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BAUWIRTSCHAFT in Peru und Bolivien Zielmarktanalyse 2014

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BAUWIRTSCHAFT

in Peru und Bolivien Zielmarktanalyse 2014

Impressum Herausgeber SBS systems for business solutions Ufficio Roma Büro Berlin Via Appia Nuova, 666 | I-00179 Budapester Str. 31 | D-10787 tel. +39 06 39031190 tel. +49 (0)30 26012377 fax +39 06 39031161 fax. +49 (0)30 26011387 m. + 39 392 2878951 m. +49 (0)176 57128114 www.sbs-business.com www.german-tech.org www.tecnologietedesche.it www.israeltech.it LinkedIn: german-tech.org twitter: @german_tech Autoren Jan Patrick Häntsche, AHK Peru Javier Moeller, AHK Bolivien Holger Ehrsam, EHRSAM PERU-CONSULT Thomas Nytsch, SBS Stand Oktober 2014 Die Studie wurde im Rahmen des BMWi-Markterschließungsprogramms für das Projekt Geschfäftsanbahnung Peru-Bolivien im Selktor Bauwirtschaft erstellt und aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Disclaimer Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Die Zielmarktanalyse steht dem Bundesministerium für und Energie und Germany Trade & Invest sowie geeigneten Dritten zur unentgeltlichen Verwertung zur Verfügung. Sämtliche Inhalte wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt. Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Für Schäden materieller oder immaterieller Art, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen unmittelbar oder mittelbar verursacht werden, haftet der Herausgeber nicht, sofern ihm nicht nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden zur Last gelegt werden kann. Gestaltung und Produktion Stefano Candia, SBS Ivan Pozzato, SBS

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Inhalt 1 Zielmarkt Peru allgemein ............................................................................................. 5

1.1 Wirtschaftliche und politische Situation in Peru ........................................................................... 6

Außenhandel ................................................................................................................................... 7

Exporte ........................................................................................................................................... 7

Importe .......................................................................................................................................... 8

1.2 Bilateraler Handel zwischen Deutschland und Peru ..................................................................... 8

1.3 Perspektiven ................................................................................................................................... 9

1.4 Ausländische Direktinvestitionen ................................................................................................. 10

2 Zielmarkt Bolivien allgemein ..................................................................................... 12

2.1 Wirtschaftliche und politische Situation in Bolivien .................................................................... 12

Politische Situation Bolivien ........................................................................................................ 12

Bruttoinlandsprodukt ................................................................................................................... 12

Staatlicher Haushaltsüberschuss ................................................................................................. 13

Bolivianische Staatsverschuldung ................................................................................................ 14

Internationale Reserven ............................................................................................................... 14

Arbeitslosigkeit und Konsum ....................................................................................................... 15

2.2 Bilateraler Handel zwischen Deutschland und Bolivien .............................................................. 15

Außenhandel ................................................................................................................................. 15

2.3 Ausländische Direktinvestitionen ................................................................................................. 16

Internationales Kapital in Bolivien .............................................................................................. 16

3 Situation in der Baubranche in Peru ........................................................................... 17

3.1 Bauwirtschaft im Überblick .......................................................................................................... 17

3.2 Wohnungsbau ............................................................................................................................... 18

3.3 Einkaufszentrum und Bürobau ................................................................................................... 20

3.4 Industriebau ................................................................................................................................. 22

3.5 Bergbau ........................................................................................................................................ 23

3.6 Öffentliche Infrastruktur ............................................................................................................. 24

3.7 Straßen, Häfen und Flughäfen ......................................................................................................25

3.8 Bauunternehmen in Peru ............................................................................................................. 26

3

3.9 Baumaschinen .............................................................................................................................. 28

3.10 Markt für Baustoffe ...................................................................................................................... 29

3.11 Ausgewählte geplante Projekte und Investitionen im Baubereich ............................................... 31

4 Situation in der Baubranche in Bolivien .................................................................... 33

4.1 Bauwirtschaft im Überblick ......................................................................................................... 33

Allgemeine Zahlen, Fakten, Trends ............................................................................................. 33

4.2 Wohnungsbau .............................................................................................................................. 33

Der Immobilienmarkt ................................................................................................................. 33

4.3 Einkaufszentrum und Bürobau ................................................................................................... 34

4.4 Bergbau ......................................................................................................................................... 35

4.5 Öffentliche Infrastruktur .............................................................................................................. 37

4.6 Straßen, Häfen und Flughäfen ..................................................................................................... 38

4.7 Bauunternehmen in Bolivien ....................................................................................................... 39

4.8 Baumaschinen ............................................................................................................................... 41

4.9 Baustoffe ...................................................................................................................................... 42

Baustoffe (Import, Export, Produktion)...................................................................................... 42

4.10 Ausgewählte geplante Projekte und Investitionen im Baubereich .............................................. 43

5 Gesetzlicher Hintergrund in Peru .............................................................................. 44

5.1 Baurecht ........................................................................................................................................45

5.2 Das Vergaberecht ..........................................................................................................................45

6 Gesetzlicher Hintergrund in Bolivien ......................................................................... 47

6.1 Baurecht ........................................................................................................................................ 47

6.2 Das Vergaberecht ......................................................................................................................... 48

7 Chancen und Hemmnisse........................................................................................... 50

7.1 Peru .............................................................................................................................................. 50

7.2 Bolivien .........................................................................................................................................52

8 Schlussbetrachtung .................................................................................................... 53

8.1 Peru ............................................................................................................................................... 53

SWOT – Analyse ........................................................................................................................... 53

Konjuktureller Ausblick ...............................................................................................................54

4

8.2 Bolivien ......................................................................................................................................... 55

SWOT – Analyse ........................................................................................................................... 55

Konjunktureller Ausblick .............................................................................................................56

9 Interkulturelle Herausforderungen bei Geschäftsverhandlungen in Peru ................. 57

9.1 Interkulturelle Kompetenz............................................................................................................ 57

9.2 Do's and Dont's in Peru ............................................................................................................... 58

9.3 Erfolgreiche Verhandlungsstrategien in Peru ..............................................................................59

9.4 Fazit ...............................................................................................................................................59

10 Messen, Presse und Marktakteure – Peru .................................................................. 60

10.1 Fachmessen - Peru ....................................................................................................................... 60

10.2 Branchenpresse - Peru ................................................................................................................. 60

10.3 Gremien und staatliche Institutionen - Peru ................................................................................ 61

10.4 Entwicklungs- und multinationale Institutionen ........................................................................ 64

10.5 Unternehmen im Bereich Bauwirtschaft mit Kurzprofil ..............................................................65

11 Messen, Presse und Marktakteure - Bolivien ............................................................. 67

11.1 Fachmessen ................................................................................................................................... 67

11.2 Branchenpresse ............................................................................................................................. 67

11.3 Gremien und Staatliche Institutionen ......................................................................................... 68

11.4 Entwicklungs- und multinationale Organisationen .................................................................... 69

11.5 Unternehmen im Bereich Bauwirtschaft mit Kurzprofil ............................................................. 70

12 Abbildungen ............................................................................................................... 76

13 Tabellen ..................................................................................................................... 77

14 Quellen- und Literaturverzeichnis ............................................................................. 78

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1 Zielmarkt Peru allgemein Peru ist der drittgrößte Staat Südamerikas und dreieinhalb mal größer als die Bundesrepublik Deutschland. Die nördlichen Nachbarländer sind Ecuador und Kolumbien, im Osten grenzen Bolivien und Brasilien an Peru sowie im Süden Chile, während sich der Pazifische Ozean entlang der Westküste erstreckt. Als eines der wenigen Länder Lateinamerikas besitzt Peru alle drei klassischen Landschaftsformen des Subkontinents: die Küste (la costa), das Gebirge (la sierra) und den Urwald (la selva). Dagegen werden nicht vier, sondern nur zwei Jahreszeiten unterschieden: eine trockene und eine feuchte, je nach geographischer Region.

Die Küste nimmt ca. 10% der Landesfläche ein und verläuft am Fuße der Anden als schmaler Wüstenstreifen von 2.500 km Länge, der im Süden in die Atacama-Wüste übergeht. Mit weniger als 50mm/m2 Niederschlag pro Jahr gehört der Wüstenstreifen zu den trockensten Regionen der Erde. In den fruchtbaren Flusstälern können heute 40 Oasen gezählt werden, in denen man Baumwolle, Obst, Reis und Zuckerrohr anbaut. Dabei spielt die Bewässerung eine essentielle Rolle um das landwirtschaftliche Produktionspotenzial der Küste zu erhöhen.

Abb. 1: Karte Peru

Parallel zur Küste verläuft ein bis zu 8000 m tiefer Meeresgraben, an dem die pazifische Nazca-Platte unter die südamerikanische Kontinentalplatte gleitet. Deshalb kommt es entlang dieser vulkanreichen Zone häufig zu Erdbeben. Das Andengebirge, die Sierra, erhebt sich östlich der Küste und verläuft, als zweitlängste Gebirgskette der Welt, von Venezuela bis Patagonien. 100 km im Landesinneren werden Höhen von bis zu 6.000m erreicht.

Das Amazonas-Tiefland, meist als Selva bezeichnet, erstreckt sich über 60% der nationalen Fläche, beherbergt aber weniger als ein Zehntel der Bevölkerung. Die Flüsse, die fast alle in den Amazonas münden, sind wichtige Transportwege für die Holz- und Forstwirtschaft sowie für die Erdölförderung und Agrarindustrie. Straßen gibt es dagegen nur wenige in dem zum größten Teil noch unerschlossenen Gebiet. Das feucht-tropische Klima mit jährlich bis zu 200 Regentagen und Temperaturen zwischen 20° C und 30° C lässt Kaffee, Kakao und Koka bestens gedeihen.

Fast die Hälfte der heute ca. 30,8 Mio. Peruaner konzentriert sich auf die Städte entlang der Küste, wovon geschätzte 10 Mio. im Ballungsraum Lima leben. Weitere wichtige Städte Perus sind Arequipa mit

Quelle: www.weltkarte.com

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etwa 780.000, Trujillo mit 770.000, Chiclayo mit 600.000, Iquitos mit 370.000 und Cusco mit 350.000 Einwohnern.1

1.1 Wirtschaftliche und politische Situation in Peru

Das stabile, überdurchschnittliche Wirtschaftswachstum, das gute Investitionsklima und die politische Stabilität Perus haben bewirkt, dass das Andenland in den letzten Jahren immer stärker in den Fokus deutscher Unternehmen gerückt ist. Peru ist eines der wenigen Länder weltweit, deren Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der letzten Dekade jedes Jahr durchschnittlich um mehr als 6% gewachsen ist. Sogar im Krisenjahr 2009 wuchs Peru noch mit 0,9% und knüpfte danach nahtlos an die starken Wachstumszahlen von vor der Krise an. So wuchs das peruanische BIP 2010 schon wieder um 8,8%, 2011 um 6,9%, 2012 um 6,3% und im Jahr 2013 wurde ein Wirtschaftswachstum von 5,3% und ein BIP von über 200 Mrd. USD erreicht. Die aktuelle Prognose für die Entwicklung des peruanischen BIP laut Finanzministerium und der staatlichen Investitionsförderagentur Proinversion liegt bei 6,2% für das Jahr 2014. Aufgrund der dauerhaft positiven wirtschaftlichen Entwicklung und stabiler makroökono-mischer Schlüsselfaktoren wird Peru von den führenden internationalen Ratingagenturen (Moody's, Fitch und Standard & Poor’s) seit einigen Jahren mit Investmentgrade eingestuft.

Während das positive peruanische Wirtschaftswachstum im Jahr 2011 besonders vom Fischereisektor getragen wurde, welcher um 30% wuchs, trugen in den Jahren 2012 und 2013 andere Sektoren zum Anstieg des Gesamt-BIP Perus bei. So stellten vor allem die Industrie sowie der Bergbau eine zentrale Säule der peruanischen Wirtschaft dar und trugen im Jahr 2013 mit 16,6% bzw. 14,4% erheblich zum Gesamt-BIP bei. Auch der Handel spielte mit 10,2% eine entscheidende Rolle. Weitere Sektoren waren die Landwirtschaft (6,0%) und der Bausektor (5,1%).

Tab. 1 Makroökonomische Daten

(Var % = die reale Veränderung gegenüber dem Vorjahr)

2010 2011 2012 2013

Inflation (%) 2,1 4,7 2,7 2,9

Wechselkurs (Nuevo Sol (/S.)/USD)* 2,83 2,75 2,6 2,71

BIP (Var %) 8,5 6,9 6,3 5,3

Binnennachfrage (Var %) 13,1 7,2 7,4 5,7

Privater Konsum (in Mio. /S.) 44,531 48,111 55,002 61,210

Öffentlicher Konsum (in Mio. /S.) 256,465 281,718 310,040 335,904

Private Investitionen (in Mio. /S.) 80,457 89,988 103,706 113,700

Öffentliche Investitionen (in Mio. /S.) 24,747 22,667 27,466 31,823

*Durchschnittlicher Wechselkurs, Quelle: BCRP (2014), Aufbereitung AHK Peru

Laut der peruanischen Zentralbank (BCRP) lag die Inflation, abgesehen vom Jahr 2011, in den vergangenen Jahren innerhalb des Zielkorridors. 2009 wurde mit 0,25% sogar die niedrigste Inflationsrate in ganz Lateinamerika verzeichnet. Im Jahr 2010 lag die Inflation bei 2,1%, im darauffolgenden Jahr gab es einen Ausreißer mit 4,7%. Doch in den Jahren 2012 und 2013 befand sich die Inflationsrate mit 2,6% bis 2,9% wieder innerhalb des Zielkorridors. Nach einem Rückgang im Jahr 2009 ist die interne Nachfrage mit 13,1% im Jahr 2010, 7,1% im Jahr 2011, 7,2% im Jahr 2012 und 5,7% im Jahr 2013 ununterbrochen stark gewachsen. Der private Konsum nahm im Jahr 2013 um 5,2%, der Konsum der öffentlichen Hand um 6,3% zu. Die privaten Investitionen sind in den letzten Jahren kontinuierlich stark gewachsen. Im Fall der öffentlichen Investitionen ist, abgesehen von 2011 mit einem Rückgang von 17,8%, ein noch stärkeres Wachstum sichtbar als bei den privaten Investitionen. Bei der Arbeitslosenquote kann Peru ebenfalls einen positiven Trend aufweisen. Seit dem Jahr 2005 sinkt diese

1 INEI 2014

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kontinuierlich. Im Jahr 2011 lag sie noch bei 7,7%. Im Jahr 2012 war die Arbeitslosenquote auf 6,8% gesunken, was auf den wirtschaftlichen Aufschwung Perus zurückgeführt werden kann. Mit einer Verringerung der Arbeitslosenquote um weitere 1,2% im Jahr 2013 verzeichnete Peru, laut der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (CEPAL), im vergangenen Jahr die größte Verbesserung in ganz Lateinamerika.

Die EU ist nach China und den USA weltweit der wichtigste Markt für peruanische Produkte. Nach mehr als vier Jahren Verhandlungen ist am ersten März 2013 das Freihandelsabkommen Perus mit der Europäischen Union in Kraft getreten. Die wachsende Zahl der abgeschlossenen Freihandelsabkommen mit wichtigen Handelspartnern weltweit führt zu einer deutlichen Zunahme der ausländischen Investitionen in Peru.

Außenhandel

Im Laufe des Jahres 2013 belief sich der Wert des Handelsaustausches zwischen Peru und dem Rest der Welt auf 85,09 Mrd. USD. Dieser Wert entspricht einer Verringerung von ca. 6,46 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Importe im Jahr 2013 verzeichneten eine Wachstumsrate von ungefähr 2,14%, wohingegen die Exporte um ca. 8,6% im Vergleich zum Vorjahr sanken. Während im Jahr 2012 noch ein Außenhandelsüberschuss von 3,2 Mrd. USD verzeichnet wurde, lag 2013 ein Defizit von 2,3 Mrd. USD vor. Von 2010 auf 2011 waren sowohl Exporte als auch Importe noch um je ca. 25% gestiegen. Die aktuelle Entwicklung ist mit der weltwirtschaftlichen Situation und sinkenden Rohstoffpreisen zu erklären.

Tab. 2 Exporte Peru weltweit 2010 bis 2013 in Mrd. USD (FOB)

SEKTOR 2010 2011 2012 2013 Var. 2012 / 2013

GESAMT 35,81 46,38 45,94 41,65 -8,60

PRODUKTE OHNE WEITERVERARBEITUNG 27,85 35,89 34,42 30,39 -11,62

Bergbau 21,90 27,52 26,02 22,76 -12,21

Fischerei 1,88 2,11 2,31 1,71 -33,92

Erdöl und Erdgas 3,09 4,56 4,99 4,13 +2,91

Landwirtschaft 0,98 1,68 1,09 0,77 -37,66

VERARBEITETE PRODUKTE 7,71 10,19 11,18 11,26 -0,53

Landwirtschaft und Viehzucht 2,20 2,83 3,08 3,42 +11,11

Textil 1,56 1,98 2,17 1,93 -11,40

Fischerei 0,65 1,05 1,01 1,03 +1,94

Chemie 1,23 1,65 1,63 2,88 -2,43

Metallverarbeitung 0,40 0,48 0,54 0,54 +0,00

Eisen und Stahl 0,88 1,05 1,21 1,17 +0,00

Nicht-metallischer Bergbau 0,25 0,49 0,72 0,72 +0,00

Kunsthandwerk 0,0006 0,005 0,001 0,0006 -66,67

Holz und Papier 0,36 0,40 0,43 0,34 -8,82

Häute und Leder 0,023 0,033 0,031 0,048 +4,17

Verschiedenes (inkl. Schmuck) 0,16 0,19 0,33 0,21 +57,14 Quelle: Aduanas / veritrade 2014, Aufbereitung AHK Peru

Exporte

Im Jahr 2011 exportierte Peru Waren im Wert von 45,41 Mrd. USD (FOB). Diese Marke wurde in den darauf folgenden Jahren 2012 und 2013 um 1,0% bzw. 8,6% unterschritten und erreichte Werte von 45,23 Mrd. USD (2012) und 41,65 Mrd. USD (2013) (FOB). Ungefähr 73% aller Exporte des Jahres 2013

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sind Produkte ohne größere Wertschöpfung im Land (Bergbau, Fischerei, Landwirtschaft; siehe auch Tab. 2). Die Exporte weiterverarbeiteter Produkte machen ungefähr 27% der Gesamtexporte aus. Der Bergbausektor ist dabei mit einem Anteil von knapp 55% an den Gesamtexporten nach wie vor der wichtigste Exportbereich Perus. Der Anteil der verarbeiteten Produkte am peruanischen Gesamtexport des Jahres 2012 betrug lediglich 25,03%. Im Jahr 2013 stieg dieser Anteil auf 27%. In dieser Kategorie sind die weiterverarbeiteten landwirtschaftlichen Produkte und die Viehzucht sowie die Textilindustrie als wichtigste Produktgruppen zu nennen.

Importe

Im Zeitraum 2010-2011 stiegen die Importe um 25,9% auf einen Wert von etwa 37,73 Mrd. USD Wenn auch in geringerem Maße, so nahmen die Importe auch in den Jahren 2012 und 2013 im Vergleich zu den Vorjahren mit 11,2% bzw. 2,1% zu und erreichten Werte von etwa 42,51 Mrd. USD (2012) und 43,44 Mrd. USD (2013) (CIF). Dabei stieg der Import von Konsumgütern mit 5,66% am stärksten an. Zwischenprodukte stiegen um 1,73%. Der Import von Kapitalgütern legte nur um knapp 1,02% zu (vgl.Tab. 3).

Tab. 3 Importe Peru weltweit 2010 bis 2013 in USD Mrd. (CIF)

SEKTOR 2010 2011 2012 2013 Var. 2012 / 2013

GESAMT 30,13 37,97 42,51 43,44 +2.19

KONSUMGÜTER 5,74 6,85 8,50 9,01 +6.00

Nicht-langlebige Konsumgüter 2,93 3,59 4,24 4,59 +8.25

Langlebige Konsumgüter 2,81 3,26 4,26 4,42 +3.76

ZWISCHENPRODUKTE 14,38 18,36 19,3 19,64 +1.76

Brennstoffe 4,22 5,93 6,06 6,67 +10.07

Rohstoffe für die Landwirtschaft 0,95 1,18 1,37 1,32 -3.65

Rohstoffe für die Industrie 9,21 11,25 11,87 11,65 -1.85

KAPITALGÜTER 10,01 12,7 14,54 14,69 +1.03

Konstruktionsmaterial 1,24 1,61 1,67 1,62 -2.99

Kapitalgüter für die Landwirtschaft 0,11 0,14 0,17 0,17 +0.00

Kapitalgüter für die Industrie 6,12 7,96 8,95 8,93 -0.22

Transportgeräte 2,54 2,99 3,76 3,97 +5.59

VERSCHIEDENES 0,013 0,043 0,09 0,026 -71.11 Quelle: Aduanas / veritrade 2014, Aufbereitung AHK Peru

1.2 Bilateraler Handel zwischen Deutschland und Peru

Der bilaterale Handelsaustausch zwischen Deutschland und Peru hat in den letzten Jahren überwiegend zugenommen. Nach Wachstumsraten von über 20% nahm der bilaterale Handelsaustausch im Jahr 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 13,2% zu und erreichte 3,38 Mrd. USD. Im Jahr 2013 sank der Handelsausstausch um 24,2% und erreichte einen Wert von 2,55 Mrd. USD. Dieser Rückgang ist vor allem auf die sinkenden Exportzahlen im Bereich der Rohstoffe zurückzuführen (vgl. Tab. 4).

Für die Jahre 2011 und 2012 erwirtschaftete Peru im bilateralen Handel mit der Bundesrepublik Deutschland jeweils Bilanzüberschüsse von 0,74 Mrd. USD und 0,32 Mrd. USD. Im Jahr 2013 lag ein Defizit von 0,23 Mrd. USD vor.

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Die Exporte nach Deutschland waren im Jahr 2011 noch um ca. 25% gestiegen. 2012 sanken sie leicht um 0,7% auf einen Wert von 1,85 Mrd. USD (FOB). Für 2013 wurde ein Wert von 1,16 Mrd. USD (FOB) verzeichnet. Alleine die drei

wichtigsten Exportprodukte Kupfermineralien, Kaffee und Fischmehl sind für 90% des Rückgangs verantwortlich, wobei die Rückgänge beim Kaffee auf Rostpilzbefall (roya amarilla) und beim Fischmehl auf niedrigere Fangquoten zurückzuführen sind. Hingegen stiegen die Importe von 1,13 Mrd. USD im Jahr 2011 mit 35,4% sogar noch stärker als im Vorjahreszeitraum (25,5%) und führten zu Importen im Gesamtwert von 1,53 Mrd. USD im Jahr 2012. Im Jahr 2013 sind die Importe leicht gesunken (8,6%) auf 1,39 Mrd. USD (CIF).

Bergbauerzeugnisse stellten mit 51% der gesamten Exporte von Peru nach Deutschland auch im Jahr 2013 die wichtigste Produktgruppe innerhalb der peruanischen Exporte nach Deutschland dar (vgl. Abb. 2). 21% trug die Landwirtschaft, 15% die Fischerei, 7% die Viehwirtschaft und 3% der Textilsektor zu den Exporten bei. Mit Exporten in Höhe von 561,89 Mio. USD waren Kupfermineralien und -konzentrate auch im Jahr 2013 die peruanischen Hauptexportprodukte nach Deutschland. Mit USD 240,11 Mio. folgen Kaffee an zweiter und Fischmehl mit USD 141,18 Mio. an dritter Stelle.

Bei den Importen stellten 2013 Kapitalgüter mit 60,16% den Hauptanteil der peruanischen Einfuhren aus

Deutschland dar (vgl. Abb. 3 Peruanische Importe aus Deutschland 2013

Deutschland ist hier, verglichen mit dem durchschnittlichen Anteil von Kapitalgütern an den gesamtperuanischen Einfuhren, weit überdurchschnittlich vertreten. Der Konsumgüteranteil liegt bei 15,42% und der Anteil der Zwischenprodukte bei 24,42%. Neben den Kapitalgütern für die Industrie nehmen auch Rohstoffe für die Industrie dabei eine exponierte Stellung ein. Zu den meist importierten Einzelprodukten zählen Fahrzeuge, Kompressoren, Gasturbinen, Medikamente und sonstige Maschinen sowie technologisches Zubehör.

Abb. 2 Peruanische Exporte nach Deutschland 2013

Quelle: Aduanas / Veritrade 2014, Aufbereitung AHK Peru

Abb. 3 Peruanische Importe aus Deutschland 2013

Quelle: Aduanas / veritrade 2014, Aufbereitung AHK Peru

1.3 Perspektiven

In den Jahren 2012 und 2013 wuchs die peruanische Wirtschaft im Durchschnitt um 6,3% bzw. 5,3%. Für das laufende Jahr wird erneut ein Wachstum von knapp 6% vorausgesagt. Damit ist Peru die Wachstumslokomotive der Andenstaaten und Südamerikas. Im Jahr 2013 erreichte das BIP einen Wert von ca. 210 Mrd. USD. Die peruanische Wirtschaft wuchs damit konsekutiv 10 Jahre mit Raten, die die

Bergbau51.3%

Landwirtschaft20.9%

Viehwirtschaft7.0%

Fischerei14.4%

Textil3.4%

Chemie1.7%

Andere1.3%

Kapitalgüter60.2%Konsumgüter

15.4%

Zwischen-produkte24.4%

Tab. 4 Handelsaustausch Peru - Deutschland 2010 bis 2013 (in USD Mrd.)

2010 2011 2012 2013 Var. 2012 / 2013

Exporte 1,52 1,86 1,85 1,16 -37,2%

Importe 0,90 1,13 1,53 1,39 -8,6%

Handelsbilanz 0,62 0,74 0,31 -0,23

Handelsaustausch 2,42 2,98 3,38 2,55 -24,2% Quelle: Aduanas / veritrade 2014, Aufbereitung AHK Peru

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durchschnittlichen Wachstumsraten der anderen Länder Lateinamerikas überschritten. Darüber hinaus soll Peru auch in den kommenden Jahren die durchschnittlich niedrigsten Inflationraten in Lateinamerika aufweisen.

Das Wirtschafts- und Finanzministerium erklärt, dass das mittelfristige Wachstum hauptsächlich von privaten Investitionen getragen wird, da bereits viele Großprojekte, vor allem im Bereich des Bergbaus (ca. 54 Mrd. USD bis 2020), angekündigt worden sind. Aber auch auf staatlicher Seite werden in den nächsten Jahren mehrere Mrd. in die Infrastruktur (Metro in Lima), Wasserversorgung und Abwasseraufbereitung investiert werden.

Durch die Freihandelsabkommen mit den USA, China und der Europäischen Union sowie den bevorstehenden Abschlüssen von Freihandelsverträgen mit weiteren Ländern rechnet man zudem damit, dass sich die peruanischen Exporte in diese Länder in Zukunft erhöhen werden und weitere ausländische Investitionen in Peru anziehen werden. Für die folgenden Jahre kann erneut mit einem deutlichen Wachstum der peruanischen Wirtschaft in fast allen Bereichen gerechnet werden. Dies hat auch eine gesteigerte Nachfrage in den verschiedenen Bereichen der Baubranche zur Folge, die Nachfrage nach Büroräumen, Wohnungen und Einkaufszentren sowie Verbesserungen der Infrastruktur sind stark gestiegen.

