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Die Welt des Geldes Thüringens Magazin für junge Köpfe 03 ı 2011 4. Jahrgang Wirtschaft und Du WiYou.Rock.Block Miss Kenichi: Die Stimme der WiYou-Lounge Deine Karriere Produktionstechnologe: Neues Berufsbild mit wichtiger Funktion Schwerpunkt Öffentliche Verwaltung: Mehr als lochen und abheften Mit vielen Ausbildungs- angeboten aus deiner Region WiYou.Rock.Block Miss Kenichi: Die Stimme der WiYou-Lounge Deine Karriere Produktionstechnologe: Neues Berufsbild mit wichtiger Funktion Schwerpunkt Öffentliche Verwaltung: Mehr als lochen und abheften 25. Juni · Messe Erfurt Jobfinder

WiYou 03/2011

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WiYou ist das Karrieremagazin für Jugendliche in Thüringen.

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Page 1: WiYou 03/2011

Die Welt des Geldes

Thüringens Magazin für junge Köpfe

03 ı 2011

4. Jahrgang

Wirtschaft und Du

WiYou.Rock.BlockMiss Kenichi: Die Stimme

der WiYou-Lounge

Deine KarriereProduktionstechnologe: Neues

Berufsbild mit wichtiger Funktion

SchwerpunktÖffentliche Verwaltung:

Mehr als lochen und abheften

Mit vielen Ausbil dungs -

angeboten aus

deiner Region

WiYou.Rock.BlockMiss Kenichi: Die Stimme

der WiYou-Lounge

Deine KarriereProduktionstechnologe: Neues

Berufsbild mit wichtiger Funktion

SchwerpunktÖffentliche Verwaltung:

Mehr als lochen und abheften

25. Juni · Messe Erfurt

Jobfinder

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Editorial

Die Finanzbranche –

eine sichere Bank René WeigelRessort-/Projektleitung

WiYou wurde unterstützt durch:

1.954.060.768.199 Euro – das zeigte die Schuldenuhr der Bundes -republik Deutschland Anfang Mai 2011 an. Und das ist noch nicht dasEnde, die Uhr tickt unaufhaltsam weiter und ist auf dem Weg, dieZweibillionengrenze zu überschreiten. Mit einer solchen Zahl – zumin-dest in Zusammenhang mit Geld – wirst du höchstwahrscheinlich indeinem Leben nicht viel zu tun haben. Allerdings kannst du imFinanzsektor schon mit erheblichen Summen in Berührung kommen.Als Azubi in einer Bank etwa oder beim dualen Studium in einerSteuerkanzlei beispielsweise.

Wir haben die klassischen Berufe wie Bankkauffrau beziehungswei-se -mann und die Steuerfachangestellten unter die Lupe genommen.Steuern- und Prüfungswesen und Wirtschaftsmathematik sind die pas-senden Studiengänge in der Branche. Eines haben wir dabei heraus-gefunden: Finanzen sind nichts für Jedermann. Ein gewisses Faible fürZahlen solltest du auf jeden Fall besitzen. Gute Noten in den Natur -wissenschaften sind ohnehin Voraussetzung. Hast du aber einmal dieWahl für einen solchen Beruf getroffen und fühlst dich wohl, dann ste-hen dir viele Türen offen. Vor allem, was die Aufstiegs- und Weiterbil -dungs mög lichkeiten angeht. Der Bedarf an Nachwuchs ist wie in fast

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allen Branchen derzeit auch hier hoch. Und die Branche sucht bereitsjetzt nach neuen Azubis für 2012. Also bewirb dich rechtzeitig. Die pas-senden Ausbildungsstellen findest du auf den kommenden Seiten.

Für die Technikbegeisterten haben wir einen ganz neuen Aus bil -dungsberuf gefunden. Der Produktionstechnologe bildet eine bisherfehlende Schnittstelle zwischen den studierten Ingenieuren und demspezialisierten Facharbeiter in der Produktion. Dadurch entsteht ein in-teressantes Berufsbild, das in der Industrie immer stärker gefragt ist.

Last but not least findet in diesem Sommer die geilste Party des Jahresbei Erfurt statt, und wir sind mit einer eigenen WiYou-Lounge am Start.Weiße Ledermöbel, chilliger Sound von Miss Kenichi, die du im Inter -view ab Seite 6 findest, eine Cocktailbar, an der es auch gesunde an-tialkoholische Cocktails gibt und Spaß und Party, wenn du sie machst.Wir freuen uns, wenn du am 2. Juli zur 89.0 RTL Beach Party an denStotternheimer See kommst. Genaueres erfährst du auf der Veran -staltungsseite im Magazin.

Und jetzt erstmal ab ins Heft! Dein WiYou-Redakteur René

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WiYou: Wirtschaft und Du · 03/20114

Inhalt

Bei Opel in Eisenach werden aus tausenden kleinen Einzelteilen ganze Autos zusammenge-setzt. Diese Komponenten werden meist von anderen Unternehmen, den Auto mobil zuliefererngefertigt. Eine solche Firma ist die MITEC engine.tec GmbH in Krauthausen. Diese besuchtenAnfang April die 24 Schülerinnen und Schüler einer 10. Klasse des Tilesius Gymnasiums ausMühlhausen. Bei einem Rundgang durch die Produktionshallen wurden verschiedene Arbeits -möglichkeiten für junge Ingenieure vorgestellt. Dabei konnten die Schüler in den Produktions -prozess hineinschnuppern und mehr über die Tätigkeitsschwerpunkte der dort beschäftigtenIngenieure, zum Beispiel in der Entwicklung, der Qualitätssicherung oder der Produktionsleitungerfahren. Im Anschluss stellten sich erfahrene Mitarbeiter der Unternehmen den neugierigenFragen der Schüler. Nicht nur MITEC, die gesamte Thüringer Industrie sucht derzeit händeringendnach gut ausgebildeten Ingenieuren; übrigens nicht nur ein Berufsbild für Jungs. (bo)

Klassenausflug ins Produktionsgebäude

Aus dem Inhalt

WiYou.Rock.Block: Miss Kenichi 06

Titel

Finanzwirtschaft Money makes the World go round

Hilfe, ich habe SteuernDeine Ausbildung zumSteuerfanangestellten

Geld Geld GeldZwei Finanzexptertenim Interview

Graf Zahls KommilitoneStudium der Wirtschafts -mathematik in Jena

Dein Service

FreiwilligenarbeitEhrenamtliche Arbeitin einem indischen Waisenhaus

WiYouLogie

So stark wie eine ElefantenherdeMaschinen aus Gotha

.www.mitec-engine-tec.de.

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Fotos: Georg Roske, MITEC engine.tec GmbH, BITKOM, ARIS

Hausaufgaben per Mail, Nachhilfekurse übers Internet oder gar eine Facebook-Fanpage füreinen Physikkurs. Zwar gibt es all dies bereits, allerdings spielen Computer und Internet imUnterricht immer noch eine untergeordnete Rolle. Doch das liegt oftmals nicht an deinenLehrern, sondern zumeist an der schlechten technischen Ausstattung der Schule. Das zumindestergab eine aktuelle Umfrage des Hightech-Verbands BITKOM unter 500 Lehrerinnen und Lehrernan Oberschulen. Danach beurteilen 77 Prozent der Lehrer die Nutzung digitaler Medien in denKlassen positiv. Allerdings fordern 88 Prozent eine bessere technische Ausstattung der Schulenmit Computern, schnellen Internetzugängen und digitalen Lernmaterialien. Letztlich setzt nurknapp ein Viertel (23 Prozent) der Lehrkräfte Computer täglich oder mehrmals wöchentlich imUnterricht ein. Und 40 Prozent der befragten Pauker nutzen den Computer kaum oder gar nicht.(bo)

Lehrer sind keine Technikverweigerer

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Komm auch Du in unser Team

und bewirb Dich jetzt für 2012

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Ein Beruf mit vielen Gesichtern

Page 6: WiYou 03/2011

Als Miss Kenichi bist du mit deiner Gitarre allein auf denBühnen unterwegs. So werden wir dich auch in der WiYou-Lounge bei der 89.0 RTL Beach Party in Erfurt erleben. Machst du alles allein?„Nein. Am Anfang hatte es sich bei meiner Musik so ergeben. Aber ichliebe es, mit anderen Künstlern zusammen zu spielen. Ich kenne vieleLeute, die total begabt sind und ich freue mich immer, wenn jemandnoch seins dazu geben kann.“

Was werden wir am 2. Juli auf der Bühne von dir hören?„Na ganz viele Songs von meinen beiden Platten. Vielleicht flechte ichauch ein paar Cover ein. Ich habe mir da schon ein bisschen was über-legt. Lasst euch überraschen.“

Okay, werden wir! Gibt es diesen „Traum vomEntdecktwerden“ noch bei dir, beziehungsweise gab es ihnüberhaupt?

„Ja klar, das gab es schon. Aber ich habe eigentlich von Anfang an ge-wusst, dass das gar nichts für mich gewesen wäre, glaube ich zumin-dest – ich habe ja nun keine Vergleichsmöglichkeit. Der Traum ist ja,dass man so kindlich denkt: ‚Ich werde jetzt berühmt und tausend Leutekennen mich, wenn ich so einen Plattenvertrag bekomme.’ Ich habeviele Freunde durch so einen großen Vertrag durchgehen sehen, undda ist irgendwie gar nicht so viel passiert. Der Traum wird dadurch ein-fach entglorifiziert. Ich bin sehr glücklich mit dem, was ich mir aufge-baut habe. Wenn ich einfach das tun kann, was ich selber möchte, dannist das das allergrößte Geschenk.“

Was war der Auslöser für deine Künstlerkarriere?

Ihren Namen hat sie dem japanischen Manga „Robotic Angel“ entlehnt, weil sie wie die tragische Hauptfigur des Streifens

aussieht. Ihre Textideen nimmt sie aus demAlltag. Ihre Bilder sind abstrakte Landschaften

in vielen Schichten. Genauso viele Schichten hat auch Miss Kenichi.

Aufgewachsen nahe der thüringischen Grenzelebt die Allround künst lerin heute in Berlin. Diestudierte Schauspielerin und Malerin steht am

2. Juli auf unserer WiYou-Lounge-Bühne bei der 89.0 RTL Beach Party in Erfurt.

Klar, dass wir im Vorfeld ein paar Fragen hatten.

Miss Kenichi

Erlebe MISS KENICHIlive on Stage und genieße

leckere COCKTAILS an

der LOUNGE BAR bei

der großen 89.0 RTLBEACH PARTY am

STOTTERNHEIMERSEE in ERFURTWiYou verlost 2 x 2 Freikarten Bewirb dich per E-Mail bis zum 17. Juni 2011: [email protected]

2. Juli 2011

WiYou-Lounge wird gesponsert von:

Fotos: Georg Roske

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703/2011 · WiYou: Wirtschaft und Du

„Gesungen habe ich schon immer. Meine erste Band hatte ich so mit 14Jahren. Zwei Freunde und ich haben immer in einer Garage geprobt.Keiner von uns hat richtig sein Instrument beherrscht und wir waren,glaube ich, extrem damit beschäftigt, cool zu sein. Wir wollten so coolsein wie Nirvana. Damals wollten wir alle sein wie Kurt Cobain.“

Sogar du?„Sogar ich, ja.“

Wie ging das weiter – deine heutige Musik ist ja weniger Nirvana-like?„Während meiner Abi-Zeit bin ich zusammen mit einem Pianisten mehrin die klassische Richtung gegangen. Er hat Klavier gespielt und ichhabe rezitiert. Ich habe mich damals schon sehr für die deutsche Spra -che interessiert und viele Gedichte und Lyrik gelesen. So haben wirdann zum Beispiel Beethovens Sturmsonate gespielt und dazwischenhabe ich Sophokles oder Euripides rezitiert. Das Ganze mit einem dra-matischen Aufbau. Das haben wir auch ein paar Mal in unserer klei-nen Stadt aufgeführt.“

Stand das Ziel „Künstlerin“ für dich immer schon fest?„Wenn mich Leute, die mich schon lange nicht mehr gesehen haben,heute fragen, was ich geworden bin, dann sagen sie: ‚Das war ja klar!’Für mich war es allerdings zwischendrin nicht immer so klar. Ich woll-te zum Beispiel sogar mal Deutschlehrerin werden.“

Warum ist daraus nichts geworden?„Ich glaube, der Lehrerberuf wäre einfach nichts für mich gewesen.Nach dem Abi habe ich dann Schauspiel studiert. Das gab einen riesi-gen Streit mit meinen Eltern. Die fanden das gar nicht so toll und woll-ten lieber, dass ich was ‚Ordentliches’ mache.“

Glaubst du, dass das Erlernen einer Kunstrichtung von der Gesellschaft eher argwöhnisch beäugt wird, solange der Künstler noch keinen sichtbaren Erfolg hat?„Bei den Eltern ist es, denke ich, erstmal so, dass sie einfach Angst ha-ben, dass du kein regelmäßiges Einkommen hast. Dabei ist Schauspielerja vielleicht noch der sicherste Beruf unter den Kunstberufen, weil manirgendwo angestellt sein kann. Und dann haben viele Leute auch ein-fach gar keine Vorstellung davon, wie der Alltag eines Künstlers aus-sieht. Vieles wird auch durch die Medien total verzerrt. Es ist nicht so,dass man den ganzen Tag nur rumhängt. Es entsteht bei vielen so einBild, dass sich gefragt wird: ‚Wie will man denn damit Geld verdienen?’Gleichzeitig braucht aber jede Gesellschaft ihre Künstler.“

Wie sieht denn dein Alltag als Künstlerin aus?„Also acht Uhr aufstehen ist schon spät für mich. Es kommt darauf an,für welchen künstlerischen Bereich ich gerade etwas mache. Ende Maihabe ich zum Beispiel eine Ausstellung in meiner Galerie in Stuttgart.Dafür male ich gerade den ganzen Tag. Dazwischen muss ich organi-satorische Dinge dafür vorbereiten. Dann mache ich natürlich auch im-mer Musik. Ich treffe mich mit Leuten, telefoniere viel, und auch nach-denken und Inspiration holen gehören zum täglichen kreativen Prozess.Eigentlich sieht es so aus, dass mein Arbeitstag sozusagen nie endet.Selbst wenn ich irgendwo einen Kaffee trinken gehe, dann komme ichnicht von meiner Arbeit los.“

Was machst du lieber – malen oder singen?„Beides. Es ist eine sehr konträre Art zu arbeiten. Es sind komplett an-dere Prozesse, die dabei ablaufen. Es steht sich also nicht im Weg.

Deswegen stellt sich mir die Frage eigentlich gar nicht.“

Ist es schwer, mit Kunst allein Geld zu verdienen, wenn man nicht der Superstar ist?„Es gehört sicherlich viel Glück dazu. Das ist zwar in jedem Beruf derFall, aber es ist wahrscheinlich als Künstler schwerer, sich ein gewissesGrundeinkommen zu sichern. Wenn man dann aber Geld verdient alsMusiker oder Maler, dann ist das meist auch okay.“

Als Künstlerin in der Öffentlichkeit bist du auch Kritik unterworfen. Wie gehst du damit um?„Kritik ist total wichtig. Wenn man sie nie bekommt oder sich darunterwegduckt, dann kommt man auch nicht weiter. Negative Kritik ist so-gar noch wichtiger als positive. Denn dann kann man an den Punktkommen, wo man sagt: ‚Das sehe ich gar nicht so.’ Oder man kann et-was ändern, wenn sie berechtigt ist. Nur wenn Kritik persönlich undverletzend wird, dann finde ich das natürlich scheiße.“

Was steht jetzt in Zukunft bei dir auf dem Plan?„Also wie gesagt, Ende Mai habe ich eine Einzelausstellung in meinerGalerie. Dann arbeite ich gerade an meinem dritten Album, das nächs-tes Jahr erscheinen wird und für das ich mit ganz tollen Leuten zu-sammen arbeite. Und dann sind da noch einige Konzerte wie dieWiYou-Lounge. Ja, und dann hoffe ich einfach, dass das Kenichi-Imperium wächst und gedeiht.“

Das Interview führte René Weigel

WiYou.Rock.Block

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WiYou: Wirtschaft und Du · 03/20118

Deine Karriere

Da steckt Bewegung drin

Dass der Energy-Drink zur Neige geht, hat allerdings auch schon Juliabemerkt. Die 20-Jährige ist Azubi bei Norma und lernt hier den Berufder Verkäuferin. Zwei Jahre dauert es, aber sie weiß schon jetzt, dasssie ein drittes Jahr dranhängen wird, um danach den Titel „Kauffrauim Einzelhandel“ zu bekommen. „Damit“, verrät Verkaufsleiter TorstenRockstedt, „kann man es bis zum Filialleiter schaffen.“ Bevor Julia aberso weit ist, braucht es schon noch ein wenig Zeit. Zum Beispiel musssie jetzt erst einmal den Energy-Drink nachbestellen. Dafür nutzt sieein sogenanntes MDE – ein mobiles Datenerfassungsgerät. Mit ihmscannt sie die Waren ab, die sie nachbestellen will. Abends werden dieDaten dann nach Erfurt in das neu entstandene Logistikzentrum vonNorma überspielt.

Was dir an dieser Stelle vielleicht gar nicht bewusst ist: Mit deinemEinkauf hast du eine riesige logistische Kettenreaktion in Gang gesetztund jede Menge Menschen arbeiten nun dafür, die entstandene „Lücke“in den Regalen wieder zu füllen. Die Daten kommen zunächst bei derVerwaltung an. Hier sitzen Bürokaufleute, die die Bestellung aufneh-men und Aufträge an das Lager und den Einkauf weitergeben. In derEinkaufsabteilung werden alle Bestellungen der 70 Filialen, die dasLogistikzentrum bedient, gesammelt. Ist alles erfasst, werden die Warenbei den Lieferanten bestellt – so auch der Energy-Drink. Natürlich nichtin einzelnen Dosen. „In einem Discounter geht es um Masse“, sagtTorsten Rockstedt, „Wir bestellen ganze Paletten.“

Irgendwann später – die Zeiten sind je nach Lieferant klar definiert –kommt die Ware dann im Erfurter Logistikzentrum an. Jetzt ist dieFachkraft für Lagerlogistik gefragt. Sie nämlich gleicht den Auftrag,den sie am Anfang von der Verwaltung bekommen hat, mit der gelie-ferten Ware ab und kontrolliert die Qualität. Ist alles in Ordnung, gehtes ans Zwischenlagern. Dafür stehen jede Menge Hochregale und ver-schiedene Kühlabteilungen auf 16.000 Quadratmetern Fläche zurVerfügung – zwei bis drei Fußballfelder etwa. Im Falle des Energy-Drinks muss die Palette an einen ganz bestimmten Platz in einemHochregal, wo sie durch die Fachkraft für Lagerlogistik hingebrachtwird. Hier steht die Palette nicht lange.

