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Carl Philipp Stamitz (1745 –1801) 10 Symphonies Ensemble Amadeus

Carl Philipp Stamitz · Carl Philipp Stamitz (*1745 in Mannheim, † 1801 in Jena) war der älteste Sohn des aus Böhmen stammenden Komponisten Johann Stamitz, der als Leiter der

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    Carl Philipp Stamitz(1745 –1801)

    10 Symphonies

    Ensemble Amadeus

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    Die vorliegende Edition ist Ausdruck und Ergebnis einer über zwei Jahrzehnte wäh-renden Leidenschaft und Hingabe für Musik und gemeinsames Musizieren. Mit unein-geschränkter Hochachtung und Würdigung habe ich die Entwicklung des Ensembles wahrnehmen können. An erster Stelle danke ich Normann Kästner, der mit unermüd-lichem Engagement und Inspiration die Musiker und Zuhörer um sich versammelt und uns diese Sinfonien von Carl Philipp Stamitz erstmals zugänglich macht. Ich danke außerdem allen, die am Entstehen dieser Edition beteiligt sind und die Freude an ihr teilen.

    The present edition is a manifestation of more than two decades of a passionate devotion to music and the act of playing music together. I have had the pleasure to witness with utmost respect and admiration the development of this ensemble. First and foremost, I would like to thank Normann Kästner, who gathers musicians and audiences with tireless engagement and makes the Symphonies of Carl Philipp Stamitz accessible to us all for the first time. I also would like to thank everyone who has participated in the creation of this recording and share in their joy in the process.

    Franz Wagner-StreuberLeipzig, September 24th, 2018

  • Zum Geleit Preface

    Warum ausgerechnet Carl Stamitz, dieser von Mozart als „elender Notenschmierer“ geschmähte Komponist? Die erste Berührung mit seiner Musik hatte ich als jugendlicher Geiger. Ich lernte einige seiner Triosonaten kennen, galante Musik für Flöte, Violine und Basso continuo. Von da an kreuzten sich unsere Wege immer wieder. Seine Klarinettenkonzerte waren eine Zeit lang mein ständiger Begleiter, vor allem die Schlusssätze erzeugten so manchen Ohrwurm. Dann hörte ich seine Streichquartette und Kammermusik für ganz unterschiedliche Besetzungen, und schließlich – relativ spät – lernte ich einige seiner Sinfonien kennen, für mich die Initial zündung. Was für eine Fülle an Melodien, feurigem Esprit in den schnellen Sätzen und empfindsame, das Herz anrührende Gedanken in den langsamen Sätzen! Über fünfzig Sinfonien hat er geschrieben, dazu kommen weitere dreißig konzer-tante Sinfonien mit verschiedenen Solo-Instrumenten. Das auf Tonträger vorhan-dene sinfonische Schaffen ist allerdings überschaubar, Grund für mich, in den Archiven nach noch nicht aufgenommenem Material zu suchen – erfreulicherwei-se wurde ich fündig. Die hier erstmals auf Tonträger vorgelegten zehn Sinfonien stammen aus vier Zyklen zwischen 1770 und ca. 1780 und sind allesamt geprägt von der Formensprache und Tongebung der sogenannten „Mannheimer Schule“. Es ist Unterhaltungsmusik im besten Sinne, geschrieben für ein Publikum, das sich an den Melodien und musikalischen Effekten ergötzte und berauschte. Mit dieser CD-Produktion geht für mich ein Herzenswunsch in Erfüllung. Möge sie dazu beitragen, ein wesentliches Erbe der vorklassischen Epoche wieder hör- und erlebbar zu machen und dem Komponisten Carl Stamitz ein weiteres Denkmal zu setzen.

    Normann Kästner www.ensemble-amadeus.de

    Why Carl Stamitz of all people? That composer Mozart maligned as a “miserable smearer of notes“? My first contact with his music was as a teenage violinist. I got to know his Trio Sonatas, gallant music for flute, violin, and basso continuo. From then on, our paths crossed again and again. His clarinet concerti were for a time my constant companion, particularly the final movements which produced such powerful earworms. Then I heard his String Quartets and Chamber Music with highly varied instrumentations, and finally – relatively late – I got to know a few of his Symphonies, which were for me the initial spark. What a wealth of melodies, fiery wit in the fast movements and sensitive and heart-felt thoughts in the slow ones! He wrote over 50 Symphonies, plus another 30 Symphonic Concerti with various solo instruments. The amount of available recordings of his Symphonies is limited, which was a reason for me to investigate the archives of not-yet recorded material – fortunately I found what I was looking for. The 10 Symphonies, presen-ted here for the first time on recording, come from four cycles written between 1770 and c. 1780, and are imprinted by the formal language and sound of the so-called “Mannheim School”. It is ‘entertainment music’ in the best sense, written for an audience that rapturously feasted on the melodies and musical effects.

