16
Nummer 79 Juni, Juli, August 2015 Christus kirche Brief der Protestantischen Christuskirchengemeinde St. Ingbert www.christuskirche-igb.de Albert Weisgerber, Sängerfest im Wald, 1908, Saarlandmuseum Saarbrücken

Brief der Protestantischen Christuskirchengemeinde St ...€¦ · Fred Schneider-Mohr; Pfr. Andreas Sturm. 6 hristuskirchengemeinde t ngbert Ökumene Kräfte; aber es ist ein Gott,

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Brief der Protestantischen Christuskirchengemeinde St ...€¦ · Fred Schneider-Mohr; Pfr. Andreas Sturm. 6 hristuskirchengemeinde t ngbert Ökumene Kräfte; aber es ist ein Gott,

Nummer 79 Juni, Juli, August 2015

ChristuskircheBrief der Protestantischen Christuskirchengemeinde St. Ingbertwww.christuskirche-igb.de

Albert Weisgerber, Sängerfest im Wald, 1908, Saarlandmuseum Saarbrücken

Page 2: Brief der Protestantischen Christuskirchengemeinde St ...€¦ · Fred Schneider-Mohr; Pfr. Andreas Sturm. 6 hristuskirchengemeinde t ngbert Ökumene Kräfte; aber es ist ein Gott,

2 Christuskirchengemeinde St. Ingbert

Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser!

Impressum:Der Gemeindebrief wird im Auftrag des Presbyteriums der Protestantischen Christus-kirchengemeinde St. Ingbert herausgegeben. Redaktion: Gisela Helwig-Meier (GHM), Brita Mudter (BM), Fred Schneider-Mohr (FSM), Amelie Gust-Groß; V.i.S.d.P.: Fred Schneider-Mohr, Wolfshohlstr. 28, 66386 St. Ingbert, Telefon: 068946368 Fax (0 68 94) 8 81 53 E-mail: [email protected]. Artikel und Fotos ohne Hinweis: Redaktion; Layout: Fred Schneider-Mohr; Auflage: 1. 650 · Erscheinungsweise: Vier-teljährlich; Druck: repadruck, Ensheim

Pfarrbüro:Das Pfarrbüro in der Wolfshohlstr. 28 ist dienstags von 14 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Es meldet sich Frau Kutschenreuter bzw. Frau Schulte unter der Telefonnr.: 06894/6368; Fax.: 06894/88153;E-Mail:[email protected]

Kindertagesstätte ChristuskircheAlbert-Weisgerber-Allee 4 Tel. 06894/89 52 39

BankverbindungenProt. Christuskirchengemeinde St. Ingbert; Kreissparkasse Saarpfalz; BLZ.: 594 500 10; KontoNr.: 1010 957 510

Förderverein Christuskirche St. Ingbert e.V.: gleiche Bank; KontoNr.: 10 10 55 92 90

Kurz notiert

Ihr

Die vorliegende Ausgabe des Gemeindebriefes steht ganz im

Zeichen der Ökumene. An Pfingst-montag wurde ein sehr ansprechen-der ökumenischer Gottesdienst in St. Hildegard gefeiert. Die Predigt von Pfarrerin Scherer und unserem katholischen Amtsbruder Pfarrer Andreas Sturm haben wir in verkürz-ter Form in diesem Gemeindebrief aufgenommen. Tags zuvor wurde

in Speyer ein ökumenischer Kirchentag gefeiert. Höhepunkt dabei war die gegen-seitige Überreichung des „Leitfaden für das ökumenische Miteinander im Bistum Speyer und in der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche)“.

Aus dem Leitfaden haben wir den Ab-schnitt „Gottesdienste allgemein“

für den Gemeindebrief übernommen. Er sieht eine konkrete Zusammenarbeit zwischen katholischen und evangelischen Gemeinden vor und wird uns sicher wichtige Impulse vor Ort geben können.

Im Zusammenhang mit den Gedenk-Fei-erlichkeiten um Albert Weisgerbers 100.

Todestag ist ein Büchlein erschienen, das Prof. Gerhard Sauder herausgegeben hat. Mit seiner und der Erlaubnis des „Dengm-erder Heimatverlages“ haben wir einen Text abgedruckt, mit dem Klaus Stief den berühmten Sohn der Stadt 1948 würdigt.

Auf der Titelseite zeigen wir Albert Weisgerbers Bild „Das Sängerfest“.

Es soll uns Zeichen sein auf ein vor uns liegendes Fest - auf unser „Sommer-fest“, das wir am 19. Juli zum ersten Mal auf dem Festplatz um die Kirche feiern wollen und bei dem die Musik traditio-nell einen hohen Stellenwert haben wird.

Leider wird Frau Anja Kutschenreuter, die über 5 Jahre lang im Büro des Pfarr-

amtes gearbeitet hat, uns ab 1. August zu-gunsten einer Vollzeitstelle beim Pfarrbüro St. Josef verlassen. Wir danken ihr sehr herzlich für ihre engagierte Arbeit bei uns und wünschen ihr alles Gute für ihren wei-teren beruflichen und privaten Lebensweg.

Wir haben für Frau Kutschenreuter bereits eine Nachfolge gefunden.

Presbyterin Heike Schulte wird ab 1. Au-gust die Arbeit im Pfarrbüro versehen.

Ich weise gerne hin auf die Einladung, die das Presbyterium der Martin-Lu-

ther-Kirchengemeinde anlässlich der Or-dination von Frau Pfarrerin Scherer am 21. Juni, 14:30 Uhr, ausgesprochen hat.

Ihnen einen schönen Sommer!

Page 3: Brief der Protestantischen Christuskirchengemeinde St ...€¦ · Fred Schneider-Mohr; Pfr. Andreas Sturm. 6 hristuskirchengemeinde t ngbert Ökumene Kräfte; aber es ist ein Gott,

Nummer 79 · Juni, Juli, August 2015 3

Inhalt

Editorial .............................................................................................................................2 Tagesfahrt nach Neustadt ............................................................................................... 3ÖkumenePfingstpredigt im ökumenischen Gottesdienst an Pfingstmontag ........................4-7Leitfaden zum ökumenischen Miteinander ...............................................................7-9 Klaus Stief: Albert Weisgerber (Würdigung 1948). ............................................ 10-11Herzlich willkommen „.. und wenn mich Jemand nicht mag, sage ich trotzdem Danke“ .......................12Aus dem Presbyterium .................................................................................................12Freude und Trauer ........................................................................................................13Gruppen und Kreise ......................................................................................................14Gottesdienste ..................................................................................................................15

