56
boss bürowirtschaft international 2020 November www.bitverlag.de boss 11-2020 BÜROWIRTSCHAFT INTERNATIONAL 11 BRUNNEN My Life. My Style. My Story. PAPERWORLD 2021 Vollbremsung INSIGHTS-X ONLINE Wertiger Rahmen KAUT-BULLINGER Sehr zuversichtlich SPECIALS • Büro-Organisation: Lochen, Heften, Ablegen • Highlights der Insights-X Online

bürowirtschaft internationalÞΙ boss Juni/Juli ÚØÚØ Sie haben es schon wieder getan, die Politikerinnen und Po-litiker aus Bund und Ländern, sind aber dieses Mal nicht Lockdown

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

  • BAIER & SCHNEIDER GMBH & CO. KG · WOLLHAUSSTR. 60-62 · 74072 HEILBRONN · GERMANYT +49 (0)7131 886-0 · F +49 (0)7131 886-200 · [email protected]

    www.brunnen.com

    Art.-Nr. 70-22 404 011Bla(größe 21 x 29,1 cm Kalendarium 1 Seite für einen Tag 2021-2030Umfang 416 SeitenAussta(ung . hochwertige Fadenhe>ung . 2 Lesezeichen . 90 g/m² Premium-Kalenderpapier . mit Jahresübersichten 2021-2030 . mit Stickerbogen für die einfache Markierung wiederkehrender Ereignisse . mit 24 Seiten für Freitexteintragungen oder das Einkleben von Bildern, Pckets und Erinnerungsstücken

    Das besondere GESCHENK für viele Anlässe

    MADE IN GERMANY

    bossb ü r o w i r t s c h a f t i n t e r n a t i o n a l

    2020

    November

    www.bitverlag.de

    boss 1

    1-2

    020

    BÜROWIRTSCHAFT INTERNATIONAL

    11

    BRUNNENMy Life. My Style. My Story.

    PAPERWORLD 2021Vollbremsung

    INSIGHTS-X ONLINEWertiger Rahmen

    KAUT-BULLINGERSehr zuversichtlich

    SPECIALS • Büro-Organisation:Lochen, Heften, Ablegen • Highlights der Insights-X Online

    boss11_2020_Umschlag_Layout 1 29.10.2020 14:49 Seite 1

  • Seit mehr als 45 Jahren steht FRANKEN für hohe Produkt-

    qualität, kompetente Beratung und ein partnerschaftliches

    Miteinander.Auch in Krisenzeiten sind wir

    für Sie da!

    Werner Franken Manuel FrankenGeschäftsführende Gesellschafter der FRANKEN GmbH

    Spuck- & Nießschutz | SchutzwändeTrennwände | Thekenaufsteller

    Protect others to protect yourself

    FRANKEN Planungs- und Organisationsmittel GmbH

    Forumstraße 2 | D - 41468 Neuss Telefon: +49 (0) 2131 3498 - 0 | Telefax: +49 (0) 2131 3498 - 88 Email: [email protected] | Web: www.franken-gmbh.de

    ��""�����*��#"��!����#&����",���#�!�!&����!���#�,��� �!#�����&��������)"��-

    (((-��"".����*��-��

    � .�����,�

    !��&�#'�!"#���&����,��#�����������#�,���!��"#��#&����-�

    (((-��""$���!-��

    � ��#&������!��������("�

    ����&!*��!�+

    ��""$���!.�("��%�!����������*&"�������""&���

    �!��.����+

    ������.�!���������������.��&���������������

    ����� � � � � � � � � � � � � � � � � � �

    boss11_2020_Umschlag_Layout 1 29.10.2020 14:49 Seite 2

  • EDitorialNovEmBEr 2020

    Wer geglaubt hatte, dass wir in Sachen Corona das Schlimmste hinteruns haben, der wird gerade – leider – tagtäglich eines Besseren belehrt – und der Winter kommt erst noch. Halten Sie durch, bleibenSie kreativ und vor allen Dingen gesund. Nach jedem Winter kommt auch wieder ein Frühling, und ein Sommer.

    TRADITIONELL Das Prisma-Mitglied Papier Ehlen ist mit 16 Filialen im Norden Nieder-sachsens sehr erfolgreich. Die neuste Filiale kam im November hinzu. Alle Geschäfte von Papier Ehlen befinden sich im ländlichen Raum,denn da gäbe es einen größeren Bezug zum Kunden, diese seien treuer und das Geschäft habe eine größere Identität, so GeschäftsführerJürgen Maerz. Zudem bieten alle Filialen Post-dienstleistungen an – ein Service, der sich in derCorona-Zeit positiv auswirkte. Schließlich gehörtder Postbereich zur Grundversorgung und wardeshalb nicht von den Schließungen während desLockdowns betroffen. Kerngeschäft von PapierEhlen aber ist das PBS-Sortiment – und es werdenLücken geschlossen, die sich in mancher Ort-schaft auftun: Vom Ticketverkauf für die Bundes-bahn über die Annahme für Reinigung bis hin zurAnnahme von Zeitungsanzeigen. Ja, Papier Ehlenist traditionell aber erfolgreich, wie unsere Reportage ab Seite 18 beschreibt.

    KLASSISCH Als Robert Brech 2016 als Holding-Geschäftsführer bei Kaut-Bullinger begann, da musste er sich nicht lange orientieren– zumindest was die Einzelhandelssparte desMünchner Traditionshauses anbetraf. Brech istklassischer Kaufhaus-Mann und als solcher auchregelmäßig beim Kaufhof in München ein- undausgegangen – gleich um die Ecke von Kaut-Bullinger in der Rosenstraße 8. Dennoch stelltBrech den Geschäftsbereich Einzelhandel ebensoregelmäßig auf die Probe wie die Bereiche Officeund Systemhaus – und er hat kürzlich die Immo-

    bilie des Stammhauses verkauft. „Es ist für unskein Geschäftsmodell, Geld zu verlieren“, so seinCredo. In den letzten Jahren musste er dafür harteEntscheidungen treffen, die Banken beruhigen, dieLieferanten bei der Stange halten und sich in dieneue Gesellschafterrolle bei der Inter-ES einfinden.Die erste und wichtigste Aufgabe von RobertBrech nach seinem Antritt in Taufkirchen aber wareine klassische: die Gesundung der Finanzen. Diesgelang – und zum Abschluss des Geschäftsjahres2019/2020 hatte das Unternehmen wieder ein ausgeglichenes Ergebnis. Mehr dazu ab Seite 22.

    DIGITAL In Nürnberg wurde im HerbstCorona-bedingt alles auf die digitale Karte gesetzt.Auch die Spielwarenmesse eG als Veranstalter der Insights-X zeigt sich zufrieden. Das virtuelleKonzept der vom 14. bis 16. Oktober veranstalteten Insights-X Online fand hohen Anklang bei den Teilnehmern. Im kommenden Jahr steht dennochwieder eine physische Messe auf der Agenda – sofern das Virus es zulässt. Darüber hinaus wirdman auch künftig der Branche digitale Zusatz -angebote zur Verfügung stellen, die von zu Hause,aus dem Büro oder von unterwegs nutzbar sind.Die digitale Alternative 2020 führte 170 Anbieteraus 34 Ländern zusammen. Ab Seite 26 dieserboss-Ausgabe lassen wir diese nochmals aufleben– und ab Seite 42 sehen Sie einige der Neuheiten.

    boss 11 November 2020 Ι 3

    boss11_2020_Bogen_1_boss_2011_mag_Vorlagen 29.10.2020 11:03 Seite 3

  • RubrikenEditorial ...............................................................................3Impressum..........................................................................5Kommentar .........................................................................6„Live“ John Zoellin, Elco AG ..........................................12Namen + Nachrichten....................................................34Inserentenverzeichnis.....................................................54

    AktuellPaperworld 2021 Vollbremsung ......................................8Bitkom Ist das Ende der Briefpost in Sicht? .................10Testkauf Lochen und Heften in Karlsruhe....................14

    HandelsweltKassengesetz Bund und Länder im Konflikt ...............17Papier Ehlen Mit Post zum Erfolg..................................18Böttcher Ein wichtiger Punkt für die Zukunft...............20Soennecken Volle Auszahlung der Ausschüttung......21Kaut-Bullinger Sehr zuversichtlich................................22Mercator-Leasing/Soennecken Kooperation ...............25

    MesseweltInsights-X Online Ein wertiger Rahmen.......................26Spielwarenmesse Summer Edition im Juli..................28Trendset Winter Neuer Termin im Januar ....................28Nordstil An frühere Erfolge anknüpfen.........................29

    HerstellerweltFranken Neue Normalität ...............................................30Herma Klimaneutralität als Ziel .....................................32Baier & Schneider Neue Vertriebspartnerschaft.........32AVG/Goldene Grußkarte Mehr Zeit für kreative Ideen..33Te Neues Weltbild-Gruppe übernimmt ........................33

    mit 16 Filialen ist

    Papier Ehlen in

    Niedersachsen sehr

    erfolgreich am markt.

    alle Geschäfte bieten

    Postdienstleistungen

    an – ein Service, der

    sich gerade in der

    Corona-Zeit positiv

    auswirkte. auch

    andere lücken im

    ländlichen raum

    werden sinnvoll

    geschlossen. Dank

    des Engagements

    von Geschäftsführer

    Jürgen maerz.

    Seite 18

    robert Brech begann

    im august 2016 als

    Holding-Geschäfts -

    führer beim münchner

    Unternehmen Kaut-

    Bullinger. Seither hat

    er das Unternehmen

    nicht nur stabilisiert,

    er hat es auf Kurs

    gebracht und für

    das Geschäftsjahr

    2019/2020 erstmals

    seit vielen Jahren

    wieder ein ausge -

    glichenes Ergebnis

    eingefahren.

    Seite 22

    Business, Networking,

    Know-How – all das

    hat die insights-X

    online mitte oktober

    vereint. Die virtuelle

    Plattform hat der

    PBS-Branche neue

    möglichkeiten gebo-

    ten, die dankbar an-

    genommen wurden.

    Neben der mischung

    aus Produktinforma-

    tionen, Workshops

    und Networking,

    sorgten die verlei-

    hung des Special

    award Ergonomie für

    weitere inspiration.

    Seite 42

    4 Ι boss 10 oktober 2020

    abb.: Spielwarenmesse eG, Foto: Christian Hartlmaier

    boss11_2020_Bogen_1_boss_2011_mag_Vorlagen 29.10.2020 11:03 Seite 4

  • Titelbild: Als Spezialist fürSchulartikel und Kalendererkennt Brunnen aktuelleBedürfnisse und produzierthochwertige Markenpro-dukte für den individuellenLebensstil. Zwei attraktiveNeuheiten adressieren denderzeitigen Trend zur eige-nen Story. S’Maepp – dieneue Generation Mäppchen,und der neue 10-Jahres-Kalender.

    Bürobedarf / Corona-LösungenBrunnen My Life. My Style. My Story. ............................36Novus Dahle Corona-Maßnahmen im Sportverein .....38Durable Hygieneschutz am Arbeitsplatz ......................39International Paper Für mehr Nachhaltigkeit ..............40Faber-Castell Hommage an eine Legende ..................41

    Highlights der Insights-X Online Insights-X Online Digitales Angebot bietet Chance ...42Häfft Planung für die ganze Familie ..............................44Colop Begleiter für das mobile Drucken ......................44Pentel Mehr Farbe für junge Zielgruppen.....................45Faber-Castell Softe Farben, klares Statement .............46Staedtler Notizen als kleine Kunstwerke ......................46E+M Holzprodukte Natürlich, haptisch, schön ..........47Sigel Mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge.........47

    Büro-Organisation: Lochen, Heften, AblegenGut organisiert Produktiver im Arbeitsalltag................48Avery Zweckform Home Office als Umsatzbringer.....50Leitz Und die Arbeit wird gleich viel bunter .................51Novus Recyclingkreislauf geschlossen ........................51Leitz Produktivität im Büro steigern..............................52Han Bürogeräte Ein modernes und frisches Design ..54

    boss 10 oktober 2020 Ι 5

    Impressum

    Herausgeber: Dipl.-Kfm. K.-H. Weinbrenner, †Dipl.-Kfm. C. Weinbrenner-Seibt

    Verlagsleitung: Dipl.-Volkswirt Siegfried Elsaß

    Redaktion/Mediaberatung:Dipl.-Volkswirt Siegfried Elsaß, El, (Dw -355, E-Mail: [email protected])Torsten Wiegand, tow (Dw -3771, E-Mail: [email protected])Christine Schott, cs (Dw -337, E-Mail: [email protected])

    Gestaltung und Herstellung: Kristina Schwarz

    Anzeigenleitung: Joachim Ahnfeldt(Dw -312, E-Mail: [email protected])

    Leserservice/Abonnement: Reiner Pfeifle (Dw -247, E-Mail: [email protected])

    Erscheinungsweise: 9-mal im JahrBezugspreis: Jahresabonnement (inklusive 3 Ausgaben Kult) 95,– Euro. Bei Auslands-Abonnement wird das Porto zusätzlich berechnet. Abbestellungen sind jeweils 6 Wochen vor dem 31. Dezember möglich. Ab 1. Januar 2020 ist die Anzeigenpreisliste Nr. 41 gültig.

