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f 326 3 II. Bcmerkrrng iiber dns Niedeflciilagert dcs Sillws rlurch Kupfer . von GAY -L~ussrc, Mitgl. desInfi. Die mehrfien Cherniker glauben, der Nieder- khlag, welcher eiitlleht, wenn man einsn Streifen Iiuptcr in eine Auf.iifung Llpetedauren Silbers retrt, ley eine Legierung beider &Ieulle, und es fey da- her unniiiglich auf diefern Wege reines Silber zu erlwlten. Dieks .ill richtig, wenn man liierbei euE keinen befondern UrnIiand Riickficht nimrnr. Sieht nian aber auf die Zcit und auf die wirkenden Ur- lachen, l'o llfst fich lcicbt Silber erhalten , welclies von allctu fillenden Kupfer hey ill. Die erfien Artheile von Silber , welclie gefillt werdea, lind lo rein yon Kupfer , Jars, wenn nian lie wiedcr in Sdpcterfiiure auIliill, lie zugeliitztes Ammoniak nicht Llau fiirbcn. , Erll allniiihlig lindet fich in dem Nieder.:chlage Kupfer ein, und zwar clerto hauliger, je mehr dcs Kupfers in der AullXung mird, lo dafs zu .Ende des ProcelTes cine lielir merk- Jiche M e n p dell'elben uiit niederf'llt. Saninielte man daher die eraen Antheile des Silbers all&, 10

Bemerkung über das Niederschlagen des Silbers durch Kupfer

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Page 1: Bemerkung über das Niederschlagen des Silbers durch Kupfer

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II. Bcmerkrrng iiber dns Niedeflciilagert dcs Sillws

rlurch Kupfer . v o n

GAY - L ~ u s s r c , Mitgl. desInfi.

Die mehrfien Cherniker glauben, der Nieder- khlag, welcher eiitlleht, wenn man einsn Streifen Iiuptcr in eine Auf.iifung Llpetedauren Silbers retrt, ley eine Legierung beider &Ieulle, und es fey da- her unniiiglich auf diefern Wege reines Silber zu erlwlten. Dieks .ill richtig, wenn man liierbei euE keinen befondern UrnIiand Riickficht nimrnr. Sieht nian aber auf die Zcit und auf die wirkenden Ur- lachen, l'o llfst fich lcicbt Silber erhalten , welclies von allctu fillenden Kupfer hey ill.

Die erfien Artheile von Silber , welclie gefillt werdea, lind lo rein yon Kupfer , Jars, wenn nian lie wiedcr in Sdpcterfiiure auIliill, lie zugeliitztes Ammoniak nicht Llau fiirbcn. , Erll allniiihlig lindet fich in dem Nieder.:chlage Kupfer ein, und zwar clerto hauliger, je mehr dcs Kupfers in der AullXung mird, lo dafs zu .Ende des ProcelTes cine lielir merk- Jiche M e n p dell'elben uiit niederf'llt. Saninielte man daher die eraen Antheile des Silbers all&, 10

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c 327 1 wiirde m m reines Silber habcn. Urn eo in bedeu.. trnderer Alengr zu erhaltt-n, kann iiian inders, \ % p i e

icil es @an habe, den gauzrn h'iederl'i:lila,o n& men, ihn warchen, und ihn dsnn mit einer geringeo lbienge lilpeterfaurem Silber digeriren. Das liupfec 1i;li Gcli hiwbei in cler Salpcterl'iiure auf, unrl Ehligr cine c.nt+rechmde Menge Silbcr uieta1lili.h nieder.

Ich bin weit entfernt zu liiugnen, dals uicht die gi*genfcitige Einwirkung der Metalle auk' einan- d,er h i diel'en metallil'chen K irderl'chlagen das Ent- f i t a l w n von Metall - Verbindungen hervcirbrinpn kijnne. Nur behaupte ich, dars in dem Fall, vop deiii wir hier reden, das Nicderfalltb des Kupfers nkht durclr die. Verwmdtl'chaft des Silbers zum Kupfcr bewirkt wid. Denn lbnfi niiiljte erJterts in allen Zeitpunkten der Fallung eine ganz gleiche Legierung aus, beiden Metallen entffanden I'eyn;; und z;veiccns kiiiinte eine Tolclhe Legierung in der Beriihrung riiit eineni ncucn Antheile Calpeterhu- ren Silbers nicht zrrfetzt werden. Da der Nieder- khlag iiberliaupt auf einem galvanifchen Procel's b e ruht, To fcheint mir das aufgdiifit? Kupfer zugleich mit deni.Silber durch den WalIerfioff reducirt zu &den, und fich daher PUS derfelben Urfadie als das Sil ber in dern 'Niederkhlag einzulinden.

Mehere andre nietallirihe Nicderl'chl2ge mi$- reen ufieitig ganz ahnliche Erl'iehungen gelen.