39
AUTOMOTIVE 2006 Thüringer Zuliefererindustrie

automotive_thueringen

Embed Size (px)

DESCRIPTION

AUTOMOTIVE 2006 Thüringer Zuliefererindustrie

Citation preview

Page 1: automotive_thueringen

AUTOMOTIVE 2006Thüringer Zuliefererindustrie

Page 2: automotive_thueringen

10 WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

In den nächsten Jahren würden inOsteuropa Kapazitäten von 1,2 bis1,4 Millionen Fahrzeugen entstehen.Hinzu kämen Kapazitäten aus dendynamisch wachsenden MärktenAsiens.Es sei daher „eine der großenHerausforderungen, sich internatio-nal zu orientieren und durch die Bil-dung von Netzwerken zusätzlicheKompetenzen aufzubauen“, sagteder VDA-Präsident.Ähnlich sieht das auch der Autoher-steller DaimlerChrysler. „Der Ko-sten- und Wettbewerbsdruck wirdsich im Zeitalter der Globalisierungauch in der Automobilindustrie wei-ter vorsetzen“, sagte ein Unterneh-menssprecher dem Wirtschaftsspie-gel Thüringen. Das gelte für Hersteller wie für Zu-lieferer. „Generell werden diejeni-gen Unternehmen nachhaltig erfolg-reich sein, die dauerhaft ihre Ko-sten senken, ihre Qualität verbes-

sern und gleichzeitig kundenwahr-nehmbare Innovationen entwickeln“,sagte der Sprecher.Der Firmensprecher hält generellstarke Partnerschaften gerade inwirtschaftlich schwierigeren Zeitenfür unerlässlich. Das gelte sowohlfür stabile Beziehungen zwischenHersteller und Zulieferer als auchfür die Fälle, in denen eine Koopera-tion zwischen Wettbewerbern sinn-voll ist. Als Beispiel nennt er die Alli-anz für Hybrid-Antriebe, die Daim-lerChrysler, GM und BMW gemein-sam betreiben, um den Kunden inZukunft modernste Hybridtechnolo-gien anbieten zu können.Der Vorstandsvorsitzende des Ver-bandes automotive thüringen, Mich-ael Militzer ist überzeugt, dass dieZulieferer nur dann eine Chance hät-ten, „wenn sie sich zusammentun“.Die meisten Unternehmen seien ein-zeln viel zu klein, um als Zulieferer

großer Automobilkonzerne eineChance zu haben. Die Bildung desAutomobil-Clusters Ostdeutschland(ACOD) sei daher ein wichtigerSchritt auf diesem Weg. Und Wirt-schaftsminister Jürgen Reinholz er-gänzte, mit der Bildung des ACODsei die Vernetzung der Branche aufeinem guten Weg. Allerdings müs-sten die gemeinsamen Aktivitäten inForschung und Entwicklung weiterausgebaut werden. Ministerpräsident Dieter Althaussagte in seinem Grußwort, in den er-sten drei Monaten dieses Jahres sei-en in der Branche rund 760 Millio-nen Euro Umsatz erwirtschaftetworden. Thüringen habe sich zu ei-nem wichtigen Standort der Auto-mobilindustrie entwickelt. “Wir sindein moderner, innovativer Standortin der Mitte Deutschlands, in derMitte Europas, der ein gutes Poten-zial hat”, sagte Althaus.

Erfurt (uf) Thüringenhat sich neben Sach-sen zum führendenStandort in der ost-deutschen Automobil-industrie entwickelt.Allein jeder vierte In-dustriebeschäftigt inThüringen arbeitet inder Branche. Der Präsident des Ver-bandes der Automobi-lindustrie (VDA), Bernd

Gottschalk, ist über-zeugt, dass Thüringenfür die Wachstums-kraft der Automobilin-dustrie in Ostdeutsch-land steht. Die Unternehmen derBranche hätten im ver-gangenen Jahr einenUmsatz von 5,4 Milli-arden Euro erzielt,sagte Gottschalk un-längst auf einem Bran-chentag in Erfurt. Doch die Konkurrenzwird schärfer. Vor al-lem die kleineren Un-ternehmen müsstenenger zusammenar-beiten, meint Gott-schalk.

Das Autozulieferland Nummer EinsDer Freistaat als Standort mit Chancen, denn die Thüringer Automobilindustrie ist starker Wachstumsmotor

Zahlen und Fakten- Die Thüringer Automobilindustrie umfasste im ver-gangenen Jahr 330 Betriebe mit insgesamt 36 000 Be-schäftigten - Sie erwirtschafteten rund 5,4 Milliarden Euro Umsatz- Jeder vierte Industriebeschäftigte Thüringens arbeitetin der Automobilindustrie- 2005 wurden in Thüringen mehr als 116 000 Kraft-

fahrzeuge produziert, darunter 115 300 Pkw Opel so-wie 1100 Sonderfahrzeuge von Multicar- Seit der Wende investierte die deutsche Automobilin-dustrie 12 Milliarden Euro in den neuen Ländern- Der Umsatz der Branche erhöhte sich 2005 gegenüberdem Vorjahr um 22 Prozent auf 14,4 Milliarden Euro- Die Produktivität des ostdeutschen Kraftwagenbauslag 2003 bei 70 Prozent des westdeutschen Niveaus(QUELLE: VDA).

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG A U T O M O T I V E 2 0 0 6

Page 3: automotive_thueringen

11WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

Wirtschaftsspiegel: Seit derWende haben sich namhafte Au-tomobilhersteller in Thüringenund Sachsen angesiedelt. Wel-che Rolle spielen diese beidenLänder in der deutschen Auto-mobilindustrie heute? Gottschalk: „Thüringen hat sich ne-ben Sachsen zum führenden Stan-dort in der ostdeutschen Automobi-lindustrie entwickelt. Beide Länderstehen dabei für die Wachs-tumskraft der Automobilin-dustrie in den neuen Län-dern. In Thüringen ist dieBranche zweifellos derWachstumsmotor der Indu-strie. Das zeigen die Zah-len: Im vergangenen Jahrerzielte die Branche einenUmsatz von 5,4 MilliardenEuro. Allein jeder vierte In-dustriebeschäftigte ver-diente sein Geld in der Au-tomobilindustrie. Man kannsagen, die Chancen sindhier genutzt worden.“Wirtschaftsspiegel: DieSelbstverpflichtung derwestdeutschen Automo-bilindustrie, einen be-stimmten Prozentsatzan Zulieferteilen ausOstdeutschland abzu-nehmen, hat der Zulie-ferindustrie hierzulandeMitte der 90er Jahre aufdie Beine geholfen. Waszeichnet die ostdeut-sche Zulieferindustrieaus und wie wettbe-werbsfähig ist sie heu-te?Gottschalk: „Zunächst:Die Initiative war seinerzeitsehr wichtig. Sie hat in der Tat ge-holfen, die Traditionen der Automo-bilindustrie fortzuschreiben. Aberich bin froh, dass wir diese Form derInitialzündung heute nicht mehrbrauchen. Denn um die Automobil-werke im Osten haben sich zahlrei-che Zulieferer angesiedelt, derenWettbewerbsfähigkeit sich so starkverbessert hat, dass sie auf solcheHilfen nicht mehr angewiesen sind.Aber sie war damals wichtig für denAufbau Ost und zugleich ein Be-kenntnis der westdeutschen Auto-mobilindustrie zum Standort.“Wirtschaftsspiegel: Welche Kon-sequenzen sehen sie für die Zu-lieferindustrie angesichts derwachsenden Konkurrenz ausOsteuropa, und zunehmend auchaus China?Gottschalk: „Die Tatsache, dass die

Automobil- und Zulieferindustriefast die Hälfte des Umsatzes im Aus-land macht, spricht für sich. Siezählt damit zu den exportstärkstenBranchen der Industrie. Aber mit Si-cherheit gibt es noch Verbesse-rungsmöglichkeiten, auch weil dasWachstumspotenzial für die Autoin-dustrie nicht unbedingt vor derHaustüre liegt. Und wir dürfen auchkeine Illusionen haben. Der Wettbe-

werb wird härter. In den nächstenJahren werden allein in OsteuropaKapazitäten von 1,2 bis 1,4 Millio-nen Fahrzeugen entstehen. Hinzukommen Kapazitäten aus den dyna-misch wachsenden Märkten Asiens.“Wirtschaftsspiegel: Die Zuliefer-industrie ist stark mittelstän-disch strukturiert. Brauchen dieUnternehmen neue Formen derKooperation, um mittelfristigüberleben zu können?Gottschalk: „Es ist eine der großenHerausforderungen für die Zuliefer-industrie, sich international zu ori-entieren. Durch die Bildung vonNetzwerken können sie zusätzlicheKompetenzen aufbauen. Sie müssengeeignete Formen der Kooperationfinden, damit nicht jeder jedenSchritt auf den Weltmarkt alleine ge-hen muss. Hinzu kommt, dass die

Kooperation auch technologischeVorteile für alle Beteiligten bringt.Insofern kann ich die Bildung desAutomobil-Clusters Ostdeutschlandnur unterstützen.“Wirtschaftsspiegel: Die steigen-den Rohölpreise und steigendeSteuern belasten den Automo-bilmarkt zunehmend. Droht demAuto das Aus? Gottschalk: „Nein, natürlich nicht.

Aber die Belastungsgren-ze der Autofahrer ist ganzoffensichtlich überschrit-ten. Wir brauchen ein En-de der Verteuerung derMobilität. Hinzu kommt,dass es durch die Refor-men und die Sparbe-schlüsse sowohl in die-sem als auch im nächstenJahr einen realen Kauf-kraftverlust geben wird.Es ist daher für die Auto-mobilindustrie entschei-dend, dass es zu einemrobusten Aufschwungkommt.“Wirtschaftsspiegel:Deutschland gehört zuden Ländern mit einerbedeutenden technolo-gischen Innovations-kraft, gerade auch inder Automobilindu-strie: Was erwarten Sieauf diesem Gebiet inden nächsten Jahren?Gottschalk: „Das Haupt-feld sehe ich zunächsteinmal auf dem Gebietder Kraftstoffe. Der Mög-lichkeit, den herkömmli-chen Kraftstoffen Bio-kraftstoffe beizumischen,

wird sich eine zweite Phase an-schließen. Es ist es ein konsequen-ter Schritt, sich langsam von fossi-len Energien zu lösen und nach Al-ternativen umzusehen. Ich denke,der Kraftstoff der nahen Zukunftwird ein synthetischer aus Biomassesein. Er ist ideal geeignet für die der-zeitigen Motorentechnologien. DieseEntwicklung muss steuerlich begün-stigt werden. Und es gilt, Investorenfür diese Technologie zu finden. Neben dem Clean Diesel und demmodernen Otto-Motor hat meinesErachtens auch die Hybrid-Technolo-gie eine Zukunft. Aber da ist die Fra-ge, ob sie von den Kunden angenom-men wird. Denn diese Technologieist für den Autokäufer nicht zumNulltarif zu haben. Langfristig set-zen wir auf Wasserstoff und dieBrennstoffzelle.“

Potenzial liegt im Ausland Interview mit dem Präsidenten des Verbandes der Automobilindustrie

Interview mit dem Präsidenten des Verbandes der Automo-bilindustrie, Prof. Dr. Bernd Gottschalk

*** Automotive Aktuell ***

GRIWE baut ausHaynrode (uf) Der Automobilzu-lieferer GRIWE baut seinen Stan-dort Haynrode im Eichsfeld aus.Dazu investiert das Unternehmenrund 18 Millionen Euro und schafftdamit rund 35 neue Arbeitsplätze.Der Freistaat Thüringen unter-stützt die Investition mit rund 4Millionen Euro. Geplant sind der Neubau einerProduktionshalle und die Errich-tung einer neuen Produktionsanla-ge zur Warmumformung von Me-tallen. Die GRIWE-Gruppe mit Sitzin Westerburg (Rheinland-Pfalz) istaus der dort im Jahre 1979 ge-gründeten Griesemer GmbH her-vorgegangen. In Thüringen be-schäftigt GRIWE heute rund 390Mitarbeiter - mehr als die Hälfteder deutschlandweit rund 640 Be-schäftigten.

Veritas investiert Benshausen (uf) Der Automobil-zulieferer Veritas AG baut seinenThüringer Standort Benshausen(Landkreis Schmalkalden-Meinin-gen) aus. Dazu investiert das Un-ternehmen rund 9 Millionen Euroin eine neue Produktionshalle,neue Maschinen und Anlagen undschafft damit rund 60 neue Ar-beitsplätze. Nach Abschluss der Investitionenim Jahr 2007 werden in Benshau-sen rund 440 Mitarbeiter beschäf-tigt. Die 1998 gegründete VeritasThüringen GmbH produziert ela-stomere Ladeluft-Anwendungenfür Diesel- und Ottomotoren. Veri-tas mit Sitz im hessischen Geln-hausen beschäftigt weltweit rund3400 Mitarbeiter.

Borg Warner erweitertArnstadt (uf) Der amerikanischeAutomobilzulieferer BorgWarnerplant den Ausbau seines Standor-tes in Thüringen. Gut 26 MillionenEuro will das Unternehmen in denweiteren Ausbau der Fertigungs-stätte in Arnstadt investieren. Zu-gleich soll die Zahl der Mitarbeiteram Standort von derzeit rund 100auf bis zu 250 mehr als verdoppeltwerden. Mit der Investition sollen die En-gineering- und Fertigungskapa-zitäten für Doppelkupplungssyste-me in Arnstadt ausgebaut werden.Mit der Investition reagiert dasUnternehmen auf die steigendeNachfrage nach seiner Getriebe-technologie in Europa und den da-mit verbundenen neuen Aufträgenfür Doppelkupplungsmodule.

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNGA U T O M O T I V E 2 0 0 6

Page 4: automotive_thueringen

12 WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

„Sternstunden der WirtschaftThüringens“

So das Motto einer Einladung derGeAT AG, welcher Anfang Mai die-sen Jahres über 210 Gäste in dasZeiss Planetarium in Jena folgten.Mit Witz und Charme begeisterteGastredner Prof. Dr. h. c. LotharSpäth in seinem Vortrag zum Thema„Deutschland zwischen Wunsch undWirklichkeit – Zukunft ohne Risiko?“Dabei erörterte er sehr interessantVor- und Nachteile der Gesamtsi-tuation Deutschlands und nannteNuancen, die durchaus jeden anwe-senden Unternehmer so anspra-chen, dass er im Kuppelsaal

des dienstältesten PlanetariumsDeutschlands phrenetischen Beifallerntete. „Der Schlüssel zum Erfolgliegt in der Flexibilität der Unter-nehmen“, machte Späth auf unter-schiedliche Möglichkeiten neuerMarktchancen, auch beispielsweisedurch Zeitarbeitsmodelle, aufmerk-sam. „Prof. Späth ist ein ausge-zeichneter Redner“, urteilte FrauLeppelt von der Firma Motex ausHörselgau. Als „Gelungene Veran-staltung in einer außergewöhnlichenÖrtlichkeit, in der ich seit meinerJugendzeit nicht mehr gewesenbin“, bezeichnete Jürgen Radestock,ehemals OPEL Autohaus Georg vonOpel aus Erfurt, die Veranstaltung.

Erfurt. Die Automobilzulieferindu-strie ist für den WirtschaftsstandortDeutschland von großer Bedeutung.Zu erwähnen sind vor allem die vonder Automobilzulieferindustrie aus-gehenden Beschäftigungseffekte, be-sonders in vor- und nachgelagertenBranchen. Gerade im Wirtschaftszweig Zeitar-beit besteht ein hoher Grad an Ver-

bundenheit mit der Automobilzulie-ferindustrie. So besteht mittlerweileein Beschäftigungsstand von 500Zeitarbeitnehmern aller Beschäftig-ten in der GeAT AG, die mittelbaroder unmittelbar im Automobilzulie-fersektor ihrem Einsatz nachgehen;Tendenz steigend.So verfügt beispielsweise die Erfur-ter GeAT AG über ein Gesamtfirmen-

umfeld von 3 300 Kundenunterneh-men. In gegenwärtig 400 Firmen sindmehr als 1 000 Zeitarbeitnehmer ak-tiv im Einsatz. Die Einsätze er-strecken sich vorrangig nur auf re-gionaler Ebene jedoch auch bereitsin 14 europäischen Ländern, darüberhinaus auch in der Türkei und dem-nächst in China. Dabei werden dieKundenunternehmen thüringenweit

von zehn Niederlassungen zuverläs-sig und kompetent betreut. Nicht zu-letzt durch die Branchenaufwertungder Zeitarbeit und den qualitativhochwertigen Personaldienstleistun-gen der GeAT AG konnte in rund 10Jahren der 13 000ste Zeitarbeitneh-mer im Mai 2006 eingestellt werden.Das ist „Zeitarbeit mit Sicherheit fürIhre Zukunft“. www.geat.de

Zeitarbeit der GeAT AG erfolgreichMehr als 13 000 Zeitarbeitnehmereinstellungen in rund 10 Jahren allein durch die GeAT AG

von links: Helmut Meyer, Vorstandssprecher GeAT AG, Prof. Dr. h. c. LotharSpäth, Hartfried Wachtel, Vorstand GeAT AG

ANZEIGE

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG A U T O M O T I V E 2 0 0 6

Page 5: automotive_thueringen

Wirtschaftsspiegel: Was sind Ih-rer Meinung nach die entschei-denden Gründe für eine Investi-tion in Thüringen?Höhnisch: „Die Entscheidungen füreine Investition an einem Standortist äußerst komplex und wird in denUnternehmen intensivst beraten.Dabei treten die Standorte interna-tional in den Wettbewerb.Sicher ist, dass die Entscheidung füroder gegen einen Standort durchAuswertung der Summe aller Stan-dortfaktoren getroffen wird. Zahl-reiche aktuelle Ansiedlungen, wiezum Beispiel N3, beweisen immerwieder, dass der Standort Thüringenattraktiv ist.“Wirtschaftsspiegel: Was kannder TÜV Thüringen für Unterneh-men tun, die in Thüringen tätig

sind und solche, die sich noch inThüringen ansiedeln möchten?Höhnisch: „Wir begleiten zahlreicheUnternehmen bei ihren Aktivitätenin Thüringen. Ganz egal ob es um ei-ne Neuansiedlung geht, ob es sichum eine Erweiterungsinvestitionoder Begleitung von Produktein-führung handelt: immer stehen Ex-perten aus unserem Unternehmenunseren Kunden zur Seite. Die Fach-kenntnisse, die Kenntnis der Vor-schriften und deren Anwendung so-wie der Erfahrungsschatz von über500 Mitarbeitern in Thüringen sinddabei die Basis des Erfolges. UnsereMitarbeiter sind teilweise in die Pro-jektteams unserer Kunden einge-bunden und unterstützen diese qua-si hautnah bei der Lösung verschie-denster Probleme. Dadurch könnenzügige Umsetzungsprozesse reali-siert werden.“Wirtschaftsspiegel: Wie stelltsich der TÜV Thüringen den Ver-änderungen am Markt und in derGesellschaft?Höhnisch: „Wir beschäftigen unsunter anderem mit der effektivenNutzung von Energie, decken Verlu-ste auf und erarbeiten Vorschlägefür eventuelle alternative Anwen-dungen. Bei der Einführung neuerTechnologien erarbeiten wir gemein-sam mit dem Auftraggeber die ent-sprechende Dokumentation und be-urteilen die Risiken. Einen weiterenSchwerpunkt bildet die Erhöhungder Verfügbarkeit der Produktions-

anlagen.An Hand der Beispiele soll deutlichwerden, dass das Thema „Prüfen“nicht mehr allein im Mittelpunkt un-serer Aktivitäten steht. Wesentli-chen Anteil an unserer Tätigkeitnehmen heute schon die Projekteein, die für die Unternehmen mes-sbare Erfolge bringen.“Wirtschaftsspiegel: Die Europäi-sche Union hat in den letztenJahren den Rahmen dafür ge-schaffen, dass technische Prü-fungen und Überwachungenjetzt als Dienstleistung eben-falls dem Wettbewerb unterlie-gen. Welche Auswirkungen ha-ben die Veränderungen für IhrHaus?Höhnisch: „Wettbewerb ist gut.Zwingt er doch gleich, permanentauf seine Kunden zu hören, seineProzesse zu hinterfragen, Unzuläng-lichkeiten konsequent auszumerzenund damit permanent wettbe-werbsfähig zu sein. Wettbewerbbirgt aber zum Teil auch Gefahren,wenn er über die Qualität geführtwird. Bei schlechter Qualität gibt esimmer Verlierer. Meistens ist dasder Auftraggeber, auch wenn er imersten Augenblick denkt, der Gewin-ner zu sein.“Wirtschaftsspiegel: Ist der TÜVThüringen auch außerhalbThüringens geschäftlich aktiv?Höhnisch: „Der TÜV Thüringen un-terhält in mehreren Ländern Beteili-gungen und Repräsentanzen. Mit un-

seren Kunden begleiten wir Projekteauf der ganzen Welt. Zurzeit sindcirka 300 Mitarbeiter im Auslandtätig. Schwerpunkt der Aktivitätenbildet Osteuropa. Der TÜV Thürin-gen ist die Repräsentanz der russi-schen Expertenorganisation ExpertHolding. Im Auftrag dieser Organi-sation führen speziell ausgebildeteExperten aus unserem Haus Unter-suchungen an Maschinen und Anla-gen durch, die deutsche Unterneh-men nach Russland exportieren wol-len.“Wirtschaftsspiegel: Sie sagtenanfangs, die Entwicklung ver-läuft erfolgreich, auf welchenTatsachen beruht Ihre Einschät-zung?Höhnisch: „Der TÜV Thüringen e.V.wurde am 27.04.1990 in Erfurt vonThüringer Unternehmen gegründet.Er ist heute der einzige TÜV in denneuen Bundesländern, der seineSelbständigkeit erhalten konnte.Darauf sind wir sehr stolz. Vielenunserer Kunden ist oftmals nicht be-kannt, dass es mehrere TÜV'e undnoch andere Wettbewerber gibt.Der Erfolg des TÜV Thüringen be-ruht auf den Kenntnissen und Fähig-keiten der Mitarbeiter. Der TÜVThüringen hat sich seit 1990 von an-fänglich 130 Mitarbeitern auf nun-mehr über 500 Mitarbeiter zu einemkomplexen Dienstleister nicht nurfür Thürin-ger Unternehmen ent-wickelt. Wir freuen uns auf die voruns stehenden Aufgaben.“

13WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

Klare Entscheidung für ThüringenVolker Höhnisch, Stellvertreter des Vorstandsvorsitzenden TÜV Thüringen e.V., zum Standort Thüringen

TÜV-Beratung beim Bau einer Kesselanlage

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNGA U T O M O T I V E 2 0 0 6

Page 6: automotive_thueringen

14 WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

Wer zu DDR-Zeiten in Gera eine Bat-terie für Trabbi und Wartburg, MZund Schwalbe brauchte, den führteder Weg fast immer in die Clara-Vie-big-Straße. Im Zentrum Geras unddoch versteckt gelegen, machte derSitz des Geraer Batterie Diensteszwar einen wenig einladenden Ein-druck, doch bei den Mitarbeiternstieß man nur selten auf taube Oh-ren. Allenfalls alteingesessene „Ger-sche“ konnten sich jedoch noch erin-nern, dass die Ursprünge des Betrie-bes bis ins Jahr 1946 zurückreich-ten, als Siegfried Siegmund (1914-2004) ihn mit fünf Mitarbeitern grün-dete. Neun Jahre später - er hattedas Interesse der Stasi auf sich gezo-gen - ging er in den Westen Deutsch-lands, gründete 1961 in München einneues Unternehmen, dem 1983 eineNiederlassung in Nürnberg folgte. Dann kam die Wende, und der inzwi-schen 77-Jährige kehrte nach Gerazurück, ließ sich seine alte Firmarückübertragen und wollte es nocheinmal wissen. Fast parallel zumNeustart als Geraer Batterie Dienst(GBD) GmbH errichtete er den heuti-gen Firmensitz in der Leibnizstraße.Mit 22 Beschäftigten ging der Neu-

bau im Oktober 1994 in Betrieb.„Heute sind es 36 Mitarbeiter. ImJahr 2003 wurde der Betrieb mit ei-ner neuen Produktions- und Lager-halle erweitert.“, berichtet Ge-schäftsführer Dietmar Bock stolz.Annähernd fünf Millionen Euro wur-den in den letzten 10 Jahren durchHerrn Siegmund und den Betrieb inden Standort Gera investiert. Der Bedarf ist riesig, und GBD bietetseinen Kunden Antriebs-, ortsfesteund Starterbatterien in verschieden-sten Ausführungen für fast jede An-wendung. Das Spektrum reicht dabeivon Batterien für Elektrogabelstap-ler, über Notstromaggregate bis hinzum Rollstuhl. Und natürlich nachwie vor für Automobile. Wartungs-freie Gel-Batterien - vor allem ge-dacht für den Einsatz in der Lebens-mittelbranche - ergänzen das breitgefächerte Sortiment, das GBD anKunden vorwiegend in Thüringen,Sachsen und Sachsen-Anhalt liefert.Dienstleistung und Service werdenganz groß geschrieben. Hochmoti-vierte Mitarbeiter entwickeln ge-meinsam mit den Kunden maßge-schneiderte Lösungen für den wirt-schaftlichen Einsatz von Flurförder-

zeugen und Gleichstromversorgun-gen. „Ganzheitliche Betreuung undumfassender Service sind die Grund-lagen für eine langfristige Zusam-menarbeit mit unseren Kunden, diewir als unsere Partner betrachten.“Hohe Lagerkapazitäten und einehochwertig ausgestattet Fachwerk-statt gewährleisten kurzfristige Re-paraturen. Eigene Service- undTransportfahrzeuge als auch ein um-fangreiches Ersatzteillager stehenfür termingerechte Leistungen zurVerfügung. Dabei zeichnet sich seit einigen Jah-

ren ein neuer Trend ab, erläutertDietmar Bock. „Rental- und Fullser-vicegeschäfte nehmen stark zu. GBDwird immer stärker als System-dienstleister gefordert.“ (ul)

Die Summe der Vorteile entscheidetGeraer Batterie Dienst GmbH setzt auf hochwertige Produkte sowie optimale Dienstleistung und Service

Kontakt:Geraer Batterie Dienst GmbHLeibnizstraße 86D - 07548 Gera Tel. +49 (0)365 83328-0Fax +49 (0)365 83328-10E-Mail: [email protected]: www.gbd-gera.de

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG A U T O M O T I V E 2 0 0 6

Gunnar Paulick, Leiter Betriebsstätte Altenburgder Bertrandt Technikum GmbH

„Thüringen als WirtschaftsstandortAutomotive hat bereits einelangjährige Tradition. In den letz-ten Jahren haben sich immer mehrUnternehmen in diesem Raum an-

gesiedelt. Kurze Wege zu dengroßen Automobilstandorten inDeutschland, sowie ein gut funktio-nierendes Lieferantennetz sindwichtige Gesichtspunkte hierfür.Die Automobilindustrie hat sich inThüringen in den letzten Jahrenstetig weiterentwickelt. Nebennamhaften Herstellern haben sichvermehrt auch Zulieferunterneh-men und Systemlieferanten in die-ser Region angesiedelt. Begünstigtwird diese Entwicklung u. a. durchdie hohe Anzahl an gut ausgebilde-ten Fachkräften. Regionale Hoch-schulen haben durch langjährigeTradition ihre technischen Fachbe-reiche erweitert. Auf eine gute undzum Teil noch weiter ausbaubareZusammenarbeit zwischen Hoch-schule und Unternehmen der Auto-mobilindustrie kann zurückgegrif-fen werden. Bereits heute ist die Automobilin-dustrie einer der größten Arbeitge-ber in Thüringen. Große deutscheHersteller haben sich bewusst zudiesem Standort bekannt und wol-len ihre Präsenz weiter ausbauen.

