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Das Buch Dzyan I. Sieben Strophen aus Kosmogenesis 1. Strophe 1. Die ewige Mutter, gehüllt in ihre immer unsichtbaren Gewande, hatte wieder einmal während sieben Ewigkeiten geschlummert. 2. Es gab keine Zeit, denn sie lag schlafend in dem unendlichen Schoße der Dauer. 3. Das Universalgemüt war nicht vorhanden, denn es gab keine Ah-hi, es zu erhalten. 4. Die sieben Wege zur Seligkeit existierten nicht. Die großen Ursachen des Leidens waren nicht vorhanden, denn es war niemand da, sie hervorzubringen oder in sie verstrickt zu werden. 5. Dunkelheit allein erfüllte das unendliche All, denn Vater, Mutter und Sohn waren wieder einmal Eins, und der Sohn war noch nicht erwacht für das neue Rad und seine Wohnung auf demselben. 6. Die sieben erhabenen Beherrscher und die sieben Wahrheiten hatten aufgehört zu sein. Und das Weltall, der Sohn der Notwendigkeit, war in Paranishpanna untergetaucht, um wieder ausgeatmet zu werden von dem, das ist und dennoch nicht ist. Nichts war. 7. Die Ursachen des Daseins waren beseitigt, "das Sichtbare, das war, und das Unsichtbare, das ist, ruhten in dem großen Nichtsein, - dem Einen Sein". 8. Allein, erstreckte sich die Eine Form des Seins unbegrenzt, unendlich, unverursacht, im Traumlosen Schlafe, und das Leben pulsierte unbewusst im Weltenraume, durch jene Allgegenwart, die nur dem geöffneten Auge des Dangma wahrnehmbar ist. 9. Aber wo war Dangma, als der Alaya des Weltalls in Paramartha war und das Große Rad Anupadaka war? 2. Strophe 1. Wo waren die Bauleute, die Leuchtenden Söhne des aufdämmernden Manvantara? ... In dem unbekannten Dunkel in ihrem Ah-hi Paranishpanna. Die Hervorbringer der Form aus der Nichtform, - der Wurzel der Welt -, die Devamatri und Svabhavat ruhten in der Wonne des Nichtseins. 2. Wo war die Stille? Wo die Ohren, sie wahrzunehmen? Nein, da war weder Stille noch Laut, nichts als ununterbrochener ewiger Atem, der sich selbst nicht kennt. 3. Die Stunde hatte noch nicht geschlagen. Der Strahl war noch nicht in den Keim geblitzt. Der Matripadma war noch nicht geschwollen. 4. Sein Herz hatte sich dem Einen Strahle noch nicht geöffnet, um ihn als Dreiheit in die Vierheit, in den Schoß der Maya fallen zu lassen. 5. Die Sieben waren noch nicht vom Lichtgewebe geboren. Das Dunkel allein war Vater-Mutter,

Das Buch Dzyan

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Blavatsky, Helena Petrowna,Die Geimlehre

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  • Das Buch Dzyan

    I. Sieben Strophen aus Kosmogenesis 1. Strophe

    1. Die ewige Mutter, gehllt in ihre immer unsichtbaren Gewande, hatte wieder einmal whrendsieben Ewigkeiten geschlummert.

    2. Es gab keine Zeit, denn sie lag schlafend in dem unendlichen Schoe der Dauer.

    3. Das Universalgemt war nicht vorhanden, denn es gab keine Ah-hi, es zu erhalten.

    4. Die sieben Wege zur Seligkeit existierten nicht. Die groen Ursachen des Leidens waren nichtvorhanden, denn es war niemand da, sie hervorzubringen oder in sie verstrickt zu werden.

    5. Dunkelheit allein erfllte das unendliche All, denn Vater, Mutter und Sohn waren wieder einmalEins, und der Sohn war noch nicht erwacht fr das neue Rad und seine Wohnung auf demselben.

    6. Die sieben erhabenen Beherrscher und die sieben Wahrheiten hatten aufgehrt zu sein. Und dasWeltall, der Sohn der Notwendigkeit, war in Paranishpanna untergetaucht, um wieder ausgeatmet zuwerden von dem, das ist und dennoch nicht ist. Nichts war.

    7. Die Ursachen des Daseins waren beseitigt, "das Sichtbare, das war, und das Unsichtbare, das ist,ruhten in dem groen Nichtsein, - dem Einen Sein".

