32
Burg Das Burgtheater Magazin MAR | APR 18 Die ganze Stadt ist ein einziger Tiergarten Österreichische Post AG - SP 09Z038213 N

Das Burgtheater Magazin Burg · david Schalko 6 THeMA Der Rüssel 12 PreMIere Eines langen Tages Reise in die Nacht 16 urAuFFÜHruNG Etwas Kommt Mir ... haben Oskar Werner noch lebend

Embed Size (px)

Citation preview

BurgDas Burgtheater Magazin

MAR | APR 18

Die ganze Stadt ist ein einziger

Tiergarten

Öst

erre

ichi

sche

Pos

t AG

- SP

09z

038

213

N

IN dIeSerAuSGAbe

4FrAGeN

david Schalko

6THeMA

Der Rüssel

12PreMIere

Eines langen TagesReise in die Nacht

16urAuFFÜHruNG

Etwas Kommt Mir Bekannt Vor

20STAdTreCHerCHeN

24NICHT VerSÄuMeN

28rePerTOIre

Next Generation II

37ANTWOrTeN

Michael Köhlmeier

38SerVICe

Liebe Theaterfreundinnen,liebe Theaterfreunde,„Die ganze Stadt ist ein einziger Tiergarten“ lautet mein Lieblingszitat aus Wolfgang Bauers Der Rüssel – und zu keiner Jahreszeit scheint es so wahr wie im Frühling. In Bauers Stück wird es richtig heiß, der Dschungel bricht über die Alpen herein, inklusive Elefanten und Riesenschnecken. Es geht um Klimawandel, pervertierten Massentourismus und andere höchst aktuelle Probleme. 1962 geschrieben und lange verschollen, erlebt dieser visionäre Text nun im April in der Regie von Christian Stückl endlich seine Urauffüh-rung im Akademietheater. Neuen Stücken gelingt es immer wieder, unseren Blick auf alte Stoffe und große Themen zu schärfen. Ewald Palmetshofers Hauptmann-Übermalung Vor Sonnenaufgang und Simon Stones für die Mülheimer Theatertage nominierte Inszenierung Hotel Strindberg begeis-tern im Akademietheater, während in der Burg der Dramatiker Ferdinand Schmalz den Jedermann mit Verve ins 21. Jahrhundert transponiert hat. Schmalz gewann 2013 den Retzhofer Dramapreis, einen Nachwuchs-wettbewerb für Szenisches Schreiben. Im Vestibül wird Alia Luque das Siegerstück des letzten Jahres inszenieren, das Debüt der israelischen Autorin Liat Fassberg Etwas Kommt Mir Bekannt Vor.

Nach seinem Burg-Debüt Rosa oder Die barmherzige Erde haben Sie Gelegenheit zu einer weiteren Begegnung mit Luk Perceval: Seine gefeierte Fallada-Adaption Jeder stirbt für sich allein, eine Produktion des Thalia Theater Hamburg, wird in der Burg gastieren. Hochkarätiger Besuch ist bei unserer diesjährigen Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen zu erwarten: Maria Happel wird an der Seite von Burghart Klaußner in Dürrenmatts Der Besuch der alten Dame zu sehen sein (Wiener Premiere Ende Mai im Burgtheater). Der Frühling ist eben auch Festivalzeit – wir freuen uns über die Einladung von Thomas Melles Die Welt im Rücken in der Regie von Jan Bosse zum Berliner Theatertreffen.

Und wenn im März die ersten Blüten sprießen und die Stadt zum Tiergarten wird, denken Sie daran: Der frühe Vogel fängt den Wurm! Buchen Sie jetzt Ihr Festabo für 2018/2019 und wir schenken Ihnen in dieser Spielzeit einen Theaterabend zu zweit (mehr dazu im Magazin).

Wir sehen uns im Theater.

HerzlichIhre Karin Bergmann

Der Sommer ist heuerheißer als sonst.Wolfgang Bauer Der Rüssel

david Schalko

1. Wenn Feueralarm wäre, würden Sie Ihrem Sitznachbarn den Vortritt lassen?

2. Fragen Sie sich manchmal, was Thomas Bernhard dazu sagen würde?

3. Wie viel würden Sie freiwillig für eine Karte zahlen?

4. Wie viele Leute im Saal haben Oskar Werner noch lebend gesehen?

7 Fragen an Sie, das Publikum ...

von David Schalko

FRAGEN

4

5. Empfinden Sie die Anwesenheit von Politiker*innen im Publikum als unangenehm?

6. Wäre Ihr Leben ein Theaterstück, mit welcher Szene würden Sie es beginnen lassen?

7. Welchen Satz aus einem Stück werden Sie sich ein Leben lang merken?

DAVIDSCHALKOgeboren 1973 in Wien, Autor und Regisseur. Er begann mit 22 Jahren als Lyriker zu veröffent-lichen. Bekannt wurde Schalko mit revolutio-nären Fernsehformaten wie der Sendung ohne Namen. Seine Filme wie Aufschneider mit Josef Hader und die Serien Braunschlag und Altes Geld genießen Kultstatus und wurden mit zahl-reichen internationalen Preisen ausgezeichnet.

Am 7. Mai ist David Schalko im Akademie-theater zu Gast und präsentiert seinen vierten Roman Schwere Knochen, der Mitte April bei Kiepenheuer & Witsch erscheinen wird.

David Schalko stellt seine Fragen einfach mal so in den Raum. Falls Sie ihm antworten möchten: [email protected] Auswahl der Antworten wird in der nächsten Ausgabe abgedruckt.

david Schalko

Schwere Knochen David Schalko

Buchpräsentation und Lesung mit David Schalko

7. Mai 2018Akademietheater 20 Uhr

6

Der RüsselWolfgang BauerMitStefanie DvorakSimon JensenPeter MatićMarkus MeyerDirk NockerBarbara PetritschChristoph RadakovitsFalk RockstrohBranko SamarovskiSebastian Wendelinund der Gesangs-kapelle Hermann

Regie: Christian Stückl

urAuFFÜHruNG20. April 2018Akademietheater

Weitere Termine:24., 26. April | 1., 2. Mai

ein Interview mit Noah Haidle über Paralleluniversen, Liebe und Tod

exklusiv fürs burg Magazin schreibt Wolfgang bauer-biograph Thomas Antonic über ein bekannt-unbekanntes Genie der österreichischen

dramatik und den schauderhaft aktuellen Sensationsfund Der Rüssel

Führer inden Alpen

THEMA

Der Elefant ist heute unruhig ...Wolfgang bauerDer Rüssel

in einer österreichischen Provinzstadt. Birgit und Charly sitzen an einem schwülen Sommernachmittag zu Hause herum. Charly ist Schriftsteller, dem nichts mehr einfällt, was Birgit macht, weiß man nicht so genau. Die beiden Mittzwanzi-ger trinken Alkohol und hören Platten, es ist ihnen unheimlich langweilig, aber um etwas zu unternehmen, sind sie zu faul. Sie gehen einander furchtbar auf die Nerven, doch trennen wollen (oder können) sie sich nicht. Ihre Dialoge dienen als Transportmittel, um Aggres-sionen und Frust abzuladen, manchmal wird auch physische Gewalt angewendet, wie bei dem mit ihnen befreundeten Paar Monika und Joe, der seiner Freundin das Nasenbein bricht, weil „ich hab ja wirklich net gsehn, wo i hinhau“. Während sich Monika im Krankenhaus befindet, konsumieren Charly und Joe Drogen und beginnen in ihrer Euphorie, Birgit zu bedrängen. Bevor es zu einer Vergewaltigung kommt, rammt die junge Frau Joe ein Messer mitten ins Herz. Sie verlässt die Wohnung, Charly bleibt mit der Leiche seines Freundes und einem Nervenzusammenbruch zurück. Das ist kurz gefasst der Inhalt von Wolfgang Bauers Erfolgsstück Magic Afternoon, das vor genau fünfzig Jahren in Hannover uraufgeführt, seither in 24 Sprachen übersetzt wurde und Dutzende Neuinszenie-rungen erfuhr, von New York bis Kapstadt, von Helsinki bis Tokio. Der damals 27-jährige Grazer Dramatiker verfolgte die Intention, ohne moralische Botschaft, ohne Fingerzeig einen

