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bulletin Touristik-Magazin für PraktikerInnen P. b. b.; 05Z036024M; Verlagspostamt 1040 Wien April/ Mai 2011 Österreich Werbung www.austriatourism.com/bulletin plus: Markt Belgien ÖW-Sommerkampagne Alles,was echt ist Auf der Suche nach dem authentischen Lebensgefühl

bulletin April/Mai 2011

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Touristik-Magazin

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Page 1: bulletin April/Mai 2011

bulletinTouristik-Magazin für PraktikerInnen

P. b. b.; 05Z036024M; Verlagspostamt 1040 Wien

April/Mai 2011

Österreich Werbungwww.austriatourism.com/bulletin

plus:Markt Belgien

ÖW-Sommerkampagne

Alles,was echt istAuf der Suche nach dem authentischen Lebensgefühl

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BERLIN VOR AUGEN,DEN FLUGHAFEN VOR DER TÜRE.

WWW.LINZ–AIRPORT.COMNEU: 5X WÖCHENTLICH

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bulletininhalt

Alles, was echt istIn Zeiten von globalisiertem Einerlei wächst die Sehnsucht der Reisenden nach dem Original, den unentdeckten Kleinoden. Alltagsleben, gewachseneTradition und Produkte einer Region vermitteln dem Gast authentisches Lebensgefühl. Seite 14

Deutsche ReiseanalyseDas Urlaubsbudget wächst Seite 4

Markt BelgienDie neugierigen Genießer Seite 6

ÖW-SommerkampagneVoller Lebensfreude Seite 10

PorträtWalter Lingg, Hotel Krone in Au Seite 28

StädtetourismusKleine Alltagsfluchten Seite 26

Radtourismus mit Potenzial Seite 11

Außergewöhnliche Hotels Seite 12

Kurz notiert & Impressum Seite 13

News aus Aus- und Weiterbildung Seite 18

Alpengipfel Seite 21

Den richtigen Berater finden Seite 22

Umfrage zu Beruf und Familie Seite 24

6 Top-Tipps für Ihren persönlichen Gewinn Seite 30

außerdem:

April/Mai 2011

Touristik-Magazin für PraktikerInnen Österreich Werbungwww.austriatourism.com/bulletin

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„Das vergangene Jahr war gut – 2011 wirdnoch besser.“ So lautet der Tenor der

diesjährigen Deutschen Reiseanalyse, einerrepräsentativen Erhebung der Forschungsge-meinschaft Urlaub und Reisen e. V. (FUR), diejährlich das Urlaubsverhalten der deutschenGäste unter die Lupe nimmt. Demnach bliebdie Nachfrage nach Urlaubsreisen mit einerDauer von fünf Tagen oder mehr im vergange-nen Jahr auf hohem Niveau stabil (Reisein-tensität: rund 75 %). Die durchschnittlicheDauer dieser Urlaubsreisen lag bei 12,3 Tagenund damit geringfügig höher als 2009. Dieses große Volumen an Urlaubsreisen, so

die Autoren der Deutschen Reiseanalyse, wirdvon reiseerfahrenen Menschen getragen, dieregelmäßig Urlaub machen und darauf auchnicht verzichten wollen. Sie interessieren sichmit steigender Tendenz für eine Vielzahl un-terschiedlicher Reiseziele und Urlaubsformen,was sie sehr flexibel bei der Entscheidung füreine Destination macht. Touristiker sehen sichdaher mit einem hohen Wettbewerbsdruck infolge der Austauschbarkeit von Destinationenkon frontiert.

Urlaub darf mehr kosten

Für die „schönste Zeit des Jahres“ griffen dieDeutschen spürbar tiefer in die Tasche, wassich in einem Plus bei Flugreisen und Hotel -urlauben niederschlug. Nach dem Rückgangder letzten Jahre erhöhten sich die Reiseaus-gaben um fünf Prozent auf 861 Euro pro Personund längerer Urlaubsreise. Das ist der höchstejemals im Rahmen der Reiseanalyse gemes-sene Wert. Ihren Reisezielen der letzten Jahre sind die

Deutschen auch 2010 treu geblieben. Die

Ferienreisen, die fünf und mehr Tage dauern,verteilen sich in etwa gleichmäßig zu je einemDrittel auf das eigene Land, wobei Bayern hierdie Nase vorne hat, auf Destinationen rundum das Mittelmeer und alle weiteren Reise -länder. Das Ranking der beliebtesten Ziele füh-ren Deutschland, Spanien und Italien an. Öster-reich liegt mit einem Marktanteil von 5,6 % hin-ter der Türkei auf Platz fünf. Laut Reiseanalyse sank 2010 die Zahl der

längeren Reisen nach Österreich um fünf Prozent auf 3,6 Mio. Daraus ergibt sich der mit5,6 Prozent leicht rückläufige Marktanteil ge-genüber dem Vorjahr (5,9 %). Einbußen mussteÖsterreich vor allem bei den Haupturlaubs -reisen hinnehmen. Diese verringerten sich von2,2 auf zwei Millionen. Österreichs Anteil anallen Hauptferienfahrten liegt derzeit bei 4,2 Prozent (2009: 4,5 %).

Top für den Kurztrip

Insgesamt unternahmen die Deutschen im Vorjahr 80 Mio. Kurztrips mit einer Dauer vonzwei bis vier Tagen, was einem Plus von achtProzent entspricht. Österreich konnte von diesem Wachstum nicht profitieren, denn dieKurzreisen nach Österreich stagnierten aufVorjahresniveau. Der überwiegende Teil dieserReisen hatte den deutschen Binnenmarkt als Ziel. Mit 3,4 Mio. Reisen konnte Österreichjedoch seine Position als beliebtestes Aus-

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4 April/Mai 11

Deutsche Reiseanalyse

Das Urlaubs -budget wächstDer Reiseweltmeister läuft zur Hochform auf: Die gute Wirtschaftslage lässt die Deutschen mehr denn je konkreteUrlaubspläne schmieden. Zusätzliche Ferienfahrten und höhere Ausgaben stehen für heuer auf dem Programm.

Foto: istockphoto.com

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Editorial

Dr. Petra StolbaGeschäftsführerin

der Österreich Werbung

Der umworbene Gast

Anfang März hat sich Österreich auf der ITB in Berlin wiederdem internationalen Fachpublikum präsentiert. Der Auftritt

von knapp 70 touristischen Angeboten unter dem Dach derÖsterreich Werbung stand ganz im Zeichen der aktuellenDeutschlandkampagne „Sommerglücksmomente“, die von derÖW gemeinsam mit den neun Landestourismusorganisationen(der sogenannten Allianz der 10) umgesetzt wird. Die DeutscheReiseanalyse zeigt: Die Deutschen sind Reiseweltmeister unddamit heiß umworbene Gäste. Für Österreich ist Deutschlandnach wie vor der mit Abstand wichtigste Herkunftsmarkt. Mehrals die Hälfte aller ausländischen Nächtigungen kommen ausunserem nördlichen Nachbarland. Auch ist Österreich das be-liebteste Auslands-Kurzreiseziel der deutschen Urlauber. Siehtman sich die Entwicklung etwas genauer an, so zeigt sichaber ein differenzierteres Bild: Obwohl die Deutschen 2010mehr Kurzreisen unternommen haben, ging keine zusätzlicheReise nach Österreich. Das heißt, vom Boom der deutschenKurzreiseurlauber konnte Österreich nicht profitieren. BeimRanking der Haupturlaubs-Reiseziele hat Österreich den vier-ten Platz wieder an die Türkei abgeben müssen. In diesemBereich haben wir neuerlich Marktanteile verloren. Wir wissen aus unserer Marktforschung sehr genau, welches

Bild die deutschen Gäste von Österreich haben. Sie kennenunser Land, sie mögen es, aber sie befürchten auch, dass ihnendie Idylle nach einigen Tagen auf den Kopf fällt. Wir müssendaher aktiv kommunizieren, dass bei einem Österreich-Urlaubeben keine Langeweile aufkommt. Kernstück des gemeinsamenWerbeauftritts der ÖW und der neun Landestourismusorgani-sationen in Deutschland sind daher auch die vielen individuellenGlücksmomente, die ein Urlaub in Österreich bietet. Neben der angestrebten Imagekorrektur setzen wir aber

auch laufend Impulse in der Tourismusbranche zur Produkt-entwicklung, um die richtigen Angebote am deutschen Marktzur Verfügung zu haben. Erfolgsentscheidend wird in Zukunftzudem natürlich auch die stärkere Marketing-Abstimmung mitden in Deutschland relevanten österreichischen Anbieternsein. Dies sind unserer Meinung nach die drei wesentlichenErfolgsfaktoren, um den deutschen Gast künftig wieder ver-stärkt für einen Urlaub in Österreich zu begeistern. Ich binüberzeugt, dass uns das gemeinsam auch gelingen wird.

landsreiseziel in diesem Segment behaupten (Markt-anteil 4,2 %). Auf den Plätzen zwei bzw. drei liegen dieNiederlande bzw. Frankreich. Am häufigsten buchen die Deutschen, wenn sie kurz

mal wegwollen, einen Städtetrip. Ebenfalls großer Be-liebtheit erfreuen sich Verwandten- und Bekanntenbe-suche, der Erholungsurlaub und die Kulturreise. Auf derListe der begehrtesten Städtedestinationen im Auslandsteht nach London Wien gefolgt von Paris ganz oben.

2011: mehr Reisen

Da die Deutschen ihre wirtschaftliche Lage heuer deut-lich besser als im Vorjahr einstufen, schmiedeten siebereits zu Jahresbeginn konkrete Reisepläne, so konkret wie schon lange nicht. Und die Ausgaben -bereitschaft steigt weiter. Daraus leiten die Autoren derDeutschen Reiseanalyse Wachstumspotenzial beim Urlaubsbudget und bei der Zahl der zusätzlichen Reisen ab.

Österreich-Interesse vorhanden

Das Interesse an einem Trip nach Österreich hat sichim Jahresvergleich kaum verändert: Rund 28 Prozentder deutschen Gäste können sich in den nächstendrei Jahren Ferien in Österreich vorstellen. Bei einemVergleich der Alpendestinationen wecken Bayern undseine Berge das höchste Interesse (30 % der Befrag-ten). Gleich danach rangiert Österreich. Auf den weite-ren Plätzen folgen die Schweiz (15 %), Südtirol (15 %),das Trentino (8 %) und die französischen Alpen (6 %).Ein Blick auf die Vorjahre zeigt, dass Bayern und diebayerischen Alpen ihre Begehrlichkeit weiter steigernkonnten, während alle anderen Alpenregionen das In-teresse im Großen und Ganzen halten konnten. Bei der Organisation und der Buchung von Urlaubs-

reisen setzt sich die Strukturverschiebung langsam,aber stetig fort – weg von Off- hin zu Online-Buchungen.Das fördert die Tendenz zur Buchung von Einzel -leistungen auf Kosten von Pauschalreisen. Um hier weiter „mitzumischen“, haben die Reiseveranstalter ihrAngebot entsprechend ausgebaut.

Hoher Rechercheaufwand im Netz

Das Internet hat sich als eine der zentralen Informati-onsquellen für Urlaubsreisen etabliert: Deutlich mehrals die Hälfte der Deutschen surft im WWW, um sichüber mögliche Urlaubsziele zu informieren. Sie legendie Suche breit an und investieren viele Stunden in sie.Im Durchschnitt verbrachten die Deutschen, die sichim Netz über ihre bevorstehende Urlaubsreise infor-mierten, neun Stunden auf 13 Websites. Immerhin einViertel von ihnen recherchierte sogar bis zu 25 Stundenauf 50 unterschiedlichen Seiten.

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Ein Land, zwei große Sprachgemeinschaf-ten: In Belgien entstand daraus ein seit

Jahren schwelender Konflikt zwischen den Flamen im Norden und den französischspra-chigen Wallonen im Süden. Ihren jüngsten Höhepunkt fand die Auseinandersetzung inden monatelangen Verhandlungen über eineZusammenarbeit der Parteien nach den Wah-len im vergangenen Juni. Mittlerweile gilt derStaat an der Nordsee als „Weltmeister“ in Sachen Land ohne Regierung. Regierungskrise hin oder her: Das Urlaubs-

glück, das die Belgier mehrheitlich im Auslandsuchen, wird sie nicht trüben. Denn die Ferienjenseits der Landesgrenzen zu verbringen, hatwie bei den meisten Westeuropäern eine lange

Tradition. Jährlich unternehmen die knapp elfMio. belgischen Bürger rund neun Mio. Aus-landsreisen. Dies entspricht einer Auslands-reiseintensität von 77 Prozent. Im Urlaub suchen die Belgier vor allem Er-

holung und Entspannung in Verbindung mitSpaß und Vergnügen – je nach Zugehörigkeitzu der einen oder anderen Sprachgemein-schaft jedoch in unterschiedlicher Ausprägung:Die Flamen rücken verstärkt den Spaßfaktorund das Naturerlebnis in den Vordergrund. Siewollen bei sportlicher Bewegung aus dem Alltag ausbrechen und Kraft tanken. Die Wal-lonen geben sich eher genussorientiert. Diesgeht aus einer Länderstudie hervor, die dieÖsterreich Werbung 2007 auf dem belgischenMarkt durchführen ließ.

Kultur gefragt

Im Ranking der beliebtesten Urlaubsarten imAusland steht die Kulturreise an oberster Stelle.Dahinter folgen Ferien zur Erholung in derSonne, Rundreisen, Gourmettrips und Klubrei-sen. Österreich-Fans unter den belgischenAuslandsreisenden zeigen höheres Interesseam Kultur-, Wintersport- und Sommersport -urlaub sowie an Städtetrips, Rad- und Gesund-heitsreisen. Bei den Reisezielen stehen Nachbarländer

wie Frankreich, Deutschland oder die Nieder-lande hoch im Kurs. Auf den vorderen Rängen

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6 April/Mai 11

Markt Belgien

Die neugierigenGenießerDas Incoming aus Belgien erhöht sich seit Jahren kon-tinuierlich. Wie Sie mehr Kulturgäste, Winter- und Sommer-urlauber aus Belgien gewinnen können, lesen Sie hier.