    ISSN 0938-1511

    Erfüllungsort: Leinfelden-EchterdingenGerichtsstand: Stuttgart

    Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zuge-lassenen Fälle ist eine Verwertung – Nachdruck, fotomechanische Wiedergabe und sonstige Vervielfältigung – ohne Einwilligung des Verlages strafbar.

    Druck: Silber-Druck oHGOtto-Hahn-Straße 25 • 34253 Lohfelden

    Verlag, Redaktion und Anzeigenverwaltung:bit-Verlag Weinbrenner GmbH & Co. KGPostfach 100116 • 70745 Leinfelden-EchterdingenFasanenweg 18 • 70771 Leinfelden-Echterdingen

    Telefon: (0711) 7591-355Fax: (0711) 7591-348Leserservice: (0711) 7591-368Mail: [email protected]: www.bitverlag.de

    www.boss-magazin.de

    Angeschlossen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern – Sicherung der Auflagenwahrheit.

    Fachgruppe Fachpresse im Verband Deutscher Zeit-schriftenverleger e. V.

    boss11_2020_Bogen_1_boss_2011_mag_Vorlagen 29.10.2020 11:03 Seite 5

  • 6 Ι boss Juni/Juli 2020

    Sie haben es schon wieder getan, die Politikerinnen und Po-litiker aus Bund und Ländern, sind aber dieses Mal nichtganz soweit gegangen wie im Frühjahr. Fahren auf Sicht oderLockdown light, so lauten die Umschreibungen für die in derletzten Oktoberwoche getroffenen Entscheidungen. Und diedeutsche Wirtschaft muss wieder zittern. Insbesondere Klein-unternehmer mit regem Kontakt zu Kunden – also Händler,Restaurantbesitzer, Betreiber von Fitnessstudios etc. – habenmit großer Sorge auf die Ergebnisse des Corona-Gipfels in Ber-lin gewartet, denn diese sind in der Regel die Ersten, die vonden beschlossenen Maßnahmen betroffen wären. Die gefürch-tete zweite Welle ist inzwischen zur zweiten Runde im Kampfgegen das Virus geworden – und diese könnte schwerwiegen-dere Folgen für die Wirtschaft haben als die erste. Der Auf-holprozess der Sommermonate hat für die Meisten nicht aus-gereicht, um die finanziellen Schäden aus dem ersten Lock-down im Frühjahr auch nur ansatzweise auszugleichen. VieleKleinunternehmer, und dazu zählt auch der Handel dieserBranche, haben ihre Reserven praktisch aufgebraucht, anderestecken bereits so tief in den roten Zahlen, dass eine Insolvenzeigentlich unausweichlich wäre. Eine solche Pleitewelle hatdie Regierung bisher durch rein politisch motivierte Entschei-dungen vermeiden können. Man hat einfach mal das Insol-venzrecht kurzfristig „ausgesetzt“. Gesamtwirtschaftlich sinn-voll ist das nicht, zeigt aber die Not, die es aktuell zu linderngilt. Und jetzt geht man sogar noch einen Schritt weiter undverspricht betroffenen Unternehmen, während eines Shut-downs bis zu drei Viertel ihrer Umsätze aus dem Vergleichs-monat des Vorjahres als Kompensation. Dahinter steckt dieIdee, dass man eine Wirtschaft wie eine Maschine einfach malan- und ausschalten kann.

    Zwar sind damit die unmittelbaren Auswirkungen eines neu-erlichen Lockdowns beherrschba und bleibt der Schadenüberschaubar. Doch viel gravierender dürften die psychologi-schen Folgen einer erneuten Geschäftsschließung sein. WennUnternehmer zum zweiten Mal einfach „ausgeknipst“ werden,

    dann untergräbt das nicht nur das Vertrauen in die Wirt-schaftsordnung, sondern sorgt auch langfristig für strukturelleVerwerfungen. Wer will noch ein Restaurant aufmachen oderein Schreibwarengeschäft übernehmen, wenn er sich nicht sicher sein kann, bei der nächsten Pandemie erneut dichtge-macht zu werden. Deutschland lebt traditionell von seinemstarken Mittelstand, von risikobereiten wie innovativen Unter-nehmern. Diese zu stützen, siehe die obige Idee mit dem Aus-gleich der Umsatzverluste, ist der richtige Ansatz. Es gar nichterst so weit kommen zu lassen, wäre der noch bessere gewe-sen. Doch diese Chance haben insbesondere die Ministerprä-sidentinnen und Ministerpräsidenten durch eine Kakophoniean Meinungen und unterschiedlichste Entscheidungen schonim Spätsommer vertan

    Deshalb nun aber nichts zu machen, siehe USA, ist definitivkeine Option, sich vom Virus vor sich hertreiben zu lassen,ebenso wenig. Die Politik muss agieren, statt immer nur zu rea-gieren, und Gebote sind allemal besser als Verbote. Insofernkann der jetzt zeitlich befristete Lockdown, wie wir ihn für denMonat November verpasst bekommen haben, eine wirksameMedizin sein. Ebnet dieser doch den Weg dafür, dass das fürviele Händler so wichtige Weihnachtsgeschäft nicht komplettausfällt, sondern „nur“ vom November in den Dezember ver-schoben wird und auch nicht alles in den Onlinehandel ab-wandert. Es könnte ein Plan sein, der funktioniert – wenn wiralle mitmachen. Auch das haben die letzten Wochen gezeigt,die größte Schwachstelle im gesamten System ist der Menschselbst mit seinen Egoismen – oder wie es mal ein Virologe aus-gedrückt hat: Es gibt kein Grundrecht auf Party. Aber was esgibt ist ein Anspruch darauf, dass der Staat die Gesundheitund die wirtschaftliche Unabhängigkeit seiner Bürger sichert.Setzen wir das nicht einfach aufs Spiel, halten wir uns an diepolitischen Vorgaben – auch wenn es manchem schwerfällt –und bewahren wir uns damit die Chance auf ein gutes Endedes Jahres 2020.

    Siegfried Elsaß

    alles wieder auf anfang?

    „Viele Kleinunternehmer, und dazu zählt derHandel dieser Branche, haben ihre Reservenpraktisch aufgebraucht, andere stecken bereitsso tief in den roten Zahlen, dass eine Insolvenzeigentlich unausweichlich wäre.

    „Wenn Unternehmer zum zweiten Mal einfach„ausgeknipst“ werden, dann untergräbt dasnicht nur das Vertrauen in die Wirtschaftsord-nung, sondern sorgt auch langfristig für struktu-relle Verwerfungen.“

    boss11_2020_Bogen_1_boss_2011_mag_Vorlagen 29.10.2020 11:03 Seite 6

  • Die Recycling-Serie kombiniert ein modernes, funktionales Design mit ressourcenschonenden Materialien aus 100% recyceltem Kunststo. spricht mit seinen 10 frischen Trendfarben sowohl Business- Verwender als auch private Verbraucher an – für eine bunte Vielfalt im Büro, Homeoce oder Jugendzimmer.

    Unser Bekenntnis zu einem verantwortungsvollen Handeln. www.HAN-online.com

    Ganz schö ön nachhaltig und bunt!ö

    10 Trendfarben Modernes Design

    Hohe Stabilität Made in Germany

    NEU ab September

    boss11_2020_Bogen_1_boss_2011_mag_Vorlagen 29.10.2020 11:03 Seite 7

  • 8 Ι boss 11 November 2020

    Gerade einmal zehn Monate ist es her,dass in Frankfurt die diesjährigeMesse Paperworld nach vier Tagen ihreTore schloss – mit überwiegend zufriede-nen Ausstellern und einer sich gegen-über dem Vorjahr stabilisierenden Besu-cherzahl. Und doch hat man das Gefühl,dass es sich dabei um eine Veran -staltung wie aus einer anderen Welt gehandelt haben muss. Die drei World-Messen, Paperworld, Creativeworld undChristmasworld, waren die letzten internationalen Großveranstaltungen derFrankfurter Messegesellschaft auf demheimischen Markt – sieht man einmal

    von der Messe Ambiente zwei Wochenspäter ab. Während das Messetrio nochweitgehend unbeschadet und mit unver-änderter Internationalität durchgeführtwerden konnte, klafften auf der „Am-biente“ kurze Zeit später schon ganz erhebliche Lücken – sowohl bei Aus -stellern wie Besuchern. Und dann war Schluss, das Messegeschehen inDeutschland mit seinen vielen inter -nationalen Leitmessen kam quasi miteiner Vollbremsung zum Stehen – Corona sei „Dank“. Man muss die weitere Entwicklungnicht nochmals erzählen. Europa wurde

    im Frühjahr von einer heftigen rundsechswöchigen Corona-Welle überspült,das gesellschaftliche wie wirtschaftlicheLeben kam weitgehend zum Stillstand,und im Sommer waren alle schon wiederüberzeugt, dass Corona nur eine – wennauch lästige – Episode gewesen wäre.Das Leben ging weiter, fast als ob nichtsgewesen wäre. Urlaub, Party, Freizeit -vergnügen, sogar erste Großveranstal-tungen wie Fußballspiele mit Zuschau-ern, lebten wieder auf. Sogar erste regio-nale Messeveranstaltungen wurdenunter Corona-geprüften Hygienevorga-ben wieder organisiert – und weitere sollten spätestens Anfang des Jahres2021 folgen. Die Betonung der Aussageliegt dabei auf „sollten“, denn inzwischenwissen wir, dass bis ins zweite Quartal2021 hinein in Frankfurt keine internatio-nalen Leitmessen stattfinden werden(siehe Rahmentext „Im Wortlaut“).

    absagen für 2021Dabei, und das ist das eigentlich tragi-sche an der aktuellen Entwicklung,haben die großen Messegesellschaften

    Bürobedarf trifft tischkultur – Frankfurt bündelt messen im april

    vollbremsungPaPErWorlD 2021 | lange war man bei der messe Frankfurt

    optimistisch, ab Januar wieder internationale leitmessen wie

    die Paperworld durchführen zu können. Die mitarbeiter, das

    muss man diesen glauben, haben ihr möglichstes dafür getan.

    Dass es am Ende nicht gereicht hat und die Paperworld nunmehr

    gemeinsam mit Christmasworld und ambiente erst in der zwei-

    ten Hälfte april stattfinden wird, ist ein Schock für die Branche –

    aber vielleicht auch eine Chance auf eine echte Präsenzmesse.

    boss11_2020_Bogen_1_boss_2011_mag_Vorlagen 29.10.2020 11:03 Seite 8

  • boss 11 November 2020 Ι 9

    wie die Frankfurter alles richtig gemacht:Zunächst wurden Veranstaltungen abge-sagt, dann ist man einen Schritt zurückgetreten und hat sich die Corona-Entwicklung mit der notwendigen Distanz betrachtet, und danach gemein-sam mit Stadt und Land ein Hygiene -konzept sowie ein Veranstaltungsformatentwickelt, das auch eine internationaleLeitmesse mit mehreren tausend Besu-chern möglich gemacht hätte. Aber wassich nicht steuern lässt ist das Verhaltenvon Ausstellern wie Besuchern. Und hiermussten die Veranstalter von Paperworldund Creativeworld die schmerzhafte Erfahrung machen, dass viele ihrer lang-jährigen Partner für sich zu einer ande-ren Bewertung kamen und ihre Beteili-gung für 2021 absagten – oder wegen aktueller Reisebeschränkungen ab sagenmussten. Darauf haben die Frankfurterkonsequenterweise reagiert und allewichtigen Leitmessen des ersten Quartals von Heimtextil über Light &Building bis Ambiente – und natürlichebenso Paperworld und Creativeworld –abgesagt. Einige davon werden nun miteinem angepassten und verkleinertenKonzept im April 2021 nachgeholt.Die „Consumer Goods Show 2021“, soder neue Titel der Ersatzveranstaltung,wird für das kommende Jahr nochmalsdie frühere Frankfurter Frühjahrsmesseaufleben lassen. Auf dieser waren, bis zu ihrer Zellteilung in „Premiere“ und„Ambiente“ im Jahr 1990 Sortimente wie Bürobedarf und Tischkultur, Haus-

    haltswaren und Geschenkartikel untereinem Messedach vereint gewesen. DieAmbiente gibt es bis heute, die Premierewurde erstmals 1996 in Paper-, Beauty-und Christmasworld geteilt – die Beautyworld gibt es nicht mehr, dafürseit 2011 die eigenständige Creative-world. Kurz gesagt: 30 Jahre Messe -geschichte wurden in weniger als 300Tagen auf Anfang gesetzt – zumindestfür 2021 und mit unsicherem Ausgang.Gerade erst türmt sich die Corona-Wellein Deutschland, in Europa, aber auchweltweit wieder zu neuen Höhen auf.

