35
2015 GESCHÄFTSBERICHT

Brueggli Jahresbericht 2015

Embed Size (px)

DESCRIPTION

 

Citation preview

Page 1: Brueggli Jahresbericht 2015

2015GESCHÄFTSBERICHT

1

Page 2: Brueggli Jahresbericht 2015

Brüggli schliesst das Qualitätsaudit durch die SGS erneut mit Bestnoten ab.

Die Ausbildungsvielfalt ist auch 2015 gewach-sen. Neue Berufsangebote: Restaurations- fachleute EFZ, Unterhaltspraktiker EBA undTextilpraktiker EBA.

Brüggli eröffnet eine Kindertagesstätte. Sie steht sowohl den ei-genen Mitarbeitenden als auch Familien und Unternehmen aus der Region zur Verfügung.

Der 2015 neu lancierte Leggero Enso, ein Eigenprodukt von Brüggli, gewinnt den Design Preis Schweiz.

Brüggli gründet die Brüggli GmbH mit Sitz in Deutsch-land. Zugleich ruft Brüggli ein Exportbüro ins Leben, wo besonders auch Lernen-de profitieren.

Brüggli Medien ist auf Wachstumskurs und hat sich als Gesamtdienstleister etabliert – gegen den Branchentrend.

Meilensteine 2015

Alle 62 Lernenden, die zur Abschlussprüfung angetre-ten waren, haben diese er-folgreich bestanden. Das entspricht einer Erfolgsquo-te von 100 %.

Die Technischen Dienste von Brüggli betreuen erfolgreich auch externe Kunden – da-runter auch einen Schloss-garten.

Die Umweltbilanz von Brüggli stellt zum zweiten Mal detailliert die Energie- und Stoffströme dar. Brüggli ist damit auf dem Weg zu einer konsequenten betrieblichen Ökobilanzierung.

Die Gastronomie Usblick wächst mit familienfreundlichen Angeboten und erzielt das beste Umsatzergebnis seit Bestehen.

Brügglis Unternehmenskommunikation gewinnt 2015 gleich drei Auszeichnungen aufs Mal, darunter einen internationalen Sonder-preis der European Association for Internal Communication FEIEA – im direkten Vergleich mit Europas Besten.

Die jüngste Sozialbilanz von Brüggli weist einen Erfolg zugunsten der Öf-fentlichkeit in Höhe von 4,4 Mio. Franken aus.

04 - 07

08 - 52

60-67

Management Report

Corporate Governance

Finanzbericht

Doppelseitige Bilder in diesem JahresberichtWer, wenn nicht die Lernenden selbst, sollen ihrem Beruf ein Gesicht geben? Brüggli rückt junge Berufsleute in den Fokus – in diesem Geschäftsbericht genau-so wie auf www.berufe.brueggli.ch

Redaktion : Michael Haller, Ressort UnternehmenskommunikationLayout-Konzept : Regina FurgerSatz : Regina FurgerTitelbild : Shutterstock, Schiwopisny-Brücke über die Moskwa in MoskauBild : Fotostudio Bühler, Romanshorn ; Michael Haller, Regina Furger

AnredeAuch wenn wir uns in diesem Geschäftsbericht der Verständlichkeit und Einfachheit halber auf die männliche Schreibweise beschränken, meinen wir selbstverständlich auch das weibliche Geschlecht. Klienten sind auch Klientinnen, Zuweiser auch Zuwei-serinnen, Geschäftspartner auch Geschäftspartnerinnen.

04 Betriebsorganigramm

05 Vorwort Vereinspräsident

06 Bericht CEO

Agogik

08 Durchlässig und flexibel

11 Kennzahlen Ausbildungsabschlüsse

13 Kennzahlen Wohnen

14 Kennzahlen Integrationsmassnahmen

15 Personalentwicklung

16 Ausbildungsspektrum im Überblick

17 Agogische Leistungen

18 Sozialbilanz

Produktion & Dienstleistung

22 Industrie

30 Gastronomie Usblick

35 Technische Dienste

36 Ökobilanz

42 Brüggli Medien

Zentrale Dienste

44 Informatik

46 Qualitätsmanagement

50 Unternehmenskommunikation

Nebenbetriebe

56 Kita

60 Bilanz

61 Erfolgsrechnung

62 Geldflussrechnung

63 Anhang zur Jahresrechnung

66 Anlagenspiegel

67 Revisorenbericht

IMPRESSUM

INHALT

Druck : Brüggli Medien, RomanshornAuflage : 3'000 Exemplare

02/03

Page 3: Brueggli Jahresbericht 2015

Betriebsorganigramm Zufrieden dank Arbeit,integriert dank PerspektivenTrotz schwieriger Umstände ist es Brüggli auch 2015 gelungen, für gute Arbeit zu sorgen und mit starken Leistungen am Markt zu sein. Voraussicht und Flexibilität sind dazu unerlässlich.

Vorwort Vereinspräsident

Engagement macht glücklich und integriert: Dieses State-ment ist eher eine Behauptung als wissenschaftlich wirklich bestätigt oder nachgewiesen. Und doch, wenn ich jeweils

offenen Auges durch die Betriebs-räume unseres Brüggli gehe und all die Mitarbeitenden bei der Ar-beit beobachte, erhalte ich den Eindruck, dass diese Behauptung zumindest im Brüggli stimmt. Da

arbeiten doch Menschen unterschiedlichster Herkunft und Fähigkeiten mit sichtlich grossem Engagement wie ein Rä-derwerk zusammen. Dabei spielen die Art und das Niveau der jeweils zugeteilten Arbeit eine untergeordnete Rolle. Ausschlaggebend ist die persönliche Wahrnehmung, dass er oder sie im Brüggli gebraucht wird und einer sinngeben-den Arbeit nachgehen kann. Es stimmt mich zuversicht-lich, dass meinem Empfinden nach einer grossen Mehrheit der Brügglimannschaft dieses Gefühl offenbar vermittelt werden kann und deshalb wohl eine überdurchschnittlich grosse Zufriedenheit herrscht.

Es ist die Aufgabe der Geschäftsführung, vorauszugehen und die Mitarbeitenden vom Sinn der Arbeit im Brüggli zu überzeugen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass Arbeit überhaupt vorhanden ist und akquiriert werden kann. Dem vorliegenden Geschäftsbericht entnehmen Sie, dass es die Verantwortlichen trotz widriger Umstände auch 2015 ge-schafft haben, unsere Produkte an den Markt zu bringen. Ich gratuliere insbesondere der Geschäftsleitung dafür, dass es dank Marktnähe und klugem Vorausschauen ge-lungen ist, genügend Arbeit zu generieren. Als Beispiel für Flexibilität sowie schnelles und marktgerechtes Handeln darf ich auf die Neugründung der Brüggli GmbH mit Sitz in Konstanz hinweisen. Dieser neu gegründete Geschäftssitz im Ausland soll jetzt nicht der Startschuss für eine breite Expansion ins Ausland sein. Nein, Sinn und Zweck dieser neuen Niederlassung ist lediglich die Absicherung von be-reits bestehenden Verkaufskanälen durch eine vereinfach-te Administration der Exporte in die EU-Staaten.

Brüggli sucht immer nach Möglichkeiten, um Angebote zu optimieren.

Marktnähe und Voraussicht sind nötig, um sinnstiftende Arbeit zu generieren.

Die Stärke des Volkes misst sich am Wohl der Schwachen: Dieser wichtige Satz steht wie so vieles in unserer Ver-fassung und wird häufig – wenn überhaupt – kaum zur Kenntnis genommen. Zweifellos übernimmt Brüggli mitt-lerweile vielseitige Aufgaben im Interesse der Öffentlich-keit. Wir bilden Arbeitssuchende aus und beschäftigen diese mit der Herstellung und dem Vertrieb eigener Pro-dukte. Brüggli versucht seit 1986 ziemlich erfolgreich, vor allem Jugendliche ins anspruchsvolle Erwachsenen- und Erwerbsleben zu begleiten. Wir suchen immer wieder nach Möglichkeiten, unsere Angebote zu optimieren und weiter auszubauen. So ist es nur selbstverständlich, dass Brüggli neu über eine Kita verfügt, die es vielen unserer Anver-trauten ermöglicht, Familie, Ausbildung und Beruf unter einen Hut zu bringen.

Die dafür notwendigen und während der letzten 30 Jahre erbauten Infrastrukturen haben selbstverständlich einen Preis, den uns die Öffentlichkeit weitgehend mit Geldleistungen vergütet. Dafür danken wir an dieser Stelle ganz herzlich. Eben-so wichtig ist uns aber auch ein-mal der Dank an die vielen moti-vierenden Gesten der Partnerfirmen und der Mitarbeiter in den öffentlichen Diensten, welche häufig nicht nur «Dienst nach Vorschrift» verrichten – vielen Dank.

Ich wünsche Ihnen nun viel Freude beim Lesen dieses Geschäftsbe-richtes und danke allen herz-lich, die zum Gelingen der darin verpackten Ziele bei-getragen haben.

Hans Fritsche

Präsident Verein Brüggli

Mitgliederversammlung

Produktion/Dienstleistungen

Agogik

Betriebskommission

Vorstand

Revisionsstelle

Kultur BetriebswirtschaftFinanzen

Zentrale Dienste Agogische Dienste

FRW HRM

Qualitätsmanagement Unternehmens-

kommunikation

Informatik

Technische Dienste ARM

Bildung/Coaching

Industrie

Verkauf

Technisches Büro

Mechanik / Zuschnitt

Montage

Lehrwerkstatt

Textil

Qualität + Service

Logistik

Pier58 Fabrikladen

Medien

Druckvorstufe

Druck

Druckausrüsten

Werbung +

Kommunikation

Gastronomie

Usblick

Service

Küche

Hauswirtschaft

Geschäftsleitung / CEO

Agogik Kita

04/05

Page 4: Brueggli Jahresbericht 2015

Der ausgewiesene Erfolg, trotz schwierigem Umfeld, der sich in der Jahresrechnung und in der Sozialbilanz zeigt, macht uns zuversichtlich, auch wenn die Umgebungsfakto-ren schwierig bleiben. Brüggli Medien konnte, trotz Grenz-

nähe mit grosser Konkurrenz, seine Ziele übertreffen und be-findet sich im Aufwind. Die Gas-tronomie Usblick übertraf nach dem letztjährigen Bestresultat wieder die Prognosen und setz-te eine neue Allzeithöchstmarke

entgegen dem allgemeinen Branchentrend. Das stark ex-portorientierte Industriecenter (Brüggli Industrie) konnte den Verlust, der durch die überraschende Frankenaufwer-tung Anfang Jahr entstanden ist, nicht ganz ausgleichen bis zum Ende des Jahres. Die eingeleiteten Sofortmassnahmen – wie etwa die Gründung einer GmbH in der EU mit Sitz in Konstanz (D) – stärken die Position unserer Eigenmarken im Export für Europa nachhaltig. Dank frugalen Innovationen, die einfach, aber gut und günstig sind, und gezielten Inter-ventionen spürten wir im letzten Quartal 2015 eine deutli-che Erholung. Heute schauen wir wieder zuversichtlich in die Zukunft, auch wenn noch ein Stück harte Arbeit vor uns liegt. Frugale Innovationen wurden auch im agogischen Markt erfolgreich eingeführt.

Modell Brüggli: Duales IntegrationssystemUm auch im agogischen Markt erfolgreich zu sein, ist eine klare Differenzierung erforderlich. Mittelmass genügt nicht. Wir verstehen uns als wirtschaftsorientiertes Sozialunter-

nehmen mit hoher Durchlässig-keit und Anpassungsfähigkeit. Kein «Entweder erster Arbeits-markt oder geschützter Arbeits-platz», sondern ein Sowohl-als-auch – mit vielen Optionen nach oben und unten. Brüggli

entwickelte sich zu einem agogischen Generalunterneh-men mit hoher Durchlässigkeit und bietet alles aus einer Hand. Diese Durchlässigkeit beinhaltet das sogenannte du-

Äussere Freiheit braucht innere Ordnung

Bericht CEO

Anpassungsfähigkeit, Flexibilität, Beweglichkeit und Schnelligkeit sind wichtige Erfolgsmerkmale in Zeiten des Umbruchs und der Veränderung. Brüggli passte 2015 seine Organisationsstrukturen so an, dass diese Merkmale noch besser gelebt werden können.

ale Integrationssystem, was eine wirtschaftsverträgliche, nachhaltige Eingliederung ermöglicht. Das duale Integra-tionssystem bietet optimale, massgeschneiderte und kos-tengünstige Lösungen für alle Beteiligten – analog dem dualen Bildungssystem, das international als Erfolgsmodell gehandelt wird. Duales Integrationssystem heisst in unse-rem Fall, dass der erste und der zweite Arbeitsmarkt opti-mal miteinander verzahnt sind wie ein Reissverschluss. Es handelt sich um eine Naht- und nicht um eine Bruchstelle. Beide Seiten arbeiten bestmöglich auf ein gemeinsames Ziel hin und schaffen so zusammen überdurchschnittlichen und nachhaltigen Erfolg für alle Beteiligten. Unsere Ein-gliederungsrate ist differenziert und liegt zwischen 60 und 100 %, je nach Branche und Niveau.

Industrie 4.0 im BrüggliAuch wir beschäftigen uns intensiv mit dieser Thematik. Schon vor Jahren haben wir die Digitalisierung der Prozes-se eingeleitet im Wissen, dass kein Weg an diesem Thema vorbeiführt. Die vierte industrielle Revolution nimmt rasant Fahrt auf. Vieles ist im Umbruch. Es brechen nicht nur die jahrtausendealten Eisschollen an den beiden Polen ab, es lösen sich nicht nur die Gletscher an der Sonne in Wasser auf. Auch Gesellschaften und in ihnen die Menschen lö-sen und verändern sich und brechen auf. Als wirtschaft-liches Sozialunternehmen sind wir mittendrin, spüren die Erschütterungen rundherum und registrieren die Ausschlä-ge wie Seismografen. Wir werden immer wieder mit Über-raschungen konfrontiert, mit denen wir lernen müssen umzugehen. In welcher Situation wir uns auch immer be-finden, Brücken bauen ist unsere Mission.

Diese Mission beflügelt und treibt uns an für die Menschen, die unsere Dienste in Anspruch nehmen. Lesen Sie selbst, was uns 2015 angetrieben und beflügelt hat und wo wir unsere Schwierigkeiten und Nöte hatten. Wie immer am Schluss bedanke ich mich bei unseren Kunden und Zuwei-sern, ohne die es uns nicht gäbe.

Kurt Fischer, CEO Brüggli

Geschäftsleitung

«Brüggli ist in Bewegung, im-mer. Und so bleibe auch ich in Bewegung. Kein Tag ist wie der andere. Das ist eine Herausfor-derung. Vor allem aber ist es eine Chance: Wir können unsere Fle-xibilität beweisen und in einer aktiven Rolle unsere agogische Mission weiterentwickeln.»

«Brüggli hat eine Kultur, die von Anspruch und Wohlwollen geprägt ist. Das macht heraus-ragende Leistungen möglich. Nicht zuletzt schärft diese Kultur das Profil von Brüggli: Wir wis-sen, wofür wir stehen. Und wer mit uns zu tun hat, weiss, was er erwarten kann.»

«Es muss sich rechnen. Auch bei Brüggli geht es um die Zahlen. Hinter jeder Zahl stehen Men-schen. Und diese Menschen sind uns wichtig. Soziale Mission und Wirtschaftlichkeit sind kein Wi-derspruch. Im Gegenteil: Sie ge-hören zusammen und sind in der Summe mehr wert als im Einzel-nen.»

«Strukturen ändern sich, Gesell-schaften ändern sich, Einzelne ändern sich: Brüggli ist abhän-gig von verschiedenen Umwelt-faktoren. Mein Ziel: Mit Eigen-produkten und herausragenden Eigenleistungen sorgen wir für Selbstbestimmung und laufen-de Innovation. Unser Brüggli hat viele Pfeiler – und das wird so bleiben.»

Luigi BeriniLeiter Agogik

Kurt Fischer, CEO Vorsitzender der Geschäftsleitung

Alois Schütz Leiter Kultur & Fundraising

Rainer Mirsch Leiter Finanzen

Brügglis Fokus liegt auf der opti- malen Verzahnung des ersten und zweiten Arbeitsmarktes.

Brüggli Medien und die Gastro-nomie Usblick sind im Aufwind, entgegen dem Branchentrend.

06/07

Page 5: Brueggli Jahresbericht 2015

Die berufliche und soziale Integration ist eine Startrampe in ein selbstbestimmtes Leben. Brügglis Agogik versteht sich als geschulte ausbildnerische Handlungs- und Begleitkom-petenz und als Kompass auf dem Ausbildungs- und Inte- grationsweg. Wir nehmen täglich daran teil – als Ausbildner, Lerncoaches, Jobcoaches und Wohnbegleiter.

Damit diese Arbeit mit scharfem Fokus stattfinden kann, ha-ben wir im ganzen Hause und auf allen Stufen die Organi-sation erneuert. Die agogische Steuerungsgruppe hat mehr Handlungskompetenz, ist breiter abgestützt und arbeitet neu noch enger mit allen agogischen Bereichsverantwort-lichen zusammen. Die optimierten Prozesse kommen der agogischen Qualität zugute. In sämtlichen Schaffensfeldern von Brüggli ist eine zusätzliche Dynamik festzustellen, die allen Menschen in einer beruflichen Massnahme nützen soll.