1.4 Ausländische Direktinvestitionen

Um die erforderlichen finanziellen und technischen Ressourcen aufzunehmen und somit sowohl die riesigen natürlichen Ressourcen zu nutzen als auch die verschiedenen Produktionsmöglichkeiten im Land zu entwickeln, hat Peru einen stabilen und attraktiven Rechtsrahmen für inländische und ausländische Privatinvestitionen erstellt.

Die Entwicklung der ausländischen Direktinvestitionen in Peru beginnt mit dem Prozess der Privatisierung im Jahr 1990. In einer intensiven Periode von sechs Jahren wuchsen die ausländischen Investitionen stark an. Wichtige öffentliche Unternehmen gingen in den privaten Sektor über, vor allem in den Bereichen Telekommunikation und Energie. Im Jahr 1997 kam es aufgrund der Krise in den asiatischen Schwellenländern und in Russland zu einem Rückgang der Investitionen. Erst im Jahr 2000 begannen die Kapitalströme wieder in die Schwellenländer zu fließen. Seitdem hat der Fluss von ausländischen Investitionen seinen allmählichen Aufwärtstrend beibehalten. Der Bestand an ausländischen Investitionen in Peru überschritt im Jahr 2013 laut PROINVERSIÓN2 die 22 Mrd. USD - Grenze, im Vergleich dazu lag er 1990 noch bei USD 1,3 Mrd..

Der Grundstein für einen soliden rechtlichen Rahmen ist das Gesetz Nr. 662. Dieses wurde im August 1991 genehmigt, und legt die Regeln und Grundsätze für die Entwicklung der ausländischen Investitionen im Land fest.

Den allgemeinen Rechtsrahmen für die Behandlung ausländischer Investitionen bildet das Rahmengesetz (Nr. 757), welches das Wachstum der Privatinvestitionen und die Vorschriften zur Garantieregelungen dieser beinhaltet.

Dieser Rechtsrahmen stützt die Entwicklung der privaten Investitonen im Allgemeinen und im Besonderen ausländische Investitionen, wie z.B.:

Freie Privatinitiative im Rahmen der sozialen Marktwirtschaft und der pluralistischen Wirtschaft

Arbeits-, Wirtschafts-, Handels- und Industriefreiheit

Freier Wettbewerb, Verbot der Bildung von Monopolen und Kampf gegen den Missbrauch einer

marktbeherrschenden Stellung

2 Öffentliche Einrichtung, die für die Registrierung von privaten Investitionen zuständig ist

11

Freie Auswahl bei der Personaleinstellung

Gleichbehandlung von in- und ausländischen Investitionen

Die Möglichkeit einen Konflikt, an dem der Staat beteiligt ist, an einem nationalen oder internationalen

Schiedsgericht einreichen zu können

Garantie zur freien Verfügung und Besitz von Fremdwährung

Unverletzlichkeit des Eigentums. Niemandem darf sein Eigentum entzogen werden, außer aus Gründen der

öffentlichen Sicherheit oder Notwendigkeit. Die Enteignung muss durch Gesetz oder auf Grund eines

Gesetzes erfolgen. Die angemessene Entschädigung muss im Voraus bezahlt werden.

Derzeit steht Peru auf der Stufe „Investment“ bei den großen Rating-Agenturen. Fitch IBCA und Standard & Poor‘s zeichneten Peru im Jahr 2013 mit dem Rating BBB + aus und inzwischen vergab Moody‘s Peru den Investment-Grad A3 (Juli 2014).

12

2 Zielmarkt Bolivien allgemein

2.1 Wirtschaftliche und politische Situation in Bolivien

Politische Situation Bolivien

Derzeitiger Präsident Boliviens ist Evo Morales, welcher dem Movimiento al Socialismo (MAS, deutsch: Bewegung zum Sozialismus) angehört. Seit seiner Wahl (Dezember 2005: 54% und Dezember 2009: 64%, Oktober 2014: 61 %) vollzieht der Staat langsam eine Abkehr vom wirtschaftsliberalen Kurs der vorherigen zwanzig Jahre.3 Zugleich setzt sich aber die junge demokratische Tradition fort.4

Mit der neuen Verfassung vom 25. Januar 2009 erhält die indigene Bevölkerung (rund 41% der Bolivianer sehen sich laut dem Zensus in 2012 als indigen an)5 deutlich mehr Rechte und ihr wird nun die vollständige Teilhabe am politischen, wirtschaftlichen und sozialen Leben garantiert.6 Symbolisch wurde zugleich der Name des Landes in “Estado Plurinacional de Bolivia“ (Plurinationaler Staat Bolivien) geändert um so der Diversität Ausdruck zu verleihen.7

Die in Südamerika weit verbreitete starke Position des Präsidenten wurde jedoch ebenso beibehalten wie die zentralistische Ausrichtung des Staates. 8 Präsident Evo Morales ist zugleich Vorsitzender der Regierungspartei Movimiento al Socialismo (MAS). Die Partei ging aus der Bewegung der Koka-Bauern hervor und steht heute vor allem für Gleichheit, die indigenen Rechte, Landreformen und die Verstaatlichung von Schlüsselindustrien.9

Laut Statistiken der Weltbank lebten in Bolivien 2009 noch 51,3% der Bevölkerung unter der nationalen Armutsgrenze, wobei im Jahr 2008 15,6% als extrem arm (unter USD 1,25 pro Tag) eingestuft wurden. Aktuellere Daten zur Armut in Bolivien sind nicht verfügbar, betrachtet man allerdings den Trend der letzten Jahre ist ein deutlicher Rückgang der Armut zu vermerken.10 Bolivien wird auf Rang 108 (2012) von 186 Ländern des UN Human Development Index geführt. Es ist daher weiterhin als klassisches Entwicklungsland einzustufen, könnte aber schon bald vor allem dank seiner ausgedehnten Rohstoffvorkommen, die - auch auf Grund der Verstaatlichung - für hohe Staatseinnahmen sorgen, den Sprung in die Gruppe der „middle income countries“ schaffen.11

Bruttoinlandsprodukt

Die bolivianische Wirtschaft wächst seit Jahren mit hohen Wachstumsraten (2010: 4,1, 2011: 5,2, 2012: 5,2%, 2013: 6,5%). Im Jahr 2013 konnte ein Rekordwachstum von 6,5% des BIP festgestellt werden (vgl. Abb. 6). Somit hat sich das Bruttoinlandsprodukt zwischen 2005 und 2013 verdreifacht, von USD 9,574 Mrd. ist es auf heutige fast USD 30 Mrd. angestiegen. Als eines der ärmsten Länder Südamerikas

3 Webber 2011: 1, 40 4 Constitución Política Del Estado De Plurinacional De Bolivia 2009: 15 5 Tabra 2013 6 Constitución Política Del Estado De Plurinacional De Bolivia 2009: 11ff. 7 Constitución Política Del Estado De Plurinacional De Bolivia 2009: 3f. 8 Behrens ,David 2008; Auswärtiges Amt 2013 9 Encyclopædia Britannica Online 2014a 10 Weltbank 2014a 11 Auswärtiges Amt 2013

13

erreicht das BIP pro Kopf laut der Weltbank 2012 knapp USD 2.576. Der Mindestlohn in Bolivien beträgt seit 2014 1.440,- Bolivianos (entspricht ca. 153 €), er wird jährlich von der Regierung erhöht.12

Hauptwirtschaftsgüter des primären Sektors sind die Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft (10,42%) sowie der Bergbau (6,66%) und die Gewinnung von Erdgas (8,66%). Insgesamt macht der Primärsektor in Bolivien 25,74% des BIP aus (vgl. Deutschland 2012 0,8%)13, es handelt sich somit um ein typisches Rohstoffexportland. Das verarbeitende Gewerbe macht in Bolivien nur 13,81% des BIP aus. Den größten Anteil am BIP hat der öffentliche Dienst mit 11,19% inne. Insgesamt ist somit die Banken- und Telekommunikationsbranche als tertiärer Sektor mit 39,49% das Hauptwirtschaftsgut Boliviens.14

Das durchschnittliche Wachstum des BIP der letzten Jahre lag bei rund 5% wobei durchgängig ein Haushaltsüberschuss erwirtschaftet wurde. (Abb. 6 und 7).

Abb. 4 Wirtschaftswachstum Bolivien (in %)

Quelle: Ministerio de Economía y Finanzas Públicas (MEFP): 2013a; *Schätzwert; **projizierter Wert

Staatlicher Haushaltsüberschuss

In der Hauptbilanz wurde im Mai 2013 im siebten Jahr in Folge ein Haushaltsüberschuss verzeichnet. Dieser lag im Mai 2013 bei einem Rekord von 4,5% des BIP. (vgl. Abb. 7) Bolivien trotzte somit der weltweiten Krise seit 2008. Gleichzeitig wird für das Jahr 2014 ein Anstieg des Haushaltsbudgets um 14% erwartet.15 Die bolivianische Staatsverschuldung lag 2013 laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) bei rund 33% des BIP (vgl. Deutschland 2013: 78,4%)16.

12 INE 2014a; Xinuha in AmericaEconomia 2013 13 Statista 2014a 14 INE 2013 15 MEFP 2013 16 Statista 2014b,

4,6

6,2

3,4 4,1

5,2 5,2

6,5 5,7

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013* 2014**

Abb. 5 Haushaltssaldo Bolivien in Prozent des BIP

Quelle: Banco Central de Bolivia: 2013

1,7

3,2

0,1

1,7 1,8

4,5

2008 2009 2010 2011 2012 2013

14

Bolivianische Staatsverschuldung

Betrachtet man die Staatsverschuldung, so ist Bolivien im Vergleich mit anderen lateinamerikanischen und sogar europäischen oder asiatischen Ländern mit 33% relativ gering verschuldet. Hervorzuheben ist, dass sogar Deutschland mit 78% eine höhere Staatsverschuldung aufweist

Abb. 6 Bolivianische Staatsverschuldung im Ländervergleich

Quelle: Internationaler Währungsfonds sine anno

Internationale Reserven

Beim Vergleich der internationalen Reserven mit den Auslandsschulden ist in Bolivien eine konstante Verbesserung des Verhältnisses erkennbar: Während 2005 die Auslandsschulden die internationalen Reserven noch weit überstiegen, ist bereits ab 2006 ein Ausgleich entstanden. Ab 2007 nahmen die internationalen Reserven stetig zu, während die Auslandsschulden stagnierten (vgl. Abb. 9).

Abb. 7 Internationale Reserven und Auslandsschulden im Vergleich (in Mio USD)

Quelle: Bolivianische Zentralbank sine anno

0,00

2.000,00

4.000,00

6.000,00

8.000,00

10.000,00

12.000,00

14.000,00

16.000,00

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Internationale Reserven

Auslandsschulden

243%

174%

133%

105%

94%

94%

78%

66%

47%

33%

32%

20%

Japan

Griechenland

Italien

USA

Spanien

France

Deutschland

Brasilien

Argentinien

Bolivien

Kolumbien

Peru

15

Arbeitslosigkeit und Konsum

Bolivien hatte 2012 eine offizielle Arbeitslosenquote von 3,2 % und ist damit das Land mit der niedrigsten Arbeitslosigkeit der gesamten Lateinamerika-Region. Die Arbeitslosigkeit ist seit dem Amtsantritt von Evo Morales 2006 um 2,1% gesunken.17 Zu berücksichtigen ist allerdings, dass der informelle Sektor weiterhin bei etwa 70% liegt und somit nicht in die offiziellen Statistiken mit einfließt.18

Der private Konsum in Bolivien ist in den letzten Jahren ebenso stetig angestiegen und betrug 2013 156 Mio. Bolivianos und machte damit ca. 33% des BIP aus.19

2.2 Bilateraler Handel zwischen Deutschland und Bolivien

Außenhandel

Boliviens Außenhandelsbilanz ist seit mehr als sieben Jahren im positiven Bereich. 2012 erwirtschafteten sie einen Exportüberschuss von USD 2,541 Mrd., damit einher erzielten sie ein Wachstum der Exportleistung von rund 11% zum Vorjahr. Im Jahr 2012 verzeichnete der Plurinationale Staat laut der Weltbank Exporte von Gütern und Serviceleistungen im Wert von rund USD 12,77 Mrd. und Importe im Wert von rund USD 10,23 Mrd.20

Abb. 8 Exporte Boliviens nach Deutschland (2013, geordnet nach Produktgruppen)

Quelle: Statistisches Bundesamt 2014

Hauptexportgüter Boliviens sind vor allem Kohlenwasserstoffe wie Erdgas. Sie machten laut Schätzungen des INE im Jahr 2013 über 50% der Gesamtexporte aus. Neben der Gewinnung von Kohlewasserstoffen basiert der Export Boliviens auf der Gewinnung von Bodenschätzen (rund 16%), hauptsächlich Zink und Silber, sowie der verarbeitenden Industrie, die 2013 rund 23% der Gesamtexporte ausmachte. Hauptexportgut im produzierenden Gewerbe waren Soja sowie Produkte aus Soja.

17 Ministerio de Economía y Finanzas Públicas 2013b; Weltbank 2014c 18 Bolivia Prensa, 2014 19 INE 2014 20 Weltbank 2014b

55%

2%

37%

3% 1% 2% Erze, Schlacken, Aschen

Holz-, Kork-, Korb-,Flechtwaren sowie Papier

Erzeugnisse ausLandwirtschaft und Jagd

Metalle

Chemische Produkte

Andere Produkte

16

Hauptexportländer Boliviens sind Brasilien (33%) und Argentinien (20%). Exporte in die Bundesrepublik Deutschland machen nur einen geringen Teil am Gesamtexport Boliviens aus. 21

Nichtsdestotrotz stiegen die Gesamtexporte Boliviens nach Deutschland von 2012 auf 2013 um rund 20% an (2012: USD 107 Mio.; 2013: USD 135 Mio.). Ähnlich verhält es sich für deutsche Ausfuhren nach Bolivien. Sie stiegen von rund USD 138 Mio. im Jahr 2012 auf knapp USD 162 Mio. im Jahr 2013 an. Dies entspricht einem Wachstum von rund 15%. Hauptimportgüter Deutschlands aus Bolivien sind Erze, Schlacken und Aschen sowie Erzeugnisse aus der Landwirtschaft. Deutschland exportiert hingegen vor allem mechanische Erzeugnisse wie Maschinen und Kraftfahrzeuge (vgl. Abb. 10 und 11). 22

Abb. 9 Importe Boliviens aus Deutschland (2013, geordnet nach Produktgruppen)

Quelle: Statistisches Bundesamt 2014

2.3 Ausländische Direktinvestitionen

Internationales Kapital in Bolivien

Seit 2006 sind die Direktinvestitionen ausländischer Firmen in Bolivien stetig angestiegen und beliefen sich 2013 auf ca. USD 1,3 Mrd. (vgl. Abb. 12).

Abb. 10 Ausländische Direktinvestitionen (in USD Mio.)

Quelle: Bolivianische Zentralbank 2014

21 INE 2014c 22 Statistisches Bundesamt 2014

-200

0

200

400

600

800

1000

1200

1400

1600

19%

39% 12%

11%

9% 10%

Andere Produkte

Maschinen

Kraftfahrzeuge

Optische, photographischeu.w. ErzeugnisseChemische Produkte

ElektrotechnischeErzeugnisse

17

-5%

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

3 Situation in der Baubranche in Peru

3.1 Bauwirtschaft im Überblick

Abb. 11 Prozentualer Anteil am BIP pro Sektor 2013

Abbildung 11 verdeutlicht die im internationalen Vergleich starke wirt-schaftliche Bedeutung des Bausektors am BIP. Die Darstellung der Zu-sammensetzung des BIPs auf Entstehungsseite ver-deutlicht die Bedeutung der Baubranche für die peru-anische Wirtschaft:

Auch in den Sektoren Bergbau und Öl sowie im Energiesektor besteht aus verschiedenen Gründen (Tagebau, Neubau von

Netzinfrastruktur im Gas-, Öl-, Wasser- und Stromsektor; siehe unten) enormes Wachstumspotential. Auch im Dienstleistungssektor (hier: Andere) spielt der Bausektor eine wesentliche Rolle. Zudem ist im Bausektor bereits jetzt eine eindeutige Wachstumstendenz zu beobachten: das BIP des Bausektors wuchs im Jahr 2013 um 8,7% gegenüber dem Vorjahr (vgl. Abb. 12).

Abb. 12 Prozentuale Veränderung des BIP des Bausektors 2013 Quelle: INEI, Aufbereitung AHK Peru

Quelle: BCRP, Aufbereitung AHK Peru

6,0%

0,7%

14,4%

16,6%

1,7%

5,1%

10,2%

45,3%

Landwirtschaft

Fischerei

Bergbau und Öl

Produktion

Strom und Wasser

Bau

Handel

Andere

18

Die Baubranche ist zudem eng mit der Zuliefererindustrie verknüpft, insbesondere mit der Produktion von Zement, Ziegel, Asphalt und Eisen. Das Wachstum der Branche wird daher auch in der Preisentwicklung der genannten Vorleistungen dargestellt (siehe Kapitel 4.9).

Ferner wird die Produktionszunahme von Zement und Asphalt in der Entwicklung der Bauwirtschaft berücksichtigt. Die Zahlen zum Wachstum der Branche spiegeln allerdings nicht unbedingt höhere Einnahmen der Unternehmen wider, da das statistische Wachstum der Branche auch den Verbrauch der oben genannten Vorprodukte berücksichtigt und nicht notwendigerweise den Gewinn bzw. Verlust der Unternehmen darstellt.

Die Bauwirtschaft wird durch folgende Faktoren beeinflusst:

Die Dynamik der öffentlichen Infrastruktur (Bau und Wartung von Straßen, Gebäudebau,

Bewässerungbau, Bausanierung, etc.), welcher durch die Ausgaben des Staates beeinflusst wird. Die

öffentlichen Ausgaben sind in den letzten Jahren leicht angestiegen. Mehrere Großprojeke sind geplant.

Eines der Hauptenergieinfrastrukturprojekte ist die Gasfernleitung Gasoducto Sur Peruano, die den Süden

Perus mit preiswerterem Gas versorgen soll. Der Auftrag wurde an das Konsortium Odebrecht-Enagás für

eine Summe von USD 7,328 Mrd. vergeben. Die Regierung erhofft sich dadurch wichtige Impulse für die

Entwicklung des Südens und im Besonderen der Städte Cusco, Apurimac, Puno, Arequipa und Tacna.

Den in- und ausländischen Privatinvestitionen im Berg-, Wohnungs-, Hotel-, Einkaufszentrum- und

Industrieanlagenbau. Auch im privaten Sektor zeigten die Investitionen einem leichten Ansteig im

Vergleich zu früheren Jahren.

Der größte Teil des BIP des Bausektors kommt vom Wohnungsbau, der restliche Teil vom Bau von Brücken, Kanälen, Straßen und großen Gebäuden. Doch die größten Einnahmen, der mittleren und großen Baufirmen, stammen aus den von der öffentlichen Hand finanzierten Projekten.

Der Bausektor in Peru ist neben dem Bergbausektor einer der Hauptwirtschaftsmotoren und -wachstumsträger des Landes. Im Laufe der Jahre wurde das Wachstum des Bausektors als Maß für die Messung der nationalen Wohlfahrt benutzt. Der Bausektor weist außerdem einen Multiplikatoreffekt auf: für jede Arbeitsstelle in der Konstruktion entstehen vier weitere Arbeitsplätze in anderen Sektoren, für jeden bezahlten Dollar in Löhne im Bausektor, werden drei Dollar in Löhne in anderen Sektoren verbucht.

Zusätzlich zur Schaffung von Arbeitsplätzen durch die arbeitsintensiven Aktivitäten ist die Entwicklung in diesem Sektor eng mit der Leistung verschiedener Zuliefererbranchen verbunden. Der Bausektor ist deshalb eine wichtige makroökonomische Variable in der peruanischen Wirtschaft und relevant für die Entwicklung der anderen Sektoren. Das Wachstum im Bausektor wird stark von den Wohnungsbauprogrammen der Regierung angetrieben. Über Finanzierungserleichterungen und einem Umfeld von günstigen Zinsen soll der Wohnungsbau zusätzlich belebt werden. Auch die verbesserten Konjunkturerwartungen tragen dazu bei.

Abfallwirtschafts- und Straßeninfrastrukturprojekte, Investitionen in Bergbau und Gas-Pipelines werden auch die Nachfrage nach neuen und überholten Baumaschinen/-geräten und Dienstleistungsimporten erhöhen, sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor. Die Baubranche in Peru erzeugt auch indirekt Tausende von Arbeitsplätzen, da die Bauwirtschaft nicht nur die Aktivitäten der Baufirmen umfasst, sondern auch die Hersteller von Baustoffen und Baumaschinen und Architekten.

3.2 Wohnungsbau

Das hohe Wohnungsdefizit, die größere Kaufkraft der Bevölkerung und einen besseren Zugang zu Krediten sind Faktoren, die das Wachstum in der Immobilienbranche fördern.

19

Abb. 13 Effektive Nachfrage Wohnungen in Lima

Die auffälligste Veränderung im Wohnungsbedarf ist nicht die Zahl der nachgefragten Wohnungen, sondern die Preise, die die Käufer bereit sind zu zahlen. Im vergangenen Jahr fand eine Verschiebung der Nachfrage von Wohnungen mit einem geringen Wert (weniger als USD 80.000) auf solche mit einem mittelhohen Wert (zwischen USD 80.000 und USD 150.000) statt (vgl. Abb. 14).

Diese Verschiebung deckt sich mit den zu beobachtenden Veränderungen in der sozioökonomischen Einkommensverteilung der Familien, welches durch das Wachstum der Mittelschicht angetrieben wird. Auf der Angebotsseite spiegelt sich diese Verschiebung der Nachfrage in der Erhöhung von Bauprojekten im Großraum Lima wieder, die sich an die Mittelschicht (C) und obere Mittelschicht (B) richten.

Abb. 14 Entwicklung des sozioökonomischen Status in Lima

Quelle: APEIM, Aufbereitung AHK Peru

Im Jahr 2013 verlangsamte sich der Verkauf von neuen Wohnungen in Lima und erreichte das Niveau der Zunahme der Familien. Dadurch verlangsamte sich der Wohnungsbau um 3,9%-Einheiten, was wiederum die Verzögerung bei den Hausverkäufen verringerte (57% gegenüber 59% im letzten Jahr).

Die Preise pro Quadratmeter stiegen 2013, mit Ausnahme des Ostens der Stadt, in allen Gebieten Limas weiter an. Im Schnitt wuchsen die Preise in den verschiedenen Gebieten von Lima um 12%, im Gegensatz zu 26% im Vorjahr. Auch sind große Unterschiede zwischen den jeweiligen Stadtteilen zu beobachten. Die Stadtteile, die die größten Zuwächse zu verzeichnen hatten, waren die von der Mittelschicht bevorzugten Gegenden. Für die Zukunft wird erwartet, dass die Preise begrenzt weiterwachsen.

Die Baufinanzierung verzeichnete letztes Jahr einen Rückgang, nachdem der Umsatz zurück gegangen war und neue regulatorische Maßnahmen in Kraft traten. Trotzdem sind die Erwartungen weiterhin positiv angesichts des Wirtschaftswachstums und der moderaten Erhöhung der Beschäftigung. Die Finanzinstitute haben die Zinsen gesenkt um das Potenzial der Branche weiter zu entwickeln.

0

5

10

15

20

25

30

35

40

45

A B C D E

2008

2012

2013

Quelle: CAPECO, Aufbereitung AHK Peru

0

20000

40000

60000

80000

100000

120000

140000

160000

BIS 20000 20001 -40000

40001 -80000

80001 -150000

ÜBER150000

2012

2013

20

Die Finanzierung von Sozialwohnungen durch das sogenannte MiVivienda-Programm (MeineWohnung) ist im letzten Jahr stark angestiegen. In 2013 vergab der MiVivienda-Fond 13.164 Kredite mit einem Gesamtbetrag von ca. USD 501 Mio.

Bereits funktionierende Wohneigentumsprogramme wie Techo Propio (Eigenes Dach) und neue Programme wie Mi Construccion (Mein Bau) oder Mis Materiales (Meine Baumaterialien) werden den Eigentumswohnungsbau weiter unterstützen. Die Anzahl der Hypothekenkredite hat sich in den letzten vier Jahren nahezu verdoppelt, es besteht aber immer noch genügend Raum für die Entwicklung des Wohnungsmarkts, da allein in Lima das Wohnungsdefizit 444.000 Wohnungen übersteigt. Trotz der Zunahme des Bodenwertes, vor allem in Lima, sind die Preise im Vergleich zu anderen lateinamerikanischen Hauptstädten immer noch niedriger, so dass sich die potenzielle Nachfrage und die wirtschaftliche Stabilität in einer hohen Rentabilität ausdrücken.

Große Investitionsmöglichkeiten bestehen bei Vor- und Nachleistungsbranchen wie in der Zementindustrie, der Stahlproduktion oder der Herstellung und Vermarktung von Innenau tattungsprodukten (Toiletten, Fußböden, Fenster, Türen, Farbe, etc.).

3.3 Einkaufszentrum und Bürobau

Großes Potential besteht auch im Bereich des Einkaufszentrums- und Bürobaus, da das Angebot in den Provinzen Perus und am Stadtrand von Lima noch gering ist. Die Hälfte der Provinzen besitzt bisher kein Einkaufszentrum. In Lima gibt es laut Marktbericht des vierten Quartals 2013, der vom Immobilien-Dienstleistungsunternehmen CBRE durchgeführt wurde, in Projekten und Baustellen mehr als 280.000 Quadratmeter im Prime-Büro-Segment (sozioökonomischen Sektor A). "Für die Immobilienwirtschaft, war 2013 ein arbeitsreiches Jahr. Mehr als 70.000 Quadratmeter Büros im Bereich A und A+ wurden in Lima gebaut, 24% mehr als im Jahr davor", erklärt die Studie.

Für dieses Jahr und die kommenden zwei Jahren wird ein Wachstum des Bestands (in m²) an Prime-Büros von jährlich durchschnittlich 34% erwartet, was insgesamt ein Wachstum von 138% bedeutet (2014 – 2016). Da die Erhöhung des Bestands voraussichtlich schneller steigen wird als die Nachfrage, kann von einem Rückgang der Mietpreise ausgegangen werden. Dies würde auch die Senkung der Kapitalrendite von Büroraum zur Folge haben, die derzeit relativ hoch ist.

Abb. 15 Kummulierte Hypothekenkredite vom Finanzsektor

Quelle: SBS (Superintendencia de Banca, Seguros y AFP), Aufbereitung AHK Peru

0

2000

4000

6000

8000

10000

12000

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

21

Derzeit werden rund 285.000 Quadratmeter hochwertige Bürogebäude in der Hauptstadt gebaut. Am Ende des letzten Jahres waren 70,99% der zur Miete angebotenen Büros bereits vergeben. Zu den zum Verkauf angebotenen Büroräumen wurden bereits 66,52% verkauft; die Käufer sind Endverbraucher oder Investoren.

