahr 2011 hatten die Kurzzulassungen im Okto-ber 26,1 Prozent und im Gesamtjahr 24,7 Prozent des Pkw-Marktsausgemacht. Unter den Volumenmarken weist bislang Renault mit39,37 Prozent den höchsten Anteil an Kurzzulassungen aus. Dahin-ter folgen Hyundai (39,25 Prozent) und Fiat (37,18 Prozent). Einender niedrigsten Kurzzulassungs-Anteile unter den großen Anbieternhat dagegen Toyota mit lediglich 5,58 Prozent.

Forstingers neues Selbstbewusstsein

s 12 einstieg handel ** GKU ok lhohay_Layout 1 03.12.12 14:34 Seite 2

Page 13: AUTO & Wirtschaft 12/2012

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Page 14: AUTO & Wirtschaft 12/2012

reinen Hyundai-Betriebin St. Johann in Tirol auf-gewendet. Beinahe am

anderen Ende des Landes, in Oberwart, wird dasAutohaus Fürst bis zum Frühjahr 2013 einen über300 Quadratmeter großen Hyundai-Schauraumerrichten. Gemeinsam mit anderen Bautätigkei-ten – etwa der Errichtung einer neuen Annahme –taxiert Firmenchef Roman Fürst die Investitionenauf 1 Million Euro. Darüber hinaus ergänzen zusätzliche Partner dasNetz: Mitte Oktober eröffnete beispielsweise Ni-cole Swoboda ihr neues Hyundai-Autohaus inRegau, in dem jährlich rund 200 Neufahrzeuge ab-gesetzt werden sollen. In Petersbaumgarten (süd-liches Niederösterreich) macht sich David Dop-pelreiter derweil daran, einen rund 150Quadratmeter großen Schauraum zu errichten:Er setzt als Ergänzung zur langjährigen Tätigkeitals Seat-Servicepartner ebenfalls seit Kurzem aufdie koreanische Erfolgsmarke. • (HAY)

Handel

14 AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012

Hyundai befindet sich ungebro-chen auf Wachstumskurs. DiesemTrend tragen viele Händler mit Investitionen Rechnung.

Adolf Hasslauer ist ein Mannder ersten Stunde: Als im

September 1992 die ersten Hyun-dai-Modelle nach Österreich kamen,hatte der Niederösterreicher bereits

seinen Händlervertrag unterschrieben. Mittler-weile verkauft er im Bezirk Zwettl jährlich 150 bis160 Neuwagen, heuer könnten es sogar 180 wer-den – eine eindrucksvolle Entwicklung, der das 10

Mitarbeiter beschäftigende Unter-nehmen nun mit der Erweiterungdes Schauraums Rechnung trägt.

Zahlreiche ProjekteSo wie Hasslauer investieren der-zeit viele Händler. Beispielsweisehat das Autohaus Sparer rund 1,5Millionen Euro für einen marken-

Mit der Kraft der Marke

Das AutohausHasslauer inSchwarzenau ver-deutlicht die Inves-titionsfreude derHyundai-Partner

Komm.-Rat Ing. Josef Schirak willeinen „Umdenk-prozess“ auslösen

falls eine ‚Besserwisserfunktion‘ ausüben“, soSchirak. Stattdessen gehe es darum, in jedem Fir-menbereich „das eine oder andere Zehntelpro-zent Mehrrendite“ zu erwirtschaften.Schirak ist überzeugt, dass diese Politik der klei-nen Schritte in Summe zu einer deutlichen Er-tragsverbesserung führen kann. Der aktuelleDurchschnitt von 1,5 Prozent sei nämlich nachwie vor völlig unzureichend: „Eine Umsatzrenditevon vorerst 2,5 bis 3 Prozent ist unbedingt be-triebswirtschaftlich notwendig.“ • (HAY)

Wieder Geld verdienen!Die „Ertragsverbesserungsoffen-sive“ des Gremiums zeigt kleineSchritte auf, die gemeinsam dieRenditen deutlich steigern.

Nach 4 Jahrzehnten im Autohandel weißKomm.-Rat Ing. Josef Schirak eines ganz

genau: „Wer damit rechnet, an der Verkaufsfrontfehlende Erträge durch höhere Margen oder zu-sätzliche Boni von den Herstellern ersetzt zu be-kommen, befindet sich auf einem Irrweg.“ DieKfz-Betriebe müssen ihr Schicksal selbst in dieHand nehmen, ist der Einzelhandelssprecher imBundesgremium des Fahrzeughandels überzeugt.

Viele kleine SchritteAuf Initiative von Schirak trägt das Gremium sei-nen Teil zu diesem Umdenkprozess bei. Anfang2013 erhalten alle Mitgliedsbetriebe über ihre Im-porteure oder die Landesgremien einen umfas-senden Ratgeber mit konkreten Tipps für den Be-triebsalltag – vom Neuwagenverkauf überFinanzierung und Gebrauchtwagenmanagementbis hin zum Zubehör. „Damit wollen wir keines-

s 14 hyundai **GKUertragsoff **okhay_Layout 1 04.12.12 15:58 Seite 2

Page 15: AUTO & Wirtschaft 12/2012

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Page 16: AUTO & Wirtschaft 12/2012

Vernunftbetont zeigen sich die Österreicher auchbei den Antrieben: Selbst unter der unrealistischenAnnahme, dass alternative Motorenkonzeptegleich teuer sind wie Benzin und Diesel, würdensich jeweils 33 Prozent weiterhin für Ottomotorund Selbstzünder entscheiden. Das medial hochge-lobte Elektroauto begeistert auch ohne Preis-Nach-teil nur ein Zehntel der Kunden. • (HAY)

Handel

16 AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012

Was zählt beimAutokauf?

Max Weißenstei-ner, scheidenderGeneraldirektorvon EurotaxGlass’s

Investitionsbereitschaft

Kaufargumente

Benzin- und Diesel-autos liegen in derKundengunst sogarbei gleichen Preisenvorn

Eine Klimaanlage istdie beliebteste Zu-

satzausstattung

Die Hitparade derFarben: Schwarz führt

vor silber und blau

Allzu viel Geld wollen Herr und Frau Öster-reicher beim nächsten Fahrzeugkauf offen-

sichtlich nicht bezahlen: 21 Prozent möchten miteinem Budget von weniger als 5.000 Euro auskom-men, teilt EurotaxGlass’s mit. Knapp ein Viertelwürde bis zu 10.000 Euro, ein Fünftel bis zu 15.000Euro ausgeben. Weitere 8 Prozent der Umfrageteil-nehmer nannten ein Preissegment von 15.000 bis20.000, immerhin 18 Prozent würden 20.000 bis30.000 Euro investieren. Darüber ist die Luft dünn – kein Wunder, dass Ge-brauchte (56 Prozent) in der Kundengunst klar vorNeuwagen rangieren. „Das bestätigt die konstantansteigende Kurve des Gebrauchtwagenmarktes“,meint Max A. Weißensteiner, Generaldirektor vonEurotaxGlass’s Österreich. 44 Prozent der poten-ziellen Gebrauchtwagenkäufer würden übrigens erstbei einem Fahrzeugalter von 3 oder mehr Jahren zu-greifen, für 20 Prozent sind erst 5 Jahre alte Autos in-teressant – also jenes Alterssegment, in dem der gewerbliche Handel traditionell gegenüber dem Privatverkauf in den Hintergrund tritt.

Geliebte Klimaanlage Trotz der offensichtlichen Sparsamkeit wollen dieKunden auf einen wohl temperierten Fahrzeugin-nenraum nicht verzichten: Die Klimaanlage ist dasmit Abstand beliebteste Ausstattungsmerkmal. Einab Werk installiertes Navigationssystem ist dagegennur für 19 Prozent und ein attraktives Felgendesignfür 16 Prozent „wichtig bis sehr wichtig“. Auch bei der Fahrzeugfarbe sind viele Kunden ge-nügsam: Einem knappen Viertel der Befragten istes schlicht egal, wie das Auto aussieht. Ansonstenrangiert schwarz ganz klar vor silber und blau.Weiß, die Modefarbe der vergangenen Jahre, be-geistert immerhin 10 Prozent der Käufer.

Vernunft im VordergrundWelches Argument gibt eigentlich den Ausschlagfür eine Kaufentscheidung? Nachdem der Preisvon EurotaxGlass’s (unbegreiflicherweise) nichteigens abgefragt wurde, stehen Sicherheit und Ver-brauch in der Antwortliste ganz oben. Erst dahin-ter folgen Design und Markenimage.

Gebrauchtwagen sind beliebter als neue Autos,schwarze Autos am begehrtesten, alternative An-triebe nach wie vor kein Thema: Das ergab diejüngste Kundenbefragung von EurotaxGlass’s.

s 16 eurotax **GKU okmuehay_Layout 1 03.12.12 15:15 Seite 2

Page 17: AUTO & Wirtschaft 12/2012

Handel

AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012 17

Wenn Wirtschaftsminister Dr. ReinholdMitterlehner am 9. Jänner zur Eröff-

nung der Vienna Autoshow ins Messezentrumder Bundeshauptstadt kommt, hat ihm die Bran-che einiges zu sagen. „Wir sind ein Hersteller-land, ein echtes Autoland“, unterstreicht Dr. Felix Clary und Aldringen, der im Oktober be-

kanntlich seine zweite Amtszeit als Vorsitzenderdes Arbeitskreises der Automobilimporteure an-trat. Jede achte Arbeitsstelle hänge direkt vomAutomobil ab, unterstreicht Clary: „Damit habenwir fast Verhältnisse wie in Deutschland, wo es je-der siebte Arbeitsplatz ist.“Dennoch musste das Auto in den vergangenenMonaten viele politische Prügel einstecken. „Um-weltzonen sind nachweislich umwelttechnischwirkungslos, beim Parkpickerl wird des Abkassie-rens wegen über den Willen der Bevölkerung drü-bergefahren“, so Clary. Seine Mahnung an diePolitiker: „Ich bin überzeugt, dass die Verant-wortlichen bei der nächsten Wahl die Rechnungdafür präsentiert bekommen werden.“

GVO-Wegfall ohne Folgen?Branchenintern beschwört Clary unterdessen das„partnerschaftliche Miteinander“ zwischen Groß-und Einzelhandel: „Das Kfz-Sektor-Schutzgesetz

zeigt, dass sich die österreichischen Importeuremit dem Handel verständigt haben undnicht die rechtlichen Möglichkeiten, diesich mit dem Wegfall der Kfz-GVO erge-ben, extensiv ausschöpfen werden.“Dennoch räumt der Wegfall der Kfz-GVO per 31. Mai 2013 den Importeurenweitreichende Möglichkeiten ein, darun-ter die (befristete) Untersagung oder zu-mindest die Behinderung des Mehrmar-kenhandels. „Ich kann mir vorstellen,dass manche Importeure versucht seinwerden, gewisse fremde Marken etwas inden Hintergrund zu drängen“, meint dazuClary. Massive Änderungen in der Händler-

struktur erwartet er aber dennoch nicht: „Amwichtigsten wird es für einen Importeur im-mer sein, einen leistungsstarken Partner alsHändler zu haben.“ • (HAY)

Dr. Felix Clary und Aldringen will die öffentlicheWahrnehmung des Autos verbessern. Branchenin-tern setzt der neue Importeurssprecher auf Kon-sens statt Konfrontation.

„Wir sind ein Autoland“

Dr. Felix Clary und Aldringen (r.)wird im Importeursarbeitskreisvom erfahrenen GeschäftsführerDr. Christian Pesau unterstützt

s 17 clary *** ok lhohay_Layout 1 03.12.12 17:14 Seite 1

Page 18: AUTO & Wirtschaft 12/2012

Werner Luckschander weiß, wovon erspricht: Zur Jahrtausendwende organi-

sierte er als Berater von Renault Österreich denStart von „7 Sterne Gebrauchtwagen“. Die franzö-sische Marke war damals einer der ersten Impor-teure, die mit einem Rundumkonzept das Ge-brauchtwagengeschäft ihrer Partner stärken wollte.Jetzt wird „7 Sterne“ neu belebt, und zwar vonLuckschander, der nunmehr als Leiter des Nutz-fahrzeug- und Firmenkundenverkaufs sowie desGebrauchtwagenmanagements fungiert, und vonChristian Ebschner. Dessen Position als Gebraucht-wagenmanager wurde eigens neu geschaffen.

Renditesteigerung als Ziel„Nachdem im Neuwagenverkauf und im Servicebereits überdurchschnittliche Renditen erzieltwerden, wollen wir unseren Partnern damit hel-fen, auch im Gebrauchtwagenbereich die Erträgezu steigern“, erläutert Luckschander die Hinter-gründe der Offensive. Diese fußt auf einer Neu-auditierung jener Markenbetriebe, die sich füreine (Wieder-)Teilnahme entschieden haben. Seitdem Sommer wurden rund 80 Vertragsbetriebeals „7 Sterne Partner“ zertifiziert. „Weitere 20Händler sind in Vorbereitung“, so Luckschander. Mittelfristig rechne man damit, dass das (weder

verpflichtende noch bonusrelevante) Konzeptvom Großteil der 200 Renault-Betriebe umge-setzt werde.

Aktive VerkaufsunterstützungDie Einstiegshürden bei „7 Sterne“ sind überschau-bar. Im Gegenzug dürfen die Autohäuser die CI-Ele-mente des Programms verwenden. Sie profitierenvon (teilweise modell- oder regionsspezifischen)Sonderaktionen und Finanzierungskampagnen so-wie von zielgruppengenauer Werbung: „Wir setzendabei vor allem auf regionale Print- und Hörfunk-werbung“, erläutert Ebschner. In Zukunft seien au-ßerdem eine verstärkte Präsenz auf Onlinebörsensowie ein eigener Gebrauchtwagenbereich auf derImporteurshomepage geplant.

Für alle MarkenWas haben die Kunden von „7 Sterne“? Sie erhal-ten eine mindestens 12 Monate lange Gebraucht-wagengarantie (dabei fungiert CarGarantie alsempfohlener Partner) sowie eine ebenfalls ein-jährige Mobilitätsgarantie. Darüber hinaus werdenInzahlungnahme, Finanzierung und eine sofortigeProbefahrt garantiert. „Außerdem gibt es eine Um-tauschgarantie“, so Ebschner. 7 Tage lang könneneinmal gekaufte Fahrzeuge gegen ein gleichwerti-ges Auto eingetauscht oder als Anzahlung auf einteureres Auto verwendet werden. All das gelte fürFahrzeuge bis zu einem Höchstalter von 10 Jahrenoder einer Laufleistung von maximal 150.000 Ki-lometern – unabhängig von der Marke, wie Luck-schander und Ebschner betonen. Auf diese Weise kann Renault den Vertragsbetrie-ben wirksam unter die Arme greifen und gleichzei-tig einen durchaus erwünschten Hintergedankenverfolgen: So mancher Gebrauchtwagenkunde,hofft man beim Importeur, könnte sich beim fol-genden Autokauf nämlich für einen Neuwagenvon „seinem“ Renault-Händler entscheiden. •

Handel

18 AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012

Gebrauchte mitSternenqualitätRenault haucht seinem Gebrauchtwagenprogramm„7 Sterne“ neues Leben ein. Das soll unmittelbarden Erträgen der Vertragsbetriebe zugute kommen.Von Philipp Hayder

Werner Luckschander(l.) und Christian Eb-

schner sind für die Um-setzung von „7 Sterne“

verantwortlich

s 18 renault gw-programm **okhay_Layout 1 03.12.12 15:34 Seite 2

Page 19: AUTO & Wirtschaft 12/2012

Nicht nur bei den Händlern, sondern auchbeim Importeur ist man (zumindest hinter

vorgehaltener Hand) der Meinung, dass der seit2006 angebotene Opel Antara nicht wirklich jeneAkzente bei den SUVs gesetzt hat, dieeine Volumenmarke wie Opel benö-tigt. Doch mit dem kleineren, nur 4,27Meter langen Mokka will Opel zei-gen, dass man auch in diesem wichti-gen Segment ein Ass im Ärmel hat.

Für jeden Kunden etwasDer Mokka, der übrigens wie der An-tara in Südkorea gebaut wird, wirdbereits bei den Händlern angeboten.Opel-Austria-Chef Mag. AlexanderStruckl zählt vor allem auf das flexible Angebot,denn der Mokka soll als Fronttriebler mit Benzin-motor preissensible Kunden ebenso ansprechen

wie die finanziell besser gestellte Klientel, die zumAllradler mit Diesel und zu höheren Ausstattun-gen greifen wird. Dadurch ergeben sich auch für die Händler attrak-tive Margen: Schließlich ist der Mokka kein Autoin einem kleinen Segment, sondern laut Anga-ben von Struckl für rund 2.500 Einheiten in einemGesamtjahr gut. 70 Prozent davon sollen auf denAllradler entfallen. • (MUE)

Handel

Der neue Mokka soll Opel im besonders spannendenSegmenten der (sub)kompakten SUVs helfen, zu-sätzliche Kunden zu gewinnen.

Mag. AlexanderStruckl will 2013vom Mokka 2.500Stück absetzen

Nur nicht schwarz sehen

Auf Wunsch lässtsich der Innen-raum des OpelMokka sehr exklu-siv gestalten

s 19 opel*** ok lhohay_Layout 1 03.12.12 14:44 Seite 1

Page 20: AUTO & Wirtschaft 12/2012

Über 300 Fachbesucher kamen am 9. No-vember in die Wiener Hofburg. Eigentlich

wäre es gar nicht notwendig gewesen, das Publi-kum im Saal der Österreichischen Nationalbiblio-thek wachzurütteln: Doch die Eingangsworte vonModerator Dkfm. Hannes Brachat ließen anDeutlichkeit nichts zu wünschen. „Im Momentwird der Automarkt von manchen Anbietern sys-tematisch gekauft. Wenn bis zu 50 Prozent derNeuzulassungen taktischer Natur sind, muss manhinterfragen, was das für die Zukunft bedeutet“,sagte der Herausgeber des deutschen Fachmaga-zins „Autohaus“.Aus heutiger Sicht seien Strukturbereinigungenunvermeidlich, meinte Brachat. Er unterstrichaber auch die nach wie vorvorhandenen Ertragschan-cen: „Wir können durchProzessoptimierung noch 20Prozent gutmachen, ohnedass wir uns vergewaltigen.“

„System ist verloren“Für Raunen unter den Zuhö-rern sorgten die Worte desUnternehmenssanierers Dr.Erhard F. Grossnigg. „DerFahrzeughandel braucht dieErneuerung. Das bestehendeSystem ist unverbesserlich ver-loren“, meinte Grossnigg, der

5. A&W-Tag

Orientierung am „überlogenen “

Die schlimmsten Zeiten hat die Automobilwirt-schaft hinter sich, doch von einer echten Ent-spannung kann nicht die Rede sein: Das ist dasFazit der Ertrags- und Eigenkapitaldaten, dieMag. Peter Voithofer präsentierte. Der Geschäftsführer der KMU Forschung Aus-tria berichtete, dass im Bilanzjahr 2010/11 dieDurchschnittserträge im Kfz-Handel von 0,8 auf1,3 Prozent sowie in der Reparatur von 1,4 auf1,8 Prozent gestiegen seien. Damit liege manaber nach wie vor weit unter dem Durchschnittder marktorientierten Wirtschaft (3,47 Prozent).„38 Prozent der Kfz-Betriebe befinden sich nachwie vor in der Verlustzone“, so Voithofer. Trotzeines „kontinuierlichen Anstiegs“ in den letztenJahren sei auch die Eigenkapitalausstattungnach wie vor mangelhaft. „26 Prozent der Klein-und Mittelbetriebe in der Kfz-Wirtschaft sindüberschuldet“, diagnostizierte der Experte. BeiFirmen mit einem Jahresumsatz von weniger als2 Millionen Euro liege dieser Anteil sogar beirund einem Drittel.Die Schlussfolgerung von Voithofer: Da im Ge-gensatz zu den kränkelnden (Klein-)Betriebenumsatzmäßig wachsende Kfz-Einzelhändler hö-here Renditen, mehr Eigenkapital und eine kür-zere Schuldentilgungsdauer aufweisen würden,sei „ein weiterer Strukturwandel ante portas“.

Wie kann der Autohandel Geld verdienen, wenn 20 Prozent des Neuwagenmarktes„überlogen“ sind? Wie beeinflusst das Internet das Kundenverhalten? Kann die Mit-telstandsinitiative die gefährdete Struktur der Branche retten? Diese kontroversiellenFragen wurden beim 5. A&W-Tag mit noch nie da gewesener Offenheit diskutiert.

Marktrealität70 %

10 % Marktrückgang

20 %überlogener Markt

100%

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„Strukturwandel ante portas“

Mag. Peter Voit-hofer, KMU For-schung Austria

20 AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012

Helmuth H. Lederer, Herausgeber und Schirm-herr der Veranstaltung

s 20-23 a&w-tag *** okhay_Layout 1 03.12.12 14:45 Seite 2

Page 21: AUTO & Wirtschaft 12/2012

5. A&W-Tag

in der Kfz-Branche vor allem durch die Abwick-lung der ehemaligen Tarbuk-Aktivitäten bekanntist. Er forderte eine der Risikosituation angemes-sene Rendite von 8 bis 15 Prozent, wisse aller-dings, dass dies unrealistisch sei: „Doch die stetigeReduktion der Händlerspanne durch die Herstel-ler und die Mechanismen der freien Preisbildungführen zu einer drastischen Reduktion der De-ckungsbeiträge im Neuwagenverkauf.“ Weitershabe der Markenhandel unter CI-Kosten in „zumTeil realitätsfernen Höhen“ sowie wachsenderKonkurrenz durch Herstellerniederlassungen(beim Neuwagenvertrieb) und freie Werkstätten(im Service) zu leiden, so Grossnigg. Er erwartetdaher einen drastischen Strukturwandel: Bis 2015könne es um 30 Prozent weniger selbstständigeHändler geben.

„Handel muss Geld verdienen“Ungeteilte Aufmerksamkeit zog Wiesenthal-Ge-schäftsführer Dr. Alexander Martinowsky auf sich:„Wir können uns nicht darauf verlassen, dass dieWerkstätte auch in Zukunft den Gesamtbetriebtragen wird. Wir müssen dafür Sorge tragen, dassauch der Handel per se Geld verdient.“ Dies sei inden vergangenen Jahren oft zu kurz gekommen:„Es ist aber nicht das Selbstverständnis des Han-dels, für Glanz und Gloria des Herstellers mög-lichst viele Autos in den Markt zu bringen. Wirmüssen damit auch wieder Geld verdienen!“

„Händler sind selbst verantwortlich“„Meiner Überzeugung nach gehören Verträgezwischen Importeuren und Händlern, sobald sieeinmal unterschrieben worden sind, in dieSchublade. Wenn man nur die Rechte und Pflich-ten einer Handelsorganisation diskutiert, dro-hen sehr schnell Marktanteilsverluste“, analy-

AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012 21

„Wir bringen den Kfz-BetriebenProfitabilität“, unterstrich Ing.Peter Spatzierer, Generaldirek-tor von Castrol Austria. Welt-weit werde jeder zweite Pkw abWerk mit Schmierstoffen der

BP-Konzernmarke be-füllt: „Das ist für Sie alsWerkstätte der idealeAngriffspunkt, um mit

unseren Produkten Ihre Mar-gen zu optimieren.“ So bedeute der „Nachfüll-Liter“ Zusatzerträge, die „im wahrsten Sinn desWortes auf der Straße liegen“ würden.

„70 Prozent der von Trost be-fragten Werkstätten finden dasInternet zur Neukundengewin-nung und zur Kundenbindunggut geeignet“, sagte Dipl.-Kfm.

Sorin Anghelina, LeiterWerkstattkonzepte beiTrost. „21,5 Prozent be-vorzugen Anzeigen,Flugblätter etc. Die

Werkstätten sind bereits zu 20 Prozent mit Face-book-Auftritt, zu 18,5 Prozent mit Festpreis-An-geboten, zu 11,5 Prozent mit Online-Terminver-einbarung sowie zu 7,7 Prozent mitReparaturgutscheinen im Internet vertreten.“

Ein Drittel aller Kunden, dieauf www.autoscout24.at sur-fen, plane, innerhalb der nächs-ten zwei Monate ein Auto zu

kaufen, gar 60 Prozentinnerhalb des kommen-den Jahres: Dies seien„verdammt heiße Kun-den“, sagte Dipl.-Kfm.

Peter Lorenzen von AutoScout24. Umso wichti-ger sei es für Autohäuser, die (potenziellen)Käufer im Internet perfekt anzusprechen. „DieSeite muss aktuell sein und direkte Kontakt-möglichkeiten bieten.“

Ing. Peter Spat-zierer, Generaldi-rektor von Castrol Austria

Dipl.-Kfm. SorinAnghelina, LeiterWerkstattkon-zepte bei Trost

“ Markt

„Internet wird wichtiger“

„Verdammt heiße Kunden“

Dipl.-Kfm. PeterLorenzen, VicePresident bei AutoScout24

„Schmierstoff = Profit“

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Page 22: AUTO & Wirtschaft 12/2012

sierte Dr. Felix Clary und Aldringen, Vorsitzen-der des Arbeitskreises der Automobilimporteure.Auch die Ertragsprobleme des Handels sollen„nicht ständig strapaziert werden“. Die Herstel-ler seien sehr wohl an starken Partnern interes-siert: „Prinzipiell sind selbstständige Händler fürihre selbstständigen Ergebnisse aber selbst ver-antwortlich.“

Mehrmarkenbetrieb bleibt wichtigLaut Clary gibt es in Österreich gewisse Regionen,

in denen ein stabiles Vertriebssystem ohne denMehrmarkenvertrieb nicht funktionieren kann.Jedoch ist es legitim, wenn ein Hersteller mittelsStandards „möglichst gute Bedingungen für seineMarken schaffen will“. Insgesamt erwartet Claryeine Beruhigung der Debatte: „Wir werden abJuni über dieses Thema wahrscheinlich gar nichtmehr reden.“ Den Handlungsspielraum als selbstständiger Im-porteur von Hyundai und Mitsubishi hob Komm.-Rat Ing. Alfred Stadler, Vorstandsvorsitzender derWolfgang Denzel Autohandels AG, hervor: „Wirverhandeln mit den Europazentralen über unsereEinkaufskonditionen, aber die Händlernetze ge-stalten wir.“ Gerade in kleineren Märkten gebe es„gewisse Freiheiten für die Importeure und auchdie Möglichkeit, landesspezifische Besonderhei-ten zu berücksichtigen“.

„Zulassungsstatistik ist Makulatur“Unterschiedlich beurteilten Importeure undHändler den immer weiter steigenden Anteil derKurzzulassungen am Gesamtautomarkt. Währendes sich laut Clary und Aldringen um ein seit Jah-ren bekanntes Phänomen handelt und diese Fahr-zeuge „überwiegend im eigenen Land bleiben“würden, geht Komm.-Rat Burkhard Ernst, Bun-desgremialobmann des Fahrzeughandels, vonmassiven Exporten aus: „Dadurch wird unsereZulassungsstatistik zur Makulatur.“Ernst will daher die vor einigen Jahren geschei-terten Bemühungen um eine Deklarierung vonExporten innerhalb der allgemeinen Zulassungs-statistik neu forcieren: „Wir müssen wissen, wie viele Autos in Österreich bleiben und wieviele exportiert werden oder vielleicht gar nie hier gewesen sind.“ Die nächsten Monatewerden zeigen, ob dieses Ansinnen von Erfolg gekrönt ist: Beim A&W-Tag wurde es von denBranchenteilnehmern jedenfalls beinahe einhel-lig begrüßt. • (HAY/ENG/MUE)

5. A&W-Tag

22 AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012

Nur die „halbe Miete“?

Wenn am 31. Mai 2013 die bisherige Kfz-GVOausläuft, werde das mancherorts erwartete Ka-tastrophenszenario für Händler und Werkstät-ten nicht eintreffen, meint Dr. Norbert Guger-bauer: „Bei den bereits abgeschlossenenVerträgen haben die Importeure ihre rechtli-chen Möglichkeiten nicht voll genutzt. Daslässt für die Zukunft hoffen.“ Dennoch darf laut dem Kartellrechtsexper-ten kein Zweifel daran bestehen, dass dieHändlerrechte durch den Wechsel zur

„Schirm-GVO“ massiv eingeschränkt werden. Beispielsweise steigt dieObergrenze für den verpflichtenden Einkauf beim Vertragsgeber von 30auf 80 Prozent. Werkstätten- und Handelsverträge dürfen künftig von-einander abhängig gemacht werden, der Mehrmarkenvertrieb darf mit-hilfe eines auf 5 Jahre befristeten Vertrags verboten werden. Darüber hi-naus fallen die Pflicht zur sachlichen Kündigungsbegründung, diezweijährige Kündigungsfrist und das Recht auf freie Betriebsveräußerunginnerhalb eines Markennetzes weg. Wird die nunmehr als „Kfz-Sektor-Schutzgesetz“ firmierende Mittelstandsinitiative, die kurz vor der Ver-abschiedung im Nationalrat steht, daran etwas ändern?Gugerbauer ist skeptisch: „Ich habe keinen Zweifel daran, dass diesesGesetz wahrscheinlich sogar einstimmig verabschiedet wird, doch dasist nur die halbe Miete.“ Zu erwarten seien nämlich verfassungsrechtli-che Einwände, die unter anderem mit dem „Gleichheitsgrundsatz“ be-gründet werden könnten.

Kartellrechtsex-perte Dr. NorbertGugerbauer

Peter Affolter begrüßteim Namen von Ledererüber 300 Gäste im Saal

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Page 23: AUTO & Wirtschaft 12/2012

5. A&W-Tag

AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012 23

Dr. Felix Claryund Aldringenmahnte die Eigenverantwor-tung der Händ-ler ein

Denzel-VorstandKomm.-Rat AlfredStadler

Komm.-RatBurkhard

Ernst: Kritikam verzerr-ten Markt

Wolfgang Schneider (l.)im Fachgespräch mitProkurist Philipp Hayder

Berichte inEchtzeit vonMag. HeinzMüller

Auflockerung amfrühen Nachmit-tag: Kfz-Kabarettvon „Heilbutt &Rosen“

Dr. Erhard F. Gross-nigg sieht eineStrukturkrise

Dr. AlexanderMartinowskyforderte rea-listische Er-tragschancen

HannesBrachat

gratuliertEventma-nagerinRenate

Okermüller

Alle Vorträge und Bilder vom 5. A&W-Tag finden Sie unter

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Komm.-Rat Ing. Alfred

Stadler betonteden öster-reich i schenSonderweg

Programmmacher und Chefredakteur

Gerhard Lustig

s 20-23 a&w-tag *** okhay_Layout 1 03.12.12 14:46 Seite 5

Page 24: AUTO & Wirtschaft 12/2012

Hyundai hat mit dem i10 „Click“, der abernur via Internet bestellt werden kann, zwar

mit 6.499 Euro das allerbilligste Modell auf demösterreichischen Markt in seinem Portfolio, dochDacia kann den Titel des günstigsten Modells inder Kleinwagenklasse für sich beanspruchen. Diezweite Generation des Sandero und des SanderoStepway kommt noch vor Weihnachten zu denHändlern und wird ab 7.490 Euro verkauft.Mittelfristiges Ziel von Dacia ist es, den Marktan-teil in Österreich von derzeit 1,7 auf 2,0 Prozentzu stärken. Dazu sollen auch der Sandero und derauf SUV-Optik getrimmte Sandero Stepway eingroßes Stück beitragen, verkauften sie sich dochzwischen 1. Jänner und 14. November dieses Jah-res mit gemeinsam 1.214 Einheiten hinter dem

Handel

24 AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012

Das Ziel sindzwei ProzentDer Dacia Sandero bleibt dasgünstigste Modell, das man beieinem Händler kaufen kann.

Viele Verkäuferwerden das neueRadio-Navigations-system ihren Kun-den ans Herz legen

Duster (2.620 Stück) und noch vor dem neuenLodgy (713 Exemplare) am zweitbesten in derDacia-Modellpalette.Als wichtiges Verkaufsargument gilt das erstmalsserienmäßig verfügbare ESP und auch die deutlichverbesserte Sonderausstattung mit Navigations-system und Tempomaten sollte zusätzliche Kun-den zu den Händlern bringen. • (MUE)

Sandero (rechts)und Sandero (un-ten) kommen im

neuen Design undmit neuer Technik

ähnlichen Stückzahlen wie 2012 aus.“ Geplant ist,dass 2015 ein SUV von Bentley auf den Marktkommt. Engstler: „Hier sehe ich ein großesWachstumspotenzial in allen unseren Märkten,vor allem aber in Österreich.“Stolz verweist er darauf, dass von Wien aus 10Prozent der kontinentaleuropäischen Bentley-Verkäufe mit insgesamt rund 950 Einheiten abge-wickelt werden. Nach Moskau und Monte Carloliegt die Exclusive Cars Vertriebs GmbH als Han-delsstandort auf Platz drei. • (DKH)

Die Geschäfte, die von dort abgewickeltwerden, sind jedoch nicht zu unterschät-

zen. Seit Gründung des Unternehmens im Jahr2000 wurden insgesamt rund 1.000 Luxussportwa-gen der Marken Bentley, Lamborghini und Bugattiverkauft. Dabei kann die britische Nobelmarkedes Volkswagenkonzerns mit durchaus beachtli-chen Verkaufszahlen aufwarten. Treibende Kraft dabei ist Geschäftsführer RobertEngstler, dessen Marktgebiet Österreich und Süd-Ost-Europa umfasst. Von der Marke Bentley wur-den beispielsweise bis Ende Oktober in diesemJahr in heimischen Gefilden 47 Einheiten ver-kauft. Engstler geht heuer bis Ende Jahres von 55Fahrzeugen aus. Im von ihm betreuten Auslandsollen es noch einmal 45 Stück sein. Engstler:„Das nächste Jahr wird sicherlich nicht leichter.Aber ich gehe in Österreich und im Ausland von

Luxuriöse AussichtenIn einem eher unscheinbarenWirtschaftsgebiet im 23. WienerGemeindebezirk ist die ExclusiveCar Vertriebs GmbH angesiedelt.

Robert Engstlersetzt pro Jahr etwa100 Bentley in sei-nem gesamtenMarktgebiet ab

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der Anteil am fünftürigen Kompaktwagensegmentvon 5 auf 7 Prozent verbessert werden soll. Erst-mals wird es das Fahrzeug auch als Dreitürer, alsoKombi sowie als Kombi mit Allradantrieb geben.Der Importeur ist entsprechend zuversichtlich,damit sowohl bei der männlichen Zielgruppe (diebeim Leon im Gegensatz zur Gesamtmarke tradi-tionell dominiert) als auch bei Firmenkundenpunkten zu können.Für Flotten wird auch die zweite große Neuheit,der im Frühjahr 2013 startende Toledo, interessantsein. „Wir haben uns vorgenommen, dass wir imkommenden Jahr zwischen 600 und 800 Stückausliefern werden“, erklärt Wurm.

Zufriedene VertragsbetriebeDie Händler, deren Durchschnittsverkäufe in denvergangenen Jahren bereits von 100 auf 240 Neu-wagen pro Jahr gestiegen sind, können sich alsoauf weiteres Wachstum einstellen. Nachdem derImporteur gleichzeitig Zurückhaltung bei denStandards gelobt, scheint die weitere Aufwärtsent-wicklung so gut wie sicher. Wetten? • (HAY)

Handel

Manche Wetten verliert Mag. WolfgangWurm sehr gerne: Nämlich jene, mit de-

nen er seine Händler zu neuen Absatzrekordenanspornt. 2011 gelangen auf diese Weise 16.405Neuzulassungen und 4,61 Prozent Marktanteil.Heuer dürfte man diesen Höchstwert nicht ganzerreichen, doch mehr als 15.000 Neuzulassungenerscheinen realistisch: „Unsere Händler und wirselbst können also wirklich zufrieden sein“, meintWurm.

Leon und Toledo als WachstumssäulenFür die kommenden Jahre hat sich die spanischeMarke viel vorgenommen. „Die nächste Visionlautet 5 Prozent Marktanteil“, sagt Wurm, der vorallem auf 2 Wachstumsträger setzt: Ende Novem-ber kam der neue Leon in den Handel, mit dem

AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012 25

Die Wette gilt!

Mag. WolfgangWurm setzt großeErwartungen indie neuen Modelle

Nach dem Leon (l.) wird im Frühjahr 2013der neue Toledo auf den Markt kommen

In keinem Markt, von Spanien einmal abgesehen, ist Seat so stark wie in Österreich. Doch mittelfristig sind die Ziele noch ambitionierter.

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ADVERTO

RIAL

Mit Beständigkeit Gezielter Aufwand – starke Wirkung: Wieeine immer schwieriger zu erreichendeZielgruppe noch immer zu begeistern ist,zeigen die Beispiele von Opel-Marken-partner Ing. Peter List in Neusiedl am Seeund Mag. Christoph Günther in Wels.

Auf einem von Verdrängung gekennzeichneten Automarkthat es Opel in Österreich geschafft, mit modernen Produk-ten und lokal bestimmten Serviceleistungen die Imagedellezu eliminieren.Vor diesem Hintergrund investieren die Opel-Partner Gün-ther und Eisner in neue Projekte. Christoph Günther in Welsund Peter List in Neusiedl nehmen jeder 4,5 Millionen Euroin die Hand, um die Marke Opel weiter zu stärken. KeineRede von Resignation oder übertriebener Vorsicht. Aufdem Land ist freie Mobilität noch immer ein wertvolleresGut als in manch urbanem Einzugsgebiet, das ein Trendsein mag.Die neuen Produkte schaffen neues Marktpotenzial, gela-gert auf der Beständigkeit der Opel-Vertriebspartner.2013 schreibt Günther in dritter Generation 75Jahre Markengeschichte. In dieser Zeit gabes immer wieder Höhen und Tiefen fürOpel. Neben der heutigen Mo-

Mag. Christoph Günther ortet für dieMarke Opel große Begehrlichkeit imMarkt und investiert in einen leis-tungsstarken Standort in Wels.