Text: Susanna Gassner

Foto: ÖW/Peter Burgstaller

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der beliebtesten Destinationen finden sich auchMittelmeerstaaten wie Italien, Spanien und dieTürkei. Im Winter sind Österreichs verschneiteBerge neben den französischen Alpen ersteWahl. Diese Vorliebe wurde auch in der Leser -umfrage des größten belgischen Verlags -hauses De Persgroep bestätigt, die Österreichals beliebtestes Winterurlaubsland der Flamenauf Platz eins reihte.

Österreich gut aufgestellt

In den vergangenen zehn Jahren konnte Öster-reich, das derzeit im Ranking der beliebtestenAuslandsziele an achter Stelle liegt, seine Position auf dem belgischen Markt deutlich fes-tigen: Seit 2000 erhöhten sich die Nächtigungenum 21 Prozent auf rund 2,5 Mio. im Jahr 2010,während die Ankünfte um 32 Prozent auf462.000 zulegten. Im Vorjahr musste Österreichzwar einen leichten Rückgang bei den Nächti-gungen (-2,6 %) und eine Stagnation bei denAnkünften hinnehmen, aber bereits für die heurige Wintersaison sind die Prognosen sehr optimistisch. Als Reisezeit für den Österreich-urlaub geben die Belgier der Winter saison leichtden Vorzug. Rund 57 Prozent der Nächtigungenentfallen auf die kalte Jahreszeit.

Übrigens: 80 Prozent der belgischen Gäste,die Österreich besuchen, gehören dem flämi-schen Landesteil an, dessen Bürger 60 Prozentder Gesamtbevölkerung stellen. Sie sprechenbelgisches Niederländisch und können sich oftauch auf Deutsch gut verständigen. Aufgrundder langjährigen gemeinsamen Geschichte(Stichwort: Habsburger) fühlen sich BelgierÖsterreich sehr verbunden. Die Stärken Österreichs sehen die Belgier

vor allem in der landschaftlichen Schönheit,der Unberührtheit der Natur, den sehenswer-ten Städten, dem Wintersportangebot und den Naturattraktionen. Punkten kann Österreich alsFerienziel auch mit seinen Wander- und Som-mersportmöglichkeiten, den Sehenswürdigkei-ten, dem gastronomischen sowie dem kultu-rellen Angebot. Auch das faire Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt die Belgier. Schwächenorten die belgischen Gäste vor allem bei derSchönwettergarantie, den Bademöglichkeitenund den Öffnungszeiten der Geschäfte.

Herzlichkeit erwünscht

Österreich gilt als ein Land, in dem man einengesunden, gepflegten, gemütlichen, aber auchsportlich aktiven Urlaub verbringen kann. Die

Der belgische Gast im Profil

Reisegemeinschaft:Familie, Partner, FreundeUnterkunft: 65 Prozent in 3- bis 5-Sterne-HotelsAufenthaltsdauer: 5,3 TageAusgaben: rund 790 Europro Person und Woche Herkunftsregionen:Antwerpen (20 %) Ostflandern (16 %) Limburg (14 %) Flämisch-Brabant (14 %)

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Österreicher werden als charmant, gast- undfamilienfreundlich gesehen. Belgier schätzendie kleinbetriebliche Hotelstruktur Österreichs,die dem Gast schnell Familienanschluss bietet,woraus sich der hohe Anteil an belgischenStammgästen erklären lässt. Auch nehmen dieBelgier sehr gerne die persönliche Betreuungdurch den Gastgeber – Stichwort „Urlaubs -coach“ – an. Das Potenzial des belgischen Markts hat

Österreich noch nicht ausgeschöpft: Laut ÖW-Länderstudie könnten Ferien in Österreich rund1,6 Mio. Belgier näher interessieren. In der Ziel-gruppe der „Established Postmaterialists“ ortetdas belgische „Centrum voor Informatie over

de Media“ große Chancen für folgende Ange-bote: • Alpiner Winterurlaub: Fürs Skifahren und Boarden in Österreichs Bergen, aber auch fürAktivitäten abseits der Pisten wie Schnee-schuhwandern u. Ä. lassen sich rund 340.000belgische Auslandsurlauber begeistern. Nebendem längeren Familienskiurlaub unternehmenBelgier auch gerne gemeinsam mit Freundenkürzere Trips in die Berge, um in den Winterauf und abseits der Piste einzutauchen.

• Aktiver Sommerurlaub in den Bergen, derin authentischer Atmosphäre auch ganze Familien dazu einlädt, Neues zu entdecken– dafür liegt das Potenzial bei 1,3 Mio. Rei-senden.

• Kultur im Spannungsfeld von Tradition undInnovation in Verbindung mit lustvollen Be-gegnungen: rund 470.000 Auslandsurlauber.

Um sich über ihr Ferienziel zu informieren, surfen die Belgier häufig auf Websites des Ur-laubslands bzw. der -region. Flamen nutzenüberdurchschnittlich oft Reiseportale, auch vonVeranstaltern. Außerdem setzen die Belgier aufMundpropaganda. Trotz großer Reiseerfahrungbuchen rund 40 Prozent der Belgier, die nachÖsterreich auf Urlaub fahren, ihren Trip on- oderoffline bei Veranstaltern oder im Reisebüro. In ihre Marktbearbeitung sollten Österreichs

Touristiker daher auch die Reiseindustrie ein-beziehen. Österreich ist in den Katalogen derVeranstalter laut einer Analyse der ÖW Bel-gien auch dank professionellen Fotomaterialsbereits stark präsent. Die Buchung von rund80 Prozent der Trips der Belgier erfolgt überdie Konzerne Thomas Cook und Jetair-Worldof TUI. Kleinere Reiseveranstalter spezialisie-ren sich auf einzelne Destinationen und Themen.

Das ÖW-Marketingprogramm

Die Österreich Werbung bearbeitet den belgi-schen Markt von Brüssel aus. Hier die Marke-ting-Highlights für 2011:• Sommer: Das Vergnügen, gepaart mit demNaturerlebnis, zählt zu den vorrangigen Reise motiven der Belgier im Sommer. Wan-dern, Bergsteigen und Radfahren erfreuensich großer Beliebtheit. In ihrer Kampagne„Erfahren Sie frische Bergluft“ stellt die ÖWdas Erlebnis, das den Urlaub erst unver-gesslich macht, in den Mittelpunkt. Herzstückder Kampagne bildet eine Pressefahrt mitRätsel rallye, auf der Journalisten nach Ge-heimtipps für einen aktiven Sommerurlaub

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8 April/Mai 11

Markt Belgien

Paul Mayer Markt Manager Belgien

Neu, überraschend und zeitgemäß – so muss sich Österreichs Kultur-angebot präsentieren, um bei den Belgiern auf Resonanz zu stoßen.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Online-Umfrage unter 200 kulturaffinenBelgiern aus dem vergangenen Dezember. Eines der Hauptmotive für einen Kultururlaub ist für 47 Prozent der Befragten ein breites Ver -anstaltungsangebot, 53 Prozent finden diesen Facettenreichtum bereitsim Urlaubsland Österreich vor. Dabei möchte der Kulturgast seinen eige-nen Wissenshorizont erweitern, die Geschichte (Museen, prägende Ein-flüsse wie berühmte Persönlichkeiten, Architektur, Literatur, Musik) unddas kulturelle Leben des Landes (Oper, Theater, moderne Kunst, Festivals)kennenlernen. Neben diesen klassischen Kulturaktivitäten gewinnen auch zunehmend

das authentische Erleben abseits von ausgetretenen Touristenpfadenund das Teilhaben am Alltagsleben für die Reisenden an Bedeutung. Beidieser Suche nach individuellen und authentischen Urlaubserlebnissensind Geheimtipps gefragter denn je. Verraten Sie Ihren belgischen Gästeninteressante zeitgenössische Veranstaltungen, einzigartige Kulturhöhe-punkte und traditionelle regionale Spezialitäten – nicht nur im kulinarischenSinn! Erst das Nebeneinander von Tradition und Moderne überraschtund lädt zum eigenen lustvollen Entdecken ein. Die kulturellen Inspirations -quellen regen dazu an, Neues zu erfahren, und machen den Urlaub sozu einem unvergesslichen Erlebnis. Nutzen Sie unser Know-how, unser Netzwerk und unsere Marketing-

aktivitäten, um die Neugierde Ihrer belgischen Gäste an Ihrem einzig -artigen Angebot zu wecken!

Kommentar

Kultur muss überraschen

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suchen. Begleitet wird die Pressefahrt durch einen Blogger/Twitterer, der tagesaktuelle Posts und Video mitschnitte aufFacebook stellt. Ergänzend dazu findet ein Gewinnspiel inZusammenarbeit mit dem flämischen Auto mobilklub statt.Im Zuge einer Kooperation mit einem Freizeit- und Lifestyle -magazin liefert zudem eine interaktive Österreich-Schatz-karte Inspirationen für eine aktiven Sommer urlaub.

• Kultur: Das kulturelle Erbe in Kombination mit den aufstei-genden Lifestyle-Zentren der österreichischen Städte stehtim Mittelpunkt der Kampagne „Klara bloggt“. Weitere Aspektesind das vielfältige Angebot an Festspielen in Österreich,zeitgenössische Architektur und das lustvolle Entdecken von Kulturgeschichte, Kulinarik (Wein), Tradition und typischerLebensweise. In einer Medienkooperation mit dem bekann-testen bel gischen Kultursender, Radio Klara, begibt sich einJournalist auf Entdeckungsreise durch Österreich. Der Reporter besucht die teil nehmende Region und berichtetüber ausgewählte kulturelle Highlights. Er bringt Interviewsauf Sendung und postet Blog beiträge auf dem KulturportalCobra.be, ergänzend dazu gibt es ein Gewinnspiel.

• Winter: Um das österreichische Angebot abseits der Pistenverstärkt zu kommunizieren und damit neue Kunden für ei-nen winterlichen Erholungsurlaub zu begeistern, startet dieÖW im Oktober die Kampagne „Spurensuche nach Urlaubs-freuden im Schnee“. Der Marketingmix umfasst ähnlich wieim Sommer eine „Gruppenpressefahrt 2.0“ mit Journalistenund Bloggern, Printanzeigen, Online- und Web-2.0-Aktivi -täten, eine Wirtschaftskooperation, Pressearbeit und ein Gewinnspiel.

Kontakt: Paul Mayer, Markt Manager Belgien, Tel.: +32/2/642 22 16, E-Mail: [email protected]

Kleine Belgienschule•Sprechen Sie Flamen auf Flämisch, Deutsch oder Englisch,Wallonen auf Französisch an. Sind Sie sich nicht sicher, dann fragen Sie einfach.•Belgier bleiben im Urlaub gerne unter sich: Setzen Sie keineAngehörigen anderer Nationen zu ihnen an den Tisch, auchkeine Niederländer.•Betreuen Sie Ihre belgischen Gäste persönlich und beratenSie sie in Sachen Ausflüge und anderer Unternehmungen. Die eher introvertierten und zurückhaltenden Flamen wissendas sehr zu schätzen. • Für gute Qualität geben Belgier gerne mehr aus: EmpfehlenSie zum Beispiel spezielle Weine zum Menü.•Knödel, Innereien und deftige Hausmannskost schätzen Belgier wenig, ihre aus der Heimat gewohnten Pommes friteshingegen sehr. • Flamen sind aufgrund ihrer sprachlichen Nähe zum Englischen schnell auf „Du-Kurs“, was noch keine Einladungzur Verbrüderung bedeutet. Bleiben Sie also freundlich distanziert.

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Seit Kurzem läuft die Dachmarken-kampagne der Österreich Wer-

bung, die heuer unter dem Motto „EinSommer voller Lebensfreude“ steht.Dieses bildet die kommunikative Klam-mer der Marketingaktivitäten und gibtderen grundsätzliche Stoßrichtung vor.Dahinter steckt ein wesentlicher Teil desMarkenkerns von „Urlaub in Öster-reich“: Der Sommer in Österreich bietetperfekte Möglichkeiten, den Alltag hin-ter sich zu lassen, sich wieder zu spü-ren und neue Energien zu tanken. ImVordergrund stehen Verwirklichung undEntfaltung bei inspirierenden Natur- undKulturerlebnissen, Begegnungen mit of-fenen Menschen und der Genuss krea-tiver, regional geprägter Küche.

Vier neue Sujets

Lust auf bereichernde Erfahrungen ma-chen die vier neuen Sujets, die in deraktuellen Sommerkampagne zum Ein-satz kommen: Das Sujet „Quelle derJugend“ präsentiert Radfahren alssanfte Sportart für die ganze Familie.Dabei tauchen die Gäste buchstäblichin die Landschaft des Salzkammergutsein, wenn sie sich spontan eine Was-serschlacht liefern. Welche Faszinationvom Spannungsfeld Kultur und Naturausgeht, zeigt das Sujet „Den eigenenRhythmus finden“: Beim Jazzkonzertauf der Alm im Steinernen Meer lassensich Besucher spontan zum Tanzenhinreißen und genießen die Weltoffen-

heit, die in dieser Situation spürbarwird. Ein Urlaub am Millstätter See ver-spricht, wie das Sujet „Tägliche Er-leuchtung“ vor Augen führt, erfüllendeAugenblicke in der für Kärnten typi-schen Konstellation von Berg, See undsüdlichem Ambiente. Beim Besuch desLoisiums, der Weinwelt im niederöster-reichischen Langenlois, wird die span-nende Verbindung von Architektur undNatur erlebbar. Und beim anschließen-den Picknick im Weingarten heißt esdann „Zum Wohl der Seele“.

Der Auftritt auf den Märkten

Die neuen Sommersujets der Kam -pag ne kommen in Anzeigen und auf Plakatwerbung zum Einsatz, die dieÖsterreich Werbung in Großbritannien,Deutschland, der Schweiz, Italien,Frankreich, der Tschechischen Repu-blik und den Niederlanden schaltet. Siesind außerdem auf Duftanzeigen, Citylights, Straßenbahnen, Mega -boards und Werbescreens in U-Bahnenzu sehen.

