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 Braucht ein KMU Social Media? geropflueger.de /brauchen-kmu-social-media/ Gero Pflüger Neulich in meinem Büro: Ein Handwerkermeister bespricht mit den Kollegen von Miller & Spielmann und mir das Redesign seiner Website. Natürlich schlagen wir ihm vor , ein Blog zu integrieren und einige Social-Media-Kanä le zu eröffnen. Kurze Schockstarre. »Soziale Medien? Ich bin ein Handwerker, kein Großunternehmen!« Diese Aussag e höre ich erstaunlich häufig von kleinen und mittelständischen Unternehmern. A ber je öfter ich sie höre, desto mehr wundere ich mich darüber . Sind Social Media wirklich größeren Unternehmen vorbehalt en? Natürlich nicht. Jedes Unternehmen – ob groß oder klein – hat die Möglichkeit, eine Facebook-Seite oder einen Twitter-Kanal zu eröffnen. Aber kleine Unternehmen machen es oftmals nicht. Wieso eigentlich nicht? Warum KMU Social Media ablehnen Für die Ablehnung von Facebook, Twitter und Co. gibt es vielfältige Argumente. Die häufigsten Gründe, die ich im Laufe der Jahre gehört habe, sind: kein Geld keine Zeit kein Personal  Angst vor Kritik oder gar eine m Shitstorm kann generell den Sinn darin nicht sehen Widmen wir uns doch einmal diesen Punkten. Kein Geld Es gibt grundsätzlich zwei Gründe, warum KMU Social Media mit der Begründung, kein Geld zu haben, ablehnen. Entweder ist das Geld falsch investiert oder es ist tatsächlich keines da. Der Handwerkermeister von neulich zum Beispiel ist ein klassischer Fall von falscher Budgetplan ung. Im letzten Jahr hatte er insgesamt mehr als 5.000 Euro in Anzeigen gesteckt , davon alleine 750 Euro für eine Anzeige in der Printausgabe der Gelben Seiten; der Rest ging an die hannoverschen Tageszeitungen und Wochenblätter. Immerhin hat er darüber zwei Kunden generiert – mit einem  Auftragsvolume n von zusammen etwas mehr als 1.000 Euro. Ein klassisch es Minusgeschä ft. Mit  Anzeigen au f Google, Fa cebook und T witter hätte er seine Klient el erheblich zie lgerichteter un d damit besser erreicht. Und auch wenn ich es nicht belegen kann, versteige ich mich an dieser Stelle zu der Behauptun g, dass er mit einem Zehntel der Ausgaben wenigstens den gleichen Effekt hätte erzielen können. Wenn tatsächlich kein Geld für Social Media da ist, dann läuft etwas grundlegend falsch in der strategischen Ausrichtung des Unternehmens. Ein Unternehmen, das kein Geld für Marketing zur Verfügung hat, wird nämlich getreu dem tausendfach bestätigten Motto »Wer nicht wirbt, der stirbt« bald vom Markt verschwinden. Das Gründerportal fuer-gruender.de empfiehlt, das Marketingbudget mit 10 bis 15 % des Umsatzes zu kalkulieren. Wenn ein Mittelständler also 1.000.000 Euro Umsatz pro Jahr macht, sollte er 100.000 bis 150.000 Euro für Marketing-Maßnahmen zur Verfügung haben. Selbst ein Kleinunternehme r mit 200.000 Euro Umsatz kommt so noch immer auf 20.000 bis 30.000 Euro für 

Braucht ein KMU Social Media?

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Jedes Unternehmen braucht Social Media, egal ob groß oder klein. Wie wichtig ist der Online-Auftritt eines KMU? Konkrete Gründe für die Nutzung sozialer Netzwerke.

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  • Braucht ein KMU Social Media?geropflueger.de /brauchen-kmu-social-media/

    Gero Pflger

    Neulich in meinem Bro: Ein Handwerkermeister bespricht mit den Kollegen von Miller & Spielmannund mir das Redesign seiner Website. Natrlich schlagen wir ihm vor, ein Blog zu integrieren undeinige Social-Media-Kanle zu erffnen. Kurze Schockstarre. Soziale Medien? Ich bin einHandwerker, kein Grounternehmen!

    Diese Aussage hre ich erstaunlich hufig von kleinen und mittelstndischen Unternehmern. Aber jefter ich sie hre, desto mehr wundere ich mich darber. Sind Social Media wirklich grerenUnternehmen vorbehalten? Natrlich nicht. Jedes Unternehmen ob gro oder klein hat dieMglichkeit, eine Facebook-Seite oder einen Twitter-Kanal zu erffnen. Aber kleine Unternehmenmachen es oftmals nicht. Wieso eigentlich nicht?

    Warum KMU Social Media ablehnenFr die Ablehnung von Facebook, Twitter und Co. gibt es vielfltige Argumente. Die hufigsten Grnde,die ich im Laufe der Jahre gehrt habe, sind:

    kein Geldkeine Zeitkein PersonalAngst vor Kritik oder gar einem Shitstormkann generell den Sinn darin nicht sehen

    Widmen wir uns doch einmal diesen Punkten.

