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Neutralität Armeereform Innere Sicherheit Nr. 2, Februar 2007 173. Jahrgang Beilage: Clausewitz

Beilage: Clausewitz Foto: Fritz Rudolf Brand, Münsingen 07 Unkorrigiert Dominik...unterschiedliche Techniken und Kenntnis-se einzusetzen und das Potenzial der sich anbietenden Vegetation

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Page 1: Beilage: Clausewitz Foto: Fritz Rudolf Brand, Münsingen 07 Unkorrigiert Dominik...unterschiedliche Techniken und Kenntnis-se einzusetzen und das Potenzial der sich anbietenden Vegetation

Neutralität

Armeereform

Innere Sicherheit

Nr. 2, Februar 2007173. Jahrgang

Beilage: Clausewitz

XPS 2006
Text Box
Foto: Fritz Rudolf Brand, Münsingen
Page 2: Beilage: Clausewitz Foto: Fritz Rudolf Brand, Münsingen 07 Unkorrigiert Dominik...unterschiedliche Techniken und Kenntnis-se einzusetzen und das Potenzial der sich anbietenden Vegetation

V O N D E N A K T I V E N F Ü R D I E A K T I V E N

Aktive MilizNach der Lektüre folgender Beiträge werden Sie, geschätzterAktiver, Ihr Argumentarium zur Frage «warum Sie IhreFührungskräfte beim Einschlagen einer militärischen Lauf-bahn unterstützen» ausgebaut haben. Als Unternehmer sindSie an besseren Resultaten interessiert. Führungskräfte mitmilitärischem Hintergrund unterstützen Sie optimal im Aus-bilden und darüber hinaus im Erziehen von besseren Mitar-beitern.Bessere Mitarbeiter erbringen bessere Resultate.Den-ken Sie insbesondere daran, dass Ihre Mitarbeiter nicht nur

Militärische Überlebensausbildung in Theorie und Praxis (1)

Gedanken und Ausbildungskonzepte zu einemwichtigen militärischen Ausbildungsinhalt

Überlebensausbildung: Das kennen Sie doch, nicht wahr? Wie die meis-ten Militärangehörigen verbinden Sie mit Überlebensausbildung Hun-ger, Müdigkeit, Märsche, Bouillonwürfel im Ersatzmagazin und eineSchutzmaskentasche voller Ovosport und Hallowach. Solche militäri-schen Picknicks unter erschwerten Bedingungen haben aber mit einernachhaltigen Überlebensausbildung gar nichts zu tun, argumentierendie Autoren im ersten Teil ihres Beitrags. Sie erläutern, was sie unterÜberlebenskompetenz verstehen und warum Überlebenskompetenz füralle Armeeangehörigen ein wichtiges Ausbildungsziel darstellt. In dernächsten Ausgabe skizzieren sie konkret,wie eine Basis-Überlebenskom-petenz in kurzer Ausbildungszeit wirksam ausgebildet werden kann.

Dominik Isler, Christof Hagen*

Was ist Überlebenskompetenz?Wer sich selbst in lebensbedrohlichen

Lagen verloren gibt, sie kaum überlebenwird. Es ist erwiesen, dass die Willenskom-ponente für ein Überleben in Extremsitua-tionen sehr wichtig ist. Neben dem Über-leben-Wollen hängt das Überleben auchvom Überleben-Können ab. Während derWille nur bedingt trainiert und gelehrtwerden kann, existieren heute systemati-sche und wirklichkeitsnahe Ausbildungs-konzepte im Bereich des Überleben-Kön-nens, der Überlebenskompetenz. Davonhandelt dieser Beitrag. Doch – was verste-hen wir überhaupt unter Überlebenskom-petenz?