Inhalt Seite

Tagesfahrt nach Neustadt, 16. Juni 2015

Herzliche Einladung zurOrdination von Pfarrerin Michelle SchererSonntag21. Juni14:30 UhrMartin-Luther-Kirche

Einladung

Wir besuchen die heimliche Weinhauptstadt Deutschlands, Krönungsort der Deut-schen Weinkönigin. Das liebenswürdige Flair der Altstadt mit seinem mittelalterlichen Stadtbild birgt den landesweit bedeutendsten Schatz an Fachwerkhäuern aller Epo-chen. Mittelpunkt ist die jüngst aufwendig restaurierte Stiftskirche (14./15. Jahrhun-dert) am malerischen Marktplatz. Für die Führung konnte ein städtischer Denkmal-pfleger und Bauhistoriker gewonnen werden. Nach dem Mittagessen haben wir einige Freizeit zum Bummeln und hoffentlich Sonne genießen. Anschließend werden wir die gotische Stiftskirche St. Ägidius ansehen. Sie ist das größte spätmittelalterliche Gottes-haus der Pfalz und Grablege eines pfälzischen Kurfürsten. Die Kirche verfügt durch das nachträgliche Einbau einer Trennwand über einen katholischen und einen pro-testantischen Teil. Wie es im Laufe der Geschichte mit den vielen Konfessionswech-seln dazu kam, werden wir von einer Führerin der Stiftskirche zu hören bekommen.Anmeldung bis zum 16. Juni per Überweisung des Fahrpreises von 55 € auf folgendes Konto: Historischer Verein für die Saargegend; DE 30 5905 0101 0090 0342 99Bic SAKSDE55

Page 4: Brief der Protestantischen Christuskirchengemeinde St ...€¦ · Fred Schneider-Mohr; Pfr. Andreas Sturm. 6 hristuskirchengemeinde t ngbert Ökumene Kräfte; aber es ist ein Gott,

4 Christuskirchengemeinde St. Ingbert

Ökumene

1 Kor 12,4-11Es sind verschiedene Gaben; aber es ist ein Geist.

5 Und es sind verschiedene Ämter; aber es ist ein Herr.6 Und es sind verschiedene Kräfte; aber es ist ein Gott, der da wirkt alles in allen.7 In einem jeden offenbart sich der Geist zum Nutzen aller; 8 dem einen wird durch den Geist gegeben, von der Weisheit zu reden; dem andern wird gegeben, von der Erkenntnis zu reden, nach demsel-ben Geist; 9 einem andern Glaube, in demselben Geist; einem andern die Gabe, gesund zu machen, in dem einen Geist; 10 einem andern die Kraft, Wunder zu tun; einem andern prophetische Rede; einem andern die Gabe, die Geister zu unterscheiden; einem andern mancherlei Zun-genrede; einem andern die Gabe, sie auszulegen.11 Dies alles aber wirkt

derselbe eine Geist und teilt einem jeden das Seine zu, wie er will.

Mt 9,1-8:Die Heilung eines Gelähmten

1 Da stieg er in ein Boot und fuhr hinüber und kam in seine Stadt.2 Und siehe, da brachten sie zu ihm einen Gelähmten, der lag auf einem Bett. Als nun Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähm-

ten: Sei getrost, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben.3 Und siehe, einige unter den Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst:

Dieser lästert Gott.4 Als aber Jesus ihre Gedanken sah, sprach er: Warum denkt ihr so Böses in euren Herzen? 5 Was ist denn leichter, zu sagen: Dir sind

deine Sünden vergeben, oder zu sagen: Steh auf und geh umher?6 Damit ihr aber wisst, dass der Menschensohn Vollmacht hat, auf Er-den die Sünden zu vergeben – sprach er zu dem Gelähmten: Steh auf,

hebe dein Bett auf und geh heim! 7 Und er stand auf und ging heim.8 Als das Volk das sah, fürchtete es sich und pries Gott, der solche Macht

den Menschen gegeben hat.

Pfingstpredigt im ökumenischen Gottesdienst an Pfingstmontag in der Kirche St. Hildegard

(Pfarrer Sturm und Pfarrerin Scherer)

Page 5: Brief der Protestantischen Christuskirchengemeinde St ...€¦ · Fred Schneider-Mohr; Pfr. Andreas Sturm. 6 hristuskirchengemeinde t ngbert Ökumene Kräfte; aber es ist ein Gott,

Nummer 79 · Juni, Juli, August 2015 5

Ökumene

Pfarrer Andreas Sturm: Liebe Schwestern, liebe Brüder, in diesem Abschnitt aus dem Evangelium ereignet sich doch wirklich „Aufstehn zum Leben.“ …Uns allen sagt Gottes Heiliger Geist heute zu: „Steht auf zum Leben. Nimm Deine Tragbahre und geh.“ Vielleicht geht Got-tes Geist sogar noch weiter und ermahnt uns, dass wir uns nicht mit dem Mittel-maß zufrieden geben sollen. Dieses beru-higende „Ach es geht doch – so schlimm ist es ja auch wieder nicht.“ Nein, Du hast nur dieses eine Leben hier auf der Erde – mach was daraus – steh auf und lebe! Was kann das für mich und für Dich und für uns alle hier heißen? Was kann das für uns als christliche Kirchen heißen?Für unsere Kirchenleitungen gab es schein-bar auch diesen Moment des Aufstehens zum Leben und Kirchenpräsident Schad und Bischof Wiesemann hatten so die Idee zu einem gemeinsamen Kirchen-tag unserer beiden Kirchen zusammen mit den vielen Kirchen in der Arbeits-gemeinschaft der Christlichen Kirchen.Die beiden haben diesen Schritt aufei-nander zu gemacht und viele sind ihrer Einladung gefolgt. Etliche aus St. Ing-bert waren ja in den letzten beiden Tagen dort und haben die Vielfalt und Buntheit in unseren Kirchen gemeinsam gefeiert. Aufstehen und aufeinander zugehen, ob-wohl man weiß, da gibt es auch vieles, was uns trennt. Aufeinander zugehen, da man spürt, dass der Heilige Geist viel Gemein-sames ermöglicht - trotz und vielleicht auch gerade bei all dem, was uns noch trennt. Damit aufeinander zugehen gelin-gen kann, ist es gut zu wissen, woher man kommt. Erst ein sicheres Wissen, was uns, auch in unseren Traditionen und Be-sonderheiten ausmacht, macht ein gutes ökumenisches Miteinander erst möglich. Pfarrerin Michelle Scherer: Paulus schreibt an die Gemeinde in Ko-rinth. Die Hafenstadt Korinth war ein wirtschaftliches Zentrum in Griechen-land, in der eine Vielzahl von Kulten aufei-nandertraf. Zugleich war sie für Paulus ein Zentrum seiner Mission. Die Mehrheit der Gemeinde waren ehemalige Heiden, vondenen viele unterschiedlichen religiösen