Das ist eine gute Grundlage für dielangfristige Absicherung der Tech-nologiestandorte in der Region.Eine Herausforderung insbesonde-re für KMU ist die Positionierung inden Kernkompetenzen der Unter-nehmen. Die sich entwickelndenregionalen Strukturen von Anbie-tern spezifischer Leistungen gebenMöglichkeiten zur Verlagerung vonAufgaben in Netzwerken. Ein sol-ches ist mit dem “automotiveThüringen” erfolgreich umgesetztworden und überregional im “Auto-mobilcluster Ostdeutschland” inte-griert. Die Bertrandt Technikum GmbH istseit Januar 2005 am Standort Al-tenburg in Thüringen vertreten.Hierbei spielt die zentrale Lage derStadt gemessen an der Nähe zuden Automobilstandorten inThüringen und Sachsen eine großeRolle. Aber auch die Entwicklungder Stadt selbst bietet Raum fürweitere Entwicklungen hin zu ei-nem Standort der Automobil- undZulieferindustrie.“

AUTOR: GUNNAR PAULICK

Neue Wege und alte PfadeDIe Automobilbranche entwickelt sich zum größten Arbeitgeber im Freistaat

Neue Technologien

Hörselberg (uf) Die A.K. Tec Auto-mobil- und Kunststofftechnik GmbHinvestiert knapp 1,6 Millionen Euroin ihren Standort Hörselberg bei Ei-senach. Das Unternehmen stelltKunststoffformteile für die Innen-und Außenausstattung von Automo-bilen her und beschäftigt derzeit 71Mitarbeiter. Mit der Investition sol-len neue Anlagen und Geräte für denEinsatz der Long-Fiber-Injection-Technologie (LFI) angeschafft wer-den, eines innovativen Verfahrenszur Herstellung von hochfesten undleichten Kunststoffteilen, die vor al-lem bei Premium-Fahrzeugen zumEinsatz kommen.

Privater AusbauErfurt (uf) Die A 9 zwischen Dittes-dorf und Schleiz soll in privater Re-gie sechstreifig ausgebaut werden.Der private Auftragnehmer einesFunktionsbauvertrages soll die Aus-führungsplanung, die Bauausführungund daran anschließend für 30 Jahreden Betrieb und die Erhaltung über-nehmen. Es wäre der erste Vertragdieser Art beim Straßenbau inThüringen und zugleich ein neuarti-ges Pilotprojekt für ganz Deutsch-land. Im Frühjahr 2007 soll die Aus-schreibung abgeschlossen sein,

Page 7: automotive_thueringen

15WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

"Triebwellen und Zahnräder für Au-tomobile kommen künftig aus Alten-burg." Das vermeldeten die MedienAnfang vergangenen Jahres, als dieAntriebstechnik Altenburg GmbHden Bau einer neuen Fertigungsstät-te bekannt gab. Inzwischen habendie aktuell 72 Mitarbeiter diehochmoderne Produktionsstätte inBetrieb genommen. Rund zehn Mil-lionen Euro hat das zur FRÄGER-Gruppe gehörende Unternehmen inder Skatstadt investiert, etwa zweiDrittel davon in Maschinen und Aus-rüstung. Derzeit wird mit 85 CNC-Maschinen produziert. Der Neubauermögliche es, bis zu 50 weitere Ar-beitsplätze zu schaffen, blickt dergeschäftsführende Gesellschafter,Dipl.-Ing. Martin Fräger, in die Zu-kunft, und auf dem mehr als 32 000Quadratmeter großen Grundstücksei genügend Platz für eine Erweite-rung. Was sich heute als junges Unterneh-men an zwei Ostthüringer Standor-ten - neben Altenburg seit Septem-

ber 2005 auch Schmölln - mit insge-samt 8000 Quadratmetern Produk-tionsfläche präsentiert, ist das Er-gebnis kontinuierlichen Wachstums,das 1970 begann. Damals gründe-ten die Eltern von Martin Fräger undseinem Bruder Dirk in Grebensteinbei Kassel, wo das Stammwerk undweitere Fertigungsstätten der Grup-pe bis heute ansässig sind, eineDreherei. Zunächst bestimmte dieFertigung von Prototypen sowieKlein- bis Mittelserien im Auftragvon Kunden aus der Wehrtechnikund der feinoptischen Industrie dasProfil. 1988 kamen die ersten Auf-träge aus der Nutzfahrzeugindustrieund damit gelang der Einstieg in dieAutomotive Branche - inzwischendas wichtigste Standbein der Fir-mengruppe.Sie erhielt 2004 den Auftrag, Getrie-be- und Verzahnungsteile für einenweltweit bekannten Automobilher-steller zu produzieren und zu bear-beiten. "Der Auftrag musste in kür-zester Zeit realisiert werden und

überstieg unsere damaligen Kapa-zitäten. Doch wir haben die Heraus-forderung angenommen und nachgeeigneten Potenzialen gesucht", er-innert sich Martin Fräger. Dabeiwurden sie auf ein insolventes Un-ternehmen mit Schwerpunkt Ver-zahnungstechnik in Altenburg auf-merksam. Kurzerhand wurde die Antriebstech-nik Altenburg GmbH gegründet, dieim Mai 2004 mit 15 Mitarbeiternstartete. Längst hat sich das jungeUnternehmen als zuverlässiger, fle-xibler und innovativer Systempart-ner bedeutender Industrieunterneh-men einen Namen gemacht. Kundenin aller Welt, insbesondere führendeAutomobilhersteller, wissen die Ost-thüringer als verlässlichen Partneran ihrer Seite, wenn es um her-kömmliches Zerspanen (Drehen,Bohren, Fräsen, Honen, Schleifenund Rollieren), Verzahnen (Abwälz-fräsen, Stoßen, Räumen, Kaltwal-zen, Schaben und Schleifen) undWärmebehandlung geht. Auch bei

Antriebssträngen, Motor- und Ge-triebekomponenten sowie im Be-reich der Fördertechnik und Wind-kraftkomponenten haben sich dieAltenburger einen guten Ruf erwor-ben. Nicht nur für Großserienfertigung,sondern auch für Vor- und Kleinseri-en, Ersatzteile und das Auslaufma-nagement stellt die Firma ihr Know-how zur Verfügung, und auch als"Verlängerte Werkbank" steht es fürKunden bereit, wenn es darum geht,Aufträge schnell umzusetzen. Dabeiwird Qualität in dem nach den Nor-men der TS 16949:2002 zertifizier-ten Betrieb groß geschrieben. Auf Wunsch übernehmen die Alten-burger im Verbund der FRÄGER-Gruppe auch das gesamte Lieferan-tenmanagement. "Wir erarbeitengemeinsam mit dem Kunden maß-geschneiderte, technologische Lö-sungen", betont Martin Fräger. Ge-rade damit habe sich das Unterneh-men erfolgreich in der Automobilin-dustrie etabliert.Wachstumspotenziale, die es künf-tig auszuschöpfen gilt, lokalisiertdie Antriebstechnik GmbH insbe-sondere in den ProduktbereichenVerzahnung und Antriebsstrang.Aufbauend auf der positiven Ent-wicklung der vergangenen 36 Jahreder FRÄGER-Gruppe gilt der Unter-nehmensleitspruch "Der Anspruchunserer Kunden ist unser Antrieb"besonders für den noch jungenStandort in Ostthüringen.

Kontakt:Antriebstechnik Altenburg GmbHLeipziger Straße 83D - 04600 AltenburgTel. +49 (0)3447 5150-0Fax +49 (0)3447 5150-190E-Mail: [email protected]: www.antriebstechnik-altenburg.de

Anspruch der Kunden als AntriebAntriebstechnik Altenburg GmbH - innovativer Partner der internationalen Automobilindustrie

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNGA U T O M O T I V E 2 0 0 6

Page 8: automotive_thueringen

16 WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

Leipzig (uf) Die Automobilzuliefererder ostdeutschen Länder haben sichzu einem gemeinsamen AutomotiveCluster zusammengeschlossen. Beider Zulieferermesse Z 2006 EndeJuni in Leipzig wurden die Weichenfür den Zusammenschluss zum Au-tomotive Cluster Ostdeutschland(ACOD) gestellt, sagte der Ge-

schäftsführer des Verbandes Auto-motive Thüringen, Michael Lison,dem Wirtschaftsspiegel Thüringen.In Kürze solle eine Betreibergesell-schaft gegründet werden, die ihrenSitz voraussichtlich in Leipzig habenwerde. An dem neuen Dachverband beteili-gen sich neben den Länderinitiativender Zulieferer aus Thüringen, Sach-sen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin/Branden-burg auch die in Ostdeutschlandproduzierenden Autohersteller,BMW, DaimlerChrysler, Opel, Por-sche und VW. Dem Vorstand desACOD e.V. gehören Peter Claussen(BMW AG Werk Leipzig) als sein Vor-sitzender sowie Prof. Dr. MichaelSchenk (Fraunhofer-Institut für Fa-brikbetrieb und -automatisierung)und Jörg Peter Blecher (TWB Fahr-zeugtechnik GmbH und Co. KG) an.Der ACOD eröffne sowohl den Zulie-ferern als auch den Automobilher-stellern neue Möglichkeiten der Zu-sammenarbeit, sagte Lison: “Die Au-tofirmen haben das Interesse daran,die für sie richtigen Zulieferpartner

in der Region zu finden.” Anderer-seits könne der ACOD den Zuliefe-rern vermitteln, welche Vorausset-zungen sie mitbringen müssen undwas die Autohersteller von ihnen er-warten. Ziel sei es, mit Hilfe des Ver-bandes, um die großen Zulieferbe-triebe herum Mikrocluster zu eta-blieren. Das Cluster ermöglicht es nach An-

gaben Lisons den Zulieferern auch,sich gemeinsam an Ausschreibun-gen zu beteiligen. Vorteil des ACODsei es, dass dies auch länderüber-greifend möglich sei. Auch im inter-nationalen Auftreten eröffne derneue Verband den Zulieferern neueChancen.

www.acod.de

Automobilcluster für OstdeutschlandNeuer Dachverband der Automobilbranche in den neuen Bundesländern bietet Möglichkeiten zur Zusammenarbeit

Michael Lison, Geschäftsführer desVerbandes Automotive Thüringen

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG A U T O M O T I V E 2 0 0 6

Page 9: automotive_thueringen

17WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

Qualität und Kompetenz des Thürin-ger Bosch-Werkes sind als Leitwerkrund um den Globus gefragt.Bosch Eisenach ist Kompetenzzen-trum für einen Teil seiner Sensorik-Produkte und damit weltweit verant-wortlich für Fertigung, Planung so-wie Qualität und technische Unter-stützung.„Darüber hinaus geht es um eine ge-meinsame, funktionsübergreifendeZusammenarbeit, etwa bei der Pro-

zessentwicklung, bei der Kapazitäts-planung und weltweit einheitlichenQualitätsstandards“, beschreibt UweLöbel, Abteilungsleiter Fertigungs-planung und Fertigungskoordinie-rung im Bereich Drehzahlfühler/Drehzahlgeber, die Aufgaben einesBosch-Leitwerkes.Das Leitwerk koordiniert auch denDatenaustausch, achtet auf die Um-setzung, zum Beispiel von Qualitäts-konzepten, leistet in Notfällen Vor-Ort-Hilfe. Beim Anlauf neuer Projek-te oder im Falle einer Verlagerungzwischen Standorten werden dieverantwortlichen Ingenieure in Eise-nach eingearbeitet, um dann sys-

tematisch das hier erlernte Wissenan ihren ausländischen Standortenzu implementieren.

Chance zu langfristigerStandortsicherungMit der Ausübung von Leitwerks-funktionen innerhalb der BoschGruppe hat sich das EisenacherWerk in den letzten Jahren zu einemweltweit anerkannten Partner ent-wickelt.

„Wir sehen darin gleichzeitig eineChance, den Standort Eisenachlangfristig zu sichern“, macht Micha-el Rudloff, Projektleiter Leitwerks-funktion im Bereich Luftmassen-messung und Niederdrucksensorikdeutlich.Bosch hat sich mit seinen deutschenWerken eindeutig für den Wirt-schaftsstandort Deutschland ausge-sprochen. Dennoch ist auch das Un-ternehmen am Fuße der Wartburgpermanent gezwungen, Kostenfort-schritte zu realisieren, zumal dieWettbewerber längst an so genann-ten Niedrigkostenstandorten produ-zieren.

Bosch geht also den Weg, hier inDeutschland Know-how zu belassenund weiter zu entwickeln. Parallel nutzt man jedoch Standorteauf anderen Kontinenten, um näheran den Kunden der Automobilindus-trie zu fertigen, aber auch finanzielleRisiken zu minimieren.Know-how zu transferieren bedeu-tet, mit den Märkten in Asien, Mittel-und Osteuropa, Süd- und Nordame-rika mitzuwachsen. Nicht auf Kostendes Eisenacher Standortes, sondernzu seiner langfristigen Sicherung,denn die Tendenz bei Drehzahlge-bern und Drehzahlfühlern ist in denkommenden Jahren in Eisenach po-sitiv und mit steigenden Stückzahlenuntermauert. Bei Luftmassenmes-sern und Niederdrucksensoren stei-gen die Stückzahlen weltweit,während das Eisenacher Werk seinNiveau halten kann.Michael Rudloff sieht mit den Leit-werksaktivitäten „gute Chancen, aufdiese Weise die Zukunft mitzugestal-ten“, indem eben von Eisenach ausweltweite Bosch-Standards für Pro-zesse und Qualität definiert werden.

Voraussetzung: Flexibilitätund SprachkenntnisseSomit werden im thüringischen Werkspezielle Kompentenzen und Struk-turen aufgebaut. Das ist ein nicht zuunterschätzender Vorteil im weltwei-ten Geschäft.Die Leitwerksfunktion betrifft kei-neswegs nur die beiden Fertigungs-abteilungen, in denen Drehzahlfühlerund Drehzahlgeber, Luftmassenmes-ser und Niederdrucksensoren herge-stellt werden. „Praktisch sind alleunterstützenden Abteilungen desWerkes mit in die Thematik Leitwerkeingebunden und übernehmen dies-bezüglich spezielle Aufgaben, egal,ob Logistiker, die Technischen Funk-tionen, Musterbau, Qualitätssiche-rung, Einkäufer, Entwickler, Control-ler...“, sagt Uwe Löbel.Damit steigen die Anforderungen andie Eisenacher Mitarbeiter, weilpraktisch immer mehr internationaleKontakte nach Ostasien, Mittel- undOsteuropa, Süd- und Nordamerikahinzukommen.Das heißt in erster Linie, sich im Ta-gesgeschäft mehrsprachig verstän-digen zu können, zu lernen, sich inanderen Kulturen zu bewegen und„eben auch mal von heute auf mor-gen für einige Tage oder Wochennach Mexiko, Japan oder Korea ge-schickt zu werden“, wie Uwe Löbelaus eigener Erfahrung weiß.

AUTORIN: CONSTANZE KOCH

Mit der Entwicklung und Fertigung von Sensoren für Fahrzeug-Einspritz-und Sicherheitssysteme hat sich die Robert Bosch FahrzeugelektrikEisenach GmbH innerhalb der weltweit agierenden Bosch Gruppeschwerpunktmäßig zu einem Sensorstandort entwickelt.Das Eisenacher Werk gehört zum Bosch-Geschäftsbereich GasolineSystems (Benzinsysteme).Innerhalb des Bosch-Konzerns übt der Standort Eisenach die Leitwerk-funktion für die Sensorprodukte Drehzahlfühler, Drehzahlgeber (ABS-Komponenten) sowie Luftmassenmesser und Niederdrucksensoren(Bestandteil von Motoreinspritzsystemen) aus.

Als Leitwerk weltweite AnerkennungRobert Bosch Fahrzeugelektrik Eisenach GmbH: Kompetenzzentrum für Sensorik-Produkte innerhalb der Bosch Gruppe

Uwe Löbel leitet das Projekt Dreh-zahlfühler und Drehzahlgeber.

Michael Rudloff leitet das ProjektLuftmassenmessung und Nieder-drucksensorik.

Kontakt:Robert Bosch FahrzeugelektrikEisenach GmbHRobert-Bosch-Allee 1Postfach 10 13 4799803 EisenachTel.: +49 (0)3691 64-0Internet: www.bosch.deMichael Rudloff und Uwe Löbel mit einigen Mitarbeitern ihrer Leitwerk-Teams, die weltweit arbeiten.

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNGA U T O M O T I V E 2 0 0 6

Page 10: automotive_thueringen

In den 20er Jahren als Automobilzu-lieferer gegründet, wurde Multicarim Osten Deutschlands schnell zu ei-nem Synonym für Spezialfahrzeuge.Bereits 1990 wurde aus dem VEBFahrzeugwerk die private MulticarSpezialwerkzeuge GmbH, damalsunter Federführung der Beteili-gungsgesellschaft und der beidenGeschäftsführer Walter Botschatzkiund Manfred Windus. 1998 über-nahm die Hako-Gruppe die Multicar-anteile. Seit dem 1. Januar 2006 ist Multi-car mit der Hako-Werke GmbH mitSitz in Bad Oldesloe bei Hamburg(der Keimzelle der Hako-Gruppe)verschmolzen. Die Hako-Gruppe beschäftigt welt-weit 2180 Mitarbeiter und erwirt-schaftete 2005 einen Jahresumsatz

von 353 Millionen Euro.Das Multicar-Zweigwerk der Hako-Werke GmbH hat gegenwärtig rund230 Mitarbeiter inklusive 27 Auszu-bildenden und ist damit zu einemder größten Arbeitgeber in Walters-hausen und Umgebung geworden.Durch die Verschmelzung sieht Wal-ter Botschatzki, der in die Ge-schäftsführung der Hako-WerkeGmbH eingetreten ist, aber deutli-che Chancen:„Bereits seit Anfang 2005 hat dieZusammenfassung der vertriebli-chen Aktivitäten zu einer spürbarenErhöhung der Vertriebskompetenzgegenüber Industriekunden, Dienst-leistungsbetrieben und Kommunengeführt. Zudem haben sich aus derAbstimmung im Einkauf bedeutendeErsparnisse ergeben.

Der Erfolg dieser Maßnahmen legteeine noch stärkere Abstimmung derStrategie und aller Geschäftsprozes-se nahe, um in einem hart umkämpf-ten Markt langfristig gestärkt zusein“, machte er deutlich. Bot-schatzki geht davon aus, dass sichdurch die erhöhte Schlagkraft in ab-sehbarer Zeit zusätzliche Markter-folge für Hako mit dem ZweigwerkMulticar und die Region Thüringeneinstellen werden.Ein tragfähiges Unternehmenskon-zept, konsequente, kundenorientier-te Produktentwicklung und ein aus-gereiftes Fahrzeugprogramm wer-den es dabei Multicar ermöglichen,seine Produkte in Deutschland, Ost-und Westeuropa noch stärker zu eta-blieren.„Der Markt hat bereits die konse-quente Ausrichtung unserer Ver-triebs- und Serviceorganisation aufunsere Zielgruppen honoriert,“ sagtBernd Heilmann, GeschäftsführerMarketing und Vertrieb, der die bei-den Marken Hako und Multicar aufdem richtigen Weg sieht. „Die Sen-kung der Lebensdauerkosten und einHöchstmaß an Einsatzfähigkeit sind

die zentralen Interessen unsererKunden. Genau diese müssen wirausbauen, um unseren Kunden ge-recht zu werden, Denn für unsere Kunden zählt dieWirtschaftlichkeit und dabei stehenwir ihnen mit Rat und Tat zur Seite“,so der Geschäftsführer weiter. Eineenge Zusammenarbeit mit renom-mierten Aufbauten- und Geräteher-stellern garantiert dabei kundenge-rechte Problemlösungen. Über einweit verzweigtes Vertriebssystemmit Leistungszentren und Regional-händlern in Deutschland und Impor-teuren im Ausland wird die gesamteFahrzeugpalette vermarktet undService praktisch rund um die Uhrsichergestellt.

18 WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

Die Erfolgsfusion50 Jahre Kompetenz im Bau kompakter Spezialtransporter und Geräteträger

Walter BotschatzkiGeschäftsführer Hako-Werke GmbHBereich Multicar

Der Klassiker.

Geländegängiger Trans-porter mit Geräte-trägerfunktion

Der Leistungsstarke.Optimiert bis ins De-tail.FUMO steht fürFunktionalität und Mo-bilität. Moderner unduniverseller Geräteträ-ger.Ergonomisch, lei-stungsstark und wirt-schaftlich. Auch als Hy-drostat und mit Dop-pelkabine.

Der Schmale.

Der extra schmale Allround-Geräteträgermit hoher Leistung.