Vielleicht haben Sie auch schon Bücherüber Überlebenstechniken gelesen undsich damit ein erstes Wissen über das Über-leben in der Natur angeeignet.Überlebens-

kompetenz, wie wir sie verstehen, erfülltsich aber nicht darin, «nur» über gewisseKenntnisse im Bereich des Überlebenszu verfügen. Ein überlebenskompetenterMensch ist vielmehr in der Lage, aufgrundeiner sensiblen Wahrnehmung der Umweltsein Verhalten situativ an eine Vielzahlmöglicher Situationen anzupassen, dabeiunterschiedliche Techniken und Kenntnis-se einzusetzen und das Potenzial der sichanbietenden Vegetation und Umwelt zu

ASMZ Nr. 2/2007 I

fachliches und soziales Werkzeug für ihre Arbeit brauchen.Werkann Werte wie Teilen von Wissen, Integrität,Durchhaltewil-len, Initiative usw. glaubwürdiger vermitteln als das eigeneKader in der Unternehmung? ac

nutzen, um sein Überleben in lebensbe-drohlichen Lagen sicherzustellen. UnterÜberlebenskompetenz verstehen wir also,das Potenzial der Natur für das eigeneÜberleben und die Erfüllung eines Auftragsin unterschiedlichen Situationen zu erken-nen und zielgerichtet zu nutzen.

Welche Bedeutung hat Überlebens-kompetenz für Ihre Einheit?

«Was geht mich das an?», fragen Sie sichvielleicht. In einem akuten Krisenfall mö-gen Piloten der Luftwaffe, das Armee-Aufklärungsdetachement 10 (AAD), Fall-schirmaufklärer, Grenadiere oder Aufklärermit Kommando-Zusatzausbildung einbesonders hohes Risiko aufweisen, in miss-liche Überlebenssituationen zu geraten.Diese Einheiten haben ein ausgeprägtesBedürfnis nach einer vertieften Überle-bensausbildung.Warum aber sollte sich einnormaler Füsilier mit Überlebensausbil-dung auseinandersetzen?

Zum einen ist die Bedeutung der Über-lebenskompetenz in einem bewaffnetenKonflikt und während Auslandeinsätzenunbestritten. Soldaten werden von dereigenen Truppe abgeschnitten und sindunversehens auf sich selbst gestellt! Aus frü-

Ein 100% wasser-dichtes Regendachkann mit Erfahrungin 1,5 Stunden ge-baut werden und in10 Minuten ohneSpuren zu hinterlas-sen abgebrochenwerden. Bei Regenhat dieses Dach keineEigengeräusche,damit können Ge-räusche auf grössereDistanz gehörtwerden.Fotos: Christof Hagen

*Dominik Isler,Dr.rer.publ.HSG,Oblt Fsch AufklKp 17, C Survival, Leiter UnternehmensentwicklungKKL Luzern Management AG.

Christof Hagen, Fsch Gren aD, Inhaber der Sur-vival Outdoor Schule (SOS) Zürich.

Verwendete Acrobat Distiller 7.0.5 Joboptions
Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v3.0.2" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 7.0.x kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Nur Tags Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 2400 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 208.25 Höhe: 294.7 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 350 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 463 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: ZIPGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 350 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 463 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: ZIPSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Aus Komprimierung: ZIP Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1200 ppi (Pixel pro Zoll) IgnorierenFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: NeinWenn Einbetten fehlschlägt: IgnorierenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: None Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: StandardGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Nein Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Nein Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Nein Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Nein Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaPDF/X --------------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: NeinANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 7050ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 524288 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0ENDE DES REPORTS ---------------------------------IMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de
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II ASMZ Nr. 2/2007

heren und aktuellen militärischen Konflik-ten ist eine ganze Reihe eindrücklicherBeispiele bekannt, welche die Bedeutungeiner systematischen und nachhaltigenÜberlebensausbildung belegen. Für dieSchweizer Armee mag dies gegenwärtigkein Thema sein. Aber selbst wenn einkonventioneller militärischer Konflikt mitSchweizer Beteiligung in den nächstenzehn Jahren nicht wahrscheinlich sein soll-te und mehr Truppen vor ausländischenVertretungen in Bern denn im Ausland ein-gesetzt werden, sprechen mindestens vierGründe dafür, dass sich auch Ihre Einheiteingehender mit Überlebensausbildungauseinandersetzen sollte:

Erstens: Überlebenssituationen über-raschen uns überall. Nicht nur in derklassischen, extremen Überlebenssituation(gänzlich ohne zweckmässige Ausrüstungund/oder Verpflegung, etwa nach einerFlucht aus Gefangenschaft), sondern bereitswährend der militärischen Ausbildung, inSchulen und in WKs, während Subsidiär-einsätzen sowie natürlich im zivilen Lebenkönnen Überlebenskompetenzen sehrwichtig sein, da beispielsweise eine Nachtunerwartet ohne taugliche Ausrüstung imFreien verbracht, improvisiert oder verlo-ren gegangene Ausrüstungsgegenstände er-setzt und ausbleibende Verpflegung kom-pensiert werden müssen.

