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9 771420 394000 09 Bolero Das Schweizer Magazin für Mode, Schönheit und Kultur SEPTEMBER 2009 www.bolero-magazin.ch CHF 12.– € 8.– meisterhafte eleganz – «your «your disco disco o needs needs you» you» » wir i wir feiern fei feiern die di d die 80er 8 80er accessoires diebesten taschen &schuhe + Frida Giannini im Interview «Guccis Mode muss funkeln» Reisen Los Angeles erfindet sich neu Kunst-Stadt Biel Utopische Installationen auf der Strasse Schönheit Wimpernmagie – lang und dicht Mode im Theater Ausschreibung «Prix Juste- au-Corps» Diego Della Valle Chantal Michel CharlotteGainsbourg Objekt der Begierde: Traumhafter Mantel von Max Mara MODE-SPEZIAL

Bolero September-Ausgabe

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Bolero: September - Ausgabe

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Das Schweizer Magazin für Mode, Schönheit und KulturSEPTEMBER 2009 www.bolero-magazin.ch CHF 12.– € 8.–

meisterhafteeleganz –«your«yourdiscodiscodisconeedsneedsyou»you»you»you»wirwirwirfeiernfeiernfeierndiediediedie80er80er80eraccessoiresdiebestentaschen&schuhe

+Frida Gianniniim Interview«Guccis Modemuss funkeln»

ReisenLos Angeleserfindet sich neu

Kunst-Stadt BielUtopischeInstallationenauf der Strasse

SchönheitWimpernmagie –lang und dicht

Mode im TheaterAusschreibung«Prix Juste-au-Corps»

DiegoDellaValleChantalMichelCharlotteGainsbourg

Objekt der Begierde:TraumhafterMantel von Max Mara

MODE-SPEZIAL

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Bolero september 2009

Mode98

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Prix Juste-au-Corps 2010 Bereits zum sechsten Mal können sich Jungdesigner bewerben

Silhouetten Akzentuierte Taillen und hochwertige Materialien für die weibliche Idealform

Accessoires Die kommende Saison wird glänzend, erotisch, exzentrisch oder rockig

Discofieber Die achtziger Jahre sind zurück – mit Neonfarben, Raubtiermustern, Nieten

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Topmodel Sasha Pivovarova plant eine Laufbahn nach dem Laufsteg – als Künstlerin

Tipps Im Herbst ist Auffallen angesagt, etwa mit Schmuck von Pamela Love

Mein Stil Die Designerin Erika Zelic bringt einen Hauch London nach Zürich

Uhren Helle Zifferblätter, schlichtes Design: Zeitmesser auf dem Weg zum Klassiker

Talent Das Designduo «Devastée» zeigt makabere, aber humorvolle Kollektionen

Im Fokus Tod’s-Chef Diego Della Valle und sein Fotoband mit Italiens Familienbildern

Spot on Das Label Gant bot an der Fashion Week Berlin einen aufregenden Abend

Laufsteg Totgesagt, weggewünscht: Die Designer präsentieren wieder Schulterpolster

Beauty79

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Surrealismus Sieben Beauty-Porträts: Elsa Schiaparelli und Man Ray als Impulsgeber

Shopping Strahlende Augenpartie: zehn «Wunderwaffen» für einen betörenden Blick

Test Miss B. hat fünf Repair-Produkte für die Lippenpartie unter die Lupe genommen

Skincare Pflege mit neuen Technologien und verbesserten Rezepturen, edel verpackt

Wimpern Kosmetikfirmen präsentieren Stoffe, die die Wimpern wachsen lassen sollen

Parfums Duftkreationen für die Tage und Nächte zwischen Sommer und Winter

Unsere Titelthemen sind rot gekennzeichnet

CoverMODEL Alina/Women MilanoFOTO Sven BänzigerREALISATIONElisabetta CavatortaHAIR Fabrice Delaroche/Agence Aurelien ParisMAKE-UP Lorenzo Zavatta/zavart.comOUTFIT Graues Wollkleid mitPaillettenblüten von Prada

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Report36

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Gucci Kreativdirektorin Frida Giannini setzt trotz Rezession auf Glanz und Glitter

Utopics Simon Lamunière kuratiert in Biel die 11. «Schweizerische Plastikausstellung»

Kulturklub63

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Agenda Woodstock, Hubbard/Birchler, Chantal Michel auf Schloss Kiesen, Kultur-Events

Film Charlotte Gainsbourg, Hauptdarstellerin in Lars von Triers «Antichrist»

Design Neue Möbel vereinen elegante Akzente und moderne Leichtigkeit

Bücher Peter Stamms neues Werk «Sieben Jahre», Romane von Dubus III und Wells

Aeschbachers Welt Im Süden Frankreichs hat alles Beine, sogar Pflanzen und Zäune

Musik Coole Sounds aus dem hohen Norden, dazu die fünf richtigen CDs des Monats

Art de vivre134

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Los Angeles Stil statt Show: In der Stadt der Engel ist Authentisches der neue Luxus

Reisetipps Amerikas heisseste Adressen – in Chicago, Los Angeles und New York

Gourmet Enzyklopädie Peter Brunner weiss, wer die Meringue erfunden hat

Engagement Longines präsentierte die Kinderprojekte von Steffi Graf und Andre Agassi

Sextrology Jahres-Horoskop für Jungfrau-Frauen und -Männer und die Monatshoroskope

Rubriken23

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Inhalt

Editorial Chefredaktorin Sithara Atasoy hat lauter gute Nachrichten

Reaktionen Post an Bolero

Inside und Impressum

Umfrage Welche Fotografie bedeutet Ihnen besonders viel?

Pinboard Last-Minute-News aus Mode, Beauty und Lifestyle

Objekt der Begierde Kamelhaarmantel aus der Kollektion von Max Mara

Adressen Die schönsten neuen und neu gestalteten Geschäfte

Leserangebot Stilvolle Gummistiefel von Ilse Jacobsen

Verlosung Génifique-Pflegeritual von Lancôme

Leserangebot Führung durch die 11. «Schweizerische Plastikausstellung»

Wo zu kaufen Sämtliche Bezugsquellen

Verlosung Die neue Make-up-Kollektion von Yves Saint Laurent

Leserevent Exklusiv für Bolero-Leserinnen: Marc O’Polo und Vitra laden ein

Event Elton Johns «White Tie and Tiara Ball», Partys von Annette Görtz und Thomas Sabo

Kolumne Mona Vetsch über ihre Angst, den einfältigen Hund

Unsere Titelthemen sind rot gekennzeichnet

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In dunklen Zeiten mussdie Mode funkeln.

TEXT: SITHARA ATASOY

Nein, Frida Giannini ist nicht Tom Ford, derGucci in den neunziger Jahren mit demMotto «sex sells» zu neuem Glanz verhalf.Frida Giannini ist definitiv anders. Ihre Modeist zwar immer noch sexy und körperbetont,aber im Gegensatz zu den Entwürfen dessmarten Texaners ist sie um einiges weicherund weiblicher. Und gerade jetzt, mitten inder Finanzkrise, setzt die 37-jährige Römerinauf herausfordernde Mode. Sie ist über-zeugt: «Die Leute suchen nach speziellenTeilen. Möglicherweise ist dies die Antwortauf die Frage nach der Zukunft der Mode.»Frida Giannini schlägt für Herbst und Winterlose fallende Tops vor, mit Gürtel auf Taille

drapiert. Scharfe Leggings oder ultraschmaleHosen. Maskuline Rockstar-Anzüge in Silber-grau oder Schwarz. Miniröcke in Türkis undPink, mit grossen schwarzen Punkten zuLederstiefeln getragen, die mindestens biszur Mitte des Oberschenkels reichen. VielLurex und Stickereien. Ihre Aussage istklar: In dieser dunklen Zeit muss die Modefunkeln. Und vermutlich liegt die Römeringoldrichtig,wennsieExtravaganzalsAntwortauf die Krise sieht.Seit 2002 ist Giannini bei Gucci. Anfangsnoch unter der Regie von Tom Ford als DesignDirector für Taschen, dann Kreativchefin fürAccessoires. 2005 wird sie ausserdem Design

Frida Giannini, dieKreativdirektorin vonGucci, setzt auf Glanzund Glitzer, währenddie andern über dieRezession klagen.Was fasziniert sie soan Rom? Was sprichtgegen Flipflops? DiePowerfrau steht BoleroRede und Antwort.

bolero | porträt | frida giannini

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Seit siebenJahren beiGucci: FridaGiannini imglamourösenMinikleid.

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Die 24-jährige Sasha Pivovarovabesuchte in Moskau ein Kunstinstitut,bevor sie als Model entdeckt wurde.Seitdem lebt sie den Traum vielerFrauen: Sie läuft für grosse Namenüber den Laufsteg, ziert Coverswichtiger Zeitschriften und wurdedie Muse von Miuccia Prada. Dieelfenhafte Schönheit aber träumtnoch immer von einer Karriere alsKünstlerin mit einer eigenen Galeriein New York. Dank ihrer Kontakte inder Modebranche könnte ihr Traumwahr werden: Chanel veröffentlichteauf der hauseigenen Homepageeine ihrer Zeichnungen, die anlässlichder «Paris-Moscow»-Show entstand,und während der New York Fashion-week hatte das Model seine ersteeigene Ausstellung. Weitere Kunst-projekte sind bereits in Planung.

Model, Museund KünstlerinMake-up-Artistenaufgepasst: ModelSasha Pivovarovazeichnet mit allem,was sie erwischt.

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Tipps Im Herbst ist Auffallen angesagt, etwa mit Schmuck von Pamela Love

Mein Stil Die Shopbesitzerin Erika Zelic bringt einen Hauch London mit nach Zürich

Uhren Helle Zifferblätter, schlichtes Design: Zeitmesser auf dem Weg zum Klassiker

Talent Das Designduo «Devastée» zeigt makabere, aber humorvolle Kollektionen

Im Focus Tod’s-Chef Diego Della Valle und sein Fotoband mit Italiens Familienbildern

Spot on Das Label Gant bot an der Fashion Week Berlin einen aufregenden Abend

Laufsteg Totgesagt, weggewünscht: Die Designer präsentieren wieder Schulterpolster

Bolero style

Text: Malena RuderFoto: Alessandro Lucioni

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bolero styletippsmiriam dembachstephanie pollak

Diesen Herbst ist eines angesagt: auffallenVerabschieden Sie sich vom Gewöhnlichen, präsentierenSie sich ausgefallen. Etwa mit Schmuck von Pamela Love,einer Bulgari-Tasche,Plateau-Pumps vonJoop! oder einerder neuen Sonnenbrillen von Navyboot.

