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DABregional 07 · 14 1. Juli 2014, 46. Jahrgang Offizielles Organ der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen, der Architektenkammer Rheinland-Pfalz und der Architektenkammer des Saarlandes | Körperschaften des öffentlichen Rechts Hessen  3 Brigitte Holz ist die neue Präsidentin der AKH!  4 Wahl des neuen Vorstands am 2. Juni 2014  5 Änderung der Zusammensetzung der Vertreterversammlung  5 Drohender Honorarverlust bei Verbraucherverträgen  6 Mission: POSTMODERN – Heinrich Klotz und die Wunderkammer DAM  7 Sechster Deutscher Architektur- marathon verband wieder Mainz und Wiesbaden  8 Formal eigenständig und vermittelnd 10 Fundamentals – Die 14. Architektur- biennale in Venedig 11 Seminarkalender 12 Seminarprogramm Rheinland-Pfalz 13 Leitartikel: Vorstandsmitglied Jürgen Hill 14 Politisches Sommerfest 14 § 6 Abs. 2 HOAI 2009 ist unwirksam! 14 Architekturpreis Wein in Windesheim 15 Energieausweise: Registriernummern 15 Symposium: Architektur und Suffizienz 16 Es geht nur zusammen 16 Auf dem Laufenden… 17 Freiraumwettbewerb: Quartier Zollhafen Mainz 18 Fachexkursion nach Stuttgart 18 Aufbaulehrgang Effizienzhausplaner 19 Eine Seite Baukultur mehr 19 Potenzial des Bestands nutzen 20 Südländisches Flair im Zentrum Baukultur 20 Wohnen ohne Barrieren 20 Im Juli im Zentrum Baukultur 21 Fortbildungen Saarland 23 Brücken bauen – zur Kommunikation in der Architektur 24 Heimat – Versuch einer Begriffs- definition in illustrer Runde 26 Sommerfest der Architektenkammer des Saarlandes 27 Umfrage unter den freiberuflichen AKS-Mitgliedern 28 Architekten von umfangreichen Infor- mations- und Hinweispflichten betroffen 28 §6 II HOAI 2009 ist unwirksam! 29 7. Bausachverständigentag Südwest in Saarbrücken 30 Kammerbeitrag 30 AIV-Stammtisch im Juli 30 Seminare und Infoveranstaltungen der Architektenkammer des Saarlandes Impressum Herausgeber: Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen Brigitte Holz, Präsidentin Bierstadter Straße 2, 65189 Wiesbaden Telefon (0611) 1738-0 Verantwortlich: Christof Bodenbach, Wiesbaden (bo) Herausgeber: Architektenkammer Rheinland-Pfalz Gerold Reker, Präsident Hindenburgplatz 6, 55118 Mainz Telefon (06131) 9960-0 Verantwortlich: Dr. Elena Wiezorek, Mainz Annette Müller, Mainz Herausgeber: Architektenkammer des Saarlandes Prof. Heiko Lukas, Präsident Neumarkt 11, 66117 Saarbrücken Telefon (0681) 95441-0 Verantwortlich: Rainer Christ, Saarbrücken Das Blatt wird allen gesetzlich erfassten Architekten aller Fachrichtungen in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland aufgrund ihrer Eintragung seitens der Herausgeber zugestellt. Für Mitglieder der Landesarchitektenkammern ist der Bezug im Mitgliedsbeitrag enthalten. Verlag, Vertrieb, Anzeigen: corps. Corporate Publishing Services GmbH, Kasernenstraße 69, 40213 Düsseldorf, www.corps-verlag.de verantwortlich für den Anzeigenteil: Dagmar Schaafs, Anschrift wie Verlag, Telefon (0211) 54 277-684, E-Mail [email protected] Druckerei: Bechtle Druck&Service, Zeppelinstraße 116, 73730 Esslingen

DABregional 07 · 14 - akh.de · Ungers und Robert Venturi sowie die Aus - stellung „Vision der Moderne“ (1986). Sie widmete sich den Möglichkeiten einer „ausdrucksvollen“

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DABregional 07 · 141. Juli 2014, 46. Jahrgang

Offizielles Organ der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen, der Architektenkammer Rheinland-Pfalz und der

Architektenkammer des Saarlandes | Körperschaften des öffentlichen Rechts

Hessen

 3 Brigitte Holz ist die neue Präsidentin der AKH!

 4 Wahl des neuen Vorstands am 2. Juni 2014

 5 Änderung der Zusammensetzung der Vertreterversammlung

 5 Drohender Honorarverlust bei Verbraucherverträgen

 6 Mission: POSTMODERN – Heinrich Klotz und die Wunderkammer DAM

 7 Sechster Deutscher Architektur­marathon verband wieder Mainz und Wiesbaden

 8 Formal eigenständig und vermittelnd10 Fundamentals – Die 14. Architektur­

biennale in Venedig11 Seminarkalender12 Seminarprogramm

Rheinland-Pfalz

13 Leitartikel: Vorstandsmitglied Jürgen Hill14 Politisches Sommerfest14 § 6 Abs. 2 HOAI 2009 ist unwirksam!14 Architekturpreis Wein in Windesheim15 Energieausweise: Regis trier nummern15 Symposium: Architektur und Suffizienz16 Es geht nur zusammen16 Auf dem Laufenden…17 Freiraumwettbewerb:

Quartier Zollhafen Mainz18 Fachexkursion nach Stuttgart18 Aufbaulehrgang Effizienzhausplaner19 Eine Seite Baukultur mehr19 Potenzial des Bestands nutzen20 Südländisches Flair im

Zentrum  Baukultur20 Wohnen ohne Barrieren20 Im Juli im Zentrum Baukultur21 Fortbildungen

Saarland

23 Brücken bauen – zur Kommunikation in der Architektur

24 Heimat – Versuch einer Begriffs­definition in illustrer Runde

26 Sommerfest der Architektenkammer des Saarlandes

27 Umfrage unter den freiberuflichen AKS­Mitgliedern

28 Architekten von umfangreichen Infor­mations­ und Hinweispflichten betroffen

28 §6 II HOAI 2009 ist unwirksam!29 7. Bausachverständigentag Südwest in

Saarbrücken30 Kammerbeitrag30 AIV­Stammtisch im Juli30 Seminare und Infoveranstaltungen der