    With this CD production, my heart’s desire comes true. May it contribute to being able to hear and experience once again the essential heritage of the pre-classical era and to erecting yet another monument to the composer Carl Stamitz.

    Normann Kästner www.ensemble-amadeus.de

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    Zur Einführung

    Carl Philipp Stamitz (*1745 in Mannheim, † 1801 in Jena) war der älteste Sohn des aus Böhmen stammenden Komponisten Johann Stamitz, der als Leiter der Mann-heimer Hofkapelle ab 1750 den bahnbrechenden „Mannheimer Stil“ entwickelt hatte. Sein Sohn Carl war von 1762 bis 1770 zweiter Violinist der Hofkapelle. Von seinem Vater erhielt er Unterricht im Geigen- und Cellospiel. Nach des Vaters frühem Tod 1757 übernahmen die Komponisten und Virtuosen Christian Cannabich, Ignaz Holz bauer und Franz Xaver Richter die musikalische Ausbildung Carl Philipps in Mannheim. Cannabich hatte als Nachfolger von Johann Stamitz die Leitung der Hofkapelle übernommen und führte sie zu europaweit geachteten Erfolgen, die später sogar Wolfgang Amadé Mozart zu einem einjährigen Besuch veranlassten. 1770 zog Stamitz gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Anton nach Paris und wurde dort Hofkomponist des Herzogs Louis de Noailles. Hier entstanden auch, vermutlich bis auf Opus 24, das deutlich später datiert ist, die auf dieser CD vorge-stellten Sinfonien. Nach 1777 zog der von Zeitgenossen als rastlose Künstler-persönlichkeit beschriebene Stamitz über London nach Den Haag weiter, sein Bruder verblieb in Paris. Am Hofe von Wilhelm V. von Oranien gab Carl 28 Konzerte – bei einem davon saß der 12-jährige Ludwig van Beethoven am Fortepiano. Der Zeit in Den Haag schlossen sich umfangreiche Reisen u. a. nach Straßburg, London, Sankt Petersburg, Augsburg, Nürnberg, Kassel, Lübeck, Magdeburg und Jena an, wo Stamitz als Ins-trumentalvirtuose auf der Viola d’amore und Bratsche geachtet wurde, letztlich aber auch um seine wirtschaftliche Existenz zu kämpfen hatte. 1786 wurde unter seiner Leitung in der Berliner Kathedrale Händels Messias aufgeführt. Sesshaft wur-de Stamitz um 1790 zunächst im vogtländischen Greiz, 1791 heiratete er Maria Josepha Pilz. Das Paar hatte vier Kinder, alle verstarben jedoch im Kindesalter. Ab 1794 leitete Stamitz als Musiklehrer die akademischen Konzerte in Jena. Im Januar 1801 starb seine Frau Maria Josepha, am 9. November des selben Jahres starb auch

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    Carl Stamitz kurz vor einer geplanten Reise nach Sankt Petersburg. Nach seinem Tod wurde fast sein gesamter Besitz versteigert, um die hinterlassenen Schulden zu begleichen. Viele seiner Werke sind seitdem verschollen. Carl Stamitz schrieb zwei Opern, rund 150 Orchesterwerke, darunter zahl reiche Solokonzerte und „Sinfonie concertante“, Kammermusik und Lieder.

    „Es läst sich eine schöne Musick machen!“Carl Stamitz zählt zu den herausragenden Komponisten der zweiten Generation der so genannten „Mannheimer Schule“. Neben dem brillant auf der Höhe seiner Zeit ausgeführten kompositorischen Handwerk war er als Virtuose auf der Geige, Bratsche und der Viola d’amore geschätzt und komponierte gerade für letzteres Instrument, das allmählich aus dem Musikleben verschwand, mehrere Konzerte und Kammermusik. Man möchte meinen, dass seine insgesamt 80 Beiträge zur Gattung der Sinfonie, die damals noch im Entstehen begriffen war, im digitalen Zeitalter sorgfältig erforscht, ediert und letztlich auch aufgeführt wären, doch dem ist nicht so. Die Gründe dafür sind komplexer Natur und zu einem Teil auch im unsteten Wanderleben des Komponisten selbst begründet, der in der Konkurrenz etwa zu den besonders in Wien und Prag erfolgreichen italienischen Virtuosen seinen Platz im Musikleben an den Höfen Europas erst finden musste. Nach den ersten arbeitsreichen Jahren in Frankreich und Den Haag war an eine Rückkehr nach Mannheim ohnehin nicht mehr zu denken: der Hof zog aufgrund der bayerischen Erbfolge 1778 nach München um, die legendäre Mannheimer Hof kapelle war Geschichte. Die hier vorliegenden Sinfonien entstanden bis auf Opus 24 allesamt etwa ab 1772 in Paris, wo Carl Stamitz als Hofkomponist beim Herzog und Marschall Louis de Noailles wirkte. Bei der Betrachtung des sinfonischen Schaffens von Carl Stamitz ist immer auch Anlass, Auftrag und das dahinter stehende Musik leben der damaligen Zeit zu beachten, auch das Bemühen um eine Drucklegung im in dieser Hinsicht fortschrittlichen Paris spielte eine Rolle. Stamitz‘ Sinfonien tragen den

