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Bertel-Express 20

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20th issue of Bertel-Express, a German Disney-fanzine

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Editorial „Ich ziehe es vor, Leute mit Spaß zuunterhalten, in der Hoffnung, daß sielernen statt ihnen etwas beibringenzu wollen, in der Hoffnung, daß es

ihnen Spaß macht.“

Walt Disney

Wie jedes Jahr ist die Vorfreude auf das viel­leicht schönste Fest des Jahres groß, man hat  das Gefühl,  die fünfte Jahreszeit (womit ich  nicht den Karneval meine)  wäre das Extra­bonbon als Abschluß eines ganzen Jahres – für   viele   wären   die   so   oft   herbeigesehnten  weißen Weihnachten die Krönung – und die­ses Jahr stehen die Chancen laut Prognosen gar nicht einmal so schlecht, nur sollte dar­auf hingewiesen werden, daß vor 23 Jahren,  also 1986 ganz Deutschland am Heiligabend  vom   magischen   Weiß   bedeckt   war...   lang,  lang ists her...

In unserer Interviewreihe geht es dieses Mal  weiter mit Carlo Panaro, der seit 1985 an die  1000   Geschichten   für   das   italienische Topolino getextet hat, im Februar folgt dann Valerio Held.

Nun   fehlt   eigentlich   nur   noch   das,   was   in  diesen   Tagen   in   keinem   Falle   vergessen  werden   darf   –   allen   Lesern   ein   frohes Weihnachtsfest und einen guten Start   in die  neue Dekade...

...wünschtKarsten Bracker

Quelle: coa.inducks.org

INHALTSVERZEICHNIS

Spezial: Weihnachten   3Interview: Valerio Held   4Serien: Disneys Autoalbum   6Weihnachten: Chante, c'est noël!   7Länderserie: Schweden   8Sammlungen: Teil 16 10Duckiversum: Weihnachtswettbewerb 12Lustiges Taschenbuch: Jahresrückblick 13Galerie: „Blizzard Tonight“ 20

IMPRESSUM

Chefredakteur:Karsten Bracker

Mitarbeit an dieser Ausgabe:Arne Voigtmann, Kevin Kyburz, Moriz Stangl,

 Manuel Schumann, Wolfgang Kern

Design & Layout:Markus Ott, Karsten Bracker

Cover:Ölgemälde „Christmas Carolers“ von Carl Barks

Gestaltung: Markus Ott

E­Mail:kontakt@bertel­express.de

Adresse:www.bertel­express.de

Redaktionsschluss:11. Dezember 2009

Bertel­Express wird herausgegeben von Primewebdesign.de, erscheint alle zwei Monate als  PDF­Datei und wird kostenlos über das Internet vertrieben.

Alle Abbildungen, wenn nicht anders angegeben,© The Walt Disney Company

der Texte © Bertel­Express und die jeweiligen Autoren

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„Herbei, herbei, ihr Herren!Ein köstlich Bad ist bereitet!“

Dr. Erika Fuchs aus „Die Weihnachtswäsche“

Spezial

Weihnachten

...die Vorweihnachtszeit bringt alljährlich immer neue Ideen auf den so großen Markt, der uns mit allerlei Dingen überschwemmt – selbstschrei­bend wurden die letzten 80 Jahre auch eine Menge Cover für verschiedenste Publikationen gezeichnet. Alles geht dieses Jahr schneller, das erste Schulhalbjahr war so kurz wie nie die Zeit schwindet, ein gesegnetes Fest euch allen...

Graphik von Markus Ott

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Interview„Ich bin nicht Schuld,es ist Gottes Plan –

der Teufel ist doch viel stärkerals ein Mann.“

Frollo aus „Der Glöckner von Notre Dame“ (

Valerio HeldGeburtstag: 08.08.1958

Familienstand: VerheiratetWohnort: Venedig

Übersetzung aus dem Italienischen: Wolfgang KernPhoto und Scans: coa.inducks.org

1. Wie kamst Du zum Zeichnen und wann hast Du damit angefangen?Ich habe im Studio von Luciano Gatto zu zeichnen begonnen und dort fünf Jahre mit ihm gearbeitet.

2. Wer ist dein Lieblingscharakter?Donald und seine Familie

3. Hast Du einen persönlichen Lieblingszeichner?Ich mag sehr gerne Jean Giraud, auch heute habe ich noch meine Blueberry­Phasen.

4. Welcher Autor ist dir persönlich am liebsten?Loisel!

5. Ist Zeichnen für dich mehr als nur ein Beruf?Es ist wirklich ein Glück, eine große Leidenschaft.

6. Liest Du selber Comics?Aber klar!

7. Hast du schon als Kind Disney­Comics (oder andere) gelesen?Sicher! Mir gefiel aber am besten, sie zu betrachten und dann die Zeichnungen zu kopieren.

8. Wolltest Du immer schon Comiczeichner/­autor werden bzw. was hat dich dazu gebracht/was hast Du vorher gemacht?Ja, ich wollte diese Arbeit schon seit ich ein Kind war machen. Mich hat die  Leidenschaft getrieben. Es ist etwas in mir drinnen...Ich habe außerdem fünf Jahre in einem Architekturbüro in Venedig gearbeitet, was ebenfalls eine sehr schöne Erfahrung war.

9. Hast Du beim Zeichnen besondere Angewohnheiten wie z. B. nebenbei Musik hören oder Kekse essen etc..?Ich höre gerne Radio oder Rockmusik ( Jethro Tull, Genesis, Motorhead, Satriani Van  Halen, etc.) und esse gerne Schokolade.

Valerio Held 2002

Geschichte aus LTB 347

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„Oder willst Du aussehen wie ich,Kaktuspo?“

aus „Der König der Löwen“ (1994)

Interview

10. Findest Du, dass die neuen italienischen Comics moderner als andere sind?Ja. Ich denke ja. Cavazzano ist dafür das beste Beispiel.

11. Wie siehst Du die Generation der "alten amerikanischen Zeichner"?Sie bleiben für immer ein Vorbild für alle neuen Autoren und werden immer die wahren Vorbilder sein. Micky Maus von Floyd Gottfredson ist  wieder sehr aktuell.

12. Was magst Du an deinem Beruf besonders gerne?Zeichnen ist für mich eine Art sich zu entspannen. Ich mag es sehr gerne,  besonders sehr volle Zeichnungen. Ich betrachte gerne die fertige Seite  und mache noch die eine oder die andere Korrektur um meine Arbeit zu  verbessern.

13. Was sind deine Steckenpferde?Ich spiele Querflöte und laufe gerne Rollschuh.

14. Welcher Person würdest Du im weiteren Leben gerne begegnen wollen?Jan Anderson, dem Flötisten von Jethro Tull.

15. An welcher Geschichte arbeitest zurzeit? Kannst du uns ein paar Detail verraten?Eine Geschichte mit Donald und Gustav. Letzterer hat sein Glück verloren … 

16. Möchtest du dich in Zukunft auch mal als Autor versuchen und danach deine eigenen Geschichten zeichnen?Ja! Ich muss nur die Zeit finden um es zu machen.

Kurz und Knapp: Ente oder Maus? Ente

Kaffee oder Tee? Tee

Klassik oder Rock? Rock, oder auch beides

Harter oder weicher Bleistift? weich

Donald oder Phantomias? Donald

Gagstory oder Abenteuer? Abenteuer

Comic: Kunst oder Produkt? Kunst

Offizielle Seite:

www.valerioheld.com

Nächstes Mal:

Carlo Panaro

Geschichte aus dem 2786. Topolino (April 2009)

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Serien

..