    Kein GeldEs gibt grundstzlich zwei Grnde, warum KMU Social Media mit der Begrndung, kein Geld zuhaben, ablehnen. Entweder ist das Geld falsch investiert oder es ist tatschlich keines da.

    Der Handwerkermeister von neulich zum Beispiel ist ein klassischer Fall von falscher Budgetplanung.Im letzten Jahr hatte er insgesamt mehr als 5.000 Euro in Anzeigen gesteckt, davon alleine 750 Eurofr eine Anzeige in der Printausgabe der Gelben Seiten; der Rest ging an die hannoverschenTageszeitungen und Wochenbltter. Immerhin hat er darber zwei Kunden generiert mit einemAuftragsvolumen von zusammen etwas mehr als 1.000 Euro. Ein klassisches Minusgeschft. MitAnzeigen auf Google, Facebook und Twitter htte er seine Klientel erheblich zielgerichteter und damitbesser erreicht. Und auch wenn ich es nicht belegen kann, versteige ich mich an dieser Stelle zu derBehauptung, dass er mit einem Zehntel der Ausgaben wenigstens den gleichen Effekt htte erzielenknnen.

    Wenn tatschlich kein Geld fr Social Media da ist, dann luft etwas grundlegend falsch in derstrategischen Ausrichtung des Unternehmens. Ein Unternehmen, das kein Geld fr Marketing zurVerfgung hat, wird nmlich getreu dem tausendfach besttigten Motto Wer nicht wirbt, der stirbtbald vom Markt verschwinden. Das Grnderportal fuer-gruender.de empfiehlt, das Marketingbudget mit10 bis 15 % des Umsatzes zu kalkulieren. Wenn ein Mittelstndler also 1.000.000 Euro Umsatz proJahr macht, sollte er 100.000 bis 150.000 Euro fr Marketing-Manahmen zur Verfgung haben. Selbstein Kleinunternehmer mit 200.000 Euro Umsatz kommt so noch immer auf 20.000 bis 30.000 Euro fr

  • Marketing. Aus diesem Pott wird der Marketing-Mix finanziert das ist nicht nur, aber eben auch SocialMedia.

    Keine ZeitDass niemand mehr Zeit zu haben scheint ist eine negative Erscheinung modernen Wirtschaftens.Dabei bietet gerade die Arbeit mit Social Media viele Mglichkeiten, die knappe Zeit effizient zu nutzen,etwa durch Automation. Doch auch abseits von technischen Hilfsmitteln lsst sich die Zeit optimieren.Ich selbst hatte viele Jahre lang scheinbar keine Zeit, bis ich einen vernnftigen Zeitmanagement-Kursmachte und mein Verhalten komplett nderte. So gewann ich in meinem Terminplan neue undungeahnte Rume, die ich fr eigene Social-Media-Arbeit, mehr Sport und vor allem meine Familienutzen konnte.

    Was aber tun, wenn der Zeitplan schon optimal ausgenutzt ist und auch durch Trainings nichts mehrverbessert werden kann? Dann ist es sinnvoll, Arbeiten, die problemlos ausgelagert werden knnen,auszulagern. Viele Social-Media-Arbeiten knnen Sie problemlos weggeben etwa die Recherchenach Inhalten, das Bloggen und das Posten von Beitrgen oder auch die regelmige Analyse derSocial-Media-Arbeit. Selbst Ihre Werbeaktivitten in sozialen Netzwerken knnen Sie delegieren. Frall diese und noch viele andere Ttigkeiten gibt es externe Dienstleister wie mich.

    Kein PersonalEs ist wahr: Wenn KMU Social Media betreiben wollen, scheitern sie oft an Unterbesetzung oder diePerson, die fr Social-Media-Arbeit abgestellt werden knnte, hat nicht das ntige Know-how oderauch nicht das ntige Talent. Was tun? Sie knnen entweder eine geeignete Person einstellen, wasaus finanziellen Grnden oftmals keine Option ist, oder wie schon im vorigen Beispiel eine Social-Media-Agentur einschalten. Letzteres ist meistens bedeutend preiswerter. (Hier finden Sie einen Artikelzu den Kosten von Social Media.)

    Angst vor Kritik oder gar einem ShitstormWenn Ihre Produkte oder Dienstleistungen, wenn Ihr Unternehmen an sich kritisiert werden, dann gibtes meist auch einen Anlass dazu. Niemand meckert grundlos. Das Tolle an sozialen Medien ist, dassSie auf diese Kritik angemessen und transparent reagieren knnen. Auch knnen Sie einen Nutzendaraus ziehen: So knnen Sie zum Beispiel herausfinden, ob eine bestimmte Charge Ihrer Produkteschadhaft ist und fr Abhilfe sorgen so werden aus Kritikern loyale Kunden, die voll des Lobes sind.Wenn Sie aus Angst vor Kritik in sozialen Medien lieber so tun, als gbe es die Netzwerke nicht, dannignorieren Sie die Realitt und verpassen viele, viele Chancen.