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    deutlichen Stempel seiner von Kind an betriebenen praktischen und theoretischen Ausbildung der „Mannheimer Schule“, der Instrumentalmusik seines Vaters und der aus lauter hochrangigen Virtuosen bestehenden Hofkapelle. Diese wiederum dürfte man heute durchaus als ein Unterhaltungs orchester bezeichnen, zur Musik im Mannheimer Schloss wurde getafelt oder an Tischen Karten gespielt. Gleichwohl hatten der Vater Johann Stamitz und vor allem auch der spätere Leiter Christian Cannabich den Anspruch und auch die künstlerische Freiheit inne, das Ensemble zu einem der besten und modernsten in ganz Europa zu erziehen: in Mannheim spielte die Avantgarde, und sie zog wiederum Komponisten und Instrumentalisten aus allen anderen Musikmetropolen an – so auch Wolfgang Amadé Mozart, der ganz gegen den über solche Vergnügungsreisen kaum entzückten Vater Leopold („alles ist Lermen, das übrige Misch-masch“) – 1777 aus Mannheim per Brief bekundete, „das orchestre ist sehr gut und starck. es läst sich eine schöne Musick machen!“. Weiterhin begeisterte Mozart die „subordination“, die in diesem Orchester herrsche: „da wird alles ernsthaft verrichtet!“ – Dem „Mischmasch“ folgte sogar ein herablassendes Urteil Wolfgang Amadés über die Stamitz-Brüder, als Mozart 1778 in Paris weilte, obgleich er den schon weitergezogenen Carl dort gar nicht mehr antraf. Der Makel der „Notenschmierer“ haftete diesen auch später noch an, denn auch Mozart-Biografen waren nicht zimperlich im Urteil über dessen Zeitgenossen, erst eine heutige Aufarbeitung kann die Bedeutung eines Carl Stamitz für die damalige Musikwelt wirklich einordnen. Zudem könnte man Mozart mit eigenen Waffen schlagen, denn sowohl seine frühen Salzburger Sinfonien als auch die explizit für den Pariser „Gout“ geschriebene Sinfonie D-Dur KV 297 bieten reichlichen Mannheimer Effekt…

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    „…meisterhaft gerathen!“Und so dürfen wir für die Sinfonik von Carl Stamitz festhalten, dass sie vor allem durch Esprit, geistvollen Witz und fast beiläufiger Ernsthaftigkeit im Handwerk bestimmt wird. So ist die klare Periodizität der Strukturen keine Schwäche, sondern ein bewusst angewandtes Stilmittel, das erst das Ohr für Überraschungen und Entwicklungen zu schärfen vermag. Im Zyklus von Opus 9 etwa finden wir vor allem in den Ecksätzen - Stamitz‘ Sinfonien sind meist nach italienischem Vorbild dreisätzig im Muster „schnell-langsam-schnell“ gehalten – ein Bauprinzip von Zwei-, Vier und Achttaktern, das für Klarheit und Helligkeit sorgt und einen Rahmen für Kantabilität und unterschiedlichste Arten von Polyphonie gibt. Die Zahl abwechslungsreicher Effekte ist enorm und nie ermüdend: mal ist es eine mit Vorschlägen oder Seufzern ausgeschmückte Violinpassage, dann sind es Tremoli und Pizzicati oder das typische Mannheimer Gusto, ganze Tonleitern im rasanten Tempo im vollen Orchester auf und ab zu spielen. Die Bläser emanzipieren sich mit eigenen, melodietragenden Passagen im Orchester, auch dies stellt eine Neuerung dar. Vor allem in Opus 9 finden wir zahlreiche synkopierte Passagen, die den schnellen Sätzen eine enorme Lebendigkeit verleihen, dann auch Echopassagen und natürlich die in Mannheim geprägten großen crescendi („Walzen“ und „Raketen“) des gesamten Ensembles, die meist in fanfarenartige Tutti-Passagen münden. Eine Themen bearbeitung findet noch nicht statt, und anstelle der erst aufkommenden langsamen Einleitungen – hier lediglich in Opus 15 Nr. 1 vertreten – wird in den ersten Takten Tonart und Temperament vorgestellt. Stamitz schöpfte die damaligen handwerklichen Möglichkeiten vor allem von Rhythmus und Bewegungsmustern lustvoll aus. Die Sinfonie in F-Dur Opus 13 Nr. 6 etwa startet völlig lapidar in Dreiklangsbrechungen, um sich dann ganz in Ruhe den Notenwerten zu widmen, die von fast stehenden Ganzen bis hin zum Sechzehnteltremolo einem Katalog ähnlich aufgefächert werden. Manche dieser Übergangs- und Zwischenspieltechniken, die einem Atmen ähneln, wie etwa sehr schön auch im ersten Satz „Allegro Maestoso“ von Opus 13 Nr. 3 zu