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zum Erfolgdernität der Opel-Fahrzeuge besticht die Beständigkeit –garantiert von den Vertriebspartnern landauf und landab.„Eine attraktive Marke braucht auch ein attraktives Am-biente“, eröffnet Günther in Wels auf 6.500 QuadratmeterFläche im Frühjahr seinen 4. Standort in neuem Glanz. InLinz, Urfahr und Freistadt prangt ebenfalls sein Opel-Logovon der Autohaus-Fassade. In Summe 17.000 Kunden zeu-gen von der stabilen Lage mit Opel. Keinen interessiertwirklich das Problem mit den US-Eigentümern, sie alle wol-len Technik und Service vom Besten. Bei Günther bekom-men sie es, weil sie es erwarten dürfen. Dieses Image wirdseit Generationen weitergetragen.Die Eisner-Gruppe prägt im Osten und im Süden Öster-reichs 9 Opel-Stützpunkte aus. In Neusiedl am See entstehtStützpunkt Nummer 10. Peter List investiert mittel- undlangfristig in die Marke Opel und hat dabei ländliche Kon-zentrationspunkte im Auge. Neben den drei Standorten inWien, je einen in Wiener Neudorf, Spittal/Drau, Villach,

Wolfsberg und zwei in Klagenfurt arbeiten ab März/April2013 rund 32 Personen im neuen Autohaus. „Wir könnengute Ergebnisse erzielen“, sagt List und denkt daran, fürOpel weitere Standorte einrichten zu können.Beide Firmen sind über Generationen hinweg Opel-Partner,die ihre Kunden mit Beständigkeit beeindrucken. Ein Bildübrigens, das viele Opel-Betriebe in Österreich vermitteln.Wenn der Eigentümer in den USA seine Hausaufgabenauch auf die Erfordernisse in Europa und damit in Öster-reich ausrichtet, kann die Marke mit dem Blitz ihren Markt-erfolg zu aller Zufriedenheit langfristig ausspielen.Der Importeur hat begriffen und schafft Rahmenbedingun-gen, die Investitionen in die Zukunft geradezu heraus -fordern. Die Antwort der Händlerpartner muss dieEuropazentrale in Rüsselsheim geradezu in Hochstimmungbringen. Die getätigten und anstehenden Investitionen wür-den nicht gemacht, wenn das Vertrauen in die Marke fehlenwürde. Das Gegenteil ist der Fall.

Ing. Peter List lebt Opel. In Neusiedlam See setzt der Autoprofi mit inter-nationaler Markenerfahrung in die

nächste Niederlassung.

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Handel

28 AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012

Magna unterstützt den russischen AuftragsherstellerAvtotor bei der Errichtung eines Autoindustrieclus-ters in der Exklave Kaliningrad.Von Peter Homola

General als Chef

Wenn österreichische Magna-Managerin die russische Stadt Kaliningrad, das

ehemalige Königsberg, kommen, pilgern sie nichtzum Denkmal des Philosophen Immanuel Kant,sondern zum russischen Auftragshersteller Avto-tor. Dieser montiert in mehreren Werken Autosder Marken BMW, Cadillac, Chevrolet, Kia undOpel sowie Hyundai-Lkws. Im Vorjahr hat Avto-tor rund 222.000 Autos gebaut.Die Russen haben mit Magna einen Vertrag überdie Zusammenarbeit bei der Errichtung eines automotiven Clusters in Kaliningrad unterzeich-net. Vorgesehen sind sechs Autowerke und 15Komponentenfabriken. Jedes Werk soll als einJoint Venture mit einemausländischen Partner be-trieben werden. Auch einneuer Containerhafenund Wohnungen für50.000 Personen sollenentstehen.

Gute ErfahrungenMagna soll für Avtotordas konzeptuelle Designdes Clusters entwickelnsowie technische Vorbe-reitungen übernehmen und dabei auch die beider Auftragsproduktion bei Magna Steyr in Grazgesammelten Erfahrungen nutzen. Gleichzeitigdürfte Magna als Partner bei der Lokalisierung derProduktion einiger Teile in den Fabriken des Clus-ters auftreten.Den österreichischen Akzent unterstreicht dieTatsache, dass bei der Vertragsunterzeichnung mit

Günther Apfalter, Präsident von Magna Europeund Magna Steyr, und Verkaufs- und Marketing-chef Hubert Hödl explizit die europäische Nieder-lassung Magna International Europe als Partnererwähnt wurde und neben den Fähnchen vonRussland und Kanada auch jenes von Österreichzu sehen war.Die erste Etappe des Clusters soll 2016 in Betriebgehen, die zweite zwei Jahre später. Angepeiltwird die jährliche Kapazität von 350.000 Autos imZweischichtbetrieb und rund eine halbe Millionbei drei Schichten. Die Gesamtkosten werdenmit rund 118 Milliarden Rubel beziffert.

Erzwungene ExpansionDie Expansion geschieht nicht ganz freiwillig. DasUnternehmen, das seit 1997 Autos montiert, hatsich in der Exklave Kaliningrad angesiedelt, weiles aufgrund der dort gegründeten Sonderwirt-schaftszone keine Importzölle für Teile zahlenmusste. Avtotor hat deswegen bisher die meisten

Autos nur im Rahmen dereinfachen SKD-Montagezusammengebaut undnur den Chevrolet Lacettiim CKD-Verfahren mon-tiert. Das war ausländi-schen Autoherstellern einDorn im Auge. Diesemussten sich zu bestimm-ten Produktionszahlenund Lokalanteilen bei Tei-len, zur CKD-Montageund weiteren Parametern

verpflichten, um in den Genuss des zollfreien Tei-leimports zu kommen.Doch Mitte des Jahrzehnts laufen die aus der An-siedlung in Kaliningrad resultierenden Vorteileaus; Avtotor muss in die Errichtung von Schweiß-und Lackieranlagen investieren und für die lokaleProduktion verschiedener Teile sorgen.

Montage mit MilitärdisziplinNeben den bestehenden Partnern BMW, GM undKia laufen auch angeblich Gespräche mit JaguarLand Rover oder Subaru. Wladimir Schtscherba-kow, Chairman und größter russischen Teilhabervon Avtotor, rechnet mit der Unterzeichnung derVerträge bis Ende des 1. Quartals 2013.Eine Spezialität ist die Beschäftigung von früherenMilitärs auf leitenden Posten. „Die verantwortli-chen Direktoren jeder Produktion tragen einenGenerals- oder Admiralsrang“, sagt Schtscherba-kow. So leitet der frühere Kommandeur der Fahr-zeugtechnik der Baltischen Flotte die BMW-Mon-tage. Der Ex-Kommandeur einer Panzerdivisionsteht an der Spitze der Kia-Montage. •

Unterzeichnungmit Hubert Hödl(2. v. l.), GüntherApfalter (2. v. r.)

Die hohen Herrenwurden chauffiert,auch wenn es Hubert Hödl (amBeifahrersitz vorn)vermutlich ziem-lich kalt vorkam

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Handel

AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012 29

Mit Sportback zuneuem ErfolgAudi steuert heuer einem neuenZulassungsrekord entgegen: Alsnächstes Modell kommt der A3Sportback, eines der wichtigstenAutos in der Palette.

Beim Importeur rechnet man damit, dass etwa 80 Prozent aller A3 als Sportback bestellt werden. • (MUE)

Wenn RichardMieling, seit

knapp einem Jahr Leiter derÖffentlichkeitsarbeit beiPorsche Austria in Salzburg,über die Marke Audispricht, freut er sich insge-heim wahrscheinlich nochmehr als bei allen anderenerfolgreichen Marken des Importeurs. Schließ-lich ist Mieling, bevor er in die Presseabteilung(zurück-)wechselte, jahrelang Markenleiter fürAudi beim Importeur gewesen – und damit Weg-bereiter jenes Erfolgs, den die Ingolstädter inÖsterreich haben.Heuer wurden die ohnehin schon hohen Markt-anteile bei den Neuwagen-Verkäufen weiter ge-steigert: Nach den ersten zehn Monaten weist die Statistik für Österreich 18.403 Neuzulassun-gen für Audi aus, das ist ein Plus von 11,85 Pro-zent. „Damit steuert Audi einem neuen Rekordentgegen.“ Auch der Marktanteil ist nach zehn Monatenhöher denn je, nämlich bei 6,28 Prozent. In denvergangenen drei Jahren hat Audi in Österreichnach zehn Monaten Marktanteile zwischen 5,44und 5,63 Prozent erreicht. Heuer liegt die Premi-ummarke nach zehn Monaten hinter VW (17,95Prozent), Skoda (6,69 Prozent) und Ford (6,40Prozent) auf Platz 4 der Markenstatistik. BMW (4,71 Prozent) und Mercedes (3,08 Pro-zent) folgen weit abgeschlagen – wobei man er-wähnen muss, dass diese beiden Hersteller durcheine veränderte Zählweise bei der Statistik Aus-tria ihre Submarken Mini (0,65 Prozent) bzw.smart (0,22 Prozent) eingebüßt haben.Audi hat eine kleinere Marke gar nicht nötig undist vom kleinen A1 bis zum noblen A8 sehr breitaufgestellt. Vom dreitürigen A3 wurden seit derEinführung im September bereits mehr als 700 Stück verkauft. Dabei steht der fünftürige A3Sportback noch gar nicht in den Schauräumen:Dies soll am 22. Februar 2013 erfolgen.

Deutsche Wertar-beit: Audi bringtden A3 Sportbackim Februar 2013nach Österreich

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Bereits zum 7. Mal ging in der Schweiz das aboutFLEET-Event der gleichnamigen Fachzeitschrift (seit 2012 unterHerausgeber Helmuth H. Lederer) über die Bühne. Schau-platz der diesjährigen Veranstaltung war die neu gebauteUmweltarena in Spreitenbach bei Zürich, die einen perfek-ten Rahmen bot. Mit über 400 Teilnehmern durfte sich dasaboutFLEET-Team über einen neuen Rekord freuen. Zahl-reiche Flotten- und Fuhrparkbetreuer sowie Aussteller ausden unterschiedlichsten Bereichen gaben sich ein Stelldich-

ein. Acht Referenten boten wertvolle Tipps zu unterschiedlichenThemen wie Fuhrparkmanagement oder der Rechtslage rund umsFirmenauto. Abgerundet wurde das aboutFLEET-Event von kuli-narischen Genüssen, die Pausen vor, während und nach der Tages-veranstaltung nutzten die Teilnehmer zum intensiven Netzwerken.

Rekord bei aboutFLEET-Event

Jahr um Jahr vergeht undnoch immer fallen denAutoherstellern neueNamen für ihre Produkteein. Eigentlich ein Wun-der, auch wenn manchmalder eine oder andere Lap-sus passiert wie seinerzeitMitsubishi beim Pajero,den man in spanischspra-chigen Ländern unter derBezeichnung Montero fin-det, weil Pajero im Spani-schen eine sehr abfälligeBezeichnung ist.Im Zeitalter des allgemei-nen Sparens bemühen einige Hersteller gar nichtmehr die auf die Namens-findung spezialisiertenUnternehmen. Da reichtes, eine bestens einge-führte Bezeichnung leichtabzuändern. VW hat diesschon seinerzeit beimGolf praktiziert und ein inLateinamerika produzier-tes Auto Gol genannt.War das noch einfalls-reich, weil Gol ja im Spa-nischen so viel wie Torbezeichnet, so bemühteman sich bei der letztenNamensnennung für dasim Oktober präsentierteKompakt-SUV ungleichweniger. Man vertauschteeinfach Buchstaben – undplötzlich wurde aus demTiguan der Taigun. Span-nend, was noch alles aufuns zukommen wird!

Mag. Heinz Müller

Die neueSparsamkeit

30 AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012

„Heuer werden wir um rund 10 Prozent wachsen“, freut sich Mag. Peter Stanzer, Chef der VB Leasing, auf Seite 35.

„Ich warne vor Pickerln zu Billigpreisen“,sagt der steirische LIM Josef Harb auf Seite 42.

ManagementManagement

Steigt Peter Unger wieder ein?Peter Ungers Herz hängt immer noch an seinem Ex-Unterneh-men A.T.U: Die in Österreich mit 25 Niederlassungen vertreteneWerkstattkette zählt insgesamt 645 Filialen, davon 598 inDeutschland. Branchengerüchte sagen den Wiedereinstieg desFirmengründers in der Größenordnung von einer Milliarde Euronach. Darauf antwortet Unger, der sein privates Vermögen in di-versen Finanzengagements in der Unger Group verwaltet: Diessei mit „dem richtigen Finanzinvestor als Partner“ zumindest„überlegenswert“. Solo möchte sich Unger nicht engagieren,teilt er auf Anfrage mit. Das 3. Quartal 2012 brachte wegen Ein-brüchen bei Winterreifen, Frostschutz und Batterien ein Minusvon 10 Millionen Euro.

Neues Konzept für NutzfahrzeugeSollten die Kartellbehörden zustimmen, gründen Bosch, ZF Fried-richshafen und Knorr-Bremse im Jahr 2013 ein gemeinsames Werk-stattkonzept für Nutzfahrzeuge. Das Gemeinschaftsunternehmensoll Dienstleistungen für Mehrmarken-Nutzfahrzeugwerkstätten an-bieten. Die Entscheidung der deutschen Kartellbehörden wird fürdas 1. Halbjahr 2013 erwartet, sodass das Konzept in der Folge re-lativ zügig umgesetzt werden könnte, da die Vorbereitungen schonweit gediehen sind. Der Start ist vorerst nur in Deutschland geplant;doch schon jetzt ist klar, dass man in der Folge auch andere Ländereinbeziehen will. Bosch bietet derzeit mit Bosch Car Service undAutoCrew zwei Full-Service-Konzepte an: Auf diesen Erfahrungensoll das Gemeinschaftsunternehmen basieren. Sitz des Werkstatt-konzepts soll der Großraum München sein; anfangs sollen rund 10Mitarbeiter beschäftigt werden.

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Page 31: AUTO & Wirtschaft 12/2012

traffi

c.de

falken-europe.com

Huskies – seit Jahrhunderten die treuen Begleiter des Menschen in den eisigen Wintern des hohen Nordens. Mit ihrem starken Antritt, dem perfekten Grip

und ihrer schier unendlichen Ausdauer sind sie das ideale Sinnbild für den neuen Falken EUROWINTER HS449. Mit Sicherheit durch Eis und Schnee!

facebook.com/Falken.Motorsports Vom Rennsport auf die Straße.

Der Husky unter den Winterreifen.

AUTOZUM 2013 Besuchen sie uns in der Halle 10 / Stand 1016

Page 32: AUTO & Wirtschaft 12/2012

Im Jahr 2002 hat der damalige Wettbewerbs-Kommissar Mario Monti ein klares Bekenntnis

für mehr Wettbewerb in der Kfz-Branche abgelegt.Zur Sicherung der Unabhängigkeit der Marken-händler gegenüber dem Oligopol ihrer Lieferantenrief er die Schutzbestimmungen der Kfz-GVO1400/2002 ins Leben: Nur durch die Unabhängig-keit der Autohändler sei der freie Wettbewerb si-cher gestellt.

Empörte HerstellerGanz offen haben die von Monti überraschtenKonzernchefs davon gesprochen, dass es sich beidieser GVO um eine Missgeburt des Italienershandle. Er habe seine Befugnisse überschrittenund gehöre zurückgepfiffen. Gebetsmühlenartigwurde seither wiederholt, dass eine EU-Verord-nung nicht dazu da sei, in das zivile Vertragsrechteinzugreifen. Monti dürfe nur den Wettbewerb,nicht aber die Händlerverträge regeln. Das falle indie ausschließliche Kompetenz nationaler Parla-mente. Deshalb könnten derartige EU-Vorschrif-ten keine bindende Wirksamkeit entfalten. Ganze Fachbücher wurden von den Juristen derHersteller mit derartigen Argumenten gefüllt. DieTatsache, dass es sich dabei in erster Linie um Vor-schriften zum Schutz des Wettbewerbs handelt,wurde bei all diesen Abhandlungen und Diskus-sionen geflissentlich verschwiegen.

Rückschritt unter neuer KommissarinSteter Tropfen höhlt den Stein. Monti, der Steindes Anstoßes, wurde 2004 nach Italien zurückge-schickt. Ihm folgte Neelie Kroes, eine holländi-sche Politikerin der liberalen Volkspartei VVD.Sie saß in mehreren Aufsichtsräten namhafter Un-ternehmen und hat für deren Anliegen ein tiefesVerständnis – vor allem, wenn es darum geht, die

Entscheidungsfreiheit der Kon-zernherren sicher zu stellen: etwabei der Auswahl der Vertragspart-ner, bei der Dauer der Händlerver-träge oder bei der Strukturierungdes Vertriebsnetzes. Kroes beschloss gegen alle Warnun-gen zahlreicher EU-Parlamentarier,

die Kfz-GVO wieder zueliminieren. Mit ihrverschwinden die Be-stimmungen über dieMindestlaufzeit vonHändlerverträgen, überMindest-Kündigungs-fristen, über das Verboteiner von den Herstel-lern vorgeschriebenenMarkenexklusivitätoder über die vonMonti erst 2005 einge-führte Niederlassungs-

freiheit. Vorschriften zum Schutz des Wettbe-werbs, welche die neue Wettbewerbshüterin imInteresse der Hersteller als nicht erforderlich er-achtet.

Herstellerschutz statt HändlerschutzKroes vertrat die Auffassung, dass der Umwelt-schutz Vorrang vor wettbewerbsrechtlichen Erwä-gungen haben müsse: Kommende Umweltschutz-bestimmungen würden die Hersteller finanziellderart belasten, dass ihnen Einschränkungen imWettbewerb nicht weiter zumutbar seien. Kroes’geplante Herstellerschutzregelung wurde als recht-lich erforderliche Bereinigung des Kartellrechtsvon zivilrechtlichen Vorschriften, die ausschließ-lich dem Händlerschutz dienen, propagiert. Dassdiese Bestimmungen in erster Linie dem Schutzdes Wettbewerbs dienen, wurde von der Wettbe-werbshüterin bei der Ankündigung des ersatzlo-sen Endes der Kfz-GVO per 31. Mai 2013 scham-haft verschwiegen.

Sonderweg in ÖsterreichWie sehr sich diese Juristen-Dialektik in den Köp-fen festgefressen hat, ist auch an Österreichs Kfz-Mittelstandsinitiative erkennbar. Sie führt auf na-tionaler Ebene einen kleinen Teil jenerVorschriften wieder ein, die Kroes auf EU-Ebeneeliminiert. Eine Initiative, die nunmehr lapidarals „Kraftfahrzeugsektor-Schutzgesetz“ im Parla-ment behandelt wird – ohne zu erwähnen, dass essich dabei im Grunde um Wettbewerbsbestim-mungen handelt. • (KNÖ)

Management

32 AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012

ZähesRingen

Mario Monti war2002 für mehrWettbewerb

Neelie Kroes elimi-nierte u. a. dieKündigungsfristen

Händlerschutz ist Wettbe-werbsschutz: Während dieserGrundsatz unter der derzeitigenEU-Wettbewerbskommissarin inVergessenheit geraten ist, gelang in Österreich mit dem „Kfz-Sektorschutzgesetz“ einAchtungserfolg.

s 32 händlerschutz **GKU_Layout 1 03.12.12 16:42 Seite 2

Page 33: AUTO & Wirtschaft 12/2012

Management

Mit dem Prädikat Premium bei Vrede-stein-Reifen, flankiert von der Volu-

menmarke Apollo, gehen Thomas Körpert undsein Team gleich zu Anfang 2013 in die Offensive.Freilich weiß der Österreich-Chef um die enor-men Anstrengungen, die damit verbunden sind:„Zwar überlässt uns der Wettbewerb nahezu al-lein das Präsentationsfeld auf der Leitmesse Au-toZum, bewähren im Ersatzbedarfsgeschäft müs-sen wir uns täglich von Neuem.“Mit großen Ambitionen schlägt Apollo Vre -destein eine Brücke zum heimischen Markt, umsich als langfristiger und verlässlicher Partner zuetablieren.

AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012 33

Voll dabei, um da zu seinApollo Vredestein lässt sich vom fragilen Winter-reifenmarkt nicht abhalten, den Marktmachern inSalzburg auf der AutoZum sein volles Leistungs-programm zu zeigen.

Weiterhin stei-gende Beliebtheits-werte zeichnenThomas Körpert (r.)und Harald KilzerZuversicht ins Gesicht

Volle Power auf der Räderpiste mit HannesArch täglich auf demMesseplatz AutoZum

in Salzburg.

Mit Apollo soll der Erfolgsweg von Vredesteinnachvollzogen werden, der Name genannt wer-den, wenn vom Ersatzmarkt Qualität verbundenmit Lieferleistung gefordert ist. Tests von Touring-clubs und in verschiedenen namhaften Magazinen geben der Marke zusätzlich Auftrieb.Mit der Glaubwürdigkeit der getesteten Reifen-qualität in der Öffentlichkeit haben die Marktma-cher Körpert und sein Vertriebschef Harald Kil-zer längst keine Probleme mehr. Ab derAutoZum sind sie voll da, um da zu sein, weil dasganze Angebotsspektrum inklusive Nutzfahr-zeugreifen lieferbar ist.

Erfolg im KonsolidierungsprozessDer Reifenmarkt ist fragil geworden und Mengesamt Preis ist längst nicht mehr alles. Im gesun-den Preis-Leistungs-Mix spielt sich viel in erfolg-reichen Netzwerken ab, und da können Körpertund sein Außendienst rund um Kilzer ihreTrümpfe ausspielen. Helfen, wo Not ist und nicht wo Engpässe als Mittel strategischer Ein-kaufspolitik angewendet werden. Das ist dieStärke der nun indisch orientierten niederländi-schen Vermarktungskultur mit österreichischerAusprägung.Dementsprechend dichtes Besucherprogrammist eingeplant, um die Wünsche und auch Sorgender Reifenvermarkter zu verstehen und im rich-tigen Mix gemeinsam umzusetzen. • (LUS)

s 33 vredestein **GKUokhay_Layout 1 04.12.12 16:51 Seite 1

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Die brisante Frage stellte mansich nicht nur in Berlin oder

Bonn, sondern auch im kleinen nie-derösterreichischen Guntramsdorf.Ein Thema, das sich herrlich zumpolitischen Schlagabtausch eignet.Ob dieser dem BMW-Markenimageförderlich ist, wird sich erst zeigen.Ins Visier der Presse geriet Berlinsregierender Bürgermeister Klaus

Wowereit. Er fährt einen überlangen BMW 750 Li(5,21 Meter) mit 407 PS. Das Fahrzeug sorgte fürprominente Auftritte der Marke, etwa zur Berli-nale. Was zwar dem Image von BMW, nicht je-doch dem des Bürgermeisters nützt.

5er-BMW statt Audi A6 in ÖsterreichIn Österreich fahren sechs Landeshauptleute ei-nen 5er-BMW oder einen Audi A6. Wiens Bürger-meister Michael Häupl war allerdings mit einemAudi A8 unterwegs. Dieser wurde am 4. Juli beimService bei Porsche Tigergasse ein Raub der Flam-men. Da es sich um einen Audi-Versicherungsfallhandelt, wurde dem Bürgermeister als Ersatz wie-der ein A8 zur Verfügung gestellt.Die Anstrengungen von BMW, Audi aus dem Be-hördengeschäft zu verdrängen, sorgten bereits imFebruar 2009 für Schlagzeilen. Damals wurde eindreijähriger Rahmenvertrag über 150 neue Dienst-wagen der „Oberklasse“ und der „oberen Mittel-klasse“ ausgeschrieben. Zum Zug kam BMW miteinem 730d für Minister und ähnliche Spitzenpo-litiker und einem 520d für das beamtete Fußvolk.„Beide Autos sind trotz besserer Ausstattung nochgünstiger als ihre Vorgänger Audi A8 bzw. AudiA6“, verwies der Geschäftsführer der Bundesbe-

Management

34 AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012

schaffung GmbH Andreas Nemec auf das „für dieSteuerzahler überaus erfreuliche Ergebnis“.Im vergangenen März war nun eine neuerlicheAusschreibung für einen Rahmen von 105 Regie-rungskarossen erforderlich. Das Ergebnis sorgtefür ein heftiges politisches Gewitter. Als Nachfol-ger des 730er mit 245 PS kam ein 740d mit 306 PSzum Zug. Den Bundes- und Landesregierungenwurde von BMW dafür ein einjähriges Rückgabe-recht (bis zu 60.000 km) eingeräumt. Über denPreis hält sich Nemec bedeckt: „Es sind die für Re-gierungen in ganz Europa üblichen Konditionen.“

Wie viel spart der Steuerzahler?Der 740d in der billigsten Ausstattung kostet81.400 Euro und kommt im Leasing auf 2.383,79Euro monatlich. Die neuen Regierungsfahrzeugehaben jedoch Lenkradheizung, Effektlackierungund Massagesitze im Fond – und kosten dennochbloß 300 Euro pro Monat. Die Ersparnis: 2.083,79Euro pro Monat. Da derartige Dienstautos jährlich80.000 bis 120.000 km unterwegs sind, kommt dieAnschaffung per BBG (BundesbeschaffungGmbH) jedenfalls wesentlich günstiger als die Ab-rechnung per Kilometergeld.Der Grüne Peter Pilz kommt bei seinem parla-mentarischen Entschließungsantrag zu anderenErgebnissen: Die 105 BMW wurden laut Aus-schreibungsunterlagen auf 8 Millionen Euro ge-schätzt, das sind somit 76.190,50 Euro pro Fahr-zeug. Er fordert daher ein Storno diesesGeschäftes. Auch die Regierungsmitglieder solltensich „bei der Kraftfahrzeugbeschaffung künftig ander Pkw-Angemessenheitsverordnung der Bun-desministerin für Finanzen – somit an der Ober-grenze von 40.000 Euro – orientieren.“Dies tat im Sommer auch die Volkspartei in Gun-tramsdorf. Sie plakatierte einen 60.000 Euro teu-ren BMW. Ein Dienstauto, das die „rote Rathaus-mehrheit“ dem Amtsleiter-Stellvertreter zurVerfügung gestellt habe. Damit sei „viel Geld un-nötig zum Fenster hinaus geworfen“ worden. Die Gemeindeväter geben sich über den tatsäch-lichen Kaufpreis zugeknöpft. „Das sind die bei al-len Marken üblichen Behördenkonditionen“, istman auch bei BMW Zitta als Lieferant um Diskre-tion bemüht.

Andere Marken sind knausrigerAllerdings handelt es sich laut Zitta-Chef Dr. Ru-dolf Weinmann dabei um Konditionen, von denenBMW-Händler nur träumen können. Diese be-kommen für die Abwicklung derartiger Bürger-meister-Geschäfte eine Betreuungsprämie. „Dieist fair geregelt“, sagt Weinmann. Seiner Erfahrungnach sind andere Marken bei derartigen Ausliefe-rungen wesentlich knausriger. • (KNÖ)

Schuss ins Knie?Wie billig ist ein BMW, wenn man Bürgermeisterist? Diese Frage erhitzt zahlreiche Gemüter.

Der Dienst-BMWfür den Amtslei-ter-Stellvertretervon Guntrams-dorf erregt die Gemüter

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Page 35: AUTO & Wirtschaft 12/2012

Management

Jede zweite Autofinanzierung wird bereits beimHändler abgeschlossen. „Dieser Trend wird sich

in den kommenden Jahren weiter verstärken“, istMag. Peter Stanzer, Geschäftsführer der VB Leasing, überzeugt. Für den Autohandel sind dasgute Aussichten: Schließlich führen attraktive Fi-nanzierungsangebote zu mehr Verkäufen undnachhaltiger Kundenbindung. Hinzu kommen dieZusatzerträge aus der unmittelbaren Finanzie-rungsvermittlung, die nicht nur die Renditen ausdem Kerngeschäft aufbessern, sondern zuweilensogar deutlich über den angespannten (Neuwa-gen-)Margen liegen.

Auf WachstumskursWer als Autohändler diese Chancen nützenmöchte, ist auf einen starken Partner angewiesen.Viele Betriebe haben sich in den vergangenen Jah-ren für die VB Leasing entschieden: 2011 konntedas Unternehmen rund 13.300 neue Kfz-Verträgeabschließen, das Bestandsvolumen lag bei 412 Mil-lionen Euro. „Heuer werden wir in beiden Berei-chen um rund 10 Prozent wachsen“, sagt Stanzer.Er setzt einerseits auf die Importeurspartnerschaf-ten mit Toyota, Honda, Subaru und Isuzu. Ande-rerseits kooperiert die VB Leasing mit zahlreicheneinzelnen Händlern, darunter so prominente Na-men wie die Eisner-Gruppe.

Persönlicher Zugang„Die Händler schätzen an uns unter anderem dieeinzigartige regionale Struktur“, meint FlorenceBaumgartner, Vendor Partner Manager für die Autobranche. Sie verweist auf 9 Vertriebsbüros inallen Bundesländern, in denen sich jeweils dreioder mehr Mitarbeiter ausschließlich mit dem Fahr-zeughandel beschäftigen. Persönliche Betreuungwird großgeschrieben – auch bei den Finanzie-rungsfreigaben, die nicht nur automatisiert, son-dern nach individueller Analyse des Einzelfalls stattfinden. „Dennoch dauert eine Genehmigung im Durchschnitt nicht länger als 2 Stunden“, soBaumgartner.

Bekenntnis zur BrancheNeben Kredit und Leasing für Endkunden fungiertdie VB Leasing bei über 150 Autohändlern als La-gerfinanzierungspartner. Diesem Bereich misst manbesonders große strategische Bedeutung bei – ein

Florence Baum-gartner, Mag. Peter Stanzer undUrsula Silhengst(v. l.) leiten dasKfz-Team der VB Leasing

Erfolgsfaktor HändlernäheMit regionalem Vertrieb, persönlicher Betreuung undeiner langfristigen Strategie punktet die VB Leasingam Finanzierungsmarkt.

klarer Unterschied zu manchen Großbanken. „Wirbekennen uns zu einer umfassenden Partnerschaftmit der Autobranche“, unterstreicht ProkuristinUrsula Silhengst: eine Händlertreue, die in denkommenden Monaten mit zusätzlichen Finanzie-rungsprodukten konsequent weiter ausgebaut wer-den soll. • (HAY)

s 35 vb-leasing **GKU ok lhohay_Layout 1 03.12.12 18:17 Seite 1

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Management

36 AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012

Alle Daten zum Fahrzeugmarktfinden Sie auch im neuen Market-Analyser von EurotaxGlass’s

VW 15.148 20,53 11,87 142.166 20,54 2,92

Audi 6.384 8,65 20,70 59.978 8,67 10,95

Opel 5.428 7,36 8,65 51.957 7,51 -4,30

Ford 4.741 6,43 15,55 44.585 6,44 3,15

BMW 4.733 6,42 8,18 46.040 6,65 -1,23

Mercedes-Benz 3.774 5,12 5,68 36.254 5,24 -5,96

Renault 3.653 4,95 -0,46 35.059 5,07 -6,19

Peugeot 3.347 4,54 15,81 30.425 4,40 1,45

Skoda 2.892 3,92 28,08 24.664 3,56 10,37

Fiat/Abarth 2.700 3,66 14,16 24.561 3,55 2,74

Mazda 2.635 3,57 -3,59 24.796 3,58 -13,16

Seat 2.031 2,75 8,55 20.154 2,91 1,84

Citroën 2.010 2,72 4,96 18.527 2,68 -3,44

Toyota 1.976 2,68 12,53 18.311 2,65 -4,77

Hyundai 1.254 1,70 32,42 11.468 1,66 20,17

Suzuki 1.208 1,64 8,34 10.840 1,57 -0,41

Nissan 1.207 1,64 3,78 11.351 1,64 -1,24

Kia 993 1,35 9,48 9.159 1,32 10,36

Mitsubishi 912 1,24 -4,60 8.497 1,23 -7,17

Alfa Romeo 875 1,19 11,18 8.263 1,19 1,13

Volvo 845 1,15 10,46 7.643 1,10 0,49

Honda 739 1,00 2,92 7.200 1,04 -6,18

Chevrolet/Daewoo 600 0,81 23,71 5.677 0,82 9,98

Chrysler 468 0,63 -39,22 4.645 0,67 -44,28

Subaru 428 0,58 29,70 2.719 0,39 1,08

Mini 347 0,47 0,00 3.193 0,46 0,00

smart 341 0,46 0,00 2.730 0,39 0,00

Jeep 317 0,43 >999 2.944 0,43 >999

Land Rover 263 0,36 55,62 2.012 0,29 22,91

Porsche 240 0,33 52,87 3.048 0,44 3,74

Lancia 224 0,30 0,00 2.278 0,33 8,74

Dacia 217 0,29 0,00 1.741 0,25 0,00

Daihatsu 156 0,21 -7,14 1.431 0,21 -10,90

Jaguar 125 0,17 9,65 1.362 0,20 0,15

Rover 117 0,16 -17,61 1.266 0,18 -15,37

Saab 101 0,14 17,44 943 0,14 -7,64

Lexus 48 0,07 2,13 523 0,08 9,87

Dodge 40 0,05 900,00 410 0,06 461,64

SsangYong 38 0,05 -2,56 394 0,06 -1,99

Lada 20 0,03 5,26 171 0,02 -7,57

Ferrari 14 0,02 75,00 234 0,03 2,18

MG 10 0,01 -9,09 148 0,02 -9,76

Maserati 9 0,01 80,00 137 0,02 8,73

Bentley 7 0,01 250,00 71 0,01 -6,58

Infiniti 5 0,01 400,00 24 0,00 4,35

Aston Martin 4 0,01 -33,33 58 0,01 -20,55

Rolls-Royce 4 0,01 -42,86 52 0,01 -14,75

Lamborghini 0 0,00 -100,00 31 0,00 -36,73

KTM 0 0,00 -100,00 24 0,00 100,00

Sonstige 152 0,21 11,76 1.942 0,28 -6,14

Summe 73.780 100,00 12,42 692.106 100,00 1,70

Oktober 2012 Jan. – Okt. 2012

Marke Stück MA +/– Stück MA +/–in % in % in % in %

Neuwagen Okt. 2012 Jän. – Okt. 2012Marke Stück % Stück %

Modell-Ranking

1 VW Golf 1.076 4,1 14.693 5,02 VW Tiguan 892 3,4 8.148 2,83 VW Polo 765 2,9 7.961 2,74 Hyundai i30 690 2,6 5.322 1,85 Ford Fiesta 565 2,1 4.739 1,66 Ford Focus 543 2,1 6.552 2,27 Audi A3 542 2,1 3.689 1,38 Skoda Octavia 500 1,9 6.554 2,29 Renault Mégane 488 1,9 7.420 2,5

10 Skoda Fabia 457 1,7 6.269 2,1

Bundesland Okt. 12 +/- % Okt. 11B 903 -11,99 1.026K 1.431 -15,53 1.694NÖ 4.985 -10,65 5.579OÖ 4.515 -13,32 5.209S 2.142 -6,91 2.301St 3.479 -4,84 3.656T 2.245 -1,01 2.268V 1.092 -10,12 1.215W 5.530 -7,23 5.961

Bundesländer Neuanmeldungen

Jene Händler, die angesichts schrumpfenderNeuwagenzulassungen und -erträge den Ge-

brauchtwagenmarkt forciert haben, wurden belohnt. Zwar wird gängige Ware nach wie vor oftvon privat zu privat verkauft, doch am satten Plusvon 12,42 Prozent im Oktober konnten auch vieleHändler mitverdienen. Damit wird ein neuerli-cher Rekordwert bei Gebrauchtwagen mit Jah-resende immer wahrscheinlicher. Nach dem neuerlichen negativen Ergebnis beiden Pkw-Neuzulassungen im Oktober (-8,9 Pro-zent) ist natürlich auch der Gesamtmarkt weiter inden negativen Bereich gerutscht, und zwar auf3,1 Prozent: Nur zwei Segmente befinden sich im„grünen Bereich“: Die Klein(st)wagen, die heuervon den neuen Modellen VW up!, Seat Mii undSkoda Citigo profitieren, und die Geländewagenmedium, sprich die Sport Utility Vehicles. VieleMarktbeobachter rechnen zu Jahresende mit ei-nem Gesamtergebnis zwischen 330.000 und340.000 Einheiten. • (MUE)

Gebrauchtwagen

Gebraucht schlägt Neu klar

1 Da die Statistik Austria bis einschließlich 2011 die Zahlenfür BMW/Mini, Renault/Dacia sowie Mercedes-Benz/smartnur kumuliert erfasst hat, wird in der Spalte „+/- % zu Vor-jahr“ jeweils BMW mit BMW/Mini, Renault mit Renault/Da-cia und Mercedes-Benz mit Mercedes-Benz/smart verglichenund ist damit nicht aussagekräftig.2 in betrieblichen Zulassungen enthalten

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Okt. 2012 Jän. – Okt. 2012 Jän. – Okt. 2012 Anwendung (inkl. Kzl)

Marke Stück MA +/– Stück MA +/– männl. weibl. betriebl. Taxi2 Ver- Diplo-in % in % in % in % mietung2 matie2

VW 4.638 17,62 -16,93 52.625 17,95 -1,28 14.722 9.865 28.038 126 1.854 40Ford 1.844 7,01 -4,51 18.769 6,40 -6,90 3.842 2.358 12.569 94 849 10Audi 1.811 6,88 3,31 18.403 6,28 11,85 5.515 3.164 9.724 2 651 27Hyundai 1.604 6,09 29,77 16.765 5,72 8,46 4.695 4.190 7.880 28 4.035 11Skoda 1.419 5,39 -15,13 19.613 6,69 13,35 5.801 3.780 10.032 128 1.388 14BMW1 1.370 5,20 -25,18 13.811 4,71 -12,51 4.789 1.394 7.628 7 1.366 139Opel 1.298 4,93 -29,38 17.335 5,91 -23,62 3.976 1.815 11.544 20 2.319 7Peugeot 1.193 4,53 0,85 12.632 4,31 -10,21 3.412 2.814 6.406 11 850 2Fiat/Abarth 1.098 4,17 3,88 10.764 3,67 -16,69 2.380 2.347 6.037 7 577 2Renault1 1.069 4,06 -46,39 14.780 5,04 -25,89 4.533 2.647 7.600 32 585 6Kia 1.046 3,97 -5,42 11.139 3,80 16,88 3.930 3.042 4.167 15 420 2Citroën 971 3,69 -10,75 10.173 3,47 -12,49 2.926 1.704 5.543 11 554 5Seat 970 3,69 -23,50 12.646 4,31 -10,31 3.255 3.279 6.112 26 223 0Mercedes-Benz1 860 3,27 9,97 9.031 3,08 -12,43 2.915 947 5.169 268 1.049 51Dacia1 737 2,80 0,00 5.008 1,71 0,00 2.767 1.624 617 33 1 1Mazda 621 2,36 3,67 7.292 2,49 -13,42 3.339 2.033 1.920 31 9 1Nissan 579 2,20 -7,51 7.650 2,61 25,12 1.988 1.128 4.534 3 364 8Toyota 552 2,10 -12,80 6.609 2,25 -2,75 3.008 2.360 1.241 88 2 7Suzuki 527 2,00 -24,28 4.957 1,69 -18,99 1.978 1.669 1.310 0 28 3Chevrolet 320 1,22 -36,25 4.105 1,40 1,06 1.512 1.010 1.583 12 38 12Mitsubishi 309 1,17 9,57 3.386 1,15 -15,81 1.157 837 1.392 0 51 2Volvo 307 1,17 6,23 2.666 0,91 -12,39 963 316 1.387 0 126 12Alfa Romeo 238 0,90 -9,16 2.050 0,70 -28,20 437 334 1.279 0 44 3Mini1 194 0,74 0,00 1.901 0,65 0,00 484 558 859 0 301 12Honda 162 0,62 -12,43 1.853 0,63 -4,68 802 547 504 3 5 3Land Rover 157 0,60 70,65 1.597 0,54 100,88 550 209 838 0 2 3Jeep 79 0,30 0,00 686 0,23 0,00 172 47 467 1 7 0Lancia 77 0,29 -16,30 1.224 0,42 141,90 191 134 899 3 124 4Subaru 71 0,27 -6,58 1.131 0,39 0,98 337 117 677 0 0 0Porsche 61 0,23 -8,96 870 0,30 26,45 344 72 454 2 4 1smart1 53 0,20 0,00 656 0,22 0,00 137 124 395 0 192 1Lexus 26 0,10 23,81 251 0,09 -22,53 113 27 111 0 1 0Daihatsu 16 0,06 -27,27 222 0,08 -16,23 94 101 27 0 0 0Jaguar 14 0,05 -51,72 276 0,09 20,00 75 14 187 0 0 1Lada 7 0,03 600,00 34 0,01 -58,02 22 6 6 0 0 0Ferrari 5 0,02 150,00 39 0,01 18,18 15 3 21 0 1 0Bentley 4 0,02 300,00 47 0,02 -7,84 5 3 39 0 0 0Infiniti 1 0,00 -50,00 22 0,01 -47,62 6 1 15 0 0 0KTM 1 0,00 0,00 18 0,01 -10,00 6 2 10 0 1 0Aston Martin 1 0,00 0,00 16 0,01 33,33 8 1 7 0 0 0Saab 0 0,00 -100,00 17 0,01 -89,57 8 4 5 0 0 0Lamborghini 0 0,00 0,00 16 0,01 0,00 6 0 10 0 0 1SsangYong 0 0,00 -100,00 15 0,01 -58,33 6 2 7 0 0 0Maserati 0 0,00 -100,00 13 0,00 18,18 6 0 7 0 0 0Lotus 0 0,00 0,00 7 0,00 -53,33 5 1 1 0 0 0Rolls-Royce 0 0,00 0,00 0 0,00 -100,00 0 0 0 0 0 0Sonstige 12 0,05 -88,12 92 0,03 -90,79 54 15 23 0 0 8Summe 26.322 100,00 -8,95 293.212 100,00 -3,05 87.286 56.645 149.281 951 18.021 399

Gewinner und Verlierer nach Segmenten Jänner – Okt. 2012: 293.212

MicrovansFamily-vans

Mittel-klasse

Ober-klasse

Luxus-klasse

Sport-wagen

Gelände-wagen

Minivan

+9,0 %

16.925 62.286

-6,7 %

10.581

-27,1 %

58.966

-10,2 %

24.647

-4,0 %

30.108

-7,6 %

8.917

-5,1 %

496

-27,9 %

1.882

-17,3 %

9.969

-5,8 %

12.982

-3,9 %

Geländew.medium

+32,2 %

43.758

untere Mittelklasse

Klein-wagen

Stadt-wagen

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Nach den ersten zehn Monaten wurden inden 30 größten europäischen Staaten um

7,2 Prozent weniger Autos verkauft als im Ver-gleichszeitraum 2011. Um diese Zahl besser vor-stellbar zu machen, haben wir eine Rechnungangestellt: Würde man die 828.433 Neuwagen,die heuer weniger verkauft wurden als 2011,Stoßstange an Stoßstange aneinanderreihen, er-gäbe das eine fast 3.600 Kilometer lange Strecke.Das ist sechsmal die Strecke Wien-Salzburg und

retour.Während Spanien,Frankreich und Italiennoch immer massivschwächeln, gab es inGriechenland im Ok-tober ein kleines Plus(siehe Tabelle). Das Ni-veau ist mit 5.101 Neu-wagen aber nach wievor mehr als beschei-den, liegt kaum überdem an Einwohnernwesentlich kleinerenLuxemburg und beträgt

weniger als ein Fünftel des österreichischenMarktes. Insgesamt liegt Griechenland nach zehnMonaten aber noch immer um 40 Prozent hinterdem ohnehin schon schlechten Ergebnis von2011.

