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Das Klassenkampf- Konzept Simone Wasmann

Das Klassenkampf- Konzept Simone Wasmann. DAS KLASSENKAMPF-KONZEPT AUFBAU UND ZIEL DES VORTRAG 1.Überblick über den historischen Materialismus 2.Die Übersetzung

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Das Klassenkampf- Konzept

Simone Wasmann

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DAS KLASSENKAMPF-KONZEPT

AUFBAU UND ZIEL DES VORTRAG

1. Überblick über den historischen Materialismus

2. Die ‚Übersetzung‘ der hegelschen Dialektik zum Klassenkampf-Konzept

3. Die verschiedenen Klassen bei Marx

4. Der prognostische Aspekt des Manifest

5. Fragen

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KARL MARX(1818-1883) UND FRIEDRICH ENGELS(1820-1895)

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DER HISTORISCHE MATERIALISMUS

• Auf erkenntnistheoretischem Materialismus basierend

• Ablauf der Geschichte als eine durch ökonomische Prozesse gesetzmässig bestimmte Entwicklung der menschlichen Gesellschaft.

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DAS KLASSENKAMPF-KONZEPT

DER HISTORISCHE MATERIALISMUS

•“Die Gesamtheit dieser Produktionsverhältnisse bildet die ökonomische Struktur der Gesellschaft, die reale Basis, worauf sich ein juristischer und politischer Überbau erhebt und welcher bestimmte gesellschaftliche Bewusstseinsformen entprechen. Die Produktionsweise des materiellen Lebens bedingt den sozialen, politischen und geistigen Lebensprozess überhaupt. Es ist nicht das Bewusstsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewusstsein bestimmt.” (Vorwort das Kapital s.10)

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DAS KLASSENKAMPF-KONZEPT

DER HISTORISCHE MATERIALISMUS

•Universalistischer Ansatz

•Vom Einfachen ins Komplexe verändernd-> Arbeitsteilung

•Die sozio-ökonomischen Widersprüche führen zu gesellschaftlichem Wandel

-> Stufenmodell, dass auf Hegels Dialektik basiert

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DIE HEGELSCHE DIALEKTIK

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MANIFEST DER KOMMUNISTISCHEN PARTEI

• Erschienen 1848

• Auftraggeber: Bund der Kommunisten

• Zweck: theoretische und praktisches Partei- programm

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DAS KLASSENKAMPF-KONZEPT

DAS KLASSENKAMPF-KONZEPT

•„Die Geschichte aller bisherigen Gesellschaften ist die Geschichte von Klassenkämpfen. (...) einen Kampf, der jedes Mal mit einer revolutionären Umgestaltung der ganzen Gesellschaft endete oder dem Gemeinsamen Untergang der kämpfenden Klassen.“ (Manifest s.19f)

•„Die Geschichte der ganzen bisherigen Gesellschaft bewegt sich in Klassengegensätzen, die in den verschiedenen Epochen verschieden gestaltet waren.“ (Manifest S.41)

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DAS KLASSENKAMPF-KONZEPT

DAS KLASSENKAMPF-KONZEPT

•Marx’ Dialektik: Produktionsverhältniss vs. Produktivkräfte

Revolutionneue Produktionsverhältnisse/Gesellschaftsform

•“Auf einer gewissen Stufe ihrer Entwicklung geraten die materiellen Produktivkräfte der Gesellschaft in Widerspruch mit den vorhandenen Produktionsverhältnissen oder, was nur ein juristischer Ausdruck dafür ist, mit den Eigentumsverhältnissen, innerhalb deren sie sich bisher bewegt hatten.” (Vorwort das Kapital s.10)

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DAS KLASSENKAMPF-KONZEPT

DAS KLASSENKAMPF-KONZEPT

1. Urkommunismus

2. Antike Produktionsweise

3. Feudale Produktionsweise

4. Kapitalistische Produktionsweise

5. Kommunistische Produktionsweise

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DAS KLASSENKAMPF-KONZEPT

KLASSENANALYSE

-> Arbeitsteilung ist der Klassenbildende Faktor

1. Kapitalisten

2. Proletariat

3. Mittelklasse (selbst arbeitende Eigentümer, öffentliche Dienerklasse, Staatsdiener, private Dienerklasse)

4. Unterschicht = Lumpenproletariat

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KLASSENANALYSE

•„Die ganze Gesellschaft spaltet sich mehr und mehr in zwei grosse feindliche Lager, in zwei grosse, einander direkt gegenüberstehende Klassen: Bourgeoisie und Proletariat.“ (Das Manifest s. 20)