Zweitens: Es ist das Charakteristikum derMilizarmee, dass ihre Angehörigen die imMilitär erworbenen Kompetenzen in dasZivilleben und die im Zivilleben erworbe-nen Kompetenzen in die Armee mitneh-men und dort möglichst gewinnbringendeinsetzen. Der Umgang mit der Natur imAllgemeinen und das Nutzen des Poten-zials der Natur in Extremsituationen sindvielen von uns nicht mehr vertraut. Esentsteht Freude am Erlebnis Natur. Über-lebensausbildung bedeutet daher auchSensibilisierung von Menschen für einenachtsamen Umgang mit der Natur.

Drittens: In der Wirtschaft werden Semi-nare in der Natur zur Förderung von Team-work und Beurteilung von Leadership-Fähigkeiten häufig eingesetzt.Auch in derArmee lassen sich vertiefte Einblicke in dasVerhalten in Stresssituationen, in das Füh-rungsverhalten von Personen und in dieFührungskultur eines Verbandes gewinnen.

Überlebensausbildung bedeutet daher auchLeadership-Ausbildung und -Assessment.

Viertens kommt der Überlebensausbil-dung insofern ein gewisser Wert zu, als sieim Sinn einer Gewöhnung an das Leben inund mit der Natur nicht nur für Notfall-situationen, sondern für das soldatischeLeben im Feld ganz allgemein eine wich-tige Rolle spielt. Überlebenskompetenzbedeutet Vielseitigkeit:Eine in Überlebens-kompetenz geschulte Person zeigt Offen-heit und kann in Extremsituationen mitUnvorhergesehenem umgehen. Überle-bensausbildung bedeutet daher auch allge-meine soldatische Grundausbildung.

Fünftens wird in der Überlebensausbil-dung nicht mehr nur «geübt«,wie man mitwenig Schlaf und Nahrung überdauert,sondern es werden Fähigkeiten vermittelt,

wie man ein allfälliges Überdauern erträg-licher und einfacher gestalten kann sowieauftauchende Probleme lösen kann. DieTeilnehmer von Wiederholungskursen se-hen einen persönlichen Nutzen in der Aus-bildung, und dies ist aus unserer Erfahrungein zentrales Element für die Motivationder Truppe. Überlebensausbildung bedeu-tet daher auch Motivationssteigerung.

Unabhängig von der zukünftigen Struk-tur und Ausrichtung der Armee erachtenwir den Umgang mit der Natur in Extrem-situationen als ein bedeutsames Thema fürsämtliche Truppengattungen. In der nächs-ten Ausgabe zeigen wir, wie diese bedeu-tungsvolle Überlebenskompetenz auch inbegrenzter Ausbildungszeit schrittweiseausgebildet werden kann.

(Teil 2 folgt in der ASMZ Nr 3/2007)■

Die ARIZONA-Reitwoche 2006 nach LitauenElf Mitglieder der Offiziersgesellschaft

Aarau (OGA), zwischen 28 und 61 Jahre alt,führte vom 26.August bis 1.September 2006eine Reise nach Litauen. Das gemeinsameReiseerlebnis war reiterlich, gesellschaftlich,geschichtlich und vor allem den an NeulandInteressierten ein grosser Gewinn. Das Ge-stüt Nemunas und das Land Litauen mit derHauptstadt Vilnius ist als Reiseziel herzlichanempfohlen.Die Teilnehmer der Reise ge-hören der OGA-Reitersektion ARIZONAan,die jeweils in der Zeit vom November bisEnde Jahr, meist in der Reithalle, Offizierealler Waffen in die Kunst des Reitens ein-führt und auch weiterbildet.Der individuel-

le Fortschritt wird dann jeweils mit einemDressur- resp.Springprogramm am Ende desKurses überprüft. In Folgekursen von Maibis Ende Juni wird auf der aargauischenPrärie geritten. Auch die gesellschaftlichenAnlässe der Arizona sind Höhepunkte imKulturleben der OGA, bei denen u. a. auchder Reitergeist gepflegt und weitergetragenwird. Neue Kursteilnehmer sind herzlicheingeladen, sich über www.arizona.ch beiunserem Obmann anzumelden.