Gerade hat auch der Kaufmann für Spedition- und Logistik dienst -leistung seine Arbeit aufgenommen und die Route für den nächstenLKW geplant. Mit auf dem Plan steht die Energy-Drink-Palette für dei-ne Norma-Filiale. Ein Fachlagerist holt also die Palette mit einem elek-trischen Hubwagen wieder aus dem Regal und stellt sie für den LKW-Fahrer am Verladepunkt bereit. Der holt sie wenig später ab undbefördert sie in die richtige Filiale, wo sie Julia entgegen nimmt unddie „Lücke“ im Regal wieder schließt.

Und wenn dein Tag morgen wieder stressig ist, dann hast du dankJulia und den vielen anderen Azubis und Fachkräften wieder dieMöglichkeit, dir einen ordentlichen Energieschub zu gönnen. (rw)

Fotos: Norma

Dein Tag in der Schule war echt stressig. Nach sieben Stunden kommst du endlich nach Hause und deiner Mutter fällt nichts bes-seres ein, als dich gleich in den Supermarkt um die Ecke zu schicken, weil sie die Butter fürs Abendbrot vergessen hat. Widerwilligschlürfst du los und denkst dir, dass du doch zum fit werden bei der Gelegenheit gleich einen Energy-Drink besorgen könntest.Mama bezahlt ja grad. Am gewohnten Regal angekommen, denkst du dir: ‚Müssen heute ziemlich viele Menschen gestresst ge-wesen sein’, denn es stehen grad mal noch so zehn Dosen da.

Hochregalanlage Norma-Logistikzentrum Mitteldeutschland in Erfurt

Azubi Julia beim Bestellen

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Sehr gute

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Kaufmann/-frau im Einzelhandel Ausbildungszeit 3 Jahre

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WIR ERWARTEN:• Abitur, ein Zeugnis der mittleren

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Bürokaufmann/-frau Ausbildungszeit 3 Jahre

Verkäufer/-in Ausbildungszeit 2 Jahre

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Money makes the world go roundMillionengewinn bei Jauch, „I need a Dollar“ im Radio und du? Du bist kran-kenversichert, hast einen Handyvertrag, wohnst in einer Mietwohnung und –bist damit ebenso ein kleiner Teil der großen weiten Welt der Finanzwirtschaft.Aber wie hat das mit dem Geld eigentlich angefangen, und vor allem: Warumsollte dich das bei der Berufswahl interessieren?

Im sechsten Jahrtausend ging man noch mit einem Huhn zum Bäcker, aber nicht weilman es spazieren führen wollte, sondern um es gegen Brot zu tauschen – Ware gegenWare, das war ganz praktisch, weil man so einen direkten Nutzen von der Ware hatte. Eshatte allerdings auch einige Nachteile: Nicht nur musste die Einkaufstasche einiges aus-halten, schließlich wurden unter anderem auch Rinder getauscht – auch hatte man häu-fig Probleme mit der Umrechnung. Was, wenn man mal nur ein halbes Brot braucht – einlebendes Huhn sich aber nicht ohne weiteres teilen lässt? Es dauerte nicht lange, bisman darauf kam, eine Art Zwischentauschmittel zu benutzen. Das waren am AnfangMuscheln, Perlen, Edelsteine oder Metalle und später dann die ersten Münzen und nocheinige Zeit später das Papiergeld. Auch die erste Bank ließ dann nicht mehr lange aufsich warten. Und Heute? Da ist die moderne Welt ohne eine funktionierendeFinanzwirtschaft nicht mehr vorstellbar.

Banken, Versicherungen, Makler, Steuer- und Unternehmensberater – rund um dieFinanzwirtschaft gibt es einiges an Berufen und Beschäftigungen. Dazu gehört alles,was irgendwie mit der Logistik, der Verwaltung, der Vermehrung und dem Erhalt derFinanzen und sonstiger Vermögenswerte zusammenhängt. Das sind Aktien, Invest -mentfonds, geschlossene Fonds und Versicherungen, speziell für die Banken auch Bau -sparverträge und physische Edelmetalle, ebenso wie Steuern, Kapitalanlagen in Immo -bilien und Altersvorsorgen. Das heißt, es gibt viel zu tun, und so waren im letzten Jahrallein in Thüringen fast 14.100 Menschen im Bereich Finanzdienstleister und Versiche -rungen beschäftigt. Und, wie in jeder Branche, wird natürlich auch hier Nach wuchs ge-braucht. Dringend: Von den im April 2011 angebotenen 390 Lehrstellen in Thüringensind immerhin noch 190 unbesetzt.

Was du mitbringen musst, um eine Karriere im Finanzwesen zu starten? Planst du,ein entsprechendes Hochschulestudium zu beginnen, ist das Abitur natürlich Bedingung.Für eine Berufsausbildung reicht heute aber auch oft schon ein guter Realschulabschluss.Ansonsten sind, neben einem Händchen für Zahlen, vor allem deine sozialenKompetenzen gefragt: Teamfähigkeit, seriöses Auftreten, gute Umgangsformen undZuverlässigkeit – denn auch, wenn sich bei Banken und Versicherungen einiges ‚hinterden Kulissen’ abspielt, wird der direkte Kundenkontakt immer wichtiger. Denn die ein-zelnen Aufgabenbereiche und angebotenen Leistungen und Produkte werden immerkomplexer, und besonders der Vertrieb und die Beratung damit immer wichtiger.

Darin erkennst du dich wieder? Dann solltest du dir die vielen Möglichkeiten, die die-se Branche bietet, einmal genauer anschauen. Nicht unattraktiv sind auch die Aufstiegs-und Weiterbildungsmöglichkeiten: Mit ein bisschen Ehrgeiz auf dem Motivationskontosind dir nach oben erstmal keine Grenzen gesetzt. Zudem bilden die Finanzdienstleisterüberwiegend für den Eigenbedarf aus, das heißt, eine langfristige Anstellung ist zumGreifen nah. Du siehst, was damals mit Hühnern begann, bietet dir heute DIE Chancefür deine berufliche Zukunft in einer Welt, in der sich vielleicht nicht alles, aber immer-hin ein großer Teil ums Geld dreht. (mü)

.TITELTHEMA.

Foto: Renjith Krishnan/123RF.com

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WiYou: Wirtschaft und Du · 03/201112

Titel

[ ’viːjuː]Ak·tu·ar

Fach·kraft fürSchutz undSi·cher·heit

Steu·er·be·ra·ter

Be·am·ter imge·ho·be·nen

Zoll·dienst

Fi·nanz·as·sis·tent

Strategien für Kapitalanlagen entwickeln, Risiken für Versicherungsprodukte einschätzen und berechnen, Aktien bewerten,Jahresabschlüsse und Wachstumsprognosen erstellen – das sind deine Hauptaufgaben als Aktuar. Voraussetzung: Nebendeinem Händchen für Zahlen, interessierst du dich für die unendlichen Weiten der Finanzwelt. Die neuesten Entwicklungenauf den weltweiten Finanz- und Versicherungsmärkten hast du immer im Blick. Zudem arbeitest du gern mit ganz unter-schiedlichen Menschen zusammen und behältst auch dann den Durchblick, wenn dein Chef mit komplexen Aufgaben -stellungen zu dir kommt. Zum Aktuar qualifiziert dich ein mathematisches Hochschulstudium, an welches du eine aktuar-wissenschaftliche Zusatzausbildung anschließt. Chancen: Du arbeitest in Bank- und Kreditinstituten ebenso wie inVersicherungsanstalten, statistischen Ämtern oder Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungspraxen.

Du weißt genau, was in gefährlichen Situationen zu tun ist, schließlich bewachst und behütest du als Fachkraft für Schutzund Sicherheit Menschenleben, Geld- und Werttransporte, Firmen- und Veranstaltungsgelände oder wertvolle Betriebsan -lagen. Hierfür analysierst du Gefahrensituationen, erstellst Sicherheitskonzepte, kontrollierst die vorhandenen Sicher -heitsvorkehrungen und bringst diese, wenn nötig, auf den neuesten Stand. Voraussetzung: Du bist sportlich und Mathe,Physik und Recht gehören zu deinen Lieblingsfächern. Denn um als Fachkraft für Schutz und Sicherheit tätig zu sein, be-darf es nicht nur Muskelkraft sondern auch viel technisches Verständnis – schließlich hast du tagtäglich mit modernstenAlarmanlagen, Sicherheitsschleusen und Kamerasystemen zu tun. Zudem kannst du vorausschauend denken und auch inbrenzligen Situationen einen kühlen Kopf bewahren. Chancen: Nach deiner dreijährigen schulischen oder dualenAusbildung darfst du dich Fachkraft für Schutz und Sicherheit nennen. Eine Anstellung findest du dann vor allem beiSicherheitsfirmen oder in Sicherheitsabteilungen von Banken, Flughäfen oder Messe- und Veranstaltungsfirmen.

Wenn andere verzweifelt über ihrer Steuererklärung sitzen und bei all den Belegen, die das Finanzamt fordert, den Überblickverlieren, kommst du als Steuerberater ins Spiel. Du hilfst Privatpersonen und Firmen ihre Steuererklärung oder Jahresbilanzabzulegen. Hierfür prüfst du Einkommen und Umsätze, sammelst Belege und schaust, wo sich eventuell Steuern einsparenlassen. Voraussetzung: Nicht nur in Mathe bist du ein Ass, auch wenn es um das Verstehen von Gesetzestexten geht, ver-zagst du nicht. Wenn du außerdem noch kommunikativ bist und strukturiert, selbstständig und sorgfältig arbeiten kannst,steht deiner Karriere als Steuerberater fast nichts mehr im Weg. Alles, was du jetzt noch brauchst, ist eine abgeschlossenekaufmännische Ausbildung oder ein betriebswirtschaftliches/rechtswissenschaftliches Studium und mindestens drei JahreBerufserfahrung. Dann kannst du dich mit einer meist zweijährigen Weiterbildung zum Steuerberater qualifizieren.Chancen: Als Steuerberater arbeitest du entweder selbstständig oder du findest eine Anstellung bei Steuerberatungs-,Wirtschafts- und Buchprüfungsgesellschaften.

Du kennst dich aus in punkto Zoll- und Steuergesetz und sorgst dafür, dass Waren, Güter und Arbeitsleistungen ordnungs-gemäß bezollt und versteuert werden. Hierfür bist du an Flughäfen, Grenzen, Baustellen, Häfen oder Firmengeländen un-terwegs. Zudem kontrollierst du, ob bestimmte Waren überhaupt in die Bundesrepublik eingeführt werden dürfen. Da duim gehobenen Dienst tätig bist, übernimmst du zudem Führungsaufgaben und -verantwortung, etwa, wenn duZollmitarbeiter bei Routineabfertigung koordinierst und überwachst. Voraussetzung: Mit dem Abi in der Tasche absolvierstdu an der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung ein meist dreijähriges Studium. Dafür solltest du dich so-wohl für juristische und politische als auch wirtschaftswissenschaftliche Themen interessieren. Chancen: Hauptzollämter,Bundes- und Oberfinanzdirektionen zählen zu deinen späteren Arbeitgebern, genauso wie Zollkriminalämter,Wasserzollbehörden oder zolltechnische Prüfungs- und Lehrinstitutionen.

Welche Versicherung ist die richtige? Wie kann ich genügend Geld fürs Alter zurücklegen? Und was muss getan werden, da-mit neben der Finanzierung des neuen Eigenheims genug Geld fürs tägliche Leben übrig bleibt? Mit diesen oder ähnlichenFragen suchen Kunden bei dir kompetenten Rat und Hilfe. Du hilfst ihnen, im Dickicht des Finanzdschungels die passen-de Lösung zu finden. Voraussetzung: Die zwei- bis zweieinhalbjährige Ausbildung zum Finanzassistent ist eine doppeltqualifizierende Ausbildung. Das heißt: Du absolvierst neben deiner Ausbildung zum Finanzassistent eine weitere im kauf-männischen Bereich. Und dafür brauchst du die Hochschulreife. Chancen: Nach deiner zwei- bis zweieinhalbjährigenAusbildung bist du vor allem bei Banken, Versicherungsgesellschaften oder Kreditinstituten ein gefragter Mitarbeiter.Daneben sind auch Unternehmensberatung, PR-Arbeit oder Personalberatung interessante Einsatzbereiche. (mü)

das WiYou.Lexikon

Page 13: WiYou 03/2011

Sehr gute

Ausbildungsvergütung

Hervorragende

fachliche Ausbildung

Ausgezeichnete

Karrierechancen

Logistik

Fachkraft für Lagerlogistik Ausbildungszeit 3 Jahre

Fachlagerist/-in Ausbildungszeit 2 Jahre

Kaufmann/-frau für Spedition- und Logistkdienstleistung Ausbildungszeit 3 Jahre

Ausbildungsvergütung für alle Ausbildungsberufe

1. Lehrjahr 750,– Euro

2. Lehrjahr 850,– Euro

3. Lehrjahr 950,– Euro

WIR ERWARTEN:• Abitur, ein Zeugnis der mittleren

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Page 14: WiYou 03/2011

WiYou: Wirtschaft und Du · 03/201114

Titel

Hilfe, ich habe Steuern

Ein Händchen für Zahlen und Interesse für wirtschaftliche und recht-liche Zusammenhänge, das hatte Johann schon in der Schule. Dochseine berufliche Laufbahn stand erstmal auf eher wackeligen Beinen.So ging es nach dem Abitur zunächst in den Uni-Hörsaal. „Ich habe an-gefangen Lehramt zu studieren. Aber nach einiger Zeit stand fest, dasist doch nichts für mich“, erzählt Johann. Er wollte dann doch lieber ei-ne Ausbildung machen. „Und warum nicht im Finanzwesen.“ Da vielein seiner Familie in dieser Branche arbeiten, war das für ihn kein völligfremdes Terrain. Außerdem hatte er einige Bücher zu diesem Themagelesen. Vor allem die Vielfältigkeit hatte ihn dann schließlich über-zeugt. „Da sind die verschiedenen Steuerbereiche, und dann der ge-setzliche Teil, wie zum Beispiel das Steuerrecht, der sich immer wiederändert.“ Darin sieht Johann eine besondere Herausforderung: „Es mo-tiviert mich, immer auf dem neuesten Stand sein zu müssen.“ Zur Zeitarbeitet Johann in der Lohnbuchhaltung. Parallel zur schulischenAusbildung, die an zwei Tagen in der Woche stattfindet, wechselt spä-ter auch der Aufgabenbereich im Unternehmen: So kommen nochEinkommensteuer im zweiten und Abgabeverordnung im drittenLehrjahr dazu.

In seiner derzeitigen Abteilung bearbeitet Johann die Unterlagenvon Mandanten. Das heißt, er wertet ihre so genannten „Merkmale“aus. Dazu zählen unter anderem die Steuerklasse, Versicherungen undFreibeträge für Kinder. Mit Hilfe dieser Angaben werden dann ver-schiedenen Parameter festgelegt. Diese werden zusammengefasst unddienen beispielsweise als Grundlage zur Nettolohnberechnung. Dasmacht dann allerdings nicht Johann selbst, sondern ein Rechenzentrum,

an welches er die Daten weiterleitet. Wenn die fertigen Berechnungenwieder bei Johann auf dem Tisch landen, überprüft er sie noch einmalund schickt sie an die Mandanten. Eine Aufgabe, bei der sehr gewis-senhaft gearbeitet werden muss, schließlich möchte jeder das richtigeGehalt überwiesen bekommen. Johann sieht sich dabei als Dienst -leister, der für den Mandanten arbeitet: „Ich bin dann da, wenn manim Steuerdschungel nicht weiter weiß“, erklärt er. „Und ich kenne dieGesetze und eben auch ein paar ‚Tricks’ mit denen ich für meinen Man -danten das optimale aus den Steuern heraushole.“ Aber keine Angst,das läuft alles im legalen Bereich, Johann weiß genau, in welchemRahmen er sich bewegen kann und darf, ohne gegen die gesetzlicheVor gaben zu verstoßen.

Wie überall, gibt es aber auch in einem Steuerbüro Tätigkeiten, dienicht so viel Spaß machen. Für Johann ist das die Arbeit im Sekre -tariat: Postein- und Postausgang, Ordner anlegen und Gesetzestextearchivieren gehören zu den Sachen, die mit der Zeit eintönig werdenund nicht ganz so viel Spaß machen. „Aber auch das muss eben sein“,weiß Johann.

Das klingt alles nach sehr viel „Papierkram“, aber als Steuerfach -angestellter hat man auch eine ganze Menge mit anderen Men -schen zu tun. „Der direkte Kundenkontakt macht einen großen Teilmeiner Arbeit aus – ob Unterlagen gemeinsam ausfüllen oder Bera -tungs gespräche führen“, erklärt Johann. Wo genau es in Zukunft malhingeht, weiß er zwar noch nicht genau, aber die Richtung, die stimmejetzt. (mü)

Lohnsteuer, Einkommenssteuer, Vermögenssteuer – ein Wirrwarr von Zahlen und Gesetzen, das einem die Schweißperlen auf dieStirn treibt. Du brauchst Hilfe und stehst früher oder später im langen Gang der BDO AG – einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft –und landest vielleicht im Büro von Johann Bolte. Der 23-Jährige ist im ersten Lehrjahr seiner Ausbildung zum Steuerfachangestellten,und er hat Spaß an dem, was andere in die Verzweiflung treibt.

Foto: Manuela Müller

Page 15: WiYou 03/2011

Geld Geld Geld Das willst du nicht nur ausgeben, sondern auch damit arbeiten? Dann soll-test du dir die Branche der Finanzdienstleister einmal genauer ansehen.

