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Contactmag DEUTSCHLAND - ÖSTERREICH - SCHWEIZ Herbst 2010 Lifelike Experience: Ideen werden Wirklichkeit Exalead Dassault Systèmes übernimmt den Suchtechnologie-Spezialisten Exalead KaVo 3DVIA Composer übertrifft die kühnsten Träume Eurocopter Virtual Reality für alle

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Lifelike Experience:Ideen werden

Wirklichkeit

ExaleadDassault Systèmes übernimmt den

Suchtechnologie-Spezialisten Exalead

KaVo3DVIA Composer übertrifft

die kühnsten Träume

EurocopterVirtual Reality für alle

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2 Contact mag | Dassault Systèmes 3 Contact mag | Herbst 20102 Contact mag | Dassault Systèmes

In dieser Ausgabe Vorwort

EtiEnnE DroitExecutive Vice President

PLM Sales & DistributionDassault Systèmes

3 Contact mag | Herbst 2010

In Partnerschaft mit Dassault Systèmes (DS) konnten das Boston Museum of Fine Art und die Harvard University einen Traum Wirklichkeit werden lassen und das Giza-Plateau so lebensecht wiederherstellen, wie es vor 5.000 Jahren ausgesehen hat. Mit den 3D-Lösungen von DS bauen Forscher das Plateau digital wieder so auf, wie es vor dem Abtransport der ersten Artefakte in ferne Museen wohl ausgesehen hat. Damit wird es ihnen erstmals möglich sein, Gänge zu betreten, Grabkapellen zu besuchen und Statuen aus jedem gewünschten Winkel zu betrachten, um ein bis ins Detail lebensechtes und wissenschaftliches genaues, digitales Giza zu erleben.

Doch Giza ist sprichwörtlich nur die Spitze der Pyramide von „Lifelike Experience“.Mit den Lösungen von DS V6 können alle Projektbeteiligten die Ergebnisse ihrer Entscheidungen in der virtuellen Welt sehen und erleben, indem V6 die dafür nötigen Daten bereitstellt. Hierzu bewältigt V6 zwei verschiedene, aber miteinander verbundene Herausforderungen: die Handhabung komplexer Produkte und komplexer Prozesse.V6 versetzt die Beteiligten in die Lage, ihre Produkte schnell zu visualisieren, in der virtuellen Welt zu überprüfen und sicherzustellen, dass die richtigen Entscheidungen getroffen werden, noch bevor diese Produkte Wirklichkeit werden. V6 unterstützt die Zusammenarbeit aller Beteiligten in schnell konfigurierbaren Online-Umgebungen, die den gesamten Produktlebenszyklus umfassen: vom Entwurf bis zur Fertigung, von der Beschaffung bis zur Verwendung und vom Verkauf bis zur Wartung.

V6-Lösungen bieten leistungsstarke, benutzerfreundliche Such- und Navigationsmöglichkeiten, um die gewünschten Informationen überall online abzurufen, zusammenzusetzen und in realistischen 3D-Umgebungen darzustellen, die die Menschen intuitiv verstehen, weil sie ihrer Lebenswirklichkeit entsprechen. V6 erschließt völlig neue Anwendungshorizonte für 3D, indem die Daten für ein lebensechtes Erlebnis online bereitgestellt werden.

Und das Beste ist: Lifelike Experience mit V6 ermöglicht den Menschen, in weltweiten Online-Communities mitzuwirken, in denen sie in jeder Phase Teil des Prozesses sind und so dafür sorgen können, dass Produkte und Umgebungen nach ihren Vorstellungen entstehen. Lifelike Experience mit V6 macht aus Verbrauchern aktive Konsumenten und Teilhaber an den Entscheidungen, die uns täglich betreffen.

Das Ganze ist mehr als eine technische Lösung: Es ist ein Konzept und ein neuer „Way of Life“. Bei DS arbeiten wir mit Leidenschaft daran und sind davon überzeugt, dass es Ihnen ebenso gehen wird. Die Möglichkeiten sind grenzenlos. In dieser Ausgabe von Contact mag streifen wir einige Vorstellungen und Träume, die mit V6 Wirklichkeit geworden sind und in Zukunft weiter Wirklichkeit werden.

Erwecken Sie Ihre Ideenwelt zum Leben. Seien Sie erfinderisch. Alles ist möglich.

HolEn SiE SicH ViDEoS (unD mEHr) für iHr SmartpHonE!Das farbige Quadrat, das Sie hier sehen nennt sich „tag“. Diese „tags“ ermöglichen ihnen, bei der lektüre des Contact Mag, Videos und andere Zusatz-inhalte abzuspielen. und so funktioniert es:1. Öffnen Sie den Browser Ihres Smartphones und gehen Sie auf http://gettag.mobi2. Folgen Sie dem einfachen, kostenfreien Downloadprozess für die Mobile-App passend zu Ihrem Smartphone.

3. Öffnen Sie die App, richten Sie Ihr Gerät auf ein „Tag“ und knipsen oder scannen Sie es. Ihr Browser bringt Sie dann zum entsprechenden Inhalt.

Diese neue techologie erlaubt uns, ihnen dieselben Bonus-features verfügbar zu machen wie bisher nur den lesern der interaktiven Contact mag Version. Viel Spaß!

Lifelike Experience ist ein Konzept, ein „Way-Of-Life“ und eine neue Wirklichkeit, auf die wir bei DS stolz sind, die wir beherzigen und die uns begeistert -- und wir sind sicher, dass es auch Ihnen so gehen wird.

Contact mag Herbst 2010

Das PLM Magazin wird herausgegeben vonDassault Systèmes

10, rue Marcel Dassault 78140 Vélizy-Villacoublay

Frankreich

publication Executive: Emmanuelle Saby

chief Editors: Michael Marshall

Sabrina Khouchane

Editorial Board: Paola Briani, Andrea

Davalova, Olga Filippova, Neno Horvat, Jean-Marc

Galea, Sari Hofmann, Tom Leeson, Fulvia Vaccher

abbildungen mit freundlicher Genehmigung von:

Kunden und Partnern von Dassault Systèmes

Konstruktion und produktion:

Images et Formes Gedruckt in Deutschland

auf dem Deckblatt: Die reale Welt virtuell

zu erleben ist möglich an der LIVES Einrichtung

in der Hauptverwaltung von Dassault Systèmes,

Vélizy, Frankreich

4 | AKTUELL • Dassault Systèmes übernimmt

den Suchtechnologie-Spezialisten Exalead

• 3DSwYm: Menschen beleben Communities

• DraftSight: Kostenlose 2D-CAD-Software jetzt erhältlich

• Dassault Systèmes baut V6-Portfolio mit Erwerb eines führenden Unternehmens für Embedded Systems aus: Geensoft

7 | FOKUS• „Lifelike Experience“ erweckt die Welt,

die wir uns vorstellen zum Leben

• Hohe Qualität bei dynamischem Wachstum mit ENOVIA V6

• Das Kennedy Space Center der NASA zeigt auf was möglich ist

• Die automobile Welt von morgen mit PSA Peugeot Citroën

• EspaceMax: Ein ultimatives 3D-Online-Shopping-Erlebnis statt überfüllter Warenhäuser

• S&S Worldwide entwirft Nervenkitzel mit SolidWorks

• Meyn: Realistische 3D-Visualisierung beschleunigt die Konstruktion komplexer Maschinen

• Kimberly-Clark simuliert „lebende Flächen“ mit SIMULIA

• Führende Technologie für ein beeindruckendes Erlebnis

25 | LÖSUNG• Tipps & Tricks: SIMULIA DesignSight

• Schulungen der DS University maximieren den Nutzen Ihrer PLM-Investitionen

29 | DEUTSchLAND, ÖSTErrEich, SchwEiz• Eurocopter: Virtual Reality für alle

• Ford optimiert mit CATIA NC Offline-Programmierung im Gießmodellbau

• REpower: Mehr Wind-Power mit PLM-Lösungen von Dassault Systèmes

• TU Berlin: Ganzheitliches Systems Engineering erlernen

• GSE: Community mit Mehrwert

• KaVo: 3DVIAComposer übertrifft die kühnsten Träume

• CIMOS entwickelt mit MeCoDes innovative elektrische Feststellbremse

2 Contact mag | Dassault Systèmes

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4 Contact mag | Dassault Systèmes 5 Contact mag | Herbst 2010

AKTUELL

... entdecken Sie heute noch mehr von DSIst es digital, dreidimensional und verbessert es die Zusammenarbeit? Dann ist höchstwahrscheinlich DS im Spiel. Hier zeigen wir Ihnen einige interessante Orte, wo Sie uns möglicherweise nicht erwarten würden.

Spektakulärer Auftritt, ungewöhnlicher Einblick und informativer Geschäftsbericht zugleich… und alles auf einem schnelldrehenden Video-Würfel. Besuchen Sie DS 2010 und erleben Sie DS in einem bisher nicht gekannten Format. www.3ds.com/ds2010

DS 2010Einen Mausklick entfernt...

Im App-Store finden Sie DS 3D-Apps, Tutorien, Communities und vieles mehr. Bleiben Sie am Puls der Zeit. https://swym.3ds.com/#3dsappstore

DS App-Store

Betrachten und bearbeiten Sie Ihre 3D-Modelle auf dem iPad (oder wählen Sie aus 22.000 veröffentlichten Modellen) - für völlig neue Präsentationsmöglichkeiten.

Holen Sie sich 3DVIA... auf Ihr iPad!

E xalead CloudView ist die führende Plattform für suchbasierte Anwendungen (Search Based

Applications / SBA). CloudView nutzt innovative Suchmaschinentechnologien, um die Nutzbarkeit, Relevanz und Leistung von Geschäftsanwendungen zu verbessern und um neue und moderne Möglichkeiten für Consumer-Anwendungen im Web zu erschließen. Auch die öffentliche Internet-Suchmaschine von Exalead beruht auf CloudView. Die Maschine verfügt mit 16 Milliarden Seiten über den weltweit viertgrößten Index und ist als einzige von Grund auf dazu konzipiert, Daten und Benutzer in der für das Internet typischen Größenordnung einer hoch- wertigen semantischen Verarbeitung zu unterziehen.

Neue MögliChkeiteN Mit SBA-S SBAs stellen einen fundamentalen Umbruch zu konventionellen Ansätzen des Informations-zugriffs dar. Mit SBAs sind Unternehmen in der Lage, Daten aus beliebigen Quellen in beliebigen Formaten und Größenordnungen zu sammeln und semantische Technologien einzusetzen, um diese Daten automatisch in eine einzige, aussagekräftig strukturierte Ressource (einen Index) zu überführen. Dieser Index ermöglicht einen um mehrere Hundert Male schnelleren und deutlich

kostengünstigeren Datenzugriff als relationale Datenbanktechniken. Dabei ist er ausreichend komplex, um 95% des Bedarfs der Anwender in Bezug auf Suche, Zugriff und Analyse abzudecken. SBAs können Abfragen in sehr großen Echtzeitdatenbeständen (mehrere Milliarden Datensätze und Datenvolumen im Petabyte-Bereich) im Bruchteil einer Sekunde verarbeiten. Durch die Abfrage- möglichkeit in natürlicher Sprache, Fuzzy-Matching und Navigation in Inhalten mittels dynamischer Daten kategorien sind SBAs von Grund auf Benutzerfreund-lichkeit ausgelegt.

Die Übernahme von Exalead erschließt Kunden von Dassault Systèmes neue Möglichkeiten zur Lösung kritischer Leistungs- und Skalierbarkeitsprobleme in Verbindung mit ihren Unternehmensanwendungen und eröffnet Fachfremden den Zugang zu Informationen in Spezialistenanwendungen. Für Dassault Systèmes bietet sich damit die Gelegenheit, neuen Kunden in neuen Märkten zu helfen, wie beispielsweise E-Commerce, Medien und Publishing, wobei ihnen die effektive Strategie zur Stärkung der Online-Präsenz mit einer Mischung aus Internet, Datenbanken, Multimedia und Social-Media-Inhalten zugute kommt.

Mehr MögliChkeiteN für eNOViA V6 PlMKunden von ENOVIA V6 PLM werden durch die Zusammenführung davon profitieren können, dass die einzigartigen Eigenschaften der V6-Lösungen ausgebaut werden zu einer offenen, indexunterstützten Data-Ware-house-Plattform für branchenübergreifende Prozess- und Benutzerdaten. Durch Integration von CloudView in ENOVIA V6 wird die Lösung in der Lage sein, große Volumina an heterogenen PLM-Daten in kollaborativen Umgebungen bereitzustellen und den umfassenden Zugriff darauf mit der aus dem Internet bekannten Einfachheit, Intuitivität und Skalierbarkeit zu ermöglichen.

erweiterte hOrizONte für 3D Mit Dassault Systèmes´ Stärke im Bereich der 3D-Darstellung und der Stärke von Exalead im Online-Informationszugriff werden beide Unternehmen den Einsatz von 3D-Technologien in Consumer-to-Business-Prozessen an neue Horizonte bringen und dabei neue Wege erschließen, wie Menschen ihre Visionen von Produkten, Räumen und Services schaffen, erfahren und nutzen.

Dassault Systèmes übernimmt den Suchtechnologie-Spezialisten ExaleadMit der jüngsten Übernahme von Exalead ist Dassault Systèmes nun bestens aufgestellt, die drei Kernbereiche PLM, 3D und SBA (Search Based Applications) weiterzuentwickeln. Gleichzeitig können Technologien zur Innovation des Web und der semantischen Suche auch für die eigenen PLM- und 3D-Lösungen genutzt werden.

weitere informationen: www.exalead.comweitere informationen: [email protected]

Wie schaffen wir es, unser Know-how zu vernetzen und gemeinschaftlich zu nutzen? Wie können wir im Unternehmen dazu beitragen, fachliche und persönliche Verdienste zu würdigen? Wie fördern wir den Dialog und den Wissensaustausch im Unternehmen zur Überbrückung organisatorischer Inseln und um Ideen zu verbinden und Innovationen zu fördern? Weltweit stehen Unternehmen vor diesen Herausforderungen. Um sie zu meistern, hat Dassault Systèmes 3DSwYm entwickelt, eine Enterprise-2.0-Umgebung der neuesten Generation, die sich nahtlos in die aktuellen IT-Systeme und Geschäftsprozesse eines Unternehmens integrieren lässt.

B ereits 2008 wurde 3DSwYm von Dassault Systèmes (DS) für die eigenen 9.000 Mitarbeiter an 153 Standorten in

78 Ländern eingeführt. 3DSwYm, die Social-Innovation-Plattform von DS, fördert zusammen mit dem Intranet der neuen Generation die Kom-munikation, die Innovation und den Informations-austausch unter Mitarbeitern. In nur zwei Jahren entstanden auf diese Weise über 400 Communities mit jeweils eigenem Schwerpunkt.

SOCiAl iNNOVAtiON -- Neue wege zur iNNOVAtiON3DSwYm hat die Art und Weise revolutioniert, wie Menschen bei DS interagieren und zu sammenarbeiten. „Unser Ziel war es, die informelle Zusammenarbeit und Kommunikation in Echtzeit

und im globalen Maßstab zu fördern“, so Pascal Daloz, Executive Vice President, Strategy and Marketing, Dassault Systèmes. „Dahinter steht die Idee, den Kontakt zwischen Menschen herzustellen, die sich normalerweise nicht begegnen würden. Diesen Mitarbeitern wollten wir den Weg zu einer lebendigen und dynamischen Interaktion ebnen. Das war bislang mit den meist statischen unternehmensweiten Infor-mations systemen so nicht möglich.“

„Dank 3DSwYm kann jeder eine aktive Rolle im Innovationsprozess spielen: ob Mitarbeiter, Kunde, Zulieferer, Partner, Anwender oder ,Netzbürger‘. Das ist die Strategie von DS für Social Innovation“, so Daloz. „Damit echte Innovation stattfinden kann, müssen wir unsere Horizonte erweitern und von Zeit zu Zeit über den Tellerrand unserer Organisationen hinaus-schauen“, ergänzt Tarik Lebtahi, 3DSwYM Strategy.

eiN PrODukt, Viele VerweNDuNgSMögliChkeiteNIn jeder Branche sind Unternehmen heute gezwungen, auf neue Trends zu reagieren und das Beste aus dem Know-how ihrer Mitarbeiter

herauszuholen. Dazu sind leistungsstarke Werkzeuge notwendig, mit denen man das Unternehmenswissen systematisch durchsuchen und ordnen kann. Dies alles und vieles mehr macht 3DSwYm möglich: Durch leistungsstarke Profile, Blogs, Wikis, Media Sharing (inklusive 3D-Modelle) auf Basis der Exalead-Such- maschinentechnik und einem Community-orientierten Ansatz.

3DSwYm wurde von Anfang an als intuitives Innovationswerkzeug konzipiert. Es stellt eine einheitliche Umgebung für unterschiedliche Anwendungsbereiche zur Verfügung: von der unternehmensweiten Verbesserung der Zusammenarbeit bis hin zu dedizierten Engineering- Teams, die mit PLM-Lösungen arbeiten. „Wir wollen Unternehmen dabei unterstützen, ihre Anforderungen zu erfüllen. Diesen Weg flankieren wir mit 3DSwYm“, so Daloz. „Viele unserer Kunden konnten feststellen, dass damit jeder zu einem aktiven Teilhaber und Motor von Innovation wird.“

Nutzen Sie Ihr Smart-phone, um mehr über Exalead zu erfahren

Nutzen Sie Ihr Smartphone

für mehr Information zu 3DVIA iPad

3DSwYm: Menschen beleben Communities

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6 Contact mag | Dassault Systèmes 7 Contact mag | Herbst 2010

FOKUS

Dassault Systèmes hat sein Systems-Engineering-Angebot mit

dem Erwerb von Geensoft weiter ausgebaut, einem führenden Anbieter

innovativer Lösungen für Embedded Systems. Durch Einbindung

der Geensoft-Technologie in die V6-Plattform und durch Nutzung

leistungsstarker 3D- und Suchtechnologien definiert

DS eine neue Klasse von PLM-Lösungen.

DS baut V6-Portfolio mit Erwerb eines führenden Unternehmens für Embedded Systems aus: Geensoft

DraftSight ist eine intuitive und leistungsstarke 2D-Lösung von Dassault Systèmes, die gratis angeboten wird und die es jedem ermöglicht, .dwg-Dateien zu erstellen, zu bearbeiten und zu betrachten. Benutzer von DraftSight können sich einer offenen Online-Community anschließen, um neue Services und Produkte zu nutzen und Informationen mit anderen DraftSight-Mitgliedern auszutauschen.

Kostenlose 2D-CAD-Software jetzt erhältlich

V or dem Hintergrund, dass .dwg das weltweit gängigste 2D CAD-Format ist, liegt die Verwendung dieses Formats

für den Informationsaustausch mit Herstellern und Lieferanten auf der Hand. Mit DraftSight sind Anwender in der Lage, 2D-Zeichnungen zu erstellen, .dwg- und .dxf-Dateien zu aktualisieren und zu pflegen und die Dateien mit anderen Unternehmen auszutauschen, die diese Formate ebenfalls einsetzen. Unter www.draftsight.com steht DraftSight kostenlos als Download zur Verfügung, um innerhalb weniger Minuten 2D-Informationen erstellen und austauschen zu können.

COMMuNity förDert geMeiNSChAftliChe iNNOVAtiON („SOCiAl iNNOVAtiON“)Eine offene Online-Community, die übrigens die 3DSwYm-Technologie von Dassault Systèmes nutzt, wird jetzt unter www.draftsight.com angeboten. Neben der eigentlichen Anwendung umfasst dieses Angebot auch Updates, Hilfe-stellungen sowie ein Forum für den Ideenaus-tausch und die Förderung der gemeinschaftlichen Innovation („social innovation“). „Über diese Community“, so Aaron Kelly, Senior Director von DraftSight, „können Anwender miteinander und mit Dassault Systèmes in Kontakt treten. Unterstützung steht in Form von Frage-/ Antwortkatalogen, Online-Diskussionen und leicht verständlichen Schulungsvideos, Tipps und Tricks zur Verfügung.“

Auf Wunsch können Anwender das DraftSight Premium-Servicepaket erwerben. Es umfasst die vorrangige Behandlung von Support- Anliegen, die Unterstützung über Telefon, E-Mail und Internet, eine Netzwerklizenz, eine LISP-unterstützte, programmierbare Oberfläche und einen Remote-Desktop.

DraftSight ist in 14 Sprachen verfügbar, besitzt eine konfigurierbare Oberfläche und läuft unter mehreren Betriebssystemen, u. a. unter Microsoft® Windows XP®, Windows Vista® und Windows® 7, Mac OS sowie in Kürze auch unter Linux. Schon bald wird die Möglichkeit angeboten werden, eine API-Erweiterung sowie technische Unterstützung über den Online-Shop 3DSwYm zu erwerben.

Die meisten Industrieunternehmen stehen vor der Herausforderung, die wachsende Komplexität von Embedded Systems zu

bewältigen und gleichzeitig die strengen Qualitäts- und Sicherheitsauflagen innerhalb des vor- gegebenen Kosten- und Zeitrahmens zu erfüllen. In Reaktion auf die starke Nachfrage nach einer fach-gebietsübergreifenden Integration und Zusammen-arbeit wird DS die Entwicklungswerkzeuge für Embedded Systems von Geensoft nutzen, um seine Kunden bei der erfolgreichen Umsetzung ihrer Transformations strategien zu unterstützen.

Die Geensoft-Technologie erweitert V6 sowohl um Lösungen für die Entwicklung, Verifikation und Bewertung von AUTOSAR-konformen Systemen, als auch um die automatische Erfassung und Verfolgung von Anforderungen oder um eine modell-

basierte Entwicklungsumgebung für Entwurf, Test, Einrichtung und Wartung von Kontroll- und Auto mationssystemen. Ziel ist es, das virtuelle Produkt noch näher an die reale Welt heranzuführen.Die Reaktion auf die Akquisition von Geensoft ist positiv: „Anwender werden jetzt in der Lage sein, Embedded Code direkt aus Modelica zu erzeugen und im Kontext des virtuellen Produktmodells auszuführen“, so Prof. Dr.-Ing. Martin Otter, Vorsitzender der Modelica Association.

„Von der Integration in die PLM-Konstruktions-umgebung erwarten wir eine deutliche Verbesserung der Gesamteffizienz unseres Fahrzeug-konstruktionsprozesses“, so Patrick Sudan, Director of Automation, PSA Peugeot Citroën.

weitere informationen: www.geensoft.com

Nutzen Sie Ihr Smartphone, um mehr

über DraftSight zu erfahren

AKTUELL

Es gibt heute Architekten, die Pappmodelle anfertigen. Stadtplaner zeichnen schwer entzifferbare Verkehrspläne. Marketingabteilungen geben teure Muster in Auftrag. Doch allzu oft vermitteln diese Hilfsmittel nur ein dürftiges Bild der ursprünglichen Idee.

Virtuelle 3D-Simulation ist besser geeignet, um die vielschichtige Komplexität wiederzugeben, die sowohl der Idee für ein Produkt zugrundeliegt als auch die Prozesse zu deren Entstehung zeigt. Durch online-zugängliches virtuelles 3D sind ganz neue Nutzergruppen erstmals in der Lage, sich in dynamischen Communities interaktiv mit einer Idee auseinanderzusetzen und auf diese Weise dazu beizutragen, dass ein Konzept optimal durchdacht ist, bevor es Wirklichkeit wird.

Das verstehen wir unter Lifelike Experience. Und genau das findet unter Einsatz der V6 PLM-Lösungen überall statt. In dieser Sonderausgabe von Contact mag gehen wir der Frage nach, wie Lifelike Experience unsere Arbeit und unsere Kommunikation miteinander revolutioniert. Hierzu begegnen wir einigen Vorreitern in ihren jeweiligen Branchen. Sie haben bereits Träume Wirklichkeit werden lassen, die einst undenkbar waren.

Es gibt heute Architekten, die Pappmodelle anfertigen. Stadtplaner zeichnen schwer entzifferbare Verkehrspläne. Marketingabteilungen geben teure Muster in Auftrag. Doch allzu oft vermitteln diese Hilfsmittel nur ein dürftiges Bild der ursprünglichen Idee.

Virtuelle 3D-Simulation ist besser geeignet, um die vielschichtige Komplexität wiederzugeben, die sowohl der Idee für ein Produkt zugrundeliegt als auch die Prozesse zu deren Entstehung zeigt. Durch online-zugängliches virtuelles 3D sind ganz neue Nutzergruppen erstmals in der Lage, sich in dynamischen Communities interaktiv mit einer Idee auseinanderzusetzen und auf diese Weise dazu beizutragen, dass ein Konzept optimal durchdacht ist, bevor es Wirklichkeit wird.

Das verstehen wir unter Lifelike Experience. Und genau das findet unter Einsatz der V6 PLM-Lösungen überall statt. In dieser Sonderausgabe von Contact

gehen wir der Frage nach, wie Lifelike Experience unsere Arbeit und unsere Kommunikation miteinander revolutioniert. Hierzu begegnen wir einigen Vorreitern in ihren jeweiligen Branchen. Sie haben bereits Träume Wirklichkeitwerden lassen, die einst undenkbar

Lifelike Experience: Ideen werden Wirklichkeit

7 Contact mag | Herbst 2010

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8 Contact mag | Dassault Systèmes 9 Contact mag | Herbst 20108 | Dassault Systèmes 9| Herbst 2010

B is vor kurzem konnte Dr. Peter Manuelian, Philip J. King Professor für Ägyptologie der Harvard University, nur davon träumen, einen

durchgehenden Überblick über das ägyptische Giza-Plateau zu erhalten, dem Standort der großen Pyramiden. Da viele Artefakte auf verschiedene Museen weltweit verteilt sind, wäre es unmöglich gewesen, das Plateau physisch zu rekonstruieren. So entstand die Idee, ein voll immersives 3D-Echtzeitmodell zu erstellen, das nicht nur die digitalen Artefakte zusammenführt, sondern auch alle zugehörigen Daten aus den jahrzehntealten Grabungen umfasst.

„Stellen Sie sich vor, Sie könnten sich über und unter der Erde frei bewegen, eine ausgeschmückte Grabkapelle betreten oder in einen Gräberschacht hinabsteigen, um an einen Sarkophag zu treten“, so Dr. Manuelian.

Die 3D Giza International Collaboration, eine Partnerschaft zwischen dem Boston Museum of Fine Arts und Dassault Systèmes, wird Anfang 2011 den Traum von Dr. Manuelian in Form eines voll immersiven 3D-Echtzeitmodells Realität werden lassen. Zunächst werden Ausstattungsgegenstände

samt der zugehörigen Statuen für eine Auswahl von Grabstätten digital wieder an den Platz zurückgebracht, den sie vor 5.000 Jahren innehatten.

Die Wandreliefs, die Malereien und Inschriften werden digital zurück an ihren Ursprungsort „transportiert“. Damit ist es Forschern erstmals möglich, diese Werke in Beziehung zueinander zu untersuchen. Zu den Ersten, die diese virtuelle Welt

„Lifelike Experience“ erweckt die Welt, die wir uns vorstellen zum Leben Es gibt fast nichts, was sich heute nicht lebensecht digital modellieren, testen und optimieren ließe, bevor es in der Wirklichkeit Gestalt annimmt. Von der Fahrt im virtuellen Auto bis zur Planung von Verkehrsströmen, von der Choreografie von Wartungsvorgängen bis zur digitalen Rekonstruktion archäologischer Kostbarkeiten: Mit einer digital und online bereitgestellten 3D-PLM-Lösung wird der klassische Verbraucher zum Akteur und die virtuelle Welt zu einem lebensechten Erlebnis.

Elektronik bis zur Hydraulik, um zu erleben, wie sich die Produkte in der Wirklichkeit verhalten. Sie können die Wartung großer Anlagen lebensecht planen, beispielsweise Bohrinseln oder Kraftwerke, um Kosten zu senken, Mitarbeiter zu schulen und die Sicherheit zu verbessern. Unternehmen, die über eine vernetzte Online-Plattform mit Mitarbeitern, Zulieferern und Verbrauchern in Kontakt treten können, sind in der Lage, auf die Marktanforderungen kreativer und agiler zu reagieren.

V6: löSuNgeN, Die DAS Virtuelle erleBNiS leBeNSeCht werDeN lASSeNDas V6-Produktportfolio entwickelt sich täglich weiter, um Lifelike Experience noch intuitiver und einfacher werden zu lassen. SolidWorks, CATIA, SIMULIA und DELMIA erzeugen dafür die nötigen Daten. ENOVIA stellt die Kommunikationsarchitektur zur Verfügung, um aus diesen Daten Informationen mit Kontext und Bedeutung werden zu lassen. Und 3DVIA ist die Umgebung, in der Daten zu einem lebensechten Erlebnis werden. So funktioniert Lifelike Experience. Im Zusammenspiel erschließen sie uns die Welt, wie wir sie uns vorstellen.

Erleben Sie auf den folgenden Seiten, wie einige der weltweit innovativsten Unter-nehmen diese Möglichkeiten nutzen.

Nutzen Sie Ihr Smartphone um

mehr über 3D Giza zu erfahren

erleben können, werden die Studierenden des Sommersemesters 2011 aus dem Fachbereich Archäologie am Lehrstuhl von Dr. Manuelian gehören.

Das Giza-Projekt ist ein eindrucksvolles Beispiel für das lebensechte Erlebnis im Zeitalter von PLM 2.0, ermöglicht durch V6 PLM und die Social-Innovation-Lösungen von Dassault Systèmes. Als eines der ehrgeizigsten digitalen Archäologieprojekte, das je erdacht worden ist, nutzt dieses Projekt die Möglichkeiten der 3D-Visualisierung von nicht mehr vorhandenen oder noch zu ergänzenden Objekten. Es hat damit das Potenzial, Menschen aus der reinen Betrachterrolle herauszuholen und zu Akteuren zu machen. Dies gilt auch für die moderne Welt, in der wir leben, und für die Produkte, die wir dazu tagtäglich nutzen.

AuS kONSuMeNteN werDeN AkteureDie online und in Echtzeit verfügbare „Virtual Lifelike Experience“, macht aus Verbrauchern aktive Konsumenten und Mitglieder von Online-Communities, die daran mitwirken, die Produkte zu erstellen, zu testen und zu perfektionieren, die wir täglich nutzen. Das Stichwort lautet „Crowdsourcing“.

Dank neuer Formen der gemeinschaftlichen Innovation bereitgestellt durch 3DSwYm, der zukunftsweisenden PLM 2.0-Community-Plattform, können wir an einer lebensechten Städteplanung teilhaben, um unsere Städte der Zukunft zu gestalten. Wir werden individuell entworfene Produkte kaufen, die uns begeistern, weil wir an ihrer Entwicklung wesentlich mitgewirkt haben. 80% der Produkteinführungen könnten entfallen, die keinen Erfolg am Markt haben, weil sie dem Kundenbedarf entweder nicht entsprechen oder einfach zu spät kommen.

Lifelike Experience ist natürlich und einfach zu handhaben. Es ermöglicht jedem von uns, die Auswirkungen von Entscheidungen auf unser Leben leichter zu verstehen um so positiv Einfluss nehmen zu können.

FOKUS

Farbige Gläser, visualisiert mit CATIA Photo Studio Rendering

Interaktiver 3D-Wiederaufbau eines Giza Mastaba (G2 100) auf Basis originaler Ausgrabungspläne und Befragungsdaten

Uhren, gerendert mit CATIA Photo Studio und Photo Studio Optimizer (PHS und PSO)

Bei Lifelike Experience geht es auch um die Verbindung zwischen der Welt der Simulation und der Welt der Konstruktion. Ganz gleich, ob es darum geht, eine neu entwickelte Verkehrsführung virtuell zu erproben, um die Auswirkungen auf unseren täglichen Weg zur Arbeit zu ermitteln, oder ob es um die virtuelle Begehung eines geplanten Hauses geht: Lifelike Experience ist einfach und selbsterklärend. Mit ihr können wir besser beurteilen, welche Folgen Entscheidungen auf unser Leben haben und welchen Einfluss wir darauf nehmen können.

3D ONliNe, iMMerSiV uND… üBerAllÜber unsere Smartphones, Computer oder iPads werden wir im Berufs- und Privatleben Zugriff auf leistungsstarke Suchanwendungen auf Basis der DS-Exalead-Technologie haben. Diese Anwendungen werden uns in die Lage versetzen, die gewünschten Informationen überall intuitiv abzurufen, zusammen-zusetzen und in einer realistischen 3D-Umgebung darzustellen. Auf diese Weise sehen wir auf Anhieb die Ergebnisse unserer Entscheidungen und können diese Entscheidungen optimieren, noch bevor das Ergebnis physisch Gestalt annimmt.

Lifelike Experience verschafft auch Herstellern mehr aussagekräftige Informationen als je zuvor. Am Anfang steht das Online-Brainstorming in 3D ohne die Kreativitätsbarrieren herkömmlicher, isoliert ein-gesetz ter Werkzeuge. Unternehmen sind nicht mehr darauf beschränkt, die mechanische Konstruktion eines Produkts zu erforschen, sondern können alle zugehörigen Systeme virtuell erproben, von der

]Von Lisa Roner

8 Contact mag | Dassault Systèmes

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10 Contact mag | Dassault Systèmes 11 Contact mag | Herbst 2010

Hohe Qualität bei dynamischem Wachstum mit ENOVIA V6

Die Informationssuche ist jetzt ausgesprochen einfach. ENOVIA V6 hat uns definitiv effizienter gemacht.

Johnny ClausGeneral Manager Product Creation Haglöfs

FOKUS

H aglöfs ist der größte skandinavische Hersteller von Outdoor-Ausrüstungen. Als Teil der Asics Corporation stellt das

Unternehmen mehr als 500 Produkte für die drei Geschäftsfelder Hardware, Bekleidung und Schuhe her, die in ganz Europa und in Japan vertrieben werden.

Haglöfs setzt als technologieorientiertes Unternehmen auf technisches Know-how, um Haltbarkeit, Leistung und Komfort seiner Produkte kontinuierlich zu verbessern. Die Produkte der traditionsverbundenen Marke zeichnen sich durch ein minimalistisches Design aus. „Unsere skandinavischen Wurzeln haben großen Einfluss auf das Design unserer angebotenen Ausrüstung“, so Johnny Claus, General Manager Product Creation bei Haglöfs. „Unsere Philosophie beruht auf dem Grundsatz, ,weniger ist mehr‘ und steht für unverfälschte, klare und unkomplizierte Artikel.“

rOBuSteS SySteM für DAteNMANAgeMeNt gefrAgtHinter dem minimalistischen Design von Haglöfs steht häufig eine beeindruckende technische Komplexität. So besteht eine zweilagige GORE-TEX® Jacke beispiels-weise aus bis zu 140 Einzelteilen. Mit zunehmender Zahl an Produktmerkmalen und Materialien wachsen auch die Anforderungen an deren Verwaltung. „Je mehr Lagen oder Komponenten ein Bekleidungsstück umfasst, umso dringender benötigt man ein robustes System, um einen reibungslosen Prozess von der Fertigung bis zur Konstruktion zu gewährleisten und sicherzustellen, dass in der Produktion die richtigen Komponenten, in der richtigen Menge, zum richtigen Zeitpunkt und in den richtigen Farben bereitgestellt werden“, so Claus.

Haglöfs eindrucksvolles Wachstum von 18% jährlich stellt das Unternehmen vor zusätzliche Heraus-forderungen: Die Kundennachfrage muss bei gleichbleibender Produkt- und Servicequalität gedeckt werden. Um diese Ziele zu erfüllen, setzte Haglöfs erstmals im Jahr 2006 ENOVIA ein. „Es ging uns darum, die Informationsqualität bei der Übergabe der Daten zwischen den einzelnen Abteilungen zu

10 Contact mag | Dassault Systèmes

Haglöfs ist der größte Hersteller von Outdoor-Ausrüstungen in Skandinavien. Die PDM-Lösung ENOVIA V6 Apparel Accelerator unterstützt das Unternehmen darin, die Qualität seiner Produkte und Prozesse zu verbessern und verhilft darüber hinaus zu mehr Nachhaltigkeit.

]Von Dora Lainé

sichern“, so Claus. „Ein instabiles und fragmentiertes Informationsumfeld ist anfällig für Fehler.“

eNOViA V6 APPArel ACCelerAtOrHaglöfs ist kürzlich auf ENOVIA V6 Apparel Accelerator for Design and Development umgestiegen, um branchenspezifische Best Practices für das Design der Kleidungsstücke nutzen zu können. Die Möglichkeit, Adobe® Illustrator®, mit dem die Designer bei Haglöfs arbeiten, an ENOVIA V6 anzubinden, unterstützt die schnelle und reibungslose Übernahme von Abbildungen und die Zusammenarbeit der Teams. „Für den Designprozess verwenden wir Illustrator, die Dateiverwaltung erfolgt direkt in ENOVIA“, so Claus.

ENOVIA V6 trägt bei Haglöfs zudem dazu bei, die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. „Wir setzen ENOVIA V6 unter anderem für die Rückverfolgung der Materialien ein, indem wir die Ansicht ,Verwendungsnachweis‘ (where-used) nutzen“, erläutert Claus. „Das ist beispielsweise sehr praktisch, wenn wir bei Produkten einen Materialwechsel vornehmen müssen.“ Das ERP-System von Haglöfs ist ebenfalls mit ENOVIA V6 integriert, um Vertrieb und Logistik zu ermöglichen, Produkt-informationen wie beispielsweise Stilnummern, Stilbezeichnungen, Farbcodes und Preise auszutauschen. „Nimmt ein Entwickler, ein Einkäufer oder ein Designer Änderungen vor, werden diese erst wirksam, wenn alle an der Produktentwicklung Beteiligten informiert sind. Mit ENOVIA V6 werden die Änderungen für alle sichtbar, weil es nur eine einzige richtige Version gibt und diese praktisch in Echtzeit allen zur Verfügung steht.“

„ENOVIA V6 hat uns definitiv effizienter gemacht. Ohne ENOVIA V6 wären wir nicht dort, wo wir heute stehen.“

Firmenhomepage: www.haglofs.com

for Design and Development umgestiegen, um branchenspezifische Best Practices für das

der Kleidungsstücke nutzen zu können. , mit dem die

arbeiten, an ENOVIA V6 die schnelle und

reibungslose Übernahme von Abbildungen und Teams. „Für den wir Illustrator, die

in ENOVIA“, so

ENOVIA V6 trägt bei Haglöfs zudem dazu bei, die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. „Wir setzen ENOVIA V6 unter anderem für die Rückverfolgung der Materialien ein, indem

Verwendungsnachweis‘

(where-used) nutzen“, erläutert Claus. „Das ist beispielsweise sehr praktisch, wenn wir bei Produkten einen Materialwechsel vornehmen müssen.“ Das ERP-System von Haglöfs ist ebenfalls mit ENOVIA V6 integriert, um Vertrieb und Logistik zu ermöglichen, Produkt-informationen wie beispielsweise Stilnummern, Stilbezeichnungen, Farbcodes und Preise auszutauschen. „Nimmt ein Entwickler, ein

Änderungen vor, an der

Produktentwicklung Beteiligten informiert sind. Mit ENOVIA V6 werden die Änderungen für alle sichtbar, weil es nur eine einzige richtige Version

diese praktisch in Echtzeit allen zur

3DLive ist eines der nützlichsten werkzeuge im gesamten V6-Portfolio. Als Teil der ENOViA-Produktreihe führt 3DLive die Daten aus verschiedensten cAD-Systemen und Unternehmens-anwendungen zusammen und stellt diese als „virtuelle Arbeitsräume“ zur Verfügung, in denen Anwender zu den Projekten, Mitarbeitern und informationen geführt werden, die sie für eine effiziente zusammenarbeit benötigen. 3DLive arbeitet prozessübergreifend und auf mehreren Plattformen, auch unter windows und in Verbindung mit internet Explorer und Mozilla web Browser.

3DLive beseitigt traditionelle Barrieren, indem Anwender aus Einkauf, Marketing, Fertigung und vielen anderen Bereichen direkt an ihrem Arbeitsplatz und ohne den Einsatz von cAD-Programmen den zugriff auf aussagekräftige 3D-Produktdaten erhalten. Da die Anwendung auf die Daten sowohl der DS Lösungen als auch anderer hersteller zugreift, trägt 3DLive auch dazu bei, die Barrieren zwischen

internen Anwendern, externen Partnern und Kunden zu überwinden. www.3ds.com/3dlive

Nähere informationen erhalten Sie von DS oder ihrem DS-Partner.

eNOViA 3Dlive haucht Daten leben ein

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Page 7: Contactmag Herbst 2010 - files.vogel.deHerausforderungen. Um sie zu meistern, hat Dassault Systèmes 3DSwYm entwickelt, eine Enterprise-2.0-Umgebung der neuesten Generation, die sich

12 Contact mag | Dassault Systèmes 13 Contact mag | Herbst 2010

FOKUSFOKUS

Kontext — zu betrachten und gezielt einzelne Komponenten anzusteuern.

lASer-SCANNiNg zur 3D-MODellieruNg älterer VOrriChtuNgeNSobald eine Konstruktion in DELMIA importiert ist, nutzt das Team die 3D-Bibliothek an Einrichtungen und Hilfsvorrichtungen, um ein Projekt zu visualisieren und zu simulieren. Zur Validierung oder Aktualisierung des 3D-Modells greift das Team auf Laser-Scanning zurück, um sicherzustellen, dass die 3D-Bibliothek einwandfrei gepflegt wird und dass jedes 3D-Modell eine getreue Darstellung des realen Gegenstands ist. Auf diese Weise werden zudem alle Änderungen berücksichtigt. Laser-Scanning ist auch dann eine wertvolle Hilfe, wenn die einzige vorhandene Dokumentation eine jahrzehntealte Blaupause ist, weil ein Scan eine getreue 3D-Darstellung des Gegenstands einschließlich aller bislang vorgenommenen technischen Änderungen erzeugt. Dadurch kann die Nutzdauer älterer Ressourcen verlängert werden, was zu einer Steigerung der Effizienz und zu einer Senkung der Kosten beiträgt.

Das Kennedy Space Center ist für die Verwaltung und den Betrieb des Weltraumbahnhofs der NASA zuständig und damit auch für die Space-Shuttle- und ISS-Programme. Da jedes Projekt ganz eigene Anforderungen hat, führt die Design Visualization Group realistische 3D-Simulationen mittels DELMIA von Dassault Systèmes durch, um zu gewährleisten, dass die Abläufe machbar, sicher und effizient sind, bevor irgendwelche Arbeiten am Boden vorgenommen werden.

SiMulAtiONeN uNterStützeN Die eiNDeutige kOMMuNikAtiONDie Engineering-Teams aus verschiedenen Projekten treffen sich regelmäßig mit der Design Visualization Group, um Vorschläge zur Umsetzung der Konstruktionen in die Realität zu besprechen. In der Vergangenheit wurde dieser Prozess dadurch erschwert, dass man auf verbale Beschreibungen angewiesen war. In komplexen Projekten kann dies angesichts der unterschiedlichen Terminologie, der Vielzahl verschiedener Teams und der großen Zahl potenzieller Ressourcen eine ineffiziente Kommunikationsmethode sein. Die realistische Simulation in DELMIA ermöglicht es dagegen jedem, klar und deutlich zu verstehen, was in der virtuellen Simulation vorgeschlagen wird. Videos und DVDs der Simulation begleiten die Dokumente für die abschließenden Bodenoperationen. Dies ist ein wichtiges Element der Designoptimierung. Tatsächlich wurden während der Planungsphase für das Constellation-Programm bestimmte Bereiche ermittelt, die wegen der von den Technikern getragenen Sicherheitsvorrichtungen bei Notfall-operationen nicht zugänglich wären. Die Design Visualization Group konnte den Konstrukteuren der Orion-Raumschiffe visuell verdeutlichen, wie eine Einstiegsöffnung vergrößert werden müsste, um die nötigen Arbeiten durchführen zu können. Der ehemalige Programmmanager Jeff Hanley war von den aus den Simulationen erstellten Videos so beeindruckt, dass er diese in YouTube veröffentlichen ließ.

OffeNeS fOrMAt uNterStützt eiNe VielzAhl VON CAD-SySteMeNMit DELMIA ist die Design Visualization Group in der Lage, die CAD-Daten direkt von den Engineering- Teams zu übernehmen. Weil DELMIA zudem das offene Datenaustauschformat STEP unterstützt, können die Daten aus beliebigen CAD-Systemen stammen. Eine Konstruktion wird in DELMIA bis auf die letzte Schraube importiert. Leistungsstarke Funktionen ermöglichen es, die Objekte in ihrer Gesamtheit — also in einem wirklichkeitsgetreuen

De-Servicing dargestellt mit DELMIA

Der nächste raketenstart Das Raumschiff Glory, das 2011 starten soll, wird versuchen Aufschluss darüber zu geben, wie die Sonne und Schwebstoff-Partikel - auch Aerosole genannt - das Erdklima beeinflussen.

]Von Peter Schmitt und Les Goldberg

Unternehmenshomepage: www.nasa.gov/centers/kennedy

I m Jahr 1961 gab US-Präsident John F. Kennedy das Ziel vor, noch vor Ende des Jahrzehnts mit einem bemannten

Raumschiff auf dem Mond zu landen. Im Dezember 1963 wurde die Einrichtung, die diesen Traum Wirklichkeit werden lassen sollte, nach ihm benannt. Das John F. Kennedy Space Center (KSC) ist seit 1968 Ausgangspunkt für die bemannte Raumfahrt der USA. Das KSC wird seither ständig weiterentwickelt und ausgebaut, um sich an die wechselnden Anforderungen des amerikanischen Raumfahrtprogramms anzupassen, beispielsweise für die bemannten Weltraummissionen, das Space-Shuttle-Programm und das Programm zum Aufbau der Inter-nationalen Raumstation ISS.

Zur Unterstützung ihrer Programme unterhält die NASA im KSC Dutzende von Einrichtungen. Sie dienen dazu, Raketen, Kapseln, Startrampen und Komponenten zahlreicher Projekte zu integrieren und zu testen. Bereits in einer frühen Phase des Konstruktions-zyklus schaltet das KSC die Design Visualization Group ein, um zu ermitteln, wie sich die Baugruppen unter Einsatz der verfügbaren Einrichtungen und Ressourcen zusammensetzen lassen.

NeuArtige PrOzeSSe Virtuell PrüfeNDie Design Visualization Group unter Leitung der NASA-Veteranin Tracey Kickbusch ist ein zehnköpfiges Team, das aus Mitarbeitern des KSC und Mitarbeitern von Boeing besteht. Es simuliert Arbeiten am Boden, bevor diese tatsächlich stattfinden. Damit will man sicherstellen, dass Projekte machbar sind und sicher, effizient und kostengünstig durchgeführt werden können. Hierzu werden die 3D-Virtualisierungsfunktionen von DELMIA eingesetzt. Bislang wurden in DELMIA virtuelle 3D-Modelle für etwa 20 verschiedene Einrichtungen des KSC erstellt, zusammen mit Tausenden von Modellen für Unterstützungseinrichtungen am Boden, wie beispielsweise Transportern und Vorrichtungen zur Ausrichtung und Montage von Teilen.

Das Vehicle Assembly Building des KSC, eines der weltweit größten Gebäude dem umbauten Raum nach, entstand ursprünglich, um die Saturn-V- Raketen aus dem Apollo-Programm aufrecht zusammensetzen zu können. Nach Ende der Mondflüge wurde das Gebäude für das Space-Shuttle-Programm modifiziert und dient heute zur Lagerung von Außentanks und Fluggerät sowie zum Stacking der Space-Shuttle-Komponenten. Ähnlich komplexe Aktivitäten finden überall im KSC statt. Angesichts so vieler neuartiger und kostspieliger Systeme ist es unverzichtbar, dass sich die NASA-Ingenieure ein genaues Bild vom Zusammenspiel der Systeme und Bediener machen, um Aufgaben erfolgreich zu bewältigen. Die virtuelle Simulation in DELMIA hat daran wesentlichen Anteil.

Nutzen Sie Ihr Smart-phone, um mehr über

NASA zu erfahren

12 Contact mag | Dassault Systèmes

Das Kennedy Space Center der NASA zeigt auf, was möglich ist

Den ungekürzten Beitrag finden Sie unter: www.3ds.com/contactmag-extra

Bergung der Orion

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FOKUS

kann beispielsweise durch Drehen des Lenkrads erfolgen. Dank entsprechender Peripheriegeräte, wie beispielsweise Brillen und Körpersensoren, wird die Umgebung dabei dreidimensional wahrgenommen. In der 3D-Simulation wird so lebensecht erfahrbar, wie das Fahrzeug und die Umgebung reagieren.“

DAS Virtuelle AutOMOBil erleBeN uND erfAhreN3DVIA Virtools dient bei PSA Peugeot Citroën zur Entwicklung und Umsetzung einer Vielzahl branchenspezifischer, immersiver Anwendungen, beispielsweise Design-Reviews, Montage/Demontage- anwendungen und Collaborative-Project-Reviews. Dank 3DVIA Virtools Vielseitigkeit, Einfachheit und Leistungsfähigkeit konnte PSA Peugeot Citroën im Laufe der Jahre eigene leistungsstarke VR-Anwendungen entwickeln, die letztlich zu einer Verbesserung der Produktionsprozesse und einer schnelleren Reaktionsfähigkeit auf Markt-anforderungen beigetragen haben.

Das Automotive Design Network (ADN) befindet sich in einem dreistöckigen, 70.000 m² großen Gebäude. Bis zu 1.100 Mitarbeiter aus

allen Stylingstudios und Innovationsteams von PSA Peugeot Citroën können sich hier ausschließlich der Konstruktion und dem Design von Automobilen widmen. Das CRV gliedert sich in drei Bereiche: Den Immersionsraum oder die CAVETM (Cave

Automatic Virtual Environment), eine stereoskopische Projektionsfläche und eine sogenannte Holobench. Dank der stereoskopischen Projektionsfläche können

Konstrukteure und Designer die Realität in 3D und im Original-maßstab erleben. „Wir nehmen auf dem physischen Fahrersitz oder auf dem Bedienerplatz im Werk so Platz, wie wir das in der realen Welt auch tun würden“, erläutert Stéphane Masfrand, Virtual Reality Center Manager von PSA. „Die Interaktion mit dem virtuellen Fahrzeug

3DVIA Virtools ist integrierter Bestandteil des CRV (Centre de Réalité Virtuelle / Zentrum für virtuelle Realität) von PSA Peugeot Citroën im Automotive Design Network mit Sitz im französischen Vélizy. In diesem Zentrum können Konstrukteure und Techniker des Konzerns in die virtuelle 3D-Projektion eines künftigen Fahrzeugs „eintauchen“, um konstruktive Alternativen in einer realistischen Umgebung interaktiv zu testen, noch bevor physische Prototypen gebaut werden.

Virtuelle reAlität uNterStützt fAhrer uND BeDieNerDie Überprüfung digitaler Mock-ups und die Planung von Bedieneraufgaben an der Montage-linie sind zwei der Szenarien, für die 3DVIA Virtools eingesetzt wird. Das erste Szenario beschäftigt sich mit der subjektiven Wahrnehmung des Fahrers. Hierzu zählen Ergonomie, gefühlter Komfort, Gesamteindruck, Raumgefühl, Rundumsicht, Erreichbarkeit der Bedienelemente und Einseh-barkeit von Komponenten, die verborgen bleiben sollten, wie beispielsweise Kabel. „Die meisten Details, die die gefühlte Qualität des Produkts beeinträchtigen können, werden bereits hier geprüft. Diese immersive Erfahrung ermöglicht

es uns, diese Aspekte bereits sehr frühzeitig im Entwicklungsprozess abzuklären“, erläutert Masfrand.

Ein weiteres Szenario zielt auf die Verbesserung der Ergonomie am Arbeitsplatz ab, damit Mitarbeiter ihre Aufgaben möglichst ohne gesundheitsschädliche Beanspruchung durchführen können. Immersive Virtualität lässt sich beispielsweise nutzen, um optimale Arbeits-abläufe zu ermitteln, ob beim Schweißen oder beim Einbau der Sitze. Mit 3DVIA Virtools können Techniker darin geschult werden, bestimmte Aufgaben sicher und effizient durchzuführen, beispielsweise Schweißarbeiten. „Wenn wir die optimalen Arbeitsabläufe unter Zuhilfenahme der virtuellen Realität erläutern, sparen wir Zeit und geben unseren Mitarbeitern die Gelegenheit, diese Abläufe einzuüben, bevor sie tatsächlich zum Schweißgerät greifen“, so Masfrand. Mit einem speziellen Peripheriegerät, wie dem HAPTIC-Arm, ist PSA sogar in der Lage, die von einer Person aufzuwendende Kraft beim Heben von Gegenständen zu simulieren.

Die Technologien von 3DVIA für die virtuelle Realität unterstützen PSA Peugeot Citroën dabei, die Fahrzeugentwicklungszyklen zu

verkürzen, indem beispielsweise die Zahl der teuren und zeitaufwendigen physischen Prototypen reduziert wird. „Virtuelles Prototyping beschleunigt die Entscheidungsprozesse und ermöglicht uns, mehr konstruktive Möglichkeiten zu erforschen und die richtige Wahl zu treffen. Auf diese Weise erleben wir bereits heute das Auto von morgen“, ergänzt Stéphane Masfrand.

Die automobile Welt von morgen erleben

Kennzahlen• 3.188.000 verkaufte Autos weltweit

• 196.000 Mitarbeiter weltweit

• Europas zweitgrößter Autohersteller mit einem Marktanteil von 14,5%

• Vorreiter im Umweltschutz: Der einzige europäische Autohersteller, der 2009 nahezu eine Million Fahrzeuge verkauft hat, die weniger als 130 g km cO2 ausstoßen

• Der führende europäische hersteller von leichten Nutzfahrzeugen mit einem auf 22,4% gestiegenen Marktanteil

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es uns, diese Aspekte bereits sehr frühzeitig im Entwicklungsprozess abzuklären“, erläutert

Ein weiteres Szenario zielt auf die Verbesserung der Ergonomie am Arbeitsplatz ab, damit Mitarbeiter ihre Aufgaben möglichst ohne gesundheitsschädliche Beanspruchung durchführen können. Immersive Virtualität lässt

abläufe zu ermitteln, ob beim Schweißen oder beim Einbau der Sitze. Mit 3DVIA Virtools können Techniker darin geschult werden, bestimmteAufgaben sicher und effizient durchzuführen, beispielsweise Schweißarbeiten. „Wenn wir die optimalen Arbeitsabläufe unter Zuhilfenahme der virtuellen Realität erläutern, sparen wir Zeit

diese Abläufe einzuüben, bevor sie tatsächlich zum Schweißgerät greifen“, so Masfrand. Mit einem speziellen Peripheriegerät, wie dem HAPTIC-Arm, ist PSA sogar in der Lage, die von einer Person aufzuwendende Kraft

dabei, die Fahrzeugentwicklungszyklen zu verkürzen, indem beispielsweise die Zahl

der teuren und zeitaufwendigen Prototypen reduziert wird.

„Virtuelles Prototyping beschleunigt die Entscheidungsprozesse und ermöglicht uns, mehr konstruktive Möglichkeiten zu erforschen und die richtige Wahl zu treffen. Auf diese Weise erleben wir bereits heute das Auto von morgen“, ergänzt Stéphane

erzählen Sie ihre geschichte mit 3DViA!3DViA eröffnet einen völlig neuen weg, um informationen zu erstellen und zu vermitteln, der es jedem ungeachtet seiner Vorkenntnisse ermöglicht, seine ideen in 3D zu kommunizieren. Jenseits der Einschränkungen herkömmlicher 2D-Umgebungen vermitteln Produktentwickler mit 3DViA-Lösungen lebensechte Erlebnisse und lassen ein natürliches Umfeld entstehen, das ideen lebendig und sprichwörtlich begreifbar macht.

3DViA unterstützt eine community von mehr als 190.000 begeisterten, aktiven Anwendern aus den verschiedensten Bereichen. Mit der dynamischen Lösungsfamilie von 3DViA sind interaktive 3D-Anwendungen schnell erstellt und implementiert -- für Virtual und Augmented reality, Spieletechnologien, Bewegungserfassung und vieles mehr.

Durch kontinuierliche innovationen in den Bereichen Simulation, Dokumentation, Gaming und immersive Virtualität unterstützen 3DViA-Softwarelösungen die Vision von Dassault Systèmes, ein Maximum an lebensechten Erlebnissen zu vermitteln. Mit Anwendungen für technische Dokumentation, Produkt-konfiguration, Schulung, Marketing, Simulation, Visualisierung, Social-Media-Entwicklung und weitere Disziplinen verändert 3DViA die Art und weise, wie wir miteinander kommunizieren und virtuelle Produkte in ihrer wirklichen Umgebung erleben („product in life“).

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Nutzen Sie Ihr Smartphone und berühren Sie die

Zukunft mit dem CRV

CRV - Mit freundlicher Genehmigung von PSA Peugeot Citroen

]Von Dora Lainé

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FOKUS

Unter der wachsenden Zahl von e-Boutiquen zieht ein französischer Luxusartikelshop mit seiner

interaktiven, lebensechten Nutzung von 3D die besondere Aufmerksamkeit der virtuellen Community auf sich. EspaceMax, Frankreichs führender e-Shopping-Store für Luxusartikel und Mode, hat kürzlich gemeinsam mit Dassault Systèmes ein wegweisendes 3D-Shopping-Erlebnis entwickelt.

Über espacemax.com können Shop-besucher die mit 3DVIA Virtools erstellte 3D-Anwendung aufrufen und jede Handtasche wie im realen Leben „in die Hand“ nehmen, um virtuelle Gegenstände, wie beispielsweise ein Mobiltelefon oder einen Lippenstift, hineinzulegen, die Tasche aus jeder Perspektive zu betrachten und sie sogar mithilfe eines animierten Modells

„umzuhängen“. Das zunächst für drei Luxushand taschen angebotene 3D-Erlebnis wird künftig auf andere Artikel erweitert.

Virtueller VerkAufSerfOlg:

reAler erfOlgDie Ergebnisse sprechen für sich: Die 3D-Anwendung wurde in der ersten Woche 100.000 Mal aufgerufen. Die in 3D dargestellten Produkte verkauften sich so schnell, dass das Unternehmen Ware für die Aktion nachbestellen musste.

Die Qualität der Modeartikel im Highend-Bereich und die Notwendigkeit, diese so wirklichkeitsgetreu und so „luxuriös“ wie möglich in Szene zu setzen, stellte das Anwendungsentwicklungsteam vor zahlreiche Herausforderungen. Die Struk-turen der Materialien, wie beispielsweise Samt und Leder, müssen so realistisch wirken, dass die Käufer diese praktisch „fühlen“ können. Die entwickelten Ani-mationen müssen die Bewegung lebensecht nachstellen; beispielsweise soll sich die Tasche beim Öffnen oder beim Hineinlegen von Gegenständen realistisch bewegen und dehnen.

Der Hauptvorteil für e-Shopper besteht darin, dass sie die Handtasche nicht nur sehen, sondern damit interagieren können.

„Das Verhalten der Tasche realistisch nachzubilden, war eine große Heraus-forderung“, so Karine Guilbert, Experiential Marketing Project Manager, Dassault Systèmes. „Dank 3DVIA Virtools können Benutzer unmittelbar erleben, wie sich die Tasche bei Benutzung verhält und wie sie innen und außen wirklich aussieht.“

Nachdem 3D-Shopping auf Tastendruck möglich geworden ist, stellt sich die Frage: Was bringt die Zukunft? Pierre-Etienne Boilard, Chief Executive Officer von EspaceMax, meint dazu: „Wir befinden uns in einem fortlaufenden Innovationsprozess. Dieses neue 3D-Tool unterstreicht unseren Anspruch, Vorreiter im Online-Shopping zu sein. Die neu entwickelte Anwendung eröffnet Kunden nicht nur ein neuartiges und faszinierendes Erlebnis, sondern überwindet auch eines der wesentlichen e-Shopping-Hindernisse. Uns geht es darum, über das Internet Benutzer zu gewinnen, die dem Online-Kauf bislang ablehnend gegenüberstehen, weil sie befürchten, dass sich der ausgewählte Artikel nicht richtig anfühlt, nicht richtig passt oder in Wirklichkeit nicht gut aussieht. Diese Zielgruppe wollen wir überzeugen, indem wir das Online-Shopping zu einem Erlebnis machen, das dem realen Einkauf ganz nahe kommt.“

Ein ultimatives 3D-Online-Shopping-Erlebnis statt überfüllter Warenhäuser

EspaceMax und Dassault Systèmes haben mit 3DVIA Virtools gemeinsam eine interaktive 3D-Shopping-Anwendung für die Online-Luxusboutique espacemax.com entwickelt. Von der neuen Anwendung verspricht man sich Aufschluss darüber, welche Wirkung interaktive 3D-Techniken auf das Kaufverhalten haben.

weitere informationen:[email protected]

QuIn ChECKEttS Mechanical Designer S&S Worldwide

S&S Worldwide entwirft Nervenkitzel mit SolidWorks

Das Unternehmen S&S Worldwide Inc. setzt für Entwurf und Test seiner Achterbahnkonstruktionen in virtueller Umgebung auf die 3D-CAD-Software SolidWorks. Neben der Verkürzung der Konstruktionszyklen und der Verbesserung der Produktqualität ermöglichen 3D-Modelle die getreue und lebensechte Visualisierung eines Fahrgeschäfts in Bewegung. So können die Techniker mögliche Konstruktionsprobleme bereits frühzeitig im Entwicklungsprozess erkennen.

In der turbulenten Welt der Achterbahnen werden an die Hersteller auf den ersten Blick gegensätzliche Anforderungen gestellt: Sie sollen für atemberaubenden Nervenkitzel sorgen und dennoch absolute Sicherheit garantieren. S&S Worldwide Inc. ist der größte amerikanische

Hersteller von Achterbahnen und Fahrgeschäften sowie das erste Unternehmen, das pneumatisch gestartete Wagen auf den Markt gebracht hat. Damit es der internationalen Kundschaft aus 27 Ländern nicht langweilig wird, entwickelt das Unternehmen ständig neue Verfahren, um atemberaubende Fahrten bei einem Höchstmaß an Sicherheit zu entwerfen.

grOSSe uND kOMPlexe BAugruPPeNZu diesem Zweck setzt S&S Worldwide Inc. die 3D-CAD-Software SolidWorks ein, eine Lösung, die durch komfortable Bedienung, umfassende Datenkompatibilität, die Fähigkeit zur Bearbeitung großer Baugruppen und hochmoderne Visualisierungs werkzeuge überzeugt. „Viele unserer Konstruktionen bestehen aus Tausenden von Teilen. So kann ein einzelner Zug beispielsweise aus über 8.000 Einzelteilen zusammengesetzt sein“, erläutert Quin Checketts, Senior Mechanical Designer von S&S Worldwide „Wir benötigen daher eine Lösung, die auch mit großen und komplexen Baugruppen fertig wird.“

Durch Import ihrer SolidWorks-Konstruktionen in eine spezielle Visualisierungssoftware für Achterbahnen können die Ingenieure von S&S Worldwide ein virtuelles Fahrerlebnis realitätsnah beobachten. Das kommt der Produktivität in der Modellierungsphase und der Verkürzung der Konstruktionszyklen zugute. Das Modell El Loco weist beispielsweise mehrere enge Kurven, scharfe Richtungswechsel und steile Abfahrten in Verbindung mit gezielt eingesetzten Beschleunigungs- und Bremsvorrichtungen auf. S&S Worldwide kann visualisieren, wie sich Zug und Schienen zueinander verhalten, ohne ein physisches Modell bauen zu müssen.

uNterSChieDliChe BetrieBSArteN kONfiguriereNDas Unternehmen nutzt die Konfigurationsfunktionen von SolidWorks in Verbindung mit Werkzeugen für Kollisions- und Interferenzerkennung, um Aufschluss über Konstruktion und Betrieb des gesamten Fahrsystems zu erhalten. „Mit den Konfigurationsfunktionen von SolidWorks sind wir in der Lage, Baugruppen in verschiedenen Betriebsarten zu visualisieren, beispielsweise einen Zug, bei dem der Schoßbügel geschlossen oder geöffnet ist“, so Checketts. „Indem wir die Kollision s-erkennung mit verschiedenen Konfigurationen durchführen, stellen wir sicher, dass unsere Konstruktionen bereits frühzeitig im Entwicklungsprozess funktionieren. Dank SolidWorks konnten wir unsere Produktqualität insgesamt um mindestens 25% verbessern.“

Nutzen Sie Ihr Smartphone, um

mehr über EspaceMax zu erfahren

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Achterbahnfahrt auf Basis einer SolidWorks-Konstruktion zu erleben

]Von Dora Lainé

]Von Dora Lainé

Firmenhomepage: www.s-s-power.com

9659-CM14 DACH.indd 16-17 02/11/10 16:38

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Ganz gleich, wo Sie sich befinden, es könnte gut sein, dass das Geflügelfleisch auf Ihrem Teller mit Maschinen von Meyn Food

Processing Technology verarbeitet worden ist, einem der weltweit führenden Hersteller automatischer Geflügelverarbeitungssysteme. Das Unternehmen mit

Sitz in den Niederlanden hat Kunden in über 90 Ländern, zu denen die weltweit 25 größten Geflügelverarbeiter zählen.

Die Komplettsysteme von Meyn decken sämtliche Verarbeitungsschritte ab, von der Behandlung der lebenden Tiere bis zum Wiegen und Verpacken der fertigen Ware. Die größten Anlagen erstrecken sich über eine Fläche von über 10.000 m². Einige Maschinen bestehen aus mehr als 25.000 Teilen. Der super-

schnelle Entbeiner von Meyn kann 3.000 Schenkel pro Stunde verarbeiten.

uMStELLung von 2D-ZEIChnungEn auf 3D-MoDELLEMeyn setzt CATIA V5 seit 2004 für die Konstruktion seiner komplexen Maschinen ein. Derzeit arbeitet man an der Umstellung auf die V6-PLM-Plattform sowie an der Umstellung von 2D-Zeichnungen auf 3D-Modelle. Laut Steef Klein, Chief Information Officer von Meyn, sprach vor allem die hochentwickelte

3D-Funktionalität für die Wahl von CATIA im Vergleich mit weniger funktionsstarken Midrange-Lösungen.

„Ein entscheidender Vorteil des Konstruierens in 3D ist die Möglichkeit, große Baugruppen zu visualisieren“, so Klein. „Unsere Ingenieure können kleinste Details untersuchen. Sie können beobachten, wie die Teile ineinandergreifen, indem sie die Modelle drehen und Explosionsdarstellungen, Schnitte und Transparenzen erzeugen. Mit 3D erhalten wir eine realistische Darstellung des Produkts. Das war mit 2D bisher nicht möglich.“

An 3D-Modellen können zudem mechanische Simulationen durchgeführt werden, um Wege, Teilepassung, Abstände und Interferenzen analysieren zu können. Es ist geplant, CATIA V6 für weitergehende Simulationen einzusetzen, die dann eine dynamische Analyse umfassen, mit der sich Beschleunigungen,

FOKUS

Meyn ist ein weltweit führender Hersteller von Geflügelverarbeitungsanlagen. Zum Produktportfolio zählen Hochleistungsmaschinen mit Zehntausenden

mechanischer Teile, die perfekt zusammenarbeiten müssen, um die jeweils besonderen Anforderungen der Kunden zu erfüllen. Das Unternehmen, das seit langem CATIA V5 einsetzt und die Umstellung auf V6 plant, nutzt die realitätsnahe

Präzision seiner 3D-Konstruktionen, um Einblick in das Produktverhalten zu gewinnen und die Engineering-Produktivität zu steigern.

BiSher uNerreiCht leBeNSeChteS, fOtOreAliStiSCheS reNDeriNg Mit CAtiA V6 Ob für Design Review oder Marketing-materialien: Die Visualisierung ist ein wesentlicher Bestandteil bei der Vorstellung

von Produkten und Konzepten. CATIA Rendering liefert alle nötigen Werkzeuge für eine fotorealistische Darstellung. Mit dem integrierten mental ray® System erstellen Sie fotorealistische

Bilder, und mit der interaktiven iray Technologie erzielen Sie auf Anhieb exzellente Ergebnisse.

CAtiA V6 für Die leBeNSeChte MODellieruNg uND SiMulAtiON DeS SySteMVerhAlteNSAuf der Grundlage des Systems-Engineering- Ansatzes ermöglicht CATIA V6 eine multidisziplinäre, dynamische Verhaltens-modellierung. V6 stellt eine umfangreiche Palette an multidisziplinären Bibliotheken zur Verfügung, die speziell zur Modellierung komplexer Multi-Physical- Systeme entworfen wurden. So können Sie eine Vielzahl von Felds zenarien realistisch modellieren und simulieren und somit das Engineering komplexer, inter-agierender Systeme um Quanten sprünge verbessern.www.3ds.com/catia

Plattform umgestellt haben, werden wir unseren Kunden eine realistische 3D-Darstellung ihrer Maschine im laufenden Betrieb zeigen können, noch bevor die Anlage gebaut ist. Sollten konstruktive Änderungen erforderlich sein, können wir diese noch vor dem Bau simulieren, um unerwartete Probleme zu vermeiden.“

Es ist geplant, 3D-Modelle gemeinsam mit Zulieferern und Partnern im Entwicklungsprozess der hochspezialisierten Maschinen zu nutzen, insbesondere mit Blick auf die hochentwickelte Mechatronik. „Die 3D-Modelle zeigen unseren externen Partnern eindeutig, wie sich ihre Konstruktionen in das Gesamtsystem einfügen“, ergänzt Noordhoorn.

groSSE KonStruKtIonS-DatEnMEngEn vErwaLtEnMeyn befindet sich derzeit in der Schlussphase der Umstellung ihrer herkömmlichen 2D-Systeme und der ENOVIA-SmarTeam-Lösung auf die V6-PLM-Plattform, um die 3D-Konstruktionen umfassend nutzen zu können. Dank der Multi-Site-Unterstützung wird es Meyn möglich sein, die große Produktdatenbank und das umfangreiche Softwareportfolio zu zentralisieren. So können die Entwicklungsprozesse unter CATIA V6 und die zugehörigen Prozesse an allen Standorten weltweit standardisiert werden.

Mit diesem Konzept wird das Unternehmen künftig in der Lage sein, Daten aus 3D-Modellen zu extrahieren, um automatisch Stücklisten zu erstellen, 3D-CAM-Daten zu erzeugen und auf Bestellung konfigurierte Produktvarianten und große Baugruppen zu verwalten. Mit der neuen Plattform wird Meyn eine der größten Herausforderungen bewältigen können: die Verwaltung der gewaltigen Zahl von Änderungsaufträgen in einem hybriden Umfeld aus modernen 3D-Modellen und herkömmlichen 2D-Zeichnungen mit den zugehörigen Produktdaten.

Kräfte, Verschiebungen und Biegungen von Komponenten bestimmen lassen.

In DEr vIrtuELLEn wELt SChnELLEr unD IntELLIgEntEr arbEItEnDas Konstruieren mit CATIA in 3D gibt Aufschluss über das Produktverhalten und ermöglicht den Ingenieuren, Probleme zu erkennen und zu beheben, konstruktive Alternativen zu erforschen und „Was-wäre-wenn“-Studien durchzuführen, noch bevor teure Prototypen gebaut werden.

Diese Funktionalität kommt der Produktivität im Engineering zugute, weil es damit möglich ist, eine große Vielzahl von Varianten zu erstellen, die für das Konzept von Meyn unverzichtbar sind, nämlich Konfigurationen auf Bestellung anzufertigen. Dabei werden Standardmodule an die speziellen Anforderungen der Kunden angepasst und integriert. „Mit CATIA sind unsere Ingenieure in der Lage, Produktvarianten in kurzer Zeit zu entwickeln und zu verwalten, die Leistung zu überprüfen und die Konstruktion zu optimieren“, so Klein.

MIt LEbEnSEChtEn vISuaLISIErungEn unErwartEtE ProbLEME vErMEIDEnDouglas Noordhoorn, Leiter des IT Competence Center von Meyn, weist auf die Bedeutung der 3D-Visualisierung für den Review-Prozess seiner Kunden hin. „Sobald wir vollständig auf die

3D-Konstruktion auf der V6-PLM-

Firmenhomepage: www.meyn.com

Nutzen Sie Ihr Smartphone, um mit CATIA V6 erzeugte,

atemberaubend realis-tische Bilder zu sehen

Nutzen Sie Ihr Smartphone für einen Einblick in die Modellie-

rung und Simulation des Systemverhaltens

Realistische 3D-Visualisierung beschleunigt die Konstruktion komplexer Maschinen

Qualität zählt in unserem Geschäft zu einem der größten Kostenfaktoren. Die Kombination von CATIA V6 und

ENOVIA V6 wird dazu beitragen, die hohen Produktqualitätsstandards bei

Meyn kontinuierlich zu verbessern und unser innovatives Produktportfolio

effizienter zu verwalten und auszubauen. Dies sind entscheidende

Wettbewerbsvorteile.

Douglas noordhoornLeiter des Meyn IT Competence Center

formerly known as TechniGraphics

]Von John Krouse

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21 Contact mag | Herbst 2010

FOKUS

Trickfilmanimatoren wissen es nur zu gut: Die realistische Modellierung des menschlichen Gesichts ist eine der schwierigsten

Aufgaben. Eine elastische Hautschicht liegt über einem komplexen Gebilde aus Muskeln und Knochen und kann eine schier endlose Zahl von Gesichtsausdrücken erzeugen. Kimberly-Clark stellt neben zahlreichen Haushaltsartikeln unter weltbekannten Marken wie Kleenex® und HUGGIES® auch Staub- oder Atemschutzmasken her, die von Hand- und Heimwerkern bei der Holz- und Stahlbearbeitung und anderen Tätigkeiten getragen werden, um das Einatmen schädlicher Stoffe zu unterbinden.

Die Schwierigkeit besteht darin, eine Maske herzustellen, die komfortabel ist und trotz der Gesichtsbewegungen luftdicht anliegt. „Das Erfassen der Konturen und Bewegungen des menschlichen Gesichts ist eine große Herausforderung beim Entwurf etlicher unserer Produkte “, so Chris Pieper, Associate Research Fellow bei der Kimberly-Clark Corporation.

Für Pieper und sein Ingenieurteam lag das Simulationsproblem darin, eine bewegliche und verformbare Oberfläche — also das Gesicht — in Kontakt mit einem flexiblen Gegenstand — der

Staubmaske —abzubilden. „Die Maske muss unbedingt am Gesicht anliegen“, so Pieper. „Für die einwandfreie Funktion und den Tragekomfort der Maske ist der Anpressdruck zwischen Maske und Gesicht ein entscheidender Faktor.“

von DEr bEwEgungSErfaSSung Zur rEaLIStISChEn SIMuLatIonZur Konstruktion der Maske setzten Pieper und sein Team Motion-Capture-Techniken aus der Unterhaltungsindustrie und Lösungen von SIMULIA

ein. „Abaqus FEA eignet sich gut, um weiche, flexible Strukturen im Kontakt mit komplexer Geometrie zu untersuchen“, so Pieper. „Die Funktion der automatischen Kontaktpaarerkennung vereinfacht die Problemdefinition und generiert stabile Lösungen.“

Zur Analyse und realistischen Rekonstruktion der Gesichtsbewegung griff Pieper auf die Techniken der computergestützten Animation zurück. Für die Staubmaske erstellte sein Team damit ein bewegliches Gesichtsmodell, indem es Positions-punkte auf der Oberfläche aus niedrig aufgelösten Bewegungsdaten des Gesichts im C3D-Format extrahierte. Die Finite-Elemente-Definitionen wurden mit der Surfacing-Software Geomagic und einem in Python geschriebenen Programm erstellt und in eine Eingabedatei für Abaqus geschrieben, das die Daten dann als ein „Orphan Mesh“ importieren kann, also als Teil ohne assoziierte Geometrie. Mit dem Orphan Mesh als Basis für eine Minimalmodelldefinition war man in der Lage, die Problemstellung mit der Finite-Elemente-Methode zu lösen und so eine „Output Data Base“ (ODB) zu erstellen.

„Die ODB Ergebnisdatei diente uns als eine Art Ergebnissammelbecken“, so Pieper. „Wir konnten alle Verschiebungsdaten hinzufügen und auf diese Weise ein globales Modell erstellen.“ Anschließend nutzte das Team das globale Modell, um detailliertere Sub-Modelle eines menschlichen Gesichts mit verschiedenen Gesichtsausdrücken und Bewegungen anzufertigen. Die globale ODB wurde durch Hinzufügen von Knotenverschiebungen mithilfe von Abaqus Python-Skripten vervollständigt. Um sich zu vergewissern, dass alle Daten einwandfrei konvertiert worden waren, prüfte das Team die aktualisierte OBD als Animation mit Abaqus.

Das globale Modell diente dem Engineering-Team dann als Instrument, um die beweglichen Flächen des Sub-Modells anzusteuern, das das Gesicht und die virtuelle Darstellung der Staubmaske umfasste. Als letzten Schritt zur Erstellung des Finite-Elemente-Modells fügte man dem Sub-Modell Grenzbedingungen und zusätzliche Lasten hinzu, u. a. eine Druckbelastung auf dem Nasenstück und eine Inhalationsbelastung auf der Masken-innenfläche. Damit war das Modell einsatzbereit.

SIMuLatIon hILft, DESIgn-aLtErnatIvEn EInZugrEnZEn Im Post-Processing wurden mehrere Regionen sichtbar, die eine Lücke zwischen Maske und Gesicht erkennen ließen. Beispielsweise wiesen die Flächen mit der größten Krümmung im Nasenbereich Lücken entlang der Kontakt-druckkonturen auf, die konstruktive Änderungen notwendig machten. „Das zeigt, welche Möglichkeiten Konstrukteure mithilfe der realistischen Simulationen haben, wenn es darum geht, die Vorteile einer Alternative schnell zu beurteilen. Dank der Simulationen können wir die Zahl der konstruktiven Alternativen eingrenzen, um bei unseren späteren Versuchspersonen wirklich nur die Masken zu testen, die es in die Endausscheidung geschafft haben“, so Pieper. „Damit verkürzen wir den Konstruktionszyklus deutlich.“

Einen großen Vorteil sieht Pieper in der Verbindung der Bewegungserfassung aus dem Bereich der Unterhaltungsindustrie mit der Finite-Elemente-Simulation zur Modellierung sogenannter „lebender Flächen“, also komplexer, beweglicher Flächen, die sich mathematisch nicht ohne Weiteres beschreiben lassen. „Diese Technik erschließt uns neue Möglichkeiten zur Darstellung komplexer beweglicher Flächen als Randbedingung in einer Finite-Elemente Simulation“, ergänzt Pieper.

Dank der Simulationen können wir die Zahl der konstruktiven Alternativen eingrenzen, um bei unseren späteren Versuchspersonen wirklich nur die Masken zu testen, die es in die Endausscheidung geschafft haben.

Chris Pieper Associate Research Fellow Kimberly-Clark Corporation

Funktion der automatischen Kontaktpaarerkennung

Zur Analyse und realistischen Rekonstruktion der Gesichtsbewegung griff Pieper auf die Techniken

Staubmaske erstellte sein Team damit ein

extrahierte. Die Finite-Elemente-Definitionen wurden

Kimberly-clark ist ein führender internationaler hygieneartikel-hersteller mit Schwerpunkt auf Produkten für Gesundheit und Körperpflege. zum Portfolio zählen renommierte Marken, wie beispielsweise Kleenex, Scott, Andrex, hUGGiES, Pull-Ups, Kotex, Poise und Depend, sowie Produkte für hand- und heimwerker. Das Unternehmen mit Sitz in Dallas im US-Bundesstaat Texas beschäftigt weltweit 56.000 Mitarbeiter und vertreibt seine Markenprodukte in über 150 Ländern.

kimberly-ClarkDer Hygieneartikelhersteller Kimberly-Clark stand vor der Aufgabe, Staubschutzmasken so zu entwerfen, dass sie komfortabel sind, aber trotz Gesichtsbewegung keine ungefilterte Atemluft durchlassen. Das Unternehmen setzt die Lösungen von SIMULIA für realistische Simulationen ein, um ein Finite-Elemente-Modell des Gesichts zu erstellen und das Verhalten der Maske unter lebensechten Bewegungsabläufen des Gesichts zu simulieren. Die Techniker sind damit in der Lage, die Maske so zu gestalten, dass sie stets einwandfrei am Gesicht anliegt.

Simulation „lebender Flächen“ mit SIMULIA

20 Contact mag | Dassault Systèmes

]Von Tim Trainer

Firmenhomepage: www.kimberly-clark.com

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22 Contact mag | Dassault Systèmes 23 Contact mag | Herbst 2010

FOKUS

Virtuelle, lebensechte 3D-Erlebnisse lassen sich mit den neuesten, wegweisenden Technologien noch weiter intensivieren. Beispielsweise mit leistungsstarken Grafikkarten, optischer Nachführung (Tracking) und speziellen Vorrichtungen, wie beispielsweise Head-Mounted-Displays (HMD). Die hier vorgestellten DS-Technologiepartner haben ihre Hardware auf ein eindrucksvolles, lebensechtes 3D-Erlebnis mit Lösungen von DS optimiert.

3DSystems ist ein führender Anbieter von Lösungen für 3D-Druck, Rapid Prototyping und Rapid Manufacturing. Die hochintegrierten Lösungen des Unternehmens ermöglichen es, durch additive Fertigungsverfahren aus digitalen Inhalten Zeit und Kosten bei der Produktkonstruktion zu sparen - für die Anforderungen von Entwurf und Konstruktion bis zur Fertigung. www.3dsystems.com

Advanced Micro Devices (AMD) ist ein innovativer Technologieführer im Bereich des Mikroprozessordesign, der sich u.a. mit der Entwicklung der AMD64-Architektur und den Grafikkarten der ATI-FirePro-Baureihe einen Namen gemacht hat. Mit AMD ATI Eyefinity auf 64-Bit-Plattformen unterstützt CATIA V6 die Bearbeitung umfangreicher Konstruktionen und das realistische Rendering kompletter Baugruppen in Echtzeit. www.plmmarketplace.com/amd.html

Barco hat gemeinsam mit Dassault Systèmes am Konzernsitz von DS im französischen Vélizy einen 3D-Visualisierungs-Showroom installiert. Das dreiseitige 3D-Stereosystem mit sieben Kanälen eröffnet Besuchern einen virtuellen Rundgang durch die Lösungen von DS und unterstreicht damit das Engagement beider Unternehmen im Bereich der immersiven und teamorientierten Visualisierung. www.barco.com

Cyberglove Systems bietet hochentwickelte Lösungen zur 3D-Bewegungserfassung an, mit denen sich detaillierte Bewegungen von Finger, Hand und Arm in der virtuellen Realität erfassen lassen. Mit der CGS-Technologie können Kunden Charaktere und Umgebungen in der virtuellen Realität schnell entwerfen, animieren und simulieren, was Zeit und Kosten zu spart. www.cyberglovesystems.com

FOKUS

tobii bietet Eyetracking-Lösungen für Blickbewegungsanalyse und -Überwachung an, mit denen Computer genau ermitteln können, wohin ein Benutzer blickt. Diese Lösungen werden in industriellen Anwendungen eingesetzt, beispielsweise für Gaming, Diagnose, Verkehrssicherheit und sonstige Computersteuerungen. Mit Hilfe dieser Werkzeuge lässt sich zudem ermitteln, wie Benutzer Medien und Markenbotschaften wahrnehmen. www.tobii.com

wacom’s intuitive Eingabevorrichtungen umfassen Stifttabletts, interaktive Pen Displays und Digital Interface Lösungen. Sie unterstützen Designer dabei, ihre Gedanken klar zu illustrieren, indem sie mit dem digitalen Stift direkt auf dem Display arbeiten, so als hätten sie Papier und Bleistift zur Hand. Sie profitieren dabei von einer optimalen Koordination zwischen Hand und Auge. www.wacom.com

Sensics’ Portfolio von Head-Mounted-Devices einschließlich der Produkte zSight, xSight und piSight überzeugt durch HD-Qualität und ein getreues, vollständig immersives Erlebnis. In 3DVIA Virtools integriert, überzeugen die leichten Vorrichtungen von Sensics durch breites Sichtfeld, hohe Auflösung, überlegene Bildqualität, Stereoüberlagerung, Wireless-Übertragung mit niedrigen Latenzzeiten und großer Bewegungsfreiheit. www.sensics.com

immersion S.A.S. erstellt schlüsselfertige Lösungen für visuelle Simulation und virtuelle Realität, einschließlich virtueller, multimodaler Umgebungen, stereoskopischer Anzeigeräume, Bildwände mit hoher Pixeldichte, mehrseitiger, immersiver Umgebungen und visueller 3D-Echtzeitsimulatoren. Integriert in 3DVIA Virtools ermöglichen diese Lösungen die intuitive Navigation und Interaktion mit 3D-Modellen und Inhalten. www.immersion.fr

Advanced realtime tracking (ART) ist ein auf optische Infrarot-Nachführsysteme für die Virtual- und Augmented Reality spezialisiertes Unternehmen. Mit den Head-, Flystick- und Finger-Trackingsystemen von ART können Anwender in virtuelle Welten eintauchen und intuitiv mit virtuellen Objekten interagieren. Die Erfassung der Bewegung des gesamten Körpers ermöglicht eine umfassende Steuerung virtueller Menschen ohne jegliche Programmierung. www.ar-tracking.de

Vicon bietet ein umfassendes Sortiment an optischen Kameras von 0,3 bis 16 Megapixel für das Tracking an. Integriert in 3DVIA und andere PLM-Produkte, versetzt Vicon seine Kunden in die Lage, digitale Fertigungslösungen für die lebensechte Immersion zu erstellen, was sich schnell bezahlt macht. www.vicon.com

weitere informationen zu den Technologiepartnern von DS finden Sie unter: www.3ds.com/communities/partners/technology-partnership/partner-list

Fortschrittlichste Technologie für ein beeindruckendes Erlebnis

22 Contact mag | Dassault Systèmes

Mechdyne’s Conduit versetzt Anwender in die Lage, PLM-Daten direkt als immersive 3D-Anzeige darzustellen, ohne die Daten für eine andere Anwendung übersetzen oder umwandeln zu müssen. Das Portfolio von Mechdyne umfasst hochwirksame, immersive Lösungen, wie beispielsweise CAVE, FLEX, CURV und PLEX, mit denen sich Anwender für Forschungs-, Konstruktions- und Darstellungszwecke intuitiv in originalgroßen Modellen und Umgebungen bewegen können. www.mechdyne.com

NViDiA’s professional graphics solutions sind für DS-Anwendungen optimiert und zertifiziert, so beispielsweise für CATIA und SolidWorks. Die neuen Quadro-Lösungen basieren auf der Fermi-Architektur. Mit der Kombination von High-Performance-Grafikprozessoren und High-Performance-Computing sind Benutzer in der Lage, anspruchsvolle physische Simulationen und ein interaktives Raytracing durchzuführen. NVIDIA Quadro ermöglicht zudem das vollständige Rendering ultrarealistischer Modelle in Echtzeit. www.nvidia.com/quadro

Die 3D-Mäuse von 3Dconnexion verbessern die Konstruktions-leistung in einer Vielzahl von PLM-Lösungen von DS. Die überlegenen Navigationsfunktionen ermöglichen Produktivitätssteigerungen um mehr als 20%, eine bessere Fehlererkennung und einen höheren Bedienkomfort durch Reduzierung der Mausbewegungen um bis zu 50%. Benutzer können zudem programmierbare Tasten mit Befehlen aus CATIA V5/V6 belegen. www.3dconnexion.com

Personal Space technologies stellt Produkte zur 3D-Visualisierung und 3D-Interaktion (motion tracking) her, so beispielsweise die Personal Space Station (PSS), eine immersive 3D-Workstation, die Benutzer in die Lage versetzt, unmittelbar und intuitiv mit der virtuellen Welt zu interagieren. Die PSS geht völlig neue Wege zur volumetrischen 3D-Modellierung, indem sie die Bearbeitung von Werkzeugen in 3D ermöglicht und die Hände der Benutzer in die Umgebung der virtuellen 3D-Objekte überführt, ohne die Darstellung zu beeinträchtigen. www.ps-tech.com

Noomeo’s 3D-Scanner für industrielle Anwendungen sind unter dem Stichwort „3D leicht gemacht“ konsequent auf eine hohe Benutzerfreundlichkeit und Qualität der Digitalisierung ausgelegt. Kunden von DS können mit der Videostreaming-Technik OptiNum in ihrer nativen Umgebung arbeiten, um Daten zur Weitergabe an DS-Produkte zu erzeugen. www.noomeo.eu

]Von Tom Schorr

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25 Contact mag | Herbst 2010

Weitere tipps & tricks für andere DS-lösungen finden Sie in unserer nächsten ausgabe des Contact mag!

Tipps & Tricks: SIMULIA DesignSight

SIMULIA DesignSight ermöglicht ein simulationsgestütztes Konstruieren. Hierzu stellt DesignSight „best practices“ zur Produktsimulation zur Verfügung. Zielgruppe sind Anwender, die zwar über gute Konstruktions-

kenntnisse verfügen, Simulationen aber nur gelegentlich durchführen und keine oder nur wenig Erfahrung damit haben.

Als nahtlose Erweiterung der Konstruktion mit CATIA V6 setzt DesignSight neue Maßstäbe hinsichtlich Benutzerfreundlichkeit, Stabilität und Funktionalität für die bereichsübergreifende Konstruktionsanalyse. Die Lösung zielt darauf ab, Konstrukteuren, die für Form, Maße und Werkstoffwahl zuständig sind, eine schnellere Entscheidungsfindung zu ermöglichen, indem sie erleben, wie sich ihr Produkt unter realen Bedingungen verhalten wird.

SO fuNktiONiert eS:1. Öffnen Sie ein Modell in DesignSight.2. Wählen Sie eines der im Screenshot abgebildeten Analyseverfahren aus.3. Wählen Sie das Belastungsverfahren.4. Definieren Sie den verwendeten Werkstoff, falls nicht bereits geschehen. 5. Legen Sie die Randbedingungen fest: Wie wird das Teil fixiert und/oder

wo kann es sich drehen?6. Beaufschlagen Sie das Teil mit der Last: Wo wirken Druck-, Zug- und

Verwindungskräfte? 7. Starten Sie die Simulation. 8. Prüfen Sie die Ergebnisse:

a. Prüfen Sie die Belastungsergebnisse, um die Bereiche zu ermitteln, in denen die Gefahr von Ermüdung oder Verschleiß am größten ist.

b. Prüfen Sie die Verschiebungsergebnisse, um das Ausmaß der Verformung zu erkennen.

c. Prüfen Sie die plastische Beanspruchung, um zu ermitteln, wo es zu dauerhaften Verformungen kommt.

SO PrüfeN Sie DAS VerhAlteN eiNeS teilS uNter reAleN BeDiNguNgeNDesignSight wurde entwickelt, um CAtiA-Anwendern die überprüfung ihrer konstruktion unter realen Belastungsbedingungen zu ermöglichen und somit deutlich zu machen, ob die konstruktion den Anforderungen entspricht oder weiterer Modifikationen bedarf. So werden lange und kostspielige Abfolgen von test-und änderungsläufen verkürzt.

LÖSUNG

In dieser Ausgabe von Tipps & Tricks setzt sich Contact mag mit der Simulation des realistischen Produktverhaltens in der V6-Umgebung mithilfe von SIMULIA DesignSight auseinander.

Belastungen: Definieren Sie den Belastungswert

gemäß den Leistungs-anforderungen für

das Modell, die sich wiederum nach der

typischen Verwendung beim Kunden richten.

Ergebnisse: Die Belastungen werden

standardmäßig angezeigt. Die

Bereiche des Modells, die am schnellsten

ermüden oder verschleißen könnten,

sind rot dargestellt.

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26 Contact mag | Dassault Systèmes 27 Contact mag | Herbst 2010

Die Reichweite von PLM-Lösungen innerhalb eines Unternehmens und seines Umfelds, sei es vertikal innerhalb einer Organisation oder horizontal über mehrere Gesellschaften hinweg, verlangt nach einem spezialisierten Training für Mitarbeiter mit unterschiedlichen Anwenderprofilen.

PLM-Investitionen müssen sich für Unternehmen in möglichst kurzer Zeit amortisieren und den größtmöglichen Nutzen erzielen. Die Einbindung von Schulungsmaßnahmen in zeitlich knapp bemessene Softwareimplementierungspläne und ehrgeizige Produktionstermine bedarf einer sorgfältigen und koordinierten Abstimmung. Wer seine Mitarbeiter über die eingesetzten Lösungen effizient auf dem Laufenden halten will, benötigt zudem ein flexibles Lernkonzept.

SChuLungEn an branChEnSPEZIfISChE bEDarfE anPaSSEnDS hat über 500 Kurse und Prüfungen für das Konzept „Companion eLearning“ im Rahmen eines umfassenden Schulungsangebots entwickelt. Die flexible und offene Lernplattform erleichtert die Anpassung der Schulungsinhalte und ermöglicht die Wiederverwendung eigener Inhouse-Kurse für ein effizientes, kostengünstiges und didaktisch hochwertiges Schulungsprogramm. Mit dem Companion Development Studio haben Unternehmen ein benutzerfreundliches, flexibles und robustes Autorensystem zur Hand, das es ihnen ermöglicht, universelle DS-Kurse an ihre branchenspezifischen Gegebenheiten individuell anzupassen.

DS University unterstützt Unternehmen zudem bei der Entwicklung eigener Lehrpläne, spezieller Lernmodule und bei der Erstellung dieser Module anhand von Standardinhalten. Die Lernenden können ihre Kenntnisse testen, gewünschte Themen vertiefen und ihre Lernkurve ebenso wie ihre Leistung im Job verbessern und kontrollieren.

KoMbInIErtES LErnKonZEPtNicht selten kehren Teilnehmer im Anschluss an einen Schulungskurs an ihre Arbeitsplätze zurück und werden dort schnell wieder von der Alltagsroutine vereinnahmt. Fehlt dann die Möglichkeit, das Erlernte praktisch umzusetzen, geht ein Teil der erworbenen Fertigkeiten leicht wieder verloren. Um dies zu verhindern, können klassische Kurse, entweder als Präsenzveranstaltung oder virtuell im Web, mit einer Vielzahl von Companion-eLearning-Modulen für das Selbststudium kombiniert werden, sei es während und/oder im Anschluss an die eigentlichen Kurse. Einige Companion-Module können sogar ganz ohne Präsenzkurse genutzt werden.

Investitionen in Softwarelösungen müssen sich schnellstmöglich bezahlt machen - dafür müssen die Mitarbeiter in kurzer Zeit mit der neuen Software vertraut sein. Dieses Ziel unterstützt die DS University mit perfekt abgestimmten Schulungsprogrammen für die Lösungen von Dassault Systèmes (DS). Das Besondere dabei ist, dass klassische Kurse mit universellen und individuellen Angeboten für Wissenserwerb, Prüfung und Zertifizierung im Selbststudium kombiniert werden.

Mit Unterstützung der DS University können Unternehmen ihre Schulungskurse ganz einfach selbst zusammenstellen und einen Lehrplan entwerfen, der ihren individuellen Anforderungen entspricht.

Dick SlanskySenior Analyst, PLM Research Director ARC Advisory Group

For more information: www.3ds.com/education/e-learning

LÖSUNG

Kunden, die einen Lehrgang bei einem der über 160 zertifizierten Schulungspartner oder direkt bei DS belegen, haben einen Monat lang Zugang zu über 500 Companion-Onlinekursen und Onlineprüfungen. Dieses kombinierte Lernkonzept steht ortsunabhängig über einen Internetzugang zur Verfügung und trägt so dazu bei, Zeit und Kosten zu sparen. Mit einer Lerninfrastruktur, die Beratung, Methodik und branchenspezifische „Best Practices“ miteinander kombiniert, können Anwender ihr Lerntempo selbst bestimmen und ihre Kenntnisse ganz nach Bedarf optimieren.

DS baut ZErtIfIZIErungSPrograMM für v6 auS Seit Herbst 2010 bietet DS ein neues V6-Zertifizierungs-programm für Fachanwender und PLM-Lehrgangsteilnehmer an. Es unterstützt Anwender dabei, ihre Kenntnisse zu vertiefen, ihre Qualifikation zu verbessern und sich Anerkennung in der wachsenden Community der PLM-Fachleute zu verschaffen. Das Zertifizierungsprogramm umfasst Lernempfehlungen und Lernangebote sowie Zertifizierungsprüfungen, die über Pearson VUE bereitgestellt werden. Das V6-Zertifizierungs-programm DS-Brands beginnt mit den V6-Grundlagen und verfolgt eine nach DS-Brands gegliederte Diversifizierung. Es stellt damit sicher, dass die Kenntnisse und Fertigkeiten der Teilnehmer den marktüblichen Zertifizierungsstandards und den Erwartungen der Branche entsprechen. Mehr Informationen über das V6-Zertifizierungsprogramm erhalten Sie unter: www.3ds.com/education/certification

immer mehr DS-Kunden nutzen das kombinierte Lernkonzept. Beispielsweise wurde kürzlich unter Führung von Valeo und DS industry Services innovation ein innovatives Forschungs- und Entwicklungsprojekt für das O2M-Projekt aufgelegt. ziel ist die Bereitstellung einer Plattform, die die Konstruktions- und Multi-Physical-Simulationsprozesse eines Mechatroniksystems unterstützt und vereinfacht.

Das O2M-Projekt umfasst 33 Partner aus drei hauptbereichen: große Automotive-Unternehmen (continental, Leoni, renault, Valeo), Universitäten (ENSEA, Supelec, Supméca) sowie kleine und mittelständische Unternehmen (Altair, cEDrAT, LNE).

Das Projekt konzentriert sich auf verschiedene Szenarien innovativer Mechatronik-Systementwicklung und geht einige Kernprobleme der Automobilbranche an. Am DS campus wurde den O2M-Partnern ein F&E-Arbeitsbereich für die zusammenarbeit auf der V6-Plattform zur Verfügung gestellt. Der Erstellung von Demonstratoren ging eine Einarbeitungsphase voraus, in der die Partner mit der V6-Funktionalität und den von ihnen benötigten Erweiterungen vertraut gemacht wurden. hierzu entwickelte man ein spezielles O2M-Schulungsprogramm, das klassische Kurse und companion-Onlineschulungen für die in den Szenarien eingesetzten Lösungen miteinander kombiniert. Über 100 Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Mechanik, Elektronik und Systeme wurden mit diesem kombinierten Lernkonzept interaktiv geschult.

O2M: ein innovatives Automotive-Projekt

26 Contact mag | Dassault Systèmes

]Von Gilles Kircher

Schulungen der DS University maximieren den Nutzen Ihrer PLM-Investitionen

weitere informationen:www.3ds.com/education/e-learning

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29 Contact mag | Herbst 2010 29Contact mag | Herbst 2010

Gerade die strategisch orientierten Unternehmen im deutschsprachigen Raum – gleich welcher Branche – bewegen sich bereits in unterschiedlichen Ausprägungen von „Managen der Produkte entlang des Lebenszyklus (PLM)“ hin zu einem „Product-In-Life“-Ansatz. Zahlreiche Kundenpräsentationen auf dem diesjährigen PLM–Forum in Mannheim haben die Nutzenpotenziale der V6-Plattform in diesem Anwendungsfeld eindrucksvoll aufgezeigt. Auch auf der diesjährigen Euromold, zu der wir Sie herzlich einladen, zeigen wir V6 und Lifelike Experience umfassend und zum Anfassen.

Was macht Lifelike Experience so besonders? Produkte und Lösungen lassen sich damit ganzheitlich, system- und disziplinübergreifend entwickeln. Es entstehen ganz neue Möglichkeiten, Produkte so nah an der Realität wie noch nie zu entwerfen und zu testen, bevor der erste reale Prototyp existiert. Zudem können durch Lifelike Experience neue Nutzergruppen in den Entstehungsprozess eines Produktes mit einbezogen werden, wodurch die Hersteller näher zum Kunden rücken. Auch namhafte akademische Institutionen arbeiten gemeinsam mit uns an diesen neuen methodischen Ansätzen. Sehen Sie hierzu das Interview auf Seite 42.

Die Exalead und Geensoft Akquisitionen sowie die Übernahme des IBM PLM Bereichs im April sind dabei wichtige Investitionen, um unsere Kunden effizient und umfassend bei der Umsetzung ihrer PLM-Strategien in Richtung Lifelike Experience zu unterstützen. Unsere wachsende Organisation soll Ihnen, unseren Kunden und Partnern zugute kommen und bekommt nun an unserem Hauptsitz in Stuttgart eine neue Heimstätte für die Zusammenarbeit und Begegnung mit Ihnen. Besuchen Sie uns an der neuen Adresse und lassen Sie uns gemeinsam Ihre Lifelike-Experience-Strategie Realität werden.

JörG ScHiEBElGeschäftsführer

Dassault Systèmes Deutschland GmbH

30 | Eurocopter: Virtual Reality für alle

32 | Ford optimiert mit CATIA NC Offline-Programmierung im Gießmodellbau

36 | REpower: Mehr Wind-Power mit PLM-Lösungen von Dassault Systèmes

38 | TU Berlin: Ganzheitliches Systems Engineering erlernen

40 | GSE: Community mit Mehrwert

42 | KaVo: 3DVIAComposer übertrifft die kühnsten Träume

44 | CIMOS entwickelt mit MeCoDes innovative elektrische Feststellbremse

DEUTSchLANDÖSTErrEich

SchwEizEditorial

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30 Contact mag | Dassault Systèmes 31 Contact mag | Herbst 201030

PrAXiS

Die Eurocopter-Gruppe entwickelt und fertigt zivile, halbstaatliche und militärische Hubschrauber nach Kundenwunsch.

Heute sind knapp 11.000 individuell konfigurierte Helikopter der EADS-Tochter bei mehr als 2.800 Kunden im Einsatz. Für die Entwickler bedeutet dies, dass sie jeden Hubschrauber auf Basis eines bestehenden Modells wesentlich anpassen

müssen – zusätzliche Suchscheinwerfer für Polizeihubschrauber, individuell eingerichtetes Interieur für VIP-Kunden oder eine Rettungsausstattung für den Sanitätsdienst. „Die Bauräume sind dabei so eng, dass die beteiligten Disziplinen nicht mehr alleine für sich entwickeln können“, so Rainer Grodau, der für das Thema Digital Mock-up im Bereich zivile

Hubschrauber zuständig ist. „Struktur, Elektrik und Hydraulik müssen bei der Eurocopter Deutschland GmbH von Anfang an eng zusammenarbeiten, um ihre Konstruktionen optimal aufeinander abzustimmen.“ Bereits seit 1994 nutzen die

Eurocopter-Entwickler, die mit Hilfe von PLM-Lösungen am technologischen Grenzbereich arbeiten, 3D-Visualisierung für ihre Design-Reviews. Ein Nachteil des bisherigen DMU-Prozesses: Zwar hatten alle Beteiligen die Möglichkeit, ein Digital Mock-up zu erstellen und auf die Konstruktionsergebnisse der Nachbarabteilung zuzugreifen, allerdings nur vor dem eigenen PC. Für Design Meetings wurden meistens Powerpoint- Präsentationen mit eingebundenen Screenshots des 3D-Modells verwendet.

Seit Anfang dieses Jahres gehört dies der Vergangenheit an, denn alle Beteiligten können sich in einem am Standort Donauwörth neu eingerichteten Virtual Reality Studio treffen, sich gegenseitig die Entwürfe vorstellen und Tipps und Empfehlungen austauschen. In dem Auditorium finden bis zu 20 Mitarbeiter Platz, ein 6 x 2,5 Meter großer Bildschirm stellt den gesamten Hubschrauber, aber auch einzelne Komponenten wie Turbinen oder Einzelteile bis hin zur Schraube dar – in stereoskopischer

Darstellung, interaktiv und – auch für sehr große Teile – maßstabsgetreu.

Gespeist wird das VR-System, das mit passiver Stereoskopie arbeitet, aus den 3D-Daten, die bereits mit CATIA und DELMIA generiert und mit ENOVIA konfiguriert und verwaltet werden, und die die Ingenieure tagtäglich nutzen. „Da ein erheblicher Teil unserer Konstruktionen bereits in 3D verfügbar ist, konnten wir das Virtual Reality Studio mit geringem methodischen Aufwand einrichten“, so Manuel Birkner, Information Management - Eurocopter Group, der das Projekt leitete. „Eine Konvertierung oder eine zusätzliche Aufbereitung der Daten ist dazu nicht erforderlich.“

Kleiner Aufwand, großer Vorteil: Die Entwickler verfügen nun über einen Meeting-Raum, der abteilungsübergreifend genutzt wird. Hier kommen Mitarbeiter aus den Bereichen Design, Engineering und Manufacturing zusammen, um gemeinsam in das real erlebbare 3D-Modell einzutauchen und mit dessen Hilfe Reviews durchzuführen; etwa um zu überprüfen, ob ein Teil, das von einem der über 1.700 Zulieferer hergestellt wurde, sich in die bestehende Struktur einfügt. „Diese neue Art der Zusammenarbeit und der Darstellung führt dazu, dass sich die Arbeitsergebnisse eindeutig verbessert haben. Wir können bereits in einem frühen Stadium erkennen, ob eine Konstruktion so reagiert wie die Entwicklung es vorgesehen hat“, so Rainer Grodau. „Außerdem erhält jeder ein adäquates Verständnis über das Design-Intent und die Auswirkungen auf „externe“ Kriterien wie die der Fertigung, des Betriebs oder der Wartung.“ Das Front Loading wirkt sich freilich auch auf die Kosten aus: „Wenn ein Fehler, der in der Fertigung entdeckt wird, durchschnittlich 100 Euro kostet, kann derselbe Fehler nur einen Euro kosten, wenn er bereits während der Designphase aufgespürt wird“, ergänzt Manuel Birkner.

Dass das Virtual Reality Studio bei den Mitarbeitern sehr gut ankommt, liegt nach seiner Ansicht neben

den offensichtlichen Vorteilen für den gesamten Designprozess auch an der Tatsache, dass die Technik leicht zu bedienen sei. Nach einer kurzen Einweisung ist jeder in der Lage, die notwendigen 3D-Modelle aus dem PDM-System zu laden und die stereoskopische Darstellung zu aktivieren. Und wer gemeinsam mit seinen Kollegen eine VR-Session für ein Design Review benötigt, kann den Raum einfach via Gruppenkalender über MS Outlook buchen. Im VR Studio loggen sich die Mitarbeiter mit ihrem Windows-Passwort in den PC ein und starten

die PLM-Systeme. Im Anschluss an eine solche Sitzung kl ickt der Projektleiter auf „Save“, und die Änderungen, die gemeinsam durchgeführt wurden, sind im PLM-System gespeichert. Zurück am Arbeitsplatz können die Beteiligen mit diesen Änderungen sofort

weiterarbeiten. Und dies demnächst auch im internationalen Maßstab. Eurocopter plant, die VR Studios in Marignane und Donauwörth mit einander zu verbinden, um die internationale Zusammenarbeit an den Hauptstandorten von Frankreich und Deutschland zu erleichtern: Die Konzernsprache bei Eurocopter ist zwar Englisch – aber eine gemeinsam erlebbare Szenerie sagt eben mehr als tausend Worte.

Eurocopter: Virtual Reality für alleEurocopter hebt mit einem Virtual Reality Studio die standort- und abteilungsübergreifende Zusammenarbeit auf eine neue Stufe. Alle Entwickler können für ihre tagtägliche Arbeit ein wirklichkeitsgetreues 3D-Modell für gemeinsame Review-Sitzungen nutzen. Grundlage für die Szenerie sind die Daten der bestehenden Dassault Systèmes Umgebung.

Firmenhomepage: www.eurocopter.com

»

PrAXiS

31 Contact mag | Herbst 2010

Wir konnten das Virtual Reality Studio mit geringem methodischen Aufwand einrichten.

Manuel birknerInformation Management Eurocopter

Diese neue Art der Zusammenarbeit und der Darstellung führt dazu, dass sich die Arbeitsergebnisse eindeutig verbessert haben.

rainer grodauDigital Mock-up zivile Hubschrauber

3D-Sitzung im VR-Studio bei Eurocopter

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32 Contact mag | Dassault Systèmes

Wenn die neuen Modelle des Ford Focus 2011 in den Showrooms der Autohändler stehen, dann haben sich Andreas

Solberg und Arnd Lauer schon längst neuen Aufgaben zugewendet. Die beiden NC-Spezialisten sind bei Ford zuständig für die Programmierung von Gießmodellen, die in der Werkzeugherstellung eingesetzt werden – eine Aufgabe mit engen Zeit-vorgaben. „Die Produktion ist darauf angewiesen, dass sie so schnell wie möglich die Werkzeuge erhält, mit denen sie die Türen, Seitenwände oder Motorhauben tiefziehen, beschneiden und umformen können“, sagt Solberg. Lauer ergänzt: „Jeder Tag, den die Produktion später beginnt, führt zu immensen Mehrkosten.“

Gegossen werden die Werkzeuge − für die Seitenwand des Ford Galaxy sind sie bis zu fünf Meter lang − in der verlorenen Form. Für dieses Gussverfahren wird ein Styropor-Modell der Werkzeugkonstruktion im Maßstab 1:1,02 gefertigt. Dieses wird in Sand eingebettet, der mit Bindemitteln verfestigt wird. So entsteht eine Form, die die Werkzeughersteller schließlich mit Stahl ausgießen; das Styropor verdampft, an die Stelle des Styropor-Modells tritt das Gussstück aus Metall.

nC-PrograMMIErung MIt 3D-MoDELLUm das Styropor-Modell zu erhalten, arbeiten Solberg und seine Kollegen heute mit einem komplett virtuellen 3D-Modell der zu fertigenden Werkzeug-konstruktion. Anhand dieses virtuellen Modells programmieren sie offline die NC Programme,

welche an die Fräsmaschinen gesendet werden, die schließlich die realen Modelle aus dem Styropor herausarbeiten. Bis vor kurzem hat die Abteilung für die NC-Programmierung dazu das NC-Modul des unternehmensweiten C3P-Programms (CAD-CAM-CAE-PIM) verwendet. Dieses Programm hat Ford Mitte der 90er Jahre eingeführt, um Entwicklung und Produktion effizienter zu gestalten – dieser Anspruch besteht freilich auch heute noch, nur dass Ford mittlerweile im Rahmen des Nachfolgeprogramms C3PNG (Next Generation) für die Konstruktion CATIA V5 einsetzt; das bisherige System hatte sein End of Life erreicht.

wEnIgEr KorrEKturEn DanK DurChgängIgEM ProZESSFür den Leiter der Gießmodell-Abteilung Ralph Hoffstadt stellte sich deshalb die Frage, mit welchen Software-Anwendungen seine Mitarbeiter künftig die Fräs-Programme erstellen. Da Ford seit geraumer Zeit für die Konstruktion seiner Fahrzeuge CATIA einsetzt, lag es nahe, die Vorteile eines durchgängigen Prozesses zu nutzen. „So werden die verschiedenen Abteilungen von der Produktentwicklung über Stamping Engineering und den Werkzeugbau effizienter mit einander verknüpft; die Daten müssen nicht manuell von einer Anwendung in die andere übertragen werden“, so Hoffstadt. „Je weniger

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Schnittstellen es gibt, desto weniger Informations verlust tritt auf. Die Folge s ind wen ige r N a c h a r b e i t e n . “ Verwenden al le Abteilungen die gleiche Software, sinken außerdem die Kosten für Hardware und Training, und die Komplexität in der IT wird insgesamt reduziert.

Doch es gab eine Hürde: Ford hat das bisherige CAD/CAM-Werkzeug und dessen Entwicklung im Bereich der Gießmodellerstellung erheblich vorangetrieben und beeinflusst. „Unsere Gießmodell-programmierer arbeiteten hochproduktiv mit der bestehenden Anwendung. Die Messlatte für ein neues Tool lag deshalb sehr hoch.“ Hinzu kam, dass CATIA NC für die Metall-, nicht aber für die Styroporverarbeitung vorgesehen war. „Styropor besitzt ganz andere Eigenschaften. Wir mussten das neue System deshalb ausgiebig testen, um die Vor- und Nachte i le kennenzulernen. Dabei haben wir auch einiges an Feedback zurück-gespielt.“

Je nach größe und komplexität des zu fertigenden gießmodells konnten die Anfertigungs-zeiten um bis zu 20% verkürzt werden.

20%

Ford optimiert mit CATIA NC Offline- Programmierung im Gießmodellbau

Der Gießmodellbau von Ford in Köln hat in Zusammenarbeit mit Dassault Systèmes (DS) und dem Einsatz von CATIA V5 NC seine Prozesse optimiert. Das Ergebnis: Eine Verkürzung der Anfertigungszeit von Gießmodellen – und eine Lösung, die in die Zukunft trägt.

Im Rahmen einer weltweiten Entwicklungspartnerschaft mit Ford hat Dassault Systèmes zusammen mit der Abteilung Gießmodell das NC-Modul ausgebaut und optimiert.

]Von Marc Voland

EngE EntwICKLungSPartnErSChaftIm Rahmen einer weltweiten Entwicklungspartnerschaft mit Ford hat Dassault Systèmes zusammen mit der Abteilung Gießmodell das NC-Modul ausgebaut und optimiert. Mit großem Erfolg: Nach nur eineinhalb Jahren hat die Abteilung, die als Profit Center aufgestellt ist und Gießmodelle für die gesamte Ford-Gruppe, aber auch für externe Kunden herstellt, den Break Even erreicht. „Innerhalb recht kurzer Zeit konnten wir mit der neuen Anwendung die Fräsbahnen genauso schnell programmieren, wie mit der alten Software“, so Hoffstadt.

Ziel war es aber von Anfang an, die Zeit der Programmierung noch weiter zu verkürzen − was ebenfalls gelang. Je nach Größe und Komplexität des zu fertigenden Gießmodells konnten die Anfertigungszeiten um bis zu 20% verkürzt werden. Das ist ein enormer Schritt zu mehr Effizienz und bringt uns vor allem Wettbewerbsvorteile in einem Markt, in dem die Zeitvorgaben immer enger werden.“

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A.Lauer, J.Schütze, A.Solberg vor Styropormodell der Werkzeugstufe

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autoMatISIErtE nC-PrograMMIErungTempo zählt. Und das erreichte Ford zusammen mit Dassault Systèmes, in dem das gemeinsame Optimierungs-Team, zu dem neben den Ford-Experten DS-Mitarbeiter aus den Bereichen Service und Produktentwicklung gehörten, wiederkehrende Programmier-Aufgaben standardisierte automa-tisierte und in Schablonen (Templates) hinterlegte. So lassen sich beispielsweise über voreingestellte Parameter, etwa zu Vorschub und Drehzahlen, Spannschlitze schneller programmieren. Außerdem kann das NC-Modul Verrundungen, die die Programmierer bisher aufwändig von Hand in das virtuelle Modell einfügen mussten, automatisch berechnen. Diese vordefinierten Schablonen führen aber nicht nur dazu, dass die Programmierer schneller und fehlerfreier vorgehen, sondern sie können sich auch an einem standardisierten Vorgehen orientieren. So kann ein Mitarbeiter nahtlos die Aufgabe eines Kollegen, etwa bei einem Schichtwechsel, übernehmen, da heute alle der gleichen Programmier-Methode folgen.

KEInE CraShS MEhr DanK vIDEoSIMuLatIonIm Zug der Standardisierung haben das Team von Ford und Dassault Systèmes außerdem die Produktionsstrategien verbessert, etwa indem sie die Wege, die die Fräser unproduktiv in der Luft zurücklegen, verkürzt haben. Ein weiterer Faktor für mehr Geschwindigkeit ist die mit CATIA NC neueingeführte Foto- und Videosimulation. Mit deren Hilfe können die Programmierer im Voraus überprüfen, ob der Rohling sauber gefräst wird, oder ob noch Restmaterial verbleibt. Bisher hatten die NC-Programmierer keine Möglichkeit zu analysieren,

ob alle zu bearbeitenden Bereiche auch wirklich erfasst wurden. Heute wird dieser Kontrollschritt durch die komplette Simulation am PC ersetzt. Weiterer Vorteil der Simulation: Mit ihr lässt sich die Gefahr eines Crashs, bei dem der Fräser mit dem Maschinentisch der Fräsmaschine kollidiert, nahezu ausschließen.

Für den Leiter des Werkzeugbaus Köln, Paul R. Weissenberg, hat sich der Umstieg voll und ganz gelohnt: „CATIA V5 NC ist so leicht zu bedienen, dass wir, auch dank des hervorragenden methodenbasierten Training von DS, kaum Schwierigkeiten bei der Umstellung hatten − auch was die Implementierung betrifft, die innerhalb kurzer Zeit abgeschlossen wurde. Ich bin in jeder Hinsicht positiv überrascht“, sagt Weissenberg, der die Umstellung auf das neue System verantwortete. Mindestens genauso wichtig wie die bisher erreichten Erfolge ist für ihn jedoch das Potential, das er in der Software sieht. „Mit CATIA sind wir auf einer Technologie-Plattform, die uns in die Zukunft trägt.“

Firmenhomepage: www.ford.de

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A n der Küste des Niedersächsischen Wattenmeers, in Husum oder direkt an der A8 – in Deutschland stehen über 21.000

Windenergieanlagen, die bereits heute gut sieben Prozent des heimischen Strombedarfs decken, Tendenz steigend.

Beste Voraussetzungen für die REpower Systems AG. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Hamburg zählt zu den weltweit führenden Herstellern für den On- und Offshore-Einsatz.

KoMPLExE hErauSforDErungEnZu den wichtigsten Bauteilen von Wind-kraftanlagen gehören die Rotorblätter: „Sie müssen so gestaltet sein, dass sie eine hohe Energieausbeute bei angemessenem strukturellem Aufwand, minimierten Las-ten und optimiertem Fertigungslayout erreichen“, erklärt Christian Flach, Team-leiter der Rotorblattkonstruktion und Dokumentation bei REpower im schleswig-holsteinischen Osterrönfeld.

„Zudem müssen bereits in einem frühen Entwicklungs-stadium die Fertigungs unterlagen erstellt werden, um die Produktion der Blätter gleich nach der Strukturentwicklung zu starten. Um Fertigungsrisiken

früh zu erkennen, ist ein durchgängiges Toleranz-management notwendig. Erreicht wird dies durch assoziative und intelligente 3D-Modelle. Aber nicht nur in der Entwicklung, auch in der Serienbetreuung sind assoziative Fertigungsunterlagen wesentlich, um Fehler zu vermeiden und Modifikationen zu beschleunigen.“

Neben der optimalen Aerodynamik müssen die Blätter eine hohe Festigkeit bei möglichst geringem Gewicht aufweisen. Dies ist nur zu schaffen, wenn man die Möglichkeiten von Faserverbundwerkstoffen ausnutzt. Dazu sollen bei REpower die Produkt-entwicklung, Simulation und Fertigung in einer homogenen und transparenten Prozesskette eng verzahnt miteinander arbeiten.

„Im Zentrum des digitalen Produktentstehungs-prozesses stehen 3D-Modelle, welche die Anforderungen der Fachdisziplinen erfüllen und dabei erlauben, technologisches Wissen kontinuierl ich wiederzuverwenden“, sagt Dr. Martin Knops, Leiter der Rotorblattentwicklung bei REpower.

Mit den Lösungen von DS wird die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Funktionen während der Produktentstehung erheblich verbessert. Die

REpower setzt für die Entwicklung seiner Rotorblätter auf PLM-Lösungen von Dassault Systèmes (DS). Ein durchgängiger, 3D-basierter PLM-Ansatz unterstützt den Hersteller von Windenergieanlagen bei seiner Innovations- und Wachstumsstrategie, insbesondere bei der

Entwicklung noch leistungsfähigerer Rotorblätter.

]Von Marc Voland

Aerodynamik- Spezialisten können Flächenentwürfe auf Basis ihrer Profildefinitionen eng verzahnt mit den Fachleuten für die Faserverbundstruktur-definition simulieren und optimieren. Die Konstrukteure hingegen können schon in einem frühen Stadium neue Lagenmodelle prüfen, um die Fertigung zu optimieren. Dadurch verkürzen sie Legezeiten und senken Kosten und Gewicht durch die Optimierung von Verklebespalten. Die umfangreichen und komplexen Informationen innerhalb des parametrischen 3D- und Flächenmodells, in dem auch der Lagenaufbau einschließlich der Winkel, Reihenfolge, Dicke usw. festgelegt wird, sowie die Information über Gurte, Stege, Hohlraumbearbeitung u.v.m. können nahtlos mit der Fertigung ausgetauscht werden. Bei der Gestaltung dieser durchgängigen Prozesse nutzt REpower Erfahrungen, die DS in der Automobilindustrie oder der Luft- und Raumfahrt über Jahrzehnte erworben hat. REpower arbeitet zusammen mit DS an der weiteren Optimierung der Softwarelösungen.

vErbESSErtE ZuSaMMEnarbEIt„Der erhebliche Umfang und Detailgrad, den wir in unser Produktmodell investieren, wie z.B. genau definierte innere Oberflächen, ist eine Zukunfts investition für alle Nachfolgeprojekte“, so Flach. „Aber schon in der Fertigung der aktuellen Projekte profitieren wir in mehrfacher Hinsicht.“

Die Ingenieure in der Fertigung bekommen ein „intelligentes“ und mit dem 3D-Modell voll-assoziatives Plybook, ein teils mehrere hundert Seiten starkes Dokument, das festlegt, wie und mit welchem Material die einzelnen Lagen zu verlegen sind. Zudem profitiert die Fertigung von einer assoziativen Mold-Definition, die eine frühe Auslegung der Werkzeuge erlaubt. Nicht zuletzt kann auch die Fertigungsvorbereitung beschleunigt werden, die spezifisch für Faserverbundwerkstoffe ist: Vom Hand Lay-up über das Resin Injection bis hin zum Automated Placement werden alle gängigen Verfahren unterstützt.

wEItErES oPtIMIErungSPotEnZIaL„Die Optimierung unserer Rotorblatt- Entwicklung hinsichtlich Prozessqualität, Prozesssicherheit und Produktivität wäre ohne durchgängige PLM-Prozesse nicht möglich gewesen“, sagt Dr. Martin Knops, der in der digitalen, modell-basierten Produkt entstehung weiteres Potenzial sieht: „Unser Ziel ist es, den Automat isierungsgrad deutlich zu erhöhen, vor allem um Prozessrisiken weiter zu senken, Toleranzen noch enger planen zu können und somit die Eigenschaften der eingesetzten Materialien besser zu nutzen. Die Lösungen von Dassault Systèmes können dabei eine entscheidende Rolle spielen.“

Die Optimierung unserer Rotorblatt-Entwicklunghinsichtlich Prozessqualität, Prozesssicherheit und Produktivität wäre ohne durchgängige PLM-Prozesse nicht möglich gewesen.

Dr. Martin KnopsLeiter der Rotorblattentwicklung REpower

Der erhebliche Umfang und Detailgrad, den wir in unser Produktmodell investieren … ist eine Zukunfts investition für alle Nachfolgeprojekte.

Christian flachTeamleiter Rotorblattkonstruktion & Dokumentation, REpower

Firmenhomepage: www.repower.de

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REpower: Mehr Wind-Power mit PLM- Lösungen von Dassault Systèmes

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Contact mag: Aber der CAD Power user und der CAe-Analyst allein schaffen kein neues erfolgreiches Produkt...rainer Stark: Nein, gerade deshalb wurde der Tatsache Rechnung getragen, dass es sehr viele gibt, die stärker als früher in der digitalen Prozesskette mit agieren müssen, bis hin zu Projektmanagern, Systemingenieuren, aber auch Entscheidern – und hier bieten die Kollaborationswerkzeuge und die verschiedenen Produktansichten im 3DLive-Modus einen einfacheren und intuitiveren Zugang zum digitalen Prototypen, um Entscheidungen zu treffen: ob in der Prozessplanung, in der Produktentwicklung, für den Vertrieb oder das Marketing.

Contact mag: kann die tu Berlin ihr ganzheitliches lernkonzept unter Nutzung der neuen Dassault Systèmes- tools verwirklichen?rainer Stark: Das klappte von Anfang an gut. Die Studierenden arbeiteten im ersten V6-Projekt – der Entwicklung eines neuartigen Fahrzeug-Sitz-systems – vom ersten Tag an mit den neuen Werkzeugen. Und der Kollaborationslayer 3DLive wurde – zum Beispiel während der drei Design Reviews – erfolgreich und produktiv genutzt.

Contact mag: welche neuen Möglichkeiten eröffnen sich damit den Studierenden?rainer Stark: Zunächst einmal das effiziente Durchspielen von Rollen, was eine systemische Denk- und Vorgehensweise unterstützt. Hierbei bietet das schnelle Umschalten zwischen den

intelligenten parametrischen CATIA-Modellen, den 3DLive-Visualisierungsformaten bis in die Digitale Fabrik mit den DELMIA-Werkzeugen hervorragende Möglichkeiten. Das wurde auch von den Studier-enden, die im Hauptstudium bereits andere Systeme kannten, in dieser Durchgängigkeit sehr geschätzt. Insbesondere dass sich durch die gleichen Work-benches in CATIA und DELMIA die alten Grenzen zwischen Konstruktions- und Fertigungsplanung auflösen, hat die Studierenden begeistert. Auch dass man sich im 3DLive-Navigationsmodus sehr intuitiv bewegen, dass man Bauteile sehr schnell finden kann, dass auch die Planung des Fertigungs-prozesses sehr anschaulich dreidimensional visua-lisiert wird, kam bei den Studierenden sehr gut an.

Contact mag: gibt es schon Pläne für folgeprojekte mit den V6 tools?rainer Stark: Wir wollen das RFLP-Konzept im nächsten Schritt komplett anwenden. Denn es geht uns um das ganzheitliche, funktionsgetriebene Entwickeln mechatronischer und adaptiver Systeme, die im Kontext bestehen müssen. Aus dieser Erkenntnis heraus treiben wir die Strategie der ganzheitlichen Entwicklung in der Ausbildung, in der Forschung und in der Zusammenarbeit mit der Industrie. Wir sehen sehr gute Möglichkeiten, gemeinsam mit Dassault Systèmes diese neue Denkweise sukzessive zu etablieren.

Contact mag: Muss die fertigungsindustrie ihre entwicklungsmethoden modernisieren?rainer Stark: Die meist sehr kompetenten und umfassenden Engineering-Werkzeuge sind heute zunehmend vernetzt einzusetzen, um Produkte zu generieren, die zum Beispiel sicherer, adaptiver oder umweltfreundlicher werden sollen. Und hier fängt der Handlungsschmerz in den Unternehmen an, die bislang eher traditionell ausgerichtet waren. Denn zunehmend werden Produktarchitekten benötigt, welche die Integration der einzelnen Produktsysteme und das damit verbundene Nutzungsverhalten verantworten und vorantreiben. Dies geht technologisch weit über die heutigen Digital Mock-up-Werkzeuge hinaus in Richtung von erlebbaren

Konzept-, System- und Functional Mock-ups. Dieser Bedarf in den Unternehmen wird stärker und stärker, und viele Entscheidungsträger stehen vor der Herausforderung, die neuen Potenziale, die sich aus dieser Durchgängigkeit ergeben, jetzt abzurufen.

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Ganzheitliches Systems Engineering erlernen

Die Technische Universität Berlin setzt in der Ausbildung ihrer Studierenden auf ein ganzheitliches Lernkonzept mit den V6-Entwicklungswerkzeugen. Prof. Dr.-Ing. Rainer Stark erläutert, wie die Ingenieure der nächsten Generation mit den Tools von Dassault Systèmes funktionsgetriebenes Entwickeln mechatronischer Systeme erlernen.

Contact mag: herr Professor Stark, was war ihr erster eindruck von den neuen V6-tools?rainer Stark: Als wir die Software im Juni 2009 zum ersten Mal live gesehen haben, waren die ein-zelnen Features, die zu einer besseren Zusammen-arbeit führen, schon recht gut ausgeprägt, und das hat uns zu dem Schluss veranlasst: Hier ist etwas Neues entstanden, das sehr gut zu der nächsten Ebene der virtuellen Produktentstehung passt. Dieses ganzheitliche Entwickeln war auch die Moti-vation, das Gespräch mit Dassault Systèmes zu suchen, weil es eine große Übereinstimmung mit dem Lernkonzept an der TU Berlin bietet.

Contact mag: was ist das Besondere an Dassault Systèmes lösungsangebot? rainer Stark: Das „RFLP“-Konzept in V6 spannt sich von Requirements über Funktionen und die Logik des Produkts – wir würden sagen den System-entwurf –, bis hin zum Fertigungsprozess. Dass dieses integrierte Datenkonzept auf der Basis von ENOVIA jetzt über mehrere Engineering-Werkzeuge hinweg geebnet wird, ist neu und sehr hilfreich. Zum Beispiel gab es immense Herausforderungen, wie man eine große Anzahl von Schweißpunkten und Verbindungselementen aus dem CAD-Werkzeug heraus beherrscht. Durch die integrierte ENOVIA-Funktionalität in CATIA V6 lassen sich solche fertigungstechnisch elementar wichtigen Elemente nun viel besser managen. Ähnliche Effekte sind von der fortschreitenden SIMULIA- Integration in V6 zu erwarten.

