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Das Auge– 188 –
© 2012 www.medmedia.de
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Das Auge– 189 –
© 2012 www.medmedia.de
Das sehOrGan
GliederunG
schutz- und hilfs-strukturen
augenbraue (Supercilium)�
augenlider (Palpebrae)� � Oberlid (Palpebra superior)�
� Unterlid (Palpebra inferior)�
bindehaut (Tunica conjunctiva)� � Augenbindehaut
� Lidbindehaut
tränenapparat
(Apparatus lacrimalis)�
� Tränendrüse (Glandula lacrimalis)�
� Tränenableitendes System
augenhöhle (Orbita)�
infraorbitale strukturen � Tenon-Kapsel (Vagina bulbi)�
� Fettkörper (Corpus adiposum)�
äussere augenmuskeln � M� rectus superior/inferior/ lateralis/medialis
� M� obliquus superior/inferior
auGaPfel
(Bulbus oculi)�
äußere augenhaut
(Tunica fibrosa bulbi)�
� Lederhaut (Sklera)�
� Hornhaut (Kornea)�
mittlere augenhaut
(Uvea, Tunica vasculosa bulbi)�
� Aderhaut (Choroidea)�
� Ziliarkörper (Corpus ciliare)�
� Regenbogenhaut (Iris)�
Kammerwinkel
augenlinse (Lens)�
augenräume (bzw. –kammern)
(Camerae bulbi)�
� Vordere Augenkammer
� Hintere Augenkammer
� Glaskörperraum
innere augenhaut
(Tunica sensoria bulbi)�
� Netzhaut (Retina)�
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Das Auge– 189 –
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Das sehOrGan
GliederunG
schutz- und hilfs-strukturen
augenbraue (Supercilium)�
augenlider (Palpebrae)� � Oberlid (Palpebra superior)�
� Unterlid (Palpebra inferior)�
bindehaut (Tunica conjunctiva)� � Augenbindehaut
� Lidbindehaut
tränenapparat
(Apparatus lacrimalis)�
� Tränendrüse (Glandula lacrimalis)�
� Tränenableitendes System
augenhöhle (Orbita)�
infraorbitale strukturen � Tenon-Kapsel (Vagina bulbi)�
� Fettkörper (Corpus adiposum)�
äussere augenmuskeln � M� rectus superior/inferior/ lateralis/medialis
� M� obliquus superior/inferior
auGaPfel
(Bulbus oculi)�
äußere augenhaut
(Tunica fibrosa bulbi)�
� Lederhaut (Sklera)�
� Hornhaut (Kornea)�
mittlere augenhaut
(Uvea, Tunica vasculosa bulbi)�
� Aderhaut (Choroidea)�
� Ziliarkörper (Corpus ciliare)�
� Regenbogenhaut (Iris)�
Kammerwinkel
augenlinse (Lens)�
augenräume (bzw. –kammern)
(Camerae bulbi)�
� Vordere Augenkammer
� Hintere Augenkammer
� Glaskörperraum
innere augenhaut
(Tunica sensoria bulbi)�
� Netzhaut (Retina)�
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Das Auge– 190 –
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sehbahn Zellkörper in der Netzhaut � Sehnerv (N� opticus)�
� Sehnervenkreuzung (Chiasma opticum)�
� Sehstrang (Tractus opticus)�
Zellkörper im Thalamus � Sehstrahlung (Radiatio optica)�
Zellkörper im visuellen Kortex � Sehrinde (Area striata)�
auGenbraue
funktiOn � Augenbraue schützt das Auge vor herab laufendem Schweiß und dient als Blend- und Staubschutz
feinbau � Terminalhaare
− i�d�R� ohne Mm� arrectores pilorum
− meist dunkler als Kopf- und Barthaare
klinik � Myxödem (Schilddrüsenunterfunktion)�: Ausfall der lateralen Augenbrauen
� Endokrine Orbitopathie: Hautschwellung im lateralen Augenbrauenbereiche
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Das Auge– 191 –
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auGenlider
definitiOn � Bewegliche Hautfalten, die den Augapfel schützend bedecken und für eine gleichmäßige Verteilung der Tränenflüssigkeit sorgen
� Haut ist sehr zart und Unterhaut sehr locker (Schwellung entsteht sehr leicht)�
bereiche � 2 lider
− Oberes Augenlid (Palpebra superior)�
− Unteres Augenlid (Palpebra inferior)�
� mit je 2 Flächen
− Außenseite (Facies anterior palpebralis)� mit äußerer Haut bedeckt
− Innenseite (Facies posterior palpebralis)�: mit Bindehaut bedeckt
� mit je 2 lidkanten
− Vordere Lidkante: Austritt der Wimpern
− Hintere Lidkante: Mündung der Meibom-Drüsen
� lidspalte (Rima palpebrarum)�
− Weite hängt ab von Lichteinfall und Erregungszustand
− Mit 2 Augenwinkeln:
à Seitlicher Augenwinkel: spitzwinkelig
à Medialer Augenwinkel: rundlich, umgibt eine erhabene Schleimhautinsel (Tränenwärzchen oder Caruncula lacrimalis)�
„skelett“ � als „Skelett“ fungieren schalenförmige, derbe Bindegewebe-platten (Tarsus)� an denen jeweils ein Lidplattenmuskel ansetzt und die Lidspaltweite unwillkürlich über den Sympathikus beeinflusst
� Tarsus superior mit M� tarsalis superior
� Tarsus inferior mit M� tarsalis inferior
liddrüsen � meibom-Drüsen (Glandulae tarsales)�:
− modifizierte Talgdrüsen
− fetten den Lidrand ein und verhindern ein Überlaufen der Tränenflüssigkeit
− Oberlid 30-40, Unterlid 20-30 Meibom-Drüsen
� Zeis-Drüsen: Talgdrüsen, die zu den Wimpern gehören
� moll-Drüsen sind modifizierte Schweißdrüsen, die in den freien Lidrand oder in die Haarbälge der Wimpern einmünden
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auGenlider
definitiOn � Bewegliche Hautfalten, die den Augapfel schützend bedecken und für eine gleichmäßige Verteilung der Tränenflüssigkeit sorgen
� Haut ist sehr zart und Unterhaut sehr locker (Schwellung entsteht sehr leicht)�
bereiche � 2 lider
− Oberes Augenlid (Palpebra superior)�
− Unteres Augenlid (Palpebra inferior)�
� mit je 2 Flächen
− Außenseite (Facies anterior palpebralis)� mit äußerer Haut bedeckt
− Innenseite (Facies posterior palpebralis)�: mit Bindehaut bedeckt
� mit je 2 lidkanten
− Vordere Lidkante: Austritt der Wimpern
− Hintere Lidkante: Mündung der Meibom-Drüsen
� lidspalte (Rima palpebrarum)�
− Weite hängt ab von Lichteinfall und Erregungszustand
− Mit 2 Augenwinkeln:
à Seitlicher Augenwinkel: spitzwinkelig
à Medialer Augenwinkel: rundlich, umgibt eine erhabene Schleimhautinsel (Tränenwärzchen oder Caruncula lacrimalis)�
„skelett“ � als „Skelett“ fungieren schalenförmige, derbe Bindegewebe-platten (Tarsus)� an denen jeweils ein Lidplattenmuskel ansetzt und die Lidspaltweite unwillkürlich über den Sympathikus beeinflusst
� Tarsus superior mit M� tarsalis superior
� Tarsus inferior mit M� tarsalis inferior
liddrüsen � meibom-Drüsen (Glandulae tarsales)�:
− modifizierte Talgdrüsen
− fetten den Lidrand ein und verhindern ein Überlaufen der Tränenflüssigkeit
− Oberlid 30-40, Unterlid 20-30 Meibom-Drüsen
� Zeis-Drüsen: Talgdrüsen, die zu den Wimpern gehören
� moll-Drüsen sind modifizierte Schweißdrüsen, die in den freien Lidrand oder in die Haarbälge der Wimpern einmünden
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Das Auge– 192 –
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muskulatur � M� levator palpebrae (Lidheber)� innerviert vom N� oculomotorius (III)� öffnet das Auge
� M� orbicularis oculi innerviert vom N� facialis (VII)� schließt das Auge
bindehaut
definitiOn � Die Augenbindehaut (Tunica conjunctiva)� bedeckt die Innenseite der Augenlider und die Oberfläche der Lederhaut (Sklera)�� Sie spart dabei die Hornhaut aus, bildet jedoch mit dem Hornhautepithel eine funktionelle Einheit