ARMSCHMUCKBulgari feiert den 125. Geburtstagund präsentiert neben Schmuckauch eine Taschenkollektion.Das Modell aus metallischglänzendem Ponyfell und Gold-griff ist ein Juwel für den Arm.Preis auf Anfrage. www.bulgari.com

SPORTLICH ELEGANTDie modische StreetwearlinieSLVR von Adidas kommt mitihrer zweiten Kollektion auf denMarkt. Die Kleider, Schuheund Accessoires für sie und ihnüberzeugen durch zeitloses Design.www.adidas.com/slvr

MARGIELAS UNIVERSUMÜber 400 Bilder und Texte dokumen-tieren auf 368 Seiten die Arbeitendes Couturiers Martin Margiela.Das Buch «Maison Martin Margiela»bietet einen einzigartigen Blick hinterdie Kulissen des Modephantoms.Rizzoli International, Preis: Euro 90.–

SPEKTAKEL FÜR DIE AUGENMit der ersten Sonnenbrillen-kollektion nach dem Relaunchsetzt Navyboot neue Massstäbe.Die Modelle aus Kunststoff inden Farben Schwarz, Braun undHavanna stechen sofort ins Auge.Preis ab CHF 149.–, www.navyboot.ch

SPEKTAKEL FÜR DIE FÜSSERaus in die Nacht und rein in denClub. Ihre Tanzpartner: Plateau-pumps von Joop! im rockigenMetallic-Look. Die 10,5 Zentimeterhohen Highheels sind inden Flagshipstores erhältlich.Euro 499.–; www.joop.com

VOLLER MAGIEDie New Yorker Künstlerin undSchmuckdesignerin Pamela Lovelässt sich von Natur, Astrologieund Zauberwelten inspirieren.So entstehen Ringe, Armbänderund Ketten mit Gothic-Einschlag.www.pamelalovenyc.com

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bolero stylemein stilmalena ruderfotos gian marco castelberg

Mein Stil Meine Kleiderwahl hängt sehr von meinerStimmung ab. Ich habe keinen bestimmten Stil, mirgefällt eine unkonventionelle Mischung aus Hippieund brav. Ich trage sehr viele bunt bedruckte odereinfarbige Kleider in kräftigen Farben aus meinem Laden.Oder ich kleide mich ganz in Schwarz und kombinieredazu bunte Schuhe und Strumpfhosen. Schuhe sindwichtig für mich. Ich kaufe nicht viele, aber es müssengenau die richtigen sein – egal ob Absatzschuhe oderConverse. Wenn sie mir gefallen, trage ich sie jahrelang.

Lieblingsstück Ohne Shorts kann ich nicht leben!Sie müssen aber lang genug sein, Hotpants gehen garnicht – Kleidungsstücke, die offensiv sexy sind, gefallenmir nicht. Letzten Winter war ein Paar Tweed-Shortsvon Eley Kishimoto mein Favorit. Im Sommer sind esmeine völlig verwaschenen Jeans-Shorts von See byChloé, die ich bereits seit vier Jahren trage.

Schmuck Ich besitze nicht sehr viel Schmuck. Sehroft trage ich die Kupferketten von Mouschka. Sie sindnicht so auffällig und lassen sich mit verschiedenenAnhängern meiner Stimmung anpassen.

Leidenschaft Ich liebe es, im meinem Garten direktam Fluss zu arbeiten. Es gefällt mir, wenn allesein wenig überwachsen und wild ist. Ich bin keineperfektionistische Gärtnerin!

Shopping habit Bevor ich meinen eigenen Ladenhatte, war ich unermüdlich am Einkaufen,ich konnte länger durchhalten als irgendjemand sonst.Wenn ich in London oder Paris unterwegs bin,habe ich manchmal wieder diese Momente.

London whisperingDie Mode- und Textildesignerin ErikaZelic lebte lange in London. «maud»,ihre Boutique, bringt ein Stück derMetropole nach Zürich: Kleider undAccessoires für Frauen, die ihreneigenen Stil pflegen. Rückzugsort istihr Haus mit märchenhaftem Garten.

GANZ OBEN:Familienfotos undTrouvaillen aus Afrikaund Brockenhäusern.OBEN: Kupferkettevon Mouschka,Sonnenbrille vonLinda Farrow,Ketten aus Afrika.RECHTS: Bustier-kleid von See byChloé, Sandalen vonChie Mihara.

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Wohnen Ich bin sehr glücklich in dem alten Haus, in dem ichlebe. Ein grosses Loft mit perfekt gestylter Einrichtung wärenichts für mich, ich mag einen persönlichen Stilmix aus Vintageund modernen Designerstücken.

Lieblingsstadt Immer noch London. Aber ich bin natürlich einbisschen voreingenommen, habe ich doch mehr als zehn Jahredort gelebt, ehe ich nach Zürich gezogen bin. Paris mag ich auch,seit ich es durch unsere Einkaufsreisen für die Boutique besserkennen gelernt habe. Ich kann mir vorstellen, dass alle Städtewundervoll sind, wenn wir beginnen, sie zu entdecken.

Lieblingsdesigner Oh, da gibt es viele Favoriten! Peter Jensen,Eley Kishimoto und die Taschen von Ally Capellino.Aber ich mag auch Olivier Theyskens, Thakoon Panichgul undJonathan Saunders.

Essen Ich koche sehr gerne, bevorzugt Organic Food,deshalb esse ich am liebsten zu Hause. Wenn ich ausgehe,esse ich gerne japanisch oder thailändisch.

Schönheit In meinem Badezimmer finden sichausschliesslich natürliche Produkte, mein Favoritist Dr. Hauschka.

ERIKA ZELICS TIPPS

RESTAURANTS:Sala of TokyoLimmatstrasse 298005 ZürichTel. 044 271 52 90Fax 044 271 78 07www.sala-of-tokyo.ch

Restaurant Ah-Hua IBrauerstrasse 98004 ZürichTel. 044 241 39 37Fax 044 240 08 82www.ah-hua.ch

Restaurant Ah-Hua IIAnkerstrasse 1108004 ZürichTel. 044 240 38 88Fax 044 240 38 86www.ah-hua.ch

SHOPPING:b Store24a Savile RowLondon, W1S 3PRwww.bstorelondon.com

Dover Street Market17–18 Dover Street,London, W1S 4LT.www.doverstreetmarket.com

LibertyGreat Marlborough StreetLondon, W1B 5AHwww.liberty.co.uk

Spree16, rue La Vieuville75018 ParisTel. +33 1 42 23 41 40www.spree.fr

GANZ OBEN:Kleid und Gürtelvon Karen Walker,Uhr von Rolex,Ohrringe von Péclard.OBEN: Das Bild istein Geschenk einerjugendlichen Bekannten,der Hocker ist aus Afrika.LINKS: Kleid von See byChloé, Schuhe vonB-Store, Kupferkettevon Mouschka.

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Simon Lamunière trägt «Upsides Down Goggles II» von Carsten Höller.

LINKS: «Nutopia» von Yoko Ono und JohnLennon, Ort der mythischen Begegnung.

MITTE: Flagge von «Elgaland-Vargaland»,einem Staat an der Grenze aller Staaten.

RECHTS: Flagge des «State of Sabotage»(SoS), 2003 von H. R. Gyger gegründet.

GANZ RECHTS: Mai-Thu Perrets fiktiveFrauen-Community «New Ponderosa».

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Erde an Mr. Utopics – bitte meldenEnde August eröffnet in Biel die 11. «SchweizerischePlastikausstellung» zum Thema «Utopics». Simon Lamunièrehat das Mammutprojekt kuratiert. Bolero sprach mit ihmüber Utopisten, Spassvögel, Missionare und den Babyblues.

INTERVIEW: KAROLINA DANKOW

Simon Lamunière, 48, mit Dreitagebart, Silberblickund dem Charme eines kleinen Jungen, erscheintvollbepackt zum Interviewtermin in einem BaslerRestaurant. In einer Mappe und einigen Tüten trägter eine Serie von Zeichnungen von René Egli, die ersoeben im Atelier des Künstlers ausgesucht hat.Geboren und wohnhaft in Genf, pendelt Lamunièrezwischen seiner Heimatstadt, Basel und Biel. Seit2000 ist er Kurator der «Art Unlimited» an der«Art Basel» – jener Sektion, wo Galerien gigantischeProjekte in einer geräumigen Halle realisieren.Seit zwei Jahren ist er zudem mit der Planung von«Utopics» beschäftigt, der 11. Folge der «SchweizerischenPlastikausstellung», die im öffentlichen Raumvon Biel rund alle fünf Jahre durchgeführt wird(siehe Box). Lamunière bestellt einen Espresso mitzwei Stück Zucker und raucht eine Zigarette; er sprichteinen Mix aus Deutsch und Englisch.

Bolero: Simon Lamunière, was sind dieThemen der 11. Ausgabe der «SchweizerischenPlastikausstellung» mit dem Titel «Utopics»?Simon Lamunière: Zu den rund 50 Interventionenim öffentlichen Raum habe ich neben Künstlernund Künstlergruppen auch Vereine und so genannteMikronationen eingeladen. Das sind Gruppen wiezum Beispiel die Naturisten oder die Béliers,die durch ihren Diebstahl des Unspunnensteins 1984vielen noch im Gedächtnis sind. Sie waren bei derSchaffung des Kantons Jura massgeblich beteiligt.Bei «Utopics» geht es genau um diese Frage:Wie wird ein neues Territorium geschaffen?Wie wird es mit neuen Ideen besetzt oder erobert?Dabei ist der Begriff des Territoriums vielschichtig.

Weshalb gerade dieses Thema füreine Ausstellung im öffentlichen Raum?Schauen Sie sich einmal um, der öffentliche Raum istdermassen geregelt, jeder Quadratzentimeter istbesetzt. Hier endet die Terrasse des Restaurants, indem wir sitzen, diese Hecke bezeichnet die Grenze zumAussen. Dort drüben ist der ganze Platz vermutlich

mit Kameras überwacht, an jeder Ecke gibt es Zeichen,die wir lesen können, seien es Verbotstafeln,Werbeschilder oder nützliche Informationen. Auchdie Luft ist von Funkwellen sowie Flug- undSatellitenverkehr überladen. Wir werden mehr undmehr beaufsichtigt und es gibt Gesetze für fast alles.Durch die Digitalisierung unserer Umwelt sind wirauch vernetzt und lokalisiert. Und so ist das überall:Die Erde ist entdeckt und erobert, sogar der Amazonaswird beobachtet und kontrolliert. Aber es sindvor allem die Städte und Staaten, die grosser Kontrolleunterliegen. Raum ist dort schwer besetzbar.Besonders wenn man versucht, ihn mit neuen Idealenzu füllen – zum Beispiel in Form von Kunst.