„Ich werde ihm alles beibringen,was ich weiß.“

„Das kann ja nicht lange dauern.“

Balu und Bhagira aus „Das Dschungelbuch“ (1967)

Disneys AutoalbumVON KARSTEN BRACKER

Autos gibt es in Entenhausen an jeder belie­bigen   Ecke,   aber   außer   einem   gewissen Heimliche­Helden­Band über Donalds 313er wurde dieses  Thema meist   sehr  außer  Acht gelassen – kein Wunder, ist doch eine laufen­de Ente weitaus interessanter, als ein Geflü­gel, welches erhobenen Hauptes in einer schi­cken Karre durch die Straßen braust (klar gibt es eine Menge an Geschichten, in denen die vier­oder auch wenigerrädrigen Kisten um die Wette fahren, aber „das Herz“ der Blechmo­bile wurde wenn schon nur bei Manipulatio­nen deutlich).In   Coproduktion   mit   Spanien   wurde   dann wohl   Ende   1984  begonnen,   dem  Lieblings­spielzeug   des   Ottonormaldeutschen   in   der Stadt der Enten drei Bände zu widmen.

Dieser erste enthielt allerdings bloß Nachdru­cke und sollte schlichtweg das Potential wei­terer Bände prüfen, was auch daran zu erken­nen ist, daß sich der Inhalt aus Nachdrucken diverser   Micky­Maus­Hefte   der   60er   und 70er   zusammensetzt.   Besonders   interessant an   diesem   ersten   Album   dürfte   „Micky, Goofy und  das  Wunderauto“ sein,  eine  23­seitige Geschichte von Dick Moores, die heu­te schon aufgrund ihrer Länge nicht noch ein­mal veröffentlicht werden würde. 

Anders   als  man vielleicht  bei   einem Cover mit Micky und Goofy vermuten würde, wuß­ten die  Redakteure  auch vor   fast  25  Jahren schon, dass ein ganzes Album nur mit Mäu­sen und Hunden sich nicht  gerade bombas­tisch verkaufen würde und so schließen sich an   den   Titelcomic   verschiedene   Kurzge­schichten   an,   darunter   auch   „Erinnerungen einer  Chefsekretärin“   (aus  dem Four­Color­Heft 1150) von Carl Barks.

Mit Band 2 dann endlich etwas ganz beson­deres  –  eine  Geschichte   aus  deutscher  Pro­duktion (was bis auf einige Strips für die Dü­sentrieb­Hefte   und   die   Schatztruhe­Album sehr ungewöhnlich ist). Diese Entwicklung in den 80ern verdanken wir heute einem Mann – Adolf Kabatek, der für die Alben verantwort­lich war und seine eigene Note mit ins Unter­nehmen einbrachte.

Mit   der   44­seitigen   Geschichte   „100   Jahre Auto in Entenhausen“ folgte man der Traditi­on der neuen Alben, dieses mal allerdings als Thema das Automobil.  Als  kleines  Bonbon ist neben dem Comic ein Artikel über die ver­schiedenen Autos, die sonst so in Entenhau­sen aufgetaucht sind, abgedruckt (in Band 3, den   ich   besitze,   den   „Traumwagen“,   den „Tiefbohrkettler“,   das   „Betongomobil“,   den „Hochleistungsdienstwagen“,  das „Badewan­

nendüsenfahrzeug“,   der   „Panzerknacker­kampfwagen“   sowie  die   „Radaukiste“).  Ne­ben Spanien wurde die Geschichte als Album dann auch in Norwegen und Finnland veröf­fentlicht, ein weiterer kleiner Erfolg.

Im   oben   bereits   erwähnten   dritten   Album „Das älteste  Auto  der  Welt“,  das  47­seitige Werk   ist   gezeichnet   von   Jan   Gulbransson, geht   es   im   einem   turbulenten   Wettbewerb zwischen   MacMoneysac   und   der   reichsten Ente der Welt, wer denn nun wirklich die äl­teste  Klapperkiste  der  Welt  besitzt.  Ein  tie­risch guter Schlagabtausch der beiden Kon­trahenten, der mit wirklich erstaunlich guten und detailreichen Zeichnungen aufwartet. 

Alle drei Bände sind in mäßigem Zustand für wenige Taler zu haben und bieten auch Leu­ten, die nicht an Technik interessiert sind (so wie ich), einen interessanten Einblick in die Autowelt – nur zu empfehlen!

Nächstes Mal:

Disneys kleine Tierfreunde – Pfötchen & Co. – Einfach Tierisch

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„Verzeih mir, daß ich vorFreude nicht in die Luft springe.Ich habs im Kreuz – weißt du?

Scar in „Der König der Löwen“ (1994)

Weihnachten

Chante, c'est Noël!Chante, C'est Noël

Sing along, sing a song of ChristmasChante, C'est Noël

‘Tis that wonderful time of year

Danse, C'est NoëlSing and dance for the joy of Christmas

Danse, C'est Noël‘Tis that wonderous time of year

Come raise in singingSing out loud for all to hear

C'est Noël, C'est Noël‘Tis that wonderful time of year

Children’s voices are all bringingHope and joy and Merry Christmas

C'est Noël, C'est NoëlSing along, sing a song of Christmas

Chante, C'est Noël‘Tis that wonderful time of year ­ Children’s faces all a­glow

What a sight on Christmas morningPresents wrapped beneath the tree

To open Christmas DayStockings filled with toys and sweets

From the chimney they are hungWe’ve waited patiently all year

And now the joy’s begunIt’s a bike for me, to learn to ride

Oh with shiny wheels spinningAnd streamers flying high

Look a baby­doll how real she seemsOh I love you Santa dear

For the best day of the year!What a happy Christmas Day this is

One I always will rememberFamily and friends so dear

To share our Christmas cheerGather ‘round the Christmas Tree

Let your spirits lift you highAnd sing a song of hope and love

This special Christmas tideChante, C'est NoëlDanse, C'est NoëlChante, C'est Noël

Danse, C'est Noël – Wishing you joy and peaceAnd love and happinessThis Christmas Season

And throughout the comin’ year, soChante, C'est Noël

Sing along, C'est NoëlSing a song, C'est Noël

We wish a Merry Christmas time to all! Merry Christmas!

Text und Satz: Jay Smith & Vasile Sirli~ Weihnachtsmusik der Disney­Parade im Disneyland Resort Paris ~

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Länderserie„Drache! Drache nicht Eidechse!Wir machen nicht diesen Quatsch

mit der Zunge!“

Mushu aus „Mulan“ (1996)

SchwedenVON KARSTEN BRACKER

Nur zwei Monate nach dem Start der Maus in den amerikanischen Zeitungen konnten sich auch die schwedischen Bürger über Disney­Comics  freuen (in  Deutschland erst   im De­zember desselbigen Jahres in der Kölnischen Illustrierten   Zeitung)   und   bis   Ende   2002 konnten sich die Sonntagsstrips durchweg im 

Hemmets veckotidning und anderen Tageszei­tungen halten (also durchgehend bis zur end­gültigen Einstellung in den Staaten). Die Dis­ney­Tiere waren so erfolgreich, daß, durch die Neutralität   Schwedens   zur   Zeit   des   Dritten Reiches begünstigt, eine Vielzahl an Büchern mit Comics publiziert wurden, aber wir wol­

len ja nicht im gestrigen verweilen, sondern eher   auf   die   heutigen   Serien   schauen,   die weitaus   interessanter   für   Schwedenreisende sind als alte Papierfetzen, an die man sowieso nicht kommen wird:

Kalle Anka & C:o

Mit   über   2800   Ausgaben   ist   die   „schwedische   Micky   Maus“   das Zugpferd  im Land der  Elche.  Das Heft  ist  vom Inhalt  her  mit  den Ausgaben   in   Dänemark   und   Norwegen   identisch   (in   Finnland   und Island werden zumeist die gleichen Cover verwendet) und umfaßt in regulären   Heften   (ein­   oder   zweimal   pro   Jahr   gibt   es   eine Doppelnummer mit  100 Seiten) 52 Seiten,  wovon eigentlich  immer mindestens 40 Comics sind, den Rest teilen sich die üblichen Rätsel­ und Mitmachseiten.  Ein Heft kostet  momentan 27 Kronen,  was gut 2,60   €   entspricht,   womit   die   Serie   für   skandinavische   Verhältnisse nicht wirklich überteuert ist.