„Der Druck steigt“Durch die große Zahl an Privatkunden ist Jaguarvon der bei einigen Marken spürbaren Kaufzu-rückhaltung im Business-Bereich in Europa nichtso stark betroffen und kann sogar Marktanteile ge-winnen. Dennoch bemerkt Mag. Peter Modelhart,Geschäftsführer der D-A-CZ-Region (Deutsch-land, Österreich, Tschechien) eine Abkühlung ge-wisser Segmente, etwa bei den Limousinen. „DerDruck steigt, das ist im Marktumfeld spürbar.“Dennoch ist Modelhart guten Mutes: „In Öster-reich, Tschechien und Deutschland sind wir außer-ordentlich erfolgreich unterwegs. Das richtige Pro-dukt kann Kunden immer begeistern. SUVs undbesonders Land Rover sind auf der Erfolgsschienemit deutlichen Zuwächsen.“ • (MUE)

LänderstatistikVeränd. Veränd.

Land Okt. 12 Okt. 11 in % kum. 12 kum. 11 in %Belgien* 41.103 42.462 -3,2% 427.836 483.008 -11,4%Dänemark 15.208 12.394 +22,7% 143.587 139.492 +2,9%Deutschland 259.529 258.253 +0,5% 2.618.327 2.659.989 -1,6%Estland 1.630 1.523 +7,0% 16.821 14.245 +18,1%Finnland 8.190 10.055 -18,5% 97.031 110.074 -11,8%Frankreich 162.335 176.103 -7,8% 1.593.855 1.837.374 -13,3%Griechenland 5.101 5.021 +1,6% 50.493 84.115 -40,0%Großbritannien 151.252 134.944 +12,1% 1.771.861 1.688.038 +5,0%Irland 1.661 1.568 +5,9% 78.291 88.747 -11,8%Island 519 319 +62,7% 6.890 4.401 +56,6%Italien 117.936 134.504 -12,3% 1.210.195 1.512.424 -20,0%Kroatien 1.985 3.124 -36,5% 28.364 35.950 -21,1%Lettland 1.001 974 +2,8% 8.996 8.751 +2,8%Litauen 1.188 1.180 +0,7% 10.365 11.147 -7,0%Luxemburg 4.454 3.923 +13,5% 43.544 43.532 +0,0%Niederlande 26.896 43.635 -38,4% 454.245 497.487 -8,7%Norwegen 12.457 11.594 +7,4% 117.995 115.740 +1,9%Österreich 26.322 28.909 -8,9% 293.212 302.448 -3,1%Polen 22.108 22.436 -1,5% 228.425 222.667 +2,6%Portugal* 8.663 9.144 -5,3% 83.171 132.669 -37,3%Rumänien 6.782 7.828 -13,4% 55.910 63.707 -12,2%Schweden 24.028 25.052 -4,1% 227.739 252.688 -9,9%Schweiz 25.944 26.799 -3,2% 269.714 258.633 +4,3%Serbien 1.653 1.885 -12,3% 18.756 24.939 -24,8%Slowakei 4.796 5.755 -16,7% 58.531 55.758 +5,0%Slowenien 3.738 4.547 -17,8% 42.445 50.925 -16,7%Spanien 45.146 57.321 -21,2% 587.540 681.581 -13,8%Tschechische Republik 15.689 14.858 +5,6% 146.559 142.343 +3,0%Ungarn 4.078 3.557 +14,6% 43.677 37.614 +16,1%Zypern 775 1.158 -33,1% 8.830 11.152 -20,8%Total 1.002.167 1.050.825 -4,6% 10.743.205 11.571.638 -7,2%* geschätzte Volumina für Oktober 2012

Top-Ten-MarkenVeränd. Veränd.

Okt. 12 Okt. 11 in % kum. 12 kum. 11 in %Volkswagen 133.319 133.929 -0,5% 1.381.193 1.426.550 -3,2%Ford 76.669 82.553 -7,1% 823.663 937.691 -12,2%Renault 65.965 86.667 -23,9% 695.010 883.434 -21,3%Peugeot 65.683 68.854 -4,6% 685.781 787.780 -12,9%Opel/Vauxhall 59.605 68.108 -12,5% 718.404 847.107 -15,2%Audi 58.868 53.621 +9,8% 608.427 576.587 +5,5%Citroën 55.609 58.969 -5,7% 583.847 660.165 -11,6%BMW 51.061 51.524 -0,9% 532.374 538.039 -1,1%Fiat 48.195 49.755 -3,1% 500.050 594.829 -15,9%Mercedes 47.441 45.756 +3,7% 501.805 496.800 +1,0%

Top-Ten-ModelleVeränd. Veränd.

Okt. 12 Okt. 11 in % kum. 12 kum. 11 in %Volkswagen Golf 33.156 37.714 -12,1% 373.036 414.626 -10,0%Ford Fiesta 26.145 26.431 -1,1% 264.122 301.850 -12,5%Peugeot 208 23.352 0 - 121.308 1 -Renault Clio 23.301 23.773 -2,0% 203.388 252.602 -19,5%Volkswagen Polo 22.817 29.110 -21,6% 247.519 303.733 -18,5%Opel/Vauxhall Corsa 18.649 22.587 -17,4% 229.563 268.146 -14,4%Opel/Vauxhall Astra 18.079 20.314 -11,0% 200.865 251.252 -20,1%Ford Focus 17.779 19.762 -10,0% 207.715 245.201 -15,3%Fiat Panda 17.377 14.023 +23,9% 158.240 160.628 -1,5%Nissan Qashqai 16.720 14.452 +15,7% 177.795 177.123 +0,4%

Europas Automarkt schrumpfteim Oktober zwar um weitere 4,6Prozent, doch Experten sehenerste Hoffnungsschimmer.

Das Minus ist etwas kleiner

38 AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012

Mag. Peter Model-hart freut sichüber steigendeMarktanteile

s 38 jato*** ok lhohay_Layout 1 03.12.12 15:08 Seite 2

Page 39: AUTO & Wirtschaft 12/2012

Carsharing zu probieren, signifikant zugenom-men hat. Sichtbare Autos erhö� hen die Nutzungs -chance und -frequenz.“ Im Durchschnitt werdederzeit bereits jedes CarSharing.at-Fahrzeug proTag zweimal fu� r rund fü� nf Stunden gebucht. InWien nutzen derzeit 7.000 Mitglieder das Angebotvon CarSharing.at, rd. 120 Pkws und Transporterstehen zur Verfügung. • (DSC)

Management

Im Juli 2012 übernahm die amerikanische Zip-car Inc., das mit international 700.000 Mitglie-

dern größte amerikanische Carsharing-Netzwerkder Welt, die im Besitz von Denzel und derSchweizer Mobility Genossenschaft stehendeCarsharing GmbH. Mit den neuen Eigentümernscheint vor allem der Wiener Markt in Bewegunggeraten zu sein. Unter dem Motto „Raus aus derGarage – rauf auf die Straßen“ wurden vor rd.zwei Monaten mit Unterstützung der WienerStadtregierung 50 Onstreet-Plätze im öffentlichenRaum geschaffen. Am standplatzgebundenenKonzept wird im Gegensatz zum erfolgreichenMitbewerber car2go eisern festgehalten. DieStandplä� tze sind mit Tafeln wie Bodenmarkie-rungen versehen und somit fu� r alle Nutzer und In-teressenten des Mobilitä� tsangebots einfach zu fin-den. Und sie fallen auf: „Erfreulich ist dieTatsache, dass bereits 32 Prozent, also jeder dritteCarSharing.at-Nutzer Neukunde ist“, sagt Chris-tof Fuchs, Geschä� ftsfü� hrer der Zipcar AustriaGmbH. „Es zeigt sich also, dass die Bereitschaft,

AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012 ??

Sichtbar zuneuen Kunden

Neue Rahmenbedingungen, neueStrategie: So wird Carsharingeine Konkurrenz zum Autobesitz.

s 39 carsharing **GKUokhay_Layout 1 04.12.12 16:00 Seite 1

Page 40: AUTO & Wirtschaft 12/2012

Management

40 AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012

Auswirkungendurchaus vorstellbar

„Bei uns in Tirol sind die Einschränkungen der in-dividuellen Mobilität noch nicht so spürbar wie inanderen österreichischen Regionen, auch Vor-schlägen wie die generelle Einführung von Tempo100 auf Tiroler Autobahnen hat die Landesregie-rung bis dato eine Abfuhr erteilt“, sagt MarkusMeisinger, Geschäftsführer von Auto Meisinger inVöls. „Allerdings glaube ich schon, dass im Falle

restriktiver Maßnahmen gegen den Individualverkehr, wenn sie vonden politisch Verantwortlichen gesetzt würden, Auswirkungen auf dasVerhalten der Wähler hätten.“

Eine Frage derGlaubwürdigkeit

„In Vorarlberg sind restriktive Maß-nahmen gegen den Individualver-kehr noch kein großes Thema“,sagt Gottfried Koch, Chef des Auto-hauses Koch in Feldkirch. Weshalb da-rüber auch noch keine politische Diskussionentbrannt sei. „Wenn aber Maßnahmen wieUmweltzonen oder andere Einschränkungen

des Individualverkehrs beschlossenund per Gesetz in Kraft treten wür-den, könnte ich mir durchaus vor-stellen, dass dies auch Auswirkun-gen im Wahlverhalten derBewohner haben könnte, weilhierzulande auch viele Menschenauf ihr Fahrzeug angewiesen sind.“

Bürger würden Engagement belohnen

„Von den österreichischen Autofahrernwären viele Stimmen zu holen, wenndas Thema glaubwürdig besetzt werdenkönnte“, sagt Günther Kerle, Ge-schäftsführer Mazda Österreich. Obdas den alteingesessen Parteien – egalwelcher Couleur – auch gelingenkönnte, sei allerdings zu be-zweifeln. Wie sich am BeispielGraz gezeigt habe, könntenParteien, die bis dato kaum inErscheinung getreten seien, mitThemen, die die Menschen beweg-ten, Erfolg haben. Wobei die Ideologieoffensichtlich nur eine Nebenrolle ge-

spielt habe. „FrischeKräfte, die im Standesind, das Thema indi-viduelle Mobilitätentsprechend zukommunizieren,könnten auch punk-ten“, glaubt Kerle.

„Ich glaube, dass es betroffene Bürger sehr wohlschätzen würden, wenn sich eine Partei des Themasund der Einschränkungen der individuellen Mobilität

ernsthaft annehmen würde“, sagt Josef Nußbaumer,Geschäftsführer von Schmidt Automobile in Salzburg.Viele Menschen seien auch beruflich vom Automobilabhängig, weshalb von dieser Gruppe bei entsprechen-dem Engagement vermutlich auch einige Stimmen zuholen wären. „Grundsätzlich glaube ich, dass von derPolitik ein vernünftiges Maß gefunden werden muss,mit dem alle halbwegs gut leben können.“

„Das Grazer Wahler-gebnis ist für die etab-lierten Parteien einWink mit dem Zaun-pfahl“, ist Jürgen Schuster, In-haber von Sport- & Classiccars in Zipf,überzeugt. Er hat eine Menge Kunden inGraz, die sich von der geübten Politikgegängelt fühlen und auf diese Weiseprotestieren. „Die Autoindustrie hat be-reits eine Menge für die Umwelt getan:Bei Ferrari zum Beispiel wurde der CO2-

Ausstoß von 420 auf320 Gramm gesenkt.Sollte das Graz-Signalignoriert werden, wirdsich das im Bundes-trend fortsetzen. DerÜbertreibung werdenGrenzen gesetzt.“

Wink mit demZaunpfahl

Im Ländle noch keingroßes Thema

s 40-41 bl-umfrageGKU ok lhohay_Layout 1 03.12.12 15:10 Seite 2

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AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012 41

„Meiner Meinung nach wissen dieBürger, die sich vor allem in denurbanen Gebieten mit dem Pkwbewegen, sehr genau, dass es bei

gewissen Maßnahmen zurRegulierung des Ver-

kehrs wenig Alternativen gibtund andere Lösungen auchnicht zum gewünschten Erfolgführen würden“, sagt WalterGrohmann, Geschäftsführer vonFragner Kfz in Langenlois. „Weshalb ich

auch glaube, dass es fürParteien schwer wäre,mit diesem Thema zupunkten und damit un-gewöhnlich viele Stim-men von verärgerten Autofahrerinnen undAutofahrern auf ihremKonto zu verbuchen.“ In

diesem Fall könnten die Vertreter von Par-teien, die sich dieses Themas annähmen,mehr versprechen, als sie dann letztendlichhalten könnten.

Chancen dort, wo sich breiterWiderstand formiert

„Anhand des Beispiels Wiens, wo durch Maßnahmen wiedie Parkraumbewirtschaftung, die auch viele burgenländi-sche Pendler hart trifft, gewaltige Einschränkungen fürden Individualverkehr erlassen wurden, zeigt sich, dass sich

dagegen auch breiter Widerstand formierenkann“, sagt Mag. Werner Weintritt, Geschäftsfüh-rer des Autohauses Weintritt in Eisenstadt. „ImBurgenland sind derartige Maßnahmen im Au-genblick kein Thema. Grundsätzlich kann ichmir aber vorstellen, dass Parteien, die sich imZuge einschneidender Maßnahmen für Autofah-rer engagieren, politisch profitieren können.“

Schwierig, mit diesemThema zu punkten

Kaum Aussicht aufErfolg in Wien

„Ich glaube, dass eineweitere Einschränkung

der individuellen Mobilitätsehr wohl Einfluss auf dasWahlverhalten der Bürgerinnenund Bürger haben könnte“, sagt Ing. PeterSchweighofer, Geschäftsführer des Autohau-ses Schweighofer in Deutschlandsberg. Ge-

rade das Beispiel Graz habe dasbereits vor der Wahl gezeigt, dadie Mehrheit der Bewohner auchdie geplante Einführung der Um-weltzone klar abgelehnt habe. „Essollte nicht außer acht gelassenwerden, dass einige aus der jün-geren Generation in urbanen Ge-bieten einen anderen Zugang

zum Thema Mobilität haben. Bei diesenwird dem Besitz eines eigenen Fahrzeugseine geringere Bedeutung zugemessen.“

Wie schnell sich die politische Landschaft verän-dern kann, zeigten die jüngsten Kommunal-wahlen in Graz, wo die KPÖ, die sich mit demThema „Wohnen“ profilierte, als großer Wahl-sieger hervorging. Könnten Parteien, die sichgegen restriktive Maßnahmen betreffend denIndividualverkehr in urbanen Gebieten ausspre-chen, bei den Wählern punkten? Von Dieter Scheuch

Keine Autos und keine Wählerstimmen?

„Das Thema individuelle Mobilität spielt si-cher eine große Rolle, allerdings gibt in einer Großstadtwie Wien mit fast 2 Millionen Einwohnern viele Menschen mit un-terschiedlichen Meinungen und Zugängen“, sagt Michael Röck, Di-rector Marketing & Sales bei der Alcar-Gruppe. Röckglaubt nicht, dass eine Partei in Wien dadurch extrempunkten könnte. „Der KPÖ-Erfolg in Graz wurde mitdem Thema Wohnen erzielt, ein Thema das alle gleicher-maßen betrifft. Im Bereich der individuellen Mobilitätund deren Beschränkung herrschen in Wien sehr unter-schiedliche Meinungen, weshalb es hier auch vielschwieriger wäre, damit Erfolge zu erzielen“, so Röck.

Hat Einfluss aufWahlverhalten

s 40-41 bl-umfrageGKU ok lhohay_Layout 1 03.12.12 15:11 Seite 3

Page 42: AUTO & Wirtschaft 12/2012

„Was soll uns Schlimmeres passieren, als wenn wirheuer das zweitbeste Verkaufsjahr der Autoge-schichte haben?“, sagte der steirische LGO Ing.Klaus Edelsbrunner zum Rückgang der Neuwa-gen-Verkäufe um 3,67 Prozent nach zehn Mona-ten. „Wir mussen trotzdem zufrieden sein“, soseine Analyse. Edelsbrunner will sich in Zusam-menarbeit mit den Behorden dafür einsetzen, denMissbrauch bei Probekennzeichen in Zukunft zuverhindern: „Wenn jemand um ein Probekennzei-chen ansucht, kommt von uns die Meldung an dieBezirkshauptmannschaft, die sich wiederum mitdem Finanzamt in Verbindung setzt.“

„Qualitätsstandard halten“Der steirische LIM Josef Harb rief seine Mitgliederdazu auf, bei der §-57a-Überprufung „vernünftigePreise“ zu kalkulieren: Nur so konne man den

Qualitatsstandard halten. „Ich warnedavor, mit Billigpreisen fur das Pickerlzu werben. Es geht nicht, dass manum 21 Euro eine solche Überprufungmacht.“ Als kostendeckenden Preisnannte Harb „58 bis 68 Euro“.Laut dem Kärntner LGO HubertAichlseder spielt sich die momentaneKaufzurückhaltung vor allem im psy-chologischen Bereich ab. „Ich glaube,dass es sich meist um das Aufschiebenvon geplanten Käufen handelt.“ Aichlseder sieht keinen Grund, we-gen eines Rückgangs bei den Neuwa-gen-Verkäufen von 5,03 Prozent inden ersten zehn Monaten in Panik zuverfallen: „Ein Minus im einstelligenBereich muss die Wirtschaft verkraf-ten können.“ Der Rückgang bei denZulassungen bedeute nicht automa-tisch, dass ein Autohaus ein schlech-teres Betriebsergebnis habe. Aichlse-der rief die Autohäuser auf, von derLehre zum Automobilverkäufer ver-stärkt Gebrauch zu machen. DieseAusbildung findet seit mehr als einemJahr in Villach statt.

Mehr Lehrlinge als 2011LIM Walter Aichwalder präsentierteeinen leichten Anstieg bei der Zahlder Kfz-Werkstätten (444) und bei denLehrlingen (620): Die Möglichkeit zurmodularen Ausbildung zum Lkw-bzw. Zweirad-Techniker habe sich be-währt. Doch die Branche müsse auchin Zukunft auf gut ausgebildete Mitar-beiter achten. •

Management

42 AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012

„Kostendeckendkalkulieren“Positive Stimmung trotz wirtschaftlich unklarer Aus-sichten herrschte Mitte November bei den Kfz-Tagenin der Steiermark und Kärnten. Von Mag. Heinz Müller

Kammerfunktionäre des Kärntner Han-dels und Gewerbes unter sich

LIM W. Aichwalder (2. v. l.), Innungs-Geschäftsführer W. Preisig (r.)

80 Jahre Fa. Puntinger: Josef Harb, JosefPuntinger, Klaus Edelsbrunner (v. l.)

25 Jahre Fa. Harb: LIM Harbmit Söhnen, K. Edelsbrunner

Walter Michael Jordan (Hella, r.) refe-rierte in Klagenfurt über Teilehandel

Handels-Geschäftsführer G. Schmi-dauer, LGO H. Aichlseder (v. l.)

Die einen tagten dort, wo sie sich schon vorzwei Jahren getroffen hatten – am Flugha-

fen Graz. Die anderen wählten erstmals das Ho-tel Seepark in Klagenfurt aus. Zwei gute Entschei-dungen für eine Branche, die üblicherweise mitdem Auto anreist und keinen Parkplatz suchenwill. Was die beiden Tagungen miteinander verbin-det, ist der Optimismus, der zu spüren war.

s 42 kfz-tag K Stmk **GKU ok lhohay_Layout 1 03.12.12 15:12 Seite 2

Page 43: AUTO & Wirtschaft 12/2012

Management

Aufgewachsen in Aspang am Wechsel,Lehrjahre im Ort bei einer Kfz-Werkstatt

vom Kraftrad, Pkw, Lkw bis zum Traktor undStandmotor, der Wechsel nach Wien zu Tarbuk,um der damaligen Winterarbeitslosigkeit am Landzu entfliehen, um sich seit November 1962 bisheute bei der Firma Frey seines Berufes als Kfz-Techniker zu erfreuen. Inzwischen sind 50 Jahredaraus geworden. Geht es nach Komm.-Rat Fried-rich Frey und seinen Kindern Anja Frey-Winkel-bauer und Dr. Friedrich Frey, werden es noch einige mehr werden. In ihrem Glückwunsch-schreiben betonen sie ihre Beruhigung, den äu-ßerst agilen Technikprofi Ostermann mit seinerVerlässlichkeit, Einsatzwillen und Überblick beisich im Betrieb zu wissen. Unter der Obhut von Firmengründerin JosefineFrey am Wiener Rennweg in die damalige NSU-Welt eingetreten, machte der verheiratete Vater ei-ner Tochter seine wohl einmalige Karriere imheute einzigen noch in Familienbesitz befindli-chen Importeursunternehmen Österreichs. DerKfz-Meister, Betriebsleiter, Bilanzbuchhalter undKfz-Sachverständige „begleitete“ 1971 den erstenToyota (Corolla) nach Öster-reich. Seinem hohen techni-schen Sachverstand ist esauch geschuldet, dass die da-mals von den etabliertenMarken exotisch eingestufteJapanermarke von den heimi-schen Kunden rasch akzep-tiert wurde.

Toyoda gratulierteDas Ereignis des 555.555Toyota-Importfahrzeugesnach Österreich im Oktoberdieses Jahres nahm Shoichiro Toyoda, von 1982bis 1992 Präsident von Toyota Motor Corporationund hochgeschätzter Partner der Familie Frey,zum Anlass, Ostermann persönlich zu gratulieren.Eine Anekdote am Rande. Komm.-Rat FriedrichFrey, Geschäftsführer von Toyota Frey Austria,trat drei Monate später ins Unternehmen ein als

AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012 43

Adolf Ostermann (71): Sein Ein-satzwille, sein technisches Ver-ständnis und das dadurch funda-mentierte Vertrauen von derFrey-Unternehmensgruppe be-geistern auch Shoichiro Toyoda.

Unglaubliche 50 ! Jahre

AußergewöhnlicheLeistungen werdenvon Familie Frey inwürdevollem Rah-men gefeiert. Dr. Friedrich Frey,Anja Frey-Winkel-bauer, der JubilarAdolf Ostermannund Komm.-RatFriedrich Frey (v. l.)

Ostermann. Ein Berufsleben lang gemeinsam demFirmenerfolg mit allen damit verknüpften Heraus-forderungen verbunden, macht beide Seiten glei-chermaßen stolz. Daher rührt auch das unbändigeVertrauen, das der für alle Technikbelange samtden Frey-eigenen Retailbetrieben zuständige Pro-kurist in der Familie Frey genießt. Und das sollnoch eine Weile so bleiben, wünschen sich die Be-teiligten. • (LUS)

Adolf Ostermann mitShoichiro Toyoda

s 43 toyota-osterm.*** ok lhohay_Layout 1 04.12.12 15:19 Seite 1

Page 44: AUTO & Wirtschaft 12/2012

Genau 20 Jahre ist es her, dass sich der da-mals als Verkehrs- und Wirtschaftsminis-

ter amtierende „rote“ Wirtschaftszampano Dr. Ru-dolf Streicher um das höchste Amt im Staatbeworben hat. Er unterlag gegen den „schwar-zen“ Straßenbahnersohn Dr. Thomas Klestil, dervon der ÖVP ins Rennen geschickt wurde. Eineder wenigen Niederlagen, die Streicher in seinerKarriere einstecken musste.Rückblickend sind es drei „Märchen“, die Strei-cher im Gespräch mit „AUTO & Wirtschaft“ rich-tig stellen möchte:• Erstens, dass die Verstaatlichte schlechte Mana-ger hatte. • Zweitens, dass die Verstaatlichte subventioniertwar.• Drittens, dass er die Steyr-Werke verkauft hat.Märchen, die aus seiner Sicht mit der Realitätnichts zu tun haben. Er bucht es auf sein Konto,dass in der Verstaatlichten der frühere Proporz be-

seitigt wurde. „Sonst hätte es dort an der Spitzenie den tiefschwarzen Ludwig von Bogdandy ge-geben.“ Einer der führenden Wissenschaftler derEisen- und Stahlbranche, den Streicher 1988 vonder Spitze der Klöckner Werke zur VOEST abge-worben hatte.

Ohne den Staat wäre es nicht gegangenMit riesigen Schlagzeilen wurde vor 25 Jahrenpropagiert, dass sich viele verstaatlichte und halb-staatliche Unternehmen in Krisenzeiten nur mitmassiver Hilfe aus Steuergeldern am Leben erhal-ten konnten. Einschließlich des heutigen Böhler-Bereiches soll der Staat den Stahlwerkern mit 6,3Mrd. Schilling ausgeholfen haben. „Die habendas alles nur als Kredite bekommen“, sagt Strei-cher. Milliarden, die spätestens mit der Privatisie-rung in die Staatskasse zurück geflossen sind. Völlig ungeklärt ist bis heute, wie es zum Verkaufder SDP kam. Bereits als Wirtschaftsminister warStreicher einer der Motoren der Privatisierung.In seiner Zeit gelang es einer Spezialtruppe seinesMinisteriums sogar, angeschlagene Privatunter-nehmen wie die IFE, Bauknecht oder Glanzstoffaufzufangen und nach erfolgreicher Sanierungverkaufsreif zu machen. In seine Zeit fielen auchdie Management-Buyouts der maroden Werke inBerndorf und Ranshofen, ein zum damaligen Zeit-

Management

44 AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012

Streichers letzter StreichDurch den Verkauf von Steyr Motors an einen chinesischen Finanzinvestor soll eine komplett neueUnternehmensgruppe entstehen: Das Managementrund um Geschäftsführer bleibt erhalten. BisherigerMehrheitseigentümer war Rudolf Streicher.

s 44-45 steyr chinesen **GKU ok lho okmue_Layout 1 03.12.12 16:14 Seite 2

Page 45: AUTO & Wirtschaft 12/2012

„Rudolf Streicher hat sich vor Jahren als ehemaliger Ge-neraldirektor von Steyr Daimler Puch die Firma SteyrMotors unter den Nagel gerissen“, kommentierte ein Le-ser am 8. Oktober 2012 in den „OberösterreichischenNachrichten“ Streichers Ausstieg aus der Motoren-schmiede. Unerwähnt blieb dabei, dass diese ohne Strei-chers Engagement das Jahr 2001 nicht überlebt hätte.Das 2001 als Motorenentwicklungsges.m.b.H. von RudolfMandorfer gegründete Unternehmen ist ein Relikt einer frü-hen 50:50-Ehe der Steyr Daimler Puch AG (SDP) und derBayerischen Motoren Werke AG (BMW). 1976 propagierte dieAVL List das Konzept eines Leichtdieselmotors mit Direkteinspritzung, beidem Motorblock und Zylinderkopf aus einem Stück bestehen.

Kostengünstigere Produktion kam nicht zustandeDamit wird ein derartiger Motor druck- und temperaturmäßig höher belast-bar – und er lässt sich kostengünstiger produzieren. Er sollte von den beidenLizenznehmern zur Serienreife gebracht und als „M1“ in einem dafür zu er-richtenden Werk in Steyr für neue BMW-Modelle vom Band laufen. „Die Fabrik war fertig, aber der Motor noch nicht“, erinnert sich Streicheran die Trennung der beiden Partner. BMW entschloss sich daher, die Fabrikzu 100 Prozent zu übernehmen, um dort die selbst entwickelten Wirbelkam-mermotoren zu produzieren. SDP führte das Projekt in der dafür gegründe-ten Steyr Motorentechnik GmbH allein weiter. Dieser ist mit BMW allerdingsder einzige Großabnehmer abhanden gekommen. M1 war seither in Steyr einungeliebtes Kind, das schon 1991 vor dem Zusperren stand. 1992 kehrte Streicher zur SDP zurück. „Er gab uns ein halbes Jahr, den Turn -around zu schaffen“, erinnert sich Mandorfer. Die gekündigten Technikerwurden wieder eingestellt. So gelang es, neben Kunden aus Marine und Mi-litär auch die russischen GAZ-Werke für eine Lizenzproduktion zu gewin-nen. Große Hoffnungen setzte er auf die koreanische Daewoo-Gruppe, diesich als Lizenznehmerin in Polen um entsprechende Produktionsanlagen um-sah. 1998 trudelte sie durch Bilanzfälschungen des Firmengründers in dieKrise. Mandorfer musste sich erneut auf Kundensuche begeben.

„Stronach wollte nur die Motorenentwicklung behalten“Magna als neuer Eigentümer konnte mit der Kleinserienproduktion in Steyrnichts anfangen. „Stronach wollte lediglich die Motorenentwicklung behal-ten.“ So wurde Mandorfer 2001 von Magna angewiesen, „zu schließen oderzu verkaufen“. Als Alternative bot sich ein Management-Buyout an. Diesessollte mit Ersparnissen und Krediten finanziert werden. In diesem Momentstieß Streicher als Partner dazu und sorgte im Zuge einer Kapitalerhöhungfür die erforderliche Liquidität. „Mandorfer ist die Seele des Unternehmens.Wir haben uns sehr gut ergänzt.“ So war es für Streicher im Oktober 2012nach 11 Jahren Motorenentwicklung und Kleinserienproduktion „ein Gebotder Stunde, von der Nische zur Großserie zu kommen“. Mit dem neuen chinesischen Eigentümer sollte dies durchaus möglich sein.Deren Konzept ist es, Steyr als Entwicklungszentrum weiter auszubauen unddie Serienfertigung – etwa des neuen, kleinen Zweizylinders – kostengüns-tig in China aufzuziehen. Wobei Streicher als Beirat und Mandorfer als Ge-schäftsführer für die Umsetzung dieses Konzeptes zu sorgen haben.

Die „M1“-StoryDie lange Geschichte eines Motorsund was daraus werden soll.

punkt einzigartiges Vorhaben. So war es nahelie-gend, Streicher auch zum Mastermind des Magna-Verkaufs zu machen.„Steyr wurde ohne mein Wissen verkauft, obwohlich damals Vorstandsvorsitzender war.“ DieserDeal ist nach Streichers Erfahrungen „einer der eigenartigsten Vorgänge in der österreichischenIndustriegeschichte“. Dr. Erich Hampel war da-mals Vorstandschef der Creditanstalt, der Zwei-dritteleigentümerin der SDP. Er informierte An-fang 1998 Streicher lakonisch, dass er einen neuenChef bekomme: Frank Stronach.

War der Kaufpreis zu niedrig?„Wir hatten in diesem Jahr 1,1 MilliardenCashflow“, war Streicher über den Kaufpreis von3,2 Milliarden verblüfft. Vor allem, da er als Leob-ner Universitätsprofessor seinen Studenten stetsden sieben- bis achtfachen Jahrescashflow als Un-ternehmenswert gepredigt hat. Verblüfft war damals nicht nur Streicher, sondernauch sein alter Freund Dr. Hannes Androsch, dersich mit einer österreichischen Industriellen-gruppe selbst um die SDP bemüht hatte. Ein In-teresse, das Magna letztlich zwang, den bereits fi-xierten Preis auf 4,5 Milliarden Schillingnachzubessern. Was Stronach jedoch nicht hin-derte, Streicher bei der SDP weiterhin den Vor-standsvorsitz anzubieten.„Ich hatte eine Klausel, dass ich bei einem Eigen-tümerwechsel aussteigen kann“, zog Streicher dieihm dabei zustehende Abfertigung einer eher unsi-cheren Magna-Zukunft vor. „Mit der Weisheit desRückblicks hat sich der Verkauf bewährt.“ Dennnur ein Jahr später konnte Rudolf Streicher alsGeneraldirektor der Österreichischen Industrie-holding AG seine „märchenhafte“ Karriere alsösterreichischer Industriezampano erfolgreich ab-schließen. • (KNÖ)

Firmengründer Rudolf Mandorfer

AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012 45

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Page 46: AUTO & Wirtschaft 12/2012

Castrol feiert Absolventen in SalzburgMan muss nur das Foto betrachten, um die feierliche Stimmung bei der Graduierungsfeier zu er-kennen, die im November auf Schloss Leopoldskron in Salzburg stattfand: Dort feierten weitere20 Absolventen der vom Institut für Management (IfM) durchgeführten Ausbildung ihre Gradu-ierung zum Bachelor. Entwickelt werden die Kurse, die speziell auf die Anforderungen in der Kfz-Branche abgestimmt sind, von Castrol. Unter anderem gratulierten Castrol-Marketingleiterin

Mag. Michaela Rockenbauer, IfM-Ge-schäftsführer Dr. Wolfgang Reiger und Dr.Gustav Oberwallner. Ing. Christine Klinger-Stöckl, BA, hob vor allem den Kfz-Praxisbe-zug der Ausbildung und die persönliche Be-treuung am IfM hervor. Ein Einstieg in dieAusbildung zum BA in Salzburg ist mehr-mals im Jahr möglich.

18 Prüfspuren hat das neue Prüfzentrum, das derÖAMTC ab Anfang 2013 auf den so genannten„Reininghaus-Gründen“ im Westen von Graz er-richten wird: Das Prüfzentrum (im Bild eine Visua-lisierung, wie es später aussehen soll) wird Anfang2015 fertig gestellt und soll den bisherigen Standortin der Reininghausstraße ersetzen. Der erst vor we-nigen Monaten renovierte Standort in der Conrad-von-Hötzendorf-Straße im Osten der steirischen

Landeshauptstadt bleibt erhalten. Der Neubau und die Kapazi-tätserweiterung werden vom ÖAMTC mit den langen Wartezei-ten vor allem bei Kaufüberprüfungen begründet.

