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Geschäftsbericht 2007 Emmi Geschäftsbericht 2007 Emmi Habsburgerstrasse 12 6002 Luzern Schweiz Telefon + 41 41 227 27 27 Telefax + 41 41 227 27 37 [email protected] www.emmi.ch © Emmi, Luzern, April 2008 Redaktion Konzernkommunikation Emmi Gruppe, Luzern Visuelles Konzept und Realisation hellermeier.ch, Emmenbrücke Bilder Alessandro Della Valle, Bern; Salvatore Di Nolfi, Genf (Photopress) Porträtbilder Seiten 3, 33, 39 E.T. Studhalter, Schachen Lithografie und Druck beagdruck, Emmenbrücke Der Geschäftsbericht 2007 von Emmi erscheint in Deutsch und Englisch. Die Berichte können über [email protected] bestellt oder auf der Internetseite www.emmi.ch heruntergeladen werden.

BP19663 Emmi GB2007 Umschlag DE · Editorial Konzernbericht Emmi Gruppe Märkte Markt Schweiz Internationale Märkte Das Unternehmen Emmi Corporate-Governance-Bericht Finanzieller

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Geschäftsbericht 2007

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2007

EmmiHabsburgerstrasse 126002 LuzernSchweizTelefon + 41 41 227 27 27Telefax + 41 41 227 27 [email protected]

© Emmi, Luzern, April 2008

Redaktion Konzernkommunikation Emmi Gruppe, LuzernVisuelles Konzept und Realisation hellermeier.ch, EmmenbrückeBilder Alessandro Della Valle, Bern; Salvatore Di Nolfi, Genf (Photopress)Porträtbilder Seiten 3, 33, 39 E.T. Studhalter, SchachenLithografie und Druck beagdruck, Emmenbrücke

Der Geschäftsbericht 2007 von Emmi erscheint in Deutsch und Englisch.Die Berichte können über [email protected] bestellt oder auf der Internetseite www.emmi.ch heruntergeladen werden.

Belgien und LuxemburgS.A. Haerten & Interimex N.V., Rue Emile Banningstraat 71, B-1050 Bruxelles

DeutschlandEmmi Deutschland GmbH, Maxstrasse 64, D-45127 Essen

FrankreichAmbrosi Emmi France S.A., 5 place de l’île de Beauté, F-06300 Nice

ItalienEmmi Holding Italia S.r.l., Corso Magenta 56, I-20123 Milano

Emmi Italia S.p.A., Corso Magenta 56, I-20123 Milano

Trentinalatte S.p.A., Via dell’Adige Vecchio 15, I-38030 Roverè della Luna (TN)

KanadaEmmi Canada Inc., 600 boulevard de Maisonneuve ouest,Montréal (Québec), Canada H3A 3J2

Switzerland Cheese Marketing Inc., 1370 rue Joliot-Curie,Boucherville (Québec), Canada J4B 7L9

NiederlandeEmmi Nederland, Zuiderhavenweg 4, NL-4004 JJ Tiel

NordicEmmi Nordic AB, Nobelvägen 2, Box 975, SE-801 33 Gävle

ÖsterreichEmmi Österreich GmbH, Illweg 8, A-6714 Nüziders

SpanienEmmi Lácteos España, S.L., Calle Soto de Aizoain, E-31080 Pamplona

UKEmmi UK Limited, 12 Blades Court, Deodar Road, Putney,London SW15 2NU, Great Britain

USAEmmi Holding (USA ), Inc., 704 Executive Boulevard, Valley Cottage,NY 10989, USA

Emmi (USA ), Inc., 704 Executive Boulevard, Valley Cottage, NY 10989, USA

Switzerland Cheese Marketing (USA ) Inc., 704 Executive Boulevard,Valley Cottage, NY 10989, USA

Emmi InternationalEmmi Schweiz

Emmi Geschäftsbericht 2007Emmi Geschäftsbericht 2007 Auf einen Blick

Luzern HauptsitzEmmi, Habsburgerstrasse 12, 6002 Luzern

DagmersellenEmmi, Stationsstrasse, 6252 DagmersellenProduktion Milchpulver, FrischkäseVerkauf Industrie

EmmenEmmi, Seetalstrasse 200, 6032 EmmenProduktion und Entwicklung Frischprodukte Produktion, Konfektionierung und Entwicklung Käse

KaltbachEmmi, Dorf, 6212 KaltbachProduktion KäsespezialitätenHöhle «KALTBACH »

KirchbergEmmi, Winkelweg 4, Postfach 545, 3422 Kirchberg Konfektionierung KäseExport

KüssnachtEmmi, Zugerstrasse 60, Fänn, 6403 KüssnachtBelieferung Gastronomie und Detailhandel

LangnauEmmi, Bahnhofstrasse 32, 3550 Langnau i.E.Produktion Frischkäse, Schmelzkäse und Fondue

OstermundigenEmmi, Forelstrasse 1, 3072 OstermundigenProduktion Frischprodukte und Ice Cream

SuhrMittelland Molkerei AG, Obertelweg 2, 5034 SuhrProduktion Frischprodukte und Molkereiprodukte

ThunEmmi, Allmendstrasse 1, 3602 ThunProduktion Frischkäse, Schmelzkäse und Fondue

Weitere Emmi StandorteAffinage:Gossau, Landquart, Luzern, Moudon, St-Imier, Thun, Burgdorf,Zollikofen

Belieferung Molkereiprodukte an Gastronomie:Zürich

Distribution Käsespezialitäten:Zollikofen

Konfektionierung:Nüziders (A)

Produktion Frischprodukte:Bischofszell

Produktion Käse:Bever, Landquart, Saignelégier, Sarnen, Bürglen, Stein,div. Dorfkäsereien

Tiefkühlhaus:Kriens

1) Die Kapitalsteuern werden neu im übrigen Betriebsaufwand ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.2) Neu wird die Auflösung Badwill als separate Zeile im Betriebserfolg ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Nicht betroffen davon sind die ausserordentlichen Badwill-Auflösungen im Zusammenhang mit der Integration der Mittelland Molkerei AG. Zu diesem Thema verweisen wir auch auf die Position 5 des Anhangs.3) inkl. Molkerei Biedermann 4) inkl. Mittelland Molkerei ab 1. 4. 2006

KennzahlenBeträge in Mio. CHF 2007 2006 2005 2004 2003

Nettoumsatz 2’501 2’335 2’027 1’926 1’879

Betriebserfolg vor Zinsen, Steuern und

Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA ) 1) 140.1 140.7 128.8 119.9 119.2

in % vom Nettoumsatz 5.6 6.0 6.4 6.2 6.3

Betriebserfolg vor Zinsen und Steuern (EBIT ) 2) 62.3 74.0 74.7 55.0 64.1

in % vom Nettoumsatz 2.5 3.2 3.3 2.6 2.7

Reingewinn 39.8 54.0 51.4 47.3 42.0

in % vom Nettoumsatz 1.6 2.3 2.5 2.5 2.2

Investitionen in Anlagevermögen (ohne Akquisitionen) 84.8 76.8 87.4 86.0 50.6

in % vom Nettoumsatz 3.4 3.3 4.3 4.5 2.7

Personalbestand (auf Vollzeitbasis) per 31. 12. 3’350 3’300 2’765 2’628 2’444

Nettoumsatz je Mitarbeiter in TCHF 747 708 733 733 769

Verarbeitete Milch- und Rahmmenge in Mio. kg 886 849 4) 702 3) 631 597

31. 12. 07 31. 12. 06 31. 12. 05 31. 12. 04 31. 12. 03

Bilanzsumme 1’635 1’531 1’167 1’158 1’002

davon Eigenkapital inkl. Minderheitsanteile

und Wandelanleihe 784 754 682 655 466

in % der Bilanzsumme 47.9 49.3 58.4 56.6 46.5

in Mio. CHF

Umsatz

1’600

2003 2004 2005 2006 2007

1’400

1’800

2’000

2’200

2’400

1’200

2’600

1’879 1’926

2’027

2’335

2’501

in Mio. CHF in % vom Nettoumsatz

Reingewinn

30

2003 2004 2005 2006 2007

25

35

40

45

50

55

60

2.5

2.0

1.5

3.042.0

2.22.5 2.5 2.3

1.6

47.3

51.454.0

39.8

30.1 % Molkereiprodukte21.5 % Frischprodukte32.8 % Käse

5.0 % Frischkäse3.5 % Pulver/Konzentrate7.1 % Übrige Produkte/Dienstleistungen

Umsatzanteile nach Produktgruppen

in Mio. CHF

EBIT

50

2003 2004 2005 2006 2007

45

55

60

65

70

75

80

64.1

55.0

74.7 74.0

62.3

Editorial

Konzernbericht Emmi Gruppe

Märkte

Markt Schweiz

Internationale Märkte

Das Unternehmen Emmi

Corporate-Governance-Bericht

Finanzieller Lagebericht

Konzernrechnung Emmi Gruppe

Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)

Aktieninformationen

25

1314161929

45467079

Geschäftsbericht

Finanzbericht

Zu den Bildern: Ein Team, eine LeidenschaftTom Lüthi (CH, 22) und Sandro Cortese (D, 18) sind die Fahrer des Emmi Caffè Latte Aprilia Racing Teams. Normalerweise stehen die Rennfahrerallein im Scheinwerferlicht. Im Hintergrund sorgen jedoch Fachleute aus sieben Nationen für schnelle Maschinen und Spitzenzeiten. Während der Rennsaison arbeitet das 19-köpfige Team jede zweite Woche irgendwo auf der Welt in einer engen Box am Erfolg. Perfektion und Vertrauen prägen die Arbeit. Jeder kann sich auf den andern verlassen. Gemeinsam teilen sie sich die Leidenschaft für den Motorrennsport. Die Fotografen Alessandro Della Valle (44) und Salvatore Di Nolfi (45) von Photopress begleiten das Team während der Rennsaison und halten den Alltag vor und hinter den Kulissen fest. Die beiden sind unterdessen selbst fast ein Teil des Teams geworden. Die Bilder sind während der Saison 2007 entstanden. Emmi ist Hauptsponsor des Emmi Caffè Latte Aprilia Racing Team.

Über EmmiEmmi ist der grösste Schweizer Milchverarbeiter und eine der innovativsten Premium-Molkereien in Europa. In der Schweiz fo-

kussiert sich Emmi auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung eines Vollsortiments an Molkerei- und Frischprodukten

sowie auf die Herstellung, die Reifung und den Handel hauptsächlich von Schweizer Käse. Im Ausland konzentriert sich Emmi

mit Markenkonzepten und Spezialitäten auf Märkte in Europa und Nordamerika. Bei den Frischprodukten stehen Lifestyle-,

Convenience- und Gesundheitsprodukte im Vordergrund. Beim Käse positioniert sich Emmi als das weltweit führende Unter-

nehmen für Schweizer Käse. Die Kunden von Emmi sind hauptsächlich der Detailhandel, der Bereich Food Service und die

Lebensmittelindustrie. Im Jahr 2007 hat Emmi einen Nettoumsatz von CHF 2.5 Mrd. erzielt und beschäftigte per 31. Dezem-

ber 2007 in der Schweiz und im Ausland 3’350 Mitarbeitende (auf Vollzeitbasis).

1Emmi Geschäftsbericht 2007

Liebe Aktionärinnen und Aktionäre

Liebe Obligationärinnen und Obligationäre

Wir hatten uns für das Geschäftsjahr 2007 ambitiöse Ziele gesetzt. Wäh-

rend das Wachstumsziel übertroffen wurde, konnten wir das Ertragsziel

nicht erreichen. Der Nettoumsatz 2007 ist um 7.1 % auf CHF 2’501 Mio. ge-

wachsen, das organische Wachstum betrug in einem harten Wettbewerbs-

umfeld 3.4 %. Das weitere Wachstum erfolgte insbesondere über die Inte-

gration der Mittelland Molkerei AG und der norditalienischen Trentinalatte

S.p.A. Mit der Beteiligung am italienischen Käsespezialisten Ambrosi S.p.A.,

der Übernahme der belgischen Haerten & Interimex S.A. und der auf Appen-

zeller-Käse spezialisierten Walter Schmitt AG investierten wir weiter in unsere

Vermarktungskraft. Erfolgreich wurde die Konzentration der Produktion von

klassischen Molkereiprodukten in Suhr abgeschlossen. Mit der Mittelland

Molkerei Molkerei AG verfügen wir nun über einen effizienten und interna-

tional wettbewerbsfähigen Produktionsbetrieb.

Die Reingewinnmarge lag mit 1.6 % deutlich unter unseren Erwartun-

gen. Verschiedene Faktoren im internationalen Geschäft führten zu dieser un-

befriedigenden Entwicklung: So haben wir das internationale Wachstum

bei den Frischprodukten zu optimistisch eingeschätzt und entsprechende

hohe Investitionen getätigt. Der Umsatz und damit der Ertrag bei den

Frischprodukten blieben jedoch klar unter den Erwartungen. Zudem konnten

die Rohstoff-Preiserhöhungen in den internationalen Märkten nur mit Ver-

zögerungen am Markt weitergegeben werden. Die vorübergehend grossen

verfügbaren Mengen beim Emmentaler-Käse und die dadurch rückläufigen

Preise in Italien, dem wichtigsten Exportmarkt für Emmentaler, wirkten sich

ertragsmässig ebenfalls negativ aus.

Wir sind überzeugt, dass trotz der unbefriedigenden Ertragsentwicklung

im 2007 unsere Strategie richtig ist, und halten an dieser fest. Das bedeutet,

dass wir unsere gute Marktposition in der Schweiz festigen und unser Aus-

landgeschäft in Europa und Nordamerika gezielt ausbauen. Wir investieren

weiterhin in die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und den internationalen

Ausbau. Dabei konzentrieren wir uns im internationalen Geschäft künftig

konsequent auf die Märkte und die Produkte mit dem grössten Potenzial.

Mit der Vermarktung von Emmi Caffè Latte in den USA streben wir ein

weiteres Wachstum in Nordamerika an. Wir versprechen uns zudem einen

Effizienzgewinn durch die Konzentration der Schmelzkäseproduktion in

Langnau i.E.

Fokus auf profitables Wachstum

Editorial2 Emmi Geschäftsbericht 2007

Editorial 3Emmi Geschäftsbericht 2007

Um unsere Profitabilität langfristig

sicherzustellen, haben wir Kosten-

senkungsmassnahmen im Umfang

von CHF 20 Mio. eingeleitet. Zudem

konnten ab 2008 die Milchpreiser-

höhungen im Markt umgesetzt wer-

den und der Preis für Emmentaler-

Käse hat sich in Italien wieder auf höherem Niveau eingependelt. Für das

laufende Jahr gehen wir davon aus, dass wir ertragsmässig wieder auf Kurs

zurückkehren und eine Reingewinnmarge von über 2 % erreichen.

Im vergangenen Jahr hat Walter Huber, CEO der Emmi Gruppe, das

Unternehmen verlassen. Mit Urs Riedener – er war Mitglied der General-

direktion des Migros-Genossenschafts-Bunds und Leiter Marketing – konnten

wir eine sehr kompetente Führungspersönlichkeit und versierten Kenner

des Detailhandels als neuen CEO gewinnen. Ich heisse Urs Riedener herzlich

willkommen bei Emmi und wünsche ihm für diese anspruchsvolle Aufgabe

viel Erfolg und persönliche Befriedigung.

Ich danke unseren Kunden, Lieferanten, Partnern und Aktionären für

das Vertrauen in unser Unternehmen. Wir wollen für sie ein starker Partner

sein und wesentlich zu einer erfolgreichen Vermarktung von qualitativ

hochstehenden Schweizer Produkten in der Schweiz und im Ausland bei-

tragen.

Allen Mitarbeitenden von Emmi spreche ich einen grossen Dank aus

für ihren engagierten Einsatz für eine erfolgreiche Emmi. Ein besonderer

Dank geht an die Mitglieder der Konzernleitung und insbesondere an den

Stellvertretenden CEO Robert Muri, der von Oktober 2007 bis Ende Februar

2008 ad interim die Leitung des Tagesgeschäfts übernommen hat.

Wir haben gute Voraussetzungen, um in einem offenen Markt als

selbstständiges Unternehmen erfolgreich zu sein. Wir sind das führende

Unternehmen für Schweizer Käse weltweit und eine der führenden Premium-

Molkereien in Europa. Darauf bauen wir auch in Zukunft.

Fritz Wyss

Präsident des Verwaltungsrats

«Wir investieren weiterhinin die Stärkung der Wett-bewerbsfähigkeit und deninternationalen Ausbau.»Fritz Wyss

Fritz Wyss

Die Fahrer kennen die Rennstrecken in- und auswendig: Sandro Cortese geht vor dem Rennen den Kurs nochmals mit seinem Fahrtrainer Andy Ibbott (UK) Kurve für Kurve durch. Foto: Salvatore Di Nolfi in Estoril (Portugal)

Emmi Geschäftsbericht 2007 5Konzernbericht Emmi Gruppe

Solides Schweizer Geschäft – Ertragsentwicklung im Ausland unterden Erwartungen

Emmi erreichte im Jahr 2007 einen Nettoumsatz von CHF 2’501 Mio.oder ein Wachstum von 7.1 %. Zum Wachstum trugen hauptsächlich dieIntegration der Mittelland Molkerei und der norditalienischen Trentina-latte sowie Markenkonzepte und Spezialitäten bei. Der Reingewinn 2007beträgt CHF 39.8 Mio. (Vorjahr CHF 54.0 Mio.), was einer Reingewinn-marge von 1.6 % entspricht. Aufgrund verschiedener negativer Entwick-lungen waren die Erträge im Ausland deutlich schwächer. Um die lang-fristige Profitabilität sicherzustellen, wurden Kostensenkungsmass-nahmen im Rahmen von insgesamt CHF 20 Mio. eingeleitet. Für das Geschäftsjahr 2008 rechnet Emmi wieder mit einer Reingewinnmargevon über 2.0 %.

Emmi Geschäftsbericht 20076 Konzernbericht Emmi Gruppe

Im Geschäftsjahr 2007 erreichte Emmi einen Nettoumsatz von CHF 2’501

Mio. oder ein Wachstum von 7.1 %. In der Schweiz stieg der Nettoumsatz

um 4.8 %, in den internationalen Märkten erzielte Emmi ein Umsatzwachs-

tum von 15.3 %. Das Wachstum in der Schweiz ist hauptsächlich auf die

Integration der Mittelland Molkerei zurückzufüh-

ren. In den internationalen Märkten trugen eine

gute Entwicklung der Markenkonzepte bei den

Frischprodukten und beim Käse sowie die Integ-

ration des Jogurtherstellers Trentinalatte zum

Wachstum bei. Ohne Akquisitions- und Konsoli-

dierungseffekte verzeichnete Emmi 2007 ein gutes

organisches Wachstum von 3.4 %, davon 1.8 % im

Inland und 9.3 % im Ausland. Wachstumstreiber

waren bei den Frischprodukten Emmi Caffè Latte,

Benecol und das neu lancierte Swiss-Konzept.

Beim Käse trugen insbesondere die Kaltbach-Linie

sowie Konzepte wie Winzer, Luzerner und Swiss-

Alp sowie traditionelle Sortenkäse zum Wachstum bei. Sehr erfreulich ent-

wickelten sich auch klassische Milchprodukte wie Butter und Rahm.

Position im Inland behauptet – schwache internationale ErtragsentwicklungDer Bruttogewinn entwickelte sich in der Schweiz gemäss den Zielen, nahm

jedoch aufgrund negativer Entwicklungen in den europäischen Märkten nur

um 4.9 % auf CHF 759.4 Mio. (Vorjahr CHF 723.9 Mio.) zu. Die Bruttomarge

ging um 0.6 Prozentpunkte auf 30.4 % zurück. Ausschlaggebend für die un-

befriedigende Ertragsentwicklung sind vor allem drei Gründe: Erstens wur-

de bei den Frischprodukten das internationale Wachstum allgemein zu op-

timistisch eingeschätzt und entsprechend stark in Strukturen und Marketing

investiert. Umsatz und Erträge entwickelten sich jedoch in einem nasskalten

Sommer in Europa deutlich unter den Erwartungen. Zweitens konnten die

Rohstoff-Preiserhöhungen in den internationalen Märkten nur verzögert

weitergegeben werden. In Italien stiegen die Produzentenpreise für Milch

bereits im Spätsommer drastisch an, Trentinalatte konnte die Preiserhöhun-

gen am Markt erst gegen Ende 2007 umsetzen. Der dritte Grund: Als Folge

der grossen verfügbaren Mengen auf den Exportmärkten sind die Verkaufs-

preise bei Emmentaler international allgemein und insbesondere in Italien

deutlich zurückgegangen. Italien ist der grösste Markt für Emmentaler-Käse

weltweit und auch für Emmi der wichtigste Exportmarkt für Emmentaler.

Investitionen in Akquisitionen und den internationalen AusbauDer Betriebsaufwand stieg im Geschäftsjahr 2007 um 6.5 % auf CHF 624.4

Mio. (Vorjahr CHF 586.4 Mio.). Dabei nahm der Personalaufwand akquisi-

Organisches Wachstum Schweiz International KonzernNettoumsatzMolkereiprodukte + 1.5 % + 4.9 % + 1.6 %

Frischprodukte + 3.8 % + 11.8 % + 6.5 %

Käse – 0.5 % + 11.3 % + 3.7 %

Frischkäse – 2.9 % n.a. – 2.8 %

Pulver/Konzentrate + 5.0 % – 21.1 % + 1.2 %

Übrige Produkte/DL + 11.3 % – 1.5 % + 7.3 %

Total + 1.8 % + 9.3 % + 3.4 %

Emmi Geschäftsbericht 2007 7Konzernbericht Emmi Gruppe

tionsbedingt und im Rahmen des internationalen Ausbaus um 7.9 % auf

CHF 310.5 Mio. (Vorjahr CHF 287.8 Mio.) und der übrige Betriebsaufwand um

5.2 % auf CHF 313.9 Mio. (Vorjahr CHF 298.5 Mio.) zu. Der Personalbestand

per Ende Jahr stieg leicht auf 3’350 Mitarbeitende (Vorjahr 3’300 Mitarbei-

tende). Die ersten Kostensenkungsmassnahmen wirkten sich unter anderem

bei den Investitionen ins Marketing aus, die mit CHF 99.5 Mio. nur um CHF

4.7 Mio. oder 4.9 % gegenüber dem Vorjahr zunahmen. Der Betriebserfolg

vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) liegt mit CHF 140.1 Mio.

(Vorjahr CHF 140.7 Mio.) auf Vorjahreshöhe, die EBITDA-Marge ging auf-

grund des höheren Umsatzes um 0.4 % auf 5.6 % zurück.

Die Abschreibungen und Amortisationen stiegen 2007 um 17.5 % auf

CHF 87.9 Mio. (Vorjahr CHF 74.8 Mio.). Der Anstieg ist hauptsächlich durch

die höheren ordentlichen Amortisationen aufgrund der kontinuierlichen

Investitionen in Informatik und Akquisitionen begründet. Die ausserplan-

mässigen Abschreibungen von CHF 4.2 Mio. betreffen zum grösseren Teil

die Einstellung der Produktion von LactoTab und zum kleineren Teil den Ver-

kauf von nicht betriebsnotwendigen Liegenschaften. Das Ergebnis vor Zinsen

und Steuern (EBIT) lag im Berichtsjahr bei CHF 62.3 Mio., was einem Rück-

gang von CHF 11.7 Mio. oder 15.8 % entspricht. Die EBIT-Marge beträgt

2.5 % (Vorjahr 3.2 %).

Beim Finanzergebnis von CHF – 13.5 Mio. (Vorjahr CHF – 5.5 Mio.)

wirkten sich im 4. Quartal die schwächeren Wechselkurse für den Euro und

den US-Dollar negativ aus. Gleichzeitig nahm der Zinsaufwand aufgrund

gestiegener Zinssätze und einer höheren akquisitionsbedingten Netto-

verschuldung zu. Die Steuern liegen mit CHF 3.2 Mio. deutlich unter dem

Vorjahr (CHF 10.8 Mio.). Grund dafür sind tiefere latente Steuern und die

damit verbundene Auflösung entsprechender Rückstellungen sowie allge-

mein sinkende Steuersätze in der Schweiz. Die Minderheitsanteile stiegen

um CHF 5.6 Mio., was insbesondere auf die Integration der Mittelland Mol-

kerei zurückzuführen ist. Der Reingewinn für das Geschäftsjahr 2007 beträgt

CHF 39.8 Mio. (Vorjahr CHF 54.0 Mio.), was einer Reingewinnmarge von

1.6 % (Vorjahr 2.3 %) entspricht.

Stärkung der WettbewerbsfähigkeitNicht zuletzt im Hinblick auf offenere Märkte und den damit zunehmenden

Importdruck will Emmi die eigene Wettbewerbsfähigkeit laufend stärken.

2007 konnten wichtige strategische Projekte umgesetzt werden. So verlief

die Konzentration der Produktionsbetriebe der Mittelland Molkerei in Suhr

planmässig und wurde mit dem Transfer der Butterproduktion nach Suhr

per Ende des Jahres 2007 abgeschlossen. Damit verfügt Emmi in Suhr über

einen effizienten und international konkurrenzfähigen Produktionsbetrieb

für klassische Molkereiprodukte.

in Mio. CHF

EBIT

50

2003 2004 2005 2006 2007

45

55

60

65

70

75

80

64.1

55.0

74.7 74.0

62.3

in Mio. CHF in % vom Nettoumsatz

Reingewinn

30

2003 2004 2005 2006 2007

25

35

40

45

50

55

60

2.5

2.0

1.5

3.042.0

2.22.5 2.5 2.3

1.6

47.3

51.454.0

39.8

Konzentration und voller Körpereinsatz auf wenigen Quadratmetern (v.l.): Koen van Lierop (NL), Burkhard Does (D), Gianpaolo Sossai (It) undMarkus Egloff (CH, am Boden) bereiten die Motorräder von Tom Lüthi vor. Die Mechaniker verständigen sich vor allem in Italienisch und Englisch –meistens versteht man sich jedoch ohne grosse Worte. Foto: Salvatore Di Nolfi in Valencia (Spanien)

Emmi Geschäftsbericht 200710 Konzernbericht Emmi Gruppe

Mit dem im Herbst 2007 abgeschlossenen Ausbau des Käsereifungslagers

der Fromco SA Moudon wurde die Lagerkapazität auf 160’000 Laibe und da-

mit zum weltweit grössten Reifungslager für Le Gruyère AOC ausgebaut. Im

August 2007 erfolgte der Spatenstich für den projektierten Erweiterungs-

bau in Langnau i.E., wo bis spätestens Anfang 2010 die Schmelzkäseproduk-

tion konzentriert wird. Per 1. Januar 2008 übernahm Emmi zudem die auf

die Reifung und Vermarktung von Appenzeller-Käse spezialisierte Walter

Schmitt AG in Märwil TG und verstärkt damit die entsprechende Markt-

position.