Kalle Anka & C:o wurde ab 1948 publiziert – früh, möchte man meinen, doch bereits sieben Jahre eher fing man an , Zeitungsstrips von Al Taliaferro im Querformat in einem Weihnachtsband zu veröffentlichen – das Konzept scheint auch noch heute aufzugehen 

und die in Hardcover gedruckten Bände sind mit 59 Kronen (5,70 €) wirklich ein edles Weihnachtsgeschenk.

Kalle Anka Julbok

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Simba: „Onkel Scar, weißt Du was?“Scar: „Ich weiß, daß ich Ratespiele verabscheue.“

Simba: „Ich werde mal König vomgeweihten Land!“Scar: „Uih, toll...“

aus „Der König der Löwen“ (1994)

Länderserie

Mini Pocket

Als die Serie 2004 bei uns „begann“, war man in Schweden erst ein Jahr später „so weit“ ­ allerdings brachten es die Nordlichter innerhalb von 4 Jahren auf 27 Ausgaben – wir können nur ganze 8 „unser Eigen“ nennen.   Kurioserweise   scheint   die   Serie   eine   schwedische Eigenproduktion zu sein,  was auf einen besonderen Geschmack der Schweden hindeuten läßt. Mit 55 Kronen (5,30 €) liegt man dann auch nicht sehr viel höher als das deutsche Pendant.

Klar, daß auch Schweden über ein Lustiges Taschenbuch verfügt, eine Besonderheit   ist   allerdings,   daß,   wie   bei   den   anderen   regelmäßig erscheinenden   Serien,   im   Winter   und   während   der   Sommerferien gerne Doppelnummern erscheinen, die in der für den Verkauf recht lauen Zeit den Kaufanreiz verstärken sollen..

Kalle Ankas Pocket

Scans: coa.inducks.org

Nächstes Mal:

Finnland

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Sammlungen„Ich blicke was, was du nicht blickst,

und das hat einen vertikalen Style.Boom.“

aus „Bärenbrüder“ (2003)

Teil 15VON ARNE VOIGTMANN

Dieses  Mal  habe   ich  die  Ehre,  mich   selbst profilieren  und  auf   zwei  Seiten  mit  meiner geradezu grandiosen Comicsammlung ange­ben zu dürf … Pardon, ich meinte natürlich, ich habe die Ehre,  meine Sammlung gnädi­gerweise an dieser Stelle präsentieren zu dür­fen.   Mein   allererstes   Comicheft   bekam   ich mit   sieben   Jahren,  das  war  Anno  1989.  Es handelte sich um das Donald­Duck­Taschen­buch  36,  das  mir  meine  Mutter  vom Floh­markt   mitbrachte.   Damals   durften   wir   im Deutschunterricht  den Mitschülern ein biss­chen was aus unseren Lieblingsbüchern vor­lesen,  und ich hatte mir dazu besagtes DD­Taschenbuch   ausgesucht.   Nachdem   ich   die ersten paar Sätze gelesen hatte (ich glaube, es war  aus  einer  Micky­Maus­Geschichte),  un­

terbrach   mich   meine   Klassenlehrerin   und meinte, aus Comics könne man nicht einfach vorlesen, ohne die Bilder dazu zu sehen. Ich war   etwas   enttäuscht,   dass   meine   Lesung nicht so ankam wie erhofft,  aber zumindest hatte ich etwas fürs Leben gelernt.

Wirklich  Disney­Comics­infiziert  wurde   ich aber erst  zwei Jahre später,  Anno 1991.  Ich hatte mir ab und an mal sporadisch die Micky Maus gekauft   (vor  allem wegen der  Extras, ich geb‘s ja zu),  was dann aber Mitte 1991, genau zum 40. Geburtstag des Heftes, zu ei­nem regelmäßigen wöchentlichen Ritual wur­de. Außerdem hatte mir mein Vater im Ost­see­Urlaub ein paar TGDD­Sammelbände ge­kauft,   und   so   kam   ich   auch   auf   den   Ge­

schmack   von   Barks.   Kurz   darauf   entdeckte ich auch  die  übrigen Disney­Kiosk­Publika­tionen:   LTB,   DD­Taschenbücher,   OD­Ta­schenbücher und Mickyvision. Letztere kauf­te ich jedoch nur sporadisch. Dafür entdeckte ich  einen   Comicladen  bei   mir   in   der  Stadt und investierte fortan einen nicht unerhebli­chen   Teil   meines   Taschengeldes   in   meine Sammlung.  Anfangs bewahrte ich die Hefte aufeinandergestapelt  in Pappkartons auf, die LTBs und Taschenbücher hingegen kamen ins Regal. Im Laufe der Jahre kamen dann auch ein paar Alben dazu, vor allem Barks Library und die  Don­Rosa­Alben.  Als  Schüler  hatte ich allerdings noch nicht das Geld, wirklich groß in meine Sammlung zu investieren.

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„Das letzte Mal, als mir so warmums Herz war, hatte ich eine

Peperoni verschluckt.“

Hades aus „Hercules“ (1997)

Sammlungen

Das kam dann erst im Zivildienst, als ich dann das erste Mal im Leben wirklich Geld zur Verfügung hatte (vorher 35 Euro Taschengeld im Monat, nun plötzlich 500 Euro Zivi­Sold, die ich fast komplett für Comics verprassen konnte). Und so wuchs meine Sammlung dann innerhalb weniger Monate um das drei­ bis vierfache.

Jetzt im Studium muss ich mich zwar ein bisschen zurückhalten, weil ich von meinem Geld inzwischen auch Miete, Essen und so weiter bezahlen muss, aber die Neuerscheinungen kaufe ich trotzdem fast alle nach wie vor, und ab und an gönne ich mir auch mal wieder was antiquarisches.

Momentan ist meine Sammlung leider zweigeteilt, weil ich nicht alles mit an meinen Studienort Bamberg nehmen wollte. Ein Großteil steckt darum gut verpackt in Umzugskartons bei meinem Opa im Keller, während meine wertvollsten Comics (zum Beispiel die MM­Hefte vor 1965) und Alben­Gesamtausgaben hier im Regal in meinem WG­Zimmer stehen (siehe Bild). Weil das nicht sonderlich beeindruckend wirkt, zeige ich auf dem zweiten Bild mal mein großes Comicregal, das ich vorher zuhause hatte, und auf dem meine komplette MM­Sammlung und ein paar Alben zu sehen sind. Inzwischen (das Bild stammt von 2005) ist meine Sammlung aber noch 

etwas größer geworden.

