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Vorstand Ressort Bildungs- und Qualifizierungspolit ik PDS Bildungskonferenz 4. bis 5. Juni 2005 in Weimar Berufsbildung unter Veränderungs- druck

Berufsbildung unter Veränderungs- d ruck

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Berufsbildung unter Veränderungs- d ruck. Veränderungsdruck der 70er und 80er Jahre: Bedeutungszuwachs für Berufsbildung. BBiG als Überbleibsel der „ersten Bildungsreformbewegung“ zwang zur Modernisierung aller Berufe und zur Einführung von Qualitätsstandards, - PowerPoint PPT Presentation

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PDS Bildungskonferenz 4. bis 5. Juni 2005 in Weimar

Berufsbildung unter Veränderungs-druck

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BBiG als Überbleibsel der „ersten Bildungsreformbewegung“ zwang zur Modernisierung aller Berufe und zur Einführung von Qualitätsstandards,

Berufsausbildung als Teil des öffentlichen Bildungssektors - Debatte über Integration von Berufs-. und Allgemeinbildung mit Konzepten wie Kollegschule NW, BGJ

„zweite industrielle Revolution“ mit Durchsetzung der flexiblen Automatisierung auf Basis der IuK-Technologien stellte den Taylorismus infrage; „Polarisierungsthese“ wird durch „Reprofessionalisierungsthese“ abgelöst (Kern/Schumann: Ende der Arbeitsteilung)

Wandel des Berufsbegriffs: Abkehr vom „Lebensberuf“ –Ausbildungsberuf als breite Sockelqualifizierung für den Übergang in unterschiedlichste Erwachsenenberufe und Vorbereitung auf beruflichen Wandel

Abkehr von Stufenausbildungen, neues Leitbild: Grundberufe, Handlungskompetenz : neue Metall- und Elektroberufe

Veränderungsdruck der 70er und 80er Jahre:Bedeutungszuwachs für Berufsbildung

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1. Globalisierung : Erosion unseres Berufsbildungssystems durch den „Terror der Ökonomie“, durch Internationalisierung und Neoliberalismus: Bildung als cost center, profit center bzw. als „Business Partner“ (Outsourcing, Bildung muss in die Betriebe verkauft werden),

2. Strukturwandel :

Übergang in die „Wissensgesellschaft“, Ausbildung in Wachstumsbranchen, Lebensbegleitendes Lernen, Duale Ausbildung unter dem Druck von upgrading, Zuwächse vor allem für Hochschulabsolventen, „Tod des Facharbeiters“?

3. Chancengleichheit : Duales System als „Restgröße“ ? Sackgassenfunktion der Berufsausbildung, Segmentierung des Ausbildungsmarktes, Ausgrenzung von Benachteiligten, Berufsbildung als „kompensatorische Erziehung“ ? L3 – wo existiert es ?

4. Qualität :Quantität statt Qualität ? Ausbildung nur „geringfügige Beschäftigung“ ? Qualität ein „Ausbildungshemmnis“ ? Weiterbildung : wo bleiben Transparenz und Verbraucherschutz ?

Veränderungsdruck heute :Vorwärts in die Vergangenheit

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BBiG – Reform war ein Flop. Ergebnis einer „großen Koalition“, die nur Minimalkompromisse zustande brachte.

Kein Grundproblem wurde gelöst.

In wichtigen Zukunftsfragen nur dem „Zeitgeist“ gefolgt : zurück in die 50er Jahre ?

Novellierung des BerufsbildungsgesetzesAngst der Regierung vor der eigenen Courage

Berufsbildungsgesetz

S

Nach der Reform ist vor der Reform !

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1. Recht auf Ausbildung verankern (Art. 12 GG), Politik muss gegenüber der Wirtschaft durchsetzen: Ausbildung ist eine deutsche Standortbedingung und gehört zu einer guten Infrastruktur ! Offensive Debatte über Bildung als Grundrecht und Bedingung von Demokratie!

2. Kollektivfinanzierung statt einzelbetriebliche Finanzierung : Die Ausbildungsabgabe muss wieder auf die Tagesordnung! Dies ist ein wichtiger Punkt im Kampf um die Rückkehr von „Globalsteuerung“!

3. Statt Subventionierung der Betriebe die öffentlichen Gelder in die Berufsschule stecken (jährlich 5 Mrd. Euro!)

4. Kampf der Dequalifizierung ! Keine Unterstützung der „Clement“-Berufe und der McDonaldisierung der Berufsbildung; statt dessen Konsequenzen aus PISA ziehen, Schule reformieren, dann werden auch die Bewerber/innen besser;

Lösungsansätze :Nach der Reform ist vor der Reform !

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1. „Ausstiegsmodell“ statt „Anrechnungsmodell“ oder Stufenausbildung; „Schulberufe“ nur, wenn die Rahmenbedingungen stimmen (kein verkapptes duales System ohne BBiG-Rechte und Pflichten)

2. Schaffung „diagonaler Karrieren“ vom „Azubi zum Master“, Öffnung der Hochschulen statt Elitekonzept, Schluss mit dem Abiturmonopol

3. Offensive Debatte über Bildung als Standortfaktor Nr. 1 und über einen wirtschaftspolitischen Strategiewechsel: weg vom Wettbewerb mit Niedriglohnländern hin zu Qualität und Innovation – denn nur als Hochqualifikationsland haben wir eine Zukunft.

Lösungsansätze :Nach der Reform ist vor der Reform !