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Aus der Klinik für Chirurgie des Stütz- und Bewegungsapparates Direktor: Prof. Dr. med. Christian Jürgens _________________________________________________________________ Bestimmung der Beeinflussung von Gangbild und plantarer Druckverteilung nach Versteifungsoperation des oberen Sprunggelenkes – eine klinische Untersuchung Inauguraldissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Universität zu Lübeck - Aus der Sektion Medizin – vorgelegt von Katharina Lüth aus Wismar Lübeck 2013

Bestimmung der Beeinflussung von Gangbild und plantarer ... · hat sich keine herausragende, besonders sichere Methode etablieren können, was auch im Vergleich zu anderen elektiven

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Aus der Klinik für Chirurgie des Stütz- und Bewegungsapparates

Direktor:

Prof. Dr. med. Christian Jürgens

_________________________________________________________________

Bestimmung der Beeinflussung von Gangbild und plantarer Druckverteilung nach

Versteifungsoperation des oberen Sprunggelenkes – eine klinische Untersuchung

Inauguraldissertation

zur

Erlangung der Doktorwürde

der Universität zu Lübeck

- Aus der Sektion Medizin –

vorgelegt von

Katharina Lüth

aus Wismar

Lübeck 2013

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1. Berichterstatter: Priv.-Doz. Dr. med. Arndt-Peter Schulz

2. Berichterstatter: Prof. Dr. med. Thomas Schiedeck

Tag der mündlichen Prüfung: 31.03.2014

Zum Druck genehmigt. Lübeck, den 31.03.2014

-Promotionskommission der Sektion Medizin-

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Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung………………………………………………………………………………5

1.1. Historische Entwicklung der Arthrodese…………………………………………..5

1.2. Die verschiedenen Arthrodeseverfahren………………………………………...12

1.2.1. externe Arthrodeseverfahren…………………………………………………...13

1.2.2. interne Arthrodeseverfahren……………………………………………………15

1.3. Ganganalyse………………………………………………………………………..18

1.3.1. Pedographie………………………………………………………………………19

1.4. Studienaufbau und Fragestellung/Zielsetzung der Studie……………………..24

2. Patientenkollektiv und Methode………………………………………………….26

2.1. Patientenkollektiv…………………………………………………………………..26

2.2. Klinische Nachuntersuchung……………………………………………………...32

2.2.1. Gespräch………………………………………………………………………….32

2.2.2. Klinische Untersuchung…………………………………………………………33

2.2.3. Radiologische Beurteilung………………………………………………………33

2.2.4 Bewertung der Untersuchungsergebnisse……………………………………..33

2.2.5. Ganganalyse mittels Baro – Pedographie…………………………………….34

2.3. Datenanalyse und Statistik………………………………………………………..41

2.3.1. Parameter der Baro-Pedografie………………………………………………..41

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2.3.2. Statistische Auswertung…………………………………………………………43

2.3.3. Ethische Aspekte………………………………………………………………. 43

3. Ergebnisse……………………………………………………………………………44

3.1. Klinische Untersuchung……………………………………………………………44

3.2. Baro-Pedographie………………………………………………………………….46

3.2.1. Vergleich „krank“ vs. „gesund“………………………………………………….46

3.2.2. Vergleich „Kontrollgruppe“ vs. „kontralaterale Seite“………………………...57

3.2.3. Zusammenfassung der Ergebnisse der Baro-Pedografie…………………...62

4. Diskussion……………………………………………………………………………66

4.1. Schlussfolgerung…………………………………………………………………...75

5. Zusammenfassung………………………………………………………………….77

6. Literaturverzeichnis………………………………………………………………...79

7. Anhänge……………………………………………………………………………....85

7.1. Patientendatenbogen………………………………………………………………85

7.2. Kitaoka-Score………………………………………………………………………86

8. Danksagungen………………………………………………………………………88

9. Lebenslauf……………………………………………………………………………89

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1. Einleitung

Die operative Versteifung eines Gelenkes wird als Arthrodese bezeichnet. Bei

ausgeprägten Arthrosen am oberen und unteren Sprunggelenk muss diese in

bestimmten Fällen als letzte Therapieoption durchgeführt werden. Ziel ist das

Erreichen der Schmerzfreiheit sowie eine Stabilisierung des Gelenkes in einer

bestmöglichen Position (Funktionsstellung). Um eine optimale Stellung, Funktion

sowie Voraussetzung zur Knochenheilung zu garantieren, muss in einigen Fällen

körpereigener Knochen eingesetzt werden, der zum Beispiel vom Beckenkamm

oder vom Schienbeinkopf des Patienten gewonnen werden kann. Diese autologe

Knochentransplantation führt sofort zu Knochenneubildung durch die

transplantierten Osteoblasten, weshalb sie für die Frakturheilung und Auffüllung

von Knochendefekten besonders geeignet ist [2].

Zunehmend erfolgt auch der Einsatz von Knochenersatzmaterialien zur

Defektauffüllung (Kalziumsulfat oder Kalziumphosphat) oder BMP (bone

morphogenetic proteins), die eine Knochenneubildung induzieren.

1.1. Historische Entwicklung der Arthrodese

Der Begriff Arthrodese, ein aus dem Griechischen abgeleitetes Kunstwort, vereint

die Begriffe „Gelenk“ und „Verbindung“ und lässt sich somit als „Gelenkbindung“

übersetzen. Er findet sich erstmalig 1888 in einem Bericht Otto Zinsmeisters,

eines Assistenten des Innsbrucker Chirurgen E. Albert. Dieser veröffentlichte 1877

als Erster einen Artikel mit dem Titel „Eine Kniegelenksresektion mit vollständiger

Naht und primärer Vereinigung“ [3], nachdem er diese Operation an einem

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Patienten mit Kontraktur des Kniegelenkes nach Infektion vorgenommen hatte.

Damit war der Grundstein für ein neues therapeutisches Konzept, die operative

Gelenkversteifung, gelegt.

Er führte damit die bereits Mitte des 19. Jahrhunderts begonnenen Versuche

Langenbecks und Filkins fort, welche eine Versteifung des Kniegelenkes durch

Gelenkresektion und durch äußere Fixation ohne Eröffnung des Gelenkes

herbeizuführen versuchten [4].

Albert war es auch, der im Jahre 1879 die erste gezielte Versteifung des

Sprunggelenks herbeiführte [3, 5]. Seine erste Patientin war ein 14 - jähriges

Mädchen, bei dem aufgrund einer poliomyelitischen Lähmung mit Fußdeformität

die Knie- und Sprunggelenke beidseits versteift wurden.

Obwohl diese Operation damit schon seit mehr als 125 Jahren durchgeführt wird,

existieren noch immer keine standardisierten Therapieverfahren bezüglich der

Fixationstechnik und Operationsmethode. Es wurden zahlreiche Variationen von

Operationstechniken mit internen und externen Fixationsmethoden

vorgeschlagen[6-10]. Tabelle 1 und Abbildung 1 zeigen einige Möglichkeiten der

internen oder externen OSG-Arthrodese auf, wovon einige im darauffolgenden

Text nochmals erläutert und veranschaulicht werden.

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Tabelle 1: interne und externe Operationsverfahren der Arthrodese

Interne Verfahren Externe Verfahren

Offen:

- 4-Schraubenarthrodese nach Zwipp

- Kombinierte Osteosynthese mittels Schrauben- und Platte (z.B. Verfahren nach Müller[11])

- Antegrader intramedullärer Kompressionsnagel[12]

Minimalinvasiv:

- Arthroskopisch assistierte Arthrodese[13]

Einige Beispiele:

- Charnley-Fixateur

- Calandruccio-Fixateur

- Hoffmann-Fixateur

- Ilizarov-Fixateur

Unter all diesen Verfahren haben sich bei der isolierten Versteifung des oberen

Sprunggelenks vor allem die zuerst von Charnley [14] beschriebene

Kompressionsarthrodese unter Einsatz eines Fixateur externe oder Ilisarov-

Ringsystems und die Schraubenkompressionsarthrodese durchgesetzt. Jedoch

hat sich keine herausragende, besonders sichere Methode etablieren können, was

auch im Vergleich zu anderen elektiven Eingriffen am Bewegungsapparat durch

eine höhere Komplikationsrate zum Ausdruck kommt[11]. Die häufigsten

Komplikationen nach Versteifungsoperationen des oberen Sprunggelenkes sind

nachfolgend in Tabelle 2 dargestellt.[15-18]

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Abbildung 1: Verschiedene Arthrodeseverfahren [19]

Leider weist die Versteifungsoperation des oberen Sprunggelenks noch immer

Komplikationsraten von bis zu 60 % auf. Allerdings werden zu den möglichen

Komplikationen der OSG-Arthrodese sowie zu deren Häufigkeit in der Literatur

sehr uneinheitliche Angaben gemacht. Zu den Hauptkomplikationen der isolierten

Arthrodese des OSG gehören u.a. die Pseudoarthrose, Wundheilungsstörungen

und Knocheninfektionen [20-25]. Die einzelnen Techniken der Arthrodese sind in

Bezug auf die Komplikationen kaum zu vergleichen, da die

Untersuchungskollektive zu unterschiedlich sind. Unter den Spätfolgen spielen mit

bis zu 60% die Anschlussarthrosen der Nachbargelenke die größte Rolle, wobei

aber nur ca. 30% symptomatisch werden. Fuchs et al beschrieb sogar eine

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Anschlussarthroserate von 88% im Subtalargelenk [26]. Bei 20% der

durchgeführten Arthrodesen kommt es zu einer mangelnden Durchbauung und

auch die Infektionsrate liegt mit 5-25% höher als bei anderen operativen Eingriffen

[21]. Tendenziell zeigen sich bei den externen Fusionstechniken höhere

Komplikationsraten, als bei den internen Verfahren [27].

Tabelle 2: Komplikationen der OSG-Arthrodese

So ist die Rate für postoperative Infekte bei externen Verfahren deutlich höher.

Einen maßgeblichen Anteil dazu tragen die meist oberflächlichen Pininfektionen

bei, die in seltenen Fällen zu komplizierten Osteomyelitiden exazerbieren können

[5, 28, 29]. Kalish et al beschrieben eine Infektionsrate pro Pin von 10% [17]. Die

Einteilung in Schweregrade nach Dahl mit der jeweiligen Therapieempfehlung

können der Tabelle 3 entnommen werden [17].

- Postoperative Infekte (Pininfekt, Weichteilinfekt, Osteomyelitis)

- Delayed union und Pseudarthrose

- Sekundärarthrosen in benachbarten Gelenken (USG, Chopart-Gelenk)

- Postoperative Wundheilungsstörungen

- Postoperative Fehlstellungen

- Stressfrakturen

- Materialbruch

- Läsionen von (Haut-)Nerven oder Gefäßen

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Tabelle 3 Klassifikation der Pininfektion nach Dahl und Therapieempfehlung [17] 

Grad Klinik Therapie

0 Haut reizlos, kein Sekret Keine

1 Leichte Hautrötung Keine

2 Deutliche Hautrötung, gelbliches Sekret

dreimal täglich Pinpflege, fakultativ orale Antibiose

3 Deutliche Hautrötung, Schmerz, putrides Sekret

Obligatorisch orale Antibiose

4 Putrides Sekret, erhöhte Strahlentransparenz

Pinentfernung, Antibiose intravenös oder oral

5 Sequestrierung Pinentfernung, Debridement des Pinkanals, obligatorisch intravenöse Antibiose

Diese hohen Komplikationsraten zeigen, dass es sehr schwer ist, der komplexen

Anatomie und Biomechanik des Sprunggelenkes gerecht zu werden. Das wird

auch dadurch bestätigt, dass in der OSG-Prothetik mittlerweile mehr als 30

verschiedene Prothesentypen entwickelt wurden.

Aufgrund der zahlreichen Nachteile einer Arthrodesen - Operation wie

• verzögerte/mangelnde knöcherne Durchbauung,

• lange Immobilisation,

• Revisionsoperationen,

• Entwicklung von Anschlussarthrosen

• deutlich verminderter Komfort

• Notwendigkeit einer orthopädischen Schuhversorgung

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wird in den letzten Jahren zunehmend versucht, die Patienten nicht nur von ihren

Schmerzen zu befreien, sondern auch die Beweglichkeit im Gelenk mittels einer

Alloarthroplastik zu erhalten. Allerdings gestaltet sich die Versorgung des

Sprunggelenkes mittels einer Endoprothese deutlich schwieriger als

beispielsweise der mittlerweile etablierte Hüft- und Kniegelenkersatz. Der

Gelenkersatz des OSG erreicht zur Zeit noch nicht die guten Ergebnisse der Knie-

und Hüftgelenk–Alloarthroplastik [30] und kann die Arthrodeseoperation als

„golden standard“ nicht ablösen. Somit bleibt die Versteifung insbesondere bei

fortgeschrittenen degenerativen Veränderungen des Sprunggelenkes die Therapie

der Wahl. Ziele der Behandlung sind die Schmerzreduktion, die Wiedererlangung

der Stabilität und die Sicherung einer ausreichenden Mobilität.

Im BG Unfallkrankenhaus Hamburg zeigten sich bei der Aktendurchsicht die

posttraumatische Arthrose und die septische Gelenkdestruktion als häufigste

Indikation zur OSG-Arthrodese. Weitere Indikationen wie beispielsweise die

Spätfolgen der hereditären senso - motorischen Neuropathie (HSMN) und anderer

neurologischer Grunderkrankungen sind in Tabelle 4 aufgeführt [31].

Des Weiteren sind bei der Indikationsstellung zur OSG-Arthrodese Alter, Gewicht,

berufliche Tätigkeit, Allgemeinzustand (Operations- und Narkoserisiko) und die

persönlichen Ansprüche des Patienten zu berücksichtigen [11, 31-34]

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Tabelle 4: Indikationen zur OSG-Arthrodese

Häufig

- Posttraumatische Arthrosis deformans

- (post-)infektiöse Arthrose

- Rheumatoide Arthritis

- Neuropathisch verursachte Fehlstellungen/Deformitäten

- Osteonekrose (häufig Talus)

Ferner

- Tumoren

- Primär degenerative Veränderungen

- Arthrosen sonstiger Äthiologie

1.2. Die verschiedenen Arthrodeseverfahren

Alle heute angewendeten Techniken weisen das Prinzip der

Gelenkflächenkompression auf. Der Erfolg einer jeden Arthrodese scheint im

Wesentlichen von drei Faktoren abzuhängen [11, 35]:

• Schaffung vitaler spongiöser Oberflächen

• Kompression der Arthrodeseflächen und

• feste Fixation der Arthrodese.