Auch wenn fade Fakten und dröge Daten nicht so spannend sein mögen, zähle ich hier doch mal ein paar Zahlen auf. Also, ich besitze:Etwa 2000 Micky­Maus­Hefte (darunter als ältestes Heft eine Original­MM 3/52), 337 Lustige Taschenbücher, etwa 200 TGDDs, 145 DD­Taschenbücher, etwa 80 weitere Taschenbücher (vor allem OD und Ein Fall für Micky), die komplette Barks Library, alle Don­Rosa­Alben, die Hall of Fame, Heimliche Helden und einige weitere Alben, die Asterix­ und die Lucky­Luke­Gesamtausgabe, alle Spirou­Alben, fast alle Asterix­Alben in Erstauflage – und last but not least, etwa 400 US­Disney­Comics, darunter viele Barks Librarys (man will ja Barks auch mal im Original lesen).

Alles in allem nenne ich also inzwischen über 3000 Comics mein Eigen und hab sicher schon einige Tausender dafür ausgegeben. Aber was tut man nicht alles für sein liebstes Hobby? Wenn ich in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft einen festen Job habe und Geld verdiene, brauche ich auch mindestens eine Drei­Zim­mer­Wohnung, um meine ganze Comicsammlung unterzubringen: Ein Schlaf­zimmer, ein Wohnzimmer und eine Bibliothek, möglichst mit einem schön ge­mütlichen Sessel, in dem ich mich zurücklehnen, auf die prall gefüllten Regale blicken und schön schmökern kann.

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Duckiversum„Du bist der schlechtes Pirat,

von dem ich je etwas gehört habe.Jack: Aber Du hast von mir gehört!“

aus „Fluch der Karibik“ (2003)

WeihnachtswettbewerbVON WOLF KETTNER

Zeichnet einen oder mehrere Ducks bei Tätigkeiten, die mit Weihnachten zu tun haben, so z.B. Donald beim Plätzchenbacken, Tick, Trick und Track, wie sie Geschenke auspacken, oder Onkel Dagobert am Weihnachtsabend, was würde er wohl tun und wie sähe es aus im Geldspeicher 

zum Fest?? Wie gesagt, dies sind nur Vorschläge, ihr könnt selbstverständlich völlig andere Motive malen, es muß nur mit den Ducks und Weih­nachten zu tun haben. 

1. und 2. Preis: je ein Puzzlespiel mit 1000 Teilen, folgendes Motiv:

3. Preis: Eine Onkel Dagobert-Spielfigur als Ebenezer Scrooge mit diversem Zubehör.

4. Preis: Briefmarken mit Motiven der Ducks

Bilder bitte einscannen, Alter und Adresse nicht vergessen und per Mail an: duckiversum@ist­einmalig.de

Einsendeschluss 01.01.2010 

Wer keinen Scanner hat, kann sein Bild auch direkt einsenden: Malwettbewerb Duckiversumz.Hdn Claudia Kettner, Mörikestr 12, 73630 Remshalden 

Auch hier bitte Altersangabe und Absenderadresse nicht vergessen! Die Preise werden direkt an die Gewinner versandt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Adressen werden definitiv nicht weitergegeben, es greift 

der gesetzliche Datenschutz. 

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Merlin: Mim, Du sagtest keineDrachen!“

Mim: Ich sagte keine rosa Drachen,habe ich was von lila 

Drachen gesagt?“

aus „Die Hexe und der Zauberer“ (1963)

Lustiges Taschenbuch

Jahresrückblick 2009VON MANUEL SCHUMANN

Wann immer man dieser Tage im Fernsehen rumzappt, sieht man irgendwelche mehr oder weniger gelungene Jahresrückblicke über den Bildschirm flimmern, in denen die wichtigs­ten, erstaunlichsten und emotionalsten Ereig­nisse des Jahres noch einmal aufbereitet wer­den.   Wem   diese   ständigen   Wiederholungen zu viel sind, kann sich in diesem Jahr wieder einen Rückblick zu einem Thema durchlesen, das garantiert in keiner dieser Sendungen auf­gegriffen wird. Es handelt sich – ich tu mal so, als ob es nicht schon jeder in der Über­schrift   gelesen   hätte   –   um  das   Lustige   Ta­schenbuch, von dem natürlich auch in diesem 43. Jahr des Bestehens insgesamt 13 Ausga­ben   sowie   etliche   Nebenreihen   erschienen sind. Wie in den letzten beiden Jahren (siehe BE 8 & 14) vermische ich in meinem Rückblick In­formationen,   Statistiken   und   nackte   Fakten mit  meiner  ganz  persönlichen  Ansicht  über die Dinge. 

Cover Fangen   wir   also   ganz  vorne   an:   Im  letzten Jahr konstatierte ich, dass sich die Titelbilder der Ausgaben verbessert haben, es allerdings immer noch viel Luft nach oben gibt. Erfreu­licherweise  wurde  auch   in  diesem Jahr  das Volumen dieser  Luft  weiter  verringert.  Das lag daran, dass vor allem in der zweiten Hälf­

te des Jahres vermehrt italienische Zeichner eingesetzt wurden. Vor allem die Cover von Andrea   Freccero,   die   die   Bände   393­396 schmückten, sind definitiv unter „positiv“ zu verbuchen.  Die Cover  der  Egmont­Zeichner sind dagegen manchmal durchaus akzeptabel (390),  manchmal aber auch weniger anspre­chend  (386  und 391)  –   insgesamt  war  aber kein   Totalausfall   dabei,   sodass   man   sagen kann, dass das LTB in Sachen Cover auf ei­nem guten Wege ist... 

...  aber ob das auch mit dem Inhalt  zu  ist? Nun, ein allgemeines Fazit zum Jahr kommt natürlich erst  am Ende,  zunächst  lassen wir mal alle 13 Bände der Hauptreihe Revue pas­sieren: 

LTB 385 – HexenzauberDas Auftakt­LTB ist immer so eine Sache... weder LTB 372 (2008) noch LTB 359 (2007) konnten überzeugen, sondern zählten zu den schlechtesten  Bänden  des   jeweiligen  Jahres. Von LTB 385 kann man das nicht behaupten, es allerdings auch nicht wirklich als gelungen einstufen. Der zweite Teil von Agent Doppel­Duck   ist   das   Highlight   des   Bandes   (wenn­gleich der schlechteste der vier Teile),  auch „Die schwarze Petra“ ist gelungen und wohl der beste Scarpa­Klassiker 2009.

LTB 386 – Liebe und HiebeBeim zweiten Band des Jahres sieht das aller­dings anders aus! Genau wie das zwei Jahre zuvor veröffentliche LTB 360 kann man LTB 386 zu den stärksten Bänden in der 300er­Ära zählen!   Nur   die   Titelgeschichte   und   der   8­Seiter   sind   weniger   lesenswerter,   ansonsten ist  die Maus­Geschichte von Casty und Ca­vazzano sehr lesenswert, die Phantomias­Ge­schichte von Leoni sogar noch ein Tick bes­ser   und   der   dritte   Teil   von   DoppelDuck schließlich   das  Highlight   des  Bandes!   LTB 386 überzeugt vor allem deswegen,  da man endlich  auch  auf   lange  Geschichten  gesetzt hat und so ein guter Mix aus Geschichten ent­standen ist – und nicht nur eine Aneinander­reihung von Kurzgeschichten.