    Neues gemeinsames DachDaher hat die Messe Frankfurt entschie-den, für das Jahr 2021 eine einmaligeNeuordnung der Konsumgüterveran-staltungen im Frühjahr umzusetzen.Unter dem gemeinsamen Dach der International Consumer Goods Showfinden vom 17.-20.04.2021 Ambiente,Christmasworld und Paperworld, abernicht die Creativeworld, statt. Begleitetwird die Präsenzmesse durch die digitalen Angebote der ConsumerGoods Digital Days. Hier werden dannauch die rein digitalen Angebote derCreativeworld zu finden sein, die 2021als physischer Treffpunkt aussetzt.„Die trendorientierten Orderzyklen derKonsumgüterbranche erfordern einejährliche Veranstaltung zum Jahres -beginn. Die Zusammenlegung der Ambiente, Christmasworld und Paperworld zum neuen Zeitpunktunter dem Namen International Consumer Goods Show – Special Edition bietet allen Teilnehmern dieChance auf geschäftliche Begegnung,Order und Networking in Frankfurt undist die beste Antwort auf die aktuellenHerausforderungen“, so Stephan Kurzawski von der Geschäftsleitungder Messe Frankfurt Exhibition. El �

    Consumer Goods Show 2021

    aufgrund der weiterhin bestehenden reisebeschränkungen im internationalen Per-sonenverkehr bietet ein messetermin erst im april 2021 für aussteller eine größerePlanungssicherheit. Daher hat die messe Frankfurt entschieden, für das Jahr 2021eine einmalige Neuordnung der Konsumgüterveranstaltungen im Frühjahr umzu -setzen. Unter dem gemeinsamen Dach der international Consumer Goods Show –Special Edition finden vom 17. bis 20. april 2021 die ambiente, Christmasworld undPaperworld in Frankfurt am main statt. Flankiert wird diese neue Präsenzmesseerstmalig durch die digitalen angebote der Consumer Goods Digital Days. Hier werden auch die rein digitalen angebote der Creativeworld zu finden sein, die 2021als physischer treffpunkt einmalig aussetzt. „Die trendorientierten orderzyklen derKonsumgüterbranche erfordern eine jährliche veranstaltung zum Jahresbeginn. DieZusammenlegung der ambiente, Christmasworld und Paperworld zum neuen Zeit-punkt unter dem Namen international Consumer Goods Show – Special Edition bie-tet allen teilnehmern die Chance auf geschäftliche Begegnung, order und Networ-king in Frankfurt und ist die beste antwort auf die aktuellen Herausforderungen“,erläutert Stephan Kurzawski, Geschäftsleitung messe Frankfurt Exhibition. Neu in2021 sind auch die erweiterten digitalen angebote, die erstmalig und zeitgleich zurPräsenzmesse unter dem Namen Consumer Goods Digital Days stattfinden werden.Die international Consumer Goods Show – Special Edition und die Consumer GoodsDigital Days finden vom 17. – 20. april 2021 in Frankfurt am main statt.

    Stephan Kurzawski,

    Geschäftsleiter

    messe Frankfurt

    Exhibitions GmbH:

    „Die trendorientier-

    ten orderzyklen der

    Konsumgüterbranche

    erfordern eine jähr -

    liche veranstaltung

    zum Jahresbeginn."

    abb.: messe Frankfurt /

    Pietro Sutera

    boss11_2020_Bogen_1_boss_2011_mag_Vorlagen 29.10.2020 11:03 Seite 9

  • Papierstapel, Briefe und Aktenordnerhaben ausgedient: Die deutscheWirtschaft drückt bei der Digitalisierungihrer Verwaltungsprozesse mächtig aufsGas. So sagen 86 Prozent der befragtenGeschäftsführer und Vorstände inDeutschland, ihr Unternehmen habe das Ziel, Briefpost durch digitale Kom-munikation zu ersetzen. Das ist doppeltso viel wie 2018, als es noch 43 Prozentwaren. Fast zwei Drittel der Unterneh-men gelingt dies bereits zunehmend.Das sind die Ergebnisse einer repräsen-tativen Befragung unter 1.104 Unterneh-men aller Branchen ab 20 Mitarbeiternin Deutschland, die im Auftrag des Digitalverbands Bitkom im Mai und Juni2020 durchgeführt wurde.

    „Das Digital Office setzt sich in derdeutschen Wirtschaft durch und ist inden vergangenen Monaten zum Inbegrifffür Arbeitsfähigkeit und Zusammen -arbeit in Unternehmen geworden. Je digitaler die Unternehmen aufgestelltund je etablierter digitale Prozesse sind,desto besser kommen sie durch dieseherausfordernde Zeit“, betont Peter Collenbusch, Vorsitzender der Kompe-tenzbereichs Digital Office im Bitkom.„Die Geschäftsprozesse der Zukunft lau-fen ausschließlich digital. Viele Unter-nehmen haben in den letzten Jahren be-reits entscheidende Weichen gestellt.Die Corona-Pandemie hat dem DigitalOffice einen weiteren Boost verliehen“,so Collenbusch weiter.

    Corona-Pandemie führt zu Investitionen2020 ist auch der Anteil jener Unter -nehmen deutlich gestiegen, die eineStrategie zur Bewältigung des digitalenWandels verfolgen: von 68 Prozent imJahr 2018 auf 75 Prozent im Jahr 2020.Das geht bei vielen auch mit gesteiger-ten Investitionen in die Digitalisierungeinher. Fast 4 von 10 Unternehmen (38 Prozent) wollen im laufenden Jahrgrundsätzlich mehr Geld in die Digitali-sierung ihrer Büro- und Verwaltungs -prozesse investieren als in 2019. Bei 31Prozent bleibt die Höhe der Investitionengleich. Jedes vierte Unternehmen (25Prozent) fährt den finanziellen Ausbaudes Digital Office 2020 allerdings zurück.

    „Angesichts der wirtschaftlichen Lage ist die Zurückhaltung mancher Unternehmen nachvollziehbar. Aller-dings muss jedem klar sein, dass miteiner konsequenten Digitalisierung dieeigene Widerstandsfähigkeit - insbeson-dere vor dem Hintergrund dieser heraus-fordernden Zeit - deutlich gesteigertwird“, betont Collenbusch. Bei der inter-nen und externen Kommunikation set-zen die Unternehmen 2020 insgesamtsehr viel stärker auf digitale Kanäle.Gleichwohl nutzen noch 49 Prozent „häufig“ oder „sehr häufig“ das Fax – allerdings ist hier ein Rückgang von 13 Prozentpunkten gegenüber 2018 zuverzeichnen. Das klassische Festnetz-Telefon ist ungebrochen beliebt: Alle befragten Unternehmen (100 Prozent)

    haben es aktuell im Einsatz.Das gleiche gilt für E-Mails,die ebenfalls von allen befrag-ten Unternehmen genutztwerden. Eine deutliche Zu-nahme von 30 Prozentpunktengibt es beim Smartphone-Ein-satz. Video-Konferenzen mit-hilfe von Zoom, Skype oderGotoMeeting legen ebenfalls

    Ist das Ende derbriefpost in Sicht?bItkOM | Die deutsche Wirtschaft macht bei der Digitalisierung

    ihrer Verwaltungsprozesse in diesem Jahr kräftig Druck. Laut

    einer bitkom-Studie sagen fast 9 von 10 Geschäftsführern und

    Vorständen in Deutschland, ihr Unternehmen habe das Ziel,

    briefpost durch digitale kommunikation zu ersetzen. Das Digital

    Office schreitet indess weiter voran.

    befragten Unternehmen (100 Prozent)haben es aktuell im Einsatz.Das gleiche gilt für E-Mails,die ebenfalls von allen befrag-ten Unternehmen genutztwerden. Eine deutliche Zu-nahme von 30 Prozentpunktengibt es beim Smartphone-Ein-satz. Video-Konferenzen mit-hilfe von Zoom, Skype oderGotoMeeting legen ebenfalls

    Das Digital Office wird immer

    präsenter. Gerade in den ver -

    gangenen Monaten ist es zum

    Inbegriff für Arbeitsfähigkeit

    und Zusammenarbeit in

    Unternehmen geworden.Ab

    b.:

    fa

    ncy

    cra

    ve1

    , P

    ixa

    ba

    y

    boss11_2020_Bogen_1_boss_2011_mag_Vorlagen 29.10.2020 14:50 Seite 10

  • boss 11 November 2020 Ι 11

    stark zu und werden bei 61 Prozentder Unternehmen rege genutzt – 48Prozent waren es 2018.

    Öffentliche verwaltung ist vorreiter bei E-rechnungenDie E-Rechnung ist in diesem Jahr Top-Thema im Bereich DigitalOffice: Vom 27. November 2020 an müssen Unternehmen, die imAuftrag des Bundes tätig sind,Rechnungen in einem strukturier-ten elektronischen Format übermitteln.Doch erst 30 Prozent aller Unternehmentun dies aktuell. 2018 lag dieser Wertnoch bei 19 Prozent und hat sich damitdeutlich gesteigert. Vorreiter ist mit 82 Prozent die Öffentliche Verwaltung.„Die E-Rechnung macht die Betriebe zukunftsfest und hilft, Papierberge in denUnternehmen und in der Verwaltung ab-zubauen. Die Rechnungsstellung und -verarbeitung wird einfacher und schnel-ler, die Unternehmen sparen Kosten undschonen vor allem die Umwelt, weil we-niger Papier verbraucht wird und Trans-portwege entfallen“, sagt Linda Olden-burg, Vorsitzende des Arbeitskreises Digitale Geschäftsprozesse im Bitkom.„Die Einführung der E-Rechnung gehtaber über ein simples Update der Rech-nungssoftware hinaus. Es sind weitmehr Geschäftsprozesse von diesemVorgang betroffen und auch die Arbeits-inhalte von Mitarbeitern werden sichdeutlich verändern. Es ist deshalb wich-tig, dass sich alle betroffenen Unterneh-men ausführlich und zeitnah mit der Einführung der E-Rechnung befassen.“Insbesondere kleine Unternehmenhaben bei der E-Rechnung noch Nach-holbedarf: Erst 22 Prozent nutzen diesesFormat. Bei den Unternehmen mit 100bis 499 Mitarbeitern sind es 58 Prozentund sogar 68 Prozent bei den Großunter-nehmen ab 500 Angestellten.

    Einsatz von ECm-anwendungenInsgesamt organisieren und verwaltenzwei Drittel der Unternehmen Doku-mente und Inhalte digital: 68 Prozentnutzen Lösungen für das Enterprise-Content-Management (ECM), also digitale Anwendung, die die Erstellung,

    Bearbeitung und Speicherung von Doku-menten und Dateien umfasst. „ECM-Lö-sungen sind die wichtigste Grundlagefür die Digitalisierung von Büro- und Ver-waltungsprozessen“, betont Oldenburg.Das gleiche gilt für das CRM, also einCustomer Relationship Management,mit dem Kundenkontakte und die Kom-munikation mit Kunden digital verwaltetwerden: 6 von 10 Unternehmen (60 Pro-zent) nutzen eine solche Anwendung.Mehr als drei Viertel (77 Prozent) setzenauf ERP-Lösungen, also Enterprise Resource Planning, mit denen etwa Material oder Maschinen digital verwal-tet werden. „Geschäftsprozesse könnenmithilfe von Digital-Office-Lösungenenorm vereinfacht werden. Die Mitar -beiter werden dadurch von lästigen Routineaufgaben befreit und könnensich so anspruchsvolleren oder kreative-ren Inhalten widmen“, so Oldenburg.

    Das Digital office sorgt für zufriedene KundenDas Digital Office macht die Unterneh-men nicht nur zukunftsfester, effizienterund widerstandsfähiger – es sorgt auchfür zufriedenere Kunden. Insgesamtsagen 71 Prozent der Unternehmen, dieKundenzufriedenheit habe seit der Ein-führung digitaler Lösungen für die Büro-und Verwaltungsprozesse zugenommen.65 Prozent konnten bestimmte Prozesseautomatisieren und damit Mitarbeiterentlasten. 64 Prozent zählen zu den Vor-teilen, dass sie auf diese Weise leichterCompliance-Vorschriften erfüllen, alsodie Einhaltung von Gesetzen oder Richt-linien gewährleisten können. Fast sechsvon zehn Unternehmen (58 Prozent)sehen eine gestiegene Datensicherheit –

    und jedes dritte Unternehmen (32 Pro-zent) konnte das eigene Geschäftsmo-dell erweitern oder erneuern und neueProdukte und Dienstleistungen anbieten.

