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Positive Energie: Radeln mit Rückenwind-Garantie 3 11 Bauen und sanieren Energiesparhäuser zum Wohlfühlen Vier Jahreszeiten: der EN-Fotowettbewerb Weitere Themen Handfester Einsatz für die Natur seit 22 Jahren blickpunkt www.avu.de Das Magazin der GRÜN GEHT VOR

Blickpunkt 03/2011

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Kundenmagazin der AVU AG für den Kreis Ennepetal

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Positive Energie: Radeln mit Rückenwind-Garantie

3 11

Bauen und sanieren Energiesparhäuser zum Wohlfühlen

Vier Jahreszeiten: der EN-Fotowettbewerb

Weitere Themen

Handfester Einsatz für die Natur seit 22 Jahren

blickpunktwww.avu.de Das Magazin der GRÜN GEHT VOR

SPARHÄUSER

Eintreten und sich wohl fühlen _Wissenswertes rund um Niedrigenergie- und Passivhäuser.

VOR ORT

Orchideen an der Autobahn_Seit 22 Jahren aktiv: der Arbeitskreis Natur- und Umweltschutz (ANU).

ELEKTRO-FAHRRÄDER

Positive Energie_Rückenwind jetzt auch im Abo: AVU fördert Elektro-Fahrräder.

GENIESSEN

Köstliches Rosmarin_Jennifer und Sebastian Höhle bringen eine würzige Note in die Hattinger Gastroszene.

08_11_TITELGESCHICHTE

FOTOWETTBEWERB

Vier Jahreszeiten_1.500 Fotos, 144 Gewinner, vier Jahres-zeiten: ein besonderer Blick auf die Region.

PAULS TIPP

ENergiewende an der Basis_Beim ENergie Forum im November kommen Zahlen auf den Tisch.

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Seite_04

Liebe Leserinnen,

liebe Leser,

ein halbes Jahr ist

seit dem schreck-

lichen Unglück in

Fukushima vergangen. Als Folge

daraus beschloss die Bundesregie-

rung die Energie wende. Jetzt, da

das Thema Fukushima kaum mehr

in der öffentlichen Diskussion statt-

findet, kommt es darauf an, die

gefassten Umweltziele weiter zu

verfolgen. Im Ennepe-Ruhr-Kreis ist

dies zum Glück der Fall, nicht zuletzt

durch das Projekt „Ener gie-Effizienz-

Region EN“ , das die AVU gemein-

sam mit den Stadtwerken Witten

und der EN-Agentur bereits 2010

gestartet haben. Der gesamte Ener-

gieverbrauch in der Region wird

dabei bilanziert und bewertet. Die

Ergebnisse können Grundlage sein

für den effizienten und intelligenten

Umgang mit Energie in der Region

(s. S. 18). Wie Sie Ihre persönliche

Energiewende mithilfe der AVU

umsetzen können, das lesen Sie auf

den Seiten 4 bis 11. Neben der

Nutzung von Elektro-Fahrrädern

können Sie Anteilsscheine an einer

neuen Bürgersolaranlage erwerben

oder sich am Bau von „Grünen

Inseln“ beteiligen. Zudem erfahren

Sie viel Wissenswertes über ener-

gieeffizientes Bauen und Sanieren.

Viel Freude beim Lesen wünscht

Britta Worms

Editorial

Britta Worms, für den blickpunkt verantwort-liche Redakteurin

Titelfoto: mauritius images / OJO Images

Jim Knopf, Lukas und die beiden Lokomotiven Emma und

Molly fahren nach Afrika. Denn Jims Familie ist im Land

seiner Vorfahren in Gefahr geraten … So beginnt das

Musical der Music Factory Hattingen, einer der schönsten

Beiträge zur zweiten Runde des Jugend-Wettbewerbs

„Junges EN“ in diesem Jahr. Auch diesmal belohnt die

AVU wieder Vereine und Schulen, die gemeinschafts-

fördernde Projekte auflegen. Für die 25 Gewinner stellt sie

insgesamt 20.000 Euro zur Verfügung. Zum zwölften Mal

fördert der Wettbewerb „Junges EN“ Ideen und Konzepte,

die generationsübergreifend, nachhaltig und regional sind.

Alle Projekte finden Sie unter www.avu.de

Klein, flink und grünDie erneuerbaren Energien schonen das Klima, erhöhen die Lebensqualität und machen unab-

hängig von begrenzten fossilen Ressourcen. Die AVU fördert viele Projekte in der Region. Doch

weil die Nutzung der Regenerativen vor Ort an natürliche Grenzen stößt,

beteiligt sich die AVU nun an einem Gemeinschaftsunternehmen von

29 Stadtwerken und der RWE Innogy. „Green GECCO“ realisiert grüne

Projekte deutschland- und europaweit. Bis 2020 sollen rund eine Milliarde Euro

investiert werden. Zwei Windpark-Projekte haben bereits den Anfang gemacht. Infos: www.greengecco.de

In unserer Region gibt es Wasser im

Überfluss. Trotzdem ist es wichtig, es

zu schützen und sauber zu halten. Wer

wissen möchte, wie ein modernes

Wasserwerk funktioniert und was das

mit Gewässerschutz zu tun hat, der ist

herzlich eingeladen, einen Blick hinter

die Kulissen der Trinkwasserversorgung in der Region zu

werfen. Für Einzelpersonen und Gruppen bietet die AVU

jetzt wieder einen Führungstermin durch das Wasserwerk

Rohland an. Und zwar am 20. Oktober um 14.30 Uhr. Eine

Anmeldung ist erforderlich. Kontakt: Monika Deuss-Graf,

Telefon 02332 73316, [email protected]

Einfacher und übersichtlicher sind ab sofort die ver schiedenen

Strom- und Gastarife der AVU: Die Kunden finden die Art des

Produkts vor der Bezeichnung „strom“ oder „gas“. „comfort“

steht für die Angebote der Grund versorgung. „fix“ sind Fest-

preisangebote, „grün“ steht für alle ökologisch ausgerichteten

Produkte und „online“ für die Verträge, die nur über das Inter-

net bezogen werden können. Und hinter jedem „plus“ bietet

die AVU zusätzlich einen konkreten Umweltnutzen an – bei den

„fixgasplus“-Verträgen sind es die Grünen Inseln.

02_03_BLICKWINKEL

25 brandneue Projekte für ein „Junges EN“

Wasser-WegeProduktnamen mit System

Auch eine Form von Jugend-förderung ...

blickpunkt_SEPTEMBER_2011

Positive EnergieEinkäufe in der Stadt, Erholung im Grünen, schnell und entspannt zur Arbeit kom-men: ganz ohne Stress, ohne Stau und ohne Schweiß. Das Elektro-Fahrrad macht es möglich, der Wind kommt immer von hinten. Die AVU fördert den Kauf.