Betreute ArbeitsplätzeBrüggli hat das Kantonskontingent der betreuten Arbeits-plätze ausgeschöpft. Der Trend zu Teilzeitanstellungen ist nach wie vor hoch. Dies erfordert in allen Bereichen eine hohe Flexibilität bei der Arbeitsgestaltung und Aufgabenzu-teilung. Im Juni 2015 fand die Hospitation des Sozialamtes Thurgau bei uns statt. Von den 281 eingereichten Verdich-tungsrastern wurden 10 % auf deren Richtigkeit überprüft. Mit den zuständigen Leitern konnten wir Fragen und Un-klarheiten besprechen und gemeinsam an weiteren Verbes-serungen arbeiten. Insgesamt erhielten wir eine gute Be-wertung.

Berufliche MassnahmenDie Kostenträger nutzen unsere Angebote der beruflichen Abklärungen intensiv. Bei der Platzierung von Klienten sind Professionalität und Fingerspitzengefühl ebenso wichtig wie ein flexibles und möglichst unbürokratisches Handeln.

Durchlässig und flexibelNeue Organisation, direktere Wege und noch mehr individuelle Begleitung: Das agogische Portfolio von Brüggli ist solide und flexibel zugleich. Besondere Beachtung gilt der Durchlässigkeit zwischen dem ersten und zweiten Arbeitsmarkt.

Das Ausbildungsangebot wächst um drei neue Berufe.Der Trend zu Teilzeitanstellungen ist hoch.

Das Netzwerk mit engagierten Partnerbetrieben ist stabil.

AssessmentsMit den Instrumenten Valpar und Sapphire erheben wir aus-sagekräftige Resultate zur praktischen und körperlichen Leistungsfähigkeit. Mit schulischen Leistungstests und Ver-fahren, die Aufschluss geben über die Konzentration und die Merk- und Lernfähigkeit, erhalten wir normierte Daten, um Empfehlungen für weitere berufliche Schritte machen zu können. Brüggli hat darin viel Erfahrung.

AusbildungsvorbereitungEin Einstieg in eine Ausbildungsvorbereitung ist dank un-serem modular aufgebauten Programm jederzeit möglich. 14 Lernende absolvierten ein klassisches Vorbereitungsjahr. 15 junge Menschen bereiteten sich im Verlauf des ersten Halbjahres auf den Ausbildungsstart im August vor. Sie er-arbeiteten sich mit praktischer Arbeit Kenntnisse in ihrem künftigen Berufsfeld und sie übten Techniken, aber auch den Umgang mit Kunden und Arbeitskollegen. Zusätzlich trainierten sie ihre Selbst-, Sozial- und Methodenkompeten-zen. Im Einzelcoaching konnten die Lernenden ihre persön-lich schwierigen Themen bearbeiten, Strategien entwickeln, die Umsetzung planen und reflektieren.

LerncoachingDas Lerncoaching wurde durchschnittlich von 150 Lernen-den für die Bearbeitung von Aufgaben und das Verfassen von Abschlussarbeiten sowie für die Prüfungsvorbereitung und das Repetieren von Schulstoff genutzt und geschätzt.

PrA-BerufsschuleInsgesamt 38 Lernende in einer PrA-Ausbildung besuch-ten an einem Tag pro Woche die interne Berufsschule von Brüggli. Darunter sind drei Lernende, die in Zusammenar-beit mit der Arbeitsassistenz eine Ausbildung direkt im ers-ten Arbeitsmarkt absolvieren. Vier Lernende schlossen nach

Erfolgsquote: Alle 62 Lernenden haben die Lehrabschlussprüfung erfolgreich bestanden.

100 % Agogischer Leistungsausweis

Betreute Arbeitsplätze115155

2014Total 270 Personen

174109

2015Total 283 Personen

283 Personen, Durchschnittsalter : 42,9100 %-Stellen : 175

270 Personen, Durchschnittsalter : 42,0100 %-Stellen : 169,61

Frauen

Männer

Vielseitige Workshops bieten den Jugendlichen eine sinnstiftende Freizeitbeschäftigung.

08 / 09

Page 6: Brueggli Jahresbericht 2015

einem Jahr mit einem Brüggli-Zertifikat eine IV-Anlehre ab. Sechs Lernende schafften den Sprung in eine Attest-Ausbil-dung, was 25% aller Lernenden im ersten Ausbildungsjahr entspricht.

Berufsbildung Wir freuen uns über 62 erfolgreiche Ausbildungsabschlüs-se 2015. Alle Lernenden, die zum Qualifikationsverfahren angetreten waren, haben dieses bestanden. Somit liegt die Erfolgsquote erneut bei stolzen 100 %. Das sagt viel über die Ausbildungsqualität von Brüggli aus.

Neue AusbildungenMit den Ausbildungsbewilligungen vom Amt für Berufsbil-dung stehen uns seit Sommer 2015 drei zusätzliche An-gebote in der beruflichen Grundbildung zur Verfügung: Restaurationsfachleute EFZ, Unterhaltspraktiker EBA und Textilpraktiker EBA.

Das Kapitel der Anlehrberufe in der Schweiz ist per Sommer 2015 beendet. Als Alternative hat Brüggli schon 2007 die Weichen gestellt: Wir können in allen angebotenen zwei-jährigen Attest-Ausbildungen EBA eine Praktische Ausbil-dung PrA anbieten; sie steht allen Lernenden offen, welche die Anforderungen an eine EBA-Ausbildung noch nicht er-füllen.

IntegrationsmassnahmenInsgesamt 46 Personen absolvierten eine Integrationsmass-nahme in Form eines Belastbarkeits- oder/und Aufbautrai-nings, um sich für den Wiedereinstieg in den ersten Markt vorzubereiten. Sie setzten sich mit ihren Ressourcen, aber auch mit ihren Schwierigkeiten auseinander und lernten, einen Umgang damit zu finden und ihre Fähigkeiten wieder

zielorientiert einzusetzen. Angepasste Arbeits- und Aufga-bensettings mit einfachen wie auch anspruchsvolleren Pro-jekten gehören zu einem Training in Sozial- und Methoden- sowie Selbstkompetenzen. Dabei geht es um den Aufbau von Stresstoleranz, Kooperations- und Durchsetzungsver-mögen, Kritik- und Kritisierfähigkeit, aber auch um die Kom-munikation. Bei einigen Klienten mussten das Training aus gesundheitlichen Gründen abgebrochen und medizinische Interventionen eingeleitet oder seitens der IV die Rente ge-prüft werden. Bei den anderen ging der Integrationsweg mit Arbeitseinsätzen im ersten Arbeitsmarkt weiter, zum Teil noch mit Unterstützung der Arbeitsassistenz. Sieben Perso-nen starteten in eine berufliche Ausbildung.

Potenzialabklärung23 Personen mit unklarer Ausgangslage absolvierten eine vierwöchige Potenzialabklärung, um neue berufliche Wege einzuschlagen und zu evaluieren, welche Massnahmen möglich und nötig sind. Ziel ist es aber auch zu prüfen, ob grundsätzliches Eingliederungspotenzial besteht. Diese Massnahmen werden von einem spezialisierten Team be-gleitet und je nach Ausgangslage und Eingliederungsziel der Klienten zusätzlich von Berufsfachleuten der entspre-chenden Branche unterstützt. ArbeitsassistenzDie Arbeitsassistenz entwickelt innovative Eingliederungs-lösungen, die durch die enge Vernetzung mit dem Arbeits-markt erfolgreich und nachhaltig sind. In den letzten Jahren engagierten sich über 700 Firmen aus der Deutschschweiz, um die Lernenden und Mitarbeitenden zusätzlich zu qualifi-zieren. Die erkennbare soziale Verantwortung vieler Unter-nehmen und die hohe Qualität unserer Ausbildungen wir-ken sich positiv auf die Eingliederungsquote aus.

junge Menschen in einer beruflichen Massnahme traten 2015 in den Wohnbereich von Brüggli ein.

77 Agogischer Leistungsausweis

7

12

6255

24

20

62 Abschlüsse nach Ausbildungsniveau

31

14

7

Gastronomie1 Koch EFZ

1 Küchenangestellter EBA

1 Restaurationsangestellte EBA

1 Hauswirtschaftspraktiker EBA

1 Praktiker PrA Restauration

1 Praktiker PrA Küche

1 Hauswirtschaftsmitarbei-

terin IVA

Technische Dienste1 Fachmann Betriebs-

unterhalt EFZ

3 Praktiker PrA Betriebs-

unterhalt

2 Hauswartpraktiker AL

1 Hauswart EFA

Wirtschaft / Verwaltung5 Kaufmann/Kauffrau EFZ

7 Büroassistenten EBA

Informatik

Eidgenössisches Berufsattest EBA

Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis EFZ

Industrie

Medien

Technische Dienste

Gastronomie

Wirtschaft / Verwaltung

Medien2 Fotofachmann/frau EFZ

1 Polygraf EFZ

1 Printmedienverarbeiter EFZ

1 Printmedienpraktiker EBA

Industrie1 Polymechaniker EFZ

3 Produktionsmechaniker EFZ

2 Logistiker EFZ

3 Praktiker Mechanik EBA

7 Logistiker EBA

1 Praktiker PrA Mechanik

1 Praktiker PrA Industrie

3 Praktiker PrA Logistik

2 Logistikmitarbeiter IVA

1 Industriemonteur IVA

1 Näher Industrie AL

Informatik3 Informatiker EFZ

3 Informatik-

praktiker EBA

AnlehreBBA

Ausbildungsabschlüsse nach Niveau und Berufsgruppen

Ausbildungsabschlüsse nach Personen

Praktische Ausbildung PrA / IV-Anlehre

Quali�kationsverfahren bestanden

02009 2010 2011 2012 2013

70

80

90

60

50

40

30

20

10

Quali�kationsverfahren nicht bestanden

45 57 82 723 1

673 0 6

2014

701

2015

620

62 Abschlüsse nach Berufsgruppen

Gruppenfoto der erfolgreichen Ausbildungsabsolventen 2015.

10/11

Page 7: Brueggli Jahresbericht 2015

Lernende absolvieren während ihrer Ausbildungszeit ver-schiedene Praktika bei Arbeitnehmern des ersten Arbeits-marktes; sie können so früh Erfahrung sammeln in unter-schiedlichen Betrieben. Je nach Entwicklung absolvieren sie bei uns ein Startjahr und setzen dann ihre Lehre im ers-ten Arbeitsmarkt fort, oder sie beenden das letzte Lehrjahr in einem Betrieb, wo sie gute Erfahrungen und Fortschritte machen. Dies hilft ihnen herauszufinden, worauf sie bei der Stellensuche achten müssen, damit sie ihr Leistungspoten-zial und ihre Fähigkeit am besten entfalten können und ge-sundheitliche Stabilität erlangen.

Im Frühling besuchten uns über 100 Entscheidungsträ-ger der Wirtschaft und informierten sich über die Ausbil-dungsprozesse. Sie lernten Lehrabgänger kennen, die an einer Eingliederung interessiert sind, und konnten sich ein Bild von deren Leistungspotenzialen machen. Dieser Anlass diente den jungen Berufsleuten als Sprungbrett und führte zu mehreren Anstellungen.

WohnenDas Wohnhaus Campus+ ist seit Juli 2014 in Betrieb. Dem Rausch und Zauber des Neuen macht bei gleichbleibender hundertprozentiger Auslastung langsam der Alltag Platz. Das neu erarbeitete und auf Campus+ zugeschnittene Be-treuungskonzept ist auf dem Prüfstand und wird auf seine Alltagstauglichkeit ausgetestet.

24 Stunden Anwesenheit der Teammitglieder heisst 24 Stunden ansprechbar sein für kleine und grosse Probleme der jungen Bewohner. Ein kleines Problem kann sich um die richtige Waschtemperatur für eine Hose drehen. Ein grösse-

res Problem kann damit zu tun haben, dass der Freund nicht mehr ans Handy geht oder jemand den Koller hat und sich fragt, was er hier tut so weit weg von zu Hause. Ein offenes Ohr und ernst gemeintes Interesse helfen im Umgang mit schwierigen Situationen. Ein kurzes Spiel mit dem Tschütte-likasten, ein Schwatz im Treppenhaus, eine freundliche Ges-te beim Überreichen des Zimmerschlüssels: All das erzeugt eine unaufdringliche, weil gelebte und nicht künstlich kon-struierte Nähe zu den Bewohnerinnen und Bewohnern – und hilft uns beim Einschätzen der uns Anvertrauten.

Die Rund-um-die-Uhr-Betreuung gibt den Bewohnern des Wohnhauses und der externen Wohngruppen ein Mehr an Sicherheit. In einer Krise reagiert das Team schnell, weil es vor Ort ist. Kurze Wege und die minimale Reaktionszeit be-günstigen die Deeskalation. Campus+ entwickelt sich zu einer zentralen Anlaufstelle für alle, zu jeder Tages- und Nachtzeit.

Unser Stufenmodell mit Entwicklung vom internen Wohnen hin zur externen Wohnung, von enger Betreuung hin zu mehr Eigenverantwortung funktioniert, im Krisenfall auch in umgekehrter Reihenfolge.

Luigi Berini, Leiter Agogik, Mitglied der Geschäftsleitung

Anita Pintarelli, Leiterin Integration & Bildung

Erich Heule, Leiter Fachstelle Berufsbildung

Rosmarie Anderes, Leiterin Fachstelle Berufliche Massnahmen

Käthi Nef, Leiterin Fachstelle Betreute Arbeitsplätze

Zvonko Pezelj, Leiter Wohnen

Markus Kümin, Leiter Arbeitsassistenz

Peter Schmid, Leiter HR

Mitarbeitende zählte Brüggli per Ende 2015.

674 Agogischer Leistungsausweis

Belegungszahlen Wohnen

02011 2012 2013

70

80

90

100

60

50

40

30

20

10

65,4 72,1 77,4DurchschnittPersonen über 18 57,2 63,7 67,2

Personen unter 18 8,28,2 8,48,4

2014

82671515

2015

9818808010,210,2

Musizieren im Campus+.Besonderer Vorteil des neuen Wohnhauses:

Es liegt nahe am Brüggli-Hauptsitz.

12/13

Page 8: Brueggli Jahresbericht 2015

43 Personen mit Eingliederungsinteresse ( planten den unmittel- baren Einstieg in einen wirtschaftlichen Arbeitsplatz )

70 Personen mit Eingliederungsinteresse ( planten den unmittel- baren Einstieg in einen wirtschaftlichen Arbeitsplatz )

32 Personen ohne Eingliederungsinteresse ( planten / benötigten eine andere Anschlusslösung, z.B. Auslandaufenthalt, Familien- arbeit, Klinikaufenthalt usw. )

31 %69 %51 % 49 %21 Personen :Weitere berufliche Massnahmen

70 Personen :Stellenantritt

32 Personen :Ohne Eingliederungsinteresse

22 Personen :Stellenantritt

201543 Personen

2015102 Personen

Eingliederungsstatistik EFZ/EBA :Personen mit Abschluss der Ausbildung

Eingliederungsstatistik :Alle beruflichen Massnahmen

Partnerbetriebe in den Kantonen in %

Klienten in einer beruflichen Massnahme.

259 Agogischer Leistungsausweis

Personalentwicklung

275 344 409 423 531 684 666292 327 409 488 621 651 638Personen

1990

1992

1994

1996

1998

20002002

20042006

20082010

201219

9119

9319

9519

9719

992001

20032005

20072009

20112013

654

2014

674

2015

98 128 150 200 249110 135 200 193 251

0

100

200

300

400

500

600

700

259

48 %

283

38 %

PersonalbestandTotal 674 Personen

Partnerbetriebe in den Kantonen

8

2 %

124

12 %

Praktikanten

Betreuungspersonal

Zürich

St. GallenThurgau

Appenzell

Klienten in einer beruflichen Massnahme,davon 208 Lernende,

inkl. Integrationsmassnahmen/BeschäftigungsprogrammeMitarbeiter mit IV-Rente

Personalbestand per 31.12.2015

Haushaltsarbeit im Gemeinschaftsraum des Campus+.