    Der Digital office index 2020Der Digital Office Index (DOI) verdeut-licht die Digitalisierung von Büro- undVerwaltungsprozessen, deren Fortschrittund Effekte. Er wurde auf Basis von ins-gesamt 58 Indikatoren der vorliegendenStudie gebildet. Auf einer Skala von 0 („überhaupt nicht digitalisiert“) bis 100 („vollständig digitalisiert“) erreichtder Digital Office Index in diesem Jahreinen Wert von 55 Punkten.Dabei existiert jedoch eine Schere zwischen großen und kleinen Unter -nehmen. Große Unternehmen ab 500Mitarbeitern erzielen einen Indexwertvon 67 Punkten, bei den Unternehmenmit 100 bis 499 Mitarbeitern liegt der Indexwert bei 59, bei kleineren Unterneh-men mit weniger als 100 Mitarbeiternsind es erst 53 Punkte.Insgesamt kann sich jedes fünfte Un-ternehmen (19 Prozent) zu den Vorreiternin Sachen Digitalisierung zählen. 44 Pro-zent verbuchen einen überdurchschnitt-lichen Digitalisierungsfortschritt. Damitsind zwei Drittel der Unternehmen derdeutschen Wirtschaft bei der Entwick-lung des digitalen Büros in diesem Jahrauf einem guten Weg. 26 Prozent sind allerdings unterdurchschnittlich beiihren Digitalisierungsbemühungen und 11 Prozent zählen zu den Nachzüglern. �

    Die Digitalisierung ist auf dem vormarsch.

    immer mehr Unternehmen wollen daher

    ihre Briefpost durch digitale Kommunikation

    ersetzen.

    abb.: Bitkom

    boss11_2020_Bogen_1_boss_2011_mag_Vorlagen 29.10.2020 11:03 Seite 11

  • 12 Ι boss 11 November 2020

    1. Erzählen Sie uns etwas, das wir unbedingtüber Sie wissen sollten!Ich bin verheiratet und stolzer Vater eines Sohnes.Obwohl ich in der Stadt aufgewachsen bin und mirdas Leben in der Stadt sehr gefällt, verbringe ichauch sehr viel Freizeit in der Natur.

    2. Jeder mensch hat seine unbekannten talente,aber auch seine Schwachstellen. Was können Sierichtig gut und worin wären Sie gerne besser?Ich bin sicher eher ein analytischer Mensch, zahlenorientiert mit einer raschen Auffassungs-gabe. Da besteht die Gefahr, im zwischenmensch-lichen die Kommunikation etwas zu straff zu führen.Da hat es sicherlich Luft nach oben.

    3. Was war die wichtigste lektion, die Sie inihrem leben gelernt haben?Bis jetzt habe ich noch keine Lektion von großeroder tragischer Tragweite zu spüren bekommen. MitNiederlagen und Enttäuschungen umzugehen, istein Teil des Lebens, aber wie erwähnt, sind schwereSchicksalsschläge wohl ein ganz anderes Thema.

    4. Nehmen wir an, Sie würden im lotto gewin-nen – was würden Sie tun?Ich habe wirklich gerade vor Kurzem im Lotto

    gewonnen. Leider war der Gewinn aber nur ca. CHF20. Für ein Kinoticket mit M&M’s reicht das allemal.

    5. Was machen Sie an einem tag, an dem keinetermine sind?Privat bin ich meistens mit meiner Frau unterwegs,entweder in den Bergen zum Wandern oder auf demMountainbike. Geschäftlich versuche ich Penden-zen aufzuräumen oder lieber noch vorzuarbeiten.

    6. Wann hatten Sie das letzte mal weder telefonnoch internet und wie gingen Sie mit dieser Situation um?Wenn ich meine Freizeit in den Bergen verbringegeschieht dies oft ohne Handy und Internet, wassich auch gut einrichten lässt. Alles über 2 Tagewird aber mental sicherlich schon schwierig.

    7. Jedes Kind hat seinen eigenen Helden, wer war das idol ihrer Kindheit?Ganz klar Spiderman, mir gefällt, dass er trotz seiner Superfähigkeiten und großer Stärke somenschlich ist. Mit all den Sorgen und Nöten,welche uns Menschen so beschäftigen.

    8. Welchen traum – privat oder beruflich – wollen Sie sich unbedingt noch erfüllen?

    liv

    EJohn Zoellin

    CEo Elco aG

    Welchen Werdegang haben Sie und wie führte Sie dieser in die Branche?Ich bin am 22. Juni 1966 geboren und in der Schweiz aufgewachsen.Nach meinem Studium in Betriebswirtschaft in Zürich sammelteich erste Berufserfahrungen bei 3M und IBM im Vertrieb. Obwohlmir die amerikanische Art sehr liegt, wollte ich dennoch in einerUnternehmung arbeiten, die ihren Hauptsitz in der Schweiz hat.Seit 1998 bin ich nun bei der Elco AG beschäftigt und deren Geschäftsleitung ich am 01. Juli 2020 übernehmen durfte.

    Was gefällt ihnen besonders gut an der Branche und was istverbesserungswürdig?Unsere Produkte werden jeden Tag von unzähligen Branchen undallen Vertriebskanälen genutzt und nachgefragt. Wir bedienen ein unglaublich breites Publikum. Immer wieder mit neuen Anforderun-gen konfrontiert zu sein und Lösungen zu finden, das finde ich span-nend. Dazu lernt man viele interessante Persönlichkeiten kennen,was immer sehr bereichernd ist. Unsere Branche ist weiterhin imWandel, da sind wir alle gefordert an Verbesserungen zu arbeiten.

    boss11_2020_Bogen_1_boss_2011_mag_Vorlagen 29.10.2020 11:03 Seite 12

  • Bindegerät der neuen GenerationIhre Dokumente. Ihr Stil.

    BindestationLyra™Das neue Lyra 3-in-1 Multifunktions Bindegerät von Fellowes wurde entwickelt um die

    Funktionen Binden, Heften und Lochen in einem Gerät zu vereinen. Bearbeiten Sie Ihre

    Dokumente schnell und einfach dank patentierter Funktionen für schnelles Einlegen,

    perfekte Ausrichtung und EasyPress™ Hefter, für PERFEKTE ERGEBNISSE.

    Binden

    Heften

    2 & -fach Lochung

    www.fellowes.com

    Ich führe keine bucket list. Was mir privat wichtig istsind Reisen und noch mehr von der Welt zu sehen.Das kann aber auch nur innerhalb der Schweiz oderdas nahe Ausland sein und muss nicht gleich rundum die Welt bedeuten.

    9. Schuhe, gutes Essen, faulenzen – nicht neinsagen können Sie zu …?Ich bin überzeugter Fleischesser.

    10. Welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind?Meine Großeltern hatten einen Bauernhof, wo ich inden Ferien viel Zeit verbrachte. Vor allem das Trak-torfahren hat mir gefallen. Ich wollte daher einenBeruf erlernen, der den Traktor miteinbezog.

    11. mit welcher prominenten Persönlichkeitwürden Sie gerne einmal einen tag verbringenund wie würden Sie diesen gestalten?Mit Arnold Schwarzenegger. Kraftsport, Ernährung,Kalifornien, Politik, und Filme sind alles Themen,welche mich interessieren. Ich denke es gäbe genügend Gesprächsstoff, um den Tag zu füllen.

    12. aus welchen Gründen wären Sie gerne mitsich selbst befreundet?Weil ich ein sehr toleranter, positiver und unkom-plizierter Mensch bin, auf den man sich verlassenkann. Ach ja und bescheiden natürlich :-)

    13. Wenn Sie in der Zeit reisen könnten, wohinwürde ihre reise führen?Ich würde gerne in die ferne Zukunft reisen. Eswäre faszinierend zu erfahren, wie unser Leben in500 oder 1000 Jahren aussieht.

    14. Wie sehen Sie die Zukunft unserer Bran-che, wie und wohin wird sie sich entwickeln?Unsere Branche wird weiterhin dem Wandel unter-worfen sein. Die Arbeitsmodelle und die Prozessein den Unternehmungen verändern sich mit Home-Office und der Digitalisierung. Die neuenAnforderungen lassen sich nicht alleine mit neuen Produkten erfüllen. Wir werden in ganzneuen Geschäftsmodellen und Services denkenund eine Start-up und grüne Wiese Mentalität entwickeln müssen.

    boss11_2020_Bogen_1_boss_2011_mag_Vorlagen 29.10.2020 11:03 Seite 13

  • 14 Ι boss 11 November 2020

    Das schönste Land in DeutschlandsGau’n, das ist mein Badner Land“,so beginnt die erste Strophe des Badner-lieds, der Regionalhymne der südwest-

    deutschen Region Baden – für viele auchdie „inoffizielle Landeshymne Badens“.Wir sind heute in Karlsruhe unterwegs,einstige Haupt- und Residenzstadt des

    testkauf in der Fächerstadt Karlsruhe: variables lochen und elektrisches Heften

    Doch etwas zu spezielltEStKaUF | manchmal ist man auf der Suche nach etwas

    Nicht-alltäglichem. Etwas, das nicht oft angefragt wird, das man

    selbst aber gerade benötigt. meist führt einen dann der Weg ins

    internet, auch beim thema Bürobedarf. Wir haben hingegen

    den Karlsruhe Fachhandel getestet und uns nach Elektrischen

    Heftgeräten und lochern mit variablem lochabstand erkundigt.

    Kein leichtes Unterfangen, wie sich am Ende herausgestellt hat.

    Karstadt

    Keine Produkte, verweis auf bekannten PBS-Fachhändler

    Großherzogtums Baden. Für den ur-sprünglichen Stadtplan charakteristischsind 32 ringsum vom Schloss aus -strahlende Straßen, die Karlsruhe denBei namen „Fächerstadt“ einbrachte. Die badische Metropole wird darüber hinausauch „Residenz des Rechts“ genannt.Schließlich ist die zweitgrößte StadtBaden-Württembers seit 1950 Sitz desBundesgerichtshofs und des General-bundesanwalts beim Bundesgerichtshof.Seit 1951 ist dort zudem das Bundes -verfassungsgericht beheimatet.Unsere heutige Testkauf-Mission inKarlsruhe ist keine Leichte, das war uns

    Westpaper

    Keine Produkte vorhanden, aber freundliche Beratung

    Das prachtvolle Karlsruher Schloss wurde

    ab 1715 im Stile des Barocks als residenz

    des markgrafen Karl Wilhelm von Baden-

    Durlach errichtet.

    boss11_2020_Bogen_1_boss_2011_mag_Vorlagen 29.10.2020 11:03 Seite 14

  • boss 11 November 2020 Ι 15

    schon im Vorfeld klar. Schließlich sindElektrische Hefter und Locher mit varia-blem Lochabstand nichts, das die Meisten Tag für Tag im Einsatz haben.Entsprechend gering ist die Nachfrage.Wir haben dennoch einen Versuch ge-startet und uns eine Testkaufgeschichtezurechtgelegt. Als junger Privatdozentam Karlsruher Institut für Technologie,der hießigen Universität, brauche ich fürdie zahlreichen Unterlagen und Semi-nararbeiten sowie für die tägliche Ablageetwas Unterstützung. Da ich hierbei(noch) nicht auf die Dienste von Hilfs -wissenschaftlern zurückgreifen kann,müs sen wohl kleine Helferlein ausrei-chen. In erster Linie suche ich dahereinen Elektrisches Heftgerät und einenLocher mit variablem Lochabstand. Vondem Elektrohefter verspreche ich mireine Erleichterung beim Abheften derUnterlagen ,und somit eine Entlastungmeines Arbeitsalltags. Schließlich solltees mit richtig Power auch deutlichschneller und viel Hand-schonender vonstatten gehen als beispielsweise mit einem manuellen Heftgerät. Den verstellbaren Locher würde ich quasi als Alleskönner einsetzen, für die Standardlochungen, meinen Zeitplaner,das DIN A5 Ringbuch und all die ande-ren Sachen, die keinen genormten Loch-abstand haben. Das dies keine Standard-produkte sind, die jedes Geschäft in großer Zahl führen wird, ist mir von vor-neherein klar. Da mache ich mich nichtsvor. Dennoch habe ich die Hoffnung,eine gute Beratung und das ein oder andere Modell vorzufinden.

    Wird nicht oft angefragtSo mache ich mich auf zu meiner erstenTestkaufstation an diesem Dienstag -morgen. Das SchreibwarengeschäftWestpaper befindet sich in der Gabels-bergerstraße, in der Karlsruher West-stadt. Das inhabergeführte Geschäft giltals kompetenter Partner für alle Artikelnrund ums Büro, Schule, Basteln und Papier. Ich entdecke u. a. auch eine Annahmestelle für Lotto und Pakete.Gleich nach Betreten des kleinen, sehrschön und modern gestalteten Ge-schäfts werde ich von einer Verkäuferinangesprochen. Ich erzähle ihr meineTestkaufgeschichte, woraufhin sie ent-gegnet: „Ich bin noch nicht so langedabei und muss schnell meine Kolleginfragen.“ Gesagt, getan. Wir finden unskurz darauf im hinteren Teil des Ladensvor dem Regal mit Lochern und Hefternwieder. Die gesuchten Modelle sind aller-dings nicht in Sicht. Wenig späterkommt dann die Kollegin selbst dazuund erklärt: „Wir haben nur die Standard-locher und Hefter, da solche Produktenicht oft bei uns angefragt werden.“ Siekönne es bestellen, vorrätig sind dieseaber nicht. Ich bedanke mich dennochund ziehe weiter Richtung Innenstadt.