Um dir dafür eine kleine Starthilfe zu geben, hat WiYou zwei Experten, die aus verschiedenen Perspektiven auf die Branche blicken,gefragt, ob es sich überhaupt lohnt, eine Ausbildung in der Finanzdiestleistung zu planen und was du dafür mitbringen musst. Fürden Bereich Banken antwortet Klaus Wagner-Wieduwilt, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Ostdeutschen Bankenverbandes.Norman Wirth ist geschäftsführender Vorstand des Bundesverbandes Finanzdienstleister und vertritt die Unabhängigen der Branche.

Titel

1503/2011 · WiYou: Wirtschaft und Du

Herr Wirth, wer sind denn eigentlich die unabhängigen Finanzdienstleister?„Das sind unabhängige Vermittler und Berater, zum Beispiel Versi che -rungsmakler, die direkt für den Kunden arbeiten, anders als etwa der‚Bankberater’ welcher in erster Linie für seinen Arbeitgeber, also dieBank, tätig ist. “

Und welche Jobperspektiven ergeben sich in diesem Bereich? „Grundsätzlich wird künftig der Bedarf an Finanzdienstleistungen wei-ter steigen, insbesondere in der Kundenberatung. Dabei verändern sichdie gesetzlichen Anforderungen und die Kundenwünsche ständig, so-wohl bei der Anlage als auch bei der Finanzierung. Es ergeben sich da-raus nicht nur neue Aufgaben für die Institute, sondern es bieten sichdamit auch interessante berufliche Perspektiven für den Einzelnen.“

Aber die Finanzkrise ist noch nicht ganz vergessen: Welche Auswirkungen hat sie denn auf die zukünftigeArbeitsmarktsituation?„Die Finanzkrise hat die Branche stark getroffen. Das ist jedoch eineChance für die unabhängigen Finanzdienstleister: Viele Bankkundenhaben begriffen, dass in den Banken keine Berater, sondern nur Verkäu -fer agieren, die hauseigene Produkte vertreiben müssen. Hier könnendie unabhängigen ihre Karten voll ausspielen: unabhängige Beratungund kein Einfluss von Produktgebern. Man muss sich auf diese neuenBedürfnisse einstellen, dann übersteht man auch Krisen zeiten.“

Also raten Sie jungen Menschen jetzt zum beruflichen Einstieg in die private Finanzdienstleistung?„Auf jeden Fall. Die Branche wacht gerade erst auf. Die Regulierungder kompletten Finanzberatung führt zur Aufgabe der Vermitt lungs -tätigkeit zahlreicher Nebenberufler. Gleichzeitig nimmt der Vorsorge -bedarf der Bevölkerung zu. Das ist die große Chance für hauptberufli-che Berater und Vermittler, sich erfolgreich eine Existenz aufzubauen.Außerdem wird sich durch die anstehende Regulierung durch die straf-feren Gesetze für die Finanzbranche viel ändern und somit viel Kraftund Aufwand fordern. Das ist aber für die Branche selbst und für denNachwuchs auch eine große Chance.“

Norman Wirth, geschäftsführender Vorstand

des BundesverbandesFinanzdienstleister

Klaus Wagner-Wieduwilt, geschäftsführendes Vorstands-mitglied des Ostdeutschen Bankenverbandes

Herr Wagner-Wieduwilt, wie beschreiben Sie einem jungen Bewerber die Branche der Finanzdienstleister? „Dieser Sektor ist sehr vielfältig aufgestellt, der Schwerpunkt liegt aberin der Beratung von Kunden. Hierbei haben Banken einen besonderenStellenwert, sind sie doch oftmals der erste Ansprechpartner beiAnliegen oder Fragen rund ums Geld.“

Was macht dabei ganz speziell die Ausbildung in diesem Bereich attraktiv? „Mit der Ausbildung zum Bankkaufmann erwirbt man Kenntnisse undFertigkeiten, die über das reine Bankgeschäft hinausgehen. Dieseskaufmännische Grundlagenwissen ist natürlich auch in anderen kauf-männischen Berufen erfolgreich einsetzbar. Mit der Ausbildung oderder Absolvierung eines Traineeprogrammes in einer Bank sammelt manerste Berufserfahrungen in einem anspruchsvollen Arbeitsumfeld, wasgute Chancen für das weitere Berufsleben eröffnet. Die Tätigkeit ist zu-dem abwechslungsreich und bietet Möglichkeiten, sich individuell nachseinem Interessengebiet zu verwirklichen.“

Das heißt, es gibt da noch mehr als die klassischen Bankkaufleute? „Ja. Die Banken benötigen auch Mitarbeiter mit anderen Berufs- be-ziehungsweise Studienabschlüssen, beispielsweise in den Rechts- oderMarketingabteilungen. Hier eröffnen sich weitere interessante berufli-che Möglichkeiten für junge Menschen.“

Und welche Vorraussetzungen muss ich erfüllen, um Erfolgzu haben, wenn ich mich um einen Ausbildungsplatz in einerBank bewerbe? „Voraussetzung für eine Banklehre ist in der Praxis ein Realschul -abschluss oder das Abitur. Da die Arbeit in einer Bank in der Regel dentagtäglichen Umgang mit Kunden bedeutet, sollte man Menschen ge-genüber aufgeschlossen sein und sich durch Kommunikationsfähigkeitsowie Serviceorientierung auszeichnen. Notwendig sind aber zumBeispiel auch die Bereitschaft zur ständigen Weiterbildung sowieTeamfähigkeit.“ (mü)

Fotos: Bundesverband Finanzdienstleister, Ostdeutscher Bankenverband

Page 16: WiYou 03/2011

Psst – (k)ein Bankgeheimnis

Eine, die es weiß, ist Carolin Fritsche. Die 25-Jährige hat im letztenJahr ihre Lehre als Bankkaufrau bei der Volksbank Saaletal eG abge-schlossen und im Anschluss daran eben da eine Stelle als Vertriebs -assistentin angenommen. Der Weg ins Bankwesen stand aber auch beiihr gar nicht von Anfang an fest. „Ich hab nach meinem Schulabschlusserst einmal eine Lehre zur Bürokauffrau gemacht. Das hat mir zwarauch sehr viel Spaß gemacht, allerdings hab ich schnell gemerkt, dassmir das trotzdem nicht reicht. Ich wollte noch ein bisschen mehr“, er-klärt Carolin. Dafür hat sie dann auch noch einmal die Schulbank ge-drückt und ihr Fachabitur nachgeholt. „Und dann habe ich mich beider Volksbank Saaletal eG auf einen Ausbildungsplatz als Bankkauffraubeworben.“ Was dabei zukünftig auf sie zukommen würde, darüber hat-te sich Carolin vorher ausführlich informiert. „Ich habe mit vielen ge-sprochen, die diese Ausbildung schon absolviert hatten oder noch mit-ten drin steckten. Diese Gespräche haben mich in meiner Ent scheidungimmer bestätigt.“

Nach einer eintägigen Einführung, unter anderem in die Ausbil dungs -inhalte, ging es dann nach dem Ausbil dungsstart auch gleich rein inden Servicebereich und damit ran an den Kunden. Zunächst noch miteinem erfahrenen Bankmitarbeiter im Rücken, musste Carolin sich vonAnfang an bei der Arbeit mit und am Kunden beweisen.

Mehr als ein altes Klischee dabei: Wer in einer Bank arbeitet, musssich dementsprechend kleiden. Zwar gibt es bei der Volksbank SaaletaleG keinen strengen Dresscode, aber Jeans und T-Shirt sind auch hiernicht erlaubt. Für Carolin war das aber nie ein Problem: „Ich mag den

lässigen Stil auch privat nicht so sehr, ich fühle mich in etwas elegan-teren Sachen einfach wohler. Und für die Arbeit mit dem Kunden istdas eben auch angebracht.“ Da es wichtig ist, in einer Bank alle Berei -che kennen zu lernen, wechselte Carolin regelmäßig die Abteilung.Dabei ging es dann auch bald ins „Innere“ zu Datener fassung, Rech -nungs wesen und Marktfolgeabteilungen. Da werden Überweisun gengebucht, Rechnun gen geschrieben, Verträge geprüft – wenn man, wieCaro lin, Interesse und vor allem Spaß an kauf männi schen Aufgabenhat, sind das besonders spannende Bereiche. Der die Praxis begleiten-de Berufs schulunterricht erfolgte immer blockweise zwischendurch.

Apropos Schule – logisches Denken und Mathematik sind dabei füreine Ausbildung in einer Bank natürlich wichtig, aber man muss nichtunbedingt eine Eins auf dem Zeugnis haben. Denn mindestens eben-so zählen Aufgeschlossenheit, verkäuferisches Talent und sozialeKompetenz. Carolins ehemaliger Ausbildungsleiter Andreas Kümmelbestätigt: „Wir achten sehr auf das Auf treten. Offenheit und Kommuni -kationstalent gehören genauso dazu wie ausgeprägte Teamfähigkeit.“

Einmal Bankkauffrau – immer Bankkauffrau? Nicht bei Carolin. EineSache, die sie an ihrem Beruf besonders schätzt, ist die Möglichkeit,sich weiterzuentwickeln. Sie selbst hat gleich nach ihrem Abschluss einberufsbegleitendes Studium zur Bankfachwirtin begonnen. Dafür musssie zwar ihre Samstage in der FH Erfurt verbringen, aber das ist einOpfer, welches Carolin gern bringt: „Ich bin bis jetzt zufrieden, doch ichbin noch nicht da, wo ich hin will. Ich möchte schon noch einiges er-reichen“, erklärt sie. (mü)

Eine Bank und ein Schalter – und eine ganze Menge mehr. Denn die Serviceberatung in einer Geschäftsstelle ist tatsächlich nur einkleiner Bereich der Arbeit in einer Bank. Das ist eigentlich kein Geheimnis, dennoch wissen viele nicht, wie abwechslungsreich undanspruchsvoll der Beruf der Bankkaufleute sein kann.

WiYou: Wirtschaft und Du · 03/201116

Titel

Foto: Manuela Müller

Page 17: WiYou 03/2011

Mit 50 PS in die Bank

Titel

1703/2011 · WiYou: Wirtschaft und Du

Dass ihre ersten Aufgaben Pferdeställe ausmisten und Unkraut jä-ten sein werden, damit hatte auch Maria nicht gerechnet, als sie sichbei der Volksbank Eisenberg bewarb. „Von dem Praktikum wurde mirdann beim Vorstellungsgespräch erzählt“, erzählt die 22-Jährige. „Aberich bin hier in der ländlichen Gegend groß geworden, ich habe selbstein Pferd, deshalb habe ich mich eigentlich sogar darauf gefreut, aufdem Reiterhof zu arbeiten“. Ganz so einfach war es aber doch nicht:Vier Wochen lang mussten Maria und ihre zwei Azubi-Kollegen sich um50 Pferde kümmern und auch rund um den Stall gab es genug zu tun.

Warum man Bankazubis in die Landwirtschaft schickt? Maria weiß,dass es wichtig ist, um sich auf die Kunden, die in der Region zum Groß -teil aus der Agrarwirtschaft kommen, besser einstellen zu können. „Hierkommen die Menschen eben auch einmal mit Latzhose und Arbeits -schuhen zu den Kreditverhandlungen. Wenn man aber ihre Arbeit kenntund schätzen kann, geht man damit ganz anders um“, findet sie.Außerdem beweise man bei so einem Praktikum, dass man auch selbstmal richtig anpacken und sich die Hände schmutzig machen kann.

Als Auszubildender der Volksbank Eisenberg durchläuft man insgesamtdrei Praktika. Für Maria, die bereits im zweiten Lehrjahr ist, geht es imHerbst als nächstes in ein Altenheim: „Das wird noch einmal eine rich-tige Herausforderung für mich. Aber auch darauf freue ich mich.“ EinenBranchenwechsel kann sie sich aber nicht vorstellen. „Ich habe hier inder Bank das gefunden, was mir richtig Spaß macht. Ich schnupperegern mal in andere Bereiche rein, ich lerne da auch viel. Aber beruflichzuhause fühle ich mich nur hier.“ (mü)

Deine Lehre in der Bank beginnt im Pferdestall? Klingt ko-misch, ist aber so – zumindest, wenn du, wie Maria Köt te -ritzsch, deine Lehrzeit bei der Volksbank Eisenberg leistest.

Foto: Oliver Berg/Ethikbank

Mitwirken?

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Ausbildungs start

2011/2012

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herige Citibank und neuer Teil der Gruppe Crédit Mutuel

setzen wir auf innovative Ideen und verantwortungsvolle

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Möglichkeiten zur Bewerbung und weitere Informationen

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Page 18: WiYou 03/2011

Umfrage

Du hattest Geburtstag und trägst einen dicken Scheck von Oma in der Tasche. Jetzt bist du damit auf dem Weg zur Bank.Glastür auf, rein, und dann steht er da: tätowiert, gepierct und sein T-Shirt ziert ein Totenkopf. Vertraust du ihm trotzdemdein Geld an, oder machst du dich lieber schleunigst auf die Suche nach einem zur Bank passenden Anzugträger? WiYouwar unterwegs, und hat mal nachgefragt: Darf dein Bankberater aussehen wie Bad Boy Tommy Lee?

„Also wenn die Bank jemandem dasVertrauen schenkt, und ihn einstellt,dann verlass ich mich auch darauf, unddenke, ich kann dem dann auch vertrau-en. Wenn es dann ein Bankberater mitTattoo oder Piercing oder langen Haarenist, dann ist das eben so, und für michkein Grund, den Schalter zu wechseln.“

„Ich war ja noch nicht so oft in einerBank. Aber ich denke, ich würde danndoch schon eher zu denen gehen, dieseriös angezogen sind. Da hätte ichein besseres Gefühl.“

„Das kann ich so gar nicht sagen, das hängt vom spontanen Gefühl ab. Das Gesicht, ob ge-pierct oder nicht, entscheidet, die Klamotten sind mir da relativ egal, denn auch jemand imAnzug kann unsympathisch und unseriös wirken.“

Eric, 18

Hanna, 13

Felix, 13

Geb ich dir mein Geld?

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„Bei einer Bank arbeitet man ja nicht ein-fach so, da muss man schon ein bisschenwas drauf haben. Jemand, der äußerlichaus dem Rahmen fällt, ist da vielleicht so-gar die bessere Wahl. Ich würde denken,der muss ja wirklich was können, wenn ersich erlauben kann, so aufzutreten.“

WiYou-PatenThüringer Unternehmen zeigen Flagge!

Page 19: WiYou 03/2011

Umfrage

„Ich trage ja selbst Piercings, die schrecken mich deshalb überhaupt nicht ab. Man merktdoch relativ schnell, ob jemand kompetent ist. Fühle ich mich gut beraten, bleib ich, fühleich mich schlecht beraten, bin ich weg, ob Anzug oder Lederhemd ist mir dabei egal.“

Esther, 18

„Wenn ich zur Bank gehe, um mich zum Beispiel zu meinem Konto beraten zu lassen, legeich schon wert drauf, dass man mir seriös gegenübertritt. Auch wenn ich selbst keinAnzugträger bin, erwarte ich das von denen, die da arbeiten. Für mich hat das was mitRespekt gegenüber dem Kunden zu tun.“

Florian, 15

„Naja, ich sehe das recht pragma-tisch. Der Koch trägt eine Uni -form, der Polizist sowieso und fürmich sind Anzug und Krawatteeben auch so eine Art Uniform –sie sind in der Bank so was wie ei-ne Berufsbekleidung, die passtund die dazu gehört. Ich gehe zudem im Anzug!“

„Das kommt darauf an. Wenn eretwas ausgefallener gekleidet ist,wäre das für mich nicht dasProblem. Wenn er allerdings un-gepflegt wirkt oder sogar unange-nehm riecht, würde ich liebergleich die Bank wechseln.“

Hans, 14

Samantha, 14

Ausbildung zur Bankkauffrau zum Bankkaufmann

Bewerbungsschluss:am 31. Oktober 2011 Ausbildungsbeginn:am 1. August 2012Ausbildungsort: Eisenberg

Bitte bewirb Dich

schriftlich mit den

üblichen Unterlagen an:

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Eisenberg eG

Frau Kathrin Appelt

Martin-Luther-Str. 2

07607 Eisenberg

Tel. (036691) 58-0

Fax (036691) 58-555

Stelle fre

Ausbildung mit und Verstand

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EISENB

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Page 20: WiYou 03/2011

WiYou: Wirtschaft und Du · 03/201120

Titel

Graf Zahls Kommilitone

WAS STUDIEREN? TEIL 1

Morgens Zahlen, Mittags Zahlen, Abends Zahlen – du fühlst dich im Dezimalsystem einfach Zuhause und willst auch beruflichmit den abstrakten mathematischen Objekten dein Geld verdienen. Doch nur Fledermäuse zählen wie der Graf in derSesamstraße, das reicht dir nicht? Die Uni Jena findet auch: Es darf da noch ein bisschen mehr sein als reine Mathematik!Deshalb gibt es dort für dich und alle anderen Fans von Eins und Co. den Bachelorstudiengang Wirtschaftsmathematik.

In diesem Studium geht es vor allem um spezifische mathematischeMethoden für die Fragestellungen der Wirtschaftsmathematik, und dasinsbesondere auf den Gebieten Stochastik und Optimierung. Dabei sol-len dir aber nicht nur die fachlichen Inhalte vermittelt werden. So sindlogisches, analytisches Denken und eigenständiges methodischesArbeiten die übergeordneten, interdisziplinären Studienziele. In densechs Semestern an der Uni Jena wird dir deshalb nicht nur solide ma-thematische und wirtschaftswissenschaftliche Fachkenntnis vermittelt,sondern nach und nach auch die Fähigkeit, selbst wissenschaftlich zuarbeiten.