LTB 387 – Im LesefieberUnd in genau dieser Manier geht es weiter! LTB 387 steht seinem Vorgänger in kaum et­was nach! Neben dem gelungenen Finale von DoppelDuck überzeugt vor allem „Der Schatz des Mauso Polo“ – wann gab es denn zuletzt eine derart lange Maus­Geschichte? In jedem Fall kann auch bei diesem Band eine klare Kaufempfehlung gegeben werden!

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Lustiges TaschenbuchBanzai: „Was macht die Sau hier?“

Pumba: „Hast Du Sau gesagt?“Timon: „Oho, er hat Sau gesagt!“

Pumba: „Redest Du mit mir?“Timon: „Jetzt isser Sauer...“

...

LTB 388 – Schurken und Scherben...  hier   ist  das   jedoch nicht mehr unbedingt der Fall – im Gegenteil, LTB 388 zählt eher zu den schwächeren Bänden des Jahres. Zum einen liegt das daran, dass man diesmal keine Geschichte als besonders hervorheben kann, zum anderen an der katastrophalen Phantomi­as­Geschichte   „Kriminelle   Virtuelle“.   Eine absolut  wirre  Geschichte  ohne  roten Faden, die aber anscheinend bei einigen auch gut an­kam.   Lobend   kann   man   immerhin   diesmal aber   den   Egmont­Teil,   der   zwar   mit   „Das böse   Helferlein“   und   „Verleumdet“   nicht überaus berauschend, aber besser als erwartet ist und die diesmaligen italienischen Produk­tionen schlägt.

LTB 389 – Im Bann des Phantoms  Das fünfte Lustige Taschenbuch des Jahres machte von der Besetzung hier eigentlich kei­nen besonderen Eindruck, war aber insgesamt 

überraschend gut  und  ist  eine der   stärkeren Ausgaben des Jahres, wenngleich auch nicht der ganz große Wurf wie bei LTB 386 und 387 gelingen kann. Während der Band eher zäh anläuft,   ist  vor  allem die  zweite  Hälfte sehr   überzeugend.   Mit   „Süße   nachbarliche Grüße“  findet   sich  eine der  besten  Kurzge­schichten des Jahres und auch Gervasio zeigt mit   „Weibliche   Widersachen“,   dass   er   mit den Panzerknacker sehr gut umgehen. 

Ebenfalls sehr positiv in Erinnerung bleibt „3 Männer und ein Krokodil“, auch der Klassi­ker   und   „Abenteuer   für   Millionäre“   sind überzeugend.   Insgesamt   also   ein   Band,   der streckenweise durchaus Spaß bereitet!

LTB 390 – Alles Gute, Donald!  Genau   andersherum   war   es   eigentlich   bei diesem Band: Die Erwartungen waren recht hoch, wurden aber nicht so recht erfüllt. Am besten waren da die beiden ältesten Geschich­

ten.   Allen   voran   der   Carpi­Klassiker   „Ge­meinsam geerbt“, aber auch Massimo De Vi­tas „Zug um Zug“ kann man als empfehlens­wert   einstufen.   „Nur“   gut   ist   dagegen   „Im Lauf der Sterne“, eine alte Zusammenarbeit von Pezzin und Cavazzano. Stark nach unten gezogen wird der diesmalige Band aber mal wieder von „Kaschperl­Micky“ der uns mit­tels der Geschichte „Eine harte Nuss“ terrori­siert hat.  Davon abgesehen sind die übrigen Geschichten  aber   eher  unspektakulär,   selbst über   die   Rahmengeschichte   von   Flemming Andersen muss man nicht viele Worte verlie­ren...insgesamt   also   nur   ansatzweise   unter­haltsam.

LTB 391 – Spaß am StrandÄhnlich wie LTB 389 ist Ausgabe 391 etwas besser als erwartet, kann aber nicht ganz an diesen   Band   herankommen.   Insbesondere „Alles strikt  verboten!“  ist  eine sehr  lustige Geschichte,   aber   auch   „Das   Porträt   des Dogen“   und   der   Scarpa­Klassiker   machen etwas   her.   Was   in   diesem   LTB   aber   auch wieder   fehlt   sind  gute   längere  Geschichten. Zwar finden sich in diesem Band einige nette bis  gute  Kurzgeschichten,   jedoch  keine,  die dem Band ein richtiges Profil verleiht.

LTB 392 ­ UrlaubsreifAuch das zweite obligatorische Sommer­LTB liest sich ordentlich, schafft es aber ebenfalls nicht, einen so wirklich positiven Eindruck zu hinterlassen.   Das   trifft   lediglich   auf   den diesmaligen   Carpi­Klassiker   sowie   mit Abstrichen   auch   die   Phantomias­Geschichte „Sein   ärgster   Feind“   und   „Höhle   der Heiterkeit“ von Cavazzano.

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...Pumba:„REDEST DU MIT MIR?!?“

Timon: „Jetzt ist alles aus...“Pumba: „Man nennt mich

WARRRRRRRZEEEEENSCHWEEEIIIN!!!

aus „Der König der Löwen“ (1994)

Lustiges Taschenbuch

LTB 393 – Mission MonsterMit LTB 393 kann man eine der schwächsten Ausgaben des Jahres vorfinden. Zwar gibt es eine   gute   Scarpa­Geschichte   und   eine   sehr gute Maus­Geschichte,   jedoch  füllt   sich der Band mit ziemlich viel Mittelmaß. In diesem Bereich   fallen   nicht   nur   einige   italienische Geschichten,   sondern   auch   die   beiden   Eg­mont­Comics  (der  neue OMA­Teil  und „Im Reich  der   Schneekugeln“).  Nicht   unbedingt empfehlenswert.

LTB 394 – Rasanter EinsatzLeider kommt auch der 394. Band nicht über die   Beschreibung   „langweilig“   hinaus.   Der neue Teil von DoppelDuck ist eigentlich einer der schwächsten bisher erschienenen, ist aber 

dennoch sehr gut und deklassiert die gesamte Konkurrenz im Band. 

Wieder   gibt   es   zu   viel   Kurzmaterial,   das mitunter   ganz   nett,   allerdings   dann   auch schnell wieder vergessen ist. Ziemlich lahm.

LTB 395 – Raus aus der Krise!Nur leicht besser wird es mit LTB 395, wo die   Egmont­Geschichte   „Geniale   Konstruk­tionen“   gar   als   beste   des   Bandes   herhalten muss. Des Weiteren gibt es die eine oder an­dere Geschichte mit einem „Gut“­ wie zum Beispiel   „Magie   und   Moral“,   jedoch   auch wieder   recht  viel  Mittelmaß.  Leider  wieder kein gelungenes LTB.

LTB 396 – Duell der Giganten  Die vorletzte Ausgabe des Jahres  liest sich streckenweise   durchaus   gut.   Der   Egmont­Opener von den McGreals und Fecchi ist er­staunlich gut, die Indy­Geschichte „Jagd nach Ersatzteilen“ von De Vita durchaus unterhalt­sam und mit dem sechsten DoppelDuck­Teil ist auch eine exzellente Geschichte dabei. Der Leser mit Niveau wird aber mal wieder von Kaschperl­Micky   heimgesucht,   der   diesmal auf gleichem Level sein Unwesen treibt wie in LTB 390.  Das  trübt den Gesamteindruck doch deutlich.

LTB 397 – Geldspeicher in Gefahr...erscheint nächsten Dienstag.