„glasharten Ausschnitt aus der Wirklichkeit“ (O-Ton Bauer) auf die Bühne zu bringen. Nicht nur in Wien, Berlin oder Graz wur-den die Aufführungen vor allem deshalb von Skandalen begleitet, weil der Text sowohl für rechte als auch linke Seiten Angriffs-flächen bot. Die einen empörten sich, weil sie eine sich langwei-lende, moralisch verwahrloste Jugend, die in einer mit Slang durchsetzten Umgangssprache über „Sex und Suff“ spricht, vor die Nase gesetzt bekamen. Auch wenn sie sich bestätigt sahen, wollten sie – im Sinne von „da sieht man, was dabei rauskommt, wenn man Drogen nimmt“ – so eine Schweinerei keineswegs auf der Bühne sehen. Die anderen wiederum sahen ihre Generation als Taugenicht-se verunglimpft, ihnen war das Stück zu wenig politisch. Die renommierte Kritikerin Hilde Spiel dankte „Gott“ für linksex-treme Student*innen in Form von „APO und SDS, die auf die Straße gehen, statt ihre heißen Sommernachmittage im Pfuhl der Egozentrik zu verbringen. […] Sexus, Prügelei, Rauschgift, Mord, grundlos entstanden aus Überdruß.“ Dabei könnte Magic Afternoon der Medienbericht-erstattung zu den Revolten von 1968 durchaus als corrigendum zur Seite gestellt werden: Das Stück zeigt, wie jene, die nicht auf die Straße gingen, also die überwiegende Mehrheit, ihre Zeit verbrachten. Charly und Birgit hören Musik aus ihrer Plattensammlung, es läuft kein

Radio, kein Fernseher. Die Zeitung wird nur aufgeschlagen, um das Kinoprogramm durch-zublättern. Die Lebenshaltung der vier Figuren ist eine „der Ver-weigerung gegenüber den Wert-vorstellungen der Gesellschaft […], wobei eine im szenischen Off agierende, reaktionär und autoritär ausgerichtete Eltern-Generation (mit ihren Agenten, Lehrern, Polizei, Arbeitgebern, Kulturverwaltern, etc.) ihre Schatten wirft“, wie Jutta Landa in ihrem Buch Bürgerliches Schocktheater schreibt. 1968 ist der „Anschluss“ Österreichs an Hitler-Deutschland 30 Jahre her, das Ende der unfassbaren Nazi-Greuel gerade einmal 23. Nach Landa sei Bauers Stück nicht nur eine minutiöse Darstellung einer Gruppe von jungen Erwachsenen in der österreichischen Provinz, son-dern „besonders die unverhüllte Brutalität der Männer gegen-über den Frauen […] unterschei-det sich qualitativ keineswegs von den faschistoiden Verhal-tensweisen einer frustrierten Bürgerwelt.“ Bauer habe im Stück vorgezeigt, „wie selbst im oppositionellen Milieu im Grun-de die alten Verhaltensmuster wiederkehren“, worin eben „die Ausweglosigkeit für die Figuren“ darin bestehe, „daß sie selbst in den Imitationsstrukturen der Gewalt auf die Eltern-Rollen zurückgreifen“. Spätestens seit Fritz Kellers Buch Wien, Mai 68 ist bekannt, dass die linke Revolte in der österreichischen Haupt-stadt nicht länger als „eine heiße Viertelstunde“ dauerte. Protagonist*innen und Anhän-ger*innen des Wiener Aktionis-mus besetzten den Hörsaal I des Neuen Institutsgebäudes und führten die Aktion „Kunst und Revolution“ durch, Wolfgang Bauers Freund Joe Berger plan-te mit einer kleinen Gruppe die Besetzung des Burgtheaters.

7

Die Aktion wurde abgebrochen, weil der Portier gut argumen-tierte: „Was? Das wollt ihr beset-zen? Da sind ja nur alte Leut’ drinnen.“ „Politische Veran-staltungen waren auf Univer-sitätsboden generell verboten. (Mit frischen Schmissen im Gesicht in voller Wichs vor dem Kriegerdenkmal in der Aula auf und ab zu patrouillieren, galt dabei nicht als politische Kundgebung, sondern als Folklore.)“, schreibt Fritz Keller. Der in den 1950ern promovierte Psychologe Leo Navratil meinte, Frauen seien „philosophisch, künstlerisch, technisch, so ferne es sich um produzierende Tätig-keit handelt, unbegabt“. Der nationalsozialistische Historiker Taras Borodajkewycz, bis 1971 ausübender Universitätspro-fessor, äußerte in einer seiner Vorlesungen: „Hitlers Rede auf dem Heldenplatz war einer der zwei großen Tage in meinem Leben.“ Dies nur als Schlag-lichter, die die Atmosphäre der Zeit spiegeln, in der Wolfgang Bauer mit Magic Afternoon in Erscheinung trat, durch das er in den 1970er Jahren noch vor Thomas Bernhard und Peter Handke zum meistgespielten zeitgenössischen Bühnenautor im deutschsprachigen Raum avancierte und regelmäßig mit Goethe und Shakespeare um Platz 1 kämpfte. Es folgten weitere Er-folgsstücke, etwa das im Wiener Kunstmilieu spielende Change (1969), in dem ein erfolgloser Maler einen Newcomer in den Suizid treiben will und sich am Ende selbst erhängt, oder Ge-spenster (1973), das in einer an Magic Afternoon erinnernden

Führer inden Alpen

1968

Gewinn aus der Tourismusat-traktion. Das außergewöhnliche Klima soll zudem die „Dattel-industriellen“ anlocken. Der Elefant wird als Götze verehrt und der zunächst liebenswert wirkende Florian als sein Schöp-fer übernimmt die Führung des Dorfes. Doch dem erst 30-Jäh-rigen steigt die Macht zu Kopf, er geriert sich als eitler „Führer“ und beginnt mit neuen Gesetzen die Bevölkerung zu tyrannisie-ren. Die Sache endet fatal. Dass das Stück über vierzig Jahre nach seinem Ver-schwinden aufgetaucht ist, kann als außerordentlicher Glücksfall bezeichnet werden. Dass es Ende April am Akademietheater zur Uraufführung gelangt, eben-so. Nicht nur aufsehenerregende Inszenierungen von Magic Afternoon im 21. Jahrhundert sowie eine Hollywood-Adaption unter dem Titel The Young Unknowns (2003) stellen unter Beweis, dass der Dramatiker Wolfgang Bauer nichts an Ak-tualität eingebüßt hat. Das trifft auch auf sein wenig bekanntes Spätwerk zu, in dem er sich mitunter Themen wie Terro-rismus (Foyer, 2004), Klonen (Die Menschenfabrik, 1996) und Simulierten Realitäten (Café Tamagotchi, 1998) annimmt. Und Der Rüssel? In diesem Stück, das sowohl die klassische Tragödie als auch den Bauernschwank hochko-misch persifliert, spielen nicht nur die heute umso brisanteren Themen wie Massentourismus und Klimaerwärmung eine Rol-le. Auch die Mechanismen vom Cäsarenwahn eines 30-jährigen Machthabers werden unter die Lupe genommen. Die Antwort lautet also: Ja, Der Rüssel ist von schauderhaft auffallender Aktualität.