Prof. Dr.-Ing. rainer Stark Leiter Fachgebiet Industrielle Informationstechnik, TU Berlin

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]Von Thomas Otto

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V6-Projekt an der TU Berlin

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Mehr als 5.000 CATIA-Arbeitsplätze in der Industrie in Deutschland repräsentiert der CATIA-Arbeitskreis der führenden europäischen Anwendergruppe GSE. „Neben

großen Unternehmen wie Continental, Hella oder Brose sind auch viele kleine und mittelständische Firmen mit 5 bis 20 CATIA-Arbeitsplätzen bei uns vertreten“, erklärt Hartmut Steins, Abteilungsleiter CAD-Anwendungsbetreuung beim Automobilzulieferer Pierburg in Neuss und Vorsitzender des CATIA-Arbeitskreises der GSE. Ziel der Community ist nicht nur der bloße Informationsaustausch. „Wir erarbeiten gemeinsam praktikable Lösungen für den effizienten Einsatz von CATIA“, verdeutlicht Steins.

EngEr DIaLog MIt DSEin wichtiges Merkmal des Kreises ist die enge Kooperation mit DS. „Wir sehen uns als professionelles Sprachrohr zu Dassault Systèmes. Durch den engen Dialog können wir die Anforderungen unserer Mitglieder direkt adressieren und somit Einfluss auf die Produktentwicklung von CATIA nehmen.“ Die Anforderungen des Arbeits kreises werden bei DS mit Priorität behandelt. „Wir erfahren von DS die volle Unterstützung“, so Steins. Beispielsweise konnte die GSE-Community in der Vergangenheit CATIA-Funktionalitäten zum Datenaustausch zwischen OEM’s und Zulieferern in ihrem Sinne mitgestalten.

funDIErtE InforMatIonEn unD PraxISnahE EInbLICKEDer Arbeitskreis veranstaltet jährlich zwei Haupt sitzungen, auf denen mehr als 100 Teilnehmer von über 70 verschiedenen Unternehmen zusammen kommen. Um die Perspektive der OEM’s in die Diskussion mit einzubringen, nimmt an jeder Sitzung mindestens ein Vertreter der CATIA Einsatz Gruppe (CEG) teil, einer Kooperation von Audi, BMW, Daimler, Porsche und Volkswagen. Außerdem stellen Unterarbeitsgruppen, die mehrmals jährlich tagen, ihre Ergebnisse vor. Dazu gehören spezielle CATIA-Aufgabenstellungen wie etwa Part Design oder NC-Fertigung, aber auch Simulationsthemen oder die Integration von CAD in PLM-Systeme. Auch wenn die meisten Teilnehmer noch mit CATIA V5 arbeiten, befasst sich der Kreis mit den technologischen Neuerungen rund um V6, die ganz neue methodische Ansätze in der Produktentwicklung ermöglichen.

„Die Vorteile unserer Community sind klar: die Mitglieder erhalten Informationen aus erster Hand, profitieren von Expertenwissen, können sich mit anderen Anwendern austauschen und direkten Einfluss auf die Entwickler von DS nehmen“, fasst Hartmut Steins zusammen. Auch wenn Anwender und IT-Administratoren von Automobilzulieferern die Mehrzahl der Mitglieder stellen, ist der Arbeitskreis offen für Unternehmen aus anderen Branchen. www.gsenet.de

Community mit MehrwertDer fundierte Informationsaustausch steht im Zentrum des CATIA-Arbeitskreises, der regelmäßig unter dem Dach der Guide Share Europe (GSE) zusammenkommt. Ziel der Expertenrunde ist es, gemeinsam Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu erarbeiten und im Dialog mit Dassault Systèmes (DS) Einfluss auf die Weiterentwicklung der PLM-Software-Lösungen von DS zu nehmen.

]Von Karsten Eiß

hartmut Steins Vorsitzender des CATIA-Arbeitskreises der GSE

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Der Dentalausrüster KaVo integrierte 3DVIA Composer von Dassault Systèmes (DS) in seinen Produktentwicklungs- und technischen Änderungsprozess und konnte damit den Zeitbedarf zur Erstellung der technischen Dokumentation um 50% vermindern. Erwartet wird, dass zudem die Qualität der Produktmontage sich aufgrund der automatisierten 3D-Datenerzeugung erhöht.

3DVIA Composer übertrifft die kühnsten Träume

weitere informationen: www.kavo.comwww.3dviacomposer.com

KaVo entwickelt und fertigt seit mehr als 100 Jahren innovative Technik und Ausrüstung für Zahnärzte und Zahntechniker. Mit mehr

als 3.300 Angestellten in über 21 Ländern ist KaVo einer der führenden Anbieter im globalen Dental-markt. Mehr als 2.200 Patente von KaVo sind Zeugnis für den kontinuierlichen Innovationsdrang des Unternehmens. Um die höchsten Ansprüche seiner Kunden zu erfüllen, steigerte KaVo im Rahmen seines kontinuierlichen Verbesserungsprogrammes die Aussagekraft und den Nutzwert seiner Produkt-montagezeichnungen und technischen Dokumente. Denn die Montagezeichnungen, die von den Konstrukteuren auf Basis ihrer 3D CATIA-Modelle erstellt, als PDF-Dateien konvertiert und an-schließend der Produktion zur Verfügung gestellt

wurden, waren nicht detailliert genug, um alle Aspekte einer qualitativ hochwertigen Montage in der Produktion zu unterstützen. Und da es für KaVo nicht praktikabel erschien, den Mitarbeitern der Montage CAD-Anwendungskenntnisse abzu-verlangen, wurde nach einem „einfachen und intelligenten 3D-Viewing-Format, das direkt von den Geometriedaten abgeleitet werden konnte“ gesucht, so Franz Reinalter, Leiter des IT-Teams „Cross Functional Application“ bei KaVo.

PrOzeSSiNtegrAtiON für Mehr SiCherheit Bei Der MONtAgeLaut Reinalter wählte KaVo nach eingehender Untersuchung den 3DVIA Composer, weil dieser in den bestehenden Produktentwicklungsprozess und

technischen Änderungsprozess des Unternehmens mit ENOVIA integriert werden konnte. „Durch die Unterstützung von Dassault Systèmes bei der Erstellung einer Schnittstelle zwischen ENOVIA und unserem ERP-System haben wir Zugriff auf alle

erforderlichen Informationen um die 3DVIA Composer-Dateien bei der Freigabe der Konstruktion automatisch zu erstellen.“ Für den Leiter des IT Teams hat sich die Arbeit, die in die Erstellung der Schnittstelle investiert wurde, definitiv ausgezahlt. Dies zeigt sich vor allem in der besseren Qualität und Benutzerfreundlichkeit der KaVo 3DVIA Composer-Montagedokumente. „Es ist für unsere Montagemitarbeiter mit Sicherheit einfacher, die Montage mithilfe der 3D-Visualisierung durchzuführen, die durch den 3DVIA Composer ermöglicht wird“, so Reinalter. „Und wir erwarten, dass

dadurch Fehler bei der Montage weiter verringert werden, übereinstimmend mit dem Qualitäts-anspruch unserer hochwertigen Produkte.“

SChNellere erzeuguNg VON DOkuMeNteN uND uPDAteS„Gewöhnlich haben wir Fotos der fertigen Baugruppe der Nullserie erstellt, die dann in unsere technische Dokumentation eingeflossen sind, oder wir haben die CATIA-Daten in STEP oder IGES-Daten konvertiert, damit diese im Anschluss von einem externen Servicepartner zur Erstellung der Dokumentation

weiterverarbeitet werden können“, erklärt Thomas Lippl, Leiter der Produktpflege bei KaVo. „Aber da wir jetzt direkt mit den 3D CATIA-Konstruktionsdaten arbeiten, können wir alle notwendigen technischen Dokumentationen bereits im Vorfeld erstellen, noch bevor die Produktion überhaupt anläuft. Mit 3DVIA Composer konnten wir den Zeitbedarf zur Erstellung der technischen Dokumentation um mehr als 50% verringern -- und das ist ein sehr wichtiger Faktor für uns.“ Auch Änderungen am Produktdesign lassen sich jetzt einfacher in die technische Dokumentation integrieren. „Der Konstrukteur führt eine Änderung in CATIA durch, und die technische Dokumentation wird in der Folge fast automatisch aktualisiert“, so Lippl. „Das geht alles noch viel schneller, als wir es uns in unseren kühnsten Träumen hätten vorstellen können. “KaVo geht davon aus, dass bei zunehmender Einarbeitung der Mitarbeiter in die interaktive 3D-Arbeitsweise mit 3DVIA Composer keine gedruckten Produktdokumentationen mehr erforderlich sein werden.

iNtegrierte löSuNg zAhlt SiCh AuSKaVo verwendet den 3DVIA Composer auch zur Erstellung der technischen Dokumentation für den Servicetechniker im Kundendienst. Die Zukunftspläne des Unternehmens umfassen auch die zunehmende Nutzung der technischen Abbildungen von 3DVIA Composer Daten in der elektronischen Dokumentation für Kundendienst-Anwendungen und in der Marketingabteilung zur Präsentation neuer Produkte im Internet. „Um eine derart hoch integrierte Lösung zu erreichen, wie wir sie implementiert haben, ist viel Prozess- und Anwendungswissen erforderlich“, sagt Reinalter. „Aber mit der kompetenten Unterstützung bei der Integration und der erstklassigen 3DVIA Composer-Software, sind wir davon überzeugt, dass das Ergebnis den ,Aufwand wert war‘.“

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über 50% des zeitbedarfs zur Erstellung der

technischen Dokumentation

durch 3DVIA Composer

vermindert.

50%

Durch die Unterstützung von Dassault Systèmes bei der Erstellung einer Schnittstelle zwischen ENOVIA und unserem ERP-System haben wir Zugriff auf alle erforderlichen Informationen um die 3DVIA Composer- Dateien bei der Freigabe der Konstruktion automatisch zu erstellen.

thomas Lippl, Leiter der Produktpflege, KaVo

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Die von der CADCAM Group entwickelte Lösung „Mechatronic Collaboration Design“ (MeCoDes) integriert MCAD- und ECAD-Prozesse mit dem Ziel, die fachgebietsübergreifende Produktentwicklung schneller und effizienter zu machen.

CIMOS entwickelt mit MeCoDes innovative elektrische Feststellbremse

Die CIMOS Gruppe mit Sitz im slowenischen Koper ist ein führender südosteuropäischer Konstruktions- und Fertigungsdienstleister.

Zu den internationalen Kunden von CIMOS zählen Unternehmen aus der Automobilindustrie, dem Landwirtschaftsmaschinen- und Industrieanlagenbau sowie der Energieerzeugung. Um sich in den aus-gesprochen preis- und qualitätsbewussten Märkten gegenüber dem Wettbewerb zu differenzieren, suchte CIMOS nach Möglichkeiten, die Kundenanforderungen auch in sehr komplexen Projekten noch genauer erfüllen zu können. Der Weg dorthin führte über eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Ingenieuren unterschiedlicher Fachbereiche.

reduzierung der gesamt -

entwicklungszeit einer neu

entwickelten elektronischen

feststellbremse

30%

MeCoDes führt die Welten der mechanischen und elektronischen Konstruktion zusammen. Wir konnten mit MeCoDes eine bessere Integration der Leiterplatte in die mechanische Konstruktion des Stellglieds erreichen. Damit ist es uns gelungen, die Baugröße des elektronischen Bremssystems zu reduzieren. Aufgrund der einfacheren Kollisionsprüfung in der frühen Entwicklungsphase konnten wir zudem die Entwicklungszeit verkürzen.

Jure Počkar, Leiter der Mechatronikentwicklung, CIMOS

Dass unsere Produkte immer komplexer werden, ist für uns eine große Herausforderung und Chance zugleich. Daher die Entscheidung, die CADCAM Gruppe mit der Entwicklung von MeCoDes zu beauftragen. Die Lösung verbessert unsere Kompetenz bei der Entwicklung von Mechatronik-Komponenten und verschafft uns damit einen wichtigen Wettbewerbsvorteil.

Jerko bartolić, Leiter F&E, CIMOS

Um dieses Ziel zu erreichen, wurde die CADCAM Group, ein CAA-Entwicklungspartner von Dassault Systèmes, mit der Erstellung einer prozessbasierten Integrationslösung beauftragt. Die Lösung ermöglicht eine Parallelentwicklung unter Einbeziehung der mechanischen Konstruktion mit CATIA und der Elektrik-Entwicklung mit Altium Designer. Der Einsatz von MeCoDes zahlte sich auf Anhieb aus: Die Gesamtentwicklungszeit einer neu entwickelten elektronischen Feststellbremse wurde um 30% reduziert.

EffIZIEntE ZuSaMMEnarbEIt unD KontInuIErLIChEr Know-how-auSbauIn allen Märkten, in denen CIMOS tätig ist, wird es immer wichtiger, mechatronische Produkte und Komponenten mit intelligenter und effektiver Funktionalität zu entwickeln. Damit die Kosten und Risiken nicht aus dem Ruder laufen, müssen die Entwicklungsteams mühelos auf Informationen zugreifen und Know- how in jeder Phase des Konstruktionsprozesses wiederverwenden können.

nEuEntwICKLung ELEKtronISChE fEStStELLbrEMSE Mit einem Anteil von elf Prozent ist CIMOS in Europa Marktführer bei Feststellbremsanlagen. Um diese Position zu verteidigen und weiter auszubauen, nahm das Unternehmen 2008 die Neukonstruktion eines innovativen elektrischen Bremssystems in Angriff. Damit sollten die Aktivierungszeit um 40% verkürzt und das Gewicht um 20% reduziert werden. Die Fahrzeuge verbrauchen dadurch weniger Energie und die Hersteller haben zudem mehr Möglichkeiten, den Innenraum zu gestalten. Dies führt zu höherem Fahrkomfort, niedrigeren Betriebskosten und im Ergebnis zu klaren Wettbewerbsvorteilen. Für CIMOS stand von Anfang an fest, dass dies nur durch eine bessere Zusammenarbeit der Entwicklungsteams zu erreichen ist.

bESSErE IntEgratIon DurCh MECoDES CIMOS beauftragte die CADCAM Group, eine Integrations lösung zu entwickeln, um wichtige Funktionen für die Zusammenarbeit zwischen MCAD und ECAD in skalierbarer und nachhaltiger Weise bereitzustellen. Die auf Basis der CAA-Plattform von Dassault Systèmes entwickelte Lösung MeCoDes ist in eine ENOVIA-basierte Umgebung integrierbar und kann an das SAP-System von CIMOS angebunden werden. Damit stehen den Konstrukteuren die Funktionen für Dokument-verwaltung und Versions-/Revisions-Management zur Verfügung. Für Packaging und Footprint Change Management stehen Co-Design-Prozesse, einschließlich einer Mechatronik-Bibliothek mit Universalkomponenten bereit. MeCoDes unterstützt zudem die Verwaltung herstellerspezifischer Attribute. Damit die Konstrukteure ihre vertraute Arbeits-umgebung nicht verlassen müssen, werden die MeCoDes-Funktionen über Plugins in CATIA V5 und Altium Designer zur Verfügung gestellt.

SPürbarE vErbESSErungEn Der Einsatz von MeCoDes zahlte sich für CIMOS auf Anhieb aus: Die Anzahl der fachbereichsüber-greifenden Konstruktionsschleifen wurde um 30% reduziert, während sich die Komponentendoppelung zwischen ECAD und MCAD sogar um 50% verringerte. Gleichzeitig stieg die Wiederverwendungsrate von Komponenten in der Konstruktionsphase um ganze 20% an, während sich der Zeitaufwand für Komponenten suche und -abruf in derselben Größenordnung verringerte. Ferner konnte CIMOS die Implementierungszeit für kostspielige späte Änderungsanforderungen um 30% senken. Die Gründe dafür lagen in dem umfassenden Lösungs-design, einer hohen Benutzerakzeptanz, kontext-gestützten Konstruktionsfunktionen, schnelleren Suchzeiten und der Möglichkeit, Bauteile gemeinsam zu nutzen.

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Neben den sofort spürbaren Verbesserungen erwartet CIMOS in Zukunft wegen des kontrollierten Zugangs zum Mechatronik-Repository und der lückenlosen Informationsbereitstellung eine weitere Reduzierung der Konstruktionsfehlerquote um 20%. Die Prognosegenauigkeit soll bei Mechatronik- Entwicklungsprojekten um 30% steigen und auch bei der Kundenzufriedenheit erwartet man deutliche Verbesserungen.

auf DEM wEg ZuM auSbau DEr MarKtführErSChaft CIMOS betreibt heute eine hochmoderne Forschungs- und Entwicklungsabteilung und ist in Südosteuropa einer der größten Anwender von CATIA, ENOVIA, Abaqus, Altium Designer und anderen PLM-Systemen. Die mit MeCoDes erzielten Vorteile sind für CIMOS von strategischer Bedeutung, da der Hauptschwerpunkt in Forschung und Entwicklung auf Lösungen für „umweltfreundliche, sichere und komfortable Fahrzeuge“ liegt. Dies schließt Mechatroniksysteme und deren Integration in Fahrzeuge ebenso ein wie Leichtbau, neue Werkstoffe und sichere Lösungen für Fahrzeug-insassen und Fußgänger. Mit ihren Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung und dem Einsatz moderner Tools wie MeCoDes ist CIMOS für weitere Innovationen in der Zukunft bestens gerüstet.

weitere informationen: cADcAM Group: [email protected], www.cadcam-group.eu

Österreich: hANSA PLM-Solutions Gmbh, [email protected]: cENiT AG, [email protected]: computer controls AG, [email protected]

reduzierung der Anzahl der fachbereichs-

übergreifenden konstruktions-

schleifen

30%

MeCoDes ist die Antwort auf die Anforderungen der Kunden, die komplexe PLM-Entwicklungsprozesse im Mechatronikbereich unterhalten. Die Lösung verbindet zwei verschiedene technische Fachgebiete und stellt Instrumente zur Verfügung, Entwicklungsprozesse zu beschleunigen und Entwicklungskosten zu senken. Die CAA-basierte Lösung ermöglicht CATIA-Nutzern den Zugang zu allen relevanten ECAD-Informationen und umgekehrt. Anhand des Know-hows, das wir bei der Lösung von Kundenproblemen sowie bei der Optimierung von Kundenabläufen in den Bereichen ECAD und MCAD erworben haben, hat sich die CADCAM Group zur PLM Consultancy Company entwickelt und damit zum führenden PLM-Partner in Südosteuropa.

Zlatko ŠimunecChief Executive OfficerCADCAM Group

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ContactmagDEUTSCHLAND - ÖSTERREICH - SCHWEIZ

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