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    beobachten, kann man übrigens noch bei Franz Schubert wiederfinden. In Op.13 Nr. 6 entdeckt man auch einen von Stamitz schönsten Andante-Sätzen, die schon Christian Friedrich Daniel Schubart zu damaligen Zeiten als „meisterhaft gerathen“ pries, auch das Andante Grazioso aus Opus 9 Nummer 5 und das Andante aus Opus 15 sind echte Schmuckstücke, die keinen Vergleich mit Mozart oder Haydn scheuen müssen. Auch wenn wir heute vergnüglich über den einen oder anderen Effekt schmunzeln – Stamitz komponierte mit diesen Mitteln eine instrumentale Avantgarde, die zuvor nur im Rahmen der barocken Tonmalerei etwa eines Purcell oder Couperin als Ausnahme geduldet wurde. Natürlich wird in der späteren Musikgeschichte diese Erbauung, die ganz auf das solchen Experimenten durchaus positiv eingestellte Gusto der Zuhörer abgestellt war, abgelöst zugrunde einer Tiefgründigkeit und des persönlichen Aussagewillens des Komponisten, aber hier muss noch von einem lustvollen Prinzip gesprochen werden, das die neuen Errungenschaften der Instrumentalsinfonie erst einmal weidlich auskostet. Bei der Anstellung am Hof von Noailles in Paris kam es darauf an, auf sich im Musikleben aufmerksam zu machen und möglichst „auf allen Hochzeiten zu tanzen“ – was heute in die Umgangs sprache eingegangen ist, war für einen Komponisten damals existenz sichernde Verantwortung.

    Zu den verwendeten Quellen und zur Aufführungspraxis Da ein Großteil des Werks von Carl Stamitz bis heute verschollen ist und schon bei seinem Tod zur Tilgung von Schulden etliche Originale in fremde Hände gelangten, steht die Musikwissenschaft heute vor einem in der Welt verstreuten, schwer zu edierendem Material, bei dem auch im Falle der bislang auffindbaren Sinfonien ein Stimmenerstdruck oder eine Bibliotheksabschrift schon einen Schatz darstellt. Die Inverlagnahme der auf dieser CD versammelten Sinfonien zu Lebzeiten von Carl Stamitz dürfte erheblich zu dessen Existenzsicherung beigetragen haben, denn sie wurden von damals renommierten, erfolgreich wirtschaftenden Verlagen in Paris

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    und London angenommen – in einer Reihe mit Werken etwa von Johann Christian Bach, Joseph Haydn oder später auch Wolfgang Amadé Mozart. So gründet die Einspielung von Opus 9 auf die Ausgabe von M. de la Chevardière 1772, Opus 13 auf die Ausgabe von John Preston 1781 in London und Opus 15 auf den Erstdruck (um 1790) bei Sieber in Paris. Opus 24 wiederum ist nach 1780 bei J. J. Hummel in Amsterdam verlegt worden. Die Distributionen der Pariser Verlage erstreckten sich zumeist auch auf die Musikzentren Berlin, Amsterdam und London, weshalb sich Stamitz einer ungewöhnlich schnellen und guten Verbreitung seiner Musik wähnen konnte, Opus 9 wurde etwa zeitgleich auch bei Hummel in Amsterdam gedruckt (Markordt-Ausgabe). Während die erstgenannten Ausgaben heute als Public Domain auffindbar sind – auf deren Basis wurde auch das für die Aufnahme verwendete Notenmaterial hergestellt – befindet sich Opus 24 in der Königlichen Bibliothek Kopenhagen, letztere Sinfonie wurde in einer Ausgabe der Edition Sostenuto, Benglen/Schweiz eingespielt.Alle vorliegenden Sinfonien außer Opus 9/6 sind original mit paarweisen Oboen und Hörnern besetzt. Aus Gründen der musikalischen Farbigkeit wurden bei dieser Aufnahme Opus 15/1 mit Klarinetten sowie Opus 9/4 und 24/2 mit Flöten statt Oboen besetzt. Op. 9/6 ist original für Flöten und Hörner. Damit wird zum einen die damalige Aufführungspraxis nachempfunden: auch erste Abschriften von Kapellen an anderen Orten richteten die Werke nach vorhandenen Musikern zur Aufführung spielbar ein. Zudem formuliert die Verwendung der Klarinette eine Referenz an Stamitz, der für das gerade in Mannheim in das Orchesteren semble erstmalig integrierte Instrument sowie für das Bassetthorn mehrere Konzerte schrieb.