Ausbau der internationalen VermarktungskraftEmmi hat auch 2007 in die internationale Vermarktungskraft investiert. Per

1. Juli 2007 beteiligte sich Emmi mit 25 % am italienischen Käsespezialisten

Ambrosi S.p.A. Emmi und Ambrosi bieten ihren Kunden ein umfassendes

Angebot an traditionellen Schweizer und italienischen Käsen. In Frankreich

haben Emmi und Ambrosi ihre Tochtergesellschaften per 1. Januar 2008 zur

Ambrosi Emmi France SA zusammengeschlossen, um ihre Marktposition zu

verstärken.

Per 1. Januar 2008 hat Emmi die belgische Haerten & Interimex S.A. in

Brüssel, einen langjährigen Partner, akquiriert. Die Handelsgesellschaft

wird das Frischprodukt- und das Käsegeschäft von Emmi in Belgien und

Luxemburg betreuen.

Mit dem Erwerb einer Minderheitsbeteiligung am US-amerikanischen

Unternehmen CASP LLC hat Emmi einen Produktionspartner und Spezialis-

ten für aseptische Milchprodukte für den Aufbau des Frischprodukt-

geschäfts in Nordamerika gewinnen können. Im Oktober 2007 starteten die

ersten Produktionen von Emmi Caffè Latte für den US-amerikanischen Markt.

Volatile RohstoffmärkteDie Preise für Rohstoffe und Energie sind 2007 weltweit substanziell gestie-

gen. Aufgrund der höheren Nachfrage stiegen ab Frühsommer die Preise für

Milch auf den internationalen Spotmärkten vorübergehend markant. Ende

Jahr hat sich dann die Lage wieder erholt und die Preise sind auf ein tieferes

Niveau gefallen. Auch in der Schweiz wurde der Milchpreis im Sog der inter-

nationalen Entwicklung bis Ende Jahr um 6 Rappen pro Kilo erhöht. Insge-

samt verkleinerte sich in der Schweiz die Preisdifferenz zu den europäischen

Mitbewerbern, was sich grundsätzlich positiv auf unsere Wettbewerbsfähig-

keit auswirkt. Gleichzeitig fordert die höhere Volatilität auf dem Milchmarkt

alle Marktteilnehmer in der Umsetzung. Emmi konnte die Rohstoffpreis-

erhöhungen grundsätzlich an die Kunden weitergeben, wenn auch im Aus-

land mit einer gewissen Verzögerung.

0

500

1’000

1’500

2’000

2’500

2003 2004 2005 2006

1’8261’5831’4791’465

509

2’335

2007

1’914+4.8%

587+15.3%

2’501

444

2’027

447

1’926

414

1’879

in Mio. CHF

Entwicklung Nettoumsatz

AuslandInland

30.1 % Molkereiprodukte21.5 % Frischprodukte32.8 % Käse

5.0 % Frischkäse3.5 % Pulver/Konzentrate7.1 % Übrige Produkte/Dienstleistungen

Umsatzanteile nach Produktgruppen

Emmi Geschäftsbericht 2007 11Konzernbericht Emmi Gruppe

Wechsel in der KonzernleitungWalter Huber, CEO der Emmi Gruppe, hat ab 2008 eine neue Herausforde-

rung beim Migros-Genossenschafts-Bund angenommen und die Emmi

Gruppe per Ende 2007 verlassen. Die operative Führung der Emmi Gruppe

übernahm per 1. Oktober 2007 der Stellvertretende CEO Robert Muri. Walter

Huber stand Emmi bis Ende 2007 für Spezialprojekte zur Verfügung. Der im

September 2007 vom Verwaltungsrat zum neuen CEO der Emmi Gruppe

gewählte Urs Riedener hat seine Funktion am 3. März 2008 aufgenommen.

Urs Riedener war bisher Mitglied der Generaldirektion des Migros-Genossen-

schafts-Bunds und Leiter des Departements Marketing.

Sicherstellung der langfristigen ProfitabilitätDer Verwaltungsrat und die Konzernleitung sind trotz der unter den Erwar-

tungen liegenden internationalen Ertragsentwicklung im Geschäftsjahr 2007

überzeugt, dass Emmi mit der definierten Strategie auf dem richtigen Weg

ist, und halten grundsätzlich an dieser fest. Um die Profitabilität langfristig

sicherzustellen, hat die Konzernleitung von Emmi ein kurzfristiges Kostensen-

kungspaket für das Geschäftsjahr 2008 im Umfang von rund CHF 10 Mio.

verabschiedet und ein zweites Paket in gleicher Grössenordnung initiiert,

das sich kostenmässig ab dem 2. Halbjahr 2008 und 2009 auswirken wird.

Wichtigste Hebel der Kostensparmassnahmen sind Projekte zur Re-

duktion der Sortimentskomplexität, zur Optimierung der Werbe- und Marke-

ting-Massnahmen sowie zur Senkung der Betriebs- und Logistikkosten. Im

Rahmen der geplanten Massnahmen werden rund 20 Stellen in der Schweiz

abgebaut. Dabei geht Emmi davon aus, dass der Stellenabbau weitgehend

über die natürliche Fluktuation erfolgen kann.

Im internationalen Geschäft wird mit einer stärkeren Prioritätenset-

zung auf strategische Produkte und Märkte die strategiekonforme Umset-

zung des internationalen Ausbaus sichergestellt.

AusblickDer Start ins 2008 ist umsatzmässig im Inland wie im Ausland vielverspre-

chend verlaufen. Emmi will 2008 die gute Position in der Schweiz weiter hal-

ten und das internationale Geschäft gezielt und konsequent mit dem Fokus

auf Profitabilität ausbauen. Mit den eingeleiteten Kostensenkungsmass-

nahmen geht Emmi davon aus, im laufenden Geschäftsjahr wieder eine

Reingewinnmarge von über 2.0 % zu erreichen. In der Schweiz rechnet Emmi

weiter mit einem hohen Preis- und Importdruck. Das bedeutet für das Ge-

schäft in der Schweiz mittelfristig eher rückläufige Umsätze bei den generi-

schen Produkten und gute Wachstumschancen bei den Markenkonzepten

und Spezialitäten. Im internationalen Geschäft will Emmi gezielt investieren

und weiter wachsen.

Jeder Handgriff sitzt (v.l.): Fabrizio Totto (It), Markus Egloff (CH) und Koen van Lierop (NL) nehmen die Motorräder während der Rennvorbereitungmehrmals komplett auseinander, montieren neue Teile und setzen sie wieder zusammen. Foto: Alessandro Della Valle in Philipp Island (Australien)

Emmi Geschäftsbericht 2007 13Märkte

Weiteres Wachstum in der Schweiz undim Ausland

Emmi ist im vergangenen Jahr sowohl im Heimmarkt Schweiz als auchim internationalen Geschäft weiter gewachsen. In der Schweiz realisierteEmmi einen Umsatzzuwachs von 4.8 % auf CHF 1’914 Mio. Im Auslandkonnte Emmi den Umsatz um 15.3 % auf CHF 587 Mio. steigern und dieinternationale Vermarktungskraft weiter ausbauen. Aufgrund verschie-dener negativer Entwicklungen liegen die Erträge aus dem internationa-len Geschäft jedoch klar unter den Erwartungen.

Emmi Geschäftsbericht 200714 Markt Schweiz

Der Schweizer Detailhandel war 2007 unverändert kompetitiv. Mit der voll-

ständigen Liberalisierung des Käsemarkts mit der Europäischen Union

machte sich, vor allem in der ersten Jahreshälfte, ein zunehmender Import-

druck bemerkbar. Emmi hat sich in diesem wettbewerbsintensiven Umfeld im

Heimmarkt gut entwickelt und realisierte ein Wachstum von 4.8 % auf CHF

1’914 Mio., davon 1.8 % organisch. Die Milchpreiserhöhungen im zweiten

Halbjahr konnten im Wesentlichen margenneutral im Markt umgesetzt

werden.

Molkereiprodukte: Wachstum trotz zunehmendem PreisdruckEmmi hat bei den Molkereiprodukten den Umsatz im vergangenen Jahr um

8.1 % auf CHF 746.0 Mio. (Vorjahr CHF 690.4 Mio.) gesteigert. Die Zunahme

ist hauptsächlich auf die Integration der Mittelland Molkerei AG in Suhr per

1. April 2006 und damit auf das akquisitionsbedingte Wachstum im 1. Quar-

tal 2007 zurückzuführen. Akquisitionsbereinigt erzielte Emmi bei den klassi-

schen Molkereiprodukten eine Zunahme von 1.6 %.

Der Absatz lag in allen Absatzkanälen über dem Vorjahr. Dazu beigetra-

gen haben auch einmalige Lieferungen an Kunden im Schweizer Detailhandel

und an die Industrie im Umfang von CHF 6 Mio. Die im Vorjahr eingeleitete

Reduktion der Sortimentskomplexität zeigte erste Resultate und führte

zu einer Optimierung des Produktportfolios und Verbesserung des Liefer-

services.

Die Konzentration der Produktionsbetriebe der Mittelland Molkerei in

Suhr verlief planmässig und wurde mit dem Transfer der Butterproduktion

nach Suhr per Ende 2007 termingerecht abgeschlossen. Der Betrieb in Luzern

wurde eingestellt. Mit der Mittelland Molkerei verfügt Emmi über einen effi-

zienten und international konkurrenzfähigen Produktionsbetrieb für klassi-

sche Milchprodukte.

Frischprodukte: Markenkonzepte als Wachstumstreiber Bei den Frischprodukten realisierte Emmi einen Umsatzzuwachs um 4.7 %

auf CHF 329.7 Mio. (Vorjahr CHF 314.9 Mio.). Diese Steigerung ist vor allem

organisch bedingt. Die Wachstumstreiber waren hauptsächlich Emmi Mar-

kenkonzepte wie Caffè Latte und Aktifit. Mit der Ausweitung des Sortiments

von Caffè Latte konnte Emmi die Marktposition im Segment der gekühlten

Kaffeegetränke im Schweizer Markt festigen. Bei den Produkten mit gesund-

heitlichem Zusatznutzen hat Emmi die führende Stellung im Heimmarkt be-

haupten können. Mit dem im Jahr 2006 lancierten Emmi Ice Cream-Sorti-

ment wurde zwar ein gutes Wachstum erzielt, die Entwicklung lag aber noch

unter den Erwartungen.

Emmi führte auch im Geschäftsjahr 2007 diverse neue Produkte ein.

Bereits im Frühjahr 2007 präsentierte Emmi mit Caffè Latte Marocchino und

Caramello eine Erweiterung der erfolgreichen Emmi Caffè Latte-Linie. Mit

Emmi Choco Latte Dark wurde das Angebot an Trinkschokolade ergänzt. Im

Starke Position im Heimmarkt behauptet

Emmi fokussiert sich in derSchweiz auf die Entwicklung,die Produktion und die Ver-marktung eines Vollsortimentsvon natürlichen und qualitativhochstehenden Molkerei- undFrischprodukten sowie auf dieHerstellung, die Reifung undden Handel hauptsächlich vonSchweizer Käsespezialitätenund Markenkonzepten.

100

200

300

400

500

600

700

800

2007

197+10.8 %

2006

178

270+12.5 %

240

279+2.4 %

272

746

690

0

in Mio. CHF

Umsatz Molkereiprodukte Schweiz

MilchButter und MargarineRahm

Emmi Geschäftsbericht 2007 15Markt Schweiz

Ice Cream-Bereich führte Emmi mit Shàlin eine Jogurt-Glace mit frischen

Früchten ein. Nicht im Markt durchgesetzt hat sich das im Juli 2006 ein-

geführte LactoTab, ein Performance Drink auf der Basis von Milchserum und

dem Vitalstoff Q10. Die Produktion von LactoTab wurde Ende 2007 ein-

gestellt.

Käse: Solide Entwicklung trotz zunehmendem ImportdruckDas Käsegeschäft von Emmi entwickelte sich mit einem Rückgang von

minus 0.5 % leicht unter dem Niveau des Vorjahres und erzielte einen Um-

satz von CHF 508.3 Mio. (Vorjahr CHF 510.9 Mio.). Beim Naturkäse konnte sich

Emmi trotz des zunehmenden Importdrucks mit einem Wachstum von 0.9 %

gut behaupten. Der Bereich Schmelzkäse dagegen lag unter dem Vorjahr, was

vor allem auf den milden Winter 2006/07 und auf den zunehmenden inter-

nationalen Konkurrenzkampf zurückzuführen ist.

Gut entwickelten sich Emmi Markenkonzepte und Spezialitäten. Wei-

terhin auf Erfolgskurs befindet sich insbesondere die Kaltbach-Linie, das

Sortiment wurde mit einem Frischfondue ergänzt. Mit der Einführung von

Yogodu, einem Halbhartkäse mit Jogurtgeschmack, lancierte Emmi im Herbst

den ersten probiotischen Käse.

Mit dem im Herbst 2007 abgeschlossenen Ausbau des Käsereifungs-

lagers der Fromco SA Moudon wurde die Lagerkapazität auf 160’000 Laibe

ausgebaut. Emmi verfügt damit über das grösste Reifungslager weltweit für

Le Gruyère AOC. Im August 2007 erfolgte der Spatenstich für den Erweite-

rungsbau in Langnau i. E., wo bis spätestens Anfang 2010 die Schmelzkäse-

produktion konzentriert wird. Die Tête de Moine-Produktion in Saignelégier

wurde ausgebaut, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Per 1. Ja-

nuar 2008 hat Emmi zudem die auf die Reifung und Vermarktung von Appen-

zeller-Käse spezialisierte Walter Schmitt AG in Märwil TG übernommen.

FrischkäseAufgrund der Liberalisierung des europäischen Käsemarkts kamen insbeson-

dere die Preise beim Frischkäse unter Druck. Dank gezielten Massnahmen mit

den Milchproduzenten und nachlassendem Importdruck im zweiten Halb-

jahr konnte ein signifikanter Rückgang verhindert werden und der Umsatz

lag mit CHF 125.2 Mio. nur 2.8 % unter dem Vorjahr (CHF 128.8 Mio.).

Pulver/Konzentrate und Übrige Produkte/Dienstleistungen Beim Bereich Pulver/Konzentrate konnte ein Wachstum von 3.5 % auf CHF

88.1 Mio. erzielt werden, was ausschliesslich auf den Schweizer Markt

zurückzuführen ist. Durch die Integration des Frischdiensts der Mittelland

Molkerei sowie der positiven Entwicklung des Handelsgeschäfts verzeichnete

Emmi bei den übrigen Produkten/Dienstleistungen einen deutlichen Um-

satzzuwachs von 11.0 % auf CHF 177.1 Mio. (Vorjahr CHF 160.0 Mio.).

0

100

200

300

400

500

2007

449+0.9 %

2006

445

59–10.2 %

66

508511in Mio. CHF

Umsatz Käse Schweiz

0

100

200

300

2007

330+4.7 %

2006

315

in Mio. CHF

Umsatz Frischprodukte Schweiz

NaturkäseSchmelzkäse

Emmi Geschäftsbericht 200716 Internationale Märkte

Emmi hat im internationalen Geschäft den Umsatz im vergangenen Jahr um

15.3 % auf CHF 587.0 Mio. (Vorjahr CHF 509.2 Mio.) gesteigert. Wachstums-

treiber waren bei den Frischprodukten und beim Käse insbesondere Emmi

Markenkonzepte und Spezialitäten. Die positiven Effekte aus dem hohen

Eurowechselkurs konnten die negativen Effekte des tiefen Kurses des US-

Dollars mehr als nur kompensieren, was zu einem positiven Währungseffekt

von 1.7 % führte.

Aufgrund der zu optimistischen Einschätzung bei den Frischprodukten,

der verzögerten Umsetzung der Milchpreiserhöhungen vor allem in Italien

und der tiefen Emmentaler-Preisen in Italien im dritten Quartal lag das inter-

nationale Geschäft ertragsmässig jedoch klar unter den Erwartungen.

Frischprodukte: Erfolg mit MarkenkonzeptenBei den Frischprodukten hat Emmi im Ausland einen Umsatz von CHF 207.3

Mio. (Vorjahr CHF 158.2 Mio.) erzielt, was einer Zunahme von 31.1 % ent-

spricht. Das organische Wachstum betrug 11.8 %, das übrige Wachstum ist

auf die Akquisition von Trentinalatte zurückzuführen. Bei den Frischprodukten

wurde die internationale Entwicklung allgemein zu optimistisch einge-

schätzt. Mit hohen Investitionen in Strukturen und Marketing sowie mit

dem nassen und kalten Sommer in Europa entwickelten sich die Erträge

deutlich unter den Erwartungen. Darüber hinaus konnten die stark gestiege-

nen Milchpreise vor allem von Trentinalatte in Italien erst ab Ende 2007 am

Markt weitergegeben werden, was sich ebenfalls negativ auf die Erträge aus-

wirkte.

Zugelegt haben in den internationalen Märkten vor allem die Produkte

Emmi Caffè Latte und Benecol. Caffè Latte von Emmi ist auch im vergange-

nen Jahr in den europäischen Märkten weiter gewachsen und in 17 europäi-

schen Ländern vertreten. Anfang Oktober startete Emmi in den USA mit der

Produktion von Emmi Caffè Latte. Die Produkte werden in einer ersten Phase

schwergewichtig in den zwei Testregionen von Chicago und Miami ange-

boten.

Emmi hat mit Swiss Müesli, einem qualitativ hochstehenden Jogurt

mit frischen Früchten und hochwertigen Cerealien, erneut ein Premium-

produkt in internationalen Märkten eingeführt. Weitere Produkte der neu-

en Swiss-Linie werden schrittweise von den Tochtergesellschaften von Emmi

lanciert.

Erfreuliche Umsatzentwicklung des internationalen KäsegeschäftsDas internationale Käsegeschäft realisierte eine zweistellige Umsatzsteige-

rung von 11.3 % auf CHF 311.4 Mio. Das Wachstum bei Emmi Markenkon-

zepten wie Kaltbach Die Höhlengereiften und SwissAlp sowie Spezialitäten

Weiterer internationaler Ausbau –Erträge unter den Erwartungen

Emmi investiert in den weiterenAusbau des Geschäfts und fo-kussiert sich mit strategischenMarkenkonzepten und Speziali-täten auf Schlüsselmärkte inEuropa und in Nordamerika. Beiden Frischprodukten konzent-riert sich das Unternehmen aufdie Vermarktung von Premium-Produkten aus den BereichenLifestyle, Convenience und Pro-dukte mit gesundheitlichemZusatznutzen. Im Käsegeschäftpositioniert sich Emmi als Kom-petenzpartner für SchweizerKäse weltweit.

Emmi Geschäftsbericht 2007 17Internationale Märkte

wie Le Gruyère AOC oder Tête de Moine war auch im Jahr 2007 ungebrochen.

In Deutschland konnten bedeutende Kunden im hart umkämpften Detail-

handelsmarkt gewonnen werden. In den USA hat Emmi in Zusammenarbeit

mit Roth Käse, an welcher Emmi eine Minderheitsbeteiligung hält, die Posi-

tion im Food-Service-Bereich ausgebaut.

Aufgrund der grossen verfügbaren Mengen von Emmentaler-Käse auf

den Exportmärkten und insbesondere in Italien gingen die Verkaufspreise für

Emmentaler vorübergehend deutlich zurück, was sich negativ auf die Erträge

auswirkte. Die Preise haben sich bereits ab dem vierten Quartal wieder auf

einem höheren Niveau eingependelt. Italien ist der grösste Markt für Emmen-

taler weltweit und für Emmi der wichtigste Exportmarkt für Emmentaler.

Die Schweizer Traditionsprodukte Raclette und Fondue erfreuen sich

im Ausland zunehmender Beliebtheit. Der Bereich Schmelzkäse hat sich im

letzten Jahr trotz internationalem Konkurrenzdruck positiv entwickelt und

verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme von 3.9 %.

Investitionen in den internationalen AusbauEmmi hat auch 2007 in die internationale Vermarktungskraft investiert. Per

1. Juli 2007 übernahm Emmi eine Beteiligung von 25 % an der Ambrosi S.p.A.

Die Ambrosi S.p.A. ist eine führende italienische Käsespezialistin. Das Unter-

nehmen produziert, reift und vermarktet hauptsächlich Parmigiano Reggiano

und Grana Padano sowie andere italienische Käseklassiker wie Mozzarella

und Gorgonzola. Emmi und Ambrosi bieten ihren Kunden ein umfassendes

Angebot an traditionellen Schweizer und italienischen Käsen. Die interna-

tionale Zusammenarbeit mit Ambrosi ist erfolgreich gestartet. Verschiedene

Emmi Tochtergesellschaften vertreiben bereits italienische Käsespezialitäten

von Ambrosi in ihrem Sortiment. In Frankreich haben Emmi und Ambrosi

ihre Tochtergesellschaften per 1. Januar 2008 zur Ambrosi Emmi France SA

zusammengeschlossen. Damit stärken die beiden Unternehmen ihre Markt-

position in Frankreich.

Per 1. Januar 2008 hat Emmi die belgische Haerten & Interimex S.A. in

Brüssel, einen langjährigen Partner, akquiriert. Die Handelsgesellschaft ist

auf den Vertrieb von Käse in Belgien und Luxemburg spezialisiert.

Mit dem Erwerb einer Minderheitsbeteiligung am US-amerikanischen

Unternehmen CASP LLC hat Emmi einen Produktionspartner und Spezialisten

für aseptische Milchprodukte für den Aufbau des Frischproduktgeschäfts in

Nordamerika gewinnen können.

0

100

200

2007

207+31.1 %

2006

158

0

100

200

300

2007

251+13.2 %

2006

222

60+3.9 %58

311280

in Mio. CHF

in Mio. CHF

Umsatz Frischprodukte International

Umsatz Käse International

NaturkäseSchmelzkäse

Ein Auge fürs Detail: Mechaniker Mirko Fiuzzi (It) bei der Feineinstellung der Elektronik. Jeder Mechaniker ist für einen bestimmten Teilbereicham Motorrad verantwortlich. Foto: Salvatore Di Nolfi in Jerez (Spanien)

Emmi Geschäftsbericht 2007 19Das Unternehmen Emmi

Innovation, Qualität und Sicherheit

Emmi ist der grösste Milchverarbeiter in der Schweiz und der Spezialistfür Schweizer Käse weltweit. Emmi positioniert sich als innovativePremium-Molkerei und will als unabhängiges Unternehmen in offenenMärkten erfolgreich sein. Dies stellt hohe Ansprüche punkto Innovations-leistung, Produktqualität und Produktsicherheit. Von Managementund Mitarbeitenden erfordert dies ein grosses Engagement, eine hoheProfessionalität und eine überdurchschnittliche Motivation.

Emmi CAFFÈ LATTE Cara-mello und Marocchino.

Eine Mischung aus röst-

frischem Espresso, Milch

und einer feinen Caramel-

oder Schokoladennote.

Emmi CHOCO LATTE Dark.Die erste schwarze Trink-

schokolade auf dem Schwei-

zer Markt.

SWISS MÜESLI.Eine rundum gesunde Zwischen-

mahlzeit mit extra vielen Früchten

und Getreideflocken.

SHÀLIN. Feinstes Schweizer Jogurteis

mit weniger als 2 % Fett und mehr als

20 % Fruchtanteil.

Produktneuheiten Frischprodukte

Emmi Geschäftsbericht 200720 Das Unternehmen Emmi

Emmi will als unabhängiges Unternehmen in offenen Märkten langfristig

erfolgreich sein. Dabei positioniert sich Emmi als führendes Unternehmen

für Schweizer Käse weltweit. Bei den Frischprodukten strebt Emmi vor allem

mit innovativen Markenkonzepten eine führende Position als Premium-

Molkerei in Europa an und will auch in Nordamerika Fuss fassen. Im Heim-

markt Schweiz ist Emmi der führende Anbieter mit einem umfassenden

Sortiment an Milchprodukten.

Um diese Ziele zu erreichen, will Emmi die gute Position im Heimmarkt

Schweiz halten und in Europa und Nordamerika wachsen. Für die nächsten

Jahre plant Emmi für das gesamte Unternehmen ein durchschnittliches

jährliches Wachstum von 2 bis 3 %, dabei rechnet Emmi mittelfristig mit einer

rückläufigen Entwicklung in der Schweiz bei den generischen Produkten und

einem Wachstum von 10 % im Ausland. Mittelfristig will Emmi eine Rein-

gewinnmarge von 2 bis 3 % erreichen. Sie hält an einer soliden Eigenkapital-

struktur von mindestens 40 % Eigenkapital fest.

Die Unternehmenskultur und die Werte von Emmi basieren auf der

Überzeugung, dass Vertrauen, Wertschätzung und ehrliches Handeln mass-

geblich zum langfristigen Erfolg beitragen. Dazu gehören ein nachhaltiges

Management, das alle relevanten Interessengruppen respektiert, die Begeis-

terung für die Marke Emmi und die Identifikation damit, eine starke Innova-

tionskraft und die Fähigkeit, Kunden und Konsumenten zu begeistern.

Auf Innovationen ausgerichtetDie Innovationskraft ist ein zentraler Bestandteil der Unternehmenskultur

von Emmi. Mit der erfolgreichen Einführung einer Vielzahl neuer Produkte

gehört Emmi zu den Innovationsführern im Premium-Segment von Milch-

produkten in Europa. Emmi investiert laufend in Forschung und Entwick-

lung, um bestehende Produkte zu verbessern, die Innovationsführerschaft

zu erhalten und auszubauen. Ein wichtiges Element der Innovation ist auch

die Entwicklung neuer Verfahren, Prozess- und Verpackungstechnologien,

um in einem internationalen Umfeld wettbewerbsfähig agieren zu können.

Die Entwicklerinnen und Entwickler von Emmi setzen sich bei ihrer

Arbeit schwergewichtig mit den fünf grossen Trends im Ernährungsbereich

– Genuss, Gesundheit/Wellness, Lifestyle und Convenience und neu auch

Ethik/Nachhaltigkeit – auseinander.

Die Forschung und Entwicklung ist, um marktnah operieren zu können,

eng mit dem Produktmarketing, der Verkaufsorganisation und dem Manage-

ment vernetzt. Der Bereich Forschung und Entwicklung ist direkt der Konzern-

leitung unterstellt und greift auf ein umfassendes internes und externes

Wissensnetzwerk zu. Externes Know-how bezieht Emmi überwiegend aus

LUZERNER Yogodu.Ein cremig-milder

Halbhartkäse mit

jogurtfrischem

Geschmack und

probiotischen LGG-

Kulturen.

KALTBACH Fondue. Das erste Premi-

um-Frischfondue, gemischt aus

exklusiven höhlengereiften Käsen.