Marketing-Highlights

Neben klassischer Werbung setzt dieÖsterreich Werbung auf eine Reihezusätzlicher Marketingaktivitäten: Mitder Kampagne „Sommerglücksmo-mente“ zeigt die ÖW in Deutschlandgemeinsam mit allen BundesländernEmotionen und Urlaubserfahrungen,die berühren, und weckt damit bei

den Betrachtern die Sehnsucht, diesauch selbst erleben zu wollen. Zentra-les Element der Kampagne ist dasSommerglücksmomente-Magazin, dasin einer Auflage von zwei Mio. Stücknamhaften deutschen Print medienbeigelegt wird. Zum Marketingmix derKampagne gehören darüber hinausImagespots im Radio, klassi sche Medienarbeit, Online werbung sowieDirect Marketing.

Italien: Settimana Verde™

Als sommerliche Gegenwelt zur italie-nischen Institution der „SettimanaBianca“ (Weiße Woche), die einen exklusiven Winterurlaub bezeichnet,orientiert sich die Settimana Verde™am Trend zum „Slow Travel“ und demBedürfnis italienischer Urlauber, dieSchönheit der Natur zu erleben. Herz-stück der „Settimana Verde™“ ist eineMedienkooperation mit dem VerlagRCS Rizzoli Corriere della Sera. Hierbeiwird das ÖW-Urlaubsjournal Sommergemeinsam mit Partnerangeboten inhoher Auflage vertrieben. Eine Wirt-schaftskooperation mit Oviesse, dergrößten Kaufhauskette Italiens, Presse -arbeit, Online-Aktivitäten sowie Image-anzeigen runden die Kampagne ab.

Großbritannien: Hidden Treasures

Mit der aufmerksamkeits- und reich -weitenwirksamen Cross-Marketing-Kampagne „Austria’s Hidden Treasures“

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10 April/Mai 11

ÖW-Sommeraktivitäten

Voller LebensfreudeUnter dem Motto „Ein Sommer voller Lebensfreude“ rührt die ÖW kräftig die Werbetrommel für Urlaub in Österreich. Zum Einsatz kommt nebenklassischer Werbung mit neuen Sujets eine Fülle von Marketingaktivitäten.

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will die ÖW Großbritannien den Österreich-Sommer -urlaub als „Faszination alpiner Lebensraum“ bei derZielgruppe neu positionieren. Die Kampagne präsentiertausgewählte Geheimtipps, die persönlich bereichernund ein unverwechselbares Urlaubserlebnis ver -sprechen. Mit Geschichten britischer Journalisten undKünstler und überraschenden Fotos werden die HiddenTreasures der Kampagnenpartner in einem Buch bzw. verkaufsorientierten Beilegern ins Rampenlichtgerückt.

Ungarn auf Schatzsuche

Im Sommer 2011 werden ungarische Urlauber zuSchatzjägern. Denn dann startet die ÖW in Ungarn gemeinsam mit österreichischen Partnern eine großeOnline-Kampagne, die sich vor allem an Familien wen-det. Auf www.austria.info/hu erwarten die Besuchersommerliche Schätze in Form der schönsten Urlaubs-bilder und der besten Sommerangebote. Im Rahmeneines Gewinnspiels werden Familienurlaube und Sach-preise verlost.

Russland: Und wo bist du?

Mit der interaktiven Online-Kampagne „Das mussÖsterreich sein! Und wo bist du?“ will die ÖW in derRussischen Föderation gemeinsam mit touristischenPartnern die Neugier auf einen Urlaub in Österreichwecken. Potenzielle Gäste können auf einer eigenenMicrosite unter www.austria.info/ru eine personali-sierte E-Card mit den schönsten Sujets aus den österreichischen Partnerregionen erstellen. Damit er-zielt die ÖW einen viralen Effekt mit tausenden „inspi-rierten“ Teil nehmern. Mit der Kampag ne trägt die ÖWdem Trend Rechnung, dass immer mehr Russen imInternet nach Urlaubsangeboten suchen und ihreReise online buchen.

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Großes Ausbaupotenzialfür den Radtourismus

Mit dem Frühling beginnt auch die neue Saison für alleRadsportbegeisterten. Wie bedeutend diese Zielgruppe

für den österreichischen Tourismus bereits ist, zeigen aktuelleErgebnisse eines Projektes der Arbeitsgemeinschaft DonauÖsterreich. Eine umfassende Frequenzzählung und Gästebe-fragung am österreichischen Donauradweg hat ergeben, dassjährlich rund 437.000 Radfahrerinnen und Radfahrer zumindesteinen Teil des Radwegs Passau–Wien befahren. Damit istRadfahren ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für diese Region,die entsprechende Wertschöpfung liegt pro Jahr bei rund 72 Millionen Euro.Trotz dieser erfreulichen Ergebnisse wollen wir den Rad-

tourismus in Österreich weiter stärken und ausbauen. Famili-enfreundliche Flussradwege haben hier ebenso Potenzial wieanspruchsvollere alpine Streckenführungen – vom Ausflugs-radler bis zum sportiven Radrennfahrer und Mountainbikerkommt in Österreich jedermann auf seine Kosten. Künftig giltes, durch mehr Qualität, Innovation und Marketing verstärktauch bei internationalen Radtouristen zu punkten.Startschuss für eine Qualitätsoffensive auf betrieblicher

Ebene war die Schwerpunktförderaktion „Radtourismus“, dieim Vorjahr auf meine Initiative durchgeführt wurde. Über dieÖsterreichische Hotel- und Tourismusbank konnten mehr als200 Projekte mit einem Zuschussvolumen von 1,5 MillionenEuro sowie mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 4,2 Mil-lionen Euro positiv abgeschlossen werden.Seit Herbst 2010 gibt es eine ständige „Arbeitsgruppe Rad-

tourismus“. Darin arbeitet das Wirtschafts- und Tourismus -ministerium gemeinsam mit dem Umwelt- und Verkehrsressortsowie der Österreich Werbung und den Landestourismus -organisationen am Ausbau des Radtourismus. Als erstes kon-kretes Ergebnis dieser Kooperation wurden von der ÖsterreichWerbung in den Bundesländern drei Innovationsworkshopszum Thema „Radland Österreich“ durchgeführt. Das Interessebei Destinationsmanagern und betrieblichen Vertretern wargroß. Auf Basis von Daten und Fakten der wichtigsten Her-kunftsmärkte wie Deutschland und Italien haben die Teilnehmerqualitätsorientierte und zielgruppenspezifische Angebote undMarketingmaßnahmen erarbeitet.Unser Projektschwerpunkt „Radtourismus“ leistet aufgrund

der idealen Voraussetzungen Österreichs einen wichtigen Bei-trag zur Belebung des Sommertourismus und stellt gleichzeitigeinen wichtigen Umsetzungsschritt der Tourismusstrategie dar.

Dr. Reinhold Mitterlehner

Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend

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Jogging am Dach

Im Hotel NH Lingotto im italienischenTurin schaffte es Stararchitekt RenzoPiano, das Flair des einstigen Fiat-Ge-bäudekomplexes zu erhalten. Wo einstAutos vom Fließband rollten, dominie-ren heute verwegene Glaskonstruktio-nen wie eine Kuppel, die als Konferenz-raum dient. Ins Haus integriert sind un-ter anderem eine Kunstgalerie (im 8.Stock) und ein Konzertsaal. Von einergläsernen Dachkonstruktion behütet er-blüht im Innenhof üppige tropische Ve-getation im „Wundergarten“. In denZimmern geben die raumhohen, origi-nalen Fenster der ehemaligen Fabrikden Blick auf die Stadt frei. Und derehemalige Auto-Rundkurs auf demDach ist zur Joggingstrecke mit Aus-sicht mutiert.

www.nh-hotels.de

Suite im Cockpit

Ausgeflogen: Ende 2002 setzte „Liv“,ein Jumbojet der Marke Boeing 747-200 Baujahr 1976, zu seiner letztenLandung auf dem Flughafen StockholmArlanda auf. Sieben Jahre später star-tete der Flieger zu einer zweiten Kar-riere ganz in der Nähe der Landebahndurch. Das doppelstöckige Flugzeugöffnete als weltweit erstes „Jumbo Hostel“ erneut seine Einstiegsluken.Zum Nachtquartier umgebaut offeriertdas Hotel im Jet mehrere Zimmer -

kategorien, allen voran die CockpitSuite mit Panoramablick, zwei Bettenund Privatdusche. Einzel- und Doppel-kojen sowie Dormitorien für bis zu vierPersonen, die im Passagierraum ein-gerichtet wurden, sind – stimmig – imcleanen Plastik-Schick möbliert.

www.jumbohostel.com

Knasterfahrung

Schwedische Gardinen sind einunverzicht barer Bestandteil des De-signs im „Gefängniserlebnishotel“ Alcatraz im deutschen Kaiserslautern.Die Stahlgitter vor den Fenstern deraufgelassenen Strafvollzugsanstaltzählen zum Inventar des über 100Jahre alten Backsteinbaus, auch wenner heute als Hotel dient. Die Rezeptionmusste ebenso wie die Lobby-Bar hin-ter Gitter. Wie es sich anfühlen könnte,im Knast zu sitzen, können jene Gästenachempfinden, die eines der Zellen-zimmer buchen. Vom „Wärter-Fenster-chen“ in der Zimmertür bis zur schlich-ten Einrichtung mit Metallbett, Plastik-stuhl und -tisch geben sich die Zimmerannähernd originalgetreu, vergitterteFenster natürlich im Preis inbegriffen.

www.hotel-alcatraz.de

Romantik einer Rettungskapsel

Garantiert ungeeignet für Gäste mitPlatzangst: das Kapselhotel im nieder-ländischen Den Haag. Aus ausgedien-

ten Rettungskapseln einer Ölplattformentstanden kleine, absolut sichere Zufluchtsorte. Die Standorte der trans-portfähigen Schlaf-Kapseln variieren.Das Angebot der kreisrunden, orange-farbenen Unterkünfte mit 4,25 MeternDurchmesser reicht vom Survival-Paketmit Schlafsäcken und Notrationen bishin zu einem James-Bond-Themen -paket mit gedämpftem Licht und Mar-tini. 007 lernte nämlich in „Liebesgrüßeaus Moskau“ die romantische Atmo-sphäre einer solchen Rettungskapselzu schätzen.

www.capsulehotel.info

360 Grad drehbar

Seit 1967 prägt der Hafenkran die Sky-line im niederländischen Harlingen.Fast 40 Jahre lang wurde er zum Ent-laden von Holzfrachtern aus Russlandund Skandinavien eingesetzt, bis erseine neue Funktion als Apartment an-trat. Ein Lift bringt die Gäste hinauf zuihrem Schlafplatz auf 17 Metern Höhe.Neben dem blitzblank polierten, sorg-fältig renovierten Originalinventar imehemaligen Maschinenraum glänzenteure Design-Möbel. Eine enge Treppeführt hinauf zur Führerkabine, aus -gestattet mit einem Stuhl und demSteuerknüppel. Und schon können dieLogis-Gäste den Kran in Bewegungsetzen und ihren persönlichen Pano-rama-Ausblick bestimmen.

www.vuurtoren-harlingen.nl

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12 April/Mai 11

Kuriose Hotels

Eine Nacht im Jet-Bett

Zur Nachtruhe in den Jumbojet, in die Autofabrik, hinter schwedische Gardinen oder in eine Rettungskapsel

einer Ölplattform: Lesen Sie hier über abenteuerliche Hotels, die

eben solche Nächte versprechen.

Text: Alexandra Gruber

Foto: Lioba Schneider

Page 13: bulletin April/Mai 2011

13

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DAS TOURISMUS-MASTER-STUDIUM

Strategie und Innovation im Tourismus

„anspruchsvoll, kritisch, unternehmerisch“Berufsbegleitendes Studium in 4 Semestern

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Neue Wege im Tourismus

Am 31. März und 1. April 2011 fand in Linz die Tourismus -konferenz „Neue Wege im Tourismus“ statt. Nach dem abend-lichen Auftakt mit interessanten Vorträgen und einer angereg-ten Podiumsdiskussion konnte am 1. April 2011 der „Pakt fürden Tourismus" von allen Bundesländern und dem Bund unterzeichnet werden. Nähere Informationen und Inhalte dazuauf der Homepage des Wirtschaftsministeriums unterwww.bmwfj.gv.at/tourismus.