Die natürlichen Gelenkflächen sollten hierbei erhalten bleiben [36]. Die häufigsten

Ursachen für fehlgeschlagene Arthrodesen sind laut Zwipp et al die initial

ungeeignete Indikation, die Wahl eines inadäquaten Arthrodesverfahrens, eine

unzureichende Resektion oder die nicht notwendige Außenknöchelresektion. [37]

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Die Angaben zur Stellung des Fußes sind in der Literatur weitgehend einheitlich.

Es wird die Neutralstellung bis maximal 5° Spitzfuß, ca. 5° Valgisierung sowie eine

Außenrotation des Fußes von 5-10° empfohlen [14, 38, 39].

1.2.1.Externe Arthrodeseverfahren

Zu den externen Verfahren gehören unter anderem der Charnley-

beziehungsweise AO- Fixateur-externe (Abb. 2)[14], der dreieckförmige

Calandruccio-Frame (Abb.3) und der zirkuläre Ilisarov-Fixateur-externe (Abb.4)

[40].

Sir John Charnley (1951) prägte die Entwicklung der heutigen Arthrodesentechnik

durch die Anfrischung der Gelenkflächen des OSG, die einmalige Durchbohrung

der distalen Tibia und des Talus mit Steinmann-Nägeln sowie die Verschraubung

der Enden der Nägel an je einem seitlichen Längsgestänge unter Druckwirkung

auf den Fusionsspalt [14].

Nach einigen Modifikationen im weiteren Verlauf, wurde durch die

Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthese der Fixateur externe, eine standardisierte

Rahmenkonstruktion, eingeführt und zusätzlich der Malleolus fibularis osteotomiert

(Abb. 2 [41]).

Der Triangel-Fixateur nach Calandruccio (1985) sah eine zweimalige

Durchbohrung der Tibia (vertikal) und des Talus (horizontal) mit Steinmann-

Nägeln sowie einer Y-artigen Verschraubung des Spanners zwischen dem

distalen Tibia-Nagel und den beiden Talus-Nägeln und Erzeugung eines Drucks

auf den tibiotalaren Gelenkspalt vor (Abb. 3 [15, 42]).

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Johnson et al. (1992) nutzten den Ilizarov-Ringfixateur (Abb. 4) zur Erzeugung

einer Arthrodese im Tibiotalar- bzw. im Tibiotalar- und Subtalar-Gelenk [20, 43]

[40, 44] [28, 43, 45].

 

Abbildung 2: Kompressionsarthrodese mit Fixateur externe nach AO [41]

 

 

Abbildung 3: Kompressionsarthrodese mit Triangel-Fixateur nach Calandruccio[15]

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Abbildung 4: Ilizarov-Ringfixateur

Aufgrund der vielen postoperativen Komplikationen (vor allem Pininfektionen) und

deren mangelndem Komfort werden die externen Verfahren zunehmend von den

internen Kompressionsverfahren verdrängt. Bei der Arthrodese mit Fixateur

externe können bereits intraoperativ Probleme auftreten und die Pinpflege

erfordert bei deutlich vermindertem Komfort eine höhere Compliance des

Patienten. Nach Abschluss der Fixateur-Immobilisation werden gehäuft

verbleibende Funktionsstörungen im unteren Sprunggelenk beobachtet, was auch

den Literaturmitteilungen [46] entspricht. Die äußere Fixationstechnik mit Fixateur

externe oder Ilisarov-Ringfixateur wird hauptsächlich für die Stabilisierung einer

infektionsbedingten Gelenkzerstörung angewendet[47].

1.2.2. Interne Arthrodeseverfahren

Als interne Fixationstechniken wurden neben verschiedenen Schrauben- [5, 9, 24]

und Plattentechniken die Osteosynthese mit anterioren oder retrograd

eingebrachten Verrieglungsnägeln beschrieben. Über die Schraubenarthrodese ist

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vielfach positiv in der Literatur berichtet worden [38], jedoch variieren die

angewandten Methoden der internen Fixationstechnik sehr stark. Sowohl die

Anzahl als auch die Anordnung der Schrauben sind immer wieder Gegenstand der

Diskussion. Eine mögliche Fehlerquelle besteht hier in der eingeschränkten

Reproduzierbarkeit bei fehlenden Therapiestandards.

Im BG Unfallkrankenhaus Hamburg wurde im Falle einer Indikation für ein internes

Verfahren überwiegend die 4-Schrauben-Technik nach Zwipp durchgeführt (Abb.5

[9]). Diese erfolgt über einen ventromedialen Zugang. Die Fixation der

Gelenkpartner erfolgt mittels vier 6,5 er Spongiosaschrauben, wobei 2 Schrauben

parallel zur distalen Tibia in den medialen und lateralen Taluskörper platziert

werden. Die 3. Schraube wird vom dorsalen Innenknöchel in den Taluskopf und

die 4. transversal vom Außenknöchel in den Talus positioniert. Fakultativ wird eine

weitere Schraube supramalleolär parallel zur 4. Schraube eingebracht.

 

Abbildung 5: Schrauben-Arthrodese nach Zwipp, BG-Unfallkrankenhaus Hamburg

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Auch in biomechanischen Untersuchungen zeigte sich eine Überlegenheit der

internen gegenüber den externen Verfahren. Sie zeigten eine bessere Torsions -

und Biegefestigkeit [28, 48]. Allerdings muss dabei auch immer die jeweilige

Knochenstabilität beachtet werden, was eine Standardisierung wiederum

erschwert.

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1.3. Ganganalyse

Die systematische Analyse der Fortbewegung beinhaltet eine Fülle von

Informationen, die neben kinematischen Parametern (Ortkoordinaten,

Winkelverläufe und deren Veränderungen) und kinetischen Parametern (z.B.

Bodenreaktionskraft, dynamische Druckverteilungsmessung unter dem Fuß) auch

dynamische neuromuskuläre Parameter umfasst (z.B. dynamisches EMG) [49-52].

Zu den einfachsten Methoden der Ganganalyse gehört die Beobachtung des

Ganges ohne den Gebrauch technischer Systeme. Für die Ganganalyse mittels

technischen Systemen stehen folgende Möglichleiten zur Verfügung:

- Kameras mit manueller Digitalisierung

- Elektrogoniometer

- Videoanalyse

- automatische Bewegungsanalysesysteme

- Marker-Systeme

- biomechanische Modellsysteme

Des Weiteren stehen die kinematischen und kinetischen Ganganalysen zur

Verfügung, bei denen unter anderem Plattformen für die Messung der

Druckverteilung verwendet werden[49]. Während spezifische Fragestellungen

nach wie vor den aufwendigen Einsatz kombinierter kinetisch-kinematischer

Ganganalyseverfahren erforderlich machen, bietet die dynamische

Druckverteilungsmessung unter dem Fuß oder im Schuh beim Gehen die

Möglichkeit, Funktionsstörungen untersucherunabhängig quantitativ zu erfassen,

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Hinweise auf die gestörte Biomechanik nahe dem Messort zu erhalten und

therapeutische Maßnahmen auf ihre Effizienz hin zu untersuchen. Die moderne

Ganganalyse bietet dem Kliniker neben prognostisch relevanten Aspekten eine

Hilfe beim objektiven Vergleich konkurrierender therapeutischer Verfahren, der

Qualitätskontrolle nach Therapie und zum Funktionsscreening vor und nach

geplanten rekonstruktiven Eingriffen.

1.3.1. Pedographie

Die Baro-Pedographie ist eine spezielle Technik der Ganganalyse. Hierbei handelt

es sich um eine Technik mit der pathologische Veränderungen des menschlichen

Gangverhaltens statisch und dynamisch mittels einer Druckplattform dargestellt

werden können, um z.B. anschließend eine orthopädische Schuhversorgung

individuell anzupassen. Sie findet auch aufgrund der sehr sensiblen

Darstellungsmöglichkeiten von Belastungsverteilungen am Fuß im Bereich der

orthopädischen Therapie und Fußchirurgie zunehmend Anwendung und bietet

somit erheblich differenziertere Untersuchungen als herkömmliche Verfahren.

Es gibt viele verschiedene Verfahren zu Messung der Druckverteilung unter dem

Fuß. Die erste dokumentierte Druckverteilungsmessung im Sinne eines statischen

Fußabdrucksystems wird auf Forstall im Jahre 1925 [53] zurückgeführt. Diese

erfolgte mittels Blauabdruck, wobei die Fußsohlenareale mit den größten

Druckwerten die dunkelsten Blauabdrücke auf einem Blatt Papier darstellten. Die

erste dynamische Methode, bei der ebenfalls Blauabdrücke benutzt wurden,

wurde von Morton 1930 entwickelt [54]. Der Proband lief über eine mit Tinte

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überzogene Matte mit triangulären Riefen die über Papier platziert waren. Die

Fußabdrücke ergaben parallele Linien, deren Breite proportional zum Druck war.

Seitdem wurden technische optische Methoden, Messplattformen, Einlegesohlen

und Druckunterlagen benutzt um die Druckverteilungen am Fuß zu analysieren.

Viele dieser Systeme werden ausschließlich in Laboren angewandt und finden

keine Verwendung im klinischen Alltag.

Die vier wichtigsten Anwendungsbereiche der Gangbeurteilung mittels technischer

Verfahren in der Klinik sind:

I. Diagnosesicherung

II. Bewertung eines Schweregrades einer Erkrankung/Verletzung (hierunter

fallen auch sämtliche Fragestellungen der Qualitätskontrolle bzw. des

objektiven funktionellen Vergleichs verschiedener konkurrierender

Behandlungsverfahren)

III. Selektion einer therapeutischen Option

IV. Prognosebewertung [55]

Es wurden zahlreiche Studien zur Untersuchung der normalen Funktion und

Druckverteilung des Fußes durchgeführt, in denen sowohl statische Messungen

[56, 57] als auch dynamische Messungen [58-60] erfolgten. Die pedographischen

Merkmale bei Normalbefund [61] sind (Abb.6):

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1. inhomogene Druckverteilung mit relativ erhöhten Druckwerten unterhalb der

Ferse, des Vorfußes und der Großzehe.

2. Die Regionen unter Os metatarsale I, II und III zeigen höhere Druckwerte in

Relation zu den Metatarsalregionen IV und V.

3. höhere Druckwerte unterhalb der Großzehe – alle anderen Zehen sind

ebenfalls aktiv an der Abrollbewegung beteiligt

4. stetiges Abrollen des Fußes von der Ferse über Mittel-und Vorfuß bis zu

den Zehen, d.h. die Ganglinie zeigt eine stetige Linie von der Ferse über

den Mittelfußbereich, der zweiten und dritten Metatarsalregion bis zur

Großzehe.

 

Abbildung 6: A "common roll over" einer emed-Pedographie

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Bei der Pedographie werden grundsätzlich zwei Verfahren unterschieden:

1. Die Pedographie mit einem Im-Schuh-Messsystem

Hier wird die dynamische Druckverteilung mittels Fußsohle erfasst, die direkt

unterhalb des Fußes, also auf der Schuheinlage, liegt. Die gemessenen

Druckverteilungen resultieren somit nicht nur aus der Biomechanik des Fußes,

sondern aus der Mechanik des Schuhs und der Einlagen. Mit einem mobilen Im-

Schuh-Messsystem können sowohl die plantaren Fußbelastungen im Alltag

erfasst als auch die Qualität orthopädieschuhtechnischer Maßnahmen überprüft

werden. Intraindividuelle Vergleiche sind möglich, interindividuelle dagegen

aufgrund des Einflusses der Schuhe problematisch.

2. Die Pedographie mit einer Messplattform

Sie wird zur Barfuß-Messung verwendet und erlaubt eine neutrale, objektive und

gut wiederholbare Beurteilung der Fußfunktionen während des Bodenkontaktes

unter dynamischen Belastungsbedingungen - ohne Beeinflussung durch die

Schuhe (Abb.7).

Die Messplattform wird deshalb zur funktionellen Gangdiagnostik eingesetzt.

Hierbei werden die drei Raumkomponenten der Bodenreaktionskraft gemessen,

der Kraftvektor rekonstruiert und sein Angriffspunkt an der Auftrittsfläche bestimmt

(Ganglinie). Intra- und interindividuelle Vergleiche sind hier gut möglich [52, 62].

In dieser Studie wurde diese Methode zur klinischen Ganganalyse verwendet, um

einen intra- und interindividuellen Vergleich zwischen fußgesunden Probanden

und Patienten mit Arthrodese des OSG anzustellen. Während Patienten mit

funktionell vollständig ausgeheilter Verletzung idealerweise eine intraindividuelle

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Symmetrie von Kennparametern aufweisen, die nicht den Kontrollbereich der

Parameter bei gesunden Probanden überschreitet, zeigen Patienten mit klinischer

Beschwerdesymptomatik (z.B. nach OSG-Frakturen, Kalkaneusfrakturen) typische

Störungen, wie den nach lateral gerichteten Lasttransfer distal des

Subtalargelenkes [62-65], die eine erhebliche Beeinträchtigung des

Abrollverhaltens bedeutet und sich mit progredienter funktioneller

Dekompensation in einem hinkenden Gangbild äußert.

 

Abbildung 7: Pedographie mit Messplattform im Ganganalyselabor

 

Die Techniken zur Messung der Druckverteilung werden in zahlreichen

unterschiedlichen Bereichen angewendet. Beispielsweise werden beide Systeme

im klinischen Alltag zur Diagnostik der lokalen Druckbelastung und zur Qualitäts-

und Verlaufskontrolle der orthopädietechnischen Versorgung des diabetischen

Fußsyndroms verwendet. Auch im Bereich des Sports finden die Messung der

Druckverteilung auf die Fußsohle oder andere Teile des Körpers, die Kontakte

zum Boden, zu einem Sitz oder zu anderen Widerlagern haben, eine breite

Anwendung. Die Anwendung dieser Analysen dient der Durchführungsoptimierung

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sowie der Ausrüstung für zahlreiche Sportarten. Beispielsweise haben Lion und

Chen [66] mittels Einlegesohlen die Druckverteilung auf die Fußsohle während

des Gewichthebens untersucht. Außerdem können die Ergebnisse zur Prävention

von Sportverletzungen genutzt werden [67].