Produktneuheiten Käse

Qualität und Geschmack stehen

für Emmi an oberster Stelle. Im

Geschäftsjahr 2007 erhielt Emmi

zahlreiche Auszeichnungen.

Deutschland: DLG. Die Deutsche

Landwirtschafts-Gesellschaft zeichnet

die Emmi Produkte Griess Töpfli, Lassi

und Caffè Latte mit insgesamt zehn

goldenen Medaillen aus.

USA: President’s Award. Der innova-

tive Verschluss von LactoTab wurde

erneut ausgezeichnet. Nach dem

Swiss Star und World Star 2006 erhält

der Performance Drink nun den

President’s Award in Silber von der

World Packaging Organisation.

Grossbritannien: Nantwich Interna-

tional Cheese Show 2007. Zum «Best

Swiss Cheese» wurde der Kaltbach

Le Gruyère AOC preisgekrönt.

Niederlande: Dairy Innovation

Awards 2007. Zum ersten Mal wurde

der Emmi SwissAlp Käse für einen

Wettbewerb nominiert und wurde

gleich als Gewinner ausgezeichnet:

Dairy Innovation Award 2007 in der

Kategorie «Best new cheese». Die

Verleihung fand anlässlich des ersten

Global Dairy Congress in Amsterdam

statt.

Auszeichnungen 2007

Emmi Geschäftsbericht 2007 21Das Unternehmen Emmi

Kooperationen mit Hochschulen und Forschungsanstalten sowie strategi-

schen Partnern im In- und Ausland, welche Grundlagenforschung betreiben.

Emmi selbst beschäftigt rund 50 Personen in der Forschung und Entwick-

lung.

Qualitativ hochstehende und sichere ProdukteHochstehende Qualität und Lebensmittelsicherheit sind das oberste Gebot

für Emmi bei der Herstellung und Vermarktung von Produkten. Die Emmi

Gruppe ist ISO-9001:2000-zertifiziert.

Die Organisation des Qualitätsmanagements, die Verantwortlichkei-

ten und die laufenden Verbesserungsprozesse sind im «Emmi Prozessmana-

gement» festgelegt, das nach der ISO-Norm 9001, dem International Food

Standard (IFS) sowie dem British Retail Consortium Global Standard Food

(BRC) zertifiziert ist. Prozessbeherrschung und Qualitätssicherung sind da-

bei wesentliche Bestandteile. Als wichtiges Element der Selbstkontrolle setzt

Emmi das HACCP-Konzept (Hazard Analysis and Critical Control Points)

wirksam um. Interne und externe Audits dienen der Überprüfung der gefor-

derten Qualitätsstandards und der kontinuierlichen Optimierung, vom Roh-

stoff bis zum Endprodukt. Die Emmi Gruppe ist ebenfalls für die Herstellung

von Bioprodukten und «Suisse Garantie» zertifiziert.

Natürlich hergestellte Produkte als ErfolgsfaktorEmmi betrachtet die Verarbeitung von natürlichen Rohstoffen – also die

umweltgerechte Produktion, den Verzicht auf die Verarbeitung von gen-

technisch veränderten Produkten und problematischen Zusatzstoffen – als

einen entscheidenden Faktor, um mit Schweizer Milchprodukten auf inter-

nationalen Märkten erfolgreich zu sein. Emmi soll Synonym von Natürlichkeit,

Qualität und Sicherheit sein. Die Emmi Gruppe setzt deshalb bei der Her-

stellung ihrer Produkte keine Verfahren ein, bei denen Gentechnologie zur

Anwendung kommt. Die Schweizer Milchproduzenten müssen die strengen

Anforderungen für den ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) erfüllen und

auf genveränderte Futtermittel verzichten. Dazu müssen sich die Schweizer

Lieferanten von Emmi schriftlich verpflichten. Emmi ist zudem der grösste

Verarbeiter von Biomilch in der Schweiz.

Darüber hinaus hat die Schweizer Landwirtschaft ein gemeinsames,

einheitliches Herkunftszeichen für inländische Landwirtschaftsprodukte

eingeführt: «Suisse Garantie» zeichnet das Herkunfts- und Verarbeitungs-

land Schweiz aus, stellt klare Anforderungen an die Produktion und die Ver-

arbeitung und gewährleistet ein lückenloses, unabhängiges Kontroll- und

Zertifizierungssystem.

Gedanken sammeln und warten: Bevor Sandro Cortese auf die Maschine steigt, zieht er seine Sicherheitsausrüstung an und nutzt die Zeit, um sich aufs bevorstehende Rennen zu konzentrieren. Foto: Salvatore Di Nolfi in Brno (Tschechien)

Emmi Geschäftsbericht 2007 23Das Unternehmen Emmi

Rückverfolgbarkeit über die ganze ProduktionsketteDer ganze Weg der Milch – vom Futtermittel für Kühe über die Milchproduk-

tion und Verarbeitung bis hin zum fertigen Milchprodukt – ist bei Emmi in

ein ganzheitliches Qualitätssicherungs- und Kontrollsystem eingebunden.

Dieses gewährleistet die Rückverfolgbarkeit der Produkte und die Konsu-

mentinnen und Konsumenten erhalten dadurch grösstmögliche Garantien

in Bezug auf die Herkunft der Produkte von Emmi.

Grösster Milchverarbeiter der SchweizDie Emmi Gruppe ist der grösste Milchverarbeiter in der Schweiz. 2007 wur-

den 833 Millionen Kilogramm Milch und 53 Millionen Kilogramm Rahm ver-

arbeitet, davon rund 9 % Biomilch oder 82 Millionen Kilogramm. Insgesamt

wurden 2007 in der Schweiz rund 3’260 Millionen Kilogramm Milch produ-

ziert, rund 1.7 % mehr als im Vorjahr. Aufgrund der internationalen Entwick-

lung der Produzentenmilchpreise haben die grossen Milchverarbeiter in der

Schweiz mit den Schweizer Milchproduzenten eine Erhöhung des Milch-

preises um 6 Rappen per 1. Januar 2008 umgesetzt.

Engagement für eine nachhaltig produzierende LandwirtschaftAls Milchverarbeiter pflegt Emmi neben dem regelmässigen Austausch mit

Kunden, Konsumenten, Aktionären, Analysten und Medien den Dialog mit

Behörden, Mitbewerbern, Verbänden, Regierungsvertretern und internatio-

nalen Gremien. Im Vordergrund stehen dabei die aktuellen Herausforderun-

gen der Landwirtschaft wie die weitere Liberalisierung, die im Rahmen der

schweizerischen Agrarpolitik festgelegte sukzessive Reduktion der Markt-

stützungen sowie die laufende Entwicklung bei der Lebensmittelgesetz-

gebung.

Emmi hat ein vitales Interesse an einer nachhaltig produzierenden

Landwirtschaft in der Schweiz. Die Gruppe trägt die Agrarpolitik des Bundes

grundsätzlich mit, die eine Stärkung des Wettbewerbs und die Öffnung der

Märkte zum Ziel hat. Emmi sieht langfristig in der Öffnung der Märkte

Chancen und setzt auf eine Wachstumsstrategie im Ausland. Dank gezielten

Massnahmen zur Effizienzsteigerung sowie einem straffen Kostenmanage-

ment baut Emmi punkto Produktivität europakompatible Strukturen, um

für die weitere Öffnung der Märkte gerüstet zu sein. Vor dem Hintergrund der

weiteren Liberalisierung der Märkte setzt sich Emmi, trotz der hohen Effizienz

von Marktstützungen, für einen Abbau der Beihilfen zugunsten von WTO-

kompatiblen Direktzahlungen und demzufolge für die Abschaffung des

Systems der Zahlungsabwicklungen über die verarbeitende Industrie ein.

0

200

400

600

800

1’000

2003 2004 20051) 20062)

808664590560

41

2007

833

53

384137

in der Schweizin Mio. kg

Verarbeitete Milch- und Rahmmenge

RahmMilch

1) inkl. Molkerei Biedermann2) inkl. Mittelland Molkerei ab 1. 4. 2006

Der Teamchef und sein Schützling: Daniel M. Epp und Tom Lüthi in entspannter Atmosphäre während einer Rennpause. Foto : Alessandro Della Valle in Doha (Katar)

0

20

40

60

80

100

120

2004 2005 2006

114

2007

1169085

2003

86

in Mio. kWh

Stromverbrauch 2007

0

1

2

3

2004 2005 2006

3.1

2007

3.12.32.4

2003

2.3

in Mio. m3

Wasserbezug 2007

0

1

2

3

2004 2005 2006

3.0

2007

2.92.32.4

2003

2.6

in Mio. kg

Abfall an KVA 2007

Emmi Geschäftsbericht 2007 25Das Unternehmen Emmi

Verpflichtung zu umweltbewusster UnternehmensführungEmmi setzt sich in der ganzen Wertschöpfungskette, von der Beschaffung

über die Verarbeitungsprozesse bis zum Betrieb, für einen massvollen Um-

gang mit natürlichen Ressourcen ein. Das Unternehmen verpflichtet sich zu

einer umweltbewussten Unternehmensführung.

Ein Umweltmanagement-Team erarbeitet Umweltzielsetzungen, über-

wacht deren Einhaltung und dokumentiert die Leistungen periodisch. Dabei

orientiert sich das Unternehmen an international gültigen Normen. Die

Emmi Standorte in der Schweiz sind ISO-14001-zertifiziert und werden

jährlich durch die Zertifizierungsinstitution SQS auditiert. Seit 2003 ist die

Emmi Gruppe Mitglied der EnAW (Energie Agentur Wirtschaft). Bei Neu-

und Ersatzinvestitionen wird der Stand der Technik und Wissenschaft

berücksichtigt. Durch Weiterbildung und Schulung wird laufend Wissen

aufgebaut und damit eine Verhaltensänderung erzielt.

Fokus CO2-ReduktionEmmi arbeitet zielgerichtet auf die Erreichung der CO2-Zielvereinbarung im

Jahre 2012 hin, die eine Reduktion der CO2-Intensität auf 79.18 % und eine

Steigerung der Energieeffizienz von 12.18 % gegenüber 2000 bedeutet.

Emmi ist auf gutem Wege, die Zielvereinbarungen mit dem Bund zu errei-

chen und dank geplanten Massnahmen im Bereich Wärmerückgewinnung

und der Dampferzeugung aus Holzschnitzeln zu übertreffen. So wurde

Emmi durch Verfügung des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) von der CO2-

Abgabe befreit.

Kontinuierliche Massnahmen zur Verbesserung der UmweltbilanzAn den Produktionsstandorten wurden im Hinblick auf eine Verbesserung

der Umweltbilanz auch 2007 eine Vielzahl von Massnahmen zur Einsparung

von Wasser und Energie sowie zur Vermeidung von Abwasser, Abfall und an-

deren Emissionen umgesetzt. Mit dem Umbau der Kondensaterzeugung

und der entsprechenden Rückführung bei UP-Anlagen konnte im Betrieb

Bern im Oktober 2007 eine Reduktion des Wasserverbrauchs von jährlich

rund 25’000 m3 erzielt werden.

In der Distributionslogistik wird der Tourenplan ständig optimiert, um

Kilometer und damit Treibstoff zu sparen. Zudem modernisiert Emmi lau-

fend ihre Fahrzeugflotte, um den CO2- und Partikelausstoss zu reduzieren.

Bereits 2007 entsprechen 76 % der Fahrzeuge mindestens den EURO-3-, in

der Regel aber den EURO-5-Emissionsvorschriften für Fahrzeuge.

Die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen «Abfallbörse» gestaltet

sich erfolgreich. Die ermittelten Entsorgungspotenziale wurden im Internet

ausgeschrieben und konnten an legitimierte Abnehmer/Verwerter vergeben

werden. Durch das 2006 neu eingeführte Ausschreibungsverfahren wurde

die Entsorgungssicherheit wesentlich erhöht. Durch die Integration des Standorts Suhr undweiterer Emmi Standorte wird ab 2006 aufgrunddes höheren Produktionsvolumens ein signifi-kanter Mehrverbrauch bei Wasser und Strom sowieeine Zunahme beim Abfall ausgewiesen.

0

500

1’000

1’500

2’000

2’500

3’000

3’500

2005 2006

2’983

317

2007

3’041

309

2’643

122

2004

2’526

102

Anzahl Mitarbeitende auf Vollzeitbasis

Entwicklung Personalbestand

AuslandInland

Emmi Geschäftsbericht 200726 Das Unternehmen Emmi

Initiativen in Gesundheits- und SicherheitsfragenIm Kontext des Projekts «Gesundheits- und Sicherheitsmanagement» will

die Emmi Gruppe mit gezielten Massnahmen die Gesundheit der Mitarbei-

tenden aktiv fördern und die Arbeitssicherheit erhöhen. 2007 wurde das

Projekt «gsund&zwäg» für alle Mitarbeitenden der Emmi in der Schweiz

initiiert. Unter dem Dach dieses Projekts werden gezielte und regelmässige

Aktionen im Bereich Ernährung, Bewegung und Unfallprävention im privaten

und beruflichen Umfeld umgesetzt. Damit sollen der Schutz und die Leis-

tungsfähigkeit sowohl im Betrieb als auch im privaten Umfeld gesteigert

respektive erhalten werden. Eine Vielzahl von dezentralen Massnahmen hat

dazu beigetragen, die Anzahl der Betriebsunfälle in der Emmi Gruppe trotz

akquisitorischem Wachstum auf stabilem Niveau zu halten.

Ein wichtiges Instrument des Gesundheitsmanagements ist die Be-

gleitung von verunfallten beziehungsweise erkrankten Mitarbeitenden, bei

denen von einer länger andauernden Abwesenheit ausgegangen werden

muss. Mit einem professionellen Case Management wird eine rasche (Teil-)

Integration nach der individuellen Leistungsfähigkeit angestrebt. Die zahl-

reichen Schonarbeitsplätze sowie spezielle Beschäftigungsprogramme sind

wichtige interne Instrumente, die eine erfolgreiche Wiedereingliederung

ermöglichen. Erste Resultate zeigen einen sinkenden Trend bei der durch-

schnittlichen Absenzenquote bei Mitarbeitenden (inklusive Langzeitabsen-

zen). Die Absenzenquote hat sich seit 2004 von 4.2 % auf 3.7 % reduziert.

Gezielte Personalentwicklung und BerufsausbildungDie Mitarbeitenden stehen für den Erfolg der Emmi Gruppe. Dabei prägen

Respekt, Menschlichkeit und Vertrauen die Zusammenarbeit. Emmi will ein

attraktiver Arbeitgeber sein, bei dem sich die Mitarbeitenden entwickeln

und engagieren können. Dabei werden Entwicklungsmassnahmen gezielt

auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden und des Unternehmens ausgerich-

tet. Es besteht ein massgeschneidertes internes Ausbildungsangebot mit

den wichtigsten Fach- und Führungsausbildungen. Wissen und notwendige

Verhaltensweisen wie beispielsweise zu Hygiene-, Sicherheits- und Umwelt-

themen werden in den Produktionsbetrieben praxisbezogen direkt am Ar-

beitsplatz vermittelt.

Eine erfolgsorientierte Führungskultur benötigt Persönlichkeiten im

Kader, die ihre Führungsrolle bewusst wahrnehmen. Die Führungsentwick-

lung bildet deshalb ein Schwergewicht des internen Ausbildungsangebotes

von Emmi. 2007 wurden Top-down-Kurzschulungen gestartet, um das ge-

samte Kader in Bezug auf effizienten und effektiven Einsatz der vorhande-

nen Führungsinstrumente zu sensibilisieren und in die Verantwortung zu

nehmen. Damit neue Führungskräfte rasch ihre Führungsverantwortung

wahrnehmen können, lernen sie an einem Informationstag die internen

Führungsinstrumente kennen und erhalten die relevanten Informationen

0

1

2

3

4

5

2005 2006

3.8

2007

3.74.0

2004

4.2

in % der geleisteten Arbeitsstunden undbezahlter Absenzen, inkl. Langzeitfälle

Entwicklung Absenzenquote

Emmi Geschäftsbericht 2007 27Das Unternehmen Emmi

zu Organisation, Strategie, Zielsetzungen, Finanzierung und Prozessen. Da-

bei werden klare Erwartungen bezüglich Führungsrolle und Führungsauf-

trag formuliert.

2007 hat Emmi in 9 Berufen insgesamt 77 Jugendliche ausgebildet

(Vorjahr 80). Die Zusammenlegung von Betrieben oder Bereichen im Sinne

der Konsolidierung hat 2007 vorübergehend zu einer leichten Abnahme von

Ausbildungsplätzen geführt. Schwergewicht bildet die Ausbildung von

Milchtechnologinnen und Milchtechnologen. Emmi bietet zudem eine gros-

se Anzahl an ausbildungsnotwendigen Praktikumsplätzen für Milchtechno-

logie-Lernende aus externen gewerblichen Betrieben. Zur Gewinnung von

Lernenden für diesen Bereich wurde 2007 eine Werbeoffensive gestartet, um

das Berufsbild stärker bekannt zu machen.

Mitsprache in den BetriebenSeit 2004 werden die Mitarbeitenden der Emmi Gruppe in der Schweiz bei

der Mitsprache in den Betrieben durch die Personalkommissionen vertre-

ten. Jeder Betrieb, der mindestens 50 Mitarbeitende beschäftigt, verfügt

über eine eigene Personalkommission (Peko), die die Interessen der Mitarbei-

tenden gegenüber dem Management vertritt. Wichtigste Einflussbereiche

der Personalkommissionen sind die arbeitsvertraglichen Bestimmungen so-

wie Massnahmen betreffend Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiten-

den und bei Umstrukturierungen. Standortspezifische Vorschläge werden

an vier bis sechs Sitzungen pro Jahr behandelt. Mindestens zweimal jährlich

findet ein Gespräch mit dem CEO und dem Personalleiter von Emmi statt,

an denen Themen wie Geschäftsentwicklung, aktuelle Firmenprojekte und

Anstellungsbedingungen besprochen werden. Im Zusammenhang mit der

Konzentration der Schmelzkäseproduktion in Langnau i.E. und der geplanten

Schliessung des Standorts Thun bis spätestens 2010 hat die Peko Vorschläge

für die begleitenden Massnahmen erarbeitet und unterstützt den Transfer-

prozess personalseitig eng.

Starke regionale Verankerung und internationale Ausstrahlung Die Sponsoring-Engagements tragen zum Austausch mit der Gesellschaft

bei und erhöhen die Wahrnehmung des Unternehmens in der Öffentlich-

keit. Die Partnerschaften mit dem Emmi Caffè Latte Aprilia Racing Team mit

dem Schweizer Motorradfahrer Tom Lüthi und dem jungen Deutschen San-

dro Cortese, mit der Nr. 1 im Welttennis, Roger Federer, sowie bei der Musik

mit DJ BoBo sind international oder national ausgerichtet. Auf lokaler und

regionaler Ebene engagiert sich Emmi mit der Abgabe von Produkten an

eine Vielzahl von regionalen kulturellen, sportlichen, gesellschaftlichen

und sozialen Anlässen und Projekten. So werden jährlich über 1’000 Sport-

und Klassenlager und über 400 Anlässe, vor allem an den Hauptproduktions-

standorten, mit Produkten unterstützt.

Nichts wird dem Zufall überlassen: Stefan Gasser (CH) ist zuständig für den richtigen Reifendruck und die perfekte Reifentemperatur. Er liebt den Rennzirkus und arbeitet gerne für Tom Lüthi, den er bereits als kleiner Bub kannte. Stefan kommt wie Tom aus Linden im Kanton Bern.Foto: Salvatore Di Nolfi in Mugello (Italien)

Emmi Geschäftsbericht 2007 29Corporate-Governance-Bericht

Corporate Governance

Die Emmi Gruppe bekennt sich zu einer zeitgemässen Corporate Gover-nance mit einer hohen Transparenz gegenüber allen Interessierten. Diefolgenden Angaben entsprechen den aktuellsten Richtlinien betreffendInformationen zu Corporate Governance (RLCG) der SWX Swiss Exchange.Wo nichts anderes vermerkt ist, erfolgen die Angaben per Bilanzstichtag31. Dezember 2007.

1. Konzernstruktur und Aktionariat1.1 Konzernstruktur per 31. Dezember 2007

Emmi Geschäftsbericht 200730 Corporate-Governance-Bericht

Molkereiprodukte

Robert Muri

FrischprodukteInternational

Erich Kienle

Handel & SupplyChain Management

Max Peter

VR-Präsident

Fritz Wyss

Finanzen & Controlling

Reto Conrad

Stv. Chief ExecutiveOfficer

Robert Muri

Käse

Othmar Dubach

Verkauf Schweiz

Herbert Dätwyler*

KäseInternational

Matthias Kunz

Beschaffung &Distributionslogistik

Alfons Knüsel*

Finanz- &Rechnungswesen

Josef Fellmann*

* Mitglieder der erweiterten Konzernleitung

Industriegeschäft

Markus Willimann

Personal

Rolf Stocker*

Emmi Geschäftsbericht 2007 31Corporate-Governance-Bericht

2.5 GenussscheineEs bestehen keine Genussscheine.

2.6 Beschränkung der Übertragbarkeit undNominee-Eintragungen

Die Namenaktien der Emmi AG können unbeschränkt über-

tragen werden. Einzige Voraussetzung für die Eintragung im

Aktienregister ist eine Erklärung des Erwerbers, dass die Ak-

tien im eigenen Namen und für eigene Rechnung erworben

wurden. Ansonsten bestehen keine weiteren Eintragungsbe-

schränkungen. Die Eintragung von Treuhändern/Nominees

ohne Stimmrecht ist erlaubt. Über die Eintragung von Treu-

händern/Nominees mit Stimmrecht entscheidet der Verwal-

tungsrat im Einzelfall auf Antrag. Im Berichtsjahr wurden kei-

ne Treuhänder/Nominees mit Stimmrecht eingetragen oder

andere Ausnahmen zu Eintragungen ins Aktienregister durch

den Verwaltungsrat genehmigt.

2.7 Wandelanleihen und Optionen Im Jahre 2001 hat die Emmi AG eine nachrangige Wandelan-

leihe mit aufschiebend bedingtem Wandelrecht im Betrag

von CHF 71’430’000 (2001 – 2007) ausgegeben. Mit der Ko-

tierung der Aktien der Emmi AG an der SWX Swiss Exchange

(ab 6. Dezember 2004) wurde die aufschiebende Bedingung

gemäss Anleihebedingungen erfüllt und das Wandelrecht

entstand gemäss den Anleihebedingungen. Die Wandelfrist

endete am 20. September 2007, 12.00 Uhr. Per Ende der Wan-

delfrist wurden nahezu 100 % der Anleihe in Namenaktien

gewandelt.

Die Emmi AG hat keine Optionen auf Beteiligungsrechte

der Emmi AG ausstehend. Gleiches gilt für die übrigen Kon-

zerngesellschaften.

Alle Beteiligungen mit Firmensitz, Aktienkapital und Beteili-

gungsquote sind auf Seite 65 und 66 des Finanzberichts auf-

geführt. Im Konsolidierungskreis sind ausschliesslich nicht ko-

tierte Gesellschaften enthalten.

1.2 Bedeutende AktionäreDie Aktionäre mit einem Stimmenanteil per 31. Dezember

2007 von mehr als 5 % sind auf Seite 64 des Finanzberichts

aufgeführt. Im Rahmen der Aktionärsgruppe mit der ZMP In-

vest AG, Luzern, haben der Zentralschweizer Milchkäuferver-

band (ZMKV), Luzern, und der Milchverband der Nordost-

schweiz (MIBA), Basel, Anspruch auf je einen Vertreter im

Verwaltungsrat der Emmi AG.

1.3 KreuzbeteiligungenEs bestehen keine Kreuzbeteiligungen mit anderen Gesell-

schaften.

2. Kapitalstruktur2.1 AktienkapitalPer 31. Dezember 2007 betrug das Aktienkapital CHF

53’498’100.

2.2 Bedingtes und genehmigtes Kapital im BesonderenFür die Wandelanleihe wurde ursprünglich ein bedingtes Ka-

pital von CHF 10 Mio. geschaffen. Die Genehmigung zur

Durchführung der Kapitalerhöhung ist mit dem Auslaufen

der Wandelrechte per 20. September 2007 erloschen. Weite-

re Angaben zur Wandelanleihe sind im Abschnitt 2.7 aufge-

führt.

2.3 KapitalveränderungenDie Übersicht über die Kapitalveränderungen für die Be-

richtsjahre 2003 bis 2007 befindet sich auf Seite 72 des Fi-

nanzberichts.

2.4 Aktien und PartizipationsscheineDer Aktienbestand der Emmi Gruppe per 31. Dezember 2007

betrug 5’349’810 Namenaktien (Valorennummer: 1.282.989/

ISIN Code: CH0012829898) zu einem Nennwert von je CHF

10.–. Es besteht nur eine Kategorie an Namenaktien. Es be-

stehen keine Partizipationsscheine. Weitere Informationen

zur Aktie finden sich auf Seite 79 des Geschäftsberichts.

Emmi Geschäftsbericht 200732 Corporate-Governance-Bericht

3. Verwaltungsrat3.1 Mitglieder des VerwaltungsratsDer Verwaltungsrat besteht ausschliesslich aus nicht exeku-

tiven Mitgliedern. Der Verwaltungsrat bestand per 31. Dezem-

ber 2007 aus zehn Mitgliedern.

Sekretärin des Verwaltungsrats:

Ingrid Schmid-Slembrouck, seit 1999

Fritz Wyss 1944, Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009

Präsident des Verwaltungsrats seit 2003,

Mitglied des Verwaltungsrats seit 1993;

Präsident des Personalausschusses, des Marktausschusses

und des Agrarbeirats, Mitglied des Prüfungsausschusses Nach seinem Studienabschluss 1970 als Lebensmittelingenieur ETH ar-

beitete er bei der Alfa-Laval-Gruppe bis 1981, zuletzt als Direktor der Alfa

Laval Schweiz. 1980 absolvierte er die IMD-Ausbildung in Lausanne. Von

1981 bis 1991 war er CEO der Chocolat Frey AG, Buchs. 1992 wechselte er

zur Molkereigenossenschaft Emmi, aus der 1993 das Unternehmen Emmi

AG gegründet wurde. Von 1993 bis 2003 leitete Fritz Wyss als Verwal-

tungsratsdelegierter und als CEO die Emmi Gruppe. Er ist ferner Verwal-

tungsratspräsident verschiedener Tochtergesellschaften der Emmi Grup-

pe, Vizepräsident des Verwaltungsrats der Baer AG, Küssnacht, Mitglied

des Verwaltungsrats der Luzerner Kantonalbank und Präsident und Inha-

ber der Casa d’Arte Ascona SA.