Anzahl Praktikumseinsätze nach Monaten

0

70

60

50

40

30

20

10

0JAN FEB MAR APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ

Anzahl 31 42 42 33 47 43 25 39 45 45 62 43

14/15

Page 9: Brueggli Jahresbericht 2015

Industrie

Ausbildungsmöglichkeiten in :

Gastronomie Technische Dienste

Medien Zentrale Dienste / Verwaltung

Praktiker PrA Küche Küchenangestellter EBA Koch EFZ Praktiker PrA RestaurationRestaurationsangestellter EBA Restaurationsfachleute EFZPraktiker PrA HauswirtschaftHauswirtschaftspraktiker EBA Fachmann Hauswirtschaft EFZPraktiker PrA Wäscherei

Praktiker PrA Logistik Logistiker EBA Logistiker EFZ Speditionsfacharbeiter Lagerfacharbeiter Lagerfachmann

Praktiker PrA MechanikMechanikpraktiker EBA Produktionsmechaniker EFZPolymechaniker EFZ Praktiker PrA Industrie allgemein und Qualitätskontrolle CNC-Operator CNC-Programmierer Dipl. Qualitätsfachmann ZbW Dipl. Qualitätsmanager ZbWProzessfachmann ZbW

Praktiker PrA Nähen IndustrieTextilpraktiker EBA

Druckkaufmann EFA Polygraf EFZ Drucktechnologe EFZ Praktiker PrA Printmedien DruckausrüstungPrintmedienpraktiker EBA Printmedienverarbeiter EFZ Grafiker EFZ Fotofachmann EFZ Fachrichtung FotografieKorrektor EFA

Technischer Kaufmann EFA Praktiker PrA Büroarbeiten Büroassistent EBA Kaufmann EFZ B-Profil oder EFZ E-Profil

Informatikpraktiker EBA Informatiker EFZ Betriebsinformatik Informatiker EFZ Systemtechnik Mediamatiker EFZ Berufsumsteiger InformatikSIZ-DiplomeCompTIA-ZertifizierungenICT-Assistant-Zertifikate

Hauswart EFA Praktiker PrA Betriebsunterhalt Fachmann Betriebsunterhalt Fachrichtung Hausdienst EFZPraktiker PrA GebäudereinigungGebäudereiniger EBA Gebäudereiniger EFZ Unterhaltspraktiker EBA

Ausbildungsspektrum

IntegrationsdienstleistungenBelastbarkeitstrainingAufbautrainingArbeit zur ZeitüberbrückungPotenzialabklärung

KrisenbewältigungBegleitung von Arbeitnehmern undArbeitgebern

Arbeitstraining

AbklärungAssessment in Hinblick auf Stellenvermittlung / AusbildungKurzabklärung im Hinblick auf Ausbildung

Erstmalige berufliche Ausbildung und UmschulungModulare VorbereitungBerufsbildung EFZ / EBAPraktische Ausbildung INSOS

CoachingAusbildungscoachingBewerbungscoachingJobcoachingPersönlichkeitscoaching

Stellenvermittlung

IV-Stellen | Service Public | Private | Arbeitgeber

Ziel- und Auftragsvereinbarung

Arbeit / Beschäftigung :Geschützter Arbeitsplatz

Frühintervention / Integrationsmassnahmen Berufliche Massnahmen

Berufliche Integration im ersten Arbeitsmarkt

WohnenBetreutes WohnenWohnassistenz

Agogische Leistungen

Agogischer Leistungsausweis

16/17

Page 10: Brueggli Jahresbericht 2015

4,4 Mio. für die Öffentlichkeit

Dieser Erfolg hat unter anderem damit zu tun, dass 2010 und 2011 besonders viele Lernende bei uns eingetreten waren. Das führte zu entsprechend vielen Ausbildungsab-schlüssen 2014. Dass gleich 81 Personen den Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt schafften, ist ein sehr schöner Er-folg für die betroffenen Personen, aber auch ein glänzen-der Leistungsausweis unserer Arbeitsassistenz mit ihren Jobcoaches. Zudem konnten sieben Personen, die bei uns mit einer Invalidenrente arbeiteten, erfolgreich und ren-tentangierend eine Stelle in der freien Wirtschaft antreten.

Betriebsbeiträge für geschützte ArbeitsplätzeAufgrund der besseren Auslastung unserer geschützten Arbeitsplätze ist der Betriebsbeitrag proportional gegen-über 2013 angestiegen.

Versicherungsleistungen für berufliche EingliederungBei den beruflichen Massnahmen wurde 2014 die Talsohle in der Belegung erreicht. Wie bereits im letzten Bericht angesprochen, werden vermehrt Lösungen im ersten Ar-beitsmarkt angestrebt. Dieser Trend kann sich nun nach dem klaren Bekenntnis der Invalidenversicherung zur Ein-gliederung vor Rente vielleicht wieder etwas ändern. Ist es doch weitaus nicht allen Versicherten möglich, die Aus-bildung im ersten Arbeitsmarkt zu beginnen. Hier zeich-net sich Brüggli durch seine durchlässigen Angebote aus. Nach einem Start der Ausbildung intern können die Ver-sicherten dank unseres Partnernetzwerks die Ausbildung extern beenden. Vor allem bei Kurzmassnahmen wie be-ruflichen Abklärungen verzeichneten wir ein klares Plus. Auch die Integrationsmassnahmen erfreuen sich grosser Beliebtheit; die Ergebnisse sind sehr vielversprechend.

EinrichtungsbeiträgeDie Einrichtungsbeiträge, die vom Kanton Thurgau ge-sprochen werden, dienen dazu, den kurzfristigen Kapital-bedarf von Einrichtungen zu decken.

ErfolgDie geringeren Versicherungsleistungen der Invalidenver-sicherung haben dazu geführt, dass der Aufwand der öf-fentlichen Hand um etwa CHF 250'000 geringer ausfällt als 2013. Auf der anderen Seite haben wir dank der hohen

81 Personen fanden 2014 nach Abschluss der Ausbildung oder nach Beendigung einer anderen beruflichen Massnahme den Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt. Das ist gegenüber 2013 eine Steigerung von 25 Personen.

Anzahl an Eingliederungen einen Minderaufwand von CHF 1'500'000. Daraus ergibt sich der wiederum hocherfreu-liche Erfolg von Brüggli. Bei einer mindestens fünf Jahre andauernden rententangierenden Anstellung aller im Jahr 2014 eingegliederten Personen im ersten Arbeitsmarkt, wird die öffentliche Hand um CHF 4,4 Mio. entlastet.

Qualitative AspekteIn der obigen Sozialbilanz sind nur die quantifizierbaren Aufwände und Erträge ersichtlich. Neben diesen gibt es aber auch zwei rein qualitative Erträge, die es ebenfalls zu berücksichtigen gilt.

1. Sozialer Nutzen Dieser Punkt enthält die verbesserte Lebensqualität dank geregeltem Arbeitsalltag, besseres gesundheitliches Wohlbefinden, Verminderung von Alkohol- und/oder Me-dikamentenmissbrauch. 2. Schnupperlernende Brüggli bietet diversen Personen die Möglichkeit, eine Schnupperlehre zu absolvieren. Diese beeinflussen die Sozialbilanz nicht direkt, da Brüggli dafür keine Gelder bekommt und die Schnupperlehre auch keinen direkten Ertrag abwirft. Jedoch stellt diese Art von Beschäftigung eine Werbung für Brüggli dar, da es sich bei diesen Perso-nen um potenzielle Mitarbeitende handelt, die in Zukunft die Sozialbilanz beeinflussen könnten. Deshalb werden nur die Anzahl der Personen, die eine Schnupperlehre absol-vieren, aufgelistet sowie die geleisteten Arbeitsstunden. Anzahl Personen in einer Schnupperlehre: 106Geleistete Arbeitsstunden: 5'554 Quantitative Aspekte 1. Überregionaler Nutzen Beim überregionalen Nutzen lässt sich aufzeigen, wie viel Umsatz Unternehmungen aus dem primären Arbeitsmarkt dank der Existenz von Unternehmungen aus dem sekun-dären Arbeitsmarkt erwirtschaften. (Regionaler Nutzen se-parat ausgewiesen). Rainer Mirsch, Leiter Finanzen, Mitglied der Geschäftsleitung

*Für diese Erhebung gingen wir davon aus, dass die von uns ( Wieder- )Eingegliederten bis zur Pensionierung im ersten Arbeitsmarkt tätig sind.

Kurz-, mittel- und langfristige Sicht der Sozialbilanz

2014Gewinn für die Öffentlichkeit

9'504'352 CHF

34'932'800 CHF

Sicht : 10 Jahre

*Bis Pensionierung

2013Gewinn für die Öffentlichkeit

6'133'776 CHF

23'778'586 CHF

2'670'810 CHFSicht : 10 Jahre

*Bis Pensionierung

Sicht : 5 Jahre

Ausgaben / Aufwände der öffentlichen Hand

2013 2014

CHF CHF

Betriebsbeiträge für 5'016'300 5'067'028geschützte Arbeitsplätze

Versicherungsleistung für 12'738'954 12'346'881berufliche Eingliederung

Einrichtungsbeiträge 27'528 43'775

MwSt.-Vorsteuerguthaben 612'116 690'756

Total Ausgaben 18'394'898 18'148'440

Erfolg 2'670'810 4'419'599

Minderaufwände / Mehrerträge der öffentlichen Hand

2013 2014

CHF CHF

Ergänzungsleistungen ( EL ) 634'094 707'054

Erfolg beruflicher Massnahmen 3'328'533 4'820'080

Eingegliederte IV-Rentenbeziehende 237'803 416'455 Eingesparte IV-Taggelder 111'834 42'667

Steuererlöse 1'142'971 1'152'332

Sozialleistungen 3'288'128 3'252'659

Überregionaler Nutzen 9'242'412 9'125'864

Nutzen für die Region 2'453'002 2'481'185 Umsatzsteigerung anderer Unternehmen ( 996'989 ) ( 1'133'358 ) Kaufkraft des Lohnes ( 1'456'013 ) ( 1'347'827)

Umsatzsteuer 430'240 371'503MwSt.-Vorsteuerkürzung 196'691 198'240

Total Minderaufwände 21'065'708 22'568'039

Sozialbilanz

4'419'599 CHFSicht : 5 Jahre

18/19

Page 11: Brueggli Jahresbericht 2015

«Erfolgreich zu sein, setzt zwei Dinge voraus: klare Ziele zu haben und den brennenden Wunsch, sie zu erreichen.» Johann Wolfgang von Goethe, deutscher Dichter, 1749 – 1832

Page 12: Brueggli Jahresbericht 2015

Die Schweizer Währungsproblematik macht auch vor Brüggli Industrie nicht halt. Als ressourcenorientiertes Unterneh-men haben wir versucht, die verzwickte Situation als Chan-ce zu betrachten. Das führte zur Weiterentwicklung unse-

rer Produkte. Frugale Innovation ist das Gebot in dieser wichtigen und heiklen Phase: die Produkte genauestens unter die Lupe neh-men, Verbesserungen einfliessen lassen, Kostenreduktionen durch

optimierte Prozesse erzielen und die nationalen und inter-nationalen Beschaffungsmärkte besser nutzen. Wir möch-ten durch besseren und gezielteren Materialeinsatz sparen – und nicht durch die Einsparung menschlicher Ressourcen.

Unsere Pläne reichen aber noch weiter. Wir wollen in un-seren Produkten einen Anteil an Nachhaltigkeit generieren und sind mit dem Paradeprodukt Leggero Enso auf dem besten Weg, dieses Ziel zu erreichen. Als erstes Produkt im Namen der sanften Mobilität kann er GS-geprüft und schadstofffrei glänzen und ist entsprechend zertifiziert. Der Gewinn des Design Preis Schweiz 2015/16 war die Krö-nung dieser erfolgreichen Entwicklung.

Jetzt erst rechtBrüggli Industrie begegnet der Währungsproblematik und den Zollhürden mit Produkte-Weiterentwicklungen und einem deutlicheren Fokus auf die eigenen Stärken. Ein Höhepunkt 2015: der Design Preis Schweiz für den Leggero Enso.

Ersatzteilwesen verbessernIn bereits 30 Ländern sind wir im Pet-Segment tätig und verfügen über ein entsprechend grosses Vertriebsnetz. Das mittlerweile anspruchsvolle Sortiment an Produkten wird von den Endkunden genutzt und teilweise auch arg stra-paziert; im schlimmsten Fall gehen Teile bei Extremsitua-tionen zu Bruch und müssen ersetzt werden. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, ein Ersatzteil- und Zubehörsortiment aufzubauen, um alle Kunden in nützlicher Zeit optimal zu bedienen. Die Verpackung ist entsprechend gewählt wor-den, um Kunden – seien sie auch in USA oder Japan – umgehend und in bester Qualität zu bedienen, damit die Käufer an unseren Produkten weiter Freude haben können.

Brüggli GmbH gegründetDas europäische Produktesicherheitsgesetz setzt Herstel-ler von Konsumgütern unter Druck. Auch Schweizer Un-ternehmen werden in diesen Prozess hineingezogen. Als Nichtmitglied der Europäischen Union werden wir als Dritt-staat betrachtet und gleich behandelt wie etwa Importeu-re aus China, USA oder Südafrika. Die bis anhin gängige Sammelverzollung von Einzellieferungen an Endkunden wurde per Anfang November aufgehoben und seit Anfang 2016 wird eine Herstelleradresse für unsere Produkte im EU-Raum gefordert.

Die Eurokrise führte zu neuen Prozessen und Weiter-entwicklungen.

Die Exportgeschäfte laufen neu über die Brüggli GmbH.GS-geprüft und schadstofffrei: Der Leggero Enso setzt Massstäbe.

Nachhaltigkeit und Ethik sind wichtige Wettbewerbsfaktoren.

Länder umfasst das Vertriebsnetz von 4pets.

30 Produktion & Dienstleistung : Industrie

Nach eingehender Prüfung der vorliegenden Fakten sind wir zum Entschluss gekommen, für unsere Bedürfnisse eine GmbH mit Sitz in Konstanz zu gründen und sämtliche Geschäfte im EU-Raum, die bei Leggero und 4pets anfallen, über die GmbH abzuwickeln. So können wir die Sammelverzollungen an unserem Sitz in Konstanz weiterverarbeiten lassen und verfügen über eine Herstelleradresse mit Sitz im EU-Raum. Die Logistik und Administration stellen uns vor eine be-achtliche Herausforderung, welche wir aber über geeignete digitale wie auch prozessgeführte Abläufe meistern werden – und das alles mit eigenen Ressour-cen, unter Einbezug unserer lernenden Kaufleute.

Qualität geht alle anAls breit gefächertes Unternehmen sind wir mehr und mehr gefordert, unsere Mitarbeiter auf die Herausforderungen des internationalen Marktes zu sensi-bilisieren. Bis auf wenige Ausnahmen sind alle unsere Produkte TÜV-zertifi-ziert und unterliegen einem Rezertifizierungszyklus von fünf Jahren. Um das Niveau hochzuhalten, wollen wir den Anspruch jedes Einzelnen weiter fördern. Das geschieht meistens über Schulung; wir möchten aber auch die Technik für uns nutzen und den Schulungsprozess mit dem Technikfortschritt in Einklang bringen und weiter ausbauen. Dies hat in der Logistik begonnen – mit hervor-ragendem Resultat – und soll nun in den produzierenden Abteilungen weiter vertieft werden. Die Produktionsprozesse werden analysiert und in den jewei-ligen Skillmatrixen der Abteilungen ergänzt, um das Personal mit den nötigen Kompetenzen vertraut zu machen und nachhaltig zu schulen.

Umsatztotale Industrieleistungen

CHF

600'000

500'000

400'000

300'000

200'000

100'000

0

344'952 363'739 282'343 195'508 539'716304'491 359'934 562'270 540'531 352'430 404'259

20132003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012437'833 303'299

2014 2015

Konzentrierte Arbeit in der Textil-Abteilung.

22 / 23

Page 13: Brueggli Jahresbericht 2015

4pets

Superzoo Las VegasIm Juli 2015 war 4pets wiederum an der Superzoo-Retailer- Messe in Las Vegas dabei. Die USA entwickeln sich generell sehr langsam. Aus diesem Grund hat sich 4pets das Ziel ge-setzt, sich in den nächsten zwei Jahren in den USA mehr auf die Profihundehalter zu konzentrieren. Wir gehen davon aus, dass wir einige Neukunden gewinnen, wenn wir die Profihundehalter gezielt bewerben können. Über die Profi-hundehalter als Meinungsbildner wollen wir auch die einfa-chen Hundehalter erreichen.

Global Pet Expo OrlandoAnfang März 2015 stellte 4pets die Produkte mit dem Schweizeralp-Stand an der Global Pet Expo aus, die gröss-te Messe der USA im Petbereich. Wir konnten einige gute

potenzielle Neukunden beraten. Vor allem aus asiatischen und süd-amerikanischen Ländern hatten wir sehr viele Interessenten für unsere Produkte. Der sichere Hun-detransport im Auto findet welt-

weit immer mehr Beachtung. Diese Entwicklung ist fast in sämtlichen Industrieländern zu beobachten. Das hat damit zu tun, dass Hunde sich zunehmend zu Familienmitgliedern oder zum Kinder- und Partnerersatz entwickeln. Hundehal-ter geben immer mehr Geld für ihren Hund aus. Die Nach-frage nach Sicherheit steigt merklich und wird der Marke 4pets zugute kommen.

K-Pet Fair Seoul SüdkoreaEiner der asiatischen Märkte mit viel Potenzial ist Südkorea. Von der Kaufkraft her liegt Südkorea ungefähr auf gleicher Höhe wie Deutschland. Auch in diesem Markt steigen die Anzahl der Hundehalter und der Stellenwert des Hundes in der Gesellschaft massiv an. Um dem südkoreanischen Kun-den dabei zu helfen, mehr Nachfrage zu generieren, stellten wir bereits das zweite Mal in Seoul an einer Heimtiermesse aus. Das Echo war gut, man kann jedoch davon ausgehen, dass dieser Markt noch einiges an Zeit braucht, um sich zu entwickeln. Ebenfalls werden in Südkorea hauptsächlich mittlere bis kleine Hunde gehalten, was sich auf die Diver-sifikation unserer Produkte auswirkt. Mit neuen Produkten kann sich dieser Markt jedoch sehr schnell entwickeln. Auch hier wurden in der Entwicklung die Weichen bereits gestellt.

Ladendurchdringung deutlich gesteigert4pets ist mittlerweile in rund 30 Ländern tätig. Das allei-ne bringt jedoch noch keinen Erfolg. Wichtig ist, dass das Produkt in möglichst vielen Heimtiermärkten steht und der Endkonsument somit auf unsere Hundeboxen aufmerk-sam wird. Aus diesem Grund entwickelten wir 2014 das 4pets-Verkaufsdisplay. Das Display hilft den einzelnen Lä-den, die Qualität der Produktepräsentation merklich zu stei-gern und die Beratungsqualität und den Abverkauf pro Shop zu erhöhen. Diese Marketingmassnahme greift sehr deut-lich. Die Steigerung der Absätze in den einzelnen Shops liegt zwischen 50 und 100 %. Aus diesem Grund haben wir auch 2015 in den bereits gut entwickelten Märkten den Fo-kus darauf gelegt, möglichst viele Läden mit unserem Dis-play auszurüsten. Viele unserer Kunden konnten nun davon überzeugt werden, was sich gegen Ende Jahr bereits auf unsere Absatzzahlen auswirkte.