Strömungen angehörten, bevor sie zum christlichen Glauben konvertierten. Die Si-tuation dort für Paulus gar nicht so einfach. Es gab viele Streitigkeiten in der Gemeinde und religiöse und soziale Fragen…Jede der Gruppen innerhalb der Gemeinden hat-te für sich schon so eine Art Identität ge-funden - durch gemeinsame Gottesdienste und ein Gemeindeleben in ihrer „kleinen Gemeinde“, zu der sie sich zusammenge-schlossen hatten. …Die eigene Identität einer Glaubensgemeinschaft ist wichtig. Denn nur, wenn ich meinen Standpunkt kenne und mich in meinem „Glauben“ aus-kenne, kann ich auch über den Tellerrand hinausschauen. Dann merke ich, wo kann mich der andere bereichern, wogegen kann ich mich aber auch gut abgrenzen. Wich-tig dabei ist, dem anderen sein Anderssein zuzugestehen und ihn in seinem Anders-sein wertzuschätzen. Denn, um es mit den

Worten des Apostels zu sagen: „Es sind verschiedene Gaben; aber es ist ein Geist. Und es sind verschiedene Ämter; aber es ist ein Herr. Und es sind verschiedene

v.l.: Gemeindereferent Holger Weberbauer; Pfrn. Michelle Scherer; Kaplan Michael Kapolka; Pfr. Fred Schneider-Mohr; Pfr. Andreas Sturm

Page 6: Brief der Protestantischen Christuskirchengemeinde St ...€¦ · Fred Schneider-Mohr; Pfr. Andreas Sturm. 6 hristuskirchengemeinde t ngbert Ökumene Kräfte; aber es ist ein Gott,

6 Christuskirchengemeinde St. Ingbert

Ökumene

Kräfte; aber es ist ein Gott, der da wirkt alles in allem.“ Dieser Gedanke ist beson-ders an der Basis unserer beiden Kirchen

präsent. In meiner Zeit hier in St. Ingbert ist mir der Satz: „Mir han jo doch nur en-ner Herrgott“ an vielen Stellen begegnet.Pfarrer Andreas Sturm:Und hier in St. Ingbert sind wir im öku-menischen Dialog schon sehr weit – denn genauso sagen mir das auch immer wie-der katholische Christinnen und Christen hier in unserer Stadt. Und vielleicht ist es auch der Pragmatismus, der uns Saar-pfälzer auszeichnet – dass wir einfach machen und nicht ewig warten, bis alles bis ins allerletzte ausdiskutiert ist. Dabei geht es mir gar nicht um ein irgendwie geartetes „Durchwurschteln“, sondern um ein gutes Hinschauen und Hinhören auf all das, was den anderen ausmacht. Da gibt es auch Verletzungen, vielleicht oft auch gar nicht vor Ort, wo man sich vor den Kopf gestoßen fühlt: So weiß ich aus vielen Gesprächen mit evangelischen Christen, dass es sie sehr verletzt hat, als in einem päpstlichen Lehrschreiben den Kirchen der Reformation das Kirche-sein abgesprochen wurde. Das ist eine Wunde

die schmerzt und die ich jetzt auch nicht mit schönen Worten einfach wegwischen kann. Und umgekehrt - und das soll das

Ebengenannte nicht abschwächen - kann ich Katholiken verstehen, die bei manchen Äußerungen, die jetzt im Rahmen der Vor-bereitungen auf das großes Reformations-jubiläum fallen, peinlich berührt sind, wenn man als katholischer Christ den Eindruck hat, es hätte sich seit 1517 in unserer Kir-che nichts geändert und all die Forschung der letzten Jahrzehnte sei obsolet. Ja, wir wissen um all das – um Verletzungen und Kränkungen – aber wir ziehen uns deswe-gen nicht in unsere konfessionellen Schne-ckenhäuser zurück, sondern wir gehen aufeinander zu. Respektieren Grenzen und Unterschiede, aber wollen auch gemeinsam unser Christsein leben und feiern. Dazu braucht es hier in unserer Stadt keinen Neuanfang – sie erinnern sich: „Mir han jo doch nur enner Herrgott.“, denn es gibt hier schon sehr viel. Lassen Sie mich nur schlaglichtartig ein paar Projekte benen-nen, und ich bin sicher, dass noch viel mehr zu nennen wäre, denn Ökumene ereignet sich so vielschichtig und oft auch im Stil-len ohne große Worte. Denken wir nur an all die vielen Paare aus konfessionsverbin-denden Ehen. Sie leben uns alle Ökumene

Ökumenischer Kirchentag in Speyer, Pfingsten 2015

Page 7: Brief der Protestantischen Christuskirchengemeinde St ...€¦ · Fred Schneider-Mohr; Pfr. Andreas Sturm. 6 hristuskirchengemeinde t ngbert Ökumene Kräfte; aber es ist ein Gott,

Nummer 79 · Juni, Juli, August 2015 7

Ökumene

Tag für Tag vor, und das ist großartig. Da gibt es den Weltgebetstag, den sie seit vie-len Jahren hier begehen. Es sind die öku-menischen Gottesdienste zum Valentins-tag und zum Buß- und Bettag. Es gibt die Begegnungen der Frauengemeinschaften unserer Kirchen. Es gibt das Frauenfrüh-stück in der Christuskirche. Ganz gewiss hilft auch die Musik, Konfessionsgrenzen zu überwinden, und so haben wir in eini-gen Chören auch Sängerinnen und Sänger aus einer anderen Kirche und heute haben wir diesen großartigen ökumenischen Pro-jektchor. Das soll weitergehen und wie ein Baum groß und stark werden und für alle

in unserer Stadt ein sichtbares Zeichen – ja, wir Christinnen und Christen werden vielleicht weniger, aber wir machen mehr gemeinsam und stehen so auf zum Leben.Pfarrerin Michelle Scherer:In diesem Jahr an Pfingsten haben das Bistum Speyer und die Evangeli-sche Kirche der Pfalz ein Zeichen ge-setzt. Sie haben einen Ökumenischen Kirchentag gefeiert. Ein Kirchentag einer Landeskirche und eines Bis-tums ist bisher einzigartig in Deutsch-land. Damit haben sie sich ganz klar dazu bekannt, dass sie einander wert-schätzen und miteinander im Dia-

Leitfaden für ökumenisches Miteinander im Bistum Speyer und der

Liebe Schwestern und Brüder!Immer wieder machen wir die beglückende Erfahrung, dass ökumenisches Tun unsereKirchen bereichert. Es bringt uns einander und damit Jesus Christus, dem Herrn der Kirchen näher. Ausdruck dafür ist dieser „Leitfaden für das ökumenische Mitein-ander im Bistum Speyer und in der Evan-gelischen Kirche Pfalz (Protestantische Landeskirche)“. Er ist ein deutschlandweit einmaliges Projekt, das beflügeln will, mehr Ökumene zu wagen. Darauf sind wir stolz. Hinter dem Leitfaden steht die Absicht, dass alles, was in unseren Kirchengemein-den und Pfarreien geschieht, vom Geist der Ökumene durchdrungen sein soll. Wir sind überzeugt: Der Weg unserer Kirchen in die Zukunft muss durch und durch ökumenisch geprägt sein. Nur so können wir als Christen in unserer Welt glaubwürdig bleiben. Dazu wollen wir mit diesem Leitfaden beitragen.