    8. Allein, erstreckte sich die Eine Form des Seins unbegrenzt, unendlich, unverursacht, imTraumlosen Schlafe, und das Leben pulsierte unbewusst im Weltenraume, durch jene Allgegenwart,die nur dem geffneten Auge des Dangma wahrnehmbar ist.

    9. Aber wo war Dangma, als der Alaya des Weltalls in Paramartha war und das Groe RadAnupadaka war?

    2. Strophe

    1. Wo waren die Bauleute, die Leuchtenden Shne des aufdmmernden Manvantara?... In dem unbekannten Dunkel in ihrem Ah-hi Paranishpanna. Die Hervorbringer der Form aus derNichtform, - der Wurzel der Welt -, die Devamatri und Svabhavat ruhten in der Wonne desNichtseins.

    2. Wo war die Stille? Wo die Ohren, sie wahrzunehmen? Nein, da war weder Stille noch Laut,nichts als ununterbrochener ewiger Atem, der sich selbst nicht kennt.

    3. Die Stunde hatte noch nicht geschlagen. Der Strahl war noch nicht in den Keim geblitzt. DerMatripadma war noch nicht geschwollen.

    4. Sein Herz hatte sich dem Einen Strahle noch nicht geffnet, um ihn als Dreiheit in die Vierheit, inden Scho der Maya fallen zu lassen.

    5. Die Sieben waren noch nicht vom Lichtgewebe geboren. Das Dunkel allein war Vater-Mutter,

  • Svabhavat. Und Svabhavat war im Dunkel.

    6. Diese Zwei sind der Keim, und der Keim ist Einer. Das Weltall war noch im Gottesgedanken undim gttlichen Busen verborgen.

    3. Strophe

    1. Die Letzte Schwingung der siebenten Ewigkeit durchdringt die Unendlichkeit.Die Mutter Schwillt und breitet sich aus-, von Innen nach Auen. - wie die Knospe des Lotus.

    2. Die Schwingung breitet sich aus, sie berhrt mit ihrem raschen Flgel das ganze Weltall und denKeim, der in der Dunkelheit wohnt, der Dunkelheit, die ber den schlummernden Wasserns desLebens atmet...

    3. Die Dunkelheit strahlt das Licht aus, und das Licht sendet einen einzigen Strahl in die Wasser, indie Mtterliche Tiefe. Der Strahl durchdringt das Jungfruliche Ei, der Strahl macht das ewige Eierzittern und den nichtewigen Keim hervorbringen, der sich zum Weltenei verdichtet.

    4. Die drei fallen in die vier. Die strahlende Wesenheit wird Sieben nach innen und Sieben nachauen. Das leuchtende Ei, das in sich selbst Drei ist, gerinnt und verbreitet sich in milchweienFlocken durch die Tiefe der Mutter, der Wurzel, der in die Tiefen des Ozeans des Lebenshineinwchst.

    5. Die Wurzel bleibt. Die Flocken bleiben. Und doch ist Oeaohoo Eins.

    6. Die Wurzel des Lebens war in jedem Tropfen des Ozeans der Unsterblichkeit enthalten. Und derOzean war strahlendes Licht, das Feuer, Wrme und Bewegung war. Das Dunkel verschwand undwar nicht mehr. Es verschwand in seinem eigenen Wesen, dem Krper von Feuer und Wasser, vonVater und Mutter.

    7. Siehe, oh Lanoo! das strahlende Kind der beiden, die unvergleichliche Flle der Herrlichkeit- derHelle Raum, welcher der Sohn des dunklen Raums ist, der sich aus den Tiefen der dunklenGewsser erhebt. Es ist Oeaohoo der jngere, der .... Er erscheint fortan wie die Sonne, er ist derfeurige gttliche Drache der Weisheit.

    8. Eka ist Chatur, und Chatur nimmt Tri an sich, und die Vereinigung bildet Sapta, in dem dieSieben sind, welche Tridasha, die Heerscharen und Legionen werden. Siehe, wie er den Schleierhebt und ihn von Osten nach Westen entfaltet. Er verbirgt das Obere und lsst das Untere als diegroe Illusion sichtbar sein. Er bezeichnet den Strahlenden ihre Pltze und macht aus dem Oberenein uferloses Meer von Ufer und aus dem Einen Geoffenbarten die groen Gewsser.

    9. Wo aber war der Keim, und wo war jetzt die Finsternis? Wo ist der Geist der Flamme, welcher indeiner Lampe brennt, oh Lanoo? Der Keim ist Tat, und Tat ist das Licht, der weie, strahlende Sohndes dunklen verborgenen Vaters.