Marc Deucher, Hptm, BerichterstatterUrs Schulenburg, Oblt,Reitwochenorganisator

Auf einem Tagesritt. Foto:Autoren

Alternative Wassergewinnung im Jura und Wallis;oder bei Stand-ortzwang:Tausammeln.

Die Schweiz besitzt ein dichtes Fluss- und Seenetz: Darum istdas Wissen über die Möglichkeiten des Überlebens am und imWasser zwingend.

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Führung

Ausbildung

Delegiertenversammlung der SOG

Nr. 3, März 2007173. Jahrgang

Verwendete Acrobat Distiller 7.0.5 Joboptions
Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v3.0.2" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 7.0.x kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Nur Tags Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 2400 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 208.25 Höhe: 294.7 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 350 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 463 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: ZIPGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 350 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 463 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: ZIPSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Aus Komprimierung: ZIP Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1200 ppi (Pixel pro Zoll) IgnorierenFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: NeinWenn Einbetten fehlschlägt: IgnorierenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: None Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: StandardGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Nein Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Nein Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Nein Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Nein Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaPDF/X --------------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: NeinANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 7050ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 524288 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0ENDE DES REPORTS ---------------------------------IMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de
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V O N D E N A K T I V E N F Ü R D I E A K T I V E N

Aktive MilizIst die Mitarbeit in ausserdienstlichen Tätigkeiten Freiwilli-genarbeit? «Ja, was denn sonst?», entgegnete mir neulich einKamerad. Hier eine alternative Sicht: Der Militärdienst istein Recht. Im Dienst ist ein Offizier im Rahmen der Auf-tragstaktik in erster Linie Soldat und damit als Mittel der po-litischen Führung verpflichtet.Weil die ausserdienstlichen Ak-tivitäten sich auf dieses besondere Bürgerrecht beziehen,habensie auch nichts mit Freiwilligkeit zu tun. Unser Engagement

Militärische Überlebensausbildung in Theorie und Praxis (2)

ASMZ Nr. 3/2007 I

als Bürger und Offiziere mit unserer militärischen Expertiseverpflichtet uns zumindest moralisch, auch an ausserdienstli-chen Tätigkeiten bei der Weiterentwicklung unserer Streitkräfteaktiv mitzuwirken. ac

*Dominik Isler,Dr.rer.publ.HSG,Oblt Fsch AufklKp 17, C Survival, Leiter UnternehmensentwicklungKKL Luzern Management AG.

Christof Hagen, Fsch Gren aD, Inhaber der Sur-vival Outdoor Schule (SOS) Zürich.

Dominik Isler, Christof Hagen*

Wie kann Überlebenskompetenzvermittelt werden?

Überlebensausbildung hat sehr viel mitWahrnehmung zu tun.Ein Beispiel: SobaldSie sich mit dem Kauf eines Kinderwagensauseinandersetzen, sehen Sie plötzlich nurnoch Kinderwagen auf der Strasse. IhreAufmerksamkeit hat sich verändert. Das istin der Natur ähnlich.Für eine Person ohnegrosse Überlebenserfahrung ist ein Steinbloss ein Stein.Auf einem Spaziergang mitIhrem Hund schenken Sie den Steinen kei-ne weitere Beachtung. Dies ist jedoch nursolange so, bis Sie sich mit der Bedeutungvon Steinen für das Überleben in Extrem-situationen eingehend auseinandergesetztund deren Nutzen dafür erfahren haben.Bis Sie beispielsweise selbst erlebt haben,was es bedeutet, ein Tier ohne Messer undnur mit Klingen aus Stein zu verarbeitenund bis Sie das Potenzial glühender Steinefür das Kochen von Wasser erfahren haben.

Überlebenskompetenz erfordert Wissen.Es ist erfreulich,dass mit 15% des zeitlichenAufwandes bereits 85% der notwendigenWissensinhalte im Bereich Überleben aus-gebildet werden können. Die Vermittlungder verbleibenden 15% des Wissens benö-tigt also mehr als fünf Mal länger. So kannauch in begrenzter Unterrichtszeit einewirkungsvolle Grundlage für Überlebens-kompetenz gelegt werden.Das notwendigeWissen für eine solide Überlebensausbil-dung ist riesig,und die Auswahl von Ausbil-dungsinhalten muss sorgfältig und bewussterfolgen. Zudem reicht es nicht, aus einemBuch über Überlebenstechniken vorzule-sen und anzunehmen, Überlebenskompe-tenz sei dann ausgebildet. Eine umfassende