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Lustiges Taschenbuch

„Bin okay, bin kuschelich!“

Stitchaus Lilo  & Stitch (2002)

Autoren

Von   62   verschiedenen   Autoren   wurden   die 117 Geschichten in diesem Jahr erdacht.  Da nur wenige von ihnen überhaupt mehr als drei Geschichten  beigesteuert  haben,  belasse   ich es   mal   bei   einer   Auflistung   der   fleißigsten fünf:

Rodolfo Cimino

Auf Platz 1 rangiert hier ganz klar  Rodolfo Cimino  mit   insgesamt   13   Geschichten   und 348 Seiten! Und ganz ehrlich: Keine einzige davon war im sehr guten Bereich. Sicherlich gab es den ein oder anderen insgesamt guten Klassiker,   allerdings   ließ   hier   die   Auswahl doch eher zu wünschen übrig – und auch die neuen   Geschichten   von   Cimino   sind   selten überzeugend   und   meistens   allenfalls   ganz nett. Eine Rotfärbung wäre für ihn zwar über­trieben gewesen, aber die vielen Cimino­Ge­schichten helfen dem LTB im Endeffekt nicht weiter.  

Das   Werk   des   Zweitplatzierten,  Carlo Panaro,  schadet dem LTB sogar.  Insgesamt 252 und somit etwa ein LTB füllen seine elf Geschichten, von denen die Duck­Geschich­ten allenfalls ganz nett, meistens aber einfach nur belanglos sind. Bei den Mäusen sieht es etwas besser aus,  aber  diesen Platz  den die Geschichten in LTB 391 und 397 verschwen­det haben, hätte auch mit hochklassigem Ma­terial von anderen Autoren (siehe unten) fül­len   können.   Also:   Bitte   weniger   von   Carlo Panaro!

Wie so oft sind Pat McGreal und seine Ehe­frau Carol McGreal die fleißigsten Egmont­Autoren. Und nicht einmal die schlechtesten. Zwar haben sie zwei Micky­Geschichten ge­schrieben, die man noch mit Wohlwollen als 

mittelmäßig bezeichnen kann, dafür sind die beiden   Duck­Geschichten   mit   Fecchi   (391 und 396) und das Crossover mit Ferioli (LTB 388)   eigentlich   ganz   gut   gelungen,   wenn­gleich auch nicht überragend.

Das  andere  Autorengespann  –   die  Rede   ist von Mark & Laura Shaw – schneiden da ein Stückchen schlechter ab. Grund dafür ist vor allem die katastrophale Kaschperl­Geschichte in   LTB   390.   Die   Duck­Geschichte   sind   da schon deutlich besser, auffallend ist aber mal wieder, wie zerstritten Donald und seine Nef­fen dargestellt werden und die Charakter all­gemein einen zu negativen Eindruck machen.

Für   den   fünftplatzierten  Marco   Bosco  ist auch   tatsächlich  mal   eine  grüne  Bewertung angemessen. Seine DoppelDuck­Geschichten sind zwar nicht  ganz  so humorvoll  wie  die von Fausto Vitaliano, sind aber natürlich den­noch   genial.   Auch   „Alles   strikt   verboten!“ aus LTB 391 zählt zum Besten, was in diesem Jahr veröffentlicht wurde.

Giorgio Pezzin

Trotzdem sieht es in der Top 5 der Autoren ziemlich   mager   aus.   Vor   allem   einige   sehr gute Autoren tauchten in diesem Jahr kaum auf.   Zum   Beispiel   wurde   nur   ein   einziger Klassiker ausgewählt, bei dem auch Romano Scarpa  selber   der   Autor   war   („Findevogel auf   Abwegen“,   LTB   393).   Der   Anteil   von Guido  Martina  (zwei  Geschichten   in   LTB 388 und 390) und  Giorgio Pezzin  (eine Ge­schichte   in  LTB 390)  darf   sich  gerne  auch weiterhin erhöhen.

Andrea Castellan

Unter den neueren Italienern glänzt natürlich vor allem Andrea Castellan, besser bekannt als Casty, durch sein Fehlen – einzig in LTB 386 darf man eine seiner Geschichten genie­ßen. Gleiches gilt auch für  Tito Faraci  (den der   Leser   2009   vergeblich   sucht)   und   den oben bereits angesprochenen Fausto Vitalia­no. Gut, von letzterem wurden zwei Doppel­Duck­Geschichten   von   ihm   in   diesem   Jahr veröffentlicht, aber er hat auch viele weitere Geschichten geschrieben, bei denen sich der Abdruck   auf   jedem   Fall   lohnen   würde!

Gorm Transgaard

Unter   den   Egmont­Autoren   taucht  Gorm Transgaard nur einmal auf (LTB 395), leider kam auch von Chefredakteur  Byron Erick­son  lediglich die Rahmengeschichte in LTB 390.  Es zeigt sich also eindeutig,  dass die Auto­renauswahl definitiv zu wünschen übrig lässt und dementsprechend auch eine deutlich grö­ßere Baustelle darstellt als die der Zeichner.

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„Hat mir jemand dieHaare gelöscht?“

Hades in Hercules (1997)

Lustiges Taschenbuch

Zeichner

In  diesem  Jahr   sind   insgesamt  Geschichten von 50 verschiedenen Künstlern aus Italien, Skandinavien und Spanien im LTB veröffent­licht worden. Im Folgendem liste ich die zehn Zeichner auf, von denen es 2009 am meisten Seiten  ins LTB schafften,  und gebe meinen Kommentar zu  ihnen ab (grün = sehr guter Zeichner, schwarz = durchschnittlicher Zeich­ner, rot = schwächerer Zeichner). Rangierte er im letzten Jahr nur auf Platz 4, ist Massimo Fecchi 2009 aber der Spitzenrei­ter   unter   den   Zeichnern.   Acht   Geschichten und 285 Seiten stammten diesmal von ihm – und selbst wenn man den Nachdruck „A Girl for Gladstone“ in LTB 391 weglassen würde, wäre er immer noch in Front. Ein qualitativ guter   Zeichner   ist   Fecchi   ohne   Frage,   nur muss   man   dazu   sagen,   dass   er   zum   einen nicht immer gute Skripts bekommen hat und zum anderen sein Zeichnungen teilweise et­was   lustlos   wirken   –   so   zum   Beispiel   in „Fähnleinführer  wider  Willen“,  wo er  doch deutlich unter Normalform bleibt.

Giorgio Cavazzano

Nicht zuletzt wegen der Tatsache, dass Gior­gio Cavazzano  sowohl für Disney­Italia, als auch für Egmont aktiv ist, rangiert derselbige natürlich auch in diesem Jahr auf dem Podest (im Vorjahr war er sogar auf Platz 1). Zwar gehöre   ich  zu  denen,  die  der  Ansicht   sind, dass  Cavazzanos  Stil   früher  weltklasse  und heute   nur   noch   ziemlich   gut   ist,   allerdings zählt er wohl immer noch den besten heuti­gen  Zeichnern.  Vor  allem  in  der  Maus­Ge­schichte  „Der  Herr  der  Tiefsee“  (LTB 386) kommen seine Fähigkeiten wieder schön zu tragen, aber auch der fünfte Teil von Doppel­

Duck wurde von ihm sehr gut illustriert. An Egmont­Geschichten (LTB 385, 391 und 397) wurden ihm nun bessere zugeteilt als im letz­ten Jahr, wenn auch keine der Geschichten in den Top­Bereich vorstoßen kann.