Lesen Sie weiter auf der nächsten Seite.

04_05_ELEKTRO-FAHRRÄDER

„Ich schütze das Klima, weil ich die Natur liebe und weil ich möchte, dass unseren Kindern eine saubere Um-

welt erhalten bleibt.“

Annette Voß gibt als Mitarbeiterin im Call-Center der AVU eine persönliche Stimme.,,

Elektro-Fahrräder sind heute

das, was vor 20 Jahren die Mountainbikes

waren – sie begründen einen neuen Trend.

Auch in unserer Region ist er bereits

angekommen. Sportlich Rad fahren und

zusätzlichen Schub aus dem Akku holen:

Ein Elektro-Fahrrad macht echt Spaß.

Dass das Radeln mit Strom nur etwas für

Träge und Tretfaule ist, hält jeder, der mal

eins gefahren ist, schnell für ein Vorur-

teil. Schließlich gibt es nur beim aktiven

Treten Motorunterstützung. So ein Rad ist

etwas für Leute, die aktiv und mobil sein

möchten, aber dafür auch gerne Hilfe in

Anspruch nehmen. Zum Beispiel für alle,

die morgens flink durch den Berufsver-

kehr zur Arbeit wollen, ohne verschwitzt

anzukommen. Oder für Einkaufsfahrten in

die Stadt, wofür man wirklich kein Auto

braucht. Und wer nach Feierabend oder am

Wochenende ins Grüne radeln will, für den

werden die Hügel unserer Region schön

flach …

Schon mit dem ersten Tritt wird der Rad-

fahrer ohne Anlaufzeit vom elektrischen

blickpunkt_SEPTEMBER_2011

Ihre persönliche Energiewende

Jeder Einzelne kann seinen Beitrag zur klimafreundlichen Energiewende leisten, indem er Ökostrom bezieht oder für kurze Wege sein Auto stehen lässt und aufs Elektro-Fahrrad umsattelt. Bei größeren Projekten wie der Finanzierung von Photovoltaik-Anlagen kann er sich mit anderen zusammen-schließen und gemeinsam Gutes tun, ohne seinen Geldbeu-tel aus den Augen zu verlieren. Das Ganze heißt Bürger-solaranlage. Die AVU hat jetzt bereits das dritte Projekt auf den Weg gebracht: Sie hat auf dem Dach des Gesundheits- und Fitness Treffs (GuFit) der TSG Sprockhövel in Nieder-sprockhövel eine Photovoltaik-Anlage errichtet. Auf einer Dachfläche von über 400 Quadratmetern wurden 124 strom-erzeugende Module installiert, die etwa die Hälfte des Daches abdecken. Die Anlage auf dem GuFit mindert den CO2-Ausstoß um knapp 15.000 Kilo pro Jahr! Die Kunden der AVU können sich nun mit einem Sparbrief an der Finan-zierung beteiligen und damit auch an den Erträgen partizi-pieren. Der Sparbrief in Höhe von 1.000 Euro wird von der Volksbank Sprockhövel herausgegeben. Er bietet mit einem

Festzinssatz von jährlich 3,5 Prozent bei einer Laufzeit von fünf Jahren eine sichere und attraktive Verzinsung. Übrigens: Die Anteilsscheine der beiden ersten Anlagen in Schwelm und Gevelsberg waren in kurzer Zeit vergriffen … Lassen Sie sich im AVU-Treffpunkt Ihrer Stadt beraten!www.avu-sonnenschein.de

Motor unterstützt: Blitzstart! Bei 25 km/h

stellt sich der Motor automatisch ab. Weil

es sich um ein Hybridfahrrad handelt, das

mit Muskel- und Elektrokraft bewegt wird,

heißt es auch Pedelec, abgekürzt aus Pedal

Electric Cycle.

GrünStrom für die BeinePedelecs sind steuer- und versicherungsfrei

und ohne Mofa-Führerschein zugelassen.

Das ist bei den sogenannten E-Bikes, die

bis zu 45 km/h erreichen, anders. Mit dem

Drehen am Gasgriff geht es auch ohne Tre-

ten vorwärts.

Niemand muss sein Fahrrad zum Laden

in die Wohnung schleppen. Die Akkus mit

einer Reichweite von bis zu 80 Kilometern

können unkompliziert abgenommen und

an einer normalen Steckdose aufgeladen

werden. Der Preis pro Ladung bewegt sich

im einstelligen Cent-Bereich. Ein leerer

Akku ist nach etwa zwei Stunden wieder

voll. Das Ökorad zeigt seine grüne Weste

natürlich dann am besten, wenn es mit

Ökostrom aufgeladen wird. Deswegen hat

die AVU auch ihre Zuschüsse für den Kauf

eines Elektro-Fahrrads gestaffelt. Kunden,

die grünstromplus beziehen, erhalten satte

100 Euro Zuschuss. Bezieher von grün-

stromcombi oder grünstromfix dürfen

sich auf einen Rabatt von 50 Euro freuen,

alle anderen Stromkunden immerhin auch

noch auf 30 Euro. Die Aktion, bei der die

AVU mit fünf Vertragshändlern der Region

Nicht nur das Fahren mit einem Elektro-Rad geht wie von selbst, auch die Bedie-

nung ist unkompliziert.

Wer sich für die „clever mobil“-Lackierung entschei-det, kann mit einem wei-teren Zuschuss rechnen.

Fortsetzung von Seite 05

zusammenarbeitet, läuft bis Ende 2011. Da

die Förderung auf 50 Räder beschränkt ist,

empfiehlt es sich, schnell zuzuschlagen.

Mit dem Kaufbeleg in der Hand erhalten

die stolzen Besitzer eines neuen Fahrrads

den Betrag in einem der AVU-Treffpunkte

bar ausgehändigt.

