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www.proficom.de DAS RICHTIGE WERKZEUG ZÄHLT Die profi.com AG automatisiert den Testprozess mittels VAPI-XP Skripten und beschleunigt so den Systemtest bei der IDS um mehr als 70 Prozent. · www.ids.de DIE AUFGABE Automatisierung ist heutzutage aus dem Testprozess von Hard- und Softwareprodukten nicht mehr wegzudenken. Die Aufgabe bei der IDS umfasste die Testautomatisierung des Netzleitsystems „IDS HIGH-LEIT“. Die Testumgebung bestand dabei aus einem HIGH-LEIT Server, einem HIGH- LEIT Client sowie einer Client/Server-Konfiguration für die Testfälle mit HP Quality Center (QC). Als Testautomatisie- rungswerkzeug wurde HP Quicktest Professional (QTP) eingesetzt. Die Testunterstützung war im Systemtest angesiedelt. Dies bedeutet, dass die Testumgebung an reale Bedingungen geknüpft war. Der Einfachheit halber sprechen wir hier von einem System, welches typischerweise mittelgroße Stadtwerke einsetzen (ca. 50.000 Einwohner). In diesem Bereich liegt die Menge an Informationsobjekten, die auf dem Server gespeichert und aktualisiert werden, in der Größenordnung von 100.000 bis 200.000 Punkten, re- spektive ca. 100 Gigabyte Datenvolumen. Diese Objek- te werden - je nach Typ - zyklisch aktualisiert, gemessen und/oder berechnet. In dem Zusammenhang wird klar, dass Performance ein wichtiges Kriterium ist. Schnelle und zuverlässige Daten- bankabfragen, File Transporte, Dateimanipulationen (u.a. auch Testfallvorbereitungen) sind ebenso zu testen wie simple GUI-Anwendungsfälle (GUI = Graphical User Interface, grafische Benutzeroberfläche). Ein typischer Test für ein komplettes Release umfasste dabei ca. 100 Testskripte, die alle mittels QTP ausgeführt wurden. Die Gesamtdauer eines Testdurchlaufs im Systemtest belief sich auf zwei Tage. Ein nicht unerheblicher Teil dieser Testfälle befasste sich dabei mit einfachen Daten- bankabfragen. Hier setzte Dr. Carsten Neise an, um den Testprozess deutlich zu beschleunigen. DIE HERANGEHENSWEISE Die Lösung sah vor, den Anteil an Nicht-GUI Anwen- dungsfällen aus QTP auszulagern und den von HP QC DER KUNDE Die IDS-Gruppe ist Spezialist für Netzleitsysteme sowie Fernwirktechnik, Automatisierungstechnik und Kommunikations- technik im Bereich der Energieversorgungsunternehmen. Im Mittelpunkt stehen die intelligente Vernetzung von Erzeu- gern, Speichern und Verbrauchern sowie die IT-Security dieser Lösungen. Dafür entwickelt das Unternehmen IT-gestützte Steuerungs- und Kommunikationssysteme, welche die IDS-Kunden bei einer stabilen und unterbrechungsfreien Energie- versorgung unterstützen.

DAS rICHtIGe WerKzeuG zÄHLt - profi.com › fileadmin › user_upload › ...siert mit z.B. BPT zu arbeiten, jedoch begrenzt. Dank des einsatzes der VAPI-XP Technologie ist es der

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    DASrICHtIGeWerKzeuGzÄHLtDie profi .com Ag automatisiert den Testprozess mittels VAPI-XP Skripten und beschleunigt so den

    Systemtest bei der IDS um mehr als 70 Prozent. · www.ids.de

    DIeAufGABe

    Automatisierung ist heutzutage aus dem Testprozess von Hard- und Softwareprodukten nicht mehr wegzudenken. Die Aufgabe bei der IDS umfasste die Testautomatisierung des Netzleitsystems „IDS HIgH-LeIT“. Die Testumgebung bestand dabei aus einem HIgH-LeIT Server, einem HIgH-LeIT Client sowie einer Client/Server-Konfi guration für die Testfälle mit HP Quality Center (QC). Als Testautomatisie-rungswerkzeug wurde HP Quicktest Professional (QTP) eingesetzt.

    Die Testunterstützung war im Systemtest angesiedelt. Dies bedeutet, dass die Testumgebung an reale Bedingungen geknüpft war. Der einfachheit halber sprechen wir hier von einem System, welches typischerweise mittelgroße Stadtwerke einsetzen (ca. 50.000 einwohner). In diesem Bereich liegt die menge an Informationsobjekten, die auf dem Server gespeichert und aktualisiert werden, in der größenordnung von 100.000 bis 200.000 Punkten, re-spektive ca. 100 gigabyte Datenvolumen. Diese Objek-te werden - je nach Typ - zyklisch aktualisiert, gemessen und/oder berechnet. In dem Zusammenhang wird klar, dass Performance ein wichtiges Kriterium ist. Schnelle und zuverlässige Daten-bankabfragen, file Transporte, Dateimanipulationen (u.a. auch Testfallvorbereitungen) sind ebenso zu testen wie

    simple gUI-Anwendungsfälle (gUI = graphical User Interface, grafi sche Benutzeroberfl äche). ein typischer Test für ein komplettes release umfasste dabei ca. 100 Testskripte, die alle mittels QTP ausgeführt wurden.