Wie sind Sie als Kurator von «Utopics»mit diesem Problem umgegangen?Mit den beteiligten Künstlern habe ich die Strategiefestgelegt, dass wir uns Plattformen aneignen, diebereits bestehen. Plakatwände, Lampen, Wände,Abfalleimer oder Container. Aber auch abstraktereFormen werden genutzt. Ein Künstler macht zumBeispiel ein Referendum, ein anderer kreiert einenVirus. Die Stadt wird diskret infiltriert. Dabei ist immerder Bruch zwischen der bekannten Form und demunerwarteten Inhalt wichtig: Das Plakat am BielerZentralplatz zum Beispiel ist eine Deklarationder Königreiche Elagland-Vargaland, sie hätten dieSprachgrenzen annektiert. Das ist natürlich eine tolleAktion für Biel, wo man wahnsinnig viel Wert legtauf die Zweisprachigkeit. Die Bieler schreiben allesauf Deutsch und Französisch an, der so genannte«bielinguisme» ist zu einem stehenden Begriff geworden.

Warum ist die virtuelle Welt wichtig?Die Grenze zwischen den Medien und der Realitätverschwimmt zunehmend. Alles passiert gleichzeitig,wir orientieren uns via GPS, finden Freunde aufFacebook, kreieren uns eine neue Identität aufSecond Life, schicken Informationen per E-Mailin Sekundenschnelle rund um den Erdball. Und alldas wirkt sich auf unsere Lebensrealität aus,die Ereignisse und ihre Folgen vermischen sich und

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Agenda Künstlerduo Hubbard/Birchler, Chantal Michel auf Schloss Kiesen, Kultur-Events

Film Charlotte Gainsbourg, Hauptdarstellerin in Lars von Triers «Antichrist»

Design Neue Möbel vereinen elegante Akzente und moderne Leichtigkeit

Bücher Peter Stamms neues Werk «Sieben Jahre», Romane von Dubus III und Wells

Aeschbachers Welt Im Süden Frankreichs hat alles Beine, sogar Pflanzen und Zäune

Musik Coole Sounds aus dem hohen Norden, dazu die fünf richtigen CDs des Monats

Bolero kulturclubJubiläum

«Three Days ofPeace and Music»Das «WoodstockMusic and ArtFestival» jährt sichzum 40. Mal.Text: Leoni HofBild: «Woodstock», 1969, Burk Uzzle,Courtesy Laurence Miller Gallery, New York

Auf einer Farm im US-BundesstaatNew York fand 1969 das legendärsteRockfestival der Welt unter anderenmit Jimi Hendrix und Janis Joplinstatt. Joe Cocker erlebte hier seinenDurchbruch. Und nach dem Auftrittvon Joan Baez begann ein Wärme-gewitter, welches das Gelände undseine rund halbe Millionen Besuchermit einer Schlammschicht überzog.

Zum 40-Jahre-Jubiläum kommt am3. September der Film «TakingWoodstock» des Regisseurs Ang Leein die Kinos. Zur Komödie über dieEntstehung des legendären Konzertsund dessen Mitbegründer ElliotTiber gibt es den gleichnamigenautobiografischen Roman (Verlag Edel).

Der Bildband «40 Jahre Woodstock»(Collection Rolf Heyne) zeigt exklusiveBilder des Festivals. Das MusiklabelRhino beglückt uns zum Geburtstagmit zwei Wiederveröffentlichungen:«Music From The Original SoundtrackAnd More: Woodstock» und «WoodstockTwo». Beide Re-Issues als Doppel-CD,neu gemastered und mit tollen Booklets.

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bolero kulturclubagenda

KonzertCANTARE!Diego El Cigala ist einer der aus-drucksstärksten Flamenco-Sängerder Gegenwart, begonnen hat«El Cigala» (was so viel wie Kaiser-hummer bedeutet) als Strassen-musiker. Der sechsfache Grammy-Gewinner feiert mit seinem neuenAlbum «Dos Lágrimas» in ZürichKonzertpremiere. Ein mitreissen-der Mix aus Flamenco, Tango, BossaNova und African Music. | HFL

30.9., Kaufleuten, Zürich

Festival«FANTOCHE»:TRICKFILMFESTIVALSeit 1995 findet in Baden alle zweiJahre ein internationales Festivaldes Trickfilms statt. Der Anlasshat sich zu einem Highlight fürAnimationsfilmfreunde gemausert.Dieses Jahr werden währendsechs Tagen und Nächten mehrals 400 Filme in verschiedenenFormaten – von sehr kurz bismittellang – präsentiert. | JSC

8. bis 13.9., www.fantoche.ch

KunstguideWO IST DIE KUNST?Diese Frage beantwortet daskompakte Paperbackbuch«Contemporary Europe Art Guide»umfassend: der Kunstführerpräsentiert in Kurzform die wichtigenMuseen, Kunstmessen undandere Eckdaten zur aktuelleneuropäischen Kunstszene. Perfektfür kunstinteressierte Jetsetterinnen,die sich schnell einen Überblickverschaffen wollen. | JSC

www.hatjecantz.de

AusstellungSPUREN LEGEN«Tracking Happiness» betiteltder rumänische KünstlerMircea Cantor (*1977) seineAusstellung im KunsthausZürich. In seinen Videos,Fotos und Installationenbeschäftigt er sich damit, dasswir immer mehr digitaleSpuren hinterlassen, abergleichzeitig spurlos in Zeitund Raum verschwinden. | JSC

28.8. bis 8.11., www.kunsthaus.ch

TheaterSEELENSPIEGELEINES VERLORENENNach Georg Büchners gleich-namigem Stück inszeniert dasLuzerner Theater «Woyzeck»als Musical. Tom Waitsschrieb mit SongtexterinKathleen Brennan die Musik.Ein intensiver musikalischerSeelenspiegel von GeorgBüchners Figuren. | HFL

Spieldaten unterwww.luzernertheater.ch

FilmSUPERWOMAN«Ich bin Pepperminta. VomTyp her bin ich wahrscheinlicheine Karotte. Ich bin nichtzu süss, nicht zu sauer, nichtzu scharf und auch nicht zusalzig.» Pipilotti Rist machtsich auf, die Welt zu retten.Zumindest mit ihrem erstenFilm in Spielfilmlänge.Ab dem 10.9. im Kino. | HFL

Ausschnitte unterwww.pepperminta.ch

BallettTANZ INS LEBENEine Hommage ans Leben, andie Wiedergeburt und zu frühVerstorbene: Die Tänzer desBéjart Ballet Lausanne tanzenzu Hits von Queen und Mozartin Kostümen, die GianniVersace entwarf. Béjart, Mozart,Queen und Versace – vierNamen voller Magie, vereintim «Ballet for Life». | HFL

23. bis 27. 9.,Theater 11, Zürich,www.bejart.ch

DVDKAMPF FÜR GLEICH-BERECHTIGUNGHarvey Milk (im Film gespieltvon Sean Penn) war der erstebekennende schwule Politikerin den Vereinigten Staaten: Mit«Milk» hat ihm Gus van Sant einfilmisches Denkmal gesetzt. Einegrandiose Filmbiografie mit einemüberzeugenden Hauptdarsteller,der dafür mit einem Oscarausgezeichnet wurde. | HFL

Universal Studios

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bolero kulurdesignleoni hof

FLÜGELSCHLAGDie Hängeleuchte «Fly-Fly»von Ludovica und RobertoPalomba erinnert an dieLeichtigkeit von Flügeln.Sie erhellt den ganzenRaum mit sanftem Licht.In Weiss und Orangeerhältlich.www.foscarini.com

IN REIH UND GLIEDDie spanische DesignerinPatricia Urquiola hat mit«Sequence» einenerweiterbaren Bücher-schrank designt. Mit luftigemKorpus, an dem Gleittürenaus verschiedenenMaterialien – Lochstahl,Holz oder siebbedrucktesGlas – befestigt werdenkönnen. Die Trennelementesind individuell einsetzbar.So passt sich das Regalden unterschiedlichstenWohnbedürfnissen an.www.molteni.it

DESIGN-PIONIERINDer Name Eileen Gray sorgtekürzlich für Aufsehen, alseinige ihrer MöbelstückeRekordsummen beider Versteigerung der«Collection Yves SaintLaurent et Pierre Bergé»von Christie’s erzielten. EinSessel von 1917/19 wurdefür 22 Millionen Euroverkauft. Das Buch «EileenGray. Leben und Werk»zeigt mit 429 Abbildungendie zeitlosen Designer-stücke der architektoni-schen Perfektionistin.www.schirmer-mosel.com

LOGENPLATZDie Kollektion «Dragon-fly» erweiterte der DesignerRoberto Lazzeroni nunum eine formschöne Bank.Der Bezug ist wahlweiseaus Stoff oder Leder.www.flexform.it BLÜTENZAUBER

Der Künstler Terence Kohwünschte sich fürs Werk«Snow White» von derManufaktur Nymphenburggefertigte Chrysanthemen,exakt nach dem Vorbildder Natur. In limitierterStückzahl erhältlich.www.nymphenburg.com

STARKE BANDEDie neue Schaukel-Versiondes «J.J.» von AntonioCitterio zeigt eine interessanteRückseite mit ineinanderverwobenen Bändern.Ohne oder mit Fellauflagefür die kühleren Abende.www.bebitalia.com

So sophisticatedElegante Akzente, gepaart mit moderner Leichtigkeit:Neue Möbel in unaufdringlichen Farben und Formen erfüllenunseren Wunsch nach zurückhaltender Ästhetik.

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Eigentlich steht der Architekturstudent Alex auf der Sonnenseite desLebens: Sein Diplom macht er quasi im Handumdrehen, seine KommilitonenRüdiger und Ferdi bewundern ihn – und als er obendrein die ebensoschöne wie intelligente Sonja für sich begeistern kann, scheint sein Glückperfekt. Doch gibt es das eigentlich, das «perfekte Glück»? Fast zeitgleichzu Sonja lernt er die spröde und alles andere als anziehende Iwonakennen. Während er sich neben Sonja eher farblos fühlt, spürt er seineganze Lebenskraft in der Gesellschaft von Iwona. Er beginnt eine Affäre mitihr. Eindrucksvoll zeigt Peter Stamm, wie klischeehaft unsere Vorstellungvom liierten Mann ist, der sich einer Schöneren zuwendet. Und wie sehrunser Selbstbild und Lebensgefühl von unserem Gegenüber abhängen.Wir alle sind eben auch das, was andere in uns sehen.

Alex fühlt sich in den erotisch aufgeladenen, unverbindlichen Stundenmit Iwona seltsam frei. Das Leben mit Sonja scheint in diesen Momentenkeine Bedeutung mehr zu haben. Doch dann wird Iwona schwanger –und Alex steht am Scheideweg. Langsam und mit sprachlicher Genauigkeitentrollt der in Winterthur lebende Peter Stamm in seinem neuen grossenRoman «Sieben Jahre» die Geschichte eines Mannes, dessen Glück niemalsvollständig ist. Er entwirft das feine und klischeefreie Protokoll eineramour fou, die nicht mit Moral operiert, sondern die Figuren in ihrerpsychologischen Dimension ausleuchtet. Dass Stamm die kleine Form

beherrscht, war bekannt; nun hat er mit «Sieben Jahre»seinen bislang besten Roman vorgelegt: ein ergreifendesStück Literatur.