Laut der Studie ist der Preis pro Quadratmeter der angebotene Büros im letzten Quartal von 2013 im Vergleich zum Rest des Jahres stabil geblieben ist. Der Durchschnittspreis pro Quadratmeter lag bei USD 23,50. Der Mietpreis pro Quadratmeter bleibt im Moment stabil und im Durchschnitt ohne signifikante Unterschiede zwischen den Stadtteilen der Hauptstadt. Ende 2013 lag dieser bei der Vermietung von Prime-Büros in Lima bei 22,03 USD. Laut Humberto Martinez, dem Präsident des Instituts für Konstruktion und Entwicklung der peruanischen Baukammer (CAPECO), konzentriert sich das Angebot an Büros auf die Bezirke San Isidro, Santiago de Surco, San Miguel und Miraflores.

Im Laufe des Jahres 2013 kamen die Bezirke La Molina, Magdalena del Mar, Lince und San Borja hinzu. Hochpreisige Baumaterialien aus Europa kommen nur bei anspruchsvollen Projekten zum Einsatz, beispielsweise im Bürobau. Durch die Aufwertung der nationalen Währung ist die preisliche Wettbewerbsfähigkeit ausländischer Anbieter allerdings zuletzt gestiegen. Um deutsche Güter nach Peru zu liefern, empfehlen Branchenunternehmen wie JJC die Gründung eines Joint Ventures mit einem lokalen Partner. Peruanische Betriebe seien dazu gerne bereit.

Der Bereich Einkaufszentren hat in den letzten Jahren einen enormen Bauboom erlebt und wird auch als Indikator des Wirtschaftswachstums angesehen. Der Verband der Einkaufszentren und Unterhaltung von Peru (ACCEP) zählte bis Ende 2012 landesweit 52 Einkaufszentren. Im Jahr 2013 wurden Investitionen in Höhe von USD 417 Mio. beim Bau von elf neuen Einkaufszentren, zwei davon in Lima und neun in den Provinzen, getätigt (vgl. Abb. 17).

2013 wurden vor allem in den Provinzen neue Einkaufszentren eröffnet. Von dem

Investitionsvolumen über USD 417 Mio. im Jahr 2013, wurden 94% außerhalb der Hauptstadt investiert. Hinzu kommt das von den elf im Landesinneren ausgeführten Projekten, für sieben dieser Provinzen diese die ersten Einkaufszentren vor Ort bedeuten. Für die restlichen vier Provinzen stellen die Einkaufszentren die erste moderne Erfahrung im Einzelhandel für die Bevölkerung dar.

Tab. 5 Einkaufszentren in Lima und den Regionen

Projekte Lage Betreiber

Lima

Penta Mall Grande San Juan de Lurigancho Penta Realty Group

Regionen

Real Plaza Cusco Cusco Real Plaza

Open Plaza Pucallpa Open Plaza

Real Plaza Huanuco Huanuco Real Plaza

Real Plaza Cajamarca Cajamarca Real Plaza

Real Plaza Moquegua Moquegua Real Plaza

Colibri Plaza Chiclayo Cissac

Abb. 16 Investitionen in Einkaufszentren

Quelle: ACCEP, Aufbereitung AHK Peru

318 333 309

417

507

0

100

200

300

400

500

600

2010 2011 2012 2013 2014

22

Mega Express Barranca Barranco Administradora Panamericana

Mega Express Cañete Cañete Administradora Panamericana

Mega Express Chincha Chincha Administradora Panamericana

Plaza Norte Arequipa Arequipa Quimera

Penta Mall Mansiche Trujillo Penta Realty Group Quelle: ACCEP, Aufbereitung AHK Peru

3.4 Industriebau

Die Bedeutung des verarbeitenden Gewerbes in der peruanischen Wirtschaft könnte deutlich höher sein, jedoch verhindern Faktoren wie die Knappheit von Industriebaugrundstücke die industrielle Erweiterung des Landes. Während in Argentinien und Chile mehr als 200 Industrieparks betrieben werden, existiert in Lima kein einziges Zentrum mit geeigneten Merkmalen, um die Industrieparks geordnet zu erweitern. Durch diesen Mangel werden Projekte jeweils individuell und ohne Koordinierung entwickelt. Diese ineffiziente Projekt- und Produktentwicklung macht die Erzielung von Skaleneffekte unmöglich und erzeugt zusätzliche Kosten, welches die internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter einschränkt.

Man schätzt, dass 62.000 in Lima ansässige weiterverarbeitendende Unternehmen Flächen zwischen 150 und 100.000 Quadratmeter einnehmen. Der aktuelle Bestand an Industriebaugrundstücken liegt bei 7.000 Hektar, während die geschätzte Nachfrage der nächsten 15 Jahre bei 14.000 Hektar liegt. Eine große Lücke zwischen Angebot und Nachfrage kann also nicht vermieden werden.

Abb. 17 Verkaufspreise der Industriebaugrundstücke in Lima (in USD pro m²)

Besonders im Großraum Lima wird die Zahl der nicht bebauten Grundstücke für den Industriebau immer kleiner und es existieren höheren Preisen, die mittel- bis langfristig der Industrie die internationale Wettbewerbsfähigkeit kosten könnte. Wie in Abbildung 18 zu sehen ist, stiegen die Preise der Industriebaugrundstücke in den letzten zwei Jahren um mehr als 100% und im ersten Halbjahr 2013 um weitere 50%. Im internationalen Preisvergleich weist Peru hier die höchsten Grundstückspreise auf. Im Schnitt kosten Industriebaugrundstücke in

Lima ungefähr das Doppelte im Vergleich zu Santiago de Chile (Chile).

Viele Unternehmen suchen in Gebieten südlich von Lima nach günstigeren Baugrundstücken mit einfachem Zugang und angemessener öffentlicher Versorgung. Dadurch wandeln sich die Städte Villa El Salvador und Lurín immer mehr zu Industriestädten und Chilca zu einem Industriegebiet.

In den letzten Jahren sind die peruanische Industrie und die „nicht-traditionellen“ Exporte deutlich gewachsen. Die „nicht-traditionellen“ Exporte sind in den letzten 30 Jahren um das 13,5-fache gewachsen. 48% der momentan bestehenden Industrieanlagen existieren bereits seit 2005, dem Jahr, ab dem sich das Exportwachstum deutlich beschleunigte.

Quelle: Colliers International Peru, Aufbereitung AHK Peru

450 450 450 600

800

600 600 800

800

1200

2011 - I 2011 - II 2012 - I 2012 - II 2013 - I

23

Abb. 18 Durchschnittspreis von Industriebaugrundstücken

Quelle: Colliers International Peru, Aufbereitung AHK Peru, Peru und Arg. - 2013 - S1, Chile - 2012 - S2, Kolumbien - 2011 - S2

3.5 Bergbau

Der Bergbau ist einer der wichtigsten Wirtschaftssektoren für die peruanische Wirtschaft. Der Anteil des Bergbaus am BIP ist in den letzten Jahren von 4,6% auf 15% gewachsen.23

Der Bergbausektor spielt auch in der Infrastruktur eine große Rolle. Große Teile des Schienenverkehrsnetzes werden zum Transport der Vormaterialen und Abbauproukte benötigt. Ein Teil der Strecken wurde deshalb von einigen Bergbauunternehmen selbst gebaut. Für den Bergbau von Relevanz sind die Netze der Ferrocarril Transandino, der Ferrovias Central Andina und der Southern Copper Corporation. Das größte zusammenhängende Teilnetz mit insgesamt 990 km ist die Ferrocarril Transandino, das den Hafen Matarani mit der Region Cusco verbindet. Diese Verbindung wird genutzt, um Bergbauprodukte aus der Region Cusco zum Hafen Matarani zu bringen. Auch die Strecken der Ferrovias Central Andina, die die in den Zentralanden gelegenen Regionen Cerro de Pasco, La Oroya und Huancayo mit Perus größtem Hafen Callao verbinden, werden für den Transport von Bergbauprodukten genutzt. Eine Verbindung die vom Bergbauunternehmen Southern Copper Corporation gebaut wurde, ist die Strecke vom Hafen Ilo im Süden Perus nach Toquepala und Cuajone. Die Strecke dient zum Transport der Mineralien zur Raffinerie und zum Transport des Raffinats zum Hafen Ilo.

Regionale Infrastukturprojekte werden in den Provinzen hauptsächlich durch das Geld aus dem Canon finanziert Der sogenannte Canon ist gemäß Artikel 1 des Ley de Canon „die effektive und adäquate Teilhabe der Stadtverwaltungen und Regionalregierungen an der Gesamtheit der vom Staat erzielten Einkünfte und Erträge durch die ökonomische Gewinnung der natürlichen Bodenschätze (metallisch und nichtmetallisch).“ Der „Canon Minero“ ist die bedeutenste aller sechs insgesamt existierenden Abgaben.

Modulare Bauten und Camps sind der Schlüssel für die Bereitstellung von großen Infrastrukturprojekten an abgelegenen Standorten im Bergbaubereich. Ein Großteil der Weltressourcen liegt in extrem abgelegenen Orten, so dass dort komplette Teams für einen längeren befristeten Zeitraum untergebracht werden. Camps sind in der Regel für den Aufbau und die operative Phase der Projekte erforderlich. In solchen Regionen liefern gut ausgestattete Camps eine kostengünstige Alternative zu dauerhaften Unterbringungen für den Erfolg eines Projektes.

23 Luis Castilla 2014

76

135

191

358

0

50

100

150

200

250

300

350

400

Argentinien Kolumbien Chile Peru

24

Seit 2005 arbeitet Cidelsa mit der kanadischen Firma Weatherhaven zusammen. Cidelsa stellt Engineering-Lösungen für die Bergbauindustrie bereit und stellt komplett ausgestattete Camps her. Die angebotenen Dienstleistungen sind das Design, der Verkauf, die Vermietung sowie die Beratung während der Installation.

Campavan hat bereits über 20 Jahre Erfahrung im Bereich Bergbau und Energie, insbesondere im Bereich des vorgefertigen Baus. Campavan bietet außerdem Engineering-Lösungen an, von der Fertigung, Montage, Inbetriebnahme, After-Sales, Überwachung bis zum Auditing. Weitere Unternehmen in dem Bereich sind Construcciones Modulares und Calaminon. Auch der Markt für Baumaschinen, öffentliche Bauvorhaben und Bergbau ist eng mit dem Bau- und Bergbausektor verbunden. Seit 2009 hat das Maschinengeschäft deutlich zugenommen. Bergbau zählt zu den wichtigsten Abnehmern. Der Grund hierfür sind Veränderungen in der Bergbautechnik, die in den letzen Jahren stattgefunden haben, wodurch heute viele Minen die Tagebautechnik benutzen. Bei der Tagebautechnik werden hauptsächlich Maschinen benötigt, die in die Kategorie Baumaschinen fallen. In der Regel erwerben große Firmen neue oder nahezu neue Maschinen. Fachleute schätzen den Anteil von neuen Maschinen am Gesamtverkauf auf rund 80%.

3.6 Öffentliche Infrastruktur

Bereits während der Regierungszeit des damaligen Präsidenten Alan Garcias von 2006 bis 2011 wuchsen die öffentlichen Ausgaben. Dabei wurde insbesondere in Straßen, Abwasserentsorgung und Wohnungsbau investiert. Trotzdem blieb die Investitionslücke weiterhin signifikant. Im Jahr 2008 wurde sie vom peruanischen Wirtschaftsinstitut auf USD 37,7 Mrd. geschätzt. Nach einer aktuellen Veröffentlichung von Asociación para el Fomento de la Infraestructura Nacional (AFIN) besteht bis 2021 ein Infrastruktur-Investitionsbedarf von fast USD 88 Mrd.

Mit einem Bedarf von ca. USD 33 Mrd. weist der Energiesektor, vor allem die Stromprodkution, die größte Investitionslücke auf. Hinzu kommt ein Lieferengpass beim Erdgas. Diesen Engpass hofft man durch die geplante Gasfernleitung Gasoducto Sur zu überbrücken. Nach dem Elektrizitätssektor weist der Transportsektor eine Investitionslücke von USD 21 Mrd. auf. Neben dem Energie- und Transportsektor gibt es zudem weiterhin großen Bedarf bei der Abwasserentsorgung.24

Die von der Regierung des aktuellen Präsidenten Ollanta Humala vergebenen Konzessionen beliefen sich 2013 auf USD 6 Mrd. in 18 Projekten.25 Während des Vergabprozesses bzw. nach der Vergabe kommt es bei vielen Bauprojekten immer wieder zu Verzögerungen. Grund hierfür war bisher eine schleppende Vergabe der Konzessionen an die Unternehmen. Die Regierung unter Humala hat diesen Prozess zwar beschleunigt, trotzdem wurden bei 43% der von 2011 bis 2013 vergebenen Konzessionen noch keine Bauarbeiten aufgenommen.26 Ein Grund für die nicht umgesetzten Konzessionen könnte die schwierige Finanzierungslage sein, da sich Kredite in den letzten Jahren verteuert haben.

Die öffentlichen Investitionen wuchsen um 45% von ca. USD 7,7 Mrd. im Jahr 2011 auf ca. USD 11 Mrd. im Jahr 2013 an. Für das aktuelle Jahr plant der Wirtschafts- und Finanzminister Luis Miguel Castilla eine weitere Erhöhung der öffentlichen Ausgaben: sie sollen ca. USD 14,5 Mrd. erreichen. Auch die Umsetzung des Haushaltsplans (Ejecución presupuestal) ist von 67% auf 73% gestiegen, für dieses Jahr wird mit einer Umsetzungsquote von etwa 83% gerechnet.

24 La Republica 2012

25 La Republica 2014a 26 El Comercio 2014b

25

Der Haushaltsplan für 2015 sieht Ausgaben von USD 12,64 Mrd., etwa 5,7% des BIP, für die Entwicklung des Landes vor. Mehr als ein Drittel der Ausgaben ist für drei der Sektoren bestimmt, die die größte Investitionslücke aufweisen: Transport-, Energie-, Abwasser- und Wohnungsbausektor.27

Tab. 6 Volumen und Art der Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur (in USD Mrd.)

Verkehrsinfrastruktur Öffentliche Investition Public Private Partnership Gesamt

Straßen 2,9 1,17 4,07

Seeschifffahrt 0,027 0,027

Flughäfen 0,27 0,27

Häfen 0,19 0,19

Eisenbahnen 2,69 2,69

Gesamt 2,9 4,35 7,26 Quelle: Ministerio de Transporte y Telecomunicaciones, Aufbereitung AHK Peru

In den Provinzen werden öffentliche Investitionen hauptsächlich durch das Geld aus dem Canon finanziert. Den Regional- und Lokalregierungen flieβen aus Sektoren, in denen Rohstoffe ausgebeutet werden, Steuereinnahmen zu. Diese Finanzmittel über die der Staat verfügt, werden Canon genannt. In den letzten Jahren ist der erhaltene Canon stark gewachsen, im Jahr 2013 ging die Summe aber aufgrund des Rohstoffpreisverfalls um 10% zurück. Für 2014 wird eine weitere Reduktion um 8% erwartet. Der Wirtschaftsminister wies in einem Interview daraufhin, dass der Staat die betroffenen Regionen in der Weiterführung ihrer Projekte finanziell unterstützen wird.28

Tabelle 6 zeigt das Volumen und die Art der Investitionen der verschiedenen Verkehrsinfrastrukturprojekte. Nur im Straßenbau wird der größte Teil durch öffentliche Investitionen finanziert. Alle übrigen Projekte werden über sogenannte Public Private Partnership (PPP) finanziert.

3.7 Straßen, Häfen und Flughäfen

Peru gilt, dank seiner modernen multimodalen Verkehrsinfrastruktur, als "Logistik-Hub" der südamerikanischen Pazifik-Küste. Hauptverkehrswege sind die Panamericana und die Seewege nach Nordamerika, Ostasien und Europa. Der überwiegende Teil des Verkehrs innerhalb des Landes wird über Straßen bewältigt. Von den knapp 72.900 km Straßen sind etwa 8.700 km asphaltiert. Der Reiseverkehr wird hauptsächlich über öffentliche Transportmittel organisiert.

In den Anden bestehen, aufgrund der Höhenlage und klimatischen Bedingungen, weiterhin infrastrukturelle Probleme. Innerhalb der letzten Jahre wurde zwar stetig in den Ausbau investiert und den Anteil asphaltierter Straßen in den Anden von ca. 15% auf fast 50% erhöht. In Planung ist im Moment ein Anden-Pendant zur Panamericana Sur, der im Andenhochland verlaufende Tramo 2 der Carretera Longitudinal de la Sierra für 651 Mio. USD. Über den internationalen Flughafen Aeropuerto Internacional Jorge Chávez, der sich im Callao bei Lima befindet, werden beinahe alle Auslandsflüge abgewickelt. Auch in fast jeder größeren Stadt gibt es kleinere Flughäfen für den Inlandsverkehr. Einige Orte der Urwaldregion (Selva) können allerdings nur über vom Militär angelegten Flugpisten erreicht werden.

Das peruanische Schienennetz ist nicht zusammenhängend, sondern besteht aus mehreren nicht miteinander verbundenen Teilnetzen. Insgesamt gibt es landesweit aktuell 1.908 km Bahnstrecke. Die Teilnetze werden von vier privaten Unternehmen betrieben: Ferrocarril Central Andino, Perurail bzw. das von Orient Express Hotels angeführte Konsortium FTSA, Southern Copper Corporation und GyM

27 La Republica 2014b 28 La Republica 2014c

26

Ferrovías. Eine der wenigen profitablen Bahnstrecken Perus ist die Strecke der Peruanischen Südbahn (Ferrocarril del Sur) ins Urubamba-Tal nach Machu Picchu.

Steigende Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur in den letzten zehn Jahren gemeinsam mit den unterzeichneten Freihandelsabkommen haben die Liberalisierung und Integration Perus in neue Märkte vorangetrieben. Peru hat sich die Entwicklung einer geeigneten Infrastruktur als Priorität gesetzt und erhofft sich somit die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen und auch geographisch Teil einer vernetzten Welt zu werden. Bis Ende 2013 wurden Konzessionen im Wert von über 7,4 Mrd. USD im Bereich des Straßen-, Schienen-, Hafen- und Flughafenbaus vergeben. Peru etabliert sich zunehmend als regionaler Hub für den Handel, dank der strategischen Lage und der Entwicklung von neuen alternativen Verbindungswegen zwischen der südamerikanischen Atlantikküste und der Asien-Pazifik-Region.29

Aktuelle Bauvorhaben, vor allem im Bereich der Straßen, Häfen und Flughäfen, sind in Kapitel 4.10. Ausgewählte geplante Projekte und Investitionen im Baubereich näher beschrieben.

3.8 Bauunternehmen in Peru

Im peruanischen Bausektor sind vier Arten von Unternehmen tätig:

• Contratistas Generales: Diese Unternehmen widmen sich der Errichtung, dem Umbau und der Reparatur von Gebäuden und Bauten des Hoch- und Tiefbaus wie: Wohnungen, Straßen, Flughäfen, Häfen, Bewässerungssystemen und Kanalisation. Diese Unternehmen übernehmen auch die Vorbereitung von Böden/Grundstücken wie: Abriss von Gebäuden und anderen Strukturen, Säuberung der Baugrundstücke, Bohrarbeiten, Nivellierung, Aushübe und Trockenlegung. Für die Ausführung der spezifischen Teile der Bauarbeiten können Subunternehmen oder spezialisierte Unternehmen beauftragt werden.

• Contratistas Especializados: Diese Unternehmen widmen sich nur einem Teil der Bauarbeiten des Projekts, Arbeiten wie Sanitärinstallationen, Heizungs- und Klimaanlageninstallationen und Alarmanlagen. Außerdem Ergänzung von Gebäuden: Aufbringen von Fußbodenbelag, Schreiner- und Malerarbeiten. Diese Unternehmen können auch in Betonarbeiten, Bohrbrunnen, Installation von Baugerüsten und Verschalung spezialisiert sein.

• Bauplaner und Beratungsunternehmen: In dieser Gruppe werden komplette Bauvorhaben und Ingenieurbauwerke entwickelt.

• Mit dem Sektor verwandte Industrietätigkeiten: Zu dieser Gruppe gehören Unternehmen, die Zement, Beton, Fertigelemente und Metallprodukte für Konstruktionszwecke herstellen.

Die Mehrheit der Bauunternehmen sind kleine und mittelgroße Firmen.Wenn man die 13 größten Bauunternehmen nach Umsatzgröße geordnet betrachtet, ist zu sehen, dass viele der Unternehmen aus dem Ausland kommen oder sich als Konsortium für ein bestimmetes Projekt zusammensetzen.

Ausländische Unternehmen besitzen folgende Vorteile gegenüber inländischen Unternehmen:

Beschäftigungskapazität

Finanzierungsfähigkeit

Technologie (z.B. Baumaschinen)

Erfahrenes und ausgebildetes Personal

29 Proinversion 2014

27

Folgende ausländische Baufirmen sind von großer Bedeutung für den peruanischen Markt:

Odebrecht (Brasilien)

Andrade Gutiérrez (Brasilien)

Grupo Imagina (Chile)

Hidalgo e Hidalgo (Ecuador)

Conalvias (Kolumbien)

Conconcreto (Kolumbien)

Colpatria (Kolumbien)

Amarilo (Kolumbien)

Graña y Montero (GyM) ist bei weitem die größte Baufirma in Peru mit mehr als 6.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von mehr als USD 550 Mio. im Jahr 2010. Andere große Baufirmen (Umsatz über USD 30 Mio.) sind: Cosapi; J.J.C. Contratistas Generales; Cobra Instalaciones y Servicios; und Ingenieros Civiles & Contratistas Generales. Mittelgroße Baufirmen (Umsatz über USD 10 Mio.) sind: Angeles Mineria y Construccion; Constructores Interamericanos; Translei; ICCGSA-TECSA Construcciones y Montajes; HV Contratistas; J.E. Construcciones Generales; Abengoa Peru; SVC Ingenieria y Construccion; IESA; und Construccion y Administracion. Die dem Umsatz nach gemessenen größten peruanischen Baufirmen sind in Tab. 7 aufgelistet. (siehe auch Kapital 9.5)

Der Boom in der peruanischen Bauwirtschaft der letzten Jahre hatte zur Folge, dass mehrere Bau- und Immobilienunternehmen von den hohen Gewinnen profitiert haben, erklärt der Vorsitzende von CAPECO, Enrique Pajuelo. Diese Unternehmen erreichten einen ROI von über 30%. Enrique Pajuelo ist der Meinung, dass die Zeiten der hohen Renditen in der Baubranche vorbei sind. "Jetzt liegt es an den Bauunternehmen effizient die Kosten zu verwalten", unterstreicht er.30 Diese neue Nachfrage nach Effizienz bietet ein großes Potential für deutsche Technologien, da ausgereiftere Problemlösungen gefragt sein werden, um die bevorstehenden Herausforderungen zu meistern.

Überdies ist ein wichtiger Teil des Sektors informell strukturiert und in vielen Fällen, vor allem in den unteren sozialen Schichten, besteht eine Neigung zum Hausbau in „Eigenregie“ („autoconstrucción“).

30 Gestión sine anno: 2

28

Tab. 7 Wichtigste Baufirmen in Peru

Bauunternehmen Umsatz 2010 (Mio. USD)

Graña y Montero S.A. 568

COSAPI S.A. 244

Construccion y Administracion S.A 236

JJC Contratistas Generales S.A. 224

Conrisa S.A. 221

Odebrecht Peru Ing. y Construcciones S.A. 172

San Martin Contratistas Generales S.A. 139

Intersur Concesiones S.A. 137

Obras de Ingenieria S.A. 137

Techint S.A.C. 136

Ing. Civiles y Contratistas Generales S.A. 133

HV Contratistas S.A. 123

CBI Peruana S.A.C. 109 Quelle: The Top 10,000 Companies, Aufbereitung AHK Peru

3.9 Baumaschinen

Der Markt für Baumaschinen, öffentliche Bauvorhaben und Bergbau ist eng mit dem Bau- und Bergbausektor verbunden. Mehr als 32% der gesamten peruanischen Importe, d.h. 2% mehr als im Vorjahr, sind auf die Einfuhr von Investitionsgütern zurückzuführen. Innerhalb der Gruppe der Investitionsgüter machte der Baumaschinensektor im Jahr 2013 etwa 5,9% aus. Der Baumaschinensektor zählt zum Bereich der Investitionsgüter. Allein 5,9% der Einfuhren im Jahr 2013 waren Baumaschinen.

Schon seit mehreren Jahren bildet der Bergbausektor eine der tragenden Säulen der peruanischen Wirtschaft. Obwohl die reinen Verkaufszahlen des Baumaschinenmarkts größer sind als die des Bergbaumaschinenmarkts, stecken auch hinter vielen Käufen von Baumaschinen die Bergbauindustrie. Gründe hierfür sind Veränderungen der letzten Jahre in der Bergbautechnik, wodurch heute viele Minen die Tagebautechnik benutzen. Bei der Tagebautechnik werden hauptsächlich Maschinen benötigt, die in die Kategorie Baumaschinen fallen.

Dabei ist die inländische Produktion von Baumaschinen eher von untergeordneter Bedeutung, da der Sektor überwiegend informellstrukturiert ist und sich auf Produkte mit geringem technologischen Input konzentriert. Zu den beliebtesten Maschinen gehören Gabelstapler, Bagger, Verdichter, Generatoren, Hebelbühnen, Radlader, LKWs sowie Traktoren. Zudem hat in den letzten Jahren insbesondere der Vermietungunsmarkt von Baumaschinen an Bedeutung gewonnen. Dieser Markt wuchs in den letzten fünf Jahren jährlich um rund 15%, insbesondere dank der starken Entwicklung des Bau- und Bergbausektors, der Industrie und dem Handel. Insgesamt entscheinden sich atwa 70% der Unternehmen im Bausektor für Miet-Baumaschinen.

In einem Interview mit der Tageszeitung El Comercio erklärt der Geschäftsführer des landesweit agierenden Unternehmens Triton (Importeur von Baumaschinen u.a.), Luis Vargas, dass bei der Vermietung von Baumaschinen weiterhin großes Potenzial besteht. Laut Vargas sind Angebot und Nachfrage von Baumaschinen durch die Umsetzung von Großprojekten in verschiedenen Produktionssektoren gestiegen, hauptsächlich, um Logistik- und Kapitalbindungskosten sparen zu können: „In den letzten fünf Jahren ist der Markt für die Vermietung von Baumaschinen stark gewachsen und hat sich zu einem sehr dynamischen Markt entwickelt; immer mehr Anbieter steigen in

29

diesem Bereich ein und mehr und mehr Kunden nehmen solche Dienstleistungen in Anspruch". Seine Firma Triton hatte im Jahr 2004 mit der Vermietung von weniger als 100 Baumaschinen begonnen und verfügt mittlerweile über einen Park von 800 Maschinen mit einem Jahresumsatz von etwa USD 9 Mio.

Einer der Gründe für den Aufschwung des Marktes sieht Vargas darin, dass sich immer weniger Unternehmen für den Kauf einer Maschine entscheiden um Kapitalbindungskosten niedrig zu halten: „Die meisten Bauunternehmen investieren ihr Kapital in andere Bereiche, wie Marktstudien und Humankapital, um ihre Rentabilität zu steigern.“ Der Geschäftsführer geht davon aus, dass der Vermietungsmarkt von Baumaschinen weiter wachsen wird, da weitere Infrastrukturprojekte und hohe Investitionen im Bergbau, Baugewerbe, Industrie und Handel geplant sind.