    Alexander Keuk

  • Introduction

    Carl Philipp Stamitz (* in Mannheim 1745, † 1801 in Jena) was the oldest son of the Bohemian-born composer Johann Stamitz who had developed a groundbreaking style: the “Mannheim School”. His son Carl was a second violinist in the court orchestra (Hofkapelle) from 1862 to 1770. He received instruction in violin and cello from his father. After his father’s untimely death in 1757, the composers and virtuosi Christian Cannabich, Ignaz Holzbauer and Franz Xaver Richter assumed responsibility for Carl’s musical education in Mannheim. Cannabich had succee-ded Johann Stamitz as the director of the Hofkapelle and led them to highly- acclaimed successes throughout Europe, which later even motived Wolfgang Amadé Mozart to undertake a year-long visit there. In 1770, Stamitz moved to Paris with his younger brother Anton, and became the court composer of Duke Louis de Noailles. It was also here that the Symphonies presented on this CD were composed, presumably those up until Op. 24, which is dated later. After 1777, Stamitz, described by contemporaries as a restless artistic personality, moved on via London to The Hague, with his brother remaining in Paris. At the court of William V, Prince of Orange, Carl gave 28 concerts. At one of them, the 12 year-old Ludwig van Beethoven was seated at the fortepiano. The time in The Hague was associated with extensive travels - to Strasbourg, London, St. Petersburg, Augs-burg, Nuremberg, Kassel, Lübeck, Magdeburg, and Jena, among other places. During these travels, Stamitz was greatly admired as an instrumental virtuoso on the viola d’amore and viola, but in the end also struggled financially to make ends meet. In 1786, Handel’s Messiah was performed under his direction in the Cathe-dral of Berlin. Stamitz settled down for a time around 1790 in Greiz in Vogtland, and in 1791 he married Maria Josepha Pilz. The couple had four children, all of whom died in childhood. From 1794, Stamitz directed the academic concerts in Jena as a music instructor. In January 1801, his wife Maria Josepha died, and on

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    the 9th of November of the same year, Carl Stamitz also died shortly before a planned trip to St. Petersburg. After his death, almost all of his property was auctioned off to settle the debts he had left behind. Many of his works have since disappeared. Carl Stamitz wrote two operas, approximately 150 orchestral works, including numerous solo-concerti, “Sinfonie concertante“, chamber music, and songs.

    “They can make a fair music!”Carl Stamitz is one of the outstanding composers of the second generation of the so-called “Mannheim School”. In addition to his brilliant and highly-accomplished compositional craft, he was esteemed as a virtuoso on the violin, viola, and the viola d’amore, composing many concerti and pieces of chamber music for the latter instrument just as it was gradually disappearing from musical life. One would imagine that his 80 contributions to the genre of the symphony, a musical form still in its infancy at that time, would be in the digital age carefully researched, edited, and ultimately recorded, but that is not the case. The reasons for this are complex and can also to a certain degree be attributed to the composer’s erratic wandering life in which he had to find his place in the courts of Europe - especially in Vienna and Prague - in competition with the most successful Italian virtuosi. After the first hard-working years in France and The Hague, a retreat to Mannheim was in any case out of the question: the court had since moved to Munich in 1778 as a result of the Bavarian Succession, and the legen dary Mannheim Court Orchestra (Hofkapelle) was history. The Symphonies presented here, with the exception of Op. 24, were all created from approximately 1772 in Paris, where Carl Stamitz was engaged as court composer for the Duke and Marshal Louis de Noailles. In considering the symphonic work of Carl Stamitz, there is always good reason to pay attention to the commissioning process and the musical life of that particular time. Also, the efforts to print scores in Paris, which was in this respect comparatively advanced, played a role in their creation.

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  • Stamitz’s Symphonies clearly bear the stamp of his practical and theoretical training dating back to his childhood in the “Mannheim School”, the instrumental music of his father, and the Hofkapelle, which consisted entirely of high-ranking virtuosi. This ensemble may be described in our modern understanding as an “enter tainment orchestra”, for music was played in the Mannheim Castle during meals or as an accompaniment to card games. Nevertheless, the father Johann Stamitz and especially his successor Christian Cannabich possessed the aspirations and also the artistic freedom to nurture the ensemble until it became one of the best and most modern in all of Europe. In Mannheim, there was an active avant-garde scene, and this in turn attracted composers and instrumentalists from all other music metropoles – including Wolfgang Amadé Mozart, whose father Leopold was diametrically opposed to such ‘pleasure trips’ (“everything is noisy, the usual mish-mash”). Mozart reported in a letter from Mannheim in 1777, “the orchestra is very good and strong. They can make a fair music!” Furthermore, Mozart enthused over the “subordination” that prevailed within this orchestra: “there, everything is performed seriously!” – as for the “mish-mash”, Wolfgang Amadé made a condescending judgment about the Stamitz brothers as Mozart stayed in Paris in 1778, although he didn’t even meet Carl, who had already moved on. The blemish of being a “smearer of notes” held on into a later age, because even Mozart biographers were not squeamish in their judgment of his contemporaries. It’s only nowadays that we can really reconstruct the importance of Carl Stamitz for the music world of his time. In addition to this, one could beat Mozart at his own game by pointing out that both of his early Salzburg sympho-nies as well as his Symphony in D-Major, KV 297, written explicitly to suit Parisian “goût”, offer a host of Mannheim Effects...