•„Von allen Klassen, welche heutzutage der Bourgeoisie gegen überstehen, ist nur das Proletariat eine wirklich revolutionäre Klasse. (Das Manifest s.31)

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DER PROGNOSTISCHE ASPEKT• Prognose der 5. Stufe: Weg & Ziel

• Marx Kritik an bisherigen Revolutionen: „Alle bisherigen Bewegungen waren Bewegungen von Minoritäten oder im Interesse von Minoritäten. Die proletarische Bewegung ist die selbständige Bewegung der ungeheuren Mehrzahl im Interesse der ungeheuren Mehrzahl.“ (Das Manifest s.32)

• Die 5. Stufe ist die Revolution der Mehrheit zur letzte Stufe der Geschichte

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DAS KLASSENKAMPF-KONZEPT

DER PROGNOSTISCHE ASPEKT

Das Proletariat: „(...), durch eine Revolution sich zur herrschenden Klasse macht und als herrschende Klasse gewaltsam die alten Pro-duktionsverhältnisse aufhebt, so hebt es mit diesen Produktionsverhältnissen die Existenz-bedingungen des Klassengegensatzes der Klassen überhaupt und damit seine eigene Herrschaft als Klasse auf.An die Stelle der alten bürgerlichen Gesellschaft mit ihren Klassen und Klassengegensätzen tritt eine Assoziation, worin die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist.“ (Das Manifst s.43)

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PLENUM

DISKUSSIONSTHESEN

• These 1: Boll will in seinem Beitrag in einem „überwiegend wahlhistorisch ausgerichteten Sammelband“ nach eigenen Angaben „ein Grundmuster der Mobilisierung durch Arbeitskämpfe“ herausarbeiten und nicht die „direkte Abhängigkeit oder Beeinträchtigung von Wahl- und Arbeitskämpfen“ untersuchen. Mit der Annahme eines sowohl für den parteipolitischen wie den gewerkschaftlichen Arbeitskampf gültigen Grundmusters setzt er implizit die Wählerstimmen für die Sozialdemokratische Partei mit dem Eintritt in die Gewerkschaft gleich. Es ist jedoch fraglich ob diese Annahme legitim ist, da es sich bei gewerkschaftlicher- nicht um eine rein politische Mobilisierung handelt.

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PLENUM

DISKUSSIONSTHESEN

• These 2: Der Artikel von Boll untermauert seine Anfangs geäusserte Annahme, wonach die Mobilisierung der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung in Wellen erfolgte und nicht, wie traditionell angenommen wird, eine lineare Entwicklung war.Weiterführende Aussagen bleibt er trotz grossflächig angelegter Analyse von Daten schuldig. Dies ist nicht in erster Linie ein methodisches Problem wie Boll selbst behauptet, sondern ein strukturelles. Mit einem klareren Aufbau/Konzept liessen sich viele interessante Schlussfolgerungen aus dem gesammelten Datenmaterial ziehen, die als Vorarbeit für Lokalstudien hilfreich wären, da sie den Fokus auf unklare Zusammenhänge und somit offene Fragestellungen lenken.

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PLENUM

DISKUSSIONSTHESEN

• These 3: Koller zeigt anhand von Zeitungszitaten wie die Stummung im bürgerlichen und soziaalischtischen Lager war. Das bürgerliche "Zürcher Volksblatt" beschreibt die Arbeiterunion und die Gewerkschaften als "Gebilde, die nach ihrer zusammensetzung unschweizerisch, nach Zweck und Mitteln rechtswidrig und staatsfeindlich (...) sind." (Koller S.388).

Diesen Vorwurf darf man gelten lassen, wenn man bedenkt, dass die Gewerkschaften nach ausländischem Vorbild gebildet wurden, sich viele Ausländer am schweizerischen Arbeitskampf beteiligten und mit den Streiks, geltende Arbeitsverträge gebrochen wurden.

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PLENUM

FRAGEN ZUM VORTRAG

•Kann Marx Theorie als widerlegt/gescheitert betrachtet werden oder nicht?

•Kann der von Samuel Huntington propagierte ‚Clash of Civilisations‘ nicht auch ins klassenkampftheoretische Modell überführt werden?