In Jahr 2013 waren Baumaschinenhersteller aus Brasilien, Japan, China, USA und Schweden die größten Wettbewerber für deutsche Anbieter in dem peruanischen Markt. Deutschland und die fünf traditionellen Lieferanten machen rund 80 % der peruanischen Importe aus. Einige wichtige Lieferanten sind:

Tab. 8 Hersteller von Baumaschinen nach Produktklasse

Produkt Hersteller

Kleinlaster (<3,5t) Mack, Caterpillar, Volkswagen, Volvo, Hyundai, Scania

LKW Caterpillar, International, Mack, Mercedes Benz, Hino, Dongfeng, Scania

Radlader Caterpillar, Hyundai, JCB, Volvo, John Deere, Komatsu

Planierraupe Caterpillar, JCB, Hitachi, Komatsu, Daewoo, Samsung Quelle: U.S. Commercial Service, Aufbereitung AHK Peru

3.10 Markt für Baustoffe

Das anhaltende Wachstum des Bausektors in den letzten Jahren brachte auch einen höheren Umsatz und Import von Baumaterialien mit sich. Ein besonderes Wachstum erlebten Baustoffe, die zum Errichten von Gebäuden gebraucht werden, wie Ziegel und Zement. Stetig wächst auch der Markt für die Inneneinrichtung von Immobilien, sowohl für Wohnungen als auch für Büros.

Im Jahr 2014 erreicht der Umsatz der wichtigsten Baumärkte (home center) - Maestro Peru, Sodimac, Cassinelli und Promart die USD 1,42 Mrd. Grenze, was nach Schätzungen des Economic Research Center der Scotiabank Peru ein Wachstum von fast 10% im Vergleich zu 2013 bedeutet. Das Wachstum kommt wohl hauptsächlich durch eine stärkere Präsenz der home center im Gesamtmarkt der Baumärkte zustande und ist nicht auf das Wachstum des Sektors als Ganzem zurückzuführen.

30

Abb. 19 Preisentwicklung der Baustoffe in Lima 2013

Quelle: INEI, Aufbereitung AHK Peru

Faktoren, die zur positiven Entwicklung des Umsatzes von Baumärkten beitragen, sind die Kaufkraft der Bevölkerung (was vor allem den Umsatz der Vertriebslinie Dekoration steigert) und die Dynamik im Immobiliensektor (obwohl das Wachstum im Vergleich zu Vorjahren sich verlangsamte). Diese Faktoren führen dazu, dass die Nachfrage nach Baustoffen weiter wächst.

Der Markt für Eisenwaren, Baustoffe und Dekoration wird mit rund USD 4,5 Mrd jährlich bewertet. Dies ist jedoch nur ein Richtwert, ein Großteil wird auf dem informellen Markt gehandelt, laut Scotiabank. Auf dem Markt sind zwei verschiedene Gruppen von Wettbewerbern zu beobachten. Der moderne „Einzelhandel"- Sektor, in dem die Baumärkte vertreten sind, mit einem Marktanteil von 22% und der traditionelle Sektor (Eisenwarenhändler und informelle Läden), mit den restlichen 78%. Deutlich wird, dass Baumärkte nur ein Fünftel des Marktanteils ausmachen. Das Baumarkt-Format hat in Peru eine niedrige Beteiligung im Vergleich zu anderen Ländern. In Peru existieren 75 Baumärkte bei einer Bevölkerung von knapp über 30 Mio. Einwohnern, während es in Chile mehr als 150 Filialen gibt, bei einer Bevölkerung von knapp über 17 Mio.

Scotiabank schätzt, dass etwa 12 neue Baumärkte bis Ende des Jahres eröffnet werden, davon acht in den Provinzen.

Im Baustoffsektor entwickelten sich die Preise je nach Baustoff unterschiedlich. Der Preisindex für Baustoffe im Bauwesen von Lima, der die Preisschwankungen der wichtigsten Baustoffe schätzt, wies leichte Zu- und Abnahmen im Jahr 2013 aus (vgl. Abb. 20). Im Februar sowie im Juni erfolgten die höchsten Steigerungen mit fast 0,6% im Vergleich zum Vormonat.

-0,3%

-0,2%

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0,0%

0,1%

0,2%

0,3%

0,4%

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0,6%

0,7%

31

Abb. 20 Verkaufsentwicklung von Zement 2013

Im Juni 2014 verzeichneten die Preise der Baumaterialien im Vergleich zum Vormonat leichte Änderungen: der Preis für Ziegel und Glas fiel um 0,11%. Holz (Mahagoni, Zeder, Eichenholz und Sperrholz) verteuerte sich um etwa 0,46%. Bindemittel (Zement, Kalk und Gips) verteuerten sich um lediglich 0,02%. Kunststoffzubehör sowie Netzteile um 0,23%. Obwohl der Preis von Zement im Jahr 2013 nicht nennenswert variierte, nahm der Umsatz ab März stark zu (vgl Abb. 21).

Tab. 9 Führende Hersteller im Baustoffsektor

Unternehmen Baumaterial

Cementos Pacasmayo Zement

Sider Peru Eisen

Pavco PVC Rohre und Zubehör

Ladrillos Fortes Ziegel

Cementos Lima Zement

Aceros Arequipa Eisen

Lark Ziegel

TDM Asfaltos Asphalt

Asfaltos Petroperu Asphalt Quelle: AHK Peru

3.11 Ausgewählte geplante Projekte und Investitionen im Baubereich

Eines der größten Infrastrukturprojekte, die in naher Zukunft realisiert werden sollen, ist die Gasfernleitung Gasoducto Sur Peruano. Den Auftrag hat das Konsortium Odebrecht und Enagás für USD 7,328 Mrd. erhalten. Erwartet wird ein Wirtschaftsaufschwung für die Städte im Süden Perus, da die Gasfernleitung sowohl für private Haushalte als auch für die Industrie eine verbilligte Stromnutzung bedeutet.

Die Häfen Perus werden ausgebaut, um den Handel zu verbessern. Der Zugang zu Perus Häfen soll sowohl grösseren als auch mehr Schiffen künftig möglich sein. Der Ausbau des Hafenterminals General San Martin in Pisco im Süden Perus soll diesen zu einem „Hub“ im Süden verwandeln. Mit einer

Quelle: INEI, Aufbereitung AHK Peru

0%

5%

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40%

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Investition von USD 215 Mio. sollen Ladungen von Panamax-Containern möglich gemacht werden.31 Das Konsortium Terminal Portuario Paracas setzte sich im Investorenwettbewerb um den Hafen von Pisco durch. Beim Ausbau des internationalen und nationalen Containerschiffsverkehrs werden Anlegestellen, Lagerhallen sowie die Trinkwasser und Elektrizitätsversorgung modernisiert. Die Betreiber haben außerdem zugesagt das Hafenbecken weiter auszubaggern, neue Kräne und Lastzüge zu installieren sowie einen Außenhafen zu bauen.

Überdies sind langfristige Projekte zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, etwa der Ausbau der Metrobuslinie Lima, geplant. Auch sollen wichtige Verkehrsadern eingeschlossen werden. Die gesamten geplanten Projekte benötigen bis 2019 Investionen von USD 20 bis 25 Mrd. Ein Teil davon wird vom Staat finanziert werden, der andere Teil soll über ÖPP Vereinbarungen realisiert werden. Geplant ist zum Beispiel die Linie 2 der Metro, der Untergrundbahn Limas, die wichtige Verkehrsadern verbinden wird, bis 2019 zu bauen. Geplant sind 35 Kilometer Untergrundstrecke mit 35 Haltestellen und eine Abzweigung zum Flughafen. Gerade in Lima hat durch die zunehmende Zahl an Verkehrsteilnehmern, aber auch durch die anhaltende Migration in die Hauptstadt, die Auslastung der Verkehrswege stark zugenommen. Der Ausbau der Infrastruktur hinkt dieser Entwicklung bisher hinterher, wodurch sich ein enormes Investionspotenzial auftut.

Eine Machbarkeitsstudie für eine dritte Linie der Metro von Miraflores nach Comas wurde im Juni 2014 ausgeschrieben und soll Ende August 2015 vergeben werden. Der Auftragnehmer soll Anfang 2016 bekannt gegeben werden. Danach werden die Planungen für eine mögliche Linie 4 beginnen. Insgesamt sind sechs Metrolinien vorgesehen.

Ein weiteres Großprojekt ist der Ausbau bzw. Neubau des Flughafen Cusco-Chincheros von einem nationalen zu einem internationalen Flughafen. Ab 2018 soll sich die jährliche Kapazität auf 5 Mio. Passagiere erhöhen, nach einem weiteren Ausbau auf 8 Mio. Passagiere Den Ausschreibungswettbewerb hatte im Frühjahr 2014 ein argentinisch-peruanisches Konsortium gewonnen: Der Flughafenbetreiber Corporación América und die Andino Investment Holding veranschlagen anstelle der bisherigen Kostenschätzungen von USD 539 Mio. für die erste Phase nur etwa USD 400 Mio. Damit läge die öffentliche Kofinanzierung mit USD 265 Mio. weit unter der Höchstgrenze von USD 469 Mio. Für die höhere Zahl Touristen werden auch mehr Hotelkapazitäten benötigt. In Planung sind mehrere Hotelprojekte zwischen dem Flughafen und dem Ort Aguas Calientes, von dem aus Maccu Picchu erreicht werden kann.

Im Zuge der Panamerikanischen Spiele, die 2019 in Lima stattfinden werden, sind große Investionen im Sportbereich geplant. Bis 2016 sollen die Arbeiten fertigstellt sein. Die veranschlagte Investitionssumme beläuft sich auf USD 712 Mio.

Überdies gibt es Überlegungen den Túnel Trasandino del Centro, einen Eisenbahntunnel durch die Anden als Abkürzung für die Eisenbahnstrecke zwischen Lima und Huancayo in Zentralperu zu bauen. Eine Vorstudie für das USD 2 Mrd. schwere Projekt ist für September 2014 geplant.

31 El Comercio 2014a

33

4 Situation in der Baubranche in Bolivien

4.1 Bauwirtschaft im Überblick

Allgemeine Zahlen, Fakten, Trends

Die Bauwirtschaft in Bolivien machte 2013 einen Anteil von 2,64% des Bruttoinlandsproduktes aus. Allerdings sind hohe Wachstumsraten zu verzeichnen, im Vergleich zum Vorjahr wuchs die Bauwirtschaft um 10,62%. Dies stellt eine der größten Wachstumsraten unter den einzelnen Wirtschaftssektoren dar.32

Innerhalb der vergangenen zehn Jahren ist der Bauwirtschaftssektor kontinuierlich gewachsen und liegt seitdem auch stetig über der Wachstumsrate des gesamten Bruttoinlandsproduktes (vgl. Abb. 13). Besonders die Departamentos Santa Cruz, La Paz und Cochabamba erleben zurzeit einen anhaltenden Boom.

Abb. 21 Wachstumsrate des BIP und des Bauwirtschaftssektors (in %)

Quelle: INE 2014d, *(p) vorläufige Werte

4.2 Wohnungsbau

Der Immobilienmarkt

Ende des Jahres 2013 wurden die Zinsen für Hauskredite von der Regierung und der Banco Central de Reservas de Perú (BCRP), der peruanischen Zentralbank, gesenkt. Dies hatte zur Folge, dass sich der Immobilienmarkt in Bolivien vergrößerte. Für einen Hausbau bis zu USD 70.000 liegt der durchschnittliche Zinssatz bei 5,5%, 6,0% bei bis zu USD 103.000 und 6,5% bei einer Kreditaufnahme für einen Hausbau im Wert von bis zu USD 125.000. Die niedrigen Zinsen ermöglichen auch der Bevölkerung mit geringem Einkommen einen Wohnungsbau. Der Markt für Luxusgebäude verliert an

32 INE 2014d

0

2

4

6

8

10

12

14

16

BIP

Bauwirtschaftssektor

34

Nachfrage und es entsteht eine höhere Konzentration auf die Mittelklasse. Beispielsweise nimmt der Bau von Sozialwohnungen zu.33

Fernando Prado, Direktor des Centro de Estudios para el Desarrollo Urbano (Cedure), unterstreicht zudem, dass man sich vor allem auf den Bau von Mehrfamilienhäusern und einfachen „Departamentos“ (Wohnungen) konzentrieren solle. Vor allem die Sektoren der Mittel- bis untere Mittelschicht würden somit dazu beitragen können, dass der Boom in der Bauwirtschaft anhält.34 60,61% der Bevölkerung Boliviens besitzen eine Eigentumswohnung im Jahr 2009 und 22,33% leben in einer Mietwohnung, wovon 4,45% dem bolivianischen Mietsystem „Casa en anticrético“ 35 entsprechen. 36 In Santa Cruz wurden 2013 USD 500 Mio. in die Baubranche investiert, wodurch weitere Bauunternehmen entstanden. Die bebaute Fläche in dieser Region wuchs um 4,3 % von 1.107.920 m² auf 1.155.700 m².37

2012 entsprach die gesamte Konstruktion einer Fläche von 24 Hochhäusern mit jeweils 100 Stockwerken, wovon sich zehn im übertragenden Sinn in Santa Cruz, sechs in La Paz, fünf in Cochabamba, zwei in Sucre und eins in Tarija befinden würden. (Aguilar: 2012)

Laut einer Studie der Architektenhochschule „Colegio Departamental de Arquitectos de La Paz“ in der bolivianischen Regierungsstadt, sind dort Grundstücke nur noch sehr begrenzt vorhanden. In der Zukunft können ausschließlich Hochhäuser geplant werden, da eine alternative Expansion nicht mehr möglich ist. So soll die anhaltende und stetig wachsende Nachfrage nach Wohnungen in La Paz gedeckt werden.38

Der geschätzte durchschnittliche Kaufpreis für den gebauten Quadratmeter in den Regionen La Paz, Cochabamba, Santa Cruz, Sucre und Tarija liegt bei USD 568. Durchschnittlich wird eine Fläche von 196 m² verkauft, die in den Zentralpunkten Boliviens USD 106.000 kostet bzw. in den kleineren Städten wie Sucre und Tarija USD 70.000.39

4.3 Einkaufszentrum und Bürobau

In Santa Cruz wurde im Januar 2014 das Einkaufszentrum „Ventura Mall“ eingeweiht, dieses wurde auf 100.000 Quadratmetern gebaut und benötigte Investitionen in Höhe von USD 50 Mio innerhalb von zwei Jahren. Es ist damit das größte Einkaufszentrum Boliviens. Es wird bereits über eine zweite Phase diskutiert, die eine Erweiterung des Einkaufszentrums beinhalten würde. Bisher gibt es in der Ventura Mall 156 Geschäfte, darunter diverse Kinosaale, Unterhaltung für die Familie, Restaurants, Supermärkte und internationale Franchising wie das Hard Rock Café.

Damit löst die Ventura Mall das Megacenter in La Paz als größtes Einkaufszentrum in Bolivien ab, dieses war 2010 auf 80.000 Quadratmetern errichtet worden und kostete USD 24 Mio.40

33 Toro in La Razón 2013 34 Moya 2014 35 “Casa en anticrético” beschreibt ein Mietverhältnis, bei dem der Vermieter einen „Kredit“ über seine Immobilie aufnimmt. Der Mieter erhält nach Ende des Vertrages den geleisteten Betrag zurück. 36 INE 2014f 37 Moya 2013 38 Aguilar 2012 39 Aguilar 2012 40 Paginasiete 2014

35

Abb. 22 Baugenehmigungen pro Stadt (in Mio. m²)

Quelle: Banco Central de Bolivia 2013

Santa Cruz hat bezüglich der Bauwirtschaft eine zentrale Rolle in Bolivien: Mehr als 40% der insgesamt bebauten Fläche Boliviens sind dort registriert, wobei davon wiederum 86% Immobilien, 5% Büros und 10% anderweitige kommerziellen Tätigkeiten betreffen.41 In Santa Cruz werden zudem die meisten Baugenehmigungen gewährt (vgl. Abb. 22).

Der Torre Duo bildet mit 20 Stockwerken den größten Bürokomplex von Santa Cruz. Als weitere herausragende Bürobauten sind der zehnstöckige ITC Tower, das Edificio Cubo II mit 9 Stockwerken und das dreistöckige Edificio Burgos zu nennen. Die Discoteca para Alquilar – eine zu vermietende Diskothek – mit 10 Stockwerken und einer Größe von rund 14500 m² und das siebenstöckige und rund 2900 m² große Edificio Comercio stellen beachtliche kommerzielle Bauwerke von Santa Cruz dar. In La Paz nehmen Wohnimmobilien 93% und Büros und Industriebauten jeweils 3,5% der bebauten Fläche ein. Zu den wichtigsten Bürobauten von La Paz zählen das elfstöckige Multicine, das zehnstöckige Edificio COBEE und das neunstöckige Edificio América. Als zentrale Industriebauten von La Paz sind das Megacenter mit rund 78.000 m² und die Supermarktkette Ketal mit rund 18.000 m² zu erwähnen.42

4.4 Bergbau

Bergbau hat in Bolivien eine lange Tradition. Schätzungen gehen davon aus, dass bis jetzt nur etwa 15% der Bodenschätze gefördert wurden. Der Nordosten gilt als eine der rohstoffreichsten Regionen weltweit. Durch die steigenden internationalen Rohstoffpreise hat in den letzten Jahren der Bergbau wieder zunehmend an Bedeutung in der Wirtschaft gewonnen. Zu den wichtigsten Mineralien Boliviens zählen Zinn, Silber, Kupfer, Wolfram, Antimon und Zink, welche hauptsächlich um Potosí, La Paz und Oruro abgebaut werden sowie die in den tropischen Regionen um Santa Cruz und Beni vorhandenen Eisen und Goldvorkommnisse. Das Land verfügt darüber hinaus über unerforschte, aber bedeutende Rücklagen in Form von Lithium und Kalium. Aufgrund der erwähnten Preisanstiege in Teilbereichen konzentriert sich Bolivien insbesondere auf den Abbau von Gold, Silber, Zink, Wolfram und Blei.43 Erwähnenswert sind ebenfalls die weltweit größte Tagebaustätte von Silber in San Cristóbal, El Mutún und die drittgrößten

41 Gobierno Autónomo Departamental de Santa Cruz 2011 42 Skyscraper 2014 43 Cámara Oficial Española de Comercio e Industria en Bolivia sine anno

36

Eisen- und Manganvorkommen mit einem Vorrat von 42.000 Mio. Tonnen an Eisen. El Salar de Uyuni stellt die bedeutendste Kalium- und Lithium- sowie Mineralsalzreserve der Welt dar.

Die fossilen Brennstoffe bilden die primäre Einnahmequelle Boliviens, da das Land über die zweitgrößten Erdgasreserven mit rund 136 Billionen m³ Lateinamerikas verfügt (vgl. Abb. 23). 44

Abb. 23 Bolivien: Zusammensetzung des BIP nach Branchen, Januar bis September 2010-2011 (in %)

Quelle: INE 2011

(1) Finanzleistungen, Versicherungen, Immobiliengüter und an Unternehmen ausgeliehene Leistungen; (2) Landwirtschaft, Viehwirtschaft, Forstwesen, Jagd und

Fischerei ; (3) Restaurants und Hotels, kommunale/soziale/personelle und häusliche Serviceleistungen

Erdöl wird in geringerer Menge, nämlich zu rund 16,2 Mio. Barrel jährlich abgebaut. Erdgas wird hauptsächlich in die angrenzenden Länder Brasilien und Argentinien exportiert. Seit 2006 werden diese Brennstoffe von Bolivien vom staatlichen Unternehmen Yacimientos Petrolíferos Fiscales Bolivianos (YPFB) verwaltet und deren Verarbeitung erfolgt insbesondere in den Regionen Cochabamba, Santa Cruz und Tarija.45

44 Eabolivia sine anno 45 Eabolivia sine anno

2,76

2,89

3,02

3,23

3,41

4,18

5,03

5,53

6,91

7,21

7,64

7,91

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9

Kommunikation

Sonstige Serviceleistungen (3)

Landwirtschaft (2)

Gewerbetreibende Industrie

Handel

Metallische und nichtmetallische Mineralien

Serviceleistungen in der öffentlichen Verwaltung

Finanzielle Etablissements (1)

Transport und Lagerung

Bauwirtschaft

Elektrizität, Gas und Wasser

Erdöl und Erdgas

Prozent

öko

no

mis

ch

e A

kti

viä

t

37

Abb. 24 Prozentueller Anteil des Bergbaus am BIP (Periode von 2004-2011)

Quelle: INE, PIEB 2011

Aus Abbildung 24 wird ersichtlich, dass der Anteil des Bergbaus am BIP nach anfänglicher Zunahme ab 2010 an Bedeutung verliert. Laut des Instituto Nacional de Estadística nahm der Export von Zinn von Januar auf April 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 45,2% ab. Blei sank ebenfalls um 9,4%. Der Export von Edelmetallen wie Gold verzeichnet jedoch einen signifikanten Anstieg von 56,8%.46

4.5 Öffentliche Infrastruktur

Investitionen in die Infrastruktur einer Volkswirtschaft können zu einer deutlichen Produktivitätssteigerung führen. Nicht zuletzt da eine gute Infrastruktur die Attraktivität eines Standorts deutlich steigert und somit indirekt für Wirtschaftswachstum sorgt. Weiterhin generiert der Bau, Betrieb und Unterhalt von neuen Infrastrukturen direkte und indirekte Beschäftigung und Wertschöpfung. Als letzter Punkt ist die Bedeutung einer modernen Infrastruktur für ihre Bewohner zu nennen. Sie profitieren von einem erhöhten Lebensstandard sowie einer höheren Lebensqualität.47

Die Bauwirtschaft ist somit einer der wichtigsten Bestandteile der Wirtschaft eines Landes. 48 Die Infrastruktur umfasst den Straßenbau, den Transport, die Telekommunikation und den Wasser- und Energiezugang.49 Aktuell sind noch deutliche Mängel in der Infrastruktur Boliviens zu verzeichnen. Weitere Investitionen sowie weitere Zusammenarbeit sind notwendig, um diesen Sektor zu stärken.50

Laut der Lateinamerikanische Entwicklungsbank (Banco De Desarollo De América Latina/CAF) ist Bolivien innerhalb der lateinamerikanischen Länder führend in Bezug auf Investitionen in die Infrastruktur des Landes. Im Jahr 2012 investierte die bolivianische Regierung rund 4,5% des BIP in die Erneuerung und Verbesserung der Infrastruktur. Der Durchschnittswert der lateinamerikanischen

46 Fundación Milenio 2013 47 Leitungsgruppe des NFP 54 2011:104/5 48 Vargas Roca 2011 49 EncyclopaediaBritannica Online 2014b 50 BMZ 2014

38

Länder insgesamt lag lediglich bei rund 3% des BIP.51 Zudem genehmigte die bolivianische Regierung 2013 einen Spitzenwert von USD 3,8 Mrd. für Investitionen in den öffentlichen Sektor. 70% dieser Summe waren unter anderem für den Bau von Straßen geplant (vgl. Abb. 25).52

Abb. 25 Entwicklung der Investitionen in den öffentlichen Sektor 2001-2014 (in USD Mio.)

Quelle: Educación Radiofónica de Bolivia 2014

Neben der bolivianischen Regierung fördern auch Banken wie die Lateinamerikanische Entwicklungsbank und die Weltbank den Ausbau der Infrastruktur Boliviens. So bestätigte der Präsident der CAF, Enrique García, die Unterstützung zahlreicher Projekte mit einer Summe von USD 500 Mio. jährlich.53 Gleichzeitig läuft seit 2006 das Projekt „Proyecto de infraestructura urbana“ der Weltbank, das mit einer Investition von USD 30 Mio. versucht bis 2015 die urbane Infrastruktur gerade für die Armenviertel in La Paz zu verbessern.54

Trotz der positiven Entwicklung mangelt es gerade in den armen Provinzen Boliviens immer noch an einer gut ausgebauten Infrastruktur und an einem Anschluss an das zentrale Straßennetzwerk. Dieses Problem resultiert vor allem aus dem Fehlen von Technischem Know-How und den nötigen finanziellen Mitteln. Es werden folglich in Zukunft noch weitere Investitionen nötig sein um die Gesamtinfrastruktur Boliviens zu modernisieren.55

4.6 Straßen, Häfen und Flughäfen

Im Jahr 2013 wurden Mittel in Millionenhöhe in die Erweiterung des Straßennetzwerkes Boliviens investiert. Besonders die Region in und um La Paz profitierte im Jahr 2013 von vielen Erneuerungen. So wurde mit dem Bau von 448 Kilometern neuer Straßen begonnen. Die Gesamtinvestition durch den Staat beläuft sich auf $US 589,8 Mio. Mehr als 40% dieser Summe werden in das Megaprojekt der ersten Autobahn Boliviens, welche die Städte La Paz und Oruro verbinden wird, investiert.56

Boliviens einziger Hafen, Puerto Aguirre, befindet sich im Osten des Landes an der Grenze zu Brasilien und wurde 1988 errichtet. Er bildet gleichzeitig Boliviens Freihandelszone. Über den Kanal Paraguay-

51 Agencia Boliviana de Información 2013 52 Agencia Boliviana de Información 2013 53 Agencia Boliviana de Información 2013 54 Weltbank 2014c 55 Peláez et al. 2011 56 Administradora Boliviana De Carreteras/ABC 2013

39

Paraná ist Bolivien mit dem Atlantik verbunden. Ansonsten fehlt Bolivien der direkte Zugang zum Meer. 57 Die ersten Einrichtungen waren Getreide und Zerealien gewidmet, welche während des explosionsartigen Wachstums der Soja-Produktion in den 90er Jahren eine entscheidende Rolle einnahmen. 1996 wurde die Free Port Terminal Company Ltd. (FPTC) gegründet, welche eine Hafenanlage mit flüssigen fossilen Brennstoffen implementiert. Dadurch wurde die Logistik des Imports von brennbarem Diesel vereinfacht und der Export von Benzin und Alkohol erlaubt. 2005 wurde der Hafen erstmals um eine Anlegestelle für Container ergänzt. Diese Investition ermöglicht den Zugang bolivianischer Exporte zu neuen Märkten des MERCOSUR und Länder in Übersee.58

Bolivien besitzt 26 Flughäfen. Mit dem staatlichen Unternehmen „SABSA Nacionalizada“ möchte Präsident Evo Morales garantieren, dass in Zukunft die nötigen Investitionen zum Aus- und Neubau der bolivianischen Flughäfen bereitstehen. Die Administration, Modernisierung und der Ausbau der wichtigsten bolivianischen Flughäfen wurde somit verstaatlicht. 59 Im gleichen Jahr begann die bolivianische Regierung mit der Subventionierung zum Aus- und Neubau von mehreren Flughäfen. Mit einer Investition von rund USD 222 Mio. sollte die Ausstattung der Luftterminale verbessert und erweitert werden. Geplant sind fünf internationale Flughäfen und zwei, die ausschließlich für den Tourismus zur Verfügung stehen sollen. Diese werden in den Regionen La Paz, Cochabamba, Oruro und Chuquisaca errichtet. In Chuquisaca und Copacabana (Region La Paz) entstehen zwei neuerrichtete Flughäfen, auf denen kleine Flugmaschinen landen können. Zudem versichert die interamerikanische Entwicklungsbank (BID - Banco Interamericano de Desarrollo) eine weitere Finanzierung für den Ausbau der Flughäfen in Trinidad (Region Beni) und Cobija (Region Pando).60

4.7 Bauunternehmen in Bolivien

Die Anzahl der Baufirmen ist in den letzten Jahren stetig angestiegen (vgl. Abb. 26). Von 3.184 Unternehmen, die 2005 im Bausektor beschäftigt waren, ist die Zahl 2013 auf 14.926 gestiegen, was einem Anstieg von fast 500% innerhalb von neun Jahren entspricht. Der Anteil der Bauunternehmen an allen Unternehmen Boliviens 2013 beträgt 12%.61

Abb. 26 Entwicklung der Anzahl der Bauwirtschaftsunternehmen

Quelle: Fundempresa 2014, 2009

57 Puerto Aguirre 2014 58 Puerto Aguirre sine anno 59 SABSA 2014; Minutouno 2013 60 El Diario 2013 61 Fundempresa 2014, 2009

0

2000

4000

6000

8000

10000

12000

14000

16000

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

40

Die Anzahl der Bauanträge ist in Bolivien ebenfalls kontinuierlich gestiegen. 2010 wurden 2.941.966 Bauanträge in Bolivien genehmigt, viermal mehr verglichen zum Jahr 2001. Cochabamba weist die höchste Zahl der Baugenehmigungen mit einer Fläche von 849.406 m² auf, gefolgt von Santa Cruz mit 849.169 m² und La Paz mit 820.692 m².