8

2018

klaustrophobischen Wohnung spielt, in der sich eine Clique frustrierter Intellektueller mit Psychospielchen und Alkohol zugrunde richtet. Danach wand-te sich Bauer experimentelleren Dramenformen zu und schrieb über ein Dutzend abendfüllende Stücke, die aus der Innenper-spektive der Protagonisten verschiedene deviante Bewusst-seinszustände abbilden. Er schuf dabei bis zu seinem Tod 2005 die Grenzen des Theaters auslotende Meisterwerke wie Das Leben des Brian De Palma (1988), Ach, armer Orpheus! (1989), Insalata mista (1992)

oder Skizzenbuch (1996), die al-lesamt nach ihrer Uraufführung kaum bis gar nicht nachgespielt wurden und die es dringend wiederzuentdecken gilt. Sie alle nehmen sich einer inneren Lo-gik an, die deutliche Affinitäten zu US-Filmen wie Fight Club (1997), The Matrix (1999),

Shutter Island (2010) oder dem Kino eines David Lynch aufwei-sen. Peter Handke bezeichnete Bauer nach dessen Tod als „das einzige Genie unter uns allen“, Elfriede Jelinek titulierte ihn schon 1991 als den „wichtigsten, zeitgenössischen österreichi-schen Dramatiker.“ Gerhard Roth meint, dass Bauers späte-res Werk „vom Theater bislang nicht entsprechend verstanden und gewürdigt worden“ sei und erst entdeckt werden müsse. 2015 tauchte plötzlich Der Rüssel auf, ein Stück, das Bauer 1962 im Alter von 21 Jahren verfasst hatte und das ihm – unaufgeführt – abhanden kam. Vierzig Jahre lang hatte er ver-geblich danach gesucht. In einer unbeschrifteten Mappe wurde das Manuskript schließlich im

Nachlass des steirischen Komponisten Franz Koringer entdeckt. Wie es dort hingekommen ist, wird wohl für immer ein Rätsel bleiben. Das Stück spielt in den österreichi-schen Alpen und zentriert sich um die Bauernfamilie Tilo, deren Jüngster, Florian, aus der Art geraten ist und mittels übersinnlicher Fähigkeiten die Alpenge-gend in eine tropische Landschaft verwandelt. Es wird zuse-hends heißer,

Palmen sprießen aus Kohlehau-fen, Riesenschnecken kriechen plötzlich durch Obstgärten, und eines Nachts gebiert der Wild-bach einen Elefanten, der sich mit seinem Rüssel im Fenster des Tilo-Hauses verkeilt. Die Dorfbevölkerung riecht die Lunte und erhofft sich einen

Hier arbeiten Fachleutebauer und Handke, ca. 1970

9

Magic Afternoon in Singapur, 1982 THOmAS AnTOnICgeboren 1980 in Bruck an der Mur, Dr. phil., ist Schriftsteller, Lite-raturwissenschaftler, Musiker und zur Zeit am Institut für Germanistik der Universität Wien wissenschaftlicher Leiter eines Forschungspro-jekts über transnationale Beziehungen zwischen österreichischer Literatur und der Beat Generati-on. Er schreibt Bücher (zuletzt: Flackernde Fels-bilder übler Nachtvögel, 2017), experimentiert an

der Schnittstelle Text/Sound/Visuals und ist Herausgeber von Werken aus dem Nachlass des österreichischen Drama-tikers Wolfgang Bauer (Der Rüssel, Der Geist von San Francisco). Von 2008 bis 2015 arbeitete er an einem Forschungs-projekt zu Bauer. Seine Biographie Wolfgang Bauer: Werk, Leben, Nachlass, Wirkung er-scheint Mitte April 2018 im Verlag Ritter. Die hier erstmals abge-druckten Fotos stammen aus Bauers Nachlass.

Magic Matinee

Afrika ist da!Haide Tenner im Gespräch mit Markus Meyer und Branko Samarovski

Kasino, 29. April, 11 uhrIn Kooperation mit den Freunden des Burgtheaters

Rosa oder Die barm-herzige Erdenach Dimitri Verhulstund William ShakespeareMit Sabine HauptDaniel JeschGertraud JessererMarta KizymaTobias MorettiSylvie RohrerMariia ShulgaStefan Wielandu.a.Regie: Luk Perceval

Termine:28. März7., 29. April

Tobias Moretti, ensemble

Tobias Morettis Désiré kommt schlurfend in kleinen Schritten daher, mit der Vorsicht eines Menschen, der die Wege nicht (mehr) kennt. Er spielt das mit ganz unspekatukulärem Ein-fühlungsvermögen, sehr einfach und erschütternd. der Spiegel

AKADEMIE

Eines langen Tages Reise in die NachtEugene O’NeillMitSven-Eric BechtolfAugust DiehlAlexander FehlingCorinna KirchhoffAndrea WenzlRegie: Andrea Breth

PreMIere14. April 2018Burgtheater

Weitere Termine:15., 18. April | 1. Mai

In Partnerschaft mit voestalpine AG

12

Sven-eric bechtolf, der in der rolle des James Tyrone endlich ansburgtheater zurückkehrt, über den radikaldramatiker eugene O’Neill,

Tränen und blut – und eine wirklich tragödientaugliche Familie

Der berühmte erste Satz von Tolstois Anna Karenina lautet: „Alle glücklichen Familien gleichen einander, jede unglückliche Familie ist auf ihre eigene Weise unglücklich“. Auf welche spezielle Weise sind die Tyrones – zweifellos eine der unglücklichsten Fami-lien der Theaterliteratur – denn so unglücklich?

SVEN-ERIC BECHTOLF Alle sind aneinander schuldig geworden – mit ziemlich drama-tischen Folgen: Morphinismus, Alkoholismus, Schwindsucht, Depressionen … Das Unglück bei den Tyrones hat fast groteske Ausmaße und unterscheidet sich schon durch diese Katastrophen-dichte von unseren Feld-Wald-und-Wiesen-Familientraumata. Jedenfalls von meinen. Diese Familie ist wirklich tragödien-tauglich.

In der Forschung heißt es immer wieder, O’neills Dramen hätten die Wen-dung des amerikanischen Theaters hin zur Tragödie bewirkt. Stimmt das? Und was bedeutet das im Hin-blick auf Eines langen Tages Reise in die Nacht?