    Keine Produkte vorhandenDort angekommen geht es für mich direkt in den zweiten Stock der KarstadtFiliale. In der Schreibwarenabteilungspreche ich eine Mitarbeiterin an, diemich zu einem Regal führt. Das Ge-suchte scheint auch hier nicht dabei zusein. Eine weitere Verkäuferin kommt als

    Verstärkung dazu. Vin ihr erfahre ich,dass sie nur Locher im Standardformatim Sortiment hätten. Ich entdecke be-kannte Geräte von Leitz und Novus.„Elektrische Hefter haben wir ebenfallsnicht, aber Sie könnten es ja mal beimPapier Fischer versuchen. Die sind aufBürobedarf und Schreibwaren speziali-siert, und haben eine viel größere Aus-wahl als wir.“ Ich bedanke mich für denTipp. Dorthin wird mich heute sowiesomein Weg führen. Zuvor mache ich abernoch einen kurzen Abstecher.

    So etwas führen wir nichtDer Müller Drogeriemarkt auf der Kaiser-straße erstreckt sich über fünf Stock-werke und verfügt auch über eine garnicht mal so kleine Schreibwarenabtei-lung, fündig wurde ich dort dennochnicht. Sowohl Locher mit variablemLochabstand als auch Elektrische Heft-geräte waren nicht verfügbar. „So etwasführen wir nicht“, erfahre ich von derKopf-schüttelnden Verkäuferin. „Wirhaben zwar Locher für die Standard-Lochgröße und auch manuelle Hefter,aber darüber hinaus haben wir nichts.“Sehr schade. Ich verlasse also in Rekord-zeit und unverrichteter Dinge den Droge-riemarkt wieder und steuere den Platz-hirschen Papier Fischer an, der sichebenfalls auf der Kaiserstraße, Karlsru-hes Haupt einkaufsmeile, befindet.

    Fachkompetenz und gute ideenPapier Fischer blickt als Familienunter-nehmen auf eine über 140jährige Geschichte zurück und wird bereits in

    Drogeriemarkt Müller

    Keine auswahl, wenig BeratungPapier Fischer

    Kompetente und umfassende Beratung, Bestellung möglich

    boss11_2020_Bogen_1_boss_2011_mag_Vorlagen 29.10.2020 11:03 Seite 15

  • 16 Ι boss 11 November 2020

    vierter Generation geführt. Privat- undGeschäftskunden erhalten in vier Filialenund zwei Onlinestores ein facettenrei-ches Produkt- und Leistungsspektrum:Vom Büro- und Schulbedarf über edleLederwaren, Accessoires, Dekorations-und Geschenkartikel bis zur komplettenBüroeinrichtung. Das Hauptgeschäft inder Karlsruher Innenstadt ist heutemeine vierte Testkaufstation. Im erstenStock des großen, sehr schön gestalte-ten Geschäfts bin ich genau richtig undwerde von einer aufmerksamen Verkäu-fern gefragt, was ich suche. Ich erzähleihr meine Testkaufgeschichte und er-fahre: „Von den Elektroheftern haben wirnur ein Modell da, die Nachfrage nachsolchen Geräten ist einfach zu gering.“Sie zeigt mir den Leitz Nexxt ElectricStapler. „Der verfügt über eine Spring-fachmechanik, für geschlossene Hef-tung, kann 10 Blatt á 80 Gramm auf einmal tackern und wird mit einem Netzadapter betrieben.“ Erklärt sie mir„Das Stromkabel muss also immer ange-schlossen sein, sonst funktioniet dasGerät nicht?“, frage ich nach. Sie nicktund demonstiert es mir sofort, indem sieden Hefter auspackt und einmal mit,einmal ohne Kabel testet. Tatsächlich,eine manuelle Heftung ist nicht möglich.In ihrem großen Katalog, den sie auf denVerkaufstresen legt, deutet sie auf wei-tere Modelle von Novus und Rapesco,die mit einer Heftleistung von 40 bzw. 50Blättern auftrumpfen, allerdings auchrecht hochpreisig sind und mein Budgetsprengen würden. „Eine weitere Mög-lichkeit wäre auch eine Ringbindung.

    Gerade bei mehrseitigen Seminar -arbeiten könnte dies eine Alternativezum Heften sein“, schlägt sie vor. Einguter Einfall. Ich sage ihr, dass ich darü-ber nadenke und erkundige mich so-gleich nach den „Speziallochern“. „Dahaben wir nichts, bestellen können wirIhnen aber das entsprechende Modell.“Die Nachfrage ist auch bei solchen,nicht alltäglichen Lochern zu gering, umhiervon welche zu bevorraten, erklärt mirihre Kollegin, die ebenfalls hinter demVerkaufstisch steht. Beide vertiefen sichsofort in den Soennecken-Katalog undfinden schließlich einige Modelle. Der variable Mehrfachlocher Leitz Aktoscheint meinen Anforderungen amehesten gerecht zu werden . Auch wenndie Ausbeute an vorhandenen Gerätenauch bei Papier Fischer recht über-schaubar ist, so komme ich doch in denGenuss einer fachkundigen Beratung,und dank der Recherche im Katalogauch zu passenden Geräten, die sichzeitnah bestellen lassn. Weiter gehtszum nächsten Fachgeschäft auf meinerListe: Erhardt am Ludwigsplatz.

    Sehr engagiertDirekt an der Ecke Waldstraße Erbprin-zenstraße, im Herzen der Karlsruher Innenstadt, befindet sich die Erhardt Bürowelt. Das Traditions-Fachgeschäftist eine feste Größe in der Fächerstadt,mit viel Kompetenz und guter Auswahl.Letzteres lässt heute, aufgrund desschwierigen Themas, leider zu wünschenübrig, da, wie bei nahezu allen Testkauf-stationen, sowohl die Speziallocher als

    auch die Elektrohefter nicht vorrätigwaren. Doch dann kommt das ins Spiel,was man von einem guten Fachgeschäfterwartet: Engagement, Fachkompetenzund Beratungsqualität. Die angespro-chene Verkäuferin bietet mir nämlich zunächst als Alternative zu ElektrischenHeftgeräten einen praktischen Heftervon Novus mit teilautomatischer Unter-stützung an – sehr sinnvoll. Im nächstenMoment schnappt sie sich bereits einenKatalog, wälzt viele Seiten, recherchierteingehend und präsentiert mir eine ansprechende Auswahl der bekanntenMarken. Sie gibt mir wichtigsten Infor-mationen zu den jeweiligen Modellenund bietet mir an, sie kurzfristig zu be-stellen. Ich bin sehr zufrieden mit ihremEinsatz und dem Ergebnis, bedankemich, und mache zum Abschluss nocheinen Abstecher zu McPaper ins ECE-Einkaufscenter Ettlinger Tor.

    missverständnisDas sehr kleine Sortiment der McPaperFiliale lässt bereits vermuten was sichkurz darauf bestätigt: Hochpreisige Artikel wie Elektrohefter und Locher mit verstellbarem Lochabstand gibt eshier keine. Auch wenn die Verkäuferinbehauptet, dass sich der Locher dochverstellen lässt. Dies hat sich allerdingsschnell als Missverständnis entpuppt, da sie damit lediglich die Einstellung derPapiergröße durch die ausziehbare Anschlagschiene meinte, und nicht dieVerstellung der Lochpfeifen, um den Abstand der Löcher zu vergrößern bzw.zu verringern. Sehr schade. �

    Erhardt Bürowelt

    Katalogberatung mit viel Einsatz

    McPaper

    Keine Produkte, schlechte Beratung

    boss11_2020_Bogen_1_boss_2011_mag_Vorlagen 29.10.2020 11:03 Seite 16

  • Der Groß

    handel is

    t tot,

    es lebe d

    er Großh

    andel...

    Die Zukunft:

    Großhändlerwerden zum

    Full-Service-Dienstleister

    eine Marketinggruppe im Verbund der

    eG

    IT-Lösungen

    Marketing

    garantierteGroßhandels-konditionen

    zusätzlicheSortimente

    Onlineshop- Lösungen

    Zentrale-Abrechnungen

    Warenlogistik Sammelbestellungen

    Für Fragen und Kontakt:EGROPA-Marketinggruppe Manfred Kilgus Tel. o 21 29 / 55 71-555 Mail: [email protected]

    ...gemeinsam erreichen wir mehr !

    durch Leistungen von

    hätten, sei dies nun nicht mehr frist -gerecht möglich. Der HDE sieht im Übrigen die Haltung der Länder als maßgeblich für die Unternehmen an.Denn die Finanzverwaltung liege in derHoheit der Bundesländer. Der Bundhabe zwar unter bestimmten Bedingun-gen ein Weisungsrecht, von dem er hierauch Gebrauch machen möchte. Den-noch liege gerade die Betriebsprüfung inder Hoheit der Steuerverwaltungen derLänder. Das heißt, für die Finanzverwal-tung und insbesondere die Betriebs -prüfung gelte die Weisung des jeweili-gen Landesfinanzministeriums, so derHDE. Das Bundesfinanzministeriumhatte am 11. September 2020 ein Schrei-ben vom 18. August veröffentlicht, indem es die Weisungen der Länder defacto für ungültig erklärt und nochmalsauf die Frist vom 30. September 2020 fürdie Nachrüstung hinweist. Bisher hataber noch kein Bundesland seine Wei-sung widerrufen. Alle Bundesländer hal-ten an ihrer Rechtsauffassung fest. Beidem zu erwartenden Massenverfahrenkönnen die Länder aus ihrer Sicht durcheinen Ländererlass einheitliche Voraus-setzungen festlegen, bei deren Vorliegeneine Bewilligung von Erleichterungen zuerteilen ist bzw. als erteilt gilt. �

    Bund und länder im Konflikt

    KaSSENGESEtZ | Die Uneinigkeit zwi-schen Bund und Ländern bei der Umset-zung der Vorgabe des Kassengesetzeszur Ausrüstung von Kassen mit einer zertifizierten technischen Sicherheits -einrichtung (TSE) bleibt bestehen: MitAusnahme des Landes Bremen habenalle Bundesländer mittlerweile Allge-meinverfügungen erlassen, die denHändlern für die Umrüstung ihrer Kassen eine Fristverlängerung bis zum31. März 2021 einräumen. In Bremengibt es aber die Möglichkeit, einen indi-viduellen Antrag auf Erleichterung beimFinanzamt zu stellen. „Die Vorgaben desBundesfinanz ministers, an den Kassenbis zum 1. Oktober 2020 technischeSicherheits einrichtungen verpflichtendanzubringen, sind in vielen Fällen nichtumsetzbar. Zum einen waren die ent-sprechenden Techniker zunächst mit derUm stellung des Mehrwertsteuersatzesausgebucht. Und zum anderen stand bisEnde September keine zertifizierte cloudbasierte Lösung zur Verfügung“, so HDE-Hauptgeschäftsführer StefanGenth. Das führe dazu, dass jede Kasseeinzeln angepasst werden müsste. Dasich viele Händler zudem auf die von denBundesländern schon vor langer Zeit verkündete Fristverlängerung verlassen

    abb.: antranias, Pixabay

    Es herrscht weiterhin Uneinigkeit zwi-

    schen Bund und ländern bei der Umset-

    zung der vorgabe des Kassengesetzes zur

    ausrüstung von Kassen mit einer tSE.

    boss11_2020_Bogen_1_boss_2011_mag_Vorlagen 29.10.2020 11:03 Seite 17

  • 18 Ι boss 11 November 2020

    Auch in den schwierigen Zeiten desCovid-19 sind wir natürlich für Sie inunseren Geschäften da“, lese ich auf derWebsite von Papier Ehlen. Das ist richtig,umschreibt aber nicht einmal ansatz-weise das Engagement und die Leistungvon Geschäftsführer Jürgen Maerz undseinem Team. Schließlich war PapierEhlen zu Beginn der Corona-Pandemieim Frühjahr nicht nur mit bis dato 14 Filialen im Norden Niedersachens auchwährend des Lockdowns die ganze Zeitüber präsent. Vielmehr hat man im Juliund nun ganz aktuell im November nochzwei weitere Filialen eröffnet. Eine echteHerkulesaufgabe. Doch werfen wir zu-nächst einen Blick auf die Anfänge.1934 wurde Papier Ehlen von Heinrich

    Ehlen gegründet. Damals war es nocheine Buchdruckerei und -binderei, in derDrucksachen, Briefbögen und Schul-hefte hergestellt wurden. Im Jahre 1975