Altmeister Romano Scarpa landet mit insge­samt sieben Geschichten und 198 Seiten auf Platz 3. Über die Einfärbung seines Namens braucht man sich nicht zu streiten, allerdings ließ story­technisch die  Qualität  des  Klassi­kers nach. Man bedient sich zu häufig an sei­nen  Geschichten  aus  den  60ern,  die   er  mit Rodolfo   Cimino   angefertigt   hat   und   eben nicht immer begeistern können.

Dahinter steht  Bancells,  von dem diesjährig 177 Seiten erschienen sind (letztes Jahr ran­gierte er auf Platz 5). Die Zeichnungen sind zwar   immer   noch   zu   langweilig,   unter   den fünf Skripts, die er bekommen hat, findet sich aber immerhin mit „Geniale Konstruktionen“ (LTB 395) eine sehr gute Geschichte und mit „Planet der Pinguine“ (LTB 385) nur ein klei­nerer Ausrutscher.

Nicht mal in der Top 10 befand sich im letz­ten Jahr  Lara Molinari,  dieses Mal hat die Redaktion   jedoch   gleich   fünf   Geschichten und somit 134 Seiten von ihr ausgewählt. Sie hat sicherlich  ihre Fans,  allerdings kann ich mit  dem Stil   nicht  viel   anfangen  und  halte ihre Zeichnungen allgemein für zu unpropor­tioniert.   Dementsprechend   waren   auch   die Skripts  zu  ihren Geschichten eher  schwach, insbesondere die beiden Geschichten in LTB 393 konnten nicht überzeugen.

Ein Stil, der noch mehr polarisiert, ist der von Flemming Andersen. Dieses Jahr ist mit 131 Seiten so wenig von dem Dänen erschienen wie   schon   lange  nicht  mehr,  dennoch  kann ich mich noch immer nicht mit  seinem Stil anfreunden. Gut möglich, dass nun vor allem Cavazzano gute Skripts bekommt, die früher noch an ihn gegangen wären, denn mit „Ver­leumdet!“ gibt es nur eine Geschichte, die in den grünen Bereich rutscht.

Den 7. Platz belegt mit 130 Seiten Giuseppe Dalla Santa. Er setzte zwar gute Skripts um, seine zeichnerische Qualität war früher aber 

um einiges besser. Deshalb nur eine schwarze Färbung für ihn.

Giovan   Battista   Carpi  ist   derjenige,   der Platz 8 besetzt hat. Obwohl der Genuese si­cherlich zu den besten italienischen Künstlern zählt,   gibt’s   nur   eine   knappe   Grünfärbung. Denn   unter   den   ausgewählten   Geschichten finden sich auch Frühwerke von ihm aus den 50ern,   bei   denen   seine   Zeichnungen   noch nicht die  gewohnte Stärke der darauffolgen­den Jahre hatten. Die Qualität der Geschich­ten an sich ist jedoch gut bis sehr gut, vor al­lem   „Gemeinsam   geerbt“   (LTB   390)   und „Eiskalt  überschätzt“  (LTB 392) haben sich als lohnende Ausgrabungen erwiesen. Weniger   berechtigt   ist   da   der   9.   Platz   von Joaquin,   der   mit   107   Seiten   präsent   war. Auch wenn Joaquin im Gegensatz zu anderen Zeichnern   noch   vergleichsweise   erträgliche Micky­Geschichte   zugeteilt   bekam,   lassen seine Zeichnungen noch immer zu wünschen übrig. Vor allem die mimische Armut Mickys fällt hier sehr oft unangenehm ins Auge. Der   10.   Rang   wird   schließlich   von  Marco Gervasio belegt. Sieht man von der belanglo­sen   Kurzgeschichte   „Ein   Heim   für   Tiere“ (LTB   385)   ab,   bestätigen   Gervasios   Zeich­nungen ihren überzeugenden Eindruck in der Vergangenheit.  

Massimo De Vita  schafft  es  mit  87 Seiten dieses Mal nicht in die Top 10 (im Vorjahr 8), ebenso   wie  Salvatore   Deiana  (im   Vorjahr 7.).   Von   beiden   erschienen   dieses   Jahr   nur drei Geschichten. Wer sogar nur einen Platz in der Kategorie „Ferner zeichneten“ innehat, ist  Enrico   Faccini.   Nur   eine   einzige   Seite wurde von dem Mann veröffentlicht,  der   in meinen Augen einer der einzigen ist, der das „Sorgenkind“ Dussel witzig einsetzen kann – schade.   Auch  Stefano   Intini  und  Andrea Freccero  mussten   in   diesem   Jahr   gänzlich pausieren. Fans schräger Zeichenstile können außerdem   nur   24   Seiten   von  Silvia   Ziche zählen.

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Lustiges Taschenbuch„Wir versuchen nicht die Kritiker

zu unterhalten. Das mache ich liebermit dem Publikum.“

Walt Disney

Länge der Geschichten

Es   wird   wohl   wenige   überra­schend, dass ich an dieser Stelle mal wieder ein Plädoyer für län­gere   Geschichten   abgebe,   aber sie sind meistens einfach quali­tativ   besser   als   die   Kurzge­schichten.  Und auch   in  diesem Jahr war es wieder der Fall, dass einige   Geschichten   einfach   ein paar  Seiten   zu  kurz,   um über­zeugen zu können. Und eine Ge­schichte, die eigentlich etwa 35 Seiten lang sein sollte, kann sich auf 20 Seiten eben einfach nicht entfalten.Ein  LTB dieses   Jahres   enthielt im   Schnitt   neun   Geschichten. 

Insgesamt ist eine Geschich­te  durchschnittlich  ziemlich genau 28 Seiten lang. Damit werden die Werte von 2007 und   2008   (beide   bei   25,6 Seiten) schon um ein gutes Stück   übertroffen.  Und  das liegt nicht nur daran, dass es weniger Einseiter als letztes Jahr gab, sondern auch, weil mehr   Geschichten   im   Be­reich   40+   abgedruckt   wer­den:   Waren   es   im   letzten Jahr nur vier,  so sind es in diesem Jahr immerhin deren neun (fünfmal Italien,  vier­mal   Dänemark),   bei   denen 

natürlich vor allem „Der Schatz  des  Mauso Polo“ mit 96 Seiten heraussticht. Eine leicht positive   Entwicklung   also   hier,   auch   wenn mir die Geschichten im Schnitt natürlich im­mer noch viel zu kurz sind.

Der   Anteil   an   Egmont­Seiten   im   LTB   lag 2009 bei rund 27%. Im vorigen Jahr waren es noch knappe 30%, will  heißen es gab 2009 etwas   weniger   Egmont   als   zuvor.Qualitativ   ist  noch  immer Disney  Italia  vor Egmont,  wobei  der  Abstand in  diesem Jahr wohl  etwas geringer  wurde,  da es  durchaus die ein oder andere brauchbare Egmont­Ge­schichte gab. 