Abb. 27 Baugenehmigungen nach Städten Boliviens (2000-2010) in m²

Abbildung 27 zeigt ein langfristiges Wachstum und veranschaulicht die Werte aus der nachfolgenden Tabelle. Bis 2013 erhöhte sich die Gesamtfläche der Bauwerke auf 2.512.571m², was eine Differenz von 490.582 m² zu 2006 ausmacht.

Tab. 10 Baugenehmigungen nach Städten 2006-2013 (in m²)

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012(*) 2013(*) TOTAL 2.021.989 2.089.545 2.414.468 2.180.324 3.017.996 2.781.698 3.497.829 2.512.571

Sucre 57.392 40.256 40.085 61.104 64.628 26.011 126.269 98.296

La Paz 799.020 916.364 927.928 694.581 820.692 813.817 1.110.867 336.864

Cochabamba 379.831 355.428 538.643 644.938 849.406 929.092 794.789 680.361

Oruro 144.043 133.853 211.058 144.496 137.875 173.026 191.305 113.210

Potosí 160.301 107.740 126.968 77.103 84.465 123.505 119.261 92.962

Tarija 54.741 79.882 61.342 61.289 36.629 57.780 55.423 71.775

Santa Cruz 368.542 404.122 424.977 381.917 925.199 557.367 1.036.849 1.033.553

Trinidad 20.096 23.053 44.118 63.365 70.512 65.055 49.597 55.460

Cobija 38.024 28.846 39.351 51.532 28.590 36.045 13.469 30.091

Quelle: Statistisches Bundesamt Bolivien (INE 2014e); (*): vorläufig

Tabelle 10 veranschaulicht die Bauflächen der einzelnen bolivianischen Städte, während Tabelle 11 die Anzahl der Baugenehmigungen präsentiert. Werden diese Daten gegenübergestellt, so lässt sich ein Unterschied zwischen der Größe der Baufläche und der dazugehörigen Anzahl an Genehmigungen feststellen. 2013 wurden 682 Anträge in Santa Cruz genehmigt, die eine Fläche von 1.033.553m² beanspruchen. Betrachtet man im selben Jahr Cochabamba, wurde die doppelte Anzahl Anträge genehmigt, jedoch stehen nur 680.361m² für die geplanten Konstruktionen zur Verfügung.

Quelle: Institut des Außenhandels Bolivien (IBCE 2012)

41

Tab. 11 Anzahl der Baugenehmigungen nach Städten 2004-2013

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012(*) 2013(*) TOTAL 3.779 5.373 4.706 4.933 4.806 4.398 4.413 4.257 4.799 3.336

Sucre 204 146 190 120 115 120 192 60 318 190

La Paz 676 1.286 1.538 1.662 1.303 963 898 819 1.217 313

Cochabamba 1.340 2.053 1.133 1.290 1.285 1.521 1.489 1.545 1.288 1.172

Oruro 368 406 379 400 497 410 367 438 462 245

Potosí 300 446 487 383 450 312 306 427 479 344

Tarija 353 380 230 302 207 237 125 156 137 156

Santa Cruz 400 515 576 578 715 531 743 505 692 682

Trinidad 97 104 81 75 119 196 201 212 165 140

Cobija 41 37 92 123 115 108 92 95 41 94

Quelle: Statistisches Bundesamt Bolivien (INE 2014e); (*): vorläufig

Die Konzentration der Bauanträge liegt in den wirtschaftlichen Hauptstandorten La Paz, Cochabamba und Santa Cruz. Auffällig ist die sich mehr als verdoppelte Baufläche in Santa Cruz von 2010 zum heutigen Stand.

4.8 Baumaschinen

Um den Kontext der Baumaschinen zu beleuchten, ist es notwendig die Infrastrukturprojekte Boliviens zu betrachten. Im Gegensatz zu Deutschland besteht in Bolivien die Notwendigkeit großer Infrastrukturbauten, die über eine reine Verbesserung hinausgehen: Der Bau der Uyuni-Huancarani-Cruce Condo „K“ - Straße soll beispielsweise Potosina an das zentrale Verkehrsnetz anschließen und wird mit einem Kredit in Höhe von USD 104,3 Mio. unterstützt. Die CAF leistet finanzielle Unterstützung für die Entwicklung Boliviens im Bereich der Infrastruktur. Diese Investitionen fördern wiederum die Entwicklung des Tourismuses und die Erhöhung der Lebensqualität der Bewohner in diesen Regionen.62

Der Weltbank zufolge bilden folgende Projekte die zentralen Infrastrukturprojekte: Städtische Verbesserung La Paz mit USD 10,4 Mio., Transport in El Alto mit USD 10 Mio. und Bausanierung in Santa Cruz mit USD 10 Mio. 63 Neben der höheren Notwendigkeit von Investitionen im Infrastrukturbereich kommen in Bolivien noch erschwerende Bedingungen hinzu. Der Minister öffentlicher Bauten, Services und Wohnungen, Vladimir Sánchez, bestätigte, dass die Straßenbaubehörde Administradora Boliviana de Carreteras (ABC) neben den USD 700 Mio. für den Neubau von Straßen, etwa. USD 51 Mio. für die Restaurierung von bereits vorhandenen Straßen aufbringen wird. Grund hierfür sind Regen- und Überschwemmungsschäden vor allem in La Paz, Beni und Pando, sowie Teilen Cochabambas und Santa Cruz.64

Eine weiteres Hindernis Boliviens stellen beispielsweise Erdrutsche dar: Eine Baufirma wurde engagiert, um Teile des Tunnels El Albra zu stabilisieren, da dieser aufgrund von Erdrutschen während der Konstruktion nun einsturzgefährdet sei. Die Ausgaben hierfür betragen etwa USD 1,23 Mio.65 Hinzu kommen Probleme bei der Konstruktion in unebenen Gebieten: So wurden beispielsweise beim Bau des

62 FmBolivia 2014 63 Banco Mundial 2014 64 Bolivia en tus manos 2014 65 Eabolivia 2014

42

Flughafens Alcantarí mehr Arbeiter beschäftigt und Maschinen zur Verfügung gestellt, um eine sichere und schnelle Fertigung auf der bergigen Oberfläche dieses Gebiets zu gewährleisten.66 Während die dargestellte Notwendigkeit großer Infrastrukturprojekte die hohe Anzahl benötigter Baumaschinen erklärt, weisen die erschwerten Baubedingungen aufgrund von Naturgewalten oder geographischen Bedingungen auf einen Bedarf an speziellen Baumaschinen hin.67

4.9 Baustoffe

Baustoffe (Import, Export, Produktion)

In den letzten Jahren ist laut Statistiken des INE besonders der Import von Baustoffen deutlich angestiegen. Folglich wächst mit dem Wachstum der Bauwirtschaft ebenso der Import nötiger Rohstoffe (vgl. Abb. 28).

Seit den 90er Jahren wächst außerdem die Zementproduktion Boliviens stetig. Im Jahr 2012 erreichte die Produktion einen Wert von fast drei Mio. Tonnen (vgl. 29). Santa Cruz war im Jahr 2011 mit rund 778.000 Tonnen die Region mit der größten Zementnachfrage im Land. Gefolgt wurde dieser Spitzenwert von La Paz (651 Tausend Tonnen) und Cochabamba (516.000 Tonnen).68

Ähnlich verhält es sich mit der Produktion sowie dem Import von Klinker. Über den Zeitraum 2007 bis 2012 war hier ein Wachstum von rund 20% zu verzeichnen. Der Import ist in diesem Sektor nicht allzu stark ausgeprägt. Importhöhepunkt war das Jahr 2011, in welchem rund 165 Tausend Tonnen an Klinker importiert wurden (vgl. Abb. 30).

66 Vicepresedencia del Estado Plurinacional de Bolivia 2013

67 Eine Zusammenstellung zentraler Anbieter in Bolivien und der visuellen Darstellung von Baumaschinen finden Sie unter:

http://www.viarural.com.bo/agroindustria/maquinaria-construccion/.

68 Jornadanet 2012

Abb. 28 Import/Export Baustoffe Bolivien (in USD Mio.)

*prognostizierter Wert , Quelle: INE 201

Abb. 29 Zementproduktion Bolivien (jährlich/tn)

Quelle: Cámara Departamental de la Construcción (CADECO): 2012

0

100

200

300

400

500

600

700

2005 2006 2007 2008 2009 2010*

Import Export

0

500.000

1.000.000

1.500.000

2.000.000

2.500.000

3.000.000

43

Abb. 30 Klinkerproduktion- und Import Bolivien

Quelle: Cámara Departamental de la Construcción (CADECO): 2012

4.10 Ausgewählte geplante Projekte und Investitionen im Baubereich

Im Jahr 2013 wurden mehrere Millionen in die Erweiterung des Straßennetzwerkes Boliviens investiert. Besonders die Region in und um La Paz profitierte im Jahr 2013 von vielen Erneuerungen. So wurde mit dem Bau von 448 Kilometern neuer Straßen begonnen. Die Gesamtinvestition durch den Staat beläuft sich auf 589.8 USD Millionen. Mehr als 40% dieser Summe werden in das Megaprojekt der ersten Autobahn Boliviens, welche die Städte La Paz und Oruro verbinden wird, investiert.69

Laut Angaben der Cámara de la Construcción de Santa Cruz (CADECOCRUZ) werden aktuell 809,63 km Strassen rund um La Paz erneuert oder neu gebaut.70

Ein weiteres Projekt, das vor allem den Tourismus unterstützen soll, ist der Bau von neuen Flughäfen. Neben den 26 bestehenden soll mit einer Investition von rund 222 Millionen USD die Ausstattung der Luftterminale verbessert und erweitert werden.Geplant sind fünf internationale Flughäfen und zwei, die ausschließlich für den Tourismus zur Verfügung stehen sollen. Diese werden in den Regionen La Paz, Cochabamba, Oruro und Chuquisaca errichtet. In Chuquisaca und Copacabana (Region La Paz) entstehen zwei Flughäfen, auf denen kleine Flugmaschinen landen können. 71

Ein Großbauprojekt, das in Zukunft die Departamentos Chuquisaca und Santa Cruz im Süden des Landes verbinden soll, ist der Incahuasi Tunnel. Das Projekt wird vom Plurinationalen Staat Bolivien sowie der CAF finanziert. Die Investition beläuft sich auf rund USD 18 Mio. von denen mehr als 70% von der CAF getragen werden. Die geplante Länge des Tunnels beläuft sich auf 1,26 Kilometer, er ist somit eine der größten Bauten dieser Art in Bolivien.72

69 Administradora Boliviana De Carreteras/ABC 2013 70 CADECO 2014 71 El Diario: 2013 72 Los Tiempos 2013

0

200.000

400.000

600.000

800.000

1.000.000

1.200.000

1.400.000

1.600.000

1.800.000

2.000.000

2007 2008 2009 2010 2011 2012

Produktion

Import

44

5 Gesetzlicher Hintergrund in Peru Der gesetzliche Rahmen für ausländische Investitionen in Peru garantiert jedem Unternehmen das Recht seine Geschäftsaktivitäten nach eigenem Bemessen zu organisieren und zu entwickeln. Jegliche legale Bestimmungen/Vorschriften, die Produktionsformen, Produktionswerte oder Verbote zur Verwendung bestimmter Vorprodukte oder technologischen Prozesse und im Allgemeinen in die Produktionsvorgänge der Unternehmen eingreifen, wurden abgeschafft. Ausgenommen davon sind gesetzliche Bestimmungen zu Gesundheits- und Arbeitsschutz und zum Schutz der Umwelt und der öffentlichen Gesundheit.

Ausländische Investitionen können ohne Beschränkungen in den gesetzlich anerkannten Unternehmensformen, wie folgt getätigt werden:

Ausländische Direktinvestitionen als Stammkapital/Grundkapital.

Kapital für die Entwicklung von vertraglichen Jointventures

Investitionen in Güter und Immobilien, die sich im nationalen Gebiet befinden.

Portfolioinvestments.

Technologische immaterielle Güter.

Jede andere Art von Investition, die zur Entwicklung des Landes beiträgt.

Der gesetzliche Rahmen der Behandlung von Investitionen basiert auf dem Grundsatz der Inländerbehandlung, weshalb ausländische Investitionen ohne Einschränkungen für die Mehrzahl der wirtschaftlichen Aktivitäten erlaubt sind und keiner vorherigen Autorisation aufgrund ihrer Eigenschaft als Ausländer benötigen.

Der Erwerb von Aktien im Besitz von nationalen Investoren ist vollständig erlaubt, sowohl an der Börse als auch durch Freiverkehr.

Bezüglich der Besitztümer sind Ausländer, sowohl natürliche als auch juristische Personen gleichgestellt mit Peruanern. Trotzdem können Ausländer keine Minen, Grundstücke, Wälder, Wasser, Brennstoffe oder Energiequellen erwerben oder besitzen. Ausgenommen davon sind Fälle von öffentlicher Notwendigkeit, die per Dekret dazu erklärt und vom Ministerrat genehmigt wurden.

Der gesetzliche allgemeine Rahmen der Behandlung von ausländischen Investitionen garantiert dem ausländischen Investor folgende Rechte:

Das Recht auf eine nicht-diskriminierende Behandlung gegenüber einem inländischen Investor.

Die Handels- und Gewerbefreiheit und uneingeschränkte Ein- und Ausfuhren.

Die Möglichkeit Gewinne und Dividenden nach vorheriger Zahlung der entsprechenden Steuern

uneingeschränkt ins Ausland zu überweisen.

Das Recht den günstigsten verfügbaren Wechselkurs für die jeweilige Operation zu benutzen.

Das Recht auf uneingeschränkte Reexportation von investiertem Kapital im Fall des Verkaufs von Aktien,

Kapitalverringerungen oder Liquidation von Teilen oder den gesamten Investitionen.

Der uneingeschränkte Zugang zu Inlandskrediten, unter den gleichen Bedingungen wie nationale

Investoren.

Freie Auftragsvergabe von Technologien und unbeschränkte Transfer von Gewinnen

Die Freiheit Aktien in Besitz nationaler Investoren zu erwerben.

Die Möglichkeit Versicherungen für die Investion im Ausland abzuschließen.

Die Möglichkeit mit dem Staat Abkommen zur Rechtsstabilität abzuschließen.

45

5.1 Baurecht

Folgende Tabelle enthält die Bearbeitungszeit und Kosten der jeweiligen notwendigen Vorgänge bei Bauvorhaben:

Tab. 12 Notwendige Vorgänge bei Bauvorhaben

Nr. Vorgang Bearbeitungszeit in

Tagen Kosten in PEN

1 Eigentumsurkunde erhalten 2 15

2

Vorentwurf zur Kontrolle an die Gemeinde senden (Revision de

Anteproyecto) 10 2696

3

Baugenehmigung von der Gemeinde erhalten

(Licencia de Obra para Edificacion nueva) 45 7188

4 Erste von mindestens drei Inspektionen während der Errichtung 1 1797

5 Zweite von mindestens drei Inspektionen während der Errichtung 1 0

6 Dritte von mindestens drei Inspektionen während der Errichtung 1 0

7 Machbarkeitsstudie für die Wasserversorgung von SEDAPAL fordern 30 220

8 Inspektion von SEDAPAL 1 0

9 Trinkwasserinstallation fordern 50 60

10 Anfordern und erhalten einer Telefonleitung 7 200

11

Gemeinde über die Fertigstellung des Projekts benachrichten +

Endkontrolle 3 0

12 Zertifikat über die Baukonformität erhalten 3 0

13 Werkserklärung erhalten (Declaratoria de Fabrica)*

7 370

14

Registrierung der Werkserklärung (Declaratoria de Fabrica)* bei

SUNARP 20 5391 Quelle: World Bank, Aufbereitung AHK Peru

* Bei der sogenannten Declaratoria de Fabrica handelt es sich um ein Dokument, das vom Bauunternehmen nach Fertigstellung des Auftrages zur Eintragung in die

Grundbücher erstellt werden muss.

http://www.doingbusiness.org/data/exploreeconomies/peru/dealing-with-construction-permits/

http://www.vivienda.gob.pe/dnc/normas.aspx

5.2 Das Vergaberecht

Die meisten öffentlichen Bauprojekte werden über Ausschreibungen vergeben. Entscheidend sind der Grundpreis und die vorher festgelegten Anforderungen. Das Bauunternehmen, das die Anforderungen erfüllt und den niedrigsten Preis veranschlagt, erhält das Projekt. Um am Ausschreibungsprozess teilzunehmen, muss das Unternehmen im Nationalen Anbieterregister (Registro Nacional de Proveedores - RNP) eingetragen werden.73 Im Register werden die Firmen in verschiedene Kategorien unterteilt: Bauunternehmen, Bauberater, Anbietern von Waren, Anbieter von Dienstleistungen und Einheiten die nicht qualifiziert sind mit der Regierung zu arbeiten. Weitere Informationen können bei der Landesaufsichtsbehörde für Verträge (Organismo Supervisor de las Contrataciones del Estado – OSCE) eingeholt werden.74 Die öffentlichen Bauprojekte sind durch die Haushaltsmittel, die durch staatliche Stellen bestimmt werden, beschränkt.

Verträge definieren die beiderseitigen Verantworungen, sowohl für die Baufirma als auch die der Ausschreibenden. Im Vertrag wird festgelegt, dass das festgelegte Budget nur bis maximal 10% variieren

73 Registro Nacional de Proveedores : http://portal.osce.gob.pe/rnp/ 74 Organismo Supervisor de las Contrataciones del Estado: http://portal.osce.gob.pe/osce/

46

darf. Solche Schwankungen im Budget werden deductivo oder Zusatzkosten genannt. Je nachdem, ob es sich um einen Anstieg oder einen Rückgang handelt. Die Behörden, die ein Bauprojekt ausschreiben, beauftragen eine bestimmte Person zur Überwachung des Bauvorhabens. Diese Person überprüft die Einhaltung der Vertragsinhalte und begleitet das Bauvorhaben während der gesamten Bauzeit. Bei Verletzung der Vertragsinhalte, z.B. der Nichteinhaltung der Zeitvorgaben, wird gegen die Baufirma eine Strafe verhängt.

In der Privatwirtschaft werden fast nie Bauprojekte ausgeschrieben, sondern direkt schon „bekannte“ Baufirmen beauftragt. Solche Unternehmen werden in der Region an ihrem Werdegang, ihrer Marktpräsenz und der Anzahl ihrer Bauprojekte gemessen. Im Falle von natürlichen Personen ist die wirtschaftliche Lage der entscheidende Faktor bei der Wahl zwischen einem Bauunternehmen, einem Ingenieur oder einem einzelnem Bauarbeiter. Bei Privatkunden sind die Verträge flexibler: Die ursprünglichen Anforderungen und die damit auch für die Arbeit vorgesehenen Zeit kann variieren, die Strafen sind relativ und richten sich einerseits nach der Erfüllung der Arbeiten durch den Auftragnehmer und anderseits nach der Bezahlung durch den Kunde.

47

6 Gesetzlicher Hintergrund in Bolivien

6.1 Baurecht

Das bolivianische Baurecht wird durch eine Ansammlung von unterschiedlichen Leyes, Decretos Supremos, Reglamentos und anderen Normen geregelt. Dabei ist das Baurecht so ausgestaltet, dass an der Normensetzung unterschiedliche Körperschaften beteiligt sind, unter anderem der Staat, die Departamentos und die Gemeinden (Municipios).

Entscheidend dafür, ob und wie eine bestimmte Bodenfläche baulich benutzt werden darf, ist dabei das Ordenamiento Territorial, was im weiteren Sinne dem deutschen Bauplanungsrecht entspricht. Normativ geschieht dies durch die Planes de Ordenamiento Territorial, die wiederum aus zwei Teilen bestehen: dem Plan de Uso del Suelo und dem Plan de Ocupacion del Territorio. Der Plan de Uso del Suelo regelt dabei die Bebaubarkeit des Bodens und die unterschiedlichen Arten der Bodennutzung (Wohnhäuser, öffentliche Parkanlangen…). Die Übereinstimmung eines Bauvorhabens mit diesem Plan ist normalerweise wesentlich für die Erlangung einer Baugenehmigung.

In La Paz existieren z.B. die Leyes Municipales de Uso de Suelos Urbanos und das dazugehörige Reglamento. Im ersteren sind Karten von La Paz enthalten, die zusammen mit den Regelungen darlegen, wie welche Bodenflächen bebaut werden dürfen. Im letzteren sind die verschiedenen Verfahren (Trámites) beschrieben, die in diesem Zusammenhang stehen. Wesentlich ist dabei das Verfahren der Erlangung einer Baugenehmigung, für die es unabdingbar ist, dass das Bauvorhaben mit dem Bauplan übereinstimmt.75

Tabelle 13 zeigt den Ablauf zur Erlangung einer Baugenehmigung:

Tab. 13 Verfahren zur Erlangung der Baugenehmigung

Schritt Wo? Was müssen Sie tun? Was erhalten Sie?

1. Prüfen des

Erfüllens und

der Gültigkeit

der Norm des

Uso del

Suelo und

dessen

Risikofaktore

n.

Online, Plattform

Kundenservice der

Unidad de Adminis-

tración Territorial

(UAT) des zu-

ständigen Bürger-

meisteramts, Platt-

form Kundenservice

der Punkte Mehr-

fachziele des

GAMLP.

Vervollständigen Sie das

parametrische Modul des USU

mit den Daten des Grundstücks

und des Projekts. Vervoll-

ständigen Sie die Matrix bzgl.

Des Bau- und Benutzungsrisikos

mit den Grundstücks- und

Projektdaten.Vervollständigen,

schicken und/oder drucken Sie

den technischen Anhang und

das Formulario Único de

Administración Territorial FUAT.

Sie werden informiert und betreut:

- beim Ausfüllen der Matrix und des

parametrischen Moduls

- beim Ausfüllen der technischen

Anlagen und des FUAT

- über die Requisiten der

Bearbeitung

2. Antrag auf

Service zum

Beginn der

Bearbeitung

PC.

Serviceplattform der

Unidad de Adminis-

tración Territorial

(UAT) des ent-

sprechenden

Bürgermeisteramts

Einreichen der Projekt-

unterlagen mit den geforderten

Informationen in Abstimmung

mit der gestellten Bearbeitung

Die Gültigkeit des Certificado catastral

(Zertifikat, das man von der Gemeinde

erhält und die Registrierung von

Gebäuden bestätigt), der vorgelegten

Dokumente und der ausgefüllten Daten

sowohl im technischen Anhang als auch

im FUAT. Ein Techniker überprüft alles

75 Das notwendige administrative Verfahren und die vorzulegenden Dokumentation zur Erlangung der Baugenehmigung werden auf http://www.lapaz.bo/index.php?option=com_content&view=article&id=6841&catid=210&Itemid=689 beschrieben.

48

für den Eingang der Bearbeitung. Die

Bearbeitung wird registriert und Ihnen

wird der Eingangsbeleg überreicht.

3. Festlegung

des

Inspektions-

Datums und

–Zeit (falls

Bearbeitung

für PC

notwendig

ist)

Serviceplattform der

Unidad de

Administración

Territorial (UAT) des

entsprechenden

Bürgermeisteramts

Koordinieren Sie Details der

Inspektion mit dem beauftragten

technischen Architekten der

UAT.

Man teilt Ihnen das Datum und die Zeit

der Inspektion, innerhalb der nächsten 2

Werktage

4. Ergebnis der

technischen

Inspektion

des

Grundstücks

und

Überprüfung

des Projekts

(falls die

Bearbeitung

des PC

beantragt

wurde).

Serviceplattform der

Unidad de la

Administración

Territorial (UAT) des

entsprechenden

Bürgermeisteramts.

Ermitteln Sie das Ergebnis der

Grundstücksinspektion und der

Untersuchung des Projekts.

Man teilt Ihnen mit, ob Beobachtungen

bzgl. des Grundstücks oder des

architektonischen Projekts bestehen.

Falls sie nicht lösbar sind, werden Sie

über die Zurückweisung ihres Antrags

informiert.

5. Zahlung des

Betrags der

Baugenehmi

gung.

Bankinstitute oder

autorisierte

Finanzgesellschaften.

Füllen Sie das Formulario Único

municipal (FUM) aus und zahlen

Sie den Betrag für die

Baugenehmigung.

Ihnen wird eine Zahlungsaufforderung für

die Baugenehmigung ausgehändigt.

6. Ende der

Bearbeitung

Serviceplattform

SITRAM des

entsprechenden

Bürgermeisteramts

Fordern Sie mit ihrem Passwort

den Eingang der Bearbeitung

ein.

Man gibt Ihnen die Projektmappe und die

vom Vorsitzenden und vom Techniker

der UAT abgestempelte

Baugenehmigung. Im Fall einer

Zurückweisung werden Ihnen alle

Dokumente der Bearbeitung

ausgehändigt.

Quelle: Lapaz sinne anno

6.2 Das Vergaberecht

Grundlegend für das bolivianische Vergaberecht ist das Decreto Supremo No. 0181 mit der Bezeichnung Normas Básicas del Sistema de Administración de Bienes y Servicios (NB-SABS) und insbesondere deren Subtitulo I, Subsistema de Contratación de Bienes y Servicios. Die Regelungen werden vom Ministerium für Wirtschaft und öffentliche Finanzen revidiert und aktualisiert, zuletzt durch das Decreto Supremo No. 1497. Geregelt werden dadurch unter anderem der Ausschreibungs-, Bewerbungs- und Auswahlprozess, die unterschiedlichen Vergabemodalitäten, Verfahren bei Streitigkeiten etc.