Infos unter: www.avu.de

Das Projekt Grüne Insel wird von

der Biologischen Station im Ennepe-Ruhr-

Kreis tatkräftig unterstützt und fachlich

betreut. Deren Geschäftsführer und wis-

senschaftlicher Leiter Dirk Janzen erläutert

das Konzept: „Die Grünen Inseln werden

in jeder Stadt des Versorgungsgebietes

der AVU einen deutlich sichtbaren grünen

Blickfang für eine klimafreundlichere Zu-

kunft setzen.“

Eine Insel für jede StadtJedes Jahr sollen ein bis zwei Inseln entste-

hen. Mit an Bord werden regionale Koope-

rationspartner wie gemeinnützige Vereine

oder Schulklassen sein. Den Auftakt macht

ein Projekt in Breckerfeld. Partner ist die

Evangelische Kir-

chengemeinde, deren

Wald am Radweg

in Breckerfeld 2007

von Kyrill zerstört

wurde. Seitdem wur-

de Stück für Stück

ein sehr schönes und

artenreiches Biotop

im Wechsel von

Bäumen, Auffor-

stung, Brachen und

Totholz errichtet, ein

Eldorado für Pflanzen und Tiere. Die AVU

ergänzt diesen Artenreichtum nun mit der

Pflanzung von etwa 15 heimischen Eber-

eschen am Radweg zwischen Delle und

Oberbauer. So entsteht eine prächtige Allee

als erste Grüne Insel. Dirk Janzen weist auf

den hohen ökologischen Nutzwert hin: „Im

Mai und Juni ernähren die Blüten der Eber-

eschen viele Insekten, zum Beispiel die

06_07_GRÜNE INSELN

Machen Sie mit

… bei diesem Geschäft auf Gegenseitigkeit zur Steigerung der Lebensqualität in un-serer Region! Die neuen fixgasplus-Ange-bote schaffen Sicherheit beim Erdgaspreis bis Ende 2012 bzw. 2013. Und das ganz besondere Plus: Für jeden, der sich dazu entschließt, zweigt die AVU fünf Euro für die Errichtung von Grünen Inseln überall in der Region ab. Unsere belasteten Innen-städte können dann ein wenig aufatmen.

Reif für die InselEine pfiffige Idee: Die Kunden der AVU sichern sich mit den fixgasplus-Angeboten eine Preisgarantie bis zum 31. Dezember 2012 beziehungsweise 2013. Und die AVU steckt fünf Euro für jeden, der sich für fixgasplus entscheidet, in die Errichtung von Grünen Inseln in der Region EN.

Wildbienen.“ Und im August/September

sind die Beeren der Bäume ein beliebtes

Futter für die Vögel. Die alleinstehenden

Bäume könnten sich auch zum Anflugs-

punkt für Bussarde und Milane entwickeln.

Weitere Grüne Inseln sind in der Planung.

Das können Obstwiesen sein oder auch rie-

sige Pflanzcontainer in Inselform auf einer

Beton-Wüste der Innenstadt.

Jeder AVU-Erdgaskunde hat es nun selbst in der Hand, zur Entstehung Grüner Inseln beizutragen.

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Eintreten und sich sofort wohlfühlen: Im Niedrigenergiehaus trifft minimaler Energiebedarf auf maximale Behag-lichkeit.

Lesen Sie weiter auf der nächsten Seite.

08_09_ZUHAUSE

Sparhäuserzum WohlfühlenNiedrigenergiehäuser, so nennt man Gebäude, die bei höchstem Wohnkomfort nur noch einen sehr geringen Energiebedarf für Heizwär-me und Warmwasser haben. Erlaubt sind bei Neubauten und größeren Haus modernisierungen heute höchstens 70 Kilowattstunden (kWh) je Quadratmeter (m2) Wohnfläche im Jahr – das entspricht etwa sieben Litern Heizöl oder sieben Kubikmetern Erdgas. Zum Vergleich: Bis 2002 durften Neubauten nach der alten Wärmeschutzverordnung noch bis zu 100 Kilowattstunden je m2 und Jahr verbrauchen. Aber auch ältere Häuser lassen sich mit Sanierung auf den energetischen Stand eines Neubaus brin gen – und das sogar vom Staat gefördert.

„Umweltschutz ist mir ein wichtiges Anliegen. In jeder Hinsicht! Und daher

nutze ich zu Hause ganz bewusst grünen Strom und auch die Sonnenkraft, um

warmes Wasser zu erzeugen.“

Kai Sieverding koordiniert bei der AVU alle Aktionen rund um das Thema Energieeffizienz.

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blickpunkt_SEPTEMBER_2011

Um diese niedrigen Verbrauchswerte zu erreichen, muss

die Gebäudehülle sehr gut sein. Das wird durch eine spezielle Däm-

mung der Außenwände und des Dachs erreicht sowie durch Fenster

und Türen, die nahezu genauso gut isolieren wie die Außenwände.

Niedrigenergiehäuser sind luftdicht gebaut. Abluft und Frischluft

werden meist über eine zentrale Lüftungsanlage automatisch aus-

getauscht. Als Heizung optimal sind Gas-Brennwertkessel oder

eine Wärmepumpe in Kombination mit Solarthermie für warmes

Wasser. Unter den Niedrigenergiehäusern ist das Passivhaus der

„Star“: Es speichert Wärmeenergie so gut, dass keine klassische

Heizung benötigt wird. Frieren müssen die Bewohner deswegen

aber nicht. Im Gegenteil: Passivhäuser gelten als sehr behaglich.

Was wird gefördert?

Die KfW-Bank vergibt über ihr Programm „Energie-effizient Bauen“ sowohl zinsgünstige Kredite als auch Zuschüsse. Gefördert werden die KfW-Effizienzhäuser 40, 55, 70 und Passivhäuser (siehe Glossar unten). Das Programm „Energieeffizient Sanieren“ fördert die energetische Modernisierung bei Altbauten. Das Haus muss dabei das Niveau eines KfW-Effizienzhauses erreichen. Wer sich für Solarkollektoren zur Warm-wasserbereitung und Raumheizung entscheidet, er-hält bis 30. Dezember 2011 vom BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) 120 Euro Basisförde-rung pro Quadratmeter Kollektorfläche. Danach gibt’s nur noch 90 Euro. Wer dazu den alten Heizkessel gegen ein Brennwertgerät tauscht, bekommt einen Bonus von 600 Euro, ab 2012 nur noch 500 Euro.

Was bedeutet eigentlich …?

Gas-Brennwerttechnik. Sie nutzt die bei der Verbrennung des Erdgases frei werdende Energie doppelt, indem sie auch die Restwärme im Abgas durch Kondensation des darin enthaltenen Wasserdampfs gewinnt – besser als der Niedertemperaturkessel früherer Tage.

Energieeinsparverordnung EnEV. Sie legt gesetzlich fest, wie hoch der Ener-giebedarf von neuen Häusern und sanierten Altbauten maximal sein darf. Die aktuellen Werte stammen von 2009, eine Verschärfung kommt 2012.

Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWG). Es fordert verbindlich, wie hoch der Anteil an erneuerbaren Ener-gien wie Sonne, Biomasse oder Erd-wärme zum Beheizen eines Neubaus sein muss (zurzeit 15 Prozent).

Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Gesetz zur Förderung und zum Ausbau der Strom- und Wärmeerzeugung aus regenerativen Energien. Darin ist unter anderem die gesetzliche Einspeisever-gütung für Solarstrom festgelegt.

Photovoltaik. Die Technik gewinnt Strom aus Sonnenlicht. Der erzeugte Gleich-strom wird in Wechselstrom umgewan-delt, selbst verbraucht oder für eine ge-setzlich festgelegte Vergütung (−> EEG) ins öffentliche Netz eingespeist.

KfW-Effizienzhaus 40, 55, 70 …Das von der KfW-Bank entwickelte Qua-litätssiegel definiert den energetischen Standard von Wohnhäusern und ist die Grundlage für die Vergabe von Förder-geldern der KfW-Bank. Die Zahl ist der Prozentsatz, den ein Haus anstelle der gesetzlichen Norm (= 100 Prozent) tat-sächlich an Energie benötigt.

Passivhäuser. Mit ihrer dicken Außen-haut speichern sie nahezu vollständig die Wärme in ihrem Innern – und das ist keine Heiz wär me, sondern Wärme, die in jedem Haushalt automatisch anfällt. Die Energie für Warm wasser und das „Nachheizen“ an kalten Ta gen kommt aus erneuerbaren Quellen (−> Solarthermie, Wärmepumpe).

Solarthermie. Kollektoren sammeln die Sonnenwärme, die als war mes Wasser in einem Pufferspeicher gela-gert wird. Der hochgedämmte Tank ist meist an den Heizkreislauf angeschlos-

sen und speichert auch das Wasser zum Duschen, Baden und Geschirr-spülen. Gängige Flach- und Röhren-kollektoren decken bis zu 65 Prozent des Jahresbedarfs an Warmwasser in einem vierköpfigen Haushalt.

Wärmepumpe. Die in Außenluft, Erd-reich oder Grundwasser gespeicherte Sonnenenergie liefert der Wärmepumpe etwa drei Viertel der späteren Heiz ener-gie. Mit nur einem Viertel Fremd energie (Strom) für eine Pumpe erzeugt sie 100 Prozent der Heizleis tung. Dazu wird der Außenluft, dem Boden oder dem Grundwasser über ein Wärmetauscher-system Energie entzogen. In einem Pumpenkreislauf wird diese Wärme dann auf eine für Heizzwecke geeignete Temperatur (etwa 40 Grad) angehoben.

Wohnraumlüftungsanlagen mit Wär-merückgewinnung. Sie verhindern in luftdicht gebauten Häusern Wärmever-luste durch Lüften und sorgen für ein kons tantes, behagliches Raumklima.

Viele Tipps und Informationen rund ums energieeffiziente Haus finden Sie auch im AVU-Internetportal:

www.www.avu-energietipp.de

Wahrheit oder Märchen?Im Niedrigenergiehaus müssen Fenster geschlos-sen bleiben, Wärmedämmung zieht Schimmel an und Lüftungsanlagen sorgen für Zugluft. Rund um die Themen Bauen und Energiesparen halten sich die wildesten Gerüchte am hartnäckigsten.

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1 In Niedrigenergiehäusern darf man Fenster nicht

öffnen.

Natürlich kann man die Fenster auch im Niedrigenergiehaus

jederzeit öffnen. Man muss aber nicht, weil die Lüftungsanlage

rund um die Uhr für frische Luft sorgt – ganz automatisch.

Gerade im Winter wirkt sich das sehr positiv aufs Raumklima

aus, denn in der kalten Jahreszeit wird viel zu selten gelüftet.

Im Sommer kann die Fensterlüftung von Vorteil sein, wenn sich

Bauteile tagsüber stärker erwärmt haben, um den „Wärmespei-

cher zu entleeren“.

2 Wärmedämmung zieht Schimmel an.

Das gilt für Altbauten mit ungedämmten Außenwänden –

und zwar dann, wenn nicht genügend gelüftet wird. Schimmel

entsteht, wenn die warme Luft auf eine kalte Oberfläche trifft.

Moderne Wärmedämmungen sorgen für gleichbleibend warme

Wände. So kann sich keine Feuchtigkeit bilden. Und wo keine

Feuchtigkeit ist, kann auch kein Schimmelpilz wachsen.

3 In Häusern mit kontrollierter Lüftungsanlage

spürt man ständig einen „kalten Hauch“.

Stimmt nicht! Tatsächlich sind die Luftströme, die in einem her-

kömmlichen Haus durch warme Heizkörper und kalte Fenster-

flächen entstehen sogar viel höher als die Luftströme durch eine

kontrollierte Wohnraumlüftung im Niedrigenergiehaus. Man spürt

die Lüftungsanlage nicht, und man hört sie auch nicht.

4 Mit Solarstrom vom Dach lässt sich viel Geld

verdienen.

Wie man’s nimmt, denn die gesetzliche Vergütung für den er-

zeugten Solarstrom wurde drastisch gekürzt. Wer es geschafft hat,

seine Photovoltaikanlage noch im Juni 2010 auf dem Hausdach an-

zumelden, erhält heute – und das noch weitere 19 Jahre lang – gut

39 Cent je eingespeister Kilowattstunde. Wer jetzt eine Anlage

baut, erhält dagegen nur noch knapp 29 Cent. Ferner gibt es aber

einen Bonus, wenn man einen Teil des Stroms selber verbraucht.

Andererseits ist mit der Einspeisevergütung auch der Preis für

Solarzellen stark gefallen, und ihre Leistung wird immer besser.

Was sich im Neubau aber lohnen kann ist Solarthermie, also die

Warmwasserbereitung mit Sonnenkollektoren auf dem Dach.

Nach acht bis zehn Jahren kann man praktisch „für lau“ baden,

duschen und Geschirr spülen.

5 Erneuerbare Energien nutzen, entlastet das

Gewissen, aber nicht die Haushaltskasse.

Da mag sogar etwas dran sein. Doch unter bestimmten Voraus-

setzungen entlasten Heizungssysteme, die regenerative Energien

nutzen, nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel – zu-

mal ihr Einbau staatlich gefördert wird. Nach Berechnungen der

Deutschen Energie-Agentur (dena) lassen sich die Heizkos ten

zum Beispiel mit einer hochwertigen Dämmung und einer

Wärmepumpe um bis zu 85 Prozent senken. Bereits nach rund

13 Jahren würde sich danach die zugegeben teure Investition

bezahlt machen.

Energiesparhäuser müssen weder hässlich noch beson-

ders teuer sein. Der Staat fördert die umweltfreund-

liche Bauweise.