Im Leitfaden legen wir Rechenschaft ab von unserem gemeinsamen theo-logischen Fundament und ermutigen, diese Grundlage vor Ort zum The-

Der Kern des ökumenischen Kirchentages in Speyer an Pfingsten 2015 war die Übergabe des Ökumeni-schen Leitfadens, der über Jahre hinweg von einer ökumenischen Arbeitsgruppe erstellt wurde. Das Vor-wort der 50 seitigen Broschüre soll Auskunft darüber geben, was mit diesem Leitfaden beabsichtigt ist.

ma zu machen und weiter zu vertiefen. Wir blicken zurück auf das gewachsene ökumenische Miteinander und laden ein, der Ge-schichte der Ö k u m e n e in den Ge-m e i n d e n mit ihren Licht- und Schattensei-ten nachzu-gehen. Wir geben eine Fülle von konkre ten A n r e g u n -gen für das ö k u m e n i -sche Leben und rufen nachdrück-lich dazu auf, anhand dessen das gemeinsame

Vorwort von Bischof Wiesemann und Kirchenpräsident Schad

Page 8: Brief der Protestantischen Christuskirchengemeinde St ...€¦ · Fred Schneider-Mohr; Pfr. Andreas Sturm. 6 hristuskirchengemeinde t ngbert Ökumene Kräfte; aber es ist ein Gott,

8 Christuskirchengemeinde St. Ingbert

Ökumene

Handeln zu reflektieren und zu intensivie-ren. Wir gehen Verpflichtungen ein, die wir angesichts der aktuellen Herausforderungen als besonders dringlich ansehen, und bitten alle Gläubigen in Bistum und Landeskirche, sich diese Verpflichtungen zu eigen zu ma-chen. Wir präsentieren eine Fülle von Bei-spielen gelungener Ökumene und hoffen, dass sie andere zur Nachahmung anregen.Diesem Leitfaden liegen der Respekt vor der Unterschiedlichkeit unserer Kirchen und die Grenzen, die damit noch gesetzt sind, zu Grunde. Gleichzeitig drängt uns jedoch die Verpflichtung der „Charta Oe-cumenica“, alles gemeinsam Mögliche auch zu wagen. Nicht das Gemeinsame, sondern das Trennende ist begründungspflichtig.

Auf diesem Hintergrund ermutigt der Leitfaden dazu, die Möglichkeiten der Ökumene so weit wie möglich auszuloten.Das Pfingstereignis war die Geburtsstun-de der Kirche. Am Pfingstfest 2015 setzen wir den Leitfaden mit unserer Unterschrift in Kraft. Wir hoffen und beten, dass der Heilige Geist mit seiner Hilfe neues öku-menisches Leben erwachsen lässt, und dass er das, was im ökumenischen Mit-einander von Pfarreien und Kirchenge-meinden lebendig ist, stärkt und vertieft.Für das Bistum Speyer:Bischof Dr. Karl-Heinz WiesemannFür die Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche):Kirchenpräsident Christian Schad

Ökumenische Gottesdienste an Sonn- und Feiertagen

Leitfaden, S. 30-32

Nach Überzeugung aller Kirchen besteht enger Zusammenhang zwischen dem Her-rentag und der Notwendigkeit, sich an diesem Tag als Gemeinde des Herrn zu versammeln. Durch die Feier des Gottes-dienstes erfahren Christinnen und Christen die Gegenwart des Auferstandenen in ihrer Mitte, stellen sich unter sein Wort und wer-den für ihren Alltag gestärkt. Für die ka-tholische Kirche ist die Vollform des Sonn-tagsgottesdienstes die Feier der Eucharistie. Als Gedächtnisfeier des Todes und der Auferstehung Jesu bzw. als Quelle und Hö-hepunkt des ganzen christlichen Lebens ist sie ein unverzichtbarer Selbstvollzug ihres Kircheseins. Für die evangelische Kirche sind sowohl der Predigtgottesdienst als auch der Abendmahlsgottesdienst vollwer-tige Formen des Sonntagsgottesdienstes.Ökumenische Gottesdienste werden als Wortgottesdienste/Predigtgottesdienste gefeiert. Deshalb können sie in der katho-lischen Kirche nicht an die Stelle der sonn- und feiertäglichen Eucharistie als Gedächt-nisfeier des Todes und der Auferstehung Jesu treten (Gleiches gilt für eine Wort-Gottes-Feier am Sonn- oder Feiertag.)VerpflichtenVerantwortlich für die Planung ökume-

nischer Gottesdienste an Sonn-und Fei-ertagen in Bistum und Landeskirche sind in erster Linie die Seelsorger vor Ort. Im Rahmen der jährlichen Begegnung aller haupt- und nebenamtlichen Seelsorgerin-nen und Seelsorger (siehe 3.1: Ökumene in den neuen Strukturen) treffen sie eine Festlegung aller ökumenischen Gottes-dienste für das kommende bzw. laufen-de Jahr. Im Rahmen dieser Planung ist zu überlegen, wann und in welcher Gemein-de/Kirchengemeinde ein ökumenischer Gottesdienst an einem Sonn- oder Feier-tag gefeiert werden soll. Auf katholischer Seite wird darüber hinaus im Rahmen der Erstellung des Pastoralen Konzepts grundsätzlich geregelt, was an ökumeni-schen Gottesdiensten innerhalb der Pfarrei sinnvoll und vom Pastoralteam leistbar ist. Ab 11.00 Uhr ist die Feier ei-nes ökumenischen Gottesdienstes an ei-nem Sonn- und Feiertag grundsätzlich möglich. In Ausnahmefällen kann ein ökumenischer Gottesdienst zu einem frü-heren Zeitpunkt gefeiert werden, jedoch innerhalb der Pfarrei höchstens einmal pro Jahr in jeder Gemeinde. Dabei ist auf katholischer Seite gemäß der „Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz bzgl. ökumenischer Gottesdienste vom 24.