Moritz Erni1952, Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009

Vizepräsident des Verwaltungsrats seit 2006,

Mitglied des Verwaltungsrats seit 2003,

Mitglied des Personalausschusses und des AgrarbeiratsSeit der Fachausbildung mit Abschluss zum diplomierten Meisterland-

wirt 1978 arbeitet er als selbstständiger Landwirt und als Lehrmeister auf

seinem Milchwirtschaftsbetrieb in Ruswil. Von 1980 bis 2003 war er Fach-

experte bei Lehrlings- und Meisterprüfungen. 1995 erwarb er das Diplom

der Landwirtschaftlichen Unternehmerschule Zentralschweiz. Moritz Erni

ist seit 2003 Präsident der Zentralschweizer Milchproduzenten (ZMP)

und seit 2006 Präsident des Verwaltungsrats der ZMP Invest AG. Seit

2003 ist er Vorstandsmitglied der Schweizer Milchproduzenten (SMP) in

Bern und Mitglied der Landwirtschafts-Kammer des Schweizerischen

Bauernverbands. Seit 2007 ist er Präsident der Käsereigenossenschaft

Hellbühl und Umgebung.

Stephan Baer 1952, Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009

Mitglied des Verwaltungsrats seit 1999,

Mitglied des Personalausschusses und Marktausschusses Nach dem Abschluss seines Wirtschaftsstudiums 1979 zum lic. oec. publ.

an der Universität Zürich arbeitete er als betriebswirtschaftlicher Analyti-

ker bei OPM AG. 1982 wechselte er zur Firma Baer AG in Küssnacht a. Rigi,

wo er ein Jahr später Vorsitzender der Geschäftsleitung wurde. Seit 1997

ist Stephan Baer Präsident des Verwaltungsrats und CEO dieser Gesell-

schaft.

Peter Bühlmann 1953, Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009

Mitglied des Verwaltungsrats 2006, Mitglied des AgrarbeiratsSeit der Fachausbildung mit Abschluss zum diplomierten Meisterland-

wirt 1980 arbeitet er als selbstständiger Landwirt auf seinem Milch- und

Pouletwirtschaftsbetrieb in Emmenbrücke. Er war mehrere Jahre Mitglied

im Einwohnerrat Emmen und Verwaltungsrat der SEG-Poulets AG. Wäh-

rend 15 Jahren war er als Lehrlingsprüfungsexperte tätig. Peter Bühlmann

ist Vorstandsmitglied der Zentralschweizer Milchproduzenten (ZMP) und

der Schweizer Milchproduzenten (SMP) in Bern. Seit 1999 ist er Präsident

des Verbands Milchlieferanten Luzern und Umgebung.

Joseph Deiss1946, Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009

Mitglied des Verwaltungsrats seit der Generalversammlung

vom 16. Mai 2007, Mitglied des Marktausschusses und

des AgrarbeiratsNach seinem Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften promo-

vierte Joseph Deiss 1973 zum Dr. rer. pol. Von 1973 an dozierte er Volks-

wirtschaftslehre an der Universität Freiburg. 1984 wurde er in Freiburg

ordentlicher Professor für Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftspolitik.

Seine politische Karriere begann alt Bundesrat Joseph Deiss 1981 als Gross-

rat des Kantons Freiburg, den er 1991 präsidierte. Von 1992 bis 1996 war

er Gemeindepräsident von Barberêche FR und von 1991 bis 1999 Mitglied

des Nationalrats. Von 1993 bis 1996 amtete Joseph Deiss als Preisüber-

wacher der Schweiz. 1999 wurde Joseph Deiss als Vertreter der CVP in den

Bundesrat gewählt. Von 1999 bis 2002 stand er dem Eidgenössischen

Departement für auswärtige Angelegenheiten vor. 2003 wechselte er ins

Volkswirtschaftsdepartement. Seit seinem Rücktritt aus dem Bundesrat

am 31. Juli 2006 lehrt Prof. Dr. Joseph Deiss Wirtschaftspolitik (Master-

kurs) an der Universität Freiburg. Er arbeitet als Wirtschaftsberater und

ist Mitglied verschiedener Verwaltungsräte (OpenTV, San Francisco; BAK,

Basel; RG Group, La Chaux-de-Fonds; Clinique Générale, Fribourg).

Konrad Graber 1958, Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009

Mitglied des Verwaltungsrats seit 2006, Präsident des

Prüfungsausschusses und Mitglied des AgrarbeiratsNach dem Abschluss als Betriebsökonom HWV im Jahre 1983 arbeitete er

bis 1999 im Bereich Wirtschaftsprüfung bei KPMG, zuletzt als Partner

und Direktor. Berufsbegleitend bildete er sich weiter zum diplomierten

Wirtschaftsprüfer (1988). Seit 1999 ist er Partner bei BDO Visura, Luzern,

und Mitglied der Regionaldirektion Zentralschweiz. Im Jahre 2005 wurde

er zudem Mitglied der gesamtschweizerischen Geschäftsleitung. Konrad

Graber ist VR-Präsident der Verkehrsbetriebe Luzern AG und Mitglied des

Verwaltungsrats der CSS Versicherungen. In der Zeit von 1987 bis 2007

war er Grossrat (Kantonsrat) des Kantons Luzern und 1997 bis 2001 Prä-

sident der CVP des Kantons Luzern. Im Herbst 2007 wurde Konrad Graber

zum Ständerat des Kantons Luzern gewählt.

Emmi Geschäftsbericht 2007 33Corporate-Governance-Bericht

Hans Herzog 1951, Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009

Mitglied des Verwaltungsrats seit 2002,

Mitglied des PrüfungsausschussesSeit der Fachausbildung mit Abschluss zum diplomierten Meisterland-

wirt 1977 arbeitet er als selbstständiger Landwirt und Lehrmeister auf

seinem Milchwirtschaftsbetrieb in Beromünster. Von 1992 bis 2004 war

er Präsident der Zentralschweizer Vereinigung der silofreien Milchprodu-

zenten. Hans Herzog ist Vorstandsmitglied der Zentralschweizer Milch-

produzenten (ZMP ) und Vorstandsmitglied der Sortenorganisation Em-

mentaler Switzerland.

Alexander Jost1943, Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009

Mitglied des Verwaltungsrats seit 2005, Mitglied des

Prüfungsausschusses und des MarktausschussesNach dem Jurastudium an der Universität Zürich promovierte er 1974

zum Dr. iur. Von 1968 bis 1970 war er bei Kuoni als Resident Manager in

Ostafrika tätig. 1973 wechselte er zu Nestlé, wo er bis 2004 arbeitete, un-

ter anderem als Länderverantwortlicher in Asien, Afrika, Europa. 1999 bis

2004 leitete er die Nestlé Suisse SA als Generaldirektor. Alexander Jost ist

Präsident des Schweizerischen Markenartikelverbands Promarca sowie

Präsident der familieneigenen Casa del Mas AG, Schweiz und Casamas SL,

Spanien.

Hanspeter Müller 1943, Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009

Mitglied des Verwaltungsrats seit 1999,

Mitglied des PrüfungsausschussesNach der Lehre als Kaufmann bei der Schweizerischen Volksbank und dem

Abschluss des Eidg. Buchhalterdiploms trat er 1970 als Finanzchef beim

Milchverband der Nordwestschweiz ein. Von 1994 bis 2003 leitete er den

Verband als Geschäftsführer. 1994 bis 1998 war er Direktionsmitglied der

Toni Holding AG, Bern. Hanspeter Müller ist Vizepräsident der Ostrimo AG,

Ostermundigen.

Josef Schmidli 1957, Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009

Mitglied des Verwaltungsrats seit 2003,

Mitglied des MarktausschussesNach dem Handelsdiplom erlangte er 1982 den Abschluss zum diplo-

mierten Käsermeister. Er arbeitet seit seiner Fachausbildung als Käser in

Mühlau und leitet als Inhaber und Geschäftsführer die Käserei Schmidli

GmbH (Gründung 1998). Er ist seit 2003 Präsident des Zentralschweizer

Milchkäuferverbands und von dessen Pensionskasse. Josef Schmidli ist

ausserdem Vizepräsident der Fromarte sowie Präsident der kommunalen

Stromversorgung in Mühlau.

Von links: Moritz Erni, Hans Herzog, Konrad Graber, Fritz Wyss, Josef Schmidli, Alexander Jost, Stephan Baer, Hanspeter Müller, Joseph Deiss,Peter Bühlmann

Emmi Geschäftsbericht 200734 Corporate-Governance-Bericht

3.2 Weitere Tätigkeiten und InteressenverbindungenMit Ausnahme der unter der Rubrik «Mitglieder des Verwal-

tungsrats» bereits erwähnten Funktionen üben die Verwal-

tungsräte keine Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgre-

mien oder dauernde Leitungs- und Beraterfunktionen für

wichtige Interessengruppen aus.

3.3 Wahl und AmtszeitDie Amtsdauer der Verwaltungsräte beträgt drei Jahre. Die

Wiederwahl ist zulässig. Die Mitglieder werden von der Ge-

neralversammlung gewählt, wobei die Zeit von einer ordent-

lichen Generalversammlung bis zum Schluss der nächstfol-

genden als ein Jahr gilt. Die nächste ordentliche Wiederwahl

findet an der Generalversammlung 2009 statt. Die Wahlen

der zur Wiederwahl vorgeschlagenen bisherigen Mitglieder

des Verwaltungsrats werden als Gesamtwahl durchgeführt,

sofern nicht mindestens ein Aktionär die Einzelwahl fordert.

Die Wahlen des Präsidenten und der neuen Mitglieder wer-

den als Einzelwahlen durchgeführt. Alle Wahlen und Abstim-

mungen werden offen durchgeführt, sofern nicht mehrheit-

lich die Durchführung eines geheimen Verfahrens verlangt

wird.

3.4 Interne Organisation3.4.1 Aufgabenteilung im VerwaltungsratDer Verwaltungsrat hat die oberste Entscheidungsgewalt im

Unternehmen, ausser in Angelegenheiten, die gemäss Gesetz

den Aktionären vorbehalten sind. Der Verwaltungsrat legt die

Geschäftspolitik und Geschäftsstrategie fest und lässt sich

regelmässig über den Geschäftsgang informieren. Der Ver-

waltungsrat bestimmt aus seiner Mitte den Vizepräsidenten.

Jedes Mitglied kann die Einberufung einer Verwaltungsrats-

sitzung oder die Aufnahme eines Traktandums verlangen. Die

Traktanden für Sitzungen des Verwaltungsrats werden durch

den Präsidenten festgelegt. Die Hauptaufgaben des Verwal-

tungsrats sind:

– Geschäftspolitik und Geschäftsstrategie

des Unternehmens

– Jahres- und Investitionsbudget

– Investitionen ausser Budget über CHF 0.5 Mio.

– Finanzplanung und Liquidität

– Ernennung/Entlassung des CEO

– Konzernrelevante Verträge und Kooperationen

– Kauf und Verkauf von Liegenschaften,

Unternehmen/Unternehmensteilen und Beteiligungen

– Gründung und Auflösung von Gesellschaften

– Vorschlag für die Wahl der Verwaltungsräte von

Konzerngesellschaften zuhanden der entsprechenden

Generalversammlung

– Lohnpolitik

– Festlegung der Zeichnungsberechtigungen

– Reglement Organisation des Verwaltungsrats und

weitere konzernrelevante Reglemente

3.4.2 Ausschüsse und Beiräte des VerwaltungsratsDer Verwaltungsrat wird durch drei Ausschüsse und einen

Beirat unterstützt.

PrüfungsausschussDer Prüfungsausschuss setzt sich aus drei bis vier Mitgliedern

des Verwaltungsrats und dem Präsidenten zusammen. Der

Ausschuss hat keine Beschlusskompetenz: Er beurteilt unten

stehende Geschäfte und bereitet die Einzel- und Konzernab-

schlüsse zur Genehmigung durch den Verwaltungsrat vor.

Der Ausschuss hat Zugang zu allen finanziellen Daten und

tagt vier- bis sechsmal jährlich. An den Sitzungen nehmen

der CFO, eine Person des Finanz- und Rechnungswesens und

je nach Bedarf weitere Mitarbeiter sowie die Vertreter der ex-

ternen Revisionsstelle teil. Die Aufgaben umfassen:

– Beurteilung der Wirksamkeit der Revision sowie

der Leistung, des Honorars und der Unabhängigkeit

der externen Revisionsstelle

– Beurteilung der Funktionsfähigkeit des internen

Kontrollsystems

– Beurteilung der Revisionsergebnisse und Überwachung

der darauf basierenden Aktionspläne des Managements

– Kritische Auseinandersetzung sowie Genehmigung

der Einzelabschlüsse und der Konzernrechnung sowie der

Zwischenabschlüsse und der internen Berichterstattung

zuhanden des Verwaltungsrats

– Antrag an den Verwaltungsrat betreffend Vorlage

des Einzel- und Konzernabschlusses an die General-

versammlung sowie Dividendenvorschlag

– Beurteilung der Finanz- und Liquiditätsplanung sowie

der Geschäftsbeziehungen mit Finanzinstituten

– Einhalten von Gesetzen und Ethik: Beurteilung von

Prozessen und aussergerichtlichen Verhandlungen über

Streitigkeiten, deren Ausgang einen Einfluss auf die

Finanzlage des Unternehmens haben könnte

– Sicherstellung eines angemessenen Risikomanagements

– Selbstbeurteilung

Emmi Geschäftsbericht 2007 35Corporate-Governance-Bericht

Per 31. Dezember 2007 setzte sich der Prüfungsausschuss

aus Konrad Graber (Präsident), Fritz Wyss, Hans Herzog,

Alexander Jost und Hanspeter Müller zusammen. Der Prü-

fungsausschuss hat im Jahr 2007 sechs halbtägige Sitzungen

abgehalten. Der Vertreter der externen Revisionsstelle war an

zwei Sitzungen anwesend.

PersonalausschussDer Personalausschuss setzt sich aus zwei bis drei Mitglie-

dern des Verwaltungsrats und dem Präsidenten zusammen.

Er hat Beschlusskompetenz bezüglich Entschädigung des

Verwaltungsratspräsidenten und der Konzernleitung sowie

Wahl von Mitgliedern der Konzernleitung, die nicht CEO sind.

Der Ausschuss tagt drei- bis viermal jährlich. Die Aufgaben

umfassen:

– Festlegen der Entschädigung des Verwaltungsrats-

präsidenten und der Konzernleitung

– Empfehlung betreffend Entschädigung der übrigen

Mitglieder des Verwaltungsrats zuhanden des Verwal-

tungsrats

– Wahl von Mitgliedern der Konzernleitung (ausser CEO)

– Grundsätzliche Behandlung von personellen Fragen

und der Lohnpolitik auf Stufe Verwaltungsrat und

Konzernleitung

– Selbstbeurteilung

Per 31. Dezember 2007 setzte sich der Personalausschuss aus

Fritz Wyss (Präsident), Stephan Baer und Moritz Erni zusam-

men. Der Personalausschuss hat im Jahr 2007 drei Sitzungen

abgehalten.

Marktausschuss Der Marktausschuss setzt sich aus drei bis vier Mitgliedern

des Verwaltungsrats und dem Präsidenten zusammen. Er hat

keine Beschlusskompetenz. Der Ausschuss tagt drei- bis vier-

mal jährlich. Seine Aufgaben umfassen:

– Beobachtung der für Emmi wichtigen Märkte

– Bearbeitung und Beurteilung von Neuprojekten zur

Markterschliessung

– Beurteilung von Projekten bezüglich neuer Sortimente

– Überprüfung Grossprojekte Markt bezüglich

Nachhaltigkeit

– Selbstbeurteilung

Per 31. Dezember 2007 setzte sich der Marktausschuss aus

Fritz Wyss (Präsident), Stephan Baer, Joseph Deiss, Alexander

Jost und Josef Schmidli zusammen. Der Marktausschuss hat

2007 zwei halbtägige Sitzungen abgehalten.

AgrarbeiratDer Agrarbeirat besteht aus drei bis sieben Personen, wovon

drei dem Verwaltungsrat angehören (Präsident des Verwal-

tungsrats und zwei weitere Mitglieder). Der Beirat behandelt

Themen wie Milchproduktion, Organisation der Milchwirt-

schaft, der Milch- und Käsebeschaffung, der Marktstützungen

des Bundes sowie politische Themen. Er hat keine Beschluss-

kompetenz.

Per 31. Dezember 2007 setzte sich der Agrarbeirat aus

Fritz Wyss (Präsident), Peter Bühlmann, Joseph Deiss, Moritz

Erni und Konrad Graber zusammen. Als externe Fachperso-

nen werden Benedikt Felder (Geschäftsführer Zentralschwei-

zer Milchproduzenten), Jacques Gygax (Geschäftsführer

Milchverband der Nordwestschweiz) und Albert Rösti (Ge-

schäftsführer Schweizer Milchproduzenten) beigezogen. Der

Agrarbeirat hat im Jahr 2007 eine Sitzung abgehalten.

3.4.3 Arbeitsweise des Verwaltungsrats undseiner Ausschüsse

Der Verwaltungsrat hält im Jahr sechs bis sieben Sitzungen

ab. Dazu kommen bei Bedarf ausserordentliche Sitzungen

oder Beschlüsse auf dem Zirkularweg. Einmal pro Jahr trifft

sich der Verwaltungsrat zu einem Strategieseminar. An den

Sitzungen nehmen neben den Verwaltungsräten der CEO, der

CFO und punktuell auch einzelne Mitglieder der Konzernlei-

tung teil. Die Sitzungsunterlagen werden den Verwaltungs-

ratsmitgliedern vor der Sitzung zum Studium zugesandt. Zur

Beschlussfähigkeit des Verwaltungsrats ist die Anwesenheit

der Mehrheit der Mitglieder erforderlich. Zu den einzelnen

Verwaltungsratssitzungen werden Sitzungsprotokolle er-

stellt. Einzelne Traktanden werden VR-intern, das heisst unter

Ausschluss aller Sitzungsteilnehmer, welche nicht Mitglied

des Verwaltungsrats sind, behandelt. Diesbezüglich werden

separate Protokolle erstellt. 2007 tagte der Verwaltungsrat

an sieben halbtägigen Sitzungen und an einem eintägigen

Strategieseminar zusammen mit der gesamten Konzernlei-

tung.

Das Qualifying: Im Qualifikationsrennen entscheidet sich, von welchem Startplatz aus Tom Lüthi das Rennen in Angriff nehmen kann. Chefmechaniker Mauro Noccioli (It, rechts) wertet die Resultate aus und entscheidet über allfällige Anpassungen am Motorrad. Foto: Alessandro Della Valle in Sepang (Malaysia)

Emmi Geschäftsbericht 2007 37Corporate-Governance-Bericht

3.5 Kompetenzregelung Verwaltungsrat undKonzernleitung

Der Verwaltungsrat beauftragt den mit einem Weisungsrecht

gegenüber den anderen Mitgliedern der Konzernleitung aus-

gestatteten Vorsitzenden der Konzernleitung (CEO) mit der

operativen Führung des Unternehmens. Die Mitglieder der

Konzernleitung führen die täglichen Geschäfte selbstständig

im Rahmen der vom Verwaltungsrat beschlossenen Richtlini-

en und Weisungen zur allgemeinen Geschäftspolitik. Kompe-

tenz und Verantwortung der Konzernleitungsmitglieder wer-

den dabei insbesondere durch das vom Verwaltungsrat ge-

nehmigte Budget und die festgelegte Strategie bestimmt.

Der Verwaltungsratspräsident ist während 40 % und seit

August 2007 zu 50 % seiner Arbeitszeit für die Gesellschaft

tätig und entsprechend detailliert informiert. Der Verwal-

tungsratspräsident wird zudem regelmässig durch den CEO

über die Geschäftstätigkeit orientiert. Er erhält die Protokolle

der Konzernleitungssitzungen. Der Verwaltungsrat wird an

jeder Sitzung durch den CEO und den CFO über die wichtigs-

ten Sachgeschäfte wie Geschäftsgang, Innovationen, Ent-

wicklung der Marktanteile, Finanz- und Liquiditätsplanung,

Abschlüsse, konzernrelevante Verträge und Konzernprojekte

informiert. Der Prüfungsausschuss ist vom Verwaltungsrat

mandatiert, die Beurteilung der Revisionsergebnisse der inter-

nen und externen Revision und die Überwachung der darauf

basierenden Aktionspläne der Konzernleitung vorzunehmen.

3.6 Informations- und Kontrollinstrumente gegenüberder Konzernleitung

CEO und CFO orientieren den VR an jeder Sitzung des Verwal-

tungsrats über den laufenden Geschäftsgang und die wich-

tigsten Projekte. Der CEO informiert den Verwaltungsratsprä-

sidenten über wichtige Angelegenheiten im Anschluss an die

Sitzungen der Konzernleitung (2007: 2-Wochen-Rhythmus).

Die Protokolle der Konzernleitungssitzungen werden dem

Verwaltungsratspräsidenten zugestellt. Alle Verwaltungsrats-

mitglieder haben auf Verlangen Zugang zu den Protokollen

der Konzernleitungssitzungen. Der Prüfungsausschuss wird

durch den CFO detailliert über die Quartals- und Jahresab-

schlüsse informiert. Das Management-Informations-System

(MIS) ist wie folgt ausgestaltet:

– Monatlich erhalten die Mitglieder des Verwaltungsrats

eine detaillierte Umsatzstatistik.

– Quartalsweise wird ein konsolidierter Abschluss der

Gruppe erstellt und dem Verwaltungsrat wird die finan-

zielle Lage des Unternehmens ausführlich dargestellt.

– Die Mitglieder des Prüfungsausschusses erhalten

quartalsweise sämtliche Abschlüsse der Gruppengesell-

schaften.

– Regelmässig wird der Verwaltungsrat durch die

Konzernleitung über die Risikoentwicklung informiert.

Alle Verwaltungsratsmitglieder haben zudem auf Wunsch

Zugang zu sämtlichen das Unternehmen betreffenden Infor-

mationen.

Risikoanalysen über den gesamten Konzern erfolgen re-

gelmässig im Prüfungsausschuss des Verwaltungsrats. Auf

Stufe Verwaltungsrat wird jährlich eine Analyse der Haupt-

risiken vorgenommen.

Emmi Geschäftsbericht 200738 Corporate-Governance-Bericht

Reto Conrad1966, Schweizer Staatsangehöriger

CFONach seinem Studienabschluss als lic. oec. HSG an der Universität St. Gal-

len arbeitete er von 1990 bis 1992 im Controlling der UBS in Basel. 1992

bis 2001 war er in verschiedenen Funktionen im Bereich Wirtschaftsprü-

fung bei PricewaterhouseCoopers in Basel und San Francisco tätig und

absolvierte 1997 den dipl. Wirtschaftsprüfer. 2001 wurde er CFO der in

Bubendorf BL domizilierten Bachem-Gruppe. Im August 2005 trat er als

Leiter Gruppen Controlling in die Emmi Gruppe ein und wurde per 1. Januar

2006 CFO und Mitglied der Konzernleitung. Per 1. Januar 2007 wurde Reto

Conrad in die Fachkommission der Swiss GAAP FER gewählt.

Othmar Dubach1958, Schweizer Staatsangehöriger

Leiter Geschäftsbereich KäseNach seinem Studienabschluss 1981 als Lebensmittelingenieur ETH mit

Spezialfach Milchtechnologie arbeitete er als Assistent bei Professor Bach-

mann am Milchtechnischen Institut der ETH Zürich. Als Leiter des milch-

wirtschaftlichen Kontroll- und Beratungsdienstes wechselte er 1983 zum

Zentralschweizerischen Milchverband Luzern. Zusätzlich übernahm er Ver-

bandsaufgaben für die Bereiche Genossenschaftsberatungen und Käserei-

strukturen. 1989 bis 1991 absolvierte Othmar Dubach berufsbegleitend

ein MBA-Studium an der Universität St. Gallen. Nachdem er für ein Jahr für

das Marketing der Emmi Gruppe verantwortlich war, übernahm er 1993

als Mitglied der Konzernleitung die Aufgaben als Leiter des Geschäftsbe-

reichs Naturkäse Schweiz.

Erich Kienle1956, Deutscher Staatsangehöriger

Leiter Geschäftsbereich International FrischprodukteNach seiner Ausbildung zum Molkereifachmann und dem anschliessen-

den Studienabschluss als Dipl. Lebensmittelingenieur an der Technischen

Universität München arbeitete er als Stellvertreter des Betriebsleiters in

einem mittelständischen Molkereiunternehmen in Deutschland. 1987

trat er als Lebensmittelingenieur in die Entwicklungsabteilung des Ge-

schäftsbereichs Frischprodukte der Emmi Gruppe ein. Nachdem er später

Aufgaben als Product Manager wahrgenommen hatte, wurde er 1990 als

Marketingleiter für den Geschäftsbereich Frischprodukte verantwortlich.

Seit 2006 ist ihm die Gesamtverantwortung als Leiter Marketing Molkerei-

produkte und Leiter Frischprodukte International übertragen worden. In

dieser Funktion gehört er seit 2006 der Konzernleitung an. Zusätzlich trägt

Erich Kienle die Verantwortung für das Marketing und die Markenführung

für die gesamte Emmi Gruppe.

Matthias Kunz1960, Schweizer Staatsangehöriger

Leiter Geschäftsbereich International KäseNach seiner Ausbildung zum Dipl. Ing. Agr. ETH in Agrarökonomie war er

von 1988 bis 1992 beim ZVSM Chef der Abteilung Aussenhandel und

volkswirtschaftliche Fragen. 1992 war er Besitzer und Geschäftsführer der

Tucano, Inc. Carmel/California. 1994 / 95 absolvierte er ein MBA Interna-

tional Marketing und arbeitete anschliessend bei der Western Orient Tra-

ding Company für den Export von US-Agrarprodukten nach Asien. Nach

4. Konzernleitung4.1 Mitglieder der Konzernleitung und deren TätigkeitenDer Verwaltungsrat wählt den Vorsitzenden der Konzernlei-

tung (CEO) auf Antrag des Ausschusses für Personalfragen.

Die Wahl der übrigen Mitglieder der Konzernleitung

fällt in den Aufgabenbereich des Personalausschusses.

Die Mitglieder der Konzernleitung sind auch Verwal-

tungsräte bei Tochtergesellschaften der Emmi Gruppe.

Wechsel in der KonzernleitungWalter Huber hat am 3. Juli 2007 seinen Rücktritt als CEO be-

kannt gegeben. Am 30. September hat Walter Huber die ope-

rative Leitung an Robert Muri, stellvertretender CEO, überge-

ben und stand Emmi bis Ende 2007 für Spezialprojekte zur

Verfügung. Am 25. September hat der Verwaltungsrat Urs Rie-

dener zum neuen CEO der Emmi Gruppe gewählt. Urs Riede-

ner hat per 3. März 2008 die operative Leitung der Emmi

Gruppe übernommen. Urs Riedener war bis zu seinem Wech-

sel zu Emmi Mitglied der Generaldirektion des Migros-Genos-

senschafts-Bunds und Leiter des Departements Marketing.