Die Abwicklung der Vergabe von öffentlichen Aufträgen erfolgt für Ausschreibungen mit einem Wert größer/gleich ca.. $US 2.900 durch SICOES (Sistema de Contrataciones Estatales), einem IT System, in dem rechtlich verbindend die aktuellen Ausschreibungen publiziert werden. Jede öffentliche

49

Körperschaft verkündet darin ihren jährlichen Plan für öffentliche Beschaffungen (Programma Anual de Contrataciones). Interessant für ausländische Investoren sind dabei vor allem die „Licitaciones Públicas Internacionales“, die ab einem Auftragswert von ca. USD 5,76 Mio. zwingend durchzuführen ist, aber z.T. auch für geringere Auftragswerte angewendet werden.

Zwingender Teil einer öffentlichen Ausschreibung sind die Documentos Base de Contratación (DBC), in welchen die genauen Konditionen der Ausschreibung im Einklang mit den Normen des NB-SABS festgelegt werden (Fristen, Auswahlverfahren, genaue Projektbeschreibung etc.). Diese DBC werden im SICOES zusammen mit der Ausschreibung veröffentlicht. Darin wird auch beschrieben, welche Unternehmen an der Ausschreibung teilnehmen können. Im Regelfall dürfen auch ausländische Unternehmen daran teilnehmen. Allerdings interpretiert die Administradora Boliviana de Careterras (ABC), die zuständig ist für den Schnellstraßenbau in Bolivien, die Voraussetzung z.T. so, dass nur ausländische Unternehmen, die auch in Bolivien eine Tochterfirma gegründet haben, an den Ausschreibungen teilnehmen dürfen. Die Gründung einer Tochtergesellschaft in Bolivien ist aber kein Problem. Bevor das eigentliche Angebot eingereicht wird, gibt es aber die Möglichkeit, schriftlich Anfragen zu stellen, oder an der Reunión de Aclaración teilzunehmen, wo auch solche Fragen geklärt werden können. Darüber hinaus werden oft explizit einheimische Unternehmen bevorzugt, soweit diese die nachgefragte Leistung erbringen können.

Um an öffentlichen Ausschreibungen teilnehmen zu können, die im SICOES veröffentlich sind, müssen die Unternehmen in das staatliche Lieferantenregister (Registro Unico de Proveedores del estado – RUPE) eingetragen sein. Auch der dazugehörige Antrag wird über das SICOES System gestellt. Nach einer Prüfung durch die zuständige Behörde und der Genehmigung erhält das Unternehmen ein entsprechendes Zertifikat. Um sich an einer öffentlichen Ausschreibung zu beteiligen müssen zur Bewerbung eine Reihe von Formularen ausgefüllt werden, die sich im Anhang des DBC befinden. Diese beinhalten generelle Angaben über das Unternehmen und der am Projekt beteiligten Schlüsselpersonen sowie deren Erfahrungen mit verwandten Projekten, die wirtschaftlichen und technischen Aspekte des Angebotes. Das Angebot muss auf Spanisch verfasst sein und mindestens eine Gültigkeit von 90 Tagen besitzen. Bestandteil der Bewerbung ist meistens noch eine Garantie der Ernsthaftigkeit in Höhe von 0,5 % des Angebots, die der Bewerber auf dem Namen des Ausschreibenden ausstellen muss. Nach einem Punktesystem werden dann die wirtschaftlichen und technischen Aspekte der Angebote durch die zuständige Stelle verglichen und der Auftrag danach vergeben. Bei Vertragsschluss werden zumeist noch weitere Garantien vereinbart, z.B. für den Fall der Nicht-Einhaltung des Vertrages.76

76 Alle Informationen über die Vergabe von öffentlichen Aufträgen in Bolivien finden sich auf: www.sicoes.gob.bo/; die

einschlägigen Rechtsnormen und Formulare finden sich links unter dem Reiter Normativa.

50

7 Chancen und Hemmnisse

7.1 Peru

Abb. 31 Erwarteter Wachstum im Bausektor (in USD Mio )

Der Bausektor in Peru bleibt weiterhin einer der Sektoren mit hohen Wachstumserwartungen und einem positiven Trend für die nächsten Jahre. Die Wachstumsvoraussage für 2014 wird zwar nicht mehr so hoch prognostiziert wie in den letzten Jahren. Es wird aber erwartet, dass der Sektor dieses Jahr um knapp 7% wächst und sich das positive Wachstum auch in den kommenden Jahren fortsetzt (vgl. Abb. 31).

Die Baubranche wird von den wachsenden Immobilien-Tätigkeiten in Peru

angetrieben. Laut dem Bericht der Firma „Floral Property Guide“ hat Peru die höchsten Renditen der Immobilienwirtschaft in der Region und es wird empfohlen in Peru zu investieren. Auch die Analyse des Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS), einer englischen Immobilienorganisation, die zusammen mehr als 140.000 Mitglieder weltweit zählt, kommt zu dem Schluss, dass in Peru die Erwartungen der Immobilienentwicklung ermutigend sind. Die Rentabilität des Immobiliengeschäfts in Lima liegt bei ca. 12,5%.

In einem Land, in dem traditionell die Unter- und Mittelschicht die große Mehrheit der Bevölkerung bildet, ist eine Verschiebung zur Mittel- und Oberschicht wahrzunehmen. Dies wiederum hat eine steigende Kaufkraft der Bevölkerung zur Folge. In Folge dessen werden auch die Preise der Wohnungen in den nächsten Jahren im Schnitt steigen und somit auch die Nachfrage, da die Unterschicht voraussichtlich zunehmend von den „Slums“ in die Wohngebiete wandern wird.

Eine wachsende Bevölkerung bedeutet in diesem Zusammenhang auch eine Erhöhung der Nachfrage nach Wohnungen. Während im Oktober 2007 die Volkszählung eine Zahl von 28.220.764 Einwohnern für Peru ergab, stieg die Zahl im Jahr 2009 auf 29.132.013 und wurde gegen Ende 2013 auf 30.375.603 gechätzt.

Darüber hinaus verstärkt das zunehmende wirtschaftliche Gewicht Perus, unter anderem bedingt durch die politische Liberalisierung und seiner strategischen Lage, die geplanten Investitionen in Infrastrukturprojekte sowie die Unterzeichnung von Freihandelsabkommen mit wichtigen Wirtschaftsmärkte, den Trend der steigenden Büro- und Einzelhandelsflächennachfrage. Dies gilt nicht nur in Lima, sondern zunehmend auch in anderen Städten, die an Bedeutung gewinnen, wie Trujillo oder Arequipa.

Die investitionskonzentrierte Politik der Regierung stärkt sowohl die Infrastruktur in Peru, als auch private Initiativen, die dazu führen, dass die peruanische Baubranche boomt. Laut Studie plant Peru eine Vielzahl an großen Projekten, die sowohl kurz- als auch mittelfristig einen positiven Einfluss auf den Bausektor haben werden.

Das Andenland birgt aber auch Risiken die speziell die Bauwirtschaft betreffen:

Quelle:CAPECO/BCRP, Aufbereitung AHK Peru

0

2000

4000

6000

8000

10000

12000

2013 2014 2015 2016

51

Die Küste von Peru befindet sich in dem so genannten Pazifischen Feuerring, einer der seismisch aktivsten Regionen der Welt, eine Folge der Plattentektonik, die die Subduktion der Nazca-Platte unter der Südamerikanischen-Platte produziert. Die Bewegungen erzeugen Spannungen zwischen den beiden Platten, welche als Erdbeben freigesetzt werden. Deshalb besteht ein ständiges Erdbeben-Risiko in Peru, das die Bauwirtschaft beeinflusst, da vor jeder Konstruktion eine Untersuchung der Böden durchgeführt werden muss.

Wie in den meisten südamerikanischen Ländern, stellen darüber hinaus Korruption und Vetternwirtschaft Hindernisse für einen reibungslosen Geschäftsverkehr dar. Korruption findet dabei auf allen Ebenen und in allen Bereichen des öffentlichen Lebens statt, und wird insbesondere auch von peruanischer Seite als Hemniss für wirtschaftliche Entwicklung gesehen. In den letzten Jahren ist hier eine Verbesserung zu erkennen. Trotz der immernoch vorhandenen Korruption, liegt Peru dabei mit Platz 83 (zum Vergleich: Deutschland – Platz 12) im weltweiten Corruption Perceptions Index 2013 von Transparency International im oberen Durchschnitt der Länder Südamerikas und schneidet im Vergleich zu den Nachbarländern vergleichsweise gut ab (Brasilien: 72, Chile: 22, Ecuador: 102, Kolumbien: 94). 77 Besonders die Bereiche Justizwesen, Polizei sowie die peruanische Politik werden als Korruptionsbehaftet angesehen. Dies gilt inbesondere auch für die Verwaltungen auf Regional- und Provinzebene.

Zur Bekämpfung von Vetternwirtschaft und Korruption bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen im Bausektor hat das peruanische Wirtschaftsministerium MEF im Jahr 2012 gemeinsam mit der deutschen GIZ mit InfObras eine Internetseite eingerichtet, auf welcher der Fortschritt von öffentliche Bauvorhaben einsehbar und nachvollziehbar ist. Das besondere an InfObras ist dabei, dass jeder Bürger zur Kontrolle der Bauvorhaben beitragen kann, indem er etwa durch Fotos und Kommentare öffentlich Transparenz herstellen kann und Vergehen vereinfacht zur Anzeige bringen kann. Als Nebeneffekt können hier wertvolle Informationen zu Randbedingungen und üblichen Preisen bei öffentlichen Bauvorhaben gefunden werden.

Auch die hohe Zahl der Gewerkschaften schränkt die Entwicklung der Bautätigkeiten ein. Die starke Präsenz von Gewerkschaften in der Branche wirkt sich negativ auf die Bauindustrie aus, besonders betroffen sind die Provinzen.

Der Zeitraum, der für die Erteilung eine Baugenehmigung benötigt wird, ist durch hohe bürokratische Hürden selbst in der Hauptstadt Lima langwierig. In den meisten Provinzen wird dieser Zeitraum jedoch häufig noch übertroffen. In einigen Fällen kann die benötigte Zeit für die Erteilung der Lizenz einen Einfluss auf die Entscheidung bei der Standortwahl haben.

Der Anstieg der Grundstückspreise kann auch die Kosten der Bauprojekte in die Höhe treiben. Da die Preisanstiege oft sehr schnell erfolgen, ist es schwierig die Kosten für ein Projekt mittel- und langfristig zu berechnen. Im ersten Quartal von 2014 sind die Grundstückspreise um 11% gestiegen.

Laut Organisationen wie CAPECO oder AFIN ist auch der Fachkräftemangel problematisch für die Baubranche. Selbst in Zeiten der erhöhten Dynamik der Baubranche hat der Mangel an Ingenieuren in den letzten Jahren Verzögerungen bei der Vergabe vieler Projekte verursacht.

Auch das mangelhafte System der Grundbuchaufzeichnungen kann Probleme verursachen. Es ist ratsam bei dem Kauf eines Grundstückes sicherzustellen, dass kein Dritter bereits Teileigentümer bzw. Eigentümer des Grundstückes ist.

77 Transparency International 2013

52

7.2 Bolivien

Bolivien bietet einige vorteilhafte Aspekte für Investoren. Dazu zählen beispielsweise das nachhaltige Wirtschaftswachstum, die geringe Inflationsrate in den letzten 15 Jahren und die geographische Lage des Landes, welche schnellen Anschluss an angrenzende Länder verspricht. Hinzu kommt, dass Bolivien Mitglied der ALADI (Asociación Latinoamericana de Integración), der CAN (Comunidad Andina) und des MERCOSUR (Mercado Común del Sur) ist. Dies impliziert Zugang zu einem potenziellen Markt von mehr als 270 Mio. Bewohnern. Erwähnenswert ist auch, dass ausländische Investoren dieselben Rechte, Pflichten und Garantien wie lokale Unternehmen haben. Den Investoren wird zudem Produktions-, Vermarktungs-, Import- und Export-Freiheit von Gütern und Serviceleistungen, sowie die freie Preissetzung gewährt. 78 Außerdem empfehlen diverse Fachexperten Unternehmen in die Bauwirtschaft zu investieren: Rolando Schrupp, ehemaliger Präsident von Fundempresa, weist auf die immense Nachfrage von Freizeitorten wie Kinos, Parks oder Märkten hin. Der Wirtschaftsexperte Carlos Schlink erklärt zudem, dass der Bau von Häusern und Departamentos die höchste finanzielle Subvention erhält; abhängig von der Gegend ist es möglich einen Gewinn von bis zu 100% erzielen. Dem Wirtschaftsexperten Ortez zufolge sei die Zunahme der ökonomisch aktiven Bevölkerung als weitere Chance zu betrachten.

Nichtsdestotrotz dürfen Hemmnisse nicht außer Acht gelassen werden: Nennenswert ist hierbei insbesondere der hohe Aufwand für Bürokratie bei Unternehmensbildung, politische und soziale – in Form von Demonstrationen und Blockaden – Instabilität sowie das Fehlen von einer Politik, die Anreize für Investitionen schafft.79 Hinzu kommt die Absenz juristischer Sicherheit, sowohl für Investitionen als auch für Investoren. Laut Larry Memmott, Wirtschaftsattaché der US-amerikanischen Botschaft in Peru, solle man bei Anliegen nicht auf einen Problemlösungsansatz des juristischen Systems warten, da sich dieser langsam vollzieht und oftmals willkürliche Entscheidungen getroffen würden. Diese Probleme seien auf Personalmangel und Korruption zurückzuführen.80 Zudem gelte es sich über die Rechtslage in Bezug auf Menschen- und Arbeitsrechte zu informieren. Auch die wahrgenommene Korruption ist nach wie vor ein Thema in Bolivien. Der weltweite Corruption Perceptions Index 201381 präsentiert die wahrgenommene Größe des Problems der Korruption im öffentlichen Sektor weltweit. Bolivien belegt neben Argentinien, Gabun, Mexiko und Niger den Rang 106 mit 34 Punkten und befindet sich somit im orangenen Bereich.82 Eine Studie des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung aus dem Jahr 2012 hebt das Engagement der Regierung Boliviens in den vergangenen Jahren ihre Institutionen und Gesetze, gerade im Hinblick auf die Korruptionsbekämpfung, den internationalen Standards anzupassen hervor. Beispielsweise wurde am 31.3.2010 ein Gesetz gegen die Korruption (Ley No 004: LEY DE LUCHA

CONTRA LA CORRUPCIÓN, NRIQUECIMIENTO ILÍCITO E INVESTIGACIÓN DE FORTUNAS) verabschiedet, dass die 150 führenden Mandatsträger, darunter Präsident Morales, dazu verpflichtet, ihr Einkommen offenzulegen und ihr Bankgeheimnis zu lüften. Die Erfolge der letzten Jahre können sich sehen lassen. So waren es 2013 bereits 120 Millionen US-Dollar die das Ministerium für die Regierung in La Paz von Auslandskonten zurückgeholt hat und es wurden 64 Urteile wurden auf Basis der Recherchen der Mitarbeiter des Ministeriums gefällt. Obendrein wurden zahlreiche Verfahren gegen Exminister eingeleitet. 83 Auβerdem wurde ein Ministerium eingerichtet, dass aktiv gegen die Korruption vorgeht. So wurde beispielsweise am 17.10.2014 an der Polizeischule in La Paz ein Vortrag gehalten, um aufzuklären, Bewusstsein für die Problematik zu schaffen und Werte zu vermitteln.84

78 Lic. Dmytro Zrazhevskyi sine anno 79 Efraín Varela Mendoza 2013 80 Embajada de Estados Unidos sine anno 81 Umfrage in 177 Länder durchgeführt durch „Transparency International“; 69 % der Länder erreichten weniger als 50 Punkte 82 Transparency International 2013 83 Knut Henkel 2013; Jascha Goltermann 2011; Asamblea Legislativa Plurinacional 2010 84 Ministerio Transparencia Institucional y Lucha contra la Corrupción 2014

53

8 Schlussbetrachtung

8.1 Peru

Das stabile Wirtschaftswachstum Perus der letzten Jahre mit Wachstumsraten von durchscnittlich mehr als 6% des BIP spiegelt sich in einem anhaltenden starken Wachstum in der Baubranche wider. Dabei gilt es zu beachten, dass gerade auch die angrenzenden Sektoren wie die Bergbaubranche und der Energiesektor zu einem großen Teil mit dem Bausektor eng verwachsen sind. Dies gilt insbeondere für die überwiegend im Tagebau stattfindende Extraktion von Rohstoffen, dem wichtigsten und profitabelsten Sektor, der zugleich als Lokomotive der peruanischen Wirtschaft gilt. Zudem wurde von staatlichen Stellen enorme Wohnungsbauprojekte und Investitionen in der Infrastruktur angekündigt. Die große Investitionslücke und der in Folge des anhaltend starken Wirtschaftswachstums zunehmende Bedarf an Kapazitäten in der Energieerzeugung und –versorgung bieten deutschen Unternehmen enorme Marktchancen im Bausektor. Neben klassischen Baufirmen werden dabei insbesondere auch Dienstleistungen innerhalb der Baubranche benötigt, etwa anspruchsvolle Lösungen im Bereich der Hochspannungsmontage, Trockenbau sowie Architekten und Bauzeichner.

SWOT – Analyse

Tab. 14 SWOT-Analyse Peru

Strengths (Stärken) Weaknesses (Schwächen)

Allgemein:

Anhaltendes starkes Wirtschaftswachstum seit über 10

Jahren, 2013: 5,0%, Prognose 2014: +4%

Hohes Ansehen deutscher Technologie

Überdurchschnittliches Wachstum des Bausektors

Unterstützung durch den Staat über Wohnungs-

bauprogramme (Techo Propio) und Investitionen in die

Infrastruktur

Die Mehrzahl der Baufirmen befindet sich in einer guten

oder stabilen Finanzlage

Allgemein:

Verlangsamung von Prozessen durch hohen

bürokratischen Aufwand

Schlechte Ausbildungssituation

Hoher Grad an Informalität

Bürokratische Hürden für städtische Genehmigungen und

Baulizenzen

Starker Wettbewerb zwischen den Baufirmen

Opportunities (Chancen) Threats (Risiken)

Allgemein:

Förderung von privaten Investitionen

Die öffentliche Investition betrug 2013 USD 6 - 7 Mrd.

Durchführung von Verkehrsinfrastrukturprojekten

(Straßen, Häfen und Regionalflughäfen)

Defizit von 1,4 Mio. Wohnungen

Infrastrukturdefizit in Höhe von USD 88 Mrd.

Bedarf an effizienteren Technologien im Bausektor

Wettbewerb zwischen Baufirmen erfordert

Effizienzsteigerung

Allgemein:

Korruption

Mangel an (spezialisierten) Fachkräften

Große Armut der ländlichen Bevölkerung

Knappheit und hohe Preise von Grundstücken erschweren

die Umsetzung von wirtschaftlich attraktiven

Wohnbauprojekten

Quelle: Erarbeitung AHK Peru

54

Ein Hemniss besteht dabei in den vergleichsweise hohen Preisen für Industriegrundstücke sowie Grundstücken für wirtschaftlich interessante Wohnungsbauprojekten in Lima sowie in den übrigen Landesteilen. Schwierigkeiten gibt es in Peru auch insbesondere hinsichtlich der weitverbreiteten Korruption, dem Mangel an spezialisierten Fachkräften und den damit möglicherweise einhergehenden Problemen bei Instandhaltung von Anlagen und längerfristigem Projekten sowie den noch nicht abschließend regulierten Wachstumsmärkten.

Alles in allem bietet sich deutschen Unternehmen in Peru aber ein attraktives Umfeld mit hohem Wachstumsprotential, gerade in den beschriebenen Branchen. Das hohe Ansehen deutscher Technologie sowie die auf absehbare Zeit hohen Margen bieten deutschen Firmen die nötigen Rahmenbedingungen für einen vielversprechenden Markteintritt: besonders das Know-How und die Technologie „Made in Germany“ genießt in Peru einen ausgezeichneten Ruf.

Konjuktureller Ausblick

Trotz eines für Peru niedrigeren Wachstums im Jahr 2014 von 4% bis 4,5% wird für die nächsten Jahre von der Zentralbank wieder ein starkes Wachstum erwartet, das an die vorherigen Wachstumszahlen anknüpft, und bis zu 6% betragen soll. Auch im Vergleich zu den anderen lateinamerikanischen Ländern und den Entwicklungsländern bleibt das Wachstum aussergewöhnlich stark. (vgl. Abb. 32)

Abb. 32 Jährliches BIP-Wachstum im Vergleich (in %)

Quelle: Weltbank 2014d

Grund für die guten Wirtschaftsprognosen sind sind zahlreiche Bergbau- und Infrastrukturprojekte die für die nächsten Jahre geplant, die gemeinsam mit überfälligen Reformen die Wirtschaft ankurbeln sollen. Auch eine Erhöhug der Agrarexporte soll zum Wachstum beitragen und zusätzliche Arbeitsplätze schaffen.

0

1

2

3

4

5

6

7

2012 2013 2014 2015 2016

Peru PER GDP growth,constant 2010 USD

Latin America &Caribbean LAC GDPgrowth, constant 2010USD

Developing CountriesDEV GDP growth,constant 2010 USD

55

8.2 Bolivien

Vor allem das steigende Wirtschaftswachstum und Rohstoffreichtum unterstreichen bereits auf den ersten Blick Bolivien als vorteilhaften Investitionsstandort. Unter Morales ist die Wirtschaft jährlich um 5% gewachsen, die Armut hat sich zwischen 2005 und 2011 um 14 Prozentpunkte verringert. Durch die Verstaatlichung des Erdöl- und Gassektors flieβen 80% der Einnahmen in die Staatskasse. 2013 waren dies mehr als USD 6 Milliarden. Diese nutzt Morales unter anderem, um eine soziale Umverteilungspolitik zu finanzieren, was eine Maβnahme ist, die die Konsumbereitschaft der Bürger ankurbelt. Armando Mendez, ehemaliger Präsident der Notenbank fasst die wirtschaftliche Situation Boliviens, gekennzeichnet durch steigende Importen und Exporte, die sich in einer wachsenden Konsumbereitschaft widerspiegelen, wie folgt zusammen: „Wir verkaufen, um zu kaufen!“ 85 Steigende Realeinkommen, und hohe staatliche Investitionen führen dazu, dass alle Sparten des Bausektors sich im Aufwind befinden. Der Bausektor gilt als eine wichtige Stütze der Konjunktur Boliviens. Die Baubranche profitiert gleich in zweierlei Hinsicht von der Verstaatlichung des Erdöl- und Gassektors: Denn es werden beachtliche Summen in die Erweiterung der Infrastruktur des Landes investiert und private, staatliche und geschäftliche Investitionen in Bauprojekte sind hoch. Der Beitrag des Bausektors an der BIP-Entstehung ist beachtlich und hat sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Das wird auch an der steigenden Anzahl von Firmen, die den Markt erschliessen, deutlich: Wurden 2012 lediglich 10.780 Firmen registriert, waren es 2013 bereits 14.926. Allein in La Paz wurden 2013 ca. 50.000 neue Bauten hochgezogen. Der Bausektor birgt noch viele Potenziale, dank seiner Berührungspunkte mit zahlreichen Wirtschaftsbereichen und dem dort vorzufindendem Investitionsstau bzw. Investitionsbedarf, wie beispielsweise in der Land- und Forstwirtschaft, dem Energiesektor, im Wirtschaftsbereich Transport und Verkehr, dem Gesundheitssektor sowie im Bereich der Städteplanung. Für 2014 wird allein aus staatlichen Kassen mit wachsenden Investitionen von 19 % im Vergleich zum Vorjahr gerechnet. 86

SWOT – Analyse

Tab. 15 SWOT-Analyse Bolivien

Strengths (Stärken) Weaknesses (Schwächen)

Allgemein:

Konstantes BIP-Wachstum

Rohstoffreichtum

Geringe Auslandsverschuldung

Weitgehend stabiles politisches System

Allgemein:

Facharbeitermangel

Fehlende Technologie

Armut, unzureichende Bildung in breiten

Bevölkerungsschichten

Opportunities (Chancen) Threats (Risiken)

Allgemein:

Hohe Investitionen des Staates (z.B. Infrastruktur)

Geringe Marktsättigung

Allgemein:

Staatlich gesteuerte, eher links-gerichtete Wirtschaft

Unsicherheit für ausländische Unternehmen

Bürokratie, Korruption

Quelle: Erarbeitung AHK Bolivien

85 Tjerk Brühwiller 2014 86 Nueva Economía 2014

56

Konjunktureller Ausblick

Laut der Weltbank wird in den kommenden Jahren (2014-2016) für Lateinamerika und die Karibik ein Anstieg des realen BIP-Wachstums von 2,9% auf 3,7% erwartet. Das Haushaltssaldo Boliviens (in % des BIP) wird sich zwar auch in den nächsten Jahren im positiven Bereich befinden, jedoch von 5,9% (2014) auf 3,9% (2016) abfallen. Ähnlich verhält es sich beim Wirtschaftswachstum, welches nach kontinuierlichem Wachstum bis einschließlich 2013 ab 2014 wieder fallen soll. Die Weltbank rechnet mit einem Wachstum von 3,6% im Jahr 2016 im Vergleich zu 5,2% im Jahr 2012 (vgl. Abb. 33).87

Abb. 33 Jährliches BIP-Wachstum im Vergleich

Quelle: Weltbank 2014d

Felipe Jaramillo, Leiter der Weltbank der Andenländer, bestätigte in einem Interview mit der Zeitung La Razón, dass Bolivien sich in einer Übergansphase befinde und sich von einem von Niedriglohn geprägten Land wegbewegt und in die Kategorie des Durchschnittseinkommens eintritt. Ausschlaggebend für Wachstum seien die positive Weiterführung makroökonomischer Aspekte, der Währungspolitik und der Inflationskontrolle. Investitionstätigungen müssten jedoch noch weiter ausgebaut werden. (Weltbank 2011)

Hinzu kommt, dass aufgrund der angestiegenen Exportpreise einiger Basisprodukte die Wachstumsrate bei rund 4,8% in den letzten zehn Jahren lag, wodurch die Steuerbilanz seit 2006 positiv ausfällt, die internationalen Rücklagen von weniger als USD 1 Mrd. auf bis zu mehr als USD 14 Mrd. in den letzten Jahren anstiegen und die Bankkredite sich mehr als verdreifacht haben. (Weltbank 2014e).

87 Weltbank 2014c

57

9 Interkulturelle Herausforderungen bei

Geschäftsverhandlungen in Peru88

9.1 Interkulturelle Kompetenz

Als Kultur wird die Gesamtheit der Grundannahmen, der Werte und Normen sowie der Einstellungen und Überzeugungen einer sozialen Einheit betrachtet. Kultur drückt sich in einer Vielzahl von Verhaltensweisen aus.

Als interkulturell kompetent kann eine Person gesehen werden, die bei der Zusammenarbeit mit Menschen aus ihr fremden Kulturen deren spezifische Konzepte der Wahrnehmung, des Denkens, des Fühlens oder des Handelns erfasst und begreift. Dies alles zu jeder Zeit zu beachten ist extrem herausfordernd in Peru.

Der deutsche Geschäftspartner trifft auf ein Land, dass komplett unterschiedliche Landschaftszonen vorweist (costa, sierra, selva) und darüber hinaus zahlreiche ethnische Gruppen wie Mestizen, Indigene, Europäer oder Asiaten, d.h. ein Peruaner mit asiatischen Wurzeln in den Anden hat einen anderen interkulturellen Hintergrund als der Peruaner mit asiatischer Abstammung in Lima.