1.4. Studienaufbau und Fragestellung/Zielsetzung der Studie

Es wurden bisher zahlreiche Studien zum klinischen Outcome nach

unterschiedlichen Arthrodeseverfahren durchgeführt, jedoch ist bisher wenig

bekannt über die Veränderung der plantaren Druckverteilung nach OSG-

Arthrodesen.

Im Rahmen dieser retrospektiven Studie wurden 28 Patienten untersucht, welche

im Zeitraum zwischen 2002 und 2007 am BG Krankenhaus Hamburg (Boberg) mit

einer OSG-Arthrodese versorgt wurden. Diese Patienten hatten entweder eine

Schraubenarthrodese nach Zwipp oder eine Arthrodese mittels Fixateur externe

erhalten.

Zur Datengewinnung erfolgte das Aktenstudium, eine klinische Nachuntersuchung

der operierten Patienten in unserer Klinik mit radiologischer Kontrolle (wenn

erforderlich) und einer Ganganalyse mittels Baro-Pedographie. Die Ergebnisse

wurden mit der kontralateralen Seite, einer altersentsprechenden Kontrollgruppe

fußgesunder Probanden und den Ergebnissen in der Literatur verglichen.

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Die Untersuchungen erfolgten mit folgender Fragestellung bzw. Zielsetzung:

Primäre Fragestellung:

Führt die einseitige OSG-Arthrodese zu meßbaren Veränderungen der

Druckverteilung auf die Fußsohle im Vergleich zur kontralateralen Seite?

Sekundäre Fragestellung:

- Welche Areale des Fußes zeigen eine erhöhte Druckbelastung nach der

Arthrodese im Vergleich zur Gegenseite/zum gesunden Probanden?

- Wie ist das klinische Outcome bei den von uns durchgeführten

Operationstechniken der Arthrodese (Schraubenarthrodese nach Zwipp

und Arthrodese mittels Fixateur externe)?

- Wie sind die Ergebnisse der Ganganalyse zu beurteilen und gibt es eine

Korrelation zum klinischen Untersuchungsergebnis?

Da diesbezüglich auch nach intensiver Literaturrecherche keine auswertbaren

Vorergebnisse vorlagen und das untersuchbare Patientengut begrenzt ist, wurde

auf die Durchführung einer Berechnung der nötigen Fallzahl verzichtet.

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26 

 

2. Patientenkollektiv und Methode

2.1. Patientenkollektiv

Zunächst wurden aus der Datenbank des BG Krankenhauses Hamburg (Boberg)

insgesamt 243 Patienten ermittelt, die im Zeitraum zwischen 2002 und 2007 im

Sinne einer OSG-Arthrodeseoperation versorgt wurden. Die einzelnen

Patientenakten und Operationsberichte wurden eingesehen, um die Patienten zu

identifizieren, welche die Kriterien für die Studie erfüllten. Nur Patienten, die eine

Arthrodese im Rahmen der isolierten Behandlung des oberen Sprunggelenkes

erhalten haben, z.B. bei posttraumatischer Arthrose wurden in die Studie

einbezogen. Ein weiteres Kriterium stellte die jeweilige Operationstechnik dar. Es

wurden nur die Patienten in die Studie einbezogen, bei denen eine Arthrodese

mittels Fixateur externe oder eine Schraubenarthrodese durchgeführt worden war.

Außerdem wurde ein Mindestintervall zwischen Operationsdatum und

Nachuntersuchung von fünf Jahren festgelegt. Vorerkrankungen, die das Gangbild

signifikant beeinflussen, sowie komplexe Begleitverletzungen, z.B. im Rahmen

eines Polytraumas, stellten aufgrund des zu erwartenden reduzierten Outcome ein

Ausschlusskriterium dar. Weitere Ausschlusskriterien stellten andere Arthrodesen,

z.B. des unteren Sprunggelenks, neuromuskuläre Erkrankungen und angeborene

Deformitäten dar. Tabelle 5 gibt einen Überblick über die Ein- und

Ausschlusskriterien.

Bei der Aktendurchsicht wurden 58 Patienten ermittelt, die die Auswahlkriterien für

die Studie erfüllten. Davon konnten 52 Patienten per Post kontaktiert werden,

während von den anderen sechs Patienten keine aktuellen Kontaktdaten mehr zur

Verfügung standen. Bei drei Patienten (5%) wurde infolge einer chronischen

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27 

 

Osteomyelitis der Unterschenkel amputiert. Weitere fünf Patienten (9%) konnten

aufgrund anderer, meist schwerer internistischer Erkrankungen nicht an der Studie

teilnehmen. 5% der Patienten waren verstorben und 13 Patienten (22%)

verweigerten eine klinische Nachuntersuchung im Rahmen dieser Studie oder

waren aus persönlichen Gründen nicht in der Lage, sich für die Untersuchung bei

uns einzufinden.

Das verbleibende Patientenkollektiv bestand aus 28 Patienten, davon 11 Frauen

(39%) und 17 Männer (61%). Das Durchschnittsalter betrug 59 Jahre ±12,8 und

das mittlere Untersuchungsintervall 8,1±1,7. Bei 12 Patienten (43%) erfolgte die

Arthrodese auf der linken Seite, bei 16 Patienten (57%) erfolgte die Arthrodese auf

der rechten Seite.

Die fußgesunde Vergleichsgruppe setzte sich aus 12 Frauen (60%) und 8

fußgesunden Männern (40%) mit einem Durchschnittsalter von 54,5±18 Jahren

(25-83 Jahre bei Nachuntersuchung) zusammen. Abbildungen 8 und 9 zeigen die

Geschlechtsverteilung in den drei Gruppen und Tabelle 6 und 7 sowie

Abbildungen 10-12 geben einen Überblick über die Zusammensetzung des

Patientenkollektivs und der Vergleichsgruppe.

Die Variablen Alter, Gewicht und Untersuchungsintervall sind normalverteilt (siehe

Abb. 10-12). Es lassen sich keine signifikanten Unterschiede bzgl. des Alters

nachweisen. Für das Gewicht zeigt sich ein signifikanter Unterschied zwischen der

Arthrodese-Gruppe und der fußgesunden Kontrollgruppe (p = 0,001, t-Test).

Die Probanden hatten keine schweren systemischen Erkrankungen und/oder

Erkrankungen der unteren Extremitäten, welche das Gangbild beeinflussen

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28 

 

würden. Auch die Probanden der Kontrollgruppe wurden entsprechend klinisch

untersucht. Die Ganganalyse wurde in derselben Vorgehensweise wie beim

Patientenkollektiv durchgeführt.

 

Abbildung 8: Geschlechtsverteilung Gruppe 1 bis 3

 

 

Abbildung 9: Geschlechtsverteilung Athrodese vs Kontrollgruppe

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Tabelle 5: Einschluss- und Ausschlusskriterien für die Patienten

Einschlusskriterien

- Arthrodeseoperation des oberen Sprunggelenkes

- Schraubenarthrodese nach Zwipp oder Arthrodese mittels Fixateur externe

- Operationsdatum zwischen 2002 bis 2007

Ausschlusskriterien

- Kombinierte OSG- und USG-Arthrodese

- Andere Arthrodesemethoden als Fixateur externe oder Schraubenarthrodese nach Zwipp

- Operationsdatum nach Januar 2008

- Neuromuskuläre Erkrankungen, Deformitäten oder Begleiterkrankungen, die das Gangbild beeinflussen

Tabelle 6: Zusammensetzung Patienten und Kontrollgruppe

N Mittelwert Standardabweichung

Alter (J) Kontrollgruppe 20 54,500 18,031

Patientengruppe 28 59,000 12,803

Gewicht(kg) Kontrollgruppe 20 72,200 14,760

Patientengruppe 28 87,710 15,712

Tabelle 7: Überblick Patienten unterteilt in 2 Gruppen und Kontrollgruppe

N Mittelwert Standardabweichung

Alter (J) Kontrollgruppe 20 54,500 18,031

FixEx 22 58,590 11,713

Schraube 6 60,500 17,479

Gewicht(Kg) Kontrollgruppe 20 72,200 14,760

FixEx 22 86,910 16,604

Schraube 6 90,670 12,723

U.intervall FixEx 22 8,713 1,176

Schraube 6 5,650 0,546

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Abbildung 10: Boxplot Alter Gruppe 1 bis 3

 

 

Abbildung 11: Boxplot Alter Arthrodese vs. Kontrollgruppe

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Abbildung 12: Boxplot Körpergewicht Arthrodese vs. Kontrollgruppe

Nach Erstellung eines Patientendatenbogens (siehe Anhang:

Patientendatenbogen) erfolgte die Auswertung der stationären Krankenakten, die

von allen 28 Patienten zur Verfügung standen. Im Vordergrund standen neben der

Erfassung einiger persönlicher Daten die Erhebung der Unfall- und

Behandlungsdaten sowie der Angaben zur Arthrodeseindikation und deren

technische Durchführung.

Die Arthrodese erfolgte in 26 Fällen aufgrund einer schweren posttraumatischen

Arthrose, bei zwei Patienten wurde die Indikation zur Arthrodese aufgrund einer

primären Arthrose gestellt. Entsprechend der jeweiligen Operationstechnik wurden

die Patienten in zwei Gruppen unterteilt und mit einer Vergleichsgruppe (Gruppe

3, n=20) verglichen.

- Gruppe 1: OSG-Arthrodese mittels Fixateur externe (n=22)

- Gruppe 2: OSG-Arthrodese mittels Schraubenarthrodese (n=6)

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Es wurde mit allen Patienten der beiden Gruppen eine Baro-Pedographie

durchgeführt. Anschließend erfolgte die Auswertung der Daten bezüglich der

Druckverteilungsmuster an der Fußsohle. Es erfolgte sowohl der intraindividuelle

Vergleich zwischen dem gesunden und arthrodesierten Fuß als auch der

interindividuelle Vergleich zwischen den beiden operierten Gruppen und 20

fußgesunden Probanden aus einer Vergleichsgruppe.

2.2. Klinische Nachuntersuchung

Alle Patienten wurden angeschrieben und zu einer Nachuntersuchung eingeladen,

die im Wesentlichen aus drei Abschnitten (Gespräch, klinische Untersuchung,

radiologische Beurteilung) bestand. Die Patienten wurden im Zeitraum zwischen

Januar und März 2013 vom selben Untersucher befragt und untersucht. Die

Nachuntersuchungsdaten wurden mittels des Patientendatenbogens erfasst

(Anhang: Patientendatenbogen).

2.2.1. Gespräch

Zu Beginn wurde der Patient in einem kurzen Gespräch über Art und Umfang der

Untersuchung informiert. Außerdem wurde eine kurze Anamnese erhoben und

eine Befragung zur aktuellen Situation durchgeführt. Hierbei ging es insbesondere

um Schmerzen, Schwellungszustände, Funktionsbeeinträchtigungen in Beruf und

Freizeit sowie um die Zufriedenheit des Patienten mit dem Operationsergebnis.

Ebenfalls wurde die Notwendigkeit des Tragens orthopädischer Schuhe bzw. die

Verwendung anderer Gehhilfen erfragt.

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33 

 

2.2.2. Klinische Untersuchung

Zunächst erfolgte die Beurteilung des Gangbildes, erst mit Schuhwerk und dann

barfuß. Es schloss sich eine vergleichende Untersuchung beider Extremitäten an,

wobei die klinische Untersuchung der Füße im Vordergrund stand. Besonderes

Augenmerk wurde auf die Beurteilung der Steifheit des arthrodesierten Gelenks

gelegt, aber auch Achsenverhältnisse, Weichteilbeschaffenheit und die Funktion

angrenzender Gelenke wurden kritisch untersucht. Die Messung der

Bewegungsumfänge erfolgte nach der Neutral-0-Methode. Die Umfangsmaße im

Bereich der Oberschenkel, Unterschenkel und Füße wurden beidseitig an drei

korrespondierenden Stellen gemessen und im Patientendatenbogen dokumentiert

(Anhang: Patientenbogen).

2.2.3. Radiologische Beurteilung

Zur Beurteilung der Fusion und einer potentiellen Anschlussarthrose im unteren

Sprunggelenk wurden aktuelle Röntgenbefunde des Sprunggelenkes im Hinblick

auf den Arthrosegrad durch einen Facharzt Orthopädie und Unfallchirurgie

gemeinsam mit der Doktorandin ausgewertet. Insofern keine aktuellen

Röntgenbefunde zur Verfügung standen, erfolgte die radiologische Diagnostik im

Rahmen der Untersuchung.

2.2.4 Bewertung der Untersuchungsergebnisse

Um die Ergebnisse der klinischen Untersuchung und der Patientenbefragung zu

bewerten und vergleichbar zu machen, erfolgte die Auswertung der erhaltenen

Daten nach dem Kitaoka-hindfoot-score [18] (siehe Anhang in Originalsprache

Englisch). Der Score nach Kitaoka ist ein von der American Orthopaedic Foot and

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34 

 

Ankle Sociaty empfohlenes und in der Literatur auch von zahlreichen anderen

Autoren [68-71] verwendetes Scoresystem zur Bewertung von Funktion,

Achsenverhältnissen und Schmerzen im Bereich von Fuß und Sprunggelenk. Es

gehen zu 60 % subjektive und zu 40% objektive Kriterien in die Bewertung ein.

Dem subjektiven Kriterium Schmerz wird eine sehr hohe Wertigkeit (40%)

zugesprochen. Da es sich um einen rein klinischen Score handelt, sind

radiologische Kriterien nicht berücksichtigt. Es handelt sich um ein

standardisiertes Verfahren, welches eine gute Möglichkeit bietet,

Sekundärmorbiditäten klinisch ohne großen apparativen und zeitlichen Aufwand,

festzustellen und Ergebnisse unterschiedlicher Studien rasch miteinander zu

vergleichen. Die Ergebnisse des Kitaoka Scores liefern grob orientierende Werte,

die einer vorgegebenen Skala zugeordnet werden, und sieht keine Erfassung

exakter Werte vor. 