Zuvor war er bei Lindt & Sprüngli tätig, wo er national und in-

ternational die Markenposition erfolgreich mit Premiumpro-

dukten ausbaute.

Die Konzernleitung besteht per Bilanzstichtag aus den folgen-

den sieben Mitgliedern:

Robert Muri1950, Schweizer Staatsangehöriger

Leiter Geschäftsbereich MolkereiprodukteNach seinem Studienabschluss zum Ingenieur HTL Fachrichtung Milch-

wirtschaft am Schweizerischen Landwirtschaftlichen Technikum arbeitete

Robert Muri im Verkauf der Falag International AG in Langenthal. Nach sei-

nem Wechsel als Leiter Qualitätskontrolle zu Roco Conserven AG in Ror-

schach arbeitete er 1976 bis 1980 in der Entwicklung der International

Flavors & Fragrances I.F.F. AG in Reinach AG. 1980 wechselte er als Produk-

tionsleiter und später als Betriebsleiter zum Zentralschweizerischen

Milchverband Luzern. 1989 bis 1991 absolvierte er berufsbegleitend ein

MBA-Studium an der Universität St. Gallen. Im Anschluss war er für den

Marketing- und Verkaufsbereich des Geschäftsbereichs Frischprodukte der

Emmi Gruppe zuständig. 1996 wurde er zum Leiter Sparte Frischprodukte

ernannt und ist in dieser Funktion Mitglied der Konzernleitung. 2004 wur-

den die zwei Sparten Frischprodukte und Molkereiprodukte zusammenge-

führt. Die Leitung der neuen Sparte Molkereiprodukte wurde Robert Muri

übertragen. Seit dem operativen Start am 1. April 2006 ist Robert Muri

ebenfalls Geschäftsführer der Mittelland Molkerei AG in Suhr. Am 1. Januar

2007 hat er zusätzlich die Funktion als Stellvertretender CEO übernom-

men und ab Oktober 2007 die interimistische Führung des operativen Ge-

schäfts.

Emmi Geschäftsbericht 2007 39Corporate-Governance-Bericht

seiner Rückkehr in die Schweiz übernahm er 1997 die Geschäftsführung

der neu gegründeten Toni International AG. Durch die Fusion der Toni mit

Säntis zur Swiss Dairy Food wurde er im Januar 1999 zum Divisionsleiter

Käse und Mitglied der Konzernleitung ernannt. Am 1. Januar 2002 wurde

er Geschäftsführer der Top Cheese Switzerland AG (TCS) und übernahm im

Oktober 2002 durch die Integration der TCS in die Emmi Gruppe die Leitung

des Geschäftsbereichs Käse International. In dieser Funktion gehört er der

Konzernleitung an. Er ist zudem führungsverantwortliches Mitglied der

Konzernleitung für die Emmi Fondue AG. Matthias Kunz ist Präsident der

Branchenvereinigung Käseorganisation Schweiz (KOS).

Max Peter1954, Schweizer Staatsangehöriger

Leiter Geschäftsbereich Handel- und Supply Chain

ManagementNach seinem Studienabschluss zum Dipl. Ingenieur HTL arbeitete er als

Berater bei der Organisation Zoller und von 1980 bis 1987 als Projektleiter

bei Nestlé Schweiz in Vevey. Es folgten mehrere Jahre Beratungs- und Pro-

jektleitertätigkeiten bei Nestec in Vevey und Suter+Suter AG in Basel. 1988

wechselte er zu Coop Schweiz, wo er als Leiter Technische Planung und

später als Mitglied des Managements für den Bereich Warenwirtschaft/

CRS verantwortlich zeichnete. 1999 übernahm er bei der Bon Appétit

Group AG Volketswil die Aufgaben als CIO und Verantwortlicher Supply

Chain Management und gehörte der Gruppenleitung an. 2002 wechselte

Max Peter in der Funktion als Leiter Konzernentwicklung in die Emmi Grup-

pe und gehört seither der Konzernleitung an. Max Peter ist Vizepräsident

der Schweizer Sporthilfe, Bern.

Markus Willimann1956, Schweizer Staatsangehöriger

Leiter Geschäftsbereich IndustrieNach seiner Ausbildung zum Dipl. Lebensmittelingenieur ETH arbeitete er

1982 bis 1987 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Versuchsstation

Schweizerischer Brauereien. 1987 erhielt er die Promotion zum Dr. sc.

techn. ETH. 1987 bis 1990 arbeitete er als Projektleiter bei Jacobs-Suchard

SA im Bereich R & D. Von 1990 bis 1998 war er Geschäftsbereichsleiter und

Mitglied der Geschäftsleitung bei der UFAG AG in Sursee. 1998 ist er in die

Emmi Gruppe eingetreten und zeichnete als Mitglied der Konzernleitung

für die Sparte Molkereiprodukte verantwortlich. Markus Willimann ist seit

2004 für den Geschäftsbereich Industrie, für die Entwicklungskoordina-

tion und für Agrarwirtschaftliche Themen verantwortlich. Markus Willi-

mann ist Präsident der Branchenvereinigung Verband Schweizer Milch-

industrie (VMI) und Vorstandsmitglied der Branchenvereinigung Branchen-

organisation Butter (BOB).

4.2 Weitere Tätigkeiten und InteressenbindungenEs bestehen keine weiteren Tätigkeiten und Interessenbin-

dungen neben den unter Punkt 4.1 aufgeführten.

4.3 ManagementverträgeEs bestehen keine Managementverträge.

Von links: Reto Conrad, Matthias Kunz, Markus Willimann, Herbert Dätwyler*, Othmar Dubach, Urs Riedener, Rolf Stocker*, Robert Muri, Max Peter, Alfons Knüsel*, Josef Fellmann*, Erich Kienle. * Mitglieder der erweiterten Konzernleitung

Emmi Geschäftsbericht 200740 Corporate-Governance-Bericht

5. Entschädigungen,Beteiligungen und Darlehen

5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungenund der Beteiligungsprogramme

Für die Ausarbeitung der Entschädigungsprogramme ist der

Personalausschuss des Verwaltungsrats zuständig. Der Aus-

schuss legt zweimal jährlich die Entschädigung des Verwal-

tungsratspräsidenten und der Konzernleitung fest und gibt

bezüglich der Festsetzung der Entschädigung der Verwal-

tungsratsmitglieder Empfehlungen ab, die dem Gesamtver-

waltungsrat zum Entscheid vorgelegt werden.

Die Entschädigungen der Mitglieder des Verwaltungs-

rats enthalten nur eine fixe Komponente. Die Entschädigun-

gen der Mitglieder der Konzernleitung setzen sich aus einem

fixen und einem vom Geschäftserfolg und der individuellen

Zielerreichung abhängigen variablen Anteil sowie Natural-

leistungen (Geschäftsfahrzeug) zusammen. Der variable An-

teil beträgt rund ein Drittel der Gesamtentschädigung. Die-

ser setzt sich zu je einem Drittel aus dem Geschäftserfolg des

Konzerns, dem Geschäftserfolg des entsprechenden Ge-

schäftsbereichs und der individuellen Zielerreichung zusam-

men. Als individuelle Zielerreichungen werden zum Beispiel

der Aufbau eines Produkts in einem Schlüsselmarkt, die Errei-

chung eines definierten Marktanteils in einem bestimmten

Markt oder die Umsetzung eines Projekts zur Ertragssteige-

rung in einem gewissen Produktbereich definiert.

Es bestehen keine Aktien- oder Optionspläne für die

Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung.

5.2 Entschädigungen an amtierende OrganmitgliederDie Gesamtvergütungen, die im Jahr 2007 an die zehn nicht

operativen Mitglieder des Verwaltungsrats ausbezahlt wurden,

betragen CHF 776’424.12 (Höchstbezug CHF 312’969.20).

Die Einzelbezüge des Verwaltungsrats und der externen Fach-

personen im Agrarbeirat sind in der Jahresrechnung der

Emmi AG auf Seite 75 des Finanzberichts aufgeführt. An die

acht Mitglieder der Konzernleitung wurden für das Berichts-

jahr Entschädigungen von insgesamt CHF 3’887’275.55 zu-

gesprochen, dabei betrug der fixe Anteil rund 79 % und der

variable rund 21 %. Die Einzelbezüge des CEO sind in der Jah-

resrechnung der Emmi AG (Seite 75 des Finanzberichts) auf-

geführt.

5.3 Entschädigungen an ehemalige OrganmitgliederIm Berichtsjahr wurden keine Honorare, Saläre, Gutschriften,

Bonifikationen oder Sachleistungen an ehemalige Organmit-

glieder ausbezahlt.

5.4 Aktienzuteilungen im BerichtsjahrIm Berichtsjahr wurden weder den Mitgliedern des Verwal-

tungsrats noch den Mitgliedern der Konzernleitung und die-

sen nahe stehenden Personen Aktien zugeteilt.

5.5 Aktienbesitz FührungsorganeDie Gesamtheit der nicht nichtexekutiven Mitglieder des Ver-

waltungsrats sowie der diesen nahe stehenden, im gleichen

Haushalt lebenden Personen hielt per Stichtag 31. Dezember

2007 insgesamt 32’044 Aktien der Gesellschaft (Detail siehe

Seite 76).

Die Gesamtheit der Mitglieder der Konzernleitung

sowie der diesen nahe stehenden, im gleichen Haushalt

lebenden Personen hielt per Stichtag 31. Dezember 2007 ins-

gesamt 437 Aktien der Gesellschaft (Detail siehe Seite 76).

5.6 OptionenEs besteht kein Optionsplan.

5.7 Zusätzliche Honorare und VergütungenEs wurden keine zusätzlichen Honorare und Vergütungen

ausbezahlt.

5.8 OrgandarlehenDie Emmi Gruppe hat per 31. Dezember 2007 keine Darlehen

an die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernlei-

tung sowie an mit diesen verbundene Personen gewährt oder

für diese Sicherheiten übernommen.

5.9 Mitarbeiterbeteiligungs- und Management-Incentive-Programme

Die Emmi Gruppe hat zurzeit keine Beteiligungsprogramme

für Mitarbeitende und Management. Die Einführung solcher

Programme ist zurzeit nicht geplant.

6. Mitwirkungsrechte Aktionäre6.1 Stimmrechtsbeschränkungen und -vertretungDie Statuten des Unternehmens enthalten keine Stimm-

rechtsbeschränkungen und weichen hinsichtlich der Stimm-

rechtsvertretung nicht vom Gesetz ab. Die Statuten können

auf der Website http://group.emmi.ch/deutsch/ueber-

emmi/governance/statuten/ heruntergeladen werden.

6.2 Statutarische QuorenDie Generalversammlung fasst ihre Beschlüsse und vollzieht

die Wahlen mit der absoluten Mehrheit der vertretenen Ak-

tienstimmen, unter Ausschluss der leeren und ungültigen

Stimmen, soweit das Gesetz oder die Statuten nichts anderes

bestimmen.

Emmi Geschäftsbericht 2007 41Corporate-Governance-Bericht

6.3 Einberufung der GeneralversammlungDie ordentliche Generalversammlung findet jährlich statt,

und zwar spätestens sechs Monate nach Abschluss des Ge-

schäftsjahres. Sie wird vom Verwaltungsrat einberufen. Für

die Einberufung von ausserordentlichen Generalversamm-

lungen gelten die gesetzlichen Bestimmungen.

6.4 TraktandierungAktionäre, die Aktien im Nennwert von CHF 1’000’000.– ver-

treten, können die Traktandierung eines Verhandlungsgegen-

stands verlangen. Das Begehren um Traktandierung ist dem

Verwaltungsrat mindestens 45 Tage vor der Generalver-

sammlung schriftlich unter Angabe der Anträge zu unter-

breiten.

6.5 Eintragungen im AktienbuchDas Aktienregister wird in der Regel 10 Tage vor der General-

versammlung geschlossen. Der Verwaltungsrat genehmigt

auf Antrag hin Ausnahmen über nachträgliche Zulassungen.

Das effektive Datum der Schliessung wird rechtzeitig im Finanz-

kalender auf der Website http://group.emmi.ch/deutsch/

investor-relations/termine/ publiziert.

7. Kontrollwechsel 7.1 AngebotspflichtDie Statuten der Emmi AG sehen keine Verpflichtung zur Un-

terbreitung eines öffentlichen Kaufangebots gemäss Art. 32

Abs. 1 des Bundesgesetzes über die Börsen und den Effekten-

handel (BEHG) vor (Opting Out).

7.2 KontrollwechselklauselnEs bestehen weder für Verwaltungsratsmitglieder noch für

Konzernleitungsmitglieder vertragliche Vereinbarungen im

Falle eines Wechsels der kontrollierenden Aktienmehrheit.

8. Revisionsstelle8.1.1 Dauer des MandatsPricewaterhouseCoopers, Werftestrasse 3, Postfach, 6002 Lu-

zern, ist seit der Gründung (ab 1. Januar 1993) statutarische

Revisionsstelle der Emmi AG und Konzernprüferin. An der

Generalversammlung vom 16. Mai 2007 wurde Pricewater-

houseCoopers, Luzern, für eine weitere Amtsperiode von

einem Jahr als Revisionsstelle und Konzernprüferin wieder

gewählt.

8.1.2 Amtsantritt des leitenden RevisorsDer leitende Revisor ist seit Beginn des Geschäftsjahres 2002

Bruno Häfliger.

8.2 RevisionshonorarDie Revisionsstelle hat für die Erfüllung ihres gesetzlichen

Auftrags (inklusive Prüfung der Konzernrechnung) für das Be-

richtsjahr 2007 Honorare von insgesamt CHF 1’298’136.– in

Rechnung gestellt.

8.3 Zusätzliche HonorareFür zusätzliche Dienstleistungen, die über den gesetzlichen

Auftrag hinausgehen, hat PricewaterhouseCoopers AG wäh-

rend des Berichtsjahres 2007 total CHF 681’369.– in Rech-

nung gestellt. Die zusätzlichen Honorare resultieren zu einem

grossen Teil aus dem Akquisitionsprojekt der Firma Ambrosi

in Italien.

8.4 Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüberder Revision

Der Prüfungsausschuss des Verwaltungsrats beurteilt die

Leistung, Rechnungstellung und Unabhängigkeit der exter-

nen Revision und gibt dem Verwaltungsrat entsprechende

Empfehlungen ab. Die Revisionsstelle erstellt zuhanden der

Konzernleitung sowie des Ausschusses regelmässig Berichte,

in denen die Resultate ihrer Tätigkeit sowie Empfehlungen

festgehalten sind. Der Ausschuss prüft jährlich den Umfang

der externen Revision, die Revisionspläne und die relevanten

Abläufe und bespricht jeweils die Revisionsergebnisse mit

den externen Prüfern. Die externen Revisoren nahmen 2007

an zwei Sitzungen des Prüfungsausschusses teil.

9. InformationspolitikDie Gesellschaft informiert gegenwärtige und potenzielle In-

vestoren umfassend über das Unternehmen, dessen Strate-

gie und Geschäftsentwicklung. Die Gesellschaft publizert zu-

dem auf der Website sämtliche kursrelevanten Tatsachen ge-

mäss den Anforderungen der Richtlinien betreffend Ad-hoc-

Publizität. Die Website des Unternehmens verfügt über ein

elektronisches Informationsinstrument, welches Aktionäre

und andere Interessenten in einen elektronischen Verteiler

aufnehmen kann (http://group.emmi.ch/deutsch/investor-

relations/news-service/). Das Ziel ist eine rasche, gleichzeitige

und transparente Information über wichtige Entwicklungen

des Unternehmens. Die Emmi Gruppe veröffentlicht halb-

jährlich einen Zwischenabschluss. Die Aktionäre werden an

der Generalversammlung, mittels Halbjahresbericht sowie

bei Bedarf zusätzlich über den Geschäftsgang informiert.

Hauptsache schneller als die Konkurrenz: Der 125-ccm-Fahrer Sandro Cortese umringt von Mike Di Meglio (F), Alexis Masbou (F), Mattia Pasini (It),Joan Olive (E) und Randy Krummenacher (CH). Foto: Alessandro Della Valle in Doha (Katar)

Emmi Finanzbericht 2007 43

KommentarKonzernrechnung Emmi GruppeKonsolidierte Erfolgsrechnung

Konsolidierte Bilanz

Konsolidierte Geldflussrechnung

Konsolidierter Eigenkapitalnachweis

Anhang der konsolidierten Jahresrechnung 2007

Konsolidierungsgrundsätze

Bewertungsgrundsätze

Erläuterungen zur Konzernrechnung

Bericht des Konzernprüfers

Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)Erfolgsrechnung

Bilanz

Eigenkapitalnachweis

Anhang der Jahresrechnung 2007

Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns

Bericht der Revisionsstelle

Aktieninformationen

45

4647484950

5467

70717273777879

Finanzbericht

Grosses Medieninteresse: Der Emmi Caffè Latte Aprilia Fahrer Tom Lüthi steht unter der dauernden Beobachtung von Journalisten. Die Erwartungen an den ehemaligen 125-ccm-Weltmeister in Bezug auf Spitzenplätze sind sehr hoch. Foto: Alessandro Della Valle in Doha (Katar)

BetriebsergebnisDie Bruttogewinnmarge sank deutlich von 31.0 % auf 30.4 %

des Nettoumsatzes. Während in der Schweiz die Milchpreis-

erhöhung weitgehend margenneutral umgesetzt wurde,

erfolgte dies im Ausland mit einer gewissen Verzögerung,

insbesondere in Italien, wo Trentinalatte die Preiserhöhun-

gen erst ab 2008 im Markt weitergeben konnte. Ausserdem

haben vorübergehend hohe Lagerbestände beim Emmenta-

ler-Käse zu tiefen Preisen auf den internationalen Märkten

und speziell in Italien geführt.

Der Betriebsaufwand dagegen verbesserte sich leicht

von 25.1% auf 25.0 % des Nettoumsatzes. Der Personalauf-

wand nahm dabei überproportional zu, was insbesondere

auf die akquirierten Gesellschaften (Mittelland Molkerei AG

und Trentinalatte S.p.A.) und den weiteren internationalen

Aufbau zurückzuführen ist. Darüber hinaus wurde die er-

wartete Entwicklung des internationalen Frischproduktge-

schäfts zu optimistisch eingeschätzt und es wurden entspre-

chend hohe Investitionen in Strukturen und Marketing ge-

tätigt. Die gezielten Sparmassnahmen im vierten Quartal

wirkten sich auch bei den Marketingkosten positiv aus, die-

se stiegen nur um 4.9% auf CHF 99.5 Mio. Daneben haben

stark gestiegene Aufwendungen für Energie und Logistik-

leistungen den Betriebsaufwand erhöht. Dank der Über-

nahme der Ostrimo AG, der Besitzerin der Liegenschaft und

der Produktionsgebäude in Ostermundigen, wurde der Miet-

zinsaufwand um rund CHF 6 Mio. reduziert.

Abschreibungen und Amortisationen Die Abschreibungen sind zusammen mit den Amortisatio-

nen gegenüber dem Vorjahr um 17.5 % gestiegen. Neben

den Abschreibungen auf den Liegenschaften in Ostermun-

digen im Zusammenhang mit der Übernahme der Ostrimo

AG haben besonders die Abschreibungen bei den beiden

Produktionsbetrieben Mittelland Molkerei AG und Trentina-

latte S.p.A., welche zum ersten Mal über ein ganzes Jahr

konsolidiert wurden, zu dieser Erhöhung beigetragen. Die

ausserplanmässigen Abschreibungen von CHF 4.2 Mio. be-

treffen zum grösseren Teil die Einstellung der Produktion

von LactoTab und zum kleineren Teil den Verkauf von nicht

betriebsnotwendigen Liegenschaften. Schliesslich stiegen

die Abschreibungen auch beim immateriellen Anlagever-

mögen aufgrund des weiteren Ausbaus der Informatik-In-

frastruktur. Dagegen konnten die Goodwill-Amortisationen

aufgrund einer Kaufpreisanpassung bei der Trentinalatte

S.p.A. gegenüber dem Vorjahr um 3.0 % reduziert werden.

Übriges ErgebnisDas Finanzergebnis ist aufgrund der höheren Zinssätze und

der stärkeren Beanspruchung der Kreditlimiten zur Finan-

zierung des Kaufs von Beteiligungen mit höheren Zinsauf-

wendungen belastet. Daneben haben sich aber auch die

Abschwächung des Euros zum Jahresende sowie des Dollars

über das ganze Jahr negativ auf den Währungserfolg aus-

gewirkt.

Mit 6.4 % des Ergebnisses vor Steuern ist der Steuerauf-

wand sehr tief. Aufgrund der schlechteren Ergebnisse in

einigen Tochtergesellschaften sind die Aufwendungen für

laufende Ertragssteuern deutlich tiefer als im Vorjahr. Dane-

ben konnte der Steueraufwand aber auch durch Gesetzes-

änderungen und damit verbundene tiefere Steuersätze an

diversen Standorten reduziert werden. Diese Anpassung

der Steuersätze hat auch dazu geführt, dass die latenten

Steuern durch die Reduktion der Rückstellungen für latente

Steuern noch einmal deutlich reduziert werden konnten.

FinanzierungDer betriebliche Geldfluss ist gegenüber dem Vorjahr um

CHF 12.6 Mio. auf CHF 80.8 Mio. gesunken. Die Investitio-

nen in Sachanlagen sind 2007 wiederum gestiegen. Einen

wesentlichen Teil dazu hat das Projekt zur Zusammenle-

gung der Schmelzkäseproduktion in Langnau beigetragen,

welches bis spätestens 2010 operativ sein sollte. Ausserdem

wurde der Ausbau der Reifungskapazitäten für Le Gruyère in

Moudon im 2007 abgeschlossen. Im Gegensatz dazu ist der

Liquiditätsbedarf für den Erwerb von Beteiligungen deut-

lich zurückgegangen.

Aufgrund des anhaltenden Wachstums der Gruppe und

der laufenden Investitionsprojekte stieg die Nettoverschul-

dung um CHF 72.6 Mio. oder rund 31% auf CHF 306.2 Mio.

Mit einem Eigenkapital (inkl. Minderheitsanteile) von 47.9 %

(Vorjahr 48.7 %) der Bilanzsumme ist die Emmi Gruppe je-

doch nach wie vor äusserst solide finanziert.

Kommentar Finanzieller Lagebericht

Emmi Finanzbericht 2007 45Kommentar

Emmi Finanzbericht 200746 Konzernrechnung Emmi Gruppe

Konzernrechnung Emmi GruppeKonsolidierte Erfolgsrechnung

2007 2006

Erläuterungen TCHF % TCHF %

Umsatz aus Verkäufen von Produkten 1 2’468’773 2’304’432

Umsatz aus Dienstleistungen 1 32’392 30’758

Nettoumsatz 2’501’165 100.0 2’335’190 100.0

Bestandesveränderung Halb- und Fertigfabrikate – 2’677 – 0.1 – 9’763 – 0.4

Warenaufwand und Fremdleistungen 1’744’490 69.7 1’621’004 69.4

Bruttogewinn aus Betriebstätigkeit 759’352 30.4 723’949 31.0

Aktivierte Eigenleistungen 989 1’002

Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen 4’127 0.2 2’079 0.1

Personalaufwand 310’489 12.4 287’848 12.3

Übriger Betriebsaufwand 1) 2 313’917 12.6 298’510 12.8

Total Betriebsaufwand 624’406 25.0 586’358 25.1

Betriebserfolg vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA ) 140’062 5.6 140’672 6.0

Abschreibungen und Amortisationen 3 87’861 3.5 74’788 3.2

Auflösung Badwill 2) 10’119 0.4 8’148 0.4

Betriebserfolg vor Zinsen und Steuern (EBIT ) 62’320 2.5 74’032 3.2

Ergebnisanteil von assoziierten Gesellschaften 478 743

Finanzergebnis 4 – 13’485 – 5’485

Ordentliches Ergebnis vor Steuern 49’313 2.0 69’290 3.0

Ausserordentlicher Aufwand/Ertrag 5 158 – 3’623

Ergebnis vor Steuern (EBT) 49’471 2.0 65’667 2.8

Steuern 6 3’174 10’795

Unternehmensgewinn vor Minderheitsanteilen 46’297 1.9 54’872 2.3

Minderheitsanteile 6’547 903

Reingewinn 39’750 1.6 53’969 2.3

Reingewinn pro Aktie 7 7.52 10.55

Reingewinn pro Aktie (verwässert) 7 7.52 10.33

1) Die Kapitalsteuern werden neu im übrigen Betriebsaufwand ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.

2) Neu wird die Auflösung Badwill als separate Zeile im Betriebserfolg ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurdenentsprechend angepasst. Nicht betroffen davon sind die ausserordentlichen Badwill-Auflösungen im Zusammen-hang mit der Integration der Mittelland Molkerei AG. Zu diesem Thema verweisen wir auch auf die Position 5 des Anhangs.

Emmi Finanzbericht 2007 47Konzernrechnung Emmi Gruppe

Konsolidierte Bilanz

31. 12. 2007 31. 12. 2006Aktiven Erläuterungen TCHF % TCHF %

Flüssige Mittel 99’346 77’429

Wertschriften 7’547 13

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8 347’344 328’283

Übrige Forderungen 9 27’774 16’601

Vorräte 10 261’071 257’979

Aktive Rechnungsabgrenzungen 11’080 11’351

Umlaufvermögen 754’162 46.1 691’656 45.2

Assoziierte Gesellschaften 45’352 42’019

Darlehen 11 18’372 14’093

Wertschriften 3’201 6’757

Aktiven aus Arbeitgeberbeitragsreserven 12 1’589 1’853

Aktive latente Steuerguthaben 488 639

Finanzanlagen 69’002 65’361

Sachanlagen 13 758’163 712’658

Immaterielle Anlagen 14 53’471 61’018

Anlagevermögen 880’636 53.9 839’037 54.8

Total Aktiven 1’634’798 100.0 1’530’693 100.0

PassivenBankschulden 36’454 18’553

Schulden aus Lieferungen und Leistungen 15 237’891 241’352

Leasingverbindlichkeiten 1’544 6’498

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 28’197 26’078

Passive Rechnungsabgrenzungen 1) 76’950 66’464

Rückstellungen 1) 17 9’132 19’334

Kurzfristiges Fremdkapital 390’168 23.9 378’279 24.7

Bankschulden 16 223’440 112’955

Leasingverbindlichkeiten 16 19’102 39’310

Darlehen 16 6’775 26’374

Anleihe 18 125’000 125’000

Rückstellungen 1) 17 10’072 14’806

Rückstellungen für latente Steuern 17 76’520 79’687

Langfristiges Fremdkapital 460’909 28.2 398’132 26.0

Fremdkapital 851’077 52.1 776’411 50.7

Wandelanleihe 19 – 8’665 0.6

Aktienkapital 53’498 52’287

Kapitalreserven 180’771 173’332

Gewinnreserven 466’260 441’008

Eigenkapital exkl. Minderheitsanteile 700’529 42.8 666’627 43.6

Minderheitsanteile 83’192 5.1 78’990 5.1

Eigenkapital inkl. Minderheitsanteile 783’721 47.9 745’617 48.7

Total Passiven 1’634’798 100.0 1’530’693 100.0

1) Die Verpflichtungen für laufende Steuern werden in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 11 nicht mehr unter den Rückstellungen, sondern unter den Passiven Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen. Zudem wird neu derBadwill in kurz- und langfristige Rückstellungen aufgeteilt. Das Vorjahr wurde entsprechend angepasst.