4pets setzt weiterhin auch auf Märkte wie Asien und USA.

Neue Website 4petsPer Ende Februar wurde die neue Website von 4pets fertig. Sie ist im Moment in zwei verschiedenen Sprachen ver-fügbar. Inhaltlich und visuell ist die neue Homepage von 4pets auf dem neusten Stand. Die Website ist übersicht-lich gestaltet und bietet neben dem Dog-Box-Konfigura-tor auch zusätzliche Services für unsere Kunden, Fach-händler und die Produkteverwender an. Zum Beispiel wurden sämtliche Montageanleitungen und Montage-videos wie auch die neuen Produktevideos integriert. Ein Besuch lohnt sich auf www.4pets.ch

mehr Hundeboxen verkauft als im Vorjahr.

7 % Produktion & Dienstleistung : Industrie

Im AufbauVertreten

Absatz HundeboxenIm Hundeboxen-Verkauf konnte sich Brüggli Industrie ge-genüber dem Vorjahr um rund 7 % steigern – trotz der ein-schneidenden Eurokrise und der Zurückhaltung der Konsu-menten. Spürbar ist auch, dass immer neue Mitbewerber auf den Markt drängen. Trotz der Steigerung um 7 % ist der Umsatz geschmolzen; das hat mit den Währungsschwan-kungen zu tun. 2015 wurden anlässlich der Strategietagun-

gen die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft von 4pets gestellt. Brüggli Industrie ist überzeugt, mit den eingelei-teten Massnahmen langfrisitg wieder ausgeprägtes Wachs-tum erzeugen zu können. So haben wir uns zum Beispiel entschieden, uns stärker im Automobilsektor zu etablieren. Einzelne Neukunden wurden bereits dazugewonnen, was sich auf das Ergebnis 2016 auswirken wird.

4pets ist regelmässig an wichtigen Branchen-Messen präsent.

24/25

Page 14: Brueggli Jahresbericht 2015

«Das viel zitierte Recht auf Bildung bringt nichts,

wenn damit nicht ein Recht auf Qualität

verbunden ist.» Urs Moser, Schweizer Bildungsforscher,

1950

Page 15: Brueggli Jahresbericht 2015

Leggero

MarktsituationLeggero wurde 2015 um einiges deutlicher von der Euro-krise getroffen als 4pets. Gegenmassnahmen mussten sehr schnell umgesetzt werden. Zum Beispiel haben wir das De-sign der Leggero-Homepage angepasst. Ebenfalls haben wir den Projektstart für die Umsetzung eines neuen Leg-gero-Onlineshops gegen Ende des Jahres lanciert.

Die Marke Leggero wird sich strategisch massiv verändern; die damit verbundenen Veränderungen wurden bereits ge-gen Ende 2015 initiiert. Die Kommunikation von Leggero wird sich stärker auf Grundwerte wie Nachhaltigkeit, Pro-duktethik und Technik fokussieren. Leggero soll zum Syno-nym für ein rundum gelungenes Produkt aus nachhaltiger Produktion werden. Leggero sieht gerade in diesem Sektor noch deutliche Wachstumschancen. Ebenfalls wurde die Globalisierung für die Marke Leggero eingeleitet.

Das Potenzial von Leggero-Produkten ist sehr hoch. Die Produkte sind konkurrenzfähig und können technologisch locker mit den Produkten der Marktleader mithalten. Die Investition in Kommunikation und Verkauf ist jedoch ein wichtiger Schritt, um mehr Wachstum zu generieren.

Einführung Leggero EnsoMit der Produktion einer Kleinserie wurde der Leggero Enso ein wenig verspätet im Frühsommer 2015 eingeführt. Der Leggero Enso ist ein multifunktionaler Kindertransporter, der sich zum Joggen, zum Inlineskaten, als Fahrradanhän-ger und als Kinderwagen eignet. Technologisch ist der Leggero Enso aktuell im Vergleich zur Konkurrenz weltweit führend. Der einfache Klappmechanismus, das Handling, die Federung aus einem zentralen Stossdämpfer, das intel-ligente Zubehör und nicht zuletzt das sportliche und zeitlo-se Design machen den Leggero Enso zum Begleiter für alle qualitäts- und sicherheitsbewussten Familien.

Der Leggero Enso konnte auch die Jury des Design Preis Schweiz überzeugen und räumt auf Anhieb den ersten Platz in der beliebten Sparte Consumer Goods ab. Weltweit ebenfalls einzigartig ist, dass der Leggero Enso der ers-te multifunktionale Kindertransporter ist, der sowohl als Fahrradanhänger als auch als Kinderwagen den TÜV-Test bestanden hat. Mehr Informtionen zum Produkt: www.leg-gero.com

Adrian Hungerbühler, Centerleiter

David Fischer, Bereichsleiter Verkauf

Arnold Rohner, Bereichsleiter Produktion

Urs Buschor, Bereichsleiter Technik / Ausbildung

Sandra Reichen, Bereichsleiterin Agogik Logistik

Produkte gehören zur Leggero-Familie ; das jüngste ist der Leggero Enso.

5 Produktion & Dienstleistung : Industrie

Zuwachs Boxen

200296 67

200349

200448

200539

200659

2007−37

200828

20099

201019

2011−23

201225

2013

400

350

300

250

200

150

100

50

0

% −9

20146

2015

Zuwachs Petmarkt

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

600

500

700

400

300

200

100

0

% 166 83 157 39 240 158 39 −25 1 −18 38

2014−7

2015−5

Winner 2015/16

Excellent

Swiss

Design

Entwicklungsarbeit bei unseren Partnern von Tribecraft in Zürich.

Der Leggero Enso erhielt 2015 den Design Preis Schweiz.

28/29

Page 16: Brueggli Jahresbericht 2015

Im Januar fand der beliebte Sonntagsbrunch erstmals zwei-mal im Monat statt (bisher nur einmal). Das zusätzliche An-gebot erfreute sich fortan grosser Beliebtheit – das ganze Jahr hindurch. Gäste, die den Brunch zum ersten Mal be-

suchten, wunderten sich viel-leicht, dass kein einziges Kind zu sehen und zu hören war. Das Ge-heimnis war schnell gelüftet: Vor dem Churfirstensaal oder den Se-minarräumen Frümsel und Selun

türmten sich Kinderschuhe. Wer die Türen öffnete, sah, dass sich die Kinder in einem eigens betreuten Indoor-Spielplatz vergnügten. Kleinkinder lieferten sich auf Bobbycars Ren-nen, Ventolino-Lernlaufhilfen wurden hin- und hergescho-ben und die Grossen fanden sich an einer Spielekonsole. Je nach Anzahl der Kinder und vorhandenem Platz wurden im Churfirstensaal eine Hüpfburg und ein eingezäuntes Fuss-ballfeld aufgestellt, sodass die Kinder und Jugendlichen sich austoben konnten. Dieses Angebot hat sich schnell herum-gesprochen und findet vor allem bei Familien viel Anklang.

«Mini Lehr und ich»Usblick stand letztes Jahr mehrmals positiv im Fokus der Medien. Unser Lernender Fabian Huerta war einer der Teil-nehmer der SRF-Doku-Serie «Mini Lehr und ich». Er brach-te vielen Jugendlichen den Beruf des Restaurantfachange-stellten EBA näher und zeigte, wie viel Spass ihm sein Beruf macht und wie leidenschaftlich er ihn ausübt. Sein Vorbild: Josef Koch, Chef de Restaurant, war als Lehrmeister des

Usblick gegen den TrendMehr Gäste, mehr Umsatz, mehr Ausbildungen: Die Gastronomie Usblick hat mit familienfreundlichen Angeboten und einer professionellen Schaffensweise Zeichen gesetzt.

Jahres für den Award «Zukunftsträger 2015» nominiert und belegte den zweiten Platz. Diese Anerkennungen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Der Servicebereich erlebte einen unerwarteten Aufschwung. Statt sechs star-teten zwölf Lernende eine Ausbildung im Usblick. Das war für das Leitungsteam eine neue Herausforderung, denn die Lernenden wollen gefordert werden.

Bei uns läuft es andersDie Resultate der Konjunkturumfrage im Schweizer Gastge-werbe zeigten letztes Jahr eine deutliche Verschlechterung der allgemeinen Geschäftslage. Die Eintrübung, die wohl zu einem erheblichen Teil auf die Frankenaufwertung zu-rückzuführen war, spiegelte sich auch in den anderen Indi-katoren wider. So meldeten die Teilnehmenden einen star-ken Nachfragerückgang. Zudem sind die Umsätze markant gesunken ebenso wie der mengenmässige Absatz. Ange-sichts dieser Entwicklung haben die Unternehmen ihren Personalbestand reduziert und sind zunehmend pessimis-tisch gestimmt. Umso erfreuter sind wir, dass wir einen Ge-gentrend setzen: Die Nachfrage war ungebrochen, ebenso der mengenmässige Absatz. Die Gästezahlen wie auch die Umsätze lagen über dem Vorjahr. Im Juni konnten wir mit Fr. 205'190.90 zum ersten Mal die 200'000er-Grenze spren-gen. Die Arbeitsbelastung war für alle anhaltend hoch, so-dass wir unseren Personalbestand aufstockten. Die Gäste waren rundum zufrieden, es gab durchgehend sehr gute Bewertungen. Am Muttertagsbrunch hatten wir insgesamt 380 Gäste – ein Rekord.

Der Sonntagsbrunch ist beliebt und bringt wieder-kehrende Gäste.

Lavetten wurden von unserer Hauswirtschaft im Usblick 2015 gewaschen.

Produktion & Dienstleistung : Usblick

Die Arbeitsbelastung erforderte ein Aufstocken des Personalbestandes.Aufschwung im Service: zwölf statt sechs Lernende.

Neues Ausbildungsangebot: PraktikerIn PrA Wäscherei.

Die Gästezahlen wie auch der Umsatz liegen über dem Vorjahresergebnis.

67'032Bei uns geht's auch an die WäscheDie Hauswirtschafts-Branche, die ebenso im Usblick angesiedelt ist, hat es zur-zeit schwer. Uns ist bewusst, dass wir am Image dieser vielfältigen Ausbildung arbeiten müssen. Das ist eine Herausforderung, der wir uns bereits letztes Jahr angenommen haben und der wir uns auch dieses Jahr stellen werden. Die Vorbereitungsarbeiten für eine neue Ausbildung «PrA Wäscherei» sind so weit abge-schlossen und das neue Angebot wird 2016 kommu-niziert und beworben. Dadurch erhoffen wir uns ein noch differenzierteres Angebot für diejenigen Ler-nenden anbieten zu können, die gern sauber und exakt arbeiten, sich Textil-Know-how über die Beschaffenheit von Stoffen und Fasern aneignen und sich mit Umweltfragen auseinandersetzen wollen. All diese Komponenten – Textilien, Technik, Umwelt und nicht zuletzt die Menschen – machen dieses Angebot zu einer interessanten und vielfältigen Ausbildung.

Kurt Fischer, Centerleiter

Andreas Otte, Küchenchef

Josef Koch, Chef de Restaurant

Dietmar Eberle, Bereichsleiter Agogik

Q12011

417'409

Q32011

381'942

Q12012

400'674

Q32012

389'301

Q12013

391'116

Q32013

377’869

Q22011

458'599

Q42011

399'058

Q22012

374'429

Q42012

425'636

Q22013

443'448

Q42013

438'971

Q12014

378'999

Q32014

417'216

Q22014

445'082

Q42014

501'787

Q12015

436'778

Q32015

361'606

Q22015

482'287

Q42015

534'723

100'000

CHF

200'000

300'000

400'000

500'000

600'000

Das Auge isst mit: Blick ins lichtdurchflutete Restaurant Säntisblick.

Umsatzentwicklung seit 2011

30 / 31

Page 17: Brueggli Jahresbericht 2015

«Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Sobald

man aufhört, treibt man zurück.»

Benjamin Britten, britischer Komponist, 1913 – 1976

Page 18: Brueggli Jahresbericht 2015

Das Hauptgebäude von Brüggli mit über 18'000 Quad-ratmetern, das Wohnhaus Campus+ mit besonders mo-derner Infrastruktur, zahlreiche neuere und ältere exter-ne Gebäude: Hier steht Abwechslung auf dem Programm. 30 interne Bereiche aus den Sparten Büro / Wohnen / In-dustrie / Gastronomie / Technik mit den unterschiedlichs-ten Bedürfnissen und Infrastrukturen zählen zum inter-nen Kundenstamm. Sie erlauben viele Kundenkontakte und bieten Methodenvielfalt zur Bewältigung des weit-reichenden Kerngeschäftes. Unsere externen Privat- und

Geschäftskunden vertrauen uns Wohnungsreinigungen, Winter-dienst und Hauswartmandate so-wie Umgebungsarbeiten an. So-gar die regelmässige Pflege eines Schlossgartens zählt zum Aufga-

benrepertoire. Unser Arbeitsrayon beschränkt sich dabei nicht nur auf Romanshorn, sondern auch auf die umlie-genden Gemeinden (Kreuzlingen, St.Gallen, Rorschach, Bischofszell), wo wöchentliche Daueraufträge anfallen.

Qualität mit VielfaltDie Technischen Dienste von Brüggli stellen ihre Qualitäten sowohl Brüggli- intern als auch externen Kunden zur Verfügung. Die grosse Vielfalt kommt 22 Lernenden und 27 Mitarbeitenden im geschützten Rahmen zugute.

Praktika für die LernendenImmer wieder bietet sich für unsere Lernenden die Gele-genheit von externen Praktika. Sie erhalten so in anderen Firmen die Möglichkeit, sich fachlich und persönlich wei-terzuentwickeln und ihre Kompetenzen zu erweitern. In der Lehrwerkstatt der Technischen Dienste mit zwei Schu-lungsräumen (Praxis/Theorie) werden die Fachkompetenz und der Umgang mit verschiedensten Situationen sorgfäl-tig geschult und eingeübt, unterstützt durch den moder-nen Fuhr-/Maschinenpark. Je nachdem wie die zukünftige Bedarfsabklärung ausfallen wird, könnte schon bald eine eigene Hebebühne zum Brüggli-Eigentum gehören: Sie würde die halbjährliche Aussenreinigung des Haupt- und Wohnhauses bis 20 Meter Höhe erleichtern.

Die Infrastruktur von Brüggli ist ein optimales Lernfeld für junge Berufsleute.

Bodenfläche werden durch die Technischen Dienste täglich von Staub und Schmutz befreit.

Produktion & Dienstleistung : Technische Dienste

Anspruchsvoll und wertschätzendBrüggli bietet ein schnelllebiges und vielerorts auch hektisches Arbeitsumfeld. Alles muss schnell gehen (zum Beispiel bei einem Wasserschaden), blitzblank sein (Hygiene) und fachmännisch repariert werden (Werterhalt der Gebäude). Und natürlich erwarten unsere Kunden ein sauberes, den Qualitätsansprüchen entsprechendes Ergebnis. Das setzt Teamgeist, Flexibilität und das professionel-le Agieren und Reagieren von allen Mitarbeitenden vo-raus. Wir haben den Anspruch, die Mitarbeiter durch Herzblut, Identifikation und Wertschätzung im Um-gang mit Druck oder Stigmatisierung zu sensibilisieren, denn nur wer sich wohl- fühlt, kann Leistung und Qualität erzielen. Nur gemeinsam sind wir stark.

Ohne die Lernenden und Mitarbeitenden der Technischen Dienste würde Brüggli sprichwörtlich im Dreck und Müll untergehen.

Sonja Bütikofer, Bereichsleiterin Agogik Technische Dienste

Markus Iff, Ressortleiter Technische Dienste

2'640 m2

Sogar die regelmässige Pflege eines Schlossgartens zählt zum Aufgabenrepertoire.Die Technischen Dienste sind weit über Brüggli hinaus aktiv.

Die Vielfalt kommt der Ausbildungsqualität zugute.

Produktion & Dienstleistung : Technische Dienste

Flexibilität und Sachverstand sind gefragt – zum Beispiel bei einem Wasserschaden.

Kennzahlen der Technischen Dienste 2015

3'490 m2

Fenster- und Glasflächen gereinigt

8'790 mKabel verlegt (fest installiert)

1'422 St.Leuchtmittel für Brüggli ausgewechselt

250 m2

Wandfläche gestrichen2'248Handtuchrollen gewechselt

Umbau- und Renovationsarbeiten für die Brüggli-Kita.