2.2.5. Ganganalyse mittels Baro-Pedographie

Plantare Druckverteilungsmessung

Zusätzlich zu den bereits erläuterten Design-Varianten (Messplattformen vs. In-

Schuh-Systeme) der plantaren Druckverteilungsmessung werden derzeit fünf

unterschiedliche Verfahren der Druckmessung unterschieden [72]:

1.optisch[73],

2.kapazitativ [56, 74],

3.piezo-resistent [75]

4.piezo-elektrisch [76]

5. Laser [77].

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Die von uns verwendete emed-Plattform arbeitet - wie alle emed-Plattformen - mit

kalibrierten kapazitativen Sensoren.

high-end emed-x System

Das high-end emed-x System (© novel GmbH, München, Deutschland) wird

weltweit in großen Forschungseinrichtungen, Universitätskliniken und

spezialisierten Zentren zur Messung der plantaren Druckverteilung eingesetzt [78].

Es wird direkt an den Laptop oder PC über die USB-Schnittstelle angeschlossen.

Das System kann sowohl als high speed-Version mit einer Sensorenauflösung von

einem Sensor/cm² und einer Abtastrate von 400 Hz als auch mit einer hohen

Sensorenauflösungsrate von vier Sensoren/cm² und einer Abtastrate von 100 Hz

eingesetzt werden.

Es ist darüber hinaus möglich, mit einem benutzerdefinierten, reduzierten

Sensorenbereich die Abtastrate auf mehr als 400 Hz zu erhöhen.

Die Pedographie mittels Messplattform wird zur Barfuß-Messung verwendet und

erlaubt eine neutrale, objektive und gut wiederholbare Beurteilung der

Fußfunktionen während des Bodenkontaktes unter dynamischen

Belastungsbedingungen – ohne Beeinflussung durch die Schuhe [61].

Mit Hilfe einer Kraftmessplattform werden die Bodenreaktionskräfte als Summe

aller Druckkräfte zwischen Fußsohle und Boden analysiert. Hierbei werden die

drei Raumkomponenten der Bodenreaktionskraft gemessen, der Kraftvektor

rekonstruiert und sein Angriffspunkt an der Auftrittsfläche bestimmt (Ganglinie). Es

wurde die emed-x High-End-Version des emed Systems von Novel GmbH

verwendet.

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Diese beinhaltet (Abb.13):

• Emed-x-Plattform

• Adapter

• USB-Kabel

• Installations-CD mit der emed-x-Software

Die Plattform wird direkt an den USB-Port des PCs angeschlossen. Sie arbeitet

mit kalibrierten kapazitiven Sensoren. Weitere technische Daten sind der Tabelle 8

zu entnehmen. Das emed-x System wurde im „ high sensor resolution mode“ mit

vier Sensoren/cm² und einer Messfrequenz von 100Hz verwendet. Die

Durchführung der Messungen erfolgte nach den Empfehlungen des Herstellers [1].

Die Plattform wird in eine Laufbahn aus festen Schaumstoffplatten eingebaut, so

dass der Boden und die Plattform eine Ebene bilden (Abb.14). Diese Laufbahn hat

eine Länge von 4 m und ist 80 cm breit. Die Plattform befindet sich 4 m entfernt

vom Anfang der Laufbahn. Damit ist ein ausreichender Anlauf vor der Platte und

Auslauf hinter der Platte gegeben, um eine Messung in normaler Dynamik ohne

Beschleunigungs- und Abbremseffekte aufzeichnen zu können.

Abbildung 13: Hardware emed-Plattform [1]

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37 

 

 

Abbildung 14: Plattform eingebettet in die Laufbahn

 

Alle Messungen erfolgten barfuß oder mit dünnen Socken. Zunächst wurde der

Patient gebeten auf der Laufbahn hin und her zu gehen, um sich in den

gewohnten Gangrhythmus einzufinden und die Anlauflänge so zu regulieren, dass

die Plattform sicher und ohne Verlängerung der Schrittlänge getroffen wird.

Außerdem wurde die entsprechende individuelle Startposition bestimmt. Diese

wurde so gewählt, dass der Patient mit seinem zweiten Schritt möglichst zentral

auf die Platte trifft („Zweischrittmethode“)[79, 80].

Die Patienten wurden aufgefordert, in selbst gewählter Geschwindigkeit und ohne

bewusst zu zielen über die emed - Messplattform zu gehen. Sie sollten entspannt

sein und mit einem normalen Armschwung gehen, da all diese Faktoren einen

erheblichen Einfluss auf die plantare Druckverteilung haben [49, 81]. Dabei sollte

der Blick geradeaus gerichtet werden und möglichst nicht auf den Fußboden, die

Plattform oder den Bildschirm des PCs. Die Plattform wurde bei allen Versuchen

ausgehend vom vorher festgelegten Startpunkt mit dem zweiten Schritt erreicht.

Es werden jeweils fünf Messungen des rechten und linken Fußes aufgenommen

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(Abb.15), um trotz der Variabilität zwischen Wiederholungsmessungen ein

repräsentatives Bild zu bekommen [82].

Tabelle 8: Technische Daten der emed-x-Plattform [1]

Abmessungen (mm) 690x403x19(22)

Sensorenfläche (mm) 475x320

Anzahl der Sensoren 6080

Auflösung (Sensoren/cm²) 1 or 4

Messfrequenz (Hz) 400 or 100

Druckbereich (kPa) 10-1270

Druckauflösung (kPa) 10

Genauigkeit ±5% ZAS

Hysterese <3%

Temperaturbereich (° C) 10-40

Maximale Gesamtbelastung (N) 193000

Mechanisches Übersprechen (db) -40

Kabellänge (m) 5

Die dynamische Messung der plantaren Druckverteilung erfolgt automatisch. Nach

einer Tonansage für Messbereitschaft startet das System, sobald der Patient die

Plattform berührt und stoppt nach drei Sekunden. Alle Messungen werden

automatisch aufgezeichnet und gespeichert. Sofort nach einer durchgeführten

Messung stehen farbkodierte Darstellungen der Belastungsmuster auf dem

Bildschirm des PCs zur Verfügung, die als erste Information über die Fußform, die

Lage der Hauptbelastungszonen und die Belastungsverlagerung beim

Abrollvorgang in Form einer Ganglinie benutzt werden können (Abb.16).

Messungen, bei denen der Fuß nicht vollständig auf der Platte war oder bei denen

die direkt nach dem Abrollvorgang dargestellte Kraftkurve Hinweise auf ein

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39 

 

vorsichtiges, schonendes Gangbild lieferten, wurden als fehlerhaft verworfen und

wiederholt.

Zur Auswertung der erhobenen Daten wurde der Fußabdruck automatisch über

eine spezielle Software (Novel scientific, automask) der Firma Novel GmbH,

München in zehn definierte Areale (Masken 01-10) unterteilt: Ferse (M 01),

Mittelfuß (M 02), Köpfchen jeweils der Ossa metatarsalia I-V (M3-M7), Hallux

(M8), zweite Zehe (M 09) und dritte bis fünfte Zehe (M 10) (Abb 17).

 

Abbildung 15: 5Einzelmessung je rechts und links eines Patienten nach OSG-Arthrodese rechts

 

Abbildung 16: Bildschirmanzeige während der Messung (links: Maximaldruckverteilung; Mitte: Spitzendruck, Kraft, Kontaktfläche; rechts: Messdurchgänge)

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40 

 

Diese Maskenaufteilung ist eine vordefinierte Standardmaske des Novel-

Programms [83]. Dabei ist die Grenzlinie zwischen Ferse und Mittelfuß

standardmäßig auf 73% der Fußlänge (Strecke zwischen den Zehen und der

Ferse) definiert. Zwischen Mittelfuß und Vorfuß ist diese auf 45% der Fußlänge

definiert. Sowohl die Grenze zwischen Vorfuß und Zehen als auch zwischen den

einzelnen Zehen zwei bis fünf wird anhand der Werte für den Spitzendruck (peak

pressure) unter den Zehen und den entsprechenden Gradienten der Drücke in der

Umgebung dieser Maximalwerte festgelegt.

Die Winkel, welche die Köpfchen der ossa metatarsalia definieren, werden in

Prozent der langen Winkel der Fußsohle angegeben. Diese Winkel erhält man mit

Hilfe von Tangenten an den seitlichen Begrenzungen des Maximaldruckbildes

[83](Abb.17).

  

Abbildung 17: Einteilung der Fußsohle in zehn definierte Masken M01-M10

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2.3. Datenanalyse und Statistik

2.3.1. Parameter der Baro-Pedographie

Es wurden bei jedem Probanden für beide Füße je fünf Einzelmessungen

durchgeführt Dabei berechnete Rohdaten aus der Druckverteilungsmessung

wurden mit der Software „novel database medical“ weiterverarbeitet. Die

Aufzeichnungen werden dabei auf Vollständigkeit im Sinne eines von der Ferse

bis zu den Zehen komplett abgebildeten plantaren Fußabdruckes überprüft.

Unvollständige Messungen oder Aufzeichnungen mit Messartefakten werden von

den weiteren Auswertungen ausgeschlossen, bzw. es wurden weitere Messungen

durchgeführt, um fünf gültige Einzeldurchläufe auswerten zu können.

Es wurden folgende Parameter ausgewertet:

Maximalkraft = maximum force (MF)

Die Maximalkraft wird angegeben in Newton (N). Es handelt sich um die maximale

vertikale Kraft (vertikale Bodenreaktionskraft), die während eines Abrollvorgangs

auftritt. Sie wird angegeben als Vielfaches der Gewichtskraft eines Probanden, um

die Werte vergleichbar zu machen.

Kraft-Zeit- Integral = force-time integral (FTI)

Das FTI wird in Newton pro Sekunde (N/s) angegeben und repräsentiert die

Fläche unter der Kraft-Zeit-Kurve. Die Werte für diesen Parameter repräsentieren

den Durchschnitt ± die Standardabweichung der Integrale im Bereich der

jeweiligen Masken.

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Kontaktfläche = contact area (CA)

Die Kontaktfläche wird in Quadratzentimeter (cm²) angegeben und beschreibt die

durchschnittliche Fläche, auf die Druck einwirkt. Sie wird entweder als

Kontaktfläche/Total mit Bezug auf die gesamte Fußsohle oder als die

Kontaktfläche der jeweiligen Maske angegeben.

Kontaktzeit = contact time (CT)

Die Kontaktzeit wird angegeben in Millisekunden (ms) und beschreibt die Zeit, in

der Bodenkontakt innerhalb einer Maske oder an der gesamten Fußsohle

(Kontaktzeit/Total) besteht. Es muss mindestens ein Sensor innerhalb der Maske

oder innerhalb der gesamten Fußsohle aktiviert sein, damit die Kontaktzeit erfasst

wird.

Spitzendruck = peak plantar pressure (PPP)

Der Spitzendruck wird in Kilopascal (kPa) angegeben und beschreibt den

höchsten Druckwert innerhalb einer Maske bzw. an der gesamten Fußsohle

(Spitzendruck/Total).

Druck-Zeit-Integral = pressure-time integral (PTI),

Das Druck-Zeit-Integral wird in Kilopascal pro Sekunde (kPa/s) angegeben und

beschreibt das Areal unter der Druck-Zeit-Kurve. Die Werte für diesen Parameter

repräsentieren den Durchschnitt ± die Standardabweichung der Integrale

innerhalb einer Maske.

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Diese Parameter wurden zunächst für jeden einzelnen Messdurchgang ermittelt.

Nach der Erfassung dieser Parameter für jede einzelne der insgesamt fünf

Messdurchgänge pro Seite erfolgte die Mittelung der jeweiligen Werte. Die so

ermittelten Durchschnittswerte konnten in ASCII und zur weiteren statistischen

Datenauswertung (siehe nachfolgender Absatz) in SPSS (Version 19, IBM-SPSS,

Chicago, USA [84]) exportiert werden.

2.3.2. Statistische Auswertung

Bei vielen unterschiedlichen Variablen die für den Vergleich zwischen den

verschiedenen Gruppen erfolgte eine Varianzanalyse. Diese wurde mittels SPSS

[84] durchgeführt. Der Vergleich der plantaren Druckverteilung zwischen

operiertem und nicht operiertem Fuß erfolgte mittels Zweistichproben-t-Test für

abhängige Stichproben. Zum interindividuellen Vergleich der Patienten mit der

fußgesunden Kontrollgruppe wurde der Zweistichproben-t-Test für unabhängige

Stichproben benutzt. Das Signifikanzlevel wurde definiert als alpha <0,05.

2.3.3. Ethische Aspekte

Die Studie wurde vorab von der Ethik-Kommission der Universität zu Lübeck

begutachtet. Es liegt ein dauerhaftes Ethik-Votum für die Ganganalyse mittels

Druckverteilungsmessungen in unserem Ganganalyselabor vor (Ethikvotum vom

02.11.2011, Aktenzeichen 11-203).

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3. Ergebnisse

3.1.Klinische Untersuchung

Die Patienten konnten in einem Zeitraum von 5,1 bis 11 Jahren nach der

Arthrodeseoperation mit einem durchschnittlichen Nachuntersuchungsintervall von

8,1 Jahren untersucht werden. Bei allen Patienten zeigte sich eine gute

Durchbauung und eine zufriedenstellende Position der Arthrodese. Alle

untersuchten Arthrodesen wiesen eine leichte Valgus-Stellung auf und es befand

sich keine Arthrodese in erkennbarer Plantarflexion oder Dorsalflexion.

Mit einer Ausnahme waren alle Patienten zufrieden mit den Ergebnissen der

Behandlung und würden sich wieder operieren lassen. 89% der untersuchten

Patienten trugen orthopädisches Schuhwerk und gaben an, dadurch besser gehen

zu können. Ein Patient war auf einen Gehstock angewiesen.

Der Kitaoka-Score ergab bei 18% der 28 untersuchten Patienten ein exzellentes

Ergebnis mit einer Punktzahl zwischen 90 und 100 Punkten. Zwei dieser fünf

Patienten wurden mittels Schraubenarthrodese versorgt und drei davon mittels

Fixateur externe. Bei 53% der Patienten fiel der Score mit einem guten Ergebnis

(75 – 89 Punkte) aus. Davon wurden zwei Patienten mit einer

Schraubenarthrodese und 13 mittels Fixateur externe arthrodesiert.

Dementsprechend erreichten 67% der Patienten, welche eine

Schraubenarthrodese erhalten hatten, einen guten oder exzellenten Kitaoka-

Score. Bei den Fixateur-externe-Arthrodesen erreichten insgesamt 73% der

untersuchten Fixateur-externe-Patienten einen guten oder exzellenten Kitaoka-

Score. In drei Fällen ergaben sich Werte unter 60 Punkte und damit ein schlechtes

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Score-Ergebnis, wobei davon zwei Patienten einen Fixateur externe und einer

eine Schraubenarthrodese erhalten hatten. 21% der Patienten wurden als

befriedigend eingestuft. Die Abbildung 18 zeigt die funktionellen Ergebnisse

graphisch dargestellt für alle 28 operierten Patienten. In der Kontrollgruppe

erreichten alle Probanden mehr als 90 Punkte und damit ein exzellentes Ergebnis.