Multicar-Familie. Drei Spezialisten. Viele Möglichkeiten

Kontakt:Multicar Zweigwerk der Hako-Werke GmbHIndustriestraße 3D - 99880 WaltershausenTel. +49 (0)3622 640-0Fax +49 (0)3622 640-243E-Mail:[email protected]: www.multicar.de

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG A U T O M O T I V E 2 0 0 6

Page 11: automotive_thueringen

Zusammen mit der Marke Multicarund einem breiten Programm vonToplösungen für die Gebäudereini-gung und der Kommunaltechnik bie-ten die Hako-Werke den Kunden eineinzigartiges Komplettangebot mitgezielt abgestuften, maßgeschnei-derten Lösungen, mit denen unter-schiedlichste Anforderungen schnel-ler und wirtschaftlicher bewältigtwerden können.

Zum Lieferprogrammgehören:Kehrsaugmaschinen für die staub-freie Innen- und Außenreinigung so-wie Scheuersaugmaschinen für dieintensive Nassreinigung von Hartbö-den, Einscheiben- und Poliermaschi-nen, Staub- und Wassersauger, Rei-nigungs- und Pflegemittel.Cityreinigungsmaschinen in abge-stuften Größen- und Leistungsklas-sen für die Reinigung von Fußgän-gerzonen, Wegen und Plätzen. Mehr-zweckmaschinen und Kompakt-schlepper für die professionelle An-lagen- und Grundstückspflege bishin zum Winterdienst. Elektrotrans-porter und Elektroschlepper für in-

dividuelle Transportaufgaben im In-nen- und Außenbereich. Mit Zuladung und Schleppkraft biszu zehn Tonnen. Das umfangreicheHako-Vorteil Programm bietet zu-sätzlich alles, was „Sauberkeit mitSicherheit“ braucht. Es reicht vonBeschaffungsalternativen, über 24-Stunden-Logistik-Konzepte, Ge-brauchtmaschinen, Leihgeräte, Fi-nanzdienstleistungen bis hin zu War-tungs-, Garantie-, und Fullservice-programmen und einem mobilenKundendienst mit zum Beispiel al-lein in Deutschland weit über 100Fahrzeugen und Spezialisten undgibt damit den Kunden die Sicher-heit, rund um die Uhr professionellbegleitet zu werden.Denn oberste Priorität ist es, spezi-ell im Dienstleistungsbereich Kalku-lationssicherheit und Ertragsfähig-keit zu gewährleisten.

19WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

Bernd Heilmann,Geschäftsführer Hako-Werke GmbHBereich Marketing und Vertrieb Hako/Multicar

Aufsitz-KehrsaugmaschineHako-Jonas 900 für diestaubfreie Innen- undAußenreinigung

ScheuersaugmaschineHakomatic B 70für die intensive Nassreini-gung von Hartböden.

Hako-Citytrac 4200Für die Grundstücks- undpflege rund ums Jahr

Aufsitz-Scheuersaugma-schine Hakomatic 750 RWirtschaftliche Nassreini-gung bequem im Sitzen.Flächenleistungbis zu 4 800 Quadratme-ter Sauberkeit/Stunde

Hako-Citymaster 1200für die Reinigung vonFußgängerzonen,Wegen und Plätzen

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNGA U T O M O T I V E 2 0 0 6

Page 12: automotive_thueringen

20 WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

Beez: „Wir sind mit unseren Ideeneben auch zur richtigen Zeit an dierichtigen Interessenten gekommen.Die tollsten Sachen nützen nichts,wenn der Markt sie nicht habenwill.“ Die Firma ENTEC aus demsüdthüringischen Crock ist aus demMotorsport nicht mehr wegzuden-ken. Das 1993 gegründete Unterneh-men hat sich bei den Automobilher-stellern einen hervorragenden Ruferarbeitet. Zu ENTEC gehören dieENTEC-Beez-Lademann GbR unddie ENTEC Systemtechnik GmbH.Erstere mit ihren mittlerweile 32Mitarbeitern hat sich als kreativerEntwickler und Prototypenherstellerprofiliert. Das zweite Unternehmenmit 22 Mitarbeitern zeichnet sich alsKleinserienhersteller für die ent-wickelten Pumpensysteme aus. Ins-gesamt verfügt ENTEC inzwischenüber langjährige Erfahrungen im Be-reich der geregelten Schmierölpum-

pen sowie der Kühlmittelpumpen fürdie Automobilindustrie. Alle nam-haften Produzenten - nicht nur inDeutschland - schätzen die Innovati-onskraft des Unternehmens.Schon 1995 wurden Kontakte zumMotorsport geknüpft. Im selben Jahrwurden auch die ersten Patente imPumpenbereich angemeldet. Inzwi-schen besitzt ENTEC 16 Patente, an-gefangen von Herstellungsverfahrenfür Schaufelräder mit räumlich ge-krümmten Schaufeln bis hin zu ge-regelten Pumpensystemen, Nocken-wellenverstellern und Kupplungen.Focus der beiden Unternehmen istdie Entwicklung und die Weiterent-wicklung neuartiger Pumpensyste-me für Wasser und für Öl. Die bisheram Markt eigenständig angebotenenPumpensysteme kommen dabei vor-wiegend im Rennsport und in Renn-motoren zum Einsatz. Beispiel dafürsind verschiedene Pumpensysteme,die neben BMW-Formel-1- und an-deren Rennmotoren auch in Sonder-motoren von AMG/Mercedes, Bugat-ti und BMW M zum Einsatz kommen.Bei den Wasserpumpen liegt die Be-sonderheit vor allem in der Formge-bung der Schaufelräder.2001 erwarb BMW von ENTEC die

Lizenz zur Herstellung und zum Ein-satz der ersten einsatzfähigen voll-variablen Schmierölpumpe nachdem Pendelschieberprinzip. Weil dieFertigungskapazitäten im eigenenUnternehmen seinerzeit nicht aus-reichten, wurde die Herstellung anandere Unternehmen vergeben. Mitder Gründung der Fertigungsgesell-schaft APS GmbH als Joint Venturemit der MITEC AG können derartigeAufträge jetzt selbst ausgeführt wer-den. Aufgrund der hervorragendenLauf- und Regeleigenschaften dieserPumpen sind Einsparungen von biszu 3 Prozent Kraftstoff möglich.Trotz erhöhter Förderleistungbenötigt die Pumpe hierfür nur dengleichen Einbauraum wie eine her-kömmliche Konstantpumpe.In der Zwischenzeit ist bei BMWauch der Einsatz in den Benzinmo-toren aller Serienfahrzeuge geplant.Weitere Automobilhersteller zeigenstarkes Interesse an diesem Pum-pentyp oder haben bereits mit derEntwicklung für verschiedene Moto-renbaureihen begonnen. In den ver-gangenen Jahren investierte ENTECviel in moderne Maschinen - vonCNC-Frästechnik über hochgenaueMesstechnik auch für Kontur- undProfilmessung, eine Zug-Druck-Fe-der-Prüfanlage, weitere Prüfständefür Kennlinienaufnahmen, Kälteun-tersuchungen, Dauerläufe und Akku-stikmessungen, mehrere CAD-Sy-steme, Software für Festigkeits- undVerformungsberechnungen sowie zuStrömungssimulationen in Kreisläu-fen und Pumpen.Von Anfang an war für ENTEC dieZusammenarbeit mit Hochschulenselbstverständlich. Mit unterschied-lichen Fakultäten der TU Ilmenauund der FH Schmalkalden wird so-wohl auf wissenschaftlicher Ebeneals auch bei Diplomarbeiten undPraktika zum beiderseitigen Nutzen

kooperiert. 2004 wurde eine neueWerkhalle gebaut. Doch auch diesewird schon wieder zu eng. ENTEC istnach den strengen Regeln der DINISO EN 9001:2000 zertifiziert underfüllt damit alle Voraussetzungenfür Zulieferer der Automobilindu-strie. Zudem bescheinigte die Wirt-schaftsauskunftei Creditreform imApril 2006 dem Unternehmen in Sa-chen Bonität beste Noten. Undnatürlich bildet die ENTEC auch aus.2005 wurde ein Azubi mit dem „Bil-dungsfuchs“ ausgezeichnet.Das Unternehmen arbeitet ständigan der Weiterentwicklung seiner Er-zeugnisse. So tüfteln die Ingenieuream Einsatz von speziellem Glas, dasgemeinsam mit der TU Ilmenau ent-wickelt wurde.

Kontakt:ENTEC Beez - Lademann GbRKlaus-Aepfelbach-Strasse 4D - 98673 Crock / ThüringenTel.: +49 (0)3686 3905-0Fax: +49 (0)3686 3905-11E-Mail: [email protected]: www.entec-pumpen.de

„Moderne Systeme für Motorsport“Produzent und Zulieferer ENTEC im Thüringer Crock genießt besten Ruf bei verschiedenen Autoherstellern

Dipl-Ing. Günther Beez, Geschäfts-führer ENTEC Beez - Lademann GbR

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG A U T O M O T I V E 2 0 0 6

Page 13: automotive_thueringen

21WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

Das Team der HS Industrie ServiceGmbH hat sich als leistungsstarkerPartner und als Komplettanbieterauf dem Gebiet der Hydraulik einenNamen gemacht. Das Unternehmenkonfektioniert Hydraulikschlauchlei-tungen und liefert Hydraulikver-schraubungen und Kupplungen fürdie Erstausrüstung im Kanban- Sy-stem oder als Lagerbestellung.

Darüber hinaus werden Hydraulikzy-linder sowie Pumpen und Motorenunterschiedlicher Fabrikate instand-gesetzt. Im vergangenen Jahr er-weiterte HS seinen Hydraulik Full-Service durch Vertriebspartner-/Servicepartner-Veinbarungen mitden Firmen VOSS und HYDAC. Kun-den sind die Automobilindustrie undderen Zulieferer, bei denen zum Bei-

spiel Pressen von Schuler so-wie Müller Weingarten im Ein-satz sind. Hierbei führen dieServicetechniker als „befähigtePersonen“ gemäß der Druck-geräteverordnung alle erfor-derlichen Wartungsarbeitendurch. Dazu zählen die Stick-stoffbefüllung von Blasenspei-chern als Druckbehälter, Repa-raturen sowie Überprüfung undNachweis der Prüfintervalle.Ebenso bietet HS die komplet-te Palette vom Prüfen über dasKonfektionieren bis hin zumWechseln von Hydraulik-schlauchleitungen und Lei-tungspaketen an. Damit erfül-

len die Auftraggeber alle Vorgabender Betriebssicherheitsverordnung. Für Hydraulikanlagen mit größerenÖlmengen ab etwa 800 Liter bietetdie HS Industrie Service GmbH HY-DAC Filtrationsservice und Fluidma-nagement an. Partikelverteilmes-sung, die Bestimmung von Ver-schmutzungsklassen und die exakteÖlfiltration ermöglichen dem Kun-den den sparsamen Einsatz von Öldurch die Erhöhung der Laufzeit umetwa ein Drittel. Bei Plastespritzma-schinen der Firma Battenfeld undKrauss Maffei ist dies mehrfach mitnachweisbaren Referenzen prakti-ziert worden. Zu den Kompetenzender HS Industrie Service GmbHgehört die Gewährleistung der Öl-dichtheit von Rohrleitungen im Dau-erbetrieb von Hochdruckanlagen anPressen, in Walzwerken und in derLebensmittelindustrie. Mit derVOSSForm-Rohrverschraubung zurmaschinellen Rohrumformung wirdeine prozesssichere Vormontage beikurzen Montagezeiten und geringemWartungsaufwand erzielt. Bei höch-

ster Belastbarkeit und Sicherheit ga-rantiert dies dauerhafte Leckagefrei-heit. HS bietet ferner eine Flanschverbin-dung, das 10° BördelflanschsystemZAKO, als Alternative zum Schweis-sen an, für die liegt eine Freigabevom Fachausschuss Eisen und Me-tall vor. Damit können Rohre mit ei-ner Abmessung bis Durchmesser120 x 20 Millimeter verlegt werden.Die HS Industrie Service GmbHsteht mit Ihrer Dienstleistungsbe-reitschaft zur vollständigen Erfül-lung der Anforderungen Ihrer Kun-den. Wirtschaftliche Kontakte beste-hen bereits mit BMW in Eisenach,Schmitz Fahrzeugwerke Gotha, Gei-ger Technik Tambach-Dietharz, TWBPresswerk Artern, HBM NOBASNordhausen, Trimet Harzgerode.

Kontakt:HS Industrie Service GmbHIndustrieweg 2D - 99734 NordhausenTel.: +49 (0)3631 6108-0Fax: +49 (0)3631 6108-10 E-Mail: [email protected]

Service für Hydraulik und PneumatikHS Industrie Service GmbH in Gotha und Nordhausen bietet Service in Sachen Hydraulik und Pneumatik

Prüfstand zur wiederkehrenden Prüfung vonDruckgasflaschen für composite und Stahl-flaschen

Erfurt (su).Ausbildungsverbünde inThüringen setzt auf Qualifikation:Junge Fachkräfte erhalten eine fun-dierte theoretische und praktischeAusbildung. Zudem unterstützt der Freistaat ge-zielt Ausbildungsverbünde im Metallverarbeitenden Gewerbe: Unterneh-men und Berufsbildungseinrichtun-gen schließen sich regional und lokalzusammen, um mehr Jugendlicheund Umschüler auszubilden - einweitsichtiger Schritt zur Sicherungdes Mitarbeiterpotenzials der Zu-kunft. Die Hochschulen im Freistaatsetzen die Thüringer Tradition tech-nischer Orientierung fort, indem siehervorragende Ingenieure ausbil-den. An sechs Universitäten undHochschulen können Studenten un-ter vielen technischen Studiengän-gen wählen, zum Beispiel in den Be-reichen Maschinenbau, Elektrotech-nik, Informationstechnik, Informa-tik, Mechatronik und Werkstoffwis-senschaften. Rund ein Viertel der Studenten inThüringen studiert Fachrichtungen,die für den Automobilbau Relevanz

besitzen. Darüber hinaus gibt esspezialisierte Studiengänge, die di-rekt auf die Bedürfnisse der Wirt-schaft zugeschnitten sind. Die Aus-

bildung im Studiengang Fahrzeug-technik an der Technischen Univer-sität Ilmenau zum Beispiel orientiertsich am neuesten Stand der Technikdurch die intensive Zusammenarbeitmit der nationalen und internationa-

len Automobil- und Automobilzulie-fererindustrie. Praktika im Labor,auf dem Fahrzeugprüfgelände undbei namhaften Unternehmen garan-

tieren eine praxisnahe Lehre. DieFachhochschulen in Jena, Schmal-kalden und Erfurt bieten ebenfallsSpezialisierungsrichtungen an. InThüringer Berufsakademien (BA)wird die theoretische Ausbildung

noch enger mit der Praxis verknüpft:Die BA in Eisenach offeriert bei-spielsweise Engineering-Studi-engänge mit Spezialisierung aufFahrzeugsystemtechnik oder Mecha-tronik und Automation. Unternehmen aus dem In- und Aus-land bestätigen: Neben hohen Fach-wissen verfügen Thüringer Absol-venten über eine überdurchschnittli-che Praxisorientierung und Technik-begeisterung. Thüringen nutzt ge-zielt das Potenzial an erwerbslosenArbeitnehmern. In Ausbildungspro-grammen, getragen durch die Agen-turen für Arbeit, erhalten Fachkräftemit einem entsprechenden berufli-chen Hintergrund. Bildungseinrich-tungen und -träger entwickeln dabeimit Unternehmen aus der Automobi-lindustrie Tätigkeitsprofile, die aufdie Branchenbedürfnisse zuge-schnitten sind. Durch die Nutzungflexibler Arbeitszeitmodelle profitie-ren viele Unternehmen in Thüringenvon Personalkosten, die deutlich un-ter den deutschen und zum Teil auchwesteuropäischen Durchschnitts-werten liegen.

Fachkräfte für die AutomobilbrancheDie Hochschulen im Freistaat Thüringen setzen gezielt auf gut geschulten Nachwuchs aus dem eigenem Land

FOTO

: W

WW

.BIL

DER

BO

X.B

IZ

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNGA U T O M O B I L E 2 0 0 6

Page 14: automotive_thueringen

22 WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

Wie von Geisterhand scheint die rie-sige Maschine zu schweben, so alsob die 18 Tonnen Eigengewicht kei-ne Rolle spielen würden. Doch derKoloss hängt nicht in der Luft. Viel-mehr gleitet er auf einem Kissenaus solcher zu seinem neuen Stand-ort. Alles ringsum scheint auf Hoch-glanz poliert, und von den Männern,die hochkonzentriert die Maschine„dirigieren“, schauen nur die Augenaufmerksam aus den weißenSchutzanzügen. Reinraum-Atmos-phäre - und damit erschwerte Be-dingungen für die Crew der inChemnitz ansässigen Scholpp Mon-tagetechnik Sachsen GmbH. Dochsie wissen um die hochempfindli-chen Geräte, die sie ein- und aus-packen, um die sensiblen Frachten,die sie bewegen.

Dazu zählen auch jene für eine derweltweit modernsten Fertigungslini-en von Fab-300 Wafern im sächsi-schen Freiberg. Seit 2002 arbeiten

zwischen 2 und 16 Mitarbeiter inenger Kooperation mit den interna-tional führenden Ingenieuren derHalbleitertechnik unter den stren-gen Reinraumbedingungen der Klas-se 100, um bei laufender Produkti-on die Maschinen an ihren vorge-schriebenen Standort zu bringen.Dabei kommt ihnen das Know-howzugute, das sie gemeinsam in vielenProjekten entwickelten. Die ein-gangs erwähnte Luftfilm-Transport-technik - wie es korrekt heißt -gehört dazu ebenso wie die Edel-stahlplatten, mit denen die gitterar-tigen Fußböden der Reinräume aus-gelegt werden, und Rotationsfahr-werke, die auf kleinstem Raum um360 Grad gedreht werden können

und ohne Schmierung auskommen.Know-how, das nicht jeder in derBranche vorweisen kann.

„Reinraumtechnologie ist ein hei-kles Thema und deshalb ist dort be-sonders sorgfältiges und präzisesArbeiten gefragt“, macht der Chem-nitzer Geschäftsführer Steffen Kühndeutlich. Was nicht heißt, dass es inanderen Bereichen nicht ebenso pe-nibel zugeht. Die Reinraum-Einbrin-gung ist eine noch junge Sparte derAlfred Scholpp GmbH & Co. KG. DasUnternehmen selbst feiert in diesemJahr sein 50. Gründungsjubiläum.Anfangs führender Anbieter fürKranarbeiten und Schwertransportemit Sitz in Stuttgart, hat es sich in

diesem halben Jahrhundert zu ei-nem international agierenden Syste-manbieter der Montagetechnik ent-wickelt. Der ist weltweit mit insge-samt 550 Mitarbeitern an 20 Stan-dorten präsent und realisierte einenJahresumsatz von mehr als 70 Mil-lionen Euro.

Vor 14 Jahren expandierte das Un-ternehmen auch nach Chemnitz,gründete die Scholpp Montagetech-nik Sachsen GmbH. Den Anfangmachten damals elf Mitarbeiter derAbteilung Schwertransporte desdortigen Kraftverkehrs. Peu a peuwuchs die Zahl der Beschäftigen aufaktuell 153 und auch der Umsatzstieg kontinuierlich. Inzwischen sind

unter dem Chemnitzer Dach weitereBetriebe in Dresden, Berlin und seiteinem Jahr auch im thüringischenErfurt vereint.

„Es gibt für alles eine Lösung“, wardie Maxime des im vergangenenJahr verstorbenen FirmengründersAlfred Scholpp. Dabei ist das Unter-nehmen von jeher bestrebt, nicht ir-gendeine, sondern die bestmöglicheLösung für jedes Problem und damitfür den Kunden zu finden, und daszudem aus einer Hand, auch, weilman sich da nicht gegenseitig denberühmten "Schwarzen Peter" zu-schieben kann, wenn etwas einmalnicht funktionieren sollte. Das Spek-trum reicht dabei von Planung

Kolosse die auf Luftkissen schwebenMit der Scholpp Montagetechnik Sachsen GmbH lässt sich alles bewegen - Intelligente Lösungen aus einer Hand

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG A U T O M O T I V E 2 0 0 6

Page 15: automotive_thueringen

einschließlich notwendiger stati-scher Berechnungen, Organisationund Demontage, über Transport,Wiederaufbau der Maschinen samtAnlagentechnik bis hin zu Inbetrieb-nahme und Service, der Instandhal-tung und etwaige Reparatureneinschließt. Und wenn es der Kundewünscht, kümmern sich die erfah-renen Experten auch um die fach-gerechte Entsorgung alter Aggrega-te. Dabei machen die Scholpp-Mit-arbeiter vor kaum einer BrancheHalt. Jeder ein erfahrener Könnerauf seinem Gebiet, sind sie im Au-tomotive-Sektor, im Maschinen-und Anlagenbau ebenso zu Hausewie in der Aufzugs- und Förder-, derLuft- und Raumfahrttechnik sowiein der Druckmaschinenindustrie.Und natürlich in der Reinraum-Ein-bringung.

Das bezieht sich längst nicht nur aufeinzelne Geräte. Die Spezialistenvon Scholpp sind in der Vergangen-heit immer wieder mit spekta-kulären Projekten positiv in dieSchlagzeilen geraten. Etwa als zuBeginn dieses Jahrtausends dieAusrüstung einer komplettenDruckerei mit einem Gesamtge-wicht von 3500 Tonnen und einerLänge von 115 Metern von Hessennach Irland verlagert wurde unddort auch noch früher als geplantihren Betrieb wieder aufnahm. Oderals 14 Karosserieanlagen vom Opel-werk Rüsselsheim auf die kombi-

nierte Straßen- und Schiffsreise inspolnische Gliwice gingen und dortgleich auch noch mechanisch undelektrisch den neuesten Schliff er-hielten.

Auch die Demontage und Erneue-rung der längsten Verkehrs-Fahr-treppen Westeuropas geht auf dasKonto des renommierten System-dienstleisters, und zwar maßgeb-lich auf das der Sachsen. Vom Früh-jahr 2003 an waren die Aufzugs-Spezialisten unter Ägide von Stef-fen Kühn rund zwei Jahre im schles-wig-holsteinischen Rendsburg imEinsatz. Ihre Aufgabe: Die vier Mitteder 60er Jahre in Betrieb genom-menen Rolltreppen, die mit einerLänge von jeweils über 55 Meterbeidseitig des Nord-Ostsee-Kanalszu einem Fußgängertunnel führen,austauschen - das bei laufendemVerkehr von jährlich etwa 1,3 Millio-nen Fußgängern und Radfahrern.

Und wer erinnert sich nicht daran,wie die Tupolew TU 144 und dieConcorde der Air France ins Tech-nikmuseum Sinsheim sowie derLufthansa-Jumbo „Schleswig-Hol-stein“ in das in Speyer „einschweb-ten“. Scholpp machte es möglich.Dank erstklassig qualifizierter Mit-arbeiter - derzeit werden insgesamt16 Lehrlinge ausgebildet - und ei-nes technischen Equipments, dasseinesgleichen sucht. Dazu zählenSpezial-Fahrzeuge, Hebezeuge und

Hydraulik-Portale, Teleskopgerüsteund Gabelstapler.