    übernahm mit Hartwig Paschen undChristiane Paschen (geb. Ehlen) diezweite Generation das Familienunter -nehmen und entwickelte es zu einemFachgeschäft für Schreibwaren, Presseund Bücher weiter. Hinzu kam 1999 die Integration einer Postfiliale in dasStammgeschäft in Sittensen, einem kleinen Örtchen im Landkreis Rotenburg(Wümme). Zwei weitere Postfilialen inden Kleinstädten Tostedt und Sottrumkamen hinzu. Mitte 2014 verkaufte dasEhepaar Paschen aus Altersgründen dasUnternehmen. Zur gleichen Zeit über-nahm Jürgen Maerz die Geschäfts -führung, und erhielt von den beiden Inhabern die Vorgabe, recht schnell weiter zu wachsen.

    als Quereinsteiger durchgestartetJürgen Maerz, ehemaliger Personalleiterzweier Kernkraftwerke und somit ein absoluter Quereinsteiger, arbeitete sichrecht schnell in den Schreibwaren -handel ein. Sein Metier: die Mitarbeiter-führung und der richtige Umgang mitAngestellten. Dies kam ihm zu Gute als die Papier Ehlen GmbH & Co. KG2015 in einem Jahr gleich 9 Filialen dazukaufte. Maerz wusste, wie wichtiges war, Mitarbeiter gerade in Zeiten einessolchen Wandels nicht allein zu lassenund betont: „Nach einer Übernahme versuchen wir als erstes die Mitarbeiter

    Mit 16 Filialen ist Papier Ehlen der Platzhirsch im Norden Niedersachsens

    Mit Post zum ErfolgPaPIEr EHLEN | Das Prisma-Mitglied Papier Ehlen ist mit zahl -

    reichen Filialen im Norden Niedersachsens sehr erfolgreich

    am Markt. alle Geschäfte bieten Postdienstleistungen an –

    ein Service, der sich gerade in der Corona-Zeit positiv auswirkte.

    Geschäftsführer Jürgen Maerz ist sogar noch einen Schritt

    weiter gegangen und hat mitten in der Corona-Krise auf

    Expansion gesetzt. So wurde im Juli eine weitere Filiale

    übernommen; Nummer 16 kam am 1. November hinzu.

    Neben dem Post -

    bereich gehört der

    Verkauf von Papier,

    Bürobedarf und

    Schreibwaren zum

    Kerngeschäft von

    Papier Ehlen – auch

    hier in der Filiale

    in Hittfeld-Seevetal im

    Landkreis Harburg.

    Jürgen Maerz, Geschäftsführer der Papier

    Ehlen Filialen, kommt bisher sehr gut durch die

    Corona-Krise: „Insgesamt sind wir im Vergleich

    zum Vorjahr sogar mit einem Umsatzplus

    herausgekommen.“

    boss11_2020_Bogen_1_boss_2011_mag_Vorlagen 29.10.2020 14:50 Seite 18

  • boss 11 November 2020 Ι 19

    auf unsere Seite zu ziehen, ihnen mög -liche Ängste zu nehmen und ihnen Sicherheit zu vermitteln.“ Und die Expansion ging weiter: 2018kam die 13. Filiale in Hittfeld und im letz-ten Jahr Filiale Nummer 14 in Achim(Verden) hinzu. 2020 sind es gleich zweineue Filialen, und das in Zeiten der Corona-Krise. Hut ab. Im April hatte manmit den Gesprächen zu einer möglichenÜbernahme des inhabergeführten PBS-Fachgeschäfts Papier & Co. in Hagen imBremischen begonnen. Mitte Juli warder Kauf bereits perfekt. „Papier & Co.passt mit seinem Sortiment und derKundenstruktur sehr gut zu uns“, soMaerz. Das Angebot inklusive der Post-stelle blieb wie gewohnt bestehen, nurder Bereich der Geschenkartikel wurdenoch mehr ausgebaut. Der Geschäfts-name „Papier & Co.“ bleibt unter demDach von Papier Ehlen bestehen. Im November kam unerwartet nochdie Filiale Nummer 16 in Achim-Badenhinzu. Da der frühere Inhaber ganz plötz-lich verstorben war und sein Frau dasGeschäft nicht weiterführen wollte,wurde der Kontakt zu Papier Ehlen her-gestellt. Im September kam die Zusage.Sehr kurzfristig und mit einem sportli-chen Zeitplan: „Da hat es sehr geholfen,dass wir in allen unseren Geschäften einStandardsortiment haben. Unsere dreiHauptlieferanten Brunnen, Avant Carteund Grafik Werkstatt, die 80 Prozent mei-nes Geschäftes abdecken, haben unsauch in dieser Phase optimal unter-stützt“, freut sich Jürgen Maerz. Mittelfristig möchte man noch weitereGeschäfte übernehmen. „Ziel sind insge-samt circa 20 Filialen“, erfahren wir.Dabei konzentriere man sich, neben be-triebswirtschaftlichen Aspekten, auchimmer auf die verkehrsgünstige Lage imElbe-Weser-Raum. Kerngebiet ist dasDreieck Hannover, Bremen, Hamburgzwischen der A1, A7 und A27.

    Eine echte HausnummerAlle Geschäfte von Papier Ehlen – vomkleinen Raum mit 15 m2 bis hin zur größ-ten Filiale mit 450 m2 – befinden sich allesamt im ländlichen Raum. „Auf demLande gibt es einen größeren Bezug zum

    Kunden, sie sind treuer und das Ge-schäft hat eine größere Identität“, erklärtJürgen Maerz. Zudem bieten alle FilialenPostdienstleistungen als Frequenzbrin-ger an – ein Service, der sich in der Corona-Zeit positiv auswirkte, da siedamit zu den Grundversorgern gehörtenund nicht von den Schließungen wäh-rend des Lockdowns betroffen waren.Dass es in den kleineren Läden teilweisezu Wartezeiten vor dem Eingang kam,trugen die Kunden mit Fassung. „Insge-samt sind wir im Vergleich zum Vorjahrsogar mit einem Umsatzplus herausge-kommen“, sagt Maerz stolz. Dies liegteben auch an den Poststellenm. Sie bie-ten eine attraktive Vergütung. PapierEhlen ist der größte Partner der Deut-schen Post in ganz Norddeutschland.Neben dem Postbereich gehört derVerkauf von Papier, Bürobedarf undSchreibwaren zum Kerngeschäft. Darü-ber hinaus werden Lücken geschlossen,die sich in manchen Ortschaft aufgetanhaben. Vom Ticketverkauf für die Deut-sche Bundesbahn in der Filiale in Hudeüber die Annahme für Reinigung im Örtchen Oyten (Verden) bis hin zur An-nahme von Zeitungsanzeigen in Hagen– was lokal gefragt ist wird abgedeckt.

    lohnenswerter ServiceZudem sind fünf Filialen zugleich Buch-handlungen: in Hagen, Oyten, Weyhe,Sittensen und Dörverden. Papier Ehlenarbeitet hier mit dem BuchgroßhändlerLibri zusammen und nutzt auch dessenOnline-Shop-Konzept „genialokal". Daswar wichtig, da so die lesefreu-dige Kundschaft auch wäh-rend des Shutdowns, als mandie Buchbereiche in den Filia-len vorsorglich abgesperrt hat,mit neuem Lesestoff bedientwerden konnten. Einzig aufeinen selbst organisiertenLiefer service hat Jürgen Maerzganz bewusst verzichtet; die-ser wäre zu teuer und damitunrentabel geworden.

    Auch das Geschäft mit Schulbüchernund Schul bedarf lief in den Filialen vonPapier Ehlen auf Vorjahres niveau. Generell ist die enge Zusammenarbeitmit Schulen sehr positiv zu bewerten.Neben dem Schullisten-Service, Füller-Tagen, Ranzen-Partys und der Präsentation von Schulartikeln auf Extra-Tischen, habe man bisher auch sehrgute Erfahrungen mit Schulbuch -lieferungen direkt in die Schulen ge-macht. Auch die Schüler-Karten mit 3 Prozent Rabatt kommen sehr gut an.

    Direkte KundenanspracheDer ehemalige Personalleiter Maerz hateinen sehr guten Draht zu seinen Mitar-beitern, die er allesamt selbst eingestellthat. Er ist ein Lösungsgeber, der immerfür alle erreichbar ist und auch regelmä-ßig alle Filialen persönlich besucht. Erversteht es zu deligieren und gibt denMitarbeitern die Chance, selbst mehrVerantwortung zu übernehmen, z. B. alsAusbilder oder Filialleiter. Aktuell be-schäftigt Papier Ehlen 95 Mitarbeiter,„die auch mit der Verantwortung wach-sen. Ich bin sehr stolz auf meine Leute.Ohne sie würde ich das alles nicht schaf-fen“, betont Jürgen Maerz. Die Mitar -beiter können sich auf ihren Chef verlas-sen, der immer hinter ihnen steht. Im Tagesgeschäft wird besonderer Wert aufdie direkte Kundenansprache gelegt. EinMehrwert, den das Internet so nicht bieten kann. Kundenorientiertes Denken,das ist die Devise von Papier Ehlen. Undsie fahren sehr gut damit. �

    im Juli dieses Jahres hat Papier

    Ehlen das PBS-Fachgeschäfts

    „Papier & Co.“ in Hagen im

    Bremischen übernommen.

    boss11_2020_Bogen_1_boss_2011_mag_Vorlagen 29.10.2020 11:03 Seite 19

  • 20 Ι boss 11 November 2020

    Am 9. Oktober war es soweit: Miteinem Richtfest feierte die BöttcherAG den nächsten großen Schritt für dieFertigstellung des Neubaus in Zöllnitz bei Jena. Zusammen mit der Unter -nehmensführung, beteiligten Firmen,Wirtschaftsvertretern und Politikernschreibt das familiengeführte Unter -nehmen die Erfolgsgeschichte fort undmarkiert dabei einen wichtigen Punkt fürdie Zukunft. Die Böttcher AG ist schonjetzt berufliche Heimat für über 500 Mit-arbeiter und damit ein wichtiger Arbeit-geber der Region Jena. Darüber hinausist das Unternehmen ein wirtschaftlicherMotor der Region und steht sinnbildlichfür eine bemerkenswerte Erfolgsstory,die Udo Böttcher mit Mut, dem richti-gem Gespür und dem Finger am Pulsder Zeit erreicht hat. Aus einem kleinenCopyshop entstand so innerhalb von dreiJahrzehnten einer der größten deut-schen Onlineshops mit einem erwarte-ten Jahresumsatz von 500 Millionen Eurofür 2020. Mittlerweile umfasst das Sorti-ment über 150.000 Artikel und das Unter-nehmen verzeichnet 6 Millionen Kunden.

    Grundstein für weiteres WachstumAuch in der Zukunft will die Böttcher AGweiterwachsen und legt mit einer hoch-modernen Logistikhalle und einem ange-schlossenen Bürokomplex für insgesamt600 Mitarbeiter in Zöllnitz den Grund-stein für weiteres wirtschaftlichesWachstum. Die Investition, die vom Landmit rund 6,5 Millionen Euro unterstütztwird, sei gerade in der momentanen Situation ein wichtiges Aufbruchsignal,so Wirtschaftsstaatssekretärin ValentinaKerst: „Böttcher setzt seit Jahren konti-nuierlich auf Expansion. Durch Unter-nehmergeist und Innovationsfähigkeithat sich die Böttcher AG in den letztenJahren nicht nur als wirtschaftlich erfolg-reiches Unternehmen der Thüringer Logistikbranche und wichtiger Arbeit -geber in der Region etabliert, sie schafftes auch, in schwierigen Zeiten weiter zuwachsen. Wir freuen uns, dass wir mitguten Investitionsbedingungen amStandort Thüringen dazu einen Beitragleisten können.“ Besonders erfreulich seies, dass mit der aktuellen Erweiterungauch zusätzliche Beschäftigung verbun-

    Ein wichtiger Punktfür die ZukunftBöttcHEr | Anfang Oktober feierte die Böttcher AG mit einem

    richtfest den nächsten Schritt für die Fertigstellung des Neubaus

    in Zöllnitz bei Jena. Damit werden laut Böttcher die Weichen für

    die künftige Entwicklung gestellt und die Position als bedeuten-

    der E-commerce Händler in Deutschland weiter gefestigt.

    den sei. Dabei setze das Unternehmenseit Jahren auf „gute Arbeit“ zur Mitar-beitergewinnung und -bindung. So bie-tet der Neubau auch Erholungsräume,Restaurants und Parkmöglichkeiten fürFahrräder und Platz für e-Mobilität.Auch das soziale Engagement sei beispielhaft.