0

2

4

6

8

10

12

14

16

excellent

gut

befriedigend

schlecht

 

Abbildung 18: Kitaoka-Score alle Patienten

In fast allen Untersuchungen zeigte sich eine Atrophie auf der ipsilateralen Seite.

Nur bei zwei Patienten konnte keine Seitendifferenz der Beinumfänge gemessen

werden und bei einem Patienten zeigte sich nur eine Differenz der Unterschenkel.

Der Umfang des Unterschenkels (Messung 15 cm unterhalb des

Kniegelenkspaltes) war auf der Seite des arthrodesierten Gelenkes

durchschnittlich 3,2 cm (1 – 7 cm) kleiner als auf der gesunden Seite. Der

Oberschenkel (Messung 20 cm oberhalb Kniegelenkspalt) zeigte eine

durchschnittliche Seitendifferenz von 2,1 cm (1 – 5 cm).

Bei der Beurteilung der Röntgenaufnahmen im Hinblick auf eine eventuelle

Arthrose im unteren Sprunggelenk wurden neun Patienten mit Grad 1 eingestuft,

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d.h. es war keine oder nur eine minimale Arthrose zu erkennen. Bei den restlichen

19 Patienten zeigte sich eine mittelgradige Arthrose im unteren Sprunggelenk.

Eine schwere drittgradige Anschlussarthrose zeigte sich bei keinem der Patienten.

3.2. Baro-Pedographie

3.2.1.Vergleich „krank“ vs. „gesund“

Es wurden mittels der Baro-Pedographie alle 28 Patienten untersucht und die

durchschnittlichen Werte für die einzelnen Masken (siehe Abbildung 17) des

mittels Arthrodese operierten Fußes jeweils mit der kontralateralen Seite

verglichen. Die Ergebnisse der Messungen für die unterschiedlichen Parameter

sind in den Tabellen 9 - 15 in Mittelwerten zusammengefasst. Die jeweiligen p-

Werte der signifikanten Unterschiede beim intraindividuellen Vergleich zwischen

„krankem“ und „gesundem“ Fuß sind ebenfalls aus den Tabellen zu entnehmen.

 

Tabelle 9: Pedographie-Ergebnisse und p-Werte bezogen auf gesamte Fußsohle

   Kontralaterale Seite Arthrodese P-WertParameter Mittelwert StdDev Mittelwert StdDev CA total [cm²] 135,4196 21,8231 128,6643 21,0142 0,0361

CA total [ms] 1140,5000 338,6358 1085,5714 320,2870 0,0135

MF total [N] 912,9359 169,0914 900,1624 169,3619 ns

PPP total 673,5357 228,1678 707,8929 288,7928 ns

PTl [Total object] 433,5936 294,6837 398,1193 186,1315 nsns= nicht signifikanter Unterschied; * bei der Messung keine Druckbelastung in dem Areal und damit keine erfassten

Zahlenwerte

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Tabelle 10: Pedographie-Ergebnisse und p-Werte für MF

Kontralaterale Seite Arthrodese P-WertParameter Mittelwert StdDev Mittelwert StdDev

MF [N] Big toe 14,1857 6,7405 10,5593 8,2104 0,0195

Second toe 3,9536 1,3920 2,2129 1,9415 0,0020

Toe 3,4,5 5,1829 3,1726 3,3864 2,9067 0,0462

MH 1 20,5000 7,9880 17,8157 8,4312 ns

MH 2 19,4143 4,3131 19,8214 7,2593 ns

MH 3 21,6479 5,3201 21,3814 7,3498 ns

MH 4 14,4614 4,0237 16,4279 4,7966 0,0324

MH 5 7,0743 3,1419 9,0807 3,8728 0,0150

Midfoot 20,5014 12,0583 24,2943 12,2223 ns

Lateral hindfoot 28,5815 7,2859 26,5088 7,7151 ns

Medial hindfoot 32,5267 7,8507 27,7289 7,0474 0,0274

Hindfoot 59,7621 14,1773 53,2843 14,6124 nsns= nicht signifikanter Unterschied; * bei der Messung keine Druckbelastung in dem Areal und damit keine erfassten

Zahlenwerte

Tabelle 11: Pedographie-Ergebnisse und p-Werte für FTI

Kontralaterale Seite Arthrodese P-WertParameter Mittelwert StdDev Mittelwert StdDev

FTI [N/s]

Big toe 5,6829 2,6500 4,1150 3,4039 0,0395

Second toe 1,6436 0,7825 0,7914 0,7018 0,0005

Toes 3,4,5 2,5157 1,7959 1,6750 1,6595 0,0344

MH1 11,0679 5,5985 8,5021 5,1616 0,0399

MH2 10,5564 3,1071 9,3886 4,6016 ns

MH3 11,6471 3,9011 10,8343 4,6236 ns

MH4 7,7857 2,9520 8,2850 3,3513 ns

MH5 3,3629 1,6191 3,9936 1,9484 ns

Midfoot 8,7336 7,4565 9,5564 8,1733 ns

Lateral hindfoot 10,4904 3,5637 10,0808 6,1111 ns

Medial hindfoot 12,7133 7,4421 10,7670 6,9570 ns

Hindfoot 22,8029 10,7266 20,8721 13,0279 nsns= nicht signifikanter Unterschied; * bei der Messung keine Druckbelastung in dem Areal und damit keine erfassten

Zahlenwerte

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48 

 

Tabelle 12: Pedographie-Ergebnisse und p-Werte für CA

Kontralaterale Seite Arthrodese P-WertParameter Mittelwert StdDev Mittelwert StdDev

CA [cm^2]

Big toe 10,2714 2,1222 9,2161 2,8895 ns

Second toe 3,9964 0,9297 2,9929 1,4053 0,0057

Toes 345 7,4607 3,1319 5,3911 3,1276 0,0026

MH1 13,8411 2,4819 13,0821 2,8185 ns

MH2 10,9125 2,0818 10,3821 2,1833 ns

MH3 11,7482 2,3100 11,3750 2,0988 ns

MH4 9,6000 1,9393 9,4750 1,4815 ns

MH5 5,9518 1,2910 6,1054 0,9942 ns

Midfoot 27,2839 8,8029 26,8196 7,4741 ns

Lateral hindfoot * * 16,7418 2,1824 *

Medial hindfoot * * 17,0522 2,1191 *

Hindfoot 34,2804 4,9856 33,7661 4,3359 nsns= nicht signifikanter Unterschied; * bei der Messung keine Druckbelastung in dem Areal und damit keine erfassten

Zahlenwerte

Tabelle 13: Pedographie-Ergebnisse und p-Werte für CT

(aufgrund der Begrenzung auf 4 Nachkommastellen einige Werte als 0,0000 angegeben)

Kontralaterale Seite Arthrodese P-WertParameter Mittelwert StdDev Mittelwert StdDev

CT [ms]

Big toe 831,4286 330,7418 704,7143 387,1518 0,0089

Second toe 801,0000 343,4619 588,4286 394,6743 0,0000

Toes 345 831,6429 374,9066 629,1429 423,9729 0,0000

MH1 958,2143 323,8716 865,2143 301,4500 0,0000

MH2 983,4286 308,4032 891,3571 294,0587 0,0000

MH3 998,5000 291,107 921,7143 303,3671 0,0000

MH4 973,5714 254,9901 904,2143 306,2670 0,0029

MH5 915,5000 285,7124 830,2143 299,2614 0,0000

Midfoot 785,4286 230,1740 737,7143 302,9165 ns

Lateral hindfoot 742,1481 341,0837 652,6905 364,8918 0,0014

Medial hindfoot 738,0000 339,8031 648,6429 367,7361 0,0045

Hindfoot 735,3571 345,6673 661,2143 371,5622 0,0104ns= nicht signifikanter Unterschied; * bei der Messung keine Druckbelastung in dem Areal und damit keine erfassten

Zahlenwerte

Page 49: Bestimmung der Beeinflussung von Gangbild und plantarer ... · hat sich keine herausragende, besonders sichere Methode etablieren können, was auch im Vergleich zu anderen elektiven

49 

 

Tabelle 14: Pedographie-Ergebnisse und p-Werte für PPP

Kontralaterale Seite Arthrodese P-WertParameter Mittelwert StdDev Mittelwert StdDev

PPP [kPa]

Big toe 380,9286 165,8350 331,6429 269,8931 ns

Second toe 267,3214 146,8572 105,9643 76,2138 0,0001

Toes 345 201,1071 133,4580 119,2857 96,7079 0,0137

MH1 384,1786 286,4850 310,2500 202,4043 ns

MH2 350,2500 101,9155 367,7857 179,8337 ns

MH3 347,5357 98,1738 446,7500 285,7068 ns

MH4 253,6429 92,2469 375,3214 242,3474 0,0102

MH5 232,5714 202,5435 346,0000 262,7601 0,0422

Midfoot 159,5357 83,6152 202,9286 166,3180 ns

Lateral hindfoot 307,7037 125,0623 283,3095 129,0230 0,0301

Medial hindfoot 332,2222 179,3735 287,2054 126,6864 0,0197

Hindfoot 333,7500 173,9198 293,8571 141,5984 0,0493ns= nicht signifikanter Unterschied; * bei der Messung keine Druckbelastung in dem Areal und damit keine erfassten

Zahlenwerte

Tabelle 15: Pedographie-Ergebnisse und p-Werte für PTI

Kontralaterale Seite Arthrodese P-WertParameter Mittelwert StdDev Mittelwert StdDev

PTI [kPa/s]

Big toe 151,0400 68,3937 126,2700 108,5454 ns

Second toe 108,2321 60,1359 42,4486 32,3332 0,0000

Toes 345 111,1843 116,0338 62,9464 75,8403 0,0104

MH1 208,8114 183,6521 154,7143 130,5365 ns

MH2 176,1900 54,9772 160,2743 73,3633 ns

MH3 174,9571 63,3388 204,2686 120,6856 ns

MH 4 133,2893 59,3097 180,0821 106,8436 0,0325

MH5 115,9450 86,0354 150,6536 108,9155 ns

Midfoot 79,8600 51,7470 91,1043 79,8156 ns

Lateral hindfoot 138,0919 163,2872 120,0632 136,2221 ns

Medial hindfoot 166,8474 286,0602 120,6019 131,8666 ns

Hindfoot 164,9821 280,8827 125,4293 146,5265 nsns= nicht signifikanter Unterschied; * bei der Messung keine Druckbelastung in dem Areal und damit keine erfassten

Zahlenwerte

Page 50: Bestimmung der Beeinflussung von Gangbild und plantarer ... · hat sich keine herausragende, besonders sichere Methode etablieren können, was auch im Vergleich zu anderen elektiven

50 

 

Maximum Force (MF)= Maximalkraft

Die „Maximalkraft total“ - und damit die Belastung bezogen auf die gesamte

Fußsohle - war im Mittel grösser auf der gesunden Seite mit 912,9 N als auf der

operierten Seite mit 900,2 N. Für diese Mehrbelastung der kontralateralen Seite

konnte jedoch kein signifikanter Unterschied zwischen den operierten und nicht

operierten Füßen gezeigt werden.

Bezogen auf die einzelnen Masken zeigten sich jedoch signifikante Unterschiede

im Bereich der Masken M1 und M6 bis M10. Um eine genauere Beurteilung der

Rückfußbelastung zu ermöglichen wurde die Maske 01 nochmals unterteilt in

medialen und lateralen Rückfuß (=medial/lateral hindfoot).

Die genauen Zahlenwerte und p-Werte sind der Tabelle 9 und 10 zu entnehmen.

Es zeigt sich eine deutlich verminderte Großzehenbelastung auf der

arthrodesierten Seite mit 10,6 N im Vergleich zur kontralateralen Seite mit 14,2 N

im Mittel. Auch die zweite Zehe und der Bereich der Zehen 3-5 sind deutlich

weniger belastet auf der operierten Seite. Damit zeigt sich insgesamt eine

signifikante Minderbelastung des Vorfußes auf der operierten Seite.

Im Bereich der Mittelfußknochen und im Bereich des Rückfußes zeigen sich

ebenfalls signifikante Unterschiede in der Maximalkraftverteilung. Es zeigt sich bei

der Unterteilung in medialen und lateralen Rückfuß eine deutlich verminderte

Belastung des medialen Rückfußes mit 27,7 N auf der operierten Seite versus

32,5 N auf der kontralateralen Seite. Diese mediolaterale Verlagerung der

Belastung zeigt sich auch im Mittelfuß-Bereich mit einer Mehrbelastung der Ossa

Metatarsalia 4 und 5 auf der operierten Seite. Bei den übrigen Mittelfuß-Masken

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51 

 

zeigten sich keine signifikanten Unterschiede für die Maximalkraft. Die in

Abbildung 19 bis 23 dargestellten Boxplots zeigen eine Normalverteilung der

Werte für die Maximalkraft in den genannten Masken.

Force time integral (FTI)- Kraft-Zeit-Integral

Im Bereich des Hallux und den Zehen I-V zeigte sich auf der operierten Seite ein

signifikant kleinerer FTI als auf der gesunden Seite. Die genauen Mittelwerte und

p-Werte sind der Tabelle 11 zu entnehmen. Abbildung 24 zeigt den Boxplot für die

Großzehenmaske. Im Bereich der Mittelfußknochen ergeben sich erhöhte Werte

auf der operierten Seite im Bereich der MH4+5, wobei wir keine signifikanten

Unterschiede für diesen Lateraltransfer postoperativ nachweisen konnten.

 

Abbildung 19: MF (N) für Big Toe Abbildung 20: MF (N) für MH 4

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52 

 

Abbildung 21: MF (N) für MH 5 Abbildung 22: MF (N) lateral hindfoot

 

 

Abbildung 23: MF (N) medial hindfoot Abbildung 24: FTI Big toe

Kontaktfläche = contact area (CA)

Es zeigte sich ein signifikanter Unterschied in der Kontaktfläche „total“ zwischen

dem kranken und gesunden Fuß bei einem p-Wert von 0,0361. Sie lag im Mittel

auf der gesunden Seite bei 135,4 cm² und bei 128,7 cm² auf der operierten Seite.