Scholpp versteht sich als System-dienstleister und die Mitarbeiterdes Unternehmens sind Allround-Genies, für die jeder Auftrag eineneue Herausforderung ist. Das ha-ben sie inzwischen auch in vielfälti-ger Weise in Thüringen unter Be-weis gestellt. Sie waren und sindbei Carl Zeiss in Jena, beim Spezial-maschinenbauer Dörfel und demWaferproduzenten ASi Industries inArnstadt, beim HalbleiterherstellerX-FAB Erfurt und dem Leichtmetall-gussproduzenten Trimet Sömmer-da, aber auch im neuen Werk derJenoptik AG in Berlin-Adlershof heißbegehrte Helfer. Und auch wenn esscheinen mag, als drehe sich allesnur um Maschinen und Technik,steht doch im Mittelpunkt immerder Mensch - ganz so, wie es dasunverwechselbare Logo symboli-siert. (ul)

23WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

Kontakt:Scholpp Montagetechnik Sachsen GmbHServicepoint ErfurtÜber der Mönchswiese 799192 FrienstedtTel.: +49 (0)361 6544-322Fax: +49 (0)361 6544-419E-Mail: [email protected]: www.scholpp.de

Eine Herausforde-rung gefundenMartin Iser - der Mann im Service-point Erfurt

Zur Philosophie des System-dienstleisters Scholpp gehört dieregionale Verbundenheit seinerMitarbeiter. Das gilt insbesonderefür jene, die an exponierter Stelle,etwa als Verkäufer, für das Unter-nehmen tätig sind. Schließlichmüssen sie sich dort auskennen,wo sie agieren, wo sie mit Kundenins Gespräch und natürlich auchins Geschäft kommen wollen. Das beste Beispiel dafür ist MartinIser, der als Verkaufsingenieurvom Servicepoint Erfurt aus fürden Großraum Thüringen verant-wortlich zeichnet. Die Wiege des26-Jährigen stand in Erfurt, auf-gewachsen ist er in der Nähe vonEisenach. Urthüringer also, der zudem dorteine Lehre als Industriemechani-ker für Produktionstechnik absol-vierte und an der BerufsakademieEisenach Technisches Manage-ment studierte. Mit dem akademischen Grad einesDiplom-Ingenieurs in der Tasche„habe ich eine Herausforderunggesucht und sie bei Scholpp gefun-den“, freut sich der sympathischejunge Mann. Er lobt vor allem das„sehr gute Verhältnis“ der Scholp-pianer untereinander, das Mitein-ander, das „von gegenseitigem Ge-ben und Nehmen“ bestimmt ist. „Vor Ort sein ist wichtig“, das hater in dem einen Jahr, das er inzwi-schen in Erfurt präsent ist, er-kannt. Ein Außenstehender könnesich unter „Montagetechnik“ nichtviel vorstellen, deshalb müsse ereinen Ansprechpartner haben,wenn es darum gehe, Maschinenzu verlagern oder neue zu montie-ren. „Da ist jede Maschine eineneue Herausforderung, ganzgleich, ob es eine Alu-Druckguss-Anlage oder eine zum Reinigen vonWafern ist“, konstatiert er. (ul)

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNGA U T O M O T I V E 2 0 0 6

Page 16: automotive_thueringen

24 WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

Die Sostmeier Spedition + LogistikGmbH ist eine Unternehmensgrup-pe mit 28 Niederlassungen in achteuropäischen Ländern, 750 kompe-tenten Mitarbeitern und einem star-ken Netz von Partnern, die nach ei-nem hohen Qualitätsstandard imBereich Transport- und Logi-

stikdienstleistungen tätig ist. AlsSitz der Gesellschaft wurde im Juni2001 das neue Verwaltungs- u.Logistikzentrum im GewerbegebietMerkers / Thüringen in Betrieb ge-nommen. Bei einer Lagerkapazitätvon 5 000 Quadratmetern kann derLagerumschlag an 32 Rampen per-fekt organisiert werden.

Neben den Transportserviceleistun-gen Strasse / Luft / See bietet dasUnternehmen jedoch noch weitere

Leistungsschwerpunkte:•Entwicklung, Einführung und Um-setzung kundenspezifischer Logis-tikaufgaben

•Planung und Realisierung vonJust-in-Time und Just-in-SequenzKonzeptionen•Lagerorganisation und -bewirt-schaftung (Bestandsverwaltung /Etikettieren / Umpacken / Kommis-sionieren / Qualitätskontrollen)•Beratung bei Optimierung und Ein-führung logistischer Abläufe

Bei der Durchführung der Trans-portleistungen steht ein breitesSpektrum an den modernsten undleistungsstarken Fahrzeugen zurVerfügung. Dabei entsprechen dieWestthüringer Transporteinheitenden Bedürfnissen der Kunden: vomStandard- bis zum Spezialequip-ment.

Nicht nur Kunden zufriedenstellen, sondern sie begei-stern:Im Vordergrund stehen dabei eintermingenauer, sicherer und zuver-lässiger Lieferservice basierend aufhohen Qualitätsgrundsätzen. DieZertifizierung nach der Qualitäts-norm ISO 9001:2000 gehört zumUnternehmensstandard.

Ein verantwortungsbewusstes Un-ternehmen, erfahrene, engagierteMitarbeiter, optimales Equipment,sichere Prozesse und Verfahren: aufdiesen Säulen ruhen Leistungen, aufdie man bauen kann.

Kontakt:Sostmeier Spedition + LogistikGmbHTherminostrasse 1D - 36460 MerkersTel.: +49 (0)36969 54-0Fax: +49 (0)36969 54-130Internet: www.sostmeier.de

Wir bewegen die Zukunft ... so lautet das Motto der Sostmeier Gruppe

Schlotheim (su) DieWiegand GmbH ausdem thüringischenSchlotheim ist im Junivon der Dr.-Ing. h.c. F.Porsche AG (Stutt-gart) als einer der be-sten Lieferanten desJahres 2005 ausge-zeichnet worden. Die Ehrung für „her-vorragende Kommu-nikation, Partner-schaft und Engage-ment“ konnte Junior-Chef Andreas Wie-gand in Anwesenheitvon FirmengründerKarl-Franz Wiegandanlässlich des 13.Porsche-Lieferanten-tages in Leipzig aus den Händen derPorsche-Vorstände Holger P. Härter(Finanzen und Betriebswirtschaft)und Michael Macht (Produktion undLogistik) entgegennehmen. Der „Porsche Supplier Award 2005“in Form von drei stilisierten Alumini-umelementen ist der Silhouette desPorsche 911 nachempfunden und

symbolisiert die Eigenschaften„Kommunikation, Partnerschaft undEngagement“ als zentrale Pfeiler derlangjährigen und erfolgreichen Kun-den-Lieferanten-Beziehung zwi-schen der Wiegand GmbH und derPorsche AG. Die Wiegand GmbH, die sich mit derserienmäßigen Herstellung qualita-

tiv hochwertiger Formteile ausStahl, Edelstahl und Aluminium fürdie Automobilindustrie einen Namengemacht hat, zählt zu den bedeu-tendsten Arbeitgebern im BereichNordthüringen. Das 1990 gegründete Unternehmenproduziert bereits seit Beginn seinerTätigkeit für Porsche.

Verkehrsfreigabe Suhl (uf) Ein weiteres Autobahn-teilstück bei Suhl ist für den Ver-kehr frei. Seit Ende Juni rollt derVerkehr auf dem Abschnitt der A73 zwischen dem Autobahndrei-eck Suhl (A 71/A 73) und der An-schlussstelle Suhl-Friedberg (A73). Damit wird vor allem die B 4durch Suhl vom Durchgangsver-kehr entlastet. Gleichzeitig wurdeder Autobahnzubringer von der B4 neu zur künftigen Anschlussstel-le Schleusingen der A 73 freigege-ben. Auf Thüringer Gebiet rollt derVerkehr auf der A 73 bereits seitNovember 2003 zwischen derLandesgrenze zu Bayern und derAnschlussstelle Eisfeld-Nord.

Thüringens Empfehlung Ilmenau (bo) Das IMMS Institutfür Mikroelektronik- und Mecha-tronik-Systeme gGmbH aus Il-menau unterstützt Unternehmenin Fragen integrierter Schaltungs-technik, Systemtechnik und me-chatronischer Antriebssysteme.Bedeutsam ist auch das CIS Insti-tut für Mikrosensorik GmbH Er-furt. Dort wird unter anderemauch an der Entwicklung von Mi-krosensoren und Mikro-systemengearbeitet.

Geehrter Porsche-Lieferant Thüringer Automobilzulieferer wurde für exzellente Zulierungsmodelle ausgezeichnet

FOTO

: W

WW

.BIL

DER

BO

X.C

OM

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG A U T O M O T I V E 2 0 0 6

Page 17: automotive_thueringen

25WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

Wer heute den modernen Fir-mensitz im ostthüringischen Beer-walde betritt, kann sich selbst mitgrößter Phantasie nicht vorstellen,unter welchen Bedingungen die Ge-schichte der Jünger GmbH begann.Am ehesten drängt sich das viel zi-tierte Bild vom wiedererstehenden„Phönix aus der Asche“ auf, wennder geschäftsführende Gesellschaf-ter Axel Jünger davon berichtet. Wie bei so manchem Unternehmenin der Region um Ronneburg sindauch die Anfänge dieses Mittel-ständlers eng mit der Wismut ver-knüpft. Auf maroden Anlagen undAltlasten des Uranerz-Förderersnämlich startete der Betrieb 1990mit gerade einmal zehn Beschäftig-ten. Er war nach der Wende amStandort Beerwalde die erste priva-

tisierte Betriebs-stätte. Als sich imJahr darauf die Wis-mut von ihrem Fer-tigungs- und Anla-genbau (DFA), der

alle nicht Bergbau relevanten Spar-ten vereinte, trennte, begann einewechselvolle Firmengeschichte. Siemündete nach acht Jahren erfolg-reicher Arbeit in der Renders-Grup-pe, einem der führenden Unterneh-men der Branche, im Dezember1997 in die Jünger GmbH. „Anfangs haben wir als verlängerteWerkbank Container und Müllpres-sen produziert“, berichtet Diplom-Ingenieur Axel Jünger. „Heute sindwir der größte deutsche Herstellervon Kippmulden aus Aluminium undStahl“, ergänzt er voller Stolz. DerSchwerpunkt liegt dabei auf Schütt-gutmulden für Auflieger, Hängerund Lkw sowie auf Fahrzeugrah-men. Gefertigt werden sie für dieentsprechenden Produzenten imNutzfahrzeugbau. Dass dabei die

Vorgaben und Wünsche der Kundenoberste Priorität haben, verstehtsich von selbst. Das betrifft nichtnur die Volumina der Mulden, son-dern auch deren variable Ausrü-stung, beispielsweise, ob sie mitDrehpendeltür, Tür oder aufliegen-der Pendelklappe, mit automati-scher oder manueller Zentralverrie-gelung versehen werden oder ob sieüber spezielle Ausstattungen verfü-gen sollen. Rund 160 hochqualifizierte und en-gagierte Mitarbeiter, darunter 13Lehrlinge, sind in dem nach DIN ISO9001:2000 zertifizierten Betrieb be-schäftigt, der zudem die Hersteller-qualifikation zum Schweißen nachDIN 18800-7:2002-09 vorweisenkann. Das Spektrum ihrer Berufereicht vom Konstrukteur und Pro-grammierer, Technologen und Be-triebswirtschaftler, über Schlosser,Schweißer und Fahrzeuglackiererbis hin zu Vertrieb, Kundendienst,Qualitätsmanagement und Verwal-tung. Nicht zu vergessen Kraftfah-rer, denn was man bei Jünger fer-tigt, wird von Jünger auch mit eige-nem Fuhrpark geliefert, und dastäglich. Flexibilität und Konstruktivität sindfür die Jünger-Crew selbstverständ-lich, Qualität und Liefertreue ober-stes Gebot. Das weiß auch derHauptkunde, die Schmitz-GothaFahrzeugwerke GmbH in Gotha, zuschätzen. „Uns verbindet eine inden vergangenen Jahren immer sta-biler gewordene Partnerschaft. Wirprofitieren voneinander und ergän-zen uns auf ideale Weise“, umreißtGeschäftsführer Jünger die Zusam-menarbeit. Stolz ist das Unternehmen auf denmodernen Firmensitz unweit derAnschlussstelle Ronneburg/Beer-walde der Autobahn A4. Nur gut ein

Viertel des insgesamt 25.000 Qua-dratmeter großen Areals nimmt dieFertigungsstätte in Anspruch. Platzgenug für eine Expansion. Sie stehtnoch in diesem Jahr auf dem Plan.3,5 Millionen Euro will der mittel-ständische Metallverarbeiter in diebauliche Erweiterung und in neueTechnik sowie Lieferfahrzeuge inve-stieren. Damit sollen zugleich 50neue Arbeitsplätze entstehen. Soli-de Basis dafür sind die Umsätze derJünger GmbH, die von 4,5 MillionenEuro 1998 auf heute 12 MillionenEuro stiegen. Mindestens noch ein-mal 3,5 Millionen Euro sollen bisEnde 2007 dazu kommen. Und das muss weder bei Umsatznoch bei Investitionen längst nichtdas Ende sein. „Wenn neue Erzeug-nisse am Markt gebraucht werden,die wir mit unseren Kapazitätennicht fertigen können, müssen wirden Produktionsstandort eben er-weitern“, bringt Axel Jünger es ganzeinfach auf den Punkt. Doch er undder zweite Geschäftsführer PatrickMack, mit dem die Nachfolge im Un-ternehmen gesichert ist, wissenauch, dass derartig unternehmeri-scher Wille ohne finanzielle Unter-stützung nicht durchsetzbar ist.Deshalb gilt ihr Dank der Hypo- undVereinsbank Jena als Hausbank undder MBG Erfurt, „die uns von An-fang an - in guten und schlechtenZeiten - betreut haben“.

Kontakt:Jünger GmbHGroßensteiner Strasse 6D - 04626 BeerwaldeTel.:+49 (0)36602 663-40Fax: +49 (0)36602 663-41E-Mail: [email protected]: www.juenger-gmbh.de

Das A und O: Qualität und LiefertreueDie thüringische Jünger GmbH ist Deutschlands größter Produzent von Kippmulden aus Aluminium und Stahl

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNGA U T O M O T I V E 2 0 0 6

Page 18: automotive_thueringen

26 WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

Senger-Kraft steht in Thüringen,Sachsen und Sachsen-Anhalt für dasumfassende Angebot von MercedesBenz. Zu der Unternehmensgruppegehören fünf Betriebe in Apolda,Sömmerda und Weimar sowieWeißenfels und Naumburg. Hinzukommen das Autohaus Leser in Er-furt sowie die beiden Gröteke-Au-tohäuser in Leipzig, als Tochterun-ternehmen von Senger-Kraft. Insge-samt beschäftigt die Gruppe in dendrei Bundesländern rund 300 Mitar-beiter. Um stets eine hohe Qualitätder Arbeit zu sichern, sorgt das Un-ternehmen auch mit großem Enga-gement für den eigenen Nachwuchs.Rund 50 junge Menschen werden imkaufmännischen und gewerblichenBereich ausgebildet. "Das ist einegroße Zahl, aber wir sind in der Ver-pflichtung, etwas in der Region zutun", sagt dazu GeschäftsführerHans-Jürgen Görgens.

Die ersten Autohäuser der Gruppeentstanden bereits kurz nach derWende. Im Jahr 2000 schlossen sichdie Firmen Senger Automobile inWeißenfels und Naumburg mit Neils& Kraft mit den Standorten in Wei-mar, Apolda und Sömmerda zusam-men. 2003 wurde dann das ErfurterAutohaus Leser in die Gruppe einbe-zogen.

Sie verfügt mittlerweile an allenStandorten über moderne Betriebs-stätten. So zog das Weimarer Auto-haus 2005 in einen kompletten Neu-bau an der Autobahn A 4, in das im-

merhin 5 Millionen Euro investiertwurden. "Es hat sich sehr positiventwickelt und die Erwartungenmehr als erfüllt", sagt Görgens. Somusste das Personal im Werkstatt-bereich bereits aufgestockt werden. Ein Grund dafür ist eine Besonder-heit in den neuen Ländern. Die Grup-pe sei einer der größten Jahreswa-gen-Händler in Deutschland undauch im Gebrauchtwagengeschäftsehr aktiv. "Das ist der besonderenSituation mit einer immer noch nied-rigeren Kaufkraft geschuldet", sagtGörgens: "Das muss erst wachsen."Hinzu komme die immer höhereQualität und Lebensdauer der Neu-fahrzeuge. "Wenn man seine Werk-stätten auslasten will, muss maneben auch im Gebrauchtwagensek-tor aktiv sein", ist Görgens über-zeugt.

In Leipzig ist die Gruppe gerade da-bei eine neue Betriebsstätte fürNutzfahrzeuge aufzubauen. "Das isteiner der wichtigsten Logistik-Stan-dorte in Deutschland", sagt Görgens.In Leipzig-Radefeld in unmittelbarerNachbarschaft des Flughafens wur-de dafür ein 25 000 Quadratmetergroßes Grundstück gekauft. Dorthinsoll bis Ende 2007 die in Leipzig an-sässige Nutzfahrzeug-Sparte desAutohaus Gröteke verlagert werden.Garant des Erfolgs ist für Görgensdas Engagement aller Mitarbeiterfür ihre Kunden. "Der Stern bürgt fürhöchste Qualität", sagt der Manager.Die mit modernster Technik ausge-statteten Zentren garantieren dem

Kunden im Fall der Fälle einen opti-malen Service. Auch kurzfristigeServicetermine lassen sich jederzeitper Telefon oder Internet vereinba-ren. Kann der Kunde sein Fahrzeugnicht selbst bringen, bietet Senger-Kraft auch einen "Hol- & Bring-Ser-vice" an. Die flexible Arbeitszeitenorientieren sich zudem an den Inter-essen der Kunden. Das gilt auch fürdie Nutzfahrzeuge. Selbst wenngrößere Reparaturen fällig werdensollten, ist es das Bestreben derTeams, die Arbeiten an einem Tag zuerledigen.

Verkauf und Service mit SternAutohäuser von Senger-Kraft bieten in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen komplettes Dienstleistungsangebot

Kontakt: Senger-Kraft GmbH & Co. KGHeinrich-Hertz-Straße 1D - 06667 Weißenfels Tel.: +49 (0)3443 3948-0Fax: +49 (0)3443 3948-11Internet: www.senger-kraft-mercedes.de

Hans-Jürgen Görgens Geschäftsführ-er Senger-Kraft GmbH & Co. KG

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG A U T O M O T I V E 2 0 0 6

Page 19: automotive_thueringen
Page 20: automotive_thueringen

28 WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

Der Fahrer des Caravans aus Nord-deutschland kam selbst vorbei. ImInternet hatte er entdeckt, dass einekleine Firma in Bad Langensalza ausLeder Ummantelungen fürs Lenkradherstellt - maßgeschneidert. Nachseinen Wünschen entstand in derWerkstatt des Unternehmens SalzaService das Schmuckstück für dasLenkrad. „Solche spontanen Aufträ-ge sind natürlich nicht die Regel“,sagt Geschäftsführer Friedrich Hil-genfeld. Aber Einzelanfertigungennach Kundenwünschen gehörenschon lange zum Geschäft des Be-triebes. Genäht wird hier von Hand. Ge-schickt schneiden die Frauen in derkleinen Werkstatt am Rande von BadLangensalza die Lederstücke zurechtund nähen sie zusammen. So entste-hen Lederbezüge fürs Lenkrad unddie Knäufe an Schaltknüppeln oderauch die Balge, die den Schaltknaufumschließen. Über Systemlieferan-

ten gelangen die Lederteile in dieFahrzeuge namhafter Autobauer.Doch auch Autohäuser und Fach-werkstätten gehören zu den Kunden. Gegründet wurde das Unternehmen1993. „Damals brach ein ganzer In-dustriezweig zusammen. Ich wollteversuchen, etwas für die Frauen zutun, die damals ihre Arbeit verloren“,erinnert sich Hilgenfeld. Er warselbst seit vielen Jahren in der Bran-che tätig und musste damals im Auf-trag der Treuhand das Unternehmenabwickeln. Um erfolgreich zu sein, besetze Hil-

genfelds Firma Nischen. „Wir suchenimmer neue Anwendungsgebiete fürLedererzeugnisse“, sagt Hilgenfeld. So zählen auch Möbelbeschläge ausLeder oder Einzelanfertigungen fürFreunde des Materials zu den Ange-boten des Unternehmens. „Vor kurz-em meldete sich ein Interessent undwollte Halsbänder und Geschirre ausElchleder für Hunde haben. Auch Au-tosattler, die mit der Herstellungoder der Reparatur von Lederteilenüberfordert sind, zählen zu den Kun-den von Salza Service. Selbst die Le-derverkleidung für ein Trainingsgerät

eines Taekwondo-Studios, mit demdie Schlagkraft der Sportler gemes-sen und trainiert wird, wurde nachden Wünschen des Kunden entwor-fen und hergestellt. „Wir können alle Teile selbst ent-wickeln, vom Design über den Zu-schnitt bis zur Fertigung“, beschreibtHilgenfeld die Kompetenz des Betrie-bes und seiner Mitarbeiter. Das er-möglicht es ihm, schnell auf die spe-ziellen Kundenwünsche einzugehen.Hergestellt werden die Teile in Hand-arbeit, auch wenn das Umfeld dafürimmer schwieriger wird, weiß derUnternehmer. Doch die manuelle Fer-tigung garantiert die Qualität der Er-zeugnisse - wichtigste Voraussetzungfür die Zufriedenheit seiner Kunden.(uf)

Kontakt:Salza Service LederverarbeitungGmbHAm Güterbahnhof 5D - 99947 Bad LangensalzaTel.: +49 (0)3603 84-4552Fax: +49 (0)3603 84-2020E-Mail: [email protected]: www.salza-service.de

Exklusive Accessoires für das AutoEin kleines Unternehmen aus Bad Langensalza fertigt hochwertiges Lederzubehör auch heute noch von Hand

Ernst Baumann,Mitglied des Vorstandes derBMW AG, Personal- und So-zialwesen, Arbeitsdirektor

„Die Bayerischen Motorenwerkehaben in Eisenach Ende der zwan-ziger Jahre ihr erstes Auto, denBMW DIXI, produziert. An dieseTradition haben wir 1992 ange-knüpft und die BMW Fahrzeug-technik GmbH gegründet. Das Ei-senacher Werk mit seinen hochmotivierten und kompetenten Mit-arbeitern hat heute Anteil an je-dem BMW, der weltweit produziertwird. Die BMW Group trägt an je-dem ihrer Standorte gesellschaft-liche Verantwortung - in Thüringenengagieren wir uns in diversenProjekten und bilden überdurch-schnittlich aus.“

Erfurt (bo) Thüringen - das ist derzentrale Standort inmitten des Netz-werkes der Automobilhersteller Eu-ropas. Die Palette der Thüringer Un-ternehmen reicht von Großbetriebenmit 2.000 Beschäftigten bis hin zuflexiblen kleinen Zulieferern mit biszu 10 Arbeitskräften. Allein das Um-satzvolumen des Bereiches „Her-stellung von Kraftwagen und Kraft-wagenteilen“ im Verarbeitenden Ge-werbe im Freistaat (Betriebe ab 20Beschäftigte) betrug 2005 rund 2,6Milliarden Euro. So zählt die Auto-mobil- und Zuliefererbranche heutezu den größten Arbeitgebern inThüringen. Rund 40.000 Beschäftig-te sind in der Branche tätig. Die Pa-lette der Thüringer Unternehmenreicht von Großbetrieben mit 2.000Beschäftigten bis hin zu flexiblenkleinen Zulieferern mit bis zu 10 Ar-beitskräften. Allein das Umsatzvolu-men des Bereiches „Herstellung vonKraftwagen und Kraftwagenteilen“im Verarbeitenden Gewerbe im Frei-staat (Betriebe ab 20 Beschäftigte)betrug 2005 rund 2,6 Milliarden Eu-ro. Ausgestattet mit modernsten An-

lagen und Ausrüstungen liegen vieleBetriebe der Branche in punkto Pro-duktivität über dem deutschen undeuropäischen Durchschnitt. Die Be-deutung der Automobil-industrie re-sultiert nicht nur aus der Fahrzeug-fertigung selbst, sondern auch ausden vor- und nachgelagerten Berei-chen. Eine Reihe von Unternehmenarbeitet in denBereichen Fein- undMikromechanik, Präzisionsteile oderMecha-tronik und Automation. Um-satzschwerpunkt der Thüringer Au-tomobil- und -zulieferindustrie bil-den neben der Fahrzeugfertigungauch die Herstellung von elektri-schen Ausrüstungen für Fahrzeugeund Motoren, die Metallbe- und -ver-arbeitung sowie die Gummi- undKunststoffverarbeitung. Der bedeu-tendste und bekannteste Automoti-ve-Standort ist die Region Eisenach,gefolgt von Gotha. Aber auch in an-deren Landesteilen Thüringens istdie Automobil-industrie zu Hause.So hat die MDC Power GmbH ihrweltweit modernstes Werk zur Pro-duktion von Benzinmotoren in Kölle-da bei Erfurt errichtet.

Forschung und Entwicklung Das IMG - Institut für Maschinen, An-triebe und elektronische Gerätetech-nik gGmbH in Nordhausen beschäf-tigt sich mit der Entwicklung vonStraßen- und Schienenfahrzeugensowie von Komponenten für Verbren-nungsmotoren und Antriebe. Auchdie Produktion von Brennstoffzellenund Verbrennungsmotoren sowie de-ren Anpassung, Modifikation undPrüfung gehören dazu. Spezialist imBereich Konstruktion, Prototypen-bau, Prüfstands- und Felderprobungauf den Gebieten der Motoren- undFahrzeugentwicklung ist die adaptengineering GmbH, ebenfalls ansäs-sig in Nordhausen. Das TITK Thürin-ger Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V., Rudolstadt, forscht inden Fachbereichen Textil- und Werk-stoffe, Kunststoffe und Physik. ImVordergrund stehen der Einsatz neu-er Materialien. Das angegliederteTechnologie- und Transferzentrum„Kunststoffrecycling“ bietet unteranderem Dienstleistungen im Be-reich Prüfung und Problemsimulati-on von Kunststoffen an.