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    “…masterfully executed!”And so we may speak of the symphonic writings of Carl Stamitz as being above all defined by esprit, brilliant wit, and an almost incidental seriousness in their craft. Therefore, the clear periodicity of the structures is not a sign of weakness, rather it is a deliberately applied stylistic device which is capable of sharpening the ears for surprises and developments. In the cycle of Op. 9, for example, we mainly find in the outer movements (Stamitz’s symphonies mostly follow the Italian model of the 3-movement symphonic pattern “fast-slow-fast”) a design of two, four, and eight-beat measures which provide clarity and brightness as well as a framework for cantabile writing and the most various types of polyphony. There is an enor-mous amount of variety in the effects that never grow tiresome: one finds here a violin passage adorned with suggestions or sighs, and there tremoli and pizzicati or the typical Mannheim gusto to play entire scales at lightening speed, up and down, with the whole orchestra. The winds emancipate themselves within the orchestra through their melodic passages, and this also represents a sort of inno-vation. Particularly in Op. 9, we find numerous syncopated passages which give the fast movements a tremendous liveliness, then we find echo passages and naturally the Mannheim-influenced great crescendi (“Waltzes” and “Rockets”) of the entire ensemble that mostly flow into fanfare-like tutti passages. A thematic development is not yet taking place, and instead of the slow introductions that are just beginning to emerge (seen here only in Op. 15, No. 1), the key and tempe-rament of the movement are introduced within the first bars. Stamitz exhausted with relish all of the possibilities of craftsmanship available at the time, especially those of rhythm and movement patterns. The Symphony in F-Major, Op. 13, No. 6, for example, begins in a completely succinct fashion in broken triads, in order to peacefully address the note values ranging in a categorical way from almost still-standing whole-notes until 16th-note tremoli. Many of the transitional and inter-lude techniques resembling breathing (such as in the first movement “Allegro

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    Maestoso” from Op. 13, No. 6), can later be found in Franz Schubert’s music. In Op. 13, No. 6, one can discover one of Stamitz’s most beautiful Andante move-ments, already praised by Christian Friedrich Daniel Schubart at the time as being “masterfully executed”. In addition, the Andante Grazioso from Op. 9, No. 5 and the Andante from Op. 15 are true treasures that one should not shy away from comparing to Mozart or Haydn. Even though we might chuckle nowadays about one or the other of the effects - Stamitz composes with these means an instrumental avant-garde that had previ-ously only been tolerated exceptionally within the context of Baroque tone-pain-ting, such as in the works of Purcell or Couperin. Naturally in the course of later music history, this uplifting quality (which was entirely based on the listeners’ al-most entirely positive reaction to such experiments) would be replaced in favor of a profundity and desire for the personal expression of the composer. But here we must continue to speak of a kind of pure pleasure involved in thoroughly savoring the sense of new accomplishment surrounding the development of the instru-mental symphony. When working at the court of Noailles in Paris, it was impor-tant to make oneself well known in music circles, and as much as possible “to dance at all weddings”, a phrase that has entered into contemporary vernacular. For a composer at the time, this “dancing at all weddings” was a fundamental condition for making a secure living.

    On sources used and performance practiceSince a large part of the work of Carl Stamitz has been lost, and many originals fell into the wrong hands at the time of his death due to debt repayments, musicolo-gists of today are faced with materials scattered throughout the world that are difficult to edit, in which even in the case of symphonies discovered to date, a first print or library manuscript presents itself as something precious. The publication of Carl Stamitz’s symphonies during his lifetime, those presented on this CD, grea-

    tly contributed to his livelihood because they were adopted by well-known, finan-cially successful publishing houses in Paris and London – placing Stamitz’s work in rank with pieces by Johann Christian Bach, Joseph Haydn, or later Wolfgang Amadé Mozart, for example. Therefore, Op. 9 is recorded using the edition from M. de la Chevardière in 1772, Op. 13 is from the edition of John Preston in London, 1781, and Op. 15 from the first print (from app. 1790) by Sieber in Paris. Op. 24, in turn, was printed after 1780 by J. J. Hummel in Amsterdam. The distribution of the Parisian publishers usually extended to the music centers Berlin, Amsterdam, and London, which is why Stamitz could consider there to be a swift and capable dis-tribution of his music, for example, Op. 9 was printed at the same time by Hummel in Amsterdam (Markordt edition). Whereas the editions mentioned above can be accessed as public domain – the basis of which scores used for the recording were produced – Op. 24 can be found in the Royal Library in Copenhagen, this sympho-ny was recorded using a score from Edition Sostenuto, Benglen/Switzerland.All of the symphonies with the exception of Op. 9/6 are set according to the original scoring with doubled oboes and horns. For reasons of musical color, on this recording Op. 15/1 employs clarinets and Op. 9/4 and 24/2 are set with flutes instead of oboes. Op. 9/6 employs the original setting for flutes and horns. Thus, on the one hand, the performance practice of the day is recreated: first transcriptions from orchestras in other places adapted the works according to the musicians available to play for the performance. On the other hand, the use of the clarinet provides a reference to Stamitz, who had written many concerti for this instrument (as well as for the basset horn), which was for the first time integrated into an orchestral ensemble in Mannheim.

    Alexander Keuk

  • ENSEMBLE AMADEUS

    Seit über zwanzig Jahren begeistert das Ensemble Amadeus mit einer Vielzahl an Konzerten seine Zuhörer in Westsachsen. Mit acht Musikern 1997 von Normann Kästner gegründet, gehören heute über dreißig hoch enga gierte Amateure und einige Berufsmusiker zum Orchester. Spezialisiert hat sich das Ensemble auf die Musik des 18. Jahrhunderts. Neben den Standardwerken des klassischen Repertoires beschäftigen sich die Musiker mit den Komponisten der sogenannten zweiten Reihe, die heute im Bewusstsein des Konzertpublikums wenig präsent sind. Regelmäßig konzertiert das Ensemble Amadeus mit namhaften Solisten. Besonders mit dem Solocellisten des Bayerischen Staatsorchesters Jakob Spahn verbindet das Orchester eine enge künstlerische Partnerschaft. So wurden bislang u. a. die Violoncello-Konzerte von Joseph Haydn und Georg Matthias Monn gemeinsam interpre-tiert. Eine weitere langjährige musi kalische Verbindung besteht zu den beiden Kirchenmusikern Markus Kaufmann (Domorganist Stiftskirche St. Servatius Quedlinburg) und Pascal Kaufmann (Kirchenmusiker an St. Petri in Augus-tusburg, Assistent des Dresdner Frauenkirchenorganisten Samuel Kummer). So wurden die Konzerte für zwei und drei Klaviere KV 242 und KV 365 sowie das Konzert c-moll KV 491 von Wolfgang Amadeus Mozart gemein-sam aufgeführt, außerdem Cembalokonzerte von J. S. Bach sowie Werke für Orgel und Orchester von Alexandre

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    Guilmant, Eugéne Gigout sowie ein Konzert für Orgel und Orchester des zeitge-nössischen kanadischen Komponisten Denis Bédard. Gemeinsam mit dem deutsch-italienischen Komponisten Jo Post wurde dessen „Opus mediterraneo“, eine Suite für Orchester, uraufgeführt, und mit Petra Růžička, Solo-Harfenistin der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz, interpretierte das Orchester Mozarts Konzert für Flöte, Harfe und Orchester KV 299. Konzert reisen führten die Musiker bislang nach Polen und drei Mal nach Italien. Seit einigen Jahren veranstaltet das Orches-ter im Heimatort des Gründers ein Klassik-Open-Air auf einem Vierseitenhof, das jährlich über vierhundert Zuhörer anzieht. Dies ist die erste CD-Produktion des Ensembles Amadeus. Mit der Welterst - ein spielung einiger Sinfonien von Carl Philipp Stamitz (1745 –1801) betritt das Orchester neue Wege und dokumentiert den aktuellen Leistungsstand.

    ENSEMBLE AMADEUS

    Ensemble Amadeus has excited listeners in Western Saxony for more than 20 years with its many concerts. Founded by Normann Kästner with eight musicians in 1997, the orchestra now includes more than 30 highly motivated amateurs and a few professionals. It specialises in 18th-century music, cultivating a repertoire of standard works from the classical period as well as composers of the so-called second rank who have largely vanished from the awareness of today’s concert au-diences. Ensemble Amadeus regularly concertises with recognised soloists, in par-ticular Jakob Spahn, the solo cellist of the Bavarian State Orchestra, with whom it maintains a close artistic partnership, recording among other things the cello concertos of Joseph Haydn and Georg Matthias Monn. Another long-term musical