Bezogen auf die einzelnen Maskenbereiche ergaben sich mit Ausnahme der

Maske „MH5“ in allen Masken höhere Mittelwerte auf der gesunden Seite. Es

zeigte sich jedoch nur im Bereich „Big toe“ und „second toe“ und damit in zwei der

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53 

 

insgesamt elf Bereiche ein signifikanter Unterschied (siehe Boxplot Abb. 25, 26

und 27). Insgesamt konnte - außer im Bereich des Os Metatarsale 5 (MH) -eine

Mehrbelastung auf der nicht operierten Seite (Mittelwert von 6,1 cm²) gegenüber

der gesunden Seite (Mittelwert von 6 cm²) festgestellt werden, was jedoch keinen

signifikanten Unterschied darstellt.

 

Abbildung 25: CA (cm²) total object Abbildung 26: CA (cm²) Big toe

 

Abbildung 27: CA (cm²) second toe

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54 

 

Kontaktzeit = contact time (CT)

Es zeigt sich eine signifikant erhöhte „Kontaktzeit total“ auf der kontralateralen

Seite. Sie beträgt im Mittel 1140,5 ms auf der gesunden und 1085,6 ms auf der

operierten Seite. Der p-Wert liegt bei 0,0135. Die Abbildung 28 zeigt den

entsprechenden Boxplot.

Auch in allen einzelnen Bereichen des Fußes zeigt sich eine kleinere CT auf der

operierten Seite. Entsprechend der p-Werte zeigen sich für fast alle diese

Bereiche signifikante Unterschiede, außer für die Maske M2 (hindfoot). Allerdings

wurden auch dort kleinere Mittelwerte für die CT auf der operierten Seite erfasst.

Die entsprechenden p-Werte, Mittelwerte und Standardabweichungen sind Tabelle

13 zu entnehmen.

 

Abbildung 28: CT (ms) total

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55 

 

Peak plantar pressure/Spitzendruck

Der Spitzendruck bzw. der peak plantar pressure (PPP) wurde als der höchste

Druckwert definiert, der durch die Messplattform für die jeweilige Seite bzw. die

jeweiligen Masken gemessen wurde. Der Spitzendruck total für die „kranke“ Seite

ist mit 707,9 kPa höher als der Spitzendruck total für die kontralaterale Seite mit

673,5 kPa. Allerdings zeigte sich hierfür kein signifikanter Unterschied. Die

Abbildung 29 zeigt den entsprechenden Boxplot. Im Bereich der Zehen I-V und im

Bereich MH1 zeigt sich eine geringere Belastung auf der operierten als auf der

gesunden Seite. Die Belastung wird durch die Arthrodese auf die Bereiche MH 2

bis 5 und den Mittelfußbereich verlagert. Dort zeigen sich erhöhte Werte auf der

operierten Seite mit signifikanten Unterschieden für die Masken MH 4 und 5 (siehe

Boxplot Abb. 30 und 31). Während der Mittelfuß stärker belastet wird, zeigt sich

eine Entlastung des Rückfußes durch die Arthrodese. Es zeigen sich signifikant

niedrigere Werte für alle drei Rückfußmasken auf der operierten Seite. Abbildung

32 zeigt den entsprechenden Boxplot für „PPP hindfoot“.

 

Abbildung 29: PPP (kPa) total object Abbildung 30: PPP (kPa) MH 4

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56 

 

 

Abbildung 31: PPP (kPa) MH 5 Abbildung 32: PPP (kPa) hindfoot

Druck-Zeit-Integral = pressure-time integral (PTI)

Bezogen auf den gesamten Fuß zeigt sich kein signifikanter Unterschied für den

PTI. Die Mittelwerte auf der gesunden Seite sind mit 433,6 kPa/s höher als die

Mittelwerte für die operierte Seite (siehe Tabelle 9). Für die maskenspezifischen

Werte des PTI zeigt sich eine ähnliche Verlagerung wie bei dem FTI. Auch hier

ergaben sich kleinere Werte im Bereich der Zehen I-V und im Bereich des

Rückfußes auf der operierten Seite. Im Bereich der Mittelfußknochen wurde eine

höhere Belastung im Bereich MH3 bis 5 auf der operierten Seite festgestellt.

Allerdings konnten nur für die Masken „second toe“, „toes 3,4,5“ und „MH4“

signifikante Unterschiede im Seitenvergleich gezeigt werden (siehe p-Werte

Tabelle 15). Abbildung 33 bis 36 zeigt die Boxplots für die Masken mit

signifikanten Unterschieden.

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57 

 

Abbildung 33: PTI (kPa) total object Abbildung 34: PTI (kPa) second toe

 

 

Abbildung 35: PTI (kPa) toes 3,4,5 Abbildung 36: PTI (kPa) MH 4

3.2.2. Vergleich „Kontrollgruppe“ vs. „kontralaterale Seite“

Es wurden mit Hilfe einer Varianzanalyse die Werte der gesunden Seite der

operierten Patienten mit den Werten der fußgesunden Kontrollgruppe verglichen.

Im Hinblick auf die gesamte Fußsohle zeigen sich signifikante Unterschiede bei

der Kontaktfläche, Kontaktzeit und Maximalkraft mit jeweils kleineren Werten in

der Kontrollgruppe ohne Arthrodese. Der Spitzendruck ist mit einem Mittelwert

656,1 kPa für die gesunden Probanden der Kontrollgruppe kleiner als der mittlere

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Spitzendruck auf der gesunden Seite der operierten Patienten (673,5 kPa). Es

ergab sich jedoch kein signifikanter Unterschied. Tabelle 16 stellt die Mittelwerte

und jeweiligen Standartabweichungen für diese Parameter dar.

Tabelle 16: Deskriptive Statistik Vergleich Kontrollgruppe vs. Kontralaterale Seite mit Mittelwerten und Standardabweichungen

Parameter Mittelwert Standardabw. p-Wert

Kontaktfläche/Total [cm^2]

Gesund 135,4196 21,8231 0,0163

keine Arthrodese

120,8039 16,0327

Kontaktzeit/Total [ms] Gesund 1140,5000 338,6358 0,0013

keine Arthrodese

858,1053 145,4009

Maximalkraft/Total [N] Gesund 912,9359 169,0914 0,0005

keine Arthrodese

730,6414 151,4465

Spitzendruck/Total Gesund 673,5357 228,1678 n.s.

keine Arthrodese

656,0526 208,4903

In Bezug auf die einzelnen Masken der Fußsohle sind die Parameter, welche

signifikante Unterschiede aufweisen, und deren p-Werte der Tabelle 18 zu

entnehmen.

Es zeigte sich, dass die MF im Bereich MH2 mit 23,4 N bei den Kontrollpersonen

signifikant kleiner ist als auf der kontralateralen Seite der operierten Patienten mit

19,4 N. Demgegenüber zeigen sich größere Werte im Bereich des Rückfußes

(=hindfoot) mit 64,1 N bei der nicht operierten Kontrollgruppe als bei der

kontralateralen Seite der arthrodesierten Patienten mit einem Mittelwert von 59,8

N.

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59 

 

Obwohl nur für Maske MH2 signifikante Werte vorliegen, zeigt sich insgesamt eine

Verlagerung der MF auf den Vorfuß bei den „gesunden“ Füssen der operierten

Patienten im Vergleich zur fußgesunden Kontrollgruppe.

Für die in Tabelle 18 aufgeführten Parameter mit signifikanten Unterschieden

waren waren die Mittelwerte der FTI`s bei der Kontrollgruppe jeweils kleiner als in

der operierten Gruppe.

Auch die Mittelwerte mit Signifikanz für die CA sind bei der Kontrollgruppe kleiner

als bei der gesunden Seite der Arthrodesegruppe.

Sämtliche Werte für die CT zeigen sich bei der fußgesunden Kontrollgruppe

signifikant kleiner als bei den gesunden Füßen der operierten Patienten. Tabelle

17 zeigt die deskriptive Statistik dieser Werte mit Mittelwerten und

Standardabweichung sowie die für beide Gruppen.

Für den Spitzendruck bezogen auf die einzelnen Masken zeigte sich im Bereich

der Zehen 3-5, im Mittelfuß und MH2 ein signifikanter Unterschied. Die Mittelwerte

mit Standardabweichung sind in Tabelle 19 zu sehen.

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Tabelle 17: Deskriptive Statistik CT Kontrollgruppe vs kontralaterale Seite

Parameter Mittelwert StdDev

Contact time [Total object] [ms] Gesund 1140,5000 338,6358

keine Arthrodese 858,1053 145,4009

Contact time [Big toe] [ms] Gesund 831,4286 330,7418

keine Arthrodese 617,3684 156,9597

Contact time [second toe] [ms] Gesund 801,0000 343,4619

keine Arthrodese 559,1579 138,5962

Contact time [toes 345] [ms] Gesund 831,6429 374,9066

keine Arthrodese 535,1053 200,7690

Contact time [MH1] [ms] Gesund 958,2143 323,8716

keine Arthrodese 676,9474 135,3983

Contact time [MH2] [ms] Gesund 983,4286 308,4032

keine Arthrodese 720,8947 140,5117

Contact time [MH3] [ms] Gesund 998,5000 291,1070

keine Arthrodese 740,0000 139,5309

Contact time [MH4] [ms] Gesund 973,5714 254,9901

keine Arthrodese 725,6316 137,1889

Contact time [MH5] [ms] Gesund 915,5000 285,7124

keine Arthrodese 652,9474 129,1573

Contact time [midfoot] [ms] Gesund 785,4286 230,1740

keine Arthrodese 536,4737 156,5401

Contact time [hindfoot] [ms] Gesund 735,3571 345,6673

keine Arthrodese 478,5789 115,9330

Contact time [Lateral hindfoot] [ms] Gesund 742,1481 341,0837

keine Arthrodese 475,5789 116,1628

Contact time [Medial hindfoot] [ms] Gesund 738,0000 339,8031

keine Arthrodese 474,5263 114,2134

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61 

 

Tabelle 18: Parameter mit signifikanten Unterschieden Vergleich Kontrollgruppe vs kontralaterale Seite

Parameter P-Werte

CT

MH1 0,0008

MH2 0,0012

MH3 0,0008

MH4 0,0004

MH5 0,0005

midfoot 0,0002

hindfoot 0,0032

Lateral hindfoot 0,0021

Medial hindfoot 0,0023

Total object 0,0013

PPP

toes 345 0,0392

MH2 0,0083

midfoot 0,0165

PTI

second toe 0,0033

toes 345 0,0210

MH1 0,0193

midfoot 0,0034

 

Parameter P-Werte

MF

MH2 0,0051

FTI

second toe 0,014

toes 345 0,0057

MH1 0,0045

midfoot 0,0455

Lateral hindfoot 0,0056

Medial hindfoot 0,0411

hindfoot 0,0237

Total object 0,0000

CA

MH1 0,0052

MH2 0,0204

midfoot 0,0343

Total object 0,0164

CT

Big toe] [ms] 0,0119

second toe [ms] 0,0057

toes 345 [ms] 0,0029

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Tabelle 19: Deskriptive Statistik PPP

Parameter Gruppe Mittelwerte StdDev

Peak pressure [toes 345] Gesund 201,1071 133,4580

keine Arthrodese 127,6842 84,1747

Peak pressure [MH2] Gesund 350,2500 101,9155

keine Arthrodese 489,8947 238,2506

Peak pressure [midfoot] Gesund 159,5357 83,6152

keine Arthrodese 110,6842 20,1282

3.2.3. Zusammenfassung der Ergebnisse der Baro-Pedographie

Anhand der Mittelwerte für die Maximalkraft, Kontaktfläche und die Kontaktzeit

zeigt sich insgesamt eine Verlagerung der Belastung auf die kontralaterale Seite

bei Patienten mit einseitiger OSG-Arthrodese. Die erhöhte Maximalkraft auf der

kontralateralen Seite ergibt zwar keinen signifikanten Unterschied, aber in Hinblick

auf die einzelnen Masken konnte die Tendenz der Kraftverlagerung auf die

kontralaterale Seite signifikant bestätigt werden. Es konnte am operierten Fuß

eine Verlagerung der Maximalkraft auf die Rückfußbereiche mit einer signifikanten

medio - lateralen Verlagerung der Belastung festgestellt werden. Postoperativ ist

vor allem der Bereich MH5 vermehrt belastet bei gleichzeitiger Entlastung der

Zehen. Es zeigen sich für die MF, den FTI, die CA, den PPP und den PTI jeweils

erhöhte Werte in diesem Bereich im Vergleich zur kontralateralen Seite, wobei die

Werte für die MF und den PPP Signifikanz aufweisen.

Während die Arthrodese-Seite in Hinblick auf die Kraft- und Kontakt-Parameter

insgesamt weniger belastet wird, zeigen sich bei den Druckwerten deutlich

erhöhte Mittelwerte bei verkürzten Belastungszeiten.

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63 

 

Hier wird vor allem der Bereich MH4+5 mit erhöhten Drücken belastet. Abbildung

37 zeigt die mittlere Druckverteilung für die kontralaterale Seite und Abbildung 38

die mittlere Druckverteilung auf der operierten Seite.

 

Abbildung 37: gemittelte Druckverteilung „kontralateral“

   

Abbildung 38: gemittelte Druckverteilung Füße nach Arthrodese

Page 64: Bestimmung der Beeinflussung von Gangbild und plantarer ... · hat sich keine herausragende, besonders sichere Methode etablieren können, was auch im Vergleich zu anderen elektiven

64 

 

Insgesamt wird durch eine OSG-Arthrodese das Körpergewicht während des

Gehens eher auf die gesunde Seite verlagert. In Hinblick auf die Fußsohle der

operierten Seite zeigen sich atypische Druckverteilungsmuster mit einer deutlichen

Mehrbelastung und damit Prädisposition für Druckschäden im Bereich des

lateralen Mittelfußes.

Der Vergleich der Mittelwerte der Patientengruppe mit denen der Kontrollgruppe

zeigte zusammenfassend gesehen ein verändertes Gangbild durch die Arthrodese

auch auf der kontralateralen und damit „gesunden“ Seite. Es wurde eine stärkere

Belastung für die kontralateralen Füße nachgewiesen. Bei der Kontrollgruppe

scheint die Belastung gleichmäßiger auf beide Seiten verteilt zu sein, was die

geringere Belastung im Vergleich mit den „gesunden Patientenfüßen“ erklärt.