Der Standort mit TrümpfenThüringen ist Modernster Automobil- und Zulieferzentrum der europäischen Wirtschaft

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG A U T O M O T I V E 2 0 0 6

Page 21: automotive_thueringen

29WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

Die GPM GmbH, Entwicklungsliefe-rant der Automobilindustrie, eröff-nete am 10.06. feierlich die Produk-tionshalle Nr. VII in Merbelsrod. Be-reits Anfang des Jahres wurde dieProduktion von Kühlmittel- und Öl-pumpen für DaimlerChrysler undMTU Friedrichshafen / Detroit Die-sel Corporation aufgenommen. Da-zu haben cirka 20 ortsansässige Un-ternehmen in achtmonatiger Bau-zeit eine Halle errichtet, die mit mo-dernen Maschinen und Anlagen aus-gerüstet worden ist. Wie bereits beiden Fertigungsbereichen V und VIwurde diese Halle kundenspezifischgestaltet. Vom Wareneingang biszum Versand arbeitet jeder einzel-ner dieser Bereiche innerhalb vonGPM autark. Besonderheiten gibt eserstmalig in der Gebäudetechnik. Dies betrifft eine automatische Be-

und Entlüftung, welche gleichzeitigder Hallenheizung und -kühlungdient und damit einen weiteren Bei-trag zum Umweltschutz leistet. Mitdieser modernen Anlage wird einverbessertes Hallenklima erreicht. Zu den weiteren Kunden von GPMgehören unter anderem Volkswagen,

General Motors, Porsche, BMW Mo-torsport, MAN, Deutz, Bentley undSmart.Im Kundencenter der Porsche Leip-zig GmbH wurde die GPM GmbH am11. April 2006 mit dem PorscheSupplier Award 2005 geehrt. Damitwurde eine hervorragende Partner-schaft ausgezeichnet. Am 18. Mai 2006 erhielt das Unter-nehmen die Auszeichnung Truckno-logy Supplier 2005 der MAN Nutz-fahrzeuge AG als Zeichen der hohenAnerkennung und Wertschätzung alsverlässlicher Zulieferer. Um auch in Zukunft im Bereich Was-ser-, Ölpumpen und Module Techno-logieführer zu sein, ist jeder zehnteMitarbeiter bei GPM an der Entwick-lung neuer Produkte beteiligt. Dazugehören neuartige Konzepte, wie dieOn / Off-Pumpe, die elektrische Axi-alpumpe sowie Kühlmittelverteiler-pumpe für künftige Motorengenera-tionen. Für den neuen VW Golf GTist die Wasserpumpe mit elektroma-gnetischer Reibkupplung eine inno-

vative Lösung von GPM. Der Kom-pressor im TSI-Motor wird über dieWasserpumpe durch das Zuschaltender Kupplung angetrieben. In Ver-bindung mit einem neuartigen Dicht-system (VR-Dichtung) ergeben sichweitere Vorteile wie Leckagefreiheit,Reibungsminimierung, Trockenlauf-fähigkeit und Bauraumreduzierung.Ebenfalls ein wichtiger Bestandteilder Zukunftssicherung ist für GPMdie Ausbildung von Lehrlingen. DasUnternehmen sieht sich hier in so-zialer Verantwortung, 38 Jugendli-chen eine Perspektive in ihrerSüdthüringer Heimat zu eröffnen.

Kontakt: GPM GmbHSchwarzbacher Straße 28D - 98673 MerbelsrodTel.: +49 (0)36878 64-0Fax: +49 (0)36878 64-240E-Mail: [email protected]:www.gpm-merbelsrod.de

Auf Expansionskurs in MerbelsrodDer Thüringer Automobilzulieferer GPM ist mit Ausbau seiner Kapazitäten für die Zukunft gerüstet

Michael Macht (Produktionsvorstand Porsche AG) und Holger Härter (Finanz-vorstand Porsche AG) überreichen den Porsche Supplier Award 2005 an Dr. Eugen Schmidt, Geschäftsführer der GPM GmbH (Mitte)

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNGA U T O M O T I V E 2 0 0 6

Page 22: automotive_thueringen

Die OTTO KunststoffverarbeitungCrock GmbH hat vom 20. bis 22. Juni2006 auf der „Z 2006 – Die Zuliefer-messe - 7. Internationalen Fachmes-se für Teile, Komponenten, Moduleund Technologien“ in Leipzig am Ge-meinschaftsstand der LEG Thüringenund des Vereins automotive thürin-gen e.v. erfolgreich ihre Produktpa-lette und vor allem die neuen Erzeug-nisse ausgestellt.Die Firma gilt als eine der erfolg-reichsten und renommiertesten An-bieter im Bereich der Projektentwick-lung und Kunststoffverarbeitung derneuen Bundesländer und hat in den

vergangenen 16 Jahren eine bemer-kenswerte Entwicklung genommen.Gegenwärtig ist die OTTO Kunststoff-verarbeitung schwerpunktmäßig mitder Projektentwicklung für die Auto-mobil- und Nutzfahrzeugindustriebeschäftigt. Hochwertige Kunststoff-teile werden für die Endkunden(OEM) Audi, VW, Opel, Porsche undAGCO (ein Traktorenhersteller) ent-wickelt, zur Serienreife gebracht undauf hochmodernen Spritzgussma-schinen mit einer Schließkraft von400 bis 4000 Tonnen im Ein- undMehrkomponentenspritzguss gefer-tigt. „Analytisches Beobachten derMärkte führte dazu, dass das Unter-nehmen heute weltweit mit namhaf-ten Partnern, u.a. in der Chemie- undAutomobilindustrie kooperiert“, sagtGeschäftsführer Günter Fleischhau-er. Diese profitieren von der ganz-heitlichen Leistungsfähigkeit des Un-ternehmens. Von der Entwicklungüber den Werkzeugbau bis hin zurProduktion, Qualitätskontrolle undLogistik wird bei OTTO vernetztesDenken und Handeln bis ins Detailtäglich im Vier-Schicht-Betrieb um-gesetzt. Spezifische Konfektionie-rungsleistungen wie Montageprozes-

se und Schweißen von Kunststoff-bauteilen werden gesichert. Tech-nisch anspruchsvolle Teile wie Rad-laufschalen, Abdeckungen im Motor-raum und Verkleidungen im Innen-raum werden für die Automobilindu-strie entwickelt und gefertigt.

Erfolg auf Z 2006Im Mittelpunkt des Interesses auf derZ 2006 befanden sich am Messe-stand von OTTO Kunststoffverarbei-tung Crock GmbH die Interieur-Kunststoffteile des neuen Q7 von Au-di. In einem mehrstufigen Fertigungs-prozess werden 16 Varianten in 4

Farben aus 11 Werkzeugen für denAudi Q7 hergestellt. Der Ein-Kompo-nentenspritzguss erfolgt auf Maschi-nen mit 400 bis 1600 Tonnen Schließ-kraft. Alle Bauteile sind mit genarb-ten Oberflächenstrukturen ausge-führt und das Spritzgießen mit Ga-sinnendruckverfahren wird zur Ge-wichtsreduzierung angewendet. DieFachbesucher der „Z 2006“ konntensich von der Hochwertigkeit allerausgestellten Kunststoffteile über-zeugen. Projektleiterin Margret Heßerläuterte zudem interessante De-tails aus der Projektentwicklung.Von der Leistungsfähigkeit des Unter-nehmens zeigte sich auch ThüringensWirtschaftsminister Jürgen Reinholzbeeindruckt, der anlässlichder Eröffnung der „Z 2006“ demStand der OTTO Kunststoffverarbei-tung GmbH Crock einen Besuch ab-stattete. Dabei zeigte er besonderesInteresse für Spritzgussmaschinennamhafter Hersteller wie KraussMaffei oder Windsor, mit denen inCrock gefertigt wird. Eines der näch-sten Projekte des Kunststoffverarbei-ters ist die Entwicklung der Werkzeu-ge für den Porsche Cayenne bis hinzum Serienstart.

Komplettabwicklung im Werk-zeugbauDer firmeneigene Werkzeugbau bie-tet eine Komplettabwicklung von derBeratung und Planung über die Kon-struktion bis hin zur Fertigstellung ei-nes Werkzeuges an. Die Arbeit mitden verschiedenen CAD/CAMSyste-men garantiert höchste Präzision beider Neuanfertigung und Reparaturvon Spritzgusswerkzeugen.Dabei werden im Werkzeugbau CrockWerkzeuge mit einem Gewicht bis zu50 Tonnen gehandelt. Die Bearbei-tung der Werkzeuge erfolgt mit mo-dernen CNC-Fräs- und Erodierma-schinen. Das Know-How des Werk-zeugbaus überzeugte auch Fremdfir-men und wird nun von ihnen genutzt.

Präzision und QualitätDie Produktpalette des südthüringi-schen Kunststoffverarbeiters ist breitgefächert: Für viele Kommunen wer-den hochwertige Abfallbehälter her-gestellt, Umwelterzeugnisse und Lo-gistikprodukte mit einem hohen In-novationsgrad gehören ebenso zumProduktionsprofil. Allergrößter Wertwird auf Präzision und Qualität ge-legt. Diesem Prozess stellt sich dasUnternehmen ständig durch Zertifi-zierungen wie ISO/TS 16949: 2002,DIN EN ISO 9001:2000 sowie VDA6.4 und Umweltzertifikate EMAS 2und DIN EN 14001.

Margret Heß, Projektleiterin

1999 begann die damals 20-jähri-ge Margret Heß ihre Ausbildung ander neugegründeten Berufsakade-mie in Eisenach. Sie studierte En-gineering im Fachbereich Techni-sches Management. Diese neueAusbildungsrichtung war für diekunststoffverarbeitende Industriein Thüringen ein Meilenstein in derEntwicklung von Führungskräften.Besonders lobenswert auch, dassdie Landesregierung den Bereich„Verfahrenstechnik in der Kunst-stoffverarbeitung“ an der Berufsa-kademie Eisenach ab dem Jahr2000 als Ausbildungsinhalt aufge-nommen hat. Den praktischen Teil der Ausbil-dung absolvierte Frau Heß in derOTTO KunststoffverarbeitungCrock. Hier war sie zunächst in derQualitätssicherung tätig und maß-geblich beim Aufbau des moder-nen Prüflabors beteiligt. Seit De-zember 2005 ist sie als Projektlei-terin beim renommierten und in-ternational tätigen Kunststoffver-arbeiter in Crock in die Führungs-mannschaft aufgestiegen. Die engagierte junge Frau ist zu-ständig für Entwicklungsprojekteim Rahmen der Einführung neuerProdukte für die Endkunden Audi,VW, Opel, Porsche und AGCO. Bei der Firma OTTO kann sie ihrauf der Berufsakademie erworbe-nes Wissen umsetzen und täglichneue praktische Erfahrungen ma-chen. Zu ihrem neuen Aufgaben-gebiet gehören somit auch techni-sche Prozessplanung, die Abmu-sterungen in der Entwicklungspha-se sowie die Planung und Optimie-rung von Serienprozessen. „Es istein sehr interessanter und ab-wechslungsreicher Beruf. Beson-ders wichtig sind mir die Heraus-forderungen bei der Neuentwick-lung der Produkte und der Kontaktzu den Kunden und Lieferanten.“

30 WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

Kontakt:OTTO KunststoffverarbeitungCrock GmbHKlaus-Aepfelbach-Straße 398673 CrockTel.: +49 (0)3686 363-0Fax: +49 (0)3686 363-22E-Mail: [email protected]: www.okc-crock.de

Automobilzulieferer in ThüringenOTTO Kunststoffverarbeitung Crock GmbH erfolgreich auf „Z 2006“ in Leipzig

Der Geschäftsführer des automotive thüringen e.v. Michael M. Lisonmit Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz am Messestand derOTTO Kunststoffverarbeitung Crock GmbH

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG A U T O M O T I V E 2 0 0 6

Page 23: automotive_thueringen

In der Automobiltechnik hat dieKunststoffoptik seit längerem Ein-

zug gehalten. Beleuchtungsanwen-dungen, Sensortechnik und Kamera-systeme sind „Stand der Technik“.Die Integration von Mechanik undOptik in ein Bauteil steht im Vorder-grund. Durch Optimierung im Sy-stem (Elektronik, Mechanik und Op-tik) lassen sich die Vorteile desKunststoffes vollständig nutzen undSynergien erarbeiten.Die Firma JENOPTIK Polymer Sy-stems GmbH bietet Ihnen die kom-plette Entwicklung von Komponen-ten und komplexen optomechatroni-schen Systemen. Dazu gehören auchWertanalysen, Risikomanagement,Kreativitäts- und Innovationsmana-gement, Wertgestaltung von Produk-ten und Prozessen, Produkt- und

Machbarkeitsstudien sowie die Ent-wicklung von Verfahrenstechnologi-en, Qualitätsmanagement und Con-sultingleistungen. In der Systemfertigung stehen me-chanische Fügeverfahren, Klebe-technologien, Ultraschall- / Laser-schweißen und Heißprägen in auto-matisierten, teilautomatisierten An-lagen und Handarbeitsplätzen zurVerfügung. Je nach Produktanforde-rung werden die Montageschritte imReinraum der Reinraumklassen10 000 bis zur Reinraumklasse 100flexibel durchgeführt. Ständige Erweiterung der Technolo-gien ermöglichen innovative Ferti-gungslösungen. Die Konzeption, Ent-wicklung und Umsetzung der Monta-ge, Montagevorrichtungen und Anla-gen werden über die einzelnen Teil-

schritte von den Systemprototypenzur Serienfertigung komplexer Sy-steme ausgebildet. Kompensations-und Mikromontage auf Basis derAufbau und Verbindungstechnologie(AVT) stellen durchgängige Lösun-gen für optoelektronische Systemein der Prozesskette dar. Alle techno-logischen Schritte, vom Wafersägenüber das Chipbonden und Passivie-ren bis zur aktiven Positionierungder optischen Komponenten inhöchster Präzision ermöglichentechnologieübergreifende Synergi-en. Kompakte Systembauweise lässtsich zielgerichtet und durchgängig,vom Prototypen bis zur Serienferti-gung, umsetzen.Die kompetente Umsetzung poly-merbasierter optischer Systeme unddie gezielte Entwicklung der Produk-

te auf innovativen Montagesystemenist unser Schlüssel zum Systeman-bieter. Ein wesentlicher Faktor in derVerwirklichung polymerbasierter op-tischer, und optomechatronischerSysteme ist die applikationsspezifi-sche Entwicklung und daraus dassystembezogene optische Design. Das optische Design ist auf die kom-plette Anforderung des Systems mitall seinen elektronischen und me-chanischen Komponenten abge-stimmt. Nur Elektronik, Mechanikund Optik lassen sich in Wechselwir-kungen aller Komponenten im Sy-stem aufeinander erkennen und ab-stimmen.In den Entwicklungsbereichen ste-hen uns modernste Werkzeuge zurVerfügung - ZEMAX, ASAP undSmartoptics, Pro/ENGINEER.

31WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

Seit 1991 ist die JENOPTIK Polymer SystemsGmbH am Standort Triptis zuhause. Bis März 2006wurde hier an vier Standorten produziert. Aufgrunddes Wachstums des Unternehmens in den vergan-genen vier Jahren mussten die Kapazitäten immerwieder besonders schnell erweitert werden. Um auch weiterhin den hohen Anforderungen desMarktes gewachsen zu sein, Kunden langfristig unddurch persönliche Kontakte zu binden und Mitar-beiter neu zu motivieren, war ein neuer Standort,der alle Produktionsbereiche beinhaltet, unum-gänglich. Auch dabei sollte nicht der „übliche Weg“gegangen werden, sondern man entschied sich, ge-meinsam mit der Vollack GmbH & Co. KG, Ei-senach, ein zukunftsorientiertes Gebäude zu erfin-den. Mit der Phase NULL® im Februar 2005 wurde diePlattform für die Zukunft der neuen Produktions-

und Verwaltungsstätte in Triptis-Nord geschaffen.In dem zweitägigen Workshop wurde die optimalebauliche Hülle für das Unternehmen erarbeitet. Inder Phase NULL® entstand ein Zukunftsszenariofür bessere Geschäfte, welches heute umgesetztist. Bereits im Mai 2006 konnte das cirka 1 800 Qua-dratmeter große Verwaltungsgebäude, das Sozial-gebäude als Bindeglied zur Verwaltung und Pro-duktion mit angelegter Freiterrasse und Teich unddie 6 500 Quadratmeter Produktion mit Reinraumder Reinraumklasse 100 000-100 eingeweiht wer-den. Der neue Standort der JENOPTIK Polymer SystemsGmbH bietet moderne und kommunikationsför-dernde Arbeitsplätze, die durch innovative Farb-gestaltung und Innenarchitektur einen repräsenta-tiven Eindruck auf alle Besucher hinterlässt.

Kontakt:VOLLACK GmbH & Co. KG Wartburgstraße 1 * D - 99817 EisenachTel.: +49 (0)3691 813-100Internet: www.vollack.de

Kontakt:JENOPTIK Polymer Systems GmbH Am Sandberg 2 * D - 07819 TriptisTel.: +49 (0)36482 45-0Internet: www.jenoptik-ps.de

Kunststoffoptik und AutomobiltechnikVERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNGA U T O M O T I V E 2 0 0 6

Page 24: automotive_thueringen

32 WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

Im Jahr 1990 beschloss die BMWAG den Schritt nach Thüringenund eröffnete 1992 mit der BMW

Fahrzeugtechnik GmbH einenGroßwerkzeugbau – „eine mutigeund richtige Entscheidung, Geld undVertrauen hier in Eisenach in Mitar-beiter, Technik und den Aufbau vonAußenhautkompetenz zu investie-ren“, sagt Geschäftsführer PeterWolf heute rückblickend. Das Werk hat sich in 500 KilometerEntfernung zur Konzernzentrale zueinem wichtigen Element im welt-weiten Netzwerk der BMW Groupentwickelt.Um sich als Premiumhersteller aufdem Automobilmarkt permanentdurchsetzen zu können, bedarf essolcher Werke wie Eisenach, die soindividuell wie in der Kleinserie,aber auch so produktiv wie in derGroßserie sind.

Erste Adresse, wenn es umschwierige Designs gehtDas Plus der 230 Thüringer BMWMitarbeiter liegt darin, im Werk diegesamte Prozesskette abbilden zukönnen – von der Bauteilentwicklungbis zum Abpressen von Teilen. Dasschafft ein Optimum an Zeit, Kostenund Transparenz.Und hinter dem bloßen Wort Außen-hautkompetenz steckt harte Arbeit,Qualifikation und unermüdliches En-gagement der Mitarbeiter. Das spie-gelt sich im Vertrauen und der Aner-kennung der Kunden wider. Der Kun-denkreis gehört zum „Who is Who?“der Automobilbranche: Audi, Por-sche, DaimlerChrysler, Volvo, Land-rover... und in erster Linie die BMWGroup selbst.Die BMW Fahrzeugtechnik GmbH inKrauthausen bei Eisenach entwickel-te sich zu einer ersten Adresse, wenn

es um Großpresswerkzeuge und Ka-rosserieteile geht. Die Eisenacher ha-ben sich zum Spezialisten für Außen-hautwerkzeuge entwickelt und bietendamit Lösungen für anspruchsvolle,schwierige Designs an. Und: „Es gibt heute keinen BMW ohneein Karosserieteil aus einem Ei-senacher Werkzeug“, merkt Peter Wolfnicht ohne Stolz auf das Erreichte an.

Qualität und Innovation mit eigenen Fachkräften sichernUm in der schnelllebigen Automobil-branche Qualität und Innovation auchin Zukunft am Standort Eisenach ge-währleisten zu können, investiert dieBMW Fahrzeugtechnik GmbH in dieAusbildung ihres Fachkräftenach-wuchses, aber auch in die ständigeWeiterbildung der Mitarbeiter.13 Prozent der Beschäftigten sindAuszubildende. Seit 1993 wurden 83

Facharbeiter/-innen in den BerufenWerkzeug-, Zerspanungs und Indus-triemechaniker, Industrieelektroni-ker, Modelltischler, Karosserie- undFahrzeugbauer, Industriekauffrauund Fachinformatiker ausgebildet.Die BMW Fahrzeugtechnik GmbHschloss sich dazu mit den beidenEisenacher Unternehmen Bosch undOpel zu einer Ausbildungspartner-schaft zusammen. Im Rahmen die-ses Verbundes verbringen die Aus-zubildenden die ersten beiden Aus-bildungsjahre bei Bosch und durch-laufen im dritten Jahr die beteiligtenBetriebe.„Für uns ist die teamorientierte Aus-bildung ein enorm wichtiger Aspektfür den späteren Einsatz der jungenFachkräfte in der BMW Fahrzeug-technik GmbH“, macht Peter Wolfdeutlich. Die Auszubildenden lernenvon Beginn an in Teams und sindüberdies in Projekte eingebunden.Ziel dieser Ausbildung ist es, guteFachkenntnisse, Kommunikations-und Kooperationsfähigkeiten sowieErfahrungen im Projektmanagementzu erwerben.Seit 2002 absolvierten zehn Mitar-beiter ein Studium an der Berufs-akademie und qualifizierten sich zuDiplom-Ingenieuren in den Fachbe-reichen Konstruktion, Engineering/Technisches Management sowieWirtschaftsinformatik.Weitere Mitarbeiter nutzten eine ne-benberufliche Qualifizierung zumMeister beziehungsweise Techniker.

Kein BMW ohne Karosserieteileaus Eisenacher WerkzeugenDie BMW Fahrzeugtechnik GmbH: Gefragte Adresse für Großpresswerkzeuge für anspruchsvolle Fahrzeugkarosserien

Mit dem DIXI zogen 1928 dieweiß-blauen Farben imthüringischen Eisenach

ein. Innovativ und voller Taten-drang produzierten die Eisenacherfortan Fahrzeuge, die Geschichteschrieben. Kriegswirren und ge-sellschaftliche Umbrüche bescher-ten Eisenach zwar den Rückzugder Bayern, aber die Automobil-produzenten am Fuße der Wart-burg waren ein eingeschworenesTrüppchen und gingen auch wei-terhin „zu BMW“. Die alten BMWMaschinen und das jedem Farban-strich trotzende BMW Logo in derBetriebskantine des Automobil-werkes Eisenach waren über Jahr-zehnte ein lose verbindendesBand, das „die Mutter“ 1990 wie-der in die Hand nahm.

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG A U T O M O T I V E 2 0 0 6

Page 25: automotive_thueringen

33WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

In Zeiten, da Automobilbauer im-mer stärker gefordert sind, dasFahrzeuggewicht und damit den

Kraftstoffverbrauch zu reduzieren,kann die BMW FahrzeugtechnikGmbH mit ihrem Leichtbau-Know-how und innovativer Hochleistungs-technik auf die vielfältigen Kunden-wünsche im Werkzeugbau reagieren.