Page 9: Brief der Protestantischen Christuskirchengemeinde St ...€¦ · Fred Schneider-Mohr; Pfr. Andreas Sturm. 6 hristuskirchengemeinde t ngbert Ökumene Kräfte; aber es ist ein Gott,

Nummer 79 · Juni, Juli, August 2015 9

Ökumene

Februar 1994“ folgendes zu beachten: Ein ökumenischer Gottesdienst kann am Sonn- und Feiertagvormittag gefeiert werden, wenn die Gemeinde ein „besonderes ökumenisches Ereignis“ begeht, wenn die politische Gemein-de ein „seltenes, herausragendes Ereig-nis auf Ortsebene“ feiert oder wenn eine „überörtliche Großveranstaltung von besonderem Rang“ stattfindet (vgl. Deutsche Bi¬schofskonferenz 1994, 7). Jedem Gottesdienst sollte ein spirituelles Bedürfnis zugrunde liegen (vgl. Deutsche Bischofskonferenz 1994, 10). Ökumenische Gottesdienste an Sonn-und Feiertagen sind vor allem in

jenen Gemeinden/Kirchengemeinden sinnvoll, in denen ein reges ökumeni-sches Leben herrscht, die eine Gemein-departnerschaft abgeschlossen haben oder die Mitglied einer lokalen ACK sind. Als Alternative ist in jedem Fall zu prüfen, ob nicht auch die verschie-denen Gemeinden „zunächst je ihren Gottesdienst feiern und anschließend zu einer ökumenischen Feier zusammen-kommen“ (vgl. Deutsche Bischofskonfe-renz 1994, 6). Auch die Möglichkeit der Feier eines ökumenischen Gebets, einer Vesper, Vigil o.ä. außerhalb der üblichen Gottesdienstzeit soll bedacht werden.

Für die Katholikinnen und Katholiken der betreffen-den Gemeinde muss in jedem Fall die Möglichkeit zur Mitfei-er der Eucharistie innerhalb der Pfarrei an diesem Sonntag ge-währleistet sein (vgl. Deutsche Bischofskonferenz 1994, 8). Ausgenommen von dieser Regelung sind die Vor-mittage bzw. Hauptgottes-dienstzeiten liturgischer Hoch-feste (z. B. Gründonnerstag, Karfreitag, Ostern, Christi Himmelfahrt). Auf katholischer Seite ist die o.g. Planung aller ökumenischen

Gottesdienste für das kommende bzw. laufende Jahr jeweils spätestens zum Ende des ersten Quartals der Haupt-abteilung Seelsorge im Bischöflichen Ordinariat zu melden. Dies dient der Überprüfung, ob die geplanten Got-tesdienste an Sonn- und Feiertag mit den Kriterien des Leitfadens bzw. der Deutschen Bischofskonferenz übereinstimmen. Zugleich besteht damit die Möglichkeit, jene Pfarrei-en zu einem intensiveren ökumeni-schen Miteinander zu ermuntern, wo keine oder nur wenige gemein-same Gottesdienste geplant sind.

Unterzeichner des ökumenischen Leitfadens: Bischof Wiesemann, Kirchenpräsident Schad

Page 10: Brief der Protestantischen Christuskirchengemeinde St ...€¦ · Fred Schneider-Mohr; Pfr. Andreas Sturm. 6 hristuskirchengemeinde t ngbert Ökumene Kräfte; aber es ist ein Gott,

10 Christuskirchengemeinde St. Ingbert

Albert Weisgerber

Zwei Daten sind es, die uns Anlass geben, des Malers Albert Weisgerber zu gedenken: Sein 70. Geburtstag, den er am 21. April

diesen Jahres hätte fei-ern können und sein Todestag, der sich am 10. Mai zum 33. Mal jähren wird. Zwischen beiden Daten wird Al-bert Weisgerbers Va-terstadt St. Ingbert eine Gedächtnisausstellung veranstalten, verbun-den mit einer Feier-stunde zu Ehren ihres großen Toten, dessen Leib zerfiel wie alles Irdische einmal zerfal-len muss, dessen Geist aber in seiner Schöp-

ferkraft lebendig fortwirkt. Ein Trost für seine vielen Freunde und Verehrer, die das Fragment eines allzu-früh erloschenen Lebens betrauern, zugleich insge-heim sich aber auch der Verse aus Goethes „Achil-leis“ erinnern mögen: „Aber der Jüng-ling fallend erregt un-endliche SehnsuchtAllen Künftigen auf; und jedem stirbt er aufs Neue,Der die rühmliche Tat mit rühmlichen Ta-gen gekrönt wünscht.“

Ja, dies ist sein Bild, wie es vor uns steht und vor allen künftigen Menschen stehen wird: ewig jung, unermüdliche Sehnsucht erregend. Und immer wieder sinnen wir jener letzten Stunde nach, in der der Leut-nant und Kompanieführer Albert Weisger-ber auf blutgetränkter französischer Erde sterbend niedersank. Da mögen sich zwei

brechende Augen noch einmal geöffnet und den morgendlichen Himmel umspannt haben, den Maienhimmel, von Purpur-wolken umsäumt, über einem Lande sich wölbend, das ihm einst Freundesland ge-wesen, und das er vielleicht in den wenigen Sekunden seines Sterbens inniger liebte, als in jener tollen, wirbelnden Phase seines Le-bens, da ihm zur Frühlingszeit des Jahres 1906 das Wunder der Stadt Paris aufging.Paris bedeutete für Albert Weisgerber Wende und Wandlung. Hier findet ein künstlerisches Frühwerk jähen Abschluss, ein beglückendes, zu höchsten Hoffnun-gen berechtigendes Beginnen schäumt mit der Vehemenz eines Wassersturzes in die dunklen, gefährlichen Tiefen ei-ner Problematik hinunter, gegen die der Künstler bis zu seinem Ende in mühe-vollen, oft grandiosen und sieghaften Läufen anzurennen nicht müde wird. – Was ist ihm noch die Malerei seiner Ju-

gend? Erinnerung an eine verlorene Naivität, mehr nicht. Zuweilen schmerzt sie ihn, diese Erinnerung, zuweilen ist er des Verlustes froh, und glücklich, seine frühere Schönheitssehnsucht ab-getan zu haben, um dann freilich, mitten in seinem Vorstoß zu geistigeren Bezirken mitunter inne-zuhalten und seine Freu-de als Leid, sein Glück als Unglück zu empfinden.Ein gewaltiges Ringen hebt nun an, in welchem Zuversicht und Ver-zagtheit, Triumph und Niedergeschlagenheit ei-

nander ablösen, ein Ringen, das – als Weis-gerber Paris verlassen und den Heimatbo-den wieder unter seinen Füßen hat – immer noch nicht in ihm ausgekämpft ist. „… und dann muss ich mich sammeln und den ar-