    10. Licht ist kalte Flamme, und Flamme ist Feuer, und Feuer bewirkt Hitze, welche das Wasser gibt- das Wasser des Lebens in der groen Mutter.

    11. Vatermutter spinnen ein Gewebe, dessen oberes Ende am Geiste, dem Licht der EinenFinsternis, befestigt ist, und dessen unteres am schattenhaften Ende, der Materie, befestigt ist. Unddieses Gewebe ist das Universum, gesponnen aus den zwei Substanzen, in einer verbunden, die

  • Svabhavat ist.

    12. Es breitet sich aus, wenn der Atem des Feuers auf ihm haftet. Es zieht sich zusammen, wenn derAtem der Mutter es berhrt. Dann trennen sich die Shne und zerteilen sich, um am Ende desgroen Tages in den Scho der Mutter zurckzukehren und wieder Eins mit ihr zu werden. Wenn essich abkhlt, wird er strahlend. Die Shne breiten sich aus und ziehen sich zusammen durch ihreigenes Wesen und Herz. Sie umarmen die Unendlichkeit.

    13. Dann sendet Svabhavat Fohat, um die Atome zu hrten. Jeder ist ein Teil der Gewebes. Indem esden Selbstexistierenden Herrn wie ein Spiegel reflektiert, wird jedes der Reihe nach zu einer Welt.

    4. Strophe

    1. Hret, ihr Shne der Erde, auf eure Lehrer, - die Shne des Feuers. Lernt, dass es weder Erstesnoch Letztes gibt, denn alles ist eine einzige Zahl, die aus der Nichtzahl hervorgegangen ist.

    2. Hrt, was wir, die Abkmmlinge der Ursprnglichen Siebenheit, die wir aus der Urflammegeboren sind, von unseren Vtern gelernt haben...

    3. Aus dem Glanz des Lichts, das aus dem ewigen Dunkel strahlte, entsprangen im Raume diewiedererwachten Energien. Die eine aus dem Ei, die Sechs und die Fnf. Dann die Drei, die Eins,die Vier, die Eins, die Fnf die zweimal Sieben, die Gesamtsumme. Und diese sind; die Essenzen,die Flamme, die Elemente, die Baumeister, die Zahlen, das Arupa, das Rupa und die Kraft oder derGottmensch - die Gesamtsumme. Und von dem Gottmensch emanieren die Formen, die Funken,die heiligen Tiere und die Botschafter der heiligen Vter im Innern der heiligen Vier, dem Quadrat.

    4. Dies war die Heerschar der Stimme, der gttlichen Mutter der Sieben. Die Funken der Siebensind untergeben und dienend dem Ersten, dem Zweiten, dem Dritten, dem Vierten, dem Fnften,dem Sechsten und dem Siebenten der Sieben. Diese werden Sphren, Dreiecke, Wrfel, Linien undBilder genannt. Denn so steht das ewige Nidana, der Oi-ha-hou.

    5. Der Oi-ha-hou, der die Dunkelheit ist, das Grenzenlose oder die Nichtzahl, Adi-NidanaSvabhavat, der Kreis:

    I. Adi-sanat, die Zahl, denn er ist Eins.II. Die Stimme des Wortes, Svabhavat, die Zahlen, denn er ist Eins und Neuen.III. Das "formlose Quadrat".

    Und diese Drei, eingeschlossen in den Kreis, sind die heiligen Vier, und die Zehn sind das Arupa-Universum. Dann kommen die Shne, die sieben Streiter, der Einer, der Achte, der Weggelassen istund sein Atem, welcher der Lichterzeuger ist.

    6. Dann die zweite Sieben, welche die Lipika sind, hervorgebracht durch die Drei.Der ausgestoene Sohn ist Einer. Die Sonnenshne sind unzhlbar.

    5. Strophe

    1. Die Ursprnglichen Sieben, die ersten sieben Atemzge des Drachens der Weisheit, erzeugenihrerseits durch ihre heiligen, kreisenden Atemzge den feurigen Wirbelwind.

  • 2. Diese machen ihn zum Boten des Willens. Der Dzyu wird Fohat. Der schnelle Sohn dergttlichen Shne, dessen Shne die Lipika sind, erfllt in Kreisbewegung seine Sendung. Fohat istdas Pferd, und der Gedanke ist der Reiter. Er geht wie der Blitz durch die feurigen Wolken, ernimmt drei und fnf und sieben Schritte durch die sieben oberen und die sieben unteren Regionen.Er erhebt seine Stimme, er ruft die unzhligen Funken zusammen und verewigt sie.