Überlebensausbildung muss daher nebsttheoretischem Wissen unbedingt auchpraktische Fähigkeiten auf einem breitenFeld vermitteln.Theoretisches Wissen wirderst durch Vorzeigen und mühsames Übenzu nutzbringender Handlungsfähigkeit inExtremsituationen. Es sind das Tun, dasÜben, die Reflexion von Erfahrungen, dievon einem Bücherwissen über Über-lebenstechniken zu einer wirksamen Über-lebenskompetenz hinführen.

Wie können Ausbildungsinhalte ausge-wählt werden? In akuten Überlebenssitua-tionen sind gewisse Prioritäten einzuhal-ten: Unterkunft, Klima- und Witterungs-schutz haben erste Priorität, denn Wärme-verlust muss rasch eingedämmt werden.Biwaks schaffen Ruhe und die Möglichkeitfür psychische und physische Regenera-tion. Der Verlust von Körperflüssigkeitkann schnell zu gefährlichen Problemenführen. Angehörige der Schweizer Armeemit ihrer kleinen Feldflasche werden sichspeziell rasch um Trinkwasser kümmernmüssen.Es zu finden,zu beurteilen und ge-niessbar zu machen ist ein zentrales Ausbil-dungsziel in der Überlebensausbildung.Dann das Feuer.Es kann dazu dienen,Was-

ser trinkbar zu machen, den Wärmeverlustzu verlangsamen,Nahrung zu konservierenund Werkzeuge herzustellen. Schliesslichergänzt bzw. ersetzt pflanzliche und tieri-sche Nahrung aus der Natur die vorhande-nen Mahlzeiten.

Die Inhalte der Überlebensausbildungleiten sich sinnvollerweise von diesen vierKernelementen des Überlebens ab.Wegenfehlender Einsatzerfahrungen verfügenviele Schweizer Armeeangehörige – imGegensatz zu vielen ausländischen Soldaten– nicht über das Verständnis für die absolu-te Notwendigkeit dieser Ausbildung imHinblick auf erfolgreiche Ernsteinsätze.Aufgrund dieser Tatsache soll ein Ausbil-dungskonzept unseres Erachtens nebstpraktischen Übungen und Ausbildungs-teilen auch theoretische Gruppenarbeiten,etwa zu Fallstudien, enthalten. Auf eineneuartige Art und Weise können so Aspek-te des Überlebens aufgegriffen und thema-tisiert werden. Ein Ausbildungsprogrammfür eine dreitägige Überlebensausbildungkann auf der Webseite der Survival Out-door Schule heruntergeladen werden.1

1http://www.goSOS.com/asmz.htm

Wichtiges Survival-Handwerk: Steinbearbeitung. Foto: Christof Hagen

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II ASMZ Nr. 3/2007

In jedem Fall findet eine wirkungsvolleÜberlebensausbildung mit den notwendi-gen Kleidern und mit ausreichend Nah-rung statt, um den Ausbildungserfolg nichtzu gefährden. Im Zentrum steht das Über-leben-Können: Überlebensausbildung hatdemnach, zumindest auf der Anlernstufe,nur wenig mit Überdauern oder Durchhal-ten zu tun.

Was können Sie tun? Überlebensausbil-dung bedeutet für Sie Krux und Chance.Chance, weil Sie mit einem schrittweisenAufbau von Überlebenskompetenz dieAusbildungsqualität Ihrer Einheit verbes-sern und die Führungsfähigkeiten fördernkönnen.Krux,weil der Aufbau des für einenachhaltige Ausbildung absolut notwendi-

ermöglicht nicht nur Entspannung in Pha-sen höchster Anspannung, sondern sie ver-ändert das Bewusstsein über die Möglich-keiten und Grenzen des Improvisierens inExtremsituationen. «The real voyage of disco-very consists not in seeking new landscapes but inhaving new eyes», schreibt Marcel Proustund fasst damit die Essenz einer Über-lebensausbildung zusammen, wie sie auf-grund jahrelanger Erfahrungen in der Fall-schirmaufklärerschule und -kompanie inZusammenarbeit mit Christof Hagen ge-lehrt und ausgebildet wird. Das Konzeptgreift und zieht langsam weitere Kreise.Wann sind die Angehörigen Ihrer Einheitmit neuen Augen in der Natur unter-wegs? ■

gen Know-hows äusserst zeitintensiv ist.Unserer Meinung nach bestehen zweiMöglichkeiten, Überlebenskompetenz zuvermitteln: Entweder Sie arbeiten im Be-reich der Überlebensausbildung mit exter-nen Spezialisten zusammen,oder Sie bauenschrittweise eigenes Know-how auf, etwaindem Sie militärisches Fachpersonal inentsprechende zivile Kurse schicken.Mischformen sind möglich.