Rainer Nowak (Gevelsberg) ent-deckte im Stadt-teil Berge einen Golfer im Spiegel.

blickpunkt_SEPTEMBER_2011

Für Torsten Richter-Arnoldi (Hattingen) wurde der Ruhr-

Leinpfad zum Kuh-Damm.

Reiner Grasses (Ge-velsberg) traf diesen

Angler an der Ruhr bei Hattingen.

Magdalene Störring (Ennepetal) fing

den Sommer in Rüg-geberg ein.

Gerhardt Meudt (Witten): besonderer Blick auf ein typisches Herbstthema.

Friedhelm Grabowski (Witten) unternahm

einen morgendlichen Spaziergang am Ho-

henstein.

Gerhard Meudt (Witten): Bergmann am Eingang

zum Muttental.

Heike Rubeau (Wetter) setzte die Ruhrwiese mit einem Farbtupfer in Szene.

Nils Finke (Gevelsberg) fing diesen Frühlings-Augen-blick ein.

Oliver Häckel (Enne-petal) machte mit seiner Kamera zwei Ponys im Voßwinkel neugierig.

Vier JahreszeitenEin Bild sagt mehr als tausend Worte – und viele Bilder erzählen gleich ganze Geschichten – davon, wie schön es hier in der Region Ennepe-Ruhr ist. Der Fotowettbewerb „Vier Jahreszeiten“, gestartet vom Enne-pe-Ruhr-Kreis gemeinsam mit der Westfälischen Rundschau und der AVU, lief von Juni 2010 bis Mai 2011. Gesucht wurden nicht nur Profis, sondern auch Amateure mit guten Ideen oder einem gelungenen Schnappschuss – nach dem Motto: „Ran an die Kamera!“

Fotoshow

Die Gewinnerfotos des Wettbewerbs kön-nen Sie übrigens nicht nur auf der Internet-seite www.en-kreis.de bewundern. „Vier Jahreszeiten“, so heißt auch die große Bil-derschau am 18. November am Ennepe-Bogen in Gevelsberg. Musikalisch unter-malt können dann ab 18 Uhr alle Sieger-bilder bestaunt werden. Umrahmt von einem Programm, das ganz auf den Titel „Vier Jahreszeiten“ abgestimmt ist.

12_13_FOTOWETTBEWERB

Das Interesse war riesig. Jeden

Monat beteiligten sich mehr als hundert

Hobby- und Profifotografen und schickten

ihre Bilder ein. Insgesamt fast 1.500 Auf-

nahmen! Bei den Motiven gab es keine

Grenzen. Egal ob Personen, Tiere, Land-

schaften oder Gebäude zu sehen waren.

Aus all diesen Einsendungen hat eine Jury

Monat für Monat 12 Siegerbilder ausge-

wählt. Unter dem Strich zeigen damit

144 Fotos, wie Frühling, Sommer, Herbst

und Winter im Ennepe-Ruhr-Kreis ausse-

hen können. Für die Jury galt es bei der

Auswahl nicht nur, die besten auszusuchen,

sondern auch eine gute Mischung bei den

Motiven zu finden. Es war nicht leicht,

über die eine oder andere Aufnahme wurde

auch schon mal lebhaft diskutiert.

Kreativ und fantasievollDer Blick auf die Aufnahmen begeistert

auch Landrat Dr. Arnim Brux: „Nebel-

schwaden über der Nachtigallbrücke in

Witten und nächtliche Ruhe in der Schwel-

mer Altstadt, ein Regenbogen über dem

Zeltfestival Ruhr und Skilangläufer am

Harkortsee, Kanuten auf Ruhr und Ennepe

und schönste Sonnenuntergänge – schon

diese kleine Auswahl siegreicher Motive

zeigt, wie kreativ und fantasievoll die

Bürgerinnen und Bürger in den letzten

zwölf Monaten zu ihrer Kamera gegriffen

haben.“ Mit so viel positiver Resonanz

und so viel fotografischem Können hatten

auch Klaus Bröking von der Westfälischen

Rundschau und Klaus Bruder von der AVU

nicht gerechnet. Leser aus Ennepetal, Ge-

velsberg, Schwelm, Sprockhövel, Wetter

und Herdecke bekundeten, dass sie sich

jeden Monat neu auf die Veröffentlichung

der Siegerbilder in der Tageszeitung ge-

freut haben. Und die vielen Fotografen

waren stolz, dass ihre Bilder regelmäßig

von über 50.000 Lesern bestaunt wurden.

„Lokalpolitiker, Buchverlage und sogar

Profifotografen zeigten sich begeistert von

der Aktion“, erklärt Klaus Bröking.

Sowohl der EN-Kreis als auch die West-

fälische Rundschau und die AVU freuen

sich daher auch sehr, dass die „Vier Jah-

reszeiten“ weiterleben werden. Pünktlich

zur Vorweihnachtszeit wird nämlich das

passende Buch zum Wettbewerb im Klar-

text Verlag erscheinen: ein anspruchsvoller

Bildband mit allen 144 Fotos, die es auf

das Siegertreppchen geschafft haben.

Peter Niggemann (Gevels-berg) fotografierte im Ge-velsberger Skulpturenpark.

Heike Rubenau (Wetter) machte einen Spazier-gang an der verschneiten Ruhr.

Glück gehabt: Rainer Nowak (Gevelsberg) hat nur mit seiner Kamera gezielt und abgedrückt.

blickpunkt_SEPTEMBER_2011

Orchideen an der AutobahnWir kennen es durch den starren Blick auf Verkehrszeichen, Blitz- und Ampelanlagen. Das Autobahnkreuz Wuppertal Nord wird von über 150.000 Fahrzeugen täglich benutzt. Und hier, nur einen Steinwurf entfernt, soll das größte Orchideen-Vorkommen des Ennepe-Ruhr-Kreises zu finden sein? Unglaublich, aber wahr, bestätigt Michael Schüngel, Vorsitzender des Arbeitskreises Natur- und Umweltschutz (ANU). Denn das Auto-bahnkreuz war früher das einzige Hochmoor im Ennepe-Ruhr-Kreis, bekannt als Hellmanns Bruch.

Um die Relikte aus vergangenen

Tagen in der erhaltenen Form zu sichern,

geht der Arbeitskreis inmitten des Ver-

kehrsknotenpunkts regelmäßig gegen

Verbuschung vor. Mit anderen Worten:

Büsche und Bäume werden mit Säge,

Mäher und Freischneider zurückgedrängt,

damit das Kleinod als Lebensraum von

Tierarten wie Wespenspinne, Schling-

nattern, Blindschleichen, Waldeidechsen

und seltenen Heuschreckenarten erhalten

bleibt. Nicht zu vergessen die wunder-

schöne Orchideen-Sorte, das „Gefleckte

Knabenkraut“, eine besonders geschützte

und in Deutschland nur selten vorkom-

mende Pflanzenart.