Neuer ÖW Online Newsroom

Als rundum erneuertes Presseportal der Generation SocialMedia präsentiert sich der ÖW Newsroom, der vor Kurzemonline ging. Der übersichtlich gestaltete Medienbereich, derins ÖW Webportal eingebettet ist, zeichnet sich durch die multimediale Vermittlung von Informationen sowie durch dieMöglichkeit der interaktiven Nutzung aus. Unterteilt in die beiden Bereiche ÖW Unternehmenspresse (newsroom.austria-tourism.com) und Reisepresse (newsroom.austria.info) findenJournalisten, Blogger & Co im neuen Newsroom aktuelle Meldungen, Recherche-Anregungen, Presse-Newsletter, Termine sowie umfangreiches Bild material zum Download.Der eingebaute ÖW YouTube Channel macht die Aktivitätender ÖW auch in Videos erlebbar. Die Integration des APA OTSTourismuspresse-Newstickers in den Newsroom komplettiertden Überblick über das aktuelle touristische Geschehen inÖsterreich.

newsroom.austriatourism.com; newsroom.austria.info

Markenvertrauen

Nachhaltiges Wirtschaften, gesellschaftliches Engagementund umweltbewusstes Handeln lohnen sich für Unternehmen.Zwei Drittel der Deutschen schätzen und bevorzugen Marken,die sich für soziale Belange einsetzen. Diese Einstellungenteilen außer den Polen und Tschechen alle Europäer, wie ausder aktuellen Studie „European Trusted Brands 2011“ hervor-geht, die der Reader’s-Digest-Verlag in 16 europäischen Ländern, darunter auch in Österreich, unter seiner Leserschaftdurchführte. In Österreich wie in Deutschland genießen Mar-kenklassiker wie Persil, Miele, Volkswagen oder Nivea dashöchste Vertrauen. Jedoch erwartet der Verbraucher, dasssich seine Lieblingsmarke immer wieder neu erfindet – ohnedabei die Identität zu verlieren.

www.rdtrustedbrands.com

Kurz notiert

IMPRESSUM Herausgeber und Medieninhaber: Österreich Werbung, Margareten -straße 1, A-1040 Wien, Tel.: 01/588 66-326, Fax: 01/588 66-266, Internet: www.austria-tourism.com/bulletin Chefredaktion: Dr. Katja Horninger, [email protected]: Mag. Susanna Gassner, Mag. Alexandra Gruber, Claudia Lautenbach,Nina Munk, Wolfgang Schobesberger Für den Inhalt verantwortlich:Mag. UlrikeRauch-Keschmann Aboservice:Petra Haider, [email protected] Anzeigen-marketing: Gassner & Hluma Communications, Alsegger Straße 18/10, A-1180 WienLayout: Greiner & Greiner/Peter Schaberl, Cactus Design Gestaltung: Greiner &Greiner, Wolfgang Greiner Druck: Holzhausen Titelfoto: Österreich Werbung/Weinhaeupl

Page 14: bulletin April/Mai 2011

Authentizität (von gr. authentikos „echt“) bedeutet Echtheit im Sinn von „als Original befunden“. (Wikipedia.org)

Jahrelang haben wir deutschen Kaffee fürdeutsche Touristen gebraut, Topfentorte als

Sahnetorte verkauft,“ sagte Christoph Engl, Direktor der Südtiroler Marketing Gesellschaft,beim Tourismussymposium der Zeitung „DieZeit“ zum Thema „Authentizität im Tourismus“.Nun aber kehre man zu den Knödeln zurück.Die Frage, die sich die Expertenrunde aus Tirolund Südtirol im Sommer auf Reinhold Mess-ners Schloss im Vinschgau gestellt hatte, lautete: „Wie muss ein zukunftsfähiger, authen-tischer Alpentourismus aussehen?“

Das Eigene betonen

„Das Eigene, das Echte, das Unverwechsel-bare einer Landschaft, einer Region, einer Kul-

tur“, sagte Gastgeber Messner, müsse man inZeiten der Globalisierung im Tourismus beto-nen: „Das, was andere nicht haben und auchnicht imitieren können.“ Dabei hat er ins -besondere die Bergbauern mit ihren hoch gelegenen Höfen im Blick, die sich „mit indivi-dueller Gastfreundschaft und weitgehender Eigenvermarktung ihrer hofeigenen Produkteeine sichere Existenz für die Zukunft“ schaffenkönnten. Vor allem aber direkt an die Hotelierssollten die Bergbauern „ihren Speck, ihrenKäse, ihre Milch verkaufen“. Diese könntenwiederum ihre Gäste dorthin schicken, woherdie gesunde Kost stammt, und ihnen damit einunverfälschtes Urlaubserlebnis bieten.Alles, nur nicht offensichtlich touristisch, so

gewinnt man den Eindruck, darf der Tourismusheute sein – eine Wahrnehmung, die das Zu-kunftsinstitut Österreich zusammen mit Kar-masin Motivforschung in der Trendstudie„Österreich 2025“ bestätigt. „Um touristisch interessant zu bleiben, darf der Fokus nicht zusehr auf dem Tourismus selbst liegen, vielmehrmuss der Lebensraum in den Mittelpunkt rücken“, heißt es da. Aufgeschlossene Rei-sende interessiert heute all das, was wirklichzum Lebensraum der Menschen zählt, die ineiner Region wohnen, angefangen bei der natürlichen Umgebung über das Arbeitsumfeld

bulletin

14 April/Mai 11

Authentizität im Tourismus

Respekt vor WertenAuthentizität heißt Werte einbeziehen. Hier die wichtigsten Wert-Kategorien dafür:

• Werte der Geschichte: Bezug nehmen auf lokale Bautradition/Handwerk und mehr Respekt vor der angestammten bäuerlichen Kultur; Geborgenheit nicht durch Aufgeblasenheit zerstören

• Werte des Ortes: Bezug nehmen auf die Inhalte der Marke und nachhaltige Entwicklung

• Werte des Eigners: Bezug nehmen auf persönliche Themen; Hotelier soll seine Geschichte erzählen

• Werte des Marktes: Dialog zwischen Eigner, Nutzer und Gestalter intensivieren

Quelle: Pfister Marketing & Spacing, Basel

Alles, was echt istIn Zeiten von globalisiertem Einerlei wächst die

Sehnsucht der Reisenden nach dem Original, den unentdeckten Kleinoden. Im Fundus des Alltagslebens,

der gewachsenen Tradition und der Produkte einer Regionfinden sich die glaubwürdigen Zutaten, die dem Gast

das authentische Lebensgefühl eines Ortes vermitteln.

Text: Alexandra Gruber

Page 15: bulletin April/Mai 2011

und die Freizeit bis hin zur Ernährung und zur gewachsenen Kultur. „Der Konsument vonheute schaut gern hinter die Kulissen und willselbst einen Beitrag zur regionalen Gestaltungleisten“, so die Studie. An die Adresse der Anbieter aus dem Tourismus gerichtet bedeutetdas: Vermitteln Sie dem Gast das Gefühl, einTeil des realen Alltags an einem fremden Ort zu sein. Dies entspricht 1 : 1 dem intensi-ven Wunsch, auf authentischen Pfaden zuwandeln.

Identität hinter den Kulissen

So sehr der moderne Mensch auch von denVorteilen der Globalisierung profitiert, ent -wickelt sich dennoch ein starkes Bedürfnisnach einem Gegengewicht. Geradezu über-rumpelt vom globalisierten Einerlei sehnt mansich offensichtlich mehr denn je nach Identität.In der Trendstudie „Österreich 2025“ identifi-zieren die Wissenschafter einen Megatrend zur„Individualisierung“. Das wachsende Volk derIndividualisten hat naturgemäß Interesse anProdukten mit Identität, die sich wohltuend vonder globalen Massenfertigung abheben. Glokalisierung nennt die Trendforschung das

entsprechende Zukunftsprinzip für kleinteiligeStrukturen: einerseits Selbstbesinnung auf denOrt/die Herkunft, andererseits Offenheit ge-

genüber globalen, vor allem technologischenEntwicklungen. In anderen Worten ausge-drückt: Erdung, Verwurzelung und gelebte Tra-dition vertragen sich ganz gut mit Internet undmoderner Gestaltung, auch wenn dies auf denersten Blick widersprüchlich erscheint. Initiativen, die das Authentische einer Region

für den Gast sichtbar und erlebbar machen,gehen zunächst durch den Magen – so scheintes bei einem ersten Blick auf die öster -reichische Kulturlandschaft. Die Kulinarik ist gewiss ein geeigneter Bereich, um originäreHerkunft (von Lebensmitteln) und originalenLebensstil (Arbeiten, Essen, Kochen) zu prä-sentieren. Das ist etwas, was wirklich undglaubwürdig von den Menschen hier gelebtwird oder zumindest einmal gelebt wurde. Einen kräftigen Schub in Richtung kulinarischeAuthentizität machte Österreich mit der Grün-dung der Genuss Region Österreich im Jahr2005. Mittlerweile versammeln sich unter demMarkendach 113 Regionen, wovon jede einspezielles Leitprodukt in den Vordergrund rückt.Die lange Liste der typischen Köstlichkeitenreicht vom Ausseerland-Saibling über denHausruck-Birn-Apfelmost und das TullnerfelderKraut bis zum Zickentaler Moorochsen. Die authentischen Leitprodukte sind gleich-

zeitig auch Erlebniskern für den Tourismus.

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Foto: Österreich Werbung/Weinhaeupl

Authentisch ist ...

echtoriginaloriginellehrlichgewachsene Traditioneigenständigunverwechselbarstimmigrücksichtsvollsich selbst treu zu bleibenglaubwürdigherzerwärmendsinnlichintegrierteinfach Ort und Mensch in harmo-nischer ÜbereinstimmungGeborgenheit

Nicht authentisch ist ...

unechtRaum ohne Eigenschaftenfalsch Kopieaustauschbarunglaubwürdigopportunistischbeziehungslos rücksichtsloskünstlichaufgesetztbeliebig

Page 16: bulletin April/Mai 2011

Rund um die original heimischen Ressourcenlassen sich stimmige Veranstaltungen, Pro-gramme und Attraktionen spinnen. Der „Wal-serstolz“ zum Beispiel ist ein gut abgelagerter,würzig-feiner Bergkäse und – wie sein Namebereits verheißt – das Leitprodukt des GroßenWalsertals in Vorarlberg. Im Ort Sonntag hatder traditionsreiche Rohmilchkäse im moder-nen Haus Walserstolz seinen eigenen Tempel,der Produktion, Verkostung, Biosphärenpark-Ausstellung und touristisches Informationsbürodes Großen Walsertals unter einem Dach ver-eint. Die Gäste können sich hier selbst als Senner beweisen. Die Möglichkeit, beim Käse -rühren selbst Hand anzulegen, bestärkt dieWahrnehmung, ein Teil der „anderen Lebens-welt“ zu sein, abgesehen vom einzigartigenErzählstoff, den die Käseproduktion für zuHause abgibt. Die Aussicht, den Freunden daheim den selbst gemachten Walserstolz gemeinsam mit der Geschichte seiner Ent -stehung aufzutischen, verstärkt die Freude ammodernen Urlaubsabenteuer nochmals.

Modern verpackt

Dass die Produkte der Region keineswegs immer in der tradierten Version daherkommenmüssen, beweist die Hüttenwirtin auf der Tonnerhütte in der steirischen Region Natur-park Zirbitzkogel Grebenzen. Sie nahm sichAn leihen bei der spanischen Tapas-Kultur undkreierte die Spezialität des Hauses, den „Natur -park Zirbenschwartling“. Auf dem „Schwart-ling“, einem großen Brett aus regionalem

Zirbenholz, versammeln sich Kostproben, diedie Produktvielfalt der Region abbilden. Ob Dinkelvollkornbrot, Bauernbutter, Hirschschinken,Salami, Ziegen- oder Perchauer Bergkäse, dieZutaten wandern direkt von den Bauernhöfenaus der Umgebung in die Hütten küche. AlsNachweis wird zum Zirbenschwartling ein Folder serviert, der die Herkunft der einzelnenHäppchen darlegt, denn gerade beim ThemaAuthentizität zeigen sich die Gäste ebenso kritisch wie wissbegierig.

Raum mit Eigenschaften

Der Schulterschluss von „echt aus der Region“und „moderner Weltoffenheit“ funktioniert auchüber die Küche hinaus sehr gut. So greifenHotelarchitektur und -design auf dem Weg zurauthentischen Positionierung wieder auf heimische Hölzer wie Zirbe und Lärche undandere von jeher verwendete Baustoffe ausder Umgebung zurück. Verstärkt holt man sich heute auch wieder

die gewachsene Tradition in Form von lokaler,überlieferter Handwerkskunst ins Haus. DieArbeitswelt einer Destination rückt immer weiter ins Blickfeld der Gäste, wird zum Be-standteil des Urlaubsprogramms. Schließlichzählt überlieferte Handwerkskunst zum unver-wechselbaren kulturellen Erbe Österreichs. DieProdukte sind sichtbare Zeugnisse der lokalenIdentität. So präsentiert etwa die Initiative„Meisterstrasse Austria“ seit über zehn Jahrendie besten österreichischen Handwerksmeis-terinnen und -meister auf einer eigenen Web-plattform. Neben den hervorragenden Betrie-ben finden sich hier auch Reisen, zum Beispielzu „Meistern im Ausseerland“. Eine Maß-schneiderei öffnet dabei ebenso ihre Tore wieeine Schuhmacher-Werkstatt und eine Fisch-zucht. Neben dem Handwerksschaffen ist freilich

auch die Kunst ein Teil des glaubwürdigenGanzen. Auch hier gilt: Was direkt aus der Be-völkerung kommt, daran möchten auch dieGäste gern Anteil haben. „Authentisch ist alles,was ‚ist‘ und eine Funktion hat. Was die Menschen für sich selbst tun, sollen sie auchfür Touristen tun“, sagt Christoph Engl. „EineMusikkapelle, die in Tracht Gershwin spielt, istecht!“ In Sachen Kunst ist das Publikum offensicht-

lich bereit, den Begriff Authentizität weiter zufassen. Wenn die Kunstproduktion eigenständigdaherkommt, darf sie gern auch importiert wer-den, besonders dann, wenn stimmige Bezügezum jeweiligen Ort der Aufführung hergestellt

bulletin

16 April/Mai 11

Authentizität im Tourismus

Wie man authentisch wird• Das Eigene, das Echte, das Unverwechselbare einer Landschaft, einer Region, einer Kultur betonen.

• Als Gastgeber glaubwürdig handeln: kochen wie für die eigene Familie; auf -tischen, was das Land hervorbringt; feiern wie mit Freunden; musizieren, wie es Spaß macht; einrichten, wie es dem eigenen Geschmack entspricht.

• Nur nicht offensichtlich touristisch sein: Gast soll sich als Teil des realen Lebensraums fühlen.

• Einen Blick hinter die Kulissen gewähren: verschiedene Produktionen, Arbeitsräume usw.

• Sämtliche Facetten eines Lebens-/Wirtschaftsraums einbeziehen: Ernährung und Kulinarik, Kultur, Arbeitswelt, Produktion (Nachhaltigkeit!).

• Urheber in den Fokus rücken: Handwerker, Lebensmittelproduzenten, Köche, Künstler, Architekten, Bauherren.

