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September 2016 | 1,50 www.bucher-bote.de n AKTUELL Brandstiftung in Bucher Flüchtlingseinrichtung S. 3 n IM GESPRÄCH Neu-Blankenburg: Bürger mischen sich ein S. 6 IN DIESER AUSGABE n THEMA DES MONATS Neue Kitas in Buch und Karow geplant S. 5 n GESCHICHTE Offene Denkmale in der Region S.8 KURZ & BÜNDIG n SEV zwei Wochen später Der einmonatige Schienenersatzverkehr auf der S-Bahnlinie S 2 verschiebt sich um zwei Wochen nach hinten. Nach neuesten Infos der S-Bahn Berlin gibt es vom 14. 10., ca. 4 Uhr, bis zum 14. 11., ca. 1.30 Uhr, keinen S-Bahnverkehr zwi- schen Blankenburg und Bernau. Es er- folgt Ersatzverkehr mit Bussen. Grund ist die Abnahme und Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerks Zepernick. n Kirchturmspitze zuerst Der Förderverein Kirchturm Buch sam- melt seit Jahren Spenden für den Schloss- kirchenturmaufbau. Die Baugenehmi- gung läuft 2017 ab, deshalb wird jetzt mit dem Bau begonnen, allerdings Schritt für Schritt und »verkehrt herum«, näm- lich von der Spitze her. n Ortsdurchfahrt gesperrt Seit 8. 8. ist die Ortsdurchfahrt Schönow bis Ende 2016 voll gesperrt. Grund dafür ist der Ausbau der Landesstraße (L 30) zwischen Lanker Weg und Dorfanger. Im Einladung zum Vortrag HELIOS Klinikum Berlin-Buch www.helios-kliniken.de/berlin-buch HELIOS Klinikum Berlin-Buch Informiert sein ... Schmerzpatient – (k)ein Schicksal? Dienstag, 27. September 2016 • 18 Uhr Dr. med. Kortina Lück Leitende Oberärztin der Klinik für Anästhesie, perioperative Medizin und Schmerztherapie, Schmerzbeauftragte KRANKEN- TRANSPORT TEICHMANN % 92900 230 Fax: 650 750 25 Am Stener Berg 4 •13125 Berlin Melando Hagall … ist sein Künstlername. Der Masken- spieler aus Zepernick baut seine Kunst- figuren selbst, er ist Schauspieler und in einem zweiten Beruf Erzieher. Das Schönste für ihn ist, mit seiner Kunst Staunen auszulösen… S. 9 MITTEN UNTER UNS FOTO: HUBERT HAYEK U rsprünglich befand sich auf dem knapp 14 000 m 2 großen Areal zwi- schen Bahngleisen und Panke ein Schul- sportplatz. Seit vielen Jahren liegt das Ge- lände hinter der Hufeland-Schule brach. So wäre es vermutlich auch geblieben, wenn es nicht kurzfristig 30 000 Euro För- dergelder aus dem Programm FEIN (Frei- williges Engagement in Nachbarschaften) gegeben hätte. Das Geld muss noch in diesem Jahr ausgegeben werden, deshalb haben zahlreiche Akteure, trotz Ferien- zeit, schnell und effizient zusammengear- beitet. Bucher Vereine erstellten gemein- sam mit dem Sportamt, dem Straßen- und Grünflächenamt sowie der TU Berlin ein Gestaltungs- und Nutzungskonzept. Ein Glück für Buch, dass im Rahmen einer Summer School der TU Berlin internatio- halb ist das weitere Engagement mög- lichst vieler Bucher gefragt (über Bucher Bürgerverein: Tel. 0176/96 659 888). Momentan verfügt der Panke-Platz über ein Fußballfeld mit zwei Toren, eine Ent- spannungsliege und eine mobile Pick- nicktafel. Hinzu kommen sollen hier u. a. ein großes Fußballfeld, Beachvolleyball- und ein Bouleplatz, Umkleiden, Tischten- nis-Platten und Basketball-Court. Ein Platzwart wird zeitnah eingestellt. Die Be- zirksstadträtin arbeitet darin, für das Pro- jekt weitere Fördermittel zu erhalten, um es langfristig zu sichern. Kristiane Spitz nale Studierende innerhalb von vier Wo- chen die Planungen konkretisierten und erste Vorhaben umsetzten. Am 17. August wurde der »Bucher Panke- Platz«, der der Öffentlichkeit rund um die Uhr offen steht, mit einem kleinen Fest eingeweiht. Bezirksstadträtin Lioba Zürn- Kasztantowicz hat in den vergangenen Wochen viele Hürden überwinden müs- sen. Es sei am Anfang nicht klar gewesen, ob und wie die Idee umgesetzt werden könne, erzählt sie. »Der erste Schritt ist nun getan. Der Platz bietet nicht nur Mög- lichkeiten der sportlichen Betätigung, sondern wird durch seine einladende Ge- staltung auch zur Begegnung zwischen Nachbarn und zu gemeinschaftlichen Ak- tivitäten animieren«. Wichtig sei, dass et- was Bleibendes entstehe, hofft sie. Des- * bei Teilkasko-Versicherung (030) 814 00 23 11 www.hdu-online.de Schwanebecker Chaussee 5 13125 Berlin-Buch AUTOGLAS ZENTRUM BERLIN-BUCH STEINSCHLAGREPARATUR KOSTENLOS * Ort für Sport und Begegnung eröffnet / Internationale Studenten unterstützten das Projekt Aquarelle von H.-Jürgen Malik sind ab 16.9.,18 Uhr (Vernissage) im Ev. Gemein- dehaus Buch, Alt-Buch 36, zu sehen. S. 5 AQUARELL: H.-JÜRGEN MALIK Bucher Panke-Platz für alle Karower Ort zum Parken und Spielen Bürgerstiftung Karow hat das Areal an der Achilles- straße 70 übernommen D as eine Zeit lang als wilder Parkplatz genutzte Areal an der Achillesstraße 70 (gleich neben dem Lossebergplatz) liegt seit einigen Jahren brach, nachdem das Land Berlin den Zugang eines Tages versperrt hatte. Menschen laden hier nun ihren Müll ab, ein Altkleidercontainer fristet ein einsames Dasein. Mit diesem Zustand ist jetzt Schluss. Johannes Kraft von der Bürgerstiftung Karow berichtet gegenüber »BB«, dass der Platz am Sonntag, dem 4. 9., mit dem be- nächsten Frühjahr gehen die Bauarbei- ten weiter bis ca. Ende 2017. Eine beid- seitige Umleitung wird von Schönwalde über die B109 nach Wandlitz, weiter über die B273 und die L304 nach Bernau und über den Kreisverkehr am Wasserturm auf die L 30 nach Schönow geführt. n Spätsommergalerie Die beiden Karower Künstler Marion Friedrich (Malerei) und Dirk Motzkus (Skulpturen) laden Interessierte zur Spätsommergalerie am 17./18. 9., 24./ 25. 9. sowie 1./2./3. 10. und 8./9. 10., je- weils ab 14 Uhr in ihren Garten und ihr Atelier (Am Danewend 28) zum Entde- cken, Verweilen und Begegnen ein. n Naturraum wird eröffnet Am Dienstag, dem 20. 9., um 14.30 Uhr wird ein Naturerfahrungsraum an der Wiltbergstraße 29a (direkt am S-Bahnhof Buch) eröffnet. Kinder und Eltern, Kita- Gruppen und Schulklassen sind herzlich eingeladen, dabei zu sein, wenn die Kin- der die Fläche »übernehmen«. liebten Trödelmarkt von Stefanie Rosin, Betreiberin des Cafés »Rosinchen«, wie- der geöffnet werde. »Die Veranstaltung soll signalisieren, hier gibt es jetzt wieder Leben und ein städtebaulicher Missstand wird beseitigt«. Weiter S. 11 Die lange Tafel im Freien lädt auch künftig ein – Kulinarisches ist selbst mitzubringen. FOTOS: KRISTIANE SPITZ 5HJLRQDO QDFKKDOWLJ ]HUWLӾ]LHUW Kompostieranlage Am Vorwerk 1 G . 13127 Berlin Tel. (030) 94 39 31 35 . www.ke-nord.de Mo – Fr 7–17 Uhr . Sa 8 –12.30 Uhr Schlosskirche im Aquarell Marcel Chartron, Stefanie Rosin und Johannes Kraft auf dem Stiftungsplatz (v. l.). FOTO: PRIVAT Ihr neues Lieblingsteil finden Sie bei CLARA Lassen Sie sich inspirieren! Modeboutique Wiltbergstr. 34 in Berlin-Buch Tel. 91 14 61 30 Mo–Fr 10–18 Sa 10–13 Eröffnungsschnitt durch Bezirksbürger- meister Matthias Köhne und Bezirks- stadträtin Lioba Zürn-Kasztantowicz.

Bucher Panke-Platz für alle · 2 SEPTEMBER 2016 23. Jahrgang, September 2016 »BB«-Konto Albatros gGmbH/»Bucher Bote« IBAN: DE66 100800 00 0669 547415 Lesermeinungen BESTATTUNGEN

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Page 1: Bucher Panke-Platz für alle · 2 SEPTEMBER 2016 23. Jahrgang, September 2016 »BB«-Konto Albatros gGmbH/»Bucher Bote« IBAN: DE66 100800 00 0669 547415 Lesermeinungen BESTATTUNGEN

September 2016 | 1,50 €www.bucher-bote.de

n AKTUELLBrandstiftung in BucherFlüchtlingseinrichtungS.3

n IM GESPRÄCHNeu-Blankenburg: Bürger mischen sich einS. 6

IN DIESER AUSGABEn THEMA DES MONATSNeue Kitas in Buch und Karow geplantS. 5

n GESCHICHTEOffene Denkmale in der RegionS.8

KURZ & BÜNDIGn SEV zwei Wochen später Der einmonatige Schienenersatzverkehrauf der S-Bahnlinie S 2 verschiebt sichum zwei Wochen nach hinten. Nachneuesten Infos der S-Bahn Berlin gibt esvom 14. 10., ca. 4 Uhr, bis zum 14. 11., ca.1.30 Uhr, keinen S-Bahnverkehr zwi-schen Blankenburg und Bernau. Es er-folgt Ersatzverkehr mit Bussen. Grundist die Abnahme und Inbetriebnahmedes elektronischen Stellwerks Zepernick.

n Kirchturmspitze zuerstDer Förderverein Kirchturm Buch sam-melt seit Jahren Spenden für den Schloss-kirchenturmaufbau. Die Baugenehmi-gung läuft 2017 ab, deshalb wird jetzt mitdem Bau begonnen, allerdings Schrittfür Schritt und »verkehrt herum«, näm-lich von der Spitze her.

n Ortsdurchfahrt gesperrtSeit 8. 8. ist die Ortsdurchfahrt Schönowbis Ende 2016 voll gesperrt. Grund dafürist der Ausbau der Landesstraße (L 30)zwischen Lanker Weg und Dorfanger. Im

Einladung zum VortragHELIOS Klinikum Berlin-Buch

www.helios-kliniken.de/berlin-buch

HELIOS Klinikum Berlin-Buch

Informiert sein ...

Schmerzpatient – (k)ein Schicksal?

Dienstag, 27. September 2016 • 18 Uhr

Dr. med. Kortina LückLeitende Oberärztin der Klinik für Anästhesie, perioperative Medizin und Schmerztherapie, Schmerzbeauftragte

KRANKEN-TRANSPORTTEICHMANN

% 92900230Fax: 650 750 25

Am Stener Berg 4 •13125 Berlin

Melando Hagall… ist sein Künstlername. Der Masken-spieler aus Zepernick baut seine Kunst-figuren selbst, er ist Schauspieler und ineinem zweiten Beruf Erzieher. DasSchönste für ihn ist, mit seiner KunstStaunen auszulösen… S. 9

MITTEN UNTER UNS

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knapp 14 000 m2 großen Areal zwi-schen Bahngleisen und Panke ein Schul-sportplatz. Seit vielen Jahren liegt das Ge-lände hinter der Hufeland-Schule brach.So wäre es vermutlich auch geblieben,wenn es nicht kurzfristig 30 000 Euro För-dergelder aus dem Programm FEIN (Frei-williges Engagement in Nachbarschaften)gegeben hätte. Das Geld muss noch indiesem Jahr ausgegeben werden, deshalbhaben zahlreiche Akteure, trotz Ferien-zeit, schnell und effizient zusammengear-beitet. Bucher Vereine erstellten gemein-sam mit dem Sportamt, dem Straßen- undGrünflächenamt sowie der TU Berlin einGestaltungs- und Nutzungskonzept. EinGlück für Buch, dass im Rahmen einerSummer School der TU Berlin internatio-

halb ist das weitere Engagement mög-lichst vieler Bucher gefragt (über BucherBürgerverein: Tel. 0176/96 659 888). Momentan verfügt der Panke-Platz überein Fußballfeld mit zwei Toren, eine Ent-spannungsliege und eine mobile Pick-nicktafel. Hinzu kommen sollen hier u. a.ein großes Fußballfeld, Beachvolleyball-und ein Bouleplatz, Umkleiden, Tischten-nis-Platten und Basketball-Court. EinPlatzwart wird zeitnah eingestellt. Die Be-zirksstadträtin arbeitet darin, für das Pro-jekt weitere Fördermittel zu erhalten, umes langfristig zu sichern. Kristiane Spitz

nale Studierende innerhalb von vier Wo-chen die Planungen konkretisierten underste Vorhaben umsetzten. Am 17. August wurde der »Bucher Panke-Platz«, der der Öffentlichkeit rund um dieUhr offen steht, mit einem kleinen Festeingeweiht. Bezirksstadträtin Lioba Zürn-Kasztantowicz hat in den vergangenenWochen viele Hürden überwinden müs-sen. Es sei am Anfang nicht klar gewesen,ob und wie die Idee umgesetzt werdenkönne, erzählt sie. »Der erste Schritt istnun getan. Der Platz bietet nicht nur Mög-lichkeiten der sportlichen Betätigung,sondern wird durch seine einladende Ge-staltung auch zur Begegnung zwischenNachbarn und zu gemeinschaftlichen Ak-tivitäten animieren«. Wichtig sei, dass et-was Bleibendes entstehe, hofft sie. Des-

* bei Teilkasko-Versicherung

(030) 814 00 23 11www.hdu-online.de

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Ort für Sport und Begegnung eröffnet / Internationale Studenten unterstützten das Projekt

Aquarelle von H.-Jürgen Malik sind ab16.9.,18 Uhr (Vernissage) im Ev. Gemein-dehaus Buch, Alt-Buch 36, zu sehen. S. 5

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Bucher Panke-Platz für alle

Karower Ort zum Parken und Spielen Bürgerstiftung Karow hat das Areal an der Achilles-straße 70 übernommen

Das eine Zeit lang als wilder Parkplatzgenutzte Areal an der Achillesstraße

70 (gleich neben dem Lossebergplatz)liegt seit einigen Jahren brach, nachdemdas Land Berlin den Zugang eines Tagesversperrt hatte. Menschen laden hier nunihren Müll ab, ein Altkleidercontainerfristet ein einsames Dasein. Mit diesemZustand ist jetzt Schluss.Johannes Kraft von der BürgerstiftungKarow berichtet gegenüber »BB«, dass derPlatz am Sonntag, dem 4. 9., mit dem be-

nächsten Frühjahr gehen die Bauarbei-ten weiter bis ca. Ende 2017. Eine beid-seitige Umleitung wird von Schönwaldeüber die B109 nach Wandlitz, weiter überdie B273 und die L304 nach Bernau undüber den Kreisverkehr am Wasserturmauf die L 30 nach Schönow geführt.

n Spätsommergalerie Die beiden Karower Künstler MarionFriedrich (Malerei) und Dirk Motzkus(Skulpturen) laden Interessierte zurSpätsommergalerie am 17./18. 9., 24./25. 9. sowie 1./2./3. 10. und 8./9. 10., je-weils ab 14 Uhr in ihren Garten und ihrAtelier (Am Danewend 28) zum Entde-cken, Verweilen und Begegnen ein.

n Naturraum wird eröffnet Am Dienstag, dem 20. 9., um 14.30 Uhrwird ein Naturerfahrungsraum an derWiltbergstraße 29a (direkt am S-BahnhofBuch) eröffnet. Kinder und Eltern, Kita-Gruppen und Schulklassen sind herzlicheingeladen, dabei zu sein, wenn die Kin-der die Fläche »übernehmen«.

liebten Trödelmarkt von Stefanie Rosin,Betreiberin des Cafés »Rosinchen«, wie-der geöffnet werde. »Die Veranstaltung

soll signalisieren, hier gibt es jetzt wiederLeben und ein städtebaulicher Missstandwird beseitigt«. Weiter S. 11

Die lange Tafel im Freien lädt auch künftig ein – Kulinarisches ist selbst mitzubringen.

FOTOS: KRISTIA

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ITZ

KompostieranlageAm Vorwerk 1 G . 13127 Berlin Tel. (030) 94 39 31 35 . www.ke-nord.deMo – Fr 7–17 Uhr . Sa 8 –12.30 Uhr

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Marcel Chartron, Stefanie Rosin und Johannes Kraft auf dem Stiftungsplatz (v. l.).

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Eröffnungsschnitt durch Bezirksbürger-meister Matthias Köhne und Bezirks-stadträtin Lioba Zürn-Kasztantowicz.

Page 2: Bucher Panke-Platz für alle · 2 SEPTEMBER 2016 23. Jahrgang, September 2016 »BB«-Konto Albatros gGmbH/»Bucher Bote« IBAN: DE66 100800 00 0669 547415 Lesermeinungen BESTATTUNGEN

2 SEPTEMBER 2016

23. Jahrgang, September 2016

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Anschrift: Redaktion »Bucher Bote«, Franz-Schmidt-Str. 8-10, 13125 Berlin Telefon: 9 41 54 28, Fax: 9 41 54 29E-Mail: [email protected]: www.bucher-bote.deHerausgeber: Albatros gGmbH,Friedrich Kiesinger (V.i.S.d.P.)Redaktion: Kristiane SpitzEhrenamtlicher Beirat: Karl-Heinz Ehlers, Ehrengard Hanke, Dr. Hubert Hayek, Elke Heller, Jörg-Peter Malke, Julia Meister, Rosemarie PumbLayout/Anzeigen/Vertrieb: Kristiane SpitzDruck: Union Druckerei Berlin GmbH.Storkower Straße 127A, 10407 BerlinGedruckt auf 100 % Recyclingpapier

Ordnungsamt per AppDer neueste Trend ist ja nun, von allem ei-ne App zu haben. Einige sind sehr hilf-reich, wie z. B. die Abfuhrtermine von Al-ba usw. Toll fand ich die Idee von derOrdnungsamt-online-App. Sie funktio-niert ganz leicht und ich bekam sogar amnächsten Tag schon Antwort, nur leiderhat diese mir nicht so gut gefallen.Wir haben auf unserem Arboretum (park-ähnliche Grünfläche) in Karow, Nerthus-weg, den einen oder anderen Papierkorb,der leider sehr selten geleert wird. Geradefür uns Hundebesitzer sehr ärgerlich. In

Urlaubsregionen wie Bayern oder an derOstsee gibt es sogar kostenlos Tüten, umden Hundekot zu beseitigen. Selbst wennman sich hier die Tüten kaufen muss,mangelt es doch sehr an Gelegenheiten,diese auch vernünftig zu entsorgen. Sowird man gezwungen, die gefüllte Tütewomöglich den kompletten Hundespa-ziergang über mit sich rum zu tragen. Lei-der gibt es in der Siedlung keine Müllei-mer, nur am Arboretum und dort sind siewegen Überfüllung nicht benutzbar (Fo-to). Sehr schade!Aus der Antwort des Ordnungsamts Pan-kow: »… Die Meldung wurde dem bezirkli-chen Straßen- und Grünflächenamt zuge-leitet. Dort ist das Problem der Vermüllungin diesem Bereich bekannt und es findenturnusmäßig Reinigungen statt. Leiderlassen es die personellen Ressourcen nichtzu, in kürzeren Abständen Reinigungendurchzuführen oder den Bereich dauerhaftsauber zu halten. Bitte haben Sie dafür Ver-ständnis. Mit freundlichen Grüßen…«

Familie Lutz, Karow

Green Campus?Zum Beitrag »Fahrradleihstation amBahnhof«, BB 08/2016, S. 5.Auf dem Bucher Bürgerforum sprach dieGeschäftsführung des BBB ManagementGmbH Campus Buch erneut von einem»Green Campus der Nachhaltigkeit«. Wasfür schöne Worthülsen. Die Wirklichkeitsieht anders aus. Jeder, der diesen Cam-pus vor mehr als 25 Jahren kennengelernthatte, wird über den jetzigen Zustand unddie lieblose Pflege desselben enttäuschtsein. Von Blumenrabatten kaum noch ei-ne Spur; nur noch Rasenflächen (soweitnoch vorhanden), die mit riesigen Rasen-mähern mehr schlecht als recht gemähtwerden. Ganz offensichtlich spart man anden Kosten für die Gärtner. Das alles wäre ja noch hinzunehmen,wenn man nicht auf dem Campus in denletzten Jahren Raubbau mit mehr als 4,5ha Wald getrieben hätte. Bereits 2010 wur-den 2500 m2Wald für die Errichtung einerInfrastrukturzentrale (Haus 31.4) und ei-nes Tierhauses mit 2.500 Käfigen (Haus31.5) gerodet. Damals sprach man be-schönigend von einer »moderaten, lo-ckernden Ausdünnung des Waldes in denRandbereichen« (BB 10/2010). Für den

Neue Kurse, neues Styling,

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imRöbellweg 97 • 13125 Berlin Mo–Fr 10–18 Uhr %94 63 10 65

Die abgedruckten Leserbriefe widerspiegelnnicht die Meinung der Redaktion.

Es werden nur namentlich gekennzeichneteLeserbriefe veröffentlicht.

Die Redaktion behält sich das Recht sinnwahrender Kürzungen vor.

KORRESPONDENZ BEGEGNUNGEN

Ende Juli beim Gassi-gehen mit meinen Hun-den an der Panke. Ander Rückseite des rotenNeubaus der Bucher Hu-feland-Schule habenwir sie entdeckt: eineRingelnatter, ungefähr1,20 m lang und etwa 3bis 4 cm dick. Ein sehr schönes Exem-plar!

Sabine Wegner, Buch

Was schlängelt da an der Panke?

ZZIITTAATT DDEESS MMOONNAATTSS»Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.«

Augustinus von Hippo (354–430)

FOTO: SA

BIN

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EGNER

Ein Land der SuperlativeMontenegro – fast nur

aus Gebirge beste-hend ist ein sehr kleinesLand, mit 13.812 km2 etwaskleiner als Schleswig-Hol-stein und mit 625.000 Ein-wohnern etwas größer alsStuttgart. Aber ein Land derSuperlative! Davon einigeBeispiele: Sechs National-parks, davon ist einer nachdem Yellowstone-National-park der zweitälteste derWelt, und drei Welterbestät-ten, zwei Weltnaturerbeund ein Weltkulturerbe.Ferner besitzt das Land mitder Taraschlucht den läng-sten und tiefsten Canyon Europas undden zweitgrößten der Welt, die brücken-und tunnelreichste Eisenbahnstrecke,die höchste Eisenbahnbrücke sowie eine

der größten Stahlbeton-BogenbrückenEuropas. Nicht weniger beachtenswert:Montenegro besitzt im äußersten Südenden einzigen Sandstrand an der etwa1200 km langen und steinigen dalmati-nischen Küste. In Montenegro gelten fünf Amtsspra-chen (Montenegrinisch, Serbisch, Bos-nisch, Albanisch und Kroatisch), undzwei offizielle Schriftsysteme, lateini-sche und kyrillische Schrift. Die Bevölke-rung ist multikulti und besteht aus 45 %Montenegrinern, 29 % Serben, 9 % Bos-niern, 5 % Albanern und 3 % slawischenMuslimen Und, nicht zu vergessen, über-all empfangen den Gast sehr freundlicheund hilfsbereite Menschen. Dieses erstaunliche Stückchen Erde ha-be ich mit einem Freund zehn Tage langauf einer Autorundtour bereist. Dabeikonnten wir alle genannten Stätten auf-suchen und noch viele mehr. Gestartetsind wir mit einem kroatischen Mietwa-gen in Dubrovnik an der dalmatinischenKüste des Mittelmeeres. Von hier ging dieFahrt in die Berge Bosnien-Herzegowi-nas. Auf unserer Fahrt über dessen Terri-torium hatten wir zwei Grenzen zu pas-sieren, bis wir nach Nikšič, unseremersten Ziel in Montenegro, ankamen. Anjeder Grenze zweimal dieselben Forma-litäten: Kontrolle der Ausweise und derAutopapiere, mit den entsprechendenWartezeiten natürlich. Jedes Land machteben seins, wie im früheren Europa. Esleben die Segnungen des SchengenerAbkommens! Leider war das Wetter in den montene-grinischen Bergen sehr schlecht. Es reg-nete und stürmte. Die Wolken hingen tiefund ließen kaum einen der phantasti-schen Ausblicke zu. Das bremste unsereMöglichkeiten etwas. Trotzdem gelanges uns, zwischen den Wolkenfetzen hin-

durch einen Blick über 1000Meter tief hinab in die spek-takuläre Taraschlucht zuwerfen. Ein Naturparadiessondergleichen. Nicht minder gewaltig dieFahrt auf der stark befahre-nen Autostraße von Nordnach Süd, von Mojkovac ander Tara nach Podgorica,der Landeshauptstadt. An-fangs führte sie auf der Hö-he an steilen und schwin-delerregenden Abhängenentlang mit atemberauben-den Ausblicken in das tiefunten liegende Tal derMorača. Die Aussicht wech-

selte ständig. Dann ging es in zahllosenengen Serpentinen hinab. Jetzt zwängtesich das schmale Asphaltband durch dielange, aber beklemmend enge Morača-

Schlucht hindurch, immer an dem rau-schenden Fluss entlang. Links undrechts die fast senkrecht aufsteigendenFelsen, die kaum Platz für Fluss und Stra-ße ließen. Deshalb waren unzählige Tun-nels zu passieren. Ich werde die Bilderdieser Strecke meinen Lebtag lang nichtmehr los werden.Die Hauptstadt Podgorica war nach derfast völligen Zerstörung durch deutscheBombenangriffe im Zweiten Weltkriegnach 1945 wieder neu aufgebaut wor-den. Es entstanden seelenlose Neubau-ten, die heute teilweise sehr vernächläs-sigt wirken. Das Stadtbild erscheint da-durch wenig reizvoll. Nur einige wenigemoderne, architektonisch interessanteGebäude beleben das eintönige Bild. Et-was an historischem Flair bieten alleindie wenigen schmalen Straßen der fastdörflich wirkenden Altstadt aus osmani-schen Zeiten und ihre kleinen Häuschenmit den typischen Erkerchen.

(wird fortgesetzt)

Hans-Georg Heun aus Panketal

begab sich auf eine Reisedurch Montenegro

Morača-Canyon

FOTOS: PRIVAT

FOTO: LU

TZ

Bau von zwei weiteren riesigen Tierhäu-sern wurden trotz massiver Einwendun-gen u. a. des Natur- und UmweltamtesPankow sowie der Berliner Forsten sageund schreibe 4,4 ha (!) hochwertiger Waldgerodet. Laut waldfachlichen Gutachtenhatte dieser Wald u. a. eine »sehr hohe lo-kalklimatische Bedeutung (Stadtklima)«und »eine besondere Bedeutung als Im-missionsschutzwald«. Es gibt kein besse-res Konzept der CO2-Einsparung als denWald. Für diese riesigen Tierhäuser (wennsie je erforderlich sein sollten) hätte essehr wohl Alternativen gegeben. So z. B.auf dem großen Parkplatz hinter demMDC. Jedoch waren sowohl dem Campus-management als auch der Leitung desMDC das bequeme Parken wohl wichtigerals die Erhaltung von Wald und Natur. Wieman da noch von »Green Campus« redenkann, wird wohl Geheimnis der Campus-verantwortlichen bleiben. Eine Bemerkung noch zu der geplantenFahrradausleihstation. Können die Mitar-beiter auf dem Campus nicht den Bus(353) benutzen? Dieser fährt in denHauptverkehrszeiten aller 10 Minuten.Die Querung des geplanten Radschnell-wegs mit der Karower Straße ist in hohemMaße unfallträchtig, da sich viele Radfah-rer des Campus schon jetzt nicht an dieStVO halten. Dr. W. Schößler, Neu-Buch

Gute BetreuungSeit längerer Zeit bin ich im Bereich Onko-logie des Helios Klinikums Berlin-Buch inguter Betreuung. Ich möchte mich auchauf diesem Wege ganz herzlich bei denÄrzten und Schwestern für die ärztlicheund medizinische Behandlung bedanken,besonders bei Frau Dr. Maschke. Die re-gelmäßigen Konsultationen sind mir einegroße Hilfe, mich mit der Erkrankung aus-einanderzusetzen und somit ein erträgli-ches tägliches Leben zu führen.

Hubert Jauer, Karow

Verbalien wenig hilfreichLaut Meinungsumfragen ist ein nicht un-wesentlicher Teil der Bevölkerung inDeutschland mit der derzeitigen Asylpoli-tik der Regierung nicht völlig einverstan-den. In einer Demokratie sollte, soweit es

wichtig scheint, eine solche Frage durchWahlen entschieden werden. Aber in die-ser Frage sind alle im Bundestag vertre-tenden Parteien auf Regierungskurs, dieOppositionsparteien teilweise noch ent-schiedener als die Regierungsparteien, ei-ne wollte sogar vor dem Verfassungsge-richt klagen. Eine als rechtspopulistischstigmatisierte Partei ist derzeit nur für ei-nen kleineren Teil der Bevölkerung eineAlternative. Eine Wahlenthaltung ist einemögliche aber keine optimale Lösung. Diedemokratischen Parteien sollten eine mo-derate, mehrheitsfähige Asyl- und Ein-wanderungspolitik mit unseren europäi-schen Partnern herbeiführen. Verbalienwie Pack und Dunkeldeutschland sind da-bei wenig hilfreich. In Europa zeichnetsich eine durch Wahlen gestützte moderatrestriktivere Asylpolitik ab, der auch inDeutschland Rechnung getragen werdensollte und die hoffentlich dazu beiträgt,den rechtspopulistischen Parteien inEuropa entgegenzuwirken.