Kumho: von Graz nach WienMit Jänner 2013 siedelt Kumho Tire Europe GmbH von Graz ins Stadt-entwicklungsgebiet in die Marxbox (Bild) im StadtentwicklungsgebietWien-Landstraße. Die neue Adresse des Reifenimporteurs lautet: 1030

Wien, Helmut-Qualtinger-Gasse 2. Ausschlaggebend für denneuen Standort sei die Nähe zum Wiener Flughafen in Schwe-chat gewesen, sagt Marketingleiterin Sonja Eckhart. Außer dem österreichischen Markt wird auch wieder die bis-her von Graz aus bearbeitete Region Eastern Europe von derösterreichischen Niederlassung gemanagt. Der Großteil desbisher in Graz beschäftigten Personals soll, so Eckhart, demReifenimporteur erhalten bleiben und Mitarbeiter, die nichtnach Wien wechseln, hier wieder ersetzt werden. Die Über-siedlungsphase beginne nun, die neuen Telefonnummern sol-len rechtzeitig kommuniziert werden.

Der neue Golf, die erst einpaar Monate alten Volu-menmodelle von Kia undHyundai, der dreitürigeA3: An eigentlich zugkräf-tigen Neuheiten mangeltes derzeit nicht. Dennochberichten viele Autohänd-ler von einem geradezudramatischen Einbruchder Schauraumfrequenz.Aller Voraussicht nachwerden die Neuzulas-sungszahlen für den No-vember, die bei Redakti-onsschluss noch nichtvorlagen, ein deutlichesMinus aufweisen. Dafürsind schon im Oktoberdie Gebrauchtwagenum-meldungen in die Höhegeschnellt. Kein Zufall!Wer mit aufmerksamenAugen durchs Land gefah-ren ist, hat in den vergan-genen Monaten so man-ches Freigelände hintereinem Autohaus, so man-chen angemieteten Park-platz gesehen, auf demnagelneue Autos vor sichhin dämmerten. Irgendwann müssen dieselängst zugelassenen Fahr-zeuge in den Markt kom-men. Jetzt dürfte es soweit sein – zum Nachteilder Neuzulassungen undzum Nachteil der Ver-kaufserträge, die jedenfallsniedriger ausfallen als bei„echten“ Neuwagen.

Philipp Hayder

Die Zeit derAbrechnung

Wirtschaft

46 AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012

„Wir garantieren eine schnelle Belieferung“, meint Franz Lettner auf Seite 50 über die neuen Birner-Standorte.

„Der Entwicklungsaufwand war hoch“,analysiert Ingo Glatter (AVL DiTest) auf Seite 54.

Graz bekommt neues Prüfzentrum

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Page 47: AUTO & Wirtschaft 12/2012

Dezember 2012

Analyse:DAS NETZALS CHANCE

• PlattformenGebrauchte im Internet vermarkten

• SoftwareDMS-Lösungen für alle Ansprüche

• KalkulationVirtuell zum echten Wert

• AuktionenMitbieten von nah und fern

www.autoundwirtschaft.at

Manuel Weitmannzeigt vor, wieAutohändler onlinepunkten können

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Page 48: AUTO & Wirtschaft 12/2012

Eines muss man ganz klar sagen: Das Internet hatderartige Praktiken nicht ausgelöst: Es macht sienur transparent und sorgt dafür, dass die Folgennicht mehr regional beschränkt sind. Wenn Bran-chenvertreter glauben, sie können durch eine

Quasi-Monopolisierung des Internetvertriebsder Entwicklung Einhalt gebieten, täuschensie sich selbst: Das eingangs geforderte „Mar-ken-Portal“ muss natürlich zwangsläufigebenso hohe Nachlässe gewähren wie einDrittanbieter oder es wird von den besondersunter Druck stehenden Marktteilnehmern erstrecht wieder unterlaufen.

•Vielsagend ist, wie einseitig sich die bran-cheninterne Diskussion auf die wichtige Ra-battthematik konzentriert. Wer spricht dage-gen darüber, dass es das Internet erstmalsermöglicht, eine direkte Kommunikation miteiner großen Zahl an Endverbrauchern aufzu-

bauen? Dass die Werkzeuge der Markenbindungim Internet so günstig – und für den mittelstän-dischen Unternehmer erreichbar – sind wie niezuvor? Dass es im Internet Kundenbindungs-mittel gibt, mit denen der reinen Preisdebatteentgegengewirkt werden kann?

•Um diese Chancen zu nützen, sind freilich Krea-tivität und Unternehmergeist nötig. Das Selbst-verständnis eines Erfüllungsgehilfen, der Waren seines Lieferanten mit hohem Kapitaleinsatz undgeringer Selbstständigkeit weitergibt, reicht dazunicht aus. Als Gegenbeispiel stellen wir auf denfolgenden Seiten einen Autohändler vor, der dasInternet bereits zu seinem Vorteil nutzt – mit eigener App, Kundenbindungsprogramm und soweiter.

Ansicht

Philipp Hayder,Verlagsleiter

Autohandel 2.0

Stolze 27,5 Prozent Nachlass auf den neuenVW Golf VII, und das noch vor der offiziel-

len Markteinführung: Dieses Angebot einer Neu-wagen-Vermittlerplattform sorgte Ende Septem-ber in Deutschland für Aufsehen. Als der„Rabattprofessor“ Ferdinand Dudenhöffer darü-ber berichtete, wurde er aus dem VW-Umfeld alsBranchenschädling diffamiert. Die Gewerbevereinigung ZDK wiederum sahsich in ihrer Forderung bestätigt, anstelle unab-hängiger Plattformen „eigene Marken-Internet-portale für Neuwagen“ einzurichten.Beide Reaktionen zeigen vor allem eines: Die Autobranche hat nach wie vor keine Ahnung,wie sie mit dem Internet umgehen soll.

•Wenn virtuelle Neuwagenvermittler Rabatte inAlbtraumhöhe gewähren, bezahlen sie diesenicht aus der eigenen Tasche. Sie reichen nurjene Konditionen weiter, die ihnen zuvor vonMarkenhändlern gewährt wurden – abzüglicheines Gewinnaufschlags, versteht sich. Ein Händ-ler wiederum kann nur dann Fahrzeuge weit un-ter seinem Einstandspreis weitergeben, wennihm der Hersteller entsprechende Prämien ver-spricht – wobei aus dem „kann“ ein „muss“ wird,wenn es wieder einmal gilt, die zuvor gesetztenQuartalsziele zu erfüllen.

2 AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012

• s 2 editorial **GKU okmue_Layout 1 04.12.12 14:05 Seite 1

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page-Schmiedesind die „Pre-mium-Inserate“:Diese ermögli-chen es, gewisseFahrzeuge in denSuchergebnissenfarblich hervorzu-heben oder auto-matisch alle 7Tage neu einzurei-hen. Zudem kannein Inserat über den Suchergebnissen oder aufder Startseite von gebrauchtwagen.at präsentiertwerden.„Um höchstmögliche Flexibilität und Fairness zugewährleisten, gibt es diese Platzierungen nicht alsAbonnement für den Gesamtbestand und auchnicht als Dauer-Exklusivplätze, sondern aus-schließlich als Optionen zu jedem einzelnen Inse-rat“, erläutert Labudik. Wer diesen Wettbewerbs-vorteil nutzen will, kann dazu ein vorhererworbenes Guthaben einsetzen. Die Aktivierungund Deaktivierung der Premium-Inserate sind täg-lich möglich: eine Benutzerfreundlichkeit, die derHandel zweifellos honorieren wird. • (HAY)

Online-Extra

Knapp 2.200 österreichische Fachhändlervermarkten ihre Fahrzeuge derzeit über

gebrauchtwagen.at. Das sind rund 300 mehr alsnoch vor einem Jahr: eine eindrucksvolle Bestä-tigung für den Erfolgsweg der Plattform, die 2006vom IT-Unternehmer Gernot Labudik gegründetworden ist.

Gemeinsame Optimierung„Qualität war schon immer unser Hauptaugen-merk“, betont der Steirer, der auf seiner Online-Börse mittlerweile über 83.000 Autos präsentiert.8 von 10 Fahrzeugen kommen vom gewerblichenHandel. Um diesen bei der Vermarktung zu unter-stützen, gibt es eine Analysefunktion zur Bewer-tung der Inseratenqualität. Diese zeigt gleichzei-tig konkrete Verbesserungsmöglichkeiten auf –etwa mehr Fotos oder eine genauere Beschrei-bung der Zusatzausstattungen. „Seit einigen Monaten erhalten unsere Partnerdarüber hinaus wöchentliche Berichte über ihreaktuelle Inseratenqualität, wobei die aktuellenWerte jeweils mit der Vorwoche sowie dem Ge-samtdurchschnitt unserer Seite verglichen wer-den“, ergänzt Labudik. In Prozenten ausgedrückt,sei die Inseratenqualität seither um 9,2 Prozent ge-stiegen: „Je attraktiver die Inserate sind, destohäufiger besuchen die potenziellen Autokäuferunserer Seite. Für den Handel bedeutet dies wie-derum bessere Absatzmöglichkeiten.“

Homepages nach MaßEine weitere Dienstleistung, die vom Handelgerne in Anspruch genommen wird, ist der Home-page-Baukasten: Hochwertige Basisdesigns kön-nen von den Partnerbetrieben kostenlos verwen-det und an die individuellen Bedürfnisseangepasst werden. „Die Präsentation mehrererStandorte ist ebenso möglich wie das Veröffentli-chen von Neuigkeiten, Aktionen und Bildergale-rien“, erklärt Labudik. Besonders wichtig sindihm die suchmaschinenfreundliche Gestaltungund die einfache Befüllung der Seiten.

Individueller WettbewerbsvorteilDie jüngste Innovation aus der steirischen Home-

AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012 3

In der Gunst des Autohandelsliegt gebrauchtwagen.at ganzvorn. Das liegt nicht nur an derhohen Verkaufsquote, die aufder Plattform erzielt wird, son-dern auch an den zahlreichenzusätzlichen Dienstleistungen.

Service von derNummer 1

Besonders auffäl-lige „Premium-In-serate“ sind diejüngste Dienstleis-tungsidee von Gernot Labudik

• s 3 gw at **GKUokhayokmue_Layout 1 03.12.12 17:36 Seite 1

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Die Zeiten werden schnelllebiger, die Kundenanspruchsvoller: Diese Diagnose teilen

Christoph und Manuel Weitmann, die in Amstettenzwei unmittelbar aneinander angrenzende Autohäuser für die Marken Alfa Romeo, Lancia,Jeep und Fiat Professional einerseits sowie Jaguarund Land Rover andererseits betreiben, mit vielenBranchenkollegen. Als einer der ersten Händlerentschloss sich Junior-Chef Manuel jedoch, diemit dem hektischen Internet-Zeitalter verbundenenChancen zu nützen: „Mein Ziel ist es, Zeit für un-sere Kunden zu gewinnen.“

„Papierloses Autohaus“Als Ausgangsbasis für seine IT-Ideen diente Weit-mann das Dealer Management werwiso, das in sei-

nem Betrieb bereits seit 2002 verwendet wird. Mitdem Produkt von Betzemeier Automotive Soft-ware werden Standardanforderungen von derKundenverwaltung über den Neu- und Ge-brauchtwagenverkauf bis hin zur Werkstatt-planung abgewickelt. „Besonders hilfreich istfür uns die Funktion ‚Potenziale‘, die auf einenBlick klar macht, welche Zusatzumsätze bei einem Kunden erzielt werden können“, soWeitmann. Für Aufgaben, die nicht vom DMSabgedeckt werden, ließ der innovative Kfz-Un-ternehmer von der Firma AllesEDV eine eigeneSoftware programmieren: „Schließlich istder interne Aufwand einer der schlimms-ten Kostenfaktoren.“ Mittlerweile funktio-nieren viele Abläufe papierlos, darüber hinaus sorgen „Checklisten“ im Intranetfür eine einheitliche Dienstleistungsquali-tät. Beim Verkaufsgespräch haben die Mit-arbeiter dank iPad immer die benötigtenInformationen parat.

Pionier bei der eigenen AppStichwort iPad: Als erstes österreichischesAutohaus überhaupt bietet Weitmann eineeigene App an. „Innerhalb von 3 Wochengab es über 100 Registrierungen von Kun-

den zwischen 18 und 78“, schmunzelt er. Die vomdeutschen Unternehmen Applicodata realisierteApp hebt die Kundenkommunikation auf ein neuesNiveau: Die Reparatur- und Serviceterminvereinba-rung erfolgen per Fingertipp, automatisch wird derjeweilige Kalender synchronisiert. Auch die Profil-tiefe der eingelagerten Reifen, der nächste §-57a-Termin oder das Garantie- und Finanzierungsendesind stets sichtbar – ebenso wie all jene News, diedas Autohaus den Kunden mitteilen möchte.

Bonuspunkte für Stammkunden„Für uns ist die App ein wichtiger Kundenbin-dungsfaktor“, sagt Weitmann. Um seine Zielgruppeim Betrieb zu halten, hat er übrigens noch eine wei-tere Idee parat: Künftig werden Bonuspunkte ver-geben, die wiederum auf Dienstleistungen des Autohauses angerechnet werden können. Dassauch diese Punkte virtuell angezeigt werden, ver-steht sich von selbst.Bemerkenswert ist nicht nur die Fülle an kreativenIdeen, die Weitmann und seine Mitarbeiter umset-zen: All diese Projekte wurden aus eigener Kraftrealisiert. Das beweist, dass Autohändler nicht aufihre Importeure warten müssen, um auf einemschwierigen Markt zu punkten. •

Online-Extra

4 AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012

Eine eigene „App“ist das jüngste Pro-jekt im AutohausWeitmann

Während manche Autohändler mit dem Internet nurwenig anfangen können, hat Manuel Weitmann dieZeichen der Zeit erkannt: Er hat aus dem väterlichenAutohaus einen virtuellen Vorzeigebetrieb gemacht.Von Philipp Hayder

Selbst ist der Händler!

• s 4 weitmann **GKUokhay okmue_Layout 1 04.12.12 13:19 Seite 1

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Kollegen in der Werkstattnutzen die Zeiterfassung.Scharf freut sich, dass sicherstmals ein Toyota-Part-ner für Stieger Softwareentschieden hat – und dassdie Firma Gratz mit ihrerschlanken Vertriebs- und Organisationsstrukturdas gesamte Leistungsspektrum des DMS-Systemsnutzt. • (MUE)

Online-Extra

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Auto Gratz aus Jenbach ist dererste Toyota-Partner bei StiegerSoftware.

Aus Alt mach Neu

Thomas Gratz ar-beitet mit Stieger

Gottfried Scharfvermittelte

der Bonus bzw. Malusnicht mehr vom An-wender selbst ermit-telt werden. Mit weni-gen Klicks kann derAnwender die Werteanhand der Modellda-ten von der Softwareberechnen lassen.Sollten die Angaben(Fahrzeug- und Kraft-stofftyp, CO2- undNOx-Emissionen) nicht in den Modelldaten vor-handen sein, werden sie einmalig in den Rechnereingegeben und können für alle weiteren Fälleabgespeichert werden.Derartige Updates führt Loco-Soft kostenlosdurch; erst vor Kurzem hatte man das EU-Reifen-label auf diese Weise realisiert. • (MUE)

Im Oktober des Vorjahres hatte Ralf Koke, Ge-schäftsführer des auf Autohäuser spezialisier-

ten Software-Anbieters aus Lindlar (D), 40 bis 50österreichische Händler als Ziel bis Jahresende2012 genannt. Eine ambitionierte Zahl, denn zudiesem Zeitpunkt hatten sich erst 21 österrei-chische Partner für Loco-Soft entschieden. Dochjetzt darf Koke jubeln: „Durch unsere praktischeund einfache Anwendung haben wir vor Kurzemden 50. Kunden gewonnen“, freut sich Koke. Eshandelt sich um das Autohaus Kramser. Das Un-ternehmen ist als Opel-Partner in Heiligenblut,also am Fuße des Großglockners, tätig.

Kostenlose UpdatesEs ist aber nicht nur der „Jubiläumskunde“, denLoco-Soft vermeldet. Die Software für Österreichwurde nun um ein neues NoVA-Tool ergänzt: Da-durch müssen die Normverbrauchsabgabe und

Knapp zweieinhalb Jahre nach dem Start in Österreichhat der deutsche Software-Anbieter Loco-Soft kürzlichden 50. Händler begrüßt.

Ziel erreicht

Ralf Koke, Geschäftsführervon Loco-Soft

Es sei keine leichte Entscheidung gewesen,welches DMS-System man wählen solle, sagt

Geschäftsführer Thomas Gratz. Klar war nur eines:Dass das bisherige System – „Kfz2000“ – nichtmehr wirklich zeitgemäß war. Nach langer Analyse der verschiedenen Anbieterentschied sich die Firma Gratz schließlich für Stie-ger Software: „Die Bedienung hat uns von Beginnan zugesagt, das System ist auch übersichtlich.Und wir kommen erst jetzt schön langsam drauf,was das System alles kann“, erklärt Gratz. Seit An-fang September arbeitet das Jenbacher Unterneh-men nun mit der Schweizer Software, die in Öster-reich durch Gottfried Scharf vertreten wird.Nach der guten Vorbereitung habe man alles überein Wochenende umgestellt, erzählt Gratz: Insge-samt drei Mitarbeiter sind eingeschult, aber auch die

• s 5 stieger - loco soft*** ok lho okmuehay_Layout 1 03.12.12 17:40 Seite 1

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Online-Extra

6 AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012

abgewickelt werden, verfügen wirüber eine unerreichte Datenbasis“,unterstreicht Pfeffer.

Ein Prinzip, viele AnwendungenMittlerweile gibt es auch einen (in das Hauptpro-gramm integrierten) „Motorradpreisspiegel“, einen„Maschinenpreisspiegel“ für Traktoren, Mähdre-scher und Ballenpressen sowie einen „Caravan-preisspiegel“. Letzterer greift als einzige Programm-version doch auf Abwertungskurven zurück, da deräußerst fragmentierte Markt laut Pfeffer für einevernünftige statistische Auswertung über reine Mit-telwerte viel zu klein ist“.Das jüngste Highlight: Pkws und Transporter kön-nen über den Nationalcode identifiziert und damitschneller bewertet werden. „Das ist eine enorme Er-leichterung“, freut sich Pfeffer über das positiveFeedback seiner Kunden. • (HAY)

Vor 2 Jahren waren wir zu sechst, im Vor-jahr gab es immerhin schon 50 Teilnehmer“,

schmunzelte Dr. Wolfgang Pfeffer, Erfinder des Au-topreisspiegels, beim diesjährigen Anwendertref-fen. Dieses wurde von rund 150 Teilnehmern regel-recht gestürmt und musste kurzerhand in denBallsaal eines Wiener Hotels verlagert werden. Hinter dem Erfolg steckt ein innovatives Prinzip:Der Autopreisspiegel verwendet keine starren Ab-wertungskurven, sondern erfasst vergleichbareFahrzeugangebote in Onlinebörsen. Deren Wertent-wicklung wird automatisch beobachtet, aus denEndpreisen kurz vor dem Verkauf werden repräsen-tative Mittelwerte abgeleitet. „Da mittlerweile 85Prozent des Gebrauchtwagenhandels im Internet

Sachverständige, Autohändlerund Werkstattbetreiber: Die un-terschiedlichsten Anwender nüt-zen den„Autopreisspiegel“.

Bewertung nach Maß

Dr. Wolfgang Pfef-fer, Gerichtssach-verständiger undSystemerfinder

weit verbreitet.„Allein im Opel-Netz konntenwir 7 neue Kun-den gewinnen,da ein älteresWettbewerbssys-tem vom Herstel-ler nicht mehrzertifiziert worden ist“, berichtet Rader. Erunterstreicht, dass sowohl Dracar+ als auchOptima21 über eine voll integrierte Finanz-buchhaltung verfügten.Insgesamt stattet ADP mittlerweile knapp80 österreichische Autohäuser aus. 2012 istder nächste große Wachstumsschritt geplant:Dann, so Rader, soll eine dritte Markenzertifizie-rung spruchreif werden. • (HAY)

Jeder Autohersteller hat andere Anforderun-gen an das EDV-System ihrer Vertragsbetriebe.

Dies schlägt sich in entsprechenden Zertifizie-rungen nieder. ADP habe mit Dracar+ eine Soft-ware im Angebot, die schon seit Langem alle An-forderungen von Ford erfülle, betont After SalesManager Erwin Rader: „In den letzten Jahren ha-ben wir in enger Zusammenarbeit mit Ford eineVielzahl von Entwicklungen implementiert. Vieleweitere Ford-spezifische Anforderungen werdenaktuell entwickelt oder sind in der Planung.“ SeinFazit: „Mit Dracar+ sind Ford-Partner auf der si-cheren Seite.“

Weitere MarkenFord ist freilich nicht der einzige Hersteller, fürden ADP passgenaue Lösungen anbietet. Bei Opelist das ähnlich aufgebaute Programm Optima21

Innerhalb von 2 Jahren müssen alle Ford-Händ-ler ein zertifiziertes Dealer Management Systemeinfügen. Wer jetzt schon auf ADP setzt, hatleicht lachen.

Ob Garantie oderGesamtkommuni-kation: Dracar+ seiauf Ford optimalzugeschnitten, be-tont Erwin Rader

Für die Zukunft gerüstet

• s 6 autopreisspiegel**GKU ok lho okmuehay_Layout 1 03.12.12 17:41 Seite 2

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Online-Extra

der einzelnen Geschäftsfelder wurde präzise ge-plant und erfolgte Schritt für Schritt während destäglichen Arbeitsbetrie-bes“, blickt Luckerbauerzurück. Während dieser„hoch brisanten Zeit“stand Michaela Hirsch,Projektleiterin von Moti-ondata, laufend vor Ortbereit. Sämtliche Einstel-lungen wurden individuellabgestimmt, Daten ausdem Altsystem übernom-men, Mitarbeiter geschultund Abläufe genau kontrolliert. Das Resultat: Seither profitiert das einzigartige niederösterrei-chische Kfz-Kompetenzzentrum von einer Soft-ware nach Maß, die alle Aspekte des Betriebsall-tags erleichtert. • (HAY)

Im „Land der tausend Hügel“, dem südlichstenTeil von Niederösterreich, befindet sich ein au-

ßergewöhnlicher Kfz-Betrieb: Rund um den Ford-Händler Luckerbauer entstand ein Kompetenz-zentrum, das die Marken Skoda und Seat(Autohaus Geigner) ebenso umfasst wie einenLack- und Karosseriebetrieb, ein Reifencenter,eine Waschstraße und eine Fahrschule. Sogar Elektrofahrzeuge alle Art gibt es hier zu kaufen.Dieses umfangreiche Angebot sorgt für regen Kundenzuspruch. Es ist aber auch eine Herausfor-derung – zum Beispiel dann, wenn eine neueEDV-Lösung für all diese unterschiedlichen Ge-schäftsbereiche gefunden werden soll.

DMS nach MaßDie Wahl von Norbert Luckerbauer, der in vierterGeneration sein bereits 1903 gegründetes Famili-enunternehmen führt, fiel auf Motiondata. DasGrazer Softwarehaus überzeugte nicht nur mitseiner jahrzehntelangen Branchenerfahrung, esgilt auch als Spezialist für Mehrmarken- undMehrbetriebslösungen. „Ganz besonders wichtigwar uns eine friktionsfreie Umstellungsphase“,erklärt Luckerbauer. Weiters standen eine mög-lichst hohe Flexibilität, eine umfangreiche Schnitt-stellenabdeckung sowie die Tatsache, dass dieBuchhaltung separat vom Dealer ManagementSystem geführt werden kann, im Pflichtenheft.Mit dem Umstieg auf Motiondata ist das Team desMobilitätscenters hoch zufrieden. „Die Integration

Ein Programmfür alle FälleDas „Mobilitätscenter“ im niederösterreichischenKrumbach vereint viele Betriebe unter einem Dach.Bei der Suche nach einem neuen Dealer Manage-ment System fiel die Wahl auf Motiondata.

Michaela Hirsch (Mo-tiondata) mit MariaTrimmel, Sabine Lu-ckerbauer, HannesStadler, JohannesNagl, Clemens Scher-leithner und Karl-Michael Holler (v. l.)

• s 7 motiondata *** ok lho okmuehay INSERAT FEHLT_Layout 1 03.12.12 17:45 Seite 1

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Online-Extra

Auf der Homepage des ursprünglich ausDänemark stammenden Anbieters sucht

man ihn noch vergeblich, den Fleet Monitor –und so wird es wohl auch bleiben: „Denn diesesAngebot unterstreicht, dass wir unsere Software-Lösungen für alle Bereiche zur Verfügung stel-len.“ Mit den Auktionen, dem bisher wichtigstenBetätigungsfeld von Autorola, hat der Fleet Moni-tor nämlich nichts mehr zu tun.

Für viele ZweckeLaut Managing Di-rector René Buzekrichtet sich der FleetMonitor an Leasing-unternehmen ebensowie an Autoimpor-teure und wird genau

Nicht nur AuktionenAls Anbieter von Auto-Auktionenaller Art hat sich Autorola einenguten Namen gemacht. Doch esgibt auch viele andere Bereiche.

an die jeweiligen Bedürfnisse des Kunden angepasst.Das komplette „Leben“ eines Autos wird gespei-chert: Bestellung, Zeitpunkt der Rückstellung,Dokumenten-Handling, Reparaturen, Begutach-tung, Vermarktung und Rechnungsstellung. DieLeasingfirma oder der Importeur wird durch denFleet Monitor an eine offene Begutachtung oderan die bevorstehende Rückgabe erinnert. „Dasbringt eine deutliche Erleichterung im Tagesge-schäft“, so Buzek: „Weg von den Excel-Listen.“Spezialisten aus der Zentrale kommen zum je-weiligen Kunden, um das System zu implementie-ren. Keine Angst: Dänisch lernen muss mannicht – die Experten sprechen Deutsch oder zu-mindest Englisch. • (MUE)

René Buzek, Mana-ging Director derAutorola GmbH inWien

Rund ein Jahr, nachdem er die beiden deut-schen Standorte des Gebrauchtwagenaukti-

onshauses Manheim übernahm, wird der ehema-lige Fiat-Importchef auch im heimatlichenÖsterreich wieder aktiv: Gemeinsam mit Vertriebslei-ter Stephan Eckhart will erden Fahrzeughandel vonVersteigerungen als Ein- undVerkaufswerkzeug überzeu-gen. Dazu ist es nicht unbe-dingt erforderlich, eines derbald 3 Auktionszentren inDeutschland zu besuchen:Mit „Carlive“ und „EVA“ bietet auction4you auchzwei virtuelle Versteigerungssysteme an.„Bei einer Carlive-Auktion können nicht vor Ortanwesende Käufer in Echtzeit bei einer Versteige-

Fahrzeugauktionen im Internetsind eine Kerndienstleistung vonauction4you, dem neuen Unter-nehmen von Josef A. Mayr.

8 AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012

rung mitbieten oder vorabeinen Bietagenten einrich-ten“, erläutert Mayr. ZumService für Online-Bieter ge-höre ein detaillierter Zu-standsbericht samt Fotos derFahrzeuge.Unter dem Namen „EVA“installiert auction4you dage-gen Versteigerungsplattfor-men im individuellen Designvon großen Kunden. Auf

Wunsch führt man als Full-Service-Dienstleister auch die einzelnen Auk-tionen durch, kümmert sich um dieAbwicklung und erstellt ein detaillier-tes Reporting. Zu den prominentenPartnern zählen Buchbinder sowieToyota Financial Services Deutschland. So oder so: Die gewerblichen Fahr-zeugkäufer profitierten davon, dass sievon jedem Punkt der Welt aus die at-traktivsten Fahrzeuge ersteigern könn-ten – und das bei voller Transparenz

bezüglich Fahrzeugzustand und Transaktionsab-wicklung, wie Mayr versichert. • (HAY)

Buchbinder ist einer der Groß-kunden, die Rückläufer bereitsüber die Plattform von Josef A.Mayr verwerten

Virtueller Zuschlag

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Online-Extra

AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012 9

Voller Service für den Handel„Für sämtliche Auktionen wird unseren Einliefe-rern ein Full Service geboten, der von der Erfassungdes Fahrzeugzustands bis zum Inkasso beim kau-fenden Händler reicht“, führt Berger weiter ausEine Besonderheit sei das „Mobiltax“ genannteGebrauchtwagen-Bewertungssystem: Dieses bie-tet Einlieferern die Möglichkeit, Fahrzeuge anhandder Durchschnittspreise der vergangenen Auktio-nen vorab zu bewerten. „Damit bieten wir kostenlos ein einmaliges, markt-genaues Bewertungssystem an“, so Berger. Die Vor-züge von Autobid haben sich längst herumgespro-chen: 2011 wurden insgesamt 75.000 Fahrzeugevermarktet, davon rund 55.000 über das Internet.Heuer dürften es noch mehr werden – auch dankder 380 regelmäßig kaufenden Fachhändler ausÖsterreich. • (HAY)

Hinter der Marke Autobid.de steht die Auk-tion & Markt AG aus Wiesbaden. Das Un-

ternehmen beschäftigt europaweit 250 Mitarbeiterund betreibt in Deutschland 8 Auktionszentren.Der Münchner Standort wird häufig von österrei-chischen Kunden besucht, besonders gerne greifendie heimischen Händler aber auf die Online-Ange-bote zurück: Dazu gehören die „Netlive“ genannteKombination von On- und Offlineauktionen unddie reinen Internetversteigerungen. An diesen kannman auch mobil teilnehmen, denn Apps ermögli-chen den Zugriff via Smartphone und Tablet. „Da-mit wird der Zukauf von hochwertigen Fahrzeugenwirklich für jeden zum Kinderspiel“, sagt VorstandMarc Berger.

Autobid zählt auch in Österreichzu den beliebtesten Ein- und Ver-kaufsplätzen des Fachhandels.

Wöchentlich wür-den bei Autobid.derund 3.000 Autosan den professio-nellen Fahrzeug-handel versteigert,berichtet VorstandMarc Berger

„Hammerpreise“ im Netz

• s 9 autobid **GKU ok lho okmuehay INSERAT FEHLT_Layout 1 03.12.12 17:48 Seite 1

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Online-Extra

10 AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012

triebe nahmen die Möglichkeit, Erfah-rungen zu schildern und Verbesserun-gen einzufordern, gerne in Anspruch.„Es muss aufhören, dass niemand weiß,wer für die Datenversorgung der Schnittstellen zu-ständig ist“, meinte beispielsweise Autohaus-ChefFerdinand Kinzel junior.Beim Auftakt-Workshop wurde versprochen, dieseAnregung umgehend umzusetzen. Darüber hinausgab Erdelyi einen Ausblick in die Zukunft: Er stellte die innovative CDP-Funktion „Poten-ziale“ vor. Mit diesem Tool ist das heimische Netzerneut Vorreiter innerhalb der Toyota-Organisa-tion. • (HAY)

Das „Car Dealer Package“ von Vector wirdauch im Toyota-Netz gerne verwendet.

Kein Wunder, gilt das Angebot an Schnittstellendoch als unerreicht in Bezug auf Anzahl und Tiefeder Integration. Ein Beispiel dafür sei das „E-Ser-vicebook“, erzählt Peter Erdelyi, IT-Leiter vonToyota Frey: „Bei dieser und weiteren Schnittstel-len waren wir als freier Importeur gemeinsam mitVector bei der Umsetzung ganz vorn mit dabei.“Um die Kooperation weiter auszubauen, werdenkünftig regelmäßige Workshops abgehalten. Dieerste Informationsveranstaltung fand Mitte No-vember statt. „Wir von Vector wollen gemeinsammit Toyota Frey ein stabiles, die Händler unterstüt-zendes Software-Paket schaffen“, sagte dabei CDP-Vertriebsleiter Harald Habacher. Die Toyota-Be-

Bei einem Treffen von Händlern, Impor-teursvertretern und dem Team von Vectorwurde die Zusammenarbeit intensiviert.

Das Ohram Markt

Mitarbeiter derToyota-PartnerFürst, Derler, Kinzel,Sieghartsleitner undSprinzl informiertensich beim Workshopmit dem Importeurüber die Fähigkeitenvon Vector CDP

Wir haben schonheuer unseren Fo-

kus darauf gelegt, die österrei-chische Plattform für dieHändler wesentlich zu verbes-

sern und weitere Services anzubieten“, erklärt Al-berto Sanz, Geschäftsführer von AutoScout24 mitHauptsitz in München. Als wichtigste Änderungen von heuer bewertetSanz die Unterstützung des Inserierungsprozessesdurch den vor Kurzem aktualisierten Eurotax-Ka-talog, wodurch das Inserieren vereinfacht und be-schleunigt wurde. Außerdem können die Händ-lern nun mit der Preisanalyse herausfinden, ob ihrFahrzeug einen marktgerechten Preis hat – oderauch, ob sich ein Ankauf lohnt. Suchaufträge er-möglichen es, attraktive Autos für den Zukauf

schnell zu finden. Außerdem können Händlermit der Statistik ihren Erfolg am Gebrauchtwagen-markt messen und ganz gezielt reagieren.

600.000 Besucher monatlichIn den nächsten Monaten soll es in einer ähnli-chen Tonart weitergehen: So ist beispielsweiseder Ausbau der Statistiken mit Wettbewerbsver-gleichen geplant.Sanz hebt auch hervor, dass Händler nur das zah-len, was sie auch wirklich benötigen. Ein gestaf-feltes Preismodell beginnt bei 0 bis 2 Fahrzeugen.Ab 251 inserierten Autos pro Monat gibt es fürden Händler eine Flatrate.Laut den von AutoScout24 vorgelegten Zahlenverbucht die Homepage in Österreich über mehrals 600.000 Besucher pro Monat. • (MUE)

Alberto Sanz, Geschäftsführervon AutoScout24

Weiterer AusbauNach den Verbesserungen des Jahres 2012 sind auf derGebrauchtwagen-Plattform AutoScout24 auch in denkommenden Monaten einige Neuerungen geplant.

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Noch aktueller informiert!Im Zuge eines umfangreichen Relaunches wurden die Webseiten des A&W-Verlages – darunter www.autoundwirtschaft.at sowie www.info4you.co.at– auf den technischen Letztstand gebracht.

Auf der neuen Websitevon AUTO & Wirtschaftfinden Sie die aktuellenAusgaben zum virtuel-

len Blättern

Modellwechsel stehen in der Autobrancheauf der Tagesordnung, es vergeht kaum eineWoche, in der nicht irgendein Hersteller zu-mindest ein Facelift auf den Markt bringt. Up to date zu sein, war schon immer eine

Prämisse des A&W-Verlages: News sind hierimmer früher zu lesen als anderswo.

InformationsvorsprungUm diesen Informationsvorsprung noch schnel-

ler an die Leser weiterzugeben, wurde 2005 die

Website www.info4you.co.at ins Leben gerufen.

Zwei Mal wöchentlich wurden die Leser um-

fangreich zu allen relevanten Themen informiert,

besonders brisante News wurden per Eilmel-

dung an die Abonnenten zugestellt.

Die neue AUTO-info4you-Website bietet ab sofort tagesaktuelle News und Eilmeldungen www.info4you.co.at

Jahresabo fur 265,- exkl. Mwst.

www.autoundwirtschaft.at

Ab sofort noch aktuellerMit der optisch und technisch neuen Website wer-

den die AUTO-info4you-News nun noch aktueller.

Seit dem Relaunch erfolgen die Updates nicht mehr

auf Dienstag und Donnerstag beschränkt, sondern

nahezu täglich. Es lohnt sich also, auch zwischen

den weiterhin zwei Mal wöchentlich versandten

E-Mail-Newslettern die AUTO-info4you-Website zu

besuchen.

AUTO & Wirtschaft online blätternAber auch die AUTO-&-Wirtschaft-Website

www.autoundwirtschaft.at wurde auf Vordermann

gebracht. Künftig sind dort nicht nur die aktuellen

Ausgaben zum virtuellen Blättern zu finden, son-

dern auch schnell und einfach mit der Suchfunktion

die Inhalte älterer Ausgaben.

Alle Verlagsmedien auf einen BlickEine Zusammenfassung aller Verlagsmedien des

A&W Verlages sowie der zugehörigen Websites

und Mediadaten bietet die ebenfalls neue Seite

www.lederers-medienwelt.at.

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Page 58: AUTO & Wirtschaft 12/2012

Ab sofort belohnt der Schutzpatron der Kfz-Verkäufer jeden Ihrer Vertragsabschlüsse mit attraktiven Produkten – im neuen Prämienshop der Santander Consumer Bank.

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doch in Wahrheit sind die europäischen Unter-nehmen heute so stark wie nie zuvor.“ Die führen-den Zulieferer hätten zwischen 2001 und 2011ihre Margen um durchschnittlich 5,1 Prozent ver-bessert – ein Wert, von dem sowohl die Auto-bauer als auch die meisten Konkurrenten aus an-deren Erdteilen nur träumen können. Außerhalbvon Europa sieht Heck nach wie vor attraktiveWachstumsmöglichkeiten für die Zulieferbran-che: „Bis 2030 wird es weltweit 3 Milliarden neueKonsumenten aus der Mittelschicht geben.“

Neue Struktur, neue WettbewerberDer Einfluss des Internets macht vor der Teile-branche nicht halt. Das beweisen Erfolgsgeschich-ten wie jene des russischen Unternehmers Vladis-lav Domoratski, der 1997 mit einem einzigenMitarbeiter den Online-Autoteilehändler Exist ge-gründet hat. Heute erwirtschaftet er über 430 Mil-lionen Euro Jahresumsatz und betreibt auch hun-derte „klassische“ VerkaufshäuserAuf Dauer, waren viele Konferenzteilnehmer über-zeugt, geht der Trend jedoch eher weg vom verti-kalen Teilevertriebskonzept über Großhandel,Einzelhandel und Werkstätte. „Das Internet machtaus der Wertschöpfungskette ein Wertschöpfungs-netz“, meinte beispielsweise Frank Schlehhuber,Senior Vice President für den Automotive After-market bei Bosch.Noch eine Entwicklung ist unübersehbar: Die Autohersteller wollen sich selbst ein Stück vomIndependent Aftermarket abschneiden. Führenddabei ist der PSA-Konzern. Wie Service- und Teilechef Gilles Boussac ausführte, hat man mit Eurorepar und Motaquip nicht nur zwei Produkt-linien für ältere Fahrzeuge im Programm. Unterbeiden Marken werden sukzessive auch „freie“Werkstätten in immer mehr europäischen Län-dern eröffnet. •

Wirtschaft

Mehr als 5 Millionen Mitarbeiter, 600 Mil-liarden Euro Jahresumsatz und 15 Mil-

liarden Euro Forschungs- und Entwicklungsin-vestitionen: Die europäische Teile- undZulieferbranche ist ein mächtiger Industriezweig.Rund 250 Spitzenvertreter trafen einander EndeNovember in Brüssel, um die Herausforderungender kommenden Jahre zu diskutieren. Prominen-ter Gastgeber war dabei Jean-Marc Gales: Derehemalige Mitteleuropa-Chef von General Mo-tors, der danach als weltweiter Mercedes-Ver-kaufsdirektor und als Markenvorstand von PSAfungierte, steht seit April an der Spitze der Bran-chenvereinigung CLEPA.