    Die gesamtdauer eines Testdurchlaufs im Systemtest belief sich auf zwei Tage. ein nicht unerheblicher Teil dieser Testfälle befasste sich dabei mit einfachen Daten-bankabfragen. Hier setzte Dr. Carsten Neise an, um den Testprozess deutlich zu beschleunigen.

    DIeHerANGeHeNSWeISe

    Die Lösung sah vor, den Anteil an Nicht-gUI Anwen-dungsfällen aus QTP auszulagern und den von HP QC

    DerKuNDe

    Die IDS-gruppe ist Spezialist für Netzleitsysteme sowie fernwirktechnik, Automatisierungstechnik und Kommunikations-technik im Bereich der energieversorgungsunternehmen. Im mittelpunkt stehen die intelligente Vernetzung von erzeu-gern, Speichern und Verbrauchern sowie die IT-Security dieser Lösungen. Dafür entwickelt das Unternehmen IT-gestützte Steuerungs- und Kommunikationssysteme, welche die IDS-Kunden bei einer stabilen und unterbrechungsfreien energie-versorgung unterstützen.

  • Thomas JähnigApplications Büro Dresden+49 351 44 00 824 [email protected]

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    standardmäßig mitgelieferten Testtyp „VAPI-XP“ zu nut-zen. Die Ausführung eines solchen Testskripts erfordert nur die Interpretation eines Skripts und ist somit viel schneller als ein QTP Skript. Als Skriptsprache für den VAPI-XP Typ wurde praktischerweise VBS (Visual Basic Script) gewählt. Damit war kein „Umdenken“ für die Testfallentwickler notwendig, sondern die Umsetzung der neuen Testfälle konnte direkt beginnen.

    Die flexibiltät eines Skriptes wird mit dem einsatz von Parametern deutlich erhöht. „Da es standardmäßig nicht möglich ist, manuelle Parameter in einem VAPI-XP Skript zu nutzen haben wir unserem Kunden eine praktikable Lösung geschaffen, die es ermöglicht, auch für diese Testkskripte manuelle Parameter zu nutzen“, so Dr. Carsten Neise.

    Der Kunde besaß bereits eine größere menge an QTP-Bibliotheken. Daher war es wünschenswert, auf diesen Pool an definierten Prozeduren und funktionen auch im VAPI-XP Testksript zugreifen zu können. Diese Anforde-rung wurde folgendermaßen umgesetzt: Umkonvertierung und Download der QTP Biblio- thek vom QC Server

    Parsen QTP spezifischer Befehle in simple VBS Befehle einbinden der Bibliothek in das VAPI-XP Skript ein Testfall besteht in der regel aus mehreren „Design Steps“. mittels OTA-API (OTA = Open Test Architecture, die Standardschnittstelle für HP QC) wurde eine funk-tion definiert, welche die Status „Passed“/“failed“ an das QC zurückliefert. Diese funktion musste einfach an der passenden Stelle im VAPI-XP Skript aufgerufen werden.

    final wurde ein Logfile generiert. Das file wird wäh-rend der Testfalldurchführung erzeugt und beinhaltet mehr Details als in den einzelnen Design Steps nieder-geschrieben. Die Prozedur sah folgendermaßen aus:

    Anlegen des Logfiles in einem lokalen temporären Verzeichnis

    während des Skriptdurchlaufs befüllen des Log files mit wichtigen Informationen zu jedem Design Step

    Hochladen des Logfiles am ende des Testskriptes an den derzeitigen Lauf (Current run) im QC

    DerNutzeNfürDeNKuNDeN

    ein VAPI-XP Skript wird bis zu 10x schneller ausgeführt als ein vergleichbares QTP Skript

    VAPI-XP unterstützt VBS, die Testfallentwickler müssen keine neue Skriptsprache lernen mittels VAPI-XP und OTA-API können QTP Bibliotheken genutzt werden generierung eines Logfiles, das spezifische Testdurchführungsdetails zur Dokumentation und Auswertung enthält mit der Nutzung von VAPI-XP Skripten hat sich die IDS auf eine Architektur festlegt, welche die aktuellen Anfor-derungen optimal umsetzt. für die Zukunft allerdings sind die möglichkeiten, datengetrieben und modulari-siert mit z.B. BPT zu arbeiten, jedoch begrenzt.

    Dank des einsatzes der VAPI-XP Technologie ist es der IDS möglich, den Systemtest wesentlich schneller durch-zuführen. Dies erhöht vor allem kurz vor der freigabe die Qualität der Software, da hier nun mehrere Test-durchläufe des Systemtests durchgeführt werden können und mehr fehler gefunden werden.