• Herkunft spezifizieren: Lebensmittel, Baustoffe, Einrichtung.• Individualität und Unverwechselbarkeit in die erste Reihe rücken.• Moderne Weltoffenheit mit Tradition/Überlieferung verbinden: Schulterschluss von echt alt/traditionell und ganz neu/eigenständig.

• Inszenierungen nur in Korrelation mit angestammten Werten schaffen.

Page 17: bulletin April/Mai 2011

werden. Als authentisch befunden wird zumBeispiel auch die französische Barockmusik,die zum Festival „Atelier für Alte Musik“ in diebarocke Propstei Aflenz in der Steiermark ein-zieht, oder wenn die Vereinigung WienerStaatsopernballett im August im Kur- & Con-gresshaus Bad Aussee ein Gastspiel gibt. Mitdem Programm „Das grüne Herz tanzt“ neh-men die Künstler Bezug zum „InternationalenJahr des Waldes“, das 2011 gefeiert wird. Esist aber auch eine Hommage an die Steiermarkals „grünes Herz von Österreich“. Die Musikkommt in bewährter Weise von der „AusseerBradlmusi“ und vom Großen Streichorchesterder Bürgermusikkapelle Bad Aussee.

Subjektive Empfindung

Authentizität ist zu einem Gutteil Ansichtssa-che. Was als authentisch gilt und was nicht, istunter anderem abhängig vom Zeitgeist. „Letzt-endlich liegt es im Auge des Gastes, was nunals Original empfunden und subjektiv als echterlebt wird“, weiß Anita Zehrer, stellvertretendeLeiterin des MCI Tourismus am ManagementCenter Innsbruck. Auch etwas, was zunächstals Fremdkörper betrachtet wird, kann sich zumauthentischen Teil des Ganzen entwickeln.„Disneyland war schließlich auch einmal auf-

gesetzt, ist aber heute ein Stück US-amerika-nischer Identität“, bringt Zehrer ein plakativesBeispiel. Und auch das Wiener Schnitzelkommt angeblich ursprünglich aus Mailand. Eigentlich ist es einfacher, eine Definition vonNICHT authentisch anzustellen, die lautet näm-lich: Fälschung/Kopie. Der neu gefertigte Bau-ernschrank mit künstlicher Patina und extraangebrachten Holzwurmlöchern ist jedenfallsverpönt. Heute zählt nur „echt alt/tradiert“ oder „ganz

neu/eigenständig“ und natürlich die Kombina-tion aus beidem. Persönlichkeit und Eigensinnnannten es Robert Hollmann und Philipp Patzel, Direktoren des Wiener Hotels HollmannBeletage, beim ÖHV-Hotelierkongress im Jänner 2011. Respektvoll mit den eigenen Wurzeln umgehen und sich dabei treu bleiben,nennen es andere. Das angebliche Spannungsfeld zwischen

Inszenierung und Authentizität sei Schnee vongestern, sagt Zehrer. Heute koexistieren diebeiden entweder friedlich in einem Lebens-raum oder sie bilden eine Symbiose. Wichtigist nur, dass Inszenierung nicht aufgesetzt undaustauschbar wirkt und mit den angestammtenWerten in einer Region verschmilzt (siehe Kasten „Respekt vor Werten“).

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© Stubaier Gletscher

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• Finanzierung & Controlling

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Studienzweige

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Tourismus (Deutsch / Englisch)

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Tourism (Englisch)

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Page 18: bulletin April/Mai 2011

Tourismusmarketing für Unternehmer

Das Management Center Innsbruck Tourismus(MCI Tourismus) startete im Wintersemester2011 den neuen Masterstudienzweig „Marke-ting Management & Tourism“ in englischerSprache. Das Angebot baut auf dem erfolg -reichen und bereits etablierten Masterstudium„Entrepreneurship & Tourismus“ auf und erweitert das bisherige Angebot. BesondereAufmerksamkeit legt man dabei auf die aktu-ellen, internationalen Entwicklungen im BereichTourismusmarketing. Der neue Studienzweigunterstreicht einmal mehr die internationaleAusrichtung des Studienangebots des MCI.Die Studierenden haben die Möglichkeit, durchAuslandssemester an renommierten Univer -sitäten wichtige Erfahrungen und Kompetenzenzu erwerben. Der Lehrgang stellt den An-spruch, den Studierenden weltweit sehr guteKarrieremöglichkeiten zu eröffnen.

Berufsbegleitend in Krems

Die IMC Fachhochschule Krems bietet denStudiengang für „Tourismusmanagement undFreizeitwirtschaft“ nun auch berufsbegleitendan. So haben noch mehr Studierende die Mög-lichkeit, den vom „International Centre of Ex-cellence in Tourism and Hospitality Education“ausgezeichneten Studiengang zu belegen.Während des sechssemestrigen Studiums ste-hen der Erwerb von spezifischem Tourismus-fachwissen sowie die Vermittlung fundierter be-triebswirtschaftlicher Kenntnisse und Fremd-sprachenkompetenzen im Mittelpunkt.

Gelungener Auftakt

Seit vergangenem Semester bietet die FHSalzburg den Masterstudiengang „Innovationand Management in Tourism“ an, wobei derInternationalität des Lehrgangs große Bedeu-

tung zukommt. Bereits im ersten Semester waren Studierende aus 19 Nationen inskribiert.Der Fokus des Programms liegt auf „Destina-tion Management“ und „Inszenierung im Tourismus“. Im verwandten Bachelorprogramm„Innovation und Management im Tourismus“kommt es ab Wintersemester 2011/2012 zu einigen inhaltlichen Veränderungen. DasHauptaugenmerk bleibt zwar auf Innovations-management und e-Tourism gerichtet, zu einem vertieften Angebot wird es aber in denBereichen Karriereplanung, Kulturtourismusund E-Marketing kommen. Darüber hinaus wirdim Abschlusssemester ein Planspiel zumThema „Destinationsmanagement“ eingeführt.

Dekadenprojekt der UNESCO

Die österreichische UNESCO-Kommission hatdas Projekt „Nachhaltige Tourismusentwick-lung“ des Studiengangs „Gesundheitsmana-gement im Tourismus“ der FH JOANNEUM alsDekadenprojekt ausgezeichnet. Das Projektwird mit kommendem Semester merklich auf-gewertet und erstmals als Pflichtfach geführt.Der Bezug auf Nachhaltigkeit spiegelt sichauch im neuen Leitbild des Studiengangs„Gesundheits management im Tourismus“ wider,das auf das Wohlergehen von Menschen, Betrieben, Gemeinden und ganzen Regionen

bulletin

18 April/Mai 11

Aus- und Weiterbildung

Am Puls der ZeitDie Führungskräfte der Tourismusbranche

müssen Veränderungen und Innovationen ständig im Auge behalten. Die heimischen Universitäten

und Fachhochschulen bieten dafür stets zeitgemäße Lerninhalte und neue Studienprogramme.

Text: Wolfgang Schobesberger

Foto: dream

stime.com

Page 19: bulletin April/Mai 2011

abzielt. Darauf ist auch die Ausbildung der Studierenden ausgelegt, die während ihres Studiums Lösungskompetenzensowohl für soziale als auch für ökonomische Probleme ent -wickeln. Während des sechssemestrigen Bachelorstudiumswerden solide Grundkenntnisse im Bereich der Gesundheits-wissenschaften sowie Qualifikationen in der Tourismus- undFreizeitwirtschaft erworben. Das Masterstudium zielt daraufab, Manager/-innen für den Bereich Gesundheitsmanagementim Tourismus auszubilden.

Genussvoll reisen

Bereits jeder sechste Sommerurlauber bezeichnet seinen Aufenthalt in Österreich als „kulinarische Reise“, wie der Tou-rismus Monitor Austria erhob. Die FH Wien nahm sich des The-mas an und lud Anfang März die österreichische Tourismus-branche zur ersten „European Culinary Conference“. Rund umdas Thema „kulinarische Reisen“ wurden bei der Ver anstaltungpraxisbezogene Beispiele zu Produktentwicklung, Vermarktungund Motivforschung präsentiert. Vorträge internationaler Spit-zenforscher vervollständigten das Programm. Die Organisatorenbetrachten diese neue Plattform für Kulinarik und Tourismus,die künftig im Zweijahresrhythmus stattfinden soll, als Initial-zündung für die Forschungstätigkeit an der FH Wien, besondersfür Studenten des „Akademischen Lehrgangs für Gastro- undKulinarik-Management“’. Seitens der Entwicklungsabteilung istauch die Einbindung des touristischen Faktors Kulinarik in denLehrplan des Bachelorstudiums „Tourismus“ geplant.

Mit Nachhaltigkeit zum Erfolg

Das Thema Nachhaltigkeit hat auch im Tourismus stark anBedeutung gewonnen. Die Fakultät „Tourism and HospitalityManagement“ der MODUL University legt deshalb besonderesAugenmerk auf diesen Bereich. Wissenschafts- und Umwelt-ministerium würdigten diese Anstrengungen mit dem Sustai-nability Award, mit dem die Universität in der Kategorie „Struk-turelle Verankerung“ ausgezeichnet wurde. Die Fakultät bietetdarüber hinaus regelmäßig Seminare zu den neuesten Trendsund Entwicklungen im Bereich Tourismus und erweitert sodas Studienprogramm. Für Aufmerksamkeit sorgt die Univer-sität auch immer wieder mit ambitionierten Forschungspro-jekten im Bereich Tourismus.

Fachwissen für Praktiker

Berufsbegleitende Fortbildung muss sowohl inhaltlich als auchorganisatorisch den speziellen Anforderungen der Studentengerecht werden. Die SMBS – University of Salzburg BusinessSchool hat die Bedürfnisse dieser Zielgruppe erkannt und beider Erstellung ihres Lehrangebots berücksichtigt. Einem Tou-ristiker müsse man nicht erklären, wie man ein Hotel zu führenhabe, fasst man bei der SMBS diesen Ansatz markant zu-sammen. Der Schwerpunkt wird auf Aufgaben- und Problem-felder einer zeitgemäßen Unternehmens führung gelegt. Seit2010 wird zusätzlich zum MBA-Programm „Tourism and Lei-sure Management“ ein 18-tägiges Kurzprogramm (Universi-tätslehrgang) speziell für Führungskräfte aus der Tourismus-und Freizeitindustrie angeboten. Schwerpunkte sind die Ver-

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Johann SchennerObmann der Bundessparte

Tourismus- und Freizeitwirtschaft derWirtschaftskammer Österreich

Weltspitze trotz Imageproblem

Das Ausbildungswesen des österreichischen Tourismusgenießt sowohl national als auch international hohes

Ansehen. Wie gut die österreichische Lehrlingsausbildungim Tourismus ist, zeigen nicht zuletzt die Ergebnisse unserer angehenden Touristiker/-innen bei den Lehrlings-wettbewerben auf nationaler, europäischer und internatio-naler Ebene.Neben der Lehrlingsausbildung kommt auch den Fach-

schulen und Berufsbildenden Höheren Schulen sowie denKollegs entscheidende Bedeutung zu. Auf Hochschulebene(Fachhochschule) findet man mittlerweile auch in Öster-reich eine Reihe von tourismusspezifischen Studienschwer-punkten. Die Studienrichtungen im touristischen Bereichhaben regen Zulauf und gewinnen im internationalen Kontext zunehmend an Bedeutung. Alleine an den öster-reichischen Fachhochschulen sind im Studienjahr 2009/10rund 1.300 Studierende für ein touristisches bzw. touris-musnahes Studium gemeldet.Darüber hinaus gibt es ein facettenreiches Weiterbildungs-

angebot. Hier sind beispielsweise die Kursprogramme derWirtschaftsförderungsinstitute (WIFIs) der Wirtschaftskam-mern oder auch die Angebote im tertiären Bildungsbereich(Lehrgänge, berufsbegleitende Fachhochschul-Studien-gänge etc.) zu nennen. Trotzdem sind wir mit Imageproble-men konfrontiert. Gerade unsere kleinstrukturierte Branchekann sich keine Imagespots leisten. Während Handelsriesenwie Spar oder Bipa ganz offensiv für die Ausbildung in ihrenBetrieben, und damit auch in der ganzen Branche, Werbungmachen, stehen die touristischen Betriebe leider immernoch zu oft im Schatten. Einzig McDonald’s kann sich breitangelegte TV-Spots leisten.Die Bandbreite und Qualität der Aus- und Weiterbildungs-

angebote im touristischen Bereich braucht jedenfalls den in-ternationalen Vergleich nicht zu scheuen; Österreich ist Welt-spitze. Unseren Touristikern eröffnet sich dadurch ein breitesSpektrum an Berufsmöglichkeiten im In- und Ausland.

Kommentar

Page 20: bulletin April/Mai 2011

tiefung der Management-Kompetenzen, Per-sonalmanagement und nachhaltige Tourismus-strategien.

Durchstarten am Wochenende

Das Programm des „Universitätslehrgang Aufbaustudium Tourismusmanagement“ derJohannes Kepler Universität in Linz richtet sichan Interessierte, die bereits Erfahrung in die-sem Bereich sammeln konnten. Der Lehr -betrieb ist auf eine gute Vereinbarkeit mit demBeruf ausgelegt. Die meisten Lehrveranstal-tungen werden an Freitagen und Samstagenabgehalten. Besonderes Augenmerk legt manauf die Masterarbeiten zum Abschluss des Studiums. Oft finden die Ergebnisse direkteAnwendung in der Praxis oder bieten profundeHintergrundinformationen für die heimischeTourismuswirtschaft.