Abbildungen 39 und 40 stellen die Druckverteilungsmuster für beide Gruppen dar.

Die Druckverteilung auf die Fußsohle ist also sowohl auf der operierten, als auch

auf der kontralateralen Seite signifikant verändert im Vergleich zu fußgesunden

Probanden.

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65 

 

 

Abbildung 39: gemittelte Druckverteilung Kontrollgruppe

 

 

Abbildung 40: gemittelte Druckverteilung kontralaterale Seite der Arthrodesegruppe

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66 

 

4. Diskussion

Wir konnten in unseren Untersuchungen nachweisen, dass messbare

Unterschiede in der plantaren Druckverteilung nach OSG-Arthrodese vorliegen. Es

zeigte sich eine signifikante Verlagerung der Belastung auf den kontralateralen

nicht operierten Fuß. Diese Tendenz zur Mehrbelastung des gesunden Fußes ist,

– wie auch die erhöhte Kontaktzeit und Kontaktfläche auf der gesunden Seite - gut

mit einem hinkenden Gangbild nach OSG-Arthrodese vereinbar.

Auf der arthrodesierten Seite kommt es zur Umverteilung der Maximalkraft auf die

Rückfussbereiche mit einer gleichzeitigen signifikanten medio-lateralen

Verlagerung der Belastung. Der arthrodesierte Fuß zeigt eine signifikant höhere

Belastung des fünften Metatarsale-Köpfchens (MH 5). Diese postoperativ

nachgewiesene Mehrbelastung des lateralen Rückfußes lässt sich gut durch einen

Ausgleich des verminderten Bewegungsspielraums im Bereich des Rückfußes

durch die Arthrodese erklären. Trotz verkürzter Kontaktzeiten bestehen höhere

Druckbelastungen nach Arthrodese. Auch anhand dieser Mittelwerte lässt sich ein

Hinken erahnen.

Die nicht operierten Füße der Arthrodese-Patienten weisen eine höhere Belastung

auf als die gesunden Füße der Kontrollgruppe .Das ist gut mit der Verlagerung des

Körpergewichts auf die gesunde Seite zu erklären.

In den letzten Jahren wurde in zahlreichen Studien eine postoperative Baro-

Pedographie durchgeführt [85-91], vor allem nach Triple-, Double- oder subtalaren

Arthrodesen. Es wurden - nach unserem Wissen - jedoch erst zwei Studien

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67 

 

veröffentlicht, bei denen nach einseitiger isolierter OSG-Arthrodese die plantare

Druckverteilung gemessen wurde [92, 93].

Fuentes-Sanz et al [92] haben 20 Patienten mit einem mittleren Follow-up von drei

Jahren nach isolierter OSG-Arthrodese untersucht. Es erfolgte in 19 Fällen eine

interne Arthrodese und bei einem Patienten die Arthrodese mittels Fixateur

externe. Neben standardisierten Fragebögen (SF-36, AOFAS und Mazur-Score)

und funktioneller und radiologischer Nachuntersuchung erfolgte eine kinetische

und kinematische Ganganalyse sowie die Messung der plantaren Druckverteilung.

Wie auch in unserer Studie war nur ein Patient auf eine Gehhilfe (Gehstock)

angewiesen. Auf der arthrodesierten Seite zeigten sich bei 16 der 20 Patienten

(80%) degenerative Veränderung im Chopart- und Subtalargelenk und deutliche

Veränderungen im Gangbild. Eine genauere Angabe zum Arthrosegrad wurde

nicht gemacht. In unserer Studie konnte bei allen Patienten eine

Anschlussarthrose (9 /28 Patienten 1° und 19/28 Patienten 2°) im USG

nachgewiesen werden. Anders als in unserer Studie konnten keine signifikanten

Unterschiede für die plantare Druckverteilung zwischen operierter und

kontralateraler Seite gezeigt werden. Allerdings ergaben sich für die arthrodesierte

Seite - wie auch in unserer Studie - die Verlagerung der Belastung auf den

lateralen Mittelfuß als auch kleinere Mittelwerte für den „Druck total“, die

„Maximalkraft total“ und die Kontaktfläche. Insgesamt waren alle Patienten

zufrieden mit dem Operationsergebnis.

Schuh et al [93] haben 20 Patienten nach isolierter Schraubenarthrodese des

OSG nach im Mittel 25 Monaten untersucht. Das Outcome wurde anhand des

AOFAS-Score, einer radiologischen und klinischen Untersuchung sowie der

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68 

 

Messung der plantaren Druckverteilung beurteilt. Es zeigten sich signifikante

Unterschiede für die Spitzendrücke (PPP) und Maximalkraft (MF) im Bereich der

Zehen und des lateralen Mittelfußes. Außerdem wurden am operierten Fuß eine

verkürzte Kontaktzeit am Vorfuß und eine kleinere Kontaktfläche im Zehenbereich

ermittelt. Die Autoren schlussfolgerten dass die Arthrodese gute funktionelle

Ergebnisse erbringt und nur zur geringfügigen Veränderung der plantaren

Druckverteilung führt.

Ziel dieser Studie war, die Auswirkungen eines versteiften oberen Sprunggelenkes

auf das Gangbild sowie das klinische Langzeit-Follow-up nach dieser Operation zu

erfassen. Insgesamt kann ein positives Fazit gezogen werden - fast alle Patienten

waren subjektiv zufrieden mit der Behandlung und würden sich wieder operieren

lassen. Nur einer der 28 befragten und untersuchten Patienten war nicht zufrieden

mit dem postoperativen Resultat. Bei insgesamt 71% der Patienten konnte

postoperativ ein gutes oder sogar exzellentes Kitaoka-Hindfoot-Score-Resultat

erreicht werden. 73% der Patienten mit Schraubenarthrodese und 63% der

Patienten mit einer Fixateur-extern Arthrodese erreichten einen guten oder

exzellenten Kitaoka-Score.

Diese überwiegende Patientenzufriedenheit spiegelt sich sowohl in den beiden

oben erläuterten Studien als auch in mehreren vorangegangenen Studien wieder,

in denen sich ein sehr gutes und gutes Resultat in 60 - 92% nach einseitiger OSG-

Arthrodese zeigte [16, 68, 69, 94-100].

Radiologisch zeigten sich bei unserem Patientengut ausschließlich erst- oder

zweitgradige Anschlussarthrosen im unteren Sprunggelenk. Höhergradige

Anschlussarthrosen konnten nicht nachgewiesen werden. Die Entstehung von

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69 

 

Anschlussarthrosen im unteren Sprunggelenk wurde bereits in mehreren

vorangegangenen Studien beschrieben [25, 101-105]. Auch in der bereits

erwähnten Studie von Fuentes et al [92] zeigten sich bei 80% der untersuchten

Patienten Arthrosen im Bereich des Chopard- und/oder Subtalargelenkes. Kopp et

all [102] beschrieben die Verschlechterung einer bereits präoperativ bestehenden

USG-Arthrose. Die präoperativen radiologischen Befunde wurden leider in unserer

Studie nicht beurteilt. Bei Kitaoka et all [101]entwickelten fünf der 19 Patienten

Anschlussarthrosen, davon vier im Talonaviculargelenk. Andere Autoren dagegen

beschreiben das untere Sprunggelenk als Hauptlokalisation der Anschlussarthrose

[105, 106]. In Hinblick prädisponierende biomechanische Veränderungen für diese

degenerativen Veränderungen untersuchten Sirveaux et al [86] neun Patienten

nach tibiotalarer Arthrodese und 10 fuß-gesunde Probanden mittels 3-

dimensionaler Ganganalyse. Sie stellten fest, dass durch spezielle orthopädische

Schuhe mit einer Risterhöhung das Risiko einer Anschlussarthrose vermindert

werden kann. Bei Feuntes et al erbrachte allein das Tragen normaler Schuhe

schon ein besseres klinisches Outcome bei allen Patienten [92].

Um den Einfluss der einseitigen OSG-Arthrose auf das physiologische Gangbild

respektive auf das physiologische Belastungsmuster der Fußsohle zu

objektivieren, haben wir die Baro-Pedographie durchgeführt. Sowohl die

Verlagerung der Belastung auf die kontralaterale Seite als auch die erhöhte

Kontaktzeit und Kontaktfläche auf der gesunden Seite lassen ein hinkendes

Gangbild vermuten. Durch die Arthrodese wird vor allem der Bereich MH 4+5 mit

erhöhten Drücken belastet. Auch in der Studie von Schuh et al [93] zeigte sich

eine Mehrbelastung im lateralen Mittelfuß-Bereich. Es ist also von einer

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70 

 

Prädisposition für Druckschäden im Bereich des lateralen Mittelfußes durch die

OSG-Arthrodese auszugehen. Entsprechend Morag et Cavanagh [107] hängt der

Druck auf die Mittelfußköpfe hauptsächlich vom oberen Sprunggelenk und von der

Aktivität des m. gastrocnemius ab, während der Druck auf den Mittelfuß

hauptsächlich durch den Fußbogen beeinflusst wird.

Wright et al zeigten, dass während des normalen Gangzyklus dem Aufsetzen der

Ferse eine Pronation folgt und vor dem Zehenabdruck eine Supination erfolgt.

Durch die eingeschränkte Pronation kommt es also zu einer Mehrbelastung der

lateralen Fußsohle. Das bedeutet eine Druckerhöhung am lateralen Mittelfuß und

im Bereich der lateralen Metatarsalköpfchen. Diese Beobachtungen beziehen sich

zwar auf subtalare Arthrodesen, aber eine ähnliche Belastungsverlagerung zeigte

sich auch bei unserem Patienten nach tibiotalarer Arthrodese.

Der Vergleich der operierten gegen die „gesunde“ Seite setzt voraus, dass der

kontralaterale Fuß normal belastet und sich nicht als Folge der natürlichen

Neigung, möglichst symmetrisch zu gehen, an die betroffene Extremität anpasst.

Die Druckverteilung auf der kontralateralen „gesunden“ Seite war signifikant

verändert im Vergleich zu den fußgesunden Probanden. Bei der Kontrollgruppe

scheint die Belastung gleichmäßiger auf beide Seiten verteilt zu sein, was die

geringere Belastung im Vergleich mit den „gesunden Patientenfüßen“ erklärt.

Bezüglich dem Alter und Geschlecht handelte es sich zwar um vergleichbare

Gruppen, im Hinblick auf das Gewicht zeigte sich allerdings ein deutlicher

Unterschied. Auch diese Tatsache muss mit in die Überlegungen mit einbezogen

und als mögliche Ursache für die unterschiedlichen Resultate in Erwägung

gezogen werden bei unserer Studie

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71 

 

Diezi et al [108] konnte einen ähnlichen Unterschied zwischen fuß-gesunden

Probanden und der kontralateralen Seite bei einseitiger subtalarer Arthrodese

zeigen. Dort zeigten sich ebenfalls geringere Spitzendrücke auf beiden Füssen der

Patienten mit einer subtalaren Arthrodese im Vergleich zu fuß-gesunden

Probanden.

In der Arbeit von Herzog et al war die Retraktionskraft der linken und rechten Seite

auch bei gesunden Probanden nicht symmetrisch [109]. Diese Tatsache könnte

eine Untersuchung bei einseitigen Pathologien in Frage stellen.

In der Literatur finden sich mehrere Arbeiten über die Reproduzierbarkeit und

Aussagekraft verschiedener Messgrößen bei der plantaren

Druckverteilungsmessung. Nach Zusammenschau dieser Arbeiten haben wir uns

dafür entschieden in unserer Studie die Messgrößen Maximalkraft, Force-time-

Integral, Kontaktzeit, Kontaktfläche, Peak plantar pressure und Pressure-time-

integral als relevante Parameter zu untersuchen. In der Arbeit von Mc Poil und

Cornwall [110] wurden die intraindividuelle Variabilität von Messgrößen

untersucht, die mit dem Verlauf des Druckschwerpunktes (Centre of Pressure)

zusammenhängen. Es zeigte sich, dass der Verlauf des „Centre of pressure“

einen schlechten Indikator für den Abrollvorgang des Fußes darstellt. Auf die

Beurteilung des Verlaufes des Druckschwerpunktes haben wir daraufhin

verzichtet. Bei insgesamt guter Reproduzierbarkeit der gängigen Messgrößen

konnten Rosenbaum et al [111] zeigen, dass die Reproduzierbarkeit besser ist in

Regionen mit größeren Druckbelastungen als in Arealen mit niedrigeren

Druckwerten. Eine insgesamt gute Reproduzierbarkeit für die Maximaldruckwerte

und Kontaktzeiten konnte auch in der Arbeit von Van der Leeden et al [112]

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72 

 

nachgewiesen werden. Des Weiteren konnte in der Studie gezeigt werden, dass

die Messwerte unabhängig sind von der Anzahl der Anlaufschritte (Zweitschritt-

oder Dreischrittmethode) vor dem Auftreten auf die Messplattform. Ein

Durchschnitt von drei Schritten erhöht die Realibilitätkoeffizienten über 0,7 [79].

Gegenüber der Zweischrittmethode ist die erste Methode mit drei Schritten zu

bevorzugen, aber häufig sind die Patienten nicht fähig, die erforderliche Anzahl an

Schritten durchzuführen. Die Zwei-Schritt-Methode scheint fast genauso

zuverlässig und aussagekräftig zu sein wie die Drei-Schritt-Methode [80]. Bei den

Messungen für diese Studie kam aufgrund der einfacheren Durchführbarkeit

insbesondere im Falle einer Einschränkung der Gehfähigkeit bei Zustand nach

OSG-Arthrodese und aufgrund des geringfügigen Unterschieds im Vergleich zur

Dreischrittmethode bezüglich der Datenqualität die Zweischrittmethode zur

Anwendung.

Ebenfalls berichten Gurney et al. [113] von guten Resultaten bezüglich der

Reproduzierbarkeit von Maximaldruckwerten und Maximalkraftwerten, Impulsen

und Kontaktzeiten. Wie auch Rosenbaum bereits feststellte, konnte in dieser

Studie ein höheres Reliabilitätsniveau in Fußregionen mit höheren Druckwerten im

Vergleich zu Regionen mit niedrigeren Druckwerten gezeigt werden. Bei einer

sehr guten Reproduzierbarkeit der Kraft-Zeit-Integrale [114] empfehlen die

Autoren, sich bei der Interpretation der plantaren Druckverteilungsmessung auf

FTIs zu konzentrieren.