Dies ist nur eine der kraftaufwendigen

und oft durch handwerkliches Können ge-

prägten Aufgaben des ANU. In dem 1989

gegründeten Arbeitskreis fanden Men-

schen zusammen, die sich ganz praktisch

und handfest für die Natur in ihrer Heimat

einsetzen. Die ersten Projekte waren die

Anlage von Amphibien-Laichgewäs sern,

die als Lebensräume für Molche, Frösche

und Kröten erhalten und gepflegt wurden.

Leihschafe arbeiten mitHeute, nach immerhin 22 Jahren, kann

der Arbeitskreis beachtliche Projekte

vorweisen, die sich insbesondere durch

Nachhaltigkeit auszeichnen. So betreuten

die aktiven Helfer zwei Obstwiesen (Im

Wer die Umwelt schützen will, der muss auch schon mal kräf-tig anpacken. Michael Schün-gel (links) arbeitet regelmäßig im Biotop.

Kontaktdaten

ANU-Arbeitskreis Natur- und Umweltschutz im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis e.V.Vorsitzender: Michael SchüngelInternet: anu-en.deE-Mail: [email protected]: 0175 2351600

14_15_VOR ORT

Auch Blindschleichen fühlen sich hier sicht-lich wohl.

Köttingen und Im Neuen Kampe) in Ge-

velsberg. Hier finden nicht nur Leihschafe

ein schmackhaftes Aufgabengebiet, auch

vom ANU umgesiedelte Hornissenvölker

werden hier regelmäßig untergebracht.

Gerade in den Sommermonaten beschäftigt

sich Michael Schüngel, der wie alle ande-

ren ANU-Mitglieder rein ehrenamtlich tä-

tig ist, mit Beratungen und Hilfestellungen

bei Stechinsekten. Hornissennester in

Rollladenkästen und Gartenschuppen oder

Wespennester rund um den heimischen

Gartentisch – Schüngel und Co. sind zur

Stelle. „Man muss die Tiere verstehen, un-

sereins wird auch nervös, wenn der Bagger

vor der Türe steht“, wirbt der ANU-Chef

um Verständnis. Mit großen Netzen, Um-

siedlungskästen und Kescher macht sich

der Mann an die Arbeit, wenn ein Volk den

selbstgewählten Standort verlassen muss.

„In den meisten Fällen können die Tiere

jedoch bleiben, wenn die Menschen einige

Grundregeln kennen und einhalten“, so der

Naturschützer. Mithilfe seiner Aufklärung

konnte sogar schon ein Hummelnest in

einem Kindergarten bleiben. Wenn es gar

nicht anders geht, dann ziehen die fleißigen

Blütenbestäuber mit Schüngels Hilfe in ei-

ne neue Umgebung, wo sie ungestört ihrer

Daseinsbestimmung nachgehen können.

Rotes Höhenvieh gerettetEin weiteres Projekt zur Landschaftspflege

hat der ANU mit dem „Roten Höhenvieh“

im Jahre 2000 ins Leben gerufen. Diese

alte, robuste und einfarbig rote Hausrind-

„Ich schütze die Umwelt, weil mir die Natur in der Region am Herzen liegt und

ich sie erhalten möch-te. Auch damit mein sechs Monate alter Sohn eine lebens-werte Umgebung

vorfindet.“

Michael Sütö ist bei der AVU Ingenieur Hochspannungsanlagen-technik und aktiv beim ANU.

,,rasse war in früheren Zeiten in dieser

Region als Nutzrind, Milch- und Fleischlie-

ferant sowie als Zugtier stark verbreitet.

Engagierte Projekte wie in Gevelsberg

konnten sie vor dem Aussterben retten. Auf

eingezäuntem Gelände im Krabbenheider

Bachtal lebt hier nun eine kleine Herde mit

rund 20 Tieren unter der Schirmherrschaft

der Naturschützer.

Quer durch den Ennepe-Ruhr-Kreis rei-

chen die Arbeitsgebiete des ANU. Nisthil-

fen für Steinkäuze, Amphibien-Schutz-

zäune, die Erhaltung von Feuchtwiesen

und Rückzugsgebieten sowie die Wieder-

herstellung von Lebensräumen sind nur

einige Punkte auf der Agenda der munteren

40-köpfigen Truppe.

Seltene Orchide-enarten blühen mitten im Auto-bahnkreuz.

Voll den Plan: Michael Schüngel mit einer Karte des „Naturschutz-gebiets“.

„Nicht umsonst haben wir unser

Restaurant ‚Rosmarin‘ genannt“, erklärt

Sebastian Höhle. Denn, so der 29-jährige

Koch: „Der Name soll widerspiegeln, was

wir kochen.“ Er steht für eine „ehrliche

Küche“. Gute, frische, meist regionale

Produkte, schmackhaft und auf den Punkt

zubereitet – so lautet das Credo des

Jungkoches. Und da ist es auch gar nicht

verwunderlich, dass es nicht wirklich eine

feste Speisekarte im „Rosmarin“ gibt.

Fisch, Lamm, RavioliBestimmte Gerichte haben es trotzdem

öfter auf die „Rosmarinkarte“ geschafft.

So zum Beispiel der Hamburger Pann-

fisch oder das Lammkarree unter einer

Kräuterkruste. Nicht zu vergessen die

hausgemachten Ravioli – mal getrüffelt

oder mal mit Mangold und Walnüssen.

Und auch die Auswahl an Flammkuchen

ist bei den Gästen beliebt und gehört

daher zum festen Repertoire. Doch für

Köstliches RosmarinVor zwei Jahren sind Jennifer und Sebastian Höhle mit ihrem Restaurant „Rosmarin“ gestartet. Ihr erklärtes Ziel, gemeinsam mit anderen Jungwirten: frischer Wind für die Hattinger Gastro-nomie-Szene. Tatsächlich haben sie einen ganz eigenen Stil ent-wickelt. Und der ist eine Berei-cherung für Hattingen – meinen jedenfalls viele zufriedene Gäste.

Restaurant „Rosmarin“

Sebastian und die 25-jährige Jennifer

Höhle steht fest: „Auf dem Markt schrei-

ben sich die besten Speisekarten.“

Die Gäste lassen sich gern von Sebastian

Höhles neueren Kreationen überraschen.