IT-Spezialisten im Tourismus

Zusatzqualifikationen in den Bereichen In for -mationstechnik (IT), Marketing oder OperationsResearch (OR) sind auch in der Tourismus-branche gefragt. Der Universitätslehrgang Tourismuswirtschaft der WU Wien ist in dasStudienangebot einer der größten UniversitätenEuropas eingebettet. Studierenden eröffnetsich hier ein weites Feld, um zusätzliches Wissen zu erwerben. Für Studenten, die sichneben ihrer Tourismus-Aus bildung auch im Bereich IT fortbilden möchten, hat das Institutfür Tourismus und Freizeitwirtschaft ein Karrierepaket für eine zusätzliche Ausbildungim Bereich IT oder OR geschnürt. Im Zuge desStipendiums werden die Studiengebühren fürdas IT-Studium übernommen.

bulletin Aus- und Weiterbildung

FH Salzburgwww.fh-salzburg.ac.atBachelor-/Masterstudium„Innovation and Management in Tourism“Bewerbung bis 20. 5. 2011

MCI Management Center Innsbruckwww.mci.eduBachelorstudium „Tourismus & Freizeit-wirtschaft“, Master-studium „Entrepreneur-ship & Tourismus“(Zweig „StrategischesManagement“ und Zweig„Marketing Management“)Bewerbung bis 3. 6. 2011

FH JOANNEUMwww.fh-joanneum.atBachelor-/Masterstudium „Gesundheitsmanagementim Tourismus“Bewerbung bis 6. 6. 2011

FH Wienwww.fh-wien.ac.atBachelorstudium „Tourismus“, Master-studium „Tourismus-Management“Bewerbung bis 20. 5. 2011

IMC FH Kremswww.fh-krems.ac.atBachelor-/Masterstudium„Tourismusmanagementund Freizeitwirtschaft“Bewerbung bis 16. 5. 2011

MODUL Universitywww.modul.ac.atBachelor of Business Administration in „Tourism and HospitalityManagement”, Master of Business Adminis-tration in „Tourism Management“, Master ofScience in „InternationalTourism Management“Bewerbung bis 31. 8. 2011

SMBS – University ofSalzburg Business Schoolwww.smbs.atInternational ExecutiveMBA „Tourism and Leisure Management“ und Universitätslehrgang„Universitärer GeneralManager mit Schwer-punkt Tourismus- undFreizeitmanagement“Bewerbung bis 15. 8. 2011

Johannes Kepler Universität Linzhttp://tourismus.jku.at/Universitätslehrgang Aufbaustudium „Tourismusmanagement"Bewerbung nur nach telefonischer Termin -vereinbarungTel.: +43/732/2468-8845

Universität Innsbruck www.uibk.ac.at/smt/tourismInstitut für StrategischesManagement, Marketingund Tourismus

WirtschaftsuniversitätWien www.tourismuslehrgang.at Universitätslehrgang„Tourismuswirtschaft“Laufende Bewerbung,Frühbucherbonus bis 31. 5. 2011

www.wu-wien.ac.at/itfInstitute for Tourism and Leisure Studies

Wohin zum Studieren?

Page 21: bulletin April/Mai 2011

AlpengipfelAls Vermarktungsplattform für den alpinen Tourismus versteht sich die neue Veranstaltung„theALPS“, die heuer von 5. bis 7. Juni erstmalsin Innsbruck über die Bühne geht.

M it jährlich rund 500 Mio. Nächtigungen zählt der Alpenraum zu den größten Tourismusregionen weltweit,

jedoch gilt es, gemeinsam an der Weiterentwicklung der „Urlaubsdestination Alpen“ und deren globaler Vermarktungzu arbeiten. Dabei soll theALPS künftig als innovativer, inter-nationaler Marktplatz für alpine Best- of-Angebote fungieren,auf dem alpine Anbieter mit Ein käufern der internationalenTourismuswirtschaft zusammentreffen. Ziel ist es, eine neueForm des Handelns mit touristischen Angeboten zu etablieren,wobei die Struktur herkömmlicher Tourismus-Fachmessen bewusst aufgebrochen wird, um den neuen Anforderungendes Verkaufs gerecht zu werden. Der „Handels-Raum“ wird in unterschiedliche Themen -

bereiche, Lounges und Informationszonen unterteilt, in denensich Aussteller und Einkäufer mithilfe multimedialer Präsen -tationswerkzeuge begegnen können. Ökonomisch und ökolo-

gisch sinn-volle Ange-bote stehenim Vorder-grund, dienicht nurh ö c h s t eQualität inService undInfrastruk-tur bieten,s o n d e r n

auch das Produkt „Urlaub in den euro päischen Alpen“ zur un-verwechselbaren Marke machen sollen. Konkrete Geschäfts-abschlüsse werden forciert. Neben der Verkaufsbörse „theALPS – A new way of trading“

gibt es ein prominent besetztes Symposium mit dem Schwer-punkt „Erfahrungs- und Erlebnisraum Alpen“. Darüber hinauswird auf der Veranstaltung der „theALPS Award“ vergeben,mit dem herausragende Tourismusprojekte der Alpen ausge-zeichnet werden. Damit sollen bereits realisierte Projekte bzw.touristische Attraktionen ins Scheinwerferlicht gestellt werden,die eine Produkt innovation zum diesjährigen Leitthema „Er-fahrungs- und Erlebnisraum Alpen“ beinhalten.Die Veranstaltung findet ab heuer regelmäßig statt – für die

Austragung können sich die theALPS-Partnerregionen bewer-ben. Dazu gehören neben den Schweizer Kantonen Wallisund Graubünden auch Bayern, Südtirol sowie Vorarlberg, Tirol,Salzburg, Kärnten und die Steiermark.

Mehr Infos unter http://the-alps.eu

Veranstaltung

Foto: ÖW/W

einhäupl

MBA GesundheitstourismusWellness- und VeranstaltungsmanagementStarttermin: 13. Mai 2011Lehrgangsgebühr: EUR 10.900,-

MBA Sport- und EventmanagementStarttermin: 13. Mai 2011Lehrgangsgebühr: EUR 10.900,-

Zulassungsvoraussetzung: Vorrausetzung ist ein international aner-kannter akademischer Studienabschluss einer Hochschule oder einemindestens zweijährige Berufserfahrung und weitere berufliche Qualifi-kationen, wenn damit eine gleich zu haltende Eignung erreicht wird.

Zielgruppe: Tätige in der Freizeitbranche und Tourismuswirtschaft sowiedes Eventmanagements und Veranstaltungsbereichs. Fach- und Führ-ungskräfte bei Eventagenturen und Marketing-Agenturen, Reiseveran-staltern und Verkehrsbetrieben, der Hotellerie und Gastronomie, denFreizeitparks, aber auch im Heilbäder-, Kongress-, Tagungs-, Messe- undAusstellungsbereich.

Information: Claudia Caruso, MScTelefon: +43 (0)2732 893-2741, Fax: +43 (0)2732 893-4015E-Mail: [email protected]/zgf

Berufsbegleitende Fernstudien der Donau-Universität Krems

Wer vomWellness- und Gesundheitsboom profitieren will, mussausgezeichnete Qualität bieten. Zukunftsmärkte wie Gesund-heitstourismus oder Sportmanagement brauchen hoch quali-fiziertes Personal, das Managementfähigkeiten ebenso mit-bringt wie Fachkenntnisse aus dem Sport- und Medizinbe-reich. Um diesen Anforderungen zu entsprechen, hat dieDonau-Universität Krems betriebswirtschaftlich orientierteMBA-Programme entwickelt, die auf die Bedürfnisse dieserexpandierenden Dienstleistungsbranchen zugeschnitten sind.

Donau-Universität KremsDr.-Karl-Dorrek-Straße 30, 3500 Krems, Austriawww.donau-uni.ac.at

Seite 1

Page 22: bulletin April/Mai 2011

R und 20 Prozent der über 13.000 in Öster-reich tätigen Unternehmensberater be-

schäftigen sich mit Tourismus, wie aus einerStudie der Fachhochschule Wiener Neustadtfür Wirtschaft und Technik hervorgeht. Öster-reichs Touristiker können also aus einem gro-ßen Pool an Spezialisten schöpfen, die Hotelsund Tourismusverbände beratend begleiten. Die Bereiche, in denen touristische Unter-

nehmensberater tätig sind, sind vielfältig undfächern sich immer mehr auf: Strukturierung,Budget, Controlling, Mitarbeiteroptimierung undMarketing sind zwar die großen Themen, de-cken aber noch längst nicht alle Bereiche ab.Daher ist es wichtig, vorab die Beratungsin-halte zu definieren, um den geeigneten Spe-zialisten suchen zu können. „Wer die Wahl hat,hat nicht nur die Qual, sondern auch guteChancen, den richtigen Geschäftspartner aus-zuwählen“’, sagt der deutsche Gründungsbe-rater Matthias Knopp. Seiner Meinung nach

müssen Unternehmer Vorarbeit leisten, indemsie ein gründliches Briefing erstellen, das diezu lösende Aufgabe im Detail beschreibt. Nach einer Studie der Zürcher Beratungs-

firma Cardea, die Unternehmen bei der Aus-wahl von Coachs und Consultants unterstützt,nennen österreichische, deutsche und Schwei-zer Unternehmen die Expertise als wichtigstes Argument für die Beraterauswahl. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Branchenwissenund bereits gemachte Erfahrungen. Persön -liche Empfehlungen verlieren laut Cardea zu-mindest in der Gesamtwirtschaft an Relevanz(siehe auch Randkasten). Fachpresse, Seminare, Internet, Vorträge –

die Quellen, um einen Berater ausfindig zumachen, sind vielfältig. In der Praxis verlassensich Österreichs Touristiker aber noch großteilsauf persönliche Empfehlungen. „Ein Gast hatuns den Unternehmensberater empfohlen“,sagt Sonja Huber, Geschäftsführerin und Be-sitzerin des Hotels … liebes Rot-Flüh in Tirol.Bereits beim Erstgespräch, so Huber, über-zeugte das Preis-Leistungs-Verhältnis. Touris-musprofis betreuten das Unternehmen wäh-rend eines Umbaus drei Jahre lang – von derMachbarkeitsstudie bis zum Baumanagementund der Koordination des Tagesgeschäfts. Neben Empfehlungen und angemessenen Honoraren spielt im Entscheidungsprozessauch der Bekanntheitsgrad eine Rolle: Einelange Liste an Referenzen, die Aufschluss überdie spezifischen Beratungsfelder geben, stärktdas Vertrauen.

Die Chemie muss stimmen

Fast noch mehr als Know-how, Empfehlungoder Referenzen wiegt jedoch die persönlicheChemie. „Wenn’s von Mensch zu Mensch nichtpasst, dann funktioniert es nicht“, meint Matthias Grüner, Geschäftsführer des Alpen-gasthof Grüner im Ötztal, und Karin Leeb, Ei-gentümerin des Hotels Hochschobers auf derTurracher Höhe in Kärnten, fügt hinzu: „Mangibt viel von sich selbst preis. Die persönlicheBindung, das Vertrauen sind das Wichtigste.“ Bei Tourismusverbänden sind besonders

Unternehmensberater gefragt, die mit den ört-lichen Gegebenheiten und der Mentalität derMenschen vertraut sind. Im öffentlichen Be-reich, etwa bei Gemeinden und Tourismusver-bänden, sind auch Briefings und die Einholungmehrerer Kostenvoranschläge erforderlich, dadiese gesetzlich vorgeschrieben sind: „Unterdrei preislich gleichliegenden Angeboten habenwir uns für jenen Berater entschieden, der den

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22 April/Mai 11

Tourismusberatung

Wissen zählt

Kriterien für die Aus-wahl eines Beraters:(in Prozent von 200 befragten Managern)

Expertise 59Branchenwissen 54frühere Erfahrungen 39positiver Eindruck vom Team 38Kundenwissen 28Methodik 26Preis/Leistung 23Reputation 15Empfehlung 14persönliche Kontakte 14

Quelle: Cardea/Pepper

Ein Coach für alle FälleSie sind Moderatoren und Analytiker, Projektmanager und Strategen, Sparringpartner und Vermittler: Wie Sie Ihren Tourismusberater finden, hat das bulletin recherchiert.

Text: Nina Munk

Foto: istockphoto.com

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größten persönlichen Einsatz vor Ort zeigte“,meint dazu Mario Snobe, der seinerzeit alsLeiter des Tourismusamtes von St. Andrä dasProjekt abwickelte.

Betriebsblind

Einer der Gründe für das Engagement einesBeraters liegt in der eigenen „Betriebsblind-heit“: „Als Unternehmer hat man oft den Tun-nelblick, ist zu sehr involviert“, sagt Leeb. Ohnedie objektive Sicht eines Außenstehenden istes manchmal schwierig, interne Abläufe zu optimieren. Außerdem fällt es vielen Praktikernnicht leicht, neben dem Tagesgeschäft auchnoch das Gesamtbild im Auge zu behalten:Die ständig wachsende Komplexität punktoBankwesen oder Marktentwicklung macht esden Touristikern schwer, den Überblick zu bewahren. Und wer größere Projekte wie Umbauten plant, der müsste das Fachwissenhaben, um sich ganzheitlich mit allen wichtigenFaktoren auseinanderzusetzen, und zwar vomStandort bis zur Bodenfliese. „Der Profi weiß,in welche Richtung er planen muss, das weißder Touristiker oft nicht – im Nachhinein Ände-rungen durchzuführen kommt teuer“, meint Grüner.

Anstoß von außen

Papier ist geduldig. Ein Konzept ist schnell ge-schrieben, ob und wie viel davon auch wirklichumgesetzt wird, hängt auch vom Auftraggeberab. „Wir haben immer gesagt, wir brauchenden Anstoß von außen, aber der Input mussvon uns kommen“, sagt Hubert Koler, Büro -leiter der Information Obergurgl-Hochgurgl.Das neue Tourismusleitbild der Tiroler Urlaubs-

destination wird in Zukunftswerkstätten, die derUnternehmensberater moderiert, gemeinsammit den Mitarbeitern des Tourismusverbandsimmer wieder verfeinert: Die Umsetzung nehmen aber die Leistungsträger selbst in dieHand. „Mit der Unternehmensanalyse in Händen

ging es an die operative Umsetzung“, erzähltGrüner. Manche Touristiker unterziehen sichin regelmäßigen Abständen einer Überprüfungihrer Zielerreichung: „Um die Dinge nichtschleifen zu lassen, braucht es oft den Druckvon außen“, meint Leeb, die auch in SachenInnovation mit ihrem Unternehmensberater zu-sammenarbeitet.