3534 /

Page 19: Brueggli Jahresbericht 2015

Globaler Klimawandel, Verlust an Biodiversität, Ressourcen- und Energieknappheit: Das sind nur einige der grossen He-rausforderungen unserer Zeit, mit denen wir uns alle über kurz oder lang beschäftigen müssen. Auch Unternehmen sind heute in der Pflicht, Verantwortung für ihre wirtschaft-lichen Auswirkungen auf die Umwelt zu übernehmen. Da-

bei geht es darum, den Bedürf-nissen der jetzigen Generation gerecht zu werden, ohne die Be-dürfnisse künftiger Generationen zu gefährden. Ökologische Nach-haltigkeit ist längst kein Schön-

wetterthema mehr, sondern wird zum wichtigen Pfeiler der Unternehmensstrategie. Heute schauen immer mehr Kun-den genau hin. Sie wollen wissen, wie, woraus und wo ein Produkt hergestellt wird, welche Ziele das Unternehmen auf ökologischer Ebene verfolgt und mit welchen Massnahmen es diese bereits erreicht hat – oder erreichen will. Quelle: N. Effert, 2015

Erstmals Vergleiche möglichDie ökologische Nachhaltigkeit der Aktivitäten, Dienstleis-tungen und Produkte ist Brüggli ein wichtiges Anliegen. Deshalb erfassen wir seit 2014 die Energie- und Stoffströme in Form einer ökologischen Betriebsbilanz 1. Nun sind wir mit den Zahlen aus dem Jahr 2015 erstmals in der Lage, Vergleiche zum Vorjahr zu ziehen und somit Veränderungen im Verbrauch von Material und Ressourcen und deren Ur-sache zu erkennen.

Weniger Lebensmittel wegwerfenDie Menge an verarbeiteten Rohstoffen (Produktion) ist ge-genüber dem Vorjahr nahezu unverändert geblieben. Aus den Rohstoffzahlen und dem Output an Produkten lassen sich der leichte Rückgang bzw. die Stagnation in der Pro-duktion bei den Pet- und Mobilitätsprodukten sowie die er-höhte Produktivität bei den Printprodukten gut ablesen. Die Abnahme der verarbeiteten Lebensmittel ist auf die Aus-gabe von kleineren Portionen bei den Menüs zurückzufüh-ren. Mit einem Durchschnitt von 27 % an weggeworfenen Lebensmitteln (Verhältnis Einkauf zu Küchenabfällen inkl. Speiseölen) bewegen wir uns in einem in der Schweiz üb-

Konstanter RohstoffverbrauchBrüggli hat 2015 etwa gleich viel Energie und Rohstoffe eingesetzt wie im Vorjahr. Verbesserungspotenzial besteht im Umgang mit den Lebensmitteln.

lichen Rahmen (dieser wird je nach Quelle in der Grössen-ordnung von 20 bis 30 % angegeben), sehen hier aber noch Verbesserungspotenzial.

Energieverbrauch reduziertDer Energieverbrauch 2015 ist gegenüber 2014 nur gering-fügig gestiegen. Das Wohnhaus Campus+ wurde erst im Spätsommer 2014 eröffnet, wobei der Stromverbrauch 2014 bedeutend geringer ausgefallen ist als im Berichtsjahr. So-mit haben wir auch in diesem Jahr eine Effizienzsteigerung erreichen können, die einerseits auf die weitere Verbesse-rung von Heiz- und Lüftungsanlagen sowie andererseits si-cher auch auf den sehr warmen Sommer und Herbst mit geringerem Heizaufwand zurückgeführt werden kann. Der Umbau einiger Räume zu einer Kindertagesstätte führt zu einer Zunahme an Bauschutt und Grünabfällen, zudem ver-ursachte der Campus+ eine deutliche Erhöhung der Indus- trieabfälle im Jahr 2014.

Drei Tonnen CO2e-Ausstoss pro MitarbeiterErstmals haben wir 2015 den Firmen-CO

2e-Ausstoss mit

dem CO2e-Rechner von myclimate erfasst. Dabei resultiert

ein Ausstoss von rund drei Tonnen CO2e pro Mitarbeiter und

Jahr. Zum Vergleich dazu verursacht das Beheizen einer Alt-bauwohnung 7,2 Tonnen CO

2 und einer Minergiewohnung

1,2 Tonnen CO2 pro Jahr. 10'000 Autokilometer in einem

durchschnittlichen Personenwagen verursachen 1,8 Ton-nen CO

2-Ausstoss und der Flug Zürich–Dakar Economy-Class

pro Person 1,2 Tonnen. Um den Klimawandel aufzuhalten, dürfte eine Person nicht mehr als 2 Tonnen CO

2e verursa-

chen, ein EU-Bürger erzeugt aktuell einen durchschnittli-chen CO

2e-Ausstoss von 9 Tonnen pro Jahr.

Quelle: Bundesamt für Umwelt BAFU und myclimate.org

Ich möchte mich bei Heidi Altorfer, welche die Zahlen zu der Gastronomie, und bei Tobias Egloff, der die restlichen Zah-len ermittelt und wertvolle Vorschläge und Verbesserungen eingebracht hat, für ihren tollen Einsatz und die kompetente Arbeit herzlich bedanken.

Andreas Gutmann, Leiter Qualitätsmanagement

In den kommenden Jahren können wir einzelne Verbrauchs-zahlen in Relation stellen.

¹ Die Betriebsbilanz betrachtet das Unternehmen als «Black Box» und berücksichtigt nur die Energie- und Stoffströme, die dort ein- und aus-fliessen. Durch die physischen Grenzen des Unternehmens sowie mithilfe der Systemgrenze wird eine Input-Output-Bilanz erstellt. Eine Betriebs-bilanz bildet die Grundlage für das Energie- und Stoffstrommanagement und der betrieblichen Ökobilanzierung. CO2 e-Ausstoss pro Mitarbeiter / Jahr: 3 Tonnen

Brüggli ist auf dem Weg zu einer betrieblichen Ökobilanzierung.

Die Zahlen spiegeln den höheren Umsatz bei den Printprodukten.

Kilogramm Rohstoffe wurden verarbeitet.

620'789 Ökobilanz

Ökoinventar: Input 20151) Aluminium

2) Kunststoff

3) Holz

4) Papier + Karton

5) Lebensmittel

Total Rohstoffe (Produktion) in kg

6) Total Verpackungen in kg

Verpackungen kg

7) Lack

8) Druckfarben

9) Druckplatten

10) Feuchtwasserzusatz

11) Gummierung

12) Systemreiniger

13) Alkohol

14) Öle/Fette

15) Diverses

16) Reinigungsmittel

Total Hilfs- und Betriebsstoffe in kg

164'445

51'095

149'977

153'912

101'360

620'789

53'169

53'169

1'688

1'177

1'782

120

300

26

337

326

396

6'525

12'677

-1 %

-1 %

7 %

25 %

-26 %

1 %

-5 %

-13 %

26 %

32 %

4 %

50 %

160 %

-19 %

-50 %

-

8 %

9 %

Heizöl 1 kg = 1'197 Liter = 11.86 kWh

Erdgas 1 kg = 12,87 kWh

Benzin Super 1 Liter = 8,77 kWh

Diesel = 9,86 kWh

n.b. = nicht bilanziert

1)-2) Rohmaterial für die Leggero- und 4pets-Produkte.

3) Rohmaterial für die Dogboxen (10 verschiedene Typen,

Pro- und Comfortline).

1)-3) Aufgrund der Ressourcen konnten nicht sämtliche Rohma-

terialien erfasst werden; es fehlen unter anderem das Textil

sowie Eisen bzw. Stahl.

4) Druckrohstoff, Brüggli Medien (8 % Recyclingpapier/2015

und teilweise FSC-zertifiziert).

5) Lebensmittel Gastronomie Usblick.

6) Verpackungen für die Leggero-, 4pets- und Druckprodukte.

7)-16) Betriebs- und Hilfsstoffe für Brüggli Medien, Industrie und

Technischer Dienst (exkl. Einkauf «Hauser Handwerk AG»).

16) Brüggli Gesamt (Usblick, Hauswirtschaft, Medien, Industrie

und Technischer Dienst).

17)-21) Strom (4'203 kWh pro Tag/2015) aus Wasserkraft (70 %),

thermischer Verwertung von Abfällen (10 %) und

Atomenergie (20 %).

17) Strom kWh (Hofstr. 3+5)

18) Strom kWh (Campus+)

19) Strom kWh (Badstr.)

20) Strom kWh (Pier 58)

21) Strom kWh (KITA)

22) Heizöl kWh (Badstr.)

23) Erdgas kWh (Hofstr. 3)

24) Erdgas kWh (Campus+)

25) Erdgas kWh (Pier 58)

26) Erdgas kWh (Kita)

27) Erdwärme kWh (Hofstr. 3+5)

28) Diesel kWh

29) Benzin kWh

30) Erdgas kWh

Energie kWh

31) Wasser m3 (Hofstr. 3+5)

32) Wasser m3 (Campus+)

33) Wasser m3 (Badstr.)

34) Wasser m3 (Pier 58)

35) Wasser m3 (Kita)

Wasser m3

1'312'713

82'901

128'494

9'404

685

280'453

135'582

202'440

33'012

1'736

n.b.

168'920

72'574

5'805

2'434'719

7'470

1'165

n.b.

43

68

8'746

-5 %

96 %

-6 %

-14 %

-

32 %

-23 %

8 %

10 %

-

-

10 %

15 %

-48 %

1 %

4 %

90 %

-

-14 %

-

11 %

22) Heizölverbrauch (7,2 Liter pro m2/2015) für das Beheizen

der von Brüggli an der Badstrasse 14 angemieteten Räume.

Für das Bereitstellen von Warmwasser wird ein Wärmepum-

pen-Boiler verwendet.

23)-26) Erdgasverbrauch (102 m3 pro Tag/2015) für das Beheizen

(Lüftung Campus+) der Räume und das Bereitstellen von

Warmwasser.

24) Campus+ im Minergiestandard P mit teilweiser Nutzung sola-

rer Energie für die Warmwasseraufbereitung.

27) Gebäude Hofstrasse 5 im Minergiestandard mit Nutzung der

Erdwärme zur Gebäudeheizung bzw. -kühlung (Lüftung) und

Warmwasseraufbereitung.

Gebäude Hofstrasse 3 nutzt ebenfalls die an der Hofstrasse 5

generierte Energie durch Erdwärme (Gebäudeheizung teil-

weise bzw. -kühlung im Sommer).

Veränderung gegenüber 2014

Veränderung gegenüber 2014

36 / 37

Page 20: Brueggli Jahresbericht 2015

Ökoinventar: Output

28)-30) Verbrauch Brüggli-Fuhrpark:

- 19 Fahrzeuge (+1) in unterschiedlicher Grösse (inkl. Rasen-

mäher)

- zurückgelegte Strecke 2015: 203'420 Kilometer (+ 8 % ge-

genüber 2014)

- Durchschnittlicher Verbrauch Benzin: 7,1 Liter/100km

Durchschnittlicher Verbrauch Diesel: 9,8 Liter/100km

Durchschnittlicher Verbrauch Gas: 5,5 kg/100km

31-35) Wasserbezug (23'961 Liter pro Tag/2015), die Regenwasser-

Einspeisung für die Toilettenspülung an der Hofstrasse 5 ist

seit 2011/12 nicht mehr in Betrieb. Verhältnis Wasserbezug/

Abwasser ca. 85 %.

33) Aufgrund der geringen Menge wird der Wasserverbrauch an

der Badstrasse 14 nicht erfasst.

Output 201536) Produkte 4pets

37) Produkte Leggero

38) Produkte Print (Medien)

39) Industrieleistungen

40) Produkte Gastronomie

Produkte in kg

41) Papier/Karton

42) Industriekehricht

43) Holz

44) Grünabfälle

45) Aluminium

46) Eisen (Altstahl)

47) Chromstahl

48) Elektronikschrott

49) Bauschutt

50) Aushub

51) Küchenabfälle

52) Speiseöl

53) Weissblech

54) Glas

55) Sonderabfälle

Abfall/Wertstoffe in kg

56) Emissionen CO2e kg

263'169

42'687

107'738

n.b.

74'332

487'925

108'516

36'655

31'590

26'820

27'108

4'148

0

980

5'630

5'220

26'057

971

160

2'365

3'158

279'378

2'145'363

-15 %

3 %

25 %

-

-35 %

-11 %

7 %

-24 %

-6 %

50 %

-3 %

-33 %

-

-

68 %

-

17 %

47 %

129 %

-1 %

-20 %

4 %

-

36) Dogboxen gesamt, inkl. Penthouse und Easystep.

37) Kinderfahrradanhänger Vento/Enso und weitere Leggero-Pro-

dukte.

36)-37) Die Angaben beziehen sich auf die jährlich produzierte Menge

und nicht auf die verkaufte Stückzahl.

38) Druckprodukte, Brüggli Medien (bei der Annahme, dass 30 %

des eingekauften Kartons und Papier entsorgt wird).

39) Konnte für dieses Jahr aufgrund der zu Verfügung stehenden

Ressourcen nicht erfasst werden.

40) Gastronomiebereich mit bedientem Restaurant, einem Selbst-

bedienungsrestaurant und diversen Anlässen und Seminaren.

41)-55) Sortengetrennte Entsorgung der einzelnen kostenpflichti-

gen bzw. nicht kostenpflichtigen Abfallarten durch diverse

spezialisierte Unternehmungen (Bitrol GmbH, Jakob Bösch

AG, Urs Buschor Holzbau, Druck Chemie, Huber GmbH, RAZ

Hefenhofen, Zingg AG, Georges Bleiker, Samuel Fehr Sonder-

abfälle und Muldenzentrale OTG AG) gemäss den gesetzlichen

Vorgaben (USG). In den Abfallzahlen (exkl. Industriekehricht

bzw. Holz 2014) sind die von Brüggli angebotenen externen

Dienstleistungen (Team Mobil) enthalten. Dazu gehören unter

anderem die Gartenarbeit (Grünabfälle), die Wohnungsräu-

mung (Industriekehricht, Papier und Karton) sowie die Grund-

reinigung (Reinigungsmittel).

55) Kühlwasser (Emulsion)/Maschinenöl bzw. Fett/Trowalisier-

schlamm/Putzlappen (Druck)/Gummierung/Altfarben.

56) «Kilogramm CO2-Äquivalente» Brüggli gesamt, ermittelt über

den CO2-Rechner für Unternehmen von myclimate.org

(Alle Zahlen ohne das externe Lager (RHENUS) und das Wohnen mit

Ausnahme des im September 2014 eröffneten Wohnbaus Campus+.

Die Kita war im Oktober 2015 bezugsbereit.)

(Der Kinderfahrradanhänger Leggero Enso wird seit April 2015 herge-

stellt, das Laufrad ist seit 2011 nicht mehr im Angebot.)

(Die Positionen Rohstoffe, Verpackungen sowie Betriebs- und Hilfs-

stoffe beziehen sich auf den jährlichen Einkauf; die Veränderung der

Lagerbestände wurde nicht berücksichtigt. Die Zahlen beziehen sich

annähernd auf die tatsächliche Verarbeitung an Rohstoffen bzw. den

Verbrauch an Verpackungen sowie Betriebs- und Hilfsstoffen.)

n.b. = nicht bilanziert

Alle Arbeiten, die Brüggli verrichtet, haben einen Einfluss auf die Ökobilanz – zum Beispiel der Bau einer

sicheren Spielumgebung bei der Brüggli-Kita.

Veränderung gegenüber 2014

Menüs (Tagesmenü/Brunch) 59'800 Stück

Sandwiches und Gebäck 29'200 Stück

Salat-/Fruchtteller 10'500 Stück

Kioskartikel 9'300 Stück

Menüs Anlässe 3'080 Stück

Hauptspeisen (à la carte) 1'800 Stück

Suppen (einzeln) 1'330 Stück

Glaces 1'000 Stück

Grillwaren 750 Stück

Dessert 610 Stück

59'800Menüs (Tagesmenü/Brunch

teilweise mit Suppe und Salat)

29'200 Sandwiches und Gebäck

10'500 Salat-/Fruchtteller

9'300 Kioskartikel

3'080 Menüs Anlässe

Anzahl Speisen in Stück

Übersicht Speisen in der Gastronomie Usblick

Mineral/Süssgetränke/Säfte 49'000 Liter

Kaffee/Tee 8'600 Liter

Wein 1'735 Liter

Bier 1'510 Liter

Spirituosen 2 Liter

49'000Mineral/Süssgetränke/Säfte

8'600 Kaffee/Tee

1'735 Wein

1'510Bier2

Spirituosen

Anzahl Getränke in Liter

Übersicht Getränke in der Gastronomie Usblick

38/39

Page 21: Brueggli Jahresbericht 2015

«Bildung ist das, was übrig bleibt, wenn wir vergessen, was wir gelernt haben.» Edward Frederick Lindley Wood, britischer Politiker, 1881 – 1959

Page 22: Brueggli Jahresbericht 2015

Egal wie man es dreht und wendet: Es sind nicht Unterneh-men, die zusammenarbeiten, sondern Menschen. Ob «Bu-siness to Business» oder «Business to Consumer» – immer

ist es «Person to Person» oder eben «Mensch zu Mensch». Und so steht für Brüggli Medien der Einzelne im Vordergrund – mit all seinen Stärken und Schwächen, Ängsten und Hoffnungen, Zielen

und Erwartungen. Dieser Fokus ist nicht zuletzt ein Wett-bewerbs- und Differenzierungsfaktor: Brüggli Medien un-terscheidet sich durch die Firmenkultur von Mitbewerbern. Indem wir diese Firmenkultur nachvollziehbar und erlebbar machen, schärfen wir unser Profil. Mit gezielter Kommunika-tion gewinnen wir Kunden, die sich für unsere Mission inte-ressieren. Sie entscheiden sich bewusst für Brüggli Medien, um die Ausbildung und Integration von jungen Berufsleu-ten zu unterstützen. Hierzu haben wir für 2016 umfassen-de Kommunikationsmassnahmen angesetzt, von denen wir überzeugt sind: Sie werden zu weiteren Erfolgen führen.