Nebenreihen

Es  ist  natürlich  unerlässlich,   auch  noch  ein paar  Zeilen  über  die  diesmaligen Nebenrei­hen zu schreiben. Schließlich gab es noch nie so viele Ableger­Bände wie in diesem Jahr!Addieren wir mal: Zunächst wäre da das Spe­zial,  die Enten­Edition und der Sonderband, die schon seit längerem erscheinen und schon mal acht Bände einnehmen. Dann gab es wie­der zwei neue Ausgaben des Mini Pockets – zehn. Fügt man nun auch noch die Jubiläum­sedition zu Donalds Geburtstag hinzu,  steht man schon bei 14. Und dann wären da dann noch die neuen Reihen: Das LTB Ostern,

zwei Bände der LTB English Edition (wo wie der Name schon sagt,  die Comics auf Eng­lisch publiziert werden)

und auch zwei Bände der LTB Collection, in der   die   Serie   „Wizards   of   Mickey“   abge­druckt wurden. 

Somit wurden insgesamt 19 Nebenreihen ver­öffentlicht – das ist viel Holz, das sich wohl nicht   jeder   leisten   kann.   Ob   das   „LTB Ostern“ dauerhaft erfolgreich sein wird, wage ich zu bezweifeln, allein schon weil es schon im ersten Band Schwierigkeiten gemacht hat, genug Ostern­bezogene  Geschichten zu  fin­den. Die English Edition ist für den Fan des­halb nicht so interessant, da bereits alle Ge­schichten vor nicht allzu langer Zeit im LTB erschienen sind. Am meisten Potenzial hat da wohl definitiv die LTB Collection, in der hof­fentlich   auch   2010   gute   italienische   Serien zum Abdruck kommen.In allen Nebenreihen zusammen wurden ins­gesamt   6376   Seiten   veröffentlicht   –   das   ist fast  doppelt   so  viel  Stoff  wie   im  regulären LTB! Davon erschienen jedoch nur 2062 Sei­ten, dass heißt nicht mal ein Drittel, das erste Mal in Deutschland. Die restlichen Seiten be­stehen   allesamt   aus   Nachdrucken   von   100­Seitern oder früheren LTBs.

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Die nächste Ausgabe erscheintübrigens am 14. Februar.

Lustiges Taschenbuch

Fazit

Zunächst   ist   hier   noch   mal   als Zusammenfassung der letzten Zeilen, was ich im Wesentlichen an dem Jahr gut und was ich schlecht fand:

+ bessere Cover­Qualität+ starker Jahresbeginn mit LTB 386 und 387+ DoppelDuck, Wizards of Mickey ­> wieder vermehrte Einsetzung von sehr guten Serien+ überragende Übersetzungen (vor allem jeweils in der ersten Egmont­Geschichte) 

­ wieder zu viel belangloses Kurzmaterial, insbesondere in der zweiten Hälfte des Jahres­ wenig Casty bzw. allgemein eine nicht allzu gute Auswahl an italienischen Mäusen­ zu viel von Panaro und Cimino, bei Egmont nur vereinzelte Auftritte von guten Autoren­ Wahl des Klassikers nicht immer optimal und zu einseitig­ nicht viele schlechte Geschichten, wenn 

dann sind sie aber richtig schlecht –> das Gekaschperle wurde wieder schlimmer 

Zusammengefasst ließe sich auch sagen, dass die erste Hälfte des Jahres deutlich besser war als die zweite. Denn bis in den Sommer sah es eigentlich noch so aus, als könnte die Qua­lität des Vorjahres gehalten bzw. sogar noch verbessert werden. Schade, dass diese Rich­tung   in   Hälfte   zwei   nicht   mehr   fortgeführt wurde. Während ich also 2007 einen großen Schritt   nach   vorne   feststellen   konnte   und 2008  dieses   Niveau  gehalten  wurde,   ist   im Jahr 2009 ein kleiner  Rückschritt  zu erken­nen.  Wenn man sich aber  die  ganze zweite Hälfte der 300er­Bände anschaut, kann man denke ich sagen, dass die Qualität  in jedem Fall die der Bände 301­350 übertrifft. Hoffen wir also mal, dass auch in den 400er­Bänden eine   weitere   Verbesserung   stattfinden   wird, 

auch   wenn   das   Niveau   der   100er   natürlich noch immer einige Meilen weg liegt und nur dann überhaupt erreicht werden könnte, wenn in Italien wieder bessere und längere Duck­Geschichten produziert werden.

So. Das war’s. Hast du dir etwa den ganzen Text   angetan,   obwohl   du   der   Ansicht   bist, dass   der   Artikelschreiber   überhaupt   keinen Dunst hat,  was er da eigentlich so verzapft, und   du   allgemein   völlig   anderer   Meinung bist? Wie wär’s mit einem Leserbrief? Oder gar   einem   Gegenkommentar,   dass   sich   das LTB   doch   verbessert   hat?  Und wer allgemein das LTB­Jahr 2009 Revue passieren lassen will, ist eingeladen, im pas­senden Thema im Fieselschweif­Forum mit­zuwirken.

Ausblick auf 2010

Der Inhalt des kommenden LTB 398 steht be­reits komplett fest: Zeichnerisch beteiligt wa­ren hier unter anderem Massimo De Vita (mit Indiana Goofy), Salvatore Deiana (60 Seiten Phantomias!)   sowie   Massimo   Fecchi.   Für LTB 399 ist die erste Episode einer 10­teili­gen Saga von Fausto Vitaliano angekündigt. Es wird erzählt, wie Onkel Dagobert zu sei­nen ersten Millionen gekommen ist. Des Wei­teren gibt es in dieser Ausgabe eine Issel­Ge­schichte von Mastantuono und Cavazzano so­wie ein Scarpa­Klassiker.   In der Jubiläums­ausgabe 400 wird es zwar keine Extraseiten, jedoch allerdings allerhand Interessantes ge­ben: Neben dem zweiten Teil der Millionen­saga wird ein neues OMA­Kapitel, eine wei­tere lange Phantomias­Geschichte von Deiana und eine Scarpa­Maus abgedruckt. Das hört sich ja alles so schlecht nicht an!

In Sachen Nebenreihen  ist  bekannt,  dass  es im Mai  nach  vier   Jahren  Pause  wieder   ein LTB Extra geben wird. Wie beim ersten Band nutzt   man   den   Hype   um  die   Fußball­Welt­

meisterschaft   aus,   um   Geschichten   rundum die schönste Nebensache der Welt (nach Dis­ney­Comics) zu veröffentlichen.

Cover des 398. LTBs

Des Weiteren wird im März eine weitere Son­deredition mit vier Ausgaben publiziert. An­lass   ist   diesmal   das   Erscheinen   des   400. 

LTBs,  vermutlich wird es also eine Zusam­menstellung   der   „besten“   Geschichten   aus den einzelnen Abschnitten geben.

Im   LTB   Spezial   stehen   indes   die   nächsten beiden   Ausgaben   unter   den   Mottos   „Unter Wasser“   sowie   „Maschinen   und   Motoren“, während   in   der   Enten­Edition   die   Themen „Verwegene   Vorfahren“   und   „Damenwelt“ geplant   sind.  Dass   nebenbei   auch  das   LTB Ostern   fortgeführt   wird   und   neue   Mini Pockets   erscheinen   werden,   kann   man   dem Erscheinungsplan   auf   der   Ehapa­LTB­Seite entnehmen.

Ansonsten   kann   ich   nur   noch   allen   Lesern eine   besinnliche   Adventszeit,   frohe   Weih­nachten   und   obendrein   einen   guten   Rutsch ins nächste Jahrzehnt wünschen!

PS.:  Der  Preis  für  ein LTB erhöht sich mit dem nächsten Monat auf 4,99 €, der zu zah­lende Betrag bleibt für die Abonnenten aller­dings gleich.

Scans: coa.inducks.org, fieselschweif.de, de.facebook.com

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