Noch herausfordernder werden Geschäftsverhandlungen unter Berücksichtigung der peruanischen Kulturdimensionen. Die älteste Kultur Amerikas mit Caral 3.300 v. Chr., die Epoche der Inka 1.200 n. Chr., die rücksichtslose Zeit der Spanier ab 1527, die Unabhängigkeit 1821, der verlorene Salpeterkrieg 1884 und das positive Seegrenzenurteil von Den Haag 2014. All dies beeinflusst direkt und indirekt die peruanische Kultur und das Verhalten des Verhandlungspartners.

Abb. 34 High – low context oder wieso ist Peru so unterschiedlich zu Deutschland

„Warum haben Sie das nicht explizit gesagt, dann hätte ich es auch verstanden." So oder ähnlich könnte ein deutscher Verhandlungspartner nach einem Missverständnis denken. In einer „low context“ Kultur wird alles gesagt, was zum Verstehen nötig ist. Ein Deutscher ist es gewohnt, so genau wie möglich etwas zu beschreiben, direkt auszusprechen was er denkt und direkt nein zu sagen.

88 Dieses Kapitel ist ein Gastbeitrag von: EHRSAM PERU-CONSULT, Inh. Holger Ehrsam, An den Mühlwegen 48, D-60439 Frankfurt, Tel. 0049 1573 6487661 skype: EHRSAM PERU-CONSULT www.peruconsult.de

58

"High context" ist das genaue Gegenteil. Ein Peruaner kommuniziert in einer Weise, die zahlreiche Interpretationsspielräume offen lässt und die nur mit Hilfe des Kontextes ausgefüllt werden können. Es wird umschrieben, immer gesichtswahrend agiert, ein direktes nein wird stets vermieden. Insgesamt sind 4% der Weltbevölkerung dem „low context“ zugeordnet und damit im Umkehrschluss 96% dem „high-context“, d.h. deutsche Exporteure treffen mehrheitlich auf „high-context“ Kulturen.

9.2 Do's and Dont's in Peru

Damit Sie bei Verhandlungen in Peru Fettnäpfchen umgehen, finden Sie an dieser Stelle die wichtigsten Do's and Don'ts zusammengefasst.

Termin- wahrnehmung

+ Seien Sie pünktlich! Von Deutschen wird dies erwartet. Verspäten Sie sich oder können Sie den Termin nicht einhalten, sollten Sie dies mitteilen und telefonisch Bescheid sagen. + Ziehen Sie Ihr bestes Business Outfit. Für Frauen empfiehlt sich ein Kostüm und es kann gerne Schmuck getragen werden.

- Unpünktlichkeit wegen dem Verkehr ist eine typische Ausrede. Fahren Sie rechtzeitig los und planen Sie genügend Zeit für wahrscheinliche Staus ein. Auch wenn es nur vier Kilometer zum Kunden sind, können Sie hierfür 45 Minuten benötigen.

Anrede + Eine Verbindung von „Sie“ mit dem Vornamen ist wie das „Du“ üblich. Auf der sicheren Seite bewegen Sie sich mit einem „Sie“ und dem Nachnamen. Der Gesprächspartner gibt ein Signal für alles weitere.

- Bei Personen mit höherem Lebensalter oder höher gestellten Positionen ist das „Du“ oder „Sie“ mit Vornamen unangebracht. Gleiches gilt für „Du“ mit dem Nachnamen.

Begrüßung + Die Begrüßung erfolgt mit einem Handschlag, wenn Sie die Person erstmals treffen. Schon bei der Verabschiedung ist bei weiblichen Verhandlungspartnern ein Kuss auf die rechte Wange üblich. + Bringen Sie Geschenke mit wie Schokolade aus Deutschland oder sonstige Aufmerksamkeiten.

- Umarmungen oder Küsse auf die Wange abzuwehren ist eine Beleidigung.

- Küsse auf zwei Wangen tragen zur Verwirrung bei.

Gesprächs- führung / Small Talk

+ Peruaner sind in der Regel extrovertiert, offen und reden sehr gerne über Privates. Seien Sie bereit über die Familie, peruanisches Essen oder die Inka-Kultur zu sprechen. + Seien Sie höflich und geben Sie viele ehrliche Komplimente. + Unterbrechen Sie Ihren Gesprächspartner, wenn Sie es für nötig halten. Es wäre sonst schwierig für Sie Ihre Punkte zu adressieren.

- Verzichten Sie auf Themen wie Chile, Spanien, Fujimori oder Religion. - Vermeiden Sie direkt „Nein“ zu sagen. Umschreiben Sie eine schwierige Situation oder artikulieren Sie, dass Sie darüber nachdenken.

Geschäftsessen + Peru hat eine international anerkannte hochwertige Küche. Mit lomo saltado liegen Sie immer richtig. + In einem Lokal oder Restaurant bekommen Sie in der Regel den Tisch zugewiesen. Besser noch ist es einen Tisch zu reservieren. + Kreditkarten und WIFI sind in Peru üblich. Die Rechnung wird diskret auf einem Teller gebracht. + Ehepartner sind gerne mit eingeladen. Schließlich trägt auch dies zur Vertrauensbildung mit dem Geschäftspartner bei.

- Kein Kleingeld für den Parkwächter oder sonstige Servicekräfte. - Vermeiden Sie alles „Besserzuwissen“, auch wenn Sie es wissen. - Getrennte Rechnungen sind tabu. Der Mann zahlt immer. Im Sonderfall können Sie „halb und halb“ am Ende vereinbaren. - Vermeiden Sie scharfe Gerichte wie Ceviche mit Aji.

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9.3 Erfolgreiche Verhandlungsstrategien in Peru

Das Vorgehen in Verhandlungen in Peru und Deutschland ist komplett unterschiedlich. Der „typische“ Deutsche argumentiert meist sachorientiert und ist klar in seinen Fragen und Aussagen. Der „typische“ Peruaner baut Vertrauen über blumigen small talk auf, ist indirekt und kinästhetisch, setzt Gestik und Mimik ein, fällt ins Wort und möchte gebeten werden. Es ist durchaus üblich, dass ein Peruaner 3, 4 oder 5 mal kontaktiert und hofiert werden möchte, bevor er seine getroffene Entscheidung kommuniziert. Zeigen Sie durchaus Gefühle wie Enttäuschung beim Hinauszögern oder einer Absage sowie Freude beim Zuschlag.

Deutschland Peru

Nutzenargumentation beim Angebot. Logische Verknüpfung des Angebotes mit positiven Folgen

Nutzen in EUR und Sicherheit Reputation „hecho en Alemania“ bei Kunden, Bekannten und Familie; Leistung wie Lebensdauer, Schichtbetrieb, Ersatzteile, persönliche Erreichbarkeit

„3er Schritt“ Kundenmotiv nennen /Nutzen aufzeigen/Angebot formulieren

Selbstbewusst und zielorientiert Mit „ausschmückenden“ Worten und viel Sprachgefühl

Ausstrahlung Beginn erst bei vollständiger Aufmerksamkeit des Kunden, laut und deutliches Sprechen

Ausgeprägter Einsatz von Gestik und Mimik (insbes. Freude), Lachen ist erlaubt, je nach Alter Kunden: sehr respektvoll bis „Macho“

Zuhören Niemals Kunden ins Wort fallen Ins Wort fallen kann notwendig sein

9.4 Fazit

Begegnen Sie Ihrem Gesprächspartner mit dem nötigen Respekt und agieren Sie mit Weitsicht. Kalibrieren Sie sehr gut und stellen Sie Rapport her. Bleiben Sie zunächst entspannt und unterstellen Sie die positive Absicht des Handelns des Geschäftspartners. Das ganze kombiniert mit Freude und einem Lächeln sind die besten Voraussetzungen für erfolgreiche Verhandlungen.

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10 Messen, Presse und Marktakteure – Peru

10.1 Fachmessen - Peru

EXCON

EXCON ist die wichtigste Messe für den Bausektor, Architektur- und Designbereich in Peru. Sie findet jährlich im September statt und wird von der peruanischen Baukammer Camara Peruana de Construcción (CAPECO) organisiert. http://www.excon.pe/ -

EXPOARCON

Zweijähjrig stattfindende Messe für den Bausektor mit über 200 Austellern aus verschiedensten Ländern, u.a. Deutschland, Spanien, Großbritannien, Chile, Basilien und Kolumbien. Der nächste Messetermin ist im Juli 2015. Auf über 10500 m² findet parallel die ExpoMaquinarias, eine Fachmesse für Baumaschinen, statt. http://www.expoarcon.com/

FENAFOR

Fachmesse für den Bereich Trocken- und Innenbau. Die Messe findet vom 23. bis zum 25. Oktober 2014 statt. http://www.fenafor.com/

PERUMIN

Bergbaumesse, die im September 2015 in Arequipa im Süden des Landes stattfindet. Auf Grund der großen Bedeutung des Tagesbaus ist die beudeutenste Messe Perus aber auch für die Baubranche von großem Interesse. http://www.convencionminera.com/perumin32/index.php/perumin

10.2 Branchenpresse - Peru

Camara Peruana de Construcción

Täglicher erscheinender Newsletter über Aktivitäten im Bausektor, http://www.capeco.org

Construcción e Industria

Monatlich erscheinende Zeitschrift der peruanischen Baukammer Camara Peruana de Construcción, http://www.capeco.org/revistas/

Constructivo

Zweimonatlich erscheinende Zeitschrift der peruanischen Baubranche, http://www.constructivo.com/

Directorio de la Industria de la Construcción

Zeitschrift der peruanischen Baukammer Camara Peruana de Construcción, http://www.capeco.org/directorio-de-la-construccion/

El Comercio

Bausektion der führenden peruanischen Tageszeitung El Comercio, http://elcomercio.pe/noticias/sector-construccion-514878

Mercado y Construccion

Online Zeitschrift der peruanischern Baubranche, http://www.mercadoyconstruccion.com/

Costos- Construcción, Arquitectura e Ingenería

Monatlich erscheinende Zeitschrift der Baubranche, http://costosperu.com/

Ingenería y Construcción

Seit 2008 erscheinende Zeitschrift für den Bau- und Maschinenbausektor. Erscheint alle zwei Monate, http://www.ingenieriayconstruccion.pe/

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10.3 Gremien und staatliche Institutionen - Peru

Agencia de Promoción de la Inversión Privada (PROINVERSION)

Ansprechpartner Jorge Valverde Camán

Email [email protected]

Adresse Paseo de la República 3361, Piso 9

San Isidro – Lima – Perú

Telefon (0051) 1 612 1200

Internet http://www.proinversion.gob.pe/

Aufgabe/Aktivität: Staatliche Investitionsagentur.

Cámara Peruana de la Construcción (CAPECO)

Ansprechpartner José Luis Ayllon

Email [email protected]

Adresse Av. Victor Andrés Belaúnde 147 Edifico Real III Of. 402

San Isidro - Lima – Perú

Telefon (0051) 1-422-5566

Fax (0051) 1-441-7028

Internet www.capeco.org

Aufgabe/Aktivität: Baukammer

Consejo Nacional de Ciencia, Tecnología e Innovación Tecnológica (CONCYTEC)

Ansprechpartner Patricia Siboney Muñoz

Email [email protected]

Adresse Av. El Aire 485

San Borja – Lima – Perú

Telefon (0051) 1-225-1150

Internet www.concytec.gob.pe

Aufgabe/Aktivität: Wissenschaftsrat, leitendes staatliches Institut für Wissenschaft, Technologie und Innovation.

Corporación Financiera de Desarrollo S.A. (COFIDE)

Ansprechpartner Armando Mestas Bendezú

Email [email protected]

Adresse Augusto Tamayo 160

San Isidro – Lima 27 – Perú

Telefon (0051) 1-615-4000

Internet http://www.cofide.com.pe/

Aufgabe/Aktivität: Peruanische Entwicklungsbank

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Fondo Nacional del Ambiente (FONAM)

Ansprechpartner Julia V. Justo Soto (Direktorin)

Email [email protected]

Adresse Jr. Garcilazo de la Vega Nº 2657

Lince – Lima 14 – Perú

Telefon (0051) 1-748-7079

Internet http://www.fonamperu.org/

Aufgabe/Aktivität:

Institution des Privatrechts, die durch den Kongress der Republik 1997 mit dem Ziel gegründet wurde, öffentliche und

private Investitionen in die Entwicklung von Plänen, Programmen, Projekten und Aktivitäten zur Verbesserung der

Umweltqualität und zum nachhaltigen Gebrauch von natürlichen Ressourcen zu fördern

Fondo Nacional de Financiamiento de la Actividad Empresarial del Estado (FONAFE)

Ansprechpartner Ing. Mario Gonzales del Carpio

Email [email protected]

Adresse Av. Paseo de la República 3121

San Isidro – Lima 27 – Perú

Telefon (0051) 1-440-4222

Internet http://www.fonafe.gob.pe/

Aufgabe/Aktivität:

Beauftragt die unternehmerischen Aktivitäten des Staates zu lenken. Es besteht aus sechs Mitlgiedern, nämlich den

Ministern folgender Sektoren: Wirtschaft und Finanzen, Transport und Kommunikation, Bau- und Sanierungswesen,

Energie und Bergbau.

Instituto Nacional de Defensa de la Competencia y de la Protección de la Propiedad Intelectual (INDECOPI)

Ansprechpartner Claudia Blanco

Email [email protected]

Adresse Calle de la Prosa 104

San Borja – Lima – Perú

Telefon (051) 1-224-7777

Internet http://www.indecopi.gob.pe/

Aufgabe/Aktivität:

Öffentliches Organ, das dem Ministerrat unterstellt ist. Seine Aufgaben sind die Förderung des Marktes und der

Verbraucherschutz. Ausserdem soll ein ehrlicher Wettbewerb gefördert werden, der das geistige Eigentum, Patente und

Autorenrechte sichert.

Ministerio de Vivienda, Construcción y Saneamiento (MVCS)

Adresse Paseo de la República 3361

Edificio de Petroperú - San Isidro - Lima - Perú

Telefon (0051)1- 211-7930

Internet http://www.vivienda.gob.pe/

Aufgabe/Aktivität Ministerium für Bau, Wohnungsbau und Sanierung

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Ministerio de Energía y Minas (MINEM)

Adresse Av. Las Artes Sur 260

San Borja – Lima – Perú

Telefon (0051) 1–411-1100

Internet http://www.minem.gob.pe/

Aufgabe/Aktivität: Ministerium für Energie und Bergbau

Ministerio del Ambiente (MINAM)

Adresse Av. Javier Prado Oeste 1440

San Isidro– Lima – Perú

Telefon (0051) 1-611-6000

Internet http://www.minam.gob.pe/

Aufgabe/Aktivität: Umweltministerium.

Ministerio de Transportes y Comunicación (MTC)

Adresse Jirón Zorritos 1203

Lima 1 – Perú

Telefon (0051) 1-615-7800

Internet http://www.mtc.gob.pe/

Aufgabe/Aktivität: Ministerium für Transport und Kommunikation.

Organismo Supervisor de las Contrataciones del Estado (OSCE)

Internet http://portal.osce.gob.pe/osce/

Aufgabe/Aktivität Landesaufsichtsbehörde für Verträge: weiterführende Informationen & Formulare im Hinblick

auf den Ausschreibungsprozess öffentlicher Bauprojekte (Vergaberecht)

Registro Nacional de Proveedores (RNP)

Internet http://portal.osce.gob.pe/rnp/

Aufgabe/Aktivität Eintragung ins Nationale Anbieterregister (Vergaberecht)

Servicio Nacional de Meteorología e Hidrología del Perú (SENAMHI)

Adresse Jr. Cahuide 785

Jesús María – Lima 11 – Perú

Telefon (0051) 1-614-1414

Internet http://www.senamhi.gob.pe/

Aufgabe/Aktivität:

Institution, die dem Umweltministerium unterstellt ist: Veröffentlichungen, Beratung, wissenschaftliche Studien und

Forschung in den Bereichen Meteorologie, Hydrologie, Agrometeorolgie und Umwelt.

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Sistema de Información de Obras Públicas (InfObras)

Adresse Jr. Camilo Carrillo 114

Jesús María - Lima 11 - Perú.

Telefon (0051) 1-330-3000; Durchwahlen 1747-1749-1964

Internet https://apps.contraloria.gob.pe/ciudadano/

Aufgabe/Aktivität:

Einrichtung des MEF zur Bekämpfung von Vetternwirtschaft und Korruption bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen

im Bausektor. Wurde im Jahr 2012 mit Unterstützung der deutschen GIZ eingerichtet, auf welcher der Fortschritt von

öffentlichen Bauvorhaben einsehbar und nachvollziehbar ist. Das besondere an InfObras ist dabei, dass jeder Bürger zur

Kontrolle der Bauvorhaben beitragen kann, indem er etwa durch Fotos und Kommentare öffentlich Transparenz

herstellen kann und Vergehen vereinfacht zur Anzeige bringen kann.

Universidad Nacional de Ingeniería (UNI)

Adresse Av. Tupac Amaru 210

Lima 25 – Perú

Telefon (0051) 1-4811070

Internet www.uni.edu.pe

Aufgabe/Aktivität: Universität, spezialisiert auf Ingenieursausbildung

10.4 Entwicklungs- und multinationale Institutionen

Interamerikanische Entwicklungsbank (BID)

Adresse Paseo de la República 3245 Piso 14

San Isidro – Lima 27 – Perú

Telefon (0051) 1-215-7800

Email [email protected]

Internet http://www.iadb.org/

Aufgabe/Aktivität:

Die Bank unterstützt Bemühungen lateinamerikanischer und karibischer Staaten Armut und Ungleichheit zu reduzieren.

Ziel ist nachhaltige und klimafreundliche Entwicklung.

Weltbank

Adresse Avenida Alvarez Calder 185 Piso 7

San Isidro – Lima – Perú

Telefon (0051) 1-622-2300

Internet http://www.worldbank.org/pe

Corporación Andina de Fomento (CAF)

Adresse Av. Enrique Canaval y Moreyra 380, edf. Torre Siglo XXI

San Isidro – Lima 27 – Perú

Telefon (0051) 1-221-3566

Email [email protected]

Internet www.caf.com

Aufgabe/Aktivität:

Entwicklungsbank der Andenregion. Fördert nachhaltige Entwicklung und regionale Integration.

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Organización para el Desarrollo Sostenible (ODS)

Adresse Tizon y Bueno 659

Jesus María – Perú

Telefon (0051) 1-460-4836

Internet www.ods.org.pe

Aufgabe/Aktivität:

ie Non-Profit-Organisation fördert, verbreitet und forscht an neuen Technologien für Bildung, Gesundheit und Wohnen.

Sie arbeitet auch an Projekten um die Lebensbedingungen zu verbessern

10.5 Unternehmen im Bereich Bauwirtschaft mit Kurzprofil

Graña y.Montero.S.A

Graña y Montero ist eine Unternehmensgruppe die in 7 Ländern Lateinamerikas mit über 33.000 Mitarbeitern agiert.

Die Geschäftsfelder umfassen Bautechnik& Konstruktion, Infrastruktur, Immobilien und technischer Kundedienst. Mit

einer über 80-jährigen Firmengeschichte und einem Gesamtumsatz von USD 2,134 Mio. in 2013 ist Graña y Montero

unangefochtener Marktführer im peruanischen Bausektor.

Addresse Av. Paseo de la República 4667 Oficina C-401

Surquillo, Lima 34, Perú

Telefon (0051) 1 213 – 6565

Fax (0051) 213 - 6590

Email [email protected]

Website http://www.granaymontero.com.pe/default.aspx

COSAPI S.A.

Das im Jahr 1967 gegründete Baunternehmen COSAPI S.A. ist derzeit in Ländern wie Peru, Venezuela, Dominikanischen

Republik und Kolumbien tätig. Das Unternhemen führt Projekte in zahlreichen Branchen aus wie Bergbau, Transport,

Energie und Industrie. Die Einnahmen im Geschäftsjahr 2013 beliefen sich auf etwa USD 498 Mio. Für das Jahr 2014

erwartet COSAPI S.A. einen weitern Umsatzanstieg um ca. 20%.

Addresse Av. República de Colombia N° 791

San Isidro,Lima - Peru

Telefon (0051) 1 211-3500

E-mail [email protected]

Website http://www.cosapi.com.pe/MiniSite/Index.aspx?wsID=1

Construccion y Administracion S.A.

Das Bauunternehmen Construccion y Administracion S.A. ist schon seit fast 40 Jahren in der peruansichen Baubranche

aktiv. Unter anderem werden Bauvorhaben im Breich Wohnungs- und Straßenbau durchgeführt. Die jährlichen

Umsatzerlöse von CASA Construccion y Administracion S.A. belaufen sich ungefähr Construccion y Administracion S.A

auf ca. USD 400Mio. und gehört somit zu den Hauptakteuren in der peruanischen Bauwirtschaft.

Addresse Av. Javier Prado Este N° 4109

Lima – Perú

Telefon (51) 1 611-3939

Fax (0051) 611-3930

Email [email protected]

Website http://www.casacontratistas.com/index.php

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Odebrecht Ingeniera y Construcción

Odebrecht ist der peruanischer Ableger der brasilianischen Großkonzerns Odebrecht und seit 35 Jahren im Land aktiv.

Das Unternehmen hat in den letzten Jahren einige bemerkenswerte Großaufträge erhalten, unter anderem der Bau der

Metro in Lima, Tunnelbauprojekte in den Anden und der Ausbau von wichtigen Häfen im Süden des Landes. Mit knapp

USD 200 Mio. ist es eines der größten Bauunternehmen des Landes.

Adresse Centro Empresarial Real, Av Victor Andrés Belaunde 147, Lima - Peru

Telefon (0051) 1 2172800

Email [email protected]

Website: http://www.odebrecht.com.pe/

San Martin Contratistas Generales S.A.

Das Unternehmen wurde in den 70er Jahren gegründet und ist neben dem Bausektor auch im Bergbau aktiv. Daüber

hinaus werden unter anderem auch Tiefbauarbeiten, Straßenbau, Brückenbau und große Erbewegungen durchgeführt.

Der Umsatz des Unternehmens im Jahr 2010 betrug etwa USD 150 Mio.

Adresse Av. Pedro Miotta 103

San Juan de Miraflores. Lima, Perú.

Telefon (0051) 1 450 - 1999

Website http://www.sanmartinperu.pe/

Weitere Unternehmen, die in der Baubranche in Peru aktiv sind:

Amarilo (Kolumbien)

Andrade Gutiérrez (Brasilien)

CBI Peruana S.A.C.

CBI Peruana S.A.C.

Colpatria (Kolumbien)

Conalvias (Kolumbien)

Conconcreto (Kolumbien)

Contratistas Generales S.A.

Grupo Imagina (Chile)

Hidalgo e Hidalgo (Ecuador)

HV Contratistas S.A.

HV Contratistas S.A.

Ing. Civiles y Contratistas Generales S.A.

Ingenieros Civiles Y Contratistas Generales S.A.

Intersur Concesiones S.A.

Intersur Concesiones S.A.

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Obras de Ingenieria S.A.

Obras de Ingenieria S.A.

Techint S.A.C.

Techint S.A.C.

11 Messen, Presse und Marktakteure - Bolivien

11.1 Fachmessen

Zum Thema Bauwirtschaft werden mehrere Fachmessen über das Jahr verteilt angeboten:

FICAD

Die Feria Internacional de Construcción, Arquitectura y Diseño (FICAD) (Internationale Messe für Bauwirtschaft, Architektur und Design) findet jährlich im März in Santa Cruz statt. Dabei sind ungefähr 150 Aussteller vorzufinden, wobei offizielle Teilnehmer vor allem aus Bolivien, Argentinien, Chile, Spanien und Peru stammen. Genauere Informationen sind unter nachfolgendem Link erhältlich: http://www.fexpocruz.com.bo/es/f_feria_det.aspx?idf=9

Expoconstrucción

Die Expoconstrucción ist eine Messe der Bauwirtschaft, Architektur und des Wohnungsbaus, die jährlich im August in Cochabamba stattfindet. Dieses Jahr nahmen beispielsweise 310 nationale Unternehmen teil und stellten die in Bolivien erstellten Produkte vor, die in internationale Märkte exportiert werden. Außerdem wurden Möbel, Baumaterialien, Mietwohnungen, Versicherungen, Serviceleistungen und sogar Projekte, die von der Regierung Cochabambas, dem Ministerium öffentlicher Arbeit und Universitäten unternommen werden, ausgestellt.89

Tecnoconstrucción

Die Tecnoconstrucción ist eine internationale Messe der Bauwirtschaft, des Wohnungsbaus und der Innenausstattung. Sie findet jährlich statt (dieses Jahr als fünfte Ausgabe im April in Santa Cruz) und verfügt über ca. 80 Aussteller. Organisiert wird sie von Tecnoeventos – Industria Ferial.Die Construtec ist ebenfalls eine internationale Messe der Bauwirtschaft, des Wohnungsbaus und der Innenausstattung. Sie fand dieses Jahr im Juni in La Paz statt und zählte 100 Aussteller.90

11.2 Branchenpresse

Zu den zentralen Branchenpressen zählen El Constructor de la Cadeco und Presupuesto & Construcción.

Presupuesto & Construcción

Die Fachzeitschrift Presupuesto & Construcción wurde 1990 als unabhängige Publikation von Juan Gutiérrez und René Vera gegründet. Die Zeitschrift erscheint alle vier Monate, widmet sich dem Bauwirtschaftssektor und positionierte sich in den letzten Jahren an die Spitze dieses Spezialgebiets. Diese Errungenschaft ist der Beratung zu verdanken, welche Kostenstrukturen bezüglich des Finanzhaushalts sowie für den Gebäudebau aktualisiert und analysiert. Im Laufe der Zeit wuchs sich die Fachzeitschrift in Qualität und Quantität, indem sie eine Liste an nationalen Lieferanten, eine Aktualisierung der Produkte, Materialien und Technologien bereitstellte, sowie unzählbare Artikel über Bauwirtschaft veröffentlichte. Presupuesto y Construcción konnte sich dank der langjährigen Erfahrung

89 Feicobol 2014; Portalferias 2014 90 Portalferias 2014; Tecnoeventos 2014

68

und Verwendung neuer Technologie auf alle Departamentos von Bolivien erweitern und sogar die Extreme wie Villazón en Potosí, Yacuiba y Bermejo in Tarija, Riberalta in Beni, Puerto Suárez in Santa Cruz und Cobija in Pando erreichen.91

El Constructor

wird wöchentlich von der bolivianischen Kammer für Bauwirtschaft, welche 1949 von diversen Bauunternehmen in La Paz gegründet wurde, herausgegeben. Es existieren unterschiedliche regionale Ausgaben: Von La Paz, Tarija, Chuquisaca, Cochabamba, Santa Cruz und Oruro. Bauwirtschaftsunternehmer sprachen sich für die Gründung der Cámara Departamental de la Construcción (CADECO) in La Paz aus. Die Organisation sollte seine Mitglieder mit Hinblick auf den nationalen Kontext verteidigen und repräsentieren.92

11.3 Gremien und Staatliche Institutionen

Cadeco

Cadeco ist neben deren Fachzeitschrift El Constructor auch der Sparte der Institutionen zuordenbar. Die Gründung der Cámara de la Construcción de Santa Cruz (CADECOCRUZ) geht beispielsweise auf das Jahr 1985 zurück. Sie repräsentiert eine unabhängige und zunftgemäße Institution.