Europa unter ZugzwangDie europaweit schwachen Neuwagenverkäufe,ist Gales überzeugt, würden noch jahrelang anhal-ten. Signifikante Zuwächse über das Vorkrisenni-veau hinaus seien gar nicht mehr zu erwarten:„In Europa gibt es über 500 Autos pro 1.000 Ein-wohnern, in China sind es 30 und in Indien 9. Daszeigt, wo die großen Wachstumsmärkte liegen.“Auch der europäische Ersatzteilmarkt werdekaum mehr wachsen, sei doch das durchschnitt-liche Fahrzeugalter mit 8,1 Jahren deutlich nied-riger als beispielsweise in den USA. Dort wirdein typischer Pkw 10 Jahre lang verwendet .Angesichts dessen erhebt Gales die Forderungnach mehr Forschungs- und Entwicklungsunter-stützung sowie einer „klugen Gesetzgebung“: Frei-handelsverträge, die asiatischen Wettbewerbernin Europa mehr Rechte einräumen als europäi-schen Firmen in Asien, müssten beispielsweisevermieden werden. Aber auch im Bildungssystemsieht Gales Lücken: „In der EU schließen jährlich140.000 Ingenieure ihre Ausbildung ab, in Indiensind es 700.000 und in China 1 Million.“

Starke MarktführerLaut Dr. Ralf Heck, Director beim Beratungsinsti-tut McKinsey, haben die europäischen Zuliefereraber dennoch gute Chancen: „Schon in den Acht-zigerjahren gab es düstere Szenarien aufgrund derdamals vorwiegend japanischen Konkurrenz,

Absatzkrise, Globalisierung undInternet: Wie sich diese Trendsauf die Teile- und Zulieferbran-che auswirken, wurde kürzlich inBrüssel diskutiert.Von Philipp Hayder

Gilles Boussac er-klärte die Plänevon PSA am freienServicemarkt

Jean-Marc Gales(CLEPA) forderteeine „kluge Ge-setzgebung“

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Dr. Ralph Heck ver-wies auf die Ertragskraft dergroßen Zulieferer

Philippe Jean,Gastredner der EU-Kommission,zeigte Verständnis

Zeitenwandel im Teilehandel

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Vom abgefahrenen Sicher-heitsrisiko zu einer leistbaren Problemlösung

Schwierige Absatzzeiten verlangen nachneuen Vermarktungswegen und flinke Reifen(fach)händler präsentieren sich in Sicherheitsfragen von kompetenter Seite.Anders gedacht: Kommen zu wenig Kundenin den Betrieb, geht man diesen entgegen!

Die Sicherheit des Autofahrers und seinerVerkehrsumgebung sind wesentlicher Be-

standteil in der Argumentationskette der Reifen-wirtschaft.Der Reifen(fach)handel in allen vertrieblichenAusprägungen ist kompetenter Partner bei allenReifenfragen. Hochmotivierte Spezialisten auf In-dustrie und Konsumentenseite liefern die Argu-mente zum Erfolg. Bisher zumindest. Nun machtdie krisenbedingte Kaufzurückhaltung der Konsu-menten Handel und Service mehr und mehr zuschaffen. Qualität samt Brief und Siegel reichennicht mehr, den geldknappen Kunden in genügen-dem Maß auf seine Servicebühne zu locken. Selbstgrößte Zugeständnisse an konventionellen Dienst-leistungen verfehlen zunehmend ihre Wirkung.Zwar unterstützt mancher Lieferant, wie aktuellSemperit, seine Absatzpartner mit Radio-Werbe-spots, guter Rat ist dennoch teuer!

Outdoor-BusinessSchlaue Reifenvermarkter schultern sich quasidie Reifen und gehen aktiv auf die Fahrzeughalterzu. Entsprechend ihren technischen und monetä-

!

!

Nicht warten, auf Kunden !

Renate Okermüller, VRÖ: Wenn der Reifen-fachhandel einig ist, gemeinsam positiv in

eine Richtung marschiert, Eifersüchtelei unterdrückt und nur dasZiel – das zu definieren ist – im Auge hat, wird er erfolgreich sein.“

Adv

erto

rial

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ren Gegebenheiten vermitteln ihnen die Reifen-profis vor Ort ein leistbares Angebot, weil Sicher-heit von Leib und Gut, unter die Prämisse derLeistbarkeit gestellt, immer noch hoch im Kursvon Kunden/Konsumenten stehen.Nun werden ein paar traditionell verankerte Rei-fenspezialisten sich an den Kopf greifen und denAutor dieser Zeilen der Verrücktheit zeihen. Okay,wir erinnern an die seinerzeitigen Diskussionenum die „Winterreifenpflicht“, die jedes Hofge-schäft zu den Umrüstzeiten unmöglich macheund die Personalauslastung massiv gefährde. Pas-siert ist das Gegenteil: Die Warteschlangen beimersten Schneefall haben sich aufgelöst, die Kun-den sich an die Terminplanung der Reifenfachbe-triebe – wo auch immer – gewöhnt.

Am Anfang steht die IdeeGehen die Geschäfte schleppend, müssen neueIdeen her, um Umsatzunheil von den Betriebenfernzuhalten, so gut es geht.Warum soll also der Reifen(fach)händler nicht zuseinen Kunden gehen? Autohändler, Versiche-rungen, Finanzdienstleister machen das schon die

längste Zeit. Ausdruck von Kundenpflege ist einaktiver Eindruck eben bei diesem. Der Reifen,der schlicht als Risikofaktor entsorgt gehört, derneue Gummi, der stattdessen auf das Auto ge-hört und dazu ein Preis, den sich der angespro-chene Kunde letztlich leisten will und kann, sinddie Bausteine zu neuem Erfolg. Vorausgesetzt,der Kundenstock ist intakt und die Leute für die-sen Einsatz nicht penetrant.

Erfolgsfaktor PersonalNur mit glaubwürdigem Personal und wirtschaft-lichen Konditionen kommt man dem Kundennahe genug, um Erfolg zu haben. Dazu zählt eineklare Sprache in Produkt- und Serviceleistungund die Verbindlichkeit in den Abmachungen.In den Zeiten von ungebremstem Wachstum hatdie Reifenbranche weniger Nachdruck auf die Qua-lität der Kundenbindung gelegt. Man hat verdrängt,dass sich die Zeiten auch ändern können. Nunsind die mageren Absatzzeiten angebrochen. Wersich ungeniert außergewöhnliche Vermarktungs-schritte aneignet, wird zu den Siegern zählen. Da-von – siehe Winterreifenpflicht – ist auszugehen.

„Willst du mich auf deiner Hebebuhne

haben, musst du meinen Fahrzeug-

halter vorher personlich uberzeugen,

mir neue und sichere Reifen zu montieren.“ ?! !

!

!

--

-

direkt zugehen

Herbert Wadel, Verband der Reifenspezia-listen Österreichs: „Der VRÖ hat unter sei-nen Mitgliedern Vertreter jeglicher wirt-schaftlichen Situation.“

Probleme gemeinsam zu lösen, ist die Auf-gabe jeder Interessenvertretung. Die neu-trale Plattform für Informationsaustauschist vorhanden, sie muss genutzt werden.“

„MelancholischerRückblick auf die,gute alte Zeit’ ist Garantie fürMisserfolg“, sagtWilhelm Krejci,Semperit Öster-reich, „genausowie Eifersuchtund mangelnderBranchen zusam -menhalt.“

-

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hen nunmehr ein über 1.000 Quadratmeter großesLager sowie ein modern ausgestatteter Verkaufs-raum zur Verfügung. Die Lieferfahrzeuge der Gleis-dorfer Niederlassung sind vor allem in der südli-chen Steiermark sowie im Burgenland unterwegs.In Wien-Simmering wurde am 15. Juni eine kom-plett neue Filiale eröffnet. Aus der insgesamt 1.600Quadratmeter großen Immobilie in der Nähe desGasometers werden täglich 20 Liefertouren abge-wickelt.Das einzige Bundesland ohne Birner-Niederlas-sung war bislang Vorarlberg. Das änderte sich imJuli: Das neue Verkaufshaus in Hohenems soll mitdrei Zustellautos, so das Unternehmen, „eine un-erreicht schnelle Lieferung garantieren“.Vom Westen in den Osten: Werkstattkunden imWeinviertel profitieren von der per 1. Oktober er-folgten Übernahme des Rothmund-Standortes inHagenbrunn. Das jüngste Birner-Verkaufshauspunktet mit mehr als 2.000 Quadratmeter Lager-fläche, 5 Verkäufern und 3 Zustellfahrern.

Neue DynamikFranz Lettner, der seit 2010 amtierende Geschäfts-führer von Birner, sieht sein Unternehmen nun-mehr flächendeckend aufgestellt. Kategorisch aus-schließen will er eine weitere Expansion dennochnicht: „Sollte sich noch irgendwo eine Geschäfts-chance ergeben, werden wir nicht nein sagen.“Parallel zu den Neueröffnungen hat unterdessendie Neugestaltung der vorhandenen Verkaufshäu-ser begonnen. Rund ein Viertel der Standortewurde bereits mit dem neuen Verkaufsraumkon-zept und der neuen CI des Unternehmens ausge-stattet. Die weiteren Filialen sollen „Schritt fürSchritt“ folgen, kündigt Lettner an – ein sichtba-res Zeichen für die neue Dynamik beim Marktfüh-rer, mit der nicht nur der Investitionsstau vergan-gener Jahre aufgeholt wird, sondern auch kräftigeAkzente gegen das schwierige Branchenumfeldgesetzt werden.

Überproportionales WachstumDie Rechnung von Lettner sowie den im Hinter-grund agierenden Mehrheitseigentümern Walterund Andreas Birner scheint schon jetzt aufzuge-hen: Ausgehend vom Vorjahresumsatz von rund120 Millionen Euro dürfte Birner nämlich auch imvielerorts ernüchternden Jahr 2012 deutlich über-durchschnittlich gewachsen sein. • (HAY)

Wirtschaft

50 AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012

Noch näherbeim Kunden

Ob Hagenbrunn (l.o.), Gleisdorf (r.o.), Wien 11 (l. u.)oder Hohenems:Einerseits schließtFranz Lettner dieletzten „weißenFlecken“, anderer-seits lässt er vor-handene Filialenmodernisieren

Die Zeiten des rasanten Wachstums sind fürden Kfz-Teilehandel vorbei. Anstelle zwei-

stelliger Zuwächse dürfte der Gesamtmarkt heuerlediglich um 2 bis 3 Prozent gewachsen sein – ei-nerseits aufgrund sinkender Durchschnittsfahrt-leistungen, andererseits aufgrund der immer bes-seren Fahrzeugqualität.Dennoch: Die Teileversorgung ist die Lebensaderjeder Werkstätte. Da auch der Konkurrenzkampfunter den Reparaturbetrieben immer härter wird,bekommt die Nähe zu einem Teilehandelsstand-ort immer größere Bedeutung. Birner hat dieserEntwicklung Rechnung getragen und das Filial-netz im Laufe des Jahres 2012 von 22 auf insge-samt 26 Standorte erweitert.

Eröffnungen in Ost und WestDen Anfang machte dabei Gleisdorf: Nach der In-tegration des Karosserieteilespezialisten Binder indie Birner-Gruppe wurde der Verschleißteile-Shopan dessen Firmensitz neu gestaltet. Seit 4. Juni ste-

Schon bisher war Birner der größte österrei-chische Kfz-Teilehändler. Mit 4 neuen Filialenwurde in den vergangenen Monaten dieMarktführerschaft weiter ausgebaut.

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Hätten Sie gewusst, dass der Firmencheffür die sachgerechte Altstoffentsorgung

persönlich haftet? Dass sich mit Altteilen zusätz-liche Erträge erwirtschaften lassen? Oder dass sichenergiesparende Heizungs- und Beleuchtungs -systeme schon nach wenigen Monaten rechnenkönnen?Die Mitarbeiter von Partslife sind auf derartige Fra-gen spezialisiert. Das Gemeinschaftsunternehmen,dem 27 Gesellschafter aus der Zuliefer- und Teile-handelsbranche angehören, wurde 1995 inDeutschland gegründet. Damals ging es vor allemum die Erfüllung neuer Vorschriften bei der Verpa-ckungsentsorgung, mittlerweile entstand darauseine einzigartige Beratungskompetenz. Damitpunktet Partslife seit 2005 auch am heimischenMarkt: „Mit 439 Betrieben sind wir bereits für rund20 Prozent der freien Werkstätten in Österreich tätig“, erklärt Geschäftsführer Wolfgang Steube. InDeutschland wurde kürzlich gar der zehntau-sendste Kunde präsentiert.

Entsorgung aus einer HandIn Österreich haben Birner, ATP, Shell (Haber-korn-Ulmer) und Liqui Moly die Umweltprofis en-gagiert, um bei den von ihnen belieferten Werkstät-ten tätig zu werden. „Auf Wunsch organisieren wirdie komplette Entsorgung aus einer Hand“, sagtKey Account Manager Daniel Grub: Dies reichevon der Auswahl regionaler Entsorgungsunterneh-men über die Verhandlung von Preisobergrenzenbis zur laufenden Qualitätsüberwachung. Ganzneu ist ein Onlineportal, mit dem Werkstätten diezeitraubenden Prozesse rund um ihre Altstoffe imInternet abwickeln können: Die „Partslife OrderOnline“, kurz „Pool“ genannte Lösung wurde beider Automechanika vorgestellt.

Experten für EnergieberatungNeben der Werkstattentsorgung, der Rücknahmevon Teileverpackungen sowie der Erstellung vonStandortentsorgungskonzepten für den Teilehandelforciert Partslife neuerdings das Energiemanage-ment. „Hier gibt es enorme Einsparungspoten-ziale“, sagt Projektmanager Frederik Haas: Alleindurch die Umstellung von herkömmlichen Leucht-

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Das Team vonPartslife erstelltdetaillierte Ana-lysen und berätvor Ort

Die Berater von Partslife wissen,wie Werkstätten und Teilehänd-ler Öko-Auflagen erfüllen undviel Geld sparen können.Von Philipp Hayder

stoffröhren auf LED-Elemente könne mandie Energiekosten um 60 bis 70 Prozent senken. InÖsterreich habe man im Auftrag von Birner bereitsein erfolgreiches Energieeffizienz-Projekt abgewi-ckelt, so Haas, der zudem auf ein wichtiges Detailverweist: Die öffentliche Hand übernehme einensignifikanten Teil der Projektkosten. Ein weitererBeweis dafür, dass es keineswegs ein Widerspruchist, die Umwelt zu schützen und gleichzeitig die eigenen Erträge zu steigern. •

Experten in Umweltfragen

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Die Qualitätsansprüche der Autobe-sitzer und Werkstattkunden wach-

sen. Um diesen gerecht zu werden, ent-schlossen sich Franziska und MichaelBreneis, einen neuen Werkstattbetrieb inder Herzog-Odilo-Straße 112 zu eröff-nen. Die Übersiedlung vom alten Stand-ort Gewerbepark Mondsee erfolgte imOktober. „Ein weiteres Kriterium für dieseEntscheidung war auch die wachsendeAnzahl von Kunden, die bei einer perfektausgeführten Reparatur- und Service-dienstleistung größtes Augenmerk auf einordentliches Preis- Leistungs-Verhältnis legen“, soMichael Breneis.

Neue Prüfstraße und LackieranlageAls freie Kfz-Werkstätte bietet das UnternehmenReparaturen und Service für alle Marken. Neben einer neuen Prüfstraße mit modernster Fahrzeugdi-agnostik sind auch §-57a-Kfz-Überprüfungen fürFahrzeuge bis 3,5 t möglich. Eine weitere Neuheit imBetrieb ist die Lackieranlage. „Somit ist es in Zu-kunft möglich, sämtliche Karosserie- und Lackierar-beiten von Blechschäden bis hin zur Unfallinstand-setzung sowie die Reparatur von Hagelschädenabzuwickeln“, sagt Breneis. Neben Unfall- und Ab-schleppservice bietet Breneis Kfz-Technik auch einspezielles Aufbereitungsservice inklusive Innen -reinigung. „Die Fahrzeug-Aufbereitungen werdennoch in echter Handarbeit von einem langjährigen

Mitarbeiter durchgeführt. Das wird nicht nur vonvielen Kunden in Anspruch genommen, sondernwir können auch bei unserem weiteren Standbein,dem Handel mit Gebraucht- und Neuwagen, mit derAufbereitung der Fahrzeuge punkten.“

SB-Anlage bringt neue KundenApropos Reinigung: Michael Breneis entschlosssich, nachdem ihn Kunden und Freunde auf dieteilweise mangelnde Qualität von Waschanlagenbei Tankstellen aufmerksam gemacht hatten, aucheine Selbstbedienungs-Waschanlage auf dem Fir-menareal zu errichten. „Die Firma Ehrle bietetSysteme mit deutscher Technik in höchster Quali-tät, mir haben Knowhow und Konzept dieses Un-ternehmens am besten gefallen“, so Breneis. ImGegensatz zu einer Portal-Waschanlage, die eineständige Betreuung brauche, funktioniere die SB-Anlage quasi im Alleingang. „Sie läuft 24 Stun-den, sieben Tage pro Woche; nur eine kurze, tägli-che Überprüfung ist notwendig.“ Eine derBesonderheiten der Selbstbedienungs-Waschan-lage mit 2 Wasch- und 2 Saugplätzen ist die Versor-gung mit ökologischer Wärmeenergie. Diese wirdüber die umweltfreundliche Nahwärme des Mond-seelandes bezogen. Die Anlage bietet vier Pro-gramme, eine Reinigungstechnik mit Micropulversowie Heißwachsversiegelung und Osmosespülungzur fleckenfreien Trocknung. „Das Feedback vonStamm- und Neukunden, die dadurch auch aufdie neue Werkstatt aufmerksam werden, istenorm“, so Breneis. • (DSC)

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An ihrem neuen Standort in Mondsee errichtete dieKfz-Reparatur-Fachwerkstätte Breneis auch zwei moderne SB-Waschplätze von Ehrle.

Michael Breneis,mit Hubert Kraft,geschäftsführenderGesellschafterEhrle-Austria

Das Team um Franziska und Michael Bren -eis (Bild Mitte) am neuen Standort in derHerzog-Odilo-Straße 112

Standort, der alleStückln spielt

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Nur die richtige Ersatzbatterie garantiert zufriedeneKunden. Angesichts moderner Technologien wie AGMund EFB ist Produktkompetenz unverzichtbar.

Aufwändige Start-Stopp-Systeme und die im-mer weiter voranschreitende Elektrifizie-

rung im Fahrzeugbau haben dazu geführt, dassmoderne Starterbatterien enorme Leistungen er-bringen müssen. Führende Hersteller wie Bannerhaben darauf mit den Technologien EFB (Enhan-ced Flooded Battery) und AGM (Absorbant GlassMat) reagiert. Wenn Werkstätten diese Batterientauschen, müssen sie freilich einige Besonder-heiten beachten.

Tipps vom ExpertenBeispielsweise dürfen keines-falls herkömmliche Flüssig-Elektrolyt-Batterien oder EFB-Batterien verwendet werden,wenn ein Fahrzeug ab Werk mitAGM-Technologie ausgestattet wurde. „Wir emp-fehlen, auch originale EFB-Batterien durch AGM-Batterien zu ersetzen, um die Lebensdauer zu ver-bessern“, sagt dazu Mag. Günther Lemmerer,Marketingleiter von Banner. Bei (Diesel-)Fahrzeu-gen mit häufigem Kurzstreckeneinsatz rät er zumEinbau der stärkstmöglichen Batterie. „In jüngerenAutos ab Baujahr 2004 empfehlen wir bei her-kömmlichen Flüssig-Elektrolyt-Batterien die Ver-wendung von Power-Bull-Ersatzbatterien“, führtLemmerer weiter aus: Diese Produktlinie sei „ge-rade für die Kombination von Startfähigkeit undBordnetzversorgung prädestiniert“.

Information auf einen BlickDer Batterietausch hält noch weitere „Fallstricke“bereit. Zum Beispiel ist nicht jede AGM-Batterieaus der Erstausrüstung auch als solche gekenn-zeichnet: „Teilweise sprechen die Hersteller statt-dessen von einer ‚verschlossenen Batterie‘“, ver-weist Lemmerer darauf, dass die Abkürzung nochnicht genormt sei: „Im Zweifelsfall empfehlen wir,unseren Produktfinder unter www.bannerbatte-rien.com oder unseren Gesamtkatalog zu konsul-tieren.“Der schnelle Blick auf Homepage oder Katalog istzweifellos ratsam: Verwendet man nämlich statteiner AGM-Batterie eine konventionelle Batterie,wird diese laut Lemmerer „höchstwahrscheinlichinnerhalb von 6 bis 12 Monaten den Dienst versa-gen“. Das hätte Reklamationen zur Folge, die sichwohl jeder Betrieb ersparen will. • (HAY)

Die richtige Wahl

Mag. GüntherLemmerer betont,dass Banner denWerkstätten mitRat und Tat zurSeite steht

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54 AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012

Die Diagnosesoftware XDS 1000 hat sichim Renneinsatz ebenso bewährt wie inder Werkstatt. Mit dem jüngsten Up-date bietet das Programm von AVL Di-Test noch überzeugendere Leistungen.

Ingo Glatter be-tont die einfacheund schnelle Arbeit mit derDiagnosesoft-ware XDS 1000

Die Kombinationvon MDS Drive (l.)und XDS 1000 er-

lebte bei der diesjähri-gen „Mini Challenge“ihre Bewährungsprobe.Diagnose in

neuer Bestzeit gerätevariante erforderlich, denn diese Datenwerden vom Diagnosegerät automatisch ergänzt.Auch die Fahrzeugstelle, an der sich der Steckerfür die On-Board-Diagnose befindet, wird auto-matisch angezeigt. Danach tritt der „AutoScan“in Aktion: Innerhalb von lediglich 90 Sekundenprüft er alle Steuergeräte und liest die Fehler aus.„Gegenüber der Einzelprüfung jedes Steuergerätsspart das enorm viel Zeit“, unterstreicht Glatterden mit dem „Intelligent Guide System“ erzieltenFortschritt.Weitere hilfreiche Features von XDS 1000 sind diekontinuierliche Bordspannungskontrolle und diebesonders rasch durchführbare Servicerückstel-lung. Im Betriebsalltag hat sich darüber hinaus dieeinfache Lizensierung des Produktes als sehr an-genehm erwiesen.

Direkter DrahtNeben der Bedienerfreundlichkeit entscheidet dieDatenabdeckung über den praktischen Nutzeneiner Diagnosesoftware: Diesbezüglich hat AVLDiTest seit der Ende 2011 erfolgten Einführungvon XDS 1000 Maßstäbe gesetzt – und zwar nichtnur bei Pkws, sondern auch bei Nutzfahrzeugenund Anhängern. Wenige noch fehlende Modelle(etwa der Nissan Qashqai und der Opel Zafira C)sowie der nagelneue BMW 1er kamen beim jüngs-ten Update hinzu. Um laufend die bestmögliche Datenqualität liefernzu können, haben die Experten von AVL DiTestübrigens eine einzigartige „Feedback-Funktion“ inihre aktuelle Software integriert: Dank dieser kön-nen Werkstätten ihre Wünsche, Anregungen undpraktischen Erfahrungen direkt an den Geräteher-steller übermitteln. • (HAY)

Mit maximal drei Klicks zur gewünschtenFunktion: Dieses anspruchsvolle Ziel

verfolgte AVL DiTest bei der Entwicklung der Di-agnosesoftware XDS 1000. „Der Entwicklungsauf-wand für XDS 1000 war sehr hoch, da die Soft-ware von Grund auf neu konzipiert wurde. Wirhaben uns damit aber einen Technologievor-sprung gesichert, den wir an unsere Kunden wei-tergeben können“, erklärt Vertriebs- und Marke-tingleiter Ingo Glatter.

Im Rennsport bewährtDass XDS 1000 gleichermaßen fortschrittlich undalltagstauglich ist, wurde in den vergangenen Mo-naten im Rennsport unter Beweis gestellt: Erst-mals kam das Diagnoseprogramm bei der „MiniChallenge“ zum Einsatz. Die Hardware der Wahlwar dabei der Tabletcomputer MDS Drive, dersich aufgrund seiner gleichermaßen robusten wiehandlichen Konstruktion besonders gut für dieVerwendung in hektischen Boxengassen eignet.Typische Einsatzszenarien waren die Fahrzeugein-stellung, die Fehlerauslese nach Trainingseinhei-ten sowie unter großem Zeitdruck durchgeführteReparaturen.

Einfachste BedienungDie „Experienced Diagnostic Solution“ XDS1000 kommt nicht nur im MDS Drive, sondernin allen aktuellen Diagnoselösungen von AVLDiTest zum Einsatz. Das Geheimnis hinter dereinfachen Bedienung: Seitens des Mechanikersist kein Detailwissen über Motortyp oder Steuer-

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AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012 55

Komponenten beziehe man direkt vom Hersteller,erzählt der Holländer. Auch Wolfsburg profitierevon dem Geschäftsmodell: Einerseits könne derKonzern seinen Marktanteil am freien Werkstatt-markt steigern, andererseits spare man sich dieKosten für die Vernichtung von nicht mehr benö-tigten Teilebeständen. Die hiesigen VW-Vertretersehen die Angelegenheit ein wenig anders. Die vonHoffman angebotenen Teile hätten „für Österreichnur wenig Relevanz“, sagt Richard Mieling, Spre-cher von Porsche Austria, auf Anfrage: „Bei einerStichprobenkontrolle haben wir festgestellt, dassder Großteil der überprüften Teile entweder inÖsterreich über eine äußerst geringe Gängigkeitverfügt oder sich diese gar nicht mehr im aktuellenSortiment befindet. Dadurch erklärt sich auch derangepriesene Nachlass.“

Mit zweierlei Maß?Marktgängigkeit hin oder her: Das Geschäftsmodellvon Hoffman bleibt brisant, denn es legt nahe, dasssich der Hersteller selbst nicht an die strengen Wei-terverkaufsregeln hält, die er seinen Vertragsbetriebenauferlegt. Der holländische Neo-Autoteilehändlerist jedenfalls von seinem Erfolg überzeugt: „UnserZiel ist es, Ende 2012 der weltweit führende Wieder-verkäufer von originalen VAG-Teilen zu sein.“ •

Seitdem die EU-Kommis-sion mit der „Service-

GVO“ und den eigentlich zurAbgasgesetzgebung gedachtenRegelungen Euro 5 und Euro 6den Teilemarkt liberalisiert hat,verschwimmen die Grenzen zwi-schen Herstellerteilen und exakt baugleichen Kom-ponenten aus der Zulieferindustrie, denen lediglichdas begehrte Logo fehlt. Qualitativ gibt es ohnehinkeinen Unterschied – dennoch bevorzugen mancheEndverbraucher die „echten“ Markenteile undmanche Komponenten gibt es schlicht nur beimAutobauer. Der Haken an der Sache: Diese Teile sind für freieWerkstätten oder Fremdmarkenbetriebe in der Re-gel sehr teuer, weil sie nicht von den innerhalb derjeweiligen Markenorganisation üblichen Bonifika-tionen profitieren. Zudem dürfen VertragsbetriebeTeile ihres Herstellers nur dann an markenfremdeBetriebe verkaufen, wenn diese sie direkt verbauen– der Weiterverkauf ist untersagt. Vor genau diesemHintergrund will der niederländische Unterneh-mer Paul Hoffman punkten.

Bestellung per InternetEigentlich im Schiffsbau sowie in der Immobilien-branche tätig, hat Hoffman kürzlich das Internet-portal www.hoffmancarparts.com gestartet. Aufdiesem werden über 65.000 Teile der VW-Kon-zernmarken angeboten – mit einem durchgehendenRabatt von 60 Prozent, wie das Unternehmen ver-spricht. Konkret handle es sich um „brandneueÜberbestandsteile“ mit einjähriger Garantie, dieman über einen Logistikpartner weltweit ausliefere.Die Teile habe man zwecks einfacherer Auffin-dung fotografiert und katalogisiert, eine Bestellungsei sowohl über die Marken- und Modellbezeich-nung als auch über die Originalteilenummer mög-lich.

Importeur bezweifelt MarktrelevanzBis zum Jahresende 2013 will Hoffman den Be-stand auf mehr als 250.000 Teile ausbauen. Die

Nichts weniger als eine „Revolution in der Automo-bilindustrie“ plant Hoffman Car Parts: Das niederlän-dische Unternehmen bietet VW-Originalteile um 60Prozent billiger an.Von Philipp Hayder

Herstellerteilezum Kampfpreis

Innerhalb von 2Tagen würden imInternet bestellteVAG-Teile nachÖsterreich gelie-fert, versprichtman bei HoffmanCar Parts

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Für Teilehersteller, Werkstattaus-rüster, Anlagenbauer und den

einschlägigen Fachhandel ist – vonwenigen Ausnahmen abgesehen –die Messe in Salzburg längst ein Fix-punkt geworden. Dafür spricht fol-gende Zwischenbilanz von Messe-leiter Andreas Wetzer: „Bis datokönnen wir mehr als 100 neue Aus-steller verzeichnen, die 2011 nichtdabei waren. In der Summe rechnenwir mit rund 330 Ausstellern, die aufder AutoZum Salzburg 2013 ihreNeuheiten präsentieren werden.“

Seit 4 Jahrzehnten unverzichtbarDie AutoZum fungiert bereits 37Jahre lang als internationale Fach-messe für Autowerkstatt- und Tank-stellenausstattung, Kfz-Ersatzteile und Zubehör,chemische Erzeugnisse und Umwelttechnik. Dasim Zwei-Jahres-Rhythmus von Reed ExhibitionsMesse Salzburg organisierte Highlight gilt heutelängst nicht nur mehr als nationale Branchenleit-messe, sondern zieht immer mehr Fachbesucheraus den Nachbarländern Österreichs an. Für Aussteller führen allerdings verschiedeneWege nach Salzburg. Es muss nicht immer ein eigener Stand als möglicherweise beste Lösungsein, um in Salzburg zu brillieren. Mit den Origi-nal Marken Partnern tummeln sich etwa hochka-rätige Zulieferer wie Beru, FAG, INA, LuK, Mahleoder Textar an einem Gemeinschaftsstand. GroßerBeliebtheit erfreut sich auch die Präsenz von Tei-lelieferanten an den Ständen der österreichweitaufgestellten Fachhandelsfirmen.

Hochkarätiges FachprogrammErstmals steht auf der AutoZum diesmal der vorKurzem fertiggestellte Kongressbereich im Ober-geschoss der neuen Halle 10 im MessezentrumSalzburg für Vorträge und Events zur Verfügung.„Das schafft noch bessere Möglichkeiten, parallelzur Fachmesse ein attraktives Spezialprogrammanzubieten“, sagte Wetzer. Übrigens: Die Vortragsthemen sind im Internetunter www.autozum.at/programm aktuell abruf-bar. Dort steht auch ein Online-Ausstellerkatalogzur Verfügung. Wir von AUTO & Wirtschaft stel-len Ihnen gerne den Messeführer am Beginn die-ses Heftes zur Verfügung. Im Folgenden haben wirfür Sie einen alphabetischen – keineswegs als voll-ständige Aufzählung gedachten – Überblick übereinige der wichtigsten Ausstellungsthemen zu-sammengestellt. •

AutoZum

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SalzburgerFestspiele

Messen haben ihren Charakter gewandelt.Statt Aufträge zu schreiben, werden Informa-tionen geboten und Partnerschaften geknüpft.Gerade deshalb ist ein Besuch bei der AutoZumfür vorausschauende Unternehmer auch 2013Pflicht: Die Leitmesse der Branche wird vom 16.bis 19. Jänner in Salzburg stattfinden.Von Dr. Lutz Holzinger, Philipp Hayder, Mag. Heinz Müller und Dr. Nikolaus Engel

Idealer Jahresauftakt Alcar Heringrad nutzt 2013 wieder die AutoZumals Start in das Frühjahrsgeschäft mit Leichtmetall-rädern. Die zentrale Lage des Veranstaltungsortesund der Termin vor dem Beginn der Verkaufssai-son für die spezifische Produktpalette von Leicht-metallrädern machen diese traditionsreiche Veran-staltung zur Plattform für die Präsentation vonNeuheiten und zur Pflege von persönlichen Kun-denkontakten zu einem idealen Auftakt in einneues Jahr. Halle 10, Stand 1002

Einzigartige FahrzeugbewertungErstmals wird das Team rund um den Gerichtssach-verständigen Dr. Wolfgang Pfeffer, das den Auto-preisspiegel entwickelt hat, bei der AutoZum teil-

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AutoZum

Wir von AUTO & Wirtschaft schreiben, was die Branche be-wegt – mit Sachkenntnis, Objektivität und Mut zur Konfrontation.Deshalb lohnt sich ein Besuch auf unserem Messestand, verbun-den mit dem einen oder anderen informativen Hintergrundge-spräch, ganz besonders. Um Händler und Werkstätten in ihremfordernden Geschäftsalltag zu unterstützen, präsentieren wir beider AutoZum 2013 auch zwei außergewöhnliche Partner: DenBranchenversicherer carplus und gebrauchtwagen.at, die füh-rende österreichische Fahrzeughandelsplattform im Internet.