Dabei fängst du inhaltlich zwar nicht wieder bei Null an, in den ers-ten Semestern heißt es aber dennoch erst einmal Grundlagen derMathe matik auffrischen und festigen. Wenn du dich dann noch in dieMetho den der Angewandten Mathematik eingearbeitet hast, folgenEinfüh rung in rechnergestützte Simulation, mathematische Softwareund Programmierung. Damit du nicht nur die Zahlen und ihreBeziehungen im Griff hast, tritt auch die Wirtschaft gleich zu Beginnmit auf den Stun denplan. Du beginnst mit der Einführung in dieBetriebs wirt schafts- und Volkswirtschaftslehre, lernst dann alles überRechnungs wesen, Buchführung und Wirtschaftsinformatik, und hast

auch bei Mikro- und Makroökonomik bald den vollen Durchblick. DeinLehrplan besteht dabei aus Modulen und die sind zwar zum größtenTeil mit Vorlesungen und Seminaren besetzt, aber zahlreiche Tutorien,Praktika und Selbststudieneinheiten sorgen für Abwechslung und ma-chen dich mit dem selbstständigen Arbeiten vertraut. Die gesamte uni-versitäre Ausbildung erfolgt dabei in Kooperation mit der wirtschafts-wissenschaftlichen Fakultät – darauf legt man an der Uni Jenabesonderen Wert, denn so hast du von Beginn an einen Bezug zurPraxis. Hast du dann alle Studienmodule erfolgreich bestanden, war-tet noch eine letzte Unbekannte – die Abschlussarbeit. Danach kannzusammengerechnet werden und du bekommst deinen Bachelor ofScience überreicht. Falls in der Sesamstraße dann gerade keine Stellefrei ist, hast du als Absolvent der Wirtschaftsmathematik die Mög -lichkeit, ein weiterführendes Masterstudium anzuschließen, oder dichgleich in die freie Wirtschaft zu stürzen. Dort bieten Banken, Industrie -unternehmen, Unternehmensberatungen, Versicherungen und IT-Dienstleister gute Einstiegsmöglichkeiten in das Berufsleben.

Wenn du also mehr als nur eins und eins zusammenzählen kannst,Verständnis für mathematische Denkweisen sowie ein Interesse an derLösung von Problemen mit logisch strukturierter Herangehensweisehast, dann schreib dich ein – in Jena ist der Studiengang zulassungs-frei und beginnt jeweils zum Wintersemester. (mü)

Foto: Uni Jena

!www.uni-jena.de

Page 21: WiYou 03/2011

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Der Tarzan im Finanzdschungel

Rechnungen legen, betriebliche Kapitalanlagen überwachen und wirtschaftliche Geschäftsprozesse steuern – für viele einundurchschaubares Dickicht; für dich aber das reinste Vergnügen? Dann hat die Adam-Ries-Fachhochschule Erfurt die passendeLiane für dich. Im Studiengang Steuern und Prüfungswesen dreht sich in sieben Semestern alles um Betriebswirtschaft,Volkswirtschaft, Recht, Steuern und Prüfungswesen.

Das klingt vielleicht erst einmal sehr theoretisch, davon solltest dudich aber nicht abschrecken lassen: Alles wird möglichst praxisbezogenvermittelt, und auch den Umgang mit Fach- und Gesetzestexten lernstdu schnell.

Ein Händchen für Zahlen solltest du allerdings haben, denn dieMathe matik begleitet dich durch das gesamte Studium. Dazu gesellensich je nach Semester Marktforschung, Informationssysteme, Finanzwis -senschaft, Steuern sowie Personal- und Qualitätsmanagement.

Der Finanzmarkt ist international – deshalb kommst du auch anEnglisch nicht vorbei – the so called business english, you know?! Dazurunden Seminare zu Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenzen deinenStundenplan ab.

Das besondere am Studium an der Adam-Ries FH ist, dass deinStudiengang dual angelegt ist. So sitzt du zum Lernen nicht nur imHörsaal und über den Büchern, sondern arbeitest gleich ab dem ers-ten Semester in einem Partnerunternehmen, wo du den praktischen Teildeiner Ausbildung absolvierst. Der Wechsel erfolgt dabei wöchentlich.So kannst du das erlernte theoretische Wissen immer sofort in die Tatumsetzen und praxisorientiert anwenden.

Mit deinem Abschluss als „Bachelor of Arts“ in der Tasche unterstütztdu dann Steuerberater und Wirtschaftprüfer sowie die Buchhaltung ei-nes Großunternehmens oder Dienstleister im Bereich Management -beratung der Betriebswirtschaft.

Außerdem hast du die Möglichkeit, dich selbstständig zu machen:Du bearbeitest für Mandanten Steuererklärungen, prüfst ihre Steuer -bescheide, erstellst für Unternehmen die Finanzbuchhaltung und führstdie Lohn und Gehalts abrechnung. Wenn dich nach einigen JahrenBerufserfahrung noch einmal der Ehrgeiz packt, kannst du zudem deinSteuerberaterexamen machen und dann als Steuerberater deine Man -danten sicher durch den Finanzdschungel führen.

Wie an vielen privaten Hochschulen musst du auch an der Adam-RiesFH Studiengebühren bezahlen, aber die werden entweder von deinemPraxisbetrieb übernommen, oder du erhältst von eben diesem eineAusbildungsvergütung. Studienbeginn ist immer am 1. Oktober desJahres. (mü)

Titel

2103/2011 · WiYou: Wirtschaft und Du

WAS STUDIEREN? TEIL 2

Foto: Gerd Altmann/pixelio

! www.arfh.de

UNSERE DUALEN STUDIENGÄNGE:Management nachhaltiger Energien

Produktions- und LogistikmanagementTourismuswirtschaft

Steuern und Prüfungswesen

STUDIENBERATUNGjeden Donnerstag 16-18 Uhr Juri-Gagarin-Ring 152 99084 ErfurtTel 0361/653120-10

ERFURT

DUAL STUDIEREN

[email protected]

IN

Page 22: WiYou 03/2011

WiYou: Wirtschaft und Du · 03/201122

Titel

International, fachüber -greifend, praxisorientiert

Die Studiengänge der Fachhochschule Nordhausen zeichnen sichdurch eine hervorragende Ausstattung und durch modernes Lernen inkleinen Gruppen aus. Das Angebot umfasst zehn Bachelor studien -gänge und vier Masterstudiengänge in den zwei Fachbereichen In -genieur wis sen schaften sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.In Nord hausen gibt es keinen anonymen Massenbetrieb: Professorenund Dozenten nehmen sich viel Zeit für die individuellen Belange derStudierenden. Alle Hochschuleinrichtungen befinden sich auf dem grü-nen Campus und sind zu Fuß gut zu erreichen. Zahlreiche hervorragendausgestattete Labore und Forschungseinrichtungen realisieren ein pra-xisnahes Studium an der Schnittstelle zwischen Lehre und Forschung.Die vielen Initiativen der Studierenden sorgen für ein abwechslungs-reiches studentisches Leben. Eine wissenschaftliche Ausbil dung auf ho-hem Niveau wird durch neueste Technologien und praxiserfahreneProfessoren und Do zen ten gewährleistet. Des Weiteren werden vielfäl-

tige Angebote im internationalen Bereichange boten wie integrierter Fremd spra -chen unterricht oder auch Praxis- oderStudien au fent halte im Ausland. Wie alleFachhochschulen ist die FHN in Lehre undForschung besonders den Anforderungen

der Praxis und den Veränderungen in der Berufswelt verpflichtet.Derzeit studieren über 2.500 Studierende in Nordhausen.

Die Fachhochschule Nordhausen ist eine mehrfach ausgezeichnete, moderne und innovative Hochschule in Thüringen. Seit ihrer Gründung 1997 und der Aufnahme des Studienbetriebs 1998 hat sich die Hochschule zu einer zukunftsorientierten Bildungseinrichtung entwickelt.

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Page 23: WiYou 03/2011

Deine Region

I03/2011 · WiYou: Wirtschaft und Du

Per Agentur zum Job neben dem Studium

Die Verknüpfung von Theorie und Praxis ist einer der wichtigstenBestandteile der Ausbildung und des dualen Studiums. Im Hinblick aufden stärker werdenden Fachkräftemangel sehen Unternehmen das alswichtige Grundlage, um junge Mitarbeiter zu qualifizieren und zu bin-den – auch mit Angeboten von Praktika und studentischen Aushilfs -tätigkeiten.

Wobei der Anteil an Aushilfstätigkeiten gerade etwas abnimmt. job-mailing.de baut stattdessen so genannte Fachkräftepools auf. Bewerbermit Spezialkenntnissen werden dort erfasst und anfragenden Unter -nehmen als Mitarbeiter vorgeschlagen. Sehr gefragt sind aktuell Be -werber mit Berufserfahrung und Spezialkenntnissen.

Aber das heißt nicht, dass du als Student nicht mehr gefragt bist.Nach wie vor wissen Unternehmen, dass es eine gute Möglichkeit ist,über Praktika und Aushilfstätigkeiten an gute spätere Fachkräfte zukommen. Es gebe also, so Ronny Fieber, Inhaber der Agentur, auch nochgenügend Po tential für Studenten in seiner Agentur.

Erstaunlich sei allerdings die Erkenntnis, die Fieber über das Wissenmancher Unternehmen bezüglich verschiedener Studiengänge erlangthabe: „Es gibt zahlreiche Unternehmen, die nicht wissen, welche Inhaltein verschiedenen Studienrichtungen vermittelt werden.“ So sei dieBeratung von Unternehmen in Bezug auf Bewerberprofile ein wichti-ger Geschäftszweig geworden. „Oftmals können auf diesem Wege ge-eignete Bewerber vermittelt werden, welche im Vorfeld, aufgrund fal-

scher Vorstellungen zu den Studieninhalten, keine Chance bekommenhätten, sich beim Unternehmen vorzustellen“, so Fieber. Zu unter-schiedlich seien da manchmal die Vorstellungen der Unternehmen zwi-schen Studienfach und dem darin vermittelten Wissen.

Durchschnittlich vermittelt die Agentur zwei Bewerber pro Tag aninteressierte Unternehmen. Die eingehenden Anforderungsprofile derUnternehmen werden online veröffentlicht und medial sowie via Job-Newsletter verbreitet.

Für die Jobs einfliegende Bewerbungsunterlagen werden von derAgentur geprüft und nach einem ersten Auswahl prozess gefiltert andie Unternehmen weitergeleitet, welche die endgültige Entscheidungselbst treffen. Das heißt für dich: einmal registrieren und schon kom-men Jobangebote per Mail zu dir. Du musst dich dann lediglich überdie Agentur bewerben und die vermittelt dich weiter. Oftmals mündendiese Aushilfsverhältnisse und Praktika dann auch in Festanstellungen.Immer mehr Unternehmen wissen diesen Vermitt lungs service zu schät-zen.

Wenn du in die Datei aufgenommen werden möchtest, dann reichtzunächst eine Mail an [email protected]. Oder du informierst dich aufder unten angegebenen Website. (em/rw)

Du bist Student und auf der Suche nach einem Praktikum? Oder du willst dir mit einer studentischen Aushilfstätigkeit dein BaföGein bisschen aufpeppen? Dann beginnt für dich der Run zu Unternehmen, das Wühlen in Datenbanken oder das Studieren vonschwarzen Brettern. Einfacher ist es da, dich bei einem Vermittler für solche Jobs zu registrieren. In Jena zum Beispiel gibt es dieAgentur jobmailing.de, die sich auf genau diese Bedürfnisse von Studenten aus ganz Deutschland spezialisiert hat.

! www.jobmailing.de

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Page 25: WiYou 03/2011

Deine Region

III03/2011 · WiYou: Wirtschaft und Du

Als mittelständisches, international tätiges Maschinenbau -unter nehmen mit 20jähriger Erfolgsbilanz und starkem,regionalem Bezug bieten wir dir Zukunft, mit einerAusbildung (auch noch für das Jahr 2011) als:

FEINWERKSMECHANIKER

(Fachrichtung Maschinenbau)Ausbildungsschwerpunkt: - Herstellung von Produkten der

Vorrichtungs- u. Formenbautechnik

oder als

METALLBAUER

(Fachrichtung Konstruktionstechnik)Ausbildungsschwerpunkt: - Fertigung von Metallkonstruktionen

unterschiedlichster Anwendungen

Die 3,5-jährige Ausbildung findet zum Teil überregional inThüringen sowie am Standort Dittersdorf b. Schleiz/Thür.statt. Um dir die Berufsentscheidung zu erleichtern, kannstdu dir gern auch über Praktika ein genaueres Bild deinerzukünftigen Tätigkeit verschaffen.

Neben den Vorteilen eines familiären Betriebsklimas bie-ten wir eine tariforientierte Ausbildungsvergütung, eine be-triebliche Altersvorsorge und die Unterstützung durch ge-zielte Weiterbildungsmöglichkeiten als Schweißfachmann,CNC-Maschinenbediener oder einem Meister- bzw.Ingenieurstudium.

Was solltest du mitbringen?- handwerkliche Grundfertigkeiten (Erfassen geometri-

scher Abmessungen und das Lesen und Anfertigungenvon Skizzen und Zeichnungen )

- räumliches Vorstellungsvermögen- Interesse an mechanischen Prozessen und handwerk-

licher Tätigkeit- gute Noten in den naturwissenschaftlichen Fächern- gute Kommunikations- und Teamfähigkeit

Deine Zukunft beginnt heute! Bewerbungen bitte an:BEFOMAS GmbH, z. Hd. Herr BittnerLeiten 2, 07907 Dittersdorf/Thür.

Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik sind inder Schule deine Stärken? Dann rechne doch mal deinenNotendurchschnitt in diesen Fächern aus. Liegt der bei 1,8 oderist sogar besser, solltest du dich für das Stipendiatenprogrammder Stiftung Bildung für Thüringen STIFT interessieren.

Begabte Gymnasiastinnen und Gymnasiasten können durch dasStipendium ihre Entwicklungschancen verbessern und sich den Start inein naturwissenschaftliches Studium erleichtern. Derzeit fördert dieStiftung 61 Schülerinnen und Schüler der 11. und 12. Klasse. Für daskommende Schuljahr ist die vierte Ausschreibung geplant. Durch dasBegleitprogramm wirst du als Schüler in den Bereichen „Persönlichkeits -entwicklung“, „Schulische und berufliche Qualifizie rung“, „Stärkung dergesellschaftlichen Verantwortung“ und „Erweite rung naturwissen-schaftlicher und technischer Kenntnisse und Fähig keiten“ unterstützt.

Damit du auch einen Blick auf die spannende Welt der Forschung undder Hochtechnologie werfen kannst, ist ein Besuch im DeutschenZentrum für Luft- und Raumfahrt geplant. Außerdem wirst du Gast imDeutschen Bundestag in Berlin sein, wirst Schnuppervorlesungen anThüringer Hochschulen erleben und unternehmensnahe Unterstützungnutzen. Dabei wird dir der Kontakt zu Thüringer Unternehmen vermit-telt, du bekommst Praktikumsplätze angeboten nimmst an Betriebs -erkundungen teil.

Wenn du den passenden Notendurchschnitt hast, gerade Schülerinoder Schüler der 10. Klasse am Gymnasium bist und natürlich Interessehast, kannst du bis zum 31. Juli deine Bewerbungsunterlagen bei derStiftung Bildung für Thüringen einzureichen. (su)

Foto: tommyS/Pixelio

Stipendium für Begabte

!www.bildung-fuer-thueringen.de

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Page 26: WiYou 03/2011

WiYou: Wirtschaft und Du · 03/2011IV

Deine Region

Mit der Schule bist du im Juli fertig, deine Ausbildung fängtaber erst im September an. In der Zeit dazwischen solltest dueigentlich zur Arbeitsagentur gehen, damit du versichert bistund Kindergeld gezahlt wird. Nun hat die Arbeitsagentur er-klärt, wenn zwischen der Schule und dem Beginn der Aus bil -dung, des Studiums oder des Freiwilligendienstes weniger alsvier Monate liegen, musst du dich nicht arbeitslos melden.

Für die Berechnung der vier Monate gilt dein letzter Schultag. Alsarbeitslos melden musst du dich nur dann, wenn Arbeitslosengeld oderLeistungen der Grundsicherung beantragt werden. Auch wenn es biszum Beginn deiner Ausbildung länger als vier Monate dauert oder dudein Wunschstudium nicht antreten kannst.

Für den Fall, dass es in diesem Jahr nicht geklappt hat mit einerAusbildungsstelle, ist es wichtig, bei der Arbeitsagentur als Suchenderregistriert zu sein. Dann nämlich kannst du die Ausbildungs- undArbeitsvermittlung der Agentur nutzen und schnell deine neue Stellefinden. Sobald du als Arbeitslos gemeldet bist, musst du dich aber auchan die Regeln der Arbeitsagentur halten. Du musst für eineArbeitsstelle bereit stehen, auch wenn sie dir am anderen EndeDeutschlands angeboten wird.

Außerdem musst du Bescheid geben, wenn du Urlaub hast oder krankbist. Zu jedem Termin, den dir die Agentur vorschreibt, musst du ge-hen, Ausreden lassen die Arbeitsvermittler nicht zu. Wenn du dich nichtdaran hältst, wird dir mal eben schnell das Geld eingestrichen und esdroht die Pleite. Viel Stress, den du dir ersparen kannst, wenn du dichrechtzeitig um deine Ausbildung gekümmert hast. Aber im Ernstfall istdie Arbeitsagentur auch Retter und Helfer in schweren Zeiten. (su)

Arbeitslos als Schulabgänger?

„Diese Projektwoche soll die Schülerinnen und Schüler durch Spiel undSpaß für naturwissenschaftliche und technische Fächer interessierenund auf Karrieremöglichkeiten in der Thüringer Solarbranche hinwei-sen", so erklärt der Vorstand von SolarInput und Geschäftsführer derSCHOTT Solar Wafer GmbH und SCHOTT Solar Thin Film GmbH wei-ter.

Auf dem Programm standen theoretischer Unterricht zu denGrundlagen erneuerbarer Energien, Erläuterungen zur Photovoltaik undSolarthermie an praktischen Modellen und Experimenten. DieSchülerinnen und Schüler der Regelschule Winzerla, der KooperativenGesamtschule Adolf Reichwein, der Südschule Jena, dem AngerGymnasium Jena und dem Otto Schott Gymnasium Jena durften auchSolarmobile wie den Solarbiker, den Schreitroboter oder eine Solar -sonnenblume zusammenbauen.