Architektenkammer des Saarlandes

ImpressumHerausgeber:Architekten- und Stadtplanerkammer HessenBrigitte Holz, PräsidentinBierstadter Straße 2, 65189 WiesbadenTelefon (0611) 1738­0Verantwortlich: Christof Bodenbach, Wiesbaden (bo)

Herausgeber:Architektenkammer Rheinland-PfalzGerold Reker, PräsidentHindenburgplatz 6, 55118 MainzTelefon (06131) 9960­0Verantwortlich: Dr. Elena Wiezorek, Mainz Annette Müller, Mainz

Herausgeber: Architektenkammer des SaarlandesProf. Heiko Lukas, PräsidentNeumarkt 11, 66117 SaarbrückenTelefon (0681) 95441­0Verantwortlich: Rainer Christ, Saarbrücken

Das Blatt wird allen gesetzlich erfassten Architekten aller Fachrichtungen in Hessen, Rheinland­Pfalz und im Saarland aufgrund ihrer Eintragung seitens der Heraus geber zugestellt. Für Mitglieder der Landesarchitektenkammern ist der Bezug im Mitgliedsbeitrag enthalten.

Verlag, Vertrieb, Anzeigen: corps. Corporate Publishing Services GmbH, Kasernenstraße 69, 40213 Düsseldorf, www.corps­verlag.deverantwortlich für den Anzeigenteil: Dagmar Schaafs, Anschrift wie Verlag, Telefon (0211) 54 277­684, E­Mail dagmar.schaafs@corps­verlag.deDruckerei: Bechtle Druck&Service, Zeppelinstraße 116, 73730 Esslingen

Brigitte Holz freischaffende Architektin, Städtebau­

architektin und Stadtplanerin aus

Darmstadt und neue Präsidentin der

AKH.

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Brigitte Holz ist die neue Präsidentin der AKH!Die Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen hat nicht nur eine neue Vertreterversammlung und einen neuen Vorstand, sie hat auch eine neue Präsidentin.

Die neue Vertreterversammlung der AKH, hervorgegangen aus den Wahlen, die im Februar und März dieses Jahres stattfan-den, tagte am 2. Juni 2014 zum ersten Mal und wählte den neuen Vorstand der AKH (siehe auch Editorial von Dr. Evelin Portz im DAB 5/2014).

Brigitte Holz, freischaffende Architektin, Städtebauarchitektin und Stadtplanerin BDA aus Darmstadt und bereits seit 1996 Vorstandsmitglied, wurde mit klarer Mehr-heit zur Präsidentin der AKH gewählt. Ihr Herausforderer Andreas Staubach, frei-schaffender Architekt VFA aus Fulda, gra-tulierte ihr als Erster; ihm folgte die bishe-rige Präsidentin Barbara Ettinger-Brinck-mann, die sich nach zehnjähriger Amtszeit nicht mehr zur Wahl gestellt hatte.

Zum Vizepräsidenten wurde der angestell-te Architekt Felix Schmunk aus Neu-Isen-burg, Architekten in planenden und bau-leitenden Gesellschaften, neu gewählt; Peter Bitsch, freischaffender Architekt BDA aus Wiesbaden, wurde in diesem Amt be-stätigt. Neuer Schatzmeister der AKH ist Joachim Exler, freischaffender Architekt VFA aus Hofheim.

In ihren Vorstandsämtern bestätigt wurden außerdem Simone Bücksteeg, freischaffen-de Innenarchitektin BDIA aus Wiesbaden, Corinna Endreß, freischaffende Land-schaftsarchitektin BDLA aus Frankfurt am Main und Ralf Krug, angestellter Architekt im Baugewerbe BDB aus Körle.

Als neue Vorstandsmitglieder der AKH wurden gewählt: Jens Altmann, angestell-ter Architekt IHA aus Frankfurt am Main, Annelie Bopp-Simon, Stadtplanerin SRL im öffentlichen Dienst, Sabina Freienstein, Architektin WGAÖ im öffentlichen Dienst, Ulrich Goedel, freischaffender Architekt FoN aus Frankfurt am Main, und Jörg Krämer, freischaffender Architekt BDA aus Darmstadt als Vertreter der Berufsgesell-schaften.

Aus dem Vorstand sind damit ausgeschie-den: Ulf Begher, Harald Clausen, Barbara Ettinger-Brinckmann, Rüdiger Gruhl, Helmut H. Schmidt und Dirk Schumacher.

Die zwölf gewählten Vorstandsmitglieder scheiden gemäß § 8 Absatz 4 Satz 5 Hessi-sches Architekten- und Stadtplanergesetz aus der Vertreterversammlung der AKH aus, für sie rücken entsprechend zwölf neue Vertreter nach. Die Vertreterver-sammlung besteht nun, nach der Vor-standswahl, aus 21 Frauen und 44 Män-nern; 28 der 65 Vertreter sind neu im „Ar-chitektenparlament“ bzw. waren in der Legislaturperiode 2009 – 2014 nicht Mit-glied der Vertreterversammlung. n bo

Weitere Information zur Zusammensetzung des neuen Vorstands und die dadurch nachrückenden Mitglieder der Vertreter-versammlung auf den Seiten 4 und 5.

Gewählt wurden:

Präsidentin: Dipl.-Ing. Brigitte Holz Spreestraße 3 A 64295 Darmstadt Freischaffende Architektin, Städtebau-architektin und Stadtplanerin

Vizepräsident: Dipl.-Ing. Felix Schmunk Schillerstraße 18 63263 Neu-Isenburg Architekt im privatrechtlichen Arbeits-verhältnis

Vizepräsident: Dipl.-Ing. Peter Bitsch Nettelbeckstraße 13 65195 Wiesbaden Freischaffender Architekt

Schatzmeister: Dipl.-Ing. Joachim Exler Hainerweg 17 65719 Hofheim Freischaffender Architekt

Wahl des neuen Vorstands am 2. Juni 2014Die Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen hat sich durch die neu konstituierte Vertreterversammlung für die nächsten fünf Jahre einen neuen Vorstand gegeben.

