WERTVOLLE KURZINFORMATIONEN

BRUSTVERGRÖSSERUNG

KURZINFO v Anästhesie: Vollnarkose

v Behandlungsdauer: 1 -2 Stunden

v Klinikaufenthalt: 1-2 Nächte stationär

v Gesellschaftsfähig: nach 1- 3 Tagen

v Duschen: nach 3 Tagen

v Sport: nach 4-6 Wochen

v Solarium: nach 4 Wochen, Schutz der Narbe für 6 Monate

v Sauna: nach 4-6 Wochen

MÖGLICHKEITEN UND METHODENEs gibt inzwischen die unterschiedlichsten Verfahren zur Brustvergrößerung. Im Vordergrund sollte jedoch stets die jeweilige Situation der Patientin sowie ihre individuellen körperlichen Grundvoraussetzungen, Bedürfnisse und Wünsche stehen. Die älteste und gleichzeitig bekannteste Form der Brustvergrößerung ist die Brustvergrößerung mit Brustimplantaten.

IMPLANTATESeit über 50 Jahren werden Implantate aus Silikon zur Vergrößerung der Brust eingesetzt. Diese lange bewährte Methode gilt auch heute noch als die effektivste, neben zahlreichen anderen Möglichkeiten wie beispielsweise der Brustvergrößerung durch Eigenfett.

Besonders beliebt zum Aufbau der weiblichen Brust sind die Silikongel-Implantate des Herstellers MENTOR® (MENTOR® Me-moryGel®). Mentor zählt zu den führenden Anbietern ästhetisch-medizinischer Produkte und gehört seit 2009 zum US-Kon-zern Johnson & Johnson. Seit mehr als 30 Jahren stellt Mentor Brustimplantate her, die höchsten Qualitätsansprüchen entspre-chen und strengen Produktionsstandards unterliegen. Aus diesem Grund erhielt Mentor die FDA-Zulassung zum Vertrieb von Silikonimplantaten.

Lage des ImplantatsJe nach Anatomie, Konstitution und den persönlichen Lebensumständen der Patientin, wird entweder über (subglandulär) oder unter (submuskulär) dem Brustmuskel bzw. mittels des „Dual-Plane Verfahrens“ (2/3 unter dem großen Brustmuskel, 1/3 des Implantates im Fettgewebe unter der Brustdrüse und nicht durch den Brustmuskel bedeckt) eine sogenannte „Tasche“ (Implan-tat-Loge) im Brustgewebe präpariert, in die das Implantat dann eingesetzt wird.

Eine schöne Form sowie eine angenehme Größe der Brust spielen für das Wohlbefinden vieler Frauen eine bedeutende Rolle. Frauen mit sehr wenig Busen fühlen sich oft nicht als richtige Frau. Selbstzweifel und Komplexe sind häufig die Folge. Auch der natürliche Alterungsprozess, hormonelle Umstellungen des Körpers wie Schwangerschaft oder Wechseljahre sowie starke Gewichtszu- oder abnahme können Gründe dafür sein, sich für einen chirurgischen Eingriff in Form einer Brustvergrößerung zu entscheiden.

ZUGANG ÜBER DIE UNTERBRUSTFALTE (INFRAMAMMÄRE BRUSTVERGRÖSSERUNG)Diese Methode wird bei Brustvergrößerung am häufigsten angewendet und die Operation ist leicht durchführbar. Zunächst er-folgt ein Schnitt in der Unterbrustfalte. Durch diesen kann das Kissen über oder teilweise unter den Brustmuskel oder komplett unter die Muskeln platziert werden. Auch größere Kissen können hier problemlos eingeführt werden. Wenn der Busen natürlich leicht überhängt ist der Schnitt nach kurzer Zeit nahezu nicht mehr erkennbar.

ZUGANG ENTLANG DES BRUSTWARZENRANDES (MAMILLENSCHNITT)Der Schnitt erfolgt hier entlang des unteren Warzenhofrandes. Durch den farblichen Unterschied zwischen der pigmentierten Brustwarze und dem natürlichen Hautton der Brust kann der Schnitt hier gut kaschiert und ein schönes Narbenbild erreicht werden. Bei einer leicht durchhängenden Brust ist der Schnitt bei dieser Methode jedoch deutlicher zu erkennen als der Schnitt in der Umschlagfalte. Bei dieser Technik besteht außerdem das Risiko innerer Narbenbildung, wodurch die Aussage der Mam-mographie beeinträchtigt werden kann. Dennoch wird der Mamillenschnitt gerne bei großen pigmentierten Brustwarzen ange-wendet, wo neben der Brustvergrößerung zusätzlich die Größe des Brustwarzenhofes verkleinert wird.