Das Projekt fand im Rahmen der bundesweiten Kampagne „Wocheder Sonne“ statt. Die Aktionswoche unter der Schirmherrschaft desBundesumweltministers Dr. Norbert Röttgen hat das Ziel, auf dieNutzung der Sonnenenergie zur Strom- und Wärmeversorgung hinzu-weisen, um die Solarenergie zu einer tragenden Säule der Energie -versorgung auszubauen. (su/em)

„Woche der Sonne“ in Jena

Foto: Bundesagentur für Arbeit, Agentur für Erneuerbare Energien

!www.arbeitsagentur.de !www.woche-der-sonne.de

Rund 250 Schülerinnen und Schüler der dritten bis achtenKlasse von fünf Jenaer Schulen wurden vom 9. bis 13. Maidurch Projekte an das Thema Photovoltaik und erneuerbareEnergien herangeführt. „Als Thüringer Solarbranchenverbandist es uns wichtig, den Nachwuchs frühzeitig für die Nutzungder Solarenergie zu begeistern", erläutert Dr. Patrick Mark -schläger.

Page 27: WiYou 03/2011

Deine Region

I03/2011 · WiYou: Wirtschaft und Du

Starten Sie durch!WAGO steht in der Region und weit darüber hinaus für eine erst-klassige Ausbildung junger Menschen. Im Rahmen der WAGO-Stiftung werden seit vielen Jahren besonders gute Leistungen von Auszubildenden prämiert.

Aktuell genießen über 200 Auszubildende und Studierende die exzellente Ausbildung bei WAGO in verschiedenen Berufsbil-dern, zu der eine individuelle fachliche und persönliche Betreu-ung gehört. Überdurchschnittliche Leistung wird bei WAGO mit besten Aufstiegs- und Entwicklungschancen belohnt.

Für das Ausbildungsjahr 2012 suchen wir junge engagierte Nachwuchskräfte (m/w) in folgenden Ausbildungsberufen:

WAGOKontakttechnikGmbH & Co. KG

Mit mehr als 5.000 Mitarbeitern international führend in der Verbindungs- und Automatisierungstechnik

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Page 28: WiYou 03/2011

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Page 29: WiYou 03/2011

Deine Region

III03/2011 · WiYou: Wirtschaft und Du

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Page 30: WiYou 03/2011

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WiYou: Wirtschaft und Du · 03/2011IV

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Deine Region

I03/2011 · WiYou: Wirtschaft und Du

Deine Schule hat die Aufgabe dich gut auf die Zukunft vorzu-bereiten. Es ist wichtig, dass deine Schule auf dich eingeht unddir mit Rat und Tat zur Seite steht. Neben den fachlichenInhalten solltest du aber auch soziale Kompetenz erhalten undoptimale Bedingungen vorfinden. Denn in deiner Schule wer-den die Grundsteine für die Zukunft gelegt. Die Staatliche Re -gel schule Stadtilm erreichte beim Bundesentscheid „StarkeSchule“ den 8. Platz.

Die Regelschule in Stadtilm wurde für Deutschlands größten Schul -preis „Starke Schule“ nominiert. Als einer von 16 Landessiegern nahmdie Regelschule am Bundesentscheid teil. Bei einer solchen Nomi -nierung stehen Kriterien wie das Schulkonzept, die Vermittlung fachli-cher und sozialer Kompetenzen sowie erfolgreiche Förderung derBerufsorientierung und Ausbildungsfähigkeit im Fokus. An diesemWettbewerb nehmen jährlich Hauptschulen, Regel- oder Gesamt -schulen sowie Förderschulen und auch Grundschulen teil. Der Preis giltals Anerkennung von Qualitätsarbeit und als Wertschätzung des schu-lischen Angebots. Mitte Mai dieses Jahres empfing die Staatliche Regel -schule Stadtilm die Auszeichnung von Bundespräsident Wulff imSchloss Bellevue. Die Jury bestand aus Vertretern der Schulen, Wissen -schaft, Wirtschaft und öffentlichen Hand. In diesem Jahr wurde derSchulpreis „Starke Schule“ bereits zum 11. Mal vergeben. Alle ausge-zeichneten Schulen werden im Netzwerk „Starke Schule“ aufgenommenund erhalten finanzielle Unterstützung für Fortbil dungen sowie inno-vative Schul projekte. Der mit 220.000 Euro dotierte Wettbewerb wirdvon der Gemein nüt zigen Hertie-Stiftung, der Bundesagentur für Arbeit,den Deutschen Ar beitgeberverbänden und der Deutschen BankStiftung unterstützt. (en)

Foto: www.StarkeSchule.ghst.de /Bildarchiv

„Starke Schule“ aus Stadtilm

! www.starkeschule.ghst.de

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Deine Region

III03/2011 · WiYou: Wirtschaft und Du

Die Bruse GmbH produziert Drehteile in Präzision. Vom thü-ringischen Suhl liefert das Unternehmen seine Bauteile in alleWelt. Als Ausbildungsbetrieb bietet die Bruse GmbH eine her-vorragende Perspektive.

Bereits seit 1886 fertigt das Attendorner Unternehmen Gebr. BruseKG unterschiedlichste Bauteile aus Messing. Gemeinsam mit derBruse GmbH in Suhl begehen die beiden Familienunternehmen in die-sem Jahr ihr 125. beziehungsweise 20. Firmenjubiläum. Die 1991 ge-gründete Bruse GmbH spielt dabei eine ganz wichtige Rolle imFirmenverbund. Im Verlauf der letzten 20 Jahre entwickelte sich dasUnternehmen zu einem eigenständigen, innovativen, flexiblen undstark expandierenden Betrieb der Zuliefererindustrie.

Die Bruse GmbH in Suhl stellt hauptsächlich hochwertige Präzisions -drehteile für ihre Kunden her. Mittlerweile bietet das Unternehmenüber 60 Mitarbeitern aus Suhl und Umland einen krisensicherenArbeitsplatz. Viele der jungen Fachkräfte der Bruse GmbH sind echteEigengewächse und haben ihren Beruf in Suhl-Albrechts gelernt. „Wirkönnen unseren Mitarbeitern aus der Region seit 20 Jahren eine guteberufliche Perspektive bieten“, so Geschäftsführer Christian Bruse. DiePräzisions-Drehteile von Bruse genießen weltweit einen hervorragen-den Ruf, zahlreiche Marktführer aus verschieden Produktionsbereichengehören zum Kundenstamm.

Für das im August 2011 anlaufende Ausbildungsjahr sucht Brusevier Auszubildende, die das junge Team in Suhl verstärken sollen.Die Bruse GmbH bietet sichere und hochinteressante Arbeitsplätze –verantwortungsvoller Umgang mit dem computergesteuerten Maschi -nen park inklusive. „Wir sind vom Standort Thüringen überzeugt undwollen auch junge Menschen aus Thüringen von den Möglichkeitenhier überzeugen“, lautet das Schlusswort von Christian Bruse.

Hervorragende Perspektive

Was man alles aus einem Metall-Rohling in Suhl produziert:Werkstücke von allerhöchster Präzision

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Page 34: WiYou 03/2011

WiYou: Wirtschaft und Du · 03/2011IV

Deine Region

Du suchst nach einer Ausbildung mit Perspektive?Dann bist du bei uns richtig!

Wir haben noch Ausbildungsplätze für 2011!

Zerspanungsmechaniker (in)Fachrichtung FrästechnikSende einfach deine schriftliche Bewerbung an:Scholz GmbH, Herrn Udo Scholz Industriestraße 10, 96524 Neuhaus-Schierschnitz

Präzision ist deine Devise?

Dann bewirb dich für eine Ausbildung zum/r

FEINWERKMECHANIKER/IN

exrotec GmbHIndustriestraße 5 . 96524 [email protected] . Mehr Infos unter: www.exrotec.de

Verbinde die Tradition mit der Zukunft und werde Teil unserer Erfolgsgeschichte!

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Wir bilden aus! Für 2012 suchen wir:

Schicke deine aussagefähigen Unterlagen an:

Maschinen- undAnlagenführer (m/w)

Von sanften Hügeln eingebettet, zwischen Schiefergebirgeund Maintal gelegen, findest du den NaturerholungsortNeuhaus Schierschnitz. Der Ort erscheint in seiner landschaft-lich schönen Lage, seiner guten Anbindung und seinen In -novationen nicht nur als Kurstandort des Südens – sondernauch als aufstrebender Industriestandort.

Aus dem einstigen Bauerndorf entwickelte sich ein Bevölkerungs- undGewerbezentrum, gelegen zwischen dem südthüringischen Sonnebergund dem oberfränkischen Kronach. Die Nähe zu den Autobahnen 73und 71 zieht besonders mittelständische Unternehmen an und wird im-mer attraktiver für Neuansiedlungen. In der Gemeinde findest du zweiGewerbegebiete, in denen sich bisher 17 produzierende Firmen nie-dergelassen haben und auch ausbilden. In den Gewerbegebieten sindvor allem metallverarbeitende Betriebe ansässig. Du kannst hier in ty-pischen Berufen wie zum Beispiel Metallbauer, Zerspanungs-, Kons -truktions- oder Werkzeugmechaniker ausgebildet werden. DurchNieder lassungen von Firmen aus der Lasertechnik, Elektrokeramik undauch Fahrzeugelektrik entwickeln sich die modernen Branchen amStandort ständig weiter. Auch die Nachfrage nach freien Flächen be-legt das wachsende Interesse am Industriestandort Neuhaus Schier -schnitz, wodurch der Bedarf an Fachkräften und Auszubildenden eben-falls weiter steigt.

Wenn du also aus der Gegend kommst oder dir eine Zukunft in derRegion vorstellen kannst, dann bietet dir Neuhaus Schierschnitz einegute Perspektive – zum Arbeiten und zum Leben. (en)

Industrie im goldenen Süden

!www.neuhaus-schierschnitz.de

Gewerbegebiet in Neuhaus Schierschnitz

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Foto: Neuhaus-Schierschnitz

Page 35: WiYou 03/2011

Wir bilden aus!

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GARANT - ein mittelständisches und leistungsorientiertes Unternehmen der holzverarbeitenden Industrie. Mit modernsten Fertigungstechniken produzieren wir hochwertige Innentüren und Zargen. Der Vertrieb unserer Produkte erfolgt flächendeckend in ganz Deutschland und zunehmend europaweit.

Abitur, kaufmännische Vorbildung (z.B. Praktikum), gute IT-KenntnisseekauffrauIndustri

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WiYou: Wirtschaft und Du · 03/201124

Jobfinder

Kinder- und Jugendpreis Thüringen 2011der PARITÄTISCHEN BuntStiftung und der Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen unter der Schirmherrschaft der Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen Christine Lieberknecht .

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Neugier trifftErfahrung

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Preis 10.000 EuroFür besonders herausragende Angebote und Projekte, die im Rahmen des generationsübergreifenden Ansatzes einen Beitrag zur Gestaltung des demografischen Wandels leisten und mit tollen, einfachen und genialen Ideen etwas bewegen wollen.

Einsendeschluss:30. Juli 2011

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Am 25. Juni solltest du dir ruhig ein Stündchen Zeit nehmenund auf der Messe Erfurt aufschlagen. Hier findet von 10.00Uhr bis 15.00 Uhr die Karrieremesse „Jobfinder“ statt. Derzeithaben bereits über 130 Aussteller ihr Kommen bestätigt. Mitim Gepäck haben sie Ausbildungsplätze über Ausbil dungs -plätze, und das gleiche gilt für Studienplätze. Einige von ihnensollen direkt auf der „Jobfinder“ vergeben werden.

Angesprochen solltest du dich fühlen, wenn du noch für dieses Jahreinen Ausbildungs- oder Studienplatz brauchst oder auch, wenn duschon für das kommende Jahr auf der Suche bist. Dann gibt es an die-sem Samstag eigentlich nur eines für dich: Pack deine Bewerbungs -mappe ein, zieh dir ordentliche Klamotten an und wirf dich auf denAusbildungsmarkt. Die Agentur für Arbeit bietet außerdem an, deineBewerbungsmappe genau unter die Lupe zu nehmen, falls du dir nochnicht so sicher damit bist. Und für die Wissbegierigen gibt es viele in-teressante Fachvorträge. Die Industrie- und Handelskammern infor-mieren über wichtige Schwerpunktberufe, die zukünftig stark nachge-fragt sein werden und erläutern dir Wege in die Selbständigkeit. DasHandwerk stellt sich vor und Studienmöglichkeiten in Thüringen wer-den erörtert. (rw)

Für Längerplaner und Kurzentschlossene

!www.jobfinder-messe.de

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Jobfinder

Foto: says marketing

Page 37: WiYou 03/2011
Page 38: WiYou 03/2011

Viel mehr als lochenund abheften Die Arbeit in der öffentlichen Verwaltung hat meist nicht den besten Ruf. Aberdas Bild von einem grauen Mann im grauen Anzug, Ärmelschonern und sti-ckigem Büro gehört längst der Vergangenheit an. Öffentliche Verwaltung be-deutet heute Service am Bürger. Da sind Freundlichkeit und Kompetenz ge-fragt. Themen, die du in der Ausbildung lernst und in der späteren Arbeitumsetzt.

Wenn du dich als freundliche Fachkraft im Dienst der Menschen siehst und eine Aus -bildung in der öffentlichen Verwaltung starten möchtest, hast du viele Möglichkeiten.Verwaltet wird alles und überall. Ganz unten in der Reihenfolge stehen die kleinen Städteund Gemeinden. Die Landkreise und die kreisfreien Städte beschäftigen auch oft hun-derte Angestellte, die für Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit sorgen. Ganz oben stehendie Ämter, Behörden und Ministerien des Landes. Meistens werden Auszubildende zumVerwaltungsfachangestellten gesucht. Weil in den letzten Jahren in der Verwaltung dasGeld knapp geworden ist und immer weniger Menschen in der Verwaltung arbeiten, wirstdu zum Multitalent ausgebildet. Du lernst den sicheren Umgang mit Rechtsvorschriftenund Verordnungen, musst betriebswirtschaftlich denken und dabei immer das Wohl dei-nes Kunden, also der Bürger, im Blick haben. Kurz, du wirst in allen Management-Fähig -keiten ausgebildet. Grundlegend erledigst du in deiner Ausbildung Büro- und Verwal -tungsarbeiten. Deshalb sind gute Kenntnisse in Mathe und Deutsch wichtig. Außerdemsolltest du flexibel und kreativ sein. Denn meistens musst du schnell Entscheidungentreffen und wissen, mit wem du sie besprechen kannst. Dabei ist es egal, ob du in derMaterialbeschaffung einer Landesbehörde wie dem Forstamt arbeitest, in einer Ge -meinde für Sicherheit und Ordnung sorgst, Zahlungsvorgänge eines Ministeriums erle-digst oder im Bürgerbüro einer Stadt Fragen zu Antragsformularen beantwortest. DieBezahlung ist in Thüringen über den Tarifvertrag für Auszubildende im öffentlichenDienst geregelt. Zwischen 700 und 800 Euro verdienst du im Monat, je nach Aus -bildungsjahr. Übrigens reicht für eine Bewerbung normalerweise ein guter Real -schulabschluss. Nach drei Jahren ist alles geschafft und wenn du dich gut angestellthast, wirst du meistens auch übernommen. Nun kannst du an deiner Karriere arbeiten.Posten als Abteilungs- oder Referatsleiten winken dir. Am Ende kannst du sogar Beamterwerden. Wenn du auf der Karriereleiter ein paar Stufen überspringen und schneller vo-rankommen willst, kannst du das mit einem Studium versuchen. Die ThüringerFachhochschule für öffentliche Verwaltung in Gotha bildet in den Fachbereichen Kom -munalverwaltung und staatliche allgemeine Verwaltung sowie im Fachbereich SteuernDiplom-Verwaltungswirte und Diplom-Finanzwirte aus. Die beiden Studiengänge dau-ern drei Jahre, danach wirst du als Sachbearbeiter des Freistaates eingestellt. Solltest duaus irgendeinem Grund nach der Ausbildung oder dem Studium keine Anstellung in derVerwaltung in Thüringen finden, bist du natürlich auch grundlegend fit, um in einemanderen Land zu arbeiten. Und auch in der privaten Wirtschaft hast du gute Chancen.Denn du bist erfahren im Umgang mit Kunden, Zahlungs- und Beschaf fungs ange -legenheiten und weißt, wie man geltendes Recht anwendet.

Es ist also nicht die kleine staubige Schreibstube, die dein Berufsleben ausmacht.Moderne Technik, sich ständig ändernde Regelungen und Vorschriften und anspruchs-volle Themen rund um Büro, Beratung und Organisation machen deine Arbeit spannend.Wenn du dich für einen Beruf in der öffentlichen Verwaltung interessierst, informier dichdoch in deiner Stadt oder dem Landkreis, bei den Ämtern und Behörden des Landes, oderden Thüringer Ministerien über die Inhalte der Ausbildung und die Zahl der offenenStellen. (su)

.SCHWERPUNKTTHEMA.

Foto: Steelcase

Page 39: WiYou 03/2011

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Schwerpunkt

2703/2011 · WiYou: Wirtschaft und Du

Verwaltungsfachangestellte

Alles, nur nicht trockenDrei Jahre Ausbildung liegen gerade hinter Caroline. Eine MengeErfah rung, jede Menge Spaß und vor allem keine Sekunde Langeweile.An ihren ersten Tag erinnert sie sich noch genau: „Das war alles megaoffiziell und extrem aufregend. Wir waren alle ins Rathaus eingeladen.Der Oberbürgermeister hat uns willkommen geheißen und die ehema-ligen Azubis haben uns über ihre Ausbildung berichtet.“ Und was dieerzählten, hat Caroline mittlerweile alles selbst erlebt. Alle drei bis vierWochen erhielt sie Einblick in eine andere Abteilung der Stadt – undda gibt es einige: Familienservice, Ordnungsamt, Jugendamt, Bürger -service, Personalabteilung – um nur ein paar zu nennen. Und hier heißtes überall und jederzeit Kundenkontakt. Bürger einer Stadt haben Fra -gen und Probleme, stellen Anträge oder benötigen Dokumente. Caro -line steht immer mit ihnen in Verbindung und bearbeitet nach demKundengespräch die Vorgänge. Dadurch kennt sie sich mittlerweile gutaus. „Oft fragen mich meine Freunde, wieund wo sie was beantragen können, und ichkann ihnen eigentlich immer weiterhelfen. Esist schon cool, so einen tiefen Einblick zu be-kommen, wie so eine Stadt funktioniert“,sagt Caroline stolz. Nach der Ausbildungsteht ihr die Welt in der Stadt offen. Über -nom men wurde sie bereits. Jetzt will sie noch ein berufsbegleitendesStudium anschließen und auch das macht Jena möglich. Von wegenlangweilig! (rw)

Ein Job in der Verwaltung ist langweilig! Du sitzt den ganzen Tag an einem PC,hackst Daten ein, sortierst Belege und wartest auf den Feierabend. So zumindest denken viele Menschen über den Beruf von Caroline. Die 22-Jährige lernt Verwaltungsfachangestellte in Jena und kann diese Meinung so gar nicht teilen.