Peter Stamm«Sieben Jahre»S. FischerCHF 33.90

Unglück im GlückPeter Stamm erzählt in seinem bislangbesten Roman die sensible Geschichteeines Mannes zwischen zwei Frauen.

DRAUSSEN IM DUNKELWie so oft nimmt die junge Stripperin Aprilihre dreijährige Tochter Franny mit zurArbeit in den Puma Club. Doch dieses Malgibt es niemanden, der auf das Kind auf-passt. Jean, die einsame alte Vermieterin,befindet sich im Krankenhaus. In dieserNacht aber hat April einen ungewöhnlichenKunden: Bassam, einen jungen Araber, dergegen ihren Widerstand ihre Nähe sucht.Und da ist AJ, der betrunken aus demClub geworfen wird, und auf einmal einweinendes kleines Mädchen allein an derHintertür des Clubs stehen sieht.Aus dieser Grundsituation entwirft derAmerikaner Andre Dubus III eine atemlose,knallharte und ebenso leidenschaftlicheGeschichte um Sex und Elternliebe, Ehre

und Gewalt. Kurz:ein Buch, das mannicht mehr vergisst.

Andre Dubus III«Der Garten derletzten Tage»C.H. BeckCHF 42.90

HOLDEN CAULFIELD IN BERLINAls Jesper Lind nach Berlin kommt, träumter von einem schnellen, aufregenden Leben:Hier will er seine Schriftstellerträumeverwirklichen. Doch bald findet sich derjunge Mann in einer Absteige wieder undsein Roman wächst sich zu einem diffusenMonstrum aus. Seine hochfahrenden Träumedrohen wie Seifenblasen zu zerplatzen.Seine Freunde Gustav und Frank erlösenden traurigen jungen Dichter aus seinerEinsamkeit und ziehen eine Woche langmit ihm durch Berlin – eine Tour mitFolgen. Denn Jesper verändert die hoheDosis Grossstadt-Realität: Aus dem kleinen«Spinner» wird ein junger Mann mitPerspektiven. Mit «Becks letzter Sommer»hatte der junge Benedict Wells bereitsmächtig für Aufsehen gesorgt, mit «Spinner»

hat er sich endgültigals temporeicherErzähler etabliert.

Benedict Wells«Spinner»DiogenesCHF 35.90

bolero kulturclubbuchtanja rauchporträtfoto jürgen rauch

Peter Stammentwirft einfeines undklischeefreiesProtokoll eineramour fou.

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Ein Look als Hommage an Elsa Schiaparelli,welche die Lieblingsfarbe des Momentserfand: leuchtendes Pink. Lippen mit«Lipstick Schiap 1041», Nägel mit «NailPolish Schiap 1751», Teint mit «Sheer GlowFoundation», Augen mit «Duo EyeshadowIndian Summer».Alles von Nars.Kleid, Jil Sander. Bibi-Hut, Céline Robert.

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—Seelenverwandte.DieRömerinElsaSchiaparellibewegtedieModeweltmitexzentrischenKreationen.DerAmerikanerManRayexperimentiertemitderKameraundgiltalsImpulsgeberdermodernenFotografie.DieKunstrichtungdesSurrealismusverbandsie.EineHommageandieseStilikoneninsiebenBeauty-Porträts.—

surrealismus | beauty | bolero

FOTOS: JONAS UNGER

STYLING: JUNE NAKAMOTO

MAKE-UP: CLAUDIA PERSCHMANN/B-AGENCY

HAIR: TERRY MILLET/

MARIE-FRANCE THAVONEKHAM

MODELS: MEGAN J/MARILYN, LOAN C/ELITE

FOTOASSISTENT: ANSELM KISSEL

DIGITAL: IMAGIN PRODUCTIONS

STUDIOASSISTENTEN: ALEXANDRA TAUPIAC,

GABRIEL ACHARD/UPPER EAST

PORTRÄT-FOTOS: CORBIS, MAN RAY TRUST/

ADAGP-PRO LITTERIS/TELIMAGE 2009

REALISATION: MARIANNE ESCHBACH,

JÜRG STURZENEGGER

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bolero beautyshoppingkatarina griesbachfoto patrick rohner

I’ve got my eyes on you!Eine gepflegte, strahlendeAugenpartie macht jungund verführerisch.Zehn «Wunderwaffen» füreinen betörenden Blick.Eine Portion Anti-Aging. Das Fluid wirktabschwellend, glättet Falten und unterstütztdie Zellerneuerung. «Regenerist Eye Derma-Pods»von Olaz. (24 Stk. CHF 39.–)

Sexy Augenaufschlag. Lange, geschwungeneWimpern lenken alle Blicke auf die verführe-risch strahlenden Augen. Falsche Wimpernsind in. «Lash» von M.A.C. (pro Paar CHF 19.–)

Hightech-Instrument. Der Applikator mitPalladiumüberzug kühlt und massiert dieempfindliche Augenpartie. «Capture TotaleFlash Défatigant Regard» von Dior. (CHF 142.–)

Starprodukt. Der «Wimpernbooster»-Komplexnährt die Wimpern und stimuliert das Wachstum.«Instant Lash extender» von HC HightechCosmetics. (CHF 39.–)

Zauberstab. Mit ein paar Pinselstrichen einenstrahlenden Blick herzaubern. Der Goldglanzdes Highlighters bringt die Augen zum Leuchten.«Precious Light» von Guerlain. (CHF 68.–)

Profi-Set. Ein perfektes Augenbrauen-Set mitallem, was dazu gehört: Mini-Pinzette, Brauen-bürstchen, Brauenpuder und Lidschatten.«Kit Sourcils Palette Pro» von Clarins. (CHF 59.–)

Wimpernbooster. Diese Grundierung umhülltjede Wimper und pflegt sie vom Ansatz bis zurSpitze. «Ôscillation Powerbooster – VibratingAmplifier Base» von Lancôme. (ca. CHF 60.–)

Blickfang. Tiefschwarze Tusche verleihtden Wimpern Fülle und Länge. Einfach undpräzise aufzutragen. «Eyes to Kill Mascara»von Giorgio Armani Cosmetics. (CHF 48.–)

Erfrischende Morgenpflege. Dieses leichteGel ist angereichert mit den Vitaminen A und E.Es erfrischt und zieht schnell ein. «Gel für dieAugenpartie» von Louis Widmer. (CHF 30.–)

Fundamental. Die schimmernde Grundierungschützt das Augenlid vor Trockenheit undsorgt für eine intensive Lidschattenfarbe.«Sensai Eyelid Base» von Kanebo. (ca. CHF 40.–)

Wo zu kaufen Seite 150.

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bolero beautytest

leoni hof, katarina griesbachillustration monsieur z/unit cma

fotos eliane dürst

Samtweichen Lippen kann keiner widerstehen. Doch leider gebärdet sich diezarte Haut an dieser Stelle oft wie eine Mimose und verzeiht uns auch keinekleinen Sünden. Das zu lange Sonnenbad, die trockene Luft im Büro oder nervösesLippenkauen beim Warten auf seinen Anruf hinterlassen hässliche Spuren. Diekönnen durchaus langfristig sein, denn Fältchen bilden sich hier besondersschnell. Da ist rasche Abhilfe gefragt, denn selbst der schönste Lippenstift kannnicht wirken, wenn er sich in feinen Linien absetzt. Repair-Produkte versprechen,dagegen anzugehen. Regelmässig angewendet, machen sie die Lippen weich,beugen rissiger Haut vor und polstern die Lippen auf. Einige sind sogar multi-tasking-fähig und pflegen auch die Augenkonturen oder rissige Nagelhaut.

Miss B. empfiehlt!Wie verwandeln sich spröde Lippen in Samtund Seide? Miss B. testet die besten Repair-Produkte für eine gepflegte Lippenpartie.

Wertung: ein Vorbild reife Leistung hat Potenzial könnte mehr nicht zu empfehlen Finger weg Wo zu kaufen Seite 150.

ROSIGDer Lippenbalsam mit Rosenwachs hinterlässt einen beruhigenden Film.Das Produkt duftet dezent, zieht gut ein und pflegt nachhaltig. Die abgeschrägteÖffnung macht das direkte Auftragen leicht und die Dosierung gelingt einwandfrei.Wegen der etwas zähen, klebrigen Konsistenz eher für nachts geeignet. Auf denLippen hinterlässt es eine leichte Rosatönung und polstert kleine Fältchen auf.Fazit: Perfekt für pflegende und optische Auffrischung. Dezenter Glosseffekt.

MINIBalsam für die Lippen: Man braucht nur sehr wenig des dezent duftendenProduktes. Spannungsgefühle verschwinden und die Lippen wirken voller. Fürdie Nacht kann das Repair-Produkt grosszügig auf die Lippenpartie aufgetragenwerden. Während des Tages schützen UV-Filter die Lippen zusätzlich.Fazit: Die sehr kleine Tube passt perfekt in eine flache Clutchbag. DiesesProdukt glänzt mit Sofortwirkung.

SONNENSCHUTZPraktisch für unterwegs. Die leider leicht klebrige, honigfarbene Konsistenzlässt sich gut portionieren. Eine Zellnährflüssigkeit soll die Zellen 24 Stundenmit allem versorgen, was sie brauchen. Ein echtes Plus ist zudem der UV-Schutz.Lässt sich auch für die Pflege der Nagelhaut und rauer Fingerkuppen verwenden.Fazit: Mit Lichtschutzfaktor 15 ein guter Begleiter im Sommer. Am Honig-duft scheiden sich die Geister.

SCHICKDas Produkt im kleinen Pumpspender mattiert und zieht schnell ein, ist dahersehr gut für die gesamte Lippenpartie und als Lippenstiftunterlage zu gebrauchen.Trotz der sehr leichten Konsistenz sind die Lippen gut gepflegt und das geschmeidigeGefühl hält lange an. Sehr angenehm ist der zurückhaltende Duft.Fazit: Ein zu empfehlendes Produkt, das hält, was es verspricht. KleinesManko ist der eher schlecht dosierende Pumpspender.

FALTENKILLEREin Produkt für die Anwendung zuhause, das gleichzeitig gegen Fältchen derAugenpartie und gegen Augenringe angewendet werden kann. Hier wirkt eserfrischend und aufpolsternd. Die sehr leichte Konsistenz eignet sich weniger gutzur Lippenpflege. Leider fiel der Geschmack bei den meisten Testerinnen durch.Fazit: Besonders für die reife Haut ab 50 und für Anwenderinnen, die denZusatzeffekt der Augenpflege wünschen.