    Die Furcht vor einem Shitstorm (das ist im Wesentlichen malos berzogene Kritik, die hufig eherhysterisch als zielfhrend ist) ist ohnehin reichlich unbegrndet. Erstens sind echte Shitstorms wirklichselten, zweitens kenne ich kein Unternehmen, dass durch einen Shitstorm nachhaltigen Schadenerlitten htte. Deshalb die Nutzung von Social Media zu verweigern ignoriert auch den Fakt, dass einShitstorm (wenn er berhaupt kommt) so oder so tobt und wenn Sie keine Anlaufstelle in densozialen Medien dafr zur Verfgung stellen, dann passiert das eben auf einer fremden Seite. Ichbevorzuge allerdings die eigene Seite als Platz fr den Shitstorm, denn dann habe ich wesentlich mehrKontrolle ber das Geschehen. Wieso das so ist, lesen Sie hier.

    Kann generell den Sinn von Social Media nicht sehenWenn dies Ihr Lieblingsargument gegen Social Media ist, habe ich eine Frage an Sie: Haben Sie 1995schon den Sinn von Websites gesehen? Heute zweifelt niemand ernsthaft daran, dass eine Websiteeine wirklich gute Idee fr ein Unternehmen ist und es aller Voraussicht nach auch noch eine ganzeZeitlang bleiben wird. Soziale Medien wie Facebook, Twitter und YouTube sind lngst da, sie sindetabliert. Und sie werden ganz sicher nicht mehr so schnell weggehen. Sie werden sich wandeln, ganz

  • sicher. Aber weggehen?

    Warum KMU Social Media nutzen mssenEs gibt etliche ganz konkrete Grnde, die dafr sprechen, als Unternehmen soziale Netzwerke zunutzen. Die wichtigsten werden in dieser Grafik dargestellt:

    Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

    Doch der wichtigste Punkt ist ein ganz anderer:

    Die Welt verndert sich fr kleine und mittelstndische Unternehmen, auch und besonders imMarketing. Was frher gut fr sie funktionierte ein Eintrag in den Gelben Seiten und ab und zu eineAnzeige in der lokalen Tageszeitung funktioniert heute nicht mehr: Der Medienkonsum derGesellschaft hat sich verndert, den traditionellen Werbetrgern brechen die Leser weg und damitdie Reichweite. Anzeigen in Tageszeitungen sind teuer und haben einen riesigen Streuverlust beisinkenden Auflagenzahlen. Keine gute Voraussetzung als Werbetrger fr ein KMU.

  • Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

    In die Gelben Seiten schaut auch kaum noch jemand, Dienstleister werden stattdessen ergoogelt.Selbst der Online-Auftritt der Gelben Seiten erhlt fast 40 % seiner Besuche nach einem vorherigenAufruf von Google (Quelle: Alexa.com, abgerufen am 17. Juni 2015). Je jnger ein KMU ist, destowahrscheinlicher ist es, dass es Twitter nutzt statt die Gelben Seiten.

  • Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

    Die Verlage stemmen sich zwar mit aller Macht und mit den irrwitzigsten Durchhalteparolen,Wunderwaffen wie dem Leistungsschutzrecht fr Presseverlage und juristischen Winkelzgen gegendie Entwicklung, doch ist offenbar, dass ihr Kampf sinnlos und ultimativ verloren ist. Ein KMU, das sichfr die Zukunft fit machen will, muss sich also nach neuen, funktionsfhigen Kanlen fr seineMarketing-Kommunikation umsehen und gleichzeitig das vernderte Selbstverstndnis derKonsumenten verstehen. Die sind immer weniger gewillt, einseitige Botschaften eines Unternehmenseinfach so zu schlucken. Sie mchten ernst genommen werden und auf Augenhhe kommunizieren.

    Natrlich bentigt ein KMU eine responsive Website. Natrlich muss auch der MittelstandSuchmaschinenoptimierung betreiben. Und natrlich mssen kleine und mittelstndischeUnternehmen an sozialen Medien teilnehmen.

    Das Problem der Ressourcen ist fr viele kleine und auch mittelstndische Unternehmen gro esgibt wenig geeignetes Personal mit fundiertem Know-how im digitalen Marketing im Haus. Dabeiknnen Social-Media-Agenturen problemlos helfen. Das ist oft preiswerter als der Anzeigenteppich inPrint-Objekten, aber immer ist es sinnvoller. Darum rufen Sie unter (0511) 899 399-56 an oderschreiben Sie uns!

    Braucht ein KMU Social Media?Warum KMU Social Media ablehnenKein GeldKeine ZeitKein PersonalAngst vor Kritik oder gar einem ShitstormKann generell den Sinn von Social Media nicht sehen

    Warum KMU Social Media nutzen mssen