    association exists with two church musicians, Markus Kaufmann, the cathedral organist at St Servatius in Quedlinburg, and Pascal Kaufmann, cantor at St Peter’s in Augustusburg and assistant to Samuel Kummer, the organist of Dresden’s Frauenkirche. With these musicians the orchestra has performed Mozart’s concertos for two and three pianos (K. 242 and 365) and the C-minor Piano Concerto (K. 491) as well as harpsichord concertos by J. S. Bach and works for organ and orchestra by Alexandre Guilmant, Eugène Gigout and the contempora-ry Canadian composer Denis Bédard. Ensemble Amadeus has given the world première of Opus mediterraneo, a suite for orchestra by the Italo-German composer Jo Post, and played Mozart’s Concerto for Flute, Harp and Orchestra (K. 299) with Petra Ruzicka, the solo harpist of the Robert Schumann Philharmonic in Chemnitz. The ensemble’s concert tours have taken it to Poland and three times to Italy. For several years it has mounted an open-air concert in a four-sided far-myard in the founder’s native town, attracting more than 400 listeners annually. This is Ensemble Amadeus’s first CD release. Featuring world première recordings of several symphonies by Carl Philipp Stamitz (1745–1801), it shows the orchestra striking out on new paths and bears witness to its current level of achievement.

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    Normann Kästner (*1974)

    Normann Kästner wuchs in einem musikalischen Elternhaus auf und begann im Alter von sechs Jahren mit dem Violinspiel. Unterricht erhielt er an der Musikschule in Glauchau (Sachsen). Die intensive Beschäftigung mit der Musik Mozarts und der Wunsch, diese mit befreundeten Musikern zu interpretieren, führte im Alter von 23 Jahren zur Gründung des Ensemble Amadeus. Nach ersten erfolgreichen Konzerten und der stetigen Erweiterung des Orchesterapparates folgten erste Versuche am Dirigentenpult. Die Aneignung dirigentischen Könnens erfolgte autodidaktisch und durch Studium entsprechender Literatur. Seit Gründung des Ensembles Amadeus ist Normann Kästner dessen organisatorischer sowie künstlerischer Leiter. Beruflich ist er in der Bankenbranche tätig.

    Normann Kästner grew up in a musical family and began to study the violin at the age of six. He received instruction at the School of Music in Glauchau (Saxony). His deep study of Mozart’s music and the desire to perform it with musically-minded friends led him to found the Ensemble Amadeus at the age of 23. Their first successful concerts and a steady expansion of their orchestral forces prompted him to try his hand as a conductor, mastering the conductor’s craft through self-instruction and the relevant literature. Since founding Ensemble Amadeus he has served as its administrative and artistic director. Professionally he is active in the banking industry.

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    ENSEMBLE AMADEUS

    Flöten Dagny Lehmann, Juliane Kreißig

    Oboen Christian Weikert, Anne Schulze, Hannes Kunert

    Klarinetten Kristin Leheis, Ralf Heydenreich

    Hörner Lutz Lehmann, Martin Matiašovic, Marianne John, Frank Berger, Erdmut Philipp

    Hammerflügel KMD Albrecht Reuther, Mark Johnston, Dr. Thomas Synofzik

    Violinen Chris Törpe, Renè Kunert, Michael Polster, Ute Kosub, Tobias Henschel, Joachim Berger, Alice Schröder, Andreas Weinberg, Andrea Voigt, Michael Große, Annika Wolf, Theres Klühs, Andreas Seifert, Klaus Gruner, Christian Weinberg, Elisabeth Skusa, Constantin Skusa, Ludek Růžička

    Violen Katrin Priemer, Friedmar Möbius, Ralf Heydenreich, Kristin Brehme-Kallweit

    Violoncelli Yoshiko Kamerling, Ulrike Kathner, Antje Meyer, Claudia Ludwig

    Kontrabässe Jakob Petzl, Reiner Strothmann

    Project conception and direction: Normann Kästner

    Recorded in Waldenburg/Saxony, St. Bartholomäus Church, June 2018Editions of the scores and parts for the recording: Arnfried Kaiser, Normann Kästner

    Projektidee und Leitung: Normann Kästner

    Aufgenommen in Waldenburg/Sachsen, St. Bartholomäuskirche, Juni 2018Edition des Aufführungsmaterials und der Partituren: Arnfried Kaiser, Normann Kästner

    Wir danken der Sparkasse Chemnitz für die freundliche Unterstützung und der Firma Martin Schwabe – Historische Tasteninstrumente (Leipzig) für die Bereit-stellung des Hammerflügels (nach Anton Walter, Wien 1795) sowie Holger Köhler für das herzhafte Catering.

    We extend our thanks to the Sparkasse Chemnitz for their friendly support and to Martin Schwabe – Historical Keyboard Instruments (Leipzig) for providing us with a fortepiano (after Anton Walter, Wien 1795), as well as Holger Köhler for the savory catering.

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