Mut zum Anderssein Brüggli Medien behauptet sich beachtlich in einem schwie-rigen, von starkem Wandel geprägten Markt. In der buch-

Brüggli Medien widersetzt sich erfolgreich der Branchenlogik und ist auf Wachstumskurs. Unser Rezept: Mut zum Anderssein, Konzentration auf die eigene Vielfalt und Pflege strategischer Partnerschaften.

Print ist nicht tot, im Gegenteil, aber Print steht nicht für sich alleine.

stäblich unter Druck stehenden Branche mutet das Um-satz- und Auftragswachstum von Brüggli Medien schon fast exotisch an. Der Mut zum Anderssein – gepaart mit hoher Qualität und Flexibilität – ist wohl eines der Erfolgsgeheim-nisse. Und sicher hat der Erfolg auch mit den strategischen Partnerschaften zu tun, die Brüggli Medien pflegt, sowie mit dem Generalunternehmer-Gedanken: Brüggli Medien bietet Leistungen an, die weit über das klassische Drucken hin-ausgehen und auch Strategie, Konzept und Text sowie um-fangreiche Gestaltungsarbeiten umfassen. Diese Vielfalt im Einklang mit sozialem Engagement ist einzigartig.

Der Wandel bleibt konstantDie klassische Druckbranche ist an ihr Lebensende gekom-men. Das Ende einer Ära zeigt sich im Überlebenskampf vieler Unternehmen und besonders in einem ungeheuer-lichen Preiszerfall. Auch Brüggli Medien hat dies 2015 zu spüren bekommen. Die digitale Transformation, die Digita-lisierung unserer Welt schreitet voran und dürfte eine ähn-liche Tragweite haben wie anno dazumal der Übergang von der Agrarwirtschaft zur Industrialisierung. Print ist nicht tot, im Gegenteil, aber Print steht nicht für sich alleine. So hat Brüggli Medien begonnen, sich auch der elektronischen Medien anzunehmen (was dazu geführt hat, dass wir auch

Wachsen mit Tiefe und Anspruch

Die Firmenkultur wird zum Differenzierungs- und Wettbewerbsfaktor.

Von der guten Auftragslage profitieren besonders auch die Lernenden.Die Vielfalt von Brüggli Medien ist einzigartig.

Brüggli Medien hat sich als Gesamtdienstleister etabliert.

Umsatzwachstum gegenüber 2014.

13,8 % Produktion & Dienstleistung : Brüggli Medien

Umsatzentwicklung

Mediamatiker-Ausbildungen anbieten können) und ver-schiedene Disziplinen miteinander zu verknüpfen – vom Branding-Workshop über das Redaktionskonzept bis hin zur Signaletik für den Firmenneubau. Das setzt die Bereitschaft jedes Einzelnen voraus, sich über die eigene Komfortzone hinaus mit verwandten Berufsbereichen zu befassen. Brüggli Medien befindet sich in einem Wandlungsprozess, der nie abgeschlossen ist.

Gegen die BranchenlogikBrüggli Medien hat die Branchenlogik überwunden. Die Formel «Service + Inhalt + Gestaltung + Ausgabe (print und digital) = alles aus einer Hand» bewährt sich. Auf die Rund-umkompetenz und Zuverlässigkeit von Brüggli Medien set-zen vor allem auch viele namhafte Kunden ausserhalb der Region. Mit dem angestrebten Wachstum sowie der Kon-solidierung des wirtschaftlichen Erfolgs schaffen wir nicht zuletzt eine solide Grundlage für die Ausbildung unserer Lernenden: Sie profitieren von guter Arbeit und erlernen ihr Handwerk unter wirtschaftlichen Bedingungen. Eben-so kommt die Auftragslage den Dauerbeschäftigten zugute, die an Produkten arbeiten, mit denen sie sich gerne iden-tifizieren.

Mit eigenem MassstabBrüggli Medien wird den erfolgreichen Weg konsequent weiterverfolgen. Wir versuchen gar nicht erst, uns irgend-welchen Trends anzubiedern, sondern setzen unsere eigenen Standards – mit ganzheitlicher Betrachtung von Form und In-halt, mit Kopf und Herz, mit Rat und Tat für alle, die sich mit ei-nem besonderen Medienunternehmen auf die Reise ma-chen wollen. Dank gebührt allen, die mit uns vorausschau-en: den Kunden, den Lernenden, den Mitarbeitenden und den zahlreichen Partnern.

Alois Schütz, Centerleiter Brüggli Medien

Sven Peyrot, Leiter Produktion & Verkauf

Paul Mattle, Leiter Agogik

Michael Haller, Leiter Kommunikation & Strategie

0

CHF

1'400'000

1'600'000

1'200'000

1'000'000

800'000

600'000

400'000

200'000

0

1'104'546 1'252'106 1'376'176 1'172'367 1'197'498 1'193'652

2008 2009 2010 2011 2012

1'479'193

2015

1'300'000

20142013

Lernende Grafikerin, flankiert von Arbeiten, die sie selbst verwirklicht hat.

42 / 43

Page 23: Brueggli Jahresbericht 2015

iBIS, das Brüggli-Intranet, wächst sukzessive um praktische Apps.

Ein Disaster-Recovery im Campus+ bietet Schutz vor Unterbrüchen und Ausfällen.

2015 wurden von unserem Mailsystem 103'215 Mails ver- sandt und 220'264 empfangen.

Was bereits im Vorjahr mit dem Abacus-Upgrade begonnen hat, wurde 2015 zu Ende geführt. Wir haben erreicht, dass Abacus unabhängig von der Plattform läuft: Ob Windows-PC oder Apple OSX, alle können nun ohne Einschränkung am selben System arbeiten. Das Upgrade-Projekt verlief ein-wandfrei und zur Zufriedenheit aller.

TimeTool, eine weitere Applikati-on, erfuhr im vergangenen Jahr ein Upgrade, um zu einer Webapplika-tion zu werden. Nun gelingen Auf-gaben im Handumdrehen, die zu-

vor umständlich und aufwändiger vorzunehmen waren. Die Anwendung ist jetzt auch plattformunabhängig und die Ap-plikation mutet frisch und zeitgemäss an.

Zentrales IntranetSelbst unser Frischling iBIS, die Intranet-Lösung von In-trexx, erfuhr nach einem Jahr bereits ein Upgrade, welches neue Funktionen ermöglichte. Zudem konnten wir weitere Apps entwickeln – zum Beispiel eine Video-App für Tuto-rials, eine Seminar-App für das Ausschreiben von Kursen und deren Reservation oder eine «Doodle»-App für die Ter-minorganisation. Weitere Apps folgten Schritt auf Tritt: eine App für den Stimmungsbarometer, eine Planungs-App für Sitzungen inklusive Aufgaben und Protokollerstellung und zu guter Letzt eine App für Anleitungen mit dem Namen «So wird's gemacht». Es liegt auf der Hand: iBIS wird zu einer zentralen Arbeits- und Kommunikationsplattform.

Stabile und autonome ITWeiterentwickeln, standardisieren, konsolidieren: Die Brüggli-Informatik betreut die bestehende Infrastruktur und begleitet neue Projekte. Besondere Bedeutung haben die Datensicherheit und die Autonomie unserer Systeme.

Das Upgrade der Firewall bringt neuste Soft- und Hardware mit sich. Obwohl nur eine Verlängerung der Hard- und Soft-ware-Wartung anstand, konnten wir als Händler von Spe-zialkonditionen profitieren und gleich auf das neuste Mo-dell umsteigen, ohne dabei den geplanten Kostenrahmen zu überschreiten.

Speicherkapazität auf sicherEin Projekt von Brüggli Medien erforderte so viel Speicher-platz, dass ein Ausbau nötig wurde. Dank der guten Ver-bindungen zum Produktehersteller netApp konnte anstelle eines Storage-Ausbaus gleich ein gesamter Tech-Refresh angestrebt werden – eine gute Gelegenheit, gleich auf eine hybride Flashtechnologie aufzusteigen und ganz vorne da-bei zu sein. Mit der Migration haben wir nun ein System, welches bei einem Systemupdate oder einer Migration nicht mehr offline genommen werden muss; es steht ständig zur Verfügung, was der Sicherheit und Stabilität dient. Zudem haben wir jederzeit die Möglichkeit, Cloudspeicherplatz bei Engpässen oder Teststellungen zu nutzen. Eine hohe Ver-fügbarkeit und Skalierbarkeit ist damit gewährleistet.

Standardisieren und konsolidierenMit dem Ziel nur noch wenige Druckermodelle zu führen, konnten wir beim Ersatz von 35 Drucker-Geräten die Mo-dellvarianten von sieben auf zwei Typen reduzieren. Das erleichtert den Support und führt zu Einsparungen in der Ersatzteil- und Verbrauchsmaterialbewirtschaftung. Beim Auswechseln von 110 PCs und 10 Notebooks kam derselbe

Der Bedarf an Speicherkapazität wächst und wächst.Die IT-Systeme von Brüggli funktionieren sehr zuverlässig.

Über die iBIS-App «Aufträge» wurden 3'284 Aufträge verwaltet.

Gedanke zum Tragen: Wir reduzierten die Modellvielfalt, um den Unterhalt zu vereinfachen. Eine weitere Herausforde-rung war der Apple-Support, eine Dienstleistung, die wir übernommen haben und neu mit mehr Kompetenz anbieten.

ProjekteDie Verlegung des Backup-Rechenzentrums im Zusam-menhang mit dem Wohnhaus Campus+ hat uns länger be-schäftigt. Mit dem Umzug von der Alleestrasse 58 an die Hofstrasse 10 haben wir mehr Kontrolle und sind unabhän-gig geworden. Damit wir einen Mehrwert erzielen konnten, haben wir nicht nur ein Backup-Rechenzentrum geplant, sondern ein Disaster-Recovery, einen Schutz vor Ausfällen und Datenverlust. Somit sind wir bei einem Ausfall des Re-chenzentrums im Hauptgebäude sofort in der Lage, alter-nativ den Betrieb im Campus+ aufzunehmen und aufrecht-zuerhalten.

HRIS, das neue HR- und Personalinformations-System konnte 2015 gestartet werden; es soll im nächsten Jahr zur Verfügung stehen. Wir werden das Projekt begleiten und zu gegebener Zeit die Infrastruktur zur Verfügung stellen so-wie den Betrieb ermöglichen.

IT in ZahlenIm letzten Jahr wurden über die iBIS-App «Aufträge» 3'284 Aufträge erfasst und verwaltet. Alleine an die IT gingen 1'948 Aufträge. 2013, bei der Einführung von iBIS, waren es noch 445 Aufträge. Das bedeutet ein Wachstum von fast 437 % in zwei Jahren. Erfreulich ist die Feedback-Quote von 95 % mit dem Prädikat «zufrieden» bis «sehr zufrieden» (ca.

positiv bewertete Servicedesk-Tickets.

95 % Zentrale Dienste : Informatik

75 %). Rund die Hälfte der IT-Aufträge waren Servicetickets, die anderen reichten von der Benutzermutation bis zur Tonerbestellung und zum Smart-phone-Ersatz.

Alleine im letzten Jahr wurden von unserem Mailsystem 103'215 Mails versendet. Noch mehr wurden empfangen – und zwar waren das mehr als das Doppelte, genau gesagt 220'264. Das ist aber nicht genug, denn unser E-Mail-Security-Service hat allei-ne 271'044 nicht zugestellt. Gründe dafür sind unbekannte Mailadressen, Viren und SPAM. Das heisst, dass 55,17 % der Mails unerwünscht oder gefährlich sind.

Zuverlässige SystemeDamit alle Benutzer sich am Netzwerk anmelden können, muss eine Menge an Infrastruktur-Service vorhanden sein. Diese Verfügbarkeit lag im letzten Jahr bei über 99,999 % gerechnet bei siebenmal 24 Stunden. Somit betrug die Ge-samtausfallzeit bei möglichen 525'600 Stunden lediglich 2 Minuten und 38 Sekunden. In dieser Zeit waren sämtliche Neu-starts bei Wartungsarbeiten inbe-griffen. Dies zeigt die hohe Ver-fügbarkeit der Systeme.

Diese Aufgaben und Zahlen sind nur mit einem guten und motivierten Team möglich, dem ich hiermit herzlich danke.

Reto Egger, Leiter InformatikDas neue Brüggli-Intranet wird intensiv genutzt.

44 / 45

Page 24: Brueggli Jahresbericht 2015

Das diesjährige Audit fand im September durch die Firma SGS unter der Leitung von Kurt Baltensperger statt. Dabei wurden stichprobenartige Überprüfungen in der Geschäfts-

leitung, im Qualitätsmanage-ment sowie in den Bereichen Montage, Mechanik, Integrati-onsmassnahmen, im Vorberei-tungsjahr, im Wohnen und in der Gastronomie Usblick aus-geführt. Geprüft wurden hier

vorwiegend die Übereinstimmung der Normen ISO 9001 sowie BSV-IV 2000.

Brüggli absolvierte das Audit wiederum sehr erfolgreich und ohne Abweichungen. Aus den Qualitäts-Überprüfun-gen resultierten sieben Empfehlungen für Verbesserungen des Managementsystems. Diese als Anregungen gedach-

ten Vorschläge werden wir gerne prüfen und bei Eignung entsprechend

umsetzen.

Weiterhin erfolgreiche StandardsBrüggli schliesst das Qualitätsaudit wieder mit Bestnoten ab und nimmt weiter eine Vorreiterrolle unter den sozialen Institutionen ein. Erste Massnahmen zur systematischen Bewirtschaftung von Themen zur Nachhaltigkeit wurden getroffen.

Brüggli will das Engagement für Umweltthemen weiter ausbauen.Ziel für 2017: ein Nachhaltigkeitsbericht für Brüggli.

Seit 2015 erfasst Brüggli die Zahlen zu einer Umweltbilanz.

Zertifizierung künftig durch den Kanton Voraussichtlich zum letzten Mal wurde der gesamte Betrieb von der SGS überprüft – konkret der wirtschaftliche und agogische Teil des Managementsystems. In Zukunft über-prüft der Kanton Thurgau jedoch zusammen mit einer Zer-tifizierungsgesellschaft die agogischen Leistungen selbst. Daraus resultiert, dass eine doppelte Überprüfung des ago-gischen Bereichs keinen Sinn ergibt. Daher wird in Zukunft nur noch der wirtschaftliche Bereich nach der ISO-Norm 9001 zertifiziert.

Brüggli als VorreiterDas Thema Qualität ist bei Brüggli seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der täglichen Arbeit. Die Erstzertifizie-rung nach ISO 9001 und BSV-IV 2000 erfolgte im Jahr 1994. Brüggli übernahm in diesem Bereich seither sogar schweizweit die Vorreiterrolle unter den sozialen Institu-tionen. Unterdessen wird von den meisten Kantonen ein Nachweis über die Einhaltung eines Qualitätsstandards mittels einer Zertifizierung verlangt. Entsprechend unseres langjährigen Engagements in diesem Bereich, konnte das Qualitätsmanagement in den letzten Jahren – neben der Pflege und dem Ausbau des eigentlichen Managementsys-tems – das Betreuungs- und Ausbildungsangebot in un-serer Abteilung laufend ausbauen. Per Ende 2015 sind in unserem Bereich fünf Mitarbeiter an einem geschützten Ar-beitsplatz integriert. Unsere Mitarbeitenden übernehmen dabei vielfältige Aufgaben. In unserer Kompetenz liegen beispielsweise die Verwaltung der Kalibrierung der Prüf-mittel, die Wartung der Maschinen aus der Produktion und der Gebäudeanlagen, die Auswertung und Aufbereitung von diversen Kennzahlen, das Erstellen und Anpassen von qualitätsrelevanten Dokumenten sowie andere vielfältige Missionen. Seit dem letzten Jahr erfassen wir zusätzlich die Zahlen zur Umweltbilanz (siehe Seite 36) und werten diese entsprechend aus.

Brüggli absolvierte das Qualitätsaudit wiederum sehr erfolgreich.

neue Ausbildung zum Prozessfachmann im Qualitätsmanagement angesiedelt.

1 Zentrale Dienste : Qualitätsmanagement

GRI (Global Reporting Initiative)Die Global Reporting Initiative (GRI) entwickelt in einem par-tizipativen Verfahren Richtlinien für die Erstellung von Nach-haltigkeitsberichten von Grossunternehmen, kleineren und mittleren Unternehmen (KMU), Regierungen und NGOs. Die Global Reporting Initiative versteht sich als ein kontinuierli-cher internationaler Dialog, der eine Vielzahl von Anspruchs-gruppen einbezieht. Die Grundlage einer Berichterstattung nach GRI ist Transparenz, ihr Ziel eine Standardisierung und Vergleichbarkeit. Mit dieser Vision und diesem Ziel wurde GRI 1997 von Ceres (früher: Coalition of Environmentally Responsible Economies, aktuell: Investors and Environmen-talists for Sustainable Prosperity) in Partnerschaft mit dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) gegrün-det. Die GRI arbeitet weltweit unter aktiver Beteiligung von Firmen, Menschenrechts-, Umwelt-, Arbeits- und staatlichen Organisationen und weiteren Anspruchsgruppen. Seit Sep-tember 2002 befindet sich das GRI-Sekretariat in Amsterdam. Die GRI-Richtlinien sollen nachhaltige Entwicklung weltweit

NachhaltigkeitAnknüpfend an die Ermittlung der Umweltzahlen wollen wir unser Engagement zu Themen aus Umwelt und Gesell-schaft weiter ausbauen und haben uns deshalb im vergan-genen Jahr an einem Projekt zum Thema «Nachhaltigkeit» der Fachhochschule St.Gallen beteiligt. Daran haben neben Brüggli vier weitere Firmen teilgenommen. Ziel des Projek-tes war die Erstellung eines Konzepts zur Entwicklung und zum Nachweis der Nachhaltigkeit in den Bereichen Ökolo-gie, Ökonomie und Gesellschaft. Dabei sollen Themen zur Nachhaltigkeit mit dem eigentlichen Strategieprozess ver-knüpft werden. Mit dieser aus unserer Sicht sehr guten Idee sollen die entsprechenden Themen einen festen Bestand-teil in der Ausrichtung und den Zielen der Unternehmun-gen einnehmen. Es sollen aber auch die Vorgaben aus dem allgemein anerkannten Standard GRI (Global Reporting In-itiative) zum Nachweis der Nachhaltigkeit und die Bericht-erstattung darüber angewendet werden.