    3. Er ist ihr fhrender Geist und Leiter. Wenn er sein Werk beginnt, so trennt er die Funken desUnteren Reiches, die freudezitternd in ihren strahlenden Wohnungen schweben, und bildet ausdiesen die Keime Rder. Er stellt sie in die sechs Richtungen des Raumes und eines in die Mitte, dasHauptrad.

    4. Fohat zieht Spirallinien, um das Sechste mit dem Siebenten - der Krone zu vereinigen. EineHeerschar der Shne des Lichts steht in jedem Winkel, und die Lipika in dem mittleren Rad. Siesagen - "das ist gut!" Die erste gttliche Welt ist fertig, die erste, die zweite. Dann reflektieren sichdas gttliche Arupa in Chaya Loka, dem ersten Gewande von Anupadaka.

    5. Fohat macht fnf Schritte und bildet ein beflgeltes Rad in jeden Winkel des Vierecks fr die vierHeiligen ... und ihre Scharen.

    6. Die Lipika umschreiben den Triangel, den Ersten, den Wrfel, den Zweiten und das PentagonInnerhalb des Eies. Es ist der Ring, der "berschreite mich nicht" genannt wird, auch fr jene, dieauf- und absteigen, welche whrend des Kalpa dem groen Tag "sei mit uns" entgegenschreiten...So wurden das Rupa und das Arupa gebildet: Aus einem Licht sieben Lichter, von jedemder sieben siebenmal sieben Lichter. Die Rder hten den Ring...

    6. Strophe

    1. Durch die Kraft der Mutter der Gnade und Erkenntnis, Kwan-yin, der "Dreiheit" von Kwan-shai-yin, die in Kwan-yin-tien wohnt, - Fohat der Atem ihrer Abkommenschaft, der Sohn der Shne, deraus dem unteren Abgrunde die illusive Form von Sien-Tshan und die sieben Elementehervorgerufen hat.

    2. Der Schnelle und Strahlende bringt die sieben Laya-Zentren hervor, die unberwindlich sind biszu dem groen Tag "sei mit uns". Er stellt das Universum auf diese ewigen Grundsteine und umgibtSien-Tshan mit den Elementaren Keimen.

    3. Von den Sieben ist zuerst eines offenbar und sechs verborgen, dann zwei offenbar und fnfverborgen, drei offenbar und vier verborgen. Vier kommen hervor und drei sind geheim, vier undein Tsan offenbar und zwei und ein halb verloren. Sechs werden offenbar und eins beseitigt.Schlielich drehen sich sieben kleine Rder, wovon das eine das andere gebiert.

    4. Er erbaut sie als Abbilder lterer Rder und befestigt sie auf unvergnglichen Mittelpunkten. Wiewerden sie von Fohat erbaut? Er sammelt den feurigen Staub. Er macht Kugeln von Feuer, luftdurch und um dieselben herum und versieht sie mit Leben, dann setzt er sie in Bewegung, diese indieser, jene in jener Richtung. Sie sind kalt, - er macht sie hei. Sie sind trocken, - er macht siefeucht. Sie leuchten, - er fchert und khlt sie ab. So arbeitet Fohat von einer Dmmerung zuranderen durch sieben Ewigkeiten.

    5. In der Vierten wird den Shnen befohlen, ihre Ebenbilder zu schaffen. Ein Drittel weigert sich zwei gehorchen. Der Fluch ist ausgesprochen. Sie werden in der Vierten geboren werden. Siewerden leiden und leiden verursachen. Dies ist der erste Kampf.

  • 6. Die lteren Rder drehten sich hinab und hinauf. Der Mutter-Laich erfllte das Ganze. Es fandenKmpfe statt zwischen den Schpfern und den Zerstrern, und Kmpfe um den Raum; der Sameerschien und erschien bestndig von neuem.

    7. Mache deine Berechnungen, Lanoo, wenn du das Alter deines kleinen Rades erfahren willst.Seine vierte Speiche ist unsere Mutter. Erlange die vierte Frucht auf dem vierten Wege derErkenntnis, die zum Nirwana fhrt, dann wirst du verstehen, denn du wirst sehen.