Und sie schätzen es, dass er ganz auf

ihre Wünsche und Bedürfnisse eingeht

und daher zum Beispiel seit einiger Zeit

blickpunkt_SEPTEMBER_2011

Grünstraße 37, 45525 Hattingen, Tel.: 02324 5915296, Mobil: 0163 4553562www.rosmarin-hattingen.de, [email protected]Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 18 bis 23 UhrSonn- und Feiertag 12 bis 15 und 18 bis 23 Uhr, Dienstag Ruhetag

laktosefreie Speisen anbietet. Besonders

beliebt sind die monatlich wechselnden

Menüs mit drei oder fünf Gängen, deren

Preis-Leistungs-Verhältnis einfach über-

zeugt. Und hat man sich schon mal für

das Fünf-Gänge-Menü entschieden, dann

kann es passieren, dass der Abend ein

ausgedehnter wird. Das liegt zum einen

an dem schlicht-stilvollen Ambiente des

kleinen Restaurants und zum anderen an

dem aufmerksamen und sympathischen

Service von Jennifer Höhle. Und zudem

an den guten Weinen, die Sebastian Höh-

le persönlich aussucht, wobei er verstärkt

Der Name ist Programm: Die „ehrliche Küche“ serviert Frisches aus der Region.

Stilvolles Am-biente, aufmerksa-

mer Service – so erarbei tet man

sich Stammgäste.

16_17_GENIESSEN

Rezept_3_2011Die Zubereitung genau auf den Punkt verrät den erfahrenen Koch.

Gegrillter Ziegenkäse mit Birnenchutney

1 kg frische Birnen >> 300 g orange Paprika >> 200 g frische Lauchzwiebeln >> 200 ml milder Apfelessig >> 40 g frischer Ingwer >> 250 g Gelierzucker 3:1 >> 2 Zitronen >> Salz >> Sambal Oelek oder Tabasco >> 2 Rollen Ziegenfrischkäse (à 150 g) >> frische Rosmarin- und Thymianzweige

Für das Chutney die Birnen schälen, entkernen und grob würfeln. Den Essig und die Zitronensäure zugeben und grob pürieren (sodass noch einige kleinere Stückchen bleiben).Danach die Paprika putzen und sehr klein würfeln. Lauchzwie-beln säubern und in feine Ringe schneiden. Ingwer schälen und fein raspeln/reiben. Birnenmus, Paprika, Lauchzwiebeln, Ingwer und Gelierzucker in einem großen Topf ca. 10 Minuten unter Rühren aufkochen. Danach mit Salz und etwas Sambal Oelek oder Tabasco ab-schmecken.Ziegenfrischkäse vorsichtig mit einem scharfen Messer in Scheiben schneiden, sodass er nicht zerfällt. Eine Rolle ergibt ca. 10 bis 12 Scheiben.Eine Auflaufform mit etwas Olivenöl ausstreichen. Die Frisch-käsescheiben hineinlegen, mit etwas Olivenöl bestreichen, salzen, pfeffern und mit Rosmarin- und Thymianzweigen bele-gen.Den Frischkäse für ca. 10 Minuten bei 200° C in den vorge-heizten Backofen (Grillstufe) geben. Die Rosmarin- und Thymi-anzweige entfernen und den Käse zusammen mit dem Birnen-chutney anrichten. Dazu passt Baguette.

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esJennifer und Sebastian Höhle haben sich ihren Traum vom eige-nen Restaurant erfüllt.

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Die Speisekarte diktiert der Markt – denn Frische ist

das A und O bei der Auswahl.

auf Bioweine aus Deutschland setzt.

Mit dem Rosmarin haben sich die bei-

den einen Traum erfüllt. Schon nach der

Ausbildung stand für sie fest, dass sie in

ihrer Heimatstadt ein Restaurant eröffnen

möchten. Doch zuvor machten sie Station

in ganz Deutschland, um ihr Handwerk zu

verfeinern. Als beide ihre Ausbildungen

erfolgreich abgeschlossen hatten – Jenni-

fer im Hotel und Restaurant Altenberger

Hof in Bergisch Gladbach und Sebastian

im Landhaus Wegermann –, zog es sie im

Januar 2006 nach Hamburg. Jenny heu-

erte als Jungköchin an, Sebastian wurde

nach einem Jahr Küchenchef im Restau-

rant Panetteria.

2007 siedelten sie nach Köln um, wo

Jenny eine Anstellung als Chef de Partie

und Sebastian als Souschef im Restaurant

Holtmanns bekamen. Im Dezember 2007

heirateten sie. Zurück in Hattingen, bega-

ben sie sich mit viel Fleiß und Idealismus

an das Projekt „Rosmarin“. Aus der alten

Kneipe an der Grünstraße wurde im Laufe

der Zeit ein stilvolles Restaurant, einge-

richtet mit Liebe zum Detail – das mittler-

weile ein Insidertipp ist. Übrigens auch für

Feste und Familienfeiern.

Spartipps für Warmduscher

Liebe Leserinnen und Leser!Die Energiewende wird nicht in Berlin am Kabinettstisch gemacht, sondern vor Ort, in jeder einzelnen Gemeinde. Umdenken ist angesagt – in allen Le-bensbereichen. Aber damit aus dem Umdenken auch handfeste, vernünftige

Konzepte entstehen, müssen wir erst ein-mal wissen, wie die Lage heute ist. Das Projekt „Energie-Effi-zienz-Region EN“ tritt an zum Kassensturz.

Wer steckt hinter der Energie-Effizi-enz-Region EN?Die Stadtwerke

Witten, die EN-Wirtschaftsförderungs-agentur und die AVU haben das Projekt im vergangenen Jahr gestartet.

Energieberater Paul gibt gute Tipps.

Pauls Tipp: ENergiewende an der Basis

Was bringt das Ganze?Der Energieverbrauch in der Region wird umfassend bilanziert und bewertet, zum Beispiel in den Bereichen Wohnen, Wirtschaft, Verkehr, Industrie sowie Strom- und Gasverbrauch.

Werde ich dann nach meinem Strom- und Gasverbrauch befragt?Nein, wir erheben keine neue Daten, und schon gar nicht für einzelne Haus-halte. Alle Zahlen sind ja schon da. Es kommt nur darauf an, sie intelligent zu-sammenzuführen und zu bewerten.

Aber durch das Wissen über den Stand der Dinge ändert sich ja noch nichts.Richtig. Am 9. November stellen wir in der Gebläsehalle der Henrichshütte in Hattingen die Ergebnisse beim „ENergie Forum“ mit Ehrengast Franz Alt vor. Auf dieser Basis können dann Dienstleister

blickpunkt_SEPTEMBER_2011

Einfach und bequem

Für Fragen und Wünsche steht Ihnen die AVU gern zur Verfügung. Auskünf-te über alle Angebote und Dienstleistun gen erhalten Sie bei der AVU-Hotline. Sie errei-chen uns ganz einfach von zu Hause aus.