„Unsere Partner wissen zu schätzen, dass sie bei uns stets im Mittelpunktstehen“, unterstreicht Dr. Franz F. Gugenberger, Geschäftsführer von carplus.Als Beispiel verweist er auf Selbstbehaltsreduktionen, wenn Reparaturen imvermittelnden Betrieb vorgenommen werden, sowie Havariereparaturen biszu mindestens 80 Prozent des Wiederbeschaffungswertes möglich sind. Auchdie beliebte „Gebrauchtwagen-Kasko“ unterscheidet carplus von vielen „nor-malen“ Versicherungen.Gernot Labudik hat sein Unternehmen ebenfalls mit konsequenter Händler-orientierung zum Marktführer gemacht. Wie Fahrzeuge im Internet zeitge-mäß und zielgruppengerecht präsentiert werden, wird das kompetente Teamvon gebrauchtwagen.at in persönlichen Fachgesprächen erläutern.Halle 1, Stand 403

Händler und Werkstätten im Mittelpunkt

nehmen. „Nur der Autopreisspiegel arbeitet alsechtes Marktbeobachtungstool, indem er die Preis-entwicklung der Referenzfahrzeuge im Zeitverlaufbeobachtet und nur die Letztpreise unmittelbarvor dem Kauf für die Wertermittlung heranzieht“,unterstreicht Pfeffer. Halle 1, Stand 101

Stark in der Lackvor- und Nachbereitung Als Generalimporteur von Rupes Maschinen undStaubabsaugzentralen in Österreich bietet Beta-Systeme ein europäisches Spitzenprodukt für dieindustrielle und gewerbliche Lackiervor- undNachbereitung. Das Programm umfasst pneuma-tisch und elektrisch betriebene Exzenterschleifer,Schwingschleifer, Poliermaschinen, Rührgeräte,Bohrmaschinen, mobile und stationäre Absaug-zentralen für ATEX- und VEXAT-konformes Ab-saugen und vieles mehr. Ein gut sortiertes Maschi-nen- und Ersatzteillager in Wels ermöglicht kurzeLieferzeiten. Service und Reparatur werden eben-falls direkt am Sitz von Beta-Systeme durchge-führt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Rolle alsGeneralunternehmer für spezielle Anlagenkon-zepte und Sonderlösungen in der Oberflächen-technik für die Bereiche Lackieranlagen und Be-schichtungsanlagen, Förderanlagen sowie Klima-und Lüftungstechnik. Halle 7, Stand 402

Deutliche ArbeitserleichterungEin komplettes Programm findet man am Standvon Berner: Unter anderem präsentiert man eineneue Schlauchschellenzange, dank deren formba-

Dr. Franz F. Gugenberger von car-plus (l.) und Gernot Labudik von gebrauchtwagen.at werden mit ihren Teams am Messestand vonAUTO & Wirtschaft präsent sein

ren Halses Schlauchschellen auch an schwer zu-gänglichen Stellen geöffnet werden können. Sowird das Arbeiten an Kraftstoffleitungen wesentlich

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vereinfacht. Eine neue Generation an LED-Schein-werfern bietet eine deutlich höhere Lichtausbeuteund eine bessere Ausleuchtung – obwohl der Ener-gieverbrauch geringer ist. Halle 2, Stand 411

Marktführer gibt VollgasDass Birner der größte österreichische Teile- undZubehöranbieter ist, zeigt sich auch an den Di-mensionen des Messestandes: Insgesamt 900 Qua-dratmeter nimmt das Unternehmen mit seinenzahlreichen Industriepartnern in Salzburg in An-spruch. Allein aus dem Verschleißteilesektor wer-den 20 Lieferanten präsent sein, kündigt Marke-tingleiter Richard Pleil an. Außerdem gibt es imBereich der Werkstattausrüstung eine umfangrei-che Ausstellung zu den Themen Klimaanlagenser-vice, Wucht- und Montagetechnik, Werkzeug undDiagnose zu entdecken. Nicht fehlen darf derneue Geschäftsbereich Motorrad, der erstmals ei-nem breiten Publikum vorgestellt wird. Hinzukommen der neu programmierte „Webkat“, das er-weiterte „Palme Cockpit“ sowie ein neues Ver-marktungswerkzeug, das die bisherigen Konzepteund Module ergänzen soll – Näheres, heißt es beiBirner, sei aber noch „streng geheim“. Halle 10, Stand 116

Onlineforum für WerkstattprofisInnovative Serviceleistungen für den AutomotiveAftermarket werden im Mittelpunkt des Messe-auftritts von Bosch stehen. Seit Kurzem gibt esbeispielsweise eine „Open Innovation Plattform“für Ideen und Tipps rund um Diagnose, Reparaturund Service. Unter der Internetadresse auto-re-pair-ideas.bosch.com können Werkstattmitarbei-ter ihre Erfahrungen austauschen – von besonderskniffligen Fahrzeugen bis hin zum zielführendenUmgang mit den Werkstattausrüstungsgeräten vonBosch. Die Nutzung der in die Bereiche „Forum“,„Ideen“ und „News“ gegliederten Plattform seikostenlos, betont man bei Bosch.Halle 10, Stand 434

Erst Wahl im GebrauchtwagenkaufTrotz einer immer stärkeren Nutzung des Internetshat der Automobilhandel weiterhin gute Chancen,junge Menschen als Gebrauchtwagenkunden zugewinnen. Für immerhin fast die Hälfte der 18- bis24-Jährigen ist der Händler erste Wahl beim Kaufeines Gebrauchtwagens. Damit sich der Handeldieses Kundenpotenzial erschließen kann, musser allerdings auf die spezifischen Anforderungenund Wünsche junger Autofahrer eingehen. Zu die-sem Ergebnis kommt die neue CarGarantie Studie„Junge Autofahrer – Wie man sie gewinnt und andas Autohaus bindet!“, die in Zusammenarbeit mitdem Institut für Automobilwirtschaft (IFA) an der

Hochschule Nürtingen-Geislingendurchgeführt wurde. Diese frohe Botschaftder Umfrage stellt Car Garantie in den Mittelpunktdes Auftritts in Salzburg.Halle 1, Stand 10

„Einfach, fleißig und belastbar“ Mit diesen Eigenschaftsworten beschreibt Christdie neue Ausführung der Portalwaschanlage Si-rius, das aktuelle Modell für das Basic-Segment.Mit dieser neuesten Evolutionsstufe wurde nichtnur eine technische Überarbeitung der bisher er-folgreichen Version vorgenommen, sondern eswurden auch die künftigen Anforderungen im Be-reich der Portalwaschanlagentechnik technolo-gisch umgesetzt. Ein weiteres Glanzlicht ist dieneue Ausführung der Portalwaschanlage Primus.Die Seitengebläse mit einer Trocknungshöhe bis1.600 mm können 300 mm an das Fahrzeug heran-geführt werden. Die Motorenleistung konnte von4 kW auf 3 kW mit entsprechendem Energiespar-effekt gesenkt werden. Halle 9, Stand 102

Kits für Zahnriemen und Wasserpumpen Die ContiTech Power Transmission Group zeigt19 neue Komplettpakete mit Zahnriemen und Was-serpumpe für europäische Fahrzeuge verschiedener

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Spezialist für Bremsen und BatterienZum vierten Mal ist AMSmit Produktneuheiten und innovativen Lösungenauf der AutoZum präsent. Neben Informationen zu Ersatzteilen und Zube-hör werden die Mitarbeiter des steirischen Unternehmens einen Einblick indas vielseitige Service- und Dienstleistungsprogramm geben. Einen beson-deren Schwerpunkt werde dabei das Bremsenprogramm bilden, kündigt Ver-kaufsleiter Manfred Guggi an: „Schließlich sind wir in dieser Produkt-gruppe der am breitesten aufgestellte Anbieter in Österreich.“ Neben denMarken Knorr-Bremse, Wabco, Febi und Textar sollen erstmals auch Reib-und Bremsbeläge des neuen Partners Lumag und Breck präsentiert werden,welcher vor allem für seine hochqualitativen und umweltfreundlichen Pro-dukte bekannt ist. Batterien der Marken Moll und Intact werden ebenso ein Thema sein . Alsösterreichischer Moll-Importeur baut AMS auch auf die Erstausrüstungs-kompetenz der Qualitätsmarke, die beispielsweise bei Audi, VW, Seat,Skoda, Porsche und Lamborghini ab Werk verwendet wird. „Nicht zu un-terschätzen sind allerdings auch die Starter-und Zweiradbatterien der deutschenFirma Keckeisen mit ihrer Marke In-tact, die für hohe Zuverlässigkeitund ein ausgezeichnetes Preis-Leis-tungs-Verhältnis steht“, sagt Guggi.Stargast am Messestand wird übrigensder Moto3-Weltmeister Sandro Cor-tese sein, welcher bereits seit 5 Jahrenvon Intact unterstützt wird. Halle 10, Stand 214

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her gebracht werden. Darüber hinaus wird man diejüngsten Aktualisierungen – beispielsweise die Aus-dehnung der Fahrzeugbewertung auf Transporterund Motorräder – und die neue, als Kommunika-tionsplattform gedachte Homepage vorstellen. Halle 1, Stand 503

Die Feier geht weiter2012 stand bei Derendinger im Zeichen des zehn-jährigen Bestehens der österreichischen Tochterge-sellschaft. Bei der AutoZum 2012 soll weiter gefei-ert werden – und zwar mit „spannenden Aktionenfür unsere Kunden“, der Verlosung von Ski-WM-Tickets sowie einem „sehr geistreichen Jahrgang“,wie Marketingleiterin Sandra Schober schmun-zelnd ankündigt. Produktneuheiten gibt es eben-falls, etwa auf dem über 200 Quadratmeter großenAusstellungsbereich für Investitionsgüter: Dort sindbeispielsweise ein neues 3D-Achsvermessungsgerätvon Ravaglioli, das Klimaservicegerät Texa Konfort710R sowie das Diagnosesystem Bosch KTS 890 zusehen. Wichtige Rollen werden darüber hinaus derRelaunch des Online-Bestellsystems „D-Net“ sowiedas Werkstattkonzept PlusService spielen. Letzte-res ist innerhalb von 4 Jahren bereits auf 100 Mit-glieder gewachsen.Halle 10, Stand 138

AutoZumHersteller, die 2013 ins Programm aufgenom-men werden. Die Teile sind perfekt aufeinanderabgestimmt und müssen nicht einzeln bestelltwerden. „Wir vergrößern unser Angebot konti-nuierlich, um die Marktabdeckung noch weiterauszubauen“, erklärt Andreas Brauner, Ver-triebsleiter D/A/CH Automotive Aftermarketvon ContiTech. Mit von der Partie ist auchContinentale Aftermarket mit den Mar-ken ATE und VDO. Highlights sind ei-nerseits die ATE Ceramic Bremsbeläge mitminimaler Staubentwicklung sowie eine Füllevon Bremsenwerkzeugen und andererseits dasContiSys Scan II von VDO als neues Diagnosege-rät, das im 1. Quartal des neuen Jahres auf demMarkt kommt und durch eine moderne Bedien-oberfläche überzeugt. Die Daten von mehr als 40Fahrzeugherstellern sind abgedeckt.Halle 10, Stand 302 und 401

Viel Neues bei den Datenexperten„Wir investieren stetig in unser Produkt ‚Silver-DAT‘ und setzten das um, was unsere Kunden be-nötigen“, betont Stefan Klaus, Geschäftsführer vonDAT Austria. Bei der AutoZum soll die enormeDatentiefe des Schadenskalkulations- und Fahr-zeugbewertungsprogramms dem Fachpublikum nä-

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Qualität aus TraditionDas in Österreich vorwiegend als Standheizungs-spezialist bekannte Unternehmen Eberspächerwird auf der AutoZum erstmals dasganze Leistungsspektrum des Kon-zerns präsentieren. Anlässlich des100-jährigen Bestandsjubiläums inÖsterreich werden neben Exponatenaus den Bereichen Fahrzeugheizun-gen und Klimasysteme die BereicheAbgastechnik und Fahrzeugelektronikvorgestellt. Insgesamt ist der Konzernheute ein führender Systemlieferantfür Abgastechnik, Fahrzeugheizungenund Busklimasysteme sowie ein Pionier bei derFahrzeugelektronik und der Vernetzung durchautomobile Bussysteme. Zum Thema Abgastech-nik wird auf der AutoZum übrigens eine Original-Titan-Abgasanlage gezeigt.Halle 2, Stand 414

Mit den Großhandelspartnern präsentElring Klinger, der für Dichtsätze bekannte Her-steller von Komponenten für Verbrennungsmoto-ren und Elektromobilität, bedient die österrei-chischen Partner nun aus dem neuen,leistungsfähigen Zentrallager am Hauptsitz Det-tingen (D). Bei der Messe in Salzburg ist ElringKlinger über die Großhandelspartner Derendin-ger (Halle 10/Stand 138), Stahlgruber (Halle6/Stand 429) und Autobedarf Karl Kastner (Halle7/Stand 706) präsent; als Grossisten fungieren au-ßerdem WM Fahrzeugteile, Famot, Autoteile Kleinund Rothmund Mibra.

Produktfeuerwerk zum AbdeckenWie auf der Automechanika will EMM auf der AutoZum mit den Marken Colad, Hamach, RoninTools und Tander ein gemeinsames Produktfeuer-werk im Bereich Lackzubehör zünden. Auf demmodernen und innovativen Messestand sollen dieBesucher sich wohlfühlen und für die Zukunft ein-gestimmt werden. Halle 8, Stand 108

Komplettes PortfolioDie beiden jungen Motorenöllinien eni i-Sint(Pkw) und eni i-Ride (Zweirad) werden ebensowie eni i-Sigma, die neue Schmierstoffreihe fürNutzfahrzeuge, im Mittelpunkt des Messeauftrittsvon Eni Austria stehen. Außerdem werden dieFahrzeugpflegelinie und AdBlue präsentiert. Halle 10, Stand 601

20-jährige PartnerschaftFritz Floimayrs Firmenzwilling Fosab (Zubehör)und Inowa (Werkstattausrüstung und Abwasser-

technik) präsentiert sich traditionell und prominentauf der AutoZum in Halle 1. Im Ausrüstungsbe-reich steht die 20-jährige Partnerschaft mit der Au-top-Hebetechnik im Mittelpunkt des Auftritts. Pro-kurist Martin Wiesinger bezeichnet sie als Zeichenfür eine fruchtbare und qualitätsvolle Partnerschaftim Interesse der Kfz-Werkstätten. Darüber hinausist Inowa nunmehr als einziger Abwasserspezialistin Salzburg präsent. Fosab brilliert unter anderemmit der Eigenmarke FSW bei Felgen, Kompletträ-dern und Sportauspuffanlagen. Halle 1, Stand 202 und 401

Junge Menschen im MittelpunktFestool ist diesmal so stark wie noch nie auf der

AutoZum vertreten. Auf einem 155 Quadratmetergroßen Stand wird als neuestes Projekt „The LastSamurai“ präsentiert. Daniel Kapeller, Vertriebslei-ter Festool Automotive, sagt: „Eine unserer Visio-nen ist es, den Beruf des Lackierers wieder anzie-hend zu machen. Wir wollen mit dem Projektsowie der Speziallackierung eines Driftcars zei-gen, wie interessant, künstlerisch und im Endeffektauch effizient gearbeitet werden kann. Jungen Men-schen wird demonstriert, wie vielfältig das Lackiererhandwerk sein kann, und deren Elternwerden überzeugt, dass der Beruf des Lackierersnicht mehr krank macht.“ Festool stellt in Salzburgerstmals das Resultat der intensiven Arbeit an „Thelast Samurai“ vor. Kfz-Profis können sich vor Ortvom beeindruckenden Endergebnis überzeugen. Halle 2, Stand 118

Premiere eines UHP-Reifens Reifenhersteller Hankook ist erstmals mit einem eigenen Messestand auf der AutoZum vertreten.Das Unternehmen präsentiert auf über 100 Qua-

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Innovationen im Internet„Ein wahres Feuerwerk an Produktinnovationen“ verspricht EurotaxGlass’sÖsterreich. Konkret soll die zukünftige Generation der Programme Eurotax -Autowert, EurotaxMarktMonitor und EurotaxRepairEstimate vorgestellt wer-den. Diese wird jeweils online zur Verfügung stehen, Offline-Applikationen wer-den per Internet aktualisierbar sein. „Die Produktverbesserungen bestecheninsbesondere durch modernes Design, intuitive und leichte Anwendbarkeit sowie

weiter verbesserte Datenqualität“,sagt Verkaufsleiter Martin Novak(Bild m.). Gemeinsam mit seinenKollegen freut er sich darüber hi-naus auf zahlreiche Fachgesprächemit Spitzenvertretern der Branche,gilt der großzügige Messestanddoch seit jeher als einer der „Fix-punkte“ im Messegeschehen.Halle 1, Stand 108

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und pflegen. Zuerst wird die Haut durch Verwen-dung der Schutzcreme Intensiv Plus vor

Schmutz und Schadstoffen geschützt.Während und nach der Arbeit kommtes auf effektive Reinigung und denWiederaufbau des Feuchtigkeits- undFettgehaltes der Haut an. Spender-systeme garantieren sparsamen Ver-brauch und die Bag-in-Box-Techno-logie erlaubt ein umweltfreundlichesNachfüllen. Zu gewinnen gibt es einFormel Renault Training am Red BullRing in Spielberg („Go with the Pro“). Halle 9, Stand 304

AutoZumdratmetern sein umfangreiches Line-up an Pkw-,Lkw- und Offroad-Reifen, das speziell auf die Be-dürfnisse des österreichischen Marktes zugeschnit-ten ist. Ein Hankook Showcar rundet den Auftrittab. Ein Highlight wird das UHP-Flaggschiff VentusS1 evo2 sein – der erste Reifen des Unternehmens,der auf Basis von Renntechnologie entwickeltwurde. Passend zur Jahreszeit werden auch dieWinterspezialisten Hankook Winter i*cept evo undWinter i*cept RS auf dem Messestand zu sehensein. Komplettiert wird das Angebot mit Reifen -lösungen für Leicht-Lkws und Trucks. Halle 10, Stand 1201

Klein und oho!Im mobilen Einsatz sowie alsZweitgerät kann der megamacs 42 SE, das kleinste Diag-nosegerät aus dem HauseHella-Gutmann, alle Stärkenausspielen. Zu den Leistungs-merkmalen des erstmals beider Automechanika präsen-tierten Testers gehören diezeitsparende VIN-Fahrzeugi-dentifikation und die komplettkabellose Datenübertragungvia Bluetooth. Die Stromver-sorgung erfolgt über einen Li-thium-Polymer-Wechsel akku,optional kann der Tester auch„im Vorbeigehen“ an einer La-destation aufgefrischt werden.Wie von Hella Gutmann ge-wohnt, gibt es den mega macs42 SE im Sofortkauf und alsLeasinglösung mit optionalwählbaren Zusatzlizenzen.Halle 6, Stand 225

Perfekte Pflege im DreischrittIm neuen Industrie- und Ge-werbegesamtkatalog von holluwerden auf rund 240 Seitenüber 1.400 Spezialproduktefür Reinigung und Hygienepräsentiert. Eine der vielenNeuerungen im breiten Sorti-ment an ÖNORM-geprüftenund vielfach zertifiziertenQualitätsprodukten ist das innovative hollucare Handrei-nigungs- und -pflegesystem fürdie tägliche Arbeit in Indus-trie und Gewerbe in den dreiSchritten schützen, reinigen

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Waschanlagen auch für EinsteigerBei Waschportalen von Istobal rundet nun dieNeuheit, das Einsteigermodell M’Start, das Pro-gramm nach unten ab. In Salzburg ist darüber hinaus das Portal-Volumenmodell M’Nex 22 zusehen. Für SB-Waschanlagen hat das Team vonReinhold Zeiler und Torsten Hellmig nun die neueEinplatzanlage im Programm; Peripheriegeräte wieder SB-Sauger runden das Angebot ab. Halle 9, Stand 208

Innovationen beim Werkstatt-Spezialisten„Wir sind der führende Spezialist für Werkstätten-ausrüstung“, unterstreicht das Team von Kastner.Bei der AutoZum 2013 wird dieser Anspruch mitzahlreichen Neuheiten untermauert: Der „MSMMulti Speed Master“ ist beispielsweise ein profes-sioneller Arbeitsplatz für die Kleinschadenrepara-tur, der alle Arbeitsschritte vom Schleifen über La-ckieren und Trocknen bis hin zum Finishermöglicht – und zwar ohne Standortwechsel. Die5 mal 7 Meter große Anlage besteht aus einemAluminiumgestell mit 4 Säulen, das rundum mit ei-nem transparenten antistatischen Vorhang verse-hen ist und an einer beliebigen Stelle in den Betriebintegriert werden kann. Eine zweite Neuheit ist derInduktionserhitzer „Betag Innovation Hot Box“,laut Kastner ein „Must Have für jede Werkstatt“: Erlöst Schrauben und Muttern an schwer zugängli-chen Stellen und ist zudem zum Lösen von gekleb-ten Seiten- und Heckscheiben sowie zum Entfer-nen von Autobeschriftungen geeignetHalle 7, Stand 706

Innovationen fürs WaschgeschäftKAW Kiehl zeigt die neuesten Highlights und in-teressante Innovationen für ein erfolgreichesWaschgeschäft. Neben dem Komplettprogramm inpuncto professionelle Reinigung und Pflege wirdeine Reihe von Produktinnovationen mit optima-lem Preis-Leistungsverhältnis für die unterschied-lichsten Einsatzbereiche der Pkw- und Nutzfahr-zeugwäsche vorgestellt.Halle 9, Stand 308

Ölschränke und DieselpartikelfilterLiqui Moly präsentiert auf der AutoZum nicht nurThomas Paukert, den Nachfolger des bisherigenÖsterreich-Verkaufsleiters Wolfram Mehlem, son-dern natürlich auch seine Produkte: Dazu gehö-ren die unkomplizierte Dieselpartikelfil-ter-Reinigung ohne Filterausbau undein neu entwickeltes Additiv zumSchutz des Filters. Aber auch demThema Ölschränke und Getriebeöl-schränke wird breiter Raum gewid-met: So sind in den Werkstätten in

Österreich und Deutschland bereits 4.710 Öl- und759 Getriebeölschränke im Einsatz.Halle 10, Stand 607

Mit Tool NoVA im GriffLoco-Soft hat die Software für den österrei-chischen Markt um ein NoVA-Tool ergänzt. DieNormverbrauchsabgabe und Bonus/Malus müs-sen vom Anwender nicht mehr selbst ermittelt wer-den. Anhand der Modelldaten werden die Wertemit wenigen Klicks von Loco-Soft errechnet. DasProgramm übernimmt die erforderlichen Angaben(Fahrzeug-, Kraftstoff-Typ, CO2-Emission undNOx-Emission) direkt aus den Modelldaten. Soll-ten die Werte noch nicht in den Modelldaten vor-handen sein, werden sie einmalig in den Rechnereingepflegt. Die errechneten Werte können gespei-chert werden und stehen bei der nächsten Berech-nung für den gleichen Modellcode direkt zur Ver-fügung. Loco-Soft, seit 2010 in Österreichvertreten, verfügt bereits über 50 Autohaus-Partner. Halle 1, Stand 201

Neuer Aussteller, neuer GeschäftszweigAls Originalteileanbieter präsentiert sich MANTruck & Bus Vertrieb Österreich erstmals aufder Messe mit einer Produktauswahl. Den Schwer-punkt bilden MAN Originalteile, gezeigt wird aberauch das Programm der MAN Originalteile ecoline.Das umfasst im Werk aufbereitete Zylinderköpfe,Einspritzpumpen, Turbolader, Starter und Lichtma-schinen für MAN-Modelle und davon abgeleiteteÖAF- und Steyr-Lastwagen. Halle 2, Stand 202

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Treffpunkt der Karosseure und Lackierer Seit 17 Jahren ist Lack & Technik auf der Auto-Zum mit einem Stand präsent, der sich zum Treff-

punkt der Karosseure, Lackierer und des Fachhandels entwickelt hat. Das An-gebot von Rudolf Weismann, Importeur von DuPont Refinish, reicht von Lacküber Zubehör und Maschinen bis zu einem umfassenden Schulungsprogramm.Neben Cromax Pro als wirtschaftlicher Wasserbasislack steht heuer der WestCo-lor Tower mit rund 200 Produkten für Nutzfahrzeuge und Industrie im Mittel-punkt des Auftritts. Dazu kommt eine Reihe von Highlights im Bereich derLackvorbereitung. Unter dem Motto „Farbtöne per PC oder App suchen“ hatsich Motip Dupli in den Stand von Lack & Technik integriert. Die 14.000 Farb-töne von über 70 Automobilherstellern, über die der Hersteller nach 55 Jahrenim Markt verfügt, ermöglichen eine farbtongenaue Reparatur von Lackschäden.Die passende Originalfarbe lässt sich mittels PC-Suchsystems online oder mitder Dupli-Color AutoColor-App finden. Die Farbtonsuche ist schnell zu erledi-gen, indem man auf motipdupli.de in den Servicebereich einsteigt und die Ru-brik „Suche Farbnummer am Fahrzeug“ anklickt. Nach Auswahl der Auto-marke werden am online abgebildeten Auto die Stellen gezeigt, an denen dieFarbnummer des Herstellers zu finden ist. Diese führt sodann zum richtigenDupli-Color Auto-Color Farbton. Achtung: neuer Standort in Halle 10, Stand 622

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Neun Top-Marken unter einem Hut Premiumzulieferer der Automobilindustrie und desIAM treten unter dem gemeinsamen Dach der Ori-ginal Marken Partner (OMP) auf und zeigen inSalzburg an einem Gemeinschaftsstand Highlightsund Neuheiten von der Automechanika. In alpha-betischer Reihenfolge sind Beru, Bosal, GKN,FAG, INA, LuK, Mahle, Victor Reinz und Textarmit von der Partie. Halle 10, Stand 202

Für harte „Bandagen“part präsentiert in Salzburg ein neues Diamant-Schleifmittel für besonders harte Untergründe.Herkömmliche Schleifmittel versagen bei verschie-denen KTL-Werksgrundierungen oder härterenFüllern. Für diesen Einsatz hat part das Diamant-Schleifmittel 7241 siacarbon im Programm. Dasneue patentierte Produkt wird zunächst in denKörnungen 240, 320 und 500 angeboten. siacarboneignet sich für den Haftungsschliff auf ultrahartenKTL-Werksgrundierungen (Korn 240 oder 320),hartem Füller (Korn 320) und kratzbeständigemLack (Korn 500). Der leistungsstarke 3D-Aufbauermöglicht die Mattierung und Strukturanglei-chung in einem Schritt. Das Diamant-Schleifmitteleignet sich für den trockenen und feuchten Einsatz.Halle 8, Stand 201

AutoZumIdeal für Mehrmarkenbetriebe Motiondata will die Messe nutzen, um das Reper-toire im DMS-Bereich zu präsentieren. Als der IT-Komplettlösungsanbieter in der Kfz-Branche, hatdas Grazer Unternehmen die Verpflichtung über-nommen, seinen Kunden die bestmögliche Unter-stützung in der Abwicklung der Geschäftspro-zesse im Autohaus oder in der Werkstätte zubieten. Um den Vorsprung am heimischen Marktweiter zu sichern und den Anspruch auf Techno-logie- und Marktführerschaft gerecht zu werden,wird das Software-Angebot laufend verbessertund erweitert. Neben der Präsentation der Standardsoftware mitihrer umfangreichen Abdeckung der Schwer-punkte Fahrzeughandel, Service und Teilehandelwerden weitere Funktionen wie CRM, die Händ-lerportal-Lösung, die Anbindung von verschie-densten Kfz-Informationsplattformen und dasMIS (Management Information System) am Mes-sestand vorgestellt. Motiondata deckt viele spezi-fische Kommunikationsanforderungen ab undwird daher nicht nur von vielen Marken als Soft-ware den Händlern empfohlen, sondern ist auchein kompetenter Partner für Mehrmarkenbetriebe. Halle 1, Stand 404

Lösungen für alle ReinigungsaufgabenLeistungsstarke Reinigungsmaschinen – für jedeReinigungsaufgabe die passende Lösung – zeigtNilfisk: innovative Hochdruck- und Bodenreini-gungsmaschinen sowie Industriesauger. Als High-lights des aktuellen Programms sind die neueScheuersaugmaschine SC 350 für Hartbodenflä-chen und der bei hartnäckigen Verschmutzun-gen im Kfz-Gewerbe universell einsetzbare Heiß-wasser-Hochdruckreiniger Neptune 4-50 FAX.Außer den Industriesaugern Attix 30 und 50 sowieausgewählten Hochdruckreinigern zeigt Nilfiskauch die neue Serie der – auch ergonomisch op-timierten – Kaltwasser-Hochdruckreiniger Posei-don 5, 6 und 7. Halle 8, Stand 302

Erstmals auf der AutoZumÜber 4.000 Teile für Fahrwerk, Motorsteuerungund Nebentrieb bietet NTN/SNR, der weltweittätige Zulieferer, dem Handel und der Werkstatt.Das Geschäft werde in Österreich nun von Ge-bietsverkaufsleiter Michael Brüning und Fach-techniker Christian Labuhn verantwortet, sagtMarcus Hähner, Vertriebsleiter D-A-CH-NL. ImRahmen der exklusiven Partnerschaft mit Werk-zeughersteller Hazet decken fünf Spezialwerk-zeuge Montage und Demontage von 13 NTN-SNR-Radlagersätzen über 50 Anwendungen ab.Halle 10, Stand 133

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Kfz-Teilehändler tagenAm Rande der AutoZum findet am 17. Jänner die Bundesta-gung des Großhandels mit Kfz-Teilen statt. Die Veranstaltungbeginnt um 9:30 Uhr in der Halle 1, Galerie D, mit einemFrühstück und der anschließenden Begrüßung durch Berufs-gruppenobmann Komm.-Rat Ing. Wolfgang Dytrich (B.). An-schließend referiert Dr. Norbert Gugerbauer über „Wesentli-che Änderungen durch die GVO“ und stellt alle Chancen undRisiken vor. Komm.-Rat Arthur Clark, Bundesinnungsmeisterder Karosseriebautechniker präsentiert eine verstärkte Partnerschaft mit demfreien Teilehandel, ehe sich Silvia Gotzen (Generalsekretärin der FIGIEFA) denNeuigkeiten aus Brüssel widmet. Die Veranstaltung endet gegen 13 Uhr.

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Vorhang auf für die „beste“ WerkstattUnter dem Namen „Werkstatt des Jahres“ hat derUmweltdienstleister Partslife, unterstützt von meh-reren Werkstattsystemen und der Teilehändlerver-einigung VFT, heuer erstmals einen Wettbewerbunter österreichischen Betrieben durchgeführt.Teilnahmeberechtigt waren alle markenfreien Meis-terwerkstätten, die Bewertung erfolgte in 2 Katego-rien (bis 5 bzw. ab 6 Mitarbeiter). „Der Wettbewerbzeigt die Leistungsfä�higkeit freier Kfz-Servicebe-triebe“, betont Wolfgang Steube, Geschäftsführervon Partslife: „Ein Unternehmen, das ,Werkstattdes Jahres‘ wird, hat unter Beweis gestellt, dass essowohl technisch als auch im Umgang mit seinenKunden auf der Hö�he der Zeit ist.“ Die feierlicheSiegerehrung wird am 17. Jänner ab 18:30 Uhrstattfinden.Halle 10, Stand 106

100 Jahre Schneeketten-InnovationenNur in streng begrenzter Auflage bietet die öster-reichische Schneekettenmarke pewag zum 100-Jahr-Jubiläum der Pkw-Schneekette die extremrobuste pewag uz-retro mit goldenem Verschluss-element an. Bei der aktuellen Schneekette pewagservo mit patentierter Technologie ist händischesNachspannen überflüssig. Halle 10, Stand 1209

Garantieprogramm nach Maß„Unterstützung durch maßgeschneiderte Mobili-tätsprodukte“ versprechen Real Garant und EuropAssistance. Die beiden Partner präsentieren auf derAutoZum erstmals ihr gemeinsames Dienstleis-tungsportfolio: Von Real Garant kommen dabeidie Anschluss- und Gebrauchtwagengarantien, vonEurop Assistance die flankierenden Mobilitätsga-rantien. Insgesamt 6 Mitarbeiter betreuten im Außendienst laufend die Betriebe, hebt MichaelErb, Regionalmanager von Real Garant, die Händ-lernähe der beiden Kooperationspartner vor: „Wirsorgen für mehr Kundenbindung und damit fürhöhere Deckungsbeiträge.“Halle 1, Stand 407

Aktuelle Lackierpistolengeneration SATA präsentiert die jet 4000 B mit markantem,modernem Design in kompakter, reduzierter Bau-größe. Dank der gewölbten Griffkontur liegt dieSATAjet 4000 B wie angegossen in der Hand. DasGewicht wurde um 15 Prozent gegenüber dem Vor-gängermodell reduziert. Zum absoluten Leichtge-wicht ihrer Klasse wird die Pistole in der Ausfüh-rung mit integrierter digitaler Druckmessung undRPS Einwegbecher. Die Lackierpistole zeichnetsich durch einen homogenen, weichen Spritzstrahlaus, der sich sanft auf das Lackierobjekt legt und

daraus ein Lackierergebnis der Spitzenklasse wer-den lässt. Die exakte Farbtongenauigkeit, den per-fekten Glanzgrad und Lackverlauf erkennt der La-ckierer sofort. Überdies wurde der Geräuschpegelum bis zu 50 Prozent reduziert. Halle 8, Stand 309

Quer durch die ganze BrancheAls Spezialisten für Werkstatt-Technik für Pkws,Lkws und Motorräder gliedert Siems & Klein sei-nen Auftritt in mehrere Bereiche: Hebe-, Prüf- undDiagnosetechnik sind ebenso vertreten wie die As-pekte Radtechnik, Richten und Schweißen sowiedie Reinigungs- und Pflegetechnik. Natürlich wirdauch Werkzeugen großes Augenmerk geschenkt. Halle 8, Stand 312

Mehr Ordnung mit mehr WirtschaftlichkeitAn VW Nutzfahrzeugen zeigt Sortimo die Band-breite der Möglichkeiten, die Suchzeit und Ge-wicht sparen und die Ladung sichern: Neben deruniversellen Fahrzeugeinrichtung Globelyst-M inLeichtbauweise stehen die auch mit Partnern ver-triebenen, stapelbaren Sortimo L-BOXXen sowiedas speziell für Kleintransporter entwickelte Ein-richtungskonzept simpleco im Mittelpunkt, dasauch online bestellbar ist. Die von oben abgehäng-ten und Raum für sperrige Güter am Boden sparen-den Regale eignen sich zum Selbsteinbau. Halle 1, Stand 107

Attraktionen aus dem BranchenmixEine Art Quadratur des Kreises versucht Peter Sup-panz auf 170 m2 Ausstellungsfläche zu bewälti-gen, und zwar bemüht er sich, die attraktivstenProdukte aus dem Branchenmix seines Hauses zupräsentieren. Er vertritt führende Marken wieMAHA, Blitz, Balzer, Norfi usw. Suppanz Spezia-lität sind Werkstattausrüstungen für Nutzfahrzeuge.Von den Marken MAHA, Blitz und Balzer verfügter aber auch über viele Angebote für Pkw-Werkstät-ten. Halle 6, Stand 422

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Für alle Diagnose-Fälle Das Team von Sun bringt zwei praktische Helfer nach Salzburg: Beim PDL 3000handelt es sich um ein besonders bedienerfreundliche Diagnosegerät mit Touch -screen, das in wenigen Sekunden einsatzbereit ist und besonders flottes Arbeiten er-möglicht. Die laufende Datenaktualisierung garantiert, dass ein besonders breitesSpektrum von Herstellern, Baujahren, Systemenund Funktionen abgedeckt wird. Der DGA 2500 istdagegen ein für §-57a-Überprüfungen zugelassenerAbgastester mit Flachbildschirm, Laserdrucker undWindows als Betriebssystem: „Daher ist für die Be-dienung keine aufwändige Einarbeitung nötig“, un-terstreicht Koordinator Hannes Krell.Halle 8, Stand 601

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AutoZumDiagnose per AppMit dem in der Prüfsoftware IDC4 verwirklichten„App-Konzept“ hat Texa schon bei der Automecha-nika für Aufsehen gesorgt: Auch in Salzburg wirddas modulare Konzept, mit dem der Funktionsum-fang der Diagnosegeräte individuell angepasst wer-den kann, im Mittelpunkt des Messe auftritts stehen.Weitere Neuheiten sind das Klimaservicegerät Kon-fort 710R, das die „Serie 700“ vervollständigt, sowieein Kit zur Kältemittelanalyse. Die handliche Diag-noselösung NanoService soll schließlich vor allemSchnellservice-Stationen und Reifendienste über-zeugen.Halle 8, Stand 511

Originaltechnik für den ServicemarktWie schon auf der Automecha-nika macht der Tenneco-on-Tour-Truck auch bei der Auto-Zum Station: Mit der rollendenAusstellung präsentiert der Her-steller von OE-Technik die Mar-ken Walker und Monroe in denBereichen Fahrwerk und Abgas-technik.Halle 10, Stand 539

Marke der Sieger Total Austria ist heuer mit einemdeutlich gewachsenen Stand aufder AutoZum vertreten. Mit demFormel-1-Weltmeister-Bolidenvon Red Bull und einem ToyotaLangstreckenwagen wird die Do-minanz im internationalen Mo-torsport verdeutlicht. Auch fürden Nichtrennfahrer hat Total ei-niges an Produktneuigkeiten zubieten.Halle 10, Stand 614

Technik zum Anfassen„Modernste Diagnosegeräteselbst ausprobieren“ heißt es amMessestand von Trost. Auch an-dere Werkstattausrüstungsgerätekönnen bedient und getestet wer-den. Neben dem Vollsortimentan Pkw- und Nutzfahrzeugteilenin Erstausrüsterqualität sollen der elektronische Teile- undTechnikkatalog sowie die Werk-stattsoftware „repdoc“ vorgestelltwerden. Darüber hinaus werden die Besucher Informationen zu

den Werkstattkonzepten und Dienstleistungen vonTrost erhalten.Halle 2, Stand 413

Alles neu im neuen Jahr Umwelttech tritt in Salzburg mit der Botschaft inErscheinung, im neuen Jahr völlig neue Lackierka-binen-Modelle auf den Markt zu bringen. Laut Ge-schäftsführer Rupert Krammer wurden Aggregatund Kabinenkörper komplett überarbeitet. Nachzweijährigem Test kommt eine neue Steuerung zumEinsatz. Darüber hinaus steht im Lauf des Jahreseine neue Software zur Verfügung. Halle 7, Stand 400

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Fensterheber im Programm Das Programm von Van Wezel umfasst über 850Artikel elektrischer sowie manueller Fensterheberfür mehr als 250 Fahrzeuge. Damit werden diewichtigsten Modelle der europäischen und asiati-schen Hersteller abgedeckt. Das Programm ent-hält Kabelsysteme für ältere Fahrzeugmodelleebenso wie moderne doppelt geführte Seilzugsys-teme, die ein im Fensterhebermotor integriertesSteuergerät mit vollem OE-Funktionsumfang besit-zen. Neu sind Produkte, die auf dem Grundträgervormontiert sind, um den Fensterheber in kürzererZeit zu tauschen. Fensterheber von Van Wezel bie-ten trotz fallweiser optischer Unterschiede sehrhohe Passgenauigkeit. Falls nötig, liegt ein Adap-terkabel zum ordnungsgemäßen Anschließen desFensterhebers oder eine detaillierte Einbauanlei-tung bei. Diese Einbauanleitungen sind auch inTecDoc hinterlegt und können online herunterge-laden werden. Um den Kunden eine genaue Iden-tifikation des Fensterhebers zu erleichtern, hat dasUnternehmen übrigens als erster Lieferant auf demeuropäischen Markt jeden Fensterheber mit Motormit einer Abbildung des Steckers in TecDoc, imOnlinekatalog www.autopartscat.com, im Papier-katalog und im PDF-Katalog versehen. Halle 10, Stand 115

Start-Stopp im MittelpunktEinen ganz neuen Auftritt plant Johnson Con-trols: Hier werden nicht nur neue Batterieent-wicklungen gezeigt, der Fachmann erfährt auchalles rund um die Start-Stopp-Technologie vonVarta. Die Marke unterstützt mit dem ProgrammVSSP alle Werkstätten, die den gesamten Lebens-zyklus der Batterie einschließlich Mobilitätsga-rantie begleiten wollen. Das kürzlich eingeführteDiagnosegerät VSSP 2.0 ermöglicht VSSP-Part-nern die detaillierte Batteriediagnose und den si-cheren geführten Batteriewechsel. Halle 10, Stand 102

Air-Race-Weltmeister im AnflugEines der Highlights auf dem Apollo VredesteinStand ist die Möglichkeit zum Meet & Greet mitRed Bull Air Race Weltmeister Hannes Arch. Derauch als B.A.S.E. Jumper bekannte Extrem-Sport-ler hat erst vor Kurzem die Bronze Medaille bei der„FAI European Aerobatic World Championship“gewonnen und ist neuer Partner von VredesteinÖsterreich. Arch wird von Mittwoch bis Freitagjeweils von 14 Uhr bis 16 Uhr auf dem Messe-stand von Apollo Vredestein sein. Die Messebe-sucher werden die Möglichkeit haben, in einemGewinnspiel einen Flug mit Arch zu gewinnenund ihn persönlich kennen zu lernen. Halle 10, Stand 702

AutoZum

66 AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012

Wer bekommt den Award?Die Spannung steigt, wer den „Reifen Award“ des Jahres 2013 erhält – und am18. Jänner wird das Geheimnis im Rahmen der AutoZum in Salzburg gelüftet.Wie üblich werden die Auszeichnungen im Rahmen des Österreichischen Rei-fentags übergeben. Die Veranstaltung beginnt um 10:30 Uhr (Tagungsraum 8im Kongresszentrum, Halle 10). Die Veranstaltung wird vom Verband der Rei-fenspezialisten Österreichs (VRÖ) unter der Leitung von Obmann James Ten-nant (B.) in Kooperation mit der Reed Messe und Goodyear Dunlop Tires Aus-tria abgehalten. Unter anderem referiert Michael Schwämmlein (Rema Tip TopGmbH) über neu typengenehmigte Fahrzeuge der Klasse M1 (Pkws und Wohn-mobile mit höchstens acht Sitzplätzen), die in der Erstausrüstung mit einemLuftdruck-Kontrollsystem ausgestattet sein müssen. Frank Titz (Goodyear Dun-

lop) widmet sich dem Thema „Perspektiven des Rei-fenmarktes in Deutschland, Österreich und derSchweiz“. Die aktuelle Marktdatenerhebung wirdzeigen, wie der österreichische Reifenfachhandel ge-laufen ist.