    Das Herz des UnternehmensMit einer Investitionssumme von ins -gesamt 85 Millionen Euro entsteht auf 80.000 m² Grundfläche der Neubaudes Unternehmens. Die Logistikanlageerstreckt sich auf mehreren Etagen mitinsgesamt 90.000 m² Fläche. Dazu kommen noch 7.000 m² für den Büro-komplex. Ein vollautomatisches Hoch-regallager bietet später Platz für 30.000Palettenstellplätze. Geplant ist beim voll-ständigen Ausbau eine Logistikleistungvon bis zu 100.000 Pakete täglich. Dazu bietet der Neubau viele Benefits

    für Mitarbeiter, die aktiv in die Gestal-tung einbezogen wurden. 700 m² Dach-terrasse, Fitnessstudio, Massage, Fri-seur, Spielzimmer, Ruheraum, Kantine& Cafeteria sind dabei nur einigePunkte, die der Neubau bietet. Dazukommen 550 Parkplätze sowie Stellflä-chen für Fahrräder und Elektromobilität. Eine Fertigstellung ist für Mitte 2021

    geplant. Die vollständige Inbetrieb-nahme beginnt nach einer Einlaufphaseder Logistik Mitte 2022.Für Udo Böttcher sind die Mitarbeiter

    das Herz des Unternehmens und jedervon ihnen ist ein Teil der Böttcher AG. So werden unter anderem neben einerattraktiven Vergütung und Gewinn be -teiligung auch frisches Bio-Obst, Kaffee,Wasser, Teamevents & Gutscheine für dieMitarbeiter geboten. �

    Eine Fertigstellung des Neubaus ist für

    Mitte 2021 geplant. Die vollständige

    Inbetriebnahme beginnt nach einer

    Einlaufphase der Logistik Mitte 2022.

    boss11_2020_Bogen_2_boss_2011_mag_Vorlagen 29.10.2020 11:05 Seite 20

  • Ordnung halten leicht gemacht

    NEUwww.pelikan.com

    unendliche

    verstaut

    Kreativitätkompakt

    Bereiche Bürotechnik und Büroeinrich-tung entwickeln sich erfreulich gut. Dennoch ist davon auszugehen, dassder Dezemberumsatz in diesem Jahr 10 Prozent unterhalb des Dezember -umsatzes des Vorjahres liegt und auchdas Jahr 2021 nicht an die Umsätze von2019 anknüpft. Zum jetzigen Zeitpunktplant man bei Soennecken, die Aus-schüttung für 2020 im bekannten Aus-schüttungsmodell vollständig zu leisten.Lediglich die Warenrückvergütung inHöhe von 0,2 Prozent wird aller Voraus-sicht nach nicht zusätzlich ausgeschüt-tet. „Wir würden dies als großen Erfolgwerten“, sagt Soennecken-VorstandFrank Esser: „Damit wäre es uns gelun-gen, Umsatzrückgänge durch Kosten -disziplin zu kompensieren und Zusatz -erträge durch erfreuliche Umsätze vorallem im LogServe-Geschäft zu erzielen.Es ist unser Ehrgeiz, dass die Mitgliedernicht noch zusätzlich unter der Krise leiden müssen.“ Die jährliche General-versammlung wird in virtueller Form zueinem späteren Zeitpunkt stattfinden. �

    Volle Auszahlung der Ausschüttung geplant

    SOENNEckEN | Nachdem die für den1. Oktober geplante Präsenz-General -versammlung in Köln schweren Herzensaber konsuquenterweise abgesagt wer-den musste, informierte die SoenneckeneG ihre Mitglieder ivorab schriftlich überdie zu erwartende Ausschüttung undUmsätze im laufenden Jahr. Eine virtu-elle Generalversammlung wird online zueinem späteren Zeitpunkt stattfinden, sodie derzeitige Planung. „Die Soennecken eG kommt ganz gut

    durch dieses schwierige Jahr, und wirgehen davon aus, dass wir sowohl umsatzmäßig als auch in Bezug auf dieAusschüttung mit einem ‘blauen Auge’davonkommen werden”, so die Aussagevon Dr. Benedikt Erdmann, Sprecher des Vorstands der Soennecken eG. DerUmsatz der Soennecken eG liegt perEnde September 8,0 Prozent unter Vor-jahr. Das Zentralregulierungsgeschäftverzeichnet einen Umsatzrückgang von11,0 Prozent, während Logserve erfreuli-cherweise auf Vorjahr liegt. Die einzelnen Geschäftsfelder entwi-

    ckeln sich dabei sehr unterschiedlich.Während der Einzelhandel überra-schend schnell nach dem Lockdown dieUmsätze des Vorjahres wieder erreichthat, erholen sich die Umsätze im Büro-bedarf ausgesprochen langsam. Die

    „Die Soennecken eG kommt ganz gut durch

    dieses schwierige Jahr, und wir gehen davon

    aus, dass wir sowohl umsatzmäßig als auch in

    Bezug auf die Ausschüttung mit einem ‘blauen

    Auge’ davonkommen werden”, so Soennecken

    Vorstandssprecher Dr. Benedikt Erdmann.

    boss11_2020_Bogen_2_boss_2011_mag_Vorlagen 29.10.2020 11:05 Seite 21

  • 22 Ι boss 11 november 2020

    Für Münchner bilden die beiden Begriffe Kaut-Bullinger und Rosen-straße seit Jahrzehnten eine unauflös-bare Einheit – fast wie bei SiamesischenZwillingen. Der eine kann nicht ohne denanderen. Und deshalb ist auch klar:Sollte Kaut-Bullinger nach dem kürzli-chen Verkauf der Immobilie Rosenstraßeeines Tages nicht mehr in seinemStammhaus residieren können, – was allerdings auch nach dem Wechsel desEigentümers des Gebäudes derzeit keinThema ist – so wäre auch der Umzug in

    ein anderes Objekt eine mögliche Alter-native. Kein Flagship store wäre aber vermutlich gleichbedeutend mit demRückzug des Handelsunternehmens ausdem Einzelhandel. Der Streckenhandelmit Logistik sowie das Systemhaus -geschäft, gesteuert aus Taufkirchen,würden aber unabhängig davon weiter-laufen. Um zu verstehen, wo Kaut-Bullinger

    heute steht, wo die Probleme – nein besser, die Herausforderungen – für dieZukunft liegen und was aktuell passieren

    muss, ist ein Blick auf die Vergangenheithilfreich. Das Unternehmen stand vorfünf Jahren operativ sehr kritisch da undwar ein klassischer Sanierungsfall. ZumSchlimmsten kam es nicht, kam es abernicht, da Kaut-Bullinger als eines dergrößten Handelshäuser der Bürowirt-schaft quasi den Status „Systemrele-vant“ hatte. Die Banken drehten denGeldhahn nicht zu, die Lieferanten gaben– wenn auch nur in begrenztem Umfang– weiterhin Warenkredite und mit derInter-ES fand sich eine neue Kooperati-ons-Heimat und Abrechnungszentrale,die das Überleben sicherte. Die ersteund wichtigste Aufgabe von RobertBrech nach seinem Antritt in Taufkirchenwar die Aufstellung eines 3-Jahresplanszur Gesundung der Finanzen. Dies gelang – und zum Abschluss des Ge-schäftsjahres 2019/2020 hatte das Unter-nehmen erstmals wieder ein ausgegli-chenes Ergebnis sowie einen positivenAusblick.

    Kaut-Bullinger bleibt trotz Corona-Krise auf restrukturierungskurs

    Sehr zuversichtlichKaut-Bullinger | als robert Brech im august 2016 als Holding-

    geschäftsführer beim Münchner unternehmen Kaut-Bullinger

    begann, da musste er sich nicht lange orientieren – zumindest

    was die einzelhandelssparte des Münchner traditionshauses an-

    betraf. Brech ist klassischer Kaufhaus-Mann und als solcher auch

    regelmäßig beim Kaufhof in München ein- und ausgegangen –

    gleich um die ecke von Kaut-Bullinger mit der adresse rosen-

    straße 8. eine aktuelle Bestandsaufnahme.

    boss11_2020_Bogen_2_boss_2011_mag_Vorlagen 29.10.2020 14:52 Seite 22

  • boss 11 November 2020 Ι 23

    corona als rückschlagDann kam Corona mit dem Lockdown imEinzelhandel, einer dramatisch rückläu-figen Nachfrage nach Büromaterial undBürotechnik sowie Büromöbeln quer-beet durch die Republik, verbunden mitKurzarbeit bei vielen Kunden der Münch-ner – aber auch bei Kaut-Bullingerselbst. „Wir haben fast vom ersten Tag an sehr schnell und sehr hart reagiert,sodass wir unsere Kosten auch in derCorona-Krise jederzeit im Griff hatten“,so Robert Brech im Gespräch. Die Folgen der Krise spürt das Unternehmenbis zum heutigen Tag. Brech: „Mit Blickauf das laufende Geschäftsjahr mussmit einem Umsatzrückgang geplant werden.“Für Kaut-Bullinger bedeutet dies, wie

    für viele weitere Unternehmen der Büro-wirtschaft, dass man einige der geplan-ten Projekte wie etwa die Erneuerung derLogistik zunächst einmal aufgeschobenhat. Investitionen, die schon angelaufenwaren oder zwingend durchgeführt wer-den müssen, blieben davon verschontund laufen weiter. Dazu gehören die Ein-führung eines neuen ERP- sowie einesPIM-Systems und der weitere Ausbaudes Webshops. Außerdem hat man sichauf der Führungsebene neu aufgestelltund die letzte freie Position in der Leitungdes strategischen Einkaufs mit CorneliaKrause zum Monatsanfang Oktober 2020

    besetzt. „Damit ist unser Führungsteamkomplett und wir schauen ausschließ-lich nach vorne“, so Robert Brech im Ge-spräch mit boss. „Corona ist zwar einRückschlag, aber das wird uns nicht vonunserem eingeschlagenen Weg abbrin-gen – höchstens an der einen oder ande-ren Stelle etwas innehalten lassen.“ Somacht der Holding-Geschäftsführer kei-nen Hehl daraus, dass er gerne eineneue Logistik hätte, sagt aber im glei-chen Atemzug, dass es „gerade nicht dieZeit dafür sei“. Allerdings arbeitet manaktuell an Details, verbreitert die Gängezwischen den Regalen, hebt wo immermöglich die Zwangsführung der Kom-missionier-Fahrzeuge auf und schafft so Platz für Überholmöglichkeiten – be-schleunigt also kurz gesagt den Prozess.Auch ist man in der Lage, dank desneuen PIM-Systems, zusätzliche Sorti-mente im Zentrallager abzubilden.

    Engagement bei Inter-ESMit Blick auf die Zukunft zeigt sich Brechauch in zwei weiteren Punkten zuver-sichtlich: So konnte der Abschluss desVerkaufsprozesses der Immobilie Rosen-straße mit einem „sehr zufriedenstellen-den“ Ergebnis, wie der Geschäftsführeres formulierte, vollzogen werden und hatman die Gesellschafterrolle innerhalb

    der Inter-ES in eine neue Form gebracht.So hat die kürzlich durchgeführte Gesell-schafterversammlung der Inter-ES Ro-bert Brech in den Beirat gewählt undwurde in einem gemeinsamen State-ment verkündet, dass sich beide zukünf-tig bei den Lieferantengesprächen ein-bringen werden. Weiter hieß es in derMitteilung: „Auch die Neulistung von Lie-feranten und die Beschaffung neuer Sor-timente soll ein Schwerpunkt dieser Zu-sammenarbeit darstellen. Die engere Ko-operation der Mitglieder, mit dem Zielverbesserter Gesamtkonditionen undneuer Sortimente, soll die Inter-ES alsVerbundgruppe, auch für neue Handels-partner, attraktiver und zukunftsorientier-ter aufstellen.“ Nach der persönlichenÜberzeugung von Robert Brech wird inder Nach-Corona-Zeit mit noch stärkerenBandagen am Markt gekämpft.

    Gut gefüllte „kriegskasse“Bleibt am Schluss eines Gesprächs mitdem Holding-Geschäftsführer desMünchner Handelshauses ein Thema,ohne das man so ein Treffen nicht be -enden kann: Wie wird es mit dem Geschäftsbereich Einzelhandel weitergehen? Unverändert, so das knappe Fazitvon Robert Brech. Zwar habe man dieImmobilie kürzlich an den Investor und

    Holding-Geschäftsführer robert Brech hat

    kaut-Bullinger in den zurück liegenden Jahren

    wieder auf kurs gebracht.

    Zahlen und Fakten

    Spätestens seit Juni des Jahres war klar, dass die tage von kaut-Bullinger als Eigen-

    tümer der Münchner rosenstraße gezählt sein dürften. Zu diesem Zeitpunkt ver-

    kündete der transaktionsberater BGA Invest aus Grünwald bei München, sich den

    Exklusivauftrag für die Vermittlung des Geschäftshauses rosenstraße, also des

    Stammhauses von kaut-Bullinger, am Münchner Marienplatz gesichert zu haben.