Foto: René Weigel

Page 40: WiYou 03/2011

Erlebe MISS KENICHIlive on Stage und genieße

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2. Juli 2011

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Endlich ist sie wieder da! Die 89.0 RTL Crew ist auf Tour! Wieauch schon in den letzten Jahren steht in dem Tourplan desRadiosenders das Stotternheimer Strandbad mit seiner le-gendären Beachparty ganz oben und so feiert sie mit euch amSamstag, den 2. Juli die größte Sommer-Beach Party desJahres!

Am Beach chillen, sonnengebräunte Körper unter freiem Himmel prä-sentieren, die lange Nacht genießen oder mit einem eiskalten Cocktail(auch ohne Alkohol) in der Hand zu den heißesten Rhythmen in dieNacht hinein tanzen, das ist Sommerfeeling pur!

Diese Gelegenheit bietet sich dir am 2. Juli im sommerlichen Strand -ambiente des Strandbades Stotternheim. Der Radiosender hat für die-sen Abend einiges vorbereitet. Auf der großen Bühne werden die zumPartysender gehörenden Resident DJ´s an ihren Turntables den Strandmit ihren Beats zum Beben bringen und beste Dance-, Black- undHousemusik über den Stotternheimer See schallen lassen. Wie in jedemJahr hat 89.0 RTL auch dieses Mal eine Live Performance im Gepäck,die garantiert die Stimmung zum Überkochen bringt. Doch nicht nurfür den absoluten Ohrenschmaus ist gesorgt, denn mit den heißen 89.0RTL Partydancers gibt´s auch was für die Augen. Wer sich mal einePause gönnen möchte, kann sich in die Wiyou-Lounge zurückziehenund den einen oder anderen Cocktail genießen oder der Live-Music von„Miss Kenichi“ lauschen.

Einlass zur heißesten Party des Sommers ist ab 20 Uhr und mitsechs Euro Eintritt bisst du dabei. Dein Auto kannst du direkt amStrandbad parken. Allen Partypeople sei aber geraten, rechtzeitigeinzuchecken, da auch in diesem Jahr wieder mit großen Schlangenvor den Toren der Beachparty zu rechnen ist. Ein Abend, der auf je-den Fall eines verspricht: Spaß ohne Grenzen! (em/rw)

Sommer, Sonne, Partylaune!

Die 89.0 RTL Beachparty ON TOUR

Fotos: Dmitriy Shironosov/123rf.com, Marcus Scheidel

Page 41: WiYou 03/2011

Dein Service

2903/2011 · WiYou: Wirtschaft und Du

Zwischen der

Glitzerwelt Bollywoods und der ehren amtlichen Arbeit in einem

indischen Waisenhaus

Was hat dich nach deinem Studium dazu bewogen, zusammen mit deiner Cousine nach Indien zu gehen? „Ich glaube es war eine Mischung aus Neugier, Fernweh und um hilfs-bedürftigen Menschen zu helfen. Ich habe mich schon ein paar Jahremit dem Gedanken beschäftigt, ins Ausland zu gehen oder sogarEntwicklungshelfer zu werden. Auch wenn ich Germanistik studiert ha-be, bin ich diese Idee nie ganz los geworden. Freiwilligenarbeit erwei-tert meiner Meinung nach den Horizont und bietet sagenhafteEinsichten und Möglichkeiten.“

Was waren deine ersten persönlichen Eindrücke?„Der erste Tag war wirklich sehr ungewohnt. Wir sind zunächst in derWohnung des Präsidenten unserer Organisation angekommen und wa-ren etwas verwirrt, als zwei Kinder auf dem Boden lagen und schliefen.Zuerst dachten wir, die Beiden schlafen wegen uns dort, bis sich spä-ter herausstellte, dass arme Kinder fast immer auf dem Boden schla-fen. Auch an das ‚Badezimmer’ mussten wir uns gewöhnen. Es bestandaus einem Loch im Boden und einem Eimerchen, welche als Toiletteund auch Dusche dienten. Hier gab es keinen europäischen Standard.Mittlerweile haben wir uns an die Umstände gewöhnt. Wenn mandurch ein Land wie Indien reist, lernt man, jede Kleinigkeit zu schätzen,wie zum Beispiel eine warme Dusche.“

Wie genau sieht deine Arbeit im Kinderheimund in der Schule aus?„Unser Kinderheim ist in einer großen Schule untergebracht, in der wiralle Klassen unterrichten. Immer wenn ein Lehrer ausfällt, übernehmenwir seine Stunden. Unsere hauptsächliche Aufgabe ist die Betreuungder zehn Kinder aus dem Heim. Ihre Eltern können für den Lebens unter -halt leider nicht selbst aufkommen und mussten deshalb ihre Kinderin diese Einrich tung schicken. Wenn wir und die Kinder nicht in derSchule sind, dann verbringen wir den ganzen Tag zusammen, spielen,essen, lernen und beten. Die Kinder werden hier im Süden Indiens mitdem christlichen Glauben erzogen und für uns als Atheisten war dasanfangs sehr schwer. Auch wenn wir immer noch nicht gläubig sind,haben wir doch viel über das Christentum und seine Werte gelernt.“

Wie kann man sich deinen Tagesablauf mit den Kindern vorstellen?„Meistens werden die Kinder gegen 6.30 Uhr geweckt und haben dannanderthalb Stunden Zeit sich zu waschen, sich anzuziehen, ihrenRanzen zu packen und etwas zu essen. Zunächst gehen die Kinder zueiner Art Nachhilfeunterricht. Da in Indien jeder Staat eine eigeneSprache hat und sie nicht aus Kerala kommen, müssen die Kinder vielnachholen. Um 9.30 Uhr beginnt dann der reguläre Unterricht mit denanderen Kindern und endet gegen 15 Uhr. Nach dem Mittagsschlafmachen alle Hausaufgaben oder spielen. Hier unterscheidet sich dieNachmittagsgestaltung aufgrund des unterschiedlichen Alters. Nachdem Beten und dem Abendbrot gehen dann alle gegen 21 Uhr insBett.“

Wird die Freiwilligenarbeitfür euch finanziert? „Wer als freiwilliger Helfer ins Ausland gehen will, muss sich bewusstsein, dass fast immer eine hohe Gebühr bezahlt werden muss. Oft wer-den die Organisationen nicht staatlich unterstützt und würden somitauf den enormen Kosten eines freiwilligen Helfers sitzen bleiben. Auchwir haben unseren Flug, die Versicherung und den Monatsbeitrag selbstgezahlt.“

Dolly Schüler und Christina Schmidt verbindet nicht nur der Verwandt -schaftsgrad, sondern auch ihr Fernweh und ihre soziale Ader. Die 24-jährige Dolly studierte Germanistik und Kunstgeschichte an der Uni inJena. Ihre gleichaltrige Cousine Chris tina ist gelernte Heimerzieherin.Zusammen verschlug es sie in den Süden Indiens nach Kerala, umdort für „Good News for Asia“ zu arbeiten. Die beiden jungen Frauenarbeiten dort ehrenamtlich in einem Waisenhaus und unterrichten dieKinder in einer Schule. Junior redakteurin Frances Teuchert traf Dolly,um ihr ein paar Fragen zu dem Auslandsaufenthalt zu stellen.

Weitere Infos zur Freiwilligenarbeit unter:

! www.kultur-life.de

! www.goodnewsforasia.com

! www.freiwilligenarbeit.de

Foto: Dolly Schüler, Frances Teuchert

Juniorredakteurin Frances Teuchert wurde1981 in Schmal kalden, im Thürin ger Wald,geboren. Nach dem Abitur studierte sie inKöln Medienwirtschaft und schloss es er -folgreich als Diplom Medienökonomin(FH) ab. Seit 2009 arbeitet Frances als freieJournalistin für Print- und Onlinemedien.

Interview

Page 42: WiYou 03/2011

30

Deine Karriere

Doch damit unsere High-Tech-Produkte reibungslos vom Band lau-fen, werden anspruchsvolle Maschinen benötigt. In Zeiten des interna-tionalen Wettbewerbs müssen diese Maschinen besser und schnellersein als die der Konkurrenz. Geschwindigkeit ist dabei jedoch keineHexerei. Im Gegenteil – sie ist das Werk smarter Denker. Das sind jeneFach kräfte, die Produkte schneller marktreif machen: Produktions tech -nologen.

Produktionstechnologen halten die Dinge am Laufen – reibungslos Produktionstechnologen tragen dazu bei, dass das „Getriebe“ Pro duk -tion reibungslos läuft. Und wenn es im Produktionsprozess „knirscht“,also Reibungsverluste entstehen, sorgen sie für die Lösung desProblems. Damit sie all dies leisten können, lernen Produk tions tech -nologen in ihrer Ausbildung, wie sie Maschinen, IT und Unter -nehmensorganisation erfolgreich miteinander verzahnen.

Produktionstechnologen sind den betrieblichen Zeitfressern auf derSpur. Sie leisten detektivische Arbeit, indem sie beispielsweise ver-meidbare Wartezeiten aufspüren und Abläufe verbessern. Sie testenneue Produkte und Verfahren und sorgen dafür, dass die Fertigung ge-nau die Ergebnisse hervorbringt, von denen die Entwickler geträumthaben. Und dass diese Produkte in höchster Qualität und bestmögli-cher Geschwindigkeit hergestellt werden. Denn vor allem für die in-dustrielle Fertigung gilt: Zeit ist Geld. Außerdem bringen sie gemein-sam mit Kunden und Lieferanten notwendige Veränderungsprozessevoran.

Bei diesen Aufgaben agieren Produktionstechnologen in einem Teamaus Ingenieuren, Meistern und gestandenen Facharbeitern. Dafür brau-chen sie neben dem fachlichen Wissen auch Persönlichkeit. Gesuchtsind Menschen, die vor Problemen nicht zurückschrecken, sondern sielösen wollen. Die Lust auf Abenteuer haben – und zwar täglich. Unddie Andere für Ideen gewinnen können, von denen sie selbst begeis-tert sind.

Karriere mit Lehre Nach der Ausbildung stehen dem Produktionstechnologen interes-sante und vielfältige betriebliche Einsatzmöglichkeiten offen: imEinkauf, in der Konstruktion, der Produktionslogistik, der Service -disposition und in der Qualitätssicherung. Die Weiterbil dungsangebotein diesem Beruf reichen bis zur Bachelor-Ebene heran. „Karriere mitLehre“ – dies solltest du dir nicht entgehen lassen! Die tariflicheAusbildungsvergütung ist abhängig von Ausbildungsjahr und Ausbil -dungsregion und liegt etwa zwischen 600 Euro und 800 Euro.

Unternehmen suchen Auszubildende und Quereinsteiger Thüringer Unternehmen suchen Auszubildende für den spannendenBeruf des „Produktionstechnologen“. Wenn du Interesse an Technikhast, Dingen gern auf den Grund gehst und Veränderungen vorantrei-ben willst – dann ist dies der richtige Beruf für dich. Bist du dazu nochselbstbewusst und teamfähig und arbeitest gern mit Menschen zusam -men, dann bewirb dich! Studienabbrecher und Quereinsteiger sindebenfalls willkommen!

Detaillierte Informationen zum Produktions technologen findest duunter www.produktionstechnologe.de, Ausbildungsplätze unterwww.karriere-im-maschinenbau.org. Autor: Alf Dahl/VDMA

Fotos: Analytik Jena

Ohne Technik wäre unser Leben ziemlich öde: der Kühlschrankleer – oder gar nicht erst vorhanden – und das Surfen im Netzunmöglich. Klar ist, ohne Industrieunternehmen, die dieseTechnik herstellen, könnten wir nicht wie gewohnt leben. Dennbildlich ausgedrückt: Vom gegenseitigen Haareschneiden wer-den wir nicht satt.

Ausbildung zum Produktionstechnologen

WiYou: Wirtschaft und Du · 03/2011

SpannendeAufgaben und gute Perspektivenin Thüringen

!www.karriere-im-maschinenbau.org

!www.produktionstechnologe.de

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Page 43: WiYou 03/2011

Deine Karriere

3103/2011 · WiYou: Wirtschaft und Du

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Mit uns in die Zukunft starten

Wir bilden aus ...

Elektroniker/-in Industriemechaniker/-in Zerspanungsmechaniker/-in Mechatroniker/-in Maschinen- und Anlagenführer/-in Verfahrensmechaniker/-in Produktionstechnologe/-technologin Industrieelektriker/-in

Schickt Eure Bewerbungen an:

Standort Gera

KAESER KOMPRESSOREN GmbH Leibnizstraße 65 07548 Gera

Frau Wittig Tel. +49 365 4351261

Eine gute Ausbildung ist der Grundstein für einen zukunftssicheren Arbeitsplatz. Wir erwarten viel von unseren Auszubildenden, vor allem Einsatzfreude und Leistungsbereitschaft. Dafür bieten wir Euch aber auch viel: eine erstklassige Ausbildung an zwei Ausbildungsstandorten für eine aussichtsreiche und sichere

Standort Coburg

KAESER KOMPRESSOREN GmbH Carl-Kaeser-Straße 26 96450 Coburg

Frau Heinz Tel. +49 9561 640465

• Analytik Jena AG, Niederlassung Eisfeld www.analytik-jena.com

• Benteler Automobiltechnik Eisenach GmbHwww.benteler.de

• KAESER KOMPRESSOREN GmbH, Werk Gerawww.kaeser.de

• MAXIMATOR GmbH, Nordhausenwww.maximator.de

• MIWE Meiningen Michael Wenz GmbHwww.miwe.de

• Multicar Zweigwerk der Hako-Werke GmbH, Waltershausenwww.multicar.de

• Neumayer Tekfor GmbH, Schmöllnwww.neumayer-tekfor.com

• Schmitz-Gotha Fahrzeugwerke GmbH, Gothawww.cargobull.com

• simplex Armaturen & Systeme GmbH, Schwallungenwww.simplex-armaturen.de

• WEISSKOPF WERKZEUGE GmbH, Meiningenwww.weisskopf-werkzeuge.de

• VACOM Vakuum-Komponenten & Messtechnik GmbH, Jenawww.vacom.de

Ausgewählte Unternehmen, die in Thüringen Produktionstechnologen ausbilden, sind unter anderem:

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WiYou: Wirtschaft und Du · 03/201132

WiYouLogie

Fotos: Bystronic, Sebastian Holzbrecher/Erfurt

180 Menschen bei Bystronic in Gotha. Über 20 davon sind Azubis. Siearbeiten zusammen mit ihren Kollegen überall in der Produktion. Dennsobald die Grund teile verschweißt sind, geht die Arbeit erst richtig los.Der Maschinen rohling muss gereinigt werden. Metallspäne und Ölrestemüssen runter, damit in der Lackierung Farbe auf die Oberflächenkommt. Nach der Grundierung wird das Maschinengehäuse grau. Das

Zurechtgeschnittenes und gebogenes Blech wird fast überallgebraucht. Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Kühlschränke,Computergehäuse oder Eisenbahnwagons, und natürlich das bekann-teste Stück Blech, das Auto, sind nichts, ohne ihre äußere Hülle. Selbstdie kräftigen Maschinen von Bystronic haben Blechverkleidungen.

Ganz am Anfang der Produktion der Pressen, mit denen spätereinmal auf der ganzen Welt in den verschiedensten Firmen Bleche ge-bogen werden, steht die Anlieferung der einzelnen Teile. Dicke Me tall -platten, die einmal den äußeren Rahmen der Presse ergeben, werdenschon fertig zugeschnitten angeliefert. Dünnere Bleche, die einmal elek-tronische Bauteile abdecken, kommen als große Blech tafeln. Die wer-den mit einem Laser auf den Zehntelmillimeter genau zurechtge-schnitten. An anderen Bau teilen muss noch gehobelt oder gefrästwerden, damit sie das richtige Maß bekommen. Dafür hat derMaschinen bauer selbst riesige Ma schinen, die in den großen Werk -hallen für einen ordentlichen Lärm sorgen. Wenn alle Grund teile fertigsind, werden sie miteinander verbunden. Die meisten werden zusam-men geschweißt. Das macht ein Schweiß roboter, der viel schneller undgenauer arbeitet, als ein Mensch.

Obwohl viele der Abläufe in der Produktion automatisch ab-laufen und von Maschinen übernommen werden, arbeiten fast

Was nützt die schönste Blechtafel, wenn sie flach undeben ist wie ein Blatt Papier. Papier lässt sich ja sehreinfach knicken und falten. Blech, das einen oder meh-rere Zentimeter dick ist und dazu noch viele Meterlang, braucht schon einen größeren Krafteinsatz, alsihn starke Hände aufbringen können.

Dafür braucht es große Maschinen, mit denen dieIndustrie viele Bleche in kurzer Zeit in die passendeForm bringen kann. Maschinen, wie sie in Gotha beiBystronic hergestellt werden.

Maschinen so stark wie eine

Elefanten-herde

WiYouLogie

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ist die Grund farbe. Einige Teile werden lila und dort, wo einmal derName Bystronic den Hersteller der Maschine kennzeichnet, bekommensie ein kräftiges Rot.