Fazit

«If lost – relax» heisst es in einem ame-rikanischen Ratgeber für Überlebenssitua-tionen. Erfolgreiche Überlebensausbildung

REGIO CAT 2006 – Katastrophenübung ohne Grenzen

Manuel Friesecke*

Realer HintergrundMit der Sandoz-Katastrophe vom 1.No-

vember 1986 wurde die trinationale Katas-trophenhilfe eines der ständigen Themenim Rahmen der grenzüberschreitendenZusammenarbeit am deutsch-französisch-schweizerischen Oberrhein.Damals brann-te eine Lagerhalle in Schweizerhalle ab undmit dem Löschwasser gelangten Chemika-lien und Verbrennungsprodukte in denRhein, was zu grossen Umweltschädenführte. In der Folge wurde kontinuierlichdie grenzüberschreitende Zusammenarbeitund der gegenseitige Austausch intensiviertund gemeinsame Massnahmen beschlos-sen. Die grenzüberschreitende Einsatz-übung REGIO CAT 2006 am 23.Septem-ber 2006 beim Dreiländereck in Baselreihte sich in die bisherige Zusammenarbeitein und diente der Beurteilung des Katas-trophenschutzes am Oberrhein.

Kollision auf dem Rhein

Bei der Übung REGIO CAT 2006 han-delte es sich um eine Einsatzübung auf undam Rhein.Auf Höhe des alten Fährhafensvon Weil am Rhein geriet gemäss dem Sze-nario der Übung ein unter Wasser treiben-der Teil eines Baumstammes in die Ruder-anlage eines Fahrgastschiffes, welches mitca. 400 Fahrgästen talwärts von der Schiff-lände Basel nach Kembs fuhr. Dadurchwurde dieses manövrierunfähig und stiess

Rheins, die Medien- und Öffentlichkeits-arbeit, die Betreuung von Opfern und An-gehörigen sowie die Zusammenarbeit beiden Ermittlungsarbeiten.

Trinationale Vorbereitung

Um eine optimale Durchführung derÜbung REGIO CAT 2006 zu gewährleis-ten, wurden die Funktionen des Projekt-und des Übungsleiters von derselben Per-son übernommen. Das SchweizerischeBundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS)stellte mit Hans Guggisberg den Projektlei-ter. Die Oberrheinkonferenz stellte demProjektleiter je einen Vertreter (Verbin-dungsperson) aus den drei Ländern Deutsch-

in der Folge mit einem Tankmotorschiffzusammen, welches mit Benzin beladenbergwärts fuhr. Durch die Wucht des Auf-pralls riss dessen Seitenbordwand auf.Es er-folgte eine Explosion. Beide Schiffe stan-den in Flammen und wurden mit dem An-ker provisorisch gesichert. An Bord desFahrgastschiffes brach eine Panik aus, underste Passagiere sprangen über Bord.

Hauptzielsetzungen der Übung REGIOCAT 2006 waren die Überprüfung■ der grenzüberschreitenden, koordinier-ten Zusammenarbeit der Einsatzkräfte■ der grenzüberschreitenden, koordinier-ten Zusammenarbeit der Katastrophen-schutzstäbe■ der Einsatztauglichkeit der von der Ar-beitsgruppe Katastrophenhilfe der D-F-CH Oberrheinkonferenz erstellten Pla-nungen

Die Übung beinhaltete als Schwerpunk-te die Menschenrettung, die Brandbe-kämpfung und den Gewässerschutz des

*Manuel Friesecke, Dr., Chef Information RE-GIO CAT 2006. Stellvertretender GeschäftsführerRegio Basiliensis. Feuerlöschboot «Christopherus» stellt sich schützend vor das Passagierschiff.