Dipl.-Ing. Jens Altmann Gerhart-Hauptmann-Ring 354 60439 Frankfurt Architekt im privatrechtlichen Arbeits-verhältnis

Dipl.-Ing. Annelie Bopp-Simon In der Erbach 2 65549 Limburg Städtebauarchitektin und Stadtplanerin im öffentlichen Dienst

Dipl.-Ing. Simone Bücksteeg Adolf-Todt-Straße 6 65203 Wiesbaden Freischaffende Innenarchitektin

Dipl.-Ing. Corinna Endreß Löwengasse 27 L 60385 Frankfurt Freischaffende Landschaftsarchitektin

Dipl.-Ing. Sabina Freienstein Karlstraße 109 a 64285 Darmstadt Architektin im öffentlichen Dienst

Dipl.-Ing.(FH) Ulrich Goedel Berger Str. 273 60385 Frankfurt Freischaffender Architekt

Dipl.-Ing. Jörg Krämer Platz der Deutschen Einheit 21–23 64293 Darmstadt Freischaffender Architekt, Vertreter der Berufsgesellschaften

Dipl.-Ing. Ralf Krug Neuer Weg 18 34327 Körle Architekt im Baugewerbe, angestellt

Aus dem bisherigen Vorstand sind ausgeschieden:

Dipl.-Ing. Ulf Begher

Dipl.-Ing. Harald Clausen

Dipl.-Ing. Barbara Ettinger-Brinckmann

Dipl.-Ing. Rüdiger Gruhl

Dipl.-Ing. Helmut H. Schmidt

Dipl.-Ing. Dirk Schumacher

Erstmals in den Vorstand wurden gewählt:

Dipl.-Ing. Jens Altmann

Dipl.-Ing. Annelie Bopp-Simon

Dipl.-Ing. Sabina Freienstein

Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Goedel

Dipl.-Ing. Jörg Krämer

Dipl.-Ing. Felix Schmunk

Dipl.-Ing. Irmtraud Swoboda Vorsitzende des Wahlausschusses für die Wahl des Kammervorstands Wiesbaden, 2. Juni 2014

DABregional 07 · 14 4 | Hessen | Kammerwahlen

I. Durch die Wahl des Vorstands der Archi-tekten- und Stadtplanerkammer Hessen am 2. Juni 2014 scheiden die nachfol-genden Mitglieder aus der Vertreterver-sammlung aus (§ 8 Abs. 4 Satz 5 Hessi-sches Architekten- und Stadtplanerge-setz):1. Dipl.-Ing. Jens Altmann (A/P), IHA2. Dipl.-Ing. Peter Bitsch (A/F), BDA3. Dipl.-Ing. Annelie Bopp-Simon

(STA/Ö, SP/Ö) SRL4. Dipl.-Ing. Simone Bücksteeg

(IA/F), BDIA5. Dipl.-Ing. Corina Endreß (LA/F),

BDLA6. Dipl.-Ing. Joachim Exler (A/F), VFA7. Dipl.-Ing. Sabina Freienstein (A/Ö),

WGAÖ8. Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Goedel

(A/F), FON9. Dipl.-Ing. Brigitte Holz (A/F, SP/F +

STA/F), BDA10. Dipl.-Ing. Jörg Krämer (A/F), BDA11. Dipl.-Ing. Ralf Krug (A/Bau/P),

BDB

12. Dipl.-Ing. Felix Schmunk (A/P), Ar-chitekten in planenden und baulei-tenden Gesellschaften

II. Als neue Mitglieder rücken in der Ver-treterversammlung gemäß § 16 Abs. 1 der Wahlordnung für die Wahl der Ver-treterversammlung der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen (WO) jeweils die nächsten nach § 15 Abs. 7 Nr. 7 WO ermittelten Personen der glei-chen Vorschlagsliste, aus der das ausge-schiedene Mitglied gewählt war, nach. Gemäß § 16 Abs. 4 Satz 1 WO werden als Nachrücker festgestellt:1. Dipl.-Ing. Stephan Nicolay

Schulgasse 44 A 64380 Roßdorf (A/P), IHA

2. Dipl.-Ing. Roger Christ Parkstraße 75 65191 Wiesbaden (A/F), BDA

3. Dipl.-Ing. Stefan Rausch-Böhm Gervinusstraße 71 64287 Darmstadt (A/Ö, SP/Ö, STA/Ö), SRL

4. Dipl.-Ing. Monika Slomski Zollhausstraße 4 64646 Heppenheim (IA/F), BDIA

5. Dipl.-Ing. Monika Kustusch Weißdornweg 29 60433 Frankfurt (LA/F), HVNL

6. Dipl.-Ing. Reinhard Schott Gronauer Straße 24 61138 Niederdorfelden (A/F), VFA

7. Dipl.-Ing. Britta Köppler Kirchstraße 66 65375 Oestrich-Winkel (A/Ö), WGAÖ

8. Dipl.-Ing. Peter Janßen Lorscher Straße 8 64646 Heppeheim (A/F), FON

9. Dipl.-Ing. Gerd Kaut Haspelstraße 20 35037 Marburg (A/F + SP/F), BDA

10. Ing.grad. Manfred Lenhart Lange Straße 90 34131 Kassel (A/F + SP/F), BDA

11. Dipl.-Ing. Volkard Krug Bayernstraße 21 34225 Baunatal (A/Bau/S), BDB

12. Dipl.-Ing.(FH) Stefanie Walter Erzweg 22 61118 Bad Vilbel (A/P), Architek-ten in planenden und bauleitenden Gesellschaften

Dipl.-Ing. Brigitte Holz Wahlleiterin und Präsidentin der Archi-tekten- und Stadtplanerkammer Hessen Wiesbaden, den 2. Juni 2014

Änderung der Zusammensetzung der VertreterversammlungDie Vorstandswahl wirkt sich auf die Zusammensetzung der Vertreter-versammlung der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen wie folgt aus:

Ab dem 13.06.2014 gelten neue In-formationspflichten bei Verträgen mit Verbrauchern. Bei Verträgen,

die außerhalb der Büroräume des Archi-tekten mit Verbrauchern geschlossen wer-den, ist ab dem In-Kraft-Treten des „Geset-zes zur Umsetzung der Verbraucher-rechterichtlinie“ schriftlich auf das

Drohender Honorarverlust bei Verbraucherverträgen

Widerrufsrecht des Verbrauchers hinzu-weisen. Das Fehlen gesetzlich vorgeschrie-bener Informationen kann Schadenser-satzansprüche des Verbrauchers auslösen, die Nichtbeachtung der Hinweispflicht auf ein bestehendes Widerrufsrecht kann trotz erbrachter Leistung zu vollständigem Ho-norarverlust führen.

Ausführlichere Informationen und Bei-spiele finden Sie unter www.akh.de/ Service/Recht.

Wir verweisen in diesem Zusammen-hang auch auf den Artikel „Mehr Ver-braucher-Rechte – mehr Architekten-Pflichten“ im Bundesteil des DAB 6/2014, S. 38 ff. n

DABregional 07 · 14 Kammerwahlen | Kammer aktuell | Hessen | 5

Grandioser Blick zurück: Das Deut-sche Architekturmuseum (DAM) in Frankfurt am Main feiert seinen 30.

Geburtstag und erinnert an den charisma-tischen Gründungsdirektor Heinrich Klotz und zugleich an die Bewegung der Post-moderne.

Drei Jahrzehnte Deutsches Architektur-museum: Über 330 Ausstellungen wurden hier im Laufe der Zeit präsentiert und je-der der amtierenden Museumdirektoren – von Heinrich Klotz, Vittorio Magnago Lam-pugnani, Wilfried Wang, Ingeborg Flagge bis zu aktuell Peter Cachola Schmal – setz-te unterschiedliche Akzente. Der Gründer-vater Heinrich Klotz spielte mit der geni-alen Mischung aus Glamour und Provoka-tion, denn er wünschte sich sein Museum als ein Forum kontroverser Diskussionen zu Architektur und Städtebau. Unter dem Titel „Mission: POSTMODERN“ entführt nun die reich inszenierte Ausstellung in die

goldenen Jahre eines Neubeginns, als das Frankfurter „Museumsufer“ mit dem Deut-schen Architekturmuseum (DAM) als ers-ten Baustein darin geschaffen wurde.

Der Pionier Heinrich Klotz (1935–1999) etablierte nicht nur das weltweit erste Ar-chitekturmuseum überhaupt, sondern er entfachte mit der programmatischen Eröff-nungsausstellung im Jahr 1984 die Diskus-sion um eine „Revision der Moderne“ durch den Geist der Postmoderne. Das von Oswald Mathias Ungers als ästhetisches Gesamtkunstwerk konzipierte Gebäude des DAM selbst ist bis heute idealtypisches Manifest dieses Geistes.

Die aktuelle Ausstellung konzentriert sich auf die ersten acht Jahre des Museums und stützt sich dabei auf bisher unveröf-fentlichte Tagebuchaufzeichnungen und Notizen, die der Kunsthistoriker Klotz zwi-schen August 1979 und Juni 1987 auf Ton-band sprach. Die charismatische Persön-

lichkeit des „Machers“ Heinrich Klotz und seine fruchtbaren Kontakte zu den bedeu-tendsten Architekten der Moderne werden lebendig beleuchtet, die Bauhistorie des Hauses und ebenso die herausragenden Ausstellungen unter seiner Regie. Wichti-ge Meilensteine: Die „Revision der Moder-ne – Postmoderne Architektur 1960-1980“ mit weltberühmten Protagonisten wie Charles Moore, Aldo Rossi, Oswald M. Ungers und Robert Venturi sowie die Aus-stellung „Vision der Moderne“ (1986). Sie widmete sich den Möglichkeiten einer „ausdrucksvollen“ und „sprechenden“ Baukunst, die den Bogen von den russi-schen Konstruktivisten über technologi-sche Utopien bis hin zum ökologischen Bauen spannte. In den sechs Jahren als Di-rektor des DAM verantwortete er fast 50 Ausstellungen, die nicht nur Positionen der Architektur in der Moderne und der „Zwei-ten Moderne“ vorstellten, sondern auch in

Mission: POSTMODERN – Heinrich Klotz und die Wunderkammer DAMAusstellung im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt am Main

Christo: Wrapped Reichstag, 1977

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: DAM

DABregional 07 · 14 6 | Hessen | Architektur

höchst sinnlicher Inszenierung zeitgenös-sisches Design und Aspekte zur Architek-tur in der Kunst präsentierten.

Deutlich wird, dass Gründervater Hein-rich Klotz ursprünglich kein elitäres Muse-um wollte, sondern den interdisziplinären Diskurs für ein breites Publikum anstrebte. Das dokumentieren auch seine sehr per-sönlich geprägten und quer durch alle Kunstgattungen reichenden Ankäufe für die Sammlung des Museums, bei der Klotz

Sechster Deutscher Architekturmarathon verband wieder Mainz und Wiesbaden

Knapp 23 Teams waren am 11. Mai angetreten, um als Vierer-Marathon-staffel gemeinsam die 42-Kilometer-

Strecke aufgeteilt in Abschnitte von 6, 15, 12 und 9 Kilometern zu absolvieren. Dar-unter war auch der Vizepräsident der Ar-chitekten- und Stadtplanerkammer Hes-sen, Peter Bitsch, sowie Mitarbeiter der hessischen und der rheinland-pfälzischen Kammergeschäftsstellen, die sich an im-merhin sechs dieser Teams beteiligten. Stu-

dentinnen der Innenarchitektur von der Mainzer Fachhochschule, die zum dritten Mal im Rahmen eines Stegreifes die zu ge-winnenden Pokale entworfen hatten, wa-ren diesmal auch mit einer eigenen Staffel im Rennen. n bo

Weitere Informationen finden Sie in diesem Regionalteil auf Seite 16 und unter www. DeutscherArchitekturMarathon.de!

oft durch kluge Vernetzungen in der inter-nationalen Kunst- und Architekturszene zu „Schnäppchenpreisen“ einkaufen und zu-sätzlich aus einem üppigen städtischen An-kaufsetat schöpfen konnte. Heute spart die Stadt Frankfurt streng und für das DAM ist längst das „eherne Zeitalter“ angebrochen: Der Ankaufsetat liegt bei null und der Aus-stellungsetat von etwa 1,3 Millionen Euro muss vom Museum bis zu 90 Prozent bei Sponsoren akquiriert werden.