Mit der Erarbeitung von passenden strategischen Zielen und mit den damit verbundenen Kennzahlen zur Zielüber-prüfung konnte das Projekt erfolgreich abgeschlossen wer-

den. Wir werden nun 2016 die Entwicklung der einzelnen Massnahmen verfolgen und festhalten und werden voraus-sichtlich Anfang 2017 einen ersten Nachhaltigkeitsbericht für Brüggli verfassen können. Weitere Berichte zur Nach-haltigkeit sollen alle zwei bis drei Jahre erstellt werden.

Erstmalige Umschulung zum Prozessfachmann Neben der Arbeit mit Menschen im geschützten Rahmen führen wir Abklärungen, Arbeitstrainings, Ausbildungen und Umschulungen im Qualitätsmanagement sowie zu verwandten Themengebieten durch. Erstmalig in unserer Abteilung wird seit Herbst 2015 eine Person zum Prozess-fachmann ausgebildet. Diese Berufslehre dauert zwei Jahre und schliesst mit einem eidgenössischen Fachausweis ab. Nach der erfolgreichen Umschulung sollte die neue Fach-kraft in der Lage sein, Prozessabläufe zu analysieren, zu verbessern und allenfalls neue Abläufe zu kreieren. Das Qualitätsmanagement ist überzeugt, dass Brüggli mit die-ser Prozessfachmann-Ausbildung die Anforderungen bes-tens erfüllt, welche der Arbeitsmarkt an uns stellt.

Andreas Gutmann, Leiter Qualitätsmanagement

unterstützen und gleichzeitig Firmen, Regierungen, Inves-toren, Arbeitnehmern und einer interessierten Öffentlich-keit vergleichbare Entscheidungs- und Orientierungshilfen bieten. Sie sollen Unternehmen/Organisationen bei der Er-stellung von Nachhaltigkeitsberichten mit einem freiwilligen Rahmen für die Berichterstattung unterstützen. Durch die Festschreibung bestimmter Kennzahlen und Indikatoren zu wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen As-pekten ihrer Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen wird die Vergleichbarkeit der Berichte erhöht. Sie ergänzen damit das betriebliche bzw. institutionelle Nachhaltigkeitsmanage-ment und -controlling. Den Mitgliedern des Global Compact der Vereinten Nationen wird mittlerweile empfohlen, einen CSR- oder einen Nachhaltigkeitsbericht vorzulegen, der nach den Richtlinien der GRI verfasst ist.Quelle: wikipedia.de

46/4746 / 47

Page 25: Brueggli Jahresbericht 2015

«Jeder, der aufhört zu lernen, ist alt, mag er zwanzig oder

achtzig Jahre zählen. Jeder, der weiterlernt, ist jung, mag

er zwanzig oder achtzig Jahre alt sein.»

Henry Ford, amerikanischer Automobil-Pionier, 1863 – 1947

Page 26: Brueggli Jahresbericht 2015

Wer arbeitet am Leggero Enso? Woher stammt das Material? Und welche Partner sind involviert? Die Publikation «Taten statt Worte» vermittelt Hintergründe und Zusammenhänge.

Involvieren und motivieren

Die Unternehmenskultur macht den Unterschied und schärft Brügglis Profil. Damit rückt der einzelne Mitarbeiter noch mehr in den Mittelpunkt. Er gibt dem Unternehmen eine Stimme und ein Gesicht. Seine Sorgen und Träume, sein

Hadern und Vorankommen, seine Meinung und seine Ideen füllen die Marke Brüggli von innen heraus mit Leben. Da geht es nicht nur um schöne Bilder und tolle Sprüche, sondern um Inhalte mit Tiefe, die

Brüggli eine klare Kontur verleihen und beim entscheiden-den Klimmzug aus der Masse heraushelfen.

So haben wir 2015 Brügglis Ausbildungsangebote neu lan-ciert. Lernende selbst stehen für ihren Beruf und Ausbil-dungsbetrieb ein. Die Bilder zeigen stolze Berufsleute. Wer bei Brüggli eine Ausbildung macht, braucht sich nicht zu verstecken – ein Stück Normalität mit Signalkraft. Was als Massnahme nach aussen gerichtet ist, wirkt auch Brüggli- intern: Die positive Grundhaltung inspiriert weitere Mitar-beitende; von der Basis ist Interesse an einem aktiven Mit-wirken an Brügglis Unternehmenskommunikation spürbar.

Leistungen, Angebote, Preise sind vergleichbar – mehr denn je. Es ist die Kultur, die ein Unternehmen einzigartig macht. Es geht ums Vertrauen als Grundlage für den Geschäftserfolg.

Der Mitarbeiter wird zum Markenbotschafter – bewusst oder unbewusst.

Es geht ums Vertrauen. Wenn Partner, Kunden, Mitarbeiten-de glaubhaft nachvollziehen können, wofür ein Unterneh-men oder Produkt steht, wenn sie seine Ideale und Mission miterleben können und merken, was sie mit ihm verbinden kann, dient das dem Geschäftserfolg. Ein Symbol dafür ist die Publikation «Taten statt Worte». Sie beleuchtet den Ent-stehungsweg des Leggero Vento. Sie zeigt, woher das Ma-terial für den Fahrradanhänger kommt. Und sie rückt die Mitarbeitenden sowie die Designer und Ingenieure unseres Partners Tribecraft in den Mittelpunkt. So werden Identi-fikation und Leidenschaft sichtbar. Zugleich unterstreicht «Taten statt Worte» den Stellenwert guter, sinnstiftender Arbeit und macht deutlich, wie Wirtschaftlichkeit und ago-gische Mission einander befruchten können.

Der Mitarbeiter-Infotag sowie die Generalversammlung des Vereins Brüggli waren ideale Gelegenheiten, um die Arbeit von Brügglis Unternehmenskommunikation vorzustellen. Aber auch externe Aktivitäten halfen dabei, das Netzwerk weiter auszubauen. Speziell erwähnt sei der Workshop am Zentrum für berufliche Weiterbildung ZbW in St.Gallen, wo Brüggli im Rahmen der Fachtagung «Höhere Berufsbildung und Erwachsenenbildung» die «Unternehmensmarke als Navigator und Wegweiser» ins Zentrum rückte.

Information = Motivation = Effizienz.Die Mitarbeitenden füllen die Marke Brüggli mit Leben.

Gefragt sind Inhalte mit Tiefe und Kontur.

Personifizierte Infos zu Brügglis Berufsangeboten.

begeisterte Teilnehmer am Schreibseminar auf Hochschulniveau.

20 Zentrale Dienste : Unternehmenskommunikation

«Denkstop»«Denkstop» ist ein neugeschaffenes Kommunikationsforum im Namen unseres Mitarbeiter- und Kundenmagazins «un-terwegs» mit Verbündeten aus möglichst allen Unterneh-mensbereichen. Weit über das gedruckte Magazin hinaus entstehen Ideen, die sich positiv auf die Unternehmenskul-tur und Organisationsentwicklung auswirken. «Denkstop» hat zum Ziel, latente und unausgesprochene Bedürfnisse sichtbar zu machen und den Informationsfluss zu fördern. Gleichzeitig ist «Denkstop» ein ideales Instrument, um wei-tere Mitarbeitende zu involvieren, die eine aktive Rolle ein-nehmen wollen.

Das ist keine graue Theorie. 2015 hat «Denkstop» bereits drei konkrete Veranstaltungen lanciert. Zum einen haben wir uns mit dem Image und Selbstbild von Brüggli befasst. Zum anderen haben wir ein Referat mit unserem Partner

Swisscows lanciert, wo es um Fairness und Transparenz im Internet ging. Mit 20 Teilnehmenden war der Anlass sehr gut besucht. Ein ebensolcher Erfolg ist das Schreibseminar mit Prof. Dr. Nicole Rosenberger von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Auch hier hatten wir Teil-nehmende aus nahezu allen Betriebsbereichen. Sie lernten Schreib- und Kreativtechniken kennen, die ihnen im Be-rufsalltag wie im Privaten zugute kommen.

Die Trümpfe von «Denkstop»: Wir setzen Themen, die wir im Magazin «unterwegs» begleiten. Wir gewinnen weitere Ver-bündete in allen Unternehmensbereichen. Und wir haben mit «Denkstop» eine Art Fiebermesser, Thinktank und Test-markt geschaffen, wo wir – nicht zuletzt dank der bunten Durchmischung – rasch Aufschluss und Inspiration in stra-tegischen, konzeptionellen und operativen Fragen erhalten.

50 / 51

Page 27: Brueggli Jahresbericht 2015

Dreharbeiten für die SRF-Doku «Mini Lehr und ich» mit dem Lernenden Fabian Huerta.

Starthilfe für die Brüggli-Kita: von der Hausbeschriftung über die Pressearbeit bis hin zu den gedruckten und elektronischen

Kommunikationsmitteln.

Wir freuen uns, Ihnen und Ihren Liebsten unsere schöne Kita vorzustellen. Nehmen Sie uns unverbindlich unter die Lupe. Lernen Sie die Leiterin Monika Hinder kennen. Und lassen Sie Ihre Mädchen und Buben das Angebot einfach mal ausprobieren. Wir sind offen für kleine und grosse Entdecker.Jeweils von 9.15 – 11 Uhr und von 14 – 18 Uhr.

Arbonerstrasse 50 | 8590 Romanshorn T 079 420 77 30 | [email protected]

®

DI, 12.1.2016

MO, 18.1.2016MI, 27.1.2016

FR, 5.2.2016

BetriebsbesichtigungenEine Betriebsbesichtigung ist ideal, um einen guten Ein-druck von Brüggli zu vermitteln. Rund 350 Personen haben sich 2015 ein Bild gemacht. Nicht mitgezählt sind die vie-len weiteren Besuche, die sich im Rahmen von Geschäfts-beziehungen ergeben haben. Die meisten Besucherinnen und Besucher beurteilen die Besichtigung bezüglich Ablauf und Informationsgehalt als «sehr gut»; das geht aus einer schriftlichen Befragung hervor, die nach jeder Besichtigung vorgenommen wird.

Orientierung statt ReizüberflutungBewegte Bilder, dialogorientierte Inter-net-Plattformen, medienübergreifende Kam-pagnen: Mit dem technischen Fortschritt ent-

wickelt sich auch das Instrumentari-um der Kommuni-kationsmittel und -massnahmen ste-tig weiter. Die

richtige Dosis und der ideale Mix der ver-schiedenen Mittel wird immer wichtiger – besonders auch im Hinblick auf die Ressourcen –, um den grösstmöglichen Effekt zu erzielen. Wir nehmen eine ak-tive Rolle ein, sammeln auch mit Face-book und Youtube weitere Erfahrung und bleiben dem Grundsatz treu: Wir machen nicht möglichst viel und dabei nichts wirklich richtig, sondern fokus-sieren uns auf einen fein abgestimm-ten Mix von Massnahmen, die sich konsequent ergänzen.

Immer mehr Medienviel-falt: Der Mix und die Dosis machen's.

Auszeichnungen aufs Mal für Brügglis Kommunikationsleistungen.

3 Zentrale Dienste : Unternehmenskommunikation

Drei weitere Auszeichnungen für Brügglis UnternehmenskommunikationBrügglis Unternehmenskommunikation gewinnt 2015 gleich drei Auszeichnungen aufs Mal:• Einen internationalen Sonderpreis der European Associa-

tion für Internal Communication FEIEA fürs Magazin «un-terwegs»

• Eine Silberne Feder des Schweizerischen Verbandes für Interne Kommunikation SVIK fürs Magazin «unterwegs»

• Und gleich noch eine Silberne Feder des Schweizerischen Verbandes für Interne Kommunikation SVIK fürs Kommu-nikationsforum «Denkstop»

Mit diesen Auszeichnungen ist Brügglis Unternehmens-kommunikation einmal mehr in bester Gesellschaft mit er-folgreichen Grossunternehmen aus der Schweiz und Euro-pa. Brüggli leistet sämtliche Arbeiten rund um Strategie, Konzept, Text und Gestaltung selbst: in einem Kleinstteam, das besonders auch Menschen mit körperlichen und psy-chischen Schwierigkeiten miteinbezieht. Das macht die Er-folge besonders wertvoll und zu einem wichtigen Akt von Integrationsarbeit: Brüggli bewegt sich auf Augenhöhe mit ressourcenstarken Grossunternehmen – mittendrin und nicht am Rande.

Michael Haller, Leiter Unternehmenskommunikation

52/53

Page 28: Brueggli Jahresbericht 2015

Januar Partnerbetriebe unterstützen die berufliche Eingliederung Bericht in IHK facts über die Arbeitsassistenz von Brüggli

18. März Kleiner Fisch schützt Daten Bericht in Thurgauer Zeitung über die Partnerschaft der Suchmaschine Swisscows mit Brüggli 3. Juli Brüggli eröffnet Kindertagesstätte Bericht über Kita-Pläne, Thurgauer Zeitung 4. Juli «Muss mich für nichts schämen» Bericht in Thurgauer Zeitung über Fabian Huerta, Lernender im «Usblick»,

einer der Hauptdarsteller in der SRF-Doku «Mini Lehr und ich»

15. Juli «Qualität ist das Fundament für die Zukunft im Beruf» Bericht über Abschlussfeier des Bildungsganges FABE, Thurgauer Zeitung August Design Preis Schweiz: Nominiert sind ... Bericht im Magazin «Hochparterre» über die Nomination des Leggero Enso 7. Oktober Wildbienenhaus und Bastelstunde Bericht in Thurgauer Zeitung zur Eröffnung der Brüggli-Kita November Kuba, Kind und Kegel Reportage im österreichischen Fahrradmagazin «Drahtesel» über

eine Veloreise mit dem Leggero Vento 5. November Design-Preis für Romanshorner Veloanhänger Bericht über Auszeichnung am Symposium Berufsbildung in St.Gallen, Thurgauer Zeitung

13. November Brüggli freut sich über Designpreis Bericht in Seeblick über Design Preis Schweiz für den Leggero Enso

In die Brüggli-Kita kehrt Leben ein Bericht in Seeblick über Kita-Angebot von Brüggli

19. November In die Brüggli-Kita kehrt Leben ein Bericht in Oberthurgauer Nachrichten über Kita-Angebot von Brüggli

Dieser Pressespiegel ist nicht vollständig. Brüggli verzichtet aus personellen und finanziellen Gründen auf ein auf-wändiges Medienmonitoring. Die meisten der genannten Printberichte erschienen auch in den Online-Ausgaben der jeweiligen Publikationen.

Pressespiegel 2015Franken Spendengelder per Ende 2015.

163'550 Zentrale Dienste : Unternehmenskommunikation

Gönner-Wand im Campus+

FundraisingBrüggli hat 2015 für die neu eröffnete Kita ein Fundraising betrieben, ähnlich wie für das Wohnhaus Campus+. Wir freuen uns, dass wir per Ende 2015 Spenden von 163'550 Franken eingenommen haben. Das hilft uns beim Bezahlen der Einrichtung, die wir so budgetiert haben:

Esszimmer 5'900.-Büro 6'200.-Gartengestaltung inkl. Kinderspielplatz 69'300.-Spielsachen 9'400.-Schlafraum 8'900.-Kreativraum 4'600.-Bewegungsraum 2'800.-Garderobe 5'400.-Kinderwagen 2'200.-Wickeltisch inkl. Zubehör 8'500.-Bad (inkl. kindgerechter Einrichtung) 19'500.-Zwei Brandschutztüren 18'500.-Boden 19'500.-Küche (inkl. Einrichtung) 25'700.-Wanddurchbruch (inkl. Schiebetür) 29'600.-Gardinen 8'400.-Sonstiges / Diverses 12'000.-Total CHF 256'400.-

Wir danken folgenden Stiftungen, Firmen und Privatperso-nen, die uns unterstützen: TS Tor & Service AGAlbin-Pedrotti-StiftungVictorinox AG: Carl und Elise Elsener-Gut-StiftungErnst Göhner StiftungDr. Fred Styger StiftungFredy und Regula Lienhard-StiftungStiftung Pro DimoraMBF FoundationMetrohm StiftungSteinegg StiftungStiftung für das behinderte KindThurgauer Kantonalbank, TKB-Jubiläums-Stiftung Besonders zu erwähnen ist auch, dass Brüggli-intern viel Engagement zu spüren ist. So kamen auf Initiative einer Mit-arbeiterin zahlreiche Spiel- und Bastelsachen sowie gut er-haltene Einrichtungsgegenstände zusammen, die nun den Kindern in der Brüggli-Kita zugute kommen.