General de Sistemas de Gestión de Información Fiscal

Die Abwicklung der Vergabe von öffentlichen Aufträgen erfolgt für Ausschreibungen mit einem Wert grösser gleich 20.000 Bs. durch Sistema de Contrataciones Estatales (SICOES), einem IT System, in dem rechtlich verbindend die aktuellen Ausschreibungen veröffentlicht werden. Alle Informationen über die Vergabe von öffentlichen Aufträgen in Bolivien finden sich auf: www.sicoes.gob.bo/ Die einschlägigen Rechtsnormen und Formulare finden sich links unter dem Reiter Normativa.

Gobierno Autónomo Municipal de La Paz

Das notwendige administrative Verfahren und die vorzulegenden Dokumentation zur Erlangung der Baugenehmigung werden auf der folgenden Homepage ausführlich erläutert: http://www.lapaz.bo/index.php?option=com_content&view=article&id=6841:construir-con-permiso-es-facil&catid=210&Itemid=689

Ministerio de Obras Públicas, Servicios y Vivienda

Das Ministerio de Obras Públicas, Servicios y Vivienda hat sich als Hauptziel eine transparente Arbeitsführung gesetzt. Das Ministerium versucht auch gegen die vorherrschende Korruption anzugehen, indem es den Zugang zu Informationen sichert, ethische Grundlagen an den öffentlichen Sektor vermittelt, effektive Mechanismen zur sozialen Kontrolle entwickelt und die Behörden überprüft, ob diese die Verfassung beachten und der Gesellschaft der ihr zustehenden Leistungen erbringen. Seit 2012 ist Vladimir Sánchez Escóbar Minister des Ministerio de Obras Públicas, Servicios y Vivienda. Unter seinem Amt stehen die Vizeminister von Vivienda y Urbanismo (Wohnstätte und Verstädterung) und Transportes y Telecomunicaciones (Transport und Telekommunikation).93

ABC

Die Administradora Boliviana de Carreteras (ABC) widmet sich dem Bau von neuen Straßen, sowie deren Nachbesserung und Aufbereitung. Der Vorstandsvorsitzende ist Mullisaca Díaz Antonio. Abbildung 34 veranschaulicht die aktuellsten Infrastrukturprojekte des ABC mit Ortsangabe, Länge der Strecke und Investitionshöhe.

91 Revistapyc sine anno 92 Cadecolp sine anno; Caboco 2006 93 Ministerio de Obras Públicas, Servicios y Vivienda 2012

69

11.4 Entwicklungs- und multinationale Organisationen

BID

Die Interamerikanische Entwicklungsbank (Banco Interamericano de Desarrollo – BID) und Bolivien arbeiten seit nun mehr als 50 Jahren zusammen mit dem Ziel den Lebensstandard der Bolivianer zu erhöhen. Im Kampf gegen die extreme Armut hat die BID die Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit der Kinder und deren Ernährung, sowie die Erweiterung des Geldtransferprogramms Boliviens finanziert. Ein anderes Projekt, das sich der Arbeitsverwaltung widmet, konnte 20.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Das kulturelle und Naturerbe Boliviens wurde in dem Programa Nacional de Turismo Comunitario gefördert, wobei die Nachhaltigkeit der Umwelt im Mittelpunkt stand. In den nächsten fünf Jahren erfahren folgende Bereiche höchste Priorität: Transport, Wassersituation und Sanierung, Energie, Entwicklung der Primärsozialisierung, Gesundheitswesen, Bildung und Steuernachhaltigkeit.94

Vereinte Nationen

Die Vereinten Nationen in Bolivien (Naciones Unidas en Bolivia) definieren ihre Mission wie folgt: Sie möchten zu einer Kultur voller Frieden beitragen, die Armut durch nachhaltige humanitäre Entwicklung reduzieren und die gesamte Bandbreite der Menschenrechte observieren. Auf politischer Ebene setzten sie sich das Ziel den demokratischen Rechtsstaat zu festigen und die Modernisierung des Staates voranzutreiben. Die Werte, die diese Aktionen leiten sind der Respekt gegenüber Interkulturalität, die Reziprozität und die Solidarität, um eine anteilnehmende, wohlhabende, gleichgestellte und gerechte Gesellschaft zu erlangen. 2012 wurde beispielsweise der Marco de Cooperación para el Desarrollo 2013-2017 (Kooperationsvertrag zur Entwicklungsunterstützung 2013-2017) unterschrieben. Dabei wird der Fokus auf die Durchsetzung unterschiedlicher Rechte – Derechos Civiles y Políticos, Derechos Sociales y Culturales, Derechos Económicos y Derechos Ambientales – gesetzt. Weitere Projekte widmen sich beispielsweise der Integration andiner indigener Produkte in neuen nationalen und internationalen Märkten oder der Reduktion von Schadstoffen, die durch Abholzung entstehen. Der Posten der derzeitigen Vorstandsvorsitzenden ist von Sra. Katherine Grigsby besetzt.95

ONUDI

Die ONUDI (Organización de las Naciones Unidas para el Desarrollo Industrial) ist eine Substelle der Naciones Unidas en Bolivia, die die nachhaltige industrielle Entwicklung in Entwicklungs- und Schwellenländer fördert, um so die Armut zu reduzieren, sowie Globalisierung und eine nachhaltigen Umweltaspekt der ökonomischen Aktivitäten zu erreichen. ONUDI wurde 1966 gegründet und der derzeitige Generaldirektor Li Yong wurde 2013 zu dieser Position gewählt.96

94 BID 2014 95 Naciones Unidas en Bolivia 2014 96 ONUDI 2014

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11.5 Unternehmen im Bereich Bauwirtschaft mit Kurzprofil

EBC

Die Empresa Boliviana de Construcción y Conservación de Infraestructura Civil (EBC) ist ein bolivianisches Unternehmen, das sich der Konstruktion und Erhaltung ziviler Infrastruktur widmet. Die EBC ist eine Empresa Pública Nacional Estratégica (EPNE), also ein staatliches Unternehmen mit Autonomie in der Verwaltungs-, Finanz-, Legalitäts- und Technikführung. Zentrale Werte sind dabei Effizienz, Effektivität, Transparenz und Qualität, um Dividenden für den Staat generieren zu können. Ihr Ziel ist es bis 2017 Marktführer der nationalen Bauwirtschaft zu werden, wobei sie ihren Fokus auf die Asphaltierung der Straßen legt. Einige Unternehmensgremien des Bereichs der Konstruktion und Wirtschaftsanalysten implizieren mit der Gründung neuer staatlicher Unternehmen Ausgaben, aber auch Subventionen, Privilegien und Vorteile gegenüber privatisierten Unternehmen. Aufgrund der hohen Nachfrage im Bereich der Bauwirtschaft, vor allem von öffentlichen Institutionen, die Serviceleistungen von seriösen und verantwortungsvollen Unternehmen fordern, sollten die EPNE’s ihre Strukturen und Strategien an die sich ändernden Bedingungen anpassen.97

Die Abbildungen 35 und 36 informieren über die registrierten nationalen Bauunternehmen in La Paz, Tarija und Cochabamba.

Tab. 16 Registrierte Bauunternehmen in La Paz

Nº EMPRESA REPRESENTANTE DIRECCIÓN TELEFONO

1 CONSTRUCTORA ASTALDI S.A. (SUCURSAL BOLIVIA)

ING. FABIO PAULON Calle San Salvador Nº 1328

2110711 - 2110720 - 2126257

2 CONSTRUCTORA SANTA FE LTDA. SUCURSAL BOLIVIA

MAURICIO RODRIGUEZ MONTERO

Av. 6 de Agosto Esq. Campos Nro. 2700 Tercer Piso

2148185

Nº EMPRESA REPRESENTANTE DIRECCIÓN TELEFONO

3 CONSTRUCTORA NORBERTO ODEBRECHT S.A.

SUSANA URQUIZO DE MIRANDA

Av. 6 de Agosto Nº 2700 esq. Campos Piso 7, of. 703

2151550

4 EMPRESA CONSTRUTORA QUEIROZ GALVAO S.A. (SUCURSAL BOLIVIA)

ING. ALOISIO MACHADO COSTA REIS

Calle Cordero Nº 130 2119090

5 CORSAN CORVIAN CONSTRUCCIÓN S.A.

JESUS GRILLE VILLACOBA

Av. 20 de Octubre 2665 2147802

6 CHINA RAILWAY INTERNATIONAL CO. LTD. SUICURSAL BOLIVIA

WENG LEI AV. 16 DE JULIO EDIFICIO SAN PABLO PISO 3 OF. 301

2979715

7 SINOHYDRO CORPORATION LIMITED SUCURSAL BOLIVIA

LI WEI Av. Ballivián, calle 20 No. 1398 Edificio Montecarlo piso 6

76589555

97 EBC 2014

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Tab. 17 Registrierte Bauunternehmen in Tarija

Nº EMPRESA GERENTE GENERAL DIRECCION TELEFONO

1 AMELECBOL S.R.L. Ing. Ariana Suarez Araujo Calle Damaso Aguirre N°1138 6648856

2 AMELECBOL S.R.L. Elizabeth Adriana Suárez Araujo

Calle Dámaso Aguirre Sularez Araujo

72021320

3 AMERICA TRADING Ing. Jorge D´arlach A. Av. Domingo Paz Nº 286 6649767-6630976

4 AMERICAN ELECTRIC

Lic. Ma.del Carmen de Suarez

Dámaso Aguirre Nº 1138 6648856

5 ARCE LEMA S.R.L. Lic. Walter Arce Ch. Pasaje La Arboleada Barrio Miraflores

6636064

6 CABOPA S.R.L. Ing. Oscar Fernández F. Calle 4 Barrio Miraflores 6667075-6662207

7 CASA GRANDE CONSTRUCTORA

Ing. Luis Adam Michel M. Calle 6 de Junio Esq. Juan Nicolai Zona Aeropuerto

6661154-6665007

8 CASTELLANOS CONSTRUCCIONES

Julio Cesar Castellanos Medinaceli

Calle La Madrid No, 372 6637987

9 CHAZUAL S.R.L. Ing. Francisco Zubieta A. Daniel Campos Nº 227 6637167

10 CONADEL Ing. Amilcar del Carpio Calle Cap. Garay N° F-5 (Moto Mendez)

6644815

11 CONSTRUCCIONES L & G

Sr. Lucio Gutierrez F. Av.Algarrobo (Villa Montes) Cel 67371450

12 COZUL Ing. Zulma Estrada S. Pasaje Las Rosas Nº 2003 6647937

13 DACO CONSTRUCCIONES

Ing. Marcelo Romero Ll. Av. Padilla Nº 411 6662296

14 DELCO S.R.L. Ing. Julio del Carpio Krayasich

Calle Cap. Larrea Esq. Pasaje 2 B/Moto Mendez

6663938

15 DIALGRO S.R.L. Ing. Alberto Fernández S. Calle Nivardo Aguirre Nº 3418-Zona Morros Blancos

6646362

16 ECOBLAD S.R.L. Ing. Carlos Alberto Blacud Ch.

Calle Santa Cruz N° 779 6653280

Nº EMPRESA GERENTE GENERAL DIRECCION TELEFONO

17 EL CEIBO Ing. Antonio Lascano R. Calle Junín Nº 821 6633293-6664165

18 ERIKA S.R.L. Ing. Walter Guerrero Km 8 Carretera San Lorenzo 6643591

19 IBAZA Ing. Julio Alemán La Fuente Km. 7 carretera Tomatitas pasando cruce Erquis

6637867

20 INCICO LTDA. Ing. Vito Rodrigo Blacud M. Calle Junin Nº 633 6648131

21 LOPEZ & ZAMBRANA LTDA.

Ing. Cindy Lopez Cabrera Calle Santa Cruz Nº 966 6112818

22 MEGACON S.R.L. Ing. Richard Nils Mendieta G.

Calle Junín Nº 222 6647771-6637185

23 OBRASUR S.R.L. Ing. Mario Valeriano G. Av. Circunvalacion N° 2367 6647996

72

24 PAULA CONSTRUCCIONES

Ing. Ramiro Vaca F. Av. Padilla Nº 455 6676087

25 PIRAMIDAL Ing. Marcelo Yucra C. Calle Yavi Nº 436 Barrio Senac 6631406

26 PROCOSUR Ing. Rene Segovia F. Calle Sucre Nº 276 6648050

27 RIO TINTO S.A. Arq. Milciades Peñalosa A. Av. Avaroa Nº 0634 6632741

28 SALADILLO S.R.L. Sr. Jorge Ruben Guzman N. Calle Bolivar s/n Zona Central Carapári

71165834

29 SEMAED CONSTRUCCION E INSTALACION

Félix Edgar Cardozo Sains Calle Méndez No. 549 77177774

30 SIASA S.R.L. Ing. Jaime Sarabia A. Calle Lascano Nº 161 6642442-6636929

31 SIGAT Ing. Oscar Luis Vargas Varas

B/ Bartolome Attard Casa N° 7 6634256

32 SILVA & LAZCANO S.R.L.

Ing. Luis Miguel Lazcano Q. Av. Belgrano N° 2038 6672700

33 TECNICOS CONSTRUCTORES S.R.L.

Ing. Daniel Millares V. Av. Padilla Nº 451 6632851

34 TRICON S.R.L. Ing. Rolando Surriable V. Calle D.Dárlach Esq.Ciro Trigo 6652601

Tab. 18 Registrierte Bauunternehmen in Cochabamba

Nº EMPRESA GERENTE GENERAL TELEFONO

1 ACROPOLIS S.R.L. Arq. Jorge Salamanca Castaños 4253987 4415188

2 AGUISOL Sr. Macario Aguilar Soliz 4270688 4717009

3 ALQUIMAQ S.R.L. Lic. Jose Freddy Torrico Escobar 4732814

4 ALVAREZ LTDA. Ing. Francisco Alvarez Pommier 4243364 4243365

5 ARDAYA LTDA. Arq. Bernardo Ardaya Tardio 4353124

Nº EMPRESA GERENTE GENERAL TELEFONO

6 ARQUIFORMA S.R.L. Arq. Edwin A. Tames Barrios 4589055

7 BALCO BALANZA CONSTRUCCIONES Arq. Martin Balanza Olmos 4221440

8 BALSIC S.R.L. Ing. Luis Jaime Badani Lenz 4540896

9 BOLDEING S.R.L. Ing. Javier Flores Quinteros 4486164

10 C.R.F. CONSTRUCTORA Ing. Roberto Romero Cruz 4292467

11 CADMUS CONSTRUCCIONES S,.R,.L Marcelo Cadima Pino

12 CARDONA RIOS LTDA. Ing. Arturo Cardona Ríos 4245734

13 CARIBE S.R.L. Arq. Jorge Arandia Ramírez 4253568

73

14 CAT S.R.L. Sr.. Fernando Ayala Villarroel 479-6633 479-6632

15 CHCM S.R.L. Ing. Ricardo Cruz Mendo 4755716 4755376

16 CIMEC INGENIEROS LTDA. Ing. Eduardo Ruíz Ortíz 4717168

17 CIUDAD Arq. Fernando Dipp Guzmán 4413723

18 CODAL LTDA. Arq. Santiago Corrales Encinas 4223325

19 COLMENAR S.R.L. Arq. Borys Eddy Loza Alvarez 4253568

20 COMPACTO S.R.L. Arq. Carlos Quiroga Prudencio 4716565 4716555

21 EMPRESA CONSTRUCTORA CONSARQ S.A. Vilma del Rosario Saavedra Toledo

4796062 - 4796206

22 CONSFER Ing. Oscar R. Fernandez Herbas 4569231

23 CONSTAR & ASOCIADOS Arq. Luis Antonio Antezana Rocha 4294918

24 CONSTRUCTORA CANSECO Guillermo Diez Canseco Maldonado

4523058

25 CONSTRUCTORA LOZA LTDA. Ing. Marco Antonio Loza P. 4589676

26 CONSTRUCTORA NILO Ing. Teolindo Cruz Vidaurre 4281669

27 EMPRESA CONSTRUCTORA CONTRALTO S.SA

28 COPORBO S.R.L. Ing. Luis Carlos Sanchez 4486006

29 COSICA LTDA. Ing. Jorge Rolando Siles Hinojosa 4520028 4520036

30 COTAS Arq. Henry F. Torrico Daza 4523257

31 COTIB S.R.L. Ing. Franklin Pérez Jordán 4532369

32 CRUZ DE MALTA Arq. Edmundo Anachuri Davalos 4459112

33 DINOCORP Milcar rbén Davalos Alcazar 4242472

34 DITECO S.R.L. Ing. José A. Siles Hinojosa 4252223

35 ECCO S.R.L. Ing. Luis Claure Terán 4529538 4529539

36 ECCSA Ing. Raul Solares Rivero 4532188

Nº EMPRESA GERENTE GENERAL TELEFONO

37 EMPRESA CONSTRUCTORA ECOWAZ LTDA Adriana Cecilia Morales Rodriguez

38 EMCONAL Dr. Franz Alvarez 4500870

39 EMCORE Ing. Marco A. Revollo Zeballo 4254744

40 MONTAJES INDUSTRIALES EMIAS SRL Isabel Orellana de Laime 4589361 4581959

41 EMPRO LTDA. Ing. Alfredo Romero Leyton 4375749

42 EMPROCIV SRL Ing. Fernando Zabalaga Estrada 4282438 4485817

43 ENABOLCO LTDA. Ing. Federico Diez de Medina 4260003 4260744

44 ESTRUTEC Sr. José Pedro Vargas Peñarrieta 4716506

74

45 FERCATO Ing. Fernando Cabrerizo Torrico 4407577

46 GRANDA S.R.L. Arq. Pedro José Granda 4509186

47 I.C.E. INGENIEROS S.A. Ing. Julio León Prado (Presidente) 4455000 4455222

48 I.S.T. LTDA. Ing. Jaime Vargas 4260891 4261142

49 ICOGAT LTDA Ing. Sergio Gamboa Terceros 4428266

50 INARCO S.R.L. Arq. Rodolfo Pereira Torrico 4245105 4482765

51 INCOF LTDA. Ing. Ruben Fuentes Fuentes 4529839

52 INCON S.R.L. Ing. Mauricio Eric Moscoso 4582723

53 INGLA S.R.L. . Ing. Javier Arias M. 4737036

54 INTECO S.R.L. Ing. Tito Vargas Pérez 4523618

55 IPRECO S.R.L. Ing. Juan Pereyra Arnez 4533928

56 JICONS Ing. Rolando Jimenez Inturias 4295933 4486400

57 LOGIJ S.R.L. Ing. Julio Leon 4588110

58 M - D Ing. José Raúl Ferrufino Deheza 4485168

59 M & M LTDA. Ing. Fernando Montellano P. 4233917

60 M.R. C. Civ. Marcelo Pardo 4506270

61 MULTISERVICIOS EL RAYO Sr. José Raimundo Cámacho 4377185 4520432

62 NUEVO TIEMPO Arq. Francisco J. Urey Salinas 4528688

63 ORIANA SERVICIOS DE INGENIERIA S.R.L. Ing. Adriana Cecilia Meave I. 4460314

64 CONSTRUCTORA OROSCONS S.R.L. Arq. Juan Martín Orosco Ledezma 4712613 77491302

65 PAULUI Sr. José Añez Merino 4495527 4495464

66 PAVCO Ing. Agustín Cortéz Soria G. 4433305

67 PONCE CONSTRUCCIONES SRL Sr. Jaime Ponce Ovando 4410329 4410731

68 PREMOLDEADOS MAC S.R.L. Ing. Marco A. Camacho Mercado 4316882 4316923

69 PRODICON S.R.L. Ing. Carlos Javier Herbas Tedesqui

4411150

Nº EMPRESA GERENTE GENERAL TELEFONO

70 PUENTES Y CALZADAS INFRAESTRUCTURAS S.L.U SUC. BOLIVIA

Eduardo Favio Cabrera P.

71 PUNTAL LTDA. Ing. Gustavo Gonzalo Ramos Cortez

4506796 4227898

72 ROESMA S.R.L. Ing. Julio Cesar Quiroga Angulo 4541047

73 EMPRESA CONSTRUCTORA ROMENEC SRL Ing. Kattia S. Roque Mendoza 4457502 4457504

74 S y S S.R.L. Ing. Nestor Salinas 4405006

75 SERPREC LTDA. Ing. Guillermo Mayori Machicao 4533309 4115159

76 SERRANO C. Civ. Amable Serrano Torrico 4524205

77 SERVITEC S.R.L. Ing. Daniel Sarmiento Vera 4426974

75

78 CONSTRUCTORA Y CONSULTORA DE SERVICIOS INTEGRALES MULTIDISCIPLINARIOS

Ing. Jaime Claros Reynaga 4580023 70753037

Nº EMPRESA TELEFONO

79 SOHINCO S.R.L. 4243780

80 SOLIS GONZALES 4401939

81 TACTO S.R.L. 4488309

82 TECON 4533245

83 TIERRA 4306044

84 TOTAL INGEN. Y CONST. SRL 4285253

85 TUCONS SRL 4028582

86 EMPRESA CONSTRUCTORA VERA VELIZ S.R.L. 4736224

87 VISO LTDA. 4583553 4250939

88 YPC SRL 4250110 4115199

Nº EMPRESA TELEFONO

1 DISTRUBUIDORA EL CAINE S.R.L. 4250257

2 GEOTEC DRILLING 6672333

3 GEOBOL DRILL SERVICE S.R.L. 4500044

4 HIDRO DRILL 4220998

5 PERFORACIONES SAN RAFAEL S.R.L. 4255173

Nº EMPRESA TELEFONO

1 Av. Blanco Galindo km. 7 1/2 c/J. Miguel Lanza Nº 205, zona Florida Norte - JAVIER TAPIA 703- 00911

797-84451

Quelle: Caboco sine anno

76

12 Abbildungen Abb. 1: Karte Peru .......................................................................................................................................... 5

Abb. 2 Peruanische Exporte nach Deutschland 2013................................................................................... 9

Abb. 3 Peruanische Importe aus Deutschland 2013 .................................................................................... 9

Abb. 4 Wirtschaftswachstum Bolivien (in %) .............................................................................................. 13

Abb. 5 Haushaltssaldo Bolivien in Prozent des BIP .................................................................................... 13

Abb. 6 Bolivianische Staatsverschuldung im Ländervergleich ................................................................... 14

Abb. 7 Internationale Reserven und Auslandsschulden im Vergleich (in Mio USD) ................................. 14

Abb. 8 Exporte Boliviens nach Deutschland (2013, geordnet nach Produktgruppen) ............................... 15

Abb. 9 Importe Boliviens aus Deutschland (2013, geordnet nach Produktgruppen) ................................. 16

Abb. 10 Ausländische Direktinvestitionen (in USD Mio.) ........................................................................... 16

Abb. 11 Prozentualer Anteil am BIP pro Sektor 2013 .................................................................................. 17

Abb. 12 Prozentuale Veränderung des BIP des Bausektors 2013 ................................................................ 17

Abb. 13 Effektive Nachfrage Wohnungen in Lima ...................................................................................... 19

Abb. 14 Entwicklung des sozioökonomischen Status in Lima .................................................................... 19

Abb. 15 Kummulierte Hypothekenkredite vom Finanzsektor .................................................................... 20

Abb. 16 Investitionen in Einkaufszentren ................................................................................................... 21

Abb. 17 Verkaufspreise der Industriebaugrundstücke in Lima (in USD pro m²) ...................................... 22

Abb. 18 Durchschnittspreis von Industriebaugrundstücken ..................................................................... 23

Abb. 19 Preisentwicklung der Baustoffe in Lima 2013 ............................................................................... 30

Abb. 20 Verkaufsentwicklung von Zement 2013 ......................................................................................... 31

Abb. 21 Wachstumsrate des BIP und des Bauwirtschaftssektors (in %) .................................................... 33

Abb. 22 Baugenehmigungen pro Stadt (in Mio. m²) ................................................................................... 35

Abb. 23 Bolivien: Zusammensetzung des BIP nach Branchen, Januar bis September 2010-2011 (in %) . 36

Abb. 24 Prozentueller Anteil des Bergbaus am BIP (Periode von 2004-2011) ........................................... 37

Abb. 25 Entwicklung der Investitionen in den öffentlichen Sektor 2001-2014 (in USD Mio.) ................. 38

Abb. 26 Entwicklung der Anzahl der Bauwirtschaftsunternehmen ........................................................... 39

Abb. 27 Baugenehmigungen nach Städten Boliviens (2000-2010) in m² ................................................. 40

Abb. 28 Import/Export Baustoffe Bolivien (in USD Mio.) ........................................................................ 42

Abb. 29 Zementproduktion Bolivien (jährlich/tn) ..................................................................................... 42

77

Abb. 30 Klinkerproduktion- und Import Bolivien ..................................................................................... 43

Abb. 31 Erwarteter Wachstum im Bausektor (in USD Mio )...................................................................... 50

Abb. 32 Jährliches BIP-Wachstum im Vergleich (in %) .............................................................................54

Abb. 33 Jährliches BIP-Wachstum im Vergleich ........................................................................................56

Abb. 34 High – low context oder wieso ist Peru so unterschiedlich zu Deutschland ................................. 57

13 Tabellen Tab. 1 Makroökonomische Daten (Var % = die reale Veränderung gegenüber dem Vorjahr) .................. 6

Tab. 2 Exporte Peru weltweit 2010 bis 2013 in Mrd. USD (FOB) ................................................................. 7

Tab. 3 Importe Peru weltweit 2010 bis 2013 in USD Mrd. (CIF) ................................................................. 8

Tab. 4 Handelsaustausch Peru - Deutschland 2010 bis 2013 (in USD Mrd.) .............................................. 9

Tab. 5 Einkaufszentren in Lima und den Regionen .................................................................................... 21

Tab. 6 Volumen und Art der Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur (in USD Mrd.) ..............................25

Tab. 7 Wichtigste Baufirmen in Peru ......................................................................................................... 28

Tab. 8 Hersteller von Baumaschinen nach Produktklasse ......................................................................... 29

Tab. 9 Führende Hersteller im Baustoffsektor ............................................................................................ 31

Tab. 10 Baugenehmigungen nach Städten 2006-2013 (in m²) .................................................................. 40

Tab. 11 Anzahl der Baugenehmigungen nach Städten 2004-2013 .............................................................. 41

Tab. 12 Notwendige Vorgänge bei Bauvorhaben .........................................................................................45

Tab. 13 Verfahren zur Erlangung der Baugenehmigung ............................................................................. 47

Tab. 14 SWOT-Analyse Peru........................................................................................................................ 53

Tab. 15 SWOT-Analyse Bolivien .................................................................................................................. 55

Tab. 16 Registrierte Bauunternehmen in La Paz ........................................................................................ 70

Tab. 17 Registrierte Bauunternehmen in Tarija .......................................................................................... 71

Tab. 18 Registrierte Bauunternehmen in Cochabamba .............................................................................. 72

78

14 Quellen- und Literaturverzeichnis ABC 2013: Administradora Boliviana de Carreteras, http://www.abc.gob.bo/91938F7A-F7DA-4584-BF68-

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