funktiOn � Schutz und antiinfektiöse Wirkung
GliederunG � conjunctiva bulbi: lose dem Augapfel aufliegender Teil
� Fornix conjunctivae: Übergangsfalte (Bindehaut schlägt um und bedeckt die Innenseiten der Lider)�
� conjunctiva tarsi: fest mit der Innenseite des Tarsus verwachsen
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tränenaPParat
GliederunG Der Tränenapparat besteht aus zwei Anteilen
� tränendrüse (Glan du la lacrimalis)�
� tränen ableitendes systemDie Tränenwärzchen (Caruncula lacrimalis)�, Schleimhauthöcker im medialen Augenwinkel, gehören trotz ihres Namens nicht zum Tränenapparat
tränendrüse � liegt seitlich über dem Oberlid
� durch Sehne des M� levator palpebrae in 2 Teile geteilt
− Pars orbitalis
− Pars palpebralis
� Ausführungsgänge münden in die Umschlag falte der Augenlider (Fornices conjunctivae)�
� Innervation: Parasympathikus (N� intermediofacialis (VII)� → N� petrosus major → Ganglion pterygopalatinum → N� zygomaticus → N� lacrimalis)�
tränen-ableitendes system
Im inneren Augenwinkel befindet sich je ein Tränenpünktchen (Punctum lacrimale)� am oberen und am unteren Lidrand; dort fließt die Tränenflüssigkeit über die ca� 1 cm langen Tränen kanälchen in den Tränensack� Dieser geht unmittelbar in den Tränennasengang (Ductus naso lacri malis)� über, der im Siebbeinknochen verläuft und im unteren Nasengang (unter der unteren Muschel)� endet (deshalb tropft beim Weinen die Nase)�
tränenfilm 3 Komponenten
� Schleimschicht: von den Becherzellen der Bindehaut
� Wässrige Schicht: von der Tränendrüse
� Fettschicht: von den Meibom-Drüsen
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tränenaPParat
GliederunG Der Tränenapparat besteht aus zwei Anteilen
� tränendrüse (Glan du la lacrimalis)�
� tränen ableitendes systemDie Tränenwärzchen (Caruncula lacrimalis)�, Schleimhauthöcker im medialen Augenwinkel, gehören trotz ihres Namens nicht zum Tränenapparat
tränendrüse � liegt seitlich über dem Oberlid
� durch Sehne des M� levator palpebrae in 2 Teile geteilt
− Pars orbitalis
− Pars palpebralis
� Ausführungsgänge münden in die Umschlag falte der Augenlider (Fornices conjunctivae)�
� Innervation: Parasympathikus (N� intermediofacialis (VII)� → N� petrosus major → Ganglion pterygopalatinum → N� zygomaticus → N� lacrimalis)�
tränen-ableitendes system
Im inneren Augenwinkel befindet sich je ein Tränenpünktchen (Punctum lacrimale)� am oberen und am unteren Lidrand; dort fließt die Tränenflüssigkeit über die ca� 1 cm langen Tränen kanälchen in den Tränensack� Dieser geht unmittelbar in den Tränennasengang (Ductus naso lacri malis)� über, der im Siebbeinknochen verläuft und im unteren Nasengang (unter der unteren Muschel)� endet (deshalb tropft beim Weinen die Nase)�
tränenfilm 3 Komponenten
� Schleimschicht: von den Becherzellen der Bindehaut
� Wässrige Schicht: von der Tränendrüse
� Fettschicht: von den Meibom-Drüsen
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auGenhöhle (Orbita)�
definitiOn � Das schützende knöcherne Gehäuse des Auges mit der Form eines nach hinten zulaufenden Trichters
� die nach außen und unten weisende Trichterspitze ist Ursprungsort der 6 Augenmuskeln, deren um den Sehnerv verteilte Ursprünge am Augapfel (Bulbus oculi)� ansetzen und diesen in der Orbita wie in einer Gelenkhöhle bewegen
Grösse und inhalt
� Volumen von etwa 30 ml, von dem der Augapfel nur 1/5 ausmacht