02332 73-123 – das ist Ihre Servicenummer. Montags bis freitags sind wir von 8 bis 18 Uhr für Sie da.

www.www.avu-energietipp.de

und Kommunen, Energieproduzenten, -versorger und -verbraucher gemein-sam konkrete Maßnahmen entwickeln.

Gut für die Umwelt und das Klima – und was haben wir in der Region davon?Die EN-Agentur erwartet neue Nachfra-gen und Investitionen, letztlich auch neue Arbeitsplätze – etwa durch Sanie-rungsaufträge für das Handwerk.

Nasszelle war gestern, Wellness-Oase ist heute. Doch auch in einem Bad mit

allem Komfort kann man Energie und Wasser sparen – wie, erfahren Sie auf un-

serer Internetplattform www.avu-energietipp.de. So sollte man beim Durchlaufer-

hitzer beispielsweise auf Gas setzen: Der elektrische hat nur scheinbar einen ho-

hen Wirkungsrad. Betrachtet man den Primärenergie-Einsatz im Kraftwerk, sinkt

der Wirkungsgrad des Stroms am Ende auf unter 25 Prozent. Gasdurchlauferhitzer

schaffen einen Gesamtwirkungsgrad von bis zu 85 Prozent. Bis zu 350 Euro im Jahr

spart, wer das Wasser per Solarthermie erwärmt. Von Mai bis Septem-

ber reicht die Sonnenenergie aus, um den Warmwasser-Bedarf

zu decken. Sparduschköpfe lassen nur acht statt 16 Liter

Wasser pro Minute herunterprasseln. Spar-Spülsysteme bei

Toiletten sparen bei einem Vier-Personen-Haushalt satte 108 Liter

Wasser täglich. Ganz ohne Investition spart der Verzicht aufs Baden: Die Wasser-

menge eines Wannenbads reicht für drei bis vier Duschen. Spareffekt bei jedem

Duschen: rund 70 Cent. Mehr Tipps unter:

Die Initiatoren der Energie-Effizienz-Region EN (v. l.): Thorsten Coss (AVU), Nikolaos Amanatidis und Uwe Träris (Stadtwerke Witten), Jürgen Köder (EN Agentur)

Herausgeber: AVU Aktiengesell-schaft für Versorgungs-Unterneh-men, An der Drehbank 18, 58285 Gevelsberg, Internet: www.avu.de,Telefon: 02332 73-168, Fax: 02332 73-314, E-Mail: [email protected];Mitarbeiter: Petra Backhoff, Jörg Prostka, Studio Henkel. Redaktion: Britta Worms. Verantwortlich: Klaus Bruder in Zusammenarbeit mit Kerstin Mahnke, Frank Trurnit & Partner Verlag GmbH, Putzbrunner Straße 38, 85521 Otto brunn.Layout/Satz: Sabine Drösler, FT&P, Ottobrunn; Druck: Hofmann Druck, Nürnberg. Der blickpunkt wird im Auftrag der AVU an alle Haushalte im AVU-Netzgebiet kostenlos viertel-jährlich verteilt.

Ja, ich will gewinnen!

Der Fotowettbewerb heißt:

QUIZ

BreckerfeldSchulstraße 1dienstags 9 bis 13 Uhr, donnerstags 14 bis 18 UhrTel.: 02332 73-827Fax: 02332 73-832

EnnepetalVoerder Straße 70montags und dienstags 14 bis 18 Uhrmittwochs, donnerstags und freitags 9 bis 13 UhrTel.: 02332 73-826Fax: 02332 73-833

GevelsbergMittelstraße 53montags bis freitags 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 UhrTel.: 02332 73-315Fax: 02332 73-599

HattingenAugustastraße 10montags bis freitags 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 UhrTel.: 02332 73-823Fax: 02332 73-834

SchwelmBahnhofstraße 3montags bis freitags 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 UhrTel.: 02332 73-821Fax: 02332 73-831

Der kundennahe Service rund um alle Energiethemen in den AVU-Treffpunkten

SprockhövelHauptstraße 56montags und donnerstags 14 bis 18 Uhrdienstags, mittwochs und freitags 9 bis 13 UhrTel.: 02332 73-828Fax: 02332 73-836

WetterKaiserstraße 78montags, dienstags, mittwochs und freitags 9 bis 13 Uhrdonnerstags 14 bis 18 UhrTel.: 02332 73-825Fax: 02332 73-835

18_19_AUF EINEN BLICK

Einfach und bequem

Impressum

AVU-Treffpunkte

Einsendeschluss: 21. November 2011

Das war die Lösung: Grün geht vor – so heißt die Aktion der

AVU bei der die Nutzung erneuerbarer Energien, Nachhaltigkeit

und Umweltschutz im Vordergrund stehen.

Aus den richtigen Antworten des Rätsels im letzten Heft wur-

den folgende Gewinner gezogen: 1. Preis: Eva-Maria Koberg,

Schwelm; 2. Preis: Mechthild Heinl, Wetter; 3. Preis:

B. Odenwälder, Hattingen.

Mitmachen und gewinnenUnsere Rätselfrage lautet: Wie heißt der Foto-wettbewerb, bei dem die AVU, die Westfälische Rundschau und der EN-Kreis die schönsten Bilder aus der Region EN gesucht haben?

Schicken Sie ihre Antwort bis zum 21. November an: AVU-

blickpunkt, Stichwort: Rätselfrage, An der Drehbank 18,

58285 Gevelsberg. Oder mailen Sie uns Ihre Antwort an die

Adresse [email protected] (Bitte geben Sie auch dabei Ihren

Namen und Ihre Anschrift mit an!). Zu gewinnen gibt es als

1. Preis 150 Euro, als 2. Preis 90 Euro, der dritte Gewinner

erhält 60 Euro. Wie immer dürfen sich AVU-Mitarbeiter und

ihre Familienangehörigen nicht am Rätsel beteiligen.

AVUblickpunktStichwort RätselfrageAn der Drehbank 1858285 Gevelsberg

Bitte freimachen, falls Marke

zur Hand

Das Magazin der

Bei ausgesuchten Händlern gibt es für AVU-Kunden einen Zuschuss für jedes E-Fahrrad! Weitere Infos erhalten Sie in Ihrem AVU-Treff-punkt, beim Kundenservice unter 02332 73-123 oder unter www.avu.de!

Grün geht vor! Fahren Sie mit!

ENergie – wir denken weiter

Name /Vorname:

Straße/Nr.:

PLZ/Ort:

E-Mail:

Telefon:

QUIZ ...