Immer wieder neue IdeenInnovationen sind das A und O fürdie Fahrzeugtechniker. „Hier seheich in der Größe unseres EisenacherWerkes, in unseren technischen Vor-aussetzungen und in der Kreativitätder Menschen einen echten Vorteil“,sagt Peter Wolf.Gefragt sind die Ideen aller Mitar-beiter. Ein Innovationsteam sorgtdafür, die Eisenacher Ideen zu bün-deln, Neues auszuprobieren und imRahmen zentraler Projekte zuBlechumformverfahren und Blech-fügeverfahren in das BMW Inno-vationsnetzwerk einzubringen.7 Patente in den zurückliegenden Jah-ren zeugen vom innovativen Geist in-nerhalb der BMW Fahrzeugtechnik.Das Streben lohnt sich. Auf dieseWeise entwickelte sich das Unter-nehmen zum Spezialisten für Dächerund Türen und fand für so manchkniffliges Außenhautteil eine Lösung. Geschäftsführer Peter Wolf erklärt,warum Dächer und Türen so schwie-rige Karosserieteile sind: „Die Kunstbesteht darin, die Werkzeuge so aus-zuführen, dass diese großen Teileaus Blechen von nur 0,6 mm Dickein der erforderlichen Oberflächen-qualität und Steifigkeit prozesssi-cher hergestellt werden können.“ Soliegen die Anforderungen an dieMaßhaltigkeit der Bauteile bei weni-gen Zehntel Millimetern. „Der Kundeverlangt letztlich zuverlässige Werk-

zeuge zur Herstellung einiger hun-derttausend Teile. Das fordert unstechnisch aber auch in unseren Pro-zessen heraus.“

Das Dach war das erste Außenhaut-teil der Eisenacher. Mittlerweilekommen die Dächer für alle BMWModelle aus Eisenacher Werkzeu-gen, ausgenommen Cabriodächer.Ein wesentlicher Schritt zum Dach-spezialisten war der Einsatz dercomputergesteuerten Umformsimu-lation. „Sie liefert sehr früh im Pro-dukt-Entstehungsprozess wertvolleErgebnisse.“ Gleiches gilt für dieProzesssimulation. „Kollisionenwerden bereits am Bildschirm er-kannt und sparen Zeit in der Umset-zung. Damit gehen wir mit einem ge-ringeren Risiko in den Prozess undkommen schneller zu serienreifenWerkzeugen.“Mit diesen Voraussetzungen gingendie Fahrzeugtechniker auch das The-ma Türen an.Ähnlich dem Dach warten bei die-sem Karosserieteil viele Herausfor-derungen. Durch die hohen Ziehtie-fen und den Einsatz von Laserplati-nen gehört gerade das Türinnen-

blech zu den schwierigsten Karosse-rieteilen. Das Türaußenblech stelltauf Grund seiner markanten Geome-trie hohe Anforderungen.

Das Werk sucht natürlich auch neueWege, zum Beispiel in der Frontklap-pengestaltung. Aktuelles Beispiel istder BMW Z4 M-Roadster. Durch einspeziell dafür entwickeltes Verfah-ren wurden zusätzliche Charakterli-nien eingebracht.

Produkte sind „seetauglich“Die Produkte der Fahrzeugtechnikersind sogar „seetauglich“. Das habensie perfekt unter Beweis gestellt, alssie den Auftrag für die Kielfinne derYacht von BMW ORACLE Racing er-hielten. Die Yacht segelt derzeit umden America´s Cup.

AUTORIN: CONSTANZE KOCH

Innovativer Werkzeug-Entstehungsprozess

Die BMW FahrzeugtechnikGmbH entwickelte sich zueiner festen regionalen

Größe mit starkem gesellschafts-politischen Engagement.Unter Federführung der BMW AGwurde 1999 das Netzwerk Thürin-gen der bundesweit agierenden In-itiative für Beschäftigung! gegrün-det und seither finanziell und per-sonell unterstützt. Peter Wolf undKarin Ferring (Robert Bosch Fahr-zeugelektrik Eisenach GmbH) sindderzeit Mentoren des Netzwerkes.Die Initiative befördert den Zu-sammenschluss von Wirtschaft,Politik und gesellschaftlichen Ins-titutionen, organisiert und koordi-niert aktuell solche Projekte wiedas „Qualitätssiegel Berufswahl-vorbereitung in der Schule“, dasLieferantennetzwerk „LINAT“, dasKonstruktionsnetzwerk „KONAT“oder das Kommunikationsportal„FuThuer“. Die materielle Unter-stützung des Netzwerkes läuft En-de 2006 planmäßig aus. „Wir ha-ben bis dahin die Projekte be-fähigt, sich eigenständig zu orga-nisieren“, erklärt Peter Wolf, derweiterhin Ansprechpartner bleibt.

Peter Wolf ist Geschäftsführer derBMW Fahrzeugtechnik GmbH.

Kontakt:BMW Fahrzeugtechnik GmbHStedtfelder Straße 2D - 99819 KrauthausenTel.: +49 (0)3691 680-0Internet: www.bmw-werk-eisenach.de

Frontklappe mit Charakter: Der neue BMW Z4 M-Roadster. Die Werkzeugefür die Frontpartie stammen aus Eisenacher Entwicklung und Produktion.

Produkt-EntstehungsprozessSerienabpressung

LaserbearbeitungTry-Out

HSC-BearbeitungSchruppen Form

Aufbauen der Werkzeuge2/2.5D-Bearbeitung 5-Seitenbearb.

NC-ProgrammierungProzesssimulation

WerkzeugkonstruktionWirkflächenaufbereitung

FeinmethodeUmformsimulation

MethodenkonzeptPrototypenwerkzeuge

BauteilgrobsimulationBauteilfertigkonstruktion

Fertigungstechnische Beratung

Alles unter einem Dach

Das Werk Eisenach profitiert von einerdurchgängigen Prozesskette im Werkzeug-bau von der Design-Beratung bis zumfertigen Werkzeug.

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNGA U T O M O T I V E 2 0 0 6

Page 26: automotive_thueringen

34 WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

Erfurt. (su) Nicht nur die Nähe zuden Hochschulen bietet Unterneh-men in Thüringen viele Vorteile. AlsKooperations- und Innovationspart-ner stehen eine Reihe renommierterForschungseinrichtungen parat. Unternehmen der Automobil- undZulieferindustrie profitieren zudemvon Transferzentren und von der Zu-sammenarbeit mit wirtschaftsnahenDienstleistern. Das IMMS Institut für Mikroelektro-nik- und Mechatronik-SystemegGmbH aus Ilmenau unterstützt Un-

ternehmen in Fragen integrierterSchaltungstechnik, Systemtechnikund mechatronischer Antriebssyste-me. Bedeutsam ist auch das CIS In-stitut für Mikrosensorik GmbH Er-furt: Hier wird unter anderem an derEntwicklung von Mikrosensoren undMikrosystemen, an optoelektroni-schen Mikrosensoren und -systemensowie an optischen Positionssenso-ren und Klimasensoren gearbeitet.Das IMG - Institut für Maschinen,Antriebe und elektronische Geräte-technik gGmbH in Nordhausen be-

schäftigt sich mit der Entwicklungvon Straßen- und Schienenfahrzeu-gen sowie von Komponenten für Ver-brennungsmotoren und Antriebe.Auch die Produktion von Brennstoff-zellen und Verbrennungsmotoren so-wie deren Anpassung, Modifikationund Prüfung gehören zum Leistungs-spektrum. Spezialist im BereichKonstruktion (3D), Prototypenbau, Prüfstands- und Fel-derprobung auf den Gebieten derMotoren- und Fahrzeugentwicklungist die adapt engineering GmbH,

ebenfalls ansässig in Nordhausen.Das TITK Thüringer Institut für Tex-til- und Kunststoff-Forschung e.V.,Rudolstadt, forscht in den Fachbe-reichen Textil- und Werkstoffe,Kunststoffe und Physik. Im Vordergrund stehen die Entwick-lung und der Einsatz neuer Materia-lien. Das angegliederte Technologie-und Transferzentrum „Kunststoff-recycling“ bietet unter anderemDienstleistungen im Bereich Prüfungund Problemsimulation von Kunst-stoffen an.

Denn Gezielte Ausbildung ist wichitgDas Angebot Thüringer Hochschulen und Forschungseinrichtungen orientiert sich an der Automobilbranche

Kraftstoffverbrauch sinktkontinuierlich weiterFrankfurt/Main (su) Die deutscheAutomobilindustrie hat in den ver-gangenen Jahren kontinuierlich denKraftstoffverbrauch bei Neufahr-zeugen gesenkt, teilte der Verbandder Automobilindustrie VDA inFrankfurt mit. Die erste Zusage -Minderung um 15 Prozent von 1978bis zum Jahr 1985 - wurde ebensoerfüllt wie die zweite Zusage, bis2005 den Kraftstoffverbrauch vonNeufahrzeugen gegenüber 1990 umein Viertel zu reduzieren, obwohl

die Abgasgesetzgebung wie auchdie Fahrzeuggeräuschvorschriftendeutlich verschärft wurde. Im Zuge der Selbstverpflichtungverbrauchen heute deutsche Neu-fahrzeuge durchschnittlich zwei Li-ter weniger auf 100 Kilometer alsnoch 1990. Die deutsche Zusagestand im übrigen „Pate“ für dieSelbstverpflichtung der europäi-schen Automobilindustrie (ACEA),die CO2-Emissionen von Neufahr-zeugen bis zum Jahr 2008 um 25Prozent auf durchschnittlich140 g/km zu verringern.

FOTO

: W

WW

.BIL

DER

BO

X.B

OZ

Seit der Unternehmensgründung1991 kann die UST Umweltsensor-technik GmbH auf eine kontinuier-lich wachsende und erfolgreicheEntwicklung zurückblicken. Auf einer Fläche von 2500 Quadrat-metern verfügt das Unternehmenüber moderne Fertigungs-, Prüf-und Laborräume. Kernstück derFertigung sind High-Tech-Beschich-tungs- und Strukturierungsanlagenfür keramische Sensoren zur Mes-sung von Temperatur und Gasen.UST steht seinen Kunden als Kom-plett - Dienstleister bei sensori-schen Anwendungen von der Bera-tung bis zum Service zur Seite. DieUST-Zielmärkte sind die Kfz-Tech-nik, die Industriemesstechnik, dieGebäudetechnik und die Umwelt-messtechnik. Um international di-rekt präsent zu sein, hat UST mitder Einhundert-Prozent-Tochterfir-ma UST India GmbH ein Sales Office

in Delhi eröffnet. Weiterhin unter-stützen zahlreiche Distributorenden weltweiten Vertrieb der FirmaUST. In den letzten Jahren ist dasUnternehmen auf 70 Mitarbeiter an-gewachsen und erwirtschaftete2005 einen Umsatz von cirka fünfMillionen Euro.ProdukteUST bietet Problemlösungen aufdem Gebiet der Temperatur- und

Gassensorik, der Gaslecksuche undder Messtechnik. Mit dem weltweitanerkannten und vielfach patentier-ten Know-how für die Sensorik wur-de eine breite technologische Basisfür die Bearbeitung von kerami-schen Materialien sowie für die Auf-bringung und Strukturierung vonverschiedenen Funktionsmater-ialien aufgebaut.

Kontakt:UST Umweltsensortechnik GmbHDieselstrasse 2D - 98716 GeschwendaTel.:+ 49 (0)36205 713-0Fax:+ 49 (0)36205 713-10E-Mail:[email protected]: www.umweltsensortechnik.de

Sensible Sensoren auf ErfolgskursModerne Beschichtungen der Firma UST für unterschiedlichste Mess-Sensoren finden weltweiten Absatz

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG A U T O M O T I V E 2 0 0 6

Page 27: automotive_thueringen

Ein erfolgreiches Bauprojekt beruhtauf Erfahrung. Welcher angehendeBauherr kennt sich mit Genehmi-gungsfristen und Finanzierungsmo-dellen aus? Und welche Baustoffeund -materialen sind die Richtigen?Eignet sich das Grundstück über-haupt zum Bauen? Und wer berück-sichtigt die Entwicklung des Unter-nehmens? Um diese Fragen zubeantworten, brauchen künftigeBauherren einen kompetentenPartner, auf den sie sich jederzeithundertprozentig verlassen können.FREYLER Industriebau verwirklichtpro Jahr cirka 100 Bauprojektein ganz Deutschland. Branchenspe-zifisches Know-how bei Bauprojek-ten für die Automobilindustrie undderen Zulieferer beweist das erfolg-reiche Team um Niederlassungslei-ter Ulrich Huber in Erfurt, das be-reits zahlreiche Projekte in der Regi-on Thüringen realisiert hat.

Bereits zum fünften Mal vertrautedie EUT Erdrich Umformtechnik ausSömmerda auf FREYLER. DerHersteller von Stanz-, Biege- undTiefziehteilen für die Automobil-industrie baute zuletzt eine neueProduktionshalle. „Die Gründe, war-um wir uns immer wieder fürFREYLER entschieden haben, sindder partnerschaftliche Dialog, dieabsolute Termintreue und diepreisliche Sicherheit. Und dies beihoher Qualität und Flexibilität. Wirwerden auch in Zukunft wieder mitFREYLER bauen, wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis den Wettbe-

werbsangeboten entspricht“, erklärtGeschäftsführer Georg Erdrich.

Über 70 Prozent der Neukundenkommen auf persönliche Emp-fehlung zu FREYLER Industriebau –so auch die PMM Oil GmbH aus Arn-stadt.

Der rasant wachsende Schmiermit-telproduzent hat 2005 das vonFREYLER erbaute Labor- und Pro-duktionsgebäude bezogen. Von An-fang an war FREYLER an diesemBauprojekt beteiligt: von Auswahldes richtigen Grundstücks über die

Finanzierung bis hin zur frist- undkostengerechten Fertigstellung.Jetzt wird die Produktionshalle vonFREYLER erweitert, damit die PMMOil GmbH der internationalen Nach-frage nach ihren Schmierstoffen ge-recht werden kann.

Für die W. Tiemann GmbH & Co. KGist es besonders wichtig alle Bau-Leistungen aus einer Hand zu er-halten. Im Wettbewerb überzeugteFREYLER das Traditionsunterneh-men mit Alternativvorschlägen füreine effiziente Nutzung und einemwettbewerbsfähigen Angebot. Daherwird FREYLER den neuen Standortin Kölleda als Generalunternehmererrichten. Während die FREYLER-Spezialisten die Gebäude zumFestpreis mit Fixtermin erstellen,kann sich der Händler für Landtech-nik und Nutzfahrzeuge völlig auf seinGeschäft konzentrieren.

Baubeginn ist in Kürze.In Ronneburg ist FREYLER an eineminnovativen Bauprojekt beteiligt: DieHorsch Maschinen GmbH und dieKWL Blechbearbeitung errichten ih-re Produktionshallen direkt neben-einander und nutzen so dieSynergieeffekte des gemeinsamenBauens.

Die Industriebau-Spezialisten vonFREYLER kennen die RegionThüringen und arbeiten nur mit re-gionalen Firmen zusammen. Gleich-zeitig hat FREYLER ein bundeswei-tes Netzwerk von Experten, die füralle Fragen rund ums Bauen zur Ver-fügung stehen. So entstehen innova-tive und effiziente Bauprojekte.

35WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

FREYLER Industriebau GmbH:Kompetenter Baupartner mit fast 40 Jahren Erfahrung

Kontakt:FREYLER Industriebau GmbHAm Seegraben 2D - 99099 ErfurtTel.: +49 (0)361 44286-0Fax: +49 (0)361 44286-20E-Mail: [email protected]: www.freyler.de

Zum 5. Mal Baupartner: EUT Erdrich Umformtechnik aus Sömmerda

PMM Oil GmbH Arnstadt

Baustelle Horsch/KWL

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNGA U T O M O B I L E 2 0 0 6

Page 28: automotive_thueringen

36 WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

Gegründet 2004 unter Beteiligungder Gesellschafter der FirmenENTEC GbR und MITEC, ist die APSGmbH ein Entwicklungslieferant fürgeregelte Ölpumpen und Wasser-pumpen. Im Fokus sind die vonENTEC entwickelte Pendelschieber-zellenpumpe, die erste serienein-satzfähige und vollvariableSchmierölpumpe im Automobilbauund Wasserpumpen mit wirkungs-gradoptimierten Schaufelrädern.Beide Produkte helfen unseren Kun-den in der Automobilindustrie bei

der Erreichung eines wichtigen Ziels:die Effizienz ihrer Motoren zu er-höhen und damit Kraftstoff zu spa-ren. Allein die Ölpumpe bringt einPotenzial von bis zu drei ProzentKraftstoffeinsparung mit sich.MITEC als einer der führenden Her-steller von Balancesystemen, Ver-zahnungen und Triebsätzen sowieENTEC als etablierte Entwicklungs-gesellschaft wissen, dass Innovatio-nen schnell serienreif entwickelt undindustrialisiert werden müssen, umsich im globalen Wettbewerb be-

haupten zu können. Folgerichtigbringen beide Unternehmen ihrelangjährige Erfahrung in APS ein.Mit Unterstützung von ENTEC wer-den zügig und zielgerichtet Pumpenpassend zu den Kundenwünschenentwickelt. Während der Pumpen-entwicklung kann auf einen reichenFundus an Prüfständen bei ENTECzurückgegriffen werden, der unteranderem Kälteuntersuchungen, Aku-stikuntersuchungen und Testläufemit geschleppten Motoren umfasst.Ein Motorprüfstand bei MITEC er-laubt Prüfläufe und Akustikuntersu-chungen an befeuerten Motoren.Die Produktion der Pumpen erfolgtnach dem bei MITEC, bereits erfolg-reichen Konzept, das auf schlankeund gleichzeitig robuste sowie stan-dardisierte Prozesse setzt, die demKunden höchste Qualität und einestabile Versorgung garantieren. DieOrganisationsstruktur der APS istvon Beginn an auf diese Prozesseausgerichtet und dahingehend opti-miert worden.Für das Konzept der Pendelschieber-zellenpumpe konnten schon die Kun-den Audi und BMW gewonnen wer-den. Andere Kunden in Europa und

den USA zeigen bereits Interesse anunseren Produkten und erste Kon-takte sind bereits geknüpft.Den Erhalt des bestehenden Wettbe-werbsvorsprungs durch das Konzeptder Pendelschieberzellenpumpesieht APS in Zukunft in der Weiter-entwicklung des aktuellen Prinzipsals auch in der Verbindung von Öl-pumpen und Ausgleichswellensy-stem zu einem Gesamtsystem, dassunsere Kunden als fertig entwickelteEinheit beziehen können.Für die Zukunft befinden sich außerEuropa auch Märkte wie China unddie USA im Blickwinkel der APS.

Kontakt:APS GmbHEichenallee 2D - 98819 KrauthausenTel.: +49 (0)3691 720-200Fax: +49 (0)3691 720-210E-Mail: [email protected]: www.apsde.com

Wenn Pumpensysteme „Mitdenken“Intelligente und moderne Pumpensysteme aus Thüringen wecken Dank hoher Effizienz weltweites Interesse

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG A U T O M O T I V E 2 0 0 6

WerkserweiterungArnstadt (bo) Der AutozuliefererBorg-Warner erweitert sein Werkin Arnstadt. Damit beabsichtigtdas Unternehmen 26 MillionenEuro in Produktionserweiterungenzu investieren. Mit weltweit über14 000 Mitarbeitern produziertder US-Konzern Borg-Warner Ein-zelteile für unterschiedlichste Au-to-Getriebe. Der Standort Arn-stadt wurde im September 2003eröffnet. Die Firma produziert vonhier aus Kupplungen für den eu-ropäischen Markt. Durch den Aus-bau des Standortes wird die Zahlder Arbeitsplätze von derzeit 100auf bis zu 250 steigen.

Immer mehr ältere NeueDie Deutschen fahren ihre Autosimmer länger. Das ergab eine ak-tuelle Untersuchung der Deut-schen Automobil Treuhand (DAT).So hatte das alte, weggegebeneAuto eines Neuwagenkäufers imJahre 2005 durchschnittlich 7,1Jahre auf dem Buckel, 1998 warenes nur 6,3 Jahre. „Abgelegte“ Wa-gen von Gebrauchtwagenkäufernwaren 2005 im Mittelwert 10,7Jahre alt, 1998 lag der Wert bei9,6 Jahren. (bo)

Der BMW-Dixi aus Eisenach, die Au-tomobile der „Apollo“-Werke inApolda oder die Sechs-Zylinder derBrüder Ley aus Arnstadt waren be-reits Anfang des 20. Jahrhunderts er-ste erfolgreiche Zeugnisse ThüringerFahrzeugbaukunst. Seinerzeit produ-zierten drei Firmen Automobile inThüringen. Heute sind hier rund 400Unternehmen, darunter mehr als 40aus dem Ausland, in der Fahrzeugin-dustrie tätig. So zum Beispiel die Adam Opel AG.Sie eröffnete 1992 ein neues Werk inEisenach. Mehr als 1,5 MillionenFahrzeuge liefen seither hier vomBand. Das Opel-Werk in Eisenachgehört zu den produktivsten Automo-bilwerken Europas. Auch die BMWAG kehrte zu ihren Wurzeln in Ei-senach zurück. 1992 startete die Pro-duktion von Großpresswerkzeugenam traditionellen Automobilstandort.Ausschlaggebend für die Standor-tentscheidung war das Wissen der Ei-senacher Spezialisten auf dem Gebietder Herstellung von Großpresswerk-zeugen und Karosserieteilen. Rund240 Mitarbeiter beschäftigen sich

derzeit mit der Entwicklung, Kon-struktion und Herstellung komplexerWerkzeuge für den Einsatz in denPresswerken der BMW Group. DerKatalysatorenhersteller Emitec ausLohmar entschied sich 2000 nachsorgfältiger Standortwahl aufgrundder hoch qualifzierten Facharbeiterfür den Bau eines Werkes in Hörsel-berg/Eisenach. Katalysatorträgerwerden hier in Massenproduktionhergestellt. Ein weiteres Geschäfts-modell zeugt von der auutomobilenQualitäöt des Freistaates. Automoti-ve Lighting wurde 1999 als Joint Ven-ture von Magneti Marelli und derRobert Bosch GmbH gegründet. Seit2003 ist Magneti Marelli alleiniger Ei-gentümer. Der Konzern hat weltweit10 100 Mitarbeiter, allein am Thürin-ger Standort Brotterode sind cirak800 Mitarbeiter beschäftigt. Automo-tive Lighting gehört zu den drei inter-national führenden Unternehmen imBereich der externen Fahrzeugbe-leuchtung und beliefert alle wichtigenAutomobilhersteller weltweit. Jähr-lich werden über drei MillionenHauptscheinwerfer, über zwei Millio-

nen Nebelscheinwerfer, vier MillionenPES-Einsätze und 500.000 adaptiveLichtsysteme am Standort Brottero-de gefertigt. Das Fachkräftepotenzial,die gute Verkehrsanbindung und Un-terstützung durch die Behörden über-zeugten auch den US-Automobilzulie-ferer Borg-Warner. In Arnstadt errich-tete das Unternehmen ein neuesMontagewerk. Die gleichen Gründebewogen das Unternehmen Feuer Po-wertrain zur Standortwahl Nordhau-sen. Es produziert hier Kurbelwellen,unter anderem für das V10 Dieselag-gregat des neuen Touareg Gelände-wagens von Volkswagen.In Bad Lan-gensalza entstand eines der modern-sten Alu-Felgenwerke der Borbet-Gruppe. Rund eine Million Leichtme-tallräder werden hier jährlich gefer-tigt. Der Thüringer Standort setztesich gegen 17 Konkurrenten durch. Ineiner Rekordzeit von 14 Tagen wurdedie Baugenehmigung erteilt. Mitent-scheidend für die Standortentschei-dung war zudem die geographischeLage. Von Thüringen aus lassen sichalle Automobilwerke problemlos be-dienen.

Nur die Mischung macht’sThüringens Landschaft der Automobilbranche ist vielfältig und sehr gut aufgestellt

Page 29: automotive_thueringen
Page 30: automotive_thueringen

Sicherheit, Komfort, Funktiona-lität und ein angemessenesPreis-Leistungs-Verhältnis sindwesentliche Anforderungen, diean das Automobil von heute ge-stellt werden. Moderne Kunst-stoffe werden den hohen An-sprüchen in besonderer Weisegerecht. Signifikante Gewichts-einsparung, Korrosionsbestän-digkeit und Designfreiheit be-gründen Erfolg und Dynamik desEinsatzes von Kunststoffen imAutomobil.Dabei nimmt deren wirtschaftliche

Bedeutung beständig zu. WährendAnfang der 70er Jahre das Auto ei-nen Kunststoffanteil von lediglichfünf Gewichtsprozenten aufwies,kommen moderne Fahrzeuge heuteauf einen Anteil von bis zu 15%. We-nig überraschend spiegelt sich dieseEntwicklung in den Produktionszah-len der Kunststoffindustrie wider.Demnach stieg allein in Westeuropadie Menge der im Automobil ver-bauten Kunststoffe von rund 2,5Millionen Tonnen im Jahre 1998 aufzirka 3,5 Millionen Tonnen heute.Und um bei den Zahlen zu bleiben:

50 Prozent der eingesetzten Kunst-stoffe werden im Innenraum ver-baut. Das Spektrum reicht hierbeivon den Autositzen über Instrumen-tentafeln bis zu Dachhimmelteilen.30 Prozent der verarbeiteten Kunst-stoffe finden Verwendung im Außen-bereich. Dazu zählen Stoßfängerund Kühlergrill genauso wie Heck-leuchten und Spiegelgehäuse. Dieübrigen 20 Prozent gehen in den sogenannten Power Train Bereich, derTeile wie Radhausverkleidungen,Motorraumabdeckungen und Flüs-sigkeitsbehälter umfasst.