Speziell für KleinschädenMit REPIT vision bringt Wolf erstmals die Fast-Re-pair-Reparaturlackieranlage nach Salzburg. Derbesondere Nutzwert besteht in der wirtschaftli-chen Reparatur von Kleinschäden, Decklackie-rung in Spotrepair-Größe eingeschlossen. Mit einem Lüftungsaggregat, das sich bei Bedarf zu-schaltet, werden bis zu 4 Arbeitsplätze betrieben.Im Vergleich zur Lackierkabine wird weniger Ener-gie verbraucht, weil die Luftmengen reduziert sindund die Trocknung mit einem Infrarotsystem er-folgt, das bei Kleinflächen äußerst effizient arbeitet.Die Arbeitsplatzsteuerung mit Betriebsartenaus-wahl passt die Luftleistungen optimal an den Ar-beitsprozess an. In Österreich ist Wolf übrigensstark präsent: 2012 gab es Abschlüsse mit Lager-max in Straßwalchen, Senker in Melk, Patterer inHermagor und Gruber in Saalfelden. Halle 8, Stand 205

Spezialwerkzeuge und mehr Als Tausendsassa in den Bereichen C-Teile bisWerkstattausrüstung nützt Würth den Messeauf-tritt, um die Kompetenz des Hauses Würth aufdem Werkzeug- und Spezialwerkzeugsektor zu un-terstreichen. Zum Angebot speziell für Pkw- undLkw-Werkstätten gehören Produkte wie Kombi-nationswerkzeug für Druck- und Zughülsensatz,Universal-Achshebel, das VIBRO-IMPACT Sys-tem, Exzenter-Klemm- und Drehvorrichtung oderC-Bügel Presswerkzeug. Weitere Highlights sinddie professionelle Autoaufbereitung, die Fahrzeug-einrichtung ORSY-mobil, innovative Sitzlösungenfür komfortables Einsteigen in Pkws sowie Diagno-setechnik und Hydraulik. Als VIP-Gast wird Ex-tremsportler Joey Kelly erwartet, der die Flexitec-Technologie präsentieren wird. Halle 1, Stand 409

s 56-66 AutoZum Vorschau **_Layout 1 03.12.12 16:52 Seite 11

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Die ursprünglich in Wien gegründete „Jochen-Rindt-Show“ erfuhr in Essen ihre

45. Auflage. Der Messeveranstalter und seine Ver-bände haben ihre enthusiastische Berichterstat-tung nicht verlernt, obwohl wieder einige langjäh-rige Aussteller der Ruhrmetropole ferngebliebensind. Am spärlich frequentierten Fachbesuchertagwar das deutlich zu sehen: Tuning gibt es noch,oben die edle Form und am unteren Ende dasRamschgeschäft. Das lukrative Mittelsegmentwurde längst von den OEM-Interessen okkupiert.Natürlich gibt es noch viele feine Sachen zu kau-fen und zu machen, nur der Markt ist schwach.Dr. Alexander Riklin, Chef des Rädererzeugers Al-car im niederösterreichischen Enzesfeld spürt dieZurückhaltung im Markt. „In ganz Europa ist esschwierig geworden“, erzählt Remus-Exportwelt-meisterin Angelika Kresch, die mit feinem End -rohr-Design Aufmerksamkeit erzeugen konnte. Sieverlagert indes erfolgreich ihren Unternehmens-schwerpunkt in die Erstausrüstung. Damit ist allesgesagt: Fehlende Kaufkraft, steigende Auto-Antipa-thie begleiten uns ins Jahr 2013. • (LUS)

AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012

Offiziell laut –inoffiziell stillFehlende Kaufkraft trifft auf ausgelaugte Autowirt-schaft. Selbst das jährliche Autoenthusiasten-Treffen„Essen Motor Show“ verliert an Anziehungskraft.

Bild oben: Felgen-Tattoo, eine Ideeaus dem Milieu destürkischstämmi-gen Inox-Schleif-technikers Halil Alpaslan

Angelika Kresch(Remus), Diet-mar Olbrich(Hankook), Dr.Alexander Riklin(Alcar)

s 67 essen **okhay_Layout 1 04.12.12 16:01 Seite 1

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Das Unternehmen,das derzeit rund

430 Mitarbeiter an seinenzwei Standorten in Grazund einem in Salzburg be-schäftigt, beliefert mehr als2.500 Kunden. Täglich

werden 80 Tonnen Wäsche gewaschen und 30.000Bekleidungsteile bearbeitet.

200 Unternehmen aus der Kfz-BrancheAus der Automobilbranche versorgt Brolli gegen-wärtig über 200 Unternehmen mit Mietkleidung,darunter viele bekannte Vertragswerkstätten undfreie Werkstätten, aber auch einige der größtenUnternehmen der Autobranche in Österreich.

„Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Kun-den müssen die Gewissheit haben, dass die Ar-beitskleidung für den jeweiligen Arbeitsplatz denSicherheitsstandards entspricht, einen hohen Tra-gekomfort aufweist und die Textilien zur rechtenZeit wieder zur Verfügung stehen“, sagt FirmenchefHelmut Brolli. Die Vorteile für den Kunden liegen auf der Hand:Es entfallen Kapitalbindung und Lagerhaltung so-wie der gesamte logistische Aufwand. Brolli stelltdie Kleidung zum gewünschten Zeitpunkt am ge-wünschten Ort zu und holt sie auch wieder ab. DieTextilien sind schadstoffgeprüft und werden im-mer einem zertifizierten, hygienischen und um-weltschonenden Waschprozess unterzogen undentsprechend instand gehalten. • (DSC)

Wirtschaft

Das Grazer Familienunternehmen Brolli hat sich alsTextilvollversorger einen guten Namen gemacht –und steht für individuelle Gesamtlösungen.

Der moderneBrolli-Fuhrparkmit über 30 Lkwsfährt mit Biodie-sel; dies bringteine jährlicheCO2-Einsparung,die dem Ausstoßvon 310 Pkws entspricht

Textilservice,das sich rechnet

Man kann überdie Jugendli-

chen sagen, was manwill – doch beim Reifen-kauf gehen sie offenbarauf Nummer sicher: Diesgeht aus der Verkehrssi-cherheitsstudie 2012 her-vor, die Goodyear unter

6.400 jungen Autofahrern in 15 europäischenLändern durchgeführt hat.Mit einer Wichtigkeit von 95 Prozent werden vonden jungen österreichischen Autofahrern die Be-reiche Bremsweg, Nasshandling, Aquaplaning,Kurvengrip und die Lebensdauer eines Reifensbewertet. Mit einem Prozentpunkt weniger lie-

gen die Aspekte Nass- und Trockenbremsen aufPlatz 2; das Trockenhandling ist für 93 Prozent derbefragten Jugendlichen ein wichtiger Kaufaspekt.85 Prozent der Befragten erachten die Kraftstoffef-fizienz als wichtig; weit abgeschlagen folgt mitnur 49 Prozent das Abrollgeräusch.

„Erfreuliches Ergebnis“Interessant ist auch die Tatsache, dass in Öster-reich immerhin 74 Prozent der Befragten wissen,dass Winterreifen ab einer Temperatur von weni-ger als 7 Grad verwendet werden sollten. Europa-weit liegt dieser Wert bei 60 Prozent. Robert Polena, Sales Manager bei Goodyear Aus-tria, sprach von einem erfreulichen Ergebnis undeiner guten Ausgangsbasis. • (MUE)

Jung, schön und anspruchsvollJunge Reifenkäufer in Österreich sind laut einer Studie von Goodyear sicherheitsbewusster als alleihre Kollegen in 14 anderen europäischen Ländern.

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s 68 brolli -goodyear **GKU ok lhohay_Layout 1 03.12.12 15:26 Seite 1

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Es handelt sich um einen Prämienshop für Mitar-beiter in Autohäusern: Diese können mit jeder Fi-nanzierung, Versicherung oder Cashcard Punktesammeln und diese anschließend gegen diverseIncentives eintauschen. Die Auswahl ist lang: Einumfangreiches Warenangebot steht ebenso zurVerfügung wie Einkaufsgutscheine oder Reisen.Jeder Mitarbeiter kann individuell aus dem Pro-gramm wählen.

„Nicht vom Kunden getragen“„Wichtig ist, dass diese neuen Prämien zusätzlichzu den bestehenden Provisionen zu sehen sind“,

sagt Michael Schwaiger, Direk-tor Vertrieb Kfz bei der Santan-der Consumer Bank in Öster-reich. „Die Prämien müssenauch nicht vom Kunden getra-gen werden. Die Preise undKonditionen unserer Produkteerhöhen sich dadurch auchnicht.“ Auch die Autohändler könnenim Programm Super Seller vieleneue Möglichkeiten nutzen: Sowerden gemeinsam mit Santan-der maßgeschneiderte Aktionenaufgesetzt, um die Ziele jedeseinzelnen Händlers individuell

zu unterstützen.Belohnt werden nicht nur zukünftige Finanzie-rungen, sondern auch rückwirkend alle seit Julidieses Jahres abgeschlossenen Geschäftsfälle. Für2013 verspricht Schwaiger noch zahlreiche Neue-rungen im Programm Super Seller. Nicht zuletztdank der Kooperation mit Ferrari sollen auch ein-zigartige Erlebnisse darunter sein. • (MUE)

Wirtschaft

Nach der Ankündigung in der November-Ausgabe von AUTO & Wirtschaft, dass es

demnächst Neuerungen bei den Verkäuferprovi-sionen geben werde, war die Spannung unter denAutohändlern und -verkäufern gestiegen. Jetzt istdas Warten vorbei: Mit dem „Super Seller“ gehtSantander völlig neue Wege im Vertrieb.

Es lohnt sichBeim Santander „Super Seller“ könnenAutohaus-Mitarbeiter ab sofort Punktesammeln und gegen Prämien tauschen.

Michael Schwaiger, Direktor Ver-trieb Kfz bei Santander, mit dem neuen Super-helden

s 69 santander **GKU ok lhohay_Layout 1 03.12.12 15:27 Seite 1

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SKF hat als erster Automobilzulieferer von Radlagern aufden Verpackungen der Reparatursätze VKBA und VKBD dieQR-Codes (quick response = schnelle Antwort) für Smartpho-nes und Tablet-Computer eingeführt. Die Codes erlaubenden schnellen Onlinezugriff auf umfassende und detaillierteTechnik-Informationen. Der Zeitaufwand für professionellesService wird dadurch minimiert. Die über die QR-Codes kos-tenfrei aufrufbare SKF-Wissensbibliothek bietet sichere Iden-tifizierung des richtigen Radlagers, technische Daten, Einbau-empfehlungen, Links zu werkstattgerechten Montage-Videos

auf dem YouTube-Kanal „SKF Aftermarket“, viele nützliche Hinweise und Erläuterungen, spe-zielle Produktinfos (Bulletins), Fehlersuche und Problemlösung, Online-Produktkatalog mit Such-funktion sowie Links zum Werkstattprogramm „SKF Pole Position“.

Luftfilterelemente von Mann+Hummel-Serienprodukten undMann-Filter für den Aftermarket werden mit einer halogen-freien, flammhemmenden Imprägnierung auf Basis von Stick-stoff- und Phosphorverbindungen ausgestattet. Sollte sich dasFiltermedium entflammen, erlischt es dank der Imprägnierunginnerhalb weniger Sekunden. Sie besteht aus einem speziellenHarz, das bei Hitze eine dichte Polyphosphatschicht um dieFaser bildet. Dadurch wird die Flamme erstickt und die Verbren-nung gestoppt. Flammhemmende Luftfilterelemente von Mann-Filter bieteneinen erweiterten Schutz. Über die Anforderungen der DIN53 438 hinaus sind sie mit einer wasserfesten Imprägnierung fürlängere Haltbarkeit ausgestattet.

Flammhemmende Luftfilter

Kastner hat am Standort Brunn am Gebirge auf Initiative vonStandortleiter Helmut Jank vor Kurzem erstmals eine Hausmesseveranstaltet. Mit von der Partie waren 15 Markenhersteller, die vorder AutoZum Automechanika-Neuheiten präsentiert haben. Ge-schäftsführer Mag. Ernst Kieslinger hob den Multi Speed Mastervon S-Tec als Spezialarbeitsplatz für die Spotrepair-Tätigkeit, dasAusbeul- und Dellendrückersystem von Betag, für das auch Kurseangeboten werden, und das kabellose Ölmanagement von Badgerals Highlights hervor. Erfreut zeigte sich der Chef von Kastner überdie rege Beteiligung von Besuchern aus der Ostregion. Unter ihnenwaren zahlreiche Importeurvertreter vor allem aus dem Lkw-Be-reich. Das wachstumsorientierte Unternehmen hat sich im Nutz-fahrzeugbereich ein zusätzliches Geschäftsfeld erschlossen.

Auch Volksweisheitenhaben es an sich, dass siekeinen Ewigkeitswert be-sitzen. Dass nur jungeKöpfe lernfähig sind, hatsich längst als Märchenerwiesen. Wie wäre unser-einer sonst in der Lage,ein TV-Gerät zu bedienenoder mit einem Handy zutelefonieren?Der rasche technologischeWandel in der Automobil-industrie stellt insbeson-dere auch die Gewerbeder Kfz-Techniker und derKarosseriebauer vor neueAufgaben, denen dieChefs und Mitarbeiter nurdurch lebenslanges Ler-nen gerecht werden kön-nen. Dass diese Notwen-digkeit immer mehrBetroffenen einleuchtet,davon zeugen die gut ge-buchten Schulungen undKurse, die gegenwärtigvon den verschiedenstenSeiten immer massiver an-geboten werden.Neuerdings tun sich dabeineben den traditionellenAnbietern von Weiterbil-dungsangeboten im Be-reich der Werkstattausrüs-tung besonders dieTeileproduzenten hervor,die den Independent Af-termarket (sprich: das Er-satzteilgeschäft) als lukra-tiven Markt für sichentdeckt haben.

Dr. Lutz Holzinger

Was Hänschennicht lernt …

Gewerbe

70 AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012

„Die Lehrlinge sollen am neuesten Stand sein“, analysiert Mag. Jan Kelemen auf Seite 77.

„Den Betrieben winken Formel-1-Karten“,sagt Ruben Härtig auf Seite 81.

Erfolg mit erster Hausmesse

Code für schnelle Informationen

s 70 einstieg gewerbe **okhay_Layout 1 03.12.12 15:28 Seite 2

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AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012 71

Die Frontarbeit und der Kontakt mit denLieferanten waren die letzten beiden Jahre

Sache von Adolf Aschenbrenner. Seine Geschäfts-partner sagten, er habe durch seine lockere undprofessionelle Art und Weise ATEV aus einemDornröschenschlaf geholt. Werner Fischers Weltsind die Technik und die Leistungsbereitschaft,nicht aber das flinke Gespräch mit den Lieferan-ten. Zwei Hausmessen mit toller Show warenHighlights im Wirken von Aschenbrenner, dersich die rund 50 Großhandelspartner, 6 davonaus Österreich, gerne hingaben.Dann allerdings setzte der TeilehandelsmarktGrenzen und Umsatzrückgänge kennzeichnetendas Sparprogramm.

Aus dieser Stimmungslage heraus entzweiten sichAschenbrenner und Fischer und letztlich wurdeder geschäftsführende Vorstand vom Dienst frei-gestellt, bleibt jedoch bis Mitte 2013 auf der Lohn-liste. Nun haben die Anwälte das Wort und Ge-richte werden bemüht, Klarheit zu schaffen.Fischer, der über die Genossenschaft 2012 rund 30Millionen Euro Umsatz generierte, will 2013 mitseinen Möglichkeiten durchstarten und sich aufder AutoZum präsentieren. Die Geschäfte sindhart, was weniger Show bedeutet. • (LUS)

So schön hattealles begonnenWerner Fischer als Nachfolger von AdolfAschenbrenner im Vorstand des deutsch-österreichischen Auto-Teile-Einkaufs- Verbands e.G. ATEV sucht den Anschluss.

Gewerbe

Ein Bild, das vielesaussagt: AdolfAschenbrennerwill nach Abwick-lung seiner Ver-tragsbedingungenseinem Metier treubleiben, Werner Fischer (r.) denSchwung für wei-teres Wachstumim ATEV nutzen

s 71 atev **GKUokhay_Layout 1 03.12.12 15:31 Seite 1

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Die Mischung aus Unterhaltung und Fach-information ist AkzoNobel in Düsseldorf

neuerlich perfekt geglückt. Höhepunkt war dasReferat des österreichischen Dirigenten und Mu-sikproduzenten Christian Gansch. Er verstand es,mit Beispielen aus der Dirigentenpraxis und derDarstellung des Unternehmers als Dirigent dasPublikum zu fesseln. In beiden Sphären gehe esum Handwerk, Technik und Disziplin. Die Haupt-aufgabe von Dirigenten und Unternehmern sei esvorauszudenken. Ferner komme es auf die richtigeMischung von Eingriff und Rückzug an, ohneKontrollneurosen zu entwickeln.

Quersubventionierung läuft aus Nach der Begrüßung der Teilnehmer aus Deutsch-land, Österreich und der Schweiz durch D-A-CH-Vertriebsleiter Frank Schöller arbeiteten die Lan-desvertriebsleiter Peter Bittmann (D), AndreasBäurle (A) und Enzo Santarsiero (CH) gemein-same und spezielle Problem der drei unterschied-lichen Märkte heraus. Bittmann identifizierte unterschiedliche Kundengruppen, die in der Zu-sammenstellung der Ersatzautoflotte berücksich-tigt werden sollten. Bäurle wies darauf hin, dassdie Versicherungen ab dem nächsten Jahr Ver-luste in der Kfz-Sparte nicht mehr quersubventio-nieren dürfen und daher möglicherweise einschärferer Wind wehen werde. Santarsiero machtedarauf aufmerksam, dass bereits 93 Prozent der

Gewerbe

72 AUTO & Wirtschaf • Dezember 2012

Nachwuchs im Zentrum Die Management-Konferenz im Rahmen des Acoat Selected Kundenklubs von AkzoNobel ging heuer mit über 600 Teilnehmern inDüsseldorf über die Bühne. In den Vorträgen wurde das Hauptaugenmerk auf die Mitarbeiterrekrutierung gelegt.

D-A-CH-Vertriebs-leiter Frank Schöl-ler, Dirigent Chris-tian Gansch undÖsterreich-Ver-triebsleiter An-dreas Bäurle

Autokäufer aus dem Internet vorinformiert seienund die Verfügbarkeit von Facharbeitern das Pro-blem der Zukunft sein werde.

Mitarbeiterbindung als Um und Auf Die Frage der Rekrutierung von Lehrlingen undder Bindung der Beschäftigten an den Betrieb zogsich wie ein roter Faden durch das Gros der übri-gen Vorträge. Den Auftakt machte der bayerischeInnungsmeister Robert Paintinger mit dem Refe-rat „Zefix, der Bua kann nix!“. Der erfahreneBranchenpraktiker machte klar, dass man heutzu-tage nicht mit einem Wunschlehrling rechnendürfe, sondern nehmen müsse, wer immer sich an-biete. Brauchbare Mitarbeiter zu formen, sei – an-gesichts der in Deutschland innerhalb von sie-ben Jahren um ein Drittel dramatisch gesunkenenLehrlingszahlen – eine Überlebensfrage, die sichauch für österreichische Betriebe stelle. In Refera-ten zu Themen wie „Mitarbeiter suchen, findenund halten“ (Eika Schoenmakers) oder „Mitarbei-terbindung durch flexible und leistungsgerechteEntlohnungsmodelle“ (Marius-Florian Bora)wurde ein Fülle von Anregungen gegeben, wiedie Mitarbeiterbindung verbessert werden kann. Wertvolle Tipps kamen auch von Martin von Po-schinger, zum Warum von Betriebs- und Werk-stattmanagement. Ein abwechslungsreiches ge-sellschaftliches Rahmenprogramm rundete dieVeranstaltung perfekt ab. • (LHO)

s 72 akzo nobel *** ok lhohay_Layout 1 03.12.12 15:57 Seite 2

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Nicht ohne Stolz erzählt man in der Öster-reich-Zentrale von Förch in Salzburg, dass

sich unlängst auch der SAMTC entschlossen hat,alle seine Stützpunkte im Bundesland mit denneuen Klimaservicegeräten auszustatten. Die ers-ten Einheiten wurden bereits übergeben und dieTechniker des Automobilclubs vor Ort einge-schult. Demnächst sollen auch die übrigen Stütz-punkte mit KSG 200 ausgerüstet werden.

20 Kilogramm Kältemittel R134aWas ist das Besondere am neuen Klimaservicege-rät? Das Kältemittel sicher nicht, denn das Gerätarbeitet mit dem bisher verwendeten R134a, daswohl noch jahrelang das bei Weitem wichtigsteKältemittel sein wird, da das mit viel Tamtam an-gekündigte R1234yf ja mittlerweile von einer im-mer größer werden Mehrheit von Autoherstellernund Technikern abgelehnt wird.So weit, so gut: 20 Kilogramm R134a fasst das Ge-rät. Bei Förch spricht man von einer Highend-Lö-sung, die mühelos in den täglichen Werkstattab-lauf zu integrieren sei. Denn die Software steuertalle Prozesse automatisch, vom Absaugen bis zumBefüllen. Per USB-Anschluss lässt sich KSG 200mit einem Klick an jeden PC anschließen. DieFahrzeugdaten können über das Internet kosten-los aktualisiert werden.Da die Software auch den Ablass von nicht konden-sierbaren Gasen wie etwa Luft steuert, ist auch hierkein manuelles Eingreifen notwendig. • (MUE)

EffizientesArbeitenBeim neuen Klimaservicegerät KSG 200von Förch laufen alle Prozesse automa-tisch ab: Das gewährleistet effizientes Arbeiten und schnelle Reaktionszeiten.

s 73 förch neu *** ok lhohay_Layout 1 03.12.12 15:56 Seite 1

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Gewissermaßen die Speerspitze von Conti-nental am heimischen Aftermarket bilden

Heiko Baumann und Niels Melcher. Der eine ver-tritt die Marke ATE und der andere die MarkeVDO mit der Diagnosereihe ContiSys. Jeweils inenger Kooperation mit dem Teilegroßhandel. Beide Herren sind in der Lage, im neuen Jahr mitausgesprochenen Attraktionen aufzuwarten. AlsHighlights werden im kommenden Frühjahr ers-tens die staubarmen Bremsbeläge ATE Ceramicund zweitens das neue Diagnosegerät VDO Con-tiSys Scan II betrachtet. Die Keramik-Bremsbe-läge sorgen quasi für bremsstaubfreie Felgen. Dasneue Diagnosegerät überzeugt durch eine mo-derne Bedienoberfläche und aktuelle Daten fürdie Fahrzeuge von mehr als 40 Herstellern.

Feinheiten fürs BremsenserviceFür Wartungs- und Reparaturarbeiten rund umdas Bremssystem, die für Kfz-Werkstätten ein ho-

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Continental ist im freien Teilehandel bzw. am Inde-pendent Aftermarket (IAM) mit den Marken ATE undVDO stark vertreten. In Österreich verfügt das Unter-nehmen über ein eigenes Vertriebsteam.

hes Auftragspotenzial darstellen, bietet Continen-tal unter der Marke ATE ein breites Sortimentvon Spezialwerkzeugen. Für sicheren Bremsflüs-sigkeitswechsel steht das BremsenentlüftungsgerätATE FB 30SR mit integrierter Absaugvorrichtung.Es ermöglicht ein schnelles, sicheres und effekti-ves Wechseln der Bremsflüssigkeit und Entlüftender Bremsenhydraulik bei allen Fahrzeuggenera-tionen. Ein weiteres innovatives ATE-Produkt für denBremsenservice ist der neue Bremsflüssigkeitstes-ter ATE BFT 320P. Er ermöglicht es, den Siede-punkt aller Bremsflüssigkeiten auf Glykol-Basiszeitsparend und genau zu ermitteln. Der Anwen-der muss lediglich den Tester an die Fahrzeugbat-terie anschließen, die Messsonde in den Aus-gleichsbehälter eintauchen und den Startknopfbetätigen. Nach 30 Sekunden werden der ermit-telte Temperaturwert und die Wechselempfehlungauf dem Display angezeigt. Der aufsteckbare Ther-modrucker erlaubt die Dokumentation des Er-gebnisses in zweifacher Ausfertigung.Das neue ATE-Radnaben-Reinigungsset 4 ermög-licht es, selbst stark verschmutzte oder angerosteteRadnaben schnell, sicher und preiswert zu bear-beiten. Es besteht aus einem Druckluftwinkel-schleifer und vier Reinigungsbürsten, die auch fürKarosseriereparaturen nutzbar sind.

ReifendrucküberwachungMit der obligatorischen Einführung von Reifen-drucküberwachungssystemen (TPMS) im EU-Raum kommen auf die Kfz-Betriebe neue Aufga-ben zu. Unter der Marke VDO bietet Continentalalles, was zur Wartung von Reifen mit einem Rei-fendrucküberwachungssystem benötigt wird. Dasständig erweiterte Programm besteht aus TPMS-Ersatzsensoren und den dazugehörigen Service-Kits. Mit ContiSys Check TPMS wird ferner einauf die Bedürfnisse des Reifenservice zugeschnit-tenes Diagnosegerät angeboten, das über ein spe-zifisches TPMS-Modul wichtige Sensorendatendirekt und drahtlos auslesen sowie die Sensorenbei Bedarf anlernen kann. • (LHO)

Mit zwei starken Marken

Heiko Baumannvertritt ATE

Niels Melcher istfür VDO tätig

Gewerbe

s 74 ate*** ok lhohay_Layout 1 03.12.12 15:56 Seite 2

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Gewerbe

Schon 2013 wird jeder zweiteneue Pkw ein Start-Stopp-Sys-tem besitzen. Bei Reparaturund Service ist dadurch beson-ders Know-how gefragt.

Keine Scheu vor Start-Stopp

Moderne Tester wieder FSA 050 sind beiStart-Stopp-Systemenunverzichtbar. Denrichtigen Umgang ver-mittelt Bosch in zahl-reichen Schulungen.

Beispielsweise muss eine neue Batterie meis-tens mit Hilfe eines Diagnosetesters am

Batteriemanagementsystem angemeldet werden“,erklären die Experten von Bosch. Sie haben dafürdie Prüfgerätereihe KTS parat. Die zugehörige Di-agnosesoftware Bosch Esitronic bietet zudem Ser-vice- und Reparaturanweisungen, Systeminfor-mationen und Ersatzteilkataloge. Zur Zustandsüberprüfung von AGM-Batterieneignet sich der Batterietester BAT 131. Das Ladenvon Start-Stopp-Batterien ist die Domäne der La-degeräte BAT 415, 430 und 490. Mithilfe der Fahr-zeugsystemanalyse FSA wird dagegen die Funkti-

onsfähigkeit der relevanten Sensoren kontrolliert.Zusätzlich kann beispielsweise mit den ModulenFSA 500 oder FSA 740 die Ladeanlage des Fahr-zeugs geprüft werden. In Kombination mit demTester FSA 050 kann zudem eine Isolations- undHochspannungsüberprüfung des Bordnetzesdurchgeführt werden.Darüber hinaus hat Bosch auch spezielle Hoch-leistungsbatterien, Starter und Generatoren imAngebot. Erstere gibt es übrigens sowohl in derVersion S5 mit EFB-Technologie (Enhanced Floo-ded Battery) als auch als AGM-Ausführung (Ab-sorbant Glass Mat) namens S6. • (HAY)

s 75 bosch hybrid *** ok lhohay_Layout 1 03.12.12 15:54 Seite 1

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Arthur Clark, Bundesinnungsmeister derKarosseriebauer, ist grundsätzliche der

Meinung, dass die Zertifizierung durch eine neu-trale Instanz wie den TÜV geeignet ist, den Qua-litätsanspruch eines Betriebes zu unterstreichen.Damit sei aber noch nicht alles gewonnen, fallsdas zertifizierte Unternehmen es damit bewen-den lässt und nicht selbst den dadurch dokumen-tierten Qualitätsanspruch in die Öffentlichkeitträgt bzw. entsprechende Werbung betreibt.

Für oberen Teil der BestenAls Musterbeispiel für sinnvolle Zertifizierung,bei der die geprüften Betriebe auch gemeinsamÖffentlichkeitsarbeit betreiben, nennt Clark dieTÜV-zertifizierten Dellendrücker. In diesem Fallist das Zertifikat an die Person gebunden, die eineentsprechende Prüfung ablegt. Sie setzt sich auseinem theoretischen und einem praktischen Teilzusammen. Die Kriterien für die Bewertung sindso gestaltet, dass ein erstklassiges Abschneiden ineinem Bereich Schwächen im anderen Sektornicht ausgleicht. Das heißt, dass nur solche Personen zertifiziertwerden, die über ausreichende theoretische

Kenntnisse und praktische Handfertigkeit verfü-gen. Der Bundesinnungsmeister der Karosserie-bauer betrachtet diese Form der Zertifizierungnicht als Massenprodukt, sondern als Auszeich-nung für „den oberen Teil der Besten“, wie er imGespräch mit AUTO & Wirtschaft sagte.

TÜV Austria als PartnerDipl.-Ing Walter Bussek, Geschäftsführer des TÜVAustria Automotive, kooperiert im Fall der Del-lendrücker-Zertifizierung mit der Bundesinnungder Karosseriebauer. Bisher wurden bereits 45Personen zu Dellendrückern „geschlagen“. DieTÜV Austria Automotive GmbH ist im gesamtenZertifizierungsbereich für Kfz-Betriebe aktiv, hataber mit einem stark präsenten Mitbewerb zukämpfen. Beispielsweise kooperieren die deut-schen Automobilmarken in Österreich in punctoZertifizierung mit einem Konkurrenzunterneh-men.Die Angebotspalette des TÜV Austria umfasstZertifizierungen nach ISO 9001 ebenso wie Veri-fizierungen (von Firmen mit Genehmigungen imAusland) sowie Spezialprüfungen wie die Dellen-drücker und die TÜV-Austria-geprüften Karosse-riefachbetriebe. Bussek unterstreicht, dass dasISO-Verfahren, das auf Prozesskennzahlen auf-baut, vor allem auch eine Wirkung nach innenhat. Demnach werden in zertifizierten Betriebenweniger Schäden, geringer Materialschwund undgrößere Sorgfalt der Mitarbeiter registriert. ImMoment scheinen Zertifizierungen zwar nichtgroß in Mode zu sein, umso wirkungsvoller aberkönnten sie zur Differenzierung dienen. • (LHO)

Gewerbe

76 AUTO & Wirtschaft • Dezember 2012

Individualisierung und Differenzierung gehörenheute zu den Megatrends, wenn es darum geht, alsUnternehmen im Wettbewerb die Nase vorn zu ha-ben. Hilfsmittel zur Trennung des Weizens von derSpreu gibt es in Hülle und Fülle. Eines davon ist dieZertifizierung als Qualitätsnachweis.

BIM Arthur Clark

Dipl.-Ing. WalterBussek

Entscheidender Unterschied

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Spies Hecker unterstützt die Berufsschule Villach seit 1996: Es zahlt sich für alle aus.

Partnerschaftwährt lange

Es passiert nicht oft im Geschäftsleben, dassalle Beteiligten von einer Win-win-Situation

sprechen: Die Partnerschaft, die den Autolack-Hersteller Spies Hecker und die Berufsschule Vil-lach miteinander verbindet, fällt in diesen Bereich.Es begann vor 16 Jahren, als das Tochterunterneh-men von DuPont Austria den Schülern eine Lack-mischanlage samt Computer zur Verfügung stellte:„Die Lehrlinge sollen ja am neuesten Stand sein“,meint Sales Manager Mag. Jan Kelemen. In der 3.und 4. Klasse werden die Berufsschüler von ei-nem Spies-Hecker-Mitarbeiter mit den neuestenTechniken im Lackierbereich vertraut gemacht.

137 Karosseriebautechnik-Lehrlinge„Auch für uns ist die Partnerschaft von großemVorteil“, ergänzt Schuldirektor Walter Werner: „Oftlernen die Schüler in der Berufsschule die bessereTechnik, als sie der Ausbildungsbetrieb bietenkann.“ Franz Ofer, Chef eines Identica-Unterneh-mens in Feldkirchen und seit 13 Jahren Lehrlings-wart für Kärnten: „Bei uns im Betrieb werden dieLehrlinge fachlich und handwerklich ausgebildet,in der Berufsschule erfolgt nicht zuletzt dank derPartnerschaft mit der Industrie die praktische undtheoretische Vertiefung.“Insgesamt sind heuer in Villach 137 Lehrlinge imBereich Karosseriebautechnik aktiv: „Sie erlernenin der Berufsschule auch heikle Sachen, die imBetrieb nicht so oft vorkommen“, ergänzt Kele-men. Laut Werner funktioniere das Dreieck Schule-Lie-ferant-Innung bei den Karosseriebautechnikernbesonders gut. Daher soll die Kooperation in denkommenden Jahren fortgesetzt werden. • (MUE)

(V. l.) FranzOfer (Lehr-lingswart),Jan Kelemen,Walter Ogris(beide SpiesHecker), Ha-rald Gamber-ger, MartinRuß (beideLehrer), Wal-ter Werner(Berufsschul-direktor)

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Ansicht

Unser Wald lebt, zumindest was den Schil-derwald betrifft. Soeben ist seitens der Ver-

kehrspolitik wieder eine kräftige Aufforstungs-maßnahme geplant. Im Begutachtungsentwurf der25. Novelle zur Straßenverkehrsordnung (StVO)sind zwar nur 6 neue Zeichen enthalten, aberdiese bieten ein weites Betätigungsfeld für Ge-meindepolitiker und Verkehrsjuristen. Im Sinneeines neuen Verständnisses verkehrspolitischerGrundsätze, die der Öffentlichkeit als harmoni-sches Miteinander der Verkehrsteilnehmer darge-stellt werden, sind zahlreiche Änderungen beimRadverkehr und die sogenannte Begegnungszonevorgesehen. Jedenfalls ist eine deutliche Abkehrvom Prinzip der Trennung einzelner Verkehrsar-ten feststellbar.

•Verkehrsberuhigende Maßnahmen haben ihrenSinn und sollen nicht schlecht geredet werden.Das lautstark verkündete Miteinander hat jedochden (für die Politik) erfreulichen Nebeneffekt, dassman sich in den Gemeinden vieles an Infrastruktur-einrichtungen ersparen kann. Wer keine ordentli-chen Gehsteige samt Schutzwegen oder ihrem Na-men gerecht werdende Radwege mehr bauen will,wird in Zukunft verstärkt die Möglichkeiten vonBegegnungszonen oder Radwegen ohne Benüt-zungspflicht ausnutzen. Außerdem wird sich baldkaum noch jemand mit den jeweiligen rechtlichenKonsequenzen dieser unterschiedlichen Variantenauskennen – die Verkehrsteilnehmer, die es an-geht, am allerwenigsten. Die bisher gültige These,dass vernünftig gestalteter Straßenraum keinerSchilder bedarf, wird damit verworfen.

•Fangen wir bei der Begegnungszone an. Ähnlichder Wohnstraße, bei der Schrittgeschwindigkeiteinzuhalten ist, wird ein Bereich mit 20 km/h er-laubter Geschwindigkeit geschaffen. Der schwä-chere Verkehrsteilnehmer hat jeweils den Vorrang.Andererseits dürfen Fußgänger Kraftfahrzeugenicht „mutwillig“ behindern. Auf Deutsch: ein bis-serl behindern darf schon sein. Ist doch lustig.Wenn man die einzelnen Varianten der Verkehrs-

beruhigung aufzulisten versucht, beginnt es bei derFußgängerzone, wo Kfz nur in Ausnahmefällenund im Schritt fahren dürfen. Dieser Lösung ähn-lich soll nun die Fahrradstraße mit ähnlichen Aus-nahmen eingeführt werden. Dann kommt dieWohnstraße, wo Kfz hinein, aber nur auf gekenn-zeichneten Plätzen parken dürfen.

•Danach reiht sich die neue Begegnungszone ein.Die meist verwendete Lösung ist die Verordnungvon 30-km/h-Zonen, wovon allein in Wien etwa200 in den verschiedensten Ausbildungsformenexistieren. Im Sinne einer vernünftigen Exeku-

tierbarkeit greifen manche Gemeinden, ins-besondere wenn flächendeckende Lösun-gen verfügt werden sollen (AusnahmeLandesstraßen), zum Mittel der 40-km/h-Zonen (z B. Mödling). Auch 50-km/h-Zo-nen finden sich außerorts aus Gründen desUmweltschutzes. Die normale Ortsgebiets-geschwindigkeit von 50 km/h hält sich nochim Bereich von Durchzugsstraßen der Lan-desverwaltung, allerdings auch nicht mehrüberall.

•Ähnlich vielfältig bis verwirrend sieht es beiden Regelungen für den Radverkehr aus. Zuden Radwegen mit Benützungspflicht mitrunder blauer Tafel (an die sich kaum wer

hält) kommen nun Radwege ohne Benützungs-pflicht mit blau-weißer eckiger Tafel hinzu. DasGanze wird ergänzt um die mit Fußwegen kom-binierten Tafeln, der Einfachheit halber gibt esdann noch spezielle Tafeln, wo Fußgänger undRadfahrer miteinander aber durch Markierunggetrennt geführt werden. Nicht vergessen wer-den sollten auch die bereits existierenden Rad-fahrstreifen (mittels Markierung meist gegen Ein-bahnen) sowie die Mehrzweckstreifen. Welchweise Voraussicht man seinerzeit bei der Namens-gebung des ARBÖ (das R steht für Radfahrer)walten ließ, zeigt sich nun deutlich. Ob bereitsRechtskundekurse für Radfahrer geplant sind,wird noch geheim gehalten.