23

Tipps für Ihre Wahl• In guten Zeiten vorsorgen: Wenn der Unternehmensberater erst fünf vor zwölf kommt, ist der Handlungsspielraum oft zu klein für die dringend benö-tigte Umstrukturierung.

• Spezialisierungen beachten: Viele Tourismusberater decken zwar dieselbenGrundlagen ab (wie zum Beispiel eine Wirtschaftlichkeitsstudie), aber sie haben unterschiedliche Schwerpunkte (zum Beispiel in Richtung Preispolitikoder Spamanagement). Klären Sie Ihre genaue Aufgabenstellung und wählenSie Ihren Unternehmensberater danach aus.

• Referenzen anschauen: Sehen Sie sich unbedingt die Referenzprojekte derUnternehmensberater an und suchen Sie nach ähnlichen Projekten, um die nötige Erfahrung des Beraters zu gewährleisten.

• Angebote vergleichen: Die Einholung von mindestens drei Angeboten hat sich bewährt, um Vergleiche hinsichtlich Kosten und Beratungsumfang anstellen zu können.

• Erstgespräch führen: Laden Sie zwei, drei Berater zu einem unverbindlichenErstgespräch ein, vor allem dann, wenn die Angebote sehr ähnlich sind. Die Kombination aus fachlicher Kompetenz und persönlicher Chemie musspassen.

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24 April/Mai 11

Tourismusberuf & Familie

ChristophSchmuckGeschäftsführerForsthofgut,Leogang

Mit Wochenenddiensten und Nacht-schichten sind die Arbeitszeiten in der

Hotellerie grundsätzlich nicht unbedingt alsfamilienfreundlich einzustufen. Dennoch lässtsich eine ausgeglichene Work-Life-Balanceauch im Tourismus bewerkstelligen. Als Un-ternehmer muss man vor allem Flexibilitäthinsichtlich Arbeitszeitmodelle und Dienstein-teilung an den Tag legen. Genau das passiertim Forsthofgut, denn wir möchten unsere er-probten Mitarbeiterinnen aus der Region nichtverlieren. Das Thema Mitarbeiterbindung istein wichtiger Teil der Betriebsstrategie, nichtzuletzt wegen der schlechten Arbeitsmarkt-situation im Tourismus. Frisch gebackeneMütter können bei uns schrittweise wieder inden Arbeitsalltag einsteigen. Gemeinsamüberlegen wir uns ein Teilzeitmodell. MancheKolleginnen sind bereits nach einem halbenJahr wieder mit acht oder zehn Stunden da-bei, andere nehmen sich länger Zeit, bevorsie ihren Dienst im Teilzeitmodell antreten.Für die Mütter, die mit uns arbeiten, erweistsich der Hotelkindergarten als toller Benefit.Die drei Betreuerinnen halten den Nach-wuchs der Gäste ebenso bei Laune wie dieKinder unserer Mitarbeiterinnen.

Annemarie WallnerRestaurantfachfrau Hotel Rauriserhof, Rauris

Unsere Tochter ist jetzt fünf und geht in Raurisin den Kindergarten. Der hat allerdings nur

am Vormittag geöffnet. Aber Gott sei Dank zählenmeine Chefs im Rauriserhof zu jenen aufgeschlossenen Arbeitgebern im Tou-rismus, die auf die Bedürfnisse der Arbeitnehmer eingehen. Die Familie Mayrweiß – wahrscheinlich, weil sie selbst ein kleines Kind hat –, dass speziellMüttern mit fixen Arbeitszeiten immer an denselben Wochentagen gedient ist.Ich selbst bin jeweils Montag und Mittwoch im Service und als Vertreterin desBarchefs im Hotel im Dienst, arbeite je zehn Stunden am Stück. Das ist in mei-nem Fall vorteilhafter, als die Teilzeitbeschäftigung an mehreren Tagen auszu-üben. Auf diese Weise kann die wöchentliche Kinderbetreuung gut organisiertwerden. Mein Mann arbeitet als Küchenchef im Rauriserhof und wir stimmenunsere Dienstzeiten ab, sodass auch er an einem Tag die Obhut über unsereTochter übernehmen kann. Ich denke, die Regelung ist eine Win-win-Situationfür Arbeitnehmer wie auch für die Hoteliers.

Was heißt hier kinderfreundlich? Wenn auch Kinderbetreuung und Hausarbeit zunehmend partnerschaftlich geteilt werden – die Aufgabe, Job und Familie unter einen Hut zu bringen, scheint immer noch Frauenangelegenheit zusein. Maßnahmen, die auf eine erhöhte Familienfreundlichkeit in der Tourismusbranche abzielen, richten sich daher vorrangig an Mütter. Was die Praktiker zu diesem Thema berichten, lesen Sie hier.

Interviews: Alexandra Gruber

Lisa FrühbauerMarketing Director Central Europe STA Travel, Wien

Gerade die Reisebürobranche in Österreich hatgroßes Interesse daran, Mitarbeiterinnen, die

Mütter werden, im Unternehmen zu halten. Da es viel zu wenige Lehrlinge indem Bereich gibt, investieren wir selbst in die Ausbildung und das Know-howunserer Counter-Experten. Erfahrene, loyale Mitarbeiterinnen sind Gold wert.Deshalb sind wir sehr dankbar, wenn junge Mütter wieder zu uns zurückkehren,und bieten natürlich gern auch flexible Teilzeitmodelle jeden Zuschnitts an. Kar-riere und Kind zu vereinbaren ist ein Jonglierakt. Das weiß ich aus persönlicherErfahrung. Nach der Geburt meiner Tochter nahm ich rasch wieder meine Agen-den damals als Geschäftsführerin von STA Travel Austria auf, in Vollzeit – eineNotwendigkeit in dieser Position. Der Job auf Managementebene ermöglicht al-lerdings auch eine freiere Zeiteinteilung, natürlich nur, wenn wie in meinem Falldie Chefetage voll mitspielt. Als frisch gebackene Mutter in der Führungsebenezu arbeiten ermöglichte mir ein Mix aus Faktoren: zu Beginn halbtags von zuHause aus zu arbeiten sowie die Unterstützung durch ein Kindermädchen undeine tolle Omi.

Foto: Sta Travel

Foto: Forsthofgut

Foto: Rauriserhof

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Andrea HuemerKompetenzzentrum Frau & Arbeit, Projektleiterin „ProFiT – Pro Familie im Tourismus“, Salzburg

Aus langjähriger Erfahrung in der Beratung wissen wir, dass geradeaus der Tourismusbranche viele Frauen bei der Gründung einer

eigenen Familie abwandern. Der Grund: In den meisten Fällen lässt sich die wünschenswerte Ba-lance aus Arbeits- und Privatleben nicht erreichen. Dem hohen Verlust an qualifizierten Mitarbeite-rinnen in der Branche entgegenzuwirken, ist der Ansatz für das Projekt „ProFiT – Pro Familie imTourismus“, das noch bis November 2012 im SalzburgerLand, in Kärnten, Tirol und Südtirol läuft. Wer als touristischer Unternehmer familienfreundliche Arbeitsbedingungen schafft, stärkt sein

Image als Arbeitgeber bei der regionalen Bevölkerung und kann die durch eine hohe Mitarbeiter-fluktuation verursachten Kosten eindämmen. Ganz zu schweigen vom Wert erfahrener, motivierterMitarbeiter/-innen, die eine hohe Dienstleistungsqualität gewährleisten. Im Rahmen von ProFiT unterstützen wir Unternehmen dabei, die Vereinbarkeit von Beruf und

Familie zu erhöhen. Dazu analysieren wir den Status quo, entwickeln einen Maßnahmenplan undbegleiten die Unternehmen bei der Umsetzung. Anzusetzen ist je nach Betriebssituation bei ver-schiedenen Bereichen, etwa bei den Arbeitszeiten, der Aufgabenverteilung und der Bereitstellungvon Kinderbetreuung. Oft sind es die kleinen, einfachen Lösungen, die große Wirkung zeigen: zumBeispiel Teamgeist bei der Erstellung des Dienstplanes oder Take-away-Menüs für die Familie zuHause. Ein solches Eltern-Angebot des Betriebs nehmen auch Väter gern in Anspruch. Hingegenhaben Väter, die in Karenz gehen, im Tourismus noch absoluten Seltenheitswert.

Martina EntnerVizepräsidentin Wirtschaftskammer Tirol,Geschäftsführerin Strandhotel Entner, Pertisau am Achensee

Der Tourismus ist eine stark weiblich geprägte Branche. Dies lässtsich am hohen Frauenanteil, übrigens auch in der Ausbildung,

ablesen. Für die Branche ergibt sich daher die unbedingte Notwendig-keit, gangbare Modelle für Mütter zu erarbeiten. Wenn auch bereits einProzess des Umdenkens eingesetzt hat, gibt es noch genug Hand-lungsbedarf in diesem Bereich, vor allem, was die Adaption der Rah-menbedingungen betrifft. Arbeitszeiten, die nicht mit denen von vor-handenen Kinderbetreuungseinrichtungen kongruieren, stellen einesder Hauptprobleme dar. Es ist an den touristischen Regionen und großen Unternehmen, für diesen Bereich eigene Lösungen zu findenund anzubieten, wie etwa Kinderbetreuung in den Ferien oder an denWochenenden und außerhalb der üblichen Bürozeiten. Vom Gesetz-geber wünsche ich mir die Gleichbehandlung von Arbeitnehmerinnenund Unternehmerinnen den Bezug des Kindergelds betreffend, aberauch die Ausweitung der Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskostenfür Kinder über dem 10. Lebensjahr.

Familienfreundlichkeit punktetZufriedene Mitarbeiter, zufriedene GästeKreative und flexible Lösungen passend zur jeweiligen Lebenssituation motivieren.Studien zufolge ist der Faktor Familienfreund-lichkeit ebenso wichtig wie das Gehalt. ImUmgang mit motivierten, gut ausge bildeten,freundlichen und loyalen Mitarbeiterinnen undMitarbeitern fühlt sich der Gast gut aufgehobenund ist mit der Dienstleistung zufrieden.

Regional und authentischMit ihrer Heimat verbundene Mitarbeiter/-innen sind die besten Botschafter/-innen für Ihr Angebot. Mittels familienfreundlicherMaßnahmen steigern Sie Ihre Attraktivität als Arbeitgeber für einheimische Arbeitskräfte.

Finanzieller NutzenLaut einer Studie der Prognos AG ergibt sich ein hoher Return on Investment bei Investitionen in familienfreundliche Maß-nahmen. Das heißt: Für 100 Euro Investitionin familienfreundliche Maßnahmen fließen125 Euro retour, weil Kosten für Über-brückung, Mitarbeitersuche und Neuein-gliederung wegfallen.

Quelle: Pro Familie im Tourismus (ProFiT)

Foto: Die Fotografen

Foto: ProFIT

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Text: Alexandra Gruber Der Städtetourismus hat sich als starkesZugpferd der österreichischen Tourismus-

wirtschaft etabliert. Binnen der letzten Dekadevon 2000 bis 2010 verzeichnete die ArGeStädte, in der alle Landeshauptstädte sowiedie Bundeshauptstadt Wien vertreten sind, ei-nen Nächtigungszuwachs von rund 35 Prozent,während die übrigen österreichischen Desti-nationen ein vergleichsweise geringeres Näch-tigungsplus von rund sieben Prozent einfuhren.

Basis des positiven Trends

Nach leichten Turbulenzen aufgrund der Wirt-schaftskrise präsentierte sich der Wachstums-motor Stadttourismus bereits 2010 – rascherals erwartet – wieder auf Hochtouren. Aus den Reihen der ArGe Städte wird eine satte Steigerung der Nächtigungszahlen von 8,7 Prozent gegenüber 2009 vermeldet. Damitspringen Wien und die Landeshauptstädte erfolgreich für Österreichs Gesamttourismusin die Bresche, der 2010 nur aufgrund der Er -gebnisse aus den urbanen Destinationen positiv (0,5 % Nächtigungsplus) bilanzierte.

Aber nicht allein Österreichs Städtetourismusbefindet sich wieder auf Erfolgskurs. Nach derglobalen Krise meldet sich der Höhenflug derStädtetrips 2010 als starkes gesamteuropäi-sches Phänomen zurück. Dies bestätigt dieaktuelle Statistik von European Cities Marke-ting (ECM), dem führenden Netzwerk der Städtetourismusorganisationen. Die Gesamt-nächtigungsbilanz von 59 Städten, darunterviele der tourismusstärksten Metropolen Europas,weist ein durchschnittliches Wachstum von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr aus.Unter den Top-10-Metropolen Europas erzielteMünchen das größte internationale Nächti-gungsplus (18,4 %), gefolgt von Amsterdam(15,5 %) und Berlin (15,1 %). Hinter Madrid folgtWien mit einer Nächtigungssteigerung von 8,8Prozent an fünfter Stelle. Dieses Ranking be-zieht sich auf die internationalen Nächtigun-gen, Inlandsgäste sind nicht eingerechnet.

Umsatzsteigerungen in Sicht

Die nahe Zukunft sehen die Vertreter der ECM-Mitgliedsdestinationen mehrheitlich rosig. Lautaktueller Befragung erwarten 60 Prozent imersten Quartal 2011 für ihre Destination weitereNächtigungssteigerungen zwischen einem undfünf Prozent. „Selbst wenn die Zimmerpreiseheuer vermutlich nicht stark erhöht werden,würde das Nächtigungswachstum auch dieUmsätze im Städtetourismus entsprechend ansteigen lassen“, kommentiert Dieter Hardt-Stremayr, Präsident von European Cities Marketing, die erwartete Entwicklung. Als Geschäftsführer von Graz Tourismus

steht er auch für die „zweite Liga“, die mittel-großen Städtedestinationen, „die aufpassenmüssen, dass sie bei der mächtigen Konkur-renz nicht unter die Räder kommen“, spricht

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26 April/Mai 11

Städtetourismus

Österreichs Städte 2010(Nächtigungsentwicklung 2009-2010, in %)

Innsbruck +13,4Wien +11,0Klagenfurt +9,1Salzburg +6,4St. Pölten +6,2Graz +4,6Bregenz +1,7Eisenstadt -3,0Linz -6,2

Quelle: TourMIS

Foto: ÖW/Popp Hackner

Zwischen Kickund GenussUrbaner Charme zieht die Gäste an: 2010 meldeten sich Städtedestinationen europaweit eindrucksvoll als Motor der Tourismuswirtschaft zurück. Was die Schar der Städtetouristen will, lesen Sie hier.