Jenseits der Nüchternheit von Zah-len und Prozenten bringen Kunst-stoffe ökologische Vorteile, helfensie doch, den Kraftstoffverbrauchdurch Gewichtsreduktion und ver-besserten Luftwiderstand aufgrundglatterer Oberflächen zu senken. Sieerhöhen die Sicherheit, sorgen fürLanglebigkeit vieler Bauteile undbieten funktioneller Ästhetik vielfäl-tige Gestaltungsspielräume. In Zu-kunft wird die Bedeutung vonKunststoff im Auto weiter steigen.Marktanforderungen wie individuel-le und spezifische Kundenlösungenvon der Prototypenentwicklung biszur Serienfertigung brauchen inno-vative Ansätze und Lösungen. DasPotential dafür finden wir beimKunststoff. Es umfassend auszu-schöpfen, ist die Aufgabe derThüringer Kunststoffunternehmen.Ein Weg zum Ziel ist dabei die Zu-sammenarbeit im PolymerMat e.V.Denn hier finden sie Möglichkeiten,gemeinsam mit kompetenten Part-nern Lösungen für die Aufgaben vonmorgen zu entwickeln, tragfähigeInnovationen auf den Weg zu brin-gen, ihre bestehende Marktpositionzu sichern und auszubauen und sich- in der Kooperation - neue Ge-schäftsfelder und Märkte zu er-schließen.

HintergrundPolymerMat e.V. ist ein sektorübergreifendes Netzwerk,das die Interessen der Unternehmen der Kunststoffin-dustrie Thüringens bündelt. Er bietet eine Plattform fürdie Zusammenarbeit der Unternehmen der Kunststoff-branche bei Innovation und Umsetzung neuer technolo-gischer Spitzenleistungen im Kunststoffsektor. DurchVertiefung des Kooperationsbewusstseins und Bünde-lung der Innovationspotentiale trägt er maßgeblich zurIdentitäts- und Imagestiftung einer sowohl im nationa-len als auch im globalen Wettbewerb erfolgreichenKunststoffregion bei.Die Arbeit des Vereins zielt darauf, seine Mitglieder zuunterstützen, durch (gemeinsame) Innovationen ihrenHandlungsspielraum zu vergrößern sowie ihre Markt-position zu stärken und auszubauen. Als Schnittstellezwischen den Unternehmen der Kunststoffindustrie aufder einen Seite und der Politik auf der anderen Seite lei-stet der Verein einen wesentlichen Beitrag zur Förde-rung von Wissenschaft, Forschung, Ausbildung und In-novation sowie Entwicklung der WirtschaftsregionThüringen. Seit 1. Juni 2006 beschäftigt PolymerMate.V. mit Frau Victoria Ringleb eine erfahrene Netzwerk-managerin als Geschäftsführerin. Ihre Aufgabe es ist,Aktivitäten und Maßnahmen zu entwickeln und umzu-setzen, die darauf ausgerichtet sind, die Ziele des Ver-eins zu erreichen.

38 WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

Innovationen im VerbundZusammenarbeit im Cluster hilft Thüringens Kunststoffunternehmen bei hohen Anforderungen der Automobilindustrie

Kontakt: PolymerMat e.V.Breitscheidstraße 97D - 07407 RudolstadtTel.: +49 (0)36459 45-128 Fax: +49 (0)36459 45-123 E-Mail: [email protected]: www.polymermat.de

PolymerMat e.V. ist ein komplementäres Netzwerk, dessen Mitgliederstruktur die gesamte Wertschöpf-ungskette in der Kunststoffverarbeitung abbildet.

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG A U T O M O T I V E 2 0 0 6

Page 31: automotive_thueringen
Page 32: automotive_thueringen

40 WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

Meerane (su) Networking ist für dieAkteure in der Blechumformunglängst mehr als nur ein Schlagwort.Sich verändernde technologischeund wirtschaftliche Bedingungen er-fordern eine neue Stufe der Zusam-menarbeit sowohl innerhalb von Un-ternehmen als auch zwischen Her-stellern, Zulieferern, Dienstleisternund der Forschung. "Automobilbau in Unternehmens-netzwerken" lautete deshalb die zen-trale Überschriftder 2. Fachtagung "Bestform inBlech". Sie führte am 9. und 10. Maidiesen Jahres mehr als 130 in- undausländische Experten aus dem Au-tomobilbau, der Zulieferindustrie,dem Anlagen- und Werkzeugbau, derForschung sowie von Wirtschafts-verbänden in das sächsische Meera-ne. Mehr als 60 Prozent der deut-schen mittelständischen Unterneh-men kooperieren mit anderen Fir-men oder Institutionen - 87 Prozentdavon sind auf Dauer angelegt. "Wollen mittelständische Unterneh-

men ihre Position behaupten, ist dieBildung von Netzwerken eine wichti-ge strategische Option - auch im Zu-lieferbereich", sagte der Präsidentdes Bundesverbandes der Deut-schen Industrie e.V. (BDI), Jürgen R.Thumann. Der BDI-Präsidenthatte die Schirmherrschaft der 2."Bestform in Blech" übernommen.Das BDI-Mittelstandspanel vomHerbst 2005 habe gezeigt, dass derZugang zu neuen Technologien einerder zentralen Gründe für Koopera-tionen sei. Die Innovationskraft desMittelstandes aufrecht zu erhalten,ist unerlässlich, so Thumann. "Wenndie deutsche Industrie ihre Vorteilehalten will, muss sie zusammen-rücken." Branchenübergreifende In-itiativen wie die "Bestform in Blech"unterstützen die Steigerung derWettbewerbsfähigkeit.Es lohnt sich, um Arbeitsplätze inDeutschland zu kämpfen, sagte Prof.Dr. Bernd Gottschalk, Präsident desVerbandes der Automobilindustriee.V. (VDA). Knapp 770 000 Beschäf-

tigte im deutschen Automobilbauheute bedeuten rund 100 000 Jobsmehr in dieser Industrie als 1995,und das nicht, obwohl deutsche Un-ternehmen gleichzeitig 160 000 neueStellen in Osteuropa geschaffen ha-ben, sondern weil sie dies getan ha-ben. Jetzt erlebe man, wie diesesErfolgsrezept von asiatischen Auto-mobilherstellern in Osteuropa auf-gegriffen werde. Um hier gegenzu-halten, sei ein dauerhaft tragfähiges"Geschäftsmodell" für den Automo-bilstandort Deutschland notwendig.Es müsse auf den Säulen Inovations-und Qualitätsführerschaft sowie Ko-stendisziplin basieren. Gerade zuletztgenanntem Punkt seien die Ta-rifparteien hinsichtlich Flexibilisie-rung von Entgelten und Arbeitszei-ten gefragt.In der thüringischen als auch dersächsischen Automobilzulieferindu-strie wird der Netzwerkgedanke be-reits vielfach gelebt. Die Chancenzur Neuordnung von Prozessen undStrukturen mittels der digitalen Fa-

brik betonte Wolfgang Sieckel, LeiterProzessentwicklung bei der EDAGEngineering + Design GmbH Fulda.Das Einsparpotenzial bei Entwick-lungsprozessen liegt mittlerweile beietwa 25 Prozent. Die Frage sei: Star-tet die digitale Fabrik nun durchoder bleibt sie gut trainiert in denBlöcken sitzen? Der Schritt zum virtuellen "Start ofProduction" sei machbar, es fehle je-doch vielfach an der Akzeptanz sei-tens der Automobilhersteller. Veranstalter des 2. Branchentreffs"Bestform in Blech" waren die N+PInformationssysteme GmbH Meera-ne, die Technische Universität Dres-den und die Westsächsische Hoch-schule Zwickau. Unterstützt wurdedie Fachtagung von der WestfaliaPresstechnik GmbH & Co. KG, derSeram Rohstoff- und MetallhandelsGmbH, der Treu Team TreuhandGmbH, der IHK Südwestsachsen,der RKW Sachsen GmbH, der T-Sy-stems, der Westsächsischen Hoch-schule Zwickau sowie der InitiativeSüdwestsachsen. Nicht zuletzt dieResonanz auf die jüngste Veranstal-tung hat die Organisatoren bewo-gen, die Tagung im Zwei-Jahres-Rhythmus fortzusetzen. Begrüßtwurde von den Teilnehmen insbe-sondere der Erfahrungsaustauschzwischen Industrie und Forschungmit starkem Praxisbezug.

Tagung „Bestform in Blech“Frau Jacqueline Exel

Annaberger Straße 73, D-09111 Chemnitz

Tel.:+49 (0) 371 90985-42Fax: +49 (0) 371 90985-44

E-Mail: [email protected]:

www.bestform-in-blech.de

Der Austausch über Länder-GrenzenMarkttendenzen, Prozesse und Neuerungen standen auf dem Programm der Fachtagung "Bestform in Belch"

FOTO

: B

MW

AG

Schmalkalden… diese Deviseverfolgt die HerwigBohrtechnikSchmalkaldenGmbH seit der letz-ten Eisenwaren-messe im Jahre2006 in Köln. Alsälteste Bohrerfa-brik Deutschlandshat sie sich aufhartmetallbestück-te Bohrer und dieEntwicklung von

Sonderwerkzeugen für den Elektro-installateur und die Bauindustriespezialisiert. Das Zusammenspieleines speziellen Hartmetallbohrersmit enger Toleranz und einer inno-vativen selbstschneidenden Schrau-be zog die Handwerker und andereInteressenten auf der PracticalWorld 2006 in Köln an. Die Zeit desDübels ist Ade, denn bei dieser An-wendung wird die Schraube direkt indas Grundmaterial eingedreht undder neue Bohrer liefert das richtigeLoch. Ideal zur Befestigung vonSockelleisten, Rohrleitungen, Lüf-

tungsschächten, Tür- und Fenster-rahmen etc. Weitere detaillierte In-formationen erhalten Sie auf unse-rer Homepage.

Kontakt:Herwig Bohrtechnik Schmalkalden GmbHAsbacher Straße 17dD - 98574 SchmalkaldenTel.: +49 (0)3683 4885-65Fax: +49 (0)3683 4885-54E-Mail: [email protected]: www.herbohr.de

Bohren, eindrehen und fest ...

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG A U T O M O T I V E 2 0 0 6

Page 33: automotive_thueringen

Leipzig (su) Am 22. Juni 2006 ging die siebte Lei-pziger Zuliefermesse zu Ende, auf der 495 Aus-steller aus 24 Ländern ihre Zulieferleistungen fürden Automobilbau, den Anlagen-, Maschinen- undWerkzeugbau präsentierten. Wie im Vorjahr ka-men 4 500 Besucher auf das Leipziger Messe-gelände. Das hervorstechende Merkmal der dies-jährigen Veranstaltung bestand in ihrer hohen In-ternationalität, wobei sich auch die überregionaleAusstrahlung in Deutschland verstärkt hat. „Die 'Z' als eine in Deutschland etablierte Messezieht in wachsendem Maße Aussteller und Besu-cher aus dem Ausland an. Sie ist ein Zentrum fürden internationalen Austausch im Zulieferbereichgeworden - eine Entwicklung, die sich weiter fort-setzen wird“, resümiert Wolfgang Marzin, Vorsit-zender der Geschäftsführung der Leipziger Mes-se. Aus dem Ausland reisten 15 Prozent aller Be-sucher an. Sie kamen vorwiegend aus westeu-

ropäischen Ländern wie Österreich, der Schweiz,den Niederlanden und Frankreich. Von den deut-schen Besuchern stammte fast die Hälfte aus Re-gionen in einer Entfernung von über 300 Kilome-tern. Beim Besucherinteresse rangierten die Zu-lieferleistungen für die Automobilindustrie sowiefür den Maschinen- und Anlagenbau ganz klar anvorderster Stelle. Dabei verfolgen 75 Prozent al-

ler Besucher das Ziel, Geschäftskontakte anzu-bahnen. „Dieser Anteil hat sich in den vergange-nen Jahren stetig erhöht, wohingegen die Absichtnach allgemeiner Information etwas zurücktritt.Das ist ein gutes Zeichen, weil wir mit der ‚Z' of-fensichtlich punktgenau den Markt bedienen“,wertet Dr. Deliane Träber, Geschäftsbereichsleite-rin der Leipziger Messe. Gestiegen ist mit 66 Prozent auch der Anteil der-jenigen Besucher, die ausschlaggebend und mit-entscheidend in das Beschaffungswesen ihres Un-ternehmens eingebunden sind (2005: 64 Prozent).Fast 40 Prozent sind mit dem geschäftlichen Er-folg ihres Messebesuchs sehr zufrieden bezie-hungsweise zufrieden, und 85 Prozent wollen die„Z“ weiterempfehlen.Der Anteil der Fachbesucher lag erneut bei 99Prozent. Diese Tatsache wird von den Ausstellernhonoriert. In Gesprächen mit der Messeleitung

zeigten sie sich überwiegendsehr zufrieden mit den Messe-kontakten. Rund drei Viertel derAussteller planen, sich an der Z2007 zu beteiligen. Positives gibt es auch von denKooperationsbörsen der „Z“,den Einkäufertagen und demUnternehmertreffen „CONTACT -Zulieferer treffen Zulieferer“, zuberichten, die wieder sehr regeResonanz bei Ausstellern undBesuchern fanden. Auf beidenBörsen wurden insgesamt über

900 bilaterale Gespräche geführt (2005: 800), wo-bei der Zuwachs an Gesprächsterminen beson-ders auf der CONTACT-Börse erzielt wurde.Ab 2007 hat zeitgleich zur Zuliefermesse die In-dustriefachmesse INTEC vom 14. bis 17. März ih-re Tore geöffnet, die damit ihren Standort nachLeipzig verlagert. Den Angebotskern bilden Werk-zeug- und Sondermaschinen. Für Leipzig hatte

sich der Veranstalter, das Messe-ManagementBalke + Kaiser, entschieden, um der INTEC opti-male Bedingungen für die Weiterentwicklung zubieten. Der zur Z 2006 tagende Ausstellerbeiratbewertete die Parallelität mit der INTEC aus-nahmslos positiv. Das künftige Messedoppel er-möglicht die gesamte Kette - vom Einzelteil biszum Endprodukt Maschine - zu einem Zeitpunktam selben Ort zu zeigen.

41WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

Die Firma Recknagel CNC-Präzisi-onsdrehteile ist ein Kleinunterneh-men und im thüringischen Viernauansässig. Gegründet wurde das Un-ternehmen im November 1996 vomFirmeninhaber und GeschäftsführerRalf Recknagel. Er startete damalsmit einem Mitarbeiter, einer moder-nen CNC-gesteuerten Drehmaschineund einer für die Qualitätssicherungwichtigen 3D Messmaschine.

Der Erzeugnisse deskleinen Betriebszeichneten sich vonAnfang an durch hoheProduktgenauigkeitaus. Durch qualitäts-bewusstes, effizientesund gezieltes Wirt-

schaften sei es gelungen, sich sehrschnell einen Namen zu machen, er-innert sich Recknagel. „Für unsereKunden in der Automobilindustrieund im Getriebebau wurden wir zueinem zuverlässigen Lieferanten“,fügt der Unternehmenschef hinzu. Die gute Auftragslage ließ es zu, dieFertigungskapazitäten zu erweiternund auf andere Bereiche auszubau-en. Darunter fällt zum Beispiel das

Tieflochbohren, einem Fertigungsbe-reich, dem Recknagel große Zu-kunftschancen zumisst. Seine Fir-ma, die inzwischen 19 Mitarbeiterzählt, ist auf diesem Gebiet einer derwenigen Anbieter dieser Dienstlei-stung in Thüringen.Die Firma Recknagel CNC-Präzisi-onsdrehteile setzt auf ihre Kompe-tenz, Flexibilität, Geschwindigkeit,Fertigungstechnologie und nicht zu-letzt auf ein prozessorientiertesQualitätsmanagementsystem. ZumAngebot zählen Erstmusterprüfungnach VDA, Maschinen- und Prüfmit-tel-Fähigkeitsuntersuchungen sowieProduktaudits. Hinzu kommen SPC-überwachte Großserienfertigung amArbeitsplatz, Statistische Auswer-

tung von D-Merkmalen, Kontur-,Rundheits-, und Rauhtiefenmessprü-fungen und Drei-Achsen-Koordina-tenmessen. „Mit dieser breiten Pa-lette wollen wir auch in Zukunft einverlässlicher Partner für unsereKunden sein“, sagt Recknagel.

Kontakt:Recknagel CNC-Präzisionsdrehteile GmbHAn der Reizleite 6D-98547 ViernauTel.: +49 (0)36847 40-707Fax: +49 (0)36847 40-708E-Mail: [email protected]: www.cnc-recknagel.de

Dreh- und Frästeile hoher PräzisionKleines Unternehmen aus Viernau ist zuverlässiger Partner für seine Kunden

„Z“ wieder erfolgreichLeipzig ist zum Treffpunkt der Zulieferbranche in Europa avanciert

FOTO

: LE

IPZI

GER

MES

SE

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNGA U T O M O T I V E 2 0 0 6

Page 34: automotive_thueringen

42 WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

Im Automobilbau werden verstärktKunststoffe für Bauteile eingesetzt,die bislang aus Metallen gefertigtwurden. Hierbei wird das Ziel ver-folgt, die Konstruktionen leichter zugestalten und gleichzeitig Kosten zusparen. Werden als Klemmbauteile thermo-plastische Werkstoffe verwendet,steigen die Anforderungen an dieVerschraubung dieser Bauteile ins-besondere unter hoher dynamischerBelastung und Temperaturbeanspru-chung im Fahrzeug. Denn gerade un-ter diesen Bedingungen neigen ther-moplastische Werkstoffe dazu, sichder in die Verbindung über die Vor-spannkraft eingebrachten Spannungzu entziehen oder fachlicher ausge-drückt, der Werkstoff beginnt zu re-laxieren. Die Konsequenz hiervon ist, dasssich die Vorspannkraft in der Verbin-dung allmählich abbaut. Dieser Ef-fekt ist besonders bei Baugruppenkritisch, bei denen es auf Dichtheit inder Trennebene ankommt und hohedynamische Festigkeit abverlangtwird. Kommen die Bedingungen ho-he Vorspannkraft, hohe dynamischeund thermische Belastung gleichzei-

tig vor, ist die klassische Schraub-verbindung nicht in der Lage, dauer-haft die geforderte Funktionalität zuerfüllen.Um dennoch bei solchen Anwendun-gen die Vorzüge der thermoplasti-schen Werkstoffe zu nutzen, wird einzusätzliches Stützelement einge-bracht, das die Vorspannkräfte auf-nimmt, ohne hierbei den umliegen-den Werkstoff zu belasten.In der Entwicklungsabteilung derEJOT Tambach GmbH wurde einStützhülsensystem mit vormontier-ter Schraube entwickelt und zur Se-rienreife geführt. Dabei ist das auszwei Varianten bestehende Systemauf individuelle Bedürfnisse anpass-bar. Im Bild ist ersichtlich, dass die ei-gentliche Stützhülse aus einer Blech-konstruktion besteht, die durch ihrenprofilierten Querschnitt in PunktoStabilität den Anforderungen voll ge-recht wird. Steht sogar die Forde-rung, den Verbindungsbereich vonwirkenden Vibrationen zu entkop-peln, kann zusätzlich ein Dämp-fungselement verwendet werden.Einfache Standardstützhülsen wer-den ohne Schraube im Bauteil einge-

bracht. Demgegenüber ist bei derEJOT Lösung die Schraube unverlier-bar in der Hülse vormontiert. Dasverkürzt die Montagezeit beim Kun-den und sichert, dass die Schraubebeim Demontieren nicht verloren ge-hen kann.Diese Stützelemente werden überalldort eingesetzt, wo thermoplasti-sche Kunststoffbauteile an einemTrägerbauteil verschraubt werden.Typische Einsatzgebiete sind Zylin-der- oder Ventilhauben sowie fürSauganlagen und Ölwannen im Mo-torenbereich.Da die Motorengehäuse zumeist ausAluminiumgusswerkstoffen gefertigtsind, wird für die Direktverschrau-bung eine EJOT ALtracs® Schraubemit der Stützhülse kombiniert. Beidieser Schraube wird eine speziellfür den Leichtmetallwerkstoff ent-wickelte Gewindegeometrie ange-wendet, mit dem selbstfurchend einleistungsfähiges Muttergewinde er-zeugt wird.Damit kann unsere Kundschaft eini-ge wertvolle Vorteile erschließen. Soentfällt beim Endkunden das Innen-gewinde für das Verschrauben desKunststoffbauteils.

Weiterhin kann die Einschraubtiefeverkürzt werden. Während man beieiner Verschraubung mit metrischemGewinde von einer Einschraubtiefevon 2x Gewindedurchmesser aus-geht, ist bei einer Verschraubung mitdem metrisch kompatiblen EJOT AL-tracs® Gewinde eine Einschraubtie-fe von 1,5x Gewindeaußendurchmes-ser vollkommen ausreichend.Auf Grund dieser Tatsache lässt sichnicht nur eine kürzere Schraube ein-setzen, es kann gleichzeitig die Hül-senlänge eingeschränkt werden.Dadurch wird das Verbindungssy-stem preisgünstiger und es wird Ma-terial am Kunststoffbauteil gespart.Nicht unerwähnt bleiben sollten andieser Stelle, dass die Bauteile hier-durch natürlich auch leichter kon-struiert werden können, was der an-gestrebten Gewichtseinsparung inder Automobilindustrie entgegenkommt.Das EJOT Stützhülsensystem ist einleistungsfähiges und wirtschaftlichesVerbindungselement mit hohem Kun-dennutzen, mit dem die Vorzüge derthermoplastischen Werkstoffe weiterausgereizt werden können.

Kontakt:Andreas Kind, ProduktmanagerMetall-/KunststoffprodukteEJOT Tambach GmbHIm Grund 4D - 99897 Tambach-DietharzTel.: +49 (0)36252 42-325Fax.: +49 (0)36252 42-255E-Mail: [email protected]: www.ejot.de

Leichte Autos durch mehr KunststoffEJOT Stützhülsensysteme - ein weiterer Schritt zur Komplettierung der Direktverschraubung im Motorenbereich

München (su) Das Jahr der FußballWM ist Boomzeit, das spürte auchdas Berliner BMW Motorradwerk.Einige Bundesländer, allen voranRheinland-Pfalz, drängten darauf,dass die für dieses Jahr regulär be-stellten Polizeimotorräder vom TypR 1200 RT vorzeitig, noch vor Beginnder Spiele, ausgeliefert werden. Ins-gesamt wurden 41 Maschinen andieses Bundesland übergeben. Diese Motorräder verstärken für dieDauer der Fußball WM zunächst denFuhrpark der Polizei, bevor sie da-nach die alten, dann ausgemuster-ten Maschinen ersetzen. Auch Thüringen erhielt bereits die

brandneue Behördenversion der zi-vilen R 1200 RT, danach folgte Ham-burg. Insgesamt waren es zwischen310 und 320 neue Motorräder, dieBMW dieses Jahr in Deutschland andie Behörden auslieferte. „Das ist der höchste Wert der letzen10 Jahre“, freut sich Jürgen Littek.BMW Motorrad verkaufte in denletzten Jahren pro Jahr zwischen 3 000 und 4 000 Motorräder in derso genannten Behördenausführungin über 140 Länder der Welt. BMWist der einzige Motorradherstellermit einem maßgeschneiderten Aus-stattungsprogramm für die Anforde-rungen im Staatsdienst. Auch indivi-

duelle Sonderwün-sche einzelner Abneh-mer werden erfüllt.Alle Behördenmo-torräder laufen re-gulär über das Monta-geband im BerlinerWerk. Der hohe Standard inder Serienfertigungund der integrierte Fertigungspro-zess sichern höchstes Qualitätsni-veau auch bei der Spezialausrü-stung. Die Behördenversion der zivi-len R 1200 RT ist das derzeitige Spit-zenmodell der Angebotspalette undausgestattet mit ABS sowie mit der

hochmodernen Technologie der ak-tuellen Boxergeneration. Sie überzeugte bei ihrer VorstellungEnde 2005 auf der Fachmesse „Mili-pol“ in Paris die weltweiten Fachein-käufer und Behördenvertreter aufAnhieb.