Klaus Stief: Albert Weisgerber[Würdigung 1948]Quelle: Hommage à Weisgerber, Gerhard Sauder (Hg.), Febr. 2015; Mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers und des Dengmerter Heimatverlages

Stadtarchiv St. Ingbert / Bestand Dillmann

Page 11: Brief der Protestantischen Christuskirchengemeinde St ...€¦ · Fred Schneider-Mohr; Pfr. Andreas Sturm. 6 hristuskirchengemeinde t ngbert Ökumene Kräfte; aber es ist ein Gott,

Nummer 79 · Juni, Juli, August 2015 11

Albert Weisgerber

men Weisgerber suchen, er wäre ja beinahe ertrunken in Paris …“ so schreibt er von seiner Vaterstadt St. Ingbert aus, wo er ei-nige Ferientage verbrachte. Und der gleiche Weisgerber, der in Paris einen „direkten physischen Schmerz vor lauter Nichtskön-nen“ empfand, schreibt kurz darauf aus ei-ner oberbayerischen Sommerfrische einen anderen Brief, in dem er sagt, er könne „all den jüngeren Malern nur raten nach Paris zu gehen“ und er möchte „es in golde-nen Lettern über das Portal der Sezession schreiben“. Hier klafft ein Widerspruch, den wir ihm nicht verübeln, den wir ihm vielmehr zu gute halten wollen, zeugt doch die schließliche Bejahung seiner Pariser Le-bensepoche von überwundenen heilsamen Leiden, die ihn, innerlich geläutert und ge-stärkt, seiner jugendlichen, fast göttlichen Harmonie wieder zustreben lassen. Der Ring will sich schließen, da packt der Tod zu und verhindert hart und grau-sam mit einem umbiegenden Griff die Run-dung letzter Vo l l e n d u n g.Was wir an Al-bert Weisger-ber besonders respektieren, ist das seltene Ereignis, dass sich ein aus-serordentlich begabtes Ma-lertalent, ein ungehemmtes und doch sich immer wie-der zügelndes Temperament vom Hand-werk über das Kunstge-werbe zur höchsten Verheißung durch-ringt, dem die Erfüllung wohl nicht versagt geblieben wäre, hätte ein frü-her Tod diese Erfüllung nicht vereitelt.Anstreicherlehrling, Kunstgewerbler, Stuckschüler, Mitglied der Münchner Se-

zession, Repräsentant aller jungen Ma-ler seiner Zeit, Führer und I. Präsident der Neuen Sezession, das ist ein Weg, der zum mindesten Achtung erheischt.Ein ganzer Mensch, ein guter Kame-rad, ein Maler, der ein auffallend siche-res Raum- und Formgefühl besass, kurz: eine Persönlichkeit ist vor 33 Jahren in Albert Weisgerber von uns gegangen. Der Tote ist uns nahe geblieben, er wird uns – dies ist unser Glaube – näher und näher sein, je länger er von uns fort ist. – Jetzt, da ich das Geschriebene noch einmal prüfend überschaue, will es mir scheinen, als hätte ich manches nicht gesagt, was hätte gesagt werden müssen, als sei mei-ne Betrachtung zu wenig sachlich. Aber ich schrieb diese Zeilen ja nicht, um über ein Werk das – obwohl es Torso geblieben ist, – als Kunstwerk längst fest umrissen, gedeutet und bewertet vor uns steht – zu

urteilen. Ein sol-ches Urteil müsste sich ja doch wohl mehr oder weni-ger nach der kriti-schen Stellungnah-me eines Wilhelm Hausenstein, eines Hermann Esswein, eines Fritz von Os-tini, eines Georg Jacob Wolf, eines Dr. Georg Hirth (um nur einige der namhaftesten Weisgerber-Kenner und -Kritiker zu nennen) richten. Diese Würdigung wurde aus keinem anderen Motiv als aus dem der Ver-ehrung und Liebe geschrieben. – Und

war es nicht der große französische Dich-ter Balzac, der einmal sagte: „Je mehr man urteilt, desto weniger liebt man.“Hinweis: Der Text von Klaus Stief wurde ge-nau dem Manuskript übernommen. Es erfolgte bewusst keine Anpassung an die Rechtschrei-bung zur Zeit der Entstehung, noch der heutigen.

Selbstbildnis 1906; Albert-Weisgerber-Stiftung

Page 12: Brief der Protestantischen Christuskirchengemeinde St ...€¦ · Fred Schneider-Mohr; Pfr. Andreas Sturm. 6 hristuskirchengemeinde t ngbert Ökumene Kräfte; aber es ist ein Gott,

12 Christuskirchengemeinde St. Ingbert

Herzlich willkommen / Presbyterium

Wie wird das wohl, wenn wir die Syrer ein-laden? Finden wir überhaupt Gesprächs-themen? Werden wir uns verstehen – sprachlich und auch menschlich? Was soll das bringen, mal Flüchtlinge einzuladen? Noch viele andere Fragen, gingen uns durch den Kopf, seit wir uns entschlossen hatten, einige der Flüchtlinge, die hier in St. Ingbert leben, mal zu einem gemeinsamen Essen einzuladen. Auf die Idee waren wir wegen eines Artikels im Gemeindebrief gekom-men. Die Berichte in den Medien über den Krieg in Syrien und dessen Folgen haben uns – wie andere auch – sehr berührt und wir haben natürlich auch gedacht, man sollte was tun – aber was?! Und da bot sich dann die Gelegenheit: Leute zu uns einladen – das ist machbar, das tun wir ja sonst auch.Und so wurde der Gedanke Wirklichkeit. Ich kann es gar nicht im Einzelnen schil-dern, denn die Zeit war so erfüllt; was wir (mein Mann und unsere Söhne) aber alle einmütig gesagt haben am Ende des Ta-

…und wenn mich Jemand nicht mag, sage ich trotzdem „Danke!“Im letzten Gemeindebrief haben wir ausführlich von den Menschen berichtet, die als Flüchtlinge bei uns hier in St. Ingbert ankommen. In diesem Zusammenhang haben wir die Gemeindeglieder angeregt, Flüchtlinge nachhause einzuladen und mit ihnen in Kontakt zu kommen. Familie Wolff hat diese Anregung aufgegriffen und dankenswerter Weise über diese Begegnung berichtet.