Nun sieht die Presse schon fast aus, wie eine richtige Ma -schine. Fehlt nur noch das, was sie am Ende auch funktionieren lässt.Hydraulische Leitungen und Motoren, elektronische Bauteile sowieStempel und Matrizen. Mit dem Stempel wird das Blech in die Matrizegedrückt, bis es die richtige Form hat. So eine hydraulische Presse kannbis zu 3.500 Tonnen Presskraft entwickeln. Der Product ManagerKarsten Trautvetter hat zur Verdeutlichung dieser Kraft einen schönenVergleich. „Das ist so, als ob 3.500 Elefanten gleichzeitig auf ein StückBlech springen, um es zu biegen.“

Jede der Elefanten-Maschinen wird speziell nach den Wün -schen der Kunden hergestellt. Damit auch jeder Mitarbeiter weiß,was die Maschine einmal machen soll, ist ein Durchlaufzettel an jedemEntstehungsort dabei. Alle Extras und nötigen Teile stehen darauf undso wächst die Maschine Stück für Stück. Bis sie dann am Ende fertigist. Aber fertig heißt bei Bystronic noch lange nicht fertig. Der Kundeder Maschine hat seinem Produzenten nämlich schon erzählt, was diePresse einmal machen soll. Also programmiert ein Mitarbeiter alleArbeitsabläufe und Prozesse ein und schickt die Maschine in denTestlauf. Dieses Trockentraining dauert in der Regel 24 Stunden undam Ende wird überprüft, ob alles glatt gelaufen ist. Wenn ja, geht dieMaschine auf Reisen. Vorher wird sie noch ordentlich verpackt. Geradedann, wenn der Kunde in Asien oder Amerika sitzt, wird um dieMaschine eine große Holzverpackung gezimmert, damit sie ihreSchiffsreise gut übersteht. Beim Kunden angekommen, arbeitet dieMaschine nicht selten 20 oder 30 Jahre, weiß der ProduktmanagerKarsten Trautvetter. Bei guter Pflege, halten sie auch 50.

Wenn du dich für große und starke Maschinen interessierstund gern mit Metallen arbeiten möchtest, solltest du dich einmalüber eine Ausbildung bei Bystronic informieren. Jedes Jahr werdenKonstruk tions mechaniker (Schweißtechnik oder Ausrüstungstechnik),Zerspa nungsmechaniker, Verfahrensmechaniker für Beschich tungs -technik, Elektroniker für Betriebstechnik und Industriekaufleute aus-gebildet. Meistens sind es bis acht Stellen, die besetzt werden und amEnde deiner Ausbildung hast du auch gute Chancen auf eineÜbernahme. Am Besten, du lernst bei einem Praktikum schon einmaldeine möglichen neuen Kollegen und das Unternehmen kennen. (su)

! www.bystronic.de

WiYouLogie

Schweißroboter in der Fertigung

Lackierarbeiten aneinem Maschinenteil

Montage einer Maschinenkomponente

Arbeiten am Schaltschrank

3303/2011 · WiYou: Wirtschaft und Du

Page 46: WiYou 03/2011

GeAT - Gesellschaft fürArbeitnehmerüberlassung Thüringen AG

Dann werde bei der GeAT AG Kauffrau/-mann für Bürokommunikation!

GeAT AG, Personalreferentin Angelika Schulz,Juri-Gagarin-Ring 152, 99084 Erfurt,

Email: [email protected], Tel.: 0361 55846-15

In der nächsten WiYou erfährst du, wie der Tag einer BA-Studentin der GeAT AGaussieht!

Du bist kreativ und willst dich entfalten?

Julia Pietschmannauszubildende Kauffrau für Bürokommunikation

Page 47: WiYou 03/2011

Dein Engagement

175 Seiten mit Vorlesungen, Seminaren und Übungen. Daraus soll-te ich mir meinen Stundenplan basteln. Die Auswahl ist riesig und imersten Semester wäre ich ohne die Stundenplanberatung der Älterengrandios gescheitert. Diesmal habe ich mich erfolgreich allein durch-gekämpft und nach mehreren Stunden mit Bleistift, Radiergummi undHaareraufen hielt ich den Plan stolz in den Händen. Einige Veran -staltungen kann ich wegen Überschneidungen nicht besuchen, das istnun mal so.

Der wirklich fiese Teil kam erst danach. Chemnitz ist nicht Leipzigoder Jena. Es ist zwar voll, aber um die Plätze in Vorlesungen müssenwir uns nicht schlagen, auf der Treppe sitzt nur selten jemand. In Se -minaren und Übungen jedoch sind die Plätze beschränkt, meist auf 15bis 30 Leute. Die Dozenten legen deswegen einen Tag und eine Uhrzeitfest, wann man sich einschreiben muss. An dieser Stelle kommt OPALins Spiel, die „Online-Plattform für Akademisches Lehren und Lernenan den sächsischen Hochschulen“. Das Ding ist ein Kapitel für sich. WerLust hat, einen deftigen Streit vom Zaun zu brechen – einfach mal sa-gen: „Ich finde Opal genial.“ Schnell sein und Daumen drücken, dassdas Ding funktioniert. Zusätzlicher Spaßfaktor: Urlaub. Die meistenEinschreibungen fanden nämlich in der Woche statt, in der ich eineFreundin in Palermo besuchte. Sie hat Internet, zum Glück. Also mor-gens um vier ins Bett, zehn vor acht klingelte der Wecker. (Samstags!Hallo?) Aufstehen, den Laptop hochfahren, anmelden, einschreiben,runterfahren und zurück ins Bett. Drei Stunden später haben wir esdann mit dem Aufstehen nochmal ganz langsam versucht. Das gingmehrere Tage so. Einmal brauchte meine Freundin ihren Laptop für dieArbeit. Da bin ich morgens zu einem Freund von ihr getappt und habe

mich dort eingeschrieben. Er ist deswegen extra später zur Arbeit los.Italien ist unkompliziert.

Zurück in Deutschland, zu Besuch bei einer Freundin, die an derGren ze zu Tschechien wohnt. Internet, Telefon? Seit zwei TagenFehlanzeige. „Grenzkriminaliät an der sächsisch-tschechischen Grenze“,so hieß die Exkursion, bei der ich im letzten Semester mitgemacht ha-be. Kupfer ist wertvoll. Die Kabel hingen herunter, weg waren sie nicht.Eigentlich war es ganz schön so, ohne Internet. Wäre da nicht die letz-te Einschreibung gewesen, der Englischkurs. Der ist freiwillig, verzich-ten wollte ich trotzdem nicht. Wir warteten und warteten, doch die Te le -fon gesellschaft hatte anscheinendBes seres zu tun, als die Kabel zu repa-rieren. Eine Freundin mit Internet über-nahm meine Einschreibung. Mitter -nacht war der Termin, wir waren allefurchtbar müde und konnten die Au -gen gerade noch offen halten. Trotz -dem wollte ich unbedingt wissen, obes geklappt hatte. Kurz vor Zwölf kameine SMS, mein Kurs war nicht gelistet.Panikattacke meinerseits, immerhinwar ich wieder wach. Dann hat esdoch irgendwie geklappt. Ich werde je-denfalls weiter an meinem Tschechischarbeiten. Vielleicht kriege ich ja mal ei-nen von denen zwischen die Finger.

Ins zweite Semster zu kommen, das ist vergleichbar mit zweiter oder sechster Klasse: Endlich gehöre ich zu den Großen! Ich findeRäume noch im verwinkelsten Teil der Uni und weiß, wo man gut weggehen kann. Nur die Sache mit dem Stundenplan und denEinschreibungen will nicht einfacher werden...

Allwissende Zweitsemestler

Annemarie Walter ist 19 Jahreund studiert Europastudien inChemnitz. Dafür verließ sie dieHeimat in Erfurt und steht vonnun an auf eigenen Beinen. Das ist gut, denn dadurch hatsie eine Menge zu erzählen,und so schreibt sie die Uni-Kolumne in der WiYou.

TEXT:

Foto: Rainer Sturm/pixelio, privat

03/2011 · WiYou: Wirtschaft und Du 35

Page 48: WiYou 03/2011

Dein Engagement

Steve geht gern in die Berufsschule. Eine willkommene Abwechslung zumBerufsalltag, der ihn inzwischen voll in Anspruch nimmt. Erst vor einem Jahrhat er die zehnte Klasse beendet, und sich mit unsicherem Gefühl bewerbenmüssen. Keine leichte Aufgabe, denn ein Praktikum reicht oft nicht aus, umwirklich Einblick in die Berufe zu geben. Umso größer war das Interesse, alsSteve herausfand, wie facettenreich seine Ausbildung sein sollte. Auch wenndie Berufsschule ihn manchmal sehr fordert.

Nun beschäftigt er sich mit Hydraulik, Wirtschaftslehre und Tech nischerKommunikation. Dazu gehören Genauigkeit und Präzision beim TechnischenZeichnen, aber auch Sozialkunde, Chemie und Deutsch. Die Lernfelder befassensich mit dem Beruf, auf den er stolz ist. Auch wenn er viel für den Unterrichtlernen muss und ihm manche Themen nicht leicht fallen. Er hat verstanden,dass Interesse und Fleiß absolut notwendig sind, wenn er den Anforderungengewachsen sein will.

Hier hilft ihm die Praxis dabei, die Dinge besser zu verstehen. Sein Ausbildersteht ihm dabei zur Seite. Christian Beyer ist es wichtig, dass Steve eine guteAusbildung erhält und den Lehrstoff begreift. Dazu gehören auch ständigerAustausch und regelmäßige Gespräche, bei denen sich Probleme leichter er-klären und lösen lassen. Er möchte ihn unterstützen und hat deswegen immerein offenes Ohr, denn leichter wird es für seine Lehrlinge nicht.

Auf dem Lehrplan stehen unter anderem die Formteilhalle, die Konfek -tionierung, das Werkzeughandling und der Werkzeugbau. Aber auch dasLabor und die Logistik warten noch. Dabei steht bereits die Zwischen prüfungauf dem Plan des 17-Jährigen. Da bleibt wenig Zeit, sich über die ZukunftGedanken zu machen. Steve ist sich sicher, dass er seine Lehre gut bestehenwill. Was danach kommt, ist für ihn noch in weiter Ferne. Gerne würde er auchbei der Fagerdala Automotive AG übernommen werden. Er hat sich gut einge-wöhnt und arbeitet gern mit seinen Kollegen. Er wird als guter Mitarbeiter ge-schätzt und darf schon jetzt in vielen Bereichen ganz selbstständig arbeiten.

Im Gespräch über die Zukunft wirkt er je-doch ein wenig nachdenklich. Er kennt dieSchwierigkeiten des Bewerbens und derArbeits platzsuche. Auch seine Kollegen ha-ben seine ruhige und offene Art sehr zuschätzen gelernt. Es wäre schade für ihn,wenn er nicht da bleiben dürfte. Doch bisdahin bleibt noch ein wenig Zeit, in der erlernen und in seinem Traumberuf arbeitenkann.

Schon jetzt sammeln sich wieder dieBewerbungen im Briefkasten seinesAusbildungsbetriebes. Für viele Bewerbergibt es gute Chancen, bei der FagerdalaAutomotiv AG eine Ausbildung zu beginnen.

Viel leicht wirst auch du bald einer von Steves Kollegen. Ob er alle Ziele errei-chen wird, liegt allein an ihm. Auf die kommenden zwei Jahre freut er sich je-denfalls schon jetzt.

Juniorredakteurin Bianca Albrecht

Ausbildung mit DurchblickKaum ein Beruf ist so vielseitig, wie der des Verfahrensmechanikers für Kunststoff-und Kautschuktechnik. Labor und Produktion, Umgang und Verfahren mit unter-schiedlichsten Materialien und dem Prozess von deren Entstehung bis zum fertigenProdukt. Verpackungstechnik, Lagerlogistik und Warenwirtschaft, aber auch allechemischen und technischen Aspekte bis hin zum Werkzeugbau. Steve Tüngerthallernt bereits seit einem Jahr in der Firma Fagerdala Automotiv AG in Ohrdruf. SeineWahl zu diesem Beruf hat er nicht bereut.

WiYou: Wirtschaft und Du · 03/201136Fotos: Bianca Albrecht

Page 49: WiYou 03/2011

Dein Engagement

Gelebte Sprache wird im Berufsschulzentrum des Unstrut-Hainich-Kreises in Mühlhausen jeden Tag praktiziert. Bilinguales Lernen heißtdas hier. Dahinter steht nichts anderes, als dass im Unterricht zwischenden Sprachen gewechselt wird. Eben noch Deutsch, geht es dann mitFranzösisch oder Englisch weiter. Das ist eine echte Herausforderungfür die Schüler und die Lehrer. Denn nicht jeder, der in die Berufsschulekommt, hat die gleichen Sprachkenntnisse wie manch Mitschüler.

Damit sich diese Mühe auch lohnt, hat sich die Schule in den letztenJahren immer wieder um den Titel „Europaschule“ beworben und ihnauch immer bekommen. Jetzt, da sie ihn zum vierten Mal hintereinan-der tragen durfte, kann sie ihn dauerhaft behalten. ThüringensKultusminister Christoph Matschie hat die Schule am 13. Mai besuchtund dabei die passende Urkunde übergeben. „Die Berufsschule leistetvorbildliche Arbeit, die europäische Dimension den Schülern nahe zubringen“, lobte er die Arbeit der Lehrer. Und er erklärte auch, dass esin den nächsten Jahren immer öfter passieren wird, im Berufslebenplötzlich mit Fremdsprachen umgehen zu müssen. Es ist aber nicht nurder Unterricht in verschiedenen Sprachen, der die Schule so besondersmacht. Auch die Schüler selbst packen beim Lernen von Sprachen mitan. Jeder der möchte, kann sich als Austauschschüler für einige Zeit beiden europäischen Nachbarn aufhalten. Normalerweise dauert so eineReise drei Wochen. In der ersten lernt man seine neue Schule kennenund in den folgenden beiden Wochen arbeitet man mit seinen

Gastgebern in deren Ausbil dungs betrieb. Dazwischen ist viel Zeit, umLand und Leute kennen zu lernen.

Maik Sy und Andreas Müller waren zum Schüleraustausch inNorwegen. Im Rahmen ihrer Ausbildung konnten sie in einem Metall -verarbeitenden Betrieb lernen, wie die Maschinen dort funktionieren.In der Freizeit gab es Ausflüge nach Bergen oder ins Gebirge zumWandern. Beiden gefiel dabei, dass sie so viele Freiheiten hatten undsich selbst beschäftigen konnten. „Ein wichtiger Schritt im Leben undeine große Chance“, empfehlen die beiden Azubis.

Mit Programmen wie „Leonardo da Vinci“ oder dem „Deutsch-Französischen Sekretariat“ ist es auch für dich möglich, einige Zeit imAusland zu verbringen. Neben der Sprache lernst du auch neue Freundekennen und verstehst den europäischen Gedanken vom gemeinsamenZusammenleben besser. (su)

So groß Europa ist, so vielseitig ist es auch. Geographisch, wirt-schaftlich und natürlich auch kulturell. Wichtigster Ausdruckder kulturellen Unterschiede sind die verschiedenen Sprachenauf dem Kontinent. Jede Sprache beschreibt ihre eigeneKultur. Eine Sprache zu lernen ist das eine. Sie zu leben ist dasandere.

Lebe Europas Vielfalt

Foto: Sascha Uthe

03/2011 · WiYou: Wirtschaft und Du 37

Freie Ausbildungsplätze !Ausbildung in den Gesundheitsberufenl Physiotherapiel Medizinisch-technische Assistenz für Funktionsdiagnostikl Medizinisch-technische Assistenz für Radiologiel Medizinisch-technische Assistenz für den Operationsdienstl Fachschule für Sozialpädagogik (Erzieher, Erwerb der Fachhochschulreife)l Fachoberschule Gesundheit und Soziales (Erwerb der Fachhochschulreife)l Kinderpfl eger/in (Erwerb des Realschulabschlusses)

Staatlich anerkannter Abschluss (Beginn: August)

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

SRH Institut für Gesundheitsberufe GmbH SuhlRimbachstraße 47, 98527 Suhl Telefon 0 36 81 / 35 29 - 0Telefax 0 36 81 / 35 29 - [email protected] · www.ifg-suhl.de

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! www.bs-uhk.de

Page 50: WiYou 03/2011

WiYou: Wirtschaft und Du · 03/201138

Dein Engagement

Die Vorrunde haben Marie, Jasmin, Theresa und Hannah lo-cker genommen, die Hauptrunde mit Bravour überstanden.Und das Finale? Auch da haben die zwei Zwillingspärchen von„Twins Undertake“ aus Mellingen der Konkurrenz gezeigt,dass sie zwar die Jüngsten im Wettbewerb, aber trotzdemnicht weniger ernst zu nehmen sind.

Nach der Hauptrunde gehörten die „Twins“ zu den zehn Finalteams.Und für die hieß es dann einen Businessplan erstellen und diesen in-nerhalb weniger Wochen in die Praxis umsetzen. Für alle Gruppen gabes dafür je 300 Euro Startkapital für Material und die Dekoration desVerkaufsstandes.

So ein eigenes Unternehmen ist ganz schön aufwendig, dass muss-ten auch die Mädels von „Twins Undertake“ feststellen. „Gerade wasdie Zeit angeht, haben wir uns ein bisschen verschätzt. Wir mussten jaauch die Kästen alle selbst basteln, das hat dann doch länger gedau-ert“, gibt Hannah zu. Dank einiger „Nachtschichten“ bekamen sie amEnde aber alles rechtzeitig fertig, und dann wurde es ernst: Alle Fina -listen bezogen am 26. März mit ihrem Stand das Einkaufs zentrumAnger 1 in Erfurt und mussten sich unter den strengen Augen der Juryam „echten“ Markt beweisen. „Es war am Anfang nicht so leicht, dieLeute anzusprechen, und sie mit an den Stand zu holen“, so Hannah.

Am 27. März wurde es dann richtig spannend: Die Preisvergabe standan. Der erste Platz ging an „Chloroplastics“ aus Hermsdorf – sie punk-teten mit ihren Charaktergrasköpfen. „Twins Undertake“ konnte sichüber einen hervorragenden zweiten Platz freuen. „Das ist toll, wir sindtotal glücklich“, freut sich Hannah. Ob sie in Zukunft weiter als Unter -neh merinnen tätig sein wollen, wissen die Vier noch nicht, eine erneu-te Teilnahme an JugendUnternimmt im nächsten Jahr sei aber nichtausgeschlossen. (mü)

JugendUnternimmt

Zusätzlich zu den Experimentierkästen hatte „Twins Undertake“ auch selbst gebastelteOsterdeko im Angebot.

Am 22. Mai war es endlich soweit, das Finale rief, und dieNachwuchswissenschaftler hörten. Auch unsere ThüringerLandessieger hatten sich nach Kiel aufgemacht. Da erfolgreichForschen das eine ist, erfolgreich Präsentieren aber noch ein-mal etwas anderes, hatte die STIFT die 18 Finalisten des Frei -staats im Vorfeld zum JungForscherCamp geladen.