Alois Schütz, Leiter Fundraising, Mitglied der Geschäftsleitung

54/55

Page 29: Brueggli Jahresbericht 2015

Brüggli hat eine Kita eröffnetSeit Ende 2015 reiht sich an der Arbonerstrasse 50 in Romans- horn ein neues Beschriftungsschild ins Strassenbild ein: Zwei bunte Männchen recken sich in die Luft. Die zwei Fan-tasiewesen gehören zum Erscheinungsbild der neu eröffne-ten Kindertagesstätte von Brüggli. Diese wurde nach einer langen Vorbereitungs- und einer relativ kurzen Umbau-zeit Ende letzten Jahres eröffnet. Geboten wird eine qua-lifizierte, familienergänzende Betreuung für Kinder ab drei Monaten bis zur Schulreife. Das Angebot richtet sich in erster Linie an Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Brüggli und deren Kinder. Aber auch Familien aus Romanshorn und

Umgebung und der umliegenden Firmen sind herzlich will-kommen. Mit fundierter pädagogischer Arbeit, mit einem kindergerecht strukturierten Tagesablauf und mit einer lie-bevoll gestalteten Infrastruktur schaffen wir Voraussetzun-gen, damit die Kinder sich wohlfühlen und die Eltern wissen: Hier sind ihre Schützlinge gut aufgehoben. Unser Ziel ist es, die Kinder altersgerecht zu fördern und sie in ihrer Selb- ständigkeit und der Entwicklung ihrer Sozialkompetenzen zu unterstützen. Dabei ist uns auch eine ausgewogene Er-nährung wichtig, die wir aus unserer hauseigenen Gastro-nomie «Usblick» beziehen.

verschiedene Themenbereiche stehen den Kleinen zur Entdeckung bereit:Bauecke, Schlafecke, Babyecke, Gumpiecke, Köcherliecke, Bastel- und Malecke, Büechliecke.

7 Nebenbetriebe: Kita

KitaFifi oder doch lieber Lulu?Die beiden Kita-Figuren sind immer noch namenlos. Im Sommer werden sie von ihrem anonymen Dasein erlöst. Da wird es ein Einweihungs- und Tauffest mit vielen Attrakti-onen geben. Bis dahin wird noch der Spielplatz aufgebaut, sodass die Kinder ungestört viel Zeit draussen in der Natur verbrin-gen können. Wildbienen sollen angesiedelt werden und können von den Kindern beobachtet wer-den. Das Naturangebot wird durch viele andere ergänzt. Im Grossen und Ganzen herrscht in unserer Kita eine gemütliche, heimelige Atmosphäre, und die ersten Kinder fühlen sich bereits (wie) zu Hause. Weitere Plätze sind aber noch vorhanden und wir hoffen, dass sich die Räume bald mit weiterem Kinderlachen füllen werden.

Monika Hinder, Leiterin Kita

Gordana Gessner, Projektleiterin

Blick in die Kita-Garderobe.

Mitarbeitende von Brüggli haben für die Kita Spiel- und Bastelsachen gesammelt und

den Räumen zu neuem Glanz verholfen.

Das Wohlbefinden und die gesunde Entwicklung der Kinder stehen im Mittelpunkt.

56/57

Page 30: Brueggli Jahresbericht 2015

«Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament verweilen.» Anton Bruckner, österreichischer Komponist und Musikpädagoge, 1824 – 1896

58/59

Page 31: Brueggli Jahresbericht 2015

Finanzbericht

2015 2014AKTIVEN CHF CHF

Flüssige Mittel Forderungen aus Lieferungen und LeistungenÜbrige kurzfristige ForderungenVorräte und nicht fakturierte DienstleistungenAktive RechnungsabgrenzungUmlaufvermögen

BeteiligungenMobile SachanlagenImmobile SachanlagenImmaterielle AnlagenAnlagevermögenEventualverpflichtungen Bund / Kanton

2015 2014PASSIVEN CHF CHF

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Bankverbindlichkeiten kurzfristig Passive Rechnungsabgrenzung Kurzfristiges Fremdkapital Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten Langfristiges Fremdkapital Fremdkapital Vereinskapital Wohnhausfonds Kita-Spendenfonds Bilanzgewinn Eigenkapital Eventualverpflichtungen Bund/Kanton

Bilanz per 31.12.2015 / 2014 2015 2014 CHF CHF

ProduktionserlöseHandelserlöseDienstleistungserlöseTariferlöseWohntariferlöseBetriebsbeiträge Kanton Thurgau / GemeindenEigenleistungen und EigenverbrauchErlösminderungenBestandesänderungen HF / FFBetrieblicher Ertrag aus Lieferungen und Leistungen

MaterialaufwandHandelswarenaufwandAufwand für bezogene DienstleistungenAufwand WohnenDirekte EinkaufsspesenMaterial- und Warenaufwand

Bruttoergebnis nach Material- und Warenaufwand

Personalaufwand Bruttoergebnis nach Personalaufwand

RaumaufwandUnterhalt, Reparaturen, ErsatzFahrzeug- und TransportaufwandSachversicherungen, Abgaben, Gebühren, BewilligungenEnergie- und Entsorgungsaufwand Verwaltungs- und InformatikaufwandWerbeaufwandÜbriger betrieblicher Aufwand

Betriebliches Ergebnis vor Abschreibungen und Wertberichtigungen, Finanzerfolg und Steuern ( EBITDA )

AbschreibungenBetriebliches Ergebnis vor Finanzerfolg und Steuern ( EBIT )

FinanzaufwandBetriebliches Ergebnis vor Steuern ( EBT )

Betrieblicher NebenerfolgAusserordentlicher AufwandAusserordentlicher Ertrag

Jahresgewinn

Erfolgsrechnung 2015/ 2014

382'0635'552'977

27'7582'595'425

123'0478'681'270

27'5272'166'302

25'199'906648'200

28'041'9358'917'259

45'640'464

7'817'227167'536138'543

12'631'4225'425'3515'035'750498'236-305'707367'790

31'776'148

-4'546'689-135'223-445'194-948'793-160'849

-6'236'748

25'539'400

-16'862'467

8'676'933

-1'473'779-460'320

-47'070-419'083-409'607

-1'092'882-1'089'638-4'992'379

3'684'554

-2'954'625729'929

-296'335433'594

4'040-8'53128'617

457'720

8'275'101162'511144'710

12'346'8814'769'6045'067'028

737'527-232'657415'721

31'686'426

-4'875'846-80'750

-447'374-738'431-119'814

-6'262'215

25'424'211

-17'051'037

8'373'174

-1'239'013-543'633-65'291

-394'087-429'004

-1'883'896-483'168

-5'038'092

3'335'082

-2'902'371432'711

-329'115103'596

4'190-6'346

237'427

338'867

1'494'0442'774'505

503'5794'772'128

22'715'87222'715'872

27'488'000

8'698'3050

79'180457'720

9'235'2058'917'259

45'640'464

1'914'0691'796'852

453'7334'164'654

24'091'32924'091'329

28'255'983

6'428'3351'911'933

0338'867

8'679'1359'386'588

46'321'706

224'9145'206'530

55'2512'201'341

148'8777'836'913

02'321'689

26'331'187445'329

29'098'2059'386'588

46'321'706

60/61

Page 32: Brueggli Jahresbericht 2015

Finanzbericht

2015 2014 CHF CHF

Jahresgewinn

Abschreibungen / Wertberichtigungen auf Positionen des Anlagevermögens Zunahme Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Ab- bzw. Zunahme kurzfristige Forderungen Zunahme Vorräte und nicht fakturierte Dienstleistungen Ab- bzw. Zunahme aktive Rechnungsabgrenzungen Abnahme Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Zunahme passive Rechnungsabgrenzungen

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit Investitionen in Beteiligungen Investitionen in mobile Sachanlagen Investitionen in immobile Sachanlagen Investitionen in immaterielle Werte

Geldfluss aus Investitionstätigkeit Rückzahlung bzw. Aufnahme von kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten Veränderung Spendenfonds

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit Veränderung Netto Flüssige Mittel Netto Flüssige Mittel am 1. Januar Netto Flüssige Mittel am 31. Dezember

Geldflussrechnung 2015 / 2014 2015 2014 CHF CHF1. Angaben über die in der Jahresrechnung angewandten GrundsätzeDie für die vorliegende Jahresrechnung angewandtenGrundsätze der Rechnungslegung erfüllen die Anforderungendes schweizerischen Rechnungslegungsrechts.

2. Angaben, Aufschlüsselungen und Erläuterungen zu Positionen der Bilanz und der ER

BilanzForderungen aus Lieferungen und Leistungen 5'552'977 5'206'530Forderungen gegenüber Dritten aus Produktion, Handel und Dienstleistung 699'785 452'592Forderungen Invalidenversicherung 4'627'014 4'471'160Forderungen Kanton Thurgau 726'178 782'778Wertberichtigungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -500'000 -500'000 Übrige kurzfristige Forderungen 27'758 55'251Saldierte MWST-Forderungen 22'684 39'464Diverse Guthaben -83 -50Darlehen 5'157 15'837 Vorräte und nicht fakturierte Dienstleistungen 2'595'425 2'201'341Bewertung Rohmaterial und halbfertige Fabrikate 50 % vom Einstandspreis Bewertung Verkaufsprodukte 90 % vom Verkaufspreis Anlagevermögen 28'041'935 29'098'205Maschinen, Apparate, Mobilien und Fahrzeuge, Abschreibung 20 % vom Anschaffungswert EDV-Anlagen, Software und Entwicklungen, Abschreibung 33,3 % vom Anschaffungswert Immobile Sachanlagen, Abschreibung 4 % vom Anschaffungswert Übrige langfristige Verbindlichkeiten -22'715'872 -24'091'329Leasingverbindlichkeiten -2'872 -7'349Baukonto 0 1'020Hypotheken -22'713'000 -24'085'000 Erfolgsrechnung Eigenleistungen und Eigenverbrauch 498'236 737'527Interne Dienstleistungen unter den verschiedenen Betrieben werden hier als Ertrag erfasst. Die entsprechenden Gegenbuchungen finden sich in den Personalkosten und im übrigen Betriebsaufwand. Aufwand Wohnen -948'793 -738'431Beinhaltet sämtliche direkte Aufwendungen wie Haushaltskosten,Mahlzeiten, Freizeitaktivitäten

Anhang zur Jahresrechnung

457'720

2'954'625-346'447

27'493-394'084

25'830-420'025

49'846

2'354'958-27'527

-1'069'272-9'556

-792'000

-1'898'355-397'804

98'350

-299'454

157'149224'914

382'063

338'867

2'902'371-560'914

-26'114-415'001-38'318

-370'70422'839

1'853'0260

-1'507'173-4'709'510-360'600

-6'577'2834'465'676

189'597

4'655'273

-68'984293'898

224'914

62/63

Page 33: Brueggli Jahresbericht 2015

Finanzbericht

2015 2014 CHF CHF

3. Gesamtbetrag der aufgelösten Wiederbeschaffungs reserven und der darüber hinausgehenden stillen Reserven, soweit dieser den Gesamtbetrag der neugebildeten derartigen Reserven übersteigt, wenn dadurch das erwirtschaftete Ergebnis wesentlich günstiger dargestellt wird

keine 4. Weitere vom Gesetz verlangte AngabenHonorar für Revisionsstelle ( steffen rausch kessler ag frauenfeld )Revisionsdienstleistungen -22'000 -15'000

Betriebsbeitrag 2015 Kanton ThurgauAufgrund des Finanzierungsmechanismus des Kantons Thurgau bei der Berechnung der Betriebsbeiträge besteht hinsichtlich der Forderung von CHF 726'178 der Schlussabrechnung eine Unsicherheit. Es wurde nach dem Vorsichtsprinzip abgegrenzt.

5. Firma sowie Rechtsform und Sitz des UnternehmensVerein Brüggli, Romanshorn

6. Anzahl Vollzeitstellen im JahresdurchschnittVollzeitstellen 533 530

7. Wesentliche BeteiligungenBrüggli GmbH, Konstanz, Deutschland Zweck: Handel mit Produkten aus dem Zweiradbereich und dem Heimtiermarkt aus den Produktionswerkstätten des gemeinnützigen Vereins Brüggli Romanshorn Buchwert CHF 27'527 0Nominalwert EUR 25'000 0Beteiligungsquote 100 % 0

8. Erwerb und Veräusserung eigener Anteilekeine

9. Restbetrag an Leasingverpflichtungen / MietverträgenFahrzeuge -2'872 -7'731Verpflichtungen aus Mietverträgen mit einer Laufzeit von mehr als 12 Monaten -168'623 -205'547

10. Forderungen resp. Verbindlichkeiten ggn. Vorsorgeeinrichtungen Sozialversicherungszentrum des Kantons Thurgau 40'873 -45'582Laufende Rechnung für AHV / ALV / IV

11. Gesamtbetrag der für Verbindlichkeiten Dritter bestellten Sicherheitenkeine

Anhang zur Jahresrechnung 2015 2014 CHF CHF

12. Gesamtbetrag der zur Sicherung eigener Verbindlichkeiten verwendeten Aktiven sowie der Aktiven unter Eigentumsvorbehalt

Schuldbrief (Nominalwert) CHF 30'920'000 29'920'000Belehnung CHF 22'713'000 24'085'000 Bilanzierte Aktiven im Leasing 4'259 8'519Fahrzeuge 4'259 8'519 13. Eventualverbindlichkeiten Eventualverpflichtungen Bund/Kanton 8'917'259 9'386'588Erhaltene zweckgebundene Baubeiträge von Bund und Kanton, welche über 25 Jahre abgeschrieben werden Seit einigen Jahren ist Brüggli mit dem Architekten Fredi Iseli in einem Rechtsstreit. Es geht dabei um eine zusätzliche Honorarforderung des Architekten aus dem Um- und Neubau in den Jahren 2007 – 2008. Ihm gegenüber hat Brüggli eine erheblich höhere Summe eingeklagt. Der Rechtsanwalt und die Geschäftsleitung von Brüggli schätzen die Chance auf einen Erfolg des Architekten auf unter 50 % ein. Deshalb wurden keine Rückstellungen dazu gebildet. 14. Anzahl und Wert von Beteiligungsrechten oder Optionen auf solche Rechte

für alle Leitungs- und Verwaltungsorgane sowie für die Mitarbeitenden keine 15. Ausserordentliche, einmalige oder periodenfremde

Positionen der Erfolgsrechnung Ausserordentlicher Aufwand -8'531 -6'346Periodenfremder Aufwand -8'531 -6'346 Ausserordentlicher Ertrag 28'617 237'427Tariferlös aus den Jahren 2012 und 2013 0 199'800Periodenfremder Ertrag 28'617 37'627 16. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag keine 17. Gründe des vorzeitigen Rücktritts der Revisionsstelle nicht anwendbar

64/65

Page 34: Brueggli Jahresbericht 2015

Finanzanlagen Apparate / Mobilien Beteiligungen Total Buchwert per 1.1.2015 - - Investitionen 27'527 27'527Devestitionen - - Gewinn / Verlust aus Veräusserung - -Buchwert vor Abschreibungen 27'527 27'527 Sofortabschreibungen - - Abschreibungen - - Buchwert per 31.12.2015 27'527 27'527

Maschinen undMobile Sachanlagen Apparate / Mobilien EDV Fahrzeuge Total Buchwert per 1.1.2015 2'088'321 182'181 51'187 2'321'689 Investitionen 705'782 331'638 31'852 1'069'272 Devestitionen - - - - Gewinn / Verlust aus Veräusserung - - - -Buchwert vor Abschreibungen 2'794'103 513'819 83'039 3'390'961 Sofortabschreibungen - - - - Abschreibungen -950'996 -239'335 -34'328 -1'224'659 Buchwert per 31.12.2015 1'843'107 274'484 48'711 2'166'302

Geschäfts -Immobile Sachanlagen liegenschaften Wohnhäuser Parkplätze Grundstücke Total Buchwert per 1.1.2015 13'019'928 10'676'716 360'693 2'273'850 26'331'187 Investitionen - 9'556 - - 9'556 Devestitionen - - - - - Gewinn / Verlust aus Veräusserung - - - - - Buchwert vor Abschreibungen 13'019'928 10'686'272 360'693 2'273'850 26'340'743 Sofortabschreibungen - - - - - Abschreibungen -651'177 -473'248 -16'412 - -1'140'837 Buchwert per 31.12.2015 12'368'751 10'213'024 344'281 2'273'850 25'199'906

Immaterielle Werte Software Entwicklungen Total Buchwert per 1.1.2015 171'044 274'285 445'329 Investitionen 358'011 433'989 792'000 Devestitionen - - - Gewinn / Verlust aus Veräusserung - - - Buchwert vor Abschreibungen 529'055 708'274 1'237'329 Sofortabschreibungen - - - Abschreibungen -272'041 -317'088 -589'129 Buchwert per 31.12.2015 257'014 391'186 648'200

Anlagenspiegel Revisorenbericht66/67

Page 35: Brueggli Jahresbericht 2015

Diese Broschüre wurde auf CO2-neutralem FSC-Papier,

100 % Recycling, bei Brüggli Medien gedruckt.

BRÜGGLI Hofstrasse 5 | CH - 8590 Romanshorn

T + 41 71 466 94 94 | F + 41 71 466 94 [email protected] | www.brueggli.ch

Wirtschaftlich, aber nicht um jeden Preis. Sozial, aber nicht auf Kosten anderer :

Brüggli engagiert sich primär für Menschen mit psychischen oder körperlichen Behinderungen und bietet gleichzeitig hochwertige Marktleistungen an.

Mit rund 650 Mitarbeitern und unterschiedlichen Geschäftsbereichen zählt Brüggli zu den vielseitigsten und modernsten Ausbildungs- und Integrations- unternehmen der Schweiz.