� Um und hinter dem Augapfel (retrobulbärer Bindegewebsraum)� liegen bzw� verlaufen: Sehnerv, 6 Augenmuskeln, M� levator palpaebrae, Nerven (N� oculomotorius, N� trochlearis, N� abducens, N� ophthalmicus, Ganglion ciliare)�, Gefäße, Teile der Tränendrüse und der M� orbitalis� Diese Strukturen sind in orbitales Fettgewebe eingebettet und werden von bindegewebigen Blättern und Bändern gehalten
knöcherne Wände
(7 Knochen)�
Wand Knochen Nachbarräume
Dach � Stirnbein
� Keilbein
− Stirnhöhle
− Vordere Schädelgrube
Boden � Oberkiefer knochen
� Jochbein
− Kieferhöhle
− Klinik: Boden nur 0,5 mm dünn, Gefahr bei Trauma (zerbrechlich!)�
Mediale Wand
� Siebbein
� Tränenbein
� Stirnbein
� Gaumenbein
− Keilbeinhöhle
− Siebbeinzellen
− Klinik: Innenwand nur 0,3 mm dünn�Übergreifen von Entzündungen der Siebbeinzellen möglich
Laterale Wand
� Jochbein
� Keilbein
� Stirnbein
− Mittlere Schädelgrube
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Das Auge– 195 –
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öffnunGen � Canalis opticus − N� opticus
− A� ophthalmica
� Fissura orbitalis superior − N� oculomotorius
− N� trochlearis
− N� abducens
− N� ophthalmicus aus V1
à N� lacrimalis
à N� frontalis
à N� nasociliaris
− Vv� ophthalmicae superiores
� Fissura orbitalis inferior − N� infraorbitalis
− N� zygomaticus
− V� ophthalmica inferior
� Foramen ethmoidale anterius − N� ethmoidalis anterior
− A� ethmoidalis anterior
� Foramen ethmoidale posterius
− N� ethmoidalis posterior
− A� ethmoidalis posterior
� Canalis infraorbitalis − N� infraorbitalis
� Canalis nasolacrimalis − Ductus nasolacrimalis
infraOrbitale strukturen
� Periorbita: Periost der Orbita, das glatte, vom Sympathikus innervierte Muskelfasern (M. orbitalis) enthält Klinik: Sympathikusausfall führt zum leichten Einsinken des Augapfels in die Orbita (Enophthalmus)�
� septum orbitale: erstreckt sich vom Orbitalrand zur Lidplatte (Tarsus)�, schließt die Orbita nach vorne ab und wird vom M� orbicularis oculi bedeckt
� corpus adiposum orbitae: Fettkörper, der den Raum hinter dem Augapfel (retrobulbärer Bindegewebsraum)� und zwischen den Muskeln, Nerven und Gefäßen ausfüllt
� Vagina bulbi (tenOn-Kapsel): fibröse Hülle, die die Sklera vom orbitalen Fettgewebe trennt und als Faszie die vorderen Anteile der Muskeln umhüllt
� spatium episclerale (tenOn-raum): Spalt zwischen Sklera und Vagina bulbi; von Fasern durchsetzt und mit Lymphe gefüllt
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öffnunGen � Canalis opticus − N� opticus
− A� ophthalmica
� Fissura orbitalis superior − N� oculomotorius
− N� trochlearis
− N� abducens
− N� ophthalmicus aus V1
à N� lacrimalis
à N� frontalis
à N� nasociliaris
− Vv� ophthalmicae superiores
� Fissura orbitalis inferior − N� infraorbitalis
− N� zygomaticus
− V� ophthalmica inferior
� Foramen ethmoidale anterius − N� ethmoidalis anterior
− A� ethmoidalis anterior
� Foramen ethmoidale posterius
− N� ethmoidalis posterior
− A� ethmoidalis posterior
� Canalis infraorbitalis − N� infraorbitalis
� Canalis nasolacrimalis − Ductus nasolacrimalis
infraOrbitale strukturen
� Periorbita: Periost der Orbita, das glatte, vom Sympathikus innervierte Muskelfasern (M. orbitalis) enthält Klinik: Sympathikusausfall führt zum leichten Einsinken des Augapfels in die Orbita (Enophthalmus)�
� septum orbitale: erstreckt sich vom Orbitalrand zur Lidplatte (Tarsus)�, schließt die Orbita nach vorne ab und wird vom M� orbicularis oculi bedeckt
� corpus adiposum orbitae: Fettkörper, der den Raum hinter dem Augapfel (retrobulbärer Bindegewebsraum)� und zwischen den Muskeln, Nerven und Gefäßen ausfüllt
� Vagina bulbi (tenOn-Kapsel): fibröse Hülle, die die Sklera vom orbitalen Fettgewebe trennt und als Faszie die vorderen Anteile der Muskeln umhüllt
� spatium episclerale (tenOn-raum): Spalt zwischen Sklera und Vagina bulbi; von Fasern durchsetzt und mit Lymphe gefüllt
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Das Auge– 196 –
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äussere auGenmuskeln
äussere auGen-muskeln
Der Augapfel kann von folgenden äußeren Augenmuskeln sehr rasch in jede Richtung hin und herbewegt werden:
� Vier gerade augenmuskeln:
− M� rectus superior (innerviert vom N� oculomotorius)�
− M� rectus inferior (innerviert vom N� oculomotorius)�
− M� rectus medialis (innerviert vom N� oculomotorius)�
− M� rectus lateralis (innerviert vom N� abducens)�
� Zwei schräge augenmuskeln:
− M� obliquus superior (innverviert vom N� trochlearis)�
− M� obliquus inferior (innerviert vom N� oculomotorius)�
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Das Auge– 197 –
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auGaPhel (bubus Oculi)�
allGemeines
definitiOn � Eine Art Kugel, in die vorne ein gewölbtes Fenster (Hornhaut)� eingepasst ist
� Bulbuskern wird durch 3 hintereinander geschaltete Räume mit lichtdurchlässigen Medien (Kammerwasser, Linse, Glaskörper)� gebildet und von 3 Hüllen umgeben
laGe � in der Augenhöhle (Orbita)�, deren Wände sich aus verschiedenen Anteilen des knöchernen Schädels zusammensetzen (Fortsätze von Stirnbein, Keilbein, Jochbein, Oberkieferbein, Gaumenbein, Siebbein, Tränenbein
Grösse und
GeWicht
� im Durchschnitt 24 mm lang
� 7,5 g schwer
anteile � 3 häute:
− Äußere Augenhaut mit Sklera und Kornea
− Mittlere Augenhaut mit Aderhaut, Ziliarkörper und Iris
− Innere Augenhaut: Netzhaut
� 3 räume:
− Vordere Augenkammer mit Kammerwasser gefüllt
− Hintere Augenkammer mit Kammerwasser gefüllt
− Glaskörperraum vom Glaskörper ausgefüllt
� linse: zwischen hinterer Augenkammer und Glaskörperraum aufgespannt
POle � Kugelgestalt des Bulbus weist Analogie zum Erdball mit polarer Gliederung auf:
− Vorderer Pol (Polus anterior)�: hier befindet sich die Kornea
− Hinterer Pol (Polus posterior)�: lateral der Sehnervaustrittsstelle
− Äquator (Equator bulbi)�: senkrecht zur Sehachse
achsen � axis bulbi externus: verbindet vorderen und hinteren „Pol“ des Augapfels, im Durchschnitt 24 mm
� axis bulbi internus: verbindet Innenseite der Kornea und Retina, im Durchschnitt 21 mm
� axis opticus: verbindet Krümmungsmittelpunkte von Kornea und Linse, weicht 3-4° von der Hauptsehachse (durch Makula)� ab
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auGaPhel (bubus Oculi)�
allGemeines
definitiOn � Eine Art Kugel, in die vorne ein gewölbtes Fenster (Hornhaut)� eingepasst ist
� Bulbuskern wird durch 3 hintereinander geschaltete Räume mit lichtdurchlässigen Medien (Kammerwasser, Linse, Glaskörper)� gebildet und von 3 Hüllen umgeben
laGe � in der Augenhöhle (Orbita)�, deren Wände sich aus verschiedenen Anteilen des knöchernen Schädels zusammensetzen (Fortsätze von Stirnbein, Keilbein, Jochbein, Oberkieferbein, Gaumenbein, Siebbein, Tränenbein