ges: Es war soooo schön und berührend und toll und lustig und interessant und…Auf die Frage, wie es ihnen denn mit den Menschen hier in Deutschland so geht – es begegnen ihnen ja sicher nicht alle freundlich, meinte Ibo (Ibrahim, der „Entertainer“, einfach ein sehr fröhlicher Mensch): „Wenn mir Jemand freundlich begegnet, dann freue ich mich und sage Danke! Und wenn mich Jemand nicht mag, dann sage ich trotzdem Danke!, denn ich darf hier sein in eurem Land.“Ganz ehrlich: Nach dem, was wir zuvor von ihnen über die Zustände im eigenen Land gehört hatten und über die Flucht, über die Zurückgelassenen und vieles mehr, musste ich schon ein bisschen schlucken. Für uns steht fest: Das werden wir wie-derholen. Und wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Treffen mit entweder nochmal allen vier Men-schen oder auch einem Einzelnen. Dörte Wolff

Bericht aus dem PresbyteriumDas Presbyterium befasste sich in den letzten Sitzungen mit der Frage der • Neustrukturierung des Kindergottes-dienstes. Die momentane Situation ist unbe-friedigend. Beratungen mit anderen Kirchen-gemeinden und Fachkräften sollen einen positiven Neustart im Herbst ermöglichen. • Es wurde Beschluss gefasst, bei der Chris-tuskirche weitere drei Garagen aufzustellen: Eine Doppelgarage und eine Einzelgarage. Da die Kirche selbst kaum Stauraum bie-tet und mit der Anschaffung der Podeste der vorhanden Stauraum in den Garagen bei weitem nicht mehr ausreicht, wur-de die Maßnahme dringend erforderlich.• Das Presbyterium hat schon im Jahr 2013 einen Antrag auf Einrichtung einer weiteren Krippegruppe gestellt. Der Antrag wurde zwischenzeitlich vom Land genehmigt. Die kirchenaufsichtliche Genehmigung liegt

ebenfalls vor, sodass die Maßnahme nach Abschluß der aktualisierten Kostenermitt-lung und nach der Ausschreibung mit eini-ger Wahrscheinlichkeit in den Sommerfe-rien in Angriff genommen werden kann.• Die Gemeinde intendiert die Struk-turierung einer Trauerbegleitung. Hier sollen Informationen eingeholt werden, wie eine Trauerbegleitung verantwort-lich realisiert werden kann. Für die Bera-tung/Ausbildung sowohl im Bereich der Kindergottesdienst-Arbeit als auch im Bereich Trauerbegleitung stellt der För-derverein Christuskirche St. Ingbert e.V. in diesem Jahr 1 500 € zur Verfügung.• Die bisherige Bürokraft, Frau Anja Kutschenreuter, wird ihre Beschäftigung bei der Gemeinde mit dem Monat Juli beenden. Sie hat eine Vollzeitbeschäf-tigung im Büro von St. Josef gefunden.

Page 13: Brief der Protestantischen Christuskirchengemeinde St ...€¦ · Fred Schneider-Mohr; Pfr. Andreas Sturm. 6 hristuskirchengemeinde t ngbert Ökumene Kräfte; aber es ist ein Gott,

Nummer 79 · Juni, Juli, August 2015 13

Freude und Trauer

Beerdigungen„Ich bin die Auferstehung und das Leben.“

Taufen„Freuet euch, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.“

Geburtstage Wir gratulieren:

JuniKarsten Rawer – 70 JahreRolf Heirich – 75 JahreMarianne König – 75 JahreKurt Heinrich – 80 JahreLore Paolucci – 80 JahreElsbeth Welker – 80 JahreRosmarie Walter – 80 JahreIlse Bartels – 85 JahreGerlinde Pross – 85 JahreErika Baur – 90 JahreIrmgard Bergdolt – 91 JahreMarianne Bauer – 91 JahreGünther Mönke – 92 JahreJuliBrigitte Stroppel – 70 JahreIngrid Ries – 75 JahreRenate Smatzny – 75 JahreMax Noll – 75 JahreEmmi Riemann – 80 JahreMarianne Schmitt – 80 JahreGisela Ohlemann – 85 JahreGustav Volz – 85 JahreWerner Würtz – 90 JahreElfriede Mudter – 91 JahreRuth Marenk – 99 JahreAugustUrsula Flöthner – 70 JahreRichard Bessoth – 75 JahreFriedrich Voß – 75 JahreRoland Edelmann – 75 JahreInge Henz – 80 JahreGünther Trautmann – 80 JahreFelix Marquardt – 80 JahreHorst Determann – 80 JahreKarl-Walter Pfestorf – 91 JahreSchnappachKurt Binge – 70 Jahre

Lilly Trapp, Tochter von Laura Trapp geb. Schaub, St. Ingbert und Benjamin Trapp, St. Ingbert am 14.03.2015 in der Heilig-geistkirche, Blieskastel-NiederwürzbachDominik Oertel, Sohn von Britta Oertel, geb. Falkenstein, St. Ingbert und Alexander

Oertel, St. Ingbert am 05.04.2015 in der Christuskirche, St. IngbertMila-Luise Merten, Tochter von Hannah Merten geb. Lehmann, St. Ingbert und Pascal Merten, St. Ingbert am 11.04.2015 in der Christuskirche, St. IngbertSophie Marie Barth, Tochter von Barbara Barth, geb. Klein, St. Ingbert und Martin Barth am 12.04.2015 in der Christuskirche, St. IngbertIsabelle Marie Hartz, Tochter von Kerstin Hartz geb. Bobsin, St. Ingbert und Christian Hartz, St. Ingbert am 12.04.2015 in der Christuskirche, St. IngbertMarlene Backes, Tochter von Nicole Ba-ckes, geb. Hien, St. Ingbert und Alexander Backes, St. Ingbert am 26.04.2015 in der Christuskirche, St. Ingbert

Emma Araullo-Weber, geb. Araullo, Sbr.-Scheidt und Guido Weber, St. Ingbert am 11.04.2015 in der Christuskirche, St. Ingbert

Trauungen„Einen anderen Grund kann nie-mand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.“

Dora Gottlebe, geb. Guß, 93 Jahre, am 25.02.2015Wilhelm Volz, 77 Jahre, am 25.02.2015Hans-Peter Steinfeld, 63 Jahre ,am 03.03.2015Hilde Krehbiel, geb. Guth, 89 Jahre, am 07.03.2015Wolfgang Presser, 77 Jahre, am 10.03.2015Harald Fuhrmann, 61 Jahre, am 02.04.2015Helmut Georg Fritsch, 90 Jahre, am 02.04.2015Lieselotte Morath, geb. Ahr, 97 Jahre, am 10.04.2015Dorothea Behrend, geb. Weinkrank, 93 Jahre, am 14.04.2015Anneliese Michel, geb. Birkel, 80 Jahre, am 06.05.2015Irma Deffland, geb. Theis, 78 Jahre, am 28.05.2015