SCHLÜSSELLOCH-CHIRURGIE: ZUGANG ÜBER DIE ACHSELHÖHLE (AXILLÄRE BRUSTVERGRÖSSERUNG)Die in Deutschland noch weniger bekannte und praktizierte, da von den meisten Fachärzten für Plastische und Ästhetische Chirurgie schlicht „nicht erlernte“ Alternative zu den klassischen Schnitt-Techniken bei Brustvergrößerungen ist die Methode der endoskopischen Brustvergrößerung über die Achselhöhle (endoskopisch-axillär). Aktuell führen nur sieben Chirurgen in ganz Deutschland diese Methode durch. Bei dieser sogenannten „Schlüsselloch“-Operationstechnik wird ein kleiner, circa 4-5 cm großer Schnitt, direkt in der Falte unter der Achsel gesetzt. Über ein Endoskop (eine sehr feine Sonde mit integrierter Kamera und entsprechendem Instrumentarium) wird das Implantat in eine vorher präparierte „Tasche“ eingebracht. Durch die videounterstützte Technik kann sowohl die Präparation dieser Implantat-Loge, das Einbringen des Implantats und dessen Lage ganz exakt vorgenommen und kontrolliert werden. Ein weiterer großer Vorteil dieser Methode liegt darin, dass die Brust selbst vollkommen narbenfrei bleibt. Die Narbe liegt später im unsichtbaren Bereich der Achsel, weit oben in der Achselfalte. Auch der Heilungsprozess ist, im Vergleich zu den klassischen Verfahren, erfahrungsgemäß kürzer. Im Bereich der Achselhöhle kommt es aufgrund der Hautbeschaffenheit so gut wie nie zum Auftreten von Wulstnarben (Keloiden). Auch ein möglicher Implan-tat-Wechsel ist über die Achselhöhle problemlos möglich. Das Entzündungsrisiko ist genauso hoch wie beim Unterbrustschnitt, die Nähe zu den Schweißdrüsen spielt hier keine Rolle. In den USA ist das endoskopisch-axilläre Verfahren zur Brustvergrö-ßerung bereits sehr weit verbreitet - und entgegen vieler Bedenken nicht risikoreicher als die klassischen Schnitt-Techniken.

VORTEILE DER AXILLÄREN BRUSTVERGRÖSSERUNG AUF EINEN BLICK

v Einzige Methode die Brust narbenfrei zu halten

v Stillfähigkeit und Berührungs-Empfindlichkeit der Brust voll erhalten

v Natürlich formvollendete Brust

v Bessere Sicht während des Eingriffs durch Lichtausleuchtung

v Videoassistiertes Operieren – dadurch bessere Darstellung von Nerven und Gefäßen und Schonung dieser Gewebe

v Gerade bei Frauen mit kleiner Brust ist nach der Brustvergrößerung die Unterbrustfalte über lange Zeit einsehbar und würde den Unterbrustschnitt erkennen lassen

WIE WIRD OPERIERT: TECHNIKEN IM VERGLEICH

NOCH FRAGEN?Dauer: Bei einem erfahrenen Chirurgen dauert der Eingriff über die Achselhöhle genauso lange wie ein klassischer Unter-brustschnitt. Implantat: Die Patientinnen können sowohl bei den klassischen als auch bei der axillären Technik zwischen runden und trop-fenförmigen Implantaten in diversen Größen (cc), Profilen (Höhen), Texturen (glatt, texturiert) sowie verschiedenen Konsis-tenzen der Silikon-Füllung (kohäsiv 1-2) wählen. Es ist möglich Implantate bis zu 600 ml einzusetzen. Die jeweilige Größe wird nach eingehender Beratung und abhängig von individuellen körperlichen Voraussetzungen gemeinsam mit der Patientin

festgelegt, um ein stimmiges und formvollendetes Ergebnis zu erzielen.Positionierung: Bei allen Techniken kann das Implantat sowohl über als auch unter dem Brustmuskel eingeführt werden. Kapselfibrose: Auch wenn die Operation erfolgreich verlaufen ist und kein Behandlungsfehler vorliegt, kann eine Brustvergrö-ßerung mit Implantaten eine Kapselfibrose hervorrufen – eine mögliche Reaktion des Organismus auf Einbringen von Fremd-material in den Körper. Infolge einer Immunreaktion des Körpers kommt es zu einer Verkapselung und Verhärtung des Gewebes (Fibrosierung) um das Brustimplantat. Unabhängig davon, mit welcher Technik die Brust vergrößert wurde, kann eine Kapsel-fribose in den meisten Fällen erfolgreich therapiert werden.

WELCHE ART DER ANÄSTHESIE WIRD BEI EINER BRUSTVERGRÖSSERUNG ANGEWENDET?Eine detaillierte Aufklärung über die Vorgehensweise ist Voraussetzung für jede Operation, denn jede Anästhesie ist mit Ri-siken verbunden, die durch Kompetenz und Erfahrung minimiert werden können. Das bei einer Fettabsaugung angewendete Vollnarkoseverfahren ist außerdem sehr patientenfreundlich.

Besonders schonend und daher sehr beliebt ist das sogenannte TIVA-Verfahren (Total Intravenöse Anästhesie), eine der mo-dernsten und sichersten Narkoseformen überhaupt:

v Kurzwirksame Schlaf- und Schmerzmedikamente werden über die Vene verabreicht, der Rest der Vollnarkose besteht lediglich in einer Sauerstoff- und Luftbeatmung

v Durch die kurze Wirkdauer der Medikamente ist die Anästhesie sehr gut steuerbar

v Das Risiko von Übelkeit, Erbrechen und Kreislaufproblemen ist bei diesem modernen Vollnarkoseverfahren weitgehend reduziert

WIE VIEL KOSTET EINE BRUSTVERGRÖSSERUNG? Jede Operation ist mit Kosten verbunden und je nach Methode und behandelndem Chirurgen unterscheiden sich die Behand-lungspreise für eine Brustvergrößerung. Eine Vergrößerung über einen Schnitt in der Unterbrustfalte oder über die Mamille kostet in Deutschland durchschnittlich zwischen 6.000 und 7.000 Euro. Die Kosten für die endoskopische Variante über einen Schnitt in der Achselhöhle betragen im Durchschnitt in etwa 1000 Euro mehr. Sind die Gründe für eine Brustvergrößerung rein kosmetisch-ästhetischer Natur, verstehen sich die Behandlungskosten als Selbstzahler-Leistungen und werden in der Regel nicht von privaten oder gesetzlichen Krankenkassen getragen. Dennoch gib es medizinische Situationen (Krebserkrankun-gen, Deformationen als Folge von Unfällen etc.), in denen die Krankenkassen die Kosten für eine Brustoperation vollständig übernehmen.

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