Ein potentielles Problem der Ganganalyse mittels Kraftmessplatten ist, dass ein

klarer ungestörter Schritt notwendig ist. Der Fuß muss innerhalb der

Plattenabmessung auftreten, sonst wird nicht die komplette Krafteinwirkung durch

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73 

 

die Platte erfasst. Des Weiteren dürfen nicht beide Füße gleichzeitig auf die

Plattform kommen, weil das zu einen Gemisch aus den Kräften der linken und

rechten Seite führen würde. Die Probanden sind während der Durchführung der

Ganganalyse meist sehr kooperativ und könnten dadurch ihren Schritt anpassen,

um einen korrekten Schritt auf die Plattform zu machen. In unserer Untersuchung

wurde die Plattform mit Matten eingebettet und es wurde erst der zweite Schritt

aufgezeichnet um einen möglichst ununterbrochenen und natürlichen Gang über

die Platte zu ermöglichen. Trotzdem könnten die Patienten möglicherweise

unbewusst oder bewusst versucht haben, auf die Plattform zu zielen. Einige

Laboratorien haben versucht, das Zielen zu verhindern, indem sie die Plattform mit

einem Teppich bedeckt haben [115]. Allerdings bedeutet das eine große Menge

an Messungen bis eine korrekte Fußdruckmessung erreicht wird. Das kann zur

Ermüdung/Erschöpfung des Probanden führen, vor allem bei vorbestehender

Gangpathologie. Bei Grabiner et al ist der Einfluss des Zielens in der Praxis

jedoch als ziemlich gering eingeschätzt worden [116].

Auch die Ganggeschwindigkeit kann Auswirkungen auf die plantare

Druckverteilung haben. Bei höherer Geschwindigkeit kommt es beispielsweise zu

einer höheren Druckbelastung mit einer Medialverlagerung der Belastung im

Bereich des Ballens [117]. Das heißt, dass die Verteilung der Belastung bei den

Messungen auch durch eine abweichende Geschwindigkeit gegenüber der für den

Patienten/Probanden gewohnten Geschwindigkeit verändert sein kann. Maiwald et

al. [114] konnten jedoch in ihrer Arbeit von 2008 zeigen, dass die

Reproduzierbarkeit von den Kraft-Zeit-Integralen unabhängig ist von der

Anlaufgeschwindigkeit (freie Geschwindigkeitswahl vs. 3,3m/s). Auch die

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74 

 

unterschiedlichen Fußformen haben Auswirkungen auf die Druckverteilung an der

Fußsohle. Zum Beispiel zeigt sich beim Hohlfuß eine kleinere Belastungsfläche

aufgrund der fehlenden Mittelfuß- Belastung. Bei vergleichbarem Körpergewicht

ergibt sich daraus ein höherer Druck [117].Bei der Untersuchung unserer

Patienten und auch der „fußgesunden“ Probanden in der Vergleichsgruppe wurde

die jeweilige Fußform nicht mit in die Dokumentation mit einbezogen, so dass

auch dort eine Beeinflussung der erhalten Druckwerte möglich ist. Das Alter - mit

Ausnahmen von Kindern mit niedrigeren Druckwerten - scheint die plantare

Druckverteilung nicht wesentlich zu beeinflussen [74].

Insgesamt konnte also gezeigt werden, dass unabhängig von der gewählten

Geschwindigkeit oder Anlaufdistanz eine gute Reproduzierbarkeit für die gängigen

Messgrößen wie Maximalkraft und –druckwerte, Kraft- und Druck-Zeit-Integrale

sowie Kontaktzeiten besteht. Einschränkungen bestehen für Kraft- und

Druckmessungen an wenig belasteten Fußregionen. Die Kraft-Zeit-Integrale

scheinen insgesamt am besten reproduzierbar und wurden deswegen im Rahmen

dieser Studie in der Interpretation der Ganganalyse berücksichtigt und

ausgewertet. Die hier nicht näher untersuchten Daten, die mit dem Verlauf des

centre of pressure zusammenhängen, sollten nach bisheriger Datenlage nur mit

Vorsicht interpretiert werden. Im Allgemeinen sind die Kraftmessplattformen

extrem akkurate Instrumente. Trotzdem müssen sie korrekt montiert werden um

aussagekräftige Ergebnisse erhalten zu können [118], [119].

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75 

 

Stärken der Studie

Es wurden ausschließlich Patienten mit einer isolierten Arthrodese des oberen

Sprunggelenkes untersucht. Das Patientenkollektiv und auch die

Vergleichsgruppe stellten homogene Gruppen dar und die das Follow up erfolgte

standardisiert, wobei stets von derselben Person nachuntersucht wurde.

Schwächen der Studie

Es handelt sich um eine retrospektive Studie mit einem kleinen Patientenkollektiv.

Die präoperativen radiologischen Befunde wurden nicht berücksichtigt im Hinblick

auf die Entwicklung von Anschlussarthrosen. Es gab keine präoperativen

baropedographischen Daten für eine Verlaufsbeurteilung bzw. eine Beurteilung

des ursprünglichen Gangverhaltens der operierten Patienten.

4.1. Schlussfolgerung

Die OSG-Arthrodese ist bei sorgfältiger Indikationsstellung und sinnvoller

Verfahrensauswahl mit guter Nachbehandlung eine sehr gute Methode zur

Therapie schwerster Sprunggelenksarthrose. Sie führt in den meisten Fällen zu

einer hohen Patientenzufriedenheit und guten Ergebnissen bezüglich

Schmerzfreiheit und funktionellem Outcome. Die plantare Pedographie zeigt, dass

aufgrund der zunehmenden Druckbelastung vor allem im lateralen Mittelfuß-

Bereich auf eine ausreichende Ulkusprophylaxe geachtet werden sollte und eine

Einlagenversorgung sinnvoll ist. Sie stellt ein probates Mittel dar, um eventuelle

Fehlbelastungen respektive Veränderungen des Druckverteilungsmusters

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postoperativ zu erfassen, ohne jedoch einen signifikanten Nutzen in der weiteren

Therapieplanung oder Diagnostik zu erbringen.

Solange der endoprothetische Sprunggelenksersatz aufgrund der komplexen

anatomischen und physiologischen Eigenschaften des oberen und unteren

Sprunggelenkes noch nicht zum Routineverfahren wird, bleibt die OSG-Arthrodese

nach wie vor die Therapie der Wahl für schwere posttraumatische oder infektiöse

Arthrosen, bei denen die konservativen symptomatischen Maßnahmen keinen

ausreichenden Therapieerfolg erbringen.

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5. Zusammenfassung

Hintergrund

Die Arthrodese ist eine gut etablierte Therapieoption für die hochgradige Arthrose

des oberen Sprunggelenks. Das Ziel dieser Studie war es zu ermitteln, ob die

einseitige OSG-Arthrodese zu messbaren Unterschieden in der plantaren

Druckverteilung führt. Des Weiteren wurde die Druckverteilung von fuß-gesunden

Probanden mit den „gesunden“ kontralateralen Füssen der arthrodesierten

Patienten verglichen.

Methoden

Es wurden 28 Patienten mit einseitiger Arthrodese und einem durchschnittlichen

Nachuntersuchungsintervall von 8,1 Jahren untersucht. Die klinische

Untersuchung und Befragung wurde anhand des Kitaoka-hindfoot-scores

ausgewertet. Mit allen 28 Patienten wurde eine plantare Druckverteilungsmessung

mit Hilfe einer emed-Kraftmessplattform (© Novel GmbH) durchgeführt. Neben

dem intraindividuellen Vergleich zwischen operiertem und kontralateralem Fuß

erfolgte zusätzlich der Vergleich mit den baropedographischen Daten von 20

fußgesunden Probanden.

Ergebnisse

Alle Patienten - außer einem - zeigten sich zufrieden mit den Ergebnissen der

Behandlung und würden sich wieder operieren lassen. Insgesamt erreichten 71%

der Patienten einen guten oder sogar exzellenten Kitaoka-Score. Bei allen

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Patienten zeigte sich eine leichte oder mittelgradige Anschlussarthrose im unteren

Sprunggelenk des arthrodesierten Fußes.

Die Baro-Pedographie zeigte signifikante Unterschiede nach OSG-Arthrodese. Es

wurde eine Mehrbelastung des kontralateralen Fußes nachgewiesen und eine

medio-laterale Umverteilung der Belastung zu Lasten des Mittel- und Rückfußes

auf der operierten Seite. Es ergab sich eine signifikant höhere Druckbelastung vor

allem des fünften Metatarsale-Köpfchens nach OSG-Arthrodese.

Der Vergleich mit den fuß-gesunden Probanden zeigte, dass auch die

kontralateralen Füße eine signifikante Mehrbelastung und damit eine veränderte

Druckverteilung nach einseitiger OSG-Arthrodese aufweisen.

Schlussfolgerung

Die OSG-Arthrodese führt in den meisten Fällen zu einer hohen

Patientenzufriedenheit mit gutem funktionellen Outcome. Die plantare

Pedographie zeigt, dass aufgrund der zunehmenden Druckbelastung vor allem im

lateralen Mittelfuß- Bereich auf eine ausreichende Ulkusprophylaxe zu achten ist

und eine Einlagenversorgung sinnvoll ist. Sie ist ein probates Mittel, um eventuelle

Fehlbelastungen respektive Veränderungen des Druckverteilungsmusters

postoperativ zu erfassen.

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113.  Gurney, J.K., U.G. Kersting, and D. Rosenbaum, Between‐day reliability of repeated plantar pressure distribution measurements in a normal population. Gait Posture, 2008. 27(4): p. 706‐9. 

114.  Maiwald, C., et al., Reproducibility of plantar pressure distribution data in barefoot running. J Appl Biomech, 2008. 24(1): p. 14‐23. 

115.  Augsburger S, O.D., Edester B et al, The effects of carpet on motion analysis laboratory floor and forceplates. Gait and Posture, 1996. 4(190‐191). 

116.  Grabiner, M.D., et al., Visual guidance to force plates does not influence ground reaction force variability. J Biomech, 1995. 28(9): p. 1115‐7. 

117.  Rosenbaum D, H.S., Gold M, Claes L, Effects of walking speed on plantar pressure paterns and hindfoot angular motion. Gait and Posture, 1994. 2(191‐197). 

118.  Gill H.S, O.C.J., A new testing rig for force platform calibration and accuracy tests. Gait and Posture, 1997. 5(228‐232). 

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119.  Fairburn P.S, P.R., Whybrow J et al, A prototype system for testing force platform dynamic performance. Gait and Posture, 2000. 12(25‐33). 

 

Page 85: Bestimmung der Beeinflussung von Gangbild und plantarer ... · hat sich keine herausragende, besonders sichere Methode etablieren können, was auch im Vergleich zu anderen elektiven

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7. Anhänge

7.1. Patientendatenbogen

PatientendatenbogenDatum: ______________

Name: _______________ Gew. Geschlecht ♀ ♂geb.: _______________ Dominanz R L

BG ? j / n AU d

Unfalldatum:______________ OP ? j / n Datum :OP- Technik:

Unfallart :Stationäre Ther. d

Anschluß-OPKomplik.

Begleitverletzung :

Schuhwerk Orthopäd. Konfektion Bem :

Voll AF j nEU j n

MdE/ Inval. %

BWA R LOSGUSG

Umfang 20cm OS15cm USRist

Gehstrecke/Gehzeit

Kitaoka -Score (AOFAS) < 60 60-74 75-89 90-100∑ poor fair good excellent

RÖNTGEN (Arthrosegrad) 1° 2° 3°USGOSG/Fuß

EMED

Pat.Nr. 

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7.2. Kitaoka Score (www.traumascores.de)

Pain None 45

Mild/occasional 35

moderate/daily 25

Severe/almost always present 0

Function

Activity level,

support requirement

No limitation, no support 10

No limit, of daily activities, limit, of

recreational activities, no support

7

Limit, daily and recreational activities, cane 4

Severe limit, of daily and recreational

activities, walker or wheelchair

0

Walking distance, blocks Greater than 6 10

4 to 6 7

1 to 3 4

Less than 1 0

Gait abnormality - limp None, slight 10

Occasional 5

Marked 0

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Hindfoot motion restriction None or mild (75 to 100% normal) 10

moderate (25 to 74% normal) 5

Marked (less than 25 ° normal) 0

Alignment good, neutral flexaon, 0 to 10° valgus 15

fair, flexion or valgus unacceptable 8

poor, flexion and valgus unacceptable 0

Result 90-100 excellent

75-89 good

60-74 fair

<60 poor

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8. Danksagungen

Ich danke Herrn Prof. Dr. med. Ch. Jürgens, dass er mir dir Möglichkeit gab, in der

Klinik für Chirurgie des Stütz- und Bewegungsapparates der Universität zu Lübeck

zu promovieren.

Dr. med. Arndt P. Schulz danke ich für die Vergabe des Themas und die

Betreuung meiner wissenschaftlichen Arbeit.

Außerdem möchte ich mich bei den Mitarbeitern des Institutes für Biomechanik

der TU Hamburg Harburg und bei Dr. F. Pahlke für die beratende Unterstützung

bedanken.

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9. Lebenslauf

Persönliche Daten:

Name: Katharina Lüth

Geburtsdatum: 26. März 1984

Geburtsort: Wismar (Mecklenburg-Vorpommern)

Berufsausbildung

01.2013 – dato Assistenzärztin

Chirurgische D-Arztpraxis Dr. Freitag, Wismar (Deutschland)

07.2012 – 11.2012 Assistenzärztin (4-monatige Vertretung)

Chirurgie, Spital Männedorf (Schweiz)

02.2010 – 01.2012 Assistenzärztin

Chirurgie, Kantonsspital Winterthur (Schweiz)

Hochschulausbildung

10.2003 - 11.2009 Medizinstudium an der Universität zu Lübeck

13.10. - 05.11.2009 2. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung

29.08.05 1. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung

Promotion

Seit 12.2007 Betreuung durch Dr. med. Lutz Simon

10.2012 Erneute Studienplanung und Übernahme der Betreuung durch PD A.P. Schulz

Schulausbildung: 09.1994 – 06.2003 Gerhart-Hauptmann-Schule, Wismar

09.1990 – 08.1994 Grundschule „Hanseschule“, Wismar