Emmi Finanzbericht 200748 Konzernrechnung Emmi Gruppe

Konsolidierte Geldflussrechnung

2007 2006

TCHF TCHF

Unternehmensgewinn vor Minderheitsanteilen 46’297 54’872

Nettozinsaufwand 10’979 6’350

Gewinn/Verluste aus Veräusserung von Anlagewerten – 4’127 – 2’079

Auflösung Badwill (nicht liquiditätswirksam) – 10’119 – 33’464

Andere nicht liquiditätswirksame Erträge – 1’255 –

Abschreibungen, Wertbeeinträchtigungen und Amortisationen 87’861 93’538

Ergebnis aus assoziierten Gesellschaften – 478 – 743

Veränderung Rückstellungen – 5’678 4’697

Steueraufwand 9’786 14’832

Operativer Geldfluss 133’266 138’003

Veränderung Vorräte – 3’136 – 19’557

Veränderung der Forderungen aus Lieferungen, Leistungen, Abgrenzungen – 23’582 2’467

Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen, Leistungen, Abgrenzungen – 603 – 9’797

Bezahlte Zinsen – 11’464 – 7’194

Bezahlte Steuern – 13’639 – 10’458

Geldfluss aus Betriebstätigkeit 80’842 93’464

Investitionen in Sachanlagen – 77’775 – 68’378

Devestitionen von Sachanlagen 18’100 3’381

Investitionen in Wertschriften – 700 – 133

Devestitionen von Wertschriften – 2’999

Investitionen in immaterielle Anlagen – 7’035 – 8’446

Devestitionen von immateriellen Anlagen 161 153

Erwerb/Kapitalerhöhung von assoziierten Gesellschaften – 19’647 – 28’503

Erwerb von Beteiligungen/Betrieben (abzgl. erworbener flüssiger Mittel) – 23’709 – 14’492

Veränderung Aktivdarlehen – 4’659 – 4’020

Erhaltene Dividenden 332 358

Erhaltene Zinsen 1’266 844

Geldfluss aus Investitionstätigkeit – 113’666 – 116’237

Aufnahme Anleihe – 125’000

Veränderung kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 12’237 – 5’507

Veränderung langfristige Finanzverbindlichkeiten 62’220 – 54’471

Veränderung übrige langfristige Verbindlichkeiten – 4’166 – 2’108

Dividendenzahlungen an Aktionäre – 13’722 – 13’496

Dividendenzahlungen an Minderheiten – 1’533 – 719

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 55’036 48’699

Einfluss aus Währungsumrechnung – 295 – 60

Nettoveränderung der flüssigen Mittel 21’917 25’866

Flüssige Mittel zu Beginn der Berichtsperiode 77’429 51’563

Flüssige Mittel am Ende der Berichtsperiode 99’346 77’429

Im 2007 ist letztmals eine Wandlung von Anteilen der Wandelanleihe in Aktien erfolgt. Dadurch haben das Aktien-kapital nicht liquiditätswirksam um TCHF 1’211 und die Kapitalreserven um TCHF 7’439 zugenommen. Bezüglich derWandelanleihe verweisen wir auch auf die Position 19 des Anhangs.

Emmi Finanzbericht 2007 49Konzernrechnung Emmi Gruppe

Konsolidierter Eigenkapitalnachweis

Total exkl. Total inkl.Kapital- Einbe- Kumulierte Total Minder- Minder- Minder-

Aktien- reserven haltene Währungs- Gewinn- heits- heits- heits-kapital (Agio) Gewinne differenzen reserven anteile anteile anteile

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Eigenkapitalper 31. Dezember 2005 49’982 159’172 400’972 470 401’442 610’596 46’548 657’144

Veränderungen (Käufe/Verkäufe) – – – – – – 32’362 32’362

Kapitalerhöhung 2’305 14’160 – – – 16’465 – 16’465

Reingewinn – – 53’969 – 53’969 53’969 903 54’872

Währungsdifferenzen – – – – 907 – 907 – 907 – 104 – 1’011

Dividenden – – – 13’496 – – 13’496 – 13’496 – 719 – 14’215

Eigenkapitalper 31. Dezember 2006 52’287 173’332 441’445 – 437 441’008 666’627 78’990 745’617

Veränderungen (Käufe/Verkäufe) – – – – – – – 840 – 840

Kapitalerhöhung 1’211 7’439 – – – 8’650 – 8’650

Reingewinn – – 39’750 – 39’750 39’750 6’547 46’297

Währungsdifferenzen – – – – 776 – 776 – 776 28 – 748

Dividenden – – – 13’722 – – 13’722 – 13’722 – 1’533 – 15’255

Eigenkapitalper 31. Dezember 2007 53’498 180’771 467’473 – 1’213 466’260 700’529 83’192 783’721

Per 31. 12. 2007 sind 5’349’810 Namenaktien, per 31. 12. 2006 sind 5’228’710 Namenaktien zu

nominal CHF 10 ausgegeben.

Genehmigte und bedingte Kapitalerhöhungen 2007 2006 2005 2004

TCHF TCHF TCHF TCHF

Genehmigte Kapitalerhöhung – – – 470

Bedingte Kapitalerhöhung – 1’213 3’518 10’000

Emmi Finanzbericht 200750 Konzernrechnung Emmi Gruppe

KonsolidierungsgrundsätzeGrundlagen der RechnungslegungDie konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den nach ein-

heitlichen Grundsätzen erstellten Jahresabschlüssen der

Konzerngesellschaften per 31. Dezember 2007. Die Rech-

nungslegung des Konzerns erfolgt in Übereinstimmung mit

den bestehenden Richtlinien der Fachempfehlungen zur

Rechnungslegung (Swiss GAAP FER ) und basiert auf dem

Anschaffungswertprinzip.

Per 1. Januar 2007 traten im Rahmen der Gesamterneue-

rung der Swiss GAAP FER verschiedene neue Standards in

Kraft.

Die für Emmi wesentlichste Änderung betrifft die Defini-

tion des ausserordentlichen Ergebnisses. Aufgrund des über-

arbeiteten Swiss GAAP FER 3 (Darstellung und Gliederung)

werden die ordentlichen Badwill-Auflösungen nicht wie im

Vorjahr als Bestandteil des ausserordentlichen Ertrags ge-

zeigt, sondern neu als gesonderte Position und als Bestand-

teil des Betriebserfolgs vor Zinsen und Steuern (EBIT) ausge-

wiesen.

Neu werden die Kapitalsteuern im übrigen Betriebsauf-

wand erfasst. Der Steueraufwand des Vorjahres wurde zur

Verbesserung der Vergleichbarkeit wie folgt aufgeteilt:

– Steueraufwand Vorjahr TCHF 11’420

– davon Ertragssteueraufwand TCHF 10’795

– davon übrige Steuern TCHF 625

Weiter werden die Abgrenzungen für laufende Ertragssteu-

ern in der Bilanz neu unter der Position Passive Rechnungs-

abgrenzungen ausgewiesen.

Im Sinne einer besseren Vergleichbarkeit wurde in den

genannten Fällen das Vorjahr entsprechend angepasst.

In den Erläuterungen wird ausserdem an den jeweiligen

Stellen auf die Änderungen hingewiesen.

Die konsolidierte Jahresrechnung basiert somit auf be-

triebswirtschaftlichen Werten und vermittelt ein den tat-

sächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermö-

gens-, Finanz- und Ertragslage. Die Jahresrechnung wird un-

ter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätig-

keit erstellt.

KonsolidierungskreisDie konsolidierte Jahresrechnung umfasst die Jahresab-

schlüsse der Emmi AG sowie der Konzerngesellschaften, an

denen die Emmi AG direkt oder indirekt 50 % oder mehr der

Stimmrechte hält oder durch vertragliche Vereinbarung die

Leitung ausübt (Control-Prinzip). Beteiligungen mit 20 % bis

49 % (assoziierte Gesellschaften) sind nach der Equity-Me-

thode einbezogen. Zur Bestimmung des anteiligen Eigen-

kapitals werden Abschlüsse nach Swiss GAAP FER oder

gleichwertigen internationalen Standards herangezogen.

Minderheitsbeteiligungen von weniger als 20 % werden zum

Anschaffungswert abzüglich betriebswirtschaftlich not-

wendiger Wertberichtigungen bilanziert.

Die Gesellschaften, die den Konsolidierungskreis bilden,

sind im Anhang der konsolidierten Jahresrechnung aufgeführt.

Kapital

Währung in Tausend Kapitalanteil

Ambrosi S.p.A., I-Brescia Kauf per 1. 7. 2007 EUR 10’000 25 %

CASP LLC, USA-Penn Yan Kauf per 1. 2. 2007 USD 135 19 %

Chäsbueb AG, CH-Bern Kauf per 1. 4. 2007 CHF 250 100 %

Emmi Benelux BV, NL-Tiel Neugründung EUR 18 100 %

Ostrimo AG, CH-Ostermundigen Einbezug per 1. 1. 2007 CHF 4’000 100 %

Anhang der konsolidierten Jahresrechnung 2007

Veränderungen im KonsolidierungskreisIm Berichtsjahr wurden folgende Gesellschaften neu in den Konsolidierungskreis aufgenommen.

CASP LLC wird nach der Equity-Methode einbezogen.

Über die Stimmanteile, welche über 20 % liegen, besteht ein

massgebender Einfluss.

Ostrimo AG wird aufgrund der wirtschaftlichen Betrach-

tungsweise rückwirkend auf den 1. Januar 2007 voll konsoli-

diert. Emmi hatte eine Option zur Übernahme der Gesell-

schaft deren Ausübung Anfang 2007 beschlossen wurde. Auf-

grund diverser rechtlicher Abklärungen konnte der Vollzug je-

doch erst am 31. Januar 2008 erfolgen.

Bezüglich weiterer Veränderungen (Fusionen, Veränderun-

gen von Beteiligungsquoten usw.) verweisen wir auf die im

Anhang aufgeführte Liste der konsolidierten Beteiligungen.

Emmi Finanzbericht 2007 51Konzernrechnung Emmi Gruppe

KonsolidierungsmethodeDie Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der angelsächsischen

Purchase-Methode. Aktiven und Passiven sowie Aufwand

und Ertrag werden bei den vollkonsolidierten Gesellschaften

zu 100 % erfasst. Minderheitsanteile am konsolidierten Ei-

genkapital und am Geschäftsergebnis werden separat aus-

gewiesen.

Im Laufe des Jahres erworbene Gesellschaften und Be-

triebe werden auf das Erwerbsdatum nach konzerneinheitli-

chen Grundsätzen neu bewertet und ab diesem Stichtag

konsolidiert. Ein nach dieser Neubewertung verbleibender

Goodwill (Differenz zwischen dem Kaufpreis und dem antei-

ligen ausgewiesenen Eigenkapital) wird aktiviert und über

die Nutzungsdauer von in der Regel 5 bis 20 Jahren erfolgs-

wirksam abgeschrieben. Ein Badwill (negativer Goodwill) wird

über die Dauer von maximal 5 Jahren aufgelöst. Im Laufe des

Jahres veräusserte Gesellschaften werden ab Verkaufsdatum

von der konsolidierten Jahresrechnung ausgeschlossen.

Umrechnung fremder Währungen 1)

Jahresrechnungen von konsolidierten Gesellschaften in

fremden Währungen werden wie folgt umgerechnet: Um-

laufvermögen, Anlagevermögen und Fremdkapital zu Jah-

resendkursen (Stichtagskurs); Eigenkapital zu historischen

Kursen. Die Erfolgsrechnung wird zu Jahresdurchschnitts-

kursen umgerechnet. Die dabei anfallenden Umrechnungs-

differenzen werden erfolgsneutral über das Eigenkapital ge-

bucht.

Die in den Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesell-

schaften enthaltenen Fremdwährungspositionen werden

wie folgt umgerechnet: Fremdwährungstransaktionen zum

Kurs am Transaktionstag (aktueller Kurs); am Jahresende

werden Fremdwährungssalden erfolgswirksam zum Jahres-

endkurs umgerechnet (Stichtagskurs). Die daraus entste-

henden Kursdifferenzen sind in den Erfolgsrechnungen aus-

gewiesen.

Schuldenkonsolidierung, Innenumsätze und ZwischengewinneAlle konzerninternen Transaktionen und Beziehungen zwi-

schen den konsolidierten Gesellschaften werden gegensei-

tig verrechnet und eliminiert.

Zwischengewinne auf konzerninternen Transaktionen

werden eliminiert.

GeldflussrechnungDer Fonds flüssige Mittel bildet die Grundlage für den Aus-

weis der Geldflussrechnung.

Der Geldfluss aus Betriebstätigkeit wird aufgrund der in-

direkten Methode berechnet.

1) Währungsumrechnungskurse in CHF Erfolgsrechnung Bilanz

Durchschnittskurse Jahresendkurse

2007 2006 31.12.2007 31.12.2006

1 EUR 1.65 1.58 1.65 1.60

1 GBP 2.42 2.31 2.25 2.39

1 USD 1.22 1.28 1.13 1.22

1 CAD 1.12 1.12 1.13 1.05

1 SEK 0.18 0.17 0.18 0.18

Emmi Finanzbericht 200752 Konzernrechnung Emmi Gruppe

BewertungsgrundsätzeFlüssige MittelDie flüssigen Mittel umfassen Kasse, Postcheck-, Bankgut-

haben sowie kurzfristige Festgeldanlagen mit einer Rest-

laufzeit von weniger als drei Monaten. Sie werden zu Nomi-

nalwerten bewertet.

WertschriftenKotierte Wertschriften, inkl. ausserbörslich gehandelte Wert-

schriften mit einem Kurswert, sind zu Kurswerten des Bilanz-

stichtags bewertet. Nicht kotierte Wertschriften werden

höchstens zu Anschaffungswerten bewertet.

Forderungen aus Lieferungen und LeistungenDiese Position enthält kurzfristige Forderungen mit einer

Restlaufzeit von bis zu einem Jahr aus der ordentlichen Ge-

schäftstätigkeit. Die Forderungen werden zu Nominalwer-

ten eingesetzt. Betriebswirtschaftlich notwendige Wertbe-

richtigungen sind angemessen berücksichtigt.

VorräteDie selbst hergestellten Waren werden zu Herstellkosten be-

wertet. Einem allfällig tieferen Marktwert wird Rechnung

getragen (verlustfreie Bewertung). Die Handelswaren sind

zu durchschnittlichen Einstandspreisen beziehungsweise

tieferen Marktpreisen bewertet. Die übrigen Warenbestän-

de wie Rohstoffe, Verpackungsmaterial, Heizöl usw. werden

zu Anschaffungskosten oder zu tieferen Marktpreisen be-

wertet. Skontoabzüge werden als Anschaffungswertminde-

rungen behandelt.

SachanlagenDie Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskos-

ten abzüglich der betriebswirtschaftlich notwendigen Ab-

schreibungen. Eigenleistungen werden nur aktiviert, sofern

es sich um tatsächliche Wertvermehrungen handelt.

Die Abschreibungen werden linear über die wirtschaft-

liche Nutzungsdauer des Anlageguts vorgenommen. Diese

wurde wie folgt festgelegt:

– Grundstücke keine Abschreibung

– Verwaltungs- und Wohngebäude 40 Jahre

– Industriegebäude, Felsenkeller 25 – 40 Jahre

– Installationen und Einrichtungen 15 Jahre

– Maschinen und Anlagen 10 – 15 Jahre

– Betriebsinfrastruktur 5 – 10 Jahre

– Fahrzeuge 4 – 7 Jahre

– Eigenleistungen 5 Jahre

Wertbeeinträchtigungen (Impairment)Die Werthaltigkeit der langfristigen Vermögenswerte wird

an jedem Bilanzstichtag einer Beurteilung unterzogen. Lie-

gen Hinweise einer nachhaltigen Wertverminderung vor,

wird eine Berechnung des realisierbaren Wertes durchge-

führt (Impairment-Test). Übersteigt der Buchwert den reali-

sierbaren Wert, wird durch ausserplanmässige Abschreibun-

gen eine erfolgswirksame Anpassung vorgenommen.

FinanzanlagenDas finanzielle Anlagevermögen enthält neben den nicht

konsolidierten Beteiligungen (Bewertung vergleiche Konso-

lidierungsgrundsätze) auch die mit der Absicht der dauern-

den Anlage gehaltenen Wertschriften und langfristigen Dar-

lehen. Die Bewertung kotierter und ausserbörslich gehan-

delter Wertschriften erfolgt zum Anschaffungs- oder tiefe-

ren Kurswert des Bilanzstichtags. Wertschriften ohne Kurs-

wert und Darlehen sind zum Anschaffungswert abzüglich

betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen be-

wertet.

Emmi Finanzbericht 2007 53Konzernrechnung Emmi Gruppe

Derivative FinanzinstrumenteZur Absicherung von Währungs- und Zinssatzrisiken werden

bei der Emmi Gruppe derivative Finanzinstrumente einge-

setzt. Sie werden in der Bilanz erfasst, wenn sie die Defini-

tion eines Aktivums oder einer Verbindlichkeit erfüllen. Die

Instrumente werden im Anhang offengelegt.

VerbindlichkeitenAlle Verbindlichkeiten in der Gruppe werden zu Nominal-

werten erfasst.

PersonalvorsorgeverpflichtungenArbeitnehmende und ehemalige Arbeitnehmende erhalten

verschiedene Personalvorsorgeleistungen beziehungsweise

Altersrenten, welche in Übereinstimmung mit den rechtli-

chen Vorschriften der jeweiligen Länder ausgerichtet wer-

den.

Alle Schweizer Gesellschaften der Emmi Gruppe verfügen

entweder über ihre eigenen, rechtlich selbstständigen Vor-

sorgeeinrichtungen oder sind bei Sammelstiftungen bei Ban-

ken oder Versicherungsgesellschaften angeschlossen. Diese

Vorsorgeeinrichtungen werden aus Beiträgen der Arbeitgeber

und Arbeitnehmer finanziert.

Bezüglich Anwendung von Swiss GAAP FER Standard 16

«Vorsorgeverpflichtungen» verweisen wir auf Position 12 in

den Erläuterungen zur Konzernrechnung.

Nettoumsatz- und ErtragsrealisationDer Nettoumsatz beinhaltet alle fakturierten Warenverkäu-

fe an Dritte. Umsätze gelten bei Lieferung beziehungsweise

Leistungserfüllung als realisiert.

Forschung und EntwicklungDie Forschungs- und Entwicklungskosten werden vollum-

fänglich der Erfolgsrechnung belastet. Diese Kosten sind in

den Positionen «Personalaufwand» und «übriger Betriebs-

aufwand» enthalten.

EventualverpflichtungenEventualverpflichtungen werden am Bilanzstichtag bewer-

tet. Falls ein Mittelabfluss ohne nutzbaren Mittelzufluss

wahrscheinlich ist, wird eine Rückstellung gebildet.

Immaterielle Anlagen Diese Position beinhaltet im Wesentlichen EDV-Software,

Markenrechte sowie Goodwill aus Akquisitionen.

Immaterielle Anlagen werden aktiviert, wenn sie klar

identifizierbar und die Kosten zuverlässig bestimmbar sind

sowie dem Unternehmen über mehrere Jahre einen mess-

baren Nutzen bringen.

Die Abschreibungen werden linear vorgenommen. Die

Nutzungsdauer von EDV-Software und Markenrechten be-

trägt 2 bis 5 Jahre. Der Goodwill aus Akquisitionen wird über

5 bis 20 Jahre abgeschrieben (vergleiche Konsolidierungs-

grundsätze). Die erwartete Nutzungsdauer der übrigen im-

materiellen Anlagen wird von Fall zu Fall festgelegt. Sie be-

trägt in der Regel 5 bis 10 Jahre.

Badwill (negativer Goodwill)Ein Badwill wird, nachdem die einzelnen übernommenen

Vermögenswerte bereinigt und die notwendigen Restruktu-

rierungsrückstellungen gebildet wurden, zurückgestellt und

über maximal 5 Jahre aufgelöst. Bei der Auflösung werden

die für die Integration anfallenden Kosten berücksichtigt.

Langfristige RückstellungenEine Rückstellung ist eine auf einem Ereignis vor dem Bilanz-

stichtag begründete wahrscheinliche Verpflichtung, deren

Höhe und/oder Fälligkeit ungewiss, aber schätzbar ist. Diese

Verpflichtung begründet eine Verbindlichkeit.

Latente SteuernDie Abgrenzung der latenten Ertragssteuern basiert auf ei-

ner bilanzorientierten Sichtweise und berücksichtigt grund-

sätzlich alle zukünftigen ertragssteuerlichen Auswirkun-

gen. Die Berechnung der jährlich abzugrenzenden latenten

Ertragssteuern erfolgt aufgrund des für das jeweilige

Steuersubjekt per Bilanzstichtag gültigen zukünftigen Steu-

ersatzes.

Ein latentes Steuerguthaben für steuerliche Verlustvor-

träge wird nur in dem Umfang gebildet, in dem es wahr-

scheinlich ist, dass zukünftige Gewinne vorhanden sein

werden, mit denen die steuerlichen Verlustvorträge ver-

rechnet werden können. Per Bilanzstichtag sind keine sol-

chen latenten Steuerguthaben aktiviert.

Emmi Finanzbericht 200754 Konzernrechnung Emmi Gruppe

Erläuterungen zur Konzernrechnung in TCHF

1. Aufgliederung des Nettoumsatzes nach Produktgruppen sowie In- und Ausland

Schweiz International Konzern2007 2006 2007 2006 2007 2006

Milch 279’249 272’752 355 442 279’604 273’194

Butter und Margarine 269’787 239’788 292 285 270’079 240’073

Rahm 196’985 177’822 7’400 6’943 204’385 184’765

Molkereiprodukte 746’021 690’362 8’047 7’670 754’068 698’032

in % des Nettoumsatzes 39.0 37.8 1.4 1.5 30.1 29.9

Frischprodukte 329’747 314’926 207’296 158’180 537’043 473’106

in % des Nettoumsatzes 17.2 17.2 35.3 31.1 21.5 20.3

Naturkäse 449’468 445’370 250’994 221’708 700’462 667’078

Schmelzkäse 58’823 65’493 60’387 58’104 119’210 123’597

Käse 508’291 510’863 311’381 279’812 819’672 790’675

in % des Nettoumsatzes 26.5 28.0 53.0 55.0 32.8 33.9

Frischkäse 124’340 128’092 827 665 125’167 128’757

in % des Nettoumsatzes 6.5 7.0 0.1 0.1 5.0 5.5

Pulver/Konzentrate 78’306 72’697 9’768 12’377 88’074 85’074

in % des Nettoumsatzes 4.1 4.0 1.7 2.4 3.5 3.6

Übrige Produkte 97’328 80’560 47’421 48’229 144’749 128’788

Umsatz aus Dienstleistungen 30’084 28’515 2’308 2’242 32’392 30’758

Übrige Produkte und Dienstleistungen 127’412 109’075 49’729 50’471 177’141 159’546

in % des Nettoumsatzes 6.7 6.0 8.5 9.9 7.1 6.8

Nettoumsatz 1’914’117 1’826’015 587’048 509’175 2’501’165 2’335’190

in % vom Konzern 76.5 78.2 23.5 21.8 100.0 100.0

Emmi Finanzbericht 2007 55Konzernrechnung Emmi Gruppe

2. Übriger Betriebsaufwand 2007 2006

Werbung und Marketingaufwand 99’454 94’795

Raumkosten, Unterhalt und Reparaturen, Leasing 58’524 65’547

Sachversicherungen, Gebühren, LSVA 11’872 9’864

Energie und Betriebsmaterialien 50’082 46’702

Allgemeiner Verwaltungsaufwand 27’552 24’289

Werkzeug- und Zylinderkosten 3’248 4’135

Transportlogistik Warenausgang 55’967 49’304

Übriger Logistikaufwand 6’882 2’153

Anderer Betriebsaufwand 336 1’721

Total 313’917 298’510

3. Abschreibungen und Amortisationen 2007 2006

Abschreibung Sachanlagen planmässig 74’618 67’235

Abschreibung Sachanlagen ausserplanmässig 4’191 –

Amortisation Goodwill planmässig 3’791 3’908

Amortisation übrige immaterielle Anlagen planmässig 5’261 3’645

Total 87’861 74’788

4. Finanzergebnis 2007 2006

Zinsertrag 1’578 844

Übriger Finanzertrag 2’992 818

Total Finanzertrag 4’570 1’662

Zinsaufwand 12’557 7’194

Übriger Finanzaufwand 2’542 807

Total Finanzaufwand 15’099 8’001

Finanzerfolg – 10’529 – 6’339

Währungserfolg – 2’956 854

Total Finanzergebnis – 13’485 – 5’485

Ein Grossteil der ausserplanmässigen Abschreibungen im 2007 steht im Zusammenhang mit der Einstellungder Produktion LactoTab.Die ausserplanmässigen Abschreibungen des Vorjahres im Zusammenhang mit der Integration der MittellandMolkerei AG sind unter Position 5 erläutert.

Die Raumkosten haben gegenüber dem Vorjahr durch die Übernahme der Ostrimo AG stark abgenommen.Wir verweisen dazu auch auf die Position 20 des Anhangs.

Emmi Finanzbericht 200756 Konzernrechnung Emmi Gruppe

5. Ausserordentlicher Aufwand und Ertrag 2007 2006

Auflösung Badwill im Zusammenhang mit der Integraton der Mittelland Molkerei AG – 25’316

Ausserordentlicher Ertrag 175 743

Ausserordentlicher Aufwand – 17 – 10’932

Wertbeeinträchtigung im Zusammenhang mit der Integration der Mittelland Molkerei AG – – 18’750

Total 158 – 3’623

Der ausserordentliche Aufwand des Vorjahres ist im Wesentlichen mit den Restrukturierungskosten im Zusammenhang mit der Integration der Mittelland Molkerei AG begründet. Als Kompensation konnteaus der Transaktion ein Badwill von CHF 25.3 Mio. aufgelöst werden.Die Badwill-Auflösung wird nicht mehr im ausserordentlichen, sondern im betrieblichen Ergebnis ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Nicht betroffen davon sind die Buchungen im Zusammenhang mit der Integration der Mittelland Molkerei AG.