Streife auf zwei RädernBMW stellte auch in Thüringen Motorräder für die Fußball-Weltmeisterschaft

FOTO

: B

MW

AG

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG A U T O M O T I V E 2 0 0 6

Page 35: automotive_thueringen

43WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

Die Freudestand allen, diean dieserSchlüsselüber-gabe teilnah-men, ins Gesichtgeschrieben.

Fast auf den Tag genau ein Jahr nachdem ersten Spatenstich konnte dieSchleizer Werkstätten gGmbH ihreneue Werkstatt in Besitz nehmen.Rund 2,5 Millionen Euro hat derSchleizer Lebenshilfe e.V. in dasneue Objekt gesteckt und konnte da-bei zu fast zwei Dritteln auf die Un-terstützung durch Land und Bundzurückgreifen.

Mit dem Neubau sei eine VisionWirklichkeit geworden, freut sich Ge-schäftsführerin Katrin Grimm. Im-merhin datiert der Beginn der Pla-nungen für diese Einrichtung bereitsaus dem Jahr 1996. Nun bietet sie60 behinderten Menschen modern-ste Arbeitsbedingungen. Mit dem Einzug in die neue Werk-statt wurde zugleich der Weg frei fürden zweiten Bauabschnitt. Derzeitnämlich muss sich das alte Werk-stattgebäude einer rund 800.000 Eu-ro teuren „Kur“ in Gestalt von Sanie-rung und Umbau unterziehen. BisJahresende soll auch diese Baumaß-nahme „abgehakt“ sein. Dann liegtein weiter - von Höhen und Tiefen,Fortschritten und Rückschlägen ge-prägter - Weg hinter den Schleizer

Werkstätten, deren Wurzeln in einergeschützten Werkstatt des einstigenVEB Blewa Schleiz liegen. In derenRäumen begann der Verein Lebens-hilfe für Behinderte Schleiz 1991 mitdem Aufbau der Werkstatt. Dank vierüber ABM beschäftigter Betreuerkonnten damals 22 behinderte Men-schen ihre Arbeit wieder aufnehmen. Bereits zu dieser Zeit erhielten sieihre Aufträge vom „Vorgänger“ desheutigen Hauptauftraggebers MagnaDonnelly, für den sie unter anderemKabelbäume, im Laufe der Zeit aberauch Spiegel und Bauteile montier-ten. Die Arbeit für die Fahrzeugindu-strie machte eine Zertifizierung nach

DIN ISO 9001:2000 notwendig, dersich die Werkstatt 2001 unterzogund sich seither jährlich dem wach-samen Augen des TÜV's stellt. Sofertigen sie heute für Magna Donnel-ly als Neuproduktion Baugruppen fürInnenspiegel des VW Passat B6. Dar-über hinaus werden Ersatzteile fürSpiegel- und Glasbaugruppen fürverschiedene VW-Modelle sowiekomplexe Spiegelbaugruppen für VWund Opel montiert und verpackt. Esarbeiten derzeit mehr als 50 Be-schäftigte kontinuierlich an ver-schiedenen Aufträgen von MagnaDonnelly. Sie gehören zu den insgesamt 136Menschen mit Behinderung, die der-zeit in den Schleizer Werkstätten ei-nen Arbeits-, Ausbildungs- oder För-

derplatz haben. 40 Prozent von ih-nen sind nach Angaben von Werk-stattleiter Joachim Kliche mehrfachbehinderte Hörgeschädigte. Aber auch geistig behinderte undpsychisch kranke Menschen findenhier im Rahmen ihrer Möglichkeiteneine sinnvolle Beschäftigung. Wenn-gleich sich beim Hauptauftraggeberalles um Autos dreht, können dieSchleizer Werkstätten noch vielmehr. Das Spektrum der Leistungenreicht von der Montage von Elektro-teilen, Rohrschellen und Möbelleuch-ten sowie der Kabelkonfektionie-rung, über Montage und Verpackungvon Zubehör für die Solarindustriebis hin zur mechanischen Bearbei-tung von Metallteilen als da sind:Bohren, Senken, Drehen, Fräsen undGewindeschneiden. Doch damit erschöpft sich das Kön-nen der Werkstattbeschäftigten nochlange nicht. Sie verpacken Normteileund Hotelkeramik, falten und klebenKartonagen, schneiden zu und nähenfür Firmen wie Privatpersonen, pfle-gen Grünanlagen und Betriebsgelän-de, machen Umzüge, entrümpelnKeller und Dachböden und und und...„In Zeiten, in denen Kunden immerhöhere Ansprüche stellen und derWettbewerb auf dem Dienstlei-stungssektor härter wird, spieltQualität eine immer größere Rolle.Was wir bisher in den Bereichen un-seres Leistungsspektrums erreichthaben, wäre ohne die ständige Ein-haltung hoher Qualitätsstandardsnicht möglich gewesen“, resümiert,nicht ohne Stolz, GeschäftsführerinKatrin Grimm. (ul)

Kontakt:Schleizer Werkstätten gGmbHKomtursteig 6D - 07907 SchleizTel.: +49 (0)3663 42434-0Fax: +49 (0)3663 42434-41E-Mail: [email protected]: www.schleizer-werkstaetten.de

Am Arbeitsleben teilhabenIn der Schleizer Werkstätten gGmbH werden behinderte Menschen integriert

Dr. Jan KrügerGeschäftsführer Magna Donnelly Schleiz GmbH

„Magna Donnelly ist als Automo-bilzulieferer Weltmarktführer beider Herstellung von Spiegelsyste-men und produziert am Produkti-onsstandort in Schleiz mit ca. 300Mitarbeitern Innen- und Außen-spiegel für überwiegend deutscheAutomobilhersteller. Mit denSchleizer Werkstätten führen wirseit der Aufbauphase bereits übermehrer Jahre hinweg eine erfolg-reiche Kooperation, die insbeson-dere nach der Übernahme unseresStandortes durch Magna in Ein-klang mit unserer Unternehmens-philosophie intensiviert wurde.Nach der anfänglichen Beauftra-gung einfacher Montageprozessehat sich die Komplexität der Tätig-keiten kontinuierlich weiterent-wickelt. Insbesondere Baugruppen,die sich aus technologischen oderablauforganisatorischen Aspektennicht sinnvoll in unseren Montage-prozess integrieren lassen, bietensich an, als Baugruppenmontage inden Schleizer Werkstätten produ-ziert zu werden. Auf der anderenSeite ermöglicht diese Art der Zu-sammenarbeit im Sinne einer dif-ferentiellen Arbeitsgestaltung denMitarbeitern entsprechend ihrerpersönlichen Fähigkeiten und Fer-tigkeiten, Montagearbeiten unter-schiedlicher Komplexitäten anbie-ten zu können. Die gewachseneKunden-Lieferantenbeziehung derbeiden Unternehmen lässt sich so-mit als ein zukunftsträchtiges Mo-dell der Zusammenarbeit be-schreiben, das für beide Partner ei-ne Win-Win-Situation schafft. Einweiterer Pluspunkt der sehr positi-ven, täglichen Zusammenarbeit istdie hohe Flexibilität und örtlicheNähe sowie die Zuverlässigkeit derSchleizer Werkstätten, die sichnicht zuletzt auch in der Zertifizie-rung gemäß ISO DIN 9001:2000dokumentiert. Die eingerichteteEDV-technische Anbindung an dasPPS-System von Magna Donnellyträgt zusätzlich zu einem reibungs-losen Tagesgeschäft bei.“

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNGA U T O M O T I V E 2 0 0 6

Page 36: automotive_thueringen

44 WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

Saalfeld. Seminartag bei VST Saal-feld: Auf der großen, firmeneigenenParkfläche ist kaum noch ein Platzfrei. Mehr als 60 Teilnehmer sindaus ganz Deutschland zum Work-shop über die neuste Präsentations-technik und das leistungsfähige Vi-deokonferenzsystem von SONY an-gereist. Die Veranstaltungen des Sy-stem- und Handelshauses sind ge-fragt. In den 15 Jahren seines Beste-hens hat sich das Unternehmen dasVertrauen der Anwender professio-neller Video-, Audio- und Fototech-nik durch Kompetenz in der Bera-tung und Projektierung, in der Aus-führungsleistung und im Service so-wie durch sein stets aktuelles Pro-duktwissen erworben. Die damali-gen Firmengründer starteten imApril 1991 mit einer gehörigen Por-tion Optimismus und reichlich Wis-sen aus ihrer Laufbahn bei CarlZeiss Jena in einem knapp 100 Qua-dratmeter großen Gebäude auf demGelände des Saalfelder Betriebs-teils. Die Räumlichkeiten warennicht gerade attraktiv, aber optimalfür den Start in ein neues “Zeital-ter”. Anfang 1991 suchten renom-mierte Unternehmen der Investiti-onsgüterbranche wie JVC, MITSUB-ISHI, Panasonic und SONY leistungs-starke Partner im Osten und fandensie in ihrer Zusammenarbeit mitVST. Mit dem ersten Auftrag - einerVideoanlage zur Absicherung des

Gästehauses von Lothar Späth in Je-na - war dann eine wichtige Hürdegenommen. Ein zweiter großer Auf-trag für die Ausrüstung von vier Au-tobahntankstellen mit sicherheits-technischen Videoanlagen zog 21weitere Tankstellenaufträge nachsich. Im Laufe der Jahre entwickel-ten sich drei Geschäftsbereiche, diesich auf den Einsatz videotechni-scher Spezialausrüstungen in Indu-strie, Forschung und Medizin, aufPräsentations- und Studiotechniksowie auf die professionelle Ausrü-stung digitaler Fotostudios speziali-sierten. Markttrends zu erkennen

und zu analysieren, sie mit eigenenEntwicklungen zu begleiten und mit-zubestimmen ist eines der Erfolgs-geheimnisse des Unternehmens. ImJahr 2001 belegte die VST GmbH be-reits fast zwei Etagen in einem Ge-bäude des Zeiss-Gewerbeparkes inSaalfeld. Als es auch hier zu engwurde, entschieden sich die drei Ge-schäftsführer zum Neubau eines ei-genen Firmengebäudes. Schon imSeptember 2002 zogen die damalsinzwischen 17 Firmenmitglieder indas neue Haus im Saalfelder Gewer-begebiet “Am Watzenbach”. Hierfanden sie nicht nur hervorragendeArbeitsbedingungen vor, mit diesemGebäude waren auch die Vorausset-zungen für den weiteren Ausbau desberatungs- und serviceorientiertenLeistungsangebotes geschaffen wor-den. Heute arbeiten, einschließlichdreier Auszubildender, 24 Mitarbei-ter im Unternehmen. VST hat sichzum erfahrenen und gefragten Part-ner für die Ausstattung von Unter-nehmen, Hochschulen und kulturel-len Einrichtungen mit Präsentati-ons- und Studiotechnik entwickelt.Zahlreiche Unternehmen wie dieJenoptik GmbH, der Grafische Groß-betrieb in Pößneck, die Brose-Fahr-zeugteile GmbH & Co. KG in Coburgund Gesundheitseinrichtungen wiedas Klinikum in Suhl haben die Fach-leute von VST mit modernster Kon-ferenztechnik ausgestattet. HöhereBildungseinrichtungen wie die Tech-

nische Universität Ilmenau, die Uni-versität Erfurt, die Bauhausuniver-sität Weimar, die Friedrich-Schiller-Universität Jena und die Fachhoch-schule Jena vertrauen der planeri-schen, produktspezifischen und ser-vicetechnischen Kompetenz desSaalfelder Unternehmens. Der Be-reich Technisches Fernsehen ist beiHandels- und Errichterbetrieben alskompetenter und zuverlässiger Part-ner geschätzt. NetzwerkbasierendeVideosysteme zur Prozessüberwa-chung zum Beispiel in der Industrie,im öffentlichen Personennahverkehrund in der Medizin gehören ebensozum sich ständig erweiternden Lei-stungsspektrum wie die funkgesteu-erte videogestützte Objektüberwa-chung. Der Geschäftsbereich Foto-studiotechnik ist zum deutschland-weit anerkannten Ausrüster digita-ler Fotostudios geworden. Kunden und Interessenten nutzendie Erfahrung und die hochwertigetechnische Ausstattung des System-hauses auch gern direkt am Fir-mensitz in Saalfeld. Hier können siesich über neuste Technik informie-ren und gemeinsam neue Projekte inAngriff nehmen. Die aktuellenWorkshoptermine zu Präsentations-und Studiotechnik sowie techni-schem Fernsehen sind auf den Inter-netseiten des Unternehmenswww.vst-pro.de oder telefonisch un-ter 03671/575414 zu erfahren.

Die aktuellen Trends stets im BlickSaalfelder Firma bietet seit 15 Jahren Anwenderlösungen für professionelle Video-, Audio- und Fototechnik

Das moderne Firmengebäude des Unternehmens VST GmbH bietet ideale Voraussetzungen für den weiteren Ausbaudes beratungs- und serviceorientierten Leistungsangebotes

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG A U T O M O T I V E 2 0 0 6

Page 37: automotive_thueringen

45WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

Ohrdruf. (hy) Bereits seit 1994 för-dert die Thüringer Sporthilfe erfolg-reiche Thüringer Nachwuchssport-ler/innen. In diesem Jahr hatte dieStiftung gemeinsam mit der Plast-verarbeitung Thüringen GmbH insGewerbegebiet Ohrdruf eingeladen.Bevor die 59 Sportlerinnen undSportler aus den WintersportartenBiathlon, Bob, Eisschnelllauf, Nordi-sche Kombination, Rennschlitten,Skeleton, Skilanglauf und Skisprungeine Individualförderung der Stif-tung Thüringer Sporthilfe in Emp-fang nehmen konnten, standen ersteinmal Schokolade, Zwieback oderAutoteile auf dem Programm. Dankder Unterstützung der PVT GmbHund unter Mitwirkung der AugustStorck KG und der Brandt ZwiebackGmbH bekamen die Jugendlichen imAlter zwischen 15 und 21 Jahren ei-nen Einblick in die Fertigung von Au-toteilen, der Produktion von Zwie-back und Schokolade. Mit dieser An-bindung der Ehrungen an Wirt-schaftsunternehmen möchte dieStiftung die Jugendlichen nicht nurbei einer späteren Berufsauswahlunterstützen. Dieser Einblick in denBerufsalltag zeigt den Nachwuchsta-lenten, dass die Mittel, die der

Thüringer Sporthilfe teilweise ausSpenden und Sponsoring zufließen,immer zuerst erarbeitet und ver-dient werden müssen. Insgesamt förderte die ThüringerSporthilfe bisher über 2200 Nach-wuchsathleten mit einem Fördervo-lumen von rund 920 000 Euro. Ne-ben der Nachwuchsförderung, dieauf der Basis erzielter Ergebnissebei Deutschen Meisterschaften undJuniorenwelt- und Europameister-schaften erfolgt, unterstützt die Stif-tung Thüringer Athleten in der An-schlusskaderförderung und in Formihrer Förderkreise.Im Rahmen der Anschlusskaderför-derung wird der Übergang vom Ju-niorsportler zum Erwachsenen un-

terstützt. In Vorbereitung auf dieOlympischen Spiele/Paralympicsberuft die Stiftung zwei Jahre vorden Spielen den Förderkreis“Thüringer Athleten nach...”. Geradehat der Förderkreis “Thüringer Ath-leten nach Turin” seinen Abschlussmit einer Fördersumme von 55.000Euro gefunden. Im Herbst diesenJahres wird für die OlympischenSommerspiele 2008 der Förderkreis“Thüringer Athleten nach Peking”berufen werden.Neben den verschiedenen Förder-maßnahmen veranstaltet die Stif-tung jährlich eine eigene Gala im Er-furter Kaisersaal. Im Rahmen derGala, zu der Partner aus Sport,Wirtschaft und Politik eingeladen

sind, werden die Förderpreise derStiftung verliehen. In diesem Jahrfand im Rahmen der Gala der offizi-elle Empfang der Thüringer Landes-regierung und des Thüringer Sportsfür die erfolgreichen ThüringerOlympiateilnehmer (siehe Bild oben)statt. Darüber hinaus sucht die Stiftungengen Kontakt mit der Wirtschaft.Über das Engagement vieler Wirt-schaftsvertreter in Kuratorium derStiftung ist es gelungen eine engePartnerschaft für die Sportler aufzu-bauen. So konnten beispielsweisedank der Unterstützung der IHK Er-furt eine Ausbildung zum IT-Kauf-mann speziell für Nachwuchslei-stungssportler geschaffen oderdurch Unternehmen Ausbildungs-und Praktikaplätze zur Verfügunggestellt werden.Die Verbindung zwischen Sport undWirtschaft zeigt sich auch im ehren-amtlichen Vorstand der Stiftung.Dessen 1. Vorsitzender, Dr. KunoSchmidt, ist ein Unternehmer ausSuhl. Den Kuratoriumsvorsitz hatThüringens Wirtschaftsminister Jür-gen Reinholz inne.

Der Nachwuchsförderung verschrieben Die Stiftung Thüringer Sporthilfe ist ein verlässlicher Partner für die Wirtschaft

Kontakt:Stiftung Thüringer SporthilfeArnd Heymann, Geschäftsführer Werner-Seelenbinder-Str. 1D - 99096 ErfurtTel. +49 (0)361 34054-50Fax +49 (0)361 34054-96E-Mail: [email protected]: www.thueringersporthilfe.de

Herr Hellmann (rechts) erläutert die Produktionsabläufe in der PVT GmbH

Dr. Kuno Schmidt (1. Vorsitzenderder Stiftung) und Thüringens Wirt-schaftsminister Jürgen Reinholz ehren Thüringer Nachwuchswinter-sportler.

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNGA U T O M O T I V E 2 0 0 6

Page 38: automotive_thueringen

46 WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

Autos aus Deutschland werden inaller Welt geschätzt. Zulieferer-betriebe stehen dagegen meistnicht so sehr im Blickfeld. Dassein Zulieferbetrieb aus Deutsch-land mit seinen Produkten in Fer-nost sehr gefragt ist, das ist neuin der Geschichte der deutschenAutomobilindustrie. Mit großem Erfolg beliefert dieRege Motorenteile GmbH & Co.KG den koreanischen HerstellerSsangYong und KIA. Für den Vorsitzenden der Rege-Geschäftsführung, Günther Wer-ner, liegen die Gründe für denErfolg auf der Hand: „Unsere ho-he Fertigungskompetenz hat zueiner nachhaltig positiven Reso-nanz aus Korea geführt.“ Fast ein Drittel des Auftragsvolu-mens entfiel auf den koreani-schen Hersteller Ssang Yong, derunter anderem Zylinderköpfe ausDeutschland in seine ModelleRexton, Kyron, Musso und Rodi-us einbaut.

Umfassendes Produktangebot Das Angebot von Rege ist breit ge-fächert. Neben den Zylinderköpfenentstehen in dem Unternehmen mitWerken in Eisenach, Witzenhausenund Magdeburg Pleuel, Zylinderkur-belgehäuse, Getriebe-, Ventil- undLenkgehäuse. „Die großen Automo-bilzulieferer und Industriekundenschätzen besonders unsere Innova-tionsfähigkeit“, sagt Günther Wer-ner. Mit der Bearbeitung von Edel-stahl Einspritzpumpen oder demDiesel-Rail-System habe das Unter-nehmen sich die Anerkennung derAutomobilindustrie erworben. En-zwicklungschancen sieht der Mana-

ger im Bereich der Common Rails.„Die Nachfrage nach dieser Techno-logie signalisiert uns, dass hier fürdie Zukunft ein großes Potenzial vor-handen ist.“ Folgerichtig kümmertsich das Unternehmen darum, indiesem Bereich neue Märkte zu er-schließen.

Hohe QualitätDie Erzeugnisse von Rege werden ingroßen Stückzahlen hergestellt - unddas bei gleichbleibend hoher Qua-lität. Rund eine Million Zylinderköp-fe, 1,5 Millionen Rails, eine MillionZylinderkurbelgehäuse, fünf Millio-

nen Pleuel, zwei Millionen Getriebe-gehäuse und sechs Millionen Pum-pengehäuse verlassen pro Jahr dasUnternehmen. Ihre Qualität istdurch alle wichtigen Zertifizierungendokumentiert. Alle drei Rege-Werkesind nach ISO 9001 und TS 16949zertifiziert. Sie führen die Umwelt-zertifikate EMAS und ISO 14001.Und Rege ist mit dem „Ford Q 1“ fürsein Qualitätsmanagement ausge-zeichnet worden.

20 Jahre ErfolgsgeschichteWerner nennt einen weiteren Er-folgsfaktor. Rege verfügt über eine

flache Organisationsstruktur undpflegt enge Kontakte zu vielenlangjährigen Kunden. So hat Regebis 2011 einen Liefervertrag überPleuel und Zylinderköpfe für das neuerbaute Produktionswerk KIA in derSlowakei. Die Erfolgsgeschichte vonRege begann klein. Vor knapp 20Jahren wurde die REGE Motorentei-le im hessischen Witzenhausen ge-gründet - gerade mal mit drei Mitar-beitern. Sie führten als LohnfertigerZerspanungsaufträge aus. EigeneProdukte gab es damals nicht. Dochschon bald expandierte das Unter-nehmen. 1992 wurden Fertigungs-

International erfolgreichDie Produkte der Rege GmbH werden wegen der hohen Fertigungskompetenz auch in Asien hoch geschätzt

Firmenzentrale der Rege Motorenteile GmbH & Co. KG

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG A U T O M O T I V E 2 0 0 6

Page 39: automotive_thueringen

47WIRTSCHAFTSSPIEGELTHÜRINGEN JULI 2006

stätten des früheren Schwerma-schinenkombinates Karl Liebknechtin Magdeburg übernommen. 1996kam die Zylinderkopfproduktion fürVolkswagen in Eisenach hinzu. 1999siedelte das Unternehmen seineFirmenzentrale in Hörselberg beiEisenach an. Witzenhausen bliebaber als Produktionsstätte erhal-ten. Derzeit zählt Rege 1300 Mitar-beiter und kann auf einen Jahre-sumsatz von 200 Millionen Euroverweisen.

Starker PartnerFür den Erfolg mitverantwortlichwar ein weiterer wichtiger Schritt,den das Unternehmen 2002 ging.Damals wurde das Unternehmenvon der international agierendenSchaeffler Gruppe übernommen.Sie zählt rund 60 000 Mitarbeiteran 50 Standorten in der ganzen

Welt und erwirtschaftet einen Jah-resumsatz von knapp acht Milliar-den Euro. „Durch unsere Mutterge-sellschaft im Hintergrund sind wirin der Lage, langfristig großvolumi-ge Projekte zu realisieren“, erklärtder Vorsitzende der Geschäfts-führung. Zur Unternehmensgruppegehören die LuK, INA sowie dieauch als Kugelfischer bekannteFAG. Dies hat es Rege ermöglicht, sichauch international auszurichtenund weltweit neue Märkte zu er-schließen. Besondere Bedeutunghat dabei Osteuropa, sagt Werner.Hierzulande herrsche ein Missver-hältnis von Arbeitszeit und Lohn,das nicht mehr zu halten sei: „Dasind osteuropäische Mitbewerberdeutlich im Vorteil.“ Werner denktdaran, Produkte in Rumänien ferti-gen zu lassen. Ein neues Werk steht

dort kurz vor seiner Fertigstellung.Doch der Blick geht noch weiter inRichtung aufgehender Sonne. AuchChina komme als Produktionsstan-dort in Frage, glaubt Werner. Mitder Schaeffler Gruppe im Rückenplant Werner in den kommendenJahren eine deutliche Steigerungdes Umsatzes. Im Jahre 2009 sol-len es 250 Millionen Euro sein, zweiJahre später stehen 400 MillionenEuro im Plan. Der Manager hält dasfür realistisch, denn das Unterneh-men will auch andere Branchen insVisier nehmen: In den Bereichen In-dustrieproduktion und Aerospacebestünden bereits aussichtsreicheKontakte.

Kontakt:Rege Motorenteile GmbH & Co. KGIndustriestraße 4 D - 99819 HörselbergTel.: +49 (0)36920 12-0 Fax: +49 (0)36920 12-407 E-Mail: [email protected] Internet: www.rege.de

Günther Werner, Vorsitzender der Rege-Geschäfts-führung

www.rege.de

Luftaufnahme der Produktionsstätten der Rege GmbH & Co. KG im thüringischen Hörselberg

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNGA U T O M O T I V E 2 0 0 6