    7. Strophe

    1. Siehe den Anfang des formlosen Lebens, zuerst das gttliche, das Eine von dem Muttergeist .Dann das Geistige, die Drei von dem Einen, die Vier aus dem Einen und die Fnf, von denen dieDrei, die Fnf und die Sieben. Diese sind die Dreifachen und die Vierfachen abwrts steigenden, dieaus der Seele geborenen Shne des ersten Herrn, die Leuchtenden Sieben. Sie sind es, die da sind -Du, Ich, Er, oh Lanoo! Sie wachen ber dich und deine Mutter, Bhumi!

    2. Der eine Strahl vervielfltigt die keimenden Strahlen. Das Leben ist eher da als die Form, und dasLeben berdauert das letzte Atom. Durch die unzhligen Strahlen zieht sich der Lebensstrahl, derEine, wie ein Faden durch viele Juwelen.

    3. Wenn die Eins zur Zwei wird, dann erscheint die Dreiheit. Und die Drei sind Eins, und das istunser Faden, oh Lanoo, das Herz der Menschenpflanze, Saptaparna genannt.

    4. Die Wurzel ist es, welche nie stirbt, die Dreizngige Flamme der vier Dochte. Die Dochte sinddie Funken, die aus der Dreizngigen Flamme, die den Sieben entspringt, ihre Flamme erhalten, dieStrahlen und Funken von einem Monde, die sich in die fliehenden Wellen aller Flsse der Erdewiderspiegeln.

    5. Der Funke hngt von der Flamme an dem feinsten Faden von Fohat herab. Er durchwandert diesieben Welten der Maya. Er hlt in der ersten an und ist ein Metall und ein Stein. Er wandert in diezweite und siehe, - er ist eine Pflanze. Die Pflanze wirbelt durch die sieben Vernderungen und wirdein Geweihtes Tier. Von den vereinigten Eigenschaften dieser wird Manu, der Denker gebildet. Werbildet ihn? Die sieben Leben und das Eine Leben. Wer vollendet ihn? Der fnffache Lha. Und wervollendet den schlielichen Krper? Fisch, Snde und Soma.

    6. Von dem Erstgeborenen an wird der Faden zwischen dem Schweigenden Wchter und seinemSchatten mit jedem Wechsel strker und leuchtender. Das Licht der Morgensonne hat sichverwandelt in Mittagsherrlichkeit....

    7. "Das ist dein gegenwrtiges Rad", sagte die Flamme zum Funken. "Du bist mein eigenes Selbst,mein Ebenbild und mein Schatten. Ich habe mich in dich gekleidet, und du bist mein Vahan bis zumTage "sei mit uns", wo du wieder ich und andere werden wirst, Du selbst und Ich." - Dann steigendie Bauleute, die ihr erstes Gewand wieder angezogen haben, zur strahlenden Erde nieder undherrschen ber Menschen, die sie selbst sind...

  • II. Sieben Strophen aus Anthropogenesis 1. Strophe

    1. Der Lha, welcher die Vierte dreht, ist ein Diener des Lha der Sieben, welche kreisen, ihre Wagenlenkend um ihren Herrn, das Eine Auge, unserer Welt. Sein Atem gab Leben den Sieben. Er gabLeben der Ersten. Sie sind alle Drachen der Weisheit.

    2. Die Erde sprach- "Herr des Strahlenden Angesichts, mein Haus ist leer... Sende deine Shne,dieses Rad zu bevlkern. Du sandtest deine Sieben Shne dem Herrn der Weisheit. Er sieht dichsiebenmal nher bei sich, siebenmal mehr fhlt er dich. Du hast deinen Dienern, den kleinen Ringenverboten, dein Licht und deine Wrme aufzufangen, deine groe Gte auf ihren Wege aufzuhalten.Sende dieselbe jetzt deiner Dienerin."

    3. Da sprach der Herr des strahlenden Angesichts - "Ich werde dir ein Feuer senden, wenn deinWerk begonnen ist. Erhebe deine Stimme zu anderen Lokas. Wende dich an deinen Vater, denHerren des Lotus, um seine Shne ... Dein Volk soll unter der Herrschaft der Vter sein. DeineMenschen werden Sterbliche sein. Die Menschen des Herrn der Weisheit, nicht die Shne desSoma, sind unsterblich. Las ab von deinen Klagen. Deine sieben Hute sind noch auf dir... Du bistnicht bereit. Deine Menschen nicht bereit.