Kapitalsteuern werden neu im übrigen betrieblichen Aufwand ausgewiesen. Die Vergleichszahlen wurden entsprechend angepasst.Latente Steuern werden in jeder Gesellschaft mit dem effektiv anwendbaren Steuersatz berechnet. Per 31. Dezember 2007 ergibt sich daraus ein gewichteter Durchschnittssatz von 20.61 %.Im Jahr 2007 nahmen die nicht aktivierten Steueransprüche auf Verlustvorträgen von CHF 11.7 Mio.auf CHF 12.8 Mio. zu. Die Abgrenzungen für laufende Steuern haben gegenüber dem Vorjahrvon CHF 13.3 Mio. auf CHF 12.3 Mio. abgenommen.

6. Steuern 2007 2006

Laufende Ertragssteuern 9’786 14’207

Veränderung latente Steuern – 6’612 – 3’412

Total 3’174 10’795

Durchschnittlicher Steuersatz 6.4 % 16.4 %

7. Gewinn pro Aktie 2007 2006

Aktienbestand 1.1. 5’228’710 4’998’200

Wandlung 121’100 230’510

Aktienbestand 31.12. 5’349’810 5’228’710

Ø Aktienbestand 5’289’260 5’113’455

Reingewinn in CHF 39’749’848 53’969’145

Reingewinn pro Aktie 7.52 10.55

Ø Aktienbestand 5’289’260 5’113’455

Wandlung noch nicht erfolgt – 121’290

Aktienbestand (verwässert) 5’289’260 5’234’745

Reingewinn in CHF 39’749’848 53’969’145

Aufzurechnender Zinsaufwand für Wandelanleihe – 85’498

Reingewinn in CHF (verwässert) 39’749’848 54’054’643

Reingewinn pro Aktie (verwässert) 7.52 10.33

Emmi Finanzbericht 2007 57Konzernrechnung Emmi Gruppe

8. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2007 2006

Gegenüber Dritten 348’130 331’384

Gegenüber Nahestehenden 1) 6’762 5’501

Delkredere – 7’548 – 8’602

Total 347’344 328’283

9. Übrige Forderungen 2007 2006

Gegenüber Dritten 27’473 16’309

Gegenüber Nahestehenden 1) 301 292

Total 27’774 16’601

10. Vorräte 2007 2006

Fertigprodukte 61’357 55’868

Handelswaren 9’637 8’288

Rohstoffe, Halbfabrikate und Verpackungsmaterial 185’438 189’843

Übrige Vorräte 4’639 3’980

Total 261’071 257’979

11. Darlehen 2007 2006

Gegenüber Dritten 13’757 13’933

Gegenüber Nahestehenden 1) 4’615 160

Total 18’372 14’093

1) Die Nahestehenden beinhalten assoziierte Gesellschaften und Aktionäre.

Emmi Finanzbericht 200758 Konzernrechnung Emmi Gruppe

Ver- AndereNominalwert wendungs- Wertberich- Ergebnis aus AGBR im

AGBR verzicht tigungen Diskont Bilanz Bilanz Personalaufwand

31.12.07 31.12.07 31.12.07 31.12.07 31.12.07 31.12.06 2007 2006

Patronale Fonds/Vorsorgeeinrichtungen – – – – – – – –

Vorsorgeeinrichtungen ohne – – – – – – – –

Über-/Unterdeckungen

Vorsorgeeinrichtungen mit Überdeckung 1’589 – – – 1’589 1’853 – 264 – 399

Vorsorgeeinrichtungen mit Unterdeckung – – – – – – – –

Total 1’589 – – – 1’589 1’853 – 264 – 399

12. Personalvorsorgeeinrichtungen

Über-/ Veränderung Auf dieUnterdeckung zum VJ bzw. Periodegemäss Swiss erfolgswirk- abgegrenzte

GAAP FER 26 sam im GJ Beiträge 1)

31.12.07 31.12.07 31.12.06 2007 2006

Patronale Fonds/Vorsorgeeinrichtungen 30’348 – – – 41 41 384

Vorsorgeeinrichtungen ohne

Über-/Unterdeckungen – – – – 355 355 305

Vorsorgeeinrichtungen mit Überdeckung 11’626 – – – 15’515 15’515 15’360

Vorsorgeeinrichtungen mit Unterdeckung – – – – – – –

Total 41’974 – – – 15’911 15’911 16’049

1) Einschliesslich Ergebnis aus Arbeitgeberbeitragsreserven

Wirtschaftlicher Nutzen/wirtschaftliche Verpflichtung und Vorsorgeaufwand (Schweiz)

Arbeitgeberbeitragsreserve (AGBR)

Wirtschaftlicher Anteildes Unternehmens

Vorsorgeaufwand imPersonalaufwand

Vorsorgeeinrichtungen in der Schweiz

Veränderung Auf diezum VJ bzw. Periode

Über-/ erfolgswirk- abgegrenzteUnterdeckung sam im GJ Beiträge 1)

31.12.07 31.12.07 31.12.06 2007 2006

Patronale Fonds/Vorsorgeeinrichtungen – – – – – – –

Vorsorgeeinrichtungen ohne

Über-/Unterdeckungen – – – – 494 494 295

Vorsorgeeinrichtungen mit Überdeckung – – – – – – –

Vorsorgeeinrichtungen mit Unterdeckung – – – – – – –

Total – – – – 494 494 295

Wirtschaftlicher Nutzen/wirtschaftliche Verpflichtung und Vorsorgeaufwand (Ausland)

Arbeitgeberbeitragsreserve (AGBR) bzw. vergleichbare Posten

Wirtschaftlicher Anteildes Unternehmens

Vorsorgeaufwand imPersonalaufwand

Vorsorgeeinrichtungen im Ausland

1) Einschliesslich Ergebnis aus Arbeitgeberbeitragsreserven bzw. vergleichbaren Posten im Zusammenhang mit Vor-sorgeeinrichtungen im Ausland

Ver- Andere Ergebnis aus AGBR bzw.Nominalwert wendungs- Wertberich- vergleichbare Posten im

AGBR verzicht tigungen Diskont Bilanz Bilanz Personalaufwand

31.12.07 31.12.07 31.12.07 31.12.07 31.12.07 31.12.06 2007 2006

Patronale Fonds/Vorsorgeeinrichtungen – – – – – – – –

Vorsorgeeinrichtungen ohne

Über-/Unterdeckungen – – – – – – – –

Vorsorgeeinrichtungen mit Überdeckung – – – – – – – –

Vorsorgeeinrichtungen mit Unterdeckung – – – – – – – –

Total – – – – – – – –

Emmi Finanzbericht 2007 59Konzernrechnung Emmi Gruppe

Zusammenfassung Vorsorgeaufwand 2007 2007 2007

Schweiz Ausland TotalBeiträge an Vorsorgepläne zulasten der Unternehmen 15’647 494 16’141

Beiträge an Vorsorgepläne, geleistet aus Arbeitgeberbeitragsreserven 264 – 264

= Total Beiträge 15’911 494 16’405

+/– Veränderung AGBR aus Vermögensentwicklung,

Wertberichtigungen, Diskontierung usw. – – –

Beiträge und Veränderung Arbeitgeberbeitragsreserven 15’911 494 16’405

Zunahme wirtschaftlicher Nutzen Unternehmen an Überdeckungen – – –

Reduktion wirtschaftliche Verpflichtung Unternehmen an Unterdeckungen – – –

Total Veränderung wirtschaftlicher Auswirkungen aus Über-/Unterdeckungen – – –

= Vorsorgeaufwand im Personalaufwand der Periode 15’911 494 16’405

Zusammenfassung Vorsorgeaufwand 2006 2006 2006

Schweiz Ausland TotalBeiträge an Vorsorgepläne zulasten der Unternehmen 15’650 295 15’945

Beiträge an Vorsorgepläne, geleistet aus Arbeitgeberbeitragsreserven 399 – 399

= Total Beiträge 16’049 295 16’344

+/– Veränderung AGBR aus Vermögensentwicklung,

Wertberichtigungen, Diskontierung usw. – – –

Beiträge und Veränderung Arbeitgeberbeitragsreserven 16’049 295 16’344

Zunahme wirtschaftlicher Nutzen Unternehmen an Überdeckungen – – –

Reduktion wirtschaftliche Verpflichtung Unternehmen an Unterdeckungen – – –

Total Veränderung wirtschaftlicher Auswirkungen aus Über-/Unterdeckungen – – –

= Vorsorgeaufwand im Personalaufwand der Periode 16’049 295 16’344

13. Sachanlagen

Sachanlagen 2007Unbebaute Immobilien/ Anlagen/ Sachanlagen Übrige

Grundstücke Bauten Einrichtungen im Bau Sachanlagen Total

Anschaffungswerte 1.1.2007 4’971 501’126 929’751 19’954 52’055 1’507’857

Umgliederung – 12’264 21’854 – 34’194 76 –

Veränderung Konsolidierungskreis – 55’548 3’244 – 203 58’995

Zugänge – 5’548 25’728 42’495 4’004 77’775

Abgänge – 4’464 – 10’226 – 49’590 – – 5’865 – 70’145

Währungseinfluss – 1’305 598 – 92 1’995

Stand 31.12.2007 507 565’565 931’585 28’255 50’565 1’576’477

Kumulierte Abschreibungen 1.1.2007 – 206’679 549’792 – 38’728 795’199

Abschreibungen planmässig – 11’201 56’875 – 6’542 74’618

Abschreibungen ausserplanmässig – 1’054 2’962 – 175 4’191

Abgänge – – 1’861 – 48’757 – – 5’554 – 56’172

Währungseinfluss – 113 296 – 69 478

Stand 31.12.2007 – 217’186 561’168 – 39’960 818’314

Nettobuchwert 31. Dezember 2007 507 348’379 370’417 28’255 10’605 758’163

davon Leasing – 31’398 768 – – 32’166

Die Aktiven wurden per Bilanzstichtag auf allfällige Anzeichen von Wertbeeinträchtigungen überprüft. Es wurden dienach Swiss GAAP FER 20 erforderlichen Wertberichtigungen vorgenommen. Im Vorjahr wurde als Bestandteil derjährlichen Beurteilung die Nutzungsdauer bestimmter Industriegebäude und Felsenkeller von 25 Jahren auf 25 bis 40Jahre verlängert. Die Abschreibungen nahmen im Jahr 2006 aufgrund dieses Effekts um rund CHF 3.5 Mio. ab.

Emmi Finanzbericht 200760 Konzernrechnung Emmi Gruppe

Sachanlagen 2006Unbebaute Immobilien/ Anlagen/ Sachanlagen Übrige

Grundstücke Bauten Einrichtungen im Bau Sachanlagen Total

Anschaffungswerte 1.1.2006 – 385’239 727’749 6’529 49’338 1’168’855

Umgliederung 4’600 – 9’915 17’982 – 9’122 – 3’849 – 304

Veränderung Konsolidierungskreis – 121’336 168’934 1’155 9’043 300’468

Zugänge 385 4’943 36’861 21’392 4’797 68’378

Abgänge – 14 – 1’188 – 22’375 – – 7’368 – 30’945

Währungseinfluss – 711 600 – 94 1’405

Stand 31.12.2006 4’971 501’126 929’751 19’954 52’055 1’507’857

Kumulierte Abschreibungen 1.1.2006 – 159’200 429’162 – 33’634 621’996

Umgliederung – – 3’882 5’777 – – 2’045 – 150

Veränderung Konsolidierungskreis – 37’990 69’348 – 8’289 115’627

Abschreibungen planmässig – 13’948 47’578 – 5’709 67’235

Abschreibungen ausserplanmässig – – 18’750 – – 18’750

Abgänge – – 677 – 20’976 – – 6’914 – 28’567

Währungseinfluss – 100 153 – 55 308

Stand 31.12.2006 – 206’679 549’792 – 38’728 795’199

Nettobuchwert 31. Dezember 2006 4’971 294’447 379’959 19’954 13’327 712’658

davon Leasing – 24’091 33’384 – – 57’475

Verpfändete Aktiven 2007 2006

Grundpfandbestellungen

Grundpfandrechte nominell 220’882 183’518

davon beansprucht zugunsten eigener Verpflichtungen 27’728 2’549

davon beansprucht zugunsten Dritter 200 200

Nicht bilanzierte Leasing-/Mietverbindlichkeiten1 – 2 Jahre 18’236 26’084

2 – 5 Jahre 18’637 28’491

über 5 Jahre 21’846 17’500

Total 58’719 72’075

Brandversicherungswerte 1’780’976 1’558’210

Emmi Finanzbericht 2007 61Konzernrechnung Emmi Gruppe

14. Immaterielle AnlagenGoodwill Goodwill Übrige

Lizenzen/ voll- equity- Übriger Total immat.Immaterielle Anlagen 2007 Patente/Marken Software konsolidiert konsolidiert Goodwill Goodwill Anlagen Total

Anschaffungswerte 1.1.2007 12’760 19’342 56’504 5’949 43’788 106’241 1’122 139’465

Veränderung Konsolidierungskreis – – 180 14’684 – 14’864 – 14’864

Zugänge 3 6’087 – – 823 823 7 6’920

Abgänge – – 16 – 20’155 – – – 20’155 – 145 – 20’316

Umgliederung – – – – – – – –

Währungseinfluss 27 23 – – – – 35 85

Stand 31.12.2007 12’790 25’436 36’529 20’633 44’611 101’773 1’019 141’018

Kumulierte Abschreibungen 1.1.2007 11’710 6’658 17’053 1’055 41’128 59’236 843 78’447

Veränderung Konsolidierungskreis – – – – – – – –

Abschreibungen planmässig 866 4’303 2’088 678 1’025 3’791 92 9’052

Abgänge – – 16 – – – – – – 16

Umgliederung – – – – – – – –

Währungseinfluss 19 19 – – – – 26 64

Stand 31.12.2007 12’595 10’964 19’141 1’733 42’153 63’027 961 87’547

Nettobuchwert 31. Dezember 2007 195 14’472 17’388 18’900 2’458 38’746 58 53’471

Goodwill Goodwill ÜbrigeLizenzen/ voll- equity- Übriger Total immat.

Immaterielle Anlagen 2006 Patente/Marken Software konsolidiert konsolidiert Goodwill Goodwill Anlagen Total

Anschaffungswerte 1.1.2006 11’898 10’729 15’884 5’592 43’415 64’891 179 87’697

Veränderung Konsolidierungskreis 980 196 – – – – 596 1’772

Zugänge 5 8’317 40’620 357 373 41’350 124 49’796

Abgänge – 134 – 17 – – – – – 3 – 154

Umgliederung – 95 – – – – 209 304

Währungseinfluss 11 22 – – – – 17 50

Stand 31.12.2006 12’760 19’342 56’504 5’949 43’788 106’241 1’122 139’465

Kumulierte Abschreibungen 1.1.2006 10’299 3’839 15’124 443 39’761 55’328 59 69’525

Veränderung Konsolidierungskreis 591 196 – – – – 419 1’206

Abschreibungen planmässig 840 2’660 1’929 612 1’367 3’908 145 7’553

Abgänge – 27 – 16 – – – – – – 43

Umgliederung – – 38 – – – – 188 150

Währungseinfluss 7 17 – – – – 32 56

Stand 31.12.2006 11’710 6’658 17’053 1’055 41’128 59’236 843 78’447

Nettobuchwert 31. Dezember 2006 1’050 12’684 39’451 4’894 2’660 47’005 279 61’018

15. Schulden aus Lieferungen und Leistungen2007 2006

Gegenüber Dritten 208’073 206’311

Gegenüber Nahestehenden 1) 29’818 35’041

Total 237’891 241’352

1) Die Nahestehenden beinhalten assoziierte Gesellschaften und Aktionäre.

Die Abgänge beim Goodwill sind auf Anpassungen im Zusammenhang mit der Übernahme der Trentinalatte S.p.A. zurückzuführen. Aufgrund der vertraglichen Gestaltung der Übernahme wurden die Zahlungen des Restkaufpreises erst im 2007 definitiv festgelegt.Ausserdem konnte die Bewertung von Immobilien nach den Grundsätzen der Emmi Gruppe ebenfalls erst im 2007 abgeschlossen werden. Total reduzierte sich der Goodwill aus der Übernahme der Trentinalatte S.p.A. aus diesen Anpassungen um TCHF 20'155.Alle immateriellen Aktiven wurden erworben. Es wurden keine selbst erarbeiteten immateriellen Werte aktiviert.

Emmi Finanzbericht 200762 Konzernrechnung Emmi Gruppe

17. Rückstellungenlaufende Übrige Total

Restruktu- Rück- Latente Rück-rierung Badwill stellungen Steuern stellungen

Stand 1.1.2007 9’356 20’974 3’810 79’687 113’827

Bildung – 431 1’031 4’782 6’244

Verwendung – 6’460 – – 518 – 11’394 – 18’372

Auflösung (Erfolgsrechnung) – – 10’119 – 70 – – 10’189

Veränderung Konsolidierungskreis – – 680 3’246 3’926

Währungseinfluss – – 89 199 288

Stand 31.12.2007 2’896 11’286 5’022 76’520 95’724

davon kurzfristige Rückstellungen 2’896 5’951 285 – 9’132

Langfristige Rückstellungen – 5’335 4’737 76’520 86’592

Stand 1.1.2006 – 20’863 1’886 72’414 95’163

Bildung 10’486 33’575 318 6’547 50’926

Verwendung – 1’130 – – 1’564 – 9’959 – 12’653

Auflösung (Erfolgsrechnung) – – 33’464 – – – 33’464

Veränderung Konsolidierungskreis – – 3’116 10’605 13’721

Währungseinfluss – – 54 80 134

Stand 31.12.2006 9’356 20’974 3’810 79’687 113’827

davon kurzfristige Rückstellungen 9’356 9’978 – – 19’334

Langfristige Rückstellungen – 10’996 3’810 79’687 94’493

16. Langfristige FinanzverbindlichkeitenRestlaufzeiten davon mit Grund-

Restlaufzeiten länger als pfandrechten ZinssatzLangfristige Finanzverbindlichkeiten 2007 2 bis 5 Jahre 5 Jahre Total gesichert in %

Bankdarlehen 221’968 1’472 223’440 27’728 –

Leasing 8’336 10’766 19’102 – –

Darlehen von Dritten 6’624 151 6’775 200 –

Total 236’928 12’389 249’317 27’928 2.2 – 4.5

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 2006

Bankdarlehen 111’425 1’530 112’955 2’549 –

Leasing 22’629 16’681 39’310 – –

Darlehen von Dritten 26’374 – 26’374 200 –

Total 160’428 18’211 178’639 2’749 2.0 – 4.3

Die Verpflichtungen für laufende Steuern werden in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 11 nicht mehr unter denRückstellungen, sondern unter den Passiven Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen. Das Vorjahr wurde entsprechendangepasst.

18. AnleiheArt der Anleihe Anleihe mit Aufstockungsmöglichkeit

Nominalbetrag CHF 125 Mio.

Valorennummer 2673417 / ISIN CH0026734175

Zinssatz 3.00 %

Laufzeit 13. September 2006 bis 13. September 2013

Rückzahlung 13. September 2013 zum Nennwert

Die Bankdarlehen sind gemäss Kreditvertrag an finanzielle Covenants gebunden.

Emmi Finanzbericht 2007 63Konzernrechnung Emmi Gruppe

19. WandelanleiheDie am 20. September 2001 ausgegebene Wandelanleihe

zu nominal CHF 71.43 Mio. ist am 20. September 2007

ausgelaufen. Total wurden 14’283 (von total 14’286) Antei-

le gewandelt, wodurch sich das Aktienkapital über die

Laufzeit um total CHF 9’998’100 sowie das Agio um

CHF 61’416’900 erhöhten. Die übrigen Anteile wurden

am Verfallstag zum Nominalbetrag zurückbezahlt.

21. Offene derivative Finanzinstrumente2007 2006

Wert- Aktive Passive Wert- Aktive PassiveZinsinstrumente veränderung Werte Werte Zweck veränderung Werte Werte Zweck

Swaps – 3’868 99 3’702 Absicherung 853 542 277 Absicherung

Total aktive und passive Werte – 3’868 99 3’702 853 542 277

WährungsinstrumenteDevisentermingeschäfte – 334 – 224 Absicherung 310 110 – Absicherung

Total aktive und passive Werte – 334 – 224 310 110 –

22. Eventualforderungen und -verbindlichkeitenEmmi ist im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit in

Rechtsstreitigkeiten involviert. Obwohl der Ausgang der

Rechtsfälle im heutigen Zeitpunkt nicht abschliessend

vorausgesagt werden kann, geht Emmi davon aus, dass

diese Rechtsstreitigkeiten keine wesentlichen negativen

Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit beziehungs-

weise auf die Finanzlage hat. Per Bilanzstichtag bestan-

den keine wesentlichen Eventualforderungen.

20. AkquisitionenDie von Emmi im 2007 übernommenen Unternehmen

wiesen zum Erwerbszeitpunkt die folgenden wesentli-

chen Bilanzpositionen auf: Ostrimo AG Chäsbueb AGFlüssige Mittel 262 62

Umlaufvermögen 455 280

Anlagevermögen 52’250 204

Bankverbindlichkeiten 26’619 –

Eigenkapital 16’830 226

Bilanzsumme 52’705 484

Emmi hat zusätzlich Optionen zur Übernahme von weiteren

Anteilen an Gesellschaften. Sämtliche derivativen Finanz-

instrumente sind in der Bilanz nicht erfasst, weil sie die

Definition von Aktiven und Verbindlichkeiten nicht erfüllen.

Ostrimo AG ist die Eigentümerin der Produktions- und Ver-

waltungsliegenschaft der Emmi Gruppe in Ostermundigen.

Durch die vollständige Übernahme der Gesellschaft und die

damit verbundene Konsolidierung werden die Raumkosten

um die bisher bezahlte Miete reduziert. Im Gegenzug fallen

neu die Abschreibungen auf der Liegenschaft, Zinskosten

sowie geringfügige weitere Betriebsaufwendungen an. Der

Unterhalt der Liegenschaft wird unverändert durch die

Emmi Frischprodukte AG bestritten.

23. Investitionsverpflichtungen und weitere nicht zu bilanzierende Verpflichtungen2007 2006

Investitionsverpflichtungen aus bereits abgeschlossenen Verträgen 18’658 11’541

Zusammenarbeitsverträge mit Lieferanten/Kunden p.m. p.m.

Emmi Finanzbericht 200764 Konzernrechnung Emmi Gruppe

24. Transaktionen mit nahestehenden Personen und Gesellschaften

Transaktionen mit assoziierten Gesellschaften 2007 2006

Nettoumsatz 44’048 14’567

Warenaufwand 48’170 40’713

Raumkosten 570 47

Dienstleistungsaufwand 235 60

Finanzertrag 141 10

Transaktionen mit AktionärenNettoumsatz 5’884 480

Warenaufwand 227’961 212’075

Raumkosten 335 351

Transaktionen mit VorsorgeeinrichtungenRaumkosten 455 432

Die geschäftlichen Transaktionen mit nahestehenden

Personen und Gesellschaften basieren auf handelsübli-

chen Vertragsformen und Konditionen. Sämtliche Trans-

aktionen sind in den konsolidierten Jahresrechnungen

2007 und 2006 enthalten. Es handelt sich um Waren-

und Rohstofflieferungen sowie Dienstleistungen von und

an nahestehende Personen und Gesellschaften.

Die entsprechenden Salden aus Forderungen und Ver-

bindlichkeiten werden in der vorliegenden Jahresrech-

nung separat ausgewiesen (siehe Pos. 8, 9, 11, 15).

Übrige TransaktionenVergütungen an Mitglieder des Verwaltungsrats und der

Konzernleitung werden unter Punkt 5.2 der Corporate-

Governance-Berichterstattung sowie in Übereinstimmung

mit Art. 663b bis OR im Anhang zur Jahresrechnung der

Emmi AG offengelegt.

Aufgrund des vorzeitigen Ausstieges der Zentralschwei-

zer Milchproduzenten aus der Milchkontingentierung er-

folgt seit 1. Mai 2006 ein Teil der Milcheinkäufe über die

Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP, Luzern.

Im Rahmen der Übernahme einer Minderheitsbeteiligung

von 19% an der CASP LLC in Penn Yan, USA, hat die Emmi

Gruppe dem Unternehmen eine Finanzierung in Form ei-

nes Darlehens in der Höhe von USD 3.9 Mio. gewährt, wel-

ches zu marktüblichen Konditionen verzinst wird. Das

Darlehen ist grund- und faustpfandgesichert. Ausserdem

stellt Emmi dem Betrieb über die Emmi (USA) Inc. die für

die Produktion von Caffè Latte notwendigen Anlagen in

einem Buchwert von rund USD 8 Mio. gegen entsprechen-

de Mieteinnahmen zur Verfügung.

25. AktionariatNominalkapital 2007 in % 2006 in %

ZMP Invest AG, Luzern 1) 27’866 52.1 28’872 55.2

Lombard Odier Darier Hentsch Fund Managers SA, Genève 5’097 9.5 4’177 8.0

Zentralschweizer Milchkäuferverband, Luzern 1) 2’500 4.7 2’500 4.8

MIBA Milchverband der Nordwestschweiz, Liestal 1) 1’932 3.6 1’932 3.7

Emmi Wohlfahrtsfonds, Luzern (Patronale Stiftung) 890 1.7 1’230 2.3

Übrige 15’213 28.4 13’576 26 .0

Total 53’498 100.0 52’287 100.0

1) Die ZMP Invest AG, Luzern, der Zentralschweizer Milchkäuferverband, Luzern und der MIBA Milchverband der Nord-westschweiz, Liestal, bilden im Sinne von Artikel 20 BEHG eine Gruppe und sind im Besitz von 60.3% (Vorjahr: 63.7%)der gesamten Stimmrechte.