Ich bin kein Fachmann auf diesem Gebiet, aber das klingt für mich plausibel. Das europäi-sche Theater hat die „Klassiker“ geliefert, eine eigenständige amerikanische Theaterliteratur, die über reine Unterhaltung hinausging, hat sich erst spät entwickelt. Die Theater waren ja mehrheitlich auf Gewinn konzipierte Unternehmungen, siehe Broadway. Die Radika-lität O’Neills war da sicherlich befreiend.

Rausch gehörtzur Kunst

PREMIERE

EUgEnE O’nEILLgeboren 1888 in New York, gestorben 1953 in Boston, US-amerikanischer Dramatiker, Wegbereiter des sozialen und psycho-logischen Realismus auf den amerikanischen Bühnen. 1920 erhielt er seinen ersten Pulitzer-preis, drei weitere folgten, 1936 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.

13

Was interessiert dich persönlich an Eines langen Tages Reise in die Nacht?

O’Neills Stücke sind für Schauspieler*innen und Regisseur*innen besonders dankbares Material. Mich persönlich interessieren die Figuren in ihren gordischen Verknotungen ineinander. Und die Spielweise, die der Text verlangt. Mit Andrea Breth und den Kolleg*innen da herumzusuchen und zu graben, ist für mich aufregend und lehrreich.

Es ist ein hochbiographisch geprägtes Stück und sollte laut O’neills testamentari-scher Verfügung deshalb eigentlich erst 25 Jahre nach seinem Tod publiziert werden. Der Widmung an seine Witwe Carlotta zufolge handelt es „von altem Leid, geschrieben mit Tränen und Blut.“ Was bedeutet das für die Auseinandersetzung mit dem Text? Fühlt man sich mitunter als Voyeur?

Nein. Ich war z.B. im Monte Cristo Cottage, dem Haus der Familie O’Neill in New England, wo das Stück spielt, aber der Besuch dort war nicht wirklich erhellend. Der Text ist ein „Kunstwerk“ und verweist auf mehr als ein persönliches Schicksal. In diesem Sinne ist er natürlich fiktional, auch wenn er sich aus realen Quellen speist.

Die ersten vier männlichen US-amerikanischen Litera-turnobelpreisträger waren allesamt schwere Alkoholi-ker, so auch O’neill. Warum sind amerikanische Litera-tur und Schnaps anschei-nend derart symbiotisch verbunden?

noch eine persönliche Frage: macht einen diese tägliche Konfrontation mit fiktionalen seelischen grausamkeiten nicht manchmal selbst depressiv?

Ich bin kein Stanislawski-Anhänger und kein Method-

Actor, aber es gibt tatsächlich Rollen, die bewegt man in sei-nem Innersten. Und da richten sie vermutlich irgendetwas an. Ob zum Guten oder zum Schlechten weiß man meist erst viel später. Aber es gilt auch Becketts Satz: „Nichts ist komi-scher als das Unglück.“

gibt es irgendeinen – wie auch immer gearteten – Hoffnungsschimmer in diesem Stück?

Für die Familie Tyrone gibt es wohl keine „Erlösung“ – aber die verzweifelte Energie, mit der die Beteiligten sich aneinander

abarbeiten, ist paradoxerweise auch ein Beweis der Liebe, die sie füreinander haben. Vielleicht will ich das aber auch nur glauben.

Die Fragen stellte Florian Hirsch.

Darüber habe ich nie wirklich nachgedacht, aber das stimmt. Mir fallen sofort etliche ein: Jack London, Scott Fitzgerald, Faulkner, Hemingway, der legendäre Bukowski – sogar Stephen King hat jahrelang gesoffen. Ein lohnendes Thema für Kulturhistoriker.

Das beginnt bei den fehlenden europäischen Reben und der Destillation von Getreide und reicht bis zur amerikanischen Ikone: dem harten, einsamen, saufenden und rauchenden Mann. Die Kultur des Trinkens, die es in den USA gab, die Bars, der Jazz usw. Aber unabhängig davon: Der Rausch gehört zur Kunst. Auch in Europa. Hält sich Dionysos – laut Plutarch – nicht bei den Musen versteckt?

Sven-eric bechtolf

Radetzkymarschnach dem Roman von Joseph RothMit Dominik Dos-ReisSofia FalzbergerPhilipp HaußMaximilian HerzogenrathMarius Michael HuthDaniel JeschLorena Emmi MayerFerdinand NowitzkyJohann Adam OestNick Alexander PasveerChristoph RadakovitsPeter RahmaniFalk RockstrohMerlin SandmeyerSteven ScharfYannick SchöbiMartin VischerAndrea WenzlRegie: Johan Simons

Termine:2., 8. April

BURG

Philipp Hauß, Johann Adam Oest, ensemble

Eine klug bearbeitete Elegie auf die Habsburger-monarchie und ihr Personal, eine melancholisch-schwer-mütige Ballade über Werte und Zeiten, über eine Welt von Gestern.Kurier

16

Etwas Kommt Mir Bekannt VorLiat FassbergMit Tino HillebrandRegie: Alia Luque

urAuFFÜHruNG27. April 2018Vestibül

Gewinnerstück Retzhofer Dramapreis 2017

Weitere Termine:30. April2., 4., 5. Mai

Alia Luque

ie Regisseurin Alia Luque wurde 1978 in Barcelona geboren und hat an der Burg bereits Miroslava Svolikovas

Stück die hockenden und Josef Winklers Lass dich heimgeigen, Vater oder Den Tod ins Herz mir schreibe zur Uraufführung gebracht. Nun inszeniert sie – als Solo für den Schauspieler Tino Hillebrand, der eine Vielzahl an Figuren spielen wird – Etwas Kommt Mir Bekannt Vor. Das Siegerstück des Retzhofer Dramapreises 2017 ist das kalei-doskopische und multilinguale Debüt der 1985 in Jerusalem gebo-renen und inzwischen in Frankfurt am Main lebenden Autorin und Dramaturgin Liat Fassberg. Für das Burg Magazin sprachen die beiden Künstlerinnen über Unterschiede und Gemeinsam-keiten des Theaters in Israel und Europa, über Reisen ans Ende der Nacht und Sprachen-vielfalt als große Chance für die Gesellschaft.

D

Busfahrt durch die

Nacht

INTERVIEW

ALIA LUQUE Liat, du bist geboren in Jerusalem, hast viel Theater in Israel gemacht und lebst und arbeitest jetzt in Deutschland. Siehst du Unter-schiede zwischen den Thea-terdiskursen in Deutschland, Österreich und Israel?

LIAT FASSBERG Mein erster Impuls wäre, die Frage mit „Ja“ zu beantworten, obwohl ich unsicher bin, ob ich das genau erklären und differenzieren kann. Wie fast alles andere, ist die Theaterszene in Israel viel kleiner als in Deutschland; das heißt, es gibt weniger Platz für alles, weniger Raum, um sich zu entwickeln, es dauert länger und findet in kleineren Maß-

stäben statt. Auf der anderen Seite ist der Unterschied zwi-schen der freien Theaterszene und dem israelischen Stadt-theater viel größer als in Deutschland. Der ästhetische Diskurs, der Austausch zwischen den beiden braucht mehr Zeit, um sich zu entwickeln. Eine viel-leicht etwas gewagte Behauptung wäre, dass das Verständnis von „politischem Theater“ in beiden Ländern auch unterschiedlich ist: Themen wie Identitäts-politik, Gleichberechtigung von Frauen oder die sogenannte Flüchtlingskrise sind in Israel häufiger und radikaler auf den Bühnen der freien Szene zu finden als in den Stadttheatern, aber immer noch viel weniger

als auf deutschen Bühnen.

ALIA LUQUE Dein Stück Etwas Kommt Mir Bekannt Vor ist in fünf verschiedenen Sprachen geschrieben. Hebräisch ist deine Muttersprache. Warum? Und wie gut ist deine Kenntnis von den übrigen im Stück verwen-deten Sprachen? Und hast du selbst in diesen fünf verschiede-nen Sprachen geschrieben oder sind es Rückübersetzungen?

LIAT FASSBERG Hebräisch und Englisch sind beide meine Muttersprachen. Deutsch habe ich in Sprachkursen für mein Masterstudium gelernt und meine Sprachkenntnisse wäh-rend des Studiums verbessert.

17

Liat Fassberg

Eine Gesellschaft, die nur aus ähnlichen Leuten besteht, wäre eine schreckliche Vorstellung.Liat Fassberg

Retzhofer Kommiliton*innen, mich selbst herauszufordern und unterschiedliche Formen zu schreiben.

ALIA LUQUE Und das eingebet-tet in eine Busfahrt durch die Nacht – warum?

LIAT FASSBERG Ursprünglich, weil ich diese Erfahrung selbst erlebt habe, und dann habe ich angefangen darüber zu schrei-ben, um damit klar zu kommen. Dann ist es natürlich so, dass der Nachtbus sowohl als Meta-pher, als auch als eigener Mikro-kosmos funktioniert, der eine Untersuchung und Spiegelung zulässt. Hinzu kommt, dass die Nachtsituation eine Atmosphäre gestattet, die zwischen sicherer Verborgenheit und gefährlicher Bedrohung schwankt.

ALIA LUQUE Wie kommt man von Jersualem nach Graz, zum Retzhof?

LIAT FASSBERG Wie man dahin kommt, weiß ich nicht, ich kann nur meinen Weg be-schreiben. Mir war von Anfang an klar, dass ich in Deutschland Dramaturgie studieren wollte, trotz der riesigen sprachlichen Herausforderung. Während meines Studiums habe ich an einem Seminar für Szenisches Schreiben bei Ivna Žic teilge-nommen, und daraus kam der Vorschlag, dass ich mich für den Retzhofer Dramapreis bewerben sollte.

ALIA LUQUE Wie sind deine sonstigen Erfahrungen in der europäischen Theaterlandschaft – du hast ja bislang schon in Polen, Deutschland und Öster-reich gearbeitet?

LIAT FASSBERG Die Arbeit, die ich 2012 in Warschau gemacht habe, entstammt der Zusam-menarbeit mit der israelischen Regisseurin Lilach Dekel-Avneri, die meine Mentorin war und ist. Wir haben 2010 eine Produktion von Adam Geist von Dea Loher in Tel-Aviv gemacht, die nach Warschau eingeladen wurde, und dann waren wir

18

als Team noch einmal für eine weitere Produktion eingeladen, die auf der kurzen Erzählung Muranoo von Sylwia Chutnik basierte. Das war meine erste Produktion im Ausland, und die kulturellen Unterschiede in den künstlerischen Arbeitsmetho-den und Verständnissen traten sofort schlagartig auf, es hat etwas gedauert, damit als Team klar zu kommen.Die Chance, an einer Produktion für das Internationale Sommer-festival auf Kampnagel zu arbei-ten, kam durch den Autor und Regisseur Jason Danino Holt, den ich aus Israel kenne. Das war Jasons erste Produktion im Ausland und er hoffte, dass ich als Dramaturgin ein bisschen zwischen den beiden Arbeitskulturen, die in dieser Produktion zusammenkamen, vermitteln könnte. Ich glaube, was mir während der Arbeit klar geworden ist, ist wie unter-schiedlich einige Begriffe und Methoden von beiden Kulturen wahrgenommen werden. Das Wort und das (dramatische) Sprechen zum Beispiel, oder die Schauspieltechniken, schwingen anders im Theaterverständnis beider Kulturen. Sie sind anders gedacht. Solche Komponenten sind manchmal sehr heikel und empfindlich, machen aber einen riesigen Unterschied im Arbeitsverlauf.

Die meisten Szenen dieses Stücks habe ich auf Englisch geschrieben und dann in andere Sprachen übersetzen lassen. Aber nicht alle: Manche waren direkt auf Deutsch geschrie-ben und wurden dann, mit der Hilfe meiner Freund*innen und Kommiliton*innen, korrigiert. Italienisch und Türkisch wurden von Bekannten mit entspre-chenden Sprachkenntnissen übersetzt: Daniele Vecchiato und Cicek Ilengiz. Ansonsten habe ich ein Lied auf Spanisch benutzt, und eine Szene auf Hebräisch, die ich selbst geschrieben habe. Dass das Stück so viele Sprachen hat, ist aus dem Versuch heraus entstanden, eine gesellschaftli-che Spiegelung zu entwickeln. In einem Nachtbus fahren verschiedene Leute aus unter-schiedlichen Gründen, die auf dasselbe Ereignis unterschied-lich reagieren. Das kommt, aus meiner Sicht, zuerst aus der Sprache heraus – jede*r denkt, besonders in Notsituationen, in der Sprache, die ihm oder ihr angenehmer ist. Und solche unterschiedlichen Sprachen und die vielfältigen Meinungen, ob sie nun gesellschaftlich akzep-tiert sind oder nicht, wahrge-nommen sind oder nicht, bilden die Bausteine einer Gesellschaft. Ich meine, es gibt keine Gesell-schaft, die nur aus ähnlichen Leuten besteht. Das wäre auch eine schreckliche Vorstellung.

ALIA LUQUE Das Stück ist ein Kaleidoskop aus Monologen, Dialogen, Videoclips, Tweets – dennoch folgt es einer Narra-tion. Wieso diese unorthodoxe Form?

LIAT FASSBERG Ich sehe das nicht als unorthodoxe Form, sondern viel mehr als eine Entwicklung von Darstellungs-formen. Ich glaube und hoffe, dass das Theater immer nach (neuen) Formen sucht und mit den Mitteilungsformen, die es in der Gesellschaft findet, spielt. Die erste Szene, die ich geschrie-ben habe, war ein Monolog, die zweite ein Dialog. Dann habe ich versucht, ermutigt durch meine

Unterschiedliche Sprachen und vielfältige Meinungen bilden die Bausteine einer Gesellschaft.Liat Fassberg

Das Burgtheater ko-operiert eng mit dem Retzhofer Dramapreis, einem Nachwuchspreis für Szenisches Schrei-ben. Das Besondere an diesem Preis ist, dass die Bewerber*innen in der Arbeit an ihrem Wettbewerbsbeitrag von Expert*innen für Drama und Film kostenlos beraten und unter-stützt werden. Gerade die Verbindung aus Stückentwicklung und Wettbewerb erhöht die Chancen der jeweiligen Sieger*innen, mit ihren Texten in der Theaterwelt wahrgenommen und aufgeführt zu werden. Dies beweist der Werdegang der bis-herigen Sieger*innen: Gerhild Steinbuch, Johannes Schrettle, Ewald Palmetshofer, Christian Winkler, Henriette Dushe, Susanna Mewe, Ferdinand Schmalz, Miroslava Svolikova und zuletzt 2017 Liat Fassberg.

retzhofer dramapreis

20

Die StadtRecherchen gehen weiter

lut und Überleben,Umwelt und Um-weltzerstörung, Gier und Solidarität – das sind einige der Themen, mit

denen wir uns bei den Stadt-Recherchen seit Herbst in Zu-sammenarbeit mit Menschen aus Favoriten, Floridsdorf und der Donaustadt auseinandersetzen. Ausgangspunkt des Dialogs sind Themen und Fragestellungen aus Stücken des aktuellen Spielplans. In der diesjährigen Ausgabe konzentrieren sich die StadtRe-cherchen dabei auf Themen aus An der Arche um acht, paradies fluten und jedermann (stirbt).

Unter der künstlerischen Leitung von Airan Berg haben die StadtRecherchen ver-schiedenste Gruppen vor Ort besucht und sie eingeladen, bei unserem Projekt mitzuma-chen: Schulen, Kulturvereine, Jugendzentren, Migrant*innen-Organisationen, Sozialeinrich-tungen und viele mehr. Nach dem ersten Info-Treffen mit dem Projektteam wurde der Kreis der Beteiligten erweitert um Theatermacher*innen, Choreograph*innen, Medien-künstler*innen, Musiker*innen und andere Künstler*innen.

F„ACTion“ mit der Offenen Burg Leitung: renate Aichinger, Katrin Artl

„rap-box“, Tischler*innen von Jugend am Werk 1702, Leitung: Conny zenk, Cimon Finix, Christine Schörkhuber

21

STADTRECHERCHEN

In enger Zusammenarbeit zwischen den gleichermaßen beteiligten Künstler*innen und den Gruppen aus der Bevölke-rung werden nun Workshops konzipiert und durchgeführt, in denen Formate und Inhalte ent-stehen, die in unterschiedlichste Präsentationen münden können – seien dies (Theater-)Szenen,Choreographien, Rap-Songs, Performances, Video- und Film-schnipsel oder Musikstücke. Dadurch entsteht eine Vielfalt von multidisziplinären Interven-

tionen, Szenen, Installationen, Videos, Liedern, Musik, Blogs oder Animationen, die gemein-sam von und mit allen Betei-ligten kreiert und präsentiert werden. Das Ziel der Stadt-Recherchen ist es, den Men-schen eine Stimme in künstleri-schen Prozessen zu geben und ihre eigene Kreativität zu feiern.

Die Ergebnisse der Workshops werden im Rahmen einer gro-ßen gemeinsamen Abschluss-präsentation mit allen Beteilig-ten der StadtRecherchen am 10. Juni im Akademietheater zu sehen sein.

Mehr Informationen: www.burgtheater.at/stadtrecherchenStadtRecherchen findet in Kooperation mit dem JuHu! Jugend Hilfswerk der Familie umek statt.

FloridsdorfDonaustadtFavoriten

„Actors box“ mit burgschauspielerin Christiane von Poelnitz

Jugend am Werk, „Tanz auf der Hinter-bühne“, Leitung: romy Kolb

esra Özmen & betül Küpeli beim

Abschluss-rap

1. Wiener Gemeindebauchor Leitung: Hannes Marek & Martin Strommer

Impressionen der Abschlusspräsentation der StadtRecherchen 2017

Die GlasmenagerieTennessee WilliamsMit Sarah Viktoria FrickRegina FritschMerlin SandmeyerMartin VischerRegie: David Bösch

Termine:9., 10., 12., 19., 27. April4., 6. Mai

Martin Vischer, Sarah Viktoria Frick, Merlin Sandmeyer, regina Fritsch

AKADEMIE

So lange es Regiekünstler wie Bösch gibt, kann noch nicht alles verloren sein. Jubel.der Standard

24

Freuen Sie sich auf eine preisgekrönte Inszenierung des renommierten flämischen Regisseurs Luk Perceval, der im März mit Rosa oder Die barmherzige Erde sein Debüt in Wien feierte.

Mit Benjamin-Lew Klon, Mirco Kreibich, Daniel Lommatzsch, Thomas Niehaus, Barbara Nüsse, Gabriela Maria Schmeide, Maja Schöne, Cathérine Seifert,Alexander Simon, André Szymanski, Oda Thormeyer

NICHT VERSÄUMEN

pitzel und Denunzianten, Spieler und Betrü-ger bevölkern das Berlin der frühen vierziger Jahre.

Wie Ratten in der Falle sitzen die Menschen in der von Tag zu Tag enger werdenden Kriegs-stadt. Mit beharrlicher Wider-ständigkeit kämpfen die Ehe-leute Anna und Otto Quangel gegen das Nazi-Regime, rufen mit handgeschriebenen Karten zum Kampf gegen Hitler auf. Doch bald sind die beiden im klaustrophobischen Berlin selbst Gejagte.

Mit großem Gespür lotet das Ensemble alle tragischen Facetten von Angst, Zynismus, Zartheit, aber auch der Groteske bis zur Knallcharge aus.

Hamburger Abendblatt

burgtheater, 4. Mai, 18.30 uhr5. Mai, 18 uhr

SJeder stirbt für sich allein

nach Hans Fallada

Gastspiel des Thalia Theater

NICHT VERSÄUMEN

25

edermann (reloaded) folgt weitgehend dem berühmten Mysterienspiel Hofmannsthals.

Und doch ist es etwas ganz anderes: eine atemberaubende Performance aus Schauspiel, Ekstase, Rock’n’Roll und Ver-wandlungskunst, der es zugleich gelingt, die tiefe Moralität nicht zu verlieren. Philipp Hochmair verwandelt das Mysterienspiel

in ein Stück von heute. Dabei nehmen er und seine Mitstreiter das „reloaded“ im Titel ziem-lich wörtlich: Sie haben den alten „vermeintlich toten Text nachgeladen wie eine Waffe, um ihn dann abzufeuern“.

Und so steht Hochmair mit der Band Die Elektrohand Gottes auf der Bühne und spielt, getrie-ben von Gitarrenriffs und expe-rimentellen Sounds, alle Rollen. Vor allem ist er der Jedermann des 21. Jahrhunderts, ein beun-ruhigend vertrauter Zeitgenosse in der Pose des Rockstars, mit Zigarre und Bierflasche, Toten-kopfgürtel und Kruzifixkette auf der nackten Brust, der in seiner unstillbaren Gier nach Geld, Liebe und Rausch verglüht.

burgtheater6. April, 20.30 uhr

3. Mai, 21 uhr

Jedermann(reloaded)

nach Hugo von Hofmannsthalmit Philipp Hochmair

und die elektrohand Gottes

Gerhard Poltund die Well-Brüder aus’m

BiermoosGehobene unterhaltung

mit humanitärem beigeschmack

hristoph und Michael Well (Biermösl Blosn) haben mit ihrem Bruder Karl Well (Guglhupfa) die Formation „Well-Brüder aus’m Biermoos“ gegründet. Die drei Sprosse der Großfamilie Well nehmen in bewährter Biermösl-Tradition das politische Geschehen in Bayern und dem Rest der

Welt aufs Korn. Unter Zuhilfenahme unzähliger Instrumente wird der Darm des bayerischen Ministerpräsidenten gespiegelt, die Situa-tion der Milchbauern ausgemolken, geschuhplattelt, gejodelt und gestanzelt. Sie decken Heimatverbrechen aller Art auf und blasen denen „da oben“ gehörig den Marsch, ohne dabei die „da unten“ zu verschonen. Gerhard Polt und die drei Well-Brüder machen jeden ihrer mittlerweile raren Auftritte zu einem Mordsgaudium für das Publikum und für sich selbst.

burgtheater, 13. April, 20 uhr

Philipp Hochmair und die elektrohand Gottes

J

Gerhard Polt und die Well-brüder

C

burgtheater, 4. Mai, 18.30 uhr5. Mai, 18 uhr

na damit hätt ich nicht gerechnet, dass sie auch ins theater gehn.Ferdinand Schmalz jedermann (stirbt)

Wir freuen uns auf Sie! Buchen Sie jetzt Ihr Festabonnement für 2018/19 und wir schenken Ihnen

einen Theaterabend zu zweit für diese Spielzeit.*

Informationen über die Vorteile des Abonnements, wie fixe Termine, Stammplatz, mind. 25% ermäßigung:www.burgtheater.at/abo

Wahlweise Die Glasmenagerie oder Ludwig II. im Akademie-theater für ein burg-Abo und Ein Sommernachtstraum oder Radetzkymarsch im burgtheater für ein Akademie-Abo.Aktion gültig bis 30. April 2018

*

5 x Theater1 x geschenkt!

Burg

28

Marie-Luise Stockinger war als junge Kaiserin Maria Theresia im ORF-Zweiteiler in den Wochen vor Weihnachten viel in den Medien, an die Burg kam die Oberösterreicherin vor zweieinhalb Jahren direkt nach ihrem Schauspielstudium am Max Reinhardt Seminar. 2015 debütierte sie in Sophokles’ Antigone und konnte seither in zahlreichen Rollen überzeugen, darunter als Angélique in Molières Der eingebildete

Kranke, Irina in Anton Tschechows Drei Schwestern, Mary Warren in Arthur Millers Hexenjagd oder Fanny in Johann Nestroys Liebesgeschich-ten und Heiratssachen. In dieser Spielzeit feierte sie bereits als Larissa Dmitrijewna in Schlechte Partie von Alexander Ostrowskij und als Helene in Vor Sonnen-aufgang von Ewald Palmets-hofer nach Gerhart Hauptmann Premiere.

Next Generation II

Marie-Luise Stockinger ist in Ostrowskijs Schlechte Partie das Objekt der Begierde.

Marie-Luise Stockinger, Michael Maertens

In Willkommen bei den Hartmanns von Simon Verhoeven/Angelika Hager spielt Alina Fritsch die Tochter Sofie.

Alina Fritsch

Alina FritschBevor sie ihre erste große Theaterrolle, die Effi Briest bei den Festspielen Reichenau in der Regie ihrer Mutter Regina Fritsch, übernahm, war Alina Fritsch nach ihrem Literatur-studium an der University Warwick bereits in zahlreichen Fernsehproduktionen zu sehen. Als Gerda in Hans Christian Andersens Die Schneekönigin feiert sie 2014 ihr Debüt am Burgtheater, spielte seither

die Eva Gerndl in Das Konzert von Hermann Bahr, in Engel des Vergessens von Maja Haderlap, die Lipa in Wassa Schelesnowa von Maxim Gorki und bei Andreas Kriegenburg die Ida in Pension Schöller von Carl Laufs und Wilhelm Jacoby, Anni in Oberösterreich von Franz Xaver Kroetz sowie die Tochter Sofie in Willkommen bei den Hartmanns von Simon Verhoeven/Angelika Hager.

orhang auf für das junge Burg-Ensemble Teil zwei! Sie sind die

Generation 20+, spielen seit zwei, drei Jahren im Ensemble, stehen allabendlich an der Seite von berühmten Schauspielkolleg*innen auf der Bühne, mit bis zu sechs Rollen im Repertoire: Marie-Luise Stockinger, Alina Fritsch, Simon Jensen und Christoph Radakovits.

V

29

Die Doppelrolle in Shakespeares Die Komödie der Irrungen brachte Simon Jensen eine Nestroy-Nomi-nierung ein.

REPERToIRE

Alina Fritsch

Simon Jensen, Sebastian blomberg

In Ayad Akhtars mit dem Nestroy ausgezeichnetem Erfolgsstück Geächtet spielt Christoph Radakovits die Rolle des zum radikalem Islam konvertie-renden Abe.

Christoph radakovits

SimonJensenkommt aus Norddeutschland, studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover und spielte anschließend am Thalia Theater Hamburg, am Theater Bremen, an der Volksbühne Rostock und am Staatstheater Schwerin. Nach Bremen arbeitete er mit Herbert Fritsch auch an der Berliner Volksbühne und am Opernhaus Zürich und kam mit Molières Der eingebildete

Kranke 2015 an die Burg. Er spielte in Christine Nöstlin-gers Lumpenloretta und wurde für seine Doppelrolle in Shakes-peares Die Komödie der Irrun-gen für den Nestroy „Beste Nebenrolle“ nominiert. Zuletzt hatte er als Philipp in Willkom-men bei den Hartmanns von Simon Verhoeven/Angelika Hager Premiere.

Christoph RadakovitsDer gebürtige Wiener studierte hier zuerst Theater-, Film- und Medienwissenschaft, bevor er nach Graz an die Universität für Musik und darstellende Kunst wechselte. Nach dem Schauspiel-studium folgte 2014 ein erstes Engagement im Schauspielstu-dio des Theater Chemnitz, 2015 debütierte er in Heiner Müllers Die Hamletmaschine am Burgtheater. Nach Harold Pinters Party Time folgten

die Rollen des Silvio in Der Diener zweier Herren von Carlo Goldoni, Haimon in Antigone von Sophokles, Abe in Ayad Akhtars Geächtet, Heinz in Franz Xaver Kroetz’ Oberöster-reich, Alfred in Liebesgeschich-ten und Heiratssachen von Johann Nestroy und der junge Slama in Radetzkymarsch nach Joseph Roth – und in allen sechs Rollen ist er derzeit auf der Bühne präsent.

Hotel StrindbergSimon Stone nach August StrindbergMit Franziska HacklBarbara HorvathRoland KochCaroline PetersMax RothbartAenne SchwarzMichael WächterMartin WuttkeSimon ZagermannRegie: Simon Stone

Termine:29., 31. März1., 28. April

Martin Wuttke, Aenne Schwarz

AKADEMIE

Simon Stone hat am Akademietheater eine Riesencollage gewagt, basierend auf mehreren Werken von August Strind-berg – und gewonnen.die Presse

Vor Sonnen-aufgangEwald Palmetshofer nach Gerhart HauptmannMitMichael AbendrothStefanie DvorakFabian KrügerDörte LyssewskiMichael MaertensMarkus MeyerMarie-Luise StockingerRegie: Dušan David Pařízek

Termine:14., 15., 17. April

Ein Theaterereignis. Ohne Wenn und Aber eindrucksvoll.FAz

AKADEMIE

Markus Meyer, dörte Lyssewski, Michael Maertens, Marie-Luise Stockinger, Fabian Krüger

... Michael KöhlmeierIm letzten Burg Magazin formulierte der Schriftsteller Michael Köhlmeier seine sieben Fragen.

Die Resonanz war enorm. Hier einige ausgewählte Antworten.

ANTWoRTEN

37

Glauben Sie, ein Autor versteht alles, was er schreibt?Nein, denn sonst gäbe es keine Liebesgeschichten.(Elisabeth Girsch)

„Im Kern einer jeden guten Geschichte steckt ein Märchen.“ Was halten Sie von dieser Behauptung?Sie, Herr Köhlmeier, beweisen uns ständig die Richtigkeit dieser Behauptung. (Ilse Kodek)

Hat Kunst überhaupt etwas mit Wahrheit zu tun?Glücklicherweise nicht. Wir würden es im Theater keine Minute aushalten, würde uns die Wahrheit gezeigt. (Anton Schneeweiss)

„Die Lüge ist die letzte Bastion der Freiheit.“ Was halten Sie von dieser Behauptung?Die Lüge ist eine letzte Bastion der Freiheit (siehe Brecht!), wenn Wahrheit erprobt hat, die erste zu sein, und daran gescheitert ist. (Fritz Weilandt)

Bemerken Sie an sich selbst, dass der Mangel an Schönheit Sie unglücklich und böse macht?Ja, aber Operation ist auch keine Lösung. (Eva Handschuh)

Wenn Sie zwischen Schönheit und Wahrheit wählen müssten, was würden Sie wählen?Beides ist eine Frage der Perspektive und, weil es weder eine wahre Schönheit noch eine schöne Wahrheit gibt, wähle ich die hässliche Lüge. (Margit Makrandreou)

Kunst und Kultur spielen im neuen Regierungsprogramm keine große Rolle. Haben Sie vor, während einer Vorstellung des Burg-theaters aufzustehen und diese Tatsache in den Saal zu brüllen?Da bräuchte ich die Stimme eines Löwen und den Mut eines Warzenschweins. (Swinda Loderer)

HAUPTSPONSOREN

BURG PLATIN PARTNER

PROJEKTPARTNER

Arbeiterkammer WienBorealis ERSTE Stiftung JUHU! Jugend Hilfswerk der Familie UmekJuwelier Wagner RD Foundation ViennaStaud’s WienWiener Städtische Versicherung

KOOPERATIONSPARTNER

Agensketterl DruckereiBlumenwerkstatt RathBüchereien WienCoca-ColaDer StandardHoanzlÖ1ORFSchau Schau Brillen Schuhmanufaktur Ludwig ReiterMichael Trünkel GmbHZotter Schokoladenmanufaktur

AdreSSeN

Burgtheater & Vestibül Universitätsring 2, 1010 Wien

AkademietheaterLisztstraße 1, 1030 Wien

Kasino Am Schwarzenbergplatz 1 1010 Wien

Restaurant Vestibül im BurgtheaterÖffnungszeiten: Mo-Fr 11-24 Uhr, Sa 18-24 Uhr, So und Feiertag geschlossen +43 (0)1 532 49 99

Buchhandlung Leporello im BurgtheaterÖffnungszeiten: eine Stunde vor der Vorstellung bis Vorstellungsbeginn

Weitere Vorstellungs-termine für mai 2018 ab 2. Aprilauf www.burgtheater.at

SERVICE

IMPreSSuM

Titelbild: Markus Hering, Katharina Lorenz und Mavie Hörbiger in jedermann (stirbt)/Ferdinand Schmalz

Bildnachweise: Georg Soulek: U1, Geächtet S.29Ingo Pertramer: David Schalko S.5 istockphoto.com: Elefant S.6,Giraffe S.36 Wolfgang Bauer & Peter Handke: Foto aus dem Nachlass von Wolfgang Bauer S.8 Herbert Prasch: S.9Anett Fritsch: S.13Marcella Ruiz Cruz: S. 14-15Reinhard Werner: S.10-11, 16, 22-23, Schlechte Partie; Willkommen bei den Hartmanns 28, Die Komödie der Irrungen 29, 30-31, 34-35Peter Hönnemann: Liat Fassberg S.17StadtRecherchen: Georg Soulek,Reinhard Werner S.20-21Krafft Angerer: Jeder stirbt für sich allein S.24Heike Blenk: Jedermann (reloaded) S.25Hans Peter Hösl: Gerhard Polt und die Well-Brüder S.25

Burgtheater GmbH, Universitätsring 2, 1010 WienDirektion: Karin BergmannChefredaktion: Florian HirschRedaktion: DramaturgieKoordination: Barbara FaberGrafische Gestaltung: Fanak Mani

Hersteller, Herstellungs- und Erscheinungsort: Leykam Druck GmbH & Co KG, Bickfordstraße 21, 7201 Neudörfl

Das Burgtheater Magazin erscheint fünfmal jährlich als Sonderbeilage der Tages-zeitung „Der Standard“. Herausgeber: Ges. „Freunde des Burgtheaters“ eingetr. Verein, Universitätsring 2, 1010 WienÄnderungen vorbehalten.

VOrVerKAuF

www.burgtheater.at/kartenverkauf

Burg- und Akademietheater:So-Do € 59,- bis € 7,-Premieren & Fr & Sa€ 61,- bis € 7,5Vestibül: € 15,-Kasino: € 28,- bis € 15,-

Tageskassen: BurgtheaterUniversitätsring 2, 1010 Wien+43 (0)1 51444-4440

Zentrale Kassen der BundestheaterOperngasse 2, 1010 Wien+43 (0)1 51444-7880

In der Volksoper WienWähringer Straße 78, 1090 Wien+43 (0)1 51444-3318

Öffnungszeiten: Mo-Fr 8 bis 18 UhrSa, So & Feiertage 9 bis 12 Uhr

Online-Kartenkauf:tickets.burgtheater.atApp: Burgtheater-AppTICKET gretchen

Kreditkartenhotline:+43 (0)1 5131513 Mo-So 10 bis 19 Uhr

Schriftliche Kartenbestellung aus den Bundesländern (ausgenommen Wien) und dem AuslandServicecenter BurgtheaterUniversitätsring 2, 1010 WienFax +43 (0)1 [email protected]

AbONNeMeNTS

www.burgtheater.at/aboFestabonnement, Zyklusoder Wahlabonnement: Einstieg jederzeit möglich!+43 (0)1 [email protected]

INFOrMATION

+43 (0)1 [email protected] www.burgtheater.atwww.facebook.com/burgtheaterwww.twitter.com/burgtheater

Barrierefrei www.burgtheater.at/barrierefrei

BURG GOLD PARTNER

Almdudler Ärztekammer WienAustria Trend HotelsMAC CosmeticsOberbankOttakringerOTTO ImmobilienSchlumberger Wein und SektkellereiTurmölVöslauerWaagner Biro

BURG SILBER PARTNER

AkrisAustrian AirlinesAZC Beratungs GmbHCMS Reich-Rohrwig HainzEcho MedienhausDer Bäcker FelberKobza Media GroupJulius Meinl Semper Constantia Privatbank AGVienna AirportWeingut BründlmayerWeekend MagazinWegenstein GmbHWH Medien

38