Clarins, «Baume Lèvres Réparateur Super Hydratant»15 ml, CHF 26.–

Juvena, «SkinNova SC Technology Specialists,faltenreduzierender Lippen-Balsam»

10 ml, CHF 47.–

SBT, «Cell Culture Lip Solution»15 ml, CHF 42.–

Clinique, «All About Lips»12 ml, CHF 30.–

Nivea Visage, «Vital Teint OptimalAugen- und Lippenkonturen Creme»

15 ml, CHF 19.90

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bolero beautyskincaremarianne eschbach & malena ruderfotos eliane dürst Pflege-Juwelen

Selten kam Skincare so schmuck daher. Neue Technologienund verbesserte Rezepturen, verpackt in edlen Behältnissen,bieten etwas fürs Gesicht und fürs Auge.

Dr. Véronique Delvigne, Verantwortliche derWissenschaftskommunikation bei der französischenKosmetikmarke Lancôme, erfährt als Erste, wenn derTraum von der ewig jugendlichen Haut wieder einStück näher gerückt ist.

Bolero: Was passiert zurzeit in IhrenLabors? Dr. Véronique Delvigne: Wirhaben heute die Möglichkeiten zuschauen, was sich auf genetischer Ebeneabspielt, also bei der Produktion vonProteinen. Proteine sind das Fundament

der Haut. Sie werden durch die Gene regiert.

Haben Sie eine nennenswerte Entdeckung gemacht?Wir können heute die Genaktivität und die Protein-produktion biologisch lesen. Wir haben bei unsererForschung ein wichtiges Protein identifiziert undseine Aufgabe entschlüsselt.

Hat dies zu einer neuartigen Hautpflege geführt?Ja. In der Pflegelinie «Génifique» sind Genomik undProteomik vereint. Die Genomik schaut, was sich aufder Ebene der Gene abspielt. Das kann man seit wenigerals zehn Jahren. Die Proteomik, die Erforschung dermenschlichen Proteine, ist noch ganz neu.

Was bewirken Ihre neuen Pflegeprodukte? Sie könnendie Aktivität der Zellen ankurbeln, die mit dem Alternnachlässt, und zwar so effizient wie nie zuvor.

Wie wird die Zukunft der Haut aussehen? Wir habenheute die Möglichkeiten, gewisse Mechanismensehr genau zu analysieren. Unsere zweite Pflegeneuheitdes Herbstes, «Absolue Precious Cells», ist ausErkenntnissen der Stammzellenforschung entstanden.Wir werden viel Zeit gewinnen durch die Möglichkeit,Gewebe zu reparieren.

Welche Pflegeeffekte wird man in der Zukunfterzielen können? Ich bin seit 20 Jahren in diesemBeruf. Wenn ich die Effizienz heutiger Produkteanschaue im Vergleich zu vor zehn, fünfzehn Jahren,werden zukünftige Produkte das Altern erheblichhinauszögern können.

Welches Pflegeritual ist das effizienteste? EinemProdukt ein paar Monate treu bleiben, um seine volleWirkung zu sehen. Nicht nach einer Woche aufgebenund sagen, es nützt nichts.

Auf Seite 148 können Sie das «Génifique»-Programm vonLancôme mit Serum, Creme und Augencreme gewinnen.

JUNGBUNNENBestimmte Gene in jungerHaut produzieren besondereProteine, die von den Genenälterer Haut bis zu fünfmallangsamer gebildet werden.Lancôme ist es nach zehnJahren Forschung nach-weislich gelungen, mit demKonzentrat «Génifique»die Aktivität der Genewieder zu beleben unddamit die Produktionder «Jugend»-Proteineanzuregen. Die Tagescreme«Génifique Crème Activa-trice de Jeunesse» vonLancôme lässt die Hautbereits nach einer Wochedeutlich jünger aussehen.(CHF 115.–)

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EDLER SCHUTZTrockene Haut altertschneller. «Source Defen-se Fluide SPF 15» vonBulgari versorgt die Hautmit viel Feuchtigkeit undstimuliert die natürlicheHydrations-Regulierung.Die exklusive Formel«Gem Essence» mit denEigenschaften von Edel-steinen schützt den Teintvor oxidativen Angriffen.Die Abwehr der Haut wirddurch den «Thionein-ECKomplex» gestärkt, einZellschutz, der schädlichefreie Radikale neutralisie-ren kann. (CHF 235.–)

WIE NEUDie «Juvena SkinNova SCTechnology» beruht aufForschungsergebnissender Universität Lyon zurErneuerung verbrannterHaut. Die hauteigeneStammzellenaktivitätwird unterstützt, dasHautbild verdichtet undverfeinert. Das «SkinNova SC Serum» vonJuvena ist das wirkungs-vollste Produkt der Pflege-serie. Morgens und abendsaufgetragen, unterstützt esjede Pflege in ihrer Wirkungund ist für alle Hauttypengeeignet. (CHF 209.–)

EXFOLIATIONHelena Rubinstein und dieSchönheitsklinik Laclinic-Montreux lancieren erneuteine von der ästhetischenMedizin inspirierte Pflege-serie: «Prodigy Re-PlastyHigh Definition Peel»,wirkt in drei Stufen :Peelen, Korrigieren undVerfeinern. Die «RefiningDark Spot CorrectingCream SPF 10» von HelenaRubinstein mit dem Wirk-stoff LHA exfoliert sanftund aktiviert die Zeller-neuerung- für eine gleich-mässige Haut ohne Pigment-flecken. (CHF 290.–)

EINSTEIGERMODELLClarins rät, die Haut ab 30mit einer Pflege gegen ersteFältchen zu wappnen.In der Creme « Multi-ActiveJour» von Clarins kommenWirkstoffe aus der Naturzum Einsatz: AmbiatyExtrakt, das aus denBlättern eines widerstands-fähigen Strauches von denHochebenen Madagaskarsgewonnen wird, stärkt dieSpannkraft der Epidermisund verringert erste feineLinien. Das AntioxidansHespiridin aus Orangen-schalen verhindert neueFältchen. (CHF 83.–)

GLÄTTUNG UND PFLEGEDie oberste Schicht derEpidermis, die Hornschicht,schützt die Haut vorexternen Stressfaktoren.Extreme Belastungenverhindern den gesundenAufbau dieser Oberfläche,die Haut wird rau und altertschneller. Die multifunktio-nale «Daytime ProtectiveCream» von Shiseido ausder neuen Pflegeserie«Future Solution LX»enthält den WirkstoffSkingenecell 1P, der dengestörten Verhornungs-prozess der Haut wiedernormalisiert. (CHF 387.–)

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Ein letztes Aufflackern des Sommers: eine Mohnblüte.François Demachy, Parfumeur von LVMH, verdichtet für «Flowerby Kenzo Essentielle» den pudrig-blumigen Klassiker vonAlberto Morillas mit Vanille, Moschus und Weihrauch. «BulgariBlu II» von Parfümeur Jacques Cavallier weckt mit Vetivergrasaus Haiti und Mandarine Erinnerungen an den Süden. Moschusund Amber schenken herbstliche Schwere. An kühlen Abendenin Leder gekleidet in der Stadt, umgeben von Blumenduft:Parfumeur Jean-Claude Ellena schuf mit «Kelly Calèche Eau

de Parfum» eine neue Version des Hermès-Duftklassikers.Der Duft weichen Wildleders steht im Vordergrund, ergänztvon Kletterrose, Veilchen und Vanille. «YSL Parisienne» mitDamaszener-Rose, Brombeere und Patchouli ist eleganten,nonchalanten Frauen gewidmet – in der Werbekampagnesymbolisiert von Kate Moss. «Fille en Aiguilles» von SergeLutens: Kiefernnadeln, Balsam und Lorbeer, dunkel undschwer wie der Schlaf. Vielleicht scheint morgen doch nocheinmal die Sonne. Wo zu kaufen Seite 150.

Die HerbstzeitlosenÜbergangszeit. Tagsüber wärmt noch die Sonne,doch abends wird es kühl. Duftkreationen fürTage und Nächte zwischen Sommer und Winter.

bolero beautyparfummalena ruderfoto marc beaussart

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SiesindJungdesignerinoder-designerundModeundTheater IhreWelt?DannistdiesIhreChance:Mitdem«PrixJuste-au-Corps2010»schreibtdasLuzernerTheaterzumsechstenMaldeninEuropaeinmaligenMode-undTheaterförderpreisfürKostümdesignaus.Im Theater tauchen wir ein in eine andere Welt. Dafür sorgen zu einem grossenTeil die Kostüme der Darsteller, die jedes Mal aufs Neue eine Überraschung sind.Absolventinnen und Absolventen von Mode- und Designschulen und Berufseinsteigermit einschlägiger Ausbildung erhalten nun erneut die Möglichkeit, Theaterluft zuschnuppern und Erfahrungen im Kostümdesign zu sammeln. Im Rahmen des«Prix Juste-au-Corps 2010» des Luzerner Theaters können sie das Kostümbild fürzwei Figuren in Mozarts Oper «Le nozze di Figaro» gestalten.

KontaktpersonFür Rückfragen zu Bewerbung und Zeitablauf: Stephanie Witschi, Luzerner Theater,[email protected], Tel. 041 228 14 08, www.luzernertheater.ch

—Ausschreibung«PrixJuste-au-Corps2010» —

bolero | ausschreibung | prix juste-au-corps

TeilnahmebedingungenFür die Bewerbung werden die Kostüme für zwei frei wählbare Charaktere vonMozarts Oper «Le nozze di Figaro» entworfen. Die Kostüme müssen dem Charakterder Figuren entsprechen, sollten aber gemäss dem Motto «Mode – was für ein Theater!»zeitgemäss umgesetzt und interpretiert werden.Die Bewerbung sollte Folgendes enthalten (alle Dokumente inkl. Skizzen max. DIN A4):je drei Skizzen (total sechs Skizzen) inkl. Konzept und Materialbeschreibung; eineFront-, eine Rückenansicht und eine freie Illustration, welche die Figur in Aktionzeigt; Lebenslauf; Dokumentation der bisherigen Arbeiten; Bewerbungsschreiben.Einsendeschluss ist der 13.10.2009 (es gilt der Poststempel). Senden Sie Ihre Bewerbungan: Luzerner Theater, Frau Stephanie Witschi, Theaterstrasse 2, 6003 Luzern.

Die FinalistenAus den Bewerbungen werden fünf Finalisten nominiert. Diese realisieren dieKostüme für zwei von der Jury vorgegebene Charaktere aus «Le nozze di Figaro» aufeigene Kosten und in eigener Arbeit. Dabei werden sie von den Abteilungen Kostümund Maske des Luzerner Theaters unterstützt und können auf den Theaterfunduszurückgreifen. Die Resultate werden im Rahmen von «Mode – was für ein Theater!»,einer musikalischen Modenschau, am 20. März 2010 im Luzerner Theater der Öffentlichkeitund der internationalen Jury präsentiert. Als Hauptpreis winkt ein Vertrag für einKostümbild am Luzerner Theater mit einem Honorar von CHF 10 000.–, dem Gewinner desPublikumspreises ein Praktikum in der Kostümabteilung eines renommierten Theaters.