    4. Nach groen Wehen warf die Erde ihre alten Drei ab und zog ihre neuen Sieben Hute an, undstand da in ihrer ersten...

    2. Strophe

    1. Das Rad wirbelte durch dreiig Karors weite. Es erbaute Rupas, weiche Gesteine, welcheerhrteten, harte Pflanzen, welche weich wurden. Sichtbares aus Unsichtbarem, Insekten und kleineLebewesen. Sie schttelte sie von ihrem Rcken, so oft sie die Mutter berfluteten... Nach dreiigKarors drehte sich um. Sie lag auf ihrem Rcken, auf ihrer Seite... Sie wollte keine Shne desHimmels rufen, sie wollte keine Shne der Weisheit verlangen. Sie schuf aus ihrem eigenen Schoe.Sie brachte Wassermenschen hervor, schrecklich und bse.

    2. Die Wassermenschen, schrecklich und bse, schuf sie selbst aus den berbleibseln von anderen.Aus dem Abfall und Schleim ihrer ersten, zweiten und dritten Runde bildete sie dieselben. DieDhyani kamen und sahen ... die Dhyani aus dem hellen Vater-Mutter, aus den Weien Regionenkamen sie, aus den Wohnungen der Unsterblichen-Sterblichen.

    3. Sie fanden keinen Gefallen. "Unser Fleisch ist nicht da. Keine geeignete Rupas fr unsere Brdervon der Fnften. Keine Wohnungen fr die Leben. Reine Wasser, nicht trbe, mssen sie trinken.Lasst uns auftrocknen."

    4. Die Flammen kamen. Die Feuer mit den Funken, die Nachtfeuer und die Tagfeuer. Sie trocknetenauf die trben, dunklen Gewsser. Mit ihrer Hitze zerstrten sie dieselben. Die Lhas von oben unddie Lhamayin von unten kamen. Sie erschlugen die Formen, welche zwei- und viergesichtig waren.Sie bekmpften die Bockmenschen, und die hundekpfigen Menschen, und die Menschen mitFischkrpern.

    5. Mutter-Wasser, die groe See, weinte. Sie erhob sich, sie verschwand in dem Monde, welcher sieerhoben hatte, welcher sie geboren hatte.

  • 6. Als sie zerstrt waren, verblieb Mutter Erde blo. Sie verlangte, getrocknet zu werden.

    3. Strophe

    1. Der Herr der Herren kam. Von ihrem Krper trennte er die Wasser, und dies war der Himmeloben, der erste Himmel.

    2. Die groen Chohans riefen zu den Herren des Mondes, der luftigen Krper: "Bringet hervorMenschen, Menschen von eurer Natur. Gebet ihnen eure Formen im Innern. Die Erde wird Hllenaufbauen von auen. Mnnlich-weiblich werden sie sein. Herren der Flamme auch...

    3. Die Mondgtter gingen ein jeder in sein zugewiesenes Land. Sieben von ihnen, ein jeder an seineStelle.4. Die Herren der Flamme bleiben zurck. Sie wollten nicht gehen, sie wollten nicht schaffen.

    4. Strophe

    1. Die sieben Scharen, die aus dem Willen geborenen Herren, angetrieben von dem Geiste desLebengebens, trennen ab, Menschen von sich selbst, ein jeder in seiner eigenen Zone.

    2. Siebenmal sieben Schatten von zuknftigen Menschen werden geboren, ein jeder von seinereigenen Farbe und Art. Ein jeder untergeordnet seinem Schpfer. Die Vter, die Knochenlosen,konnten nicht Leben geben den Wesen mit Knochen. Ihre Nachkommenschaft waren Bhuta, ohneForm und ohne Gemt. Deshalb werden sie die Chhaya-Rasse genannt.

    3. Wie werden die Manusha geboren? Die Manus mit Gemtern, wie werden sie gemacht? DieVter riefen zu Hilfe ihr eigenes Feuer, welches das Feuer ist, das in der Erde brennt. Der Geist derErde rief zu seiner Hilfe das Sonnenfeuer. Diese drei brachten durch ihre vereinten Anstrengungenein gutes Rupa hervor. Es konnte stehen, gehen, laufen, liegen oder fliegen. Aber es war nochimmer eine Chhaya, ein Schatten ohne Verstand.