Grösse und
GeWicht
� im Durchschnitt 24 mm lang
� 7,5 g schwer
anteile � 3 häute:
− Äußere Augenhaut mit Sklera und Kornea
− Mittlere Augenhaut mit Aderhaut, Ziliarkörper und Iris
− Innere Augenhaut: Netzhaut
� 3 räume:
− Vordere Augenkammer mit Kammerwasser gefüllt
− Hintere Augenkammer mit Kammerwasser gefüllt
− Glaskörperraum vom Glaskörper ausgefüllt
� linse: zwischen hinterer Augenkammer und Glaskörperraum aufgespannt
POle � Kugelgestalt des Bulbus weist Analogie zum Erdball mit polarer Gliederung auf:
− Vorderer Pol (Polus anterior)�: hier befindet sich die Kornea
− Hinterer Pol (Polus posterior)�: lateral der Sehnervaustrittsstelle
− Äquator (Equator bulbi)�: senkrecht zur Sehachse
achsen � axis bulbi externus: verbindet vorderen und hinteren „Pol“ des Augapfels, im Durchschnitt 24 mm
� axis bulbi internus: verbindet Innenseite der Kornea und Retina, im Durchschnitt 21 mm
� axis opticus: verbindet Krümmungsmittelpunkte von Kornea und Linse, weicht 3-4° von der Hauptsehachse (durch Makula)� ab
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äussere auGenhaut (tunica fibrOsa bulbi)�
lederhaut
(Sclera)�
� Hintere 5/6 der bindegewebigen Wand des Augapfels
� derb („bindegewebiges Skelett“)� und etwa 1mm dick: keine wesentlichen Verfomungen, weder durch hohen Innendruck, noch durch Muskelzug (konstante Abbildungsbedingungen)�
� überwiegend aus unregelmäßig angeordneten Kollagenfasern aufgebaut mit einem Wassergehalt von 65 %, deshalb weiß (das „Weiße im Auge“)� und undurchsichtig (ein höherer Wassergehalt würde die Sclera durchsichtig machen)�
� sulcus sclerae: kreisförmige Rinne am Übergang zur Hornhaut
� siebplatte (Lamina cribrosa)�: zum Durchtritt von Nervenfasern siebartig durchlöcherter Skleraanteil am Austritt des N� opticus
� trabekelwerk (Trabeculum corneosclerale)�: Fasernetzwerk im Kammerwinkel der vorderen Augenkammer, durch welches das Kammerwasser abfließt
� schlemm-Kanal (ringförmig und venenähnlich aufgebaut)�: nimmt das Kammerwasser auf und speist es in die Vv� ciliares
� 3 schichten:
− Episclera: lockeres, blutgefäßreiches Bindegewebe
− Substantia propria: kollagenes Bindegewebe, nahezu gefäßfrei
− Lamina fusca sclerae: kollagenes und elastisches Bindegewebe mit reichlich Melanozyten
� Geringe Stoffwechselrate (bradytrophes Gewebe)�
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Das Auge– 199 –
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hOrnhaut
(Cornea)�
� Transparentes, gleichmäßig gewölbtes Fenster des Auges, das aus 5 Schichten aufgebaut ist
− Epithelium anterius (vorderes Hornhautepithel)�
− Lamina limitans anterior (BOWMAN-Membran)�
− Substantia propria (Stroma)�
− Lamina limitans posterior (DESCEMET-Membran)�
− Epithelium posterius (Hornhautendothel)�
Klinik: Epithel zeigt sehr gute Regenerationsfähigkeit (Erneuerungsrate 7-10 Tage, Stammzellen liegen im Limbusbereich)�, Endothel dagegen nicht, bei Schädigung → verstärkter Wasser-einstrom → Quellung und Verlust der Transparenz
� wie ein Uhrglas mit Randfurche (Limbus corneae)� in die Sclera eingefügt (Durchmesser 11,5 mm, Dicke 0,6 [zentral] bis 0,8 mm)�
� Durchsichtigkeit beruht auf:
− Gefäßfreiheit
− regelmäßige Anordnung der Kollagenlamellen
− konstanter Wassergehalt von 70% (Endothel reguliert und kontrolliert den Wassereinstrom)�
� Tränenfilm sichert die glatte Oberfläche und dient wie das Kammerwasser der Ernährung (bradytrophes Gewebe)�
� ausgeprägte sensible Innervation (N� trigeminus, V1)� Klinik: Hornhautverletzung führt zu:
− krampfhaftem Lidschluss (Blepharospasmus)�
− reflektorischem Tränenfluss (Epiphora)�
− Schmerz
� 2/3 der Gesamtbrechkraft des Auges entfallen auf die Cornea (43 dpt)�
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hOrnhaut
(Cornea)�
� Transparentes, gleichmäßig gewölbtes Fenster des Auges, das aus 5 Schichten aufgebaut ist
− Epithelium anterius (vorderes Hornhautepithel)�
− Lamina limitans anterior (BOWMAN-Membran)�
− Substantia propria (Stroma)�
− Lamina limitans posterior (DESCEMET-Membran)�
− Epithelium posterius (Hornhautendothel)�
Klinik: Epithel zeigt sehr gute Regenerationsfähigkeit (Erneuerungsrate 7-10 Tage, Stammzellen liegen im Limbusbereich)�, Endothel dagegen nicht, bei Schädigung → verstärkter Wasser-einstrom → Quellung und Verlust der Transparenz
� wie ein Uhrglas mit Randfurche (Limbus corneae)� in die Sclera eingefügt (Durchmesser 11,5 mm, Dicke 0,6 [zentral] bis 0,8 mm)�
� Durchsichtigkeit beruht auf:
− Gefäßfreiheit
− regelmäßige Anordnung der Kollagenlamellen
− konstanter Wassergehalt von 70% (Endothel reguliert und kontrolliert den Wassereinstrom)�
� Tränenfilm sichert die glatte Oberfläche und dient wie das Kammerwasser der Ernährung (bradytrophes Gewebe)�
� ausgeprägte sensible Innervation (N� trigeminus, V1)� Klinik: Hornhautverletzung führt zu:
− krampfhaftem Lidschluss (Blepharospasmus)�
− reflektorischem Tränenfluss (Epiphora)�
− Schmerz
� 2/3 der Gesamtbrechkraft des Auges entfallen auf die Cornea (43 dpt)�
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Das Auge– 200 –
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mittlere auGenhaut (uvea, tunica vasculOsa bulbi)�
aderhaut
(Choroidea)�
� Hinterer Teil der gefäßreichen mittleren Augenhaut (Uvea)�
� sehr großes Blutflussvolumen (Gefäßdruck stabilisiert Augenwand)�
� Ernährung der äußeren Netzhautschichten und Gewährleistung eines gleich bleibenden Milieus (O2, pH, Temperatur)� für die Netzhaut
� brUch-membran: Grenzschicht zur retinalen Pigmentschicht, bildet mit dieser die Blut-Retina-Schranke Klinik: Ablagerungen in der BRUCH-Membran spielen eine wichtige Rolle bei altersabhängiger Makuladegeneration
� Grenzschicht zur Sklera ist reich an Melanozyten (Lichtabschirmung)� Klinik: Bildung maligner Melanome möglich
� Gefäßversorgung der Uvea allgemein:
− Blutzustrom aus A� ophthalmica
à Aa� ciliares posteriores longae et breves
à Aa� ciliares anteriores
− Blutabfluss über Vv� vorticosae zu V� ophthalmica sup� und inf�
ziliarkörPer
(Corpus Ciliare)�
� Mittlerer Abschnitt der Uvea; erstreckt sich von der Iriswurzel bis zum wellenförmigen Übergang (Ora serrata)� in die Aderhaut
� 3 anteile
− M. ciliaris: aus glatten in 3 Richtungen ziehenden Muskelfasern, parasympathisch innerviert (über N� oculomotorius)�
− Gefäßschicht: Fortsetzung des Gefäßgeflechtes der Choroidea
− Epithelschicht: zweischichtig, wobei der äußere, pigmentierte Teil eine Fortsetzung des Pigmentepithels der Netzhaut darstellt
� Ziliarfortsätze: etwa 70 gefäßreiche Falten (in ihrer Gesamtheit den Strahlenkranz bildend)�, die in die hintere Augenkammer ragen; von ihren Tälern spannt sich der Aufhängeapparat der Linse (Zonulafasern)� zur Linsenkapsel
� aufgaben:
− Akkomodation (Scharfeinstellung): Anspