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Studienarbeit im Studiengang WNB / WIB Darstellung interaktiver Prozessszenarien mit dem SAP Tutor Studienarbeit im Studiengang Wirtschaftsinformatik / Bachelor of Science an der Fakultät Wirtschaftsinformatik der Hochschule Furtwangen University vorgelegt von Christian Völker Betreuer: Prof. Dr. Guido Siestrup Eingereicht am: 03. August 2007

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Studienarbeit im Studiengang WNB / WIB

Darstellung interaktiver Prozessszenarien mit dem SAP Tutor

Studienarbeit

im Studiengang Wirtschaftsinformatik / Bachelor of Science

an der Fakultät Wirtschaftsinformatik der Hochschule Furtwangen University

vorgelegt von

Christian Völker

Betreuer: Prof. Dr. Guido Siestrup Eingereicht am: 03. August 2007

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Eidesstattliche Erklärung Ich erkläre hiermit an Eides statt, dass ich die vorliegende Studienarbeit selbständig und ohne unzulässige fremde Hilfe angefertigt habe. Die verwendeten Quellen sind vollständig zitiert. Furtwangen, den _____________________________ _____________________________ Christian Völker

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Abstract Die GCPE (Group Costing and Profitability Engine) ermöglicht dem Anwender eine vereinfachte konzernweite Ergebnisrechnung durchzuführen. Neben lokalen Erlösen bzw. Kosten werden die globalen Erlöse bzw. Kosten und der Zwischengewinn (Gewinn der durch Intercompany Verkäufe entsteht) ausgewiesen. Die Globalisierung und die damit korrelierende Verlagerung von Produktionsstätten macht die Verwendung eines solchen Werkzeuges immer sinnvoller. Die GCPE ist zugleich ein Business Intelligence Tool, das Informationen aus unterschiedlichsten Systemen aufbereiten kann, jedoch auf SAP R/3 bzw. SAP BW aufbaut. Das Dokument beschreibt wie die Geschäftsprozesse (vorrangig aus SAP R/3 Quellen) in das GCP System gelangen, und wie diese dort abgebildet werden. Um diesen Transfer zu verdeutlichen wurde ein SAP eigenes Tool zur Darstellung der Abläufe verwendet. Diese Software, SAP Tutor, soll das Zusammenspiel zwischen SAP Prozessen und der GCPE verdeutlichen. Keywords Konzerncontrolling, GCPE, SAP Tutor, Ergebnisrechnung, Controlling, SAP R/3, CO-PA, CO-PC, konzernweite Ergebnisrechnung, Business Intelligence, SAP BW, Geschäftsprozesse.

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Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung ............................................................................................................................... 3

2. Grundlagen............................................................................................................................. 3

2.1. SAP R/3...................................................................................................................... 3

2.2. GCPE (Group Costing and Profitability Engine) ....................................................... 3

2.3. Trends in der Supply Chain........................................................................................ 3

2.4. Abgrenzung der Prozesse SAP / GCP........................................................................ 3

2.5. Testumgebung / System ............................................................................................. 3

3. Prozessanalyse – und darstellung........................................................................................... 3

3.1. SAP Quellmodule Plan............................................................................................... 3

3.1.1. CO-PA Planversion ............................................................................................ 3

3.1.2. CO-PCP.............................................................................................................. 3

3.2. SAP Quellmodule Ist.................................................................................................. 3

3.2.1. MM-IM............................................................................................................... 3

3.2.2. MM-IV ............................................................................................................... 3

3.2.3. CO-PA Istversion ............................................................................................... 3

3.3. Lokales vs. globales Ergebnis (Konzernsicht) ........................................................... 3

3.4. Prozessauswahl........................................................................................................... 3

3.4.1. Szenarien vorstellen (Plan / Ist / Simulation)..................................................... 3

3.4.2. Produktion Wareneingang / Nachkalkulation (Ist)............................................. 3

3.4.3. Verkauf Streckengeschäft (Ist)........................................................................... 3

3.5. GCP - Rechnen der Kalkulation und des Ergebnisses nach globaler Sicht ............ 3

3.6. Darstellung mit SAP Tutor......................................................................................... 3

4. Abschluss ............................................................................................................................... 3

4.1. Test des Tutor Videos -> Prozesse schlüssig? ........................................................... 3

4.2. Fazit (Alternativen zu SAP Tutor z.B. ecatt, snagit).................................................. 3

4.3. Ausblick für kommende Projekte............................................................................... 3

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Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 EAI Aufbau ........................................................................................................... 3

Abbildung 2 SAP Module .......................................................................................................... 3

Abbildung 3 GCPE Bereichsmenü............................................................................................. 3

Abbildung 4 Intercompany Verkaufsprozess............................................................................. 3

Abbildung 5 Ergebnis Lokal vs. Global..................................................................................... 3

Abbildung 6 Abbildung Produktion GCPE................................................................................ 3

Abbildung 7 Strecke generisch & GCPE Abbildung ................................................................. 3

Abbildung 8 Kalkulationsschema .............................................................................................. 3

Abbildung 9 GCPE Costing Item Anzeige ................................................................................ 3

Abbildung 10 SAP Tutor Recorder............................................................................................ 3

Abbildung 11 SAP Tutor Editor / Schritt bearbeiten ................................................................. 3

Abbildung 12 Sap Tutor Player Kontorollleiste......................................................................... 3

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1. Einleitung Die Firma Informations Management & Consulting (IMC) entwickelt und betreibt seit dem Jahr 2002 die Group Cost and Profitability Engine (GCPE). Diese Applikation ist im Bereich des konzernweiten Controllings anzusiedeln. In der vorliegenden Arbeit möchte ich darstellen, wie die GCPE in Kombination mit ihren Quellsystemen arbeitet. Es soll weiterhin die aufgezeigt werden wie komplexe Geschäftsprozesse in der GCPE verarbeitet werden. Ein weiterer Bestandteil ist die grafische Aufbereitung der Prozesse mit dem SAP Tutor, einem Programm für Schulungen und Tutorials der SAP AG. Die Arbeit teilt sich im Wesentlichen in 3 Teile auf. Zu Beginn werden alle notwendigen Grundlagen über SAP, GCPE und das Testsystem mit den entsprechenden Testdaten aufgezeigt. Der zweite Teil beschäftigt sich insbesondere mit den ausgewählten Prozessen und den Quelldaten aus einem operativen R/3 System. Der letzte Teil widmet sich der grafischen Aufbereitung mit dem SAP Tutor Tool und den anschließenden Tests, gefolgt von einer Schlussbetrachtung. Ziel der gesamten Studienarbeit ist es die Prozesse und Arbeitsweise der GCPE zu verstehen und diese Erkenntnisse, mit Hilfe eines Demo Programms (SAP Tutor), fachgerecht Dritten (Kunden, Benutzern) zur Verfügung zu stellen. In diesem Rahmen soll also die kombinierte Bedienung von SAP und GCPE verdeutlicht werden.

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2. Grundlagen Dieses Kapitel erläutert im Folgenden die Fundamente dieser Arbeit. Zuerst wird die SAP AG, mit ihrem weltweit eingesetzten Warenwirtschaftssystem R/3, vorgestellt. Die GCPE ist die Applikation der IMC für eine konzernweite Ergebnisrechung. Hier soll also eine grundlegende Einführung in dieses System gegeben werden. Die aktuellen Trends in der Supply Chain machen eine zielgerichtete Anwendung einer solchen Ergebnisrechung immer mehr erforderlich. Grundsätzlich unterscheiden sich auch die Prozesse in SAP- (Geschäftsprozesse) und die GCP Prozesse z.B. Datenbereitstellung, auch dies ist Bestandteil dieses Abschnitts. Die Beschreibung der Systemumgebung (Testsystem) schließt dieses Kapitel ab.

2.1. SAP R/3 Die Firma SAP wurde im Jahre 1972 in Mannheim von fünf ehemaligen Mitgliedern der IBM gegründet. SAP steht für Systeme, Anwendungen und Produkte. Heute ist die SAP AG, mit ihrem Hauptsitz in Walldorf, der drittgrößte Softwarehersteller der Welt.1 Eines der bekanntesten Produkte aus diesem Hause ist die ERP Software R/3. Hierbei steht das R für „Realtime“ und „3“ für die verschiedenen Schichten. In diesem Zusammenhang ist realtime als Online Transaction Processing (OLTP) zu verstehen. Man arbeitet also live auf operativen Daten. Änderungen werden umgehend gespeichert.2 SAP R/3 wird von der SAP seit dem Jahr 1993 vertrieben und erweitert. Durch die kostenintensive Einführung, zum einen begingt durch Hardware zum anderen durch Manpower, trifft man diese Software meist nur in größeren Betrieben bzw. Konzernen an. Für den Mittelstand stellt die SAP mittlerweile andere Lösungen bereit z.B. SAP Business One. Die R/3 Software ist mittlerweile auch in die Jahre gekommen und wurde kürzlich durch eine neue Produktfamilie, die SAP mySAP Suite, abgelöst. Diese Produktfamilie umfasst ein ganzes Spektrum von Software von dem die ERP Komponente nur einen kleinen Teil ausmacht.

Abbildung 1 EAI Aufbau3

1 Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/SAP, 18.04.2007. 2 Vgl. H. Kemper (2006), S. 14 f. 3 http://de.wikipedia.org/wiki/Enterprise_Application_Integration, 19.05.2007.

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In vielen Firmen ist dieser Umschwung noch nicht angekommen, da man eine Umstellung in diesem Umfang nicht von heute auf morgen durchführen kann. Es kann sehr lange dauern, bis eine ERP Software reibungslos funktioniert. Daher ist SAP R/3 heute noch weit verbreitet und eine der gängigsten ERP Komponenten. Es hat sich auch in dieser Software, seit 1993, einiges getan. Der aktuelle Release Stand ist 4.7 und mit ABAP Objects bzw. Java ist eine sehr mächtige Programmier Basis entstanden. Der aktuelle Trend der SAP reicht hin zu einer Enterprise Application Integration (EAI) z.B. mit SAP Portals. Diese Technologie soll die heterogenen Systemlandschaften mit ihren Daten und Prozessen verknüpfen und zentral über eine Web-Technologie verfügbar machen.4 Dabei stützt sich EAI auf drei Komponenten, die Datenintegration verschiedener Legacy Systeme, die Anwendungsintegration z.B. über Message Broker und die Prozessintegration entlang der Wertschöpfungskette siehe Abbildung 1. Diese Arbeit konzentriert sich jedoch auf SAP R/3, welches an dieser Stelle näher vorgestellt werden soll. SAP R/3 kann jedoch mit Hilfe von Programmen wie z.B. GCPE dem EAI Trend angenähert werden. SAP R/3 ist modular aufgebaut, wobei die verschiedenen Module miteinander hoch integriert werden können, was letztendlich einen hohen Nutzwert bringt. Die Grafik (Abbildung 2) zeigt die einzelnen Module. Die grünen Module lassen sich zum Teil Logistik zählen und die roten zum Bereich Rechnungswesen. Die wichtigsten Module sind das Finanzmodul FI bzw. CO (Controlling) und die Materialverwaltung MM. Im Folgenden sollen die einzelnen Module kurz vorgestellt werden.

Abbildung 2 SAP Module5

Tabelle 1 SAP Module SD Sales and Distribution: Modul ermöglicht die Auftragsverwaltung im Verkauf. Man

kann Bestellungen erstellen bzw. verwalten, Aufträge anlegen und Fakturen erstellen. MM Materials Management: Kernmodul der Logistik. Ermöglicht die Lagerverwaltung mit

Mengen und Lagerortverwaltung, Stammdatenmanagement und Lagerhaltung

PP Production Planning: Anlegen und verwalten von Produktionsaufträgen. Beinhaltet Arbeitspläne und Stücklisten (aus CO-PC) gerechnet

QM Quality Management: Entnimmt Proben aus Produktion und Lagerbeständen zur Sicherung und Prüfung der Qualität eines Erzeugnisses

PM Plant Maintainance: Instandhaltung der Produktionsstätten HR Human Ressources: Eigenständiges Modul zur Personalverwaltung. Integriert mit PP

und PS für Personalkosten und Verfügbarkeit. FI Financial Inventory: Ältestes Modul. Finanzielle Werteflüsse werden in Belegen

4 Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Enterprise_Application_Integration, 19.05.2007. 5 SAP AG (2007).

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dargestellt. FI Belege sind meist direkt mit MM Belegen verknüpft. Bilanzierung am Ende der Periode

CO Controlling: Eng verknüpft mit FI. Werte fließen direkt in CO für Ergebnisrechnung. Wichtige Komponenten sind Kostenstellenrechnung, Kostenartenrechnung, Produkt- und Prozesskostenrechnung.

AM Asset Management: Auch IM genannt. Investitions bzw. Anlagenmanagement. Ermöglicht Verwaltung von Aktiva und Vermögen (Prüfen)

PS Project System: Projektmanagement Modul. Prozesskostenrechnung aus CO integriert. WF Work Flow: Geschäftprozesse IS Information System Der lila gefärbte Teil der Abbildung 2 zeigt die s. g. „Cross Applications“. Diese beinhalten Hilfsfunktionen über das komplette Unternehmen hinweg, also weder für Rechnungswesen noch der Logistik allein. Da die GCPE auch auf SAP Business Information Warehouse (BW) laufen kann, noch einige Worte zu diesem Business Intelligence Tool der SAP AG. Im Allgemeinen definiert Business Intelligence als eine erweiterte Form der Management Unterstützung, durch aufbereitete Informationen.6 SAP BW ist ein Data Warehouse, welches ein Bestandteil einer Business Intelligence Komponente ist. Es enthält keine Daten, auf denen in Echtzeit gearbeitet wird, sondern Analysedaten. Man entfernt sich vom OLTP hin zum Online Analytical Processing (OLAP). Die Analysedaten entstehen aus den OLTP Daten der verschiedenen Quellsysteme z.B. SAP R/3. Die Daten werden in s. g. Würfeln (Data Cubes) gespeichert. Dies erlaubt eine mehrstufige Abfrage nach bestimmten Ebenen. Zum Umfang dieser Software zählen eine Extraktionskomponente, der Business Explorer zum erstellen von OLAP Abfragen und einer Data Mining Komponente (APD). Das Data Mining erstellt auf Basis der Analysedaten bestimmte Verhaltensmuster, die dem Anwender als „Wissen“ zur Verfügung gestellt werden. Ein Beispiel hierfür ist die Assoziation, bei der z.B. Warenkorbanalysen Anwendung finden und dem Kunden beim nächsten Besuch bereits passende Produkte angezeigt werden können.7

2.2. GCPE (Group Costing and Profitability Engine) Im vorhergehen Kapitel wurde der Trend zu modularen Softwarekomponenten vorgestellt. Eben solch eine „Best-of-Breed“ Komponente ist die Group Costing and Profitablility Engine (GCPE). Evodion IT beschreibt „Best-of-Breed“ wie folgt:

„Von Best-of-Breed spricht man, wenn man unabhängig von Herstellern und Plattformen unter Berücksichtigung der Integrationsfähigkeit und geeigneter APIs die am besten geeignete(n) Technologie, Architektur oder Softwarekomponenten auswählt.“8

Im Gegensatz zu Advanced Planning Systems (APS) Komponenten wie z.B. SAP APO, die sich weitestgehend auf Mengenflüsse konzentrieren, betrachtet die GCPE zusätzlich auch die Werteflüsse, die neben den Mengen aus den Quellsystemen entsprechend gezogen werden. Die GCPE umfasst ein ganzes Paket an Applikationen, die es zum Ziel haben eine konzernweite Ergebnisrechnung bzw. einen Ausweis der konsolidierten Herstellkosten zu ermöglichen. Die Motivation zu dieser Entwicklung waren vor allem die Trends in der Supply Chain (s. Kapitel 2.3) und eine nicht vorhandene Abdeckung dieser Anforderung bei bisheriger Standardsoftware. Ein Konzern umfasst mehrere Gesellschaften, die miteinander in 6 Vgl. H. Kemper (2006), S. 1f. 7 Ebenda, S.109. 8 http://www.evodion.de/opencms/export/evodionIT/General/Glossar/b20.html, 06.06.2007.

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Lieferbeziehung stehen können. Ist dies sehr oft der Fall, ist ein Ausweis der konsolidierten Herstellkosten (Konzernherstellkosten) unabdingbar. Die Konzernherstellkosten beinhalten nämlich nicht den zwischen den Gesellschaften angefallenen Zwischengewinn, jedoch aber sämtliche, zwischen den Gesellschaften angefallenen, Gemeinkosten des Verkaufs.9 Die GCPE ist durchaus als eine Art Business Intelligence Komponente anzusehen, da sie das Management bei Entscheidungen unterstützt und neue Informationen aus bestehenden Daten liefert. Ebenso finden bei der GCPE Extraktions- und Datenbereinigungsvorgänge statt. Es gibt jedoch einen entscheidenden Unterschied zu „normalen“ BI Anwendungen. Die GCPE rechnet anhand der aus der Extraktion erhaltenen Daten, sie macht also viel mehr als das Auswerten und Reporting von Daten. Es wird vielmehr eine konzernweite Wertschöpfungskette durchgerechnet. 10 Da die meisten Konzerne die Standardsoftware SAP R/3 verwenden und diese SAP Umgebung die nötige Entwicklungsumgebung und Datenbank bereitstellt, entschied man sich GCPE komplett in ABAP für SAP R/3 zu Entwickeln. Ein Betrieb mit SAP BW ist ebenso möglich, da die Basis gleich mit SAP R/3 ist. Es bestehen jedoch auch Extraktoren und Schnittstellen für externe Programme wie z.B. Excel.11 Die GCPE besteht aus vielen Applikationen, die in Tabelle 2 kurz vorgestellt werden. Weiterhin gibt es für diese Komponente auch ein eigenes Customizing, in dem z.B. die Extraktionsparameter eingestellt werden können. Die Programme müssen alle in einer bestimmten Reihenfolge laufen, die in Steuertabellen überwacht wird. Das eigene Bereichsmenü der GCPE wird in Abbildung 3 dargestellt.

Abbildung 3 GCPE Bereichsmenü

9 Vgl. F. Wurm (2005), S.359. 10 Vgl. Ebenda S. 360. 11 Vgl. Ebenda S. 363.

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Die Steuertabelle zeigt z.B. an, in welchem Zustand sich eine Applikation befindet. Im eigenen Customizing kann auch bestimmt werden wie sich die Applikationen gegenseitig sperren, um die richtige Reihenfolge sicherzustellen. Tabelle 2 GCPE Applikationen Appl. Typ E A Extraktionskomponente für Daten aus CO-PA (Plandaten im Verkauf) C Extraktionskomponente für Daten aus CO-PC (Plan Produktkostenrechnung) X Ist Extraktionskomponente für Daten aus MM, FI und COPA (echte Belege) Y Extraktionskomponente, die z.B. Excel Daten in GCPE importiert A Aggregation. Hier werden gleichartige Vorgänge zusammengefasst und die

später zu rechnende Wertschöpfungskette erstellt. (Knoten und Kanten) S Sequence erstellt die Reihenfolge der Berechnung der Wertschöpfungskette T Top-Down Kalkulation wird nur bei Plan Szenarien verwendet. Es wird vom

Endpunkt der Kette nach unten verteilt / berechnet C Kalkulation Bottom Up wird immer ausgeführt. Kalkulation von den

Rohstoffen hinauf zum Endprodukt. 50 050 ist eine Anzeigefunktion für einen Knoten in der Wertschöpfungskette ALV Der ALV Browser ist ein Anzeigewerkzeug für eine Masse von Daten in

einer Tabelle. Weiterhin gibt es viele weitere Funktionen wie z.B. Vergleiche Die GCPE erstellt also, zur konzernweiten Ergebniskalkulation, eine Wertschöpfungskette in Form von Knoten und Kanten. Die Knoten werden als Costing Items bezeichnet, die ein Material, in einem Werk, in einer Bewertungsart, darstellen. Die Kanten werden ein einer separaten Struktur abgebildet und tragen die Werte einer Sender Empfänger Beziehung. Weiterhin gibt es Single Items, die einen einzelnen Werte- bzw. Materialfluss darstellen und Financial Items, die die Single Items zu bestimmten Kriterien zusammenfassen. Anwender der GCPE sind entsprechend geschulte Mitarbeiter für das Management, das die gelieferten Informationen bewertet. Bei der Einführung der GCPE ist es somit auch erforderlich den nötigen Support für das Projekt vom TOP Management zu erhalten, da dieses ja später mit den gelieferten Informationen arbeiten soll. Die GCPE liefert viele neue Erkenntnisse für den Konzern. Es werden z.B. die Quellsysteme von Auswertungsaufgaben entlastet. Weiterhin können die Verkaufspreise mit den neuen konsolidierten Herstellkosten bewertet werden. Dies dient der Reduzierung von Fehlentscheidungen und unterstützt interne Make-or-Buy Analysen. Da die GCPE eine Versionierung anbietet, ist es möglich bestimmte Szenarien (z.B. unterschiedliche Wechselkurse) zu simulieren. Die unterschiedlichen Versionen lassen sich mit den Reporting Tools einfach vergleichen.12 A. Kuhn beschreibt die drei Säulen des Supply Chain Management als Fundament einer Funktionierenden Wertschöpfungskette. Die GCPE kann einen wichtigen Beitrag zum Aufbau dieser Säulen leisten. Säule 1: Integration aller Partner einer Wertschöpfungskette durch übergreifende Aufgaben. Die GCPE stellt integrierte Informationen für den ges. Konzern zur Verfügung. Säule 2: Prozess Redesign im Sinne einer ganzheitlichen- und prozessorientierten Steuerung. Die GCPE erkennt unsaubere Prozesse und bildet selbst integrierte Szenarios ab. Säule 3: Moderne IT als Enabler die Kommunikation und Koordination ermöglicht bzw. verbessert.

12 Vgl. F. Wurm (2005), S.365 f.

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Die GCPE ist voll in ein Standardwerkzeug SAP R/3 integriert und somit den Anforderungen vieler Konzerne gewachsen. Es findet eine Zentralisierung der Daten vieler Subunternehmen in einem System statt. Die Kommunikation ist durch Remote Function Calls (RFC) in der Extraktion weitestgehend automatisiert. Eine Koordinationsfunktion bietet die GCPE beispielsweise durch Werksvergleiche.13

2.3. Trends in der Supply Chain Die Supply Chain (Wertschöpfungskette) kann als Lieferkette verstanden werden, die von den Lieferanten der Lieferanten der Rohstoffe, für ein bestimmtes Produkt, bis zu den Kunden der Kunden reichen kann.14 Dabei beinhaltet die Lieferkette alle wertebringenden Maßnahmen, wie Arbeit und eingeflossene Rohstoffe. Das Supply Chain Management beinhaltet also alle Aktivitäten entlang einer Kette, von der Beschaffung, über Produktion, bis zum Vertrieb und die damit verbundenen Geld- und Informationsflüsse.15 In heutigen Zeiten, unter der Bedrohung der Dumping Preis Anbieter aus Fernost, achten unsere Firmen hauptsächlich auf die Kosten. Auch Zusammenschlüsse mit der Konkurrenz oder Lieferanten sind ein Mittel um Kosten einzusparen. Ein weiterer wichtiger Aspekt dieser Zeit ist die steigende Globalisierung. Die Globalisierung lässt sich als eine Ausdehnung von Kulturen, Praktiken und Handlungen über die Landesgrenzen hinweg beschreiben. Aus dieser Ausdehnung entstehen internationale Konzerne und Zusammenschlüsse. Sie unterscheidet sich also von der Modernisierung durch die Reichweite und Geschwindigkeit der Veränderungen. Diese wird durch die immer schnelleren Datenverbindungen im EDV Bereich, und natürlich auch durch immer besseren logistischen Netzwerke im Cargo- bzw. Handelsbereich unterstützt16. So ist es einem Kunden manchmal gar nicht mehr so transparent aus welchem Teil der Welt die gelieferte Ware eigentlich stammt.17 Viele Unternehmen haben auch erkannt besonders Lohnintensive arbeiten in die so genannten Billiglohnländer z.B. den Ostblock oder China zu verschieben. Sogar im Dienstleistungssektor lagern bestimmte Unternehmen ihre Call Center nach Bangalore Indien aus, wo die Lohnkosten einem Bruchteil der lokalen entsprechen. Die Fusion von Konzernen untereinander, oder eben mit Partnern in der Supply Chain, flacht die Wertschöpfungsketten entsprechend ab. Immer mehr Gesellschaften fließen in einen Gesamtkonzern. Hier entsteht das eigentliche Problem. Es kann unterschiedliche Datenverarbeitungssysteme geben, die sich gegenseitig nicht verstehen, wodurch sog. Wertschöpfungsinseln entstehen. Die Informationen sind also quer im Konzern verteilt. Hier kommt die GCPE als zentrale Einheit zum Einsatz, die aus allen Quellsystemen eine Konzernweite Wertschöpfungskette erstellt und kalkuliert.

2.4. Abgrenzung der Prozesse SAP / GCP In dieser Arbeit müssen wir zwei grundsätzliche Arten der Prozesse abgrenzen. Zum einen gibt es die Geschäftsprozesse in SAP, wie z.B. einen Einkauf oder eine Warenentnahme. Auf der anderen Seite gibt es die GCP Prozesse wie Extraktion, Aggregation, etc. Schließlich gibt es die Geschäftsprozesse in GCP Darstellung, die den Geschäftsprozess aus dem Quellsystem in der GCP eigenen, standardisierten Datenstruktur darstellt. Letzt genannte Prozesse sollen nun näher erläutert werden. 13 Vgl. A. Kuhn (2002), S. 22ff. 14 Vgl. H. Werner (2002), S. 6. 15 Ebenda S.6 16 Vgl. K. Müller (2002), S. 8. 17 Vgl. Bundestag(2002), S. 260 f.

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Im Extraktionsprozess der GCPE werden die verschiedensten Vorgänge aus den Quellsystemen in eine einheitliche Struktur, d.h. in Single Items überführt. Dies können die verschiedensten Prozesse sein, z.B. Einkauf, Verbrauch für Produktion etc. Die Single Items beinhalten deshalb den s. g. Transaktionstyp (TTYPE), um die Vorgänge zu unterscheiden. Der TTYPE ist ein Bestandteil des Schlüssels eines Items. Ein Beispiel für einen TTYPE ist z.B. 3100 für Produktion. Im ersten Teil des Tutorials (s. SAP Tutor Anhang), soll zu Beginn deutlich gemacht werden, wie die Geschäftsprozesse des Quellsystems zu GCP Single Items, d.h. GCP Vorgängen werden.

2.5. Testumgebung / System Nicht nur im Rahmen der Studienarbeit, sondern auch für die Erleichterung von Tests wurde ein eigenes Testsystem gefüllt mit Kundendaten erstellt. Bei diesem System handelt es sich ebenfalls um ein SAP R/3 im Release 4.6c. Bisher gab es in den eigenen Systemen nur die stark begrenzten Daten des IDES Systems. Diese wenigen Daten ließen keine Massentests zu, bzw. nur Tests direkt beim Kunden, was unflexibel und zweitaufwendig sein kann. Unter IDES versteht man das SAP eigene Schulungs- und Testsystem (International Demonstration and Education System), welches ein Modellunternehmen im System zur Verfügung stellt.18 Um die Daten des Kunden in das Testsystem zu bringen, mussten Kostenstrukturen und Customizing angepasst werden. Zum Up- bzw. Download der entsprechenden Daten wurde der „Excel Loader“, eine GCP Teilkomponente zum Laden externer Daten, verwendet. Das manuelle Laden der Single Items aus den Kundensystemen erspart natürlich den Schritt der Extraktion. Eine Extraktion aus Kundensystemen würde zu Berechtigungsproblemen führen. Nach dem Laden der Single Items finden wir ein Testsystem mit knapp 50.000 Single Items, d.h. Vorgängen, was es nun erlaubt ab der Aggregation alle Prozesse und Programme zu Testen, insbesondere die Reporting Funktionen, sowie die Layouts der Anzeigefunktionen, die einen hohen Zeitaufwand in Anspruch nahmen. Für die Darstellung der Prozesse in SAP Tutor wurde aus zwei Systemen aufgezeichnet. Die echten Belege z.B. COPA stammen direkt aus dem Kundensystem und wurden im SAP Tutor aus Datenschutzgründen bereinigt. Alles was die GCP Prozesse betrifft, wurde aus dem Testsystem aufgezeichnet. Abschließend kann man sagen, dass ein Testsystem mit einigen Kundendaten, innerhalb der eigenen Entwicklung, nur mehr als sinnvoll ist. Kleine Korrekturen oder neue Entwicklungen können schon vor einem Transport ins Kundensystem gestestet werden. Dies verhindert unnötige Transporte und erspart Zeit. Weiterhin macht es die Entwicklung flexibler, da nicht erst komplexe Anfragen zum Test im Kundensystem gestartet werden müssen.

18 Vgl. http://help.sap.com/saphelp_46c/helpdata/de/4d/848a08fc4c11d1a5760060087d1a6b/content.htm, 07.06.07.

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3. Prozessanalyse – und darstellung In diesem Kapitel werden die ausgewählten Prozesse vorgestellt. Hierbei werden auch die Datenlieferanten für die GCPE vorgestellt. Ein weiterer Bestandteil ist die Rechnung des globalen Ergebnisses und wie dieses vom lokalen Ergebnis zu unterscheiden ist. Den Abschluss bildet die Vorstellung des Präsentationswerkzeugs „SAP Tutor“.

3.1. SAP Quellmodule Plan Im Controlling unterscheiden sich ganz allgemein zwei Szenarien. Zum einen gibt es die Plan Werte, die die Vorgaben für eine bestimmte Periode beinhalten. Um die Planwerte zu bestimmen stützt man sich meist auf Vergangenheitswerte oder Expertenprognosen. Das zweite Szenario „Ist“ wird im nächsten Kapitel betrachtet.

3.1.1. CO-PA Planversion Das CO-PA ist eine Teilkomponente vom Modul Controlling der R/3 Software. CO-PA steht an dieser Stelle für eine Ergebnis- und Marktsegmentrechnung. Diese Komponente wird sowohl im Plan, als auch im Ist eingesetzt. Eine Marktsegmentrechnung kann man als Bewertung unterschiedlicher Geschäftsbereiche, bis z.B. auf einzelne Produkte, im Hinblick auf deren Ergebnisse bzw. Produktivität angesehen werden. Als Komponente des Controllings, soll das CO-PA dem oberen Management wichtige Informationen liefern, um dieses bei Entscheidungen zu unterstützen. Ein Beispiel wäre z.B. welche Produkte einen besonders hohen Deckungsbeitrag liefern, oder welches Produkt derzeit am besten verkauft wird usw. Das CO-PA unterstützt die kalkulatorische Ergebnisrechnung, mit frei definierbaren Wertefeldern und kalkulatorischen Werteansätzen, und die buchhalterische Ergebnisrechnung in Kontenform, die auf Kosten- und Erlösarten basiert und buchhalterische Werteansätze verwendet.19 Eine Ergebnisrechnung im CO-PA ist nur durch die Gegenüberstellung von Kosten und entsprechenden Erlösen für ein Produkt möglich. Für die GCPE sind vor allem die Verkaufsbelege bzw. Planverkäufe des CO-PA relevant. Im Falle eines Plan Szenarios werden die Planverkäufe für ein Produkt bzw. eine Produktgruppe für die entsprechende Periode aus dem Quellsystem extrahiert. Im Plan kann die GCPE also auf Daten wie Planerlöse, Planherstellkosten und Planerlösschmälerungen zugreifen. Im Sinne der Datenherkunft unterscheidet man ein CO-PA Ergebnisobjekt, Komponente mit gleichen Eigenschaften, und den zugehörigen Einzelposten, die auf ein Ergebnisobjekt gebucht werden. Im Plan enthält ein Einzelposten die Daten eines Planverkaufs. Durch das Lesen des Ergebnisobjekts kann man das zugehörige Produkt ermitteln. Eine Erweiterte Planung z.B. für die Komponenten eines Endprodukts kann nach dem Top-Down Ansatz automatisch erfolgen. Es wird also ausgehend vom Endprodukt hinunter auf die einzelnen Bestandteile geplant.

3.1.2. CO-PCP Die Komponente CO-PC ist ein weiterer Teil des Controlling Moduls in SAP R/3 und wird nur im Plan eingesetzt. Es beschäftigt sich mit dem Controlling der Produktkosten. Im weiteren Verlauf soll vor allem auf die Produktkostenplanung CO-PC-PCP, ein Bestandteil dieser Komponente eingegangen werden. Die wichtigste Aufgabe dieses Bestandteils ist es, die Kostenzusammensetzung der einzelnen Produkte und Dienstleistungen zu analysieren und darzustellen. Grundsätzlich setzen sich die Kosten für ein Produkt aus zwei 19 Vgl. http://help.sap.com/saphelp_46c/helpdata/de/7a/4c48c64a0111d1894c0000e829fbbd/frameset.htm, 08.06.07.

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Hauptbestandteilen zusammen. Zum einen die Kosten der verbrauchten Materialien und zum anderen die Kosten der Arbeitsleistungen, z.B. Tarife von Maschinen.20 Die klassischste Form der Darstellung sind die Kalkulationen, die es mit und ohne Mengengerüst gibt. Ein Mengengerüst besteht dabei meist aus einer Stückliste und einem Arbeitsplan aus dem PP Modul.21 GCPE ließt die Plankalkulationen im eigenen Planlauf im die Produktkosten zu ermitteln, daher sind diese Komponente sehr relevant.

3.2. SAP Quellmodule Ist Das zweite Szenario zeigt die Ist Rechnung, die den tatsächlichen Wertefluss widerspiegelt. Die Werte des ist basieren direkt auf den einzelnen Belegen.

3.2.1. MM-IM Das Modul MM ist eines der wichtigsten Bestandteile im Bereich Logistik der SAP R/3 Software. Es beinhaltet viele weitere Komponenten, zu denen auch das IM zählt. Die Komponente IM beinhaltet die Bestandsführung innerhalb des SAP Systems und dokumentiert somit alle Warenbewegungen. Weiterhin ist diese Komponente für die mengen- und wertmäßige Bestandsfortschreibung sowie die Inventur zuständig.22 Da auch eine wertmäßige Bestandsfortschreibung erfolgt ist eine enge Integration mit den Modulen der Finanzbuchhaltung gegeben. Durch eine automatische Kontenfindung wird auf die Sachkonten gebucht und eine Kontierung für die Kostenrechnung vorgenommen.23 Durch diese Integration ist es in vielen R/3 Konfigurationen möglich, von einem Materialbeleg direkt in den FI Beleg, also die Sachkontenbuchung, zu springen. Die Bestandsführung in R/3 läuft in Echtzeit ab, was einen ernormen Vorteil bringt, da Prüfungen bzw. Korrekturen sofort vorgenommen werden können, und die Fehlerquote somit verringert werden kann.24 Man kann also Bestände in Echtzeit, R/3 „Realtime“, aus dem System ermitteln, was Fehlbestellungen oder Überproduktion verhindern kann. Die GCPE extrahiert sich aus dem MM-IM alle in der Periode angefallenen Warenbewegungen, und, falls vorhanden, auch die zugehörigen Werte aus dem Finanzwesen. Die Komponente MM-IM teilt sich nochmals in mehrere Teile auf. Einer dieser Teile ist der Material Ledger, der es ermöglicht die Bestände in SAP in bis zu drei parallelen Währungen bzw. Bewertungen zu führen.25 Die GCPE unterstützt eine Unterscheidung verschiedener Bewertungsarten.

3.2.2. MM-IV Die Komponente IV ist ein weiterer Teil der Materialwirtschaft MM, und bezeichnet die Logistik Rechnungsprüfung. Zum Einsatz kommt die Rechnungsprüfung am Ende bzw. Beginn der Wertschöpfungskette um Rechnungen für eingegangene Materialien zu prüfen und somit die Einkaufsabteilung zu unterstützen.26 Eine Eingangsrechnung kann zu Differenzbuchungen in MM und FI führen. Diese Differenzen werden durch eine Gegenüberstellung der Daten aus dem Wareneingang und der Eingangsrechnung ermittelt. Wird ein gewisser Toleranzbetrag überschritten, kann die Rechnung zur Zahlung gesperrt

20 Vgl. U. Brück (2003), S. 169. 21 Vgl. http://help.sap.com/saphelp_46c/helpdata/de/7e/cb938143a311d189ee0000e81ddfac/frameset.htm, 10.06.07. 22 Vgl. http://help.sap.com/saphelp_46c/helpdata/de/4d/2ba31643ad11d189410000e829fbbd/frameset.htm, 10.06.07. 23 Ebenda 24 G. Keller (1997), S.86. 25 Vgl. A. Bauer (2004), S.125. 26 Vgl. http://help.sap.com/saphelp_46c/helpdata/de/a8/b99f58452b11d189430000e829fbbd/frameset.htm, 10.06.07

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werden.27 Da Mengen und werte ermittelt und gebucht werden, ist auch die Komponente MM-IV eng mit der Finanzbuchhaltung integriert.28 Fallen Differenzen zwischen Bestellung und Rechnungseingang an, wird das WE/RE Konto nicht komplett saldiert. Der bestehende Saldo kann also durch bestimmte Aktionen wie Preisnachlässe oder Rücksendungen bzw. Nachlieferungen ausgeglichen werden29. Die Verwaltung des WE/RE Kontos wird mit der Komponente MM-IV-CA vorgenommen, die einen Teil der Rechnungsprüfung darstellt. In der Praxis ist es oft problematisch den Wareneingang einer Bestellung zuzuordnen da viele Bestellungen erst gar nicht im System erfasst werden, z.B. Eilbestellung per Fax. Außerdem muss die Eingangsrechnung zur SAP Bestellnummer referenzieren, was nicht jeder Lieferant unterstützt.30 Die GCP liest im Ist Szenario den Rechnungseingang. In einem weiteren Schritt wird der zuvor extrahierte Wareneingang ermittelt und geprüft, ob eine Anpassung von Menge oder Wert vorgenommen werden muss. Grundsätzlich entsprechen sich jedoch die Komponenten MM-IV und MM-IM in der Datenbasis für finanzielle Bewegungen.

3.2.3. CO-PA Istversion Im Wesentlichen entsprechen sich die Eigenschaften des Moduls COPA in Plan (s. 3.1.1) und Ist. Im Ist fließen jedoch die tatsächlich realisierten Umsätze in das COPA. Das Ist Szaneario stellt sogar eher die wichtigeren Daten dieser Komponente. Versorgt wird das CO-PA Ist aus dem Modul SD online, bzw. über Schnittstellen aus externen Verkaufsprogrammen. Weiterhin erhält das CO-PA, durch die Integration, in diesem Modus die Produktkosten aus anderen Modulen wie z.B. MM und FI31. Es können somit Plan- Ist Vergleiche gefahren werden.

3.3. Lokales vs. globales Ergebnis (Konzernsicht) Dieser Abschnitt soll die unterschiede einer globalen und lokalen Ergebnisrechnung im Sinne der GCPE erläutern. Hierbei wird u. a. auch auf die verschiedenen Kostenschichtungen eingegangen und die „Wälzung“ der Werte erläutert. Um den Unterschied zwischen lokalem und globalem Ergebnis zu erläutern, soll an dieser Stelle ein Beispiel betrachtet werden.

27 Vgl. G. Keller (1997), S. 86. 28 Vgl. http://help.sap.com/saphelp_46c/helpdata/de/a8/b99f58452b11d189430000e829fbbd/frameset.htm, 10.06.07 29 Vgl. http://help.sap.com/saphelp_46c/helpdata/de/30/1060387db94003e10000009b38f8cf/frameset.htm, 10.06.07 30 Vgl. M. Brahm (2004) S.140 f. 31 Vgl. http://help.sap.com/saphelp_46c/helpdata/de/7a/4c48c64a0111d1894c0000e829fbbd/frameset.htm, 10.06.07

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Abbildung 4 Intercompany Verkaufsprozess32

In diesem Beispiel sind drei verbundene Unternehmen dargestellt, die sich jeweils Produkte gegenseitig verkaufen. Da es sich um verbundene Unternehmen handelt passiert alles unter dem Dach eines Konzerns. Unternehmen 1 stellt Produkt D her und verkauft dieses für einen Preis von 38 € + Fracht + Zoll an Unternehmen 2. Die eigentlichen Herstellkosten Belaufen sich jedoch nur auf 33 €. Es entsteht zwischen den beiden Unternehmen ein Zwischengewinn. Genau dieser Gewinn wird beim globalen Ergebnis, im Gegensatz zum lokalen Ergebnis, getrennt ausgewiesen. Weiterhin weist das globale Ergebnis auch die bisher angefallenen Gemeinkosten des Verkaufs aus, die Stufe für Stufe addiert werden.

Abbildung 5 Ergebnis Lokal vs. Global33

Die lokalen Herstellkosten beinhalten die reinen Transferpreise für ein Produkt. Unternehmen 2 hat das Produkt für 38 € + 1 € Fracht + 1€ Zoll gekauft. Somit sind die lokalen Herstellkosten entsprechend dem Transferpreis. Fracht und Zoll werden wie bei dem globalen Ergebnis separat ausgewiesen. In den nächsten Stufen verhält sich die Rechnung analog.

32 F. Wurm (2005), S. 361. 33 Ebenda, S. 362.

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3.4. Prozessauswahl Im Rahmen dieser Arbeit sollen nur einige ausgewählte Geschäftsprozesse und deren Darstellung in der GCPE gezeigt werden. Das folgende Kapitel beschäftigt sich mit der Auswahl dieser Prozesse.

3.4.1. Szenarien vorstellen (Plan / Ist / Simulation) Die GCP unterstützt mehrere Szenarien für die einzelnen Applikationen, vor allem aber den Extraktionsprozess. Im Plan verwendet die GCPE die oben vorgestellten Module CO-PC für die Plankalkulationen, d.h. Produktkosten und die CO-PA Plankomponente für die Planverkäufe der Periode. Welchen Zeitraum eine Periode darstellt ist im eigenen Customizing bestimmbar. Perioden können von Tagen bis hin zu Geschäftsjahren dargestellt werden. Im Ist Szenario verwendet die GCP ebenfalls mehrere Extraktoren, beschränkt sich dabei jedoch auf die tatsächlichen Vorgänge. Diese Vorgänge werden durch finanzielle (FI) und mengenmäßige (MM) Buchungen, d.h. Belege dargestellt. SAP führt parallele Werte- und Mengenflüsse, die durch die Integration der Module automatisch vorgenommen wird. Die GCPE zieht sich die relevanten Warenbewegungen mengenmäßig aus dem Materialbelegsegment (MSEG) und die Werteflüsse aus dem Belegsegment für FI Buchungen (BSEG). Der dritte Extraktor ermittelt die bisher angefallenen Verkaufsbelege aus der CO-PA Ist Komponente. Alle diese Belege bzw. dessen Positionen werden zu Single Items der GCPE. Es ist also eine sehr wichtige Aufgabe die Daten zuverlässig aus den Quellen zu extrahieren, da diese die Grundlage der kompletten Anwendung bilden. Ein weiteres Feature der GCPE sind die Simulationen. Diese Erlauben es dem Anwender bestimmte Szenarien durchzuspielen. Hierbei ist vor allem an wechselnde Kurse der Währungen oder Preise für Edelmetalle zu denken. Der Anwender kann also schnell einen „Was wäre wenn…“ Fall durchspielen. Mit den Reporting Funktionen lassen sich die Werte schnell vergleichen und vereinfacht Entscheidungen treffen.34

3.4.2. Produktion Wareneingang / Nachkalkulation (Ist) Der erste Prozess der im SAP Tutor dargestellt werden soll ist die Produktion. SAP R/3 unterstützt einen wertschöpfungskettenorientierten Ansatz durch eine Integration der verschiedenen Prozesse von der Produktionsplanung bis zum Vertrieb. Über all diese Funktionen sind die Logistik, Buchführung und Personalverwaltung integriert, was somit Workflows automatisieren kann.35 In allen Bereichen sind bestimmte Informationen, wie Kundendaten und Materialstamm, bei Bedarf, verfügbar. Die GCPE bildet die Wertschöpfungskette für einen ganzen Konzern ab und übernimmt somit die Wertschöpfungskettenorientierung. Es gibt also die Produktion, wie diese in SAP abgebildet wird, und es gibt die Transformation der Produktion in GCP Darstellung (s. Abbildung 6).

Abbildung 6 Abbildung Produktion GCPE

Die Abbildung zeigt Material 1 als Produkt aus Material 2. Material 2 fließt also in Mat. 1 ein.

34 Vgl. F. Wurm (2005), S.361. 35 Vgl. T. Curran (1999), S. 141.

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Zunächst soll auf die SAP Abbildung eingegangen werden. Für die Produktionslogistik bietet die SAP ein eigenständiges Modul an, die Produktionsplanung- und Steuerung. In dieser Ausführung will ich mich auf die Losfertigungsvariante in der Produktionsplanung beschränken. Zuerst wird vor dem Beginn einer Periode ein Absatzplan erstellt. Der Absatzplan liefert die Zahlen für das Produktionsprogramm, welches den Primärbedarf bestimmt. Ist die Losgröße für die Produktion bestimmt, werden die Sekundärbedarfe aus den Stücklisten ermittelt und evtl. nötige weitere Produktionen eingeplant. Eine integrative Kapazitätsplanung geht mit der Bestimmung der Losgröße einher. Die Produktionsplanung für primär und Sekundärbedarf läuft rekursiv bis auf die letzte Dispositionsstufe. Nach der Planung wird der Planauftrag angelegt und eingeplant. Zu diesem Planauftrag gibt es nun bestimmte Vorgänge. Die Materialentnahmen für Produktion werden im Ist als Beleg verbucht (Mengen- und Werteansatz). Die Buchung der Materialentnahme kann entweder sofort oder mit dem Wareneingang aus der Produktion (Rückmeldung), retrograd, gebucht werden. Ähnlich verhält es sich zu den geleisteten Arbeiten aus dem Arbeitsplan. Die tatsächliche Wertschöpfung wird korrelierend zum Planauftrag verbucht. Ist ein Produktionsauftrag abgeschlossen, verbucht SAP, als Zugang, einen Wareneingang aus Produktion. An dieser Stelle setzen, falls im Einsatz, Module der Kostenrechnung und Qualitätssicherung an.36 Die Summe der angefallenen Belege liefert nun den Abgleich der geplanten Mengen und dem tatsächlichen Verbrauch. Dem abgeschlossenen Auftrag werden sind schließlich die Ist-Mengen im Infosystem zu entnehmen. Die GCPE geht grundsätzlich ähnlich an die Abbildung einer Produktion heran. Es werden alle Mengen aus der Planung gelesen und in den entsprechenden TTYPES (Art der Transaktion) zusammengefasst hierbei unterscheiden Sich die TTYPES für die Arbeitsleistung und die Materialkosten. Nun gibt es bei einer Produktion aber zwei Seiten. Die erste ist wie beschrieben die Empfängerseite, das zu fertigende Material. Die andere Seite ist das Material selbst, das verbraucht wird und somit abgeht. Somit hat die Produktion einen Partner TTYPE, der, in einem Plan Szenario, die gleiche Menge und den gleichen Wert trägt, der beim Empfänger vorgesehen wurde. Im Ist kann natürlich der Verbrauch des Materials von der geplanten Menge abweichen. In diesem Fall sieht die GCPE ein Minikalkulation (Minicosting) vor, die eine Anpassung zwischen ist und Plan vornimmt. Es stellt also den Verbrauch der Planung gegenüber und nimmt dann, bei der Empfängerseite eine Anpassung von Planmenge und -wert zu den Ist Werten vor (separater TTYPE). Somit entspricht sich am Ende die Summe der Abgänge auf der einen Seite, den Zugängen beim Empfänger. Die GCP kann somit immer mit dem richtigen Werteansatz rechnen, unabhängig vom Szenario.

3.4.3. Verkauf Streckengeschäft (Ist) Ein weiterer Prozess, der zur SAP Tutor Visualisierung ausgewählt wurde, ist der Verkauf über Strecke. Das Streckengeschäft ist eine besondere Art des Vertriebs. Ich beschränke mich hier auf den betrachteten Fall zweier verbundener Unternehmen und eines externen Kunden. Die Vertriebsabwicklung wird in SAP R/3 ebenfalls in einem eigenständigen, hoch integrierten, Modul vorgenommen. Die SAP definiert ein Streckengeschäft wie folgt.

„Art der Fremdbeschaffung, in der eine Bestellung an einen Lieferanten gegeben wird, mit der Maßgabe, die Leistung für einen Dritten zu erbringen.“37

Auf unseren Fall übertragen haben wir die buchungskreisübergreifend verbundenen Werke in Berlin(BUKRS1) und Stuttgart(BUKRS2). Wir haben einen Kundenauftragseingang in Berlin vom Material konfektionierte Rolle. Dieses Material kann Berlin nicht liefert und legt einen Streckenauftrag für Stuttgart an. Somit produziert Stuttgart die konfektionierten Rollen und 36 Vgl. T. Curran (1999), S.175 ff. 37 http://help.sap.com/saphelp_47x200/helpdata/de/35/2cd77bd7705394e10000009b387c12/frameset.htm, 12.06.07.

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liefert direkt an den externen Kunden. Stuttgart stellt die Anfertigung und Lieferung der Rollen Berlin in Rechnung, welche ihrerseits zum Kunden fakturieren (s. Abbildung 7).

Abbildung 7 Strecke generisch & GCPE Abbildung

Die SAP stellt im Allgemeinen eine effiziente Art der Kundenauftragsverwaltung zur Verfügung. Über die gesamte Kette Anfrage, Angebot, Bestellung und Faktura sind Informationen zum Kunden und Materialien sowie Preisen jederzeit verfügbar. Somit können Bearbeitungszeiten, durch automatisierte Workflows, verkürzt werden. Der vorgestellte Prozess der Streckenabwicklung ist neben der Konsignation eine Sonderform des Vertriebs.38 Die Streckenabwicklung ist für viele Unternehmen sinnvoll, um künstlich das Produktspektrum zu erweitern und somit als Einheit dem Kunden gegenüberzustehen (One face to the customer)39. Insbesondere im Intercompany Bereich macht die Strecke Sinn, da nicht in jedem Werk jedes Produkt gefertigt werden kann und somit ein Vertriebswerk als zentrale Stelle eingerichtet werden kann. Zunächst soll die Abbildung eines Streckengeschäfts in SAP gezeigt werden (Abbildung 7 oben). Nimmt der Kunde ein erstelltes Angebot an, wird ein Streckenauftrag zum echten Lieferanten angelegt. Im SAP Tutor Tutorial erkennt man diesen Auftrag an einem vom Vertriebsbereich abweichenden Auslieferungswerk. Im Standard Fall wird ein Streckenauftrag angelegt und eine Bestellanforderung erzeugt. Der Bestellanforderung beim Lieferanten werden die Kundendaten angefügt und der Lieferant somit beauftragt zu diesem Kunden direkt zu liefern. Hat der Lieferant die Ware an den Kunden gesendet, erstellt er eine Rechnung an das bestellende Unternehmen. Die Menge dieser Rechnung wird automatisch in das Mengenfeld der Rechnung an den Endkunden übernommen. Im intercompany Falle wird anstelle einer normalen Faktura, eine Interne Verrechnung vorgenommen. Im SAP Tutor Beispiel, für Strecke, wurde neben dem eigentlichen Verkaufsgeschäft noch eine Beschaffung, zwischen den beiden Unternehmen, dargestellt. Im Anhang findet sich der Streckenfall in einem detaillierten Visio Diagramm. Die GCPE kann Streckenprozesse erkennen und entsprechend abbilden (Abbildung 7 unten). Das Erkennen ist jedoch nicht trivial und erfordert einige Mapping Mechanismen, denn nicht immer sind die Streckenaufträge mit einem bestimmten Merkmal gekennzeichnet. In Verbindung mit Strecke gibt es ein so genanntes fiktives Werk in GCP, unter welchem man sich ein künstliches Werk, zur Berechnung der Strecke, vorstellen kann. Zur Abbildung der Strecke zwischen zwei verbundenen Unternehmen, muss der Warenausgang aus Stuttgart, um unser Beispiel aufzugreifen, dem Werk in Berlin „gemeldet“ werden. Der Transfer wird also

38 T. Curran (1999), S. 151 f. 39 Ebenda S.166.

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virtuell in das fiktive Werk vorgenommen. Berlin kennt nun die Menge und den Wert des Warenausgangs und kann selbst zum Kunden fakturieren. Im SAP Tutor Beispiel existiert ein fiktives Werk für Berlin, da dieses Werk den Streckenauftrag anlegt und über einen Warenausgang informiert werden muss. Im fiktiven Werk selbst sollen keine Endbestände anfallen. Die Mengen und Werte der Zugänge (IC Transfers) bzw. Abgänge (Verkauf an den Kunden) gleichen sich gegenseitig wieder aus und bilden den Endbestand null. Ausnahmen können, z.B. bei periodenübergreifenden Aufträgen, vorkommen. Streckengeschäfte werden meist im Ist erkannt. Somit existieren ebenso die Anpassungen zwischen Plan- und Ist (s. 3.4.2). Im Falle von buchungskreisübergreifenden Verkäufen (Transfers) wendet die GCPE eine weitere Minikalkulation (Minicosting) an, um Transitbestände festzustellen. Ein Transitbestand ist ein Bestand, der zwar beim Sender ausgegangen, beim Empfänger aber noch nicht angekommen ist. Er ist also noch unterwegs.40 Das Minicosting heißt in diesem Fall „Minicosting Shipment“ und Rechnet anhand der gesendeten- und der, auf der Gegenseite, empfangenen Menge den Transitbestand aus. Auch der Transitbestand geht, zur Anpassung, in einem separaten TTYPE, in die Kalkulationsstruktur ein. Die interne Verrechnung wird in einem Transfer abgebildet und es liegen entsprechende COPA Belege vor. Die Werte des COPA Beleg fließen in die TTYPES für Intercompany Verkäufe. Das Werk Stuttgart verbucht die interne Verrechnung als Verkauf, also als Abgang, in der eigenen Kalkulationsstruktur. Als Partner wird ein Intercompany Einkauf im fiktiven Werk erzeugt.

3.5. GCP - Rechnen der Kalkulation und des Ergebnisses nach globaler Sicht

Um ein globales Ergebnis des Konzerns errechnen zu können benötigt man klare Strukturen zum Rechnen. Dies sind s. g. Wertevektoren, die, im GCPE Zusammenhang, Kostenelementstrukturen genannt werden. Auch diese werden genauer im Customizing definiert. Was der Unterschied zwischen lokalen und globalen Kosten ist, wurde im Punkt 3.3 vorgestellt, daher soll hier genauer auf die Kostenelementstrukturen und die Berechnung im Costing eingegangen werden. Die globale Kostenelementstruktur kann die Kosten sehr genau unterscheiden und enthält mindestens ein zusätzliches Feld, für die bisher angefallenen Gemeinkosten des Verkaufs. Der Zwischengewinn steht, technisch gesehen, in einer eigenen Struktur. Addiert man den Zwischengewinn zu den Konzernherstellkosten erhält man die lokalen Herstellkosten. Wir kennen nun unsere Prozesse und betrachten nun das Beispiel Streckenverkauf. Zunächst soll jedoch das Schema zur Bestimmung der Preise vorgestellt werden. Wir addieren Vorgänge, die Werte bringen z.B. Einkauf und Produktion zur s. g. Precosting Balance (Mischkalkulation). Die Precosting Balance enthält die gesamte Menge und die Gesamtwerte der Zugänge (s. Abbildung 8).

40 Vgl. http://help.sap.com/saphelp_47x200/helpdata/de/35/2cd77bd7705394e10000009b387c12/frameset.htm, 12.06.07.

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Abbildung 8 Kalkulationsschema41

Die Precosting Balance ermöglicht eine einfache Bewertung der Abgänge z.B. Verkauf zu Durchschnittspreisen der Periode. Evtl. Anfangsbestände werden durch eine Initialisierung bzw. durch eine separate Extraktion ermittelt. Zurück zum Beispiel Streckenverkauf. Hier muss also die verkaufte Menge 55 mit dem entsprechenden Durchschnittspreis bewertet werden. Die folgende Abbildung (Abbildung 9) zeigt einen Ausschnitt aus dem SAP Tutor mit der Anzeige der GCPE Reportingfunktion.

Abbildung 9 GCPE Costing Item Anzeige

Ein Costing Item ist ein Produkt in einem bestimmten Werk, mit dem bestimmte Aktionen (TTYPES) korrelieren. Costing Items sind also die Knoten im Wertschöpfungsgraphen. Kanten werden durch Single Items bzw. Financial Items dargestellt. Die Abbildung zeigt wie der TTYPE 8100 (Abgang), 55 M2 zu einem Preis von 12,68 € bewertet wird. Der Wert bezeichnet nicht das genaue Ergebnis des Dreisatzes, da bestimmte Korrekturen auf alle Abgänge verteilt werden. Die Rechnung in der globalen Sicht erfolgt nun mit diesen Werten. Die 12,68 € sind die lokalen Herstellkosten des Senders. Nun verkauft der

41 F. Wurm (2005), S.364.

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Sender die Waren nicht zu diesem Preis, sondern zu einem, meist höheren, Transferpreis. Im ersten Moment bekommt die lokale Kostenstruktur des Empfängers genau den Transferpreis eingetragen. Da die Unternehmen jedoch verbunden sind, ermittelt die GCPE für den Empfänger die lokalen Kosten des Senders und trägt diese, addiert mit evtl. Verkaufsgemeinkosten, in die globale Kostenelementstruktur ein. Den Zwischengewinn bildet dann die Differenz aus dem Transferpreis und der lokalen Herstellkosten des Senders, mit den Verkaufsgemeinkosten. Somit wird der Zwischengewinn immer erst beim Empfänger ausgewiesen. Die Zwischengewinne, die beim Sender schon zu sehen sind, beinhalten alle Zwischengewinne, die bis zu dieser Stufe angefallen sind. Da die Rohstoffe auf der untersten Stufe für ein Produkt beginnen, wird die Wertschöpfungskette von unten nach oben (Bottomup) gerechnet. Fließt ein Rohstoff in ein Produkt der nächsten Stufe ein, wird in diesem Fall ein Materialverbrauch für Produktion, bewertet mit Precosting Balance verwendet.

3.6. Darstellung mit SAP Tutor Der SAP Tutor ist ein Tool der SAP um interaktive Selbstlerneinheiten und Demonstrationen zu erstellen. Es stellt also viel mehr als ein einfaches Aufzeichnen des SAP Bildschirms dar. Die Interaktivität erhält man durch Tests und Umfragen, die man direkt an eine Lektion anhängen kann. Weiterhin können alle Teile eines Tutorials bearbeitet werden.42 Auch die SAP verwendet und vertreibt einige Standard Tutorials für die gängigen Module von SAP R/3, um die eigenen bzw. die Anwender des Kunden zu schulen. In diesen Fällen handelt es sich um die zusammenhängende Darstellung von Geschäftsprozessen in der Art eines Bildschirmvideos.43 Eines der Ziele meiner Aufgabenstellung war es, die GCPE Abläufe in dieser Form darzustellen. Grob gesagt sollte also eine Mischung aus Kundenpräsentation und Anwenderschulung, in Form eines SAP Tutorials, entstehen. Zuerst soll das Tool SAP Tutor vorgestellt werden, bevor später die Aufzeichnung und die Bearbeitung der Videos für das Tutorial beschrieben werden. Die SAP definiert ein Tutorial wie folgt:

„Elektronische Selbstlerneinheit, mit der der Anwender die Bedienung einer Software erlernen kann.“44 Der SAP Tutor hat dabei den Vorteil, das man die zu erlernende Software nicht installieren muss. Der Tutor emuliert, durch die Bildschirmvideos, die entsprechende SAP Software. Es ist also möglich sehr praktisch orientierte Schulungen abzuhalten. Für die IM&C bietet der SAP Tutor den Vorteil, ein einfaches Tool zu haben, mit dem man die Funktionalität und Arbeitsweise der GCPE demonstrieren kann. Langsame Zugriffe auf das eigene System über eine Fernleitung können somit wegfallen. Der SAP Tutor besteht aus drei Hauptbestandteilen, dem Tutor Player, der die fertigen Tutorials und Demos abspielt, dem Tutor Editor, um die Tutorials bzw. Bildschirmvideos zu bearbeiten und ggf. externe Elemente hinzuzufügen, und dem Tutor Recorder um die eigentlichen Bildschirmvideos aufzuzeichnen.45

42 Vgl. http://www.sap.com/germany/services/education/elearning_angebote/pdf/iTutor_fact-sheet.pdf, 15.06.07. 43 Vgl. http://www.sap.com/germany/services/education/elearning_angebote/pdf/SAPTutor_Angebot2004D.pdf, 15.06.07. 44 SAP (2007). 45 Ebenda.

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Der Player ist auch als eigenständige Version erhältlich und kostenfrei nutzbar. Dies basiert auf einem ähnlichen Prinzip wie der Acrobat Reader von Adobe. Der Vorteil ist, das fertige Tutorials weltweit sehr einfach und ohne Lizenzkosten abgespielt werden können. Der SAP Tutor Player verfügt über mehrere Modi. Es gibt den Demomodus, in dem alle Interaktionen automatisch ablaufen und auch Eingaben am Bildschirm automatisch ausgeführt werden. Diesen Modus verwendet die SAP für die Vorstellung der eigenen Module. Der nächste Modus ist der Interaktionsmodus, in welchem man, wie in einer Art Präsentation, durch die verschiedenen Tutorial Teile navigieren kann. Diesen Modus verwendet auch mein Tutorial, schaltet aber für bestimmte Zwecke auf den Demomodus um. Schließlich gibt es noch den Testmodus, der bei Lernerfolgskontrollen und Ankreuztests zum Einsatz kommt46. Abbildung 12 zeigt einen Ausschnitt aus dem SAP Tutor Player. Der Tutor Recorder zeichnet die eigentlichen Aktivitäten im echten System auf. So entsteht die Rohfassung des Tutorials. Aufzeichnen lassen sich prinzipiell alle Arten von Applikationen vor allem jedoch die SAP eigenen Programme wie R/3 bzw. SAP Gui. Der Recorder zeigt in einem kleinen Fenster alle Programme aus, die gerade laufen und aufgezeichnet werden können (Abbildung 10). Nachdem man das entsprechende Programm ausgewählt hat, klickt man auf den „aufnahme“ Button und ab diesem Zeitpunkt wird vor und nach jeder Aktion des Benutzers ein Screenshot aufgenommen. Die hohe Anzahl der Screenshots lässt also am Ende eine Art Video entstehen. Um die Aufzeichnung zu beenden muss der Benutzer auf „stop“ bzw. „beenden“ drücken und das Tutorial unter einem bestimmten Namen speichern. Um die GCPE Prozesse aufzuzeichnen waren mehrere Schritte erforderlich. Einerseits wurden einige Vorgänge im Kundensystem aufgezeichnet, nämlich alles in Verbindung mit der Anzeige der SAP Originalbelege.

Abbildung 10 SAP Tutor Recorder

Auf der anderen Seite wurden, um die GCP Prozesse zu zeigen, einige Vorgänge aus dem eigens erstellten Testsystem aufgezeichnet. Mit dem Editor, der jetzt beschrieben werden soll, wurden danach die einzelnen Tutorials zusammengeführt. Der SAP Tutor Editor dient zur verfeinerten Bearbeitung von aufgezeichneten Tutorials. Öffnet man ein aufgezeichnetes Tutorial, kann man hier die generellen Eigenschaften, den Startbildschirm usw. bestimmen. In unserem Falle war es nicht erforderlich eine Lernkontrolle, z.B. als Art Test einzubauen, an dieser Stelle könnte man dies jedoch ebenso

46 Ebenda.

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einbauen. Es wäre weiterhin möglich, ein komplett eigenes Tutorial mit dem Editor zu erstellen, da man auch eigne neue Schritte hinzufügen kann. In meinen erstellten Tutorials finden sich auch Ausschnitte aus Power Point Präsentationen, die problemlos in ein Tutorial eingebunden werden können.47 Das aufgezeichnete Tutorial wird in einzelne Schritte aufgeteilt, wobei jedem Schritt zwei Screenshots zugeordnet werden, vor- und nach der Benutzeraktion. Nun können jedem Schritt bestimmte Eigenschaften zugeordnet werden (s. Abbildung 11). Für jeden einzelnen Schritt lässt sich ein Name bestimmen und man kann festlegen in welchem „Player“ Modus der Schritt ausgeführt werden soll. Sollen ein oder mehrere Schritte, ähnlich wie bei Power Point, automatisiert ablaufen, kann man den Schritt im Demomodus ablaufen lassen. Aus Datenschutzgründen sollten für das Tutorial die speziellen Kundendaten unkenntlich gemacht werden. Mit dem Tutor Editor ist es möglich, sogar einzelne Screenshots zu bearbeiten. Hierzu wird das Bild in Microsoft Paint geöffnet und man kann es wie gewohnt bearbeiten. Nach dem Speichern gelangt der Screenshot automatisch wieder zurück in den SAP Tutor Editor.

Abbildung 11 SAP Tutor Editor / Schritt bearbeiten

Im letzten Schritt soll der SAP Tutor Player vorgestellt werden. Mit dem SAP Tutor Player ist es möglich das aufgezeichnete und bearbeitete Tutorial dem Benutzer zu präsentieren. Der Player ist ein frei verfügbarer Teil des SAP Tutor, wenn man über eine SAP Lizenz verfügt. Somit kann jedermann die erstellten Tutorials darstellen. Dies ist ebenso sinnvoll, da die SAP von Haus aus einige Standard Tutorials, für einzelne Prozesse, zur Verfügung stellt. Der Player stellt ebenso einen Agenten dar, falls dieser im Editor erzeugt wurde. Dies war aber nicht Bestandteil, der von mir erstellten Tutorials. Ein Agent ist eine Art Figur, die den Anwender durch ein Tutorial leiten soll und dabei mit Sprechblasen mit ihm kommuniziert.48 Wenn ein Tutorial abgespielt wird, sieht man nur eine Kontrollleiste am

47 Vgl. SAP (2007). 48 Vgl. SAP (2007)

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Kopf des Bildschirms, um durch die einzelnen Schritte zu navigieren, oder zu einem Schritt zu springen (s Abbildung 12).

Abbildung 12 Sap Tutor Player Kontorollleiste

Auf der CD in der Anlage dieses Dokuments befinden sich der SAP Tutor Player und die von mir erstellten Tutorials. Installation SAP Tutor Player:

1. Archiv Player entpacken. 2. setup.exe ausführen 3. Gewohnten Installationsschritten folgen 4. Tutorials können nun betrachtet werden

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4. Abschluss Dieses Kapitel bildet den Abschluss der vorliegenden Studienarbeit. Es wird geprüft on die SAP Tutor Demonstrationen die gewünschten Informationen liefern konnte und ob das Ziel erreicht wurde die komplexen Prozesse für den Kunden transparent zu machen. Den Abschluss bildet ein Ausblick in die Zukunft der GCPE Entwicklung und die künftigen Projekte.

4.1. Test des Tutor Videos -> Prozesse schlüssig? Nach dem erfolgreichen Erstellen und Bereinigen der Tutorials ist es notwendig zu testen, ob alle wichtigen Informationen und Funktionen der GCPE in den einzelnen Prozessen deutlich werden. Nach einer Gegenprüfung kann durchaus bestätigt werden, dass das angestrebte Ziel erreicht wurde. Es ist mit einem einfachen Werkzeug möglich die Kernfunktionalität und Charakteristika der GCPE darzustellen. Es ist nun nicht mehr erforderlich bei einem Kunden mit komplexen Mitteln auf ein eigenes SAP System zuzugreifen um eine erste Demonstration vorzunehmen. Für jeden Prozess gibt es ein eignes Tutorial, was das Verständnis deutlich erleichtert. Durch ein Zusammenspiel von Originalbelegen und entstandenen GCPE Daten wäre es sogar möglich die Funktion der Extraktion näher vorzustellen.

4.2. Fazit (Alternativen zu SAP Tutor z.B. ecatt, snagit) Die durchgeführte Studienarbeit hat das Ziel erreicht eine einfache Methode bereitzustellen, mit der man bei Kunden oder Präsentationen einen ersten Überblick über die GCPE erhalten kann. Dabei war der SAP Tutor das optimale Werkzeug die Präsentation zu ermöglichen. Durch unsere enge Zusammenarbeit mit der SAP wurde uns das komplette SAP Tutor Paket frei zur Verfügung gestellt. Der SAP Tutor stellt aber auch einiges mehr an Funktionalität zur Verfügung, als für uns notwendig gewesen wäre. Trotz der Komplexität war der SAP Tutor jedoch intuitiv bedienbar. Alle Anforderungen konnten erfüllt werden. Die beiden ausgewählten Prozesse sind in der Praxis, bei den meisten Kunden, anzutreffen, daher können sich viele Kunden mit ihren Prozessen identifizieren. Neben dem SAP Tutor gibt es noch andere Alternativen zur Darstellung, die jedoch nicht, oder nur teilweise den Anforderungen gerecht wurden. Ecatt ist ein Tool der SAP um eigene Programme zu testen. Hierbei können die Daten für einen Test als Parameter übergeben werden.49 Man kann Tests automatisieren, indem man ein Szenario aufzeichnet und dann mit verschiedenen Parametern füttert. Die einzelnen Ergebnisse können als Eingabeparameter eines nächsten Prozess dienen. Ecatt stellt jedoch nur sehr wenig bzw. keine Möglichkeiten zur Verfügung, einen Vorgang zu beschreiben bzw. bestimmte Metainformationen hinzuzufügen. Eine weitere Alternative stammt nicht von der SAP, SnagIt. Dieses Tool ist aktuell in der Version 8.2 verfügbar und stammt von der Firma TechSmith. Mit SnagIt is es möglich sowohl Screenshots, als auch Bildschirmvideos aufzunehmen.50 Dieses Tool stellt ebenso nur wenige Mittel zur Verfügung, Dokumentation und Metainformationen bereitzustellen. Weiterhin ist es problematisch, die aufgezeichneten Videos bzw. die einzelnen Bilder zu Bearbeiten, um die Kundendaten zu bereinigen. Snagit ist nicht frei verfügbar. Eine Einzelplatz Lizenz kostet 36€51. Unter allen Alternativen kann man also noch einmal festhalten, dass der SAP Tutor die richtige Wahl war. 49 Vgl. http://sapwiki.iwoars.net/index.php/ECATT, 18.06.07. 50 Vgl. http://de.techsmith.com/snagit.asp, 18.06.07 51 Ebenda.

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4.3. Ausblick für kommende Projekte. Der SAP Tutor könnte in der Zukunft für einige weitere Projekte in Frage kommen. Es wäre denkbar, ganze Schulungen für Kunden mit diesem Werkzeug zu erstellen. Hier wäre auch der Einsatz der Selbstlernkontrollen an der richtigen Stelle. Mit den SAP Tutorials könnte man, neben eigenen Schulungen, auch fertige Selbstlerntutorials erstellen, die man dem Kunden, zusammen mit der GCPE, als eine Art erweiterte Dokumentation, ausliefert. Zunächst kommt jedoch ein weiterer Ausbau der abgebildeten Prozesse in Frage. Bisher wurden Produktion und Streckenverkauf vorgestellt, es gibt jedoch noch viele weitere Prozesse wie z.B. Produktion mit Lohnarbeit oder einen Einkaufsprozess.

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Literaturverzeichnis Bauer, Andrea; Gratzl, Gisela: mySAP SCM Materialwirtschaft, München 2004 Berthold, Andreas; Mende, Ulrich; Schuster, Herbert: SAP Business Workflow, 3. erw. Auflage, München 1999 Brahm, Markus; Pargmann, Hergen: Workflow Management mit SAP Webflow – Das Handbuch für die Praxis, Berlin u. a. 2004 Curran, Thomas; Keller, Gerhard: SAP R/3 Business Blueprint, Bonn u. a. 1999 Keller, Gerhard; Teufel, Thomas: SAP R/3 prozeßorientiert anwenden, Bonn u. a. 1997 Kemper, Hans-Georg; Mehanna, Walid; Unger, Carsten: Business Intelligence – Grundlagen und praktische Anwendungen, 2. Auflage, Stuttgart 2006 Deutscher Bundestag (Hrsg.): Globalisierung der Weltwirtschaft – Schlussbericht der Enquette-Kommission, Berlin 2002 Kuhn, Axel; Hellingrath, Bernd: Supply Chain Management: Optimierte Zusammenarbeit in der Wertschöpfungskette, Heidelberg u. a. 2002 Müller, Klaus: Globalisierung, Frankfurt u. a. 2002 SAP AG: SAP Tutor Documentation, Walldorf 2007 (Verfügbar/Eingebettet als Online Hilfe im SAP Tutor Programm) Werner, Hartmut: Supply Chain Management – Grundlagen, Strategien, Instrumente und Controlling, 2. Auflage, Wiesbaden 2002 Wurm, Fritz: IT-gestützte Konzernergebnisplanung und –steuerung, Controlling Heft 6, Juni 2005

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Internetquellen

SAP Online Dokumentation: http://help.sap.com/saphelp_46c/helpdata/de/4d/848a08fc4c11d1a5760060087d1a6b/content.htm http://help.sap.com/saphelp_46c/helpdata/de/7a/4c48c64a0111d1894c0000e829fbbd/frameset.htm http://help.sap.com/saphelp_46c/helpdata/de/7e/cb938143a311d189ee0000e81ddfac/frameset.htm http://help.sap.com/saphelp_46c/helpdata/de/4d/2ba31643ad11d189410000e829fbbd/frameset.htm http://help.sap.com/saphelp_46c/helpdata/de/a8/b99f58452b11d189430000e829fbbd/frameset.htm http://help.sap.com/saphelp_46c/helpdata/de/30/1060387db94003e10000009b38f8cf/frameset.htm http://help.sap.com/saphelp_46c/helpdata/de/7a/4c48c64a0111d1894c0000e829fbbd/frameset.htm http://help.sap.com/saphelp_47x200/helpdata/de/35/2cd77bd7705394e10000009b387c12/frameset.htm Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/SAP http://de.wikipedia.org/wiki/Enterprise_Application_Integration Sonstige: http://www.evodion.de/opencms/export/evodionIT/General/Glossar/b20.html http://www.sap.com/germany/services/education/elearning_angebote/pdf/iTutor_fact-sheet.pdf http://www.sap.com/germany/services/education/elearning_angebote/pdf/SAPTutor_Angebot2004D.pdf http://sapwiki.iwoars.net/index.php/ECATT http://de.techsmith.com/snagit.asp Pdf Kopien aller Internetquellen befinden sich auf der CD in der Anlage

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Anlagen Anlage 1 Wertschöpfungskettendiagramm Visio Anlage 2 CD Rom mit SAP Tutor Tutorials für Produktion und Streckenverkauf + SAP Tutor Player

Werk 1200Fertigung Jumbo

Berlin

Fiktives Werk F001

Werk 0005Konfektionierung

Stuttgart

Externer Kunde

Buchungskreis 0005

Buchungskreis 0001

Jumborolle wird in Skonfektioniert.

Produktion Rolle konfektioniert

Zwischenhändler

Interne Verrechnung

Prozesskette:1. Eingang Kundenauftrag Werk 12002. Beauftragung von Werk 0005 für Produktion und Auslieferung3. Produktion der Kundenbestellung in Werk 00054. Auslieferung an den Endkunden aus Werk 00055. Interne Verrechnung der Leistungen von Werk 0005 an Werk F0016. Faktura aus Werk F001 an Endkunden

101073080005

1.317,696 m²

Wertschöpfungskette konfektionierte Rolle

Kunde

10107308F00155 m²

131000920005

2.745,20 m²

Buchungskreis 0005 Buchungskreis 0001

Legende

Verbrauch

Rechnung

Lieferung

131000920005

69.466,275 m²

101073080005

Konfektionierungsstufe Jumborolle

131000921200

69.466,275 m²

101073070005 10108578

0005

101000920005

304.500,000 m²2.745,20 m² 1.000,000 m²2745,20 m²

Buchungskreis 0005

Buchungskreis 0001

131000921200

295.365 m²

Produktion Jumborolle

380001491200

304.500 m²

200180861200

60.900,000 gtr

200048611200

479.587,500 gtr

200214521200

456.750,000 gtr

200214531200

243.600,000 gtr

200180851200

717.704,377 g

300017501200

34.797,791 g

300014611200

431.628,750 g

300011291200

47.958,750 g

...

Lackproduktion Mittelstufe

200214521200

400,000 kg

200225121200

265.822,785 g

300004071200

7.954,937 g

300001401200

101.265,823 g

300003781200

25.316,456 g

...

Lackproduktion Mittelstufe

200214531200

400,000 kg

200225121200

330.708,662 g

300004071200

9.448,819 g

300001401200

47.244,095 g

300003781200

12.598,426 g

...