    Unter dem Datum vom 28. September schrieb dann die „Süddeutsche Zeitung“: „In-

    vestor rené Benko kauft das Haus von kaut-Bullinger in der Fußgängerzone.“ Die

    Signa-Immobiliensparte „Prime Selection“, zu deren Münchner Bestand auch kar-

    stadt zwischen Stachus und Hauptbahnhof, der „Oberpollinger“ und die „Alte Aka-

    demie“ gehören, will die Immobilie „langfristig im Bestand zu halten“. Das bisherige

    kaut-Bullinger-Stammhaus hat eine Mietfläche von 4.200 qm, darunter 3.300 qm

    Einzelhandelsfläche. Der von kaut-Bullinger im letzten Geschäftsjahr bis 30.04.2020

    im Einzelhandel erreichte Umsatz lag bei rund 17 Mio. Euro, der Streckenhandel

    trug zum Gesamtergebnis dagegen 65 Mio. Euro bei und der Bereich Solutions 30

    Mio. Euro. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet man corona-bedingt ein Um-

    satzminus der Gruppe von knapp fünf Millionen Euro. Beschäftigt werden aktuell

    rund 440 Vollzeitkräfte.

    boss11_2020_Bogen_2_boss_2011_mag_Vorlagen 29.10.2020 11:05 Seite 23

  • 24 Ι boss 11 November 2020

    Kaufhof-Karstadt-Eigner Rene Benko verkauft, aber: „Wir haben einen gültigenMietvertrag für die Rosenstraße und wer-den diesen erfüllen.“ Klar sei aber auch,so Brech, dass der GeschäftsbereichEinzelhandel bei Kaut-Bullinger regel-

    mäßig, wie alle anderen Geschäftsberei-che auch, auf dessen Wirtschaftlichkeithin überprüft werde. „Es ist für uns keinGeschäftsmodell, Geld zu verlieren.“ Diesen Satz nimmt man Robert Brechsofort ab – den Beweis hat er in den

    zurück liegenden vier Jahren seit August2016 sichtbar erbracht. Er hat das Unter-nehmen nicht nur stabilisiert, er hat es auf Kurs gebracht und für das Geschäftsjahr 2019/2020 erstmals seitvielen Jahren wieder ein ausgeglichenesErgebnis eingefahren. Für das laufendeGeschäftsjahr war ein nachhaltig positi-ves Ergebnis budgetiert – das war nochvor Corona. Dennoch: Die Bereiche Office und Solution, also der Strecken-handel mit Bürobedarf sowie das Systemhausgeschäft, gelten inzwischenwieder als starke Einheit mit positivemAusblick. Und wenn man dann nocheine gefüllte „Kriegskasse“ hat … El �

    Nachdem nun mit cornelia krause auch der

    strategische Einkauf neu besetzt werden

    konnte, ist das Führungsteam komplett.

    Das kaut-Bullinger Stammhaus in der

    Münchner rosenstraße ist eine Institution

    für die Münchner. Auch nach dem Verkauf

    der Immobilie an den kaufhof-karstadt-

    Eigner rene Benko bleibt man aber als

    Mieter im Gebäude.

    boss11_2020_Bogen_2_boss_2011_mag_Vorlagen 29.10.2020 11:05 Seite 24

  • HANDELSMARKE ZUM VERKAUFDie Firma Peter-Werkstetter e.K. ist unter dem Handelsnamen VALORO seit 90 Jahren als Global-Player tätig.

    VALORO Name und Logo sind im gesamten Bereich der EU bis 2029 geschützt.

    Wegen Geschäftsaufgabe aus Altersgründen steht die Marke VALORO zum Verkauf.

    Haben Sie Interesse? ... dann wenden Sie sich bitte an Frau Sokoll unter Telefon 0911-606169

    VALORO steht auch in Südamerikaund im Pazifikraum für Zuverlässigkeitund Qualität.

    VALORO beliefert Handelshäuser,Großhändler und große Einzelhändlermit Artikeln für die Verkaufsfelder» Schule und Büro» Spielen und Basteln» Accessoires und Trends» Seasons und Events

    ��

    len unseren Wertbeitrag und gleichzeitigwichtigen Bestandteil im Portfolio dieserKooperation dar. Wir sind überzeugt,dass wir mit unserer langjährigen Erfah-rung, unserem Leistungspaket und un-seren Unternehmenswerten für alle Be-teiligten einen erkennbaren Mehrwerterzeugen werden“.Der zweite Teil dieser Kooperation gilt

    für den neu gegründeten Office CoffeeService (OCS) mit der Marke Die Kaffee-meister. Dabei geht es um die professio-nelle Kaffeeversorgung von Büros. ZumAngebot gehören hochwertige Maschi-nen, die Versorgung mit Verbrauchsma-terial und technischer Service. Die Ab-rechnung erfolgt pro Tasse. Organisiertist der OCS in einem Franchise-System.

    Damit sollen der Markteintritt beschleu-nigt und ein Gebietsschutz vertraglichabgesichert werden. Die Händler erhal-ten ein einheitliches, erprobtes Ge-schäftskonzept. Die Soennecken betrittmit Die Kaffeemeister neues Terrain,um für die Händler weitere Einnahme-quellen in der sich verändernden Büro-welt zu generieren. „Mit Mercator-Leasing wissen wir

    einen starken Partner an unserer Seite,der als zentraler Refinanzierer in unse-rem Franchisesystem unsere Partnervon Beginn an professionell und lö-sungsorientiert unterstützen wird“,sagt Projektleiterin Ruth Förster undfreut sich auf die zukünftige Zusammen-arbeit. �

    Eine doppelte kooperation

    MErcAtOr-LEASING/SOENNEckEN |Die Soennecken eG und die MLF Merca-tor-Leasing GmbH & Co. Finanz-KG arbei-ten in Zukunft in zwei verschiedenen Be-reichen zusammen. Der erste ist dasklassische MPS Geschäft, organisiert imSoennecken-Geschäftsfeld Drucken &Kopieren. Wichtige Säulen in der Zusam-menarbeit sind der Vertragsbeitritt beiAusschreibungen im öffentlichen Be-reich sowie IT-Mietverträge. Für die Miet-verträge werden die AGB der Soenn-ecken-Mitglieder gelten.Immer mehr Soennecken-Händler sindim IT-Geschäft aktiv und daher wird diestrategische Ausrichtung im Bereich derRefinanzierung von IT-Gütern immerwichtiger. „In der Corona-Zeit hat sich ge-zeigt, wie notwendig eine hohe Flexibili-tät in der Vertragsgestaltung von Lea-singverträgen ist“, sagt Christof Rösch,Leiter Geschäftsfeld Drucken & Kopieren.“Die Unternehmensstrukturen der Mer-cator-Leaisng passen sehr gut zu denStrukturen unserer Mitglieder, da Merca-tor-Leasing in privater Hand ist.“„Wir sehen in dieser Kooperation eine

    große Chance, uns noch stärker in derBürotechnik zu verankern“, sagt Dr. Nor-man Hoppen, MLF Mercator-LeasingGmbH & Co. Finanz-KG. „Unsere bran-chenspezifischen Finanzlösungen stel-

    Freuen sich über

    die kooperation (von

    links): Dr. Norman

    Hoppen (Leitung

    Business Develop-

    ment, MLF Mercator-

    Leasing), christof

    rösch (Leiter

    Drucken & kopieren,

    Soennecken eG),

    thomas Weber

    (Vertriebsleiter, MLF

    Mercator-Leasing).

    boss11_2020_Bogen_2_boss_2011_mag_Vorlagen 29.10.2020 11:05 Seite 25

  • 26 Ι boss 11 November 2020

    Von zu Hause, aus dem Büro odervon unterwegs – die Insights-X Online hat viele Blicke auf sich gezogen.Eine physische Präsenzveranstaltung fiel Corona zum Opfer, doch die digitaleAlternative konnte sich mehr als sehenlassen. Am Ende waren es 170 Anbieteraus 34 Ländern die vom 14. bis 16. Okto-ber im Rahmen der Insights-X Onlineihre Trends und Neuheiten präsentierten.Und es waren die namhaften Markenund die persönliche Ansprache mitdenen die digitale Ausgabe der Insights-X das hohe Niveau der beliebten

    Nürnberger Messe erreichten, davonzeigte sich der Veranstalter überzeugt.„Mit der Insights-X Online haben wir einebedarfsorientierte Plattform geschaffen,die zum perfekten Orderzeitpunkt einefantastische Produkt- und Markenvielfaltabgebildet hat“, erklärt Ernst Kick, derVorstandsvorsitzende des VeranstaltersSpielwarenmesse eG.

    Großer Zuspruch von Unternehmen und VerbändenMan ist sich in Nürnberg also einig darüber, dass das virtuelle Konzept der

    Virtuelles konzept der Insights-X Online findet hohen Anklang

    Ein wertiger rahmenINSIGHtS-X ONLINE | In Nürnberg wurde corona-bedingt diesen

    Herbst alles auf die digitale karte gesetzt. Mit Erfolg. Auch die

    Spielwarenmesse eG als Veranstalter der Insights-X Online zeigt

    sich mehr als zufrieden. Das virtuelle konzept der vom 14. bis 16.

    Oktober veranstalteten Insights-X Online hat hohen Anklang bei

    den teilnehmern gefunden. Im kommenden Jahr steht wieder

    eine physische Messe auf der Agenda – sofern das lästige Virus

    es zulässt. Darüber hinaus hat man beschlossen, auch künftig

    der Branche digitale Zusatzangebote zur Verfügung zu stellen.

    dreitägigen Insights-X Online die Erwar-tungen der PBS-Branche übertroffenhat. Jedenfalls kam die Mischung ausProduktinformationen, Workshops undNetworking bei den 4.775 Händlern undEinkäufern, die die Insights-X Onlineüber den gesamten Zeitraum besuchten,gut an. Weitere Inspiration boten die Nominierten und Gewinner des SpecialAward Ergonomie, der erstmals ver -liehen wurde.Wie auf der stationären Insights-X,

    die Corona-bedingt auf das nächste Jahr verschoben wurde, standen sechsProduktgruppen im Fokus: Schreib -geräte & Zubehör, Papier und Registratur,Künstlerisch und Kreativ, Schreibtischund Büro, Taschen und Accessoiressowie Papeterie und Schenken. IhreNeuheiten präsentierte beispielsweisedie Firma Colibri System, deren Mana-ging Director Alexander Brandt meint:„Die Insights-X Online hat das Optimummöglich gemacht und die Branche ineinem wertigen Rahmen zusammen -gebracht.“ Darüber hinaus nahmen 18 Verbände

    und Einkaufskooperationen am Partner-schaftsprogramm der Insights-X Onlineteil. Neu vertreten waren InterEs, das Institut für Gesundheit und Ergonomiee.V. (IGR) und Licensing International.

    Stark frequentierte AktionenDas Programm der Insights-X Online hatvon Mittwoch bis Freitag viel Abwechs-lung und Information geboten. Rund1.500 internationale Teilnehmer regis-trierten sich bereits im Vorfeld für dieVeranstaltungen. Sie konnten zum einenvia Videokonferenz persönliche Einzel -

    Führende Markenhersteller und Anbieter

    jeder Größe präsentieren sich auf der

    Insights-X Online. Abb.: Spielwarenmesse eG

    boss11_2020_Bogen_2_boss_2011_mag_Vorlagen 29.10.2020 11:05 Seite 26

  • gespräche mit den Anbietern führen.Zum anderen veranstalteten sowohl bekannte Markenartikler als auch kreative Startups 35 Live Workshops undinteressante Produktpräsentationen. Mit dabei war auch die Firma Lässig.

    „Durch die Insights-X Online hatten wirdie Möglichkeit, uns virtuell zu präsentie-ren, was uns bisher keine andere Messeangeboten hat. Wir konnten von unse-rem Showroom aus unsere Produkt -neuheiten virtuell vorstellen und neueKontakte gewinnen“, lobt Inhaber StefanLässig. Romulo Araruna, CEO des brasi-lianischen Unternehmens Ibel, meint:„Die Insights-X Online hat uns anhandder Live-Session die große Chance gebo-ten, trotz der weiten Entfernung ganznah am aktuellen Marktgeschehen teil-zunehmen.“

    Praktisches HandelswissenIhr Branchenwissen erweiterten die Teil-nehmer in Form von innovativen Fach -vorträgen zu den Themen Krisenbewälti-gung im Handel, Digitalisierung undNachhaltigkeit. „Die InsightsTalks hieltenmit hervorragend ausgewählten Referen-ten viel Handelswissen bereit“, findetFachhändler Sascha Buck aus Nindorf,der als regelmäßiger Besucher der In-sights-X ebenso die digitale Ausgabe mitgroßem Interesse verfolgt hat. Vor allemdas Thema „Krisenbewältigung im Han-del“ traf den Zahn der Zeit. Schließlichhat die Covid-19-Pandemie den Alltagund das Konsumverhalten vieler Men-

    schen grundlegend gewande