Thomas Beerbaum, Karow

Leben in der »Platte«Im Juli hörten wir im RBB-Rundfunk eineHörermeinung zur Wohnungssituation inBerlin, die da lautete: »Für viele Deutscheist es noch immer eine Horrorvorstellung,in einem DDR-Plattenbau wohnen zumüssen…« Das finden wir nicht! Seit 1968wohnen wir in der Platte, jetzt »Platteplus«! Inge und Richard Demant, Buch

Fontane für’s ZimmerEin Herr Paetzsch schenkte dem Theo-dor-Fontane-Zimmer im »Il Castello« inBuch eine gerahmte Kopie einer Kreide-zeichnung des Dichters Fontane von MaxLiebermann. Doch er hinterließ die Gabenur mit einem kleinen Zettel und der No-tiz: »Viel Erfolg weiterhin«. Die Fontane-Freunde aus Buch bedanken sich deshalbauf diesem Weg beim Spender! A. H.

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Wir vermissen Dich

In Dankbarkeit für alle Liebe und Fürsorge nehmen wir Abschied von

Gerda Hintzegeb. Pohl

* 14. 01. 1923 † 21. 08. 2016

Lebensgefährte KurtKinder Ursula und PeterGertraud und BerndJürgen und Gabriele

alle Geschwister, Enkel und Urenkel

Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am Freitag, dem 16. September 2016, um 11 Uhr

in der Kapelle auf dem Friedhof Georgen-Parochial II in 10249 Berlin, Landsberger Allee 48-50 statt.Statt Blumen bitten wir um eine Spende an die

Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e.V., Kennwort: Gerda HintzeCommerzbank AG München, IBAN: DE96 7008 0000 0319 9666 01

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3SEPTEMBER 2016Aktuell

TierarztpraxisDr. med. vet. S. Oberhäuser

Alt-BuchAlt-Buch 57 • 13125 Berlin

Tel. (0 30) 911 42 778 • www.tierarztpraxis-alt-buch.de

SPRECHSTUNDENMo/Di 9–12•16–19 Mi 9–12Do/Fr 9–12•16–19 Sa10–12

»Katzen sind die rücksichtsvollsten und aufmerksamstenGesellschafter, die man sich wünschen kann.«

Pablo Picasso

Außergewöhnlich (und) persönlich. Für Ihr Tier.

POLIZEI-BERICHT Säugling ausgesetzt Zu einer Kindes-aussetzung wurde am 6. 8. die Polizei undFeuerwehr nach Blankenburg alarmiert.Nach bisherigen Erkenntnissen und Zeu-genaussagen fand ein Mann gegen 6.30Uhr auf den Stufen seines Einfamilienhau-ses in der Flaischlenstraße das abgelegteNeugeborene. Das Baby wurde auf derTreppe auf einem Handtuch liegend vor-gefunden und war mit einem weiterenHandtuch zugedeckt. Wie sich herausstell-te, lag eines der Handtücher zuvor auf

dem Grundstück und gehört den Hausei-gentümern. Die Bewohner des Hausesnahmen den Säugling mit ins Haus, wi-ckelten ihn in eine Decke und alarmiertendie Rettungskräfte. Das nicht fachgerechtentbundene kleine Mädchen, das dem Au-genschein nach gesund wirkte, kam zurUntersuchung in ein Krankenhaus. DieFachdienststelle des Landeskriminalam-tes, hat die weiteren Ermittlungen über-nommen und befragte zunächst die Zeu-gen und Nachbarn. Des Weiteren wurdeein Personenspürhund eingesetzt.Brand in Flüchtlingsunterkunft Am8. 8. gab es einen Brand in der BucherFlüchtlingsunterkunft »Refugium«. Gegen3.10 Uhr war das Feuer in der Groscurth-straße ausgebrochen und hatte auf zweiWohncontainer übergegriffen. Sechs Be-wohner erlitten leichte Rauchgasvergif-

WAHLEN 2016Berliner Abgeordnetenhauswahlen

Buch, Karow undFranz. Buchholzbrauchen Investitio-nen in öffentliche In-

frastruktur. Ich möchte, dass Gehwegeund Straßen saniert, Kitas und Schulenaus- und neugebaut werden. Große Sor-gen bereitet mir die steigende Zahl derbandenmäßigen Wohnungseinbrüche.Ich fordere einen eigenen Polizeiab-schnitt für den Norden Pankows. DenBahnlärm müssen wir reduzieren, die An-bindung in der Bezirksregion verbessern.

Flüchtlinge müssen sich hier integrie-ren können. Dafür müssen wir den Zu-gang zu Bildung und Arbeit erleichtern,die Bearbeitungszeiten senken und Geldin die Hand nehmen, um mehr bezahl-bare Wohnungen für alle Menschen zubauen.

In Buch, Buchholzund Karow gibt eszahlreiche Heraus-forderungen, dererich mich annehmen

möchte. Hierzu zählen Lärmschutz ander Bahn, der Zustand der Straßen undGehwege, die Pflege von Grünanlagenund Parks, der Anschluss aller Haushaltean das Abwassernetz, die Versorgung mitSchul- und Kitaplätzen, die zunehmendeVerkehrsbelastung, die Sicherheit unddie Integration der Flüchtlinge.

Ich halte die Konzentration der Unter-künfte nach wie vor für falsch. Aber jetztist Politik und Verwaltung in besonderemMaße gefragt, soziale Infrastruktur be-reitzustellen und ein friedliches Mitein-ander zu ermöglichen.

Aktuelle Themensind die massivenEinschränkungendurch die Baumaß-

nahmen an Straßen und Bahn. DerSchienenlärm und der ungenügendeLärmschutz. Fehlender bezahlbarerWohnraum und unzureichende Infra-struktur, wie z. B. Schulplätze, in denwachsenden Ortsteilen.

Flüchtlinge müssen in Wohnungenuntergebracht werden und sie brauchenZugang zu Arbeit – erst dann können siesich ein eigenständiges Leben aufbauen.Statt Sammelunterkünfte zu bauen, soll-te bezahlbarer Wohnraum für alle ge-schaffen werden. Der Zugang zu Arbeitmuss aktiv durch Beratung, Erfassungvon Qualifikationen und beruflicher Pra-xis unterstützt werden.

Die Sicherung desWirtschaftsstandor-tes Buch, die Eröff-nung des Bucher Bil-dungszentrums und

die Sanierung der Rad- und Gehwege.Kampf gegen den Lärm: an der Bahntras-se, an der A10. Ich bin für die Schließungvon Tegel und für einen Fahrradschnell-weg von der Innenstadt bis nach Buch.

Gegen die Flüchtlingskrise helfen kei-ne Mauern. Geflüchtete bedürfen unse-rer Solidarität und Unterstützung. Dazugehört auch menschenwürdige Unter-bringung, nicht in Turnhallen. Langfri-stig müssen wir die Ursachen der Migra-tion bekämpfen – durch gerechtereHandelspolitik und Unterstützung de-mokratischer Kräfte weltweit.

Rainer-Michael Lehmann (SPD)

Mit einem persönlichen

Hausbesuchin 13125 Berlin-Karow und Umgebung

stehe ich Ihnen gern im Trauerfall undauch zur Vorsorge mit Kompetenz,

Einfühlungsvermögen und langjähriger Erfahrung als Bestatterin

unterstützend, beratend und organisierend zur Seite.

Erd,- Feuer,- Baum- und See-bestattung auf allen Friedhöfen.

Aike-Christine Baeck

Tag und Nacht Tel. 030 / 94 39 112 2www.baeck-bestattungen.de • [email protected]

Aike-Christine Baeck Bestattungen

Knapp 180 Bewohner müssenvorübergehend in einer weitentfernten Turnhalle leben

Früh morgens um 3.10 Uhr am 8. Au-gust war in einem Containerhaus der

Flüchtlingsunterkunft »AWO RefugiumBuch« in einem Raum im Erdgeschoss, indem Kinderwagen abgestellt waren, einBrand ausgebrochen. Das Feuer griffschnell in den zweiten und dritten Stocküber. Der Wachschutz alarmierte sofortdie Feuerwehr und begann, unterstütztdurch Flüchtlinge, mit der Brandbekämp-fung. Die knapp 180 Bewohner des Hau-ses wurden evakuiert. Sechs von ihnen er-litten leichte Rauchgasvergiftungen undwurden vor Ort behandelt. Die Polizei geht seither von vorsätzlicherBrandstiftung aus, noch sind die Hinter-gründe unklar, der Polizeiliche Staats-schutz ermittelt – in jede Richtung.

»Neue Erkenntnisse haben wir bislangnicht«, erklärte die EinrichtungsleiterinJuliane Willuhn. »Wir bemühen uns mitHochdruck darum, dass das Haus schnellsaniert wird und die Bewohner zurückzie-hen können. Die Vollsanierung dauert bisEnde des Jahres, momentan wird geprüft,ob eine Teilinbetriebnahme schon eher inFrage kommen kann«, so Willuhn.

Brandstiftung im »Refugium«

FOTOS: KRISTIA

NE SP

ITZ

Die betroffenen Bewohner sindin einer Turnhalle in Treptow-Kö-penick untergebracht und leidensehr unter der Situation. AnSchlaf ist in der Massenunter-kunft kaum zu denken, die etwa30 Kinder vermissen die ihnenvertraut gewordenen Kitas undSchulen in Buch und Karow. Des-halb versucht die Refugiumslei-tung bis zum Schulbeginn, einenBusshuttle zu organisieren, un-klar ist derzeit noch die Finanzie-rung. Eine Sozialarbeiterin aus Buchbetreut weiterhin die Menschenin der Adlershofer Turnhalle. »Ih-nen geht es nicht gut. Ihre Selbst-ständigkeit wurde zurückgefah-ren, sie erhalten wieder Vollver-pflegung und bekommen nur einTaschengeld«, erzählt JulianeWilluhn. »Wir haben eine Priori-tätenliste erstellt für die, die be-sonders krank und schutzbedürf-tig sind; wie Alleinerziehendeoder Schwangere. Wir haben dortz. B. jemanden mit Epilepsie, eineRisikoschwangerschaft oder ei-nen frisch Herzoperierten, diemüssen dringend dort raus!«Die Mitarbeiter sind jetzt beson-ders gefragt, auch um die Gefüh-le des Entsetzens über die Tat aufzufan-gen. Für manche der Geflüchteten einzweites Trauma. Dass unmittelbar nach dem Brand NPD-Anhänger anrückten, vor dem betroffe-nen Haus ihre Wahlplakate aufhängtenund sich demonstrativ davor fotografier-ten, schockierte Bewohner und Mitar-beiter gleichermaßen. »Dass jemand dasLeid, das ihnen widerfuhr, positiv bewer-tet, ist einfach furchtbar«, so die Heimlei-terin. Doch sie habe auch Ermutigendeserfahren. Einige Anwohner haben in Mailsihre Betroffenheit zum Ausdruck ge-bracht, ein Nachbar half noch in derBrandnacht tatkräftig mit, andere habenihre Hilfe angeboten. Und auch die Unter-stützungskundgebung am 14. August hät-te die Flüchtlinge gestärkt.Etwa 150 Bürgerinnen und Bürger – diemeisten aus der Innenstadt angereist –nahmen an einer Kundgebung vor dem

tungen und mussten von Rettungskräftender Feuerwehr vor Ort behandelt werden.Nach den derzeitigen Erkenntnissen wirdvon einer vorsätzlichen Brandstiftung aus-gegangen. Die Polizei bittet weiterhin umMithilfe der Bevölkerung. Zeugen werdengesucht, die zwischen 2 und 4 Uhr in derGroscurthstraße, der Wiltbergstraße, derFranz-Schmidt-Straße und in der KarowerChaussee verdächtige Beobachtungen ge-macht haben, die mit dem Brandausbruchin Verbindung stehen könnten. Für die Er-mittler ist von Interesse, ob es Personengibt, die über Bild- bzw. Videomaterial vonden Geschehnissen verfügen oder sonsti-ge sachdienliche Angaben machen kön-nen. Zeugen werden gebeten, sich unterTel. 4664-953 330 zu melden. Die Hinweisekönnen auf Wunsch auch vertraulich be-handelt werden. Hanfpflanzung Am 11. 8. fanden Bahn-mitarbeiter beim Grasmähen am BahnhofBlankenburg Hanfpflanzungen auf einerFläche von ca. 50 m2. Die alarmierte Poli-zei stellte die ca. 1,80 m hohen Pflanzen si-cher. Unklar ist, wer die Pflanzen pflegte.Spezielle Gartengeräte seien ebenfalls ent-deckt worden. Strafbares Posting Ermittler des Polizei-lichen Staatsschutzes des Landeskriminal-amtes vollstreckten am 11. 8. in Karow ge-meinsam mit Spezialeinsatzkräften einenDurchsuchungsbeschluss wegen Versto-ßes gegen das Waffengesetz. Ab 6 Uhr

Demonstration mit anschließenderKundgebung »Für ein buntes Buch« am14. 8. vor dem Bucher Bürgerhaus.

Bucher Bürgerhaus unter dem Motto »So-lidarität mit allen Geflüchteten. Für einbuntes Buch« teil. Aufgerufen dazu hattendemokratische Parteien und antifaschi-stische Gruppen. Mit dabei waren auchFamilien aus dem »Refugium«. Die ver-schiedenen Redebeiträge wurden über-setzt ins Arabische und Farsi, es gab An-gebote des Cafés im Bürgerhaus undLivemusik. Bekundet wurde von den Rednern die So-lidarität mit den Geflüchteten, an den Ar-tikel 1 des Grundgesetzes wurde erinnert(»Die Würde des Menschen ist unantast-bar«) und die Menschenverachtung vonNPD und AfD kritisiert.Großen Beifall bekam ein afrikanischerFlüchtling, der erklärte, »Wir sind keineSozialschmarotzer, sondern vor demKrieg in unserer Heimat geflohen«. Und erforderte: »Schluss mit den Waffenverkäu-fen Deutschlands!« Kristiane Spitz

durchsuchten die Beamten die Wohnungeines 31-jährigen Mannes in der Forken-zeile, dem vorgeworfen wird, einen Beitragbei Facebook gepostet zu haben, in dem erden Gebrauch einer geladenen, mitge-führten Schusswaffe angedroht hatte. Beider Durchsuchung fanden die Ermittlerdas Handy, mit dem der Beitrag gepostetwurde, sowie 16 verbotene pyrotechnischeGegenstände und beschlagnahmten diese.Ein Verfahren wegen des Verstoßes gegendas Sprengstoffgesetz wurde eingeleitet.Automat gesprengt In Karow wurde am13. 8. ein Zigarettenautomat stark beschä-digt. Ein Zeuge hatte gegen 2 Uhr in derBahnhofstr. einen lauten Knall gehört undsah im Anschluss drei Personen mit Rä-dern davon fahren. Erste Ermittlungen er-gaben, dass der Automat mit einem pyro-technischen Gegenstand aufgesprengtworden war. Unter und vor dem Zigaret-tenautomaten lagen Zigarettenschachtelnund Geld verstreut. Erneut gesprengt Am S-Bahnhof Buchsprengten Unbekannte am 23. 8. erneut ei-nen Zigarettenautomaten. Zeugen hattengegen 1.30 Uhr einen lauten Knall gehört,diesen aber einem gezündeten Böller zu-geschrieben. Erst gegen 2.15 Uhr war Mit-arbeitern eines Reinigungsunternehmensder völlig deformierte Automat aufgefal-len, der aus der Wand gerissen wordenwar. Der Inhalt des Automaten war teilwei-se verstreut. Die Geldkassetten fehlten.

Mit der Veröffentlichung eines Fotos einesHandtuches bittet das LKA 123 um Mithil-fe: Wer kennt das abgebildete Handtuchund/ oder kann Angaben zu der Herkunftgeben? Wer hat am 6. 8. zwischen 4.30 und7 Uhr im Bereich der Flaischlenstraße et-was beobachtet? Wer kennt eine Frau, diekürzlich schwanger war oder bei der eineSchwangerschaft vermutet wurde, die nunkein Baby vorzuweisen hat? Hinweise andas Fachkommissariat des LKA in derKeithstraße 30 in Tiergarten unter Tel.4664-912 555 oder an jede andere Polizei-dienststelle.

FOTO: POLIZEI,PRES

SEST

ELLE

Bezirksparlamentswahl Pankow

Am 18. 9 werdenin Berlin auch

die neuen Bezirksparlamente gewählt.Auf Ihrem Wahlzettel für die Bezirksver-ordnetenversammlung (BVV) Pankowfinden Sie folgende zwölf Parteien undWahlbündnisse: SPD, CDU, Grüne, Die Linke, Piraten,NPD, FDP, pro Deutschland, Die Partei,AfD, Mieterpartei, PNE (Partei fü� r Nach-

haltige Erneuerung in Umweltfragen, Po-litik und Gesellschaft).Die aussichtsreichsten Spitzenkandida-ten für das Pankower Bürgermeisteramtsehen Sie auf den hier abgebildeten Fo-tos. Sie stellen sich u. a. am 10. Septem-ber um 11 Uhr in der KleinkunstbühneZimmer 16 in der Florastraße in Pankowöffentlich vor.

Jens-HolgerKirchner (B 90/ Die Grünen)

Am 18. September wird in Berlin gewählt. Zwei Fragen an die Direktkandidaten(Erststimme) des Wahlkreises 1 (Buch, Karow, Französisch Buchholz): Was sind, aus Ihrer Sicht, die aktuellen Hauptthemen des Wahlkreises? Thema Zuwanderung und Flüchtlingsintegration: Was muss konkret getan werden?

••

Elke Breitenbach(Die Linke)

JohannesKraft (CDU)

Oliver Jütting(B90/Grüne)

Sören Benn (Die Linke)

Rona Tietje (SPD) Torsten Kühne(CDU)

Noch sind die Hintergründe der Brandstiftung im»Refugium« in der Groscurthstraße ungeklärt.

Zweitstimme(maßgeblich für die Verteilung der Abgeordnetenhaus-Gesamtsitze auf die Parteien)

Auf Ihrem Stimmzettel finden Sie folgende wählbare Parteien:• SPD • NPD • DKP • Graue Panther• CDU • FDP • PSG • Gesundheitsforschung• GRÜNE • Tierschutzpartei • BüSo• DIE LINKE • pro Deutschland • ALFA• PIRATEN • Die PARTEI • AfD

Weitere Direktkandidaten sind: Gordon Thomas (Piraten), Sabine Landscheidt (FDP),Bento Motopa (pro Deutschland), Stefan Valentin (Die Partei), Christian Schmidt(NPD) und Christian Buchholz (AfD).

Page 4: Bucher Panke-Platz für alle · 2 SEPTEMBER 2016 23. Jahrgang, September 2016 »BB«-Konto Albatros gGmbH/»Bucher Bote« IBAN: DE66 100800 00 0669 547415 Lesermeinungen BESTATTUNGEN

4 SEPTEMBER 2016 Thema des Monats

– Hautkrankheiten inkl. Allergien– Herz- und Kreislauferkrankungen– Onkologie

– Praxislabor mit Ergebnissen innerhalb 10 min!– Digitales Röntgen – höchste Bildqualität, Begutachtung durch externe Spezialisten

– Ultraschalldiagnostik– Operationen mit höchster Narkosesicherheitdurch Inhalationsnarkose

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– Zusammenarbeit mit externen Spezialisten in der Praxis – alles unter einem Dach!

Liebe Patientenbesitzer,da wir für Sie die Wartezeiten so gering wie möglich halten möchten und Ihre Tiere optimal versorgen wollen, bitten wir Sie telefonisch oder per Mail einen Termin mit uns zu vereinbaren.

n Hilfe in der KleiderkammerBUCH – Der ehrenamtliche Unterstützer-kreis für Flüchtlinge benötigt Hilfe beider Ausgabe in der Kleiderkammer des»Refugiums«. Wer montags von 13.30–17Uhr Zeit hat, melde sich bei Frau Kinder-mann, Bucher Bürgerhaus, Tel. 32 53 3238. Außerdem gesucht: Sportsachen fürKinder/Erwachsene, Umstandskleidungund Bekleidung (XXL) für Frauen.

n Pilgern auf dem JakobswegBERNAU – Zu einer Pilgertour auf demJakobsweg laden die Städte Bernau undWerneuchen am Sonntag, dem 4. 9., alleein. Die 15 km lange Wanderung führt

von Werneuchen über Löhme und Bör-nicke nach Bernau. Um 9.30 Uhr fährtein Bus vom Bernauer Bahnhof mit Haltin Löhme nach Werneuchen. Auf demMarktplatz beginnt um 10 Uhr die Pil-gertour. Zu Fuß geht es auf den Spurender Jakobspilger in Richtung Löhme,dann nach Börnicke. Zum Abschluss er-teilt der Pfarrer der Herz-Jesu-Kirche inBernau den abschließenden Pilgerse-gen. Anmeldung: Tel. (0 33 38) 76 19 19.

n Malen und Zeichnen BUCH – Ein Mal- und Zeichenkurs (nichtnur für Anfänger) findet vom 23. 9. bis 9.12. 2016 jeweils freitags von 17.30–19.45Uhr im Bucher Bürgerhaus (1. OG),Franz-Schmidt-Str. 8-10, statt (90,-/erm.46,50 Euro). Basis-Kenntnisse über Bild-aufbau, Farbenlehre, Perspektive undMaterialeigenschaften werden vermit-telt. Dozentin Katrin Hoffert gibt nebendem praktischen Teil (Naturstudium,Stillleben, Porträt) auch Einblicke in dieKunstgeschichte. Der VHS-Kurs läuftin Zusammenarbeit mit der AlbatrosgGmbH. Katrin Hoffert ist bildendeKünstlerin, 1996 war sie Meisterschüle-rin an der UdK (Fach bildende Kunst).

n Weihnachten nicht alleinBUCH – Im Club »Der Alte«, Wiltbergstr.27, werden von der Initiative Buch Feri-enreisen an die polnische Ostseeküstenach Lukecin vermittelt. Nähere Infos:Do, 14–16 Uhr, sonst per Tel. (privat, ab19 Uhr) 94 11 30 37 bei Frau Steinke oderunter 949 63 37 bei Frau Kreißig. Ab sofortkönnen Plätze für die Weihnachtsreise ander Ostsee gebucht werden: 22. 12.–28.12. (ab 299 €). Im Preis enthalten sind u.a. Bustransfer, VP, deutschsprachige Be-treuung, Weihnachtsfeier mit polnischerKüche, Videoabende, Tagesfahrt u. m.Freie Plätze gibt es auch für die Oma-und-Enkel-Reisen: 15. 10–27.10. (425,-).

Die Weiterführung der Rekonstruktiondes Bucher Schlossparks mit Mitteln

des ISEK (Integriertes Stadtentwicklungs-konzept) Berlin-Buch 2017/18 war Themaeiner Gesprächsrunde mit dem Förder-verein zum denkmalgetreuen Wiederauf-bau des Turms der barocken Schlosskir-che Buch und dem Bucher Bürgervereinsowie Jens-Holger Kirchner, Bezirksstadt-rat für Stadtentwicklung, Mitgliedern derUnteren Naturschutzbehörde Pankowund der Planergemeinschaft Kohlbrenner.Die eingeladenen Senatsvertreter warenleider nicht erschienen.2015 wurde durch das Bezirksamt Pankowmit der Rekonstruktion des Eingangspor-tals und der Wege- und Einfriedungser-neuerung ein erster Schritt getan. BeideVereine mahnten an, dass zum Erhalt derBereiche, besonders der Wege, zumindestein Minimum an Pflegemaßnahmendurch das Gartenamt erforderlich sei.

Die Zukunft des SchlossparksJens-Holger Kirchner informierte, dass beider Senatsverwaltung für Stadtentwick-lung und Umwelt der zweite BauabschnittSchlosspark Buch für die Realisierung2017 angemeldet wurde. Er beinhaltet ei-ne Investition aus dem »StadtumbauOst«-Topf in Höhe von 300 000 Euro. Siesoll für die weitere Sanierung der Parkwe-ge, die Neuordnung des ParkeingangsWiltbergstraße sowie weitere Einfriedun-gen verwendet werden. Außerdem wirdder Aussichtshügel am Weg nahe der Kir-che wiederhergestellt und die Treppenan-lagen im mittleren Parkbereich sowieBänke erneuert, Abfallbehälter aufgestelltund Bäume und Gehölze neu gepflanzt. Am 14. 9. wird die BVV Pankow das Pro-gramm für den Stadtumbau Ost/ISEKBuch beraten. Darin ist u .a. die Anmel-dung des dritten Bauabschnitts Schloss-park Buch mit ebenfalls 300 000 Euro vor-gesehen, der 2018 umgesetzt werden soll.

Schnapszahl-Baby

Am 28. Juli um 8.31 Uhr erblickte derkleine Lev das Licht der Welt und ist

damit die 111111. Geburt im Bucher Kli-nikum seit Beginn der Geburtenauf-zeichnung 1942. Mama Ekatarina undPapa Vladimir sind glücklich über dieAnkunft ihres 3.650 Gramm schwerenund 54 cm großen Söhnchens.Als sich während der Geburt die Herztö-ne des Kindes verschlechterten, ent-

schied das Bucher Geburtshilfeteam,einen Notkaiserschnitt einzuleiten. DieEntbindung verlief dann aber ohneKomplikationen. Mutter und Sohn wa-ren nach dem Eingriff wohlauf.»Wir sind im Nachhinein froh, dass wiruns für das Bucher Krankenhaus ent-schieden haben. Das Team hat tolleArbeit geleistet«, befand der erleichter-te Vater.

ENTLANG DER PANKE

An der Dorfstraße in Schwanebeck entstehen 280 neue Hortplätze

Am 29. Juli war es soweit. Während dergut abgestimmten Rede von Cassan-

dra Lehnert schwebte plötzlich der Richt-kranz über dem Hortneubau in Schwane-beck ein. Die stellvertretende Bürger-meisterin von Panketal zitierte vor etwa50 geladenen Gästen in ihrer Ansprache

Richtkrone für HortneubauAntoine de Saint-Exuperys Kleinen Prin-zen, um auf das Zukunftsprojekt Hort hin-zuweisen: »Man kann nicht in die Zukunftschauen, aber man kann den Grund füretwas Zukünftiges legen, denn Zukunftkann man bauen.« Dann wurde der letzte Nagel – symbolischauf einem vorbereiteten Brett – einge-schlagen. Traditionell übernimmt das derBauherr zum Richtfest. Die verschiede-nen Vertreter der Auftraggeber nageltenum die Wette. Ungewöhnlich war die un-terschiedliche Länge der Nägel: So konntesich der Architekt Klumpp den kürzestenaussuchen, für die stellv. Bürgermeisteringab es den mittellangen und für den ver-spätet dazu geladenen Bauamtsleiter Ste-fan Kadatz blieb nur noch ein überlangerNagel. Die ungerechte Verteilung brachtees mit sich, dass der Planer der schnellstewar, dann folgte Cas-sandra Lehnert, die ih-re praktische Veranla-gung demonstrierteund das Ding einfachflachlegte. Bevor eszum Richtschmausging, gab es von derHortleiterin FrauGlück und ihren Mitar-beitern eine musikali-sche Einlage mit heite-ren Versen (»G’stan-zeln«), die den Bauab-lauf kommentierten.Mit einem Finanzvolu-men von 5,4 Millionen

Während der Rede von Cassandra Lehnertschwebte der Richtkranz heran.

FOTOS: H

UBER

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AYEK

Freude bei (v.l. ).: Hebamme Ivonne Schildai, Oberarzt Dr. Egmont Harps, Vladimir B.und Ekatarina B. mit Lev, Chefarzt Dr. Lothar Schweigerer, Oberärztin Heike Renner-Lützkendorf und Lt. Hebamme Susann Knöfel.