Von einem Schatz, wie der von Heinrich Klotz zusammengetragenen Sammlung mit Exponaten aus Architektur, Design und Kunst, kann das Architekturmuseum heu-te nur träumen. Die aktuelle Schau feiert dieses phantastische Weltpanorama des Heinrich Klotz in einer 140 Exponate um-fassenden panoptischen „Wunderkam-mer“: Christos „Wrapped Reichstag“, Skiz-zen von Helmut Jahn und Le Corbusier, Skulpturen und Architekturmodelle wie Frei Ottos Pavillon für die Weltausstellung Montreal (1976), das Portal der „Strada Novissima“ von der ersten Architekturbi-ennale 1980 in Venedig, Kunstwerke von Hans Arp, Georg Baselitz und Markus Lü-pertz sind zu sehen sowie Kuriositäten wie zum Beispiel das nachgebaute Sofa von Hermann Görings Anwesen „Carinhall“. Glanzstück: Die „Nike“ von Haus-Rucker-Co. Heinrich Klotz wollte sie einst als Zei-chen des geistigen Aufbruchs vor dem

Architekturmuseum aufstellen, aber bis heute ist dieser Plan an der Frankfurter Kulturpolitik gescheitert.

Die Ausstellung zeigt aber auch, dass die Postmoderne die Stadt Frankfurt wie kaum eine andere Stadt in Deutschland ge-prägt hat: Die Schirn Kunsthalle (Bangert Jansen Scholz Schultes 1986), dasMesse-Torhaus (Oswald Mathias Ungers 1984), der Messe Turm (Helmut Jahn 1990), das Museum Angewandte Kunst (Richard Mei-er 1985) oder das Museum für Moderne Kunst (Hans Hollein 1991) – alles Kinder einer von Heinrich Klotz postulierten plu-ralistischen Grundhaltung in der Bau-kunst. Die zeitgenössische Architektur hat sie längst absorbiert. n

Karin Leydecker

Glückliche Gesichter bei der Preisverleihung, hinten links AKH­Vizepräsident Peter Bitsch

Abbau der Nike in Linz, 1979

Heinrich Klotz, 1988

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Noch bis 19. Oktober im DAM, Schaumainkai 43, Frankfurt am Main.

Weitere Informationen unter www.dam- online.de.

Zur Ausstellung erscheint das Sonderheft ARCH + Nr. 216 „Klotz-Tapes“, 243 S, EUR 29.

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DABregional 07 · 14

Der Frankfurter Stadtteil Unterlieder-bach, gelegen im Westen der Ban-kenstadt, zeigt sich im Ortskern

noch von seiner dörflichen Seite: Zahlrei-che Fachwerkhäuser prägen hier das Bild. Im Osten grenzen Felder an das Quartier, im Süden liegen ein Freibad und die Fra-port-Arena, daran anschließend eine S-Bahn-Trasse sowie der Industriepark Höchst. Im Südosten hingegen geht Unter-liederbach fast nahtlos in den Stadtteil Frankfurt-Höchst über.

Die GWH Wohnungsgesellschaft Hessen mbH besitzt einige Grundstücke in der Parkstadt in Unterliederbach, von denen bereits in den 1990er Jahren ein Großteil bebaut wurde. In der jüngeren Vergangen-heit kamen zudem Reihen- und Geschoss-

Formal eigenständig und vermittelndEinladungswettbewerb Parkstadt Unterliederbach

wohnungsbauten hinzu. Das zu beplanen-de Areal des nun von der GHW ausgelob-ten Einladungswettbewerbs liegt an der Schnittstelle zwischen der alten und der neuen Bebauung. Ziel des Verfahrens, das die Frankfurter Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung mbH BSMF betreute, war eine zwischen

den unterschiedlichen Dimensionen des Bestands vermittelnde Wohnbebauung.

Den ersten Preis vergab das Preisgericht an das Frankfurter Architekturbüro Scheff-ler & Partner, das mit 35 zwei- und dreisei-tig orientierten Wohnungen die Bebauung mit der größten Ausnutzung präsentierte. Die Verfasser ergänzen die Ost-West-orien-

1. Preis: Scheffler & Partner Architekten, Frankfurt/Main

Text: Katja Klenz Bis die Vorteile von Wettbewerben bei Bauherren erkannt werden, ist sehr viel Überzeugungsar-beit notwendig! Das Referat Vergabe und Wettbewerbe und die Mitglieder des Landeswettbe-werbs- und Vergabeausschusses stoßen Wettbewerbe an, beraten und begleiten diese, erstellen Leitfäden, aktuali sieren regelmäßig ihr Wissen im Vergaberecht und arbeiten an den Regeln – zu-letzt an den Richtlinien für Planungswettbewerbe RPW 2013 – mit.

Hauptziel dabei ist: bei potenziellen Auslobern und in der Öffentlichkeit die Qualität von Wett-bewerben herauszustellen und mit guten Beispielen für künftige Wettbewerbe zu werben. Die Wettbewerbsergebnisse in Hessen werden jährlich in einem eindrucksvollen Katalog veröffent-licht, der erworben werden kann. In jeder DAB-Ausgabe berichten wir über aktuelle Auslobungen. Heute freuen wir uns, Ihnen ein weiteres Wettbewerbsergebnis vorstellen zu können.

DABregional 07 · 14 8 | Hessen | Architektur

tierte, bestehende Hofbebauung mit zwei viergeschossigen, formal und farblich ei-genständigen Flachdachriegeln und neh-men dabei die Gebäudefluchten und -hö-hen des Bestands auf. Im Norden platzie-ren sie einen dreigeschossigen Querbau, der nach Ansicht der Preisrichter zu den angrenzenden, niedrigeren Einfamilien-häusern „folgerichtig vermittelt“. Eine zu-rückspringende, um ein Geschoss reduzier-te Gebäudefuge formuliert den Anschluss an die Brandwand des Bestands. Das Preis-gericht bewertete „die Gliederung der Bau-körper durch feine Rücksprünge und eine farbliche Differenzierung“ positiv. Es lobte die vorgeschlagene Nutzung des Innenhofs als Gemeinschaftsfläche, den Mix der Wohnungsgrößen und Grundrissvarianten sowie die von Hecken umfassten Terrassen für die Erdgeschosswohnungen.

Bitsch + Bienstein setzten der „markan-ten Architektur des südlichen Bestandes ei-ne kraftvolle und zugleich ansprechende Architektur entgegen“, so die Preisrichter, die den zweiten Preis an das Wiesbadener Architekturbüro vergaben. Der Entwurf übernimmt die vorhandenen Baufluchten und Proportionen aus dem südlichen Be-stand, schließt die Anlage im Norden mit leicht versetzten Baukörpern und staffelt die östliche Gebäudezeile zur anschließen-den, niedrigeren Bebauung ab. Die Preis-richter bewerteten das Aufgreifen von Fas-sadendetails der bestehenden Wohnbauten in der Gestaltung des Neubaus als „zurück-haltend und doch wirkungsvoll“. Nachbes-serungsbedarf sahen sie bei den vorgese-henen, durchgehend bodentiefen Fenstern hinsichtlich der Sichtschutzes und der funktionalen Erfordernisse im Erdge-schoss. Zudem wirke der mittlere Freibe-reich durch die zentrale Anordnung von Kellerersatzräumen und Abstellräumen „etwas verbaut“.

Der dritte Preis ging an haber turri ar-chitekten aus Frankfurt am Main, die die Fassadenfarben der bestehenden südlichen Bebauung für die Neubauten übernehmen. Die Preisrichter würdigten vor allem die „auffallend guten inneren Werte“ dank der „sehr gut funktionierenden Grundrisse“ des solitär ausgeprägten Entwurfs. Die kompakte Bauweise und richtige Sortie-

rung der Fenstergrößen böten sehr gute Voraussetzungen für die Ausbildung als Passivhaus.

Für die Überarbeitung der erstplatzier-ten Arbeit gab das Preisgericht unter Vor-sitz von Prof. Zvonko Turkali noch einige Empfehlungen mit auf den Weg. So sollten die Architekten den Kopfbau an der östli-chen Zeile hinsichtlich Dimensionierung, Fassadengestaltung und Staffelung sowie die damit einhergehende hohe Ausnut-zung überprüfen. Ebenso zu hinterfragen sei die vertikale Gliederung der Fassaden analog zur Bestandsbebauung. n

Entscheidung zu Architektenwettbewerben im Juli:�� Fraunhofer-Institut IWES, Kassel

�� Städtebaulicher Ideenwettbewerb Park Schönfeld Carree, Kassel

Die kompletten Wettbewerbsergebnisse und weitere aktuelle Informationen finden Sie im Internet unter: www.akh.de / Service / Vergabe + Wettbewerbe. Bei Fragen hierzu wenden Sie sich bitte an Gesine Ludwig ( Telefon: 0611 – 17 38 38).

3. Preis: haber turri architekten, Frankfurt/Main

2. Preis: Bitsch + Bienstein, Wiesbaden

DABregional 07 · 14 Architektur | Hessen | 9

10 | Hessen | Architektur

Diesmal schon zu Pfingsten und bei sengender Sonne wurde in der itali-enischen Lagunenstadt die wohl

wichtigste Architekturschau der Welt eröff-net; noch bis zum 23. November öffnen die venezianischen Giardini, das Arsenale und zahlreiche korrespondierende Standorte ihre Tore für die 14. Architekturbiennale.

„Fundamentals“ heißt das vom diesjäh-rigen Direktor Rem Koolhaas ausgegeben Thema, das sich in drei Ausstellungen auf-teilt: „Absorbing Modernity 1914 – 2014“ war das den teilnehmenden Ländern mit-gegebene Motto, „Elements of Architec-ture“ werden im zentralen Giardinipavil-lon gezeigt und das Gastgeberland präsen-tiert sich mit „Monditalia“.

Die Beiträge der einzelnen Länder – von A wie Albanien bis U wie Uruguay – wur-den jeweils eigenständig kuratiert, die „Elements“ und „Monditalia“ konzipierte Koolhaas selbst. Wie sich die die Architek-tur bestimmenden Elemente Dach, Decke, Fenster, Tür, Treppe usw. im Lauf der Bau-geschichte verändert haben und welchen Anteil jeweils Handwerk bzw. Industrie an

deren Qualität hat-ten, das lässt sich im Padiglione Cen-trale wunderbar und bisweilen sehr unterhaltend stu-dieren. Die mono-thematische Itali-enschau im Arsena-le blättert dagegen ein Kaleidoskop des Kulturschaffens der Gastgeber auf, das den Besucher angesichts der Materialfülle rasch überfordern kann.

Für den hier sicherlich besonders inte-ressierenden deutschen Beitrag zeichnen dieses Mal die in Zürich lebenden Deut-schen Alex Lehnerer und Savvas Ciriacidis verantwortlich, die mit ihrem Konzept des „Bungalow Germania“ die Auswahlkommis-sion überzeugten. Sie bauen den von Sep Ruf 1964 für den damaligen Kanzler Ludwig Erhard erbauten Bungalow in den deutschen Pavillon und schreiben dazu u. a.: „Der diesjährige deutsche Beitrag hin-terfragt Architekturen der Repräsentation und antwortet damit auf das übergeordne-te Thema »Absorbing Modernity: 1914–2014«, das der künstlerische Leiter Rem Koolhaas für die Nationenbeiträge ausge-lobt hat. Deutschland blickt auf ein Jahr-hundert voller politischer und gesellschaft-licher Brüche zurück, in der sich die Nation wiederholt neu definierte. Vor diesem Hin-tergrund lenkt BUNGALOW GERMANIA den Blick auf das Spannungsverhältnis zwi-schen nationaler Identität und ihrem gebau-ten architektonischen Ausdruck und liest Architektur nicht nur als Spiegel ideologi-scher Machtstrukturen, sondern auch als mitkonstituierende Kraft innerhalb der be-stehenden gesellschaftlichen Verhältnisse. Zwei Gebäude von nationaler Bedeutung

verorten das Projekt innerhalb der letzten 100 Jahre: Der deutsche Pavillon und der Bonner Kanzlerbungalow. Diese Gebäude stehen für zwei Epochen in der deutschen Geschichte, zwei politische Systeme und zwei Architektursprachen. Und beide Ge-bäude wurden von ihren Bauherren dazu instrumentalisiert, von der Nation zu spre-chen, beziehungsweise dieser ein Verspre-chen zu geben. In Venedig werden Pavillon und Bungalow als architektonische Monta-ge in einen Dialog miteinander versetzt. Durch einen 1:1-Teilnachbau des Bunga-lows und dessen Verschneidung mit der Ar-chitektur des Pavillons entsteht eine begeh-bare, räumliche Installation, die Geschich-ten, Momente, Zeiträume, tatsächliche Räume und Orte miteinander verbindet. Durch das situative Zusammentreffen der Gebäude entsteht ein neuer »dritter Raum«, der die Organisation und den Charakter der ursprünglichen Räume überdeckt. Das eine Gebäude ist der Schlüssel zum anderen. Der Pavillon liest und referenziert sich durch den Bungalow und der Bungalow durch den Pavillon. Es entsteht eine doppelte Les-barkeit. Diese Konversation öffnet einen As-soziationsraum zu Form und Nutzung der Architektur und der damit verbundenen (deutschen) Geschichte.“

Räumlich überzeugt das auf jeden Fall, hinfahren und selber anschauen lohnt sich! n bo

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Vor dem Pavillon parkt Helmut Kohls Dienstmercedes.

Innen? Außen?

Weitere Informationen zur Architekturbiennale insgesamt finden Sie unter www.labiennale.org, unter www.bungalowgermania.de informieren die Generalkommissare des deutschen Beitrags.

FundamentalsDie 14. Architekturbiennale in Venedig

Fortbildung | Hessen | 11

SeminarkalenderSeminar R13 Basiswissen: Der Bauantrag in der PraxisWelche Bauvorlagen sind wann vorzulegen und warum? Bei allen Bestrebungen des Gesetzgebers nach Beschleunigung und Vereinfachung des im Bereich des Bauens ist ein Grundsatz unangetastet geblieben:Einem Bauantrag sind alle zur Beurteilung des Vorhabens und die Bearbeitung des Bauantrages erforderlichen Bauvorlagen beizufügen (§ 60 Abs. 2 HBO). Damit ist die „Vollständigkeit“ eine von mehreren Genehmigungsvoraussetzungen. Demge-genüber ist festzustellen, dass nach wie vor eine Vielzahl von Anträgen unvollständig vorgelegt wird. Im Bereich der Bauaufsicht der Wissenschaftsstadt Darmstadt betrug die Quote der vollständigen Anträge im Jahr 2011 lediglich ca. 25 %.Behandelt wird u. a.:

• Begriffe, Gesetze, Zuständigkeiten • Wegfall der Konzentrationswirkung • Verfahren nach HBO • Befreiungen, Ausnahmen, Abweichun-

gen, Ermessensentscheidung • BauNVO, welche Fassung? • Immissionsschutz im Baugenehmi-

gungsverfahren, Schallschutz im Pla-nungsrecht

• Bauvoranfrage • Nutzungsänderungen • Bauvorlagenerlass, Formulare • Ausblick: Bauvorlagenerlass neu, Ände-

rung BauGB, BauNVOMitzubringen sind: HBO, BauGB, BauNVO-Synopse, Bauvorlagenerlass.Ziel und Zielgruppen:Ziel des „Basiswissen“ Seminars ist die Ver-mittlung von allgemeinen Grundlagen der Architektentätigkeiten. Die erworbenen Kenntnisse sollen den Start im beruflichen Alltag erleichtern. Das Seminar soll insbe-sondere Absolventen aller Fachrichtungen

sowie junge Kammermitglieder, Berufsein-steiger und solche, deren Wissen in diesem Bereich ergänzt werden sollte, ansprechen.Referent Bernd Neubert, DarmstadtTermin 23. Juli 2014, 10.00 – 17.30 UhrFortbildungspunkte 8Ort Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen

Seminar P8 Basiswissen: Barriere freies Planen und Bauen im HochbauDIN 18040 zum barrierefreien Bauen löst die Normen 18024-2 und 18025 ab. Teil 1 der Norm beschäftigt sich mit öffentlich zu-gänglichen Gebäuden, Teil 2 mit Wohnun-gen. Ergänzt wurden Kriterien, die aus An-forderungen von Personen mit sensorischen Einschränkungen resultieren. Damit verbun-den ist die Einführung der Norm als Techni-sche Baubestimmung sowie eine damit ggf. verbundene Änderungen der Bauordnung.Im Seminar werden Änderungen und Neu-erungen innerhalb der DIN sowie die kon-kret als Technische Baubestimmung einge-führten Teile thematisiert. Ausführungs-beispiele dokumentieren insbesondere das Prinzip Schutzziel/Beispiellösung.Christine Degenhart ist freischaffende Ar-chitektin in Rosenheim. Sie ist Sprecherin der Beratungsstelle Barrierefreies Bauen der Bayerischen Architektenkammer und vertritt die Bundesarchitektenkammer im Normenausschuss DIN 18040.Ziel und Zielgruppen:Ziel des „Basiswissen“ Seminars ist die Ver-mittlung von allgemeinen Grundlagen der Architektentätigkeiten. Die erworbenen Kenntnisse sollen den Start im beruflichen Alltag erleichtern. Das Seminar soll insbe-sondere Absolventen aller Fachrichtungen sowie junge Kammermitglieder, Berufsein-steiger und solche, deren Wissen in diesem Bereich ergänzt werden sollte, ansprechen.Referentin Christine Degenhart, Rosen-heimTermin 26. Juli 2014, 9.00 – 16.30 UhrFortbildungspunkte 8Ort Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen

Seminar M4 Basis-Seminar: Bitte machen Sie das! – Die Führungs aufgabe im ProjektProjekte managen heißt Projektmitglieder steuern. Neben der fachlichen Herausfor-derung steht jeder Projektleiter auch vor der Aufgabe, die anderen Projektbeteilig-ten zu führen bzw. zu koordinieren – und das oftmals ohne formalen Führungsauf-trag: in der Rolle des Projektleiters kom-men also viele Aufgaben zusammen, die ihn auch auf kommunikativer Ebene her-ausfordern, und genau darum geht es an diesem Seminartag:Die Teilnehmer reflektieren ihre Art der Projektleitung, lernen zu entscheiden, in welcher Situation und für welches Projekt-mitglied welcher Führungsstil angemessen ist, was es braucht, um auch ohne diszipli-narische Befugnisse Projektmitglieder zu führen, wie Klarheit bei Absprachen zu si-chern ist, wie man sich besser durchsetzen kann, wie Motivation entstehen kann.Ziel ist neben der Wissensvermittlung, dass die Teilnehmer Raum zum experi-mentieren erhalten und für ihre eigenen Fragestellungen konkrete Lösungsansätze bekommen.Methoden: neben Kurz-Inputs geht es in diesem Seminar schwerpunktmäßig dar-um, an praxisnahen Fällen konkretes Ver-halten in Schlüsselsituationen zu erpro-ben.Inhalte:

• Ideale und reale Projektleitung • Führungsdimensionen – Vor- und Nach-

teile erkennen • Führungsstile – wann wen wie führen? • Führung und eigene Persönlichkeit • Führen ohne Macht – das Dilemma vie-

ler Projektleiter • Glaubwürdiges Auftreten • Zwischen Verbindlichkeit und Kontrol-

le – wie für klare Absprachen sorgen? • Klarheit und Klartext – wie den richti-

gen Ton finden? • Mythos Motivation – wie sie dennoch

steigern?Referent Arno Popert, HamburgTermin 7. Juli 2014, 10.00 – 17.30 UhrFortbildungspunkte 8Ort Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen

Ausführliche Informationen zu allen Fort bildungsveranstaltungen unter www.akh.de, Akademie / Fortbildungs-angebote.

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Seminarprogramm JULI 2014Akademie der Architekten­ und Stadtplanerkammer HessenBierstadter Straße 2/65189 Wiesbaden/Tel. (06 11) 17 38 36 + 17 38 44/Telefax (06 11) 17 38 48/[email protected]/www.akh.de

Termin/Ort Art/Bezeichnung/ Fortbildungspunkte

Thema Teilnahmegebühren in Euro*

Planung und Gestaltung

2. Juli 2014 AKH Wiesbaden

P6 8 Punkte

Basiswissen: Holzbau – sicher geplant 185,– / 260,– / 80,–

24. Juli 2014 AKH Wiesbaden

P7 8 Punkte

Basiswissen: Planung und Bau von Freisportanlagen 110,– / 150,– / 80,–

26. Juli 2014 AKH Wiesbaden

P8 8 Punkte

Basiswissen: Barrierefreies Planen und Bauen im Hochbau 185,– / 260,– / 80,–

Konstruktion und Technik

4. und 5. Juli 2014 AKH Wiesbaden

K18 16 Punkte

Putzsanierung / Sanierung von Oberflächen und Schäden an Wärme-verbundsystemen

370,– / 520,– / 280,–

17. Juli 2014 AKH Wiesbaden

K27 8 Punkte

Basiswissen: Vermeiden von Bauschäden an und durch Flachdach-abdichtungen

185,– / 260,– / 80,–

26. Juli 2014 AKH Wiesbaden

K25 8 Punkte

Planung von Freianlagenanschlüssen an Gebäude 110,– / 150,– / 80,–

31. Juli 2014 AKH Wiesbaden

K26 8 Punkte

Basiswissen: Wege zum energieeffizienten Bauen 185,– / 260,– / 80,–

Recht

23. Juli 2014 AKH Wiesbaden

R13 8 Punkte

Basiswissen: Der Bauantrag in der Praxis 185,– / 260,– / 80,–

28. Juli 2014 AKH Wiesbaden

R11 8 Punkte

Basiswissen: HOAI und Vertragsrecht 185,– / 260,– / 80,–

29. Juli 2014 AKH Wiesbaden

R12 8 Punkte

Basiswissen: VOB/B und Vergabewesen 185,– / 260,– / 80,–

Baudurchführung und Baukosten

25. Juli 2014 AKH Wiesbaden

B13 8 Punkte

Kostenermittlung bei der Planung von Freianlagen 185,– / 260,– / 140,–

Managementberatung der Akademie der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen Bierstadter Straße 2 / 65189 WiesbadenTelefon (06 11) 17 38 50 + 17 38 56 / Telefax (06 11) 17 38 48 / [email protected] / www.akh.de

Unternehmensplanung

1. Juli 2014 AKH Wiesbaden

M10 8 Punkte

Dem wachsenden Architekturbüro die passende Struktur geben 195,–

7. Juli 2014 AKH Wiesbaden

M4 8 Punkte

Basis-Seminar: Bitte machen Sie das!Die Führungsaufgabe im Projekt

185,– / 260,– / 80,–

Spezielle Tätigkeitsfelder

8. und 9. Juli 2014 AKH Wiesbaden

M19 16 Punkte

Brandschutzkonzepte für schutzbedürftige PersonenAufbaumodul für Sachkundige für Brandschutzplanungen

390,–

* Mitglieder der AKH / Gäste / ermäßigter Preis

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