Emmi Finanzbericht 2007 65Konzernrechnung Emmi Gruppe

Kapital in Kapital- Kapital-Konsolidierte Gesellschaften Tausend anteil anteil

Sitz Funktion Währung 31.12.07 31.12.07 31.12.06

Emmi AG Luzern Holding CHF 53’498 100 % 100 %Emmi Schweiz AG Luzern Dienstleistung CHF 5’700 100 % 100 %Emmi International AG Luzern Dienstleistung CHF 5’000 100 % 100 %Emmi Frischprodukte AG Luzern Produktion CHF 4’000 100 % 100 %Mittelland Molkerei AG Suhr Prod. u. Handel CHF 20’000 60 % 60 %Molkerei Biedermann AG 1) Bischofszell Prod. u. Handel CHF 1’010 60 % 51 %Emmi Käse AG Luzern Prod. u. Handel CHF 11’400 100 % 100 %Emmi Milch AG Luzern Produktion CHF 4’000 100 % 100 %Emmi Pasticceria SA Luzern Dienstleistung CHF 500 100 % 51 %Emmi Butterzentrale AG Luzern Dienstleistung CHF 2’000 100 % 100 %MOPRO Luzern AG Luzern Dienstleistung CHF 120 100 % 100 %Emmi Logistik AG Luzern Dienstleistung CHF 2’000 100 % 100 %Emmi Interfrais SA Küssnacht SZ Handel CHF 1’000 61 % 61 %Swissexport, AktiengesellschaftSchweizerischer Käseexporteure Bern Dienstleistung CHF 100 69 % 69 %Emmi Fondue AG Langnau i.E. Produktion CHF 15’000 83 % 83 %S.I. Rochat-Golay SA Moudon Dienstleistung CHF 400 60 % 60 %Fromco S.A. Moudon Moudon Produktion CHF 2’100 60 % 60 %Lesa Lataria Engiadinaisa SA Bever Produktion CHF 1’500 60 % 60 %FDS Fromagerie de Saignelégier SA Saignelégier Produktion CHF 1’050 86 % 86 %Baumann Käse AG Zollikofen Handel CHF 100 100 % 100 %HOLDING der SchweizerischenMilchproduzenten Münchenbuchsee Dienstleistung CHF 5’000 60 % 59 %Emmental AG Exportgesellschaftfür Schweizer Käse Münchenbuchsee Prod. u. Handel CHF 4’000 60 % 59 %Burra AG Zürich Handel CHF 300 100 % 100 %Chäsbueb AG Bern Handel CHF 250 100 % –Ostrimo AG 2) Ostermundigen Dienstleistung CHF 4’000 100 % 8 %Emmi Oesterreich GmbH A-Nüziders Handel EUR 2’800 100 % 100 %Emmi Nordic AB S-Gävle Handel SEK 500 100 % 100 %Emmi Deutschland GmbH D-Essen Handel EUR 75 100 % 100 %Emmi L ácteos España S.L. E-Pamplona Handel EUR 50 100 % 100 %Emmi France S.A.S. F-Rungis Handel EUR 40 100 % 100 %Emmental S.r.l. in Liq. I-Milano Handel EUR 520 60 % 59 %Emmi Italia S.p.A. I-Milano Handel EUR 155 100 % 100 %Trentinalatte S.p.A. I-Roverè della Luna Produktion EUR 520 100 % 100 %Emmi Holding Italia S.r.l. I-Milano Holding EUR 1’200 100 % 100 %Craamer & Co. B.V. NL-Tiel Handel EUR 23 100 % 100 %Emmi Benelux B.V. NL-Tiel Dienstleistung EUR 18 100 % –Emmi UK Limited GB-Richmond Surrey Handel GBP p.m. 100 % 100 %Emmi Holding (USA) Inc. USA-Wilmington Holding USD p.m. 100 % 100 %Emmi (USA) Inc. USA-New York Handel USD 800 100 % 100 %Emmental Cheese Corp. USA-New York Handel USD 6 100 % 100 %Zingg + Co. Inc. USA-New York Handel USD 1 100 % 100 %Switzerland Cheese Marketing (USA) Inc. USA-New York Handel USD 1 69 % 69 %Switzerland Cheese Marketing Inc. CAN-Boucherville Handel CAD 1 69 % 69 %Emmi Canada Inc. CAN-Montreal Handel CAD p.m. 100 % 100 %

26. Übersicht über Konzern- und Beteiligungsgesellschaften

1) Es werden keine Minderheitsanteile ausgewiesen, da eine Kaufverpflichtung für die restlichen 40 % besteht.2) Es werden keine Minderheitsanteile ausgewiesen, da alle Ansprüche der Verkäufer auch in Bezug auf das Ergeb-

nis 2007 durch den Kaufpreis abgedeckt sind.

Emmi Finanzbericht 200766 Konzernrechnung Emmi Gruppe

Kapital in Kapital- Kapital-Assoziierte Gesellschaften Tausend anteil anteil

Sitz Funktion Währung 31.12.2007 31.12.07 31.12.06

Vermo Tiefkühl Pool AG Luzern Handel CHF 2’500 35 % 35 %

Baer AG Küssnacht SZ Prod. u. Handel CHF 3’000 35 % 35 %

Emmentaler Schaukäserei AG Affoltern i.E. Prod. u. Handel CHF 4’954 36 % 36 %

BO Butter GmbH Bern Dienstleistung CHF 500 33 % 33 %

Thurgauische Käse-Reifungs AG Weinfelden Dienstleistung CHF 2’000 25 % 25 %

FDC Fromagerie de Courgenay SA Courgenay Dienstleistung CHF 885 25 % 25 %

Cetra Alimentari SA Lugano Handel CHF 250 34 % 34 %

Sbrinz Käse GmbH Sursee Dienstleistung CHF 180 21 % 22 %

LacmaTec AG 1) Hirzel Produktion CHF 7’300 19 % 28 %

Kaiku Corporación Alimentaria, S.L. E-San Sebastián Prod. u. Handel EUR 66’000 23 % 23 %

Ambrosi S.p.A. I-Brescia Prod. u. Handel EUR 10’000 25 % –

CASP LLC 2) USA-Penn Yan Produktion USD 135 19 % –

27. Ereignisse nach dem BilanzstichtagNach dem Bilanzstichtag und bis zur Verabschiedung der

Konzernrechnung durch den Verwaltungsrat am 1. April

2008 sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten,

welche die Aussagefähigkeit der Jahresrechnung 2007

beeinträchtigen könnten bzw. an dieser Stelle offen-

gelegt werden müssten.

Am 31. Januar 2008 hat die Emmi rückwirkend per 1. Ja-

nuar 2008 die Ostrimo AG übernommen. Die Ostrimo AG

ist Eigentümerin der Betriebsliegenschaften in Oster-

mundigen.

In Belgien hat Emmi am 1. Februar 2008, rückwirkend per

1. Januar 2008, die Haerten & Interimex SA übernommen.

Die Handelsgesellschaft war bereits vorher Vertriebspart-

ner der Emmi Gruppe und ist in Belgien bestens etabliert.

Ebenfalls per 1. Januar 2008 wurde mit der Walter

Schmitt AG in Märwil eine Käsehandelsgesellschaft in

der Schweiz übernommen. Mit dieser Übernahme baut

die Emmi Gruppe ihre Marktposition im Appenzeller-Käse-

Geschäft aus.

Zur Verbesserung der Marktposition in Deutschland hat

Emmi am 21. Februar 2008 eine Minderheitsbeteiligung

von 25 % an der Carl Fr. Scheer GmbH & Co. KG übernom-

men. Das auf Käsehandel spezialisierte Unternehmen

war bereits bis anhin Vertriebspartner. Mit der Beteili-

gung wird der Zugang zu wichtigen Kundensegementen

im Spezialitätenhandel gesichert.

Schliesslich hat die Emmi Gruppe ihre Aktivitäten in

Frankreich per 1. Januar 2008 mit der Ambrosi Gruppe in

der Ambrosi Emmi France S.A. zusammengeschlossen.

Emmi ist mit einer Minderheitsbeteiligung an der neuen

Gesellschaft beteiligt und nimmt Einsitz in den Verwal-

tungsrat.

1) Der Anteil an de LacmaTec AG beträgt neu unter 20 %, deshalb findet kein Einbezug nach der Equity-Methodemehr statt.

2) Die CASP LLC wird nach der Equity-Methode einbezogen. Über die Stimmanteile, welche über 20 % liegen, bestehtein massgebender Einfluss.

Emmi Finanzbericht 2007 67Konzernrechnung Emmi Gruppe

Als Konzernprüfer haben wir die konsolidierte Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung,

Geldflussrechnung, Aufstellung über die Veränderung des Eigenkapitals und Anhang,

Seiten 46 bis 66) der Emmi AG für das am 31. Dezember 2007 abgeschlossene Ge-

schäftsjahr geprüft.

Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während

unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen,

dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit

erfüllen.

Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards, wonach eine Prüfung

so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der konsolidierten

Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten

und Angaben der konsolidierten Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf

der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden

Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Dar-

stellung der konsolidierten Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass

unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.

Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung ein den tat-

sächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER und entspricht dem schweizerischen

Gesetz.

Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG

Bruno Häfliger Markus Wandeler

Leitender Revisor

Luzern, 1. April 2008

Bericht des Konzernprüfersan die Generalversammlung der Emmi AG, Luzern

Das Rennen: Kurz vor dem Start kontrolliert Data Recorder Gabriele Pogliano (It) nochmals die Werte von Sandros Motorrad. Grid-Girl Julia Looman (NL) ist ein Blickfang für die Kameras. Foto: Alessandro Della Valle in Assen (Niederlande)

Emmi Finanzbericht 200770 Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)

2007 2006

TCHF TCHF

Beteiligungsertrag 29’860 44’198

Finanzertrag 23’072 14’710

Übriger Ertrag 6’194 5’645

Ertrag 59’126 64’553

Personalaufwand 690 671

Finanzaufwand 7’581 3’509

Büro- und Verwaltungsaufwand 1’334 1’163

Aufwand 9’605 5’343

Ordentliches Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen 49’521 59’210

Steueraufwand 1’632 1’425

Abschreibungen 800 800

Ausserordentlicher Ertrag – – 123

Aufwendungen für Wandelrechtsausübung 123 110

Reingewinn 46’966 56’998

Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)

Erfolgsrechnung

Emmi Finanzbericht 2007 71Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)

31. 12. 2007 31. 12. 2006Aktiven TCHF % TCHF %

Flüssige Mittel 154 276

Wertschriften 171 –

Übrige Forderungen Gruppengesellschaften 102 254

Übrige Forderungen Dritte 67 368

Übrige Forderungen Nahestehende 292 292

Aktive Rechnungsabgrenzungen 707 836

Umlaufvermögen 1’493 0.2 2’026 0.3

Forderungen Gruppengesellschaften 574’800 449’898

Wertschriften 56 598

Beteiligungen 204’255 187’396

Finanzanlagen 779’111 637’892

Marken – 800

Immaterielle Anlagen – 800

Anlagevermögen 779’111 99.8 638’692 99.7

Total Aktiven 780’604 100.0 640’718 100.0

PassivenÜbrige kurzfristige Verbindlichkeiten 18’661 2’134

Passive Rechnungsabgrenzungen 1) 6’276 1’876

Kurzfristiges Fremdkapital 24’937 3.2 4’010 0.6

Langfristige Bankschulden 190’000 100’000

Langfristige Darlehen 6’000 8’000

Anleihe 125’000 125’000

Rückstellungen – 2’270

Langfristiges Fremdkapital 321’000 41.1 235’270 36.7

Fremdkapital 345’937 44.3 239’280 37.3

Wandelanleihe – 8’665 1.4

Aktienkapital 53’498 52’287

Gesetzliche Reserven 189’863 182’424

Freie Reserven 130’000 80’000

Gewinnvortrag 1. 1. 14’340 21’064

Reingewinn 46’966 56’998

Bilanzgewinn 31. 12. 61’306 78’062

Eigenkapital 434’667 55.7 392’773 61.3

Total Passiven 780’604 100.0 640’718 100.0

Bilanz

1) Die Abgrenzung für laufende Steuern wird neu unter den Passiven Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen, im Vorjahr unter den Rückstellungen.

Emmi Finanzbericht 200772 Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)

Eigenkapitalnachweis

Gesetzliche FreieAktienkapital Reserven Reserven Bilanzgewinn Total

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF

Eigenkapital per 31. Dezember 2003 31’500 21’000 – 59’572 112’072

Dividenden – – – – 4’095 – 4’095

Kapitalerhöhung 11’530 102’240 – – 113’770

Transaktionskosten Kapitalerhöhung – – 136 – – – 136

Reingewinn – – – 34’062 34’062

Eigenkapital per 31. Dezember 2004 43’030 123’104 – 89’539 255’673

Zuweisung – – 60’000 – 60’000 –

Dividenden – – – – 6’885 – 6’885

Kapitalerhöhung 6’952 45’160 – – 52’112

Reingewinn – – – 31’906 31’906

Eigenkapital per 31. Dezember 2005 49’982 168’264 60’000 54’560 332’806

Zuweisung – – 20’000 – 20’000 –

Dividenden – – – – 13’496 – 13’496

Kapitalerhöhung 2’305 14’160 – – 16’465

Reingewinn – – – 56’998 56’998

Eigenkapital per 31. Dezember 2006 52’287 182’424 80’000 78’062 392’773

Zuweisung – – 50’000 – 50’000 –

Dividenden – – – – 13’722 – 13’722

Kapitalerhöhung 1’211 7’439 – – 8’650

Reingewinn – – – 46’966 46’966

Eigenkapital per 31. Dezember 2007 53’498 189’863 130’000 61’306 434’667

Emmi Finanzbericht 2007 73Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)

Anhang der Jahresrechnung 2007 in TCHF

1. Angaben gemäss Art. 663b ff. OR

1.1 Bürgschaften zugunsten Gruppengesellschaften 31. 12. 2007 31. 12. 2006

Solidarische Haftung für Kredite zugunsten Gruppengesellschaften 1’200 2’000

davon von Gruppengesellschaften beansprucht 1’000 1’000

Garantien zugunsten Gruppengesellschaften 18’900 34’350

31. 12. 2007 31. 12. 2006

1.2 Wesentliche Beteiligungen Zweck Kapital Anteil AnteilEmmi Schweiz AG, Luzern Dienstleistung 5’700 100 % 100 %Emmi International AG, Luzern Dienstleistung 5’000 100 % 100 %Emmi Frischprodukte AG, Luzern Produktion 4’000 100 % 100 %Molkerei Biedermann AG, Bischofszell Produktion und Handel 1’010 60 % 51 %Mittelland Molkerei AG, Suhr Produktion und Handel 20’000 60 % 60 %Emmi Käse AG, Luzern Produktion und Handel 11’400 100 % 100 %Emmi Milch AG, Luzern Produktion 4’000 100 % 100 %Emmi Butterzentrale AG, Luzern Dienstleistung 2’000 100 % 100 %Emmi Logistik AG, Luzern Dienstleistung 2’000 91 % 91 %Emmi Fondue AG, Langnau i. E. Produktion 15’000 73 % 73 %MOPRO Luzern AG, Luzern Dienstleistung 120 100 % 100 %Emmi Interfrais SA, Küssnacht SZ Handel 1’000 61 % 61 %Burra AG, Zürich Handel 300 100 % 100 %Baumann Käse AG, Zollikofen Handel 100 100 % 100 %HOLDING der Schweizerischen Milchproduzenten, Münchenbuchsee Dienstleistung 5’000 60 % 59 %Fromco S.A. Moudon, Moudon Produktion 2’100 60 % 60 %Cetra Alimentari SA, Lugano Handel 250 34 % 34 %Vermo Tiefkühl Pool AG, Luzern Handel 2’500 35 % 35 %Baer AG, Küssnacht SZ Produktion und Handel 3’000 35 % 35 %Switzerland Cheese Marketing AG, Bern Dienstleistung 290 18 % 18 %LacmaTec AG, Hirzel Produktion 7’300 19 % 28 %Ostrimo AG, Ostermundigen Dienstleistung 4’000 8 % 8 %

1.3 AnleiheArt der Anleihe Anleihe mit Aufstockungsmöglichkeit

Nominalbetrag CHF 125 Mio.

Valorennummer 2673417 / ISIN CH0026734175

Zinssatz 3.00 %

Laufzeit 13. September 2006 bis 13. September 2013

Rückzahlung 13. September 2013 zum Nennwert

Die Emmi AG haftet subsidiär für ausstehende Mietverpflichtungen der Emmi Frisch-produkte AG gegenüber der Ostrimo AG und für ausstehende Mietverpflichtungen derBurra AG gegenüber der Zürcher Freilager AG.

Emmi Finanzbericht 200774 Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)

1.5 Kapitalerhöhungen 31. 12. 2007 31. 12. 2006Bedingte Kapitalerhöhung – 1’213

1.6 AktionariatNominalkapital 2007 in % 2006 in %

ZMP Invest AG, Luzern 1) 27’866 52.1 28’872 55.2

Lombard Odier Darier Hentsch Fund Managers SA, Genève 5’097 9.5 4’177 8.0

Zentralschweizer Milchkäuferverband, Luzern 1) 2’500 4.7 2’500 4.8

MIBA Milchverband der Nordwestschweiz, Liestal 1) 1’932 3.6 1’932 3.7

Emmi Wohlfahrtsfonds, Luzern (Patronale Stiftung) 890 1.7 1’230 2.3

Übrige 15’213 28.4 13’576 26.0

Total 53’498 100.0 52’287 100.0

1.7 Offene derivative Finanzinstrumente2007 2006

Positive Negative Positive NegativeZinsinstrumente Werte Werte Werte Werte

Swaps 99 3’321 542 –

Total Wiederbeschaffungswerte 99 3’321 542 –

1.8 EventualverpflichtungenGruppenbesteuerung MWSt (alle Gruppengesellschaften sind solidarisch haftbar).

1.4 WandelanleiheDie am 20. September 2001 ausgegebene Wandelanleihe

zu nominal CHF 71.43 Mio. ist am 20. September 2007

ausgelaufen. Total wurden 14’283 (von total 14’286) Antei-

le gewandelt, wodurch sich das Aktienkapital über die

Laufzeit um total CHF 9’998’100 sowie das Agio um

CHF 61’416’900 erhöhten. Die übrigen Anteile wurden

am Verfallstag zum Nominalbetrag zurückbezahlt.

Die derivativen Finanzinstrumente werden zur Absicherung von Zinssatzänderungsrisiken eingesetzt.

Durch die teilweise erfolgte Wandlung und durch die anschliessende Rückzahlung des Restbetrages der Wandel-anleihe wurde das bedingte Kapital aufgehoben. Die Statutenänderung und Eintragung der Kapitalerhöhung erfolgten am 22. Oktober 2007.

1) Die ZMP Invest AG, Luzern, der Zentralschweizer Milchkäuferverband, Luzern und der MIBA Milch-verband der Nordwestschweiz, Liestal, bilden im Sinne von Artikel 20 BEHG eine Gruppe und sindim Besitz von 60.3% (Vorjahr: 63.7%) der gesamten Stimmrechte.

Emmi Finanzbericht 2007 75Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)

ErläuterungenDie Basis- sowie die variable Vergütung wird ausschliess-

lich in Geldmitteln geleistet.

Innerhalb der Emmi Gruppe bestehen zurzeit weder

Aktien- noch Optionspläne. Der Verwaltungsrat bezieht

keine variable Vergütung.

In den Sachleistungen werden die Privatanteile der

Geschäftswagen aufgeführt. Die übrigen Vergütungen

betreffen die Sozialleistungen und Spesen.

Im Berichtsjahr wurden keine Abgangsentschädigungen

bezahlt.

Es wurden keine Vergütungen an frühere Mitglieder des

Verwaltungsrates oder der Konzernleitung gewährt.

Ebensowenig wurden nicht marktübliche Vergütungen

gegenwärtigen oder ehemaligen Mitgliedern des Verwal-

tungsrates oder der Konzernleitung nahestehenden Per-

sonen gewährt.

Per 31. Dezember 2007 bestanden keine Darlehen oder

Kredite. Ausserdem wurden im gesamten Betrachtungs-

zeitraum weder Darlehen noch Kredite gewährt.

1.9 Vergütungen und Beteiligungen des Verwaltungsrates, des Beirates und der Geschäftsleitung

Basis- Variable Sach- Andere Totalvergütung Vergütung leistungen Vergütungen 2007

VerwaltungsratFritz Wyss, Präsident 250 – 5 58 313

Moritz Erni, Vizepräsident 56 – – 13 69

Stephan Baer, Mitglied 43 – – 12 55

Peter Bühlmann, Mitglied 34 – – 10 44

Joseph Deiss, Mitglied 19 – – 6 25

Konrad Graber, Mitglied 52 – – 1 53

Hans Herzog, Mitglied 52 – – 12 64

Alexander Jost, Mitglied 43 – – 14 57

Hanspeter Müller, Mitglied 38 – – 13 51

Josef Schmidli, Mitglied 35 – – 10 45

Total Verwaltungsrat 622 – 5 149 776

Agrarbeirat

Benedikt Felder 3 – – 1 4

Jacques Gygax 3 – – 1 4

Albert Rösti 1) 6 – – 1 7

Total Agrarbeirat 12 – – 3 15

KonzernleitungWalter Huber 2) 435 157 3 158 753

Übrige Mitglieder 1’931 660 23 520 3’134

Total Konzernleitung 2’366 817 26 678 3’887

1) Albert Rösti ist Mitglied des Verwaltungsrats der Emmi Interfrais SA.2) Walter Huber hat Ende 2007 die Emmi Gruppe verlassen. Bis 30. September 2007 war er CEO der

Emmi Gruppe.

Emmi Finanzbericht 200776 Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)

Verwaltungsrat Anzahl Aktien

Fritz Wyss 700

Moritz Erni 100

Stephan Baer 30’000

Peter Bühlmann 30

Joseph Deiss –

Konrad Graber 100

Hans Herzog 550

Alexander Jost 490

Hanspeter Müller –

Josef Schmidli 74

AgrarbeiratBenedikt Felder 20

Jacques Gygax –

Albert Rösti –

KonzernleitungWalter Huber –

Robert Muri 50

Reto Conrad –

Othmar Dubach 176

Erich Kienle 140

Matthias Kunz 27

Max Peter –

Markus Willimann 44

BeteiligungenPer 31. Dezember 2007 hielten einzelne Mitglieder des

Verwaltungsrates, des Agrarbeirats und der Konzernlei-

tung (inklusive ihnen nahestehende Personen) die fol-

gende Anzahl an Aktien an der Gesellschaft.

Die Mitglieder des Verwaltungsrats, des Agrarbeirats und

der Konzernleitung besitzen insgesamt 32’501 Aktien

und verfügen damit über einen Stimmenanteil von 0.6 %.

Emmi Finanzbericht 2007 77Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)

Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns

31. 12. 2007 31. 12. 2006Bilanzgewinn TCHF TCHF

Zur Verfügung Generalversammlung Vorjahr 78’062 54’560

Effektive Dividende Vorjahr 1) 13’722 13’496

Zuweisung an freie Reserve 50’000 20’000

Vortrag auf neue Rechnung 14’340 21’064

Reingewinn 46’966 56’998

Zur Verfügung der Generalversammlung 61’306 78’062

Verwendung des BilanzgewinnsDer Verwaltungsrat beantragt, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:

Ausschüttung einer Dividende von CHF 2.60 ( Vorjahr CHF 2.60)

brutto je Namenaktie für das Geschäftsjahr 2007 für 5’349’810

dividendenberechtigte Aktien 13’910 13’595

Zuweisung an freie Reserve 30’000 50’000

Vortrag auf neue Rechnung 17’396 14’467

61’306 78’062

1) Effektive Dividende aufgrund der definitiven Anzahl dividendenberechtigter Aktien.

Emmi Finanzbericht 200778 Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)

Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Emmi AG, Luzern

Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgs-

rechnung und Anhang, Seiten 70 bis 76) der Emmi AG für das am 31. Dezember 2007

abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe

darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen

Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.

Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards, wonach eine Prüfung

so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung

mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben

der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben.

Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze,

die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der Jahresrechnung als

Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für

unser Urteil bildet.

Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung

sowie der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen

Gesetz und den Statuten.

Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG

Bruno Häfliger Markus Wandeler

Leitender Revisor

Luzern, 1. April 2008

Emmi Finanzbericht 2007 79Aktieninformationen

Aktieninformationen

Titelkennzahlen 2007 2006 2005 2004 2003

Kurs der Aktien am 31.12. in CHF 150.00 144.90 120.00 115.00 –

Jahreshöchst (Tages-Endstand) in CHF 172.00 169.80 128.40 115.00 –

Jahrestiefst (Tages-Endstand) in CHF 146.00 120.30 111.00 104.50 –

Ø Handelsvolumen pro Tag Anzahl 4’246 5’007 5’797 37’994 –

BörsenkapitalisierungJahresende in Mio. CHF 802 758 600 495 –

Reingewinn pro Aktie in CHF 7.52 10.55 11.04 11.00 –

Reingewinn pro Aktie (verwässert) in CHF 7.52 10.33 9.78 11.00 –

Eigenkapital je Aktie in CHF 130.94 127.49 122.16 119.04 114.63

Rentabilität je Aktie 1) in % 5.01 7.28 9.20 9.6 0 –

Ausschüttung in CHF 2.60 2.60 2.60 1.60 1.30

Ausschüttungsquote 2) in % 34.60 24.63 25.30 14.50 9.70

Dividendenrendite 3) in % 1.73 1.79 2.17 1.40 –

Kapitalstruktur am 31.12. 2007 2006 2005 2004 2003

Aktienkapital in TCHF 53’498 52’287 49’982 43’030 31’500

eingeteilt in Anzahl Namenaktien Anzahl 5’349’810 5’228’710 4’998’200 4’303’000 315’000

Nominalwert je Namenaktie in CHF 10 10 10 10 100

Dividendenberechtigte Aktien Alle

Stimmrechtsbestimmungen Alle eingetragenen Aktionäre besitzen volles Stimmrecht

Valorennummer 1.282.989

ISIN Code CH0012829898

Ticker EMMN

Common Code 20592664

Ausgabekurs am 6. 12. 2004 CHF 100.00

Eröffnungskurs am 6. 12. 2004 CHF 104.50

Handel am Segment SWX Local Caps der SWX Swiss Exchange

140

145

150

155

160

165

170

175

180

08.01 22.01 05.02 19.02 05.03 19.03 02.04 16.04 30.04 14.05 28.05 11.06 25.06 09.07 23.07 06.08 20.08 03.09 17.09 01.10 15.10 29.10 12.11 26.11 10.12 17.12 31.12

Entwicklung Emmi Aktie

Datum

Akt

ien

kurs

in C

HF

Am 10. Juli 2001 beschloss die Generalversammlung einen Nennwert-Split der Namenaktien von zuvor NennwertCHF 1’000 auf CHF 100 pro Namenaktie, und am 19. August 2004 beschloss die Generalversammlung einen Nenn-wert-Split der Namenaktien von zuvor Nennwert CHF 100 auf CHF 10 pro Namenaktie.

Die vorstehenden Zahlen sind angepasst worden an den am 19. August 2004 von der Generalversammlung beschlos-senen Nennwert-Split der Namenaktien von bisher Nennwert CHF 100 auf neu CHF 10 pro Namenaktie.

1) Gewinn je Aktie / Jahresschlusskurs2) Ausschüttung je Aktie / Reingewinn je Aktie3) Ausschüttung je Aktie / Jahresschlusskurs

Unendliche Freude und Entspannung nach dem Rennen: Teamchef Daniel M. Epp gratuliert Tom Lüthi zu seinem vierten Platz beim ersten 250-ccm-Rennen seiner Karriere. Foto: Alessandro Della Valle in Doha (Katar)