Richtfest an der Gemeinschaftsschule im

Ludwig-Hoffmann-Quartier

Als ein »Quasi-Richtfest« bezeichneteBauherr Andreas Dahlke es und

brachte Ende Juli gemeinsam mit KARU-NA-Geschäftsführer Jörg Richert seineFreude über die Entwicklung des Bil-dungsstandorts im Ludwig-Hoffmann-Quartier zum Ausdruck. 2013 war das er-ste Haus der Montessori-Schule nachgründlicher denkmalgerechter Sanierungeröffnet worden, nun wurde Richtfest fürdas dritte Gebäude, das Haus 25, gefeiert.Ziel ist, mit der Sanierung bis zum Schul-jahresbeginn Anfang September fertig zusein. Dann verfügt der gemeinnützigeTräger KARUNA e. V. am Bucher Standortüber Kita, Gemeinschaftsschule undMensa. Jörg Richert hatte einst aus dem»Bucher Boten« erfahren, welches Groß-projekt Andreas Dahlke in Buch angingund sich sofort in den Ortsteil begeben.»Und nun freue ich mich schon auf dienächsten 20 Jahre hier…«, erklärte er aufdem Richtfest. Der Schulbereich des Stadtquartiers ander Wiltbergstraße besteht aus einerEvangelischen Schule und der Montesso-ri-Gemeinschaftsschule. Das Besonderehier, der Bauherr nahm keine Fördermit-tel in Anspruch – auch deshalb wohl ver-ging vergleichsweise wenig Zeit bis zurUmsetzung der Planungen.Auch Lioba Zürn-Kasztantowicz, Panko-wer Stadträtin für Soziales, Gesundheit,Schule und Sport, ist dem Unternehmenbesonders vor dem Hintergrund des ge-waltigen Kita- und Schulplatzbedarfs zuDank verpflichtet. »Es ist ein Novum undverdeutlicht die gesellschaftliche Verant-wortung des Bauherrn Andreas Dahlke«,so die Stadträtin, »dass in einem neuenStadtquartier ohne Auflagen oder Forde-rungen des Bezirks zwei Schulen völligohne Fördermittel gebaut wurden. Das ist

FOTO: KRISTIA

NE SP

ITZ

Gute Zusammenaberit: Jörg Richert und Andreas Dahlke vor dem Montessori-Gebäude

ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung desBildungsangebots in Berlin-Buch undsetzt damit nicht nur in Pankow neueMaßstäbe.« Das dritte Gebäude der Montessori-Ge-meinschaftsschule – Sanierungsbeginnwar im Frühjahr dieses Jahres – ist einHaus mit verschiedenen Nutzungen. Fürknapp 500 Kinder und Jugendliche stehendamit fast 1600 m2 mehr zur Verfügung,die u. a. für weitere Klassenräume und ei-ne Schülermensa samt Küche genutztwerden. Im Gebäude ist außerdem die Ki-ta »Baum und Borke« von KARUNA Zu-kunft für Kinder und Jugendliche e.V. un-tergebracht, wo künftig auf knapp 600 m2

mehr als 80 Kinder betreut werden. Andreas Dahlke, Alleingesellschafter derLudwig Hoffmann Quartier Objektgesell-schaft, betont: »Mir kam es von Anfang an

Euro entstehen hier an der Schwanebe-cker Dorfstraße 280 Hortplätze für Kinderder benachbarten Schulen (die im vergan-genen Jahr dem Landkreis als Träger über-geben wurden). Der Abriss der uralten Ba-racke war schon lange vorgesehen, diePlanung des Neubaus dauerte mit immerwieder geänderten Kapazitätsvorstellun-gen und expandierenden Ausbauwün-schen ganze drei Jahre, seit 2015 wurdedann endlich gebaut. Die Freilegung einiger archäologischerFunde (»BB« berichtete) brachte kaumVerzögerungen. Und auch die Beeinträch-tigung der benachbarten Oberschuledurch die Bauarbeiten war und ist gering,da Schüler und Lehrer während der Um-baumaßnahmen in Containern unterge-bracht sind, die ein Stück entfernt vomBaulärm liegen. Der Schwanebecker Hortsoll im Mai 2017 bezugsfertig sein: Dannist am Schul-Standort Schwanebeck alleskomplett neu. Hubert Hayek

Musikalische Darbietung der Hortmitarbeiter.

Das Orangerie-Parterre soll rekonstruiertwerden, was beide Bucher Vereine be-grüßten. Beim Thema Naturschutz im BucherSchlosspark bestehe Konsens, dass dieseltenen Biotope geschützt und für dasNaturerlebnis der Bürger erhalten werdenmüssen, erklärte BürgervereinsmitgliedVolker Wenda. Dazu seien sinnvolle Erhal-tungs- und Pflegemaßnahmen durchzu-führen, ohne die öffentliche Nutzung desParks für die Bevölkerung zu beschrän-ken. »Die vom Senat und von der UnterenNaturschutzbehörde des BA Pankow ge-forderte Einstufung des Schlossparks alsNaturschutzgebiet wird von beiden Bu-cher Vereinen weiterhin abgelehnt, weildas auch aus Sicht renommierter Exper-ten für den Schutz der vorhandenen Po-pulationen als nicht erforderlich angese-hen wird.«Die Einzäunung des Holländischen Par-terres und die Sperrung der Brücken wer-de schnellstmöglich aufgehoben, so derBezirksstadtrat weiter.

darauf an, das Ludwig Hoffmann Quartiernicht als reine Wohnanlage, sondern alsStadtquartier mit einer vollständigen So-zial- und Bildungsinfrastruktur zu errich-ten, das nicht von Buch getrennt sein soll.Wir wollen, dass die Wohnungen und alleEinrichtungen auch von der Bucher Be-völkerung genutzt werden.«Das LHQ wird bis 2018 fertiggestellt undumfasst dann auf einem ca. 280.000 m2

großen Grundstück mehr als 700 Woh-nungen, zwei Schulen, zwei Kindergärten,eine Sporthalle, eine Anlage für Senioren-wohnen, zwei gastronomische Einrich-tungen und weitere soziale Angebote. DasInvestitionsvolumen beläuft sich insge-samt auf etwa 280 Millionen Euro. Damitgehört das Projekt zu den aktuell größtenWohnungsbauprojekten Berlins.

K. S./LHQ

Bucher Montessorischule wächst

FOTO. HEL

IOS/

THOMAS OBER

LÄNDER

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5SEPTEMBER 2016Thema des Monats

… den BUCHER Jubilaren Brigitte Beutel, Renate Blechschmidt, Waldemar Ermel,Elfriede Herter, Lothar Kruschke, Wolfgang Lebrecht, Waltraud Lorenczewski,Gisela Mallau, Traude Preuß, Lisa Rumpf, Dr. Jürgen Rienäcker, Dieter Schatz,Lotte Schimmel, Gisela Speit, Angela Schwieger, Heinz Wapsa und Frieda Ziemerzum 80., Marianne Bartz, Erika Feldbinder, Erika Oelke, Marianne Richter undDr.Wolfgang Staude zum 85.,Hans-Ulrich Genz, Erika Götzke, Ingeborg Korth undEdeltraud Schaudienst zum 90.,Vera Schröder und Kurt Vinzenz zum 91., ElfriedeGlitscher, Christa Gottschalk, Dr. Johanna Mateev und Edith Nagler zum 92.,Ursula Bageritz, Hertha Heese und Ingeborg Liebig zum 93., Agnes Hirsch undWalli Menzel zum 94., Irma Klemm und Annelies Muth zum 95. sowie Irma Sättlerzum 97. Geburtstag. Eiserne Hochzeit feiert das Ehepaar Anneliese und Horst Ose.Auch die Sozialkommission Buch gratuliert herzlich!

… den PANKETALER Jubilaren Peter Dietrich, Irene Fahrenberg, Peter Fahrenberg,Erwin Hindermann, Brigitte Klatt, Eva Peters, Dr. Christoph Polze, Ursula Lüdtke,Dietmar Petzold, Gertrud Scheil, Irene Schmidt, Rita Schnitzer, HelmgardSpiering, Wolfgang Tischer und Christel Wölki zum 80., Ruth Klüsener, GüntherKnebel, Günter Schuhmann zum 85., Joachim Bechtle-Bechtinger, HildegardDennewitz undWanda Grochowski zum 90., Edith Hunger undWaltraud Staeckzum 92., Helmut Francke zum 93., Erich Priem zum 94., Amanda Juntke zum 95.,Gerda Marquardt zum 96. sowie Margarete Buckow zum 98. Geburtstag!

Herzlichen Glückwunsch!

n Freiwilligentag in BerlinBERLIN – Am 9. und 10. 9. öffnen sozialeEinrichtungen in ganz Berlin ihre Turenund laden zum Mitmachen ein. Am Ber-liner Freiwilligentag des Parität. Wohl-fahrtsverbandes kann man erleben, wieviel Spaß es macht, sich fur andere zu en-gagieren (www.freiwilligentag.berlin).

n Bunt statt braun!BUCH – Mit der Wahlkampfaktion »Blu-men gegen rechts« haben B90/Grüne aufsich aufmerksam gemacht. Sie wollen einZeichen setzen: »BUNT statt BRAUN –wählen gehen!« heißt es auf den Plaka-ten, vor denen Blumenkörbe aufgehängtwerden. Die Aktion wendet sich gegendie überproportionale Präsenz von Pla-katen von rechten Parteien und ruft zukreativem Mitmachen auf (leere Milch-tüten o. ä. mit Erde und Blumen füllenund aufhängen). Außerdem gibt es bunteAufkleber zu den Plakatmotiven, die vorden negativen Folgen von Nationalismusund Fremdenhass warnen und zumWählen aufrufen. Auch in Buch wurdedie Aktion durchgeführt, da hier beson-ders viele NPD-Plakate zu finden sind.

n Ehrenamtspreis ausgelobtPANKOW – Die BVV Pankow lobt zum 15.Mal den Preis für Ehrenamtliche aus. Es

sollen Personen bedacht werden, diesich freiwillig, selbstlos und unentgelt-lich für das Gemeinwohl im Bezirk enga-gieren. Vorschläge bis 30. 9. im BVV-Bü-ro, Fröbelstr. 17, 10405 Berlin, einrei-chen. Infos: www.berlin.de/pankow.

n Bürgersprechstunden PANKOW – Bezirksbürgermeister Mat-thias Köhne, Termin: Tel. 90 295 2301.Jens-Holger Kirchner, Stadtrat für Stadt-entwicklung, Termin: Tel. 902 95 85 20. Christine Keil, Stadträtin für Jugend/Fa-cility Managem., Term.: Tel. 90295 73 01.L. Zürn-Kasztantowicz, Stadträtin fürSoz., Gesund., Schule, Sport: 90 295 53 01.Dr. Torsten Kühne, Stadtrat für Verbr.-schutz, Kultur, Umwelt, Bürgerservice,Termin unter Tel. 902 95 63 01.

n Rentenrechstunden BUCH/KAROW – Dietrich Schneider,Versichertenber. der Dt. Rentenvers.:Freitag, 9. und 23. 9., ab 13 Uhr, BucherBürgerhaus (R119), F.-Schmidt-Str. 8-10.Anm.: Tel. 9620 7341; 0170/81 19 355.Sabine Michael, Versichertenälteste: am6. 9., 16-18 Uhr, bei »BerTa« (2.OG) imBucher Bürgerhaus, Tel. (033397) 723 66.Michael Bormann, Versichertenältesterder DRV: am 12. 9., 15 Uhr im Turm, Ka-row, Busonistr. 136, Anm.: Tel. 949 30 87.

In Buch und Karow wurde dieKita-Planung angepasst: neue

Einrichtungen entstehen

Für viele ein unbekanntes Faktum, aberlaut Statischem Bundesamt doch

wahr: Im vorigen Jahr konnte für Deutsch-land ein kleiner, bemerkenswerter Gebur-tenzuwachs verzeichnet werden: 738 000Säuglinge wurden 2015 insgesamt gebo-ren, so viele wie seit der Jahrhundertwen-de nicht mehr!Diese Entwicklung, gepaart mit der immerdichter werdenden Besiedlung im RaumBuch und Karow, schreit förmlich nachmehr Kitaplätzen. Angetrieben wird dieserTrend neben neu entstehendem Wohn-raum auch durch die Errichtung vonWohnunterkünften für Flüchtlinge. »Zu-sätzlich«, so Bezirksstadträtin ChristineKeil gegenüber »BB«, »wirken sich gesetz-liche Änderungen auf den Kitaplatzbedarfaus, wie die Veränderung des Einschulal-ters, die Beitragsfreiheit und der Wegfalldes Betreuungsgeldes.«Stehen die Eltern mit beiden Beinen vollim Arbeitsleben, ist eine verlässliche Be-treuungssituation der Sprösslinge anWerktagen unverzichtbar. Bucher und Ka-rower Eltern können in punkto Kinderbe-treuung vorsichtig aufatmen, denn dasProblem wurde erfasst und wird im Rah-men der bezirklichen Kindertagesstätten-entwicklungsplanung derzeit aktiv ange-gangen. Aktuell werde der Bedarf an Kita-plätzen bis ins Jahr 2019 ermittelt. Da die-ser Prozess seinen Abschluss erst im Sep-tember findet, könne man bisher nur vor-läufige Angaben machen.Doch diese klingen vielversprechend: VonSeiten des Bezirksamts geht man bis 2019in Buch von einem zusätzlichen Bedarfvon etwa 250 Kitaplätzen aus; in Karowsind es rund 150.

»In Buch gibt es konkrete Planungen beivier Trägern zum Neubau von Plätzenbzw. Kitas, in Karow bei drei Trägern. Kon-kret kann ich bestätigen, dass im KarowerGatterweg 17 eine neue Kita mit 100 Plät-zen durch den Träger Spastikerhilfe er-richtet werden soll. In Buch ist die In-standsetzung des leerstehenden Gebäu-deteils der ehemaligen Kita in der Fried-rich-Richter-Str. 8-10 – neben der Musik-schule – geplant«, erläutert Bezirksstadt-rätin Keil die bisher offiziellen Details. In Blankenburg, derzeit in Sachen Stadt-entwicklung ein Brennpunkt zahlreicherstädtebaulicher Vorschläge, sei hingegenkurzfristig kein Neubau einer Kita geplant,da mit der Realisierung angekündigterGroßbauvorhaben rund um den Blanken-burger Pflasterweg (»BB berichtete«) nichtvor dem Planungsjahr 2019 gerechnetwerde.

FOTO: HEL

IOS/

THOMAS OBER

LÄNDER

Neue Kitas braucht das Land

Nach Recherchen des »BB« werden Kin-dergärten auch gegenüber der Grund-schule Alt-Karow – der Träger ist hier dieKarower Waldmeister gGmbH unter derLeitung von Alexander Braun – sowie inden ehemaligen Filialen von Kik undSchlecker in Karow-Nord entstehen. Offi-ziell bestätigt ist dies noch nicht.Werden alle geplanten Einrichungen tat-sächlich erbaut und in Betrieb genom-men, so kann der errechnete Platzbedarfvollständig abgedeckt werden.

Julia Meister

Wir freuen uns auf Ihre Meinung zum The-ma: Welche Erfahrungen haben Sie bei derKitaplatzsuche in der Region gemacht? Erscheinen Ihnen die Kitaplätze in Karowund Buch als noch zu wenig? Schreiben Sie uns: [email protected].

Neu: Bücher im Bucher Café

Paul Müller, der Inhaber vom BucherCafé »Panke & Meer« im Bürgerhaus

hat jetzt seine Angebote erweitert. Ge-meinsam mit Andrea Ehrhardt richteteer ein modernes Antiquariat in den Räu-men des Cafés ein. »Bei einem Kaffeekönnen unsere Gäste gern in den Bü-chern schmökern, was gefällt, ist für we-nig Geld zu haben«, so Müller. Wer kei-nen Platz im heimischen Bücher-schrank mehr hat, kann gern gut erhal-

ENTLANG DER PANKE

tene Literatur bei ihm abgeben (kleine-re Menge werden auch abgeholt).Neu im Café ist auch eine Spielecke fürKinder. Eine Mini-Küche oder die auf-gehängte Magnettafel haben bereitskleine Fans gefunden. Bei schönemWetter halten sich die jüngsten Gästemit ihren Eltern auch gern im Garten-bereich des Cafés auf. Einfach mal vor-beischauen! Geöffnet ist mittwochs bissonntags 12 bis 20 Uhr. K. S.

FOTO: KRISTIA

NE SP

ITZ

Neben der Musikschule Buch in der Friedrich-Richter-Straße wird es eine Kita geben.Bücher und Café – das passt gut zusammen, findet Paul Müller vom »Panke&Meer«.

Kindeswohl besser im BlickFamiliensenatorin besuchteKinderschutzambulanz Buch

Anfang August informierte sich BerlinsFamiliensenatorin Sandra Scheeres

beim Team der Kinderschutzambulanz imHELIOS Klinikum Berlin-Buch über ersteErfahrungen. Um Berlins Kinder besservor Gewalt zu schützen, hat der Senat vorknapp einem halben Jahr an fünf Standor-ten Kinderschutzambulanzen eingerich-tet. Aufgabe ist es, Verdachtsfällen vonKindeswohlgefährdungen nachzugehenund Betroffenen zu helfen.Die Leiterin der Ambulanz, Dr. Antje Hoff-mann, berichtete u. a., dass die Mitarbei-ter des Hauses, die direkt mit Kindern undJugendlichen arbeiten, durch den Erfah-rungsaustausch auch mit anderen Kinder-schutz-Einrichtungen viel aufmerksamergeworden seien. Sowohl mit sichtbaren alsauch oft nicht sichtbaren Hinweisen aufdie Gefährdung des Kindeswohls könnensie professioneller umgehen, den Kindernund Jugendlichen sowie betroffenen Fa-milien besser helfen. S. H.

»BB« GRATULIERT…

Sie lockt zum Schauen, zum Beschaueneiner Schönen, von allen Seiten, aus

der Ferne des grünen Parks oder einfachganz aus ihrer Nähe, findet der Maler undGrafiker H.-Jürgen Malik aus Karow undmeint die Bucher Schlosskirche. Mit ihmsprachen die als »Fontane-Freunde ausBuch« bekannt gewordenen Adolf und Ro-semarie Henke.A. Henke: HerrMalik, Sie habensich den Leserndes »BB« in der Ju-li-Ausgabe bereitskurz vorgestellt, inder Ihr Aquarelleines alten Later-nenpfahls mitAkanthus-Kapitellaus dem Schloss-park abgedruckt wurde. Wie kamen Sieauf die Idee, Interessantes aus der Ge-schichte Buchs künstlerisch festzuhalten?H.-J. Malik: Eigentlich seit wir uns in mei-ner Ausstellung von Aquarellen über »Pan-kows vertraute Ecken« im Pankower Brose-Haus im Frühjahr 2015 kennengelernthaben. Seither verbindet uns der Aus-tausch von Gedanken und Ideen zur Hei-matkunde, also auch über Fontanes Wan-derungen durch die Mark Brandenburg.Der Bericht über seinen Aufenthalt im DorfBuch 1860 war mir wohl bekannt, dochdann vor den »Objekten« der Schilderun-gen zu stehen, war ein neues Erleben. Dernoch erhaltene Teil des historischen Orts-kerns von Alt-Buch mit der Kirche unddem »Il Castello« oder das neue Schloss-

Die Schlosskirche in Wasserfarben

parkportal, das sind Motive, die michspontan begeisterten und zum Zeichnenanregten. Nachdem wir unseren Wohnsitzvon Niederschönhausen nach Karow ver-legt haben, bin ich diesen Dingen viel nä-her gekommen. Es entstand die Idee einerAusstellung, in deren Mittelpunkt dieSchlosskirche steht. R. Henke: Was können wir zum ThemaHeimatverbundenheit weiter von Ihnenerwarten?H.-J. Malik: Nachdem ich den Weg Fonta-nes aus dem Kapitel Buch (aus »Wande-rungen durch die Mark Brandenburg«)nachvollzogen habe, kam ich auf das Da-tum des Kirchenneubaus aus dem Jahr1736. Das heißt 280. Kirchweihjubiläumder Schlosskirche in diesem Jahr! Der Förderverein Kirchturm Buch e. V. hatden Vorschlag für eine Ausstellung mit

FOTO: HPRIVAT

meinen Aquarellenbegrüßt. Ab 16. Sep-tember werde ich imEvangelischen Ge-meindehaus meineSicht auf Buchs Kir-che zeigen können. A. Henke: Auch imTheodor-Fontane-Zimmer im »Il Ca-stello« sind Sie mitArbeiten präsent…H.-J- Malik: Es sindAquarelle über Fon-tanes Impressionenaus Italien. Der mär-kische Dichter war1874/75 »im Land,

wo die Zitronen blühen«. Er besuchteu. a.Venedig, Rom, Neapel oder Sorent undhat seine Eindrücke über Land und Leuteaufgeschrieben. Orte und Landschaften,die ich während mehrerer Reisen durchItalien – ausgelöst durch meine Begeiste-rung für Karl Friedrich Schinkel – auch er-lebt und aquarelliert habe. Da lag es nahe,beides miteinander zu verbinden.Als Ruheständler habe ich viel Freude amAquarell und die Sehnsucht nach Schö-nem und Vergangenem beflügelt mich beider Spurensuche, so wie jetzt hier in Ber-lin-Buch.Die Ausstellung zu Gunsten des Turm-bauprojektes im Evang. Gemeindehaus,Alt-Buch 36, wird am Freitag, 16. 9., um 18Uhr eröffnet und bis zur Weihnachtszeitzu besichtigen sein. Di 16–19 Uhr, Mi14–17 Uhr, Do 9–12 Uhr u. n. V.

H.-Jürgen Malik

Schlosskirche Buch, Epitaph, Aquarell von H.-Jürgen Malik.

V.l.: Klinikgeschäftsführer Dr. Sebastian Heumüller, Dr. Beate Bartels, Kinderschutzam-bulanz-Leiterin Dr. Antje Hoffmann, Senatorin Sandra Scheeres, Kinderschutzkoordi-natorin Eliane Schultheiß und Oberärztin Dr. Barbara Korinth in der Ambulanz.

FOTO: JU

LIA M

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Page 6: Bucher Panke-Platz für alle · 2 SEPTEMBER 2016 23. Jahrgang, September 2016 »BB«-Konto Albatros gGmbH/»Bucher Bote« IBAN: DE66 100800 00 0669 547415 Lesermeinungen BESTATTUNGEN

6 Im GesprächSEPTEMBER 2016

Der nächste »Bucher Bote« erscheint am Donnerstag,dem 29. September 2016

AG Stadtentwicklung Blankenburg will Neubau imOrtsteil kritisch begleiten

In Blankenburg liegt Veränderung in derLuft, auch wenn man diese momentannoch nicht im Stadtbild wahrnehmenkann: Laut verschiedenen offiziellen Pla-nungen ist von 5000-6.000 neuen Wohn-einheiten die Rede; die komplette Infra-struktur des Ortes muss auf den Prüfstandund umfangreich ergänzt werden. Die AG Stadtentwicklung Blankenburg hates sich zur Aufgabe gemacht, diese Ent-wicklungen zu begleiten, Vorschläge zumachen, wenn nötig, öffentlich zu kritisie-ren, und die Bürgerinnen und Bürger überdie Bauvorhaben zu informieren – all diesals Interessenvertreter Blankenburgs ge-genüber Senat und Bezirk. Ein offener Brief dieser Arbeitsgruppe anden Regierenden Bürgermeister Müller,Senator Geisel, BezirksbürgermeisterKöhne, die Bezirksstadträte, Fraktionsvor-sitzenden der BVV Pankow und die Archi-tektenkammer Berlin (siehe BB 8/2016)wurde nun von Dr. Engelbert Lütke-Dal-drup, Staatssekretär der Senatsverwaltungfür Stadtentwicklung und Umwelt, beant-wortet. Es gebe, so Lütke-Daldrup, ver-schiedene und voneinander abweichendeSchätzungen und Rahmenpläne, aus dersich wiederum unterschiedliche Schät-zungen in Bezug auf Einwohnerzahlenund benötigte Wohneinheiten ergebenwürden. Man müsse vor allem das Pro-blem der Verkehrssituation angehen, so-wie den akuten Mangel an Schulplätzenbeheben. Eine öffentliche Beteiligung andiesem Erneuerungsprozess Blanken-burgs begrüße er; auch erklärte er sich be-

reit, die konstruktiven Vorschläge der Ar-beitsgruppe anzuhören.Wer verbirgt sich eigentlich hinter der AG?»BB« hat bei Dipl.-Ingenieur Martin Run-ge, dem Absender des Offenen Briefes,nachgefragt: »Die Arbeitsgruppe ‘Stadt-entwicklung Blankenburg’ hat sich ausden Reihen des ‘Runden Tisches Blanken-burg’ konstituiert. ‘Gründungsmitglieder’sind die im offenen Brief genannten Un-terzeichner. Grundsätzlich ist jeder gernein der Arbeitsgruppe willkommen, wobeibei uns der Fokus auf Arbeitsgruppe liegt.Wir brauchen tatkräftige Mitstreiter undwollen auf unseren Treffen konstruktiv Ar-beitsaufträge formulieren und diese dannvon den Teilnehmern der Arbeitsgruppeumgesetzt sehen.«Dabei hat die AG in Sachen UmgestaltungBlankenburgs konkrete Befürchtungen,die Runge auf den Punkt bringt: »Die bis-herigen Planungen sind kaum bekannt,recht nebulös, ungenau und differieren inHinblick auf Leitbild, Bebauungsdichteund Art der Nutzungen ungemein. Auchscheinen Bezirk und Senat unterschiedli-che Entwicklungsinteressen zu haben.Wir fordern hier Klarheit und Transpa-renz.« Sicher sei indes, dass der Bereich entlangdes Blankenburger Pflasterwegs bis hin zuden Ortsteilen Malchow und Heinersdorfüberplant sei. Derzeit seien 5.000 Wohn-einheiten anvisiert, eine Bebauung, diefast den Umfang Karow-Nords hätte! Gutmöglich, dass hier aufgrund mangelnderVerzahnung mit dem Rest Blankenburgs

eine Schlafstadt entstehe, so Runge wei-ter. Man könne nicht nur Wohnungenbauen, sondern müsse auch die sozialeund technische Infrastruktur im Blick be-halten. Das schon jetzt bestehende undsich mit dem Zuzug vieler Tausend Men-schen noch verschlimmernde Verkehrs-problem müsse angegangen werden.Gleiches gelte für den Bereich des ÖPNV:Hier fordert Runge einen Anschluss andas Tramnetz.Nach der Veröffentlichung des OffenenBrief fand ein Ortsspaziergang mit demzuständigen Fachressort unter Leitungvon Bausenator Andreas Geisel in Blan-kenburg statt. »Die sehr konkreten Aussa-gen des Bausenators hinsichtlich der zuerwartenden Bebauungsdichte (5.000 WE)wurden durch Aussagen von StadtratKirchner (bis zu 15.000 WE) als auchdurch das Antwortschreiben des Staatsse-kretärs Lüdtke-Daldrup inzwischen er-heblich aufgeweicht, respektive in Fragegestellt. Hier werden wir nachhaken«, soMartin Runge. Das sei aber noch nicht al-les. »Sobald nach den Berliner Wahlen imBezirk und Senat politisch Verantwortli-che benannt sind, werden wir mit unserenAnliegen konkret auf sie zugehen und ver-suchen, einen offenen und transparentenDiskussionsprozess zur Neubauentwick-lung in Blankenburg anzustoßen.«Alle Interessierten sind zur nächsten AG-Sitzung am 13. September, 19 Uhr, im Ge-meindehaus der Kirche Blankenburg, Alt-Blankenburg 17 eingeladen.

Julia Meister

Diskussion anstoßen

Silvia und Wolfgang Baumgartner stellen in der

Karower TwoPillarsGallery aus

Unsere Welt lebt von Kontrasten. Waswäre Hell ohne Dunkel, Licht ohne

Schatten, Schwarz-weiß ohne Bunt? DasKünstlerehepaar Silvia und WolfgangBaumgartner präsentiert am 16. 9. (ab 18Uhr) Kunstwerke in der TwoPillarsGalleryin Alt-Karow 41, die mit diesem Zauberwunderbar spielen. »Mythos und Schön-heit« ist der Titel der Ausstellung.Mythos – das sind die Holz- und Linol-schnitte von Silvia Baumgartner, die ausdem Zauberwelten-Fundus verschiede-ner Kulturen und Zeiten schöpfen. Da rei-hen sich keltische Fabelwesen, griechi-

Mythos und Schönheit

sche Sagengestalten und japanischeGlücksbringer aneinander, so kantig, klarund geheimnisvoll wie es nur diese Grafi-ken auszudrücken vermögen. Jahrelanghatte sich die Künstlerin in dieses Themavertieft, Museen besucht, Bücher gelesenund war sogar an Ausgrabungsstätten ge-reist, um ihre Auffassung von »Mythos«künstlerisch umzusetzen. Dazwischen drängen sich nun Bilder der»Schönheit«, strahlend helle, durchdrin-gend bunte Aquarelle von WolfgangBaumgartner. Blüten, Blumen, das satteGrün von Landschaften in sanften, flie-ßenden Übergängen bilden einen reizvol-len Kontrast zur Strenge der schwarzwei-ßen Drucke, die abwechselnd in derTwoPillarsGallery gehängt sind.

»Schönheit ist Natur. Und dabei möchteich, dass meine Bilder Gefühle und Emp-findungen hervorrufen, weg vom Rationa-len«, erklärt der Künstler, der wie seineFrau eigentlich vom Bodensee stammt,jahrelang Kunst und japanische Kampf-

kunst in den USA und Asien studierte undheute auch als Heilpraktiker und Aikido-Lehrer arbeitet. Seit 1996 in Karow ansässig teilt er sichseit 15 Jahren die Galerie mit seinemKünstlerkollegen Ron Weber (»BB« berich-tete). Nun also die Ausstellung zusammenmit seiner Frau. Silvia Baumgartner ist Au-todidaktin, die Liebe zur Kunst begleitetsie seit Kindertagen. Bei der Vernissage am Freitag, dem 16.September, ab 18 Uhr wird Martial Duvoi-sin mit dem Akkordeon als Special Guestmusikalisch zu »Mythos und Schönheit«beisteuern. Am darauf folgenden Wo-chenende, 17. und 18. 9., ist die Galerie je-weils von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Infos un-ter: www.kuenstler-gruppe-karow.de

FOTOS: ELK

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Willkommenin Alt-Karow41.