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Hardt-Stremayr das Thema Wettbewerbsdruck an. Sicher, derwachsende Wunsch nach der kleinen Alltagsflucht (Stichwort:öfter, aber kürzer) verspricht weiteres Gästepotenzial, geradefür Städtetrips. Und auch am Flughimmel scheint die in denletzten Jahren entstandene Dichte an Point-to-Point-Verbin-dungen vorerst konsolidiert. Mit Anhalten des Städteboomsverringert sich jedoch die Zahl der typischen Erstbesucher,die in den Flieger steigen, um Sehenswürdigkeiten in bis datounbekannten Städten abzuklappern.

Stimmungs-Design

Mit der Städtetrip-Erfahrung steigen auch die Ansprüche: „Mansucht heute eine Stadt weniger aufgrund ihrer städtebaulichenoder kulturellen Besonderheiten auf, sondern um der Sinn-essteigerung willen, die sie verspricht“, wissen die Expertenvon Design2context, Institut für Designforschung in Zürich. „Die klassischen Sehenswürdigkeiten der Städte sind Pull-

Faktoren. Diese kulturellen Ikonen und historischen Schatz-kammern müssen aber von der Destination angebotsseitig von,Coolness-Ambiente‘ flankiert werden, ins besondere, um auchdie anspruchsvollen Wiederholungs-Besucher anzusprechen“,sagt Andreas Reiter, Leiter des ZTB Zukunftsbüros in Wien,der Metropolen wie Wien oder Berlin beratend unterstützt. „Ent-gegen dem Bedürfnis der heutigen Städtereisenden nach Differenzierung passiert im Moment aber eher eine Homoge-nisierung der Städte – vom x-ten City-Beach bis zum austausch-baren Event ohne Bezug zur Markenlinie“, beobachtet er.

Live like a local

Die Trendsetter unter den Städtetouristen bezeichnet Reiterals „Trüffelschweine der Exzellenz“. Die verstecktesten Winkel,authentischsten (Kultur-)Veranstaltungen oder Lokale aufzu-spüren, die auch die Städter selbst frequentieren, weckt denJagdinstinkt. Der zeitgeistige Städtetrip pendelt sich irgendwo zwischen moderner Schnitzeljagd und entspanntem, aber ex-quisitem Genießen ein. Übrigens sollte auch die Unterkunftdas typische Lebensgefühl der Stadt widerspiegeln.Wo die Menschen gern leben, da fühlt sich auch der Gast

wohl. Dementsprechend wertet Reiter auch die Lebensqualitäteiner Stadt als unschätzbaren Faktor für die touristische Nach-frage. Das Stichwort „Liveable City“ beinhaltet Produkte undInfrastruktur zum Überbegriff Nachhaltigkeit. Das ökologischausgerichtete „Green Meeting“ gewinnt ebenso an Attrakti -vität wie das energieeffiziente Stadthotel. Außerdem lässt sichdurch den Einsatz von viel Grün auch ein unverwechselbaresStadtbild schaffen“, so Reiter.

Urbane ErfolgsfaktorenAttractions (Attraktionen)Amenities (Hotellerie, Gastronomie, Freizeit-/Infrastruktur)Access (schnelle und bequeme Erreichbarkeit)Authenticity (Local Spirit/Local People)

Quelle: Andreas Reiter, ZTB Zukunftsbüro

Die wachsende Bedeutung von GesundheitO für den EinzelnenO in der GesellschaftO in der WirtschaftO im TOURISMUS

bewirkt neue Lebens,- Freizeit-, Bewegungs- und Ernährungsgewohnheiten, die die Tourismuswirtschaft nachhaltig beeinflussen.

Nun braucht es Menschen, die diese neuen Märkte ver-stehen, erschließen und wirtschaftlich nutzbar machen.

IM TOURISMUS

Bachelor-Studium / Master-StudiumGesundheitsmanagement im Tourismus

Studiengangsleiterin:Dr. Eva Maria Adamer-KönigE-Mail: [email protected]

Kaiser-Franz-Josef-Straße 248344 Bad Gleichenberg, AUSTRIATel: +43 (0)316 5453-6700

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Interview: Susanna Gassner bulletin: Sie und Ihre Frau führen ein gut ge-buchtes Haus im Bregenzerwald. Was machteinen Hotelier erfolgreich? Lingg: Das ist sicher ein Mix aus verschiedenenFaktoren. Als Familienbetrieb engagieren wiruns mit Leib und Seele, identifizieren uns völligmit unserem Produkt, weil wir überzeugt davonsind. Wichtig erscheint es mir auch, authentischzu sein und auf die regionale Verankerung zuachten. Die stärkste Motivation, den einge-schlagenen Weg weiterzuverfolgen, erhaltenwir, wenn unsere Gäste sagen, sie wollen wiederkommen.

Sprechen wir über die „Kultur der Gastlich-keit“ – was erwarten sich Gäste über die Basics wie eine funktionierende Infrastrukturhinaus? Wir sehen unsere Gäste nicht nur als Kunden,sondern wollen ihnen kommunikativ näher-kommen. Daher laden wir sie ein, sich mit un-serem Haus und der Region näher zu beschäf-tigen, wodurch ihr Aufenthalt in der Krone zueinem einzigartigen Erlebnis wird.

Sie unternehmen mit Ihren Gästen Dorf -spaziergänge, begleiten sie auf Besuchen derörtlichen Käserei oder vermitteln barocke Baukunst aus dem Bregenzerwald. Warum engagieren Sie sich in diesem aufwendigenBetreuungsprogramm? Auf den Punkt gebracht: um den Gast zu begeistern. Er soll nicht nur Tisch und Bett kennenlernen, sondern mehr über unsere Region erfahren. Und viele unserer Gäste sinddann über die Kraft überrascht, die in unseremländlichen Raum steckt, haben sie doch ur-sprünglich angenommen, bei Hinterwäldlerngelandet zu sein.

In Ihrem vor einigen Jahren gänzlich umge-bauten Haus setzen Sie hauptsächlich auf denBaustoff Holz – warum? Der Bregenzerwald ist heute weit über seineGrenzen hinaus bekannt für seine Holzarchi-tektur, also war es naheliegend, auf diesenBaustoff zurückzugreifen, der noch dazu ausder Region stammt. Von jedem Holz kenne ichseine Herkunft und kann unseren Gästen aucheine Geschichte darüber erzählen, zum Beispiel über die 200 Jahre alte Tanne, die inunserem Sky Spa verarbeitet wurde. So be-kommen unsere Gäste auch eine Beziehungzu unserem Haus. Außerdem hat sich Holz alspraktischer Baustoff erwiesen: Wir haben unserHaus in vier Phasen komplett umgebaut unduns dafür jedes Jahr jeweils zwei Monate imHerbst Zeit genommen. Mit Holz war es mög-lich, die einzelnen Elemente vorzufertigen undsie dann in relativ kurzer Zeit einzubauen.

Neben dem Holz – welche anderen regionalenbzw. lokalen Produkte fließen in Ihr Angebotein? Unsere Seifen oder Shampoos zum Beispielbeziehen wir von Ingo Metzler, der auf seinemBauernhof in Egg Käse erzeugt und aus derMolke hochwertige, naturbelassene Kosmetikaherstellt. In der Küche verarbeiten wir die ge-samte Palette landwirtschaftlicher Produkte,die die Bauern in der Region anbieten – Milch,Käse, Eier und Fleisch. Und wenn manche Lebensmittel wie etwa Gemüse in der näherenUmgebung saisonal nicht verfügbar sind, kaufen wir Erzeugnisse aus Österreich, die dasAMA-Gastrosiegel tragen. Unsere Gäste können also bedenkenlos zugreifen – in Zeitenvon Lebensmittelskandalen überzeugt die regionale Herkunft. Besonders gefreut haben

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28 April/Mai 11

Porträt

Der Geschichten-erzählerWalter Lingg führt gemeinsam mit seiner Frau das 4-Sterne-Hotel Krone in Au im Bregenzerwald. Im Interview mit dem bulletin spricht der Hotelier über seinen ganz persönlichen Stil, Gäste zu begeistern.

Walter Lingg

Walter Lingg, Jahrgang1958, absolvierte den Abiturientenlehrgang ander TourismusschuleKleßheim in Salzburg.Nachdem er in Lausanneund Brüssel Auslands -erfahrung sammelte, über -nahm er 1985 den elter-lichen Betrieb in Au imBregenzerwald. Gemein-sam mit seiner Frau Birgitbaute er das 4-Sterne-Haus zu seinem heutigenErscheinungsbild um.

Page 29: bulletin April/Mai 2011

wir uns, dass unser Abendmenü für Hausgäste14 Gault-Millau-Punkte bzw. eine Haube er-halten hat, weil diese Auszeichnung viel überdie Qualität unserer Küche aussagt.

„Architektur macht Gäste“, heißt es in Ihrer Hotelbroschüre. Bringt zeitgemäßes Designmehr Umsatz? Ich würde mich nicht trauen, diesen Schlussin letzter Konsequenz zu ziehen. Aber gutesDesign schafft ein Alleinstellungsmerkmal, überdas sich wieder Geschichten erzählen lassen,die Gäste an uns binden. Die neue Holzarchi-tektur hat auch neugierig gemacht, wodurchneue Gäste auf uns aufmerksam wurden.

Bereits 30 Prozent der Nächtigungen in IhremHaus entfallen auf Gäste aus Frankreich. Wiebegeistern Sie französische Gäste? Auch dazu eine kleine Geschichte: In derSchule hatte ich immer tolle Französischlehre-rinnen, die Sprache hat mir gefallen und ichhabe sie auch weiter gepflegt. Schön war dieErfahrung, wie viel Freude Gäste aus Frank-reich hatten, wenn man ihnen in ihrer Sprachebegegnete. Für den Gast aus Frankreich be-reiten wir alle Unterlagen – von der Speisekarteüber die Hotelinfos – auf Französisch auf undunterhalten uns auch in seiner Muttersprachemit ihm. Auch auf unseren Dorfspaziergängenund bei anderen Aktivitäten erfolgt die Kon -versation auf Französisch. Was dem Gast ausFrankreich auch noch sehr wichtig ist: Rück-sichtnahme auf die Kinder bzw. Beschäftigungmit diesen. Und Franzosen bergen ein Super -potenzial: Aus einem Ehepaar, das vor einigenJahren seine Ferien bei uns verbrachte, istmittlerweile ein 30-köpfige Wintersportgruppegewachsen.

Die Internationalisierung des Gästemix zähltzu den großen Themen des österreichischenTourismus. Welche neuen Märkte wollen Siein den nächsten Jahren erobern?Zum einen lautet unsere Strategie, aus GästenStammgäste zu machen, zum anderen ist dasriesige Frankreich für uns nach wie vor ein„neuer“ Markt, auf dem wir noch viele Sub-märkte für uns erschließen können. Daher haben wir im Vorjahr damit begonnen, franzö-sische Tourismusmessen zu besuchen, auf de-nen Hotels aus Österreich kaum vertreten sind.

Die Philosophie Ihrer Marke lautet?Wir wollen unsere Gäste in einem Haus begeistern, in dem wir selber gerne Urlaubmachen würden.

Wie beschreiben Sie Ihren Führungsstil?Meine Frau und ich arbeiten gerne im Team undwir schulen unsere Mitarbeiter dahingehend,dass alle auch die Gastgeberrolle übernehmenund dadurch Freude an der Arbeit finden.

Auf welche Marketingtools setzen Sie? Wir betreiben on- und offline hauptsächlich Di-rekt-Marketing. In Zukunft wollen wir auch aufPressearbeit setzen, die wir gerade aufbauen.

Wie entwickeln Sie Ihr Angebot weiter?Bauliche Maßnahmen größeren Stils stehennicht auf unserem Plan, allerdings will ich denLebensraum Bregenzerwald weiter für unsereGäste erschließen, um für sie interessante In-halte zu kreieren.

Wo verbringen Sie Ihre Ferien am liebsten? Ich würde am liebsten in Paris Urlaub machen,mich mit moderner Kunst beschäftigen und gutessen.

Wenn Sie einen Wunsch frei hätten ...... Zeit geschenkt bekommen.

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Hotel Krone in Kürze Zahl der Zimmer: 67 Preise: ab 95 Euro pro Person im Doppelzimmer mit erweiterter HalbpensionHotelangebote: 500 m2 „Sky Spa“ auf dem Dach mit Panoramablick auf Berge, Hallenbad, Naturbadesee im GartenZahl der Mitarbeiter: 35Auslastung 2010: 245 VollbelegstageGästestruktur: 50 % Deutschland, 30 % Frankreich, 10 % Benelux, 5 % Schweiz und 5 % ÖsterreichMarketing-Budget: 5 % vom Umsatz, mehrheitlich für Internetmarketing

www.krone-au.atVideo-Link: http://to.austria.info/besondereempfehlungen

Page 30: bulletin April/Mai 2011

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30 April/Mai 11

ÖW-Top-Angebote

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Ihre Vorteile:• Präsentation Ihres Angebots im

Rahmen der Kampagnenbroschüre(Auflage 300.000)

• hohe Glaubwürdigkeit aufgrund derredaktionellen Einbindung erfahrenerÖsterreich-Urlauber als Testimonials(„Pasionat de Austria“)

• Beilage der Broschüre in Lifestyle-und Wirtschaftsmagazinen

• Vertrieb bei Veranstaltungen derÖW sowie im Rahmen einer Wirt-schaftskooperation mit Raiffeisen

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Page 32: bulletin April/Mai 2011

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