Gemeinsam mit Forschungs- und Unternehmenspaten, Journalistenund JugendForscht-Alumni konnten die talentierten Nachwuchs for -scher an ihren Präsentationstechniken arbeiten. Dafür hieß es zunächstdie Projekte präsentieren und Kritik einstecken – konstruktive natürlich.Danach wurde sich zusammengesetzt und an den Kritikpunkten gear-beitet. Mal musste das Plakat umgestaltet, mal das „Fachchinesich“verständlicher formuliert werden. Besonders wichtig war den „Coaches“dabei immer, dass die Teilnehmer sich ihrer Leistung bewusst werden,und sich dementsprechend auch selbstsicher vorstellen. „Wir möchtenihnen unbedingt helfen, ihr Thema auf den Punkt zu bringen, und da-bei selbstbewusst und begeistert ihre eigene Leistung als das zu sehenwas sie ist. Viele stellen ihr Licht noch zu sehr unter den Scheffel“, sagtHilde Weeg, eine Fachjournalistin, über ihre Aufgabe als Expertin im„Camp“. Der zweitätige Workshop war für die Veranstalter einePremiere. Und auch, wenn in der Organisation noch Verbes se rungs -potenzial steckt, finden alle, es war ein Erfolg. „Gerade im Ablauf wer-den wir das nächste Mal etwas ändern“, so Ines Vogel von der STIFT.„Man merkt aber, wie sich die Teilnehmer weiterentwickeln, und dass istgenau das, wofür wir hier gearbeitet haben. Und letzten Endes habenauch wir eine Menge dabei gelernt."

Und die Mühe hatte sich gelohnt: Beim Finale ausgezeichnet wurdenunter anderem das Robotik-Team des Erfurter Albert SchweitzerGymnasiums sowie die Schülerinnen Linn Bieske und Kristin Endter ausIlmenau. (mü)

JugendForscht

Die Bundessieger aus Hessen erhalten den „Jugendforscht“-Preis des Bundespräsidenten Christian Wulff

Fotos: Manuela Müller, Stiftung Jugend forscht e.V.

Page 51: WiYou 03/2011

Dein Engagement

3903/2011 · WiYou: Wirtschaft und Du

Es gibt viele verschiedene Schwierigkeitsgrade in der Ausbildung ei-nes Fluggerätmechanikers, die in europäische Lizenzen eingeteilt sind.Zwei dieser Ausbildungszweige werden in Erfurt geschult. Der so ge-nannte „Cat. A“ – die Grundausbildung, die dich dazu berechtigt,Freigabeberechtigungen für einfache planmäßige Wartungsarbeiten zuerteilen – und der „Cat. B1“ – die weiterführende Ausbildung. Letztereist noch mal in verschiedene Antriebsarten unterteilt. In Erfurt werdendie Spezialisten für Turbinentriebwerke ausgebildet. Mit dieser Lizenzdarfst du auch Freigabebescheinigungen erteilen, nachdem duArbeiten an Luftfahrzeugstruktur, an Triebwerken und mechanischenund elektrischen Systemen durchgeführt hast. In jedem Fall bist du miteiner solchen Lizenz gefragt in den Wartungshangars aller Flughäfender Welt. Auf jedem Flughafen ist übrigens so ein Hangar vorhanden.Und je größer der Flughafen, desto mehr natürlich. Denn Flugzeuge ha-ben ganz bestimmte Wartungsintervalle, die von jeder Gesellschaft ein-gehalten werden müssen. Der so genannte Ramp-Check beispielswei-se wird täglich durchgeführt und beinhaltet unter anderem eineReifenkontrolle, die Prüfung des Ölstandes sowie einige Sichtkontrollenverschiedener Teile. Beim größten aller Checks, dem D-Check wird dasFlugzeug komplett zerlegt und jedes Teil einzeln gewartet. Er findet jenach Flugzeugtyp alle fünf bis zehn Jahre statt.

Allerdings darfst du zunächst längst nicht alle Arbeiten an einemFlugzeug durchführen. Ein Jahr lang hast du nach der Theorie nocheine Praxisphase, in der die Grundausbildung abgeschlossen wird. Erst

dann erhältst du die vollständige Lizenz „Cat. A“. Eines sollte dir vonAnfang an dabei bewusst sein: Der Job gibt dir gleichzeitig eine großeVerantwortung. Deshalb sind die Zugangsvoraussetzungen auch nichtohne. Zunächst entscheidet der Notendurchschnitt. Da du dich überdie zentrale Plattform der Lufthansa bewerben musst, bist du erst ein-mal einer von vielen. Nur die mit den besten Noten kommen weiter undwerden zu weiterführenden Tests und Gesprächen eingeladen. Erst,wenn du diese Hürden überstanden hast, kannst du an diese Ausbil -dung denken. Dann stehen dir allerdings alle Karrierewege offen.

„Besonders wichtig in dem Beruf ist neben Ehrgeiz und technischemVerständnis auch die Flexibilität“, sagt Werner Schröder. Er ist derLeiter des Ausbildungszentrums in Erfurt und weiß, wovon er spricht.Er hat alle Lizenzen, die ein Fluggerätmechaniker haben kann und warschon auf vielen Flughäfen der Welt. Angefangen hat er auch mit ei-ner Umschulung und dem „Cat. A“. Wie er kommen alle Ausbilder inErfurt direkt aus der Praxis. Viele arbeiten sogar zwischendurch immerwieder an den „echten“ Maschinen.

Das Interessante an dem Beruf, so beschreibt es Werner Schröder, istseine Vielseitigkeit. Ein Fluggerät me chaniker muss sich mit allem aneinem Flugzeug auskennen: Elektrik, Mechanik, Hydraulik, er muss denFormenbau genauso beherrschen wie den Umgang mit den verschie-densten Materialien – vom Holz über Kunststoff bis hin zu edel legier-ten Metallen. (rw)

70.000 Flugstunden hat die Boing 737-200 im Hangar der Lufthansa Technical Training auf dem Erfurter Flughafen hinter sich. Dassind knapp acht Jahre über den Wolken. Dennoch sieht sie aus wie geleckt und könnte rein theoretisch auch noch abheben.Allerdings dient sie jetzt einem höheren Zweck: der Aus- und Weiterbildung. Erfurt ist einer von vier Standorten in Deutschland, andenen Lufthansa Technical Training Ausbildungen durchführt. In Hamburg, München und Frankfurt ist auch die Erstausbildung zumFluggerätmechaniker in allen Schwerpunktrichtungen möglich. Nach Erfurt kommen meist diejenigen, die bereits eine Berufs -ausbildung in der Tasche haben, und sich umschulen lassen wollen.

Ein Job zum Abheben

Foto: Lufthansa

! www.be-lufthansa.com

Page 52: WiYou 03/2011

www.messe-erfurt.de

Messen und Ausstellungen Tagungen und Kongresse Konzerte und Events

Internat. u. Nat. Rassehunde-Ausstellung 18.–19. Juni 2011

JOBfinder – Die Börse für Aus- & Fortbildung, Beruf & Karriere 25. Juni 2011

mega Rock in die Ferien 8. Juli 2011

Page 53: WiYou 03/2011

Guten Morgen Guten Morgen, Guten Morgen Sonnenschein. Es ist 5:35 Uhr und meinNana Mouskouri-Wecker ruft nach mir. Räkeln, Strecken, Schlummertaste drücken undRadio anschalten. Mich frauentypisch zehn Minuten vorm Aufstehen weckenlassend habich noch ein paar Minuten fürs endgültige Wachwerden. Der Schlafsand krümelt sich solangsam aus den Augen, das eine Ohr drückt sich noch ins Kissen, das andere lauscht derquietschigen Morningshowmoderatorinnenstimme. Zwischen Starte-gut-in-den-Tag-Musikund Hör-es-und-Vergiss-es-gleich-wieder-Horoskop verkündet sie die ‚Nachricht desMorgens‘: „Obama ist tot!“ Bitte was??? Obama? Der Obama?? Der Präsidenten-Obama?Der Obama Obama? Och nee. Nicht schon wieder. Gerade erst starb doch Knut, und jetztdas. Was kommt, oder besser: Wer geht als nächstes? Und was wird jetzt aus den ganzenAmerikanern? Die haben doch schon Kennedy verloren. Ich bin völlig durcheinander.Während ich noch überlege, was ich später meinen Enkelkindern erzählen werde, wennsie mich fragen, wo ich war, als Obama erschossen wurde, ist es 5:45 Uhr geworden undim Radio kommen endlich die ausführlichen Nachrichten: „Wie der Präsident der verei-nigten Staaten bestätigt, ist Osama Bin Laden bei einem Schusswechsel getötet worden.Die genaueren ... “ Ich sinke erleichtert ins Kissen zurück. Ach so, Osama nicht Obama.Ein kleines Mistverständis meines schläfrigen Ohres. Mit Barack hingegen ist alles inOrdnung, oder zumindest nichts anders als sonst.

Also kann ich auch aufstehen, und auch schon drüber lachen. Allerdings nur auf den ers-ten paar Metern vom Bett in den Tag. In der Küche glitzert der Morgen in einem Meer vonAlufolieschnipseln vor sich hin. Ich kombiniere und schließe auf ein erneutes Missverständis.Diesmal nicht aus der verhört-, sondern aus der gehört-Kategorie, genauer aus der Wem-gehörts-Kategorie. Das Opfer: meine Stubentigerin. Offensichtlich hat sie sich in einernächtlichen Kamikatzeaktion über meine Damit-ich-morgens-länger-schlafen-kann-schmier-ich-sie-abends-Käsebrote hergemacht. Nicht so schön! ärgere ich mich über MiezisMeine-deine-Missverstehen, aber wenigstens ist nicht wieder jemand gestorben. Gibt’s haltleckere Diät zum Frühstück. Oder Bäcker.

Aber Missverständnisse sind echt anhänglich – sie kommen sogar mit raus auf die Straße.Eine halbe Stunde nach Obamapanik und Katzenjammer auf dem Weg zur Arbeit. EineKreuzung mit Ampel: Ich auf der einen Seite, mir gegenüber ein kleiner Blauer, am Steuereine ältere Dame mit Pudelfrisur. Wir sind beide Linksabbieger; wir beide haben grün. Undwer darf jetzt zu erst? Klar beide voreinander – eigentlich. geht hier aber nicht. Beide hin-tereinander – geht hier aber auch nicht. Also kurz abwarten. Sie tut nichts, also kann ichlosfahren. Denke ich. Denkt sie wohl auch: Wir beide fahren an, zucken, bremsen, winken,nicken, fahren wieder an, bremsen. Ich lasse absaufen – sie zieht vorbei. Mist. Von einerOma ausgebremst. Inzwischen ist wieder rot. Hinter mir hupt es. Mir ist nach einem, indie sem Falle unmissverständlichen, Handzeichen. Ich lass es dann doch und drehe dasRadio lauter. Es singt: Pietro Lombardi, Bohlens neuestes DSDS-Ziehkind. Diesmal kriegich tatsächlich Mist zu hören und merke: Ich bin nicht allein – Irrtümer sind überall: Mansuchte einen Superstar und fand ... naja, da haben die Zuschauer wohl was missverstan-den.

So, ich bin ohne weitere nennenswerte Vorkommnisse im Büro angekommen. Noch keinerda. Gut, dann gibt’s auch hier noch was auf die Ohren. Ich hau erstmal mein pinkesLieblingsalbum in den CD-Player: missundaztood! Na also, geht doch!

Schüssi, eure Mamü

Mamüs Welt

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4103/2011 · WiYou: Wirtschaft und Du

„Mistverständnisse“

Page 54: WiYou 03/2011

WiYou: Wirtschaft und Du · 03/201142

Dein Engagement

„Als erste Schülerfirma fiel uns die ‚Schülerfairma’ der Jenaplan-Schule Jena ins Auge. Sie un-terstützt gleich zwei nachhaltige Projekte. Zum einen werden im Schülercafé Fair-Trade Süßigkeitenund Knabbereien verkauft. Das zweite Projekt hat uns von den anwesenden Schülerfirmen ammeisten überzeugt: Über eine bestehende Schulpartnerschaft mit Nicaragua werden Produkte,welche in der Partnerschule hergestellt wurden, gewinnbringend in Deutschland verkauft. DieEinnahmen werden zur Unterstützung der Schule in Nicaragua verwendet. Unter anderem wur-de bereits eine neue Schulbibliothek aufgebaut, es wurden Computer und Unterrichtsmaterialienangeschafft und ein reichhaltiges Freizeitangebot ermöglicht.

‚Schwimme gegen den Strom’ – das scheint das Motto der Schülerfirma ‚Fashionchest’ der ‘IGSGrete Unrein’ Jena zu sein. Sie bieten günstige Textil produkte mit dem Schullogo für Schüler an,um dem Markenzwang unter Jugendlichen entgegen zu wirken. Die Idee entstammt einerSeminar fach arbeit aus dem Jahre 2010. Sehr zukunftsfähig ist das Modell der Schülerfirma‚Rebläuse’ der Toskana schule Bad Sulza. Die Schüler bauen in Eigenregie Wein an, verarbeitenund vertreiben diesen. Die nötigen Kenntnisse zum Vertrieb werden im Wirtschafts- undRechtsunterricht vermittelt. Die Schüler wollen in Zukunft den Wein auch zum Thema in denFächern Biologie und Chemie machen, wenn die Fachlehrer zu überzeugen sind.

Die Schülerfirma ‚MonteBoh’ der Montessori Schule Jena handelt mit ‚Fair-Trade Kaffe’ ausGuatemala. Der rohe Kaffee wird dort gekauft und in Partnerschaft mit dem ‚Markt 11 Jena’ von

den Schülern geröstet und verkauft. Die Schülerfirma‚SAG.lecker’ des FÖZ Herderschule Weimar, finan-zierte ihren Start durch den Verkauf von Zwei-EuroAktien an die Schüler, der Gewinn wird Jährlich mit30 Prozent Zugewinnbeteiligung ausgeschüttet. DasProjekt ‚ARTemis’ des evangelischen Gym na siumsErfurt, vermietet Bilder und Kunstobjekte an Firmenet cetera, welche nach einem Rotationsprinzip aus-getauscht werden. Die Mietgewinne werden zurHerstellung neuer Objekte verwendet. Für diese in-teressante Geschäftsidee wurde die Schülerfirma2011 zum UN-Dekade Projekt 2010/2011 ernannt.

Wir haben den ebenfalls anwesenden Kultusmi -nister Matschie gefragt, welche Kriterien nach seinerMeinung eine nachhaltige Schülerfirma erfüllenmuss. Er erklärte, dass ein nachhaltiges Konzept aufDauer tragfähig sein muss. Speziell für die Schüler -firmen ergeben sich daraus zwei Aspekte. Zum einensollten Produkte und Dienstleistungen umweltge-

recht angeboten und im Falle der Produkte auch umweltfreundlich hergestellt werden. Zum an-deren muss das Geschäftsmodell nachhaltig sein. Dabei spielen vor allem soziale Interessen derFirma eine große Rolle. Ziel einer Firma sollte es sein, durch Partnerschaften das gemeinsameArbeiten für nachhaltiges Wirtschaften mit unserer Welt weiter zu verbreiten. Sind dieseBedingungen erfüllt, ist eine Schülerfirma, nach seiner Interpretation, nachhaltig.“

Redaktion des Jugendforums im Beirat für Nachhaltige Entwicklung

Am 14. Mai fand das 9. Thüringer Bildungssymposium in der Universität Erfurt statt.Mit dabei: 33 Schülerfirmen und die Jugendlichen des Jugendforums des Nach -haltigkeitsbeirates Thüringen, die die nachhaltigsten Schülerfirmen unter die Lupegenommen haben und dabei interessante Endeckungen machten:

Nachhaltige Schüler-firmen in Thüringen

Thüringens Karrieremagazin für junge Köpfe

Herausgeber/Verleger:Meier Verlags-GmbHGeschäftsführer: Jürgen MeierJosef-Ries-Str. 78, D-99086 ErfurtTel.: 0361 6019132Fax: 0361 5504466E-Mail: [email protected]: www.wiyou.deSitz der Gesellschaft: Niedererbach

weitere Verlagsprodukte:

Redaktion:Chefredakteur: Daniel Bormke (bo)Tel.: 0361 55048467E-Mail: [email protected]/Projektleitung: René Weigel (rw)Tel.: 0361 55048662E-Mail: [email protected]: Sascha Uthe (su)Tel.: 0361 55048466E-Mail: [email protected]: Manuela Müller (mü) Tel.: 0361 55048466Mail: [email protected]: Eric Neumann (en) Tel.: 0361 55048467Mail: [email protected] Mitteilung (em)

Weitere Autoren dieser Ausgabe:Bianca Albrecht, Annemarie Walter, Alf Dahl,Frances Teuchert

Redaktionsschluss dieser Ausgabe:23.05.2011

Assistenz der Geschäftsführung:Juliane KummerVertriebsleitung/Abonnenten-ServiceTel.: 0361 6019132Fax: 0361 5504466E-Mail: [email protected]

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Die nächste Ausgabe erscheint in der 33. KW 2011Anzeigenschluss: 01.08.2011

Impressum

Berufe in der Automotive: Auto mobilzulieferer gibt es in Thü -ringen jede Menge. Sie kommenaus den unterschiedlichsten Bran -chen: der Kunststoffindustrie, demFormenbau, der Frästechnik oderauch der Optik. Genauso vielfältigwie ein Auto selbst sind auch dieAusbildungen und Berufsbilder, diesich rund herum entwickelt haben.Wir schauen im kommenden Hefthinter die Kulissen der ThüringerAuto motiveindustrie.

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Das erwartet dichin der nächsten WiYou

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Dauer: · bis zu 23 Monate

· davon die ersten 6 Monate Probezeit mit der Möglichkeit, den Dienst jederzeit zu beenden

Bezahlung: · erhöhter Wehrsold ab dem 1. Monat

· Zuschlag für Auslandsverwendungen

· höheres Entlassungs- und Weihnachtsgeld

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Freiwilliger Wehrdienst für junge Frauen und Männer:

Pfl icht wird zur Chance!