•Wie würde man es im kommerziellen Bereich be-nennen? Diversifikation der Produktpalette istdas Gebot der Stunde. Maßgeschneiderte Lösun-gen für moderne Bürger. Vielleicht mag dieGrundidee richtig sein, das Problem sind die föde-ralistisch aufgebauten Verwaltungseinheiten, ins-besondere die Gemeinden. Das Hauptmotiv fürden Verkehr beeinflussende Maßnahmen ist seltendie Verkehrssicherheit, sondern meist simple Lo-kalpolitik. Das Rauschen des Waldes wird davonzeugen. •

Dipl.-Ing. Heinz Lu-kaschek, Ziviltech-niker mit Schwer-punkt Verkehr:„Auf Deutsch: Einbisserl behinderndarf schon sein. Istdoch lustig.“

Gegen Waldsterben

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passieren, doch bei einem Temperatursturz hilftauch Winterdiesel manchmal nichts. Um aufNummer sicher zu gehen, rät Harry Hartkorn,

Techniker bei Liqui Moly, zur Bei-mengung von Diesel-Fließ-Fit vor

dem Tanken.Werkstätten könnten den Fließ-verbesserer auch beim Winter-check einfüllen oder eine Doseals „Vorratspack“ für unterwegsanbieten – ein nettes Service undein gutes Zusatzgeschäft. Auchdie rechtzeitige Bevorratung istwichtig, sonst droht der nächsteEngpass. • (MUE)

Gewerbe

Vorräte anlegen ist wichtig. Eichhörnchensind ein sehr gutes Beispiel aus der Natur.

Liqui Moly rät seinen Kunden, es dem kleinen Na-getier gleichzutun und sich auf den Winter vorzu-bereiten, beispielsweise mit dem Fließverbessererfür Dieselmotoren. Dann mag ein Kälteeinbruchwie heuer im Jänner und der Ansturm der Kundenauf die Geschäfte kommen. Leere Regale zurStoßzeit wären dagegen tragisch.

Zusatzgeschäft für WerkstättenBei eisigen Temperaturen „versulzt“ Diesel, daParaffin bei Kälte fest wird und auskristallisiert.Diese Kristalle verstopfen den Kraftstofffilter, so-dass der Motor keinen Diesel mehr erhält. Ei-gentlich sollte dies mit Winterdiesel nur schwer

Dem MotorGutes tun

Mit dem Fließverbesserer von LiquiMoly sollten sich Werkstättenrechtzeitig bevorraten.

Harry Hart-korn, Anwen-dungstechni-ker bei LiquiMoly

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die Qualität. Derzeit beträgt der Anteilder Lackkosten bei einer Reparaturdurchschnittlich 20 Prozent. Den weit-aus größeren Teil machen die Arbeits-kosten aus. Mit rationellen Arbeitsab-läufen ist eine deutlicheKostensenkung zu erzielen. Norbert Grimmeisen (R-M): Diehohen Lackpreise sind nur eine Seiteder Medaille. Betrachtet man die ein-zelnen Positionen einer Reparaturrech-nung, zeigt sich, dass die Lackmateria-lien einen kleinen Teil derGesamtrechnung ausmachen – imSchnitt lediglich 10 bis 20 Prozent. Johann Pöchgraber (Standox): DerLackpreis ist ein Spiegelbild dessen, wasdie Lackindustrie leisten muss, um imMarkt wettbewerbsfähig zu sein: For-

schung und Entwicklung stellen sicher, dass dieProdukte sowohl die gesetzlichen Anforderungenerfüllen als auch den Anwender in die Lage ver-setzen, ökonomisch und sicher ein verkaufbaresErgebnis zu erzielen. Standox bietet seinen Ab-nehmern eine Vielzahl von Serviceleistungen, diein der Karosseriereparatur entweder über denLackpreis oder Stun den verrechnungssatz abge-deckt werden müssen. Da diese Serviceleistungennicht Selbstzweck sind, sondern der Ökonomisie-rung von Prozessen in den Karosseriebetriebendienen, kommen sie dem zugute, der für die er-brachte Leistung bezahlt.Jan Kelemen: Ein weltweit anerkanntes und frei-gegebenes Produkt sowie ein hoher Servicelevelmüssen einen gewissen Preis haben. Darüber hi-naus ist die „neue Bescheidenheit“ kaum anzu-treffen. Ganz und gar nicht bescheiden ist SpiesHecker bei den vielen Zusatzleistungen für dieKunden – angefangen von modernstem digitalemFarbtonmanagement über Marketing- und be-triebswirtschaftliche Beratungsleistungen. Damitmachen wir unsere Kunden fit für die Zukunft.Andreas Bäurle (AkzoNobel): Anbieter aus demmittleren bis niedrigen Preissegment picken sich„die Rosinen aus dem Kuchen“, indem sie sichnur auf den Produktverkauf konzentrieren. AlsAkzoNobel unterstützen wir seit Jahrzehntenunsere Partner über ein erstklassiges Produktan-gebot hinaus bei der Optimierung von Abläufenund Prozessen. Der Lackpreis enthält nicht nurden Preis für den Lack, sondern auch ein um-fangreiches Serviceangebot von der Farbtonaus-arbeitung, den Angeboten für die Aus- und Wei-terbildung, Werkstattanalysen und so weiter –ein Paket, das unsere Kunden schätzen und daswir weiterhin bieten wollen.Die Fragen stellte Dr. Lutz Holzinger •

Werner Lanzerstorfer (PPG/Nexa Autocolor):Die Höhe der Lackpreise beruht auf subjektivemEmpfinden. Vor etwa 12 Jahren hat ein „norma-ler“ lösemittelhaltiger Basislack rund 60 Europro Liter gekostet. Der Verbrauch für eine Mo-torhaube der Golf-Klasse lag bei 0,5 Liter. Heutebenötigt man mit Wasserbasislacken für eineMotorhaube etwa 0,28 Liter. Bei einem Preis vonzirka 120 Euro sind wir im Schnitt bei etwa 33Euro. Die Inflation und Ergiebigkeit von Wasser-lacken eingerechnet, sind die Lackkosten nichtwesentlich gestiegen. Für den verstärkten Ein-satz von teuren Effektlacken sind die Reparatur-lackhersteller nicht verantwortlich.Rudolf Weismann (DuPont Refinish): Die Lack-preise bleiben mit großer Wahrscheinlichkeit un-verändert. Erstens sind die Lackprodukte ergie-biger geworden; zweitens werden immer neueFarbtöne mit aufwendigen Effekten eingesetzt,die die Lackpreise nach oben treiben. Der wirt-schaftliche Aufschwung in China und Indienführt zusätzlich zur Verknappung und Verteue-rung von Rohstoffen. Kfz-Käufer könnten dieLackhersteller beeinflussen, wenn sie verstärktFahrzeuge in Standardfarben kaufen.Martin Lobert (Lechler): Europa kann sich nichtvon der Globalisierung abkoppeln, die auch dieRohstoffpreise bestimmt. Bezogen auf die Kos-ten im Jahr 2005 haben wir für Pigmente in 201012 Prozent, in 2012 29 Prozent sowie für Lack-harze in 2010 28 Prozent und in 2012 49 Prozentmehr gezahlt. Bei einer weltweiten konjunkturel-len Abkühlung werden die Produktionskapazitä-ten vermutlich entsprechend angepasst, so dassdie Rohstoffpreise nicht sinken werden. Klaus Steinwender (Glasurit): Der Preis alleinist nicht ausschlaggebend für unsere Kundenzu-friedenheit, sondern die Serviceleistungen und

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Können angesichts einer neuen Bescheidenheit, diein der Wirtschaft Schule zu machen scheint, diehohen Lackpreise weiter beibehalten werden? Dasfragten wir die Liefer anten von Autoreparaturlack inder traditionellen Lackumfrage. Aus Platzgründentragen wir die Antworten in dieser Ausgabe nach.

Faktoren der Lackkosten

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Gewerbe

Während Wettbewerber ihre Prio-ritäten neu ordnen, zeigt Ruben

Härtig, Direktor Schmierstoffe & SpecialFluids, verstärkte Präsenz, wo es nur geht.„Auf der Traditionsmesse AutoZum in Salz-burg begrüßen wir Mitte Jänner unsere Kun-den persönlich.“ Der Messeauftritt zwischenden Konkurrenten Eni und Liqui Molydreht sich um den Motorsport, mit einemGewinnspiel im Mittelpunkt. „Karten fürden Ungarn-Grand-Prix winken den Kfz-Betrieben für ihre Mitarbeiter“, avisiert Här-tig einen Teil seines Programms.Wichtig sind ihm und seinen Mitstreitern die direkten Kundengespräche. „Wenn Werkstätten inihren tradierten Lieferantenbeziehungen Verände-rung spüren“, sagt Härtig, „ist das für uns eineChance, neue Kunden zu gewinnen.“

„Durchaus gute Chancen“Die Produkte sind nahezu überall gleich, weißsich Total betreffend Qualitätsmerkmal in einemBoot mit dem Mitbewerb. Also muss die Kun-denbetreuung das Quäntchen besser sein als dieder Konkurrenz. „Da sehe ich für Total und unse-rer Zweitmarke elf durchaus gute Chancen, imMarkt zu reüssieren“, steckt Härtig in Zeiten rück-läufiger Absatzmengen seinen Claim ab.Der Prokurist in den Diensten von Total machtkein Hehl aus der aktuell schwierigen Marktver-fassung und rechnet dank unbändigem Einsatzseines Außendienstes dennoch mit Zuwächsen.„2012 haben wir bereits Achtungserfolge erzielt,die uns Mut machen, auch in Zukunft unseren Er-folg im Markt abzubilden.“ Kundenzugänge zähltTotal/elf sowohl bei Markenbetrieben innerhalbder Franzosenmarken als auch bei anderen nam-haften Marken. Die Kampfansage an den Mitbe-werb betrifft aber auch die freien Werkstätten, dieeine persönliche Betreuung, speziell bei Problem-fällen, bevorzugen.Härtig erfindet sicherlich nicht das Rad neu, seinAuftritt ist es, der den Unterschied beim Kundenausmacht, konzediert ihm selbst der darunter lei-dende Mitbewerb. Die Schwäche der anderenauszunutzen, ist seine Stärke. • (LUS)

Kampfansage: jetzt oder nie!

Ruben Härtig, LandeskoordinatorTotal Austria

Noch nie gab es so gute Chancen, sich imSchmierstoffmarkt auszuweiten wiejetzt, sieht Total-LandeskoordinatorRuben Härtig 2013 ein weiteresWachstumsjahr vor sich.

AutoZum 2013: Total/elfHalle 10, Stand 614

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Kette, die sich durch extreme Robustheit aufschwierigem Terrain bewährt, zu einem Blick-fang: Die verzinkte Stahlschneekette für höchsteAnsprüche erlaubt einen Blick in die Vergan-genheit und Ausflüge ins unbefestigte Terrain.Die traditionelle Gestaltung passt auch perfekt zuYoung- wie Oldtimern.

„Sportlich – spannend – schnell!“So beschreibt Schneeketten-Vertriebslei-

ter Alexander Zenz die pewag. Dankder Innovationen der 100 Jahregibt es für jeden Ketteneinsatzdie richtige Lösung: Sie eignensich für Fahrzeuge mit hoherMotorleistung und überzeu-gen mit einfacher Stand-montage, ausgezeichnetemGrip und langer Lebens-dauer. Dank patentierterpewag servo-Technologieist händisches Nachspan-nen nicht mehr erforder-lich. • (ENG)

Gewerbe

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Tradition der Innovation Die Entwicklung einer stählernen Fahrhilfe geht beipewag auf das Jahr 1912 zurück: Innovationen prä-gen die 100 Jahre österreichischer Schneeketten.

Als Highlight zum 100-Jahr-Jubiläum hatpewag die uz-retro aufgelegt und streng

auf 100 Garnituren limitiert. Die Außenkette mitgoldfarbenen Verschlusselementen machen die

Schneeketten- Vertriebsleiter Alexander Zenz

Der Name deutet schondarauf hin: Motul Multi

DCTF ist ein außerordentlichvielseitig einsetzbares Hochleis-tungsgetriebeöl, das auf demvon Motul forcierten Prinzip der„Technosynthese“ basiert. Da-mit ist es für moderne Direkt-schaltgetriebe von renommier-ten Zulieferern wie ZF, Getragoder Borg Warner geeignet. De-ren Getriebe werden wiederumvon Autoherstellern wie demVW-Konzern, BMW, Mercedes-Benz, Ford, Opel, Peugeot undCitroën oder auch Renault undNissan verwendet. Diese Vielseitigkeit sei im Betriebsalltag „ein ent-

scheidender Vorteil“, unterstreicht AlexanderHornoff, Technikchef bei der auch für Österreichzuständigen Motul Deutschland GmbH: „Mit nureinem Produkt wird eine sehr breite Herstellerab-deckung erreicht und das Handling in der Werk-statt deutlich erleichtert.“

Vielversprechend im FahrbetriebAls Leichtlauf-Getriebeöl mit deutlich abgesenk-ter Viskosität bietet Motul Multi DCTF auch demAutofahrer zahlreiche Vorteile. Dazu gehören einschnelles Ansprechverhalten auch bei sehr nied-rigen Außentemperaturen sowie ein reduzierterSpritverbrauch aufgrund der Verringerung vonReibungs- und Schlupfverlusten. Spezielle Addi-tive verhindern Vibrationen bei besonders dreh-momentstarken Antrieben und sorgen somit füreinen verbesserten Fahrkomfort. „Gleichzeitigwird durch das Additivpaket ein zuverlässigerSchutz vor Verschleiß, Korrosion und Aufschäu-men sichergestellt“, verspricht Hornoff. Für denFachhandel und Werkstätten ist Motul MultiDCTF ab sofort in 1-Liter-Dosen sowie 60-Liter-Fässern verfügbar. • (HAY)

Ein Öl für alle FälleDas neue Getriebeöl von Motul ist ein echtes Mul-titalent: Es kann in Direktschaltgetrieben mit Nass-wie auch Trockenkupplungen eingesetzt werden.

Alexander Hornoff betontdie Vorteile des neuen Getriebeöls

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Gewerbe

Heuer stellt der Lackimporteur den WestCo-lor Tower mit rund 200 Produkten für

Fachbetriebe und Fachhandel in den Mittelpunktdes Messeauftritts in Salzburg. Die Marke West-Color steht für Nutzfahrzeug- und Industrielackeund wird von Weismann neben DuPont RefinishAutoreparaturlack betreut und angeboten. Cro-max Pro preist der Fachmann übrigens als wirt-schaftlichsten Basislack, weil er in einem Arbeits-gang deckt und keine Zwischenablüftzeit benötigt.Letzteres trifft übrigens auch auf den Klarlack ausdem Haus DuPont Refinish zu.

Feuerwerk an MarkenangebotenNeben dem unmittelbaren Kerngeschäft brenntWeismann in Salzburg ein umfassendes Marken-feuerwerk im Peripherie-Bereich ab. Das gilt fürPorzelack Fahrzeugaufbereitung, WPT Dellen-werkzeuge, Rupes Schleifmaschinen, MirkaSchleifmittel, Festool Schleifmittel- und -Maschi-nen, Sika Klebe- und Dichtmassen und Neuheitenetwa auch von Motip Dupli mit einer Applikationfür die Farbtonsuche. Im Detail vorgestellt soll auf der Messe auch dieneue Lack & Technik Lehrlingsakademie wer-den, die in Oberösterreich zusammen mit demWIFI aufgezogen werden konnte. Weismann istder Überzeugung, dass eine Kombination „deswirtschaftlichsten Lacksystems Cromax Pro mitder Trockentechnologie von Symach und der Lack& Technik Lehrlingsakademie“ die beste Garan-tie dafür sei, dass Lackierbetriebe „unschlagbar inden Bereichen Geschwindigkeit, Qualität undWirtschaftlichkeit“ werden.

Persönlicher KontaktDie Messe bietet laut Weismann die Möglichkeitzum persönlichen Kontakt, der für Investitions-entscheidungen häufig hohen Stellenwert hat. Ausdem Grund präsentiert er das gesamte Leistungs-spektrum seines Unternehmens mit den PfeilernLack, Zubehör, Maschinen und Schulung mit demZiel, Kunden und Partnern in angenehmer Atmo-sphäre das ganze Potenzial seines Hauses anschau-lich vorzuführen. • (LHO)

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Kann sich sehen lassenLack & Technik ist der einzige Lackanbieter, dersich gewissermaßen mit offenem Visier auf der AutoZum in Salzburg regelmäßig zeigt. Geschäfts-führer Rudolf Weismann nützt die Gelegenheit für eine Leistungsschau, die sich gewaschen hat.

Der WestColorTower ist mit rund200 Produkten be-stückt und stehtauch dem Fachhan-del zur Verfügung

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Gewerbe

2013 ist dannauch der neueWeb-Katalog fertig.„Attraktivität durchVertrauen“, lautet dieParole von Katscher,Monfrecola & Co., Magneti Marelli als Originalis-ten im heimischen Markt wieder zu etablieren.Ein komplettes Wartungs-, Reparatur- und Ka-rosserieprogramm steht für tüchtige Wiederver-käufer zur Verfügung, innerhalb von 24 Stundenex dem italienischen Novara disponierbar. Deretwas sperrige Name Automotive Lighting mitseinem umfangreichen Erstausrüstungsprogrammfür viele attraktive Marken außerhalb des Fiat-Markenverbundes gilt als Eintrittskarte in einnachgefragtes Marktsegment.Katscher weiß, dass es ein Neubeginn ist und istsich sicher, leistungsstarke Partner für sein Ange-botsspektrum zu finden. Magneti Marelli ist einQualitätsname mit toller Geschichte und hat Ver-triebsspezialisten, die auf der Höhe der Zeit zudisponieren wissen. • (LUS)

Die Tradition des Magnetteileproduzentenreicht bis in die Anfänge der Automobili-

tät zurück. Im steten Auf und Ab der Wirtschafts-lage bedient Magneti Marelli unter dem Namens-zusatz Aftermarket von Heilbronn aus seit 1985das Ersatzbedarfsgeschäft.Christian Katscher zeichnet seit 2012 in den Län-dern Deutschland, Schweiz und Österreich fürden Vertrieb und den Service von Ersatzteilen al-ler gängigen Automarken verantwortlich: 30.000Bestellnummern, unterteilt in 30 Produktlinien.„Wir bedienen die Märkte mit Original- und Ident-teilen für Pkws und Nfz“, erklärt Katscher, „unddecken flächig die Bereiche Elektrik & Elektro-nik, Mechanik, Karosserie und Verschleißteileab.“

Österreichvertrieb in NeuausrichtungNach dem Verkauf von Binder an Birner und demKonkurs von Degelsegger hat Magneti Marelli flä-chendeckend keine Vertriebspartner vor Ort, zähltman Kapazitäten wie Wessels + Müller, Stahlgru-ber, Derendinger nicht dazu. „Wir wollen jedochmehr in die Tiefe gehen“, plant Katscher sein Ge-schäft zusätzlich zu beleben. Dazu soll in derFolge auch die unter „checkstar-Partner“ firmie-rende Servicegeschäftslinie beitragen helfen, diebislang in Österreich und auch in der Schweiznoch nicht auf die Beine gebracht wurde.„Als Originalteile-Lieferant suchen wir für dieverbesserte Distribution zusätzlich Wiederverkäu-fer in den Regionen“, betont Katscher seine Kern-kompetenz in den Bereichen Beleuchtung, Elek-trik und Elektronik. Verbesserte Datenqualitätund stabile Personalstrukturen dienen der weite-ren Konsolidierung im Marktauftritt. „Vom Lü-ckenfüller zum Kernlieferanten ist es ein weiterWeg“, weiß Marketingleiter Thomas Plehn umseine Aufgabe Bescheid, den Namen Magneti Ma-relli wieder neu zu beleben. Deshalb bereist Ver-kaufsleiter Gioacchino Monfrecola zurzeit inten-siv Österreich, um neue Absatzpartner aufzutun.

Christian Kat-scher bedient mitvielen Marken denMarkt: MagnetiMarelli, Veglia Bor-letti, Spica, Bradi,Siem, Axo Scintex,Vitaloni, Lodge,Weber, NGK, NTK,Savara, Cofab,Seima, Yorka, Bor-letii Climatizza-zione, Jaeger, So-lex, Descam,Carello,Cromodora,Golden Lodge,Denso und Auto-motive Lighting

Verkaufsleiter Gio-acchino Monfrecolaauf Partnersuche

Da gibt es was NeuesFür österreichische Verhältnissebislang etwas zu sehr im Ver-borgenen operiert der zumFiat-Konzern zählende Ersatz-teile- und ServicespezialistMagneti Marelli. Christian Kat-scher plant die Offensive.

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Nur bei zwei Prozent der Fahrzeuge wer-den in Europa lt. Schätzungen von TRW

die Handbremsseile ausgetauscht. Die Folge sindbeschädigte oder überdehnte Kabel, die in vielenFahrzeugen zu finden sind. „Mit einfachen Testseröffnen sich für Werkstätten und für den Groß-handel große Umsatzpotenziale“, sagt AndreasSchäfer, Marketing Manager für Deutschland,Österreich und die Schweiz bei TRW Aftermarket.Weshalb die Experten empfehlen, Handbrems-

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Andreas Schäfer,Marketing Mana-ger TRW

Große Marktpotenziale fürWerkstatt und Handel ortenVertreter des TeilespezialistenTRW beim Tausch vonBrems- und Kupp-lungsseilen.

Gewerbe

Umsatz-Potenzial

seile aber auch Kupplungsseile regelmäßig zuüberprüfen. Handbremsseile sind an das jeweiligeFahrzeug und Bremssystem angepasst.

Klemmende KabelEine Beschädigung des Kabels beginnt oft mit ei-nem Riss in der Ummantelung, eindringendesWasser und Schmutz verursachen Korrosion imInnern des Kabels und schränken seine Flexibili-tät ein. Zur häufigsten Fehlfunktion zählen klem-mende Kabel. „TRW bietet sowohl Handbrems-als auch Kupplungseile in Erstausrüsterqualität“,sagt Schäfer. Die Basis der Handbremskabel bil-den Stahldrahtbündel, die zu Litzenseilen zusam-mengefügt werden. Weil die Drähte übereinander gleiten, sind dieseSeile flexibel. Für geringere Reibung sorgt eineBeschichtung aus Molybdändisulfid (Schmier-fett). Bei den Kupplungsseilen hat ein Großteil desProduktangebots automatische Nachsteller. „Siesind mit automatischem Nachsteller vorgespannt.So kann ein einzelner Werkstattmitarbeiter denEinbau bewerkstelligen.“ • (DSC)

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Seit 1. Jänner dieses Jahres hat Auto-teile Klein den deutschen Stoß-

dämpfer-, Fahrwerk- und Federn-Spe-zialisten Bilstein im Programm: „Wir sindsehr zufrieden und haben mit den Produk-ten einen tollen Erfolg“, meint Bayer. Abnehmer der Produkte sind freie Werkstät-ten ebenso wie Markenbetriebe, aber auchHändler: „Und zwar im gesamten Verkaufs-gebiet, das wir bedienen.“ An Endverbrau-cher liefert Autoteile Klein die Bilstein-Pro-dukte aber nicht.

220 neue Artikel im ProgrammAls wesentlichen Vorteil von Bilstein nennt Bayerdie Tatsache, dass das deutsche Unternehmeneine Zweijahresgarantie ohne Kilometerbegren-zung anbiete. Seit Kurzem ist die Liste der Produkte übrigensnoch länger: Für die Produktlinien Bilstein B1, B3

und B4 stehen insgesamt 220 neue Arti-kelnummern zur Verfügung.

Unter der Bezeichnung Bilstein B1 wer-den Serviceteile in Erstausrüsterqualitätangeboten – wie etwa Stützlager, An-schlagpuffer, diverse Anschlagteile undSchutzrohre. Diese Teile werden pass-genau auf die jeweiligen Stoßdämpferabgestimmt.

Auch für ältere FahrzeugeDie Bilstein B3-Federn werden in Erst-ausrüsterqualität nach den Vorgabender Fahrzeughersteller gefertigt. Um

spätere Höhenverluste zu vermeiden, wird derhochwertige Chrom-Vanadium- oder Chrom-Sili-zium-Stahl nach dem Umformungsprozess mehr-fach warmgesetzt.Die Einrohr-Gasdruck-Technologie des Seriener-satzdämpfers Bilstein B4 dient dazu, die Fahrsta-bilität bzw. die Sicherheit älterer Modelle zu ver-bessern – ein perfektes Argument für Werkstätten.Auch bei starker Beanspruchung wird eine längereLebensdauer erreicht. • (MUE)

Gewerbe

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Rudolf Bayer, Marketingleiterbei Autoteile Klein

Noch breiter aufgestelltAutoteile Klein zieht nach einem Jahr, in dem man die Exklusiv-Vertriebsrechte für Bilstein inÖsterreich hat, eine positive Bilanz.

gilt Wessels + Müller mit 90 Filialen und rund 700Millionen Euro Jahresumsatz als einer der führen-den Kfz-Teileanbieter. • (HAY)

Erfolgreiche PartnerschaftMann Filter zählen zu den bekanntesten Marken-produkten im Teilebereich. Wessels + Müller will miteinem besonders breiten Angebot punkten.

So gut wie jeder Kfz-Techniker kennt MannFilter. Auch viele Autofahrer wissen um die

Qualität des Traditionsprodukts, dessen charakte-ristisches Verpackungsdesign mit hoher Qualitätund stetiger Innovation verbunden wird. Um dieschnelle und zuverlässige Belieferung der Werkstät-ten kümmern sich starke Partner wie WM Austria.„Innerhalb Österreichs führen wir das größte undbreiteste Sortiment an Mann Filtern für Pkws,Lkws, Land- und Baumaschinen“, sagt Geschäfts-führer Gerhard Lorber. Er verweist darauf, dass anden 4 Standorten Wien 22, Graz, Linz und Inns-bruck laufend über 2.500 Artikel vorrätig gehaltenwürden: „Damit sind wir in Österreich flächende-ckend präsent.“

Nah am KundenSeit dem vor knapp einem Jahr erfolgten Marktein-tritt investiert Wessels + Müller kräftig in die öster-reichische Tochtergesellschaft: Der Personalstandwird ausgebaut und die Zustelllogistik intensiviert,sodass Qualitätsprodukte wie die Mann Filter biszu 6-mal täglich an die Werkstätten geliefert wer-den. Das große Vorbild ist dabei Deutschland: Dort

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Gewerbe

Kupferfreie Bremsbeläge Die neue Eco-FrictionTM-Reihe von Federal-Mogulmit dem „tribologischen Rohstoff Fingerprinting“ istkupferarm bis kupferfrei. Mit dem Verzicht auf das Me-tall wollen Automobilhersteller künftigen gesetzlichenRegelungen zuvorkommen.Federal Mogul; www.federalmogul.com

Zwei neue Kataloge NGK Spark Plug Europe stellt Handel und Werkstatt mit dem Lambdasondenkatalog 2012 – 2013 und demZünd- und Glühkerzen-Katalog 2012 – 2013 zwei ak-tuelle Kataloge zur Verfügung. Beide wurden erweitertund um aktuelle Anwendungen ergänzt.NGK Spark Plug Europe; www.ngkntk.de

Scheibenwischer ersetzen!Einwandfrei arbeitende Scheiben-wischerblätter sind im Winterhalb-jahr ein wichtiger Sicherheitsaspekt.Einen professionellen Scheibenwischer-ersatz hat Magneti Marelli Aftermarketneben Wischermotoren ebenfalls imProgramm. Magneti Marelli AM;www.magnetimarelli.com

Kontakte einfachwechselnMit einem aus Feder-bandstahl gefertigten

Dreier-Satz mit sechsKlingen von

Herth+Buss kön-nen die meisten

Entriegelungsarbei-ten ausgeführt werden. Die

Bandstahl-Zugfestigkeit von 1800 N/mm erlaubt es,jeden Kontakt aus dem Steckgehäuse zu entfernen.Herth+Buss; www.herthundbuss.com

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Nabenverbindung für Gleichlaufgelenkwellen GKN Driveline hat mit der Face Spline Nabenverbin-dung für Gleichlaufgelenkwellen eine Innovation vor-gestellt. Im Vergleich zum Schaft-Design, mit dem Sei-tenwellen und Radnaben bisher verbunden werden,erlaubt sie eine wesentlich effizientere Montage. GKN Austria; www.gknservice.com

Spezialzange für SchlauchschellenKS Tools hat eine neue Zange im Programm, die das Greifen und Fixieren von Schlauchschellen erleichtert. Ein Waffel-eisen-Profil sorgt dafür, dass die Zange sich in verschiedenen Winkeln fi-xieren lässt. Das ermöglicht die Arbeit auch an schwerzugänglichen Stellen.KS Tools; www. kstools.com

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Im Bosch-Werk Hallein über-nimmt Jan-Oliver Röhrl am 1. Jänner 2013 die neu ge-schaffene Position des Leiters„Großdiesel“. Bosch erwartetsich in den nächsten Jahrenein spürbares Wachstum fürdie Großdiesel-Einspritzsys-teme, etwa für Schiffe undstationäre Anlagen. Röhrl istderzeit stellvertretenderWerkleiter in Blaichach (D).

Seit 1. Dezember istDr. Andreas Schaaf(B.) einer der beidenGeschäftsführer beiDriveNow, dem JointVenture im Carsha-ring-Bereich von BMWund Sixt. Er folgt aufAndreas Kottmann,der in den BMW-Kon-zern zurückkehrt.

Marc Hall (B., 54), seitwenigen Wochen neuerVorstandsdirektor derWiener Stadtwerke Hol-ding, ist neuer Obmanndes Fachverbands derGas- und Wärmeversor-gungsunternehmungen.Er folgt damit auch indiesem Bereich auf Hel-mut Miksits.

Dipl.-Bw. Axel Stokinger (B.),Geschäftsführer von EvoBusAustria in Wiener Neudorf,wird mit Jahresbeginn 2013die Geschäftsführung bei Evo-Bus Deutschland in Neu-Ulmübernehmen. Sein Nachfolgerin Österreich wird Dr. ThomasRohde. EvoBus ist für den Ver-trieb von Mercedes-Benz Busund Setra zuständig.

Als „WU-Alumni-Entrepreneur des Jahres 2012“wurde Ende November Dr. Michael Sikora (in derBildmitte) geehrt. Sikora ist seit 2007 in Chinatätig und berät mit seiner „ABC Consulting“ vorallem Unternehmen aus der Autobranche.

Marketing-LeiterDer 41-jährige Athanasios Tsiolisübernahm kürzlich die Leitung desMichelin-Marketings für Pkw- undLkw-Reifen in Deutschland, Öster-reich und der Schweiz. Tsiolis folgtauf Juliette Ribbert, die andere Aufga-ben im Michelin-Konzern wahrneh-men wird.

Neuer Leiter der Marke-ting- und Verkaufsabtei-lung der Banque PSA Fi-nance Niederlassung inÖsterreich ist Mag. (FH)Nikolaus Engleitner (B.).Er folgt auf Dkfm. OliverMang, der zum Geschäfts-leiter ernannt worden ist.

Wechsel bei KawasakiEsra Demir (l.) ist Nachfolgerin von Kristina Resch als für Mar-keting, Presse und Events verantwortliche Managerin bei Kawa-saki Österreich: Resch hat das Unternehmen mit vorerst unbe-kanntem Ziel verlassen.

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Sprecher der OMVRobert Lechner (37) ist zweiter Unter-nehmenssprecher des OMV-Konzernsneben Johannes Vetter, der die Presse-stelle seit Anfang 2012 leitet. Lechnerwar zuvor mehr als zehn Jahre lang alsJournalist tätig, zuletzt als „Chef vomDienst“ beim „Wirtschaftsblatt“.

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Als Geschäftsführerin von Mercedes-Benz-Financial Ser-vices Austria folgte Ilka Fürstenberger am 1. Dezember Ul-rich Sick, der in den Ruhestand trat. Die Managerin war beiDaimler inStuttgart für„MobilityServices“verantwort-lich.

Neu bei Auto-MagicSeit 1. Dezember ist Christian Soher(l.) Geschäftsführer von Auto-MagicKfz-Service: Mag. Oliver Wieselthalerwird sich auf die Rolle als Eigentümerkonzentrieren. Soher war zuletzt Ver-triebsleiter bei der Keusch GmbH.

Personalia bei Land Rover Mag. Monika Eder (l). wurde Finanzdirektor bei Land RoverAustria; ihr folgte als Marketing Manager Mag. Verena Kirch-ner (M). Neuer Key Account Manager ist Ivo Rehak (r.).

In der Vorarlberger Wirtschaftskammer wurde Michael Hollersbacher (l.) neuer Fachgruppenge-schäftsführer. Er war zuvor in der Lehrlingsstelletätig. In der auch für Kfz-Techniker zuständigenFachgruppe ist nun Mag. Dietmar Hagen (r.) neuerGeschäftsführer. Er arbeitete zuletzt als Vertriebsin-genieur bei Biolog Umwelttechnik in Lustenau.

MenschenDAF Trucks: neuer GeschäftsführerDie Leitung der Importgesellschaften für DAF Lkw inÖsterreich und der Schweiz übernahm der 42-jährige Dr. Patrik Heher (l., seit 2007 bei DAF Austria tätig).Ing. MichaelSchäffner (r.), seinVorgänger, wurdebei PacLeaseDeutschland neuerChef.

Neuer Präsident der SpediteureBei der Ende November abgehaltenen Generalversammlungdes Zentralverbandes Spedition & Logistik wurde WolframSenger-Weiss (l.), Vorstandsmitglied der Gebrüder WeissGmbH in Lauterach, füreine Funktionsperiode vonzwei Jahren zum neuenPräsidenten gewählt. Erfolgt Komm.-Rat Dkfm.Harald Bollmann (r.), demdie Ehrenpräsidentschaftverliehen wurde.

Wechsel bei EurotaxGlass’sHeiko Haasler (l.) folgt mit Jahreswechsel auf Max A. Weißen-steiner (r.) als Generaldirektor von EurotaxGlass’s in Öster-reich: Haasler war bisher Chief Commercial Officer bei Eurotax-Glass’s International. Weißensteiner, der auf eigenen Wunschausscheidet, will sich erst später über seine weitere beruflicheZukunft äußern.

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LeserbriefeJubiläumsausgabe „25 Jahre AUTO & Wirtschaft“:Lieber Herr Lustig,herzlichen Glückwunsch zu 25 Jahren „AUTO & Wirtschaft“.

Bleiben Sie, wie Sie sind: Lustig, Lästig,Listig. Das trifft’s auf den Punkt.Viele Grüße aus Schwaig!Dr. Konrad WeßnerGeschäftsführer puls Marktforschung,Schwaig b. Nürnberg (D)

Hallo Gerhard!Zunächst mein Kompliment zum Jubi-läum. Das aus diesem Anlass produ-zierte Heft ist eine nette Lektüre.Noch mehr als die Normalhefte wirddieses sicherlich konsumiert, bedient

es doch neben den Informationsbedürftigen vorallem auch den Markt persönlicher Eitelkeiten, der im Fachbe-reich seit ewigen Zeiten hervorragend funktioniert hat …Schade finde ich, dass weder unsere alte Verbundenheit aus-reicht, uns in so ein Projekt mit einzubeziehen, noch unsere lau-fende Kooperation noch die Tatsache, dass es, gerade wenn esum Reichweiten und Traffic geht, einen klaren Marktführer gibt.Dieser heißt nun einmal – dank der eingebrachten Kompetenzaus car4you – willhaben und nicht autoscout24 … Ich bin über-zeugt davon, dass niemand hierzulande akademischer mit denZahlen arbeitet und Auswertungen, als wir dies mit unserer ei-genen Analyse-Abteilung tun … Demzufolge sind die zitiertenZahlen der Scouts ziemlich beschönigt … Aber das ist nicht derwahre Grund für diese Zeilen. Vielmehr ist es der Umstand,dass wir Scout in allen Kategorien schlagen … Schade, dass diesEure Leser möglicherweise nicht interessiert. Wir werden in un-serer Mediaplanung darauf Rücksicht nehmen …Liebe Grüße,Mag. Markus Auferbauer, Geschäftsführer car4you, Wien

Wir hätten car4you gerne den Lesern unserer Jubiläumsaus-gabe vorgestellt: Doch aus ökonomischen Gründen war mannicht daran interessiert. Hinterher ist man öfter klüger. RED

In der Kolumne „Der A&W-Papierkorb“ sind Inhalte zulesen, die zum Schmunzelnanregen können, ohne dasssie unbedingt immer mit der Automobilbranche zu tun haben.

Der

A&W-Papierkorb

• Wer hat sich das ausgedacht?Es ist ein sehr interessantes Foto, das eine unserer treuenLeserinnen mit dem Handy gemacht und uns gemailt hat.Aufgenommen in einem großen Wiener Einkaufszentrum,das damit wirbt, besonders familienfreundlich zu sein. Klar,dass auch eigene Parkplätze für Familien vorhanden sind.Aber nur, wenn Mama und Papa diese auch erkennen.Denn das Logo aufden Parkplätzen ist(sagen wir es freund-lich) nicht wirklichdurchdacht. Warum, fragt sich derBetrachter, hat dieDame nur eineHand? Ist sie viel-leicht behindert, wo-rauf auch die starkeKrümmung des Rü-ckens schließen ließe? Und was, um Himmels willen, istdem armen Mädchen (wir nehmen zumindest an, dass eseines sein soll) passiert? Wetten, dass so manches Kind fra-gen wird, warum das Mädchen Hörner hat! Warum wurdendie Haare nicht so gestaltet wie bei der Frau Mama? Nur der Mann, dessen Silhouette offensichtlich von einerWC-Tür abgekupfert wurde, und der Bub scheinen gelun-gen zu sein. Tröstlich!

Die Redaktion freut sich über Feedback aller Art und ist bereit, sich sowohl der Kritik zu stellen als auch Lob ent-gegenzunehmen. Sie behält sich aber Kürzungen der Reaktionen aus der Leserschaft vor.

Für die Fachwelt ...

Die Fachjournalisten im A&W-Verlagrecherchieren die jeden Freitag erschei-nende „Eurotax AUTO-Information“und die 2-mal wöchentlich aktualisierte„AUTO-info4you“. 11-mal jährlich ver-sorgen wir die Fachwelt in „AUTO &Wirtschaft“ mit Branchennews.

Abonnement-Service: Info-Lady Uschi Ernst, 3400 Klosterneuburg, Inkustr. 16, T: +43 2243 36840-529, F: +43 2243 36840-593, M: +43 664 8222224, E: [email protected]

90 www.autoundwirtschaft.at • Dezember 2012

Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche

... und für Endkunden

„FLOTTE & Wirtschaft“ wird 11-maljährlich an Flottenbetreiber versandt.An Endkunden richten sich die „AUTOBILD“, für die wir den Österreich-Teilgestalten, sowie die neuen Medien„4wd“ (erscheint zweimonatlich) und„ALLRADKATALOG“ (1-mal jährlich).

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Motorenölevon höchster Qualität.

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