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bolero | fashion | relaxed chic

FOTOS: SVEN BÄNZIGER

STYLING: ELISABETTA CAVATORTA

MODEL: ALINA/WOMEN MILANO

MAKE-UP: LORENZO ZAVATTA/ZAVART.COM

HAIR: FABRICE DELAROCHE/AGENCE AURELIEN PARIS

RETUSCHE: LISA BRINGLISMAIER

LOCATION: MADAME LA CHINOISE

celloforteEin schlanker Hals und einebegehrenswerte Sanduhr-silhouette – das Cello spiegeltweibliche Idealformen wieder.Die Musik erfährt dadurchSinnlichkeit und Tiefe.Attribute, die sich auch in derMode wiederfinden.Feminine Schnitte, hochwertigeMaterialien und gedeckteFarben bilden eine Etüde desChics. Das reizvolle Spielgewinnt subtile Erotik durchdie akzentuierte Taille undwaffenscheinpflichtige Highheels.

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Kurzarmbluse aus nude-farbener Seidenmousselinemit paillettenbesetzterFaltenpasse auf der Vorderseite.Überknielanger, schmalgeschnittener Rock aussenfgelber Wolle. CremefarbeneLacklederhighheels.Alles von Christian Dior.Halterlose Strümpfe, Falke.

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Page 26: Bolero September-Ausgabe

metallischLeder in Phytonoptik einmal anders.

Mit metallischem Glanz versehen, strahlt das luxuriöseMaterial selbst im tristesten Wintergrau.

Tod’s: Der perfekte Begleiterfür alle Goldmariechen.

Edle Gold glänzende Clutch.

Bally: Kunstvolle Absätze unterstützendie Wirkung des schimmernden Leders.

Lanvin: Bronzener Glanz und einkubistisch anmutender Absatz machenaus dem Highheel ein kleines Kunstwerk.

C-3PO: Der goldene Roboteraus «Star Wars», hat in punctoGlanz Massstäbe gesetzt.

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bolero | fashion | accessoires

REDAKTION: MIRIAM DEMBACH

FOTOS: ALESSANDRO LUCIONI, THE KOBAL COLLECTION

REFLEX, AKG IMAGES & EVANS

WO ZU KAUFEN SEITE 150.

DIE NEUEN ACCESSOIRESNEHMEN DIE AKTUELLENLAUFSTEGTRENDS AUF.ES WIRD GLÄNZEND,EROTISCH, ROCKIGODER EXZENTRISCH.

Etro: Bekannt für seinen Stil-und Mustermix, verbindetdas italienische Modehausnonchalant Ethnodruck undgoldenen Schlangenprint.

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| september 09 | bolero 117| september 09 | bolero 117

rotLeidenschaft, Erotik, Energie – die Farbe Rot

unterstreicht die weiblichen Reize undmacht die Verwandlung zur Femme fatale perfekt.

Dita von Teese: Die Burlesque-Tänzerin ist Sinnbild derlasziven Verführerin.

Longchamp: Eine himbeerrote Versuchungaus feinstem Leder für den Abend.

Diesel Black Gold: Dorothyaus dem Film der «Zauberervon Oz» wäre neidisch.

Gianvito Rossi:Der rote Over-kneestiefelaus Wildlederwird dieMännerweltin Ekstaseversetzen.

D&G: Die Oper und ihre Diva MariaCallas waren Inspiration für die Kollektiondes italienischen Modehauses.

Miu Miu:Rot ist nichtgleich Rot.MehrereNuancenvereint in nureinem Schuh.

Dior: Rot von Kopf bis Fuss.Christian Diors ChefdesignerJohn Galliano setzt die Farbekonsequent ein.

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bolero | fashion | die achtziger jahre

FOTOS: JOACHIM BALDAUF

STYLING: MARTINA RIEBECK

MODEL: VEZA/MODELWERK

MAKE-UP: ADALBERTO PEZZAIOLI/FREELANCER

HAIR: ROBERTO NARDOZZI/VICTORIA’S

FOTO ASSISTENT: PHILIPP BÖGELE

RETUSCHE: BLINK-IMAGING.DE

LOCATION: SPAZIO COSSA DUE

Discofieber

Die Modeaussagen der achtziger Jahre sind mit geballter Energie zurück. Neonfarben treffen auf poppige Raubtiermuster. Nieten,

Leder und spitze Schuhe verleihen glamouröse Punk-Attitüde, während paillettenbesetzte Minikleider Discokugeln Konkurrenz machen.

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Page 29: Bolero September-Ausgabe

Schwarzer, einreihiger Wollblazer mit sehr schmalem Revers. Leggings im Neonfarben-Leoparden-Print. Weisses Baumwollshirt mit

neongelbem Graffiti-Print. Alles von Blumarine. Highheels mit neonpinkem Leopardenprint, Jimmy Choo. Schmuck, Marina Fossati.

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bolero | art de vivre | los angeles

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Die Stadt der Engel wird bodenständigPersonenkult und Hollywood-Glamour? Schnee vongestern. In Los Angeles wird Authentisches zumneuen Luxus erklärt. Das Motto: Stil statt Show.

TEXT: SIMONE OTT

FOTOS: RETO CADUFF

Hyperion Avenue Nummer 2547 im StadtteilSilver Lake. Hinter üppig-grünen Topfpflan-zen versteckt liegt das Restaurant Speranza.Die Fassade flüchtig mit taubengrauer Farbegestrichen, dahinter eine Terrasse, die mittransparenten Plastikwänden abgetrennt ist.An den einfachen Tischen mit Holzbänkensitzen Architekten, Künstler, Filmleute undDesigner und speisen hausgemachte Pasta.Man kennt sich. Und man kennt die Besitzer,den aus Deutschland zugewanderten Archi-tekten Jens Hommert und seine koreanisch-amerikanische Partnerin Hieu Vam. Die beidenservieren ihre Gerichte so liebevoll, alswürden sie in ihrem Zuhause Gäste bewirten.

Das Speranza ist eines der neuen Szene-lokale der Westküstenmetropole. Hier wirdgeschlemmt, über Kunst diskutiert, an einerIdee gebastelt, Freundschaft geschlossen.Mit nonchalanter Coolness, die in der Stadtneu und frisch ist. Was viele nicht wissen:Los Angeles ist eines der wichtigsten kreativenZentren der Welt. Hier befindet sich eine derbesten internationalen Designschulen, dasPasadena Art Center College of Design. InDowntown bildet das legendäre Sci-Arc Top-Architekten aus. Und aus dem MusiciansInstitute kommen die Rockstars von morgen.Dazu beschäftigt die Filmindustrie eine

Heerschar kreativer, im Hintergrund wirkenderHeinzelmännchen: Autoren, Art Directors,Animatoren, Kostümbildner, Komponistenund viele mehr. Zudem ist Los Angeles einwichtiges Zentrum für zeitgenössischeKunst. Neben bedeutenden Galerien wieGagosian, Regen Projects, Blum & Poe undrenommierten Museen wie dem Museumof Contemporary Art (MoCA) oderdem Hammer Museum leben und wirkenin der Megalopolis Künstler-Grössen wieEd Ruscha, Paul McCarthy und Doug Aitken.«L.A. bietet sich als Projektionsflächegeradezu an. Privatraum steht vor demöffentlichen Raum, so kann jeder seine ganzeigene Realität schaffen», erklärt der gebürtigeBerner und Kurator am MoCA, Philipp Kaiser,die besondere Anziehungskraft.

Das Viertel Silver Lake ist das Epizentrumdes neuen Lebensstils. Heute lebt und wirktin den Hügeln rund um den Stausee, der demViertel den Namen gegeben hat, die HauteBohème, die sich diesen teuer gewordenenStadtteil leisten kann. Am Sunset Boulevardzwischen Santa Monica Boulevard und SilverLake Boulevard regiert allerdings immernoch der ursprüngliche Geist. Hier reihensich Szene-Cafés an T-Shirt-Läden, Shops mitmexikanischem Kitsch, Designerateliers,Vintage-Möbelgeschäfte und Yoga-Studios.Und was selbstverständlich klingen mag:

Selbst Passanten flanieren hier vereinzeltdurch die Strassen – ein Ausnahmezustandin einer Stadt, in der man sich fast aus-schliesslich mit dem Auto bewegt. Und wiezum Gottesdienst pilgert die Szene jedenSamstag an die Sunset Junction zum Farmer’sMarket, um sich mit Gemüse und Früchtenaus biologischem Anbau einzudecken. Odermit Blumen aus der nur unweit gelegenenSilver Lake Farm, mit der sich die ehemaligePR-Agentur-Inhaberin Tara Kolla vor fünfJahren den Traum vom Landleben in derGrossstadt erfüllt hat. Anschliessend trifftman sich in einem der Cafés.

Die jüngere Szene hat sich während desImmobilienbooms Anfang des neuen Jahr-hunderts weiter nach Osten verlagert, dorthin,wo Wohn- und Arbeitsräume noch einger-massen erschwinglich sind. Zum Beispielnach Echo Park, einem der derzeit angesagtestenHipster-Orte und Verbindungsstückzwischen Silver Lake und Downtown. Fastjede Woche schiessen rund ums StrassenkreuzSunset Boulevard und Echo Park AvenueRestaurants, Cafés, Shops, Clubs, Lokale,Galerien aus dem Boden, die ohne grosseBudgets und Celebrity-Marketing auskommenund stattdessen mit Individualität locken.

Und weil Echo Park eines der ältesten Viertelvon Los Angeles ist, wirkt der Mix aus der

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neuen Szene, viktorianischen Mansionsund Häusern im spanischen Kolonialstilbesonders spannend. Wer es romantisch mag,macht sich auf den Weg zum Echo Park Lake,mietet im Bootshaus von 1932 ein Pedalound gleitet damit zwischen den Schwänenauf dem ruhigen See. Oben am Hang lädt derElysian Park mit seinen schmalen Canyonsund einem botanischen Garten zu Spazier-gängen oder zum Picknicken ein.

«Los Angeles lebt vom Gegensatz. Superstarsund hungernde Künstler. Geldadel undmittellose Immigranten. Grossstadt undNatur», sagt die Buchautorin und KünstlerinHeather Collins, die Ende der Neunziger vonihrer Heimatstadt San Francisco nach SilverLake gezogen ist. Als sie sich in L.A. nieder-liess, «eiferten alle den Stars, dem Geld unddem urbanen Lifestyle nach». Doch es hatein Wertewandel stattgefunden. «Manprotzt nicht mehr», sagt Collins, «heuteist Authentizität gefragt». Deshalb gehörenOrte wie Beverly Hills oder Santa Monicaklar auf die Out-Liste.

Den Spagat zwischen Grossstadt-Chic undHipster-Style hat das Viertel West Hollywoodgeschafft. Wohl auch wegen seiner lebendigenund unkonventionellen Geschichte. In denSechzigern und Siebzigern kamen scharen-weise Hippies, Schwule und Rockstars –

Los Angeles Tipps

ANREISESwiss fliegt täglich direkt von Zürichnach Los Angeles. Flugdauer etwa12 Stunden. Buchung, Preise undSonderangebote unter www.swiss.com

ÜBERNACHTENPalihouse HollowayDie Zimmer und Suiten (mit Küchen)werden hier «Residenzen» genannt.Die Idee: man soll sich hier wie zuHause fühlen. Mit französischem Bistround Café und einer Lounge, die zuden Szene-Hangouts gehört. Je längerman bleibt, desto tiefer die Preise: einbis zwei Nächte kosten 400 Dollar, absieben Tagen 300 Dollar und so weiter.8464 Holloway (West Hollywood)Tel. +1 323 656 4100www.palihouse.com

Farmer’s Daughter HotelDie moderne Version eines Bauernhauses(karierte Vorhänge, bemalte Holzmöbel)liegt gleich neben dem legendärenFarmer’s Market aus den dreissigerJahren. Vom Gemüsestand bis zumschicken Bookstore von Taschen gibtes allerhand zu entdecken.115 South Fairfax Avenue (West Hollywood)Tel. +1 323 937 3930www.farmersdaughterhotel.comDZ ab US-Dollar 169.– exkl. Taxen

Hotel FigueroaMitten in der geschäftigen Downtownliegt das Haus im marokkanischen Stilaus dem Jahr 1925. Hier taucht man ineine märchenhafte Welt ab: Casablancapur mit wunderschönem, bougainvillea-behangenem Garten und Pool.939 South Figueroa Street (Downtown)Tel. +1 213 627 8971www.figueroahotel.comDZ ab US-Dollar 148.– exkl. Taxen

RESTAURANTS

SperanzaDas zweite Wohnzimmer der kreativenSzene von Silver Lake. Italienisch inspi-rierte Marktküche. Den Wein mussman aber selber mitbringen: schräggegenüber gibt es einen guten Liquor Store.2547 Hyperion Ave Silver LakeTel. +1 323 644 1918

AnimalJon Shook und Vinny Dotolo haben ihrHandwerk bei Starköchin MichelleBernstein gelernt. Heute betreiben sieeines der coolsten Restaurants in L.A.435 North FairfaxTel. +1 323 782 9225www.animalrestaurant.com

CaneléIn der Küche wird hohes Können infantasievolle Alltagsgerichte umgesetzt.Lockere, laut-fröhliche Atmosphäre inrustikaler Umgebung. Die Westcoast-Version des Szene-Quartierbeizlis.3219 Glendale BlvdTel. +1 323 666 7133www.canele-la.com

WurstkücheSo ziemlich das angesagteste Lokal inDowntown L.A., untergebracht in einemBrickstone-Industriegebäude. Gesichtet:Kultregisseur Vincent Gallo und seineMuse Chloé Sevigny. Hier gibts vonBockwurst bis Duck & Bacon-Wursteine ganze Reihe Wurstspezialitäten.800 E Third Street (Downtown)Tel. +1 213 687 4444www.wurstkuecherestaurant.com

DRINKSEl CarmenMehr als 310 verschiedene Tequilas undrare Mescalsorten, innovative Margaritasund Michelada (Bier mit Limonensaftund Salz), dazu Häppchen wie Tacosund Flautas. Dahinter steckt der Szene-Gastrounternehmer Sean McPherson.8138 West Third Street (West Hollywood)

The Short StopDie ehemalige Quartierbar wurdegenau so belassen wie sie immer war:im Sportsbar-Look mit dunklem Holz.Heute eines der Szene-Lokale mitregelmässigen DJ-Auftritten.1455 West Sunset Boulevard (Echo Park)www.myspace.com/shortstopechopark>

LINKS: Die Stadt derEngel aus der

Vogelperspektive.MITTE: die Künstlerin

Heather Collins.RECHTS: Strassen-

zug in Silver Lake.

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Stella Starsky und Quinn Cox: das MonatshoroskopStiere sollten investieren, Krebse sich nicht beeinflussen lassen.Schützen werden befördert,Wassermänner planen einen Coup.

Monatshoroskop September 2009Jungfrau | 24.8.–23.9. | Die Zeichen deuten auf Geldoder Investitionen von aussen hin. Ausserdem raten Sie

Ihnen, ein neues Produkt zu vermarkten. Pluto wird am 11.rechtläufig und sorgt dafür, dass einst gescheiterte kreative Projekteauferstehen. Mars in Ihrer Zone der Offenbarungen schiebtweitere vergangene Enttäuschungen beiseite und löst sie auf.

Skorpion | 24.10.–22.11. | Merkur befindet sich in IhrerZone der übersinnlichen Wahrnehmung und verstärkt

Ihre Intuition. Und Mars in Ihrem psychedelischen Sektorversieht Sie mit hübschen Visionen. Die Realität erscheint Ihnenformbar, als könnten Sie durch die blosse Kraft Ihrer GedankenSituationen heraufbeschwören. Die Logik lassen Sie lieberbeiseite, der Erfolg kommt auf den seltsamsten Wegen.

Schütze | 23.11.–21.12. | Macht ist Ihre Droge, denn eineReihe von Planeten erscheint in Ihrer Zone der Autorität

und Führung. Vielleicht werden Sie befördert. Der Neumondam 18. gibt Ihnen Gelegenheit, durch eine Veröffentlichungoder eine Rede zusätzliches Geld zu verdienen. Pluto wird am11. rechtläufig und inspiriert Sie zu einem neuen Look.

Steinbock | 22.12.–20.1. | Sie haben im Augenblickdie Tendenz, alles Mögliche zu versprechen und müssen

sich dann anstrengen, Ihre Versprechen zu halten. Mitte desMonats bekommen Projekte grünes Licht – seien Sie bereit. Venusist in Ihrer Zone der Verführung, also können Sie Aufgaben mit HilfeIhres Charmes delegieren. Pluto wird am 11. in Ihrer spirituellenZone rechtläufig und beseitigt Ängste vor dem Versagen.

Fische | 20.2.–20.3. | Die Zeit der Unschuld ist vorbei:Wer Ihre Arglosigkeit für Leichtgläubigkeit gehalten hat,

erlebt ein jähes Erwachen. Mars in Ihrer Zone der Liebesaffärenverheisst Ihnen eine kurze Affäre oder eine langfristige Beziehung.Wenn Sie Ihre schmutzige Seite offenbaren, zeigt sich,dass Sie viel weniger schmutzig sind als die meisten anderen.

Widder | 21.3.–20.4. | Viele mögen glauben, zurzeitgehe alles den Bach hinunter. In Wirklichkeit aber sorgt

Pluto, der am 11. in Ihrem beruflichen Sektor rechtläufig wird,dafür, dass alte Projekte gekappt und gestutzt werden, umneues Wachstum zu ermöglichen. Also weg damit! Merkur wird am7. rückläufig und kann bewirken, dass Gespräche zwischenPartnern in einer Sackgasse landen.

Stier | 21.4.–20.5. | Ihr praktisches Wesen wächst Ihnenmanchmal über den Kopf. Besonders in geschäftlichen

Dingen investieren Sie am liebsten in Personen und Projekte,die bereits profitabel sind; wenn Sie nicht an Newcomer glauben,entgehen Ihnen vielleicht zukünftige Dividenden. Ab dem 20.steht Venus in Ihrem sozialen Sektor – Sie tun so, als würden Sieunschuldig auf Partys gehen, doch Sie sind auf Abenteuer aus.

Zwillinge | 21.5.–21.6. | Die kosmischen Kräfte lassenSie an genmanipulierten Rosen riechen und Sie haben

eine Offenbarung. Der Punkt ist: Sie können sich über all dasbeklagen, was in Ihrer Welt falsch läuft, oder Sie nehmenVeränderungen in Angriff. Merkur ist vom 7. bis zum 29. rückläufigund ordnet eine gründliche Wohnungsrenovierung an.

Krebs | 22.6.–22.7. | Lassen Sie sich in diesem Monatvon niemandem in die Karten sehen. Merkur verharrt in

Ihrem Sektor des Privatlebens, das der Entwicklung bedarf.Er zeigt Ihnen, auf welche Weise Sie «sich verschenken», undenthüllt Geheimnisse, die dadurch an Schrecken verlieren. Plutowird am 11. in Ihrer Zone der Mitmenschen rechtläufig undbewirkt, dass Sie sich von anderen weniger beeindrucken lassen.

Wassermann | 21.1.–19.2. | Sie sind der Charme inPerson, doch wenn Sie unter Leute gehen, haben Sie

Hintergedanken: Venus in Ihrem Sektor der Vereinbarungenmacht Sie überzeugend, während Mars in Ihrem Sektor derProduktivität bewirkt, dass Sie Überstunden einlegen, um einenentscheidenden Coup zu planen. An Neumond am 18. gehenSie mit mehreren Partnern eine geschäftliche Verbindung ein.

Löwe | 23.7.–23.8. | Bislang nur verschwommeneVerwandtschaftsbeziehungen rücken ins Blickfeld.

Es ist Ihr Ego, das gewisse Wunden nicht verheilen lässt, auchwenn es sie nicht aufgerissen hat. Ausserdem: Freunde müsseneinander nicht bedingungslos unterstützen – Freundschaftberuht auch auf Gegensätzlichkeit! Merkur ist vom 7. bis zum29. rückläufig und rät Ihnen, Streitigkeiten zu beenden.

bolero art de vivresextrologystella starsky und quinn cox

Waage | 24.9.–23.10. | Es ist schwer, der Inbegriff vonBescheidenheit zu sein und dabei doch so viel Aufmerk-

samkeit zu brauchen, doch das ist das Gleichgewicht, das Siehalten müssen. Mars in Ihrem Sektor des Status will, dass alleWelt Sie bewundert, während Pluto, der am 11. in Ihrer Zoneder Introvertiertheit rechtläufig wird, Ihnen sagt, dass eineTransformation nur möglich ist, wenn Sie sich selbst treu bleiben.

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Page 33: Bolero September-Ausgabe

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begierdemalena ruder

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Einsendeschluss ist der 16. September 2009.Die Gewinnerin wird von Bolero persönlichkontaktiert. Der Name der Gewinnerin wird inBolero veröffentlicht. Die Preisübergabe findetin der Max-Mara-Boutique in Zürich statt.Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

s145BO_objekt_js.qxp 31.7.2009 10:13 Uhr Seite 145

Page 34: Bolero September-Ausgabe

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Page 35: Bolero September-Ausgabe

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S148BO_lancome_js.qxp 3.8.2009 7:55 Uhr Seite 148

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boleroleserangebot

leoni hofporträtfoto ildiko dao

Programm am Freitag, 25. September 2009:18.15 Uhr: Eintreffen/Begrüssung18.30 Uhr: Führung «Utopics» und Tour zu verschiedenenArbeiten, geleitet von Direktor Simon Lamunière19.30 Uhr: Apéroca. 20.15 Uhr: Ende der Veranstaltung

Preis Abonnenten CHF 15.–/PersonPreis Leser CHF 20.–/Person

Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen begrenzt. Anmeldungenwerden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt.