Page 14: Brief der Protestantischen Christuskirchengemeinde St ...€¦ · Fred Schneider-Mohr; Pfr. Andreas Sturm. 6 hristuskirchengemeinde t ngbert Ökumene Kräfte; aber es ist ein Gott,

14 Christuskirchengemeinde St. Ingbert

Gruppen und Kreise

Theologischer GesprächsabendDonnerstag, 18.06.20115 – 19.00 Uhr im Foyer der Christuskirche; Kontaktpersonen: Frau U. Sieber, Steinkopfweg 2, Tel. 78 08; Frau T. Saupe, Nelkenstraße 24, Tel. 67 34

Individuelle TrauerbegleitungKontakt über das Pfarramt: Tel.: 06894/6368

FrauenfrühstückDienstag, 09.06., 14.07. und 11.08.2015 – 9.30 Uhr im Foyer der Christuskirche; Kon-taktperson: Frau M. Stalter, Gerstbuschstraße 69, Tel. 83 75

Kreativ – Treff 14tägig. mittwochs 19.30 Uhr - Termine erfragen bei: Frau L. Edelmann, Tel. 69 15

Eutonie und MeditationMittwoch, 03.06. und 07.06.; 01.07, 15.07. und 29.07.; im August sind Ferien; weiter geht es am 09.09. - 19.30 Uhr im Foyer der Christuskirche, Kontaktperson Frau D. Kimmel,Gerhart-Hauptmann-Straße 7, Tel. 77 35

Yoga-GruppeDonnerstags um 19.30 Uhr Yoga-Gruppe, Treffpunkt Kindergarten, Kontaktperson: Frau Lieblang, Tel. 06894-7320

KindergottesdienstTermine im Gottesdienstplan (K); Kontakt Pfarramt, Tel. 63 68

KinderkircheIn der Regel immer am 1. Dienstag im Monat; die nächsten Termine: 03.03. und 05.05.2015 – 10.00 Uhr, Christuskirche, Kontaktperson: Irina Braun, Tel.: 89 52 39

Kinderchor ConcinoJeden Dienstag, 17.00 – 18.00 Uhr (außerhalb der Ferienzeit) in der Kita;Leitung: Irina Braun, Tel. 89 52 39

Ev. KantoreiProben jeden Dienstag - 19.30 Uhr im Martin-Luther-Haus; kurzfristige Änderungen vorbehalten; Kontakt: Karl-Heinz Schneider: Tel.: 29 85

Singkreis ChristuskircheProben jeden Montag, 19:00 Uhr, Foyer der Christuskirche; kurzfristige Änderungen vor-behalten. Kontakt: Chorleiter Christian Grün: Tel. 0681/7094636, Chorvorstand Beate Baus, Tel. 06894/581619

Diakonie: Sozial- und Lebensberatungmontags von 09.00 – 11.00 Uhr im Martin-Luther-Haus, Josefstalerstraße 14

Kochen für MännerKontakt: Pfarramt, Tel. 63 68

Presbyterdienste Juni Herr Dr. Krehbiel / Herr Ammann Frau Helwig-MeierJuli Herr Grund / Frau Voges Frau Gust-GroßAugust Herr Raudonat / Herr Dr. Krehbiel Frau BeckerSeptember Frau Stein / Herr Ammann Frau Weirich

Page 15: Brief der Protestantischen Christuskirchengemeinde St ...€¦ · Fred Schneider-Mohr; Pfr. Andreas Sturm. 6 hristuskirchengemeinde t ngbert Ökumene Kräfte; aber es ist ein Gott,

Nummer 79 · Juni, Juli, August 2015 15

GottesdiensteChristuskirche A K Schnappach A

JuniDi 02.06. 10.00 Uhr - Kinderkirche in der ChristuskircheSo. 07.06. Pfr. Schneider-Mohr A K

Mo. 08.06.

So. 14.06. Pfr. Schneider-Mohr

Mo. 15.06.

So. 21.06. Pfr. Meyer

So. 28.06. Lekt. SchaumlöffelJuliSo. 05.07. Pfr. Reschke A K R.P. Hunsiker ADi. 07.07. 10.00 Uhr - Kinderkirche in der ChristuskircheSo. 12.07. Pfr. Schneider-Mohr

Mo. 13.07.

So. 19.07. 1)

Sommerfest im Kirchgarten

Mo. 20.07.

So. 26.07. Lektorin TraubAugustSo. 02.08. Pfr. Schneider-Mohr A K R.P. Hunsicker ASo. 09.08. Pfr. Schneider-Mohr

Mo. 10.08.

So. 16.08. Pfrin. Scherer

Mo. 17.08.

So. 23.08. Lektorin TraubSo. 30.08. Pfr. Schneider-MohrSeptemberDi 01.09. 10.00 Uhr - Kinderkirche in der ChristuskircheSo. 06.09. Pfr. Schneider-Mohr A K Pfr. Schneider-Mohr A

10.00 Uhr, Fidelishaus - Ev. Gottesdienst(R.P. Hunsicker)

10.00 Uhr, Fidelishaus - Ökum. Gottesdienst(R.P. Hunsicker)

10.00 Uhr, Fidelishaus - Ökum. Gottesdienst(Lektorin Schaumlöffel)

10.00 Uhr, Bruder-Konrad-Haus - Ökum. Gottesdienst(R.P. Hunsicker)

Pfr. Schneider-Mohr: Gottesdienst für Groß und Klein mit Dédé Mazietele anschl. Frühschoppen mit "Jazzt for Fun"; ganztägiges Unterhaltungsprogramm

10.00 Uhr, Bruder-Konrad-Haus - Ev. Gottesdienst(R.P. Hunsicker)

10.00 Uhr, Bruder-Konrad-Haus - Ökum. Gottesdienst(R.P. Hunsicker)

Page 16: Brief der Protestantischen Christuskirchengemeinde St ...€¦ · Fred Schneider-Mohr; Pfr. Andreas Sturm. 6 hristuskirchengemeinde t ngbert Ökumene Kräfte; aber es ist ein Gott,

16 Christuskirchengemeinde St. Ingbert

Sommerfest im Kirchgarten19. Juli 2015

10 Uhr Festgottesdienst in der Kirche

10 Uhr Kindergottesdienst in der Kita

11 Uhr Frühschoppen mit

Trommel-Workshop mit Dédé Mazietele

Musikalische Unterhaltung:

Fred Schneider-Mohr

Jazzt for Fun

Jazzt for Fun

„...eine unvergessliche Nacht.“ Saarbrücker Zeitung, 26. Mai 2015