Im ZwischenzustandMinsk, die Hauptstadt

der Republik Belarus(auch Weißrussland ge-nannt), und Wien sind inetwa genauso weit von Ber-lin entfernt. Gefühlt undpolitisch sind es aber eher»Welten«, wird Belarusdoch als die »letzte Dikta-tur Europas« bezeichnet.Das Land ist der größteBinnenstaat Europas, zwi-schen Polen und Russlandgelegen, eine Art »Puffer«zwischen Nato bzw. EUund dem Reich Putins. Es ist Anfang Juli, die Aus-gabe neuer Banknoten isterst einige Tage her. Aus 10.000 Rubel isteiner geworden, umgerechnet rund 50Cent. Während der Umstellung gelten al-te und neue Scheine parallel. Die Letzte-

ren mit vier Dezimalstellen weniger. Minsk macht einen demonstrativ her-ausgeputzten Eindruck, ohne sichtbarenMüll; saubere Fassaden, sozialistischeArchitektur, aber auch diverse moderneNeubauten. Breite Straßen, große Plätze,von städtischer Verdichtung keine Spur –eine Folge des Wiederaufbaus nach dem2. Weltkrieg, der für Minsk die totale Zer-störung brachte. Die Straßen sind eherleer, die U-Bahnen dafür gefüllt. Im Un-tergrund ist das Leben. Der »Westen« mit seinen Insignien istauch hier angekommen: Ob Fastfoodre-

staurants, bunte Reklame für bekannteMarken, Autos oder Kleidung – äußerlichist kein großer Unterschied zu sehen.Bei den Jüngeren ist in Stil und Auftretenalles dabei: »normal« und alternativ, wiePunks, Hipster etc. Die Eindrücke ausder Hauptstadt müssen natürlich nichtrepräsentativ für das Land sein. Wie wohldas Hinterland aussieht? Gelegentlich sind Polizisten und Solda-ten mit runden, großen Schirmhütenunterwegs, vor manch einem öffentli-chen Gebäude ist eine Wache postiert.Sowjetsterne, Lenin- und Stalin-Büsten,Hammer und Sichel, Symbole der unter-gangenen Sowjetunion, die vereinzeltauftauchen. Da passt ins Bild, dass in Be-larus der 7. November, der Feiertag zumGedenken an die Oktoberrevolution,noch in Kraft ist, in Russland hingegennicht mehr. Vor einem Kaufhaus haben Anhänger ei-ner Partei einen Infostand aufgebaut.Die beiden Männer erzählen mir, dasssie von der Opposition sind und zeigenauf ein Bild des Parteivorsitzenden Ana-toly Lebedko. Der wurde nach der Präsi-dentschaftswahl 2010 für vier Monate imGefängnis des Geheimdienstes inhaf-tiert. Der Geheimdienst in Belarus heißtKGB. Lebedko steht der UCP, der UnitedCivil Party, vor, einer liberal-konservati-ven Oppositionspartei mit etwa 4000

Mitgliedern. Als ich ausdem Kaufhaus komme, sindTisch, Schirm und Herrenaber schon wieder weg. Privater Deutschclub: eineGruppe Studenten unter-schiedlicher Fachrichtun-gen, die sich in den Seme-sterferien mit einer Lehre-rin zu einem Konversati-onskurs in deutscher Spra-che treffen. Wir gehen indas »Dream Café«, jugend-liches Ambiente mit Bü-chern, könnte so auch inBerlin sein. Sviatlana hatschon ein Semester in Bo-chum Politikwissenschaft

studiert, für den Masterstudiengangwird sie wieder nach Deutschland kom-men, an die Universität Heidelberg.Über die politischen und gesellschaftli-

chen Zustände in ihrem Land äußert siesich freimütig. Einige Stichworte: Neo-kommunismus, Apathie bei der Mehr-heit, schwache Zivilgesellschaft, keinfunktionierendes Parteiensystem. ZurHerrschaft von Präsident Lukaschenkomeint sie: »Das System ist einfach so auf-gebaut, dass alle demokratischen Insti-tutionen eigentlich, wenn auch implizit,

ganz undemokratisch funktionieren. DieParlamentswahlen bieten keine Mög-lichkeit für oppositionelle Parteien, sichdurchzusetzen. Die letzten Parlaments-und Präsidentschaftswahlen hat die Op-position boykottiert.«Scheinbar demokratische und rechts-staatliche Institutionen versuchen Bela-rus die Fassade eines »normalen« Landeszu geben, einen Anstrich, hinter demsich der Machtwille des seit über 20 Jah-ren im Amt befindlichen Präsidenten Lu-kaschenko befindet. Obwohl die Mehr-heit der Menschen in Belarus dem nichtauf den Leim geht, brodelt es dennochnicht unter der Oberfläche. Zu sehr be-stimmen das Bedürfnis nach Sicherheitund Stabilität die Gesellschaft. Luka-schenko war und ist immer noch das Ver-sprechen dafür und der Gegenentwurfzum großen Nachbarn Russland, das inden 1990er Jahren unter Jelzin den Ver-fall staatlicher Autorität und schwere so-ziale Verwerfungen erlebte. Und dieses»Modell« scheint vielen Menschen eini-ges wert zu sein in einer Gesellschaft, inder Lehrer durchschnittlich 250 Euro,Ärzte und Bauarbeiter 400 Euro verdie-nen, am meisten Programmierer mit1300 Euro. Der Staat subventioniertWohnungen und die Preise für das Le-bensnotwendige sind berechenbar.

(wird fortgesetzt)

Martin Jehle besuchte Minsk, Hauptstadt der Republik Belarus

KORRESPONDENZ

Infostand der Oppositionspartei UCP

Sowjetische Symbolik in der Öffentlich-keit: Hammer und Sichel.

Junge Leute im »Dream Café« in Minsk.

FOTOS: M

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Silvia und WolfgangBaumgartner in derKarower Galerie –mittlerweile ist auchder (zweite) Famili-ennachwuchs da…

Baustaatssekretär und Bundestagsabgeordneter informierten sich vor Ort

Wir müssen den sozialen Umbau derStädte voranbringen. Wir brauchen

Quartiere, in denen Menschen gut und si-cher leben können. Dazu gehören bezahl-bare Wohnungen ebenso wie ein attrakti-ves Wohnumfeld mit zukunftsfähigerInfrastruktur«, erklärte Bausstaatssekretärim Bundesministierum, Gunther Adler,auf der gemeinsamen Kieztour mit Bun-destagsabgeordneten Klaus Mindrupdurch Buch am 3. August.Im Rahmen des Integrierten Stadtentwick-lungskonzeptes Berlin-Buch (ISEK Buch)werden in Buch mehrere Infrastrukturvor-haben gefördert, für die neben Landes-,EFRE- und privaten Mitteln auch Bundes-mittel in zweistelliger Millionenhöhe be-reit stehen. Das Stadtquartier wird vor al-lem aus Städtebaufördermitteln desBundes mitfinanziert. Seit 2009 wurdeninsgesamt 16,8 Millionen Euro ausgege-ben. Das bislang zugesagte Fördermittel-volumen bis 2016 umfasst 25,4 Mio Euro.Es ist beispielsweise geplant, Sanierungs-maßnahmen fortzusetzen, in die Schaf-

fung eines inte-grierten Bildungs-standortes (Bil-dungszentrum) zuinvestieren, öffent-liche Rad- undFußwege auszu-bauen und dieQualität der Grün-anlagen zu verbes-sern.Eine echte Chancefür die Finanzie-rumg des geplan-ten Bucher Bil-dungszen t rums(Bibliothek, VHS,Musikschule, Glä-sernes Labor untereinem Dach) siehtder Bundestagsabgeordnete Klaus Min-drup in der geplanten Aufstockung derStädtebaufördermittel des Bundes imkommenden Jahr um 300 Millionen Euroauf 1 Mrd. Euro. »Das Bezirksamt Pankowmuss die neuen Städtebaumittel für dasBildungszentrum rasch beantragen!«, rieter.Gemeinsam mit Bucher Initiativen und

Akteuren, Pankower Lokalpolitikern sowiePlanern besichtigten Mindrup und Adleru. a. die Schlosskirche Buch und infor-mierten sich über das Kirchturmprojekt.Vorgestellt wurden Entwicklungsvorhabenbei Wohnen und Energie im und um dasLudwig-Hoffmann-Quartier sowie zur Er-neuerung der Infrastruktur auf dem For-schungscampus Buch selbst.

Kieztour durch Buch zum Thema ISEK

Baustaatssekretär Gunther Adler (M.), Klaus Mindrup (MdB, r.)machten während der Kieztour auch Station auf dem CampusBuch, wo Dr. Ulrich Scheller informierte (l.).

Page 7: Bucher Panke-Platz für alle · 2 SEPTEMBER 2016 23. Jahrgang, September 2016 »BB«-Konto Albatros gGmbH/»Bucher Bote« IBAN: DE66 100800 00 0669 547415 Lesermeinungen BESTATTUNGEN

Natur & Umwelt 7SEPTEMBER 2016

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Besser kann es nicht sein: nach einemSpaziergang durch die halboffene

Landschaft der ehemaligen Rieselfelderrund um Hobrechtsfelde und einem Ab-stecher in die Speicher-Ausstellung aufden Hobrechtsfelder Gutshof, in der derBesucher wie auf einer Zeitreise Ge-schichte und Geschichten der Rieselfeld-landschaft Hobrechtsfeldes erfahrenkann – entspannte Einkehr in »JamesBiergarten«! Die kleine Restauration mitSelbstbedienung befindet sich mitten inHobrechtsfelde am früheren Kletterpark(der mittlerweile abgebaut ist). Hier, aufder sonnenbeschirmten Terrasse mitBlick in den weiten Himmel oder auf die

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S: PRIVAT

große Wiese kommt der stressgeplagteGroßstädter definitiv »runter«. Das Essenist lecker – Bratwurst aus dem uckermär-kischen Gut Temmen, Biobrot und selbsteingelegte Gurken oder frisch zubereite-ter Gurkensalat und Obazda sind die Ren-ner. Auch das Wasser mit 100 % Frucht istnicht zu verachten: Ich probierte das Gur-ken-Zitroneneis (mit echten Gurken-scheiben), vegan und glutenfrei…Zwei Unternehmerinnen – Melanie dalCanton und Nicole Schumann – habendas Blockhaus übernommen und hörenseit Juli von ihren Gästen, wie froh sieüber das gastronomische Angebot in Ho-brechtsfelde sind.

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»Hier lässt sich viel vereinen: Naherho-lung und Naturerlebnis sowie leckeres Es-sen«, meint Nicole Schuman, die in Berlinein weiteres Restaurant betreibt. Vorerstist »James Biergarten« nur an den Wo-chenenden (und nur bis zum 3. Oktober-wochenende) geöffnet, ab März/Aprilgeht dann die neue Saison los. »Wir wol-len sehen, wie der Biergarten angenom-men wird. Das Potenzial ist da, um auchim Winter Angebote zu machen oder pri-vate Feiern zu ermöglichen. Das wird sichSchritt für Schritt entwickeln«, so dieGastwirtin. Kristiane SpitzGeöffnet: Sa 13–20 Uhr, So 11–19 UhrInfos: www.james-hobrechtsfelde.de

Hügelbeet mitÜberraschungen

Das Klima war in dieser Saison fastideal, zumindest für unsere Gemü-

seernte. Fast alle Pflanzen wuchsen kräf-tig und erbrachten gute Erträge. Ein Lobgebührt dem Hügelbeet, das durchweggutes Gemüse über Wochen aufwies.Was die Menge betrifft, schoss mal wie-der die Zucchini den Vogel ab. Aber auchdie Gurke sorgte für einen neuen Saison-rekord – sowohl in Menge und Größe. Zu beachten ist, dass das Hügelbeetnicht mit zu vielen Gemüsesorten über-frachtet wird. Aubergine, Melone undTomate hatten es schwer, sich gegen denstarken Wuchs von Zucchini, Gurke undvor allem Kürbis durchzusetzen. Hinzukam, dass wir in Sachen Kürbisanbauwenig Erfahrung besaßen und uns mitdem »Butternut« versuchten. Der Kürbiswird wegen seiner Form auch Birnen-kürbis genannt und gehört zu den Mo-schuskürbissen. Die Pflanze zeigte an-fangs Wachstumsschwierigkeiten, dochmit Regen und Sonne war der Butter-nusskürbis dann kaum zu bändigen. Mitentsprechenden Einkürzungen konnteverhindert werden, dass er nicht zum Al-

leinherrscher des Hügelbeetes wurde.Diese Pflanze ist für das Hügelbeet weni-ger geeignet und am Fuße des Kompostsbesser aufgehoben. Gleiches gilt auchfür den Anbau von Freilandgurken. Ist alles vom Hügelbeet abgeerntet, sinddie Gedanken schon bei der Planungfürs Frühjahr. Erstens: Inzwischen hatunser Hügelbeet schon einige Jahre aufdem Buckel, ist also sanierungsbedürf-tig. Zweitens: Bei der Auswahl der Ge-müsesorten, wählen wir geeignete Pflan-zen aus.

Und noch ein Tipp. Wenn bei Ihnen derApfelwickler voll zugeschlagen hat, dannist der Ärger über das Fallobst groß. Dasollte man zumindest die »wurmigen«Früchte nicht unter dem Baum liegenlassen. Schnelles Einsammeln könntehelfen, damit der Befallsdruck im Folge-jahr gesenkt werden kann.

Günter Bergner,Hobbygärtner

BB-GARTENTIPPS

PILZ DES JAHRES 2016

Herbstzeit ist fürviele Deutsche

Pilzsammelzeit. Eswerden die Frucht-körper der unge-wöhnlichen Lebewe-sen gesucht, meistsind das hierzulandeMaronen, Steinpilzeund Pfifferlinge. InDeutschland gibt es6.294 Arten Großpilze,davon sind 5200 grö-ßer als 5 mm. Weltweit gibt es minde-stens 145.000 Arten. Etwa 300 bis 1.000heimische Arten gelten als essbar. 20 Ar-ten sind tödlich giftig und etwa 200leicht giftig. Vergiftungserscheinungentreten auch bei essbaren Pilzen auf (Ver-speisen von zu alten oder zu wenig ge-garten Pilzen). Der Lilastiel-Rötelritterling ist der Pilzdes Jahres 2016. Wie der Name vermutenlässt, ist der Stiel lilafarben. Der Pilzwächst gern in sog. Hexenringen und be-vorzugt Wiesen. Mit einem 15 cm breitenHut, blassgrauen Lamellen und rosafar-benen Sporen unterscheidet sich derLiliastiel-Rötelritterling nur wenig vonseinem Doppelgänger, dem ViolettenRötelritterling. Dieser ist in Wäldern auf-zufinden und im Gegensatz zum Pilz desJahres vollständig violett gefärbt. BeidePilzarten sind bekömmlich. Das weiße,zerbrechliche Fleisch des LilastieligenPilzes hat nur wenig Duft und einen zar-ten, nussartigen Geschmack. Jedochwerden die Pilze oft von Fliegenmadenbefallen und sind porig. Zum Verspeisensollte eher der Violette Rötelritterling

ausgewählt werden,da es den Lilastieligennur noch wenig gibt.Die Pilze sollte man antrockenen Tagen sam-meln und schnell ver-arbeiten. Die Frucht-körper werden ganz-jährig gebildet, meistzwischen Oktober undNovember.Nur wenige Pilzartenwachsen in Hexenrin-

gen. Diese ringförmigen Strukturen ent-stehen, weil das Myzel (wurzelähnlichesGebilde) in alle Richtungen gleichmäßigwächst. Dann bilden die Pilze ihreFruchtkörper. Für den Menschen warendie mitunter plötzlich über Nacht er-scheinenden Pilzringe magisch, wie hin-gezaubert und man brachte sie mit He-xen in Verbindung. Angeblich sollen siesich an solchen Orten getroffen haben.Sogar Heileigenschaften wurden denKreisen zugesprochen. Der größte He-xenring der Welt soll sich in Frankreichbefinden, der 600 m Umfang und einstolzes Alter von 700 Jahren haben soll. Der Lilastiel-Rötelritterling wurde vonder »Deutschen Gesellschaft für Mykolo-gie« als Pilz des Jahres ausgezeichnet, daer durch Grünlandintensivwirtschaft zu-rückgegangen ist. Vor allem die reichli-che Gülleausbringung der Massentier-haltung und die Düngung schädigen ihn.Wer einen Pilz findet, bitte an [email protected] mit Bild und GPS-Daten melden. Die Funde werden in dieVerbreitungskarte www.pilze-deutsch-land.de eingetragen. Antje Neumann

Mythos Hexenring

Endlich ein Ausflugslokal!

»James Biergarten« – zu finden in der Hobrechtsfelder Dorfstr. 30 a

Wegen A 10-Ausbau wird110-KV-Freileitung auf 1,75km unter die Erde gelegt

Insgesamt sieben Berliner Freileitungs-masten zwischen dem Netzknoten

Malchow und dem Umspannwerk Buchwerden ab Ende des Jahres gekappt. Siestören beim sechsspurigen Ausbau derAutobahn A 10 und der Errichtung derRaststätte »Am Kappgraben« zwischenden Autobahndreiecken Pankow undBarnim auf Brandenburger Gebiet. DieStromverbindung muss deshalb auf 1,75km unter die Erde gelegt werden. Da dies auf unbebautem Gelände pas-siert, wendet die Stromnetz Berlin GmbHdafür ein für Berlin bisher einmaliges Ver-fahren an: ein Kabelpflug der österreichi-schen Firma IFK bringt die vorerst leerenKabelrohre für die 110-KV-Leitung in denErdboden. Es ist beeindruckend zu se-hen, wie schnell – etwa 150 m pro Stun-de – die Arbeiten voranschreiten. Die vor-weg fahrende Raupe rammt ein breitesSchild ins Erdreich und zieht mit 200 tZugkraft den Kabelpflug an, der eine 2,30m tiefe Furche ins Erdreich schneidet undgleichzeitig die Rohre verlegt. Zu einemspäteren Zeitpunkt können dann die 110

KV-Kunststoffkabel ohne weitere Tief-bauarbeiten in die Rohre eingezogen wer-den.Die Stromnetz Berlin GmbH, eine Vatten-fall-Tochter, hatte sich für das Pflügever-fahren entschieden, um einerseits auf ei-ne aufwändige Grundwasserabsenkung

in diesem Bereichverzichten zu kön-nen und andererseitseinen empfindlichenEingriff in das alslandwirtschaftlicheFläche genutzte Ge-biet zu verhindern.Im Gegensatz zumoffenen Tiefbauver-fahren findet beidieser Verlege-Tech-nologie keine Durch-mischung der Bo-denschichten statt.Zudem verschlingedas Verfahren nur et-wa ein Drittel der Ko-sten, die sonst anfal-len würden, betonteGeschäftsführer Tho-mas Schäfer. »Ich binfroh, dass es uns mit

Per Pflug Kabel verlegt

FOTOS: KRISTIA

NE SP

ITZ

der hier eingesetzten Technologie gelingt,den Eingriff in die Landwirtschaft fastvollständig zu verhindern und auch dieBauzeit für das Projekt deutlich zu ver-kürzen«, erklärte er. Geplant ist, bis Ende November die Bau-maßnahmen zu beenden und schließenddie Freileitung zurückzubauen. Diese Ar-beiten werden bis Mitte April 2017 an-dauern. Kristiane Spitz/O. W.

Die Kabelrohre verschwinden Meter um Meter in der frischen Furche.

Der Spalt schließt sich, nachdem der Schwertschuh die 2,30 mtiefe Furche gezogen hat, in die sofort die Rohre gelassen werden.

Ideal auch als Rastplatz für Familien…

Eine Fahrradexkursion (ca. 22 kmLänge) zum »Tag der Regionen und

Erntefest« am Sonntag, dem 25. Sep-tember, führt in die attraktive, halboffe-ne Waldlandschaft um Hobrechtsfelde.Die Tour startet um 10 Uhr am S-Bahn-hof Buch (S1). Entlang gut ausgebauter Radwege wirddie Geschichte des Wandels von derehemaligen Rieselfeldlandschaft zumartenreichsten Naherholungsraum Ber-lins erlebbar. Den Weg säumen robusteRinder und wilde Pferde, die hier ihreArbeit als Landschaftspfleger verrich-ten.

Radexkursion von Buch nach Wandlitz

Lilastiel-Rötelritterling

FOTO: GÜNTER

BER

GNER

Ein Abstecher führt in die Ausstellung imalten Kornspeicher auf Gut Hobrechtsfel-de. Nächstes Ziel ist die offene Heide-landschaft des ehemaligen Truppen-übungsplatzes Schönower Heide. VomAussichtsturm eröffnet sich ein weiterBlick über die Heide, bei dem sich mit et-was Glück Muffel-, Dam- und Rehwildbeobachten lassen. Vorbei am Gorinsee und ausgedehntenForsten führt der Weg über die Waldsied-lung, das ehemalige Wohnressort derDDR-Mächtigen, zu den Buchenwäldernan einem der schönsten Seen des Natur-parks, dem Liepnitzsee. Blick auf’s Hügelbeet mit »Butternut«.

GEZWITSCHER

FOTOS: N

ABU

Ein ganz besonders hübsches Dingder Stieglitz oder Distelfink!

Braucht Kletten und die Distelfrucht –wenn’s keine gibt, beginnt die Flucht!

Von Stieglitz und BuchfinkSind wir im Wald auf leisen Wegen,der Buchfink trippelt uns entgegen.Sein Federkleid ist bunt und schön,hier könnt ihr mal ein Schmuckstück seh’n!Für Preußenfreunde ist es klar:Am Schluss kommt »Friedericia«.

Richard Demant

Von hier aus ist es nur noch ein kurzerWeg in das Herz des alten WandlitzerDorfkerns, wo gegen 14 Uhr rund umdas BARNIM PANORAMA (Naturpark-zentrum und Agrarmuseum) in dasbunte Festgetümmel anlässlich des»Tags der Regionen und des Erntefestes«eingetaucht werden kann. Der kundige Leiter des Naturparks Bar-nim, Dr. Peter Gärtner, führt die Radex-kursion und informiert über Wissens-wertes am Wegesrand.

Informationen: Tel. (033397) 29 99-0, Mail: [email protected]

Der Vorsitzende der Geschäftsführung vonStromnetz Berlin, Thomas Schäfer.

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8 Wissenschaft & AktuellesSEPTEMBER 2016

Übersicht über die Veranstaltungen in der Region

Gemeinsam Denkmale erhalten«, solautet das Motto des Tags des offenen

Denkmals in diesem Jahr. Es könnte alsAppell gelten an die Politik, denn in Buchgibt es beeindruckende Pläne zur Wieder-herstellung des Kirchturms der BucherSchlosskirche – initiiert durch einen För-derverein. Viele Spenden sind gesammeltworden, doch weitere Fördergelder sinddringend nötig, um gemeinsam das (kom-plette) Kulturdenkmal zu erhalten.In Buch und Zepernick wurden verschie-dene Entdeckungstouren organisiert:

• »Steine ohne Grenzen«: Den Opfern der NS-Zeit

Sa, 10. 9., 10–19 Uhr:Ausstellung »Orte des Erinnerns«,Dokumentation der Denkmale (Videos,Texte, Fotos) im BB-EWERKultur, eindenkmalgeschütztes E-Werk, VattenfallAG/Atelier Rudolf J. Kaltenbach, Zugangnur über Schwanebecker Chaussee 5-9So, 11. 9., 14 Uhr:Spaziergang vom Mahnmal der Euthana-sieopfer zum Mahnmal für die Zwangsar-beiterkinder in Buch. Treffpunkt: Ho-brechtsfelder Chaussee 150, Führungdurch Bildhauer Rudolf J. Kaltenbach undSilvia Fohrer, Kontakt: Tel. 0175/756 28 72.

• Barocke Schlosskirche BuchSo, 11. 9., 11-17 Uhr (Gottesdienst 10 Uhr):Führungen in der Kirche um 11 Uhr / 13Uhr / 15 Uhr, Kontakt: Tel. 944 72 36Die barocke Kirche wurde 1731-36 vonFriedrich Wilhem Diterichs errichtet. 1943wurde sie durch eine Brandbombe schwerbeschädigt. Um sie vor dem Abriss zu be-wahren, bekam sie 1953 ein Notdach. DasEpitaph des Patrons Adam Otto von Vier-eck wurde gerettet.Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr dasEngagement zur Erhaltung des kulturellenErbes. Die Tätigkeit des Fördervereins zurWiedererrichtung des Kirchturms derSchlosskirche Buch hat gemeinsame In-itiativen befördert, die die Kirche und dasunmittelbare Umfeld, das künstlerische

Wirken in Musik, Literatur, der Malereiund den bildenden Künsten und die Ge-schichte des Ortsteils zum Thema hatten.

• Die historische Mitte BuchsSa, 10. 9., 11 Uhr:Spaziergang auf den Spuren von TheodorFontane, Treffpunkt: Stadtgut Buch (Glas-galerie), Alt-Buch 45-51, Führung: AdolfHenke, Kontakt: Tel. 22 34 98 93In der historischen Mitte Buchs, direkt amSchlosspark, 1670-72 von Gerhard Bern-hard Pölnitz angelegt, liegt das StadtgutBuch. Der Gutshof – zu DDR-Zeiten u. a.Sitz des Büros für architekturbezogeneKunst und später Künstlerhof – beher-bergt heute neben Ateliers, Hotel und ei-nem Restaurant die Feste-Scheune alsVeranstaltungsort oder das Fontane-Fen-ster in der Glasgalerie. Im ehemaligenSchlosskrug (heute »Il Castello«) befindetsich ein Theodor-Fontane-Zimmer, dasdaran erinnert, dass der Dichter seinerzeitBuch und den Schlosskrug besuchte.

• Ehem. IV. Städtische Irrenanstalt (Genesungsheim) Buch

Sa, 10. 9., 9–16 UhrFührung 10 Uhr, mit Architekt Dieter Leu-

Open House für Kreative

Tage des offenen Denkmals

Dorfstraße 9 (OT Schwanebeck)16341 PanketalTel.: (030) 94 63 21 87Funk: (0171) 476 36 20

■ Fenster/Türen/Tore■ Rollläden/Jalousien■ Verschattungsanlagen■ Insektenschutzelemente■ Deckenverkleidungen■ Holzfußböden■ Wartungsservice/Zubehör

FOTOS: A

RCHIV

Buchs barocke Schlosskirche. Hier soll der Turm wieder aufgesetzt werden.

FOTO: KURT SCHMUCKER

Die NORDOSTCHEMIE und die DOMOEngineering Plastics GmbH haben dasSchülerlabor auf dem Campus BerlinBuch mit 2500 Euro gefördert. Mit demGeld werden neue Experimentierkofferfür das Schülerlabor angeschafft. »Als ein wichtiger Arbeitgeber in Bran-denburg unterstützen wir exzellenteNachwuchsarbeit. Schülerlabore wie dasGläserne Labor bieten eine wichtige Er-gänzung zum klassischen Chemieunter-richt und geben interessierten Schülerndie Chance, Chemie ausgiebiger in derPraxis kennenzulernen. Praxis die späterim Beruf wichtig ist«, sagt Dr. Martin Dü-meland, Geschäftsführer der DOMO En-gineering Plastics GmbH Premnitz.»Das Gläserne Labor als außerschuli-scher Lernort leistet einen wichtigenBeitrag zur naturwissenschaftlichen Bil-dung. Davon profitieren nicht nur Schü-lerinnen und Schüler, auch Lehrkräftewerden hier vor Ort fortgebildet«, fügtedie Bildungsreferentin der NORDOST-CHEMIE, Dr. Jana Scheunemann, an.Die Initiative »Pro Chemieunterricht«hat als Ziel, einen attraktiven naturwis-senschaftlichen Unterricht zu fördernund Lehrerinnen und Lehrer in ihrer täg-lichen Arbeit zu unterstützen. Bislangengagierten sich rund 70 Unternehmen.Gemeinsam wurden so knapp 300.000Euro in die naturwissenschaftliche Bil-dung investiert. Profitiert haben bereitsmehr als 150 Schulen, Schülerlabore undKindertagesstätten. T. Kiesner

Ein Scheck für dasGläserne Labor

UNSER STERNENHIMMEL

Was ist ein Schwarzes Loch?Obige Frage hört man seit

Jahrzehnten in astronomi-schen Einrichtungen immer wie-der von Besuchern jeden Alters.In den einfachsten Vorstellungensind diese kosmischen GebildeBösewichter, die in der Art vonStaubsaugern schonungslos Ster-ne und Planeten in sich aufsau-gen. In das Bewusstsein der Öf-fentlichkeit gelangten sie bereits1967, als das Raumschiff Enter-prise in der Fernsehserie »StarTrek« in das Gravitationsfeld ei-nes »nicht verzeichneten schwar-zen Sternes« geriet. Damals gabes Schwarze Löcher nur in denVorstellungen einiger Astrophysi-ker, die auf der Grundlage der All-gemeinen Relativitätstheorie Ein-steins die Existenz unsichtbarerschwarzer Sterne vorhersagten. Heute könnten wir im Internet oder imLexikon in Kurzform folgendes überSchwarze Löcher erfahren: Als Schwar-zes Loch bezeichnet man ein Objekt ei-ner kritisch hohen Masse und Dichte,

deren Gravitationswirkung die sie um-gebende Raumzeit unendlich krümmt.Daraus ergibt sich in einer bestimmtenEntfernung vom Zentrum des Schwar-zen Lochs der so genannte Ereignishori-zont, ab dem kein Licht das SchwarzeLoch verlassen kann und so für Beob-achter unsichtbar ist. Schwarze Löcher

entstehen nach Erschöpfung der Brenn-stoffvorräte im Wesentlichen beim Gra-vitationskollaps von massereichen Ster-nen, bei dem die Masse des Sternsunaufhaltsam bis zu einem Punkt mitdem Volumen Null und unendlicherDichte zusammenstürzt. Diese sich ausder Allgemeinen Relativitätstheorie er-gebende Singularität wird aber vonAstrophysikern als »unstatthafte Extra-polation« bezeichnet, da mit großerWahrscheinlichkeit unterhalb des Ereig-nishorizonts noch nicht erkannte Effek-te der so genannten Quantengravitation

auftreten, die die Struktur dieser myste-riösen Objekte bestimmen.Für uns Laien wird diese zugegebener-maßen hoch konzentrierte Definitioneines Schwarzen Lochs eher verständ-lich, wenn wir uns einer Gedankenfolgeunterziehen, die erstaunlicherweise mitdem französischen Mathematiker undPhysiker Simon Pierre Laplace beginnt.Auf der Grundlage der Gravitations-theorie Newtons stellte er 1798 in einerSchrift die Frage, ob es Sterne gebenkönnte, für die das Verhältnis von Masseund Radius gerade so ist, dass die Ent-weichgeschwindigkeit größer als dieLichtgeschwindigkeit wird. Wenn aberLicht diese Sterne nicht verlassen kann,stehen sie unsichtbar als schwarze Ku-geln am Sternhimmel. Schon in der klassischen Physik wurdevermutet, dass das Licht von der Gravi-tation beeinflusst wird.Wir alle wissen aus der Raumfahrt, dassden Raumflugkörpern mithilfe von Ra-keten die erforderliche Fluchtgeschwin-digkeit verliehen werden muss – z. B.11,2 km/s –, um zum Mond zu gelangen.Die jeweils erforderliche Fluchtge-schwindigkeit ergibt sich aus dem Ver-hältnis von Masse und Radius des Him-melskörpers.Wenn wir in unserer Vorstellung die Son-ne in sich zusammenstürzen lassen,wachsen die Gravitationskräfte an ihrerOberfläche rasant an, bis sich bei einemRadius von drei Kilometern eine Grenzebildet, unter der auch Licht trotz seinerGeschwindigkeit von 300 000 km/s nicht

mehr entweichen kann. DieseGrenze, als Ereignishorizont be-zeichnet, bleibt als kugelförmigerRaum bestehen, wenn sich dieSternoberfläche in Richtung derrätselhaften Singularität entfernt. Übrigens würde die Erde unbeirrtweiterhin ihre Bahn ziehen, denndie ursprüngliche Gravitationswir-kung bleibt unverändert. Nur dienunmehr fehlende Beleuchtungwäre mehr als ärgerlich für uns. Heute ist die Existenz SchwarzerLöcher aufgrund ihrer Gravitati-onswirkungen zweifelsfrei nachge-wiesen. Neben denen, die als End-stadium massereicher Sterne ent-stehen, gibt es allgemeine Einigkeitdarüber, dass sich im Zentrum vie-ler Galaxien riesige Schwarze Lö-cher befinden (Milchstraße 4,3 MioSonnenmassen!). Da aus diesen Gebilden keine In-formationen zu uns gelangen, wirdwohl nur die angestrebte verein-heitlichte Kosmologie aus Quan-tenmechanik und der Einstein-schen Gravitationstheorie weitereErkenntnisse ermöglichen. Was ge-

schieht z. B. mit der Materie, die vonSchwarzen Löchern geschluckt wurde?Wir jedoch können uns, im Gegensatz zuden Astrophysikern, mit dem Hinweisauf die natürlichen Grenzen unseres Lai-enverstandes in Sachen Singularität eineDenkpause gönnen, die lange, langewähren wird. Wolfgang WenzelFür Sterngucker:Beobachtungen und Vorträge in derSternwarte Bernau, Fliederstraße 27b,Mo/Fr Abend. Anmeldung bis Vor tag 19 Uhr unter (03338) 21 02 (AB)www.sternwarte-bernau.de

Bereits im 18. Jhd. ahnten einige Gelehrte, dass esneben der Pracht leuchtender Gestirne auch un-sichtbare Objekte am Sternhimmel gibt. Millio-nen Schwarze Löcher als Überreste von Sternenund supermassive riesige Schwarze Löcher inden Zentren der Galaxien führen die Astrophysi-ker an die Grenzen ihres Erkenntnishorizonts.

Der deutsche Astrophysiker KarlSchwarzschild (1873–1916) veröffent-lichte 1916 eine aus den Gravitations-gleichungen Einsteins abgeleitete For-mel, mit der der Radius berechnetwerden kann, der die massenabhängigeGrenze angibt, innerhalb derer der Sternkeine Strahlung mehr abgeben kann.(Schwarzschild-Radius).

Je nach Eintreffwinkel und Abstand werdenLichtstrahlen verschluckt, in instabile Kreis-bahnen gezwungen oder nur abgelenkt. Bei su-permassiven Schwarzen Löchern unterliegenSterne schon in der Ferne bei Unterschreiteneiner kritischen Distanz gewaltigen Gezeiten-kräften, die sie zerstören und das Sternmateri-al in das schwarze Loch fallen lassen.

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Dipl.-Ök. Bergit Munk-Gahtow, Steuerberaterin

Alt-Buch 57 Telefon: 030-98 311 455 [email protected] Berlin Telefax: 030-98 311 456 www.stbmunk.de

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LEISTUNGEN FÜR UNTERNEHMEN UND PRIVATE KLIENTEN

kert, max. 30 Pers., Anmeldung erforder-lich, Kontakt: Tel. 40 50 59 54, Treffpunkt:Pförtnerhaus, Ludwig-Hoffmann-Quar-tier, Wiltbergstraße 50.Der 1909-14 unter Ludwig Hoffmann er-richtete Gebäudekomplex wurde nachFertigstellung nicht wie geplant weitereNervenheilanstalt. Nach unterschiedli-chen Krankenhausnutzungen begann2012 unter dem Namen Ludwig-Hoff-mann-Quartier der Umbau zur Wohnan-lage mit Sozial-, Bildungs,- Sport- und Ge-werbeeinrichtungen. Der Erhalt von 32Denkmalbauten, Brunnen, Pavillons,Skulpturen und Gärten erfordert die Zu-sammenarbeit von Betreibern, Planern,Restauratoren u. v. a. sowie die Einbezie-hung der Mieter.

Auch in Zepernick ist eine Veranstaltungzum Tag des offenen Denkmals geplant:

• Ausstellung zur Geschichte der Bahnhöfe

So, 11. 9., 10–16 Uhr:Ausstellung zur Geschichte der BahnhöfeZepernick und Röntgental sowie Floh-markt der Bürgerstiftung Panketal, imBahnhof Zepernick (Räume der Bürger-stiftung) 1. OG, nicht barrierefrei.

Umsatzplus beiEckert & Ziegler

Die Bucher Eckert & Ziegler Strahlen-und Medizintechnik AG, ein Spezia-

list für isotopentechnische Anwendun-gen in Medizin, Wissenschaft und Indu-strie, konnte im ersten Halbjahr ihrenUmsatz gegenüber dem Vorjahr um 1,1auf 70,1 Millionen Euro (+2%) steigern.Der nominale Zuwachs basierte weitge-hend auf organischem Wachstum. Amstärksten wuchsen die Umsätze im Seg-ment Radiopharma, für pharmazeuti-sche Radioisotope im zweistelligen Be-reich. Für 2016 wird ein konstanterUmsatz von 140 Mio Euro erwartet.

Wird die ehemalige Franz-Volhard-Klinik an der Wiltbergstr. 50 ein Ge-

nossenschaftszentrum mit kreativem Cha-rakter? Aktuell prüft die Ludwig HoffmannQuartier Objektgesellschaft in Buch ge-meinsam mit der KARUNA Sozialgenos-senschaft eG (i.G.), KARUNA Internationale.V. und weiteren Projektunterstützern ei-ne mögliche Nutzung durch soziale Ein-richtungen und Kreativschaffende.Auf rund 2500 m2 Nutzfläche entsteht eineneue Möglichkeit für kollektives Arbeiten.Schnittstellen zwischen Kunst, Technikund Sozialem können den späteren Mie-tern neue Arbeitsfelder eröffnen. Die KA-RUNA eG plant den Einzug mit der Wohn-gemeinschaft »die Bleibe«, eine Jugend-wohneinrichtung für zehn minderjährigeFlüchtlingskinder. Zudem sind 4–5 Ein-raumwohnungen für ein weiteres sozialesWohnprojekt des Trägers geplant. Kreative Mieter dürfen zudem zusätzlicheFlächen für temporäre Projektarbeit oderAusstellungen flexibel anmieten. Auch dieGeschichte des Objekts begeistert. »Unsa-nierte Flächen bedeuten Raum für Prozes-se, Inspiration und Kreativität«, so Domi-nik Steinmann, Theater- und Bühnenbild-ner, der bereits mit einer Werkstatt Mieterauf dem Areal des Ludwig HoffmannQuartiers ist.Die Umsetzung dieser möglichen Nutzungist allerdings kompliziert, denn die Flä-chenverhältnisse des Hauses sind schwie-rig. Die nutzbare Fläche ist relativ gering,es gibt lange, breite Flure und einen gro-ßen Anteil an Foyerflächen. Unter dem Motto »OPEN-HOUSE« findetvom 12 –17. September schon mal einekulturelle Belebung des Hauses 34 statt.An sechs Tagen haben Kreativschaffende,potenzielle Mietinteressenten und Unter-stützer der Idee die Möglichkeit, das Hauszu besichtigen und ein bisschen Arbeitsat-

mosphäre zu schnuppern. Das Haus vomArchitekten Franz Ehrlich wird für »Probe-arbeiten« geöffnet. Ein vielfältiges Kultur-programm mit Ausstellungen, Konzerten,Theater- und Musikperformances sowieeiner Kooperationsveranstaltung mit dem»AWO Refugium Buch« wird diese Tage zu-sätzlich mit Leben füllen. Aus dem Open-House-Programm im Haus34: 15. 9., 14 Uhr: historische Führungdurch das Haus 34, ab 19 Uhr offizielle Er-öffnung und Kulturporgramm16. 9., 14 Uhr historische Führung, ab 17Uhr Kulturprogramm mit Kinderschmin-ken, Puppenspiel »Der gestiefelte Kater«,Kids-Kreativraum u. m.17. 9., 13 Uhr Ausstellungen, 14 Uhr Thea-terperformance zur Situation von Kindernin geschlossenen Heimen in Deutschland,ab 15.30 Uhr Gründung der KARUNA So-zialgenossenschaft mit Familiensinn, Poli-tiktalk mit Schauspielerin Stefanie Stap-penbeck, Jugendlichen und Karuna eG,Musik vom Band.Veranstaltungsinteressierte (Besucheroder Akteure) können sich melden unter:[email protected]. DetailliertesProgramm ebenfalls unter dieser E-Mail.

Das Kreativhaus 34, früher Volhard-Klinik

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Mitten unter uns 9SEPTEMBER 2016

NUMISMATIK & FALERISTIK

Maskenspieler Melando Hagall aus Zepernick

will mit seinen Kunstfiguren vor allem eines –Staunen auslösenVon Hubert Hayek

Was ein Maskenspieler ist, sagt schonder Name: Einer der mit Masken

spielt. Aber dass das eine Berufs- oderbesser Kunst-Bezeichnung ist, das weißich erst, seitdem ich Melando Hagall ge-troffen habe. Ich versuche es zu beschrei-ben: Er spielt in einer Maske, spielt mit ei-ner Maske, er spielt die Maske, er spieltvielleicht auch für die Maske. Der Maskenspieler Melando Hagall ist derhomo ludens (der spielende Mensch) –wie man auch Martin Walser als einenSpieler, einen Verführer bezeichnet hat.Und er wirkt als Erzieher, er regt die Fan-tasie von behinderten und nicht behin-derten Kindern, Jugendlichen und Er-wachsenen an. Er versteckt sich wenigerum des Versteckens willen, er benutzt dieMaske zum Beobachten. Er ist quasi nichtvorhanden, obwohl er im Zentrum steht.Nein, nicht er, die Maske steht im Zen-trum, so wird die Maske zum eigenständi-gen Kunstbegriff, zur eigentlichen Kunst-form.

Masken – ein LiebesverhältnisHagall liebt seine Masken, schließlich hater sie selbst angefertigt und sich dabeiganz bewusst viel Zeit gelassen. Es sind»seine Kinder«, aber es ist mehr ein Ver-hältnis eines Schöpfers zu seinen Ge-schöpfen. Kinder sind selbstständige We-sen, die Masken aber können sich nur ineinem gewissen Rahmen bewegen – sielässt man nicht ganz von der Leine, ob-wohl rein theoretisch diese Masken auchvon jemand anderem getragen werdenkönnten. Aber das ist reine Theorie, dennHagall und seine Maske(n) gehören zu-sammen. Die Herstellung einer Maske dauert 9 bis12 Monate: Da wächst etwas zusammen,da entsteht ein Liebesverhältnis, undauch eine gewisse Abhängigkeit. Nach der»mechanischen« Fertigstellung kommtdie nächste Phase: Die genussvolle Prä-sentation. Wie man die Maske oder sichins rechte Licht rückt – das ist wieder eineandere Kunstform: Der Schauspieler istdann gefordert. Er kann agieren, aber vielmehr noch reagieren, ohne das eigene Ichzu zeigen. Er kann improvisieren – wie inder Commedia dell’arte, dem Stegreif-theater, aber auch bestimmte Stereoty-pien, eingespielte Wiederholungen, ein-bauen und dann schauen, wie das Publi-kum reagiert: immer wieder anders.»Wenn man beim Publikum, vor allem beiErwachsenen – bei Kindern ist das meistkein Problem – Staunen auslösen kann,das sind meine glücklichsten Momente«,meint Melando Hagall mit Nachdruck.

Abenteuerliches LebenDer Künstler ist 1954 in Finsterwalde ge-boren. Zwischen Geburt und ZepernickerSchaffensperiode liegen viele Jahre, dieman als abenteuerlich bezeichnen darf,obwohl er selbst es nicht so formulierenwürde. Doch gibt es einen roten Faden inseiner Lebensgeschichte: nach relativspäter Ausbildung war er immer als Erzie-her bei Kindern, in Kindertagesstätten,aber vor allem auch in Behinderten-Ein-richtungen tätig.Im Alter von 6 Jahren ging es mit den El-tern per Auswandererschiff von Bremer-haven nach Australien. Nach der Tren-nung der Eltern zog die Mutter nachCuneo im italienischen Piemont. Melan-do Hagall landete einige Jahre später imbayrischen Wolfratshausen. Nach einer

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Ausbildung als Elektromechaniker arbei-tete er mit Behinderten in Mittelfranken,später in Baden-Württemberg. Hier ab-solvierte er im Rahmen einer Umschu-lung noch eine Tischlerlehre. Danach warer als Erzieher für Behinderte tätig, siebenJahre lang auch in der Nähe von Tübingenin einer Studenten-Kita (um den Lebens-unterhalt zu sichern). Hier begann die Ar-beit mit Puppen, mit Marionetten undMasken im Theater. Nachdem Vorbild der BaslerFasnachtsfiguren fängt eran, selbst Masken zu fer-tigen. Er besorgt sich inBasel eine ganz speziellePappe für die Herstel-lung. Damals lebt er mit einerErzieherin zusammen.Sie bekommen einenSohn und eine Tochterund haben mittlerweileauch schon Enkelkinder.1988 übersiedelte Melan-do Hagall nach Westber-lin – unter anderem wur-de er Mitbegründer derTheatergruppe »Rote La-terne«. 1996 zieht er nachZepernick.Mittendrin liegen viele(Welt)Reisen und einzweijähriger Aufenthaltin Bremen, wo er Mitor-ganisator der Bremer»FreiNacht der Masken«wird, die seit 2015 »Sam-bakarneval« heißt. Seit-dem fährt er jährlich zudieser im Februar statt-findenden Veranstaltung. 2002 entdeckteHagall in Bremen im Schaufenster einesBettenhauses »Olli« oder besser gesagt,das Vorbild für seine Lieblingsfigur Olli.Dann, bei einem Aufenthalt in Vietnam,lernte er eine ältere Frau kennen, nach der

die Maske »Theresa« entstanden ist. FürVeranstaltungen der Gewerkschaft GEW,deren Mitglied er ist, erschafft der Zeper-nicker »den Raben«. Diese und alle ande-ren Masken hat er in seinem Atelier »Regi-na«, das nach seiner Mutter benannt ist,immer um sich. An den Wänden hängenselbstgemalte Bilder, die er mit Gedichtenkombiniert. Auch im Garten findet man

verschiedene seiner Werke: Zwischen Blu-men stehen bunte Stelen aus Holz, aufdem Weg zum Ausgang staune ich überein seltsam leises, aus Eisenrohren beste-hendes Windspiel, das sich nur bei star-kem Luftzug bewegt. »Das macht nicht soviel Lärm«, sagt Hagall nur. Ein kopfüberhängender Gartenzwerg bereitet ihm beider Präsentation besondere Freude; ei-gentlich kann er Gartenzwerge gar nichtleiden.

Kunst im Atelier und GartenMelando Hagall ist ein Künstlername. DerName, in den er hineingeboren wurde,hat seiner kreativen Persönlichkeit nichtgefallen. Und so kreierte er, wie so vielesin seinem Leben, auch den eigenen Na-men. Er entstand aus einer Spielerei mitWortbildern und Silbenrhythmen zusam-men mit seiner Partnerin. Die Verehrungdes Künstlers Marc Chagall habe dabei ei-ne Rolle gespielt, bestätigt er mir.

Seinen ursprünglichen Namen will ernicht verraten (er steht auf dem Tür-schild). Wer mehr über den kreativen Mas-kenmann erfahren will, kann auf seinerHomepage (www.maskenspieler-melan-do-hagall-panketal.de/) nachsehen.

Der Mann mit den Masken

»Theresa«

70 Jahre FSV Fortuna Pankow Riedel zu nennen, der es von 1972 bis1978 zum Präsidenten der Schiedsrich-terkommission der FIFA brachte undvon 1946 bis 1948 in der Fortuna spielte.Weitere Namen der mit der gelb-schwarzen Fortuna verbandelten Sport-ler könnten genannt werden. In derFestschrift zum 50-jährigen Bestehendes Vereins aus dem Jahr 1996 kann mandas nachlesen.Heute möchte ich ein Abzeichen und

eine Plakette der For-tuna vorstellen. DasAbzeichen in denVereinsfarben gelb-schwarz besteht ausPlaste, hat einenDurchmesser von 42mm und ist bedrucktmit der Aufschrift »25Jahre BSG MOTORPANKOW«. Offenbleibt, ob sich die 25Jahre auf die Grün-dung als Fortuna 1946

oder die Umbe-nennung 1956beziehen. Daseine Basisjahrwürde 1971, dasandere 1981 alsAusgabejahr fürunser Abzeichenbedeuten. Ichwürde eher zu1971 tendieren. Die Plakette miteinem Durch-messer von 69Millimetern be-steht aus Bunt-metall mit einergelb-schwarzenDruckauf lage.Sie wurde zum

50-jährigen Jubiläum des Sportvereins1996 für treue Mitarbeit herausgegeben.Es handelt sich um eine tragbare Aus-zeichnung am gelb-schwarzen Hals-band, die wieder den alten Namen FSVFortuna Pankow zeigt. Ob zum 70-jährigen Jubiläum eine Aus-gabe geplant ist, kann ich nicht sagen.Eigentlich ist so etwas erst zum 75-jäh-rigen Jubiläum üblich und mal sehen,vielleicht erfreut in fünf Jahren eineschöne Medaille der gelb-schwarzenFortuna die Sportkameraden und dieNumismatiker. Klaus Priese

Nach den fürchterlichen Jahren desKrieges und der NS-Herrschaft wur-

de überall in Berlin, so auch in Pankow,ein Neuanfang versucht. Das betrafnicht nur die Politik und die Wirtschaft,sondern auch Kultur und Sport. Einerder bis heute prägenden Sportvereine inPankow ist der FSV Fortuna Pankow 46e. V. Vor 70 Jahren, 1946, wurde dieserVerein gegründet, in dem man vorrangigFußball spielte. Der damalige Antrag,den Namen Fortunazu führen, wurde abererst 1948 genehmigt.Doch bereits 1956 än-derte man den Na-men in BSG MotorPankow um. Grundwaren organisatori-sche Veränderungenin der Finanzierungder Vereine, die vonPankower Betriebenübernommen wur-den. BSG heißt (fürdie jüngeren Le-ser) Betriebs-spo r t g eme in -schaft. Nach der Wendeim Jahr 1990 er-hielt der alt Ver-einsname Fortu-na wieder seinRecht und wurdeins Vereinsregi-ster eingetragen.Stammspielplatzund Heimstattdes Vereins istbis heute derKissingensport-platz in Pankowmit dem daraufb e f i n d l i c h e n»Rundbau«, dem Vereinsheim. Mit dem Fußball ging es im Laufe derJahre und Spielklassen mal auf, mal ab.Eine gute Tradition hatte aber immer dieJugendarbeit. Auch die Senioren findensich in der Altliga und weiteren Mann-schaften wieder. Wie in den meisten Ver-einen kommen auch Feiern, Frohsinnund Reisen im Vereinsleben zu ihremRecht. Aus der Reihe der Mitglieder istimmerhin ein DDR-Nationalspieler her-vorgegangen, Karl-Heinz Spiekenagel(1932 –2012), der als Torwart Berühmt-heit erlangte. Weiterhin wäre Helmut

Abzeichen von BSG Motor Pankow

Plakette zum 50-jährigen Vereinsjubiläum

»Der Rabe«.

Hagalls Lieblingskunstfigur »Olli«

Gartenzwerg kopfüber – zur besonderen Freude Hagalls.

»BB«-AUSFLUGSTIPP

Spaniens Goldenes Jahrhundert

nisierte deren Verlegung in die Schweiz.Als Mitglied des Organisationskomiteesdes Spanischen Pavillons auf der Welt-ausstellung 1937 in Paris war er es auch,der Pablo Picasso den Auftrag für dasGuernica-Bild vermittelte. Josep Renau,selbst international anerkannter Maler,Meister des politischen Plakats, der Fo-tomontage und Gestalter von Wandbil-dern, floh nach der Zerschlagung derRepublik über Frankreich und Mexiko.Auch hier fühlte er sich nicht sicher undemigrierte 1958 in die DDR, wo erkünstlerisch tätig war. Er starb 1982 inOstberlin. Renau wohnte zunächst inder Kastanienallee, also im heutigen be-zirk Pankow. Später zog er in ein Einfa-milienhaus nach Mahlsdorf. Ohne sein Wirken wäre die Ausstellung»El Siglo de Oro. Die Ära Velázquez«wahrscheinlich nicht so grandios undsehenswert. Es ist gut, auch das zu wis-sen. Karl-Heinz Ehlers

Tipp: bis 30. Oktober 2016 in der Gemäl-degalerie Berlin, Kulturforum, Matthäi-kirchplatz, 10785 Berlin Öffnungszeiten: Mo geschlossen. Di, Mi,Fr, 10–18 Uhr, Sa und So 11–18 Uhr, Do10–20 Uhr, Eintritt: 14 .-/erm. 7 Euro

Kunstinteressierte sollten nicht dieeinmalige Gelegenheit verpassen,

die Ausstellung »El Siglo de Oro. Die ÄraVelázquez« in der Gemäldegalerie imKulturforum zu besuchen. Erstmalswird in Berlin die ganze Vielfalt der spa-nischen Malerei und Skulptur des 17.Jahrhunderts präsentiert. AußerhalbSpaniens gab es bisher keine solch um-fassende Schau zu diesem Thema. Das»Goldene Jahrhundert« Spaniens zähltzu den bedeutendsten Epochen der eu-ropäischen Kunstgeschichte. Über 100Meisterwerke so berühmter Maler wieVelázquez, El Greco, Zurbarán und Mu-rillo sowie von im Ausland bislang kaumbekannten Künstlern wie Alonso Canound Gregorio Fernández sind in Berlinversammelt. Die Arbeiten stammen ausspanischen Museen und Kathedralenund von Leihgalerien aus aller Welt. Ein spezieller Akzent ist die vergleichen-de Betrachtung der Enwicklung von Ma-lerei und Bildhauerkunst. Am Beispielder wichtigsten Kunstzentren Madrid,Sevilla, Toledo und Valencia zeichnet dieAusstellung den historischen Wandeldes Landes im »Siglo de Oro« nach. Die Künste waren untrennbar verbun-den mit den politischen und gesell-schaftlichen Entwicklungen im 17. Jahr-hundert, als das zuvor wichtigste ReichEuropas seiner Macht verlustig ging undmit dem wachsenden Einfluss des Pro-testantismus konfrontiert wurde. DieAusplünderung der Kolonien wird kaumkünstlerisch thematisiert. Es war nichtalles Gold, was schon damals unter derSonne Spaniens glänzte.Die Ausstellung hat für Berlin noch ei-nen speziellen Aspekt, den ich vergeb-lich gesucht habe. Als am 17. Juli 1936,also vor 80 Jahren, spanische Militärsputschten und Flugzeuge Hitlers undMussolinis Madrid bombardierten, be-stand die reale Gefahr der Zerstörungder weltberühmten Kunstschätze imPrado. Der damalige Generaldirektorder Schönen Künste, Josep Renau, orga-

Diego Velázquez, Bildnis einer Dame

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10 SEPTEMBER 2016 Geschichte

»Rieselgemüse« per Pferdebahn

lange Abwassernetz angeschlossen. Das gereinigte Rieselwasser im Umlandvon Buch floss durch die Gräben inRichtung Panke, Lietzengraben, KleineBogenseekette oder Karower Karpfen-teiche, rund 20 Prozent des sauberenWassers verdunstete oder sickerte insGrundwasser. Es kursierte die Anekdo-te, James Hobrecht hätte, als er auslän-dischen Spezialisten sein Rieselsystemzeigte, am Abflussrohr einer Rieseltafelein Glas mit Wasser gefüllt und als Be-weis des gelungenen Filterprozessesausgetrunken. Die Landwirtschaft spielte beim Verfah-ren durch Verrieselung eine wichtigeRolle. Auf den abgetrockneten Rieselta-feln wurden Gemüse und Hackfrüchteangebaut und mehrfach im Jahr geern-tet. Hier leistete die Wirtschaftsbahn gu-te Dienste. Die Pferde zogen die Kasten-wagen mit den Ernteerzeugnissen bis indie Bucher Pflege- und Krankenanstal-ten oder bis zu Bahnhöfen, von wo ausder Weitertransport der Produkte in dieHauptstadt möglich war. Nach einigen Jahren gab es bei den Ab-nehmern von Rieselgemüse immermehr Vorbehalte gegenüber den »Jau-che-Lebensmitteln«, hatte es sich dochherumgesprochen, dass durch immergrößere Mengen von Industrieabwäs-sern Schwermetalle, giftige Kohlenwas-serstoffe u. a. schädliche Substanzen inden Boden und in die Pflanzen gelang-

ten. Diese Erkenntnis führtezu beträchtlichen Absatz-schwierigkeiten. Deshalb bau-te man bald nur noch Riesel-gras, Kohl und Rüben alsViehfutter an. Zwischen 1906 und 1935 fuhrdie Wirtschaftsbahn regelmä-ßig durch Buch. Die kleinenGüterzüge gehörten damalsgenau so zum Straßenbild wieheute der Autoverkehr. DieBahn belieferte in diesen dreiJahrzehnten vorrangig die hierangesiedelten Pflegeeinrich-tungen und Krankenhäusermit Lebensmitteln und ande-ren Erzeugnissen.Aus historischen Quellen lässtsich kaum ableiten, wo die ein-

zelnen Gleise der Pferdebahn im Ortverliefen. Den ungefähren Streckenver-lauf nachzuzeichnen, ist nicht leicht,aber einen Versuch wert. Zum besserenVerständnis werden die heutigen Stra-ßennamen angegeben.

Bahnverkehr durch BuchStrecke I (Hobrechtsfelde – Rosenthal):Das Gleis kam vom Gut. Eine Ausweich-stelle und der Abzweig zu einer Sand-grube befanden sich in Höhe des Hospi-tals Buch-West (heute Allées des Châ-teaux). Im Wald an der Wiltbergstraßegabelte sich die Strecke. Von ihr gingendie neuen Strecken II und III ab. DieStrecke I führte entlang der Hobrechts-felder Chaussee zum Gut Sperlingslustin Karow (Bucher Straße/Ecke Pankgra-fenstraße) und verlief weiter nach Buch-holz, bis zum Bahnhof Blankenfeldebzw. nach Schildow und dem Gut Ro-senthal.Strecke II (Bucher Forst – BahnhofBuch): Diese Trasse begann im Forst ander Wiltbergstraße und führte parallelzur Fahrbahn bis in die Straße Am Sand-haus, wo sie hinter den beiden Kossä-tenhöfen (Mitte der 1969er Jahre wegenBaufälligkeit abgerissen) nach links ab-bog, dann am Rande eines Rieselfeldesentlang bis in die Nähe der BahnstationBuch verlief, wo sich später ein städti-scher Bauhof mit einem zentralen Rohr-lager befand (heute Abenteuer- und Ar-chäologie-Spielplatz »Moorlinse«).

(weitere Streckenführungenim nächsten »BB«)

Die Hobrechtsfelder Wirtschaftsbahn

durchquerte vor über 100 Jahren auch Buch

Von Bernd Heider

In einer kleinen Zeitreise werden andieser Stelle Geschichten rund um dieBucher Bahnen erzählt. Diesmal geht esum die schmalspurige HobrechtsfelderWirtschaftsbahn, die von Pferden gezogenwurde…

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Die Schmalspurbahn bedeutete für dieunterschiedlichen Arbeitsprozesse aufden Rieselfeldern eine große Erleichte-rung. Die mobilen Gleise auf den vorge-fertigen Rahmen ließen sich mit wenigAufwand auf andere Flächen verlegen,sie waren leicht zu transportieren undeinfach zu verbinden. Die Inspektorenvom Hobrechtsfelder Gut kamen öfter,hoch zu Ross oder in der einspännigenKutsche, auf das Gelände, um den Zu-stand der Rieselfelder, der Absatzbe-cken, der Schiebersysteme und derGleisanlagen zu kontrollieren. Sie warenauch für die Sicherheit auf dem Hof undin den Außenbereichen verantwortlich.Noch bis 1950 war Betriebsfremden dasBetreten der Rieselanlagen unter An-drohung von erheblichen Geldstrafenuntersagt.

Bevor der eigentliche Klärprozess be-ginnen konnte, mussten auf den abge-steckten Flächen stabile Absetzbeckenerrichtet werden. Dafür standen nurSchippen, Hacken und Schubkarren zurVerfügung. Die Bautrupps arbeiteten imAkkord. Sie schaufelten das Erdreich indie Blechwannen der bereitstehendenLoren und die Wirtschaftsbahn brachtedie großen Mengen Aushub zu örtlichenBaustellen oder auf die umliegendenFreiflächen. Vom Hügel eines Standrohrs aus konnteman gut beobachten, wie sich das ver-schmutzte Abwasser aus der Stadt in dieAbsetzbecken ergoss. Dort blieb nacheinigen Tagen der feste Klärschlammzurück, der mit Kipploren abtranspor-tiert wurde. Dieser getrocknete Natur-dünger – damals noch frei von Chemi-kalien und Giftstoffen – wurde für Felderund Gärten genau so gern wie Stalldungverwendet. Das Schmutzwasser auf denRieselfeldern versickerte über unzähligeDrainage-Rohre.

Endlich WasserklosettsDie gemauerten Abwasserkanäle unddas weitverzweigte Rohrsystem unterden Straßen sowie das Rieselverfahrenam Stadtrand brachten den Berlinerneine wirkliche Verbesserung ihrer Le-bensqualität. Endlich besaßen sie dieersehnten Wasserleitungen und die Klo-setts mit Wasserspülung. Noch 1827 hat-ten die Grundstücke in der Stadt keineKanalisation. 1909 waren inzwischen29.304 Grundstücke an das 1.000 km

BUCHER BAHN-EPISODEN (9)

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Alte-Leute-Heim, im Vordergrund die Schienen der Wirtschaftsbahn, um 1908.

Wirtschaftsbahn-Denkmal in Hobrechtsfelde.

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»Julie« von Voß folgt ihremGefühl und lässt sich zur

linken Hand trauenVon Rosemarie Pumb

Elisabeth Amalie von Voß (1766–1789),ihr Leben lang nur Julie genannt, ver-

brachte ihre Kindheit in dem beschauli-chen, nah bei Berlin gelegenen Niederbar-nimer Dorf Buch. Die einzige Verbindungaus dem heimatlichen Schloss in die großeweite Welt war die in der preußischenHaupstadt Berlin in unregelmäßigen Ab-ständen erscheinende Zeitung »KöniglichPriviligirte Berlinische Zeitung von Staats-und gelehrten Sachen« in einer Auflagen-höhe von 400 Stück. Kaum vorstellbar,dass Julie die kleinen, nicht einmal A 4-großen, eng bedruckten acht Seiten jemalsin der Hand hatte. Friedrich II. fand dasBlatt langweilig. (Die Autorin sieht das völ-lig anders. Mit gleichbleibender Neugierhat sie die originalen Zeugen jener Zeitimmer wieder im Landesarchiv durch-buchstabiert.) Nach verschiedenen Na-menswechseln wurde die Zeitung, zuletztals »Vossische Zeitung«, nach etwa 200Jahren ihres Erscheinens 1934 durch dieNSDAP um ihre Existenz gebracht.

Beschauliches Dorf Buch Der dörfliche Alltag war zu Julies Jugendnoch sehr übersichtlich und ruhig. Einpaar Pferdewagen wirbelten gelegentlichStraßenstaub auf und das Futter pickendeFedervieh stob verschreckt an den Randder »Bucher Aue« (heute Alt-Buch). Aufdiesem Weg wurden Kuh- und Schafher-den auf die Weide getrieben. Letztereskonnte man noch in den 50er Jahren des20. Jahrhunderts erleben. Weder S-Bahnen noch Güterzüge donner-ten damals durch Buch, denn sie warennoch ebenso wenig erfunden wie Autos,Flugzeuge, Telefon, Radio und Fernsehen. Von der Rückseite des Schlossparksschweifte der Blick über weite Wiesen undFelder. Doch von einer Idylle war das Le-ben der schönen Julie weit entfernt.Siebzehn Jahre alt war Elisabeth Amaliavon Voß, als sie im Jahre 1783 das eher be-scheidene väterliche Schloss verließ undeine Stellung als Hofdame bei ihrer Patin,der preußischen Königin Elisabeth Chri-stine, antrat.Gut und Schloss Buch waren erst seit et-was mehr als zwanzig Jahren im Besitz derFamilie von Voß. Die beiden älteren Brü-der des Mädchens sind bereits seit Jahrenaus dem Haus. Otto (1755– 1823) studiertein Frankfurt und Göttingen Jura, heiratete1780 und wurde ein einflussreicher Staats-mann in Preußen. Albrecht Leopold (geb.5.10.1759) ging zum Militär, heiratete imJuni 1785. Nach fünf Ehejahren trenntesich das Paar. Albrecht starb 1793. Das kur-ze Leben der Amalia Ottilie von Voß, geb.von Viereck, die Mutter der drei Geschwi-ster, währt nur etwas über 31 Jahre(†1767), Julie war gerade ein Jahr alt. DerVater, Hieronymus von Voß, erlebte nochden 18. Geburtstag seiner Tochter Julie.

Man musste »Manieren« habenDie höfische Welt mit ihren Schlössernund Rosenrabatten, ihren Seidentapetenund Damastvorhängen war auch ein Ortder Intrigen und Eifersüchteleien, er glichhäufig eher einer Schlangengrube als einerköniglichen Unterkunft.Es waren gewiss keine schwierigen Pflich-ten, die einer Hofdame auferlegt waren.Sie musste »Manieren« haben, angenehmaussehen, die französische Sprache undvor allen Dingen das im 18. Jahrhundert anallen Höfen wie auch im Bürgertum au-ßerordentlich beliebte Glücksspiel »Pha-rao« beherrschen. Und ein wenig lebteman auch einfach nur in den Tag hinein.Jeder Hof war ein Staat im Staate.Ganz anders war ihre Patin und preußi-sche Königin, in deren Diensten die jungeJulie stand. Schon als junges Mädchen er-wies sich die 16-jährige Tochter des Wol-fenbütteler Herzogs, Elisabeth Christine,als ein gewissenhaftes und frommes Kind.Obwohl die Eheschließung zwischen ihrund dem preußischen Kronprinzen Fried-rich II. von Hohenzollern durch die jewei-ligen Landesoberhäupter ihrer beidenLänder ausschließlich von politischenInteressen bestimmt und arrangiert war,bemühte sie sich während ihrer Verlo-bungszeit fleißig, mit den Aufgaben einerpreußischen Kronprinzessin und Königinvon Preußen vertraut zu werden.Mit noch nicht einmal 18 Jahren verheira-tet, erfüllte sie als Kronprinzessin und alsKönigin (ab 1740) gewissenhaft die ihrübertragenen Aufgaben am Berliner Hofe.Darüber hinaus pflegte sie ihre sozialen,

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philosophischen und künstlerischen Nei-gungen. Ihr schriftlicher, von zahlreichenRechtschreibfehlern durchzogener Nach-lass enthält einige von ihr ins Französischeübersetzte Werke deutscher Dichter und13 eigene, umfangreiche Publikationen.Dennoch, was sie auch tat, der König miss-achtete es. Nie durfte sie sich ihrem Herrnungerufen nähern und nie hat sie SchlossSanssouci betreten.Bis zu ihrem Tod war das Schloss Schön-hausen ein freundlicher und tröstlicherZufluchtsort für Elisabeth Christine, ob-wohl die königliche Entourage von etwa 80Personen sich in dem kleinem Gebäudefast gegenseitig auf die Füße trat.

Der kleine Kosmos der Königin Sie muss eine Überlebenskünstlerin gewe-sen sein, die »nit schöne und nit hässliche«Königin Elisabeth Christine. Sie schuf sichihren eigenen kleinen Kosmos, der imGrunde genommen nichts anderes war alsein mit ihren eigenen Träumen gepolster-ter Ort der Verdammnis. Ungeachtet des-sen: der Mittelpunkt ihres Lebens war dergeliebte und bis zu ihrem Tod in Demutverehrte König. Eufemia von Adlersfeld-Ballestem schreibt über die Königin. »…ihr junges, unberührtes unschuldiges Herzbegann dem unbekannten, strahlendenKönigssohne entgegenzuschlagen, der ihreerste und einzige Liebe bleiben sollte…«Womit beschäftigte man sich in Schlös-sern und Herrenhäusern, in denen Dienst-boten sämtliche Arbeiten erledigten? Wo-rüber unterhielten sich die Damen undHerren der Gesellschaft? Im Prinzip sindes die immer gleichen Themen, die seitEwigkeiten Menschenherzen bewegen:Gesundheit und Fortkommen, das Wetter,Feind- und Freundschaften und natürlichdie Liebe.Für die gerade 17-jährige Julie von Voß warder Wechsel von Buch in das Schloss ihrerPatin ein Schritt, der ihrem Leben einedramatische Wendung geben sollte.Tatsächlich wurde Julie bald auf die Probegestellt. Der wenig attraktive, ältliche,Frauen verführende und bereits mit zahl-reichen Kindern gesegnete KronprinzFriedrich Wilhelm II. verfolgte die Schöneam Hof seiner Tante, der Königin ElisabethChristine, mit zügelloser Aufdringlichkeit.Letzteres muss wohl in den Genen gelegenhaben.

Kronprinz umwirbt JulieWar Julie wirklich eine auf ihren Vorteil be-dachte, nicht unbedingt intelligente jungeFrau mit deutlichem Interesse an teurenGeschenken, wie manch ein Historiker zuerkennen glaubte? Vielleicht ist das Urteilzu hart über ein junges Mädchen, das ineiner inzwischen zweieinhalb Jahrhunder-te entfernt liegenden Zeit lebte, in der Kai-ser und Könige durch Gottes Gnade aufden Thron gehoben wurden, um streng ih-re Völker zu regieren oder gegeneinanderKriege zu führen. Es ist wahr, Julie bekameinige, nicht billige Geschenke. Darunterein wertvolles, mit Edelsteinen besetztesMedaillon mit dem Bildnis des Prinzen.Königliche Geschenke mussten eben demRang des Gebers entsprechen, auch wennsie durchaus nicht immer aus der königli-chen Tasche bezahlt worden sind. Übri-gens wurde damals fast die Hälfte despreußischen Staatshaushaltes für die kö-niglichen Höfe ausgegeben.

Wie dem auch sei, der22 Jahre ältere Prinzumwarb das unerfah-rene Mädchen mit ei-ner geradezu unver-schämten Leiden-schaftlichkeit. Darinhatte er eine gewisseErfahrung. In ersterEhe betrogen derPrinz und seine Frausich wechselseitig.Die Folge war nebender Scheidung die Ver-bannung der kinder-losen Prinzessin. In der zweiten legiti-men Verbindung wur-den sieben königlicheNachkommen gebo-ren. Mit seiner Mä-tresse Wilhelmine En-ke verband ihn einetiefe Zuneigung. Erzeugte mit ihr sechsweitere Söhne undTöchter.Zweimal war auch Ju-lie von Voß von deminzwischen zum Kö-nig gekrönten Prinzenschwanger. Die zweite

Schwangerschaft endete mit der Geburteines Sohnes, dem späteren Grafen Ingen-heim.In einer weiteren, 1790 geschlossenen,kurzen morganatischen Ehe mit der Grä-fin Sophie von Dönhoff wurden ihm 1792und 1793 zwei weitere Kinder geboren.

Julies EntscheidungDoch zurück zu Julie. Ihre Patin, Sophievon Voß, stand in etwa gleichem Alter voreiner ähnlichen Lebensentscheidung wiesie. Der früh verstorbene Vater des Kron-prinzen Friedrich Wilhelm, Prinz AugustWilhelm, liebte leidenschaftlich die 17-jährige Hofdame Sophie von Panwitz, diespätere Gräfin von Voß, Julies Patentante.Sie gehörte zwar zum preußischen Uradel,aber das reichte nicht zu einer Heirat miteinem Angehörigen eines Königshauses.Aus der gesellschaftlich unlösbaren Situa-tion rettete sich das kluge oder gut berate-ne junge Mädchen durch eine Heirat mitdem Grafen von Voß. Nun erbat er sich vonPrinz August Wilhelm als besondere Gunstdie Erlaubnis, an der Hochzeit seiner an-gebeteten und heiß verehrten Sophie teil-zunehmen. Bei der Trauung fiel der ver-zweifelte Prinz in tiefe Ohnmacht!Julie traf eine andere Wahl. Sie unterwarfsich ihrem Gefühl für den Kronprinzenund ließ sich ihm im März 1787 zur lin-ken Hand antrauen. Über das trau-rige Schicksal der Julie und das erfolgrei-che Leben ihres Sohnes wird in der näch-sten Ausgabe des »Bucher Boten« berich-tet werden.

Die Liebesgeschichte missfälltDie Liebesgeschichte der Julie und desKronprinzen war Friedrich dem Großenein Ärgernis: der Kronprinz unterwarf sichnicht dem Willen seines königlichen On-kels und begnügte sich mit der von ihmanerkannten Maitresse Wilhelmine Enke,(29.12.1753–9.6.1820, seit 1794 GräfinLichtenau). Die kluge junge Frau nahmunter den vielen Liebschaften FriedrichWilhelms eine besondere Stelle ein. Der19-jährige Kronprinz war der 10-jährigenWilhelmine Enke, Schwester einer seinerGeliebten, in deren Potsdamer Wohnungbegegnet. Er war von dem Kind völlig hin-gerissen, kümmerte sich um ihre sorgfälti-ge Erziehung und schickte sie zum Ab-schluss ihrer Ausbildung mit ihrer Gou-vernante nach Paris. 16-jährig bekam Wil-helmine das erste ihrer sechs gemeinsa-men Kinder. Beide waren bis zum Endedes leichtfüßigen Lebens von FriedrichWilhelms II. (†1797) einander herzlichverbunden.Am 17.8.1786 starb Friedrich der Großenach 46-jähriger Regierungszeit. Die Preußen bejubelten laut ihren neuenKönig Friedrich Wilhelm II.! Doch nichtlange und seine Untertanen gaben ihm ei-nen ebenso unrühmlichen wie bösenSpitznamen: sie nannten ihn ärgerlich»dicker Lüderjahn« (Taugenichts).Nach den asketischen Jahren unter demstrengen Regime Friedrich II. und langenKriegsjahren herrschte in Preußen eineZeit weitgehenden, moralischen Verfalls.Der Bildhauer Gottfried von Schadownannte Potsdam »ein einziges Bordell«und natürlich beklagten auch die prote-stantischen Pfarrer in Stadt und Land denmoralischen Verfall Preußens.

Wird fortgesetzt

EIN LEBEN UNTER FRIEDRICH II. VON PREUSSEN (2)

Vom Kronprinz umworben

Elisabeth Amalia (»Julie«) von Voß

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Soziales & Gesundheit 11SEPTEMBER 2016

Selbsthilfe- und Stadtteilzentrum,Albatros gGmbH, 1. OG

im Bucher Bürgerhaus, Franz-Schmidt-Str. 8-10, Tel. 9 41 54 26,[email protected] KOSTENFREIE BERATUNG• Persönliche Beratung – B. Richter, H. Keding und Frau Kindermann• Suchtberatung der Suchthilfe Pankow /Stiftung SPI – Do 14–18 Uhr, Tel. 475 98 20• Pflegestützpunkt: Beratung/Informa-tion rund um Pflege/Wohnen/Vollmacht– Mi, 14. und 28. 9., 13–16 Uhr (R 119)• Rechtsberatung – kostenlose Rechtsbe-ratung (R 1.21)) – 15. 9., ab 16 Uhr mit derAnwaltskanzlei Geithner • Präventionsbeauftragter der Polizei –Sprechstunde Di, 27. 9., 15–17 Uhr (1. OG)• Bürgersprechstunde – Flüchtlingunter-kunft in Buch (8. 9., 16-18 Uhr) & ehren-amtliches Engagement (22.9., 16-18 Uhr),Raum 1.21, Anmeldung: Tel. 325 33 238.• Mieterberatung des Mieterbeirats derHOWOGE – am 21. 9., 17–19 Uhr • Rentenberatung – Dietrich Schneider,Versichertenberater Rentenvers.: Freitag,9.9. + 23. 9., 13 Uhr (R 119), Anmeldung:Tel. 96 20 73 41 o. Tel. 0170/ 811 93 55.

GRUPPENANGEBOTE HOBBY/FREIZEIT:n Kreativgruppe – Do 14–16 Uhrn Spieletreff –Di 16–18 Uhr/Do 14–1800n Fototreff – 1. Dienstag, 18–20 Uhrn Erzählcafé – 1. Freitag, von 14–16 Uhr n Freizeitgruppe für Unternehmungslus-tige – am 2. und 4. Freitag, 18–20 Uhrn Klöppeln –montags 16–17.30 Uhrn Nähcafé – nähen, stricken, häkeln. Näh-maschinen vorhanden: Do 14–17 Uhr

Frauenberatung »BerTa«,Bucher Bürgerhaus, 2.OGFranz-Schmidt-Str. 8-10,

Tel. 94 11 41 56, E-Mail: [email protected]

n 5. 9., 16 Uhr: Rechtsberatungmit An-wältin Gold stone zu Familien-, Erb-, Ar-beits- u. Zi vilrechtsfra gen, (Anmeld. Tel.94 11 41 56, Erst-Beratung kostenlos)n 6. 9., 16 Uhr: Rentenberatungmit Versichertenältester Sabine Michael, Anmeldung: Tel. (033397) 723 66. n Beratung und Coaching zu/r – Berufs-wegplanung für Frauen; Bewerbungssi-

Stadtteilzentrum Karow, Busonistraße 136, Tel. 94 38 00 97/98, E-Mail: [email protected]: Di 14–17, Mi 10–13, Fr 10–13 Uhr

GESUNDHEIT/BEWEGUNGn Sitztanz mit Ulla Limp – Mo, 14 Uhr; n Hatha-Yoga – Do 18 Uhr für Anfänger,20 Uhr für Fortgeschrittene, mit R. Hofern Seniorentanz – im KBZ, Achillesstraße53, montags, 9 Uhr mit Gisela Beichler,Infos unter Tel. 9 49 22 56; dienstags,17.30 Uhr mit Ulrike Ibenn Seniorengymnastik – 11–12 Uhr (An-leitung: Frau Haase)n Senioren Zumba Gold – Tanz Fitness,Do, 13 Uhr, mit Trainerin Fr. Schmidt

FREIZEIT/BILDUNGn Englisch Anfänger – dienstags16–17.30 Uhr mit Frau Englern Englisch B1 – montags um 18 Uhrmit G. Pascoe (ab 26. 9.)n Englisch Konversation – Neubeginnab Mi, 28. 9., mit Frau Hoefenern Französisch für Anfänger – Di ab 18Uhr mit Frau Engler n Spanisch für Anfänger – Mo 17 Uhr,mit Alexandra Torres n Russisch für Schüler – Do ab 15.30Uhr mit Beate Bormann

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SELBSTHILFEGRUPPEN n Angehörige von psychisch Krankenn Menschen mit Ängsten/Depressionenn Trauergruppe mit Trauerbegleiterinn Alkoholkranken Schlaganfallbetroffenen Krebserkrankungenn Angehörige Alzheimer-Kranker (mit Be-treuung der dementen Betroffenen)n Burn out-Betroffenen Freizeit-, Hobby- oder Selbsthilfegrup-pe gründen? –Wir unterstützen Sie dabei!

SENIORENTREFF BUCHn 6. 9., 14 Uhr: Sternstunde der Musik –Musikalisches mit Herrn Striegler n 13. 9., 14 Uhr: Kulturnachmittag – Pro-gramm bitte erfragenn 15. 9., 14–17 Uhr: Tanz im Spätsom-mer – Livemusik mit Anni, Ort: im Senio-renwohnen Alt-Buch 50, 6,-€, inkl.Kaffeegedeckn 27. 9., ab 16 Uhr: Ein Nachmittag mitAlexandra Torres – Kolumbien: das Landund seine Kulturn Boule-Spiel im Garten, Do 10–14 Uhr

n Schach & Frauenschach – Mi, 16 Uhrn Handarbeit– mittwochs, ab 10 Uhrn Nähen– dienstags und mittwochs um18 Uhr mit E. Neumann-Höch n Kreativgruppe– Freitag, 9. 9., von 14bis 16 Uhr mit Gisela Koch n Spielrunde – freitags, ab 10 Uhr: Canasta-Freunde gesucht!n Skatrunde – dienstags, ab 14 Uhrn Café-Nachmittag – Mi ab 14.30 Uhrmit der Volkssolidarität n Tablet-Schulung – montags ab 10 Uhr(ab Oktober)n Kreatives Schreiben – am 6. 9. um 17Uhr mit Dolores Pieschke n Lesecafé – 2. Di, ab 18 Uhr, Literatur-erlebnisse teilen n Kulturnachmittag – Fr, 30. 9., 17 Uhrn Sonntagscafé – So, 25. 9., ab 14 Uhr

VERANSTALTUNGENn Kiezrunde – Di, 10–12 Uhr: 6. 9. Europa-Quiz mit dem Bürger Euro-pas e. V.; 13. 9. Lesung in der KarowerStadtteilbibliothek (siehe S. 15); 27. 9. mitdem Polizei-Präventionsbeauftragten.

BERATUNGn Kostenlose Rechtsberatung – Do, 1. 9., 16–17 Uhr mit RA Geithnern Kostenlose Rentenberatung – mit Versichertenältesten Hr. Bormann,am 12. 9., 15 Uhr, Anm.: Tel. 949 30 87!

Familienministerin eröffneteBucher Familienzentrum

Der Familientreff im Bucher Bürger-haus von Sehstern e. V. wurde im Juni

2016 in das Landesprogramm Berliner Fa-milienzentren aufgenommen. (»BB« be-richtete). »Wir sind jetzt das Familienzen-trum im Bucher Bürgerhaus und stehenauf stabilen finanziellen Füßen«, jubeltendie Mitarbeiterinnen von Sehstern e. V.Eitel Freude herrschte auch, als am 19.August Berlins Familiensenatorin SandraScheeres die Einrichtung besuchte unddas 32. Familienzentrum Berlins feierlicheinweihte. Berlin sei eine familienfreundliche Stadt,so Scheeres, das zeige der bundesweiteVergleich. Dazu trügen auch die Familien-zentren bei. »2012 habe ich das Landes-programm Berliner Familienzentren ge-startet. Wir stellen dafür 2016 und 2017

Ein Treffpunkt für Familien

Runter vom Sofa!

Die Stadtteilzentren der AlbatrosgGmbH in Karow und in Buch pla-

nen neue Bewegungsangebote im Kiez –nach dem Motto »Runter vom Sofa«.Man muss nicht unbedingt sehr sport-lich sein, um mitzumachen. Der Spaßan der Bewegung in der Gruppe steht imVordergrund und nicht die Leistung. DieAngebote sind vielfältig. Eine Kinderbe-treuung wird bei Bedarf angeboten, so-dass die Kleinen gut behütet spielenkönnen, während die Eltern Sport trei-ben. Was wird angeboten? – GemütlicheFahrradtouren, – Walking mit Stöcken(Material wird gestellt), – Fitness undBewegung für Frauen, – Wanderungenin die schöne Umgebung von Buch.Wer Lust bekommen hat, dabei zu sein,melde sich im Stadtteilzentrum Buch(im Bürgerhaus) unter Tel. 941 54 26oder im Stadtteilzentrum im Turm inKarow unter Tel. 94 38 00 97. Das Angebot wird von der Senatsverwal-tung für Gesundheit & Soziales (Akti-onsprogramm Gesundheit) finanziert.

jeweils rund 2,5Mio. € zur Verfü-gung. In Kooperati-on mit den bezirk-lichen Jugend-ämtern war und istes unser Ziel, mitden Familienzen-tren das Angebotsozialer Treffpunk-te für Familien inunserer Stadt nochweiter auszubau-en.«Buch ist im Wandel,immer mehr Fami-lien mit Kindernziehen in den Orts-teil, weiß die Pro-jektleiterin des Fa-mi l ienzentrumsBuch, Beate Wirsig.

Eltern mit Kin-dern finden hierunterschiedlicheAngebote. »Mitder senatsgeför-derten Finanzie-rung können wirdie Bedürfnisseim Ortsteil nunbesser befriedi-gen«, so die Psy-chologin.Das Sehstern-Projekt hält imBürgerhaus Bil-dungs- und Be-treuungsangebo-

te für Kinder vor, es gibt Treffpunktmög-lichkeiten – so beispielsweise das Eltern-Kind-Café. Die Mitarbeiterinnen infor-mieren über Hilfs- und Unterstüt-zungsangebote für Familien im Sozial-raum und Bildungs- und Beratungsan-gebote für Eltern zu Themen wie Erzie-hung, Gesundheit, Haushaltskompetenzoder Spracherwerb. In den Sommerferienlief ein spezielles Ferienprogramm zumThema »Auf den Spuren der Natur«.»Die Angebotspalette werden wir Schrittfür Schritt erweitern können«, so Wirsig,insbesondere sollen nun auch weitere Be-ratungsschwerpunkte hinzukommen.

Kristiane SpitzKontakt: Tel. 94 79 56 91

Das Albatros-Stadtteilzentrum imBucher Bürgerhaus, Franz-Schmidt-

Straße 8-10, bietet ab sofort wieder neueComputerkurse an. Interessenten meldensich unter Tel. 941 54 26.n Laptop-Treff:Der Treff findet fortlaufend jeden 2. und 4.Dienstag im Monat unter Leitung von Ro-traud Storl statt. Er ist offen für weitereTeilnehmer, die ihre Computerproblemeauf dem eigenen Gerät unter fachlicherAnleitung lösen wollen. Treffpunkt ist jeder1. und 3. Dienstag im Monat von 10 bis 12Uhr. Nächste Termine sind der 6. 9. undder 20. 9.n Mein Rechner, mein Smartphone, dasInternet & ich:Kursleiter Mathias Montag gibt eine Ein-führung und informiert über folgendeThemen: Suchen & Finden im Internet;Mailen und kostenlos telefonieren, wasweiß das Internet über mich? Sicherheitim Netz; Kaufen im Internet; Briefe, Texteschreiben ohne eigene Software; Musik,Filme und Fotos im Internet. Der Kurs fin-det vom 15. 9. bis 20. 10, jeweils donners-tags von 16 bis 18 Uhr statt (PC-Kabinett,1. OG). Am 8. 9. um 16 Uhr gibt es einenInformationstermin, bei dem Fragen zurDurchführung, aber auch Wünsche fürweitere Themen gestellt werden können.Kursgebühr: 50 Euro.n Vom Handyfoto zum Fotobuch:Wenn die Zahl der digitalen Fotos (perHandy oder Fotoapparat) nach dem Ur-laub so groß geworden ist, dass man siesinnvoll ordnen sollte, bietet es sich an,

sie in einem Fotobuch zu erfassen. In demKurs »Vom Handyfoto zum Fotobuch« mitRotraud Storl wird eine Software genutzt,die die Bearbeitung der eigenen Bilder er-möglicht. Der Kurs zeigt den Weg vom Er-fassen der Fotos auf dem Rechner übereinfache, aber nützliche Bearbeitungs-möglichkeiten, den Entwurf des Foto-buchs in Bild und Text bis hin zum Über-tragen der fertigen Datei zur Druck-legung. Der Kurs findet am 2. und 4.Dienstag im Monat von 10 bis 12 Uhr statt.Start ist der 11. Oktober. Kursgebühr: 50Euro.

PC-Kabinett im Bucher Bürgerhaus.

FOTOS: KRISTIA

NE SP

ITZ

Tortenanschnitt: Sandra Scheeres (l.) und Bezirksstadträtin C. Keil.

Neue Computerkurse

Fortsetzung von S. 1Am Montag, dem 5. September, werdendie Gründer der Bürgerstiftung Karow, Jo-hannes Kraft und Marcel Chartron, den2500 m2 großen Platz wieder für die Öf-fentlichkeit freigeben – als Parkfläche fürca. 50 Autos und als Spiel- und Sportflä-che für die ansässige Kita sowie andereKinder und Jugendliche. Der Weg bis da-hin war holprig, aber es ist geschafft. Vor anderthalb Jahren startete die Bürger-stiftung eine Umfrage, die im August die-ses Jahres noch einmal wiederholt wurde:was wünschen sich die Karower für diesenPlatz, war die Frage. Die Antworten fielenklar aus: mehr als die Hälfte wünschtesich Parkplätze, die hier dünn gesät sind,andere wollten Grün- und Spielflächen.Johannes Kraft, der derzeit auch als Di-rektkandidat fürs Berliner Abgeordneten-haus zur Wahl antritt, nahm Kontakt zurBerliner Immobilienmanagementgesell-schaft (BIM) auf, die die Fläche verwaltet,und ließ nicht locker. Es folgten Gesprä-che mit Karower Gewerbetreibenden undder allod, um die Zufahrt von der Laden-zeile zu garantieren, und Absprachen mitdem Bezirksamt, das mit einer öffentli-

Karower Ort zum Parken und Spielen

chen (Zwischen)Nutzung schnell einver-standen war. Die BIM brauchte länger,doch nun ist die Bürgerstiftung Pächterinder Fläche. Johannes Kraft ist froh, dasssich die Anstrengungen ausgezahlt ha-ben: »Die Lebensqualität in Karow verbes-sert sich ein Stück, auch dafür tritt dieBürgerstiftung ein. Außerdem unterstüt-zen wir soziale Projekte«. Bisheriger

Schwerpunkt ihres Wirkens war vor allemAlt-Karow mit der Stiftungswiese am Hof-zeichendamm/Ecke Alt-Karow. Auch hiergibt es Veränderungen. Am 10. 9. werdendie Zäune um die Grünanlage fast voll-ständig entfernt; das Gelände dient deröffentlichen Erholung. Zur Feier des Tagesgibt es Kaffee und Kuchen, eine Hüpfburgwird aufgestellt. Kristiane Spitz

FOTO: JO

HANNES

KRAFT

Auf dem Gelände an der Achillesstraße 70 kann ab 5. 9. wieder geparkt werden.

Mitarbeiterinnen des Bucher Familienzentrums (v. l.) – Beate Wirsig,Nicole Haas, Annett Lehmann und Simone Hey.

Ein junger Brasilianer sucht, um seineDeutschkenntnisse zu perfektionieren,einen Sprachpartner. Im Gegenzug bie-tet er an, die portugiesische Sprache zuvermitteln. Kontakt: Stadtteilzentrumim Bucher Bürgerhaus, Tel. 941 54 26oder [email protected].

Sprach-Tandem

FOTO: ARCHIV

Grünfläche

Page 12: Bucher Panke-Platz für alle · 2 SEPTEMBER 2016 23. Jahrgang, September 2016 »BB«-Konto Albatros gGmbH/»Bucher Bote« IBAN: DE66 100800 00 0669 547415 Lesermeinungen BESTATTUNGEN

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Sport im Ort 13SEPTEMBER 2016

FOTOS: H

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opening« war und ist. Allerdings lief Etli-ches in »Bernau live« – diese App habenviele aus der Umgebung. Die Beschilde-rung kommt aber noch.BB: In Ferienzeiten haben Sie täglichund sonst an Wochenenden und Feierta-gen von 10 bis 19 Uhr geöffnet bis in denOktober hinein. Sie bieten 72 Kletterele-mente, 6 Seilrutschen, eine separateKinderanlage sowie eine 10 m hohe Rie-senschaukel und anderes mehr. Dannhabe ich auch noch Bogenschießen ent-deckt: Machen Sie da den Vereinen Kon-kurrenz?Von Halasz: Auf keinen Fall. Da ich selbstBogenschütze bin, biete ich besondersfür Begleitpersonen, die nicht kletternwollen, eine Art Beschäftigung an. Außer-dem ist es eine Gelegenheit, in dieseSportart hinein zu schnuppern.

Früherer Hobrechtsfelder Betreiber startet einen neuenVersuch in Nachbargemeinde

Am 21. Juli wurde in Bernau-Rehberge,gleich hinter dem Baumarkt Obi, ein

Kletterpark eröffnet. »BB« sprach mitdem Betreiber Oliver von Halasz.BB: Herr vonHalasz, Sie sindMaschinenbau-ingenieur – wiekommt man dazu einem Klet-terpark?Oliver von Ha-lasz: Ich befassemich mit Si-cherheitstech-niken. Hier ha-be ich michbesonders mitder Mobilitätvon Behinder-ten beschäftigt.Segway® undGenny™ wer-den jetzt auch allgemein in Städten imRahmen der Elektromobilität verwendet;beide Modellklassen finden sie auch inmeiner »Kletterparkpalette«. Unter demMotto »Inklusion im Freizeitverhalten«haben wir dann die Firma VectouraGmbH gegründet. Außerdem liegt es imBereich meiner sportlichen Hobbys.BB: Sie waren bis 2013 Betreiber desKlettergartens in Hobrechtsfelde: Wiekam es zu diesem »Wechsel«?Von Halasz: Nun, als Wechsel kann mandas wohl nicht bezeichnen. Die Gemein-de Panketal hat den Pachtvertrag ohneAngabe von Gründen gekündigt. Ich den-ke, es gab erhebliche Schwierigkeiten mitden Anwohnern. Ich habe mich dann ananderen Orten umgesehen und auchüberlegt, die Idee mit dem Klettergartenganz an den Nagel zu hängen. Die Ge-meinde Bernau, in der ich seit 2006 lebe,war aber durchaus an einem derartigenProjekt interessiert und hat mir im Ge-werbegebiet Rehberge ein Grundstück(6000 m²) zum Kauf angeboten. Es han-delt sich um ein ehemaliges Militärgelän-de, bei dem wegen MunitionsbelastungErdreich abgetragen wurde.BB: Der Weg zu Ihrem Kletterpark istkaum beschildert, obwohl er ziemlichabseits liegt. Auch von der Eröffnung hatman kaum etwas gehört. Machen Sie kei-ne Werbung?Von Halasz: Vom S-Bahnhof Bernaubraucht man zu Fuß wohl 20 Minuten, esgibt eine Bushaltestelle Borsig-Straße(894 oder 903). Mit dem Fahrrad oder Au-to geht es sicher leichter. Es ist richtig,dass es – wie man heute sagt – ein »soft

BB: Es gibt auch Nachtklettern?Von Halasz: Nächstes Jahr kommt eineindirekte Beleuchtung und es werdenKopflampen verwendet, mal sehen, wiedas ankommt.BB: Die Preise erscheinen moderat…Von Halasz: Die Einzelkarten kosten z. B.11 bis 18 € – es gibt Gruppenrabatte, Jah-res- und Familien-Karten. Die vielfältigenAngebote sind auf unserer Internetseite,der App Bernau live und auf »konventio-nellen« Wegen zu erfahren. Ich kann nurjedem sagen, schauen Sie einfach vorbei.

Das Gespräch führte Hubert Hayek

Kletterpark BernauNikolaus-Otto-Straße 716321 Bernau Tel. (03338) 7061349 oder 0173/538 6453,[email protected], www.vectoura.de

Der Kletterparcours – u. a. mit 72 Kletterelementen und 6 Seilrutschen.

Neuer Kletterpark in Bernau

FOTOS: KKRISTIA

NE SP

ITZ

Oliver von Halasz, derBetreiber des neuenKletterparks in Ber-nau-Rehberge.

Die Riesenschaukel ist 10 Meter hoch.

AUS SPORTVEREINEN DER REGIONSV Berlin-Buch

n LEICHTATHLETIK Nach 9 von 15Wettkampfstationen im »Barnimer Spar-kassen-Laufcup 2016« hat sich DenisGehde an die Spitze der M 20-Gesamt-wertung gesetzt.n LEICHTATHLETIK Der IGA-Lauf inBerlin-Marzahn sah Jochen Malz über 5km in der M-65-Wertung auf dem zwei-ten Platz. n RINGEN Bei der MitteldeutschenMeisterschaft in Luckenwalde errangAsian Batalov nach drei Siegen und einerNiederlage die Silbermedaille.n RINGEN Beim Turnier des VfL Tegelerkämpfte Abu Gedaev (Männer/66 kg)die Goldmedaille. Sein Bruder Ayubholtein der männlichen Jugend B (54 kg) Sil-ber.n SHOWTANZ Bucher Showtänzerin-nen nahmen mit Erfolg am BTB-Forum2016 in der Sporthalle Schöneberg teil.Unter www.svberlinbuch-tanz.de sind108 Fotos eingestellt. n VOLLEYBALL Beim Nachwuchs-Ver-einsturnier wurde Tina als beste Spiele-rin mit einem Pokal ausgezeichnet.

Jochen MalzKontakte zum SV Berlin-Buch unter Tel.9 49 78 25 oder www.svberlin-buch.de.

SV Karow 96n KREISLIGA A BERLIN STAFFEL 4:Die 1. Männermannschaft des SV Karow96 ist in die neue Saison gestartet. Die er-sten Spielergebnisse:14. 8. BSC Marzahn – SV Karow 96(Pokal) 2:321. 8. SV Karow 96 –1. FC Wilmers-dorf II 3:228. 8. SFC Friedrichshain – SV Karow 3:1

Die nächsten Spiele:So, 4. 9. SV Karow 96 – FC Arminia TegelSo, 18. 9. SV Karow –Wartenberger SV IISo, 25. 9. Rixdorfer SV – SV Karow 96Bei den Junioren eröffnen die A- und D-Junioren die neue Saison am 11. Septem-ber mit ihren Pokalspielen. Die restlichenMannschaften starten dann eine Wochespäter mit ihren Punktspielen.

Hans J. SchlötkeMehr unter: www.sv-karow-96.de

SG Einheit Zepernickn KREISOBERLIGA OBERHAVEL/BARNIM Die Panketaler starteten mitRemis in die neue Saison 2016/17:SG Einheit Zepernick – SV Grün-WeißBergfelde 0:0Das mit Spannung erwartete Duell gegen

die als Geheimfavoriten eingestuftenBergfelder endete Mitte August leistungs-gerecht 0:0. Nach nervösem Beginn vonbeiden Seiten übernahm der Gast zuneh-mend die Kontrolle. Zepernick mit Pro-blemen im Spielaufbau und nach leicht-fertigen Ballverlusten kamen die Gäste zuguten Chancen.Von den Gastgebern warin Hälfte Eins offensiv kaum etwas zusehen, bis auf den Freistoßknaller vonKain, der knapp am linken Kreuzeck vor-bei flog und dem Schuss von Tschäge, deraber Mecklenburg im Gästetor vor keineProbleme stellte.Nach der Pause die Gastgeber mit deut-lich mehr Zug zum Tor, Twardoch kam fürGronski und fortan spielten die Zeperni-cker richtig gut nach vorn. Der Druck derGastgeber bleibt hoch, Bergfelde bleibtim Konter aber stets gefährlich. Spiele-risch war die Zweite Halbzeit für Zeper-nick schon ganz ordentlich, was vielleichtauch daran lag, dass die Gäste nach 75Minuten stehend K.O. waren, währenddie Gastgeber immer noch wie aufgezo-gen gelaufen sind. Auf dieser Leistunglässt sich aufbauen.n SCHIEDSRICHTER Mehr als 78.000Schiedsrichter sorgen Woche für Wochedafür, dass beim Fußball in Deutschlandalles in geregelten Bahnen verläuft. Wuss-

ten Sie eigentlich, dass im Jahr 1877 zumersten Mal ein Schiedsrichter ein Fußball-spiel geleitet hat? Oder dass 1968 erstmalsdas Auswechseln von zwei Spielern auchin Wettbewerbsspielen gestattet wurde?Sechs pflichtbewusste Herren- und ju-gendliche Schiedsrichter sind bei der SGEinheit Zepernick zu Hause und sorgenbei Wind und Wetter für Korrektheit undFairness auf den Fußballfeldern im KreisOberhavel/Barnim. Ein herzliches Dan-keschön geht hiermit auch einmal an dieZepernicker Schiedsrichter Jürgen Heit-mann, Lukas Weigel, Sean Krahforst, Ni-klas Stange, Steven Kurth und LaurenceMüller.Wer auch ein Teil der Abteilung Fußballin Zepernick werden möchte, ob alsSchiedsrichter, Trainer oder Fußballspie-ler und das großartige Vereinsleben berei-chern kann, der melde sich mit Rückruf-nummer per Mail unter: [email protected] .n 80ER-JAHRE-PARTY Am 10. Septem-ber wird im Vereinslokal an der Straße derJugend 35 in Zepernick eine 80er-Jahre-Party stattfinden. Beginn des Events istum 20 Uhr. Der Eintritt zu dieser Veran-staltung des Zepernicker Traditionsver-eins kostet 5,- Euro pro Person.

Kurt HornWeitere Infos: www.einheit-zepernick.de

Kinder und Jugendliche planen mitZweiter Teil des Bucher

Ameisenspielplatzes entsteht

Zu DDR-Zeiten wurde hier an frostigenWintertagen Wasser gespritzt. Eine

Eisfläche entstand – zur Begeisterung derumliegend wohnenden jungen Bucher,die ihre Schlittschuhe (zum Anschrauben)packten und zur Theodor-Brugsch-Straßepilgerten. Später wurden zwei Hügel beto-niert, die ebenfalls spielend ihre Anhängerfanden. Doch seit drei Jahren ist der Bu-cher Spielplatz gesperrt, die Unfallgefahrauf der maroden Fläche wurde zu groß.Über das Stadtumbau-Ost-Programm gibtes jetzt 150 000 Euro, um die Fläche wiederzu beleben. Wie sie künftig aussehen soll,das können Kinder und Jugendliche selbstbestimmen.Eine erste Planungs-Party gab es im Juli,auf der erste Wünsche und Vorstellungengesammelt wurden. Am 18. August ludendas Bezirksamt Pankow, die Planer undPankows Kinder- und Jugendbeauftragtezur 2. Planungsrunde vor Ort ein. DasAreal ist für ältere Kinder und Jugendlichevorgesehen. Im vergangenen Jahr war be-reits der benachbarte »Ameisenspiel-platz« – ebenfalls mit Beteiligung der Nut-

zer – neu gestaltet worden, der inzwischenein gut besuchtes Refugium für kleinereKinder geworden ist. Landschaftsarchitekt Thomas Reif stellte

zwei Entwürfe vor,in die er die Ideender Kids – Seil-bahn, Trampolinund eine Kletter-oder Parcours-An-lage – eingearbei-tet hat. Außerdemsoll es ein kleinesFußballfeld mitMinitoren und ei-nen Streetballkorbgeben. Ein kleinerPlatz ist mit einemSonnendach über-

Traditionell schließendie Mehrkämpfer in

der Leichtathletik dieDeutschen Meisterschaf-ten im Stadion ab. So wa-ren die 14- bis 17-Jähri-gen in Heidenheim zuGast. Bei schwierigen Wetter-bedingungen und einerriesigen Konkurrenzaus ganz Deutschlandgalt es, über zwei Tagenden Siebenkampf zu ab-solvieren. Sophie-LuiseMerten (16 ) belegte amEnde Platz 27. Als jüngste Starterin (14 J.)wurde Julia Drümmer 29., Nele Diestler27., Amelie Pohl 25., Tjara Hsu 8. undMaria Rappel schrammte nur knapp anBronze vorbei und landete auf Platz 4. Maria war übrigens die schnellste über100 m, 80 m Hürden und im Weitsprungaller 14-Jährigen. Auch die anderen Pan-ketaler erreichten einige Bestleistungen.Yara Weinert (15) holte bereits 2015 Sil-

ber. Auch in diesem Jahr nahm sie wiederstolz die Silbermedaille in Empfang.Es gab aber auch noch eine Mann-schaftswertung (14/15 J.), hier lagen dieMädchen von Empor Niederbarnim imWettkampfverlauf immer auf den vorde-ren Rängen. Bei der Siegerehrung wardann klar, auch hier gibt es die Silberme-daille! Nur die Mannschaft aus Düssel-dorf war etwas stärker. Lutz Sachse

Silber mit nach Hause gebracht

WETTKAMPF

FOTO: EM

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Siegerehrung Mannschaft: Platz 2 für Empor.

Kinder- und Jugendbeauftragte Jeanette Münch sorgte für die Einbeziehung der Nutzer.

Mannschaftsfoto der Fußballer von Einheit Zepernick, Saison 2016/17.

FOTO: SG

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HEIT ZEP

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Momentan gibt’s hier betonierteHügel und viele Ameisen…

spannt – ideal, um mit Freunden zusam-menzusitzen und zu chillen, befanden Jas-min (16) und Caro (14), die zur Planungs-party gekommen waren. »Schön wärennoch ein paar Sitzgelegenheiten mehr undein Tisch«, erklärten sie. Sie schlugen vor,aus den zwei kleinen, lieber ein größeresTrampolin zu machen. Eine 4 m hohe Schaukel wird es geben undeinen feinporig asphaltierten Rundroller-weg um den Platz mit Höheneinlagen fürRollerblader u. a. Ob die Seilbahn tatsäch-lich gebaut werden kann, hängt von denKosten ab.Der Spielplatz soll Anfang 2017 eröffnetwerden. In einem 3. Bauabschnitt wird an-schließend der Verbindungsweg zwischenTheodor-Brugsch-Straße und Lindenber-ger Weg erneuert. Kristiane Spitz

Page 14: Bucher Panke-Platz für alle · 2 SEPTEMBER 2016 23. Jahrgang, September 2016 »BB«-Konto Albatros gGmbH/»Bucher Bote« IBAN: DE66 100800 00 0669 547415 Lesermeinungen BESTATTUNGEN

14 RatgeberSEPTEMBER 2016

Nachsorge

Irgendwie hatte ich dieses Jahr etwasGlück, denn die reguläre Fahrzeugwar-tung ist ohnehin kurz nach der knapp10 000 km umfassenden Sommerurlaubs-tour fällig. Dabei wird der zuvor wochen-lang strapazierte »Packesel« einem fach-lich-versierten Blick unterzogen, um ihngleichzeitig wieder für das bevorstehendeWinterhalbjahr fit zu machen. Schließlichsind Staub, teilweise extreme Hitze undnicht immer optimale Fahrbahnverhält-

nisse selbst für moderne Autos echteSchwerstarbeit, zumal ja auch noch dieganzen Urlaubsutensilien an Bord sind.Doch der anschließende Werkstattstoppist nur die halbe Wahrheit für die Zeit zwi-schen Urlaub und Alltag.Schließlich sollte vor der Haustür nichtnur das ursprüngliche Urlaubsgepäckentladen werden. Denn während solcherTouren sammeln sich noch zahlreicheweitere Mitbringsel der unterschiedlich-sten Art an, die nicht immer gleich im Kof-ferraum ins Blickfeld geraten. Deshalbempfiehlt sich gründliches ausmisten,um das Fahrzeug tatsächlich von unnöti-gem Ballast zu befreien. Denn jedes Kilokostet Kraftstoff, verdeutlicht DEKRA.Selbstverständlich dürfte es sein, dass so-wohl der nun nicht mehr benötigte Dach-

gepäckträger als auch die Anhängerkupp-lung wieder entfernt werden.Sehr ratsam ist es, zeitnah nach der Ur-laubstour eine gründliche Wagenwäsche –mit Unterbodenreinigung – vorzuneh-men. Und das alles mit möglichst vielWasser, wie der Zentralverband Deut-sches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) rät.Auch die an der Fahrzeugfront versam-melten Insektenreste sollten entfernt wer-den. Und wer Lackschäden durch Stein-schlag oder andere Einwirkungenbemerkt, kann diese mit einem Lackstiftkorrigieren.Bei der Innenreinigung ist die Frontschei-be besonders wichtig. Denn sie ist mit ei-nem Staubfilm überzogen, der vor allembei Gegenlicht die Sicht verschlechtert.Das wirkt sich besonders in der nun wie-

der kommenden lichtärmeren Jahreszeitunangenehm aus, wenn die Abblendlich-ter des Gegenverkehrs den Blick nachvorn einschränken.Wichtig bei der Urlaubstournachsorge istauch ein Blick auf die Reifen. Nun kannder Pneudruck wieder weitgehend auf dasNormalmaß reduziert werden. Das Profilder Sommerreifen sollte mindestens noch3 mm betragen. Sind Risse oder andereVeränderungen sichtbar, muss der Reifen-experte konsultiert werden. Nur er kannentscheiden, ob der beschädigte Pneu tat-sächlich noch sicher ist. Und wer die Ser-vicekosten für den Autocheck in einer(Fach-)Werkstatt sparen will, muss unbe-dingt die Füllstände von Kühlflüssigkeit,Motoröl und Scheibenwaschwasser prü-fen und gegebenenfalls nachfüllen.

Herbert Schadewald, Verkehrsjournalist

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Gründliche Reinigung nach dem Urlaub.

Apotheken-Notdienst Sept. 2016Nachtdienst: von 9 Uhr bis zum nächsten Tag um 9 Uhr

Do, 01. Troll-Apoth., Schwanebecker Chauss.50, Tel. 941 09 30Fr, 02. Luisen-Apoth., Alt-Blankenburg 22-24, Tel. 4 74 27 75Sa, 03. Löwenburg-Apoth., Alt-Blankenburg 67a,Tel. 9451 6340So, 04. Ginkgo-Apotheke, W.-Friedrich-Str. 6, Tel. 94 11 33 22Mo, 05.Mendel-Apotheke, Breite Str. 6, Tel. 47 47 31 01Di, 06. Apo. am Hugenottenpl., Hugenottenpl. 1, Tel. 4751160Mi, 07. Schlosspark-Apoth., W.-Friedrich-Str. 4a, Tel. 9441 3314Do, 08. Viereck-Apotheke, Wiltbergstr. 25, Tel. 94 80 08 10Fr, 09. Apoth. im Pankeviertel, Pankower Str. 1, Tel. 4 76 70 60Sa, 10. Vesalius-Apoth., Achtermannstr. 21, Tel. 4 74 65 03So, 11. Lavendel-Apotheke, Dietzgenstr. 26, Tel. 83 21 79 930Mo, 12. Center-Apotheke, Neumannstr. 13, Tel. 4 78 46 97Di, 13. Bartels Apotheke, Berliner Str. 91, Tel. 4 72 91 08Mi, 14. Achilles-Apotheke, Achillesstr. 69, Tel. 94 38 07 97Do, 15. Apotheke a. Antonplatz, Langhansstr. 1, Tel. 925 15 15Fr, 16. Birken-Apotheke Karow, Bahnhofstr. 17, Tel. 94 30 542Sa, 17. Berlin-Apotheke Pank., Garbatyplatz 1, Tel. 49 76 90 50So, 18. Engel-Apotheke, Dietzgenstr. 11, Tel. 4 76 67 04Mo, 19. Karow-Apotheke, Bucher Chauss. 1-3, Tel. 94 38 09 13Di, 20. Nordend-Apotheke, Dietzgenstr. 89, Tel. 47 71 349Mi, 21.Mariannen-Apoth., Pastor-Niemöller-Pl., Tel. 4775 0101Do, 22.Wilhelmsruh. Apoth., Hauptstr.14 (13158),Tel. 9165188Fr, 23. Buchh. Apotheke, Hauptstr.14 (13127), Tel. 474 25 97Sa, 24. Adler-Apotheke, Breite Str. 41, Tel. 47 53 93 00So, 25. Eulen-Apotheke, Florastr. 4, Tel. 43 72 47 30Mo, 26. Bären-Apotheke, Blank’burger Chauss. 88, 94 79 49 06Di, 27. Kastanien-Apoth., Kastanienallee 37, Tel. 91 20 79 90Mi, 28. Troll-Apoth., Schwanebecker Chauss.50, Tel. 941 09 30Do, 29. Luisen-Apoth., Alt-Blankenburg 22-24, Tel. 4 74 27 75Fr, 30. Löwenburg-Apoth., Alt-Blankenburg 67a,Tel. 9451 6340

Was vom Helfenübrig bleibt

Asta ist nach 22 Jahren im Dienst inter-nationaler Hilfsorganisationen am

Münchner Flughafen gestrandet. Von denKollegen weggemobbt aus der Kranken-station in Nicaragua, wo sie zuletzt tätigwar, steht sie neben einer Drehtür undraucht.Sie wollte eigentlich gar nicht zurück.

Aber weil sich ihre Fehlleistungen häuf-ten, bekam sie ein One-Way-Ticket ge-schenkt. Und nun weiß sie nicht, wie esweitergehen soll. Einigermaßen wohlfühlt sie sich nur, wenn sie gebrauchtwird. Und wer könnte sie, die ausgemu-sterte Krankenschwester, jetzt noch brau-chen? Während Asta über sich nachdenkt, be-obachtet sie ihre Umgebung – und meint,Menschen wiederzuerkennen, denen sieim Laufe ihres Lebens begegnet ist: denKoch der nordkoreanischen Botschaft,der eines Abends mit geschwollener Wan-ge in einem Berliner Hauseingang hockte,ihre Kollegin Tamara, die ein glühenderFan von Tamara »Tania« Bunke war, ihrenExfreund Kurt, mit dem sie turbulenteWochen in einer tunesischen Ferienanla-ge verbrachte, und viele andere mehr. Mit jeder Zigarette taucht Asta tiefer in ih-re Vergangenheit ein – und mit jeder Epi-sode variiert die Erzählerin ein höchst ak-tuelles und existenzielles Thema: dasHelfen und seine Risiken.Katja Lange-Müller liefert mit diesem Ro-man einen weiteren Beweis ihrer großar-tigen Erzählkunst.Katja Lange-Müller, »Drehtür«, Kiepenheuer & Witsch, 19,00 €

Der nächste »BB« erscheint amDo, dem 29. Sept. 2016

SERVICE

DER GESUNDHEIT ZULIEBE

Bier – auf die Mengekommt es an

Es ist im wahrsten Sinne des Wortes inaller Munde: Bier – das Nationalge-

tränk der Deutschen mit Kultstatus. »Wir wollen den Menschen nicht die Lustauf ein erfrischendes Bier nehmen«, be-tont Michael Gärtner vom Serviceteamder KKH Kaufmännische Krankenkasse inBerlin. »Natürlich birgt der Genuss von Al-kohol immer gesundheitliche Risiken. Wieso oft kommt es halt auf die Menge an.Und ganz klar ist: Für Schwangere und Ju-gendliche ist Alkohol absolut tabu.« Und was ist mit den gesunden Inhaltsstof-fen im Bier und deren angeblich positivenAuswirkungen auf die Gesundheit? Be-sondere Bedeutung kommt dem Hopfenzu, neben Wasser, Hefe und Malz eine dervier Grundzutaten nach dem deutschenReinheitsgebot, und gefeierte Arznei-pflanze des Jahres 2007. So soll Hopfen beiAppetitlosigkeit, Magenschwäche undUnruhezuständen helfen. Weiterhin wirkter beruhigend und spielt inzwischen inder Krebsforschung eine wichtige Rolle –allerdings nur als Hopfenextrakt. Die darüber hinaus im Bier enthaltenenVitamine B2 (Riboflavin), B6 (Pyridoxin),Panthenolsäure sowie Niacin wirkenstoffwechselanregend und sollen zudemdas Immunsystem stärken, das Herzschützen und das Risiko für Diabetessenken. Allerdings kann der im Bierenthaltene Alkohol diese in geringemMaße gesundheitsfördernden Eigen-

RECHTSANWALT

Steffen GolleFamilien- und Erbrecht • Strafrecht

Verkehrsrecht • Arbeitsrecht

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HEILPFLANZEN-TIPP

Gewürzexot Kubebenpfeffer

Wer auf ein Körnchen des Kubeben-pfeffers beißt, wird seinen intensi-

ven holzig-bitteren, mentholartigen Ge-schmack kaum vergessen. Seine kuge-ligen Früchte sitzen an kleinen Stielen,weshalb er auch Schwanz- oder Stielpfef-fer genannt wird. Der NaturheilvereinNHV Theophrastus kürte den Gewürz-exoten zur Heilpflanze des Jahres 2016und rückt damit die Heilwirkungen die-ser eher unbekannten Pfeffersorte in denFokus.Der Kubebenpfeffer ist in Indonesien be-heimatet. Seine Früchte wachsen amStrauch und verfeinern mit ihrer bitter-scharfen Note Saucen und Suppen, Reis-und Nudelgerichte, Gemüse, Fleisch,Fisch und Meeresfrüchte. Wie viele ande-re Sorten ist dieser Pfeffer jedoch nichtnur ein Gewinn in der Küche, sondernauch für unseren Körper. Denn die ge-sunden Scharfmacher enthalten ätheri-sche Öle und andere wertvolle Inhalts-stoffe, die:n gegen Appetitlosigkeit wirken, n die Magen- und Darmtätigkeit anregenund damit die Verdauung fördern, n die Fettverbrennung ankurbeln, n antibakteriell wirken und dadurch ver-hindern, dass sich Krankheitserreger wiegesundheitsschädliche Bakterien im Kör-per entfalten können, n den Kreislauf anregen und n die Durchblutung fördern (der Grund,

warum nach dem Verzehr gepfefferterSpeisen oft ein Hitzegefühl entsteht).Bereits unsere Vorfahren nutzten dieFrüchte des Kubebenpfefferstrauchs alsvielseitiges Hausmittel, ob gegen Entzün-dungen, Kopfschmerzen, Schwindel, beiAtemwegs- oder auch Harnwegserkran-kungen. Obendrein hebt Pfeffer auch dieStimmung, denn seine Bestandteile för-dern die Ausschüttung von Endorphinen,so genannten Glückshormonen.

Wer seine Speisen gern mit Pfeffer würzt,sollte ihn am besten frisch gemahlenoder als ganzes Korn verwenden. Dannist sein Aroma am intensivsten.Beim nächsten Gewürzeinkauf einfachmal zu Kubebenpfeffer greifen, nicht nurwegen seines besonderen Aromas, son-dern vor allem auch seiner Wirkungen,über die schon die Gelehrte Hildegardvon Bingen schrieb, dass er »…zu einemfröhlichen Geist, einem scharfsinnigenVerstand und zu reinem Wissen führt«.Probieren Sie es aus!

schaften wieder zunichte machen.Aber es gibt neue Erkenntnisse: Bierge-schmack macht glücklich! Das liegt je-doch nicht am Alkoholgehalt, wie US-Wissenschaftler in einem Experimentherausfanden, sondern ausschließlichund allein am Geschmack des herben Ge-tränks. Damit kann auch alkoholfreiesBier für beste Stimmung und gute Launeauf der Party sorgen. Apropos alkoholfrei-es Bier: Es hat nur die Hälfte an Kalorienwie sein alkoholischer Bruder und ist dar-über hinaus durch seine isotonische Wirk-weise ein viel besserer Durstlöscher. Wäh-rend die gesunden Inhaltsstoffe desHopfens im Verlauf des Brauprozessesgrößtenteils ihre Wirkung einbüßen, wirdalkoholfreiem Bier nach dem notwendi-gen Kochen zusätzlich Hopfenextrakt zu-geführt. Dadurch behalten temperatur-empfindliche und gesundheitsförderndeStoffe ihre Wirkung. Laut Aussage desBundes Deutscher Brauer hat sich alko-holfreies Bier zum Lifestyle-Getränk ent-wickelt: jeder 20. Liter Bier ist inzwischenalkoholfrei. Ein Grund mehr, alkoholfreies Bier zutrinken. Fakt ist: Wer beim Konsum von al-koholischen Getränken eine bestimmteMenge überschreitet, gefährdet seine Ge-sundheit. Für Frauen gilt aufgrund ihrerkörperlichen Konstitution eine täglicheHöchstmenge von einem Glas Bier mit 0,3l Inhalt. Männer dürfen sich ein zweitesGlas gönnen. An mindestens zwei Tagenpro Woche sollte man ganz auf Alkoholverzichten, damit der Körper Gelegenheitzur Regeneration bekommt.

BUCHTIPPMaria Bernhardt,Buchhandlung »Schmökerzeit«, Berlin-Karow

KAMINHOLZOfenfertig getrocknetwww.mm-kaminholz.de

Telefon: 0 33 41–30 80 68

Lust auf Schnäppchen? Bei »Cape Ti-mes« im Bucher Stadtgut, Alt-Buch 45-51, findet am 17. September von 10 bis18 Uhr ein Lagerverkauf statt. Die Bu-cher haben die Möglichkeit, tolle Mö-bel aus Echtholz, Wohnaccessoires,südafrikanische Weine, Geschenkbän-der und kleine Dinge für die Wohnunggünstig zu erstehen. »Cape Times« bietet (auch online)handverlesenes Interieur und beson-dere Deko-Artikel. Inspiriert vom suda-frikanischen Lebensgefuhl hat es sichInhaber Benjamin Ruggeberg seit 2007zur Aufgabe gemacht modernes suda-frikanisches Interior Design aus seinerHeimat nach Europa zu bringen. Die Produkte, die inzwischen auch ausanderen Ländern kommen, sind uber-wiegend Unikate und stammen vonKunstlern und Designern, die auf ver-schiedene Art und Weise Verantwor-tung fur die soziale Entwicklung inSudafrika und an anderen Orten derWelt ubernehmen. Dabei werden alte,funktionale Materialien mit zeitgenös-sischem Design zu neuer Schönheitkombiniert.

Lagerverkauf bei»Cape Times« imStadtgut Buch

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: KKH

BER

LIN

Der Laden »Cape Times« in Buch veran-staltet am 17. 9. einen Lagerverkauf.

Page 15: Bucher Panke-Platz für alle · 2 SEPTEMBER 2016 23. Jahrgang, September 2016 »BB«-Konto Albatros gGmbH/»Bucher Bote« IBAN: DE66 100800 00 0669 547415 Lesermeinungen BESTATTUNGEN

Pförtnerhaus Ludwig-Hoffmann-Quartier, Buch, Wiltbergstr. 50

Treff: Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51, Glasgalerie

Alte Birkholzer Dorfkirche,Bernau / OT Birkholz

Kirchliches BegegnungszentrumKarow, Achillesstraße 53

Ortsfest – mit Livemusik, Feuerwerk, Rummel, Markt-treiben u. m. (www.ff-berlin-blankenburg.de), bis 4. 9.

08.SeptemberDo, 15 Uhr

02.SeptemberFr

Spaziergang durch Bucher Schlosspark – mit ArwedSteinhausen + Ausstellungsbesuch im ev. Gemeindehaus

Treff: S-Bahnhof Buch

DorfkernBlankenburg

09.SeptemberFr, 19.30 Uhr

Literaturcafé – »Berlin–Kuweit: Arzt in zwei Welten« mitdem Autor Paul Gerhard Fabricius

Buchhandlung »Schmökerzeit«,Karow, Achillesstraße 60

09.SeptemberFr, 20 Uhr

Ü 40-Party Feste-Scheune im Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51

10.SeptemberSa, 10 Uhr

Tag des offenen Denkmals – Führung durch ehem. IV:Städt. Irrenanstalt mit Architekt Dieter Leukert (siehe S. 8)

10.SeptemberSa, 11 Uhr

Tag des offenen Denkmals – Spaziergang mit AdolfHenke auf den Spuren Theodor Fontanes (siehe S. 8)

10.SeptemberSa, 16 Uhr

Klavierkonzert – mit der Pianistin Julia GekhovayaEintritt frei

11.SeptemberSo, 10–16 Uhr

Tag des offenen Denkmals – Ausstellung zur Geschichteder Bahnhöfe Zepernick und Röntgental (siehe S. 8)

Bahnhof Zepernick,Schönower Straße, 1. OG

11.SeptemberSo, 11/13/15 Uhr

Tag des offenen Denkmals – Führungen durch die Bucher Schlosskirche (siehe S. 8)

Schlosskirche Buch,Alt-Buch 37

11.SeptemberSo, 14 Uhr

Tag des offenen Denkmals – Spaziergang zum »Eutha-nasie«-Mahnmal und Zwangsarbeiterdenkstein (siehe S. 8)

Treff: Hobrechtsfelder Chaussee 150(Alleés des Chateaux)

15.SeptemberDo, 14 Uhr

Kulturkreativtage – Führungen, Puppenspiel, Ausstellun-gen, Musik u. m., auch am 16. und 17. 9. (siehe S. 8)

Ludwig-Hoffmann-Quartier, Haus 35, Buch, Wiltbergstraße 50

11.SeptemberSo, 16 Uhr

WANN WAS WO

Kultur 15SEPTEMBER 2016

»BB« EMPFIEHLT

Treff: Parkeingang Alt-Buch

16.SeptemberFr, 18 Uhr

Vernissage – »Mythos & Schönheit«, Holzschnitte von Silvia Baumgartner, Aquarelle von Wolfgang Baumgartner

TwoPillarsGallery, Karow,Alt-Karow 41

16.SeptemberFr, 18 Uhr

Vernissage – Ausstellung mit Aquarellen von H.-Jürgen Malik (siehe S. 5)

Evangelisches GemeindehausBuch, Alt-Buch 36

17.SeptemberSa, ab 14 Uhr

Spätsommergalerie – Malerei von Marion Friedrich,Skulpturen von Dirk Motzkus, auch am 18.9./24./25. 9, 1400

Garten & Atelier, Karow,Am Danewend 28

20.SeptemberDi, ab 10 Uhr

Schlossparkeinsatz – Freiwillige Helfer zur Parkverschönerung sind willkommen

20.SeptemberDi, 14.30 Uhr

Eröffnung –des Naturerfahrungsraumes an der »Moorwiese«

Naturerfahrungsraum Buch,Wiltbergstraße 29a

Livekonzert mit SÜDPARK–mit J.-P. Malke (voc, git), D.H.Assmann (git), M. Schloussen (bass), U. Hildebrand (drums)

Über weitere Termine lesen Sie in den »BB«-Empfehlungen auf dieser Seite! Alle Angaben ohne Gewähr

Goldrausch in St. AnnenZepernicker Kirchenkonzerteim September und Oktober

In der St.-Annen-Kirche Zepernick,Schönower Str. 76, erklingt am 25. Sep-tember um 17 Uhr »Klang Blätter Rau-schen« mit dem Duo Goldrausch. Esspielt Werke für Klarinette und Akkorde-on von Astor Piazzolla und Johann Seba-stian Bach. Ausführende sind SabrinaMatthus Bebié (Klarinette), Felix Kroll(Akkordeon). Piazzolla, ein Meister der Tangomelodieund des Rhythmus, traditionell und dochmodern, im Wechsel mit dem Meister desKontrapunktes, Johann Sebastian Bach –kann das zusammenpassen? Ein auf je-den Fall spannender Musikabend erwar-tet die Zuhörer.Der Eintritt beträgt 10,- /erm. 8,- Euro,Kartenvorverkauf in der Tabakbörse amS-Bahnhof Zepernick.

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Ein Sonderkonzert mit dem Emsemble»Improcontra« gibt es am 1. Oktober um18 Uhr in der St.-Annen-Kirche (Eintrittfrei). Das Jugendmusikensemble aus Ba-

sel (Schweiz) unter der Leitung des Violi-nisten Egidius Streiff, der in Zepernick alsGeigenvirtuose längst kein Unbekanntermehr ist, spielt Werke von ChristophHerndler, Hansjörg Meier, Daniel Ott. Egidius Streiff spielt Solowerke von Jo-hann Sebastian Bach. Streiff macht essich neben seiner Solokarriere zur Aufga-be, kulturelle Projekte durchzuführen,

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: ARC

HIRV

Barocke Kammermusiken in KarowIn der Karower Kirche in Alt-Karow fin-det am 25. 9. um 17 Uhr das Konzert

»Ihr Heiligen lobsinget dem Herrn« statt.Es erklingen barocke Kammermusikenvon Bach, Rohde, Schutz, Vierdanck, Za-gatti u.a. Mitwirkende sind Hanna Gun-ther (Sopran), Leila Busack (Alt), Elisa-beth Zluhan + Sieglinde Hahn (Querflö-ten), Mathias Bell (Violoncello), die Lei-tung übernimmt Kantor René Schutz.Als Geistliches Konzert bezeichnet maneinen Großteil der kurzeren geistlichenMusikwerke des 17. Jahrhunderts. Oftwaren diese fur einzelne Singstimmen,einige obligate Instrumente und Gene-ralbass. Daneben aber gab es auch diegroßen Formen, in denen einzelne Solo-stimmen durch den meist langen bibli-schen Textteil fuhrten und die Chöre undduplizierenden Instrumentengruppen

dann die großen und dramatischen Mo-mente bildeten. Eintritt frei.

Zu seinem ersten »Dinner in Weiß«hatte der Verein »Kultur im Quartier«

Ende Juli ins Ludwig-Hoffmann-Quartierin Buch eingeladen. 70 Mieter und Bu-cher Nachbarn waren gekommen undgenossen gemeinsam den wunderschö-nen Sommerabend im historischen Am-biente des Stadtquartiers an der Wilt-bergstraße 50.Musikalisch begleitet wurde der Abend

Diner in Weiß

Alt-Buch 45–51 v 13125 Berlin v Tel. 94 39 74 40 v [email protected]

KÜNSTLERHOF-BUCH

Restaurant & Feste-Scheune

Willkommen im »Restaurant Künstlerhof«!So haben wir für Sie geöffnet:

Di bis Sa ab 12.00 Uhr, So ab 10.00 UhrReservierungen unter Tel. 030/943 97 440

Gespräch über die ZukunftZu einer lockeren Gesprächsrunde über die Zukunft sind In-

teressierte am 13. September um 15 Uhr in den EWG-Mit-gliedertreff Buch, Groscurthstraße 6, eingeladen. Günter Buhl-ke stellt sein neues Buch »November 2032« vor. Günter Buhlkehat den Versuchunternommen,20 Lebensberei-che – u. a. die Ar-beitswelt, die jun-ge Generation,die Wirtschafts-struktur, die Öko-logie, das Rechts-wesen – mit rea-listischen Zu-kunftsblicken zuversehen. Aus dem Verlauf der Geschichte heraus entwickelteer ins Detail gehende Vorschläge für Veränderungen. Das Buchweist einen Weg, wie Deutschland 2032 zu den stärksten Indu-strienationen gehören kann, gepaart mit Gemeinsinn und öko-logischer Verantwortung. Die Erfüllung sozialer Wünsche istein Thema von Günter Buhlke. Der Autor ist diplomierter Volkswirt. Er stützte sich u. a. auf sei-ne Erfahrungen als Marketingleiter, Handelsattaché in Mexikound Venezuela, Volkskammerreferent oder Vorstand der EWG.

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: KULT

UR IM

QUART

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»BB«-RÜCKBLENDE

25.SeptemberSo, 10 Uhr

Radexkursion – von Buch nach Wandlitz mit dem Leiterdes Naturparks Barnim, Dr. Peter Gärtner (siehe auch S. 7)

Treff:S-Bahnhof Buch

25.SeptemberSo, 17 Uhr

Konzert – »Klang Blätter Rausch« mit dem Duo Gold-rausch, Werke von Piazolla und Bach

St.-Annen-Kirche Zepernick,Schönower Straße 76 (u. a. Orte)

von einem improvisierten Chor undwohltemperierter klassischer Musik vomBand. Die 32 m lange Speisetafel bog sichvon köstlichen Speisen und Getränken.»Alles wurde selbst mitgebracht undfreundschaftlich getauscht und probiert.Der gesamte Abend verlief bis spät in die Nacht voller Harmonie und interessanterGespräche«, so Vereinsmitglied PeterPaul Hennicke.

»BB« EMPFIEHLT

insbesondere solche mitdem Ziel der Begegnungzwischen unterschiedlichenKulturen und als Vermittlerder Neuen Musik. So ist erals Geiger, Projektmanager,Workshopleiter auch in Län-dern unterwegs, die wenigBeachtung in unserer west-europäischen Musikwelthaben, z. B. arbeitete er mitmusikalischen Projektenauch in Nordkorea, Chinaund der Mongolei.Seine einzigartigen Aktivitä-

ten, die durch sein geigerisches Könnenein zusätzliches Gewicht erlangen, lassenEgidius Streiff über seine Arbeit sagen:»Den vielbeschworenen Begriff der inter-nationalen Sprache Musik mag ich nichtbesonders. Viel wichtiger scheint mir eineinnere Notwendigkeit der Musik: Es gibtden Moment, in dem nichts anderesbleibt als Musik.«

25.SeptemberSo, 17 Uhr

Barocke Kammermusik – von Bach, Rohde, Schütz, Vierdanck, Zagatti, Leitung: René Schütz

Karower Kirche,Alt-Karow

Lesung »Die Erde spricht«

Arzt in zwei WeltenDer Kulturförderkreis

Phoenix lädt am Frei-tag, 9. September, um 19.30Uhr zu einer Lesung in dieBuchhandlung »Schmöker-zeit«, Achillesstraße 60,nach Karow ein. Paul Gerhard Fabricius liestaus seinem Buch »Berlin –Kuwait. Arzt in zwei Wel-ten«. Als der Autor vor 15Jahren das erste Mal in dasEmirat Kuwait reiste, ahnteer nicht, auf welches Aben-teuer er sich einlassen würde. Alles be-gann in München, wo eine neu entwik-kelte medizinische Technik wohlhaben-de Patienten aus dem arabischen Raumin das »Gesundheits-Mekka« pilgern ließund der Arzt erste Erfahrungen im Um-gang mit Patienten aus diesem Kultur-kreis sammeln konnte. Zu Beginn der1990er-Jahre, Fabricius war inzwischenChefarzt in Berlin, bat ihn ein talentierterjunger Mann aus Kuwait, der an der Ber-liner Humboldt-Universität Medizin stu-diert hatte, um Hilfe beim Aufbau eines

Urologischen Zentrums inseiner Heimat. Es war nichtdamit getan, in bestimm-ten Abständen an den Golfzu fliegen. Der deutscheFacharzt musste die islami-schen Auffassungen vonKrankheit und Tod ken-nenlernen und das Ver-trauen der Patienten ge-winnen; mitunter sah ersich mit ungewöhnlichenSituationen konfrontiert.Mittlerweile gehört Fabri-

cius (Jahrgang 1946) dort zu den gefrag-testen Urologen, dessen Patienten ausdem gesamten Mittleren Osten kommen.Vor dem Hintergrund arabisch-persi-scher Geschichte, der Teilnahme am All-tagsleben und an den Diwaniyas, einerbesonderen Form von Gedankenaus-tausch in den kuwaitischen Männerzir-keln, vermittelt der Autor Erfahrungenund Erlebnisse, die in ihrer Differenziert-heit bei der Meinungsbildung über denIslam sehr hilfreich sein können.Eintritt 7,- €, Reservierung: 943 80 673.

Am Freitag, dem 30. 9., lesen um 19 Uhr im Café »Panke &Meer« im Bucher Bürgerhaus, Franz-Schmidt-Str. 8-10, To-

bias Perlick zusammen mit Susanne Böker Texte von Perlick. Unter dem Thema »Die Erde spricht« werden Gedichte und Tex-te aus der Meditation vorgetragen. »In der Vertiefung der Meditation kann die Erde als ein belebtes,beseeltes, bewusstes Gegenüber erfahren werden, das unsMenschen kennt und trägt«, so der Autor.

Ausstellung »Kreuze«Die Ausstellung »Kreuze« in der Schlosskirche, Alt-Buch 37,

ist noch bis zum 11.September zu sehen. Ge-zeigt werden Arbeiten desBildhauers Rudolf J. Kalten-bach, Initiator der Skulptu-renlinie »Steine ohne Gren-zen«. Der Bildhauer hat sichintensiv mit Kreuzdarstel-lungen in unserer Kulturge-schichte beschäftigt.

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: KURT

SCHMUCKE

R

Lesung in der StadtteilbibliothekInteressierte Bücher-freunde sind zu einer Le-

sung mit Lina Ahrend inder Karower Stadtteilbiblio-thek, Achillesstraße 77, ein-geladen. Die Autorin, die inOberhavel lebt, liest am 13.September um 10 Uhr ausihrem im Jahr 2015 erschie-nenen Buch »Gefangen imKinderland«. Es geht um Cora, die mit ei-nem alkoholkranken Vaterund einer überfürsorgli-chen Mutter aufwächst. Selbst jung Mut-ter geworden, findet sich Cora auf derSuche nach Zuwendung in einer Ehe mit

einem jähzornigen und ge-walttätigen Partner wieder.Auch die zweite Ehe wirdvon einem dunklen Ge-heimnis überschattet. EineTherapie soll ihr nach die-sen Erlebnissen helfen,wieder Vertrauen aufzu-bauen. Dann lernt sie in ei-ner Silvesternacht Georgkennen… Emotional und vielschich-tig wird der Lebensweg Co-ras erzählt, die sich trotz

aller Widerstände immer wieder zurückins Leben kämpft. »Es lohnt sich immer,zu kämpfen«, ist die Autorin überzeugt.

Page 16: Bucher Panke-Platz für alle · 2 SEPTEMBER 2016 23. Jahrgang, September 2016 »BB«-Konto Albatros gGmbH/»Bucher Bote« IBAN: DE66 100800 00 0669 547415 Lesermeinungen BESTATTUNGEN

16 SEPTEMBER 2016 Vermischtes

29. September bis 4. Dezember 2016

HELIOS Galerie

HELIOS Klinikum Berlin-Buch B1-3. Obergeschoss

Schwanebecker Chaussee 50 • 13125 Berlin

Kerstin Göldner „Am Meer“Malerei

Eröffnung

28.09., 17 Uhrwww.helios-kliniken.de/berlin-buch

LESERGESCHICHTEN

WIE ICH BUCH SEHE

Manfred Schumann war im Bucher Schlosspark unterwegs und fotografierte diese stille Morgenstimmung.

FOTO: MANFR

ED SCHUMANN

Auf dem Landsitz des Vampirs

Regenwurm Edgar und das geheimnisvolle Wurmloch

Es war wie immer, Edgar der Regen-wurm fraß sich genusslich seinen

Weg durch den Komposthaufen. Erfand, heute schmeckte es besondersgut. Offensichtlich hatte der Besitzer ei-ne neue Lage Kaninchenstallmist aufge-legt. Als er sich so richtig satt gefressenhatte, legte er eine Pause, im Sinne eineskleinen Schläfchens ein.Plötzlich erwachte Edgar. Ein winzigerblauleuchtender Stein traf seinen Kopf.Dieser hatte sich von der Decke gelöst,als der Regenwurm während des Schla-fens seine Verdauungsgase nicht unterKontrolle hatte.Edgar fand den Stein so toll, dass er sichauf die Suche nach weiteren machte. Ersuchte den kompletten Komposthaufendurch und fand einen Stein nach demanderen. Als er 13 Steine gefunden hatteund keine anderen zu sehen waren,uberlegte der Regenwurm, was er damitanstellen könnte.Er legte sie zu einem Dreieck zusam-men, da er sich erinnern konnte, sicheinmal durch einen Dollarschein ge-fressen zu haben; und diese Figur fander schon damals höchst magisch.Das Dreieck fing an zu pulsieren undvergrößerte sich. Es leuchtete in grellenFarben, bis sich eine Farbe stabilisierte:Oktarin – die Farbe der Magie. Edgar er-kannte sie sofort. Er wusste, dass es sichhierbei nur um ein Portal handelnkonnte. Er nannte es voller Stolz »dasNetherloch«.Aber was fängt er damit an?Edgar stand vor einem Problem. Er warsich unsicher, ob er das Portal benutzensollte.Ängstlich schaute er es sich genauer an.Wohin wurde das Netherloch ihn brin-gen? War er mutig genug, um es auszu-probieren? Unschlussig umkreiste erdas pulsierende Dreieck.

DAS GEDICHT

DINGE ZU SEHENLichtung.Zirkelschlag aus Hitze.Abends gehe ich dahinwenn die Luft erloschen istdie Herdplatte aus Gras.Der Wald tritt näher heran.Ein Haus stand hier.Mauerrest, auf dem ich sitze.Unter mir in den Halmenleuchtet der Wind.

Schwefelflechte.Altmodisches Graffitidas nichts bedeutet, sich nicht lesen lässthöchstens mit den Fingern. Dann sagt es:Ich bin zwei. Ich bin so rau, wie alles unter mir.In der Dämmerung scheine ich zu leuchtenaber ich tue es nicht.

Hundsrose.Blüte um Blüte schiebt sie nachlange Wochen rosa und duftlos.Strauch am Hausvon scharfen Schnäbeln durchwühltblüht sommers immerzuträgt winters kahl den Reifdas riesige Licht.

Thilo Krause

DER AUTOR wurde 1977 in Dresden geboren und lebt heute in Zürich. Der Text wurde dem 2015erschienenen Gedichtband »Um die Dinge ganz zu lassen«, poetenladen, Leipzig, entnommen.

Von Roland Exner

Franzi Peters, 34 Jahre alt, braune Au-gen, kleiner Mund, schwarze, kurzge-

schnittene Haare, gute Figur…, »alleiner-ziehend«, ihr Tommi war gerade fünfgeworden. Franzi saß am Liepnitzsee aufeiner Decke und klappte ge-rade ein dickes Buch zu, Ti-tel: Goebbels. Auf der Deckelag noch ein anderes Buch:Berlin – Hauptstadt von Filzund Korruption und eineMappe mit Zeitungsartikelnüber alle baulichen Groß-projekte der letzten Jahr-zehnte – die auch alle im-mer zu großen Milliar-den-Pleiten wurden.Franzi war eigentlichSchauspielerin, vier Jahreim Berliner Theater, aberdann dieser Intendant…Rollen gegen Sex… Sie hattegekündigt, später eine Um-schulung zur Industriekauf-frau und sogar eine Anstel-lung. Aber in der neuenFirma war es dann ähnlichgelaufen. Seit fast neun Mo-naten war sie arbeitslos. Franzi interessierte sichauch für die Ereignisse infremden Ländern. Und ob-wohl sie meinte, in Deut-schland ginge es den Menschen eigent-lich vergleichsweise gut, war sie sowütend, dass sie sich wünschte, sie könnejeden Tag Dutzende fauler Tomaten aufdie Köpfe von Politikern werfen. Einer-seits fehlte überall Geld…, wenn sie undTommi auch nicht hungern mussten…,

andererseits wurden viele Milliarden ver-geudet, flossen immer wieder in undurch-sichtige Kanäle. Und trotzdem gelanges den Nutznießern dieses Systems im-mer wieder, sich »wählen« zu lassen undsich vor aller Welt zu brüsten, das hiersei das beste System auf der Welt. Undirgendwie stimmte das sogar. Und auchwieder nicht. Es war etwas faul im Staate,fand sie. Franzi wollte eigentlich aufbrechen,wurde aber plötzlich sehr müde undschlief ein.

Oder schläft sie nicht? Sie fährt mit ihremFahrrad los, um den See zu umrundenund wundert sich, warum sie all ihre Sa-chen am Ufer zurücklässt. Irgendwannsieht sie einen Wegweiser zum Bogensee…, dort war sie noch nie gewesen. Sie folgtder neuen Spur, ein asphaltierter Wald-weg. Nach einigen Kilometern wird sieunsicher. Gott sei Dank tauchen ein paarWanderer auf und sie fragt, wo der Weghinführe. Bogensee? Ja, die Richtungstimmt, an der alten FDJ-Schule vorbei,auch das Landhaus des Dr. Joseph Goeb-bels könne sie besuchen. »Goebbels Landhaus?«, fragt sie verblüfft.Goebbels Landhaus, so weit war sie indem dicken Buch noch nicht. Aber dannerinnert sie sich, sie hatte früher schondavon gelesen. »Da will ich hin!« sagt sie.Die Leute grinsen. Trotz der sonnenklarenLuft scheinen sie plötzlich nur nochSchatten zu sein. Ja, tun Sie das, sagen sie,aber sie haben keine Stimme. Die von frü-

her, die sind alle noch da… als Vampire…Franzi lacht und fährt weiter. Vampire! Siedreht sich noch einmal um. Einer der Schattenmenschen hält ein Ka-tapult in der Hand – und schießt auf sie.Sie sieht, wie der Stein langsam auf sie zu-fliegt, wie in Zeitlupe. Trotzdem kann sie

nicht ausweichen. Der Stein trifft ihreStirn…, aber es ist gar kein Stein, es sindWorte: Goebbels lädt Sie ein, Sie sind will-kommen!Bei Goebbels willkommen? Was ist das fürein Missverständnis? Dann fällt ihr ein,man nannte ihn »den Bock von Babels-berg« – ja, die Schauspielerinnen und derPropagandaminister… Sie erschrickt beidiesem Gedanken, will nun lieber umkeh-ren, doch sie fährt weiter, wie von einemriesigen Gummiband gezogen. Die Sonnesteht schon hoch, aber noch längst nichtim Zenit. Keine Wolke am Himmel, trotz-dem wird es irgendwie dämmrig, so, alsbegänne eine Sonnenfinsternis. Im Waldrechts und links ist es fast dunkel… Jetztist kein Mensch mehr zu sehen, und siehat das Gefühl, sie sei allein auf der Welt.Sie kommt an der alten FDJ-Schule vor-bei, die sieht gespenstisch aus, wie im fah-len Mondlicht. Nazi-Baustil oder DDR?Schwer zu unterscheiden. Das Goeb-belsche Landhaus kann jetzt nicht mehrweit sein, das allerdings müsste echterNazi-Stil sein… imposant, aus Größen-wahn gewachsener Stein… Der Weg weitet sich, ein großes Areal, ver-wildert, Gras, Büsche – aber freie Sicht, ei-ne Garage und ein Häuschen. Das kann eswohl nicht sein. Sie stellt ihr Fahrrad abund geht an einem Schlagbaum vorbei,ein verwahrlostes Sportfeld…, dann siehtsie es. Ein flacher Bau, aus der Entfernungwirkt es bescheiden, das Landhaus. Garnicht, wie sie gedacht hatte. Zwar ist esgroß und auch imposant, zugleich aberauch schlicht. Alles nur Erdgeschoss. Un-ter dem hohen Dachstuhl duckt es sichgeradezu in den sandigen Grund. Jetzt er-innert sie sich. Auf irgendwelchen Fotoshat sie es schon einmal gesehen. Die Fensterläden sind verschlossen. Siegeht um das Haus auf die Terrasse. Die rie-

sigen Fenster – oder sind es gläserne Tü-ren? – versinken wie auf Knopfdruck imBoden, so dass sie ins Haus gehen kann.Ein großer Prunkraum, auch den kennt sievon Bildern…, vor allem die schwere Kas-settendecke. Im Kamin lodern Flammen, riesige Schat-

ten huschen wie Dämonedurch die Mauern. Plötzlichsteht Goebbels da, vielleichtzehn Meter entfernt. Klein,mit Klumpfuß, gekleidetmit einem schwarzen, vielzu großen Frack. Sie kannsich nicht bewegen, wedervor noch zurück. Er hinktlangsam auf sie zu, lächelt.Sie nimmt seine Figur nichtmehr wahr, nur sein toten-bleiches Gesicht. Die lan-gen Eckzähne blitzen imfahlen Licht. Er bleibt ste-hen. Willkommen, sagt erund fügt einladende Gestenmit eleganter und feinerHand hinzu. Sie sind meinGast! Die angenehme, hyp-notische Stimme zwingtsie in den Sessel. Aber es isteigentlich gar keine Stim-me. Er hypnotisiert seineStimme in ihren Kopf.Ich habe Sie gerufen, weilich jemanden suche…, je-manden, in dem ich wieder

auferstehen kann…Sie beginnt zu lachen, immer lauter,schriller, Staub rieselt von der Kassetten-decke, glitzert im Mondlicht. Doch nunbekommt sie doch etwas Angst, schweigtabrupt. Was wird er nun tun? Er lächelt. Zumeiner Zeit hatten Frauen in der Politiknichts zu suchen, aber das hat sich ja geän-dert... Es hat sich vieles geändert.Die gro-ßen Eckzähne scheinen verschwunden zusein. Vielleicht kann er sie einfahren oderhochziehen wie seine Terrassentüren? Sieleiden unter diesem verbonzten System, dieDemokratie ist doch ein Sumpf, stellt ertriumphierend fest; seine Augen glühenwie dunkle, glimmende Kohlen. Er kommtnäher… Es wird noch dunkler – und sie sieht nurnoch sein fahles Gesicht. Es wird immergrößer, auch die Eckzähne sind wieder zusehen…, sie scheinen zu wachsen. Erstinkt aus dem Maul, wie Millionen ver-wesender Leichen. »Verschwinde«, röchelt sie. Seine Zähnesind jetzt ganz nah. Komm doch einfach zu mir, sagt er.Sie duckt sich, versucht unter dem Kopfhindurch zu tauchen, aber das gelingt ihrnicht. Dann kann sie sich überhaupt nichtmehr bewegen. Er reißt das Maul auf, siespürt die nadelfeinen Spitzen der Eckzäh-ne; sie dringen tief in ihren Hals; siestöhnt vor Wollust.

Noch während sie stöhnte, wurde siewach. Sie richtete sich ruckartig auf undschaute irritiert um sich. Wo war sie über-haupt? Ihr Hals schmerzte, und sie rangnach Luft. Aber um sie herum war allesfriedlich und ruhig. Die Sonne glitzerte imWasser, das Schilf raschelte im Wind. Warsie am Bogensee oder am Liepnitzsee?Wie kam sie überhaupt auf… Bogensee?Sie kannte keinen Bogensee.

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Der nächste »BB« erscheint am Do, dem 29. September 2016

Dann nahm er all seinen Mut zusam-men und kroch auf das Portal zu.»Buh«, machte das Portal und fiel insich zusammen.Edgar schaute völlig irritiert auf diezusammengesetzten Steine. DasLeuchten war verschwunden. »Mist«,murmelte Edgar vor sich hin, »zu lan-ge gewartet«. Oliver Thorn

Diese Geschichte schickte BB-LeserinMarina Thorn an die Redaktion. Siestammt von ihrem 11-jährigen Enkel-sohn Oliver, der sie für seine kleineSchwester geschrieben hat. Der »Bucher Bote« ruft auch anderekleine Geschichtenerzählerinnen und-erzähler auf, ihre gelungenen Textean die Redaktion zu schicken ([email protected]). Die bestenwerden veröffentlicht.