Die Stadt Biel verwandelt sich vom 30. August bis zum25. Oktober in eine weitläufige Kunstausstellung. Hier findetdie 11. «Schweizerische Plastikausstellung» mit dem Titel«Utopics» statt. Diese alle fünf Jahre stattfindende Ausstellungist seit 1954 ein Muss für zeitgenössische Kunst im öffentlichenRaum. Der Parcours aus rund 50 Interventionen internationalerund nationaler Künstler erstreckt sich über die ganze Stadtund lädt zum Erkunden ein. Machen Sie sich mit dem Direktorder Ausstellung, Simon Lamunière, auf und erfahren Sie auserster Hand, was es mit der Flagge des Künstlers Fabrice Gygiauf sich hat oder warum Carsten Höller die Welt für uns auf denKopf stellt. Entdecken Sie die Kunst der Chinesin Cao Fei und dieArbeit «Pneuma/Somnambul» von Kerim Seiler, die wie einVirus in die Bieler Stadtarchitektur eindringt. Kurz: Gönnensie sich einen Tag der Kunst in Biel und informieren Sie sichbeim Experten vor Ort über die ausgestellten Kunstwerke. Dieetwa einstündige Führung findet am Freitag, den 25. Septembermit Kurator Simon Lamunière statt. Zudem erhalten Sie einenGuide zur Ausstellung und es erwartet Sie ein Apéro.

Kunst in der Stadt Ende August eröffnet in Biel die 11. «SchweizerischePlastikausstellung» zum Thema «Utopics». Mit Bolero entdecken Sie dieAusstellung unter fachkundiger Führung des Kurators Simon Lamunière.

Ja, ich bestelle ein Bolero-Jahresabo für CHF 110.–und profitiere sofort vom vergünstigten Leserangebot.

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Telefonische Bestellung unter Tel. 062 746 44 23.E-Mail-Bestellung mit allen Angaben an [email protected] per Fax an 062 746 41 29 oderper Post an: Bolero «Utopics», Postfach, 4801 Zofingen.

Nach erfolgter Anmeldung erhalten Sie zusammenmit der Rechnung eine Teilnahmebestätigung.

Ja, ich nehme an der Führung «Utopics» teil.

Kurator Simon Lamunièreführt durch die11. «SchweizerischePlastikausstellung» in Biel.Bitte lesen Sie dasPorträt auf Seite 58.

LINKS OBEN: Kerim Seilers Installation «Pneuma/Somnambul», 2007. RECHTS: Ausstellungsplakat «Utopics».LINKS UNTEN: Eine lebende Skulptur «Battlefield #49» von Jérôme Leuba, 2008.

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152 bolero | september 09 |

bolerolesereventleoni hof

Wenn Mode aus Schweden aufdänische Möbelklassiker trifft,können Sie sich einen Abend langdavon überzeugen, dass Skandina-vien in Sachen Design mehr alsinspiriert ist. Unter dem Motto«Fashion Meets Design» ladenMarc O’Polo und Vitra zu einerspannenden Begegnung: TauchenSie ein in die Erlebniswelt desneuen Marc O’Polo Stores in Basel.Fühlen Sie die Stoffe, betrachtenSie die Schnitte und die Farben derneuen Kollektion. Ausserdem sindeinige der stilbildenden Entwürfedes dänischen Designers VernerPanton an diesem Abend ausgestellt.Wo sitzt es sich besser? Im organischgeschwungenen Loungesessel«Amöbe», dem halbkugelförmigen«C1» oder dem mit zahlreichenPreisen ausgezeichneten «PantonChair»? Probieren Sie es aus undlassen Sie den Abend bei Livemusikund einem Apéro ausklingen. Einfür Sie reserviertes Goodie-Baglässt Sie diesen Abend noch langein schöner Erinnerung behalten.

Perfekte InszenierungMarc O’Polo und Vitraladen Bolero-Leserinnenzu einem Abend vollerÜberraschungen ausMode und Design ein.

FASHION MEETS DESIGNEIN EXKLUSIVER ABENDFÜR BOLERO-LESERINNEN

Wann?Donnerstag, 10. September 2009,19 – 22 UhrWo?Marc O’Polo Store,Falknerstrasse 35, BaselWeitere Informationenund Anmeldung:www.bolero-magazin.ch (unter Event)[email protected]

Klares Design:Marc O’Polo

Store, aktuelleKollektion und

der Klassiker«Panton Chair».

s152-153BO_marc/event_js.qxp 31.7.2009 10:09 Uhr Seite 152

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boleroXXXXXXXXxxxxxxxxxxxxxxxxxfotos xxxxxxxxxxxxxxxx

EINE FEIER DER SUPERLATIVEDie deutsche Designerin Annette Görtz zele-brierte 25 Jahre Selbstständigkeit mit einemgrandiosen Fest und einem «Pfad der Zeit»,auf dem ihre wichtigen beruflichen Stationenverzeichnet waren. Auf ihrem Landsitz inder Nähe von Gütersloh verwöhnte sie über600 Gäste mit Köstlichkeiten und Modenschau.Lesen Sie das Interview mit Annette Görtzim nächsten Bolero.

WIE VIEL UHR IST ES? TIME TO PARTY!Das Schmucklabel Thomas Sabo feierte seine ersteUhrenkollektion mit einer Party in den Embank-ment Galleries des Somerset House in London.

Glamour & WohltätigkeitDer 11. «White Tie and Tiara Ball»:Skulpturen, Uhren und JuwelenJährlich richten Sir Elton John und Chopards VizepräsidentinCaroline Gruosi-Scheufele zugunsten der «Elton John AidsFoundation» in Windsor den exklusiven «White Tie and TiaraBall» aus – dieses Jahr mit zeitgenössischer Kunstausstellung.

CAROLINE GRUOSI-SCHEUFELE, ELTON JOHN, DAVID FURNISH UND FAWAZ GRUOSI

KUNSTVOLL VERPACKT: VILLA GÖRTZ-WELSCH. ANNETTE GÖRTZ AUF DEM LAUFSTEG (LI).

PFAD DER ZEIT.

DIE NACHT IST NOCH JUNG.

JUSTIN TIMBERLAKE KATE BECKINSALE

SHARLEEN SPITERI

NATHALIE IMBRUGLIA UND DAMIEN HIRST

RONNIE WOOD

ELIZABETH HURLEY

ARUN NAYAR UND

KIRSTY BERTARELLI

LILY COLE UND ERIN O’CONNOR

DAME SHIRLEY BASSEY

CLAIRE DANES

ROISIN MURPHY

MALENA RUDER

GUIDO MAZZOLANI UND

THOMAS SABO

SUSANNE KÖLBLI UND

boleroevents

sithara atasoy, malena ruder& marianne eschbach

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s152-153BO_marc/event_js.qxp 31.7.2009 10:09 Uhr Seite 153

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Meine Angst ist wie ein einfältiger Hund: Sie

pinkelt mir stets an denselben Orten ans Bein.

Auf meinem Weg zur Arbeit etwa, an einer öden,

breiten Strasse. Da steht, immer nachlässig parkiert,

so ein kleiner weisser Kastenwagen, weit ragt er in

meinen Radstreifen hinein. Handwerker benutzen

solche Lieferwagen; mich aber erinnert er an das

Auto von «Buffalo Bill», dem irren Serienkiller im

Film «Das Schweigen der Lämmer». Er transportiert

damit seine Opfer ab, nachdem er sie mit seinem

Gipsarm k.o. geschlagen hat.

Der Film in meinem Kopf ist aber ein anderer.

Ich sehe mich, wie ich am Lieferwagen vorbeiradle,

und in diesem Moment wird die Fahrertür brüsk

zur Strasse hin aufgestossen. Keine Chance, auszu-

weichen. Mein Vorderrad wird jäh gestoppt, aber

mein Körper bewegt sich weiter. Ich werde aus dem

Sattel und über die Lenkstange geschleudert, und

im Flug ziehe ich noch den Kopf ein. Vergeblich.

Jedes Mal, wenn ich diesen Wagen passiere, verunfalle ich also in Gedanken. Und jedes Mal kriege ich Herzklopfen.

Und nie, nie, nie passiert es tatsächlich, und das ist das Gemeine, deshalb werde ich diesen Alptraum nicht los.

Fürchten tut man sich ja nur vor Dingen, die passieren könnten. Wenn sie wirklich geschehen, hat man mit Überleben

genug zu tun. Jeder kluge Mensch muss sich also wünschen, dass sich all seine Ängste als gerechtfertigt erweisen.

Nur so wird man irgendwann frei von ihnen sein. Und höchstwahrscheinlich tot.

«Man muss sich wirre Ängste in allen realen Konsequenzen ausmalen, dann verlieren sie ihren Schrecken», sagt

meine Freundin Ines. Nun gut; wenn ich also von der Autotür niedergestreckt würde, so hätte ich ein kaputtes Rad,

geschürfte Hände und Knie und mein Gesicht sähe aus, als hätte es Unzucht getrieben mit einer Bircherraffel.

«Ist ja nichts weiter passiert», würde ich sagen und tapfer sein und aufstehen und zur Arbeit gehen. Vielleicht käme

aber auch sofort der Notarzt und lüde mich, die ich natürlich schwach protestierte, ins Blaulichtauto. Die Untersuchung

ergäbe keine ernsten Verletzungen, und auf eine schmerzlindernde Spritze würde ich verzichten. Vor Spritzen

habe ich nämlich noch mehr Angst als vor geparkten Lieferwagen. Nach ein paar Stunden würden sie mich heim lassen,

wo ich wegen Verdachtes auf Hirnerschütterung ein paar Tage hinter geschlossenen Jalousien läge, mit schöner

Literatur und Musik von den Eels. Im schlechtesten Fall bin ich tot, weil der Lastwagen hinten mir nicht mehr rechtzeitig

bremsen kann. Oder halt! – im noch schlechteren Fall zerrt mich Buffalo Bill – der die Betäubungsmethode geändert,

seinen Kastenwagen aber beibehalten hat – in den Laderaum und macht auch aus meiner Haut ein Kleidungsstück.

Bei unserem Grössenunterschied dürfte es kaum mehr als zur Unterhose reichen. Dann wäre ich doppelt am Arsch.

Angsthase «Wenn einerkeine Angst hat, hat er keineFantasie», sagt Erich Kästner.Mona Vetsch hätte gernevon beidem weniger.

Mona Vetsch ist eine der bekanntesten Radiostimmen der Schweiz. Sie präsentiert die Morgensendung von DRS 3 und ist Redaktionsleiterinder Talksendung «Focus». Für die Reportagesendung «Fernweh» des Schweizer Fernsehens berichtete sie zum Beispiel aus Indien, aus derSüdsee und der Arktis. Zudem schreibt die gebürtige Thurgauerin für Bolero und für verschiedene andere Medien.

bolerokolumnemona vetschporträtfoto marc wetli

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