    4. Der Atem brauchte eine Form, die Vter gaben sie. Der Atem brauchte einen groben Krper, dieErde formte ihn. Der Atem brauchte den Geist des Lebens, die Sonnenlhas hauchten ihn in seineForm. Der Atem brauchte einen Spiegel seines Krpers, - "wir gaben ihm unseren eigenen," sagtendie Dhyanis. Der Atem brauchte einen Trger der Begierden, - "er hat ihn!" sagte der Ableiter desWassers. Aber der Atem brauchte ein Gemt, um das Weltall zu umfassen. "Wir knnen dies nichtgeben", sagten die Vter". "Ich hatte es nie", sagte der Geist der Erde. "Die Form wrde verzehrt,wrde ich ihm meines geben," sagte das Groe Feuer. - Der werdende Mensch blieb ein leeres,sinnloses Bhuta... So haben die Knochenlosen Leben gegeben jenen, welche Menschen mitKnochen wurden in der dritten Rasse.

    5. Strophe

    1. Die erste Rasse waren die Shne von Yoga, ihre Shne, die Kinder des Gelben Vaters und derWeien Mutter.

    2. Die zweite Rasse war die Hervorbringung von Knospung und Ausdehnung, die ungeschlechtlicheForm von den geschlechtslosen Schatten. So, oh Lanoo, ward die zweite Rasse hervorgebracht.

  • 3. Ihre Vter waren die Selbstgeborenen. Die Selbstgeborenen, die Chhaya aus dem strahlendenKrpern der Herren, der Vter, der Shne des Zwielichts.

    4. Als die Rasse alt wurde, mischten sich die alten Wasser mit den frischen Wassern. Als ihreTropfen trbe wurden, vergingen sie und verschwanden in dem neuen Strome, in dem heienLebensstrome. Das uere der Ersten wurde das Innere der Zweiten. Der alte Flgel wurde der neueSchatten, und der Schatten des Flgels.

    6. Strophe

    1. Dann entwickelte die Zweite, die Eigeborene, die dritte Rasse. Der Schwei wuchs, seineTropfen wuchsen, und die Tropfen wurden hart und rund. Die Sonne erwrmte sie, der Mond khlteund gestaltete sie, der Wind ernhrte sie bis zu ihrer Reife. Der weie Schwan vom Sternengewlbeberschattete, den groen Tropfen. Das Ei der zuknftigen Rasse, der Menschenschwan derspteren dritten Rasse. Zuerst mann-weiblich, dann Mann und Weib.

    2. Die Selbstgeborenen waren die Chhayas, die Schatten aus den Krpern der Shne des Zwielichts.Weder Wasser noch Feuer konnte sie zerstren. Ihre Shne wurden so zerstrt.

    7. Strophe

    1. Die Shne der Weisheit, die Shne der Nacht, bereit zur Wiedergeburt, kamen herab. Sie sahendie Schlechten Formen der ersten dritten. "Wir knnen whlen", sagten die Herren, " wir habenWeisheit. "Einige traten in die Chhayas ein. Einige entsendeten einen gttlichen Funken. Einigewarteten bis zur vierten Rasse. Aus ihrer eigenen Form fllten sie den Kama. Jene, welche eintraten,wurden Arhats. Jene, welche nur einen Funken erhielten, blieben bar der hheren Erkenntnis. IhreFunken leuchteten schwach. Die dritten blieben gemtslos. Ihre Javas waren nicht bereit. Diesewurde beiseite gesetzt unter den sieben ursprnglichen Menschenarten. Sie wurden schwachkpfig.Die dritten waren bereit. "In diesen werden wir

    2. Wie handelten die Manasa, die Shne der Weisheit? Sie verwarfen die Selbstgeborenen. Sie sindnicht fertig. Sie verschmhten die ersten Schweigeborenen. Sie sind nicht ganz fertig. Sie wolltennicht eintreten in die ersten Eigeborenen.

    3. Als die Schweigeborenen die Eigeborenen hervorbrachten, die zweifltigen, die mchtigen, diestarken mit Knochen, da sprachen die Herren der Weisheit "nun werden wir schaffen!".

    4. Die dritte Rasse wurde das Vahan der Herren der Weisheit. Sie schuf Shne von Wille und Yoga.Durch Kryashakti schuf sie dieselben, die heiligen Vter, Vorfahren der Arhats...

    8. Strophe

    1. Aus den Schweitropfen, aus dem Rckstande der Substanz, aus Stoff von toten Krpern vonMenschen und Tieren des vorhergehenden Rades und aus abgestoenem Staub wurden die ErstenTiere hervorgebracht.

    2. Tiere mit Knochen, Drachen der Tiefe und fliegende Sarpas wurden den kriechenden Dingenhinzugefgt. Die, welche kriechen auf dem Boden bekamen Schwingen. Die mit den langen Hlsenim Wasser wurden die Ahnen der Vgel der Luft.

  • 3. Whrend der dritten Rasse wuchsen die knochenlosen Tiere und vernderten sich. Sie wurden zuTieren mit Knochen, ihre Chhayas wurden dicht.

    4. Die Tiere trennten sich zuerst. Sie begannen sich zu begatten. Der zweifltige Mensch trenntesich auch. Er sagte: "Lasst uns wie sie. Lasst uns vereinigen und Geschpfe erzeugen."Sie taten es ...

    5. Und jene, welche keinen Funken hatten, nahmen ungeheure weibliche Tiere zu sich. Sieerzeugten mit Ihnen eine stumme Rasse. Stumm waren sie selber. Aber ihre Zungen lsten sich. DieZungen Ihrer Nachkommenschaft blieben schweigend. Ungetme brachten sie hervor. Eine Rassevon krummen, mit roten Haaren bedeckten Ungetmen, die auf allen Vieren gingen.. Eine stummeRasse, damit die Schande nicht offenbar werde.

    9. Strophe

    1. Als sie dies sahen, da trauerten die Shne der Weisheit, welche nicht Menschen gebildet hatten.Und sagten -

    2. "Die Amanasa haben unsere zuknftigen Wohnungen verunreinigt. Dies ist Karma. Lasst uns inden anderen wohnen. Lasst uns sie besser belehren, damit nicht schlimmeres geschhe." Sie tatenes.

    3. Da wurden alle Menschen mit Manas begabt. Sie sahen die Snde der Gemtlosen.

    4. Die vierte Rasse entwickelte die Sprache.

    5. Die einen wurden Zwei, desgleichen alle die Lebenden und kriechende Dinge, welche noch eineswaren, Riesenfische, Vgel und Schlangen mit Schalenkpfen.

    10. Strophe

    1. So brachte, zwei und zwei in den sieben Zonen, die dritte Rasse die vierte hervor.Die Sura wurden Asura.

    2. Die erste Unterrasse in jeder Zone war Mondfarben, die zweite gelb wie Gold, die dritte Rot, dievierte braun, welche schwarz wurde vor Snde. Die ersten sieben menschlichen Schlinge warenalle von einer Farbe. Die nchsten sieben begannen ihre Farben zu mischen.

    3. Da wuchsen die dritte und die Vierte voll Stolz in die Hhe. "Wir sind die Knige, wir sind dieGtter."

    4. Sie nahmen Weiber, die schn anzusehen waren. Weiber von den Gemtlosen, denSchwachkpfigen. Sie brachten Ungetme hervor, bsartige Dmonen, mnnliche und weiblichemit beschrnkten Gemtern.

    5. Sie erbauten Tempel dem Menschlichen Krper. Den mnnlichen und den weiblichen verehrtensie. Da wirkte das dritte Auge nicht mehr.

  • 11. Strophe

    1. Sie bauten groen Stdte. Aus seltenen Erden und Metallen erbauten sie dieselben. Aus denausgespieenen Glutmassen, aus dem weien Steine der Berge und aus dem schwarzen Steineverfertigten sie ihre eigenen Bilder, in ihrer Gre und Gestalt, und verehrten sie.

    2. Sie machten groe Bildnisse, neun Yatis hoch, in der Gre ihrer Krper. Innere Feuer hatten dasLand ihrer Vter zerstrt. Das Wasser bedrohte die Vierte.

    3. Die ersten Groen Wasser kamen. Sie verschlangen die sieben groen Inseln.

    4. Alle Heiligen gerettet, die Unheiligen vernichtet. Mit ihnen die meisten der groen Tiere,entstanden aus dem Schweie der Erde.

    12. Strophe

    1. Wenige blieben brig. Einige Gelbe, einige Braune und Schwarze, und einige Rote blieben brig.Die Mondfarbigen waren dahingegangen fr immer.

    2. Die fnfte Rasse, entsprungen aus dem Heiligen Stamm, verblieb. Sie wurde beherrscht von denersten gttlichen Knigen...

    3. ... den Schlangen, welche wieder herabstiegen, welche Frieden machten mit der fnften, welchesie lehrten und unterwiesen.

    Quelle: Blavatsky, Helena Petrowna, Die Geimlehre I und II,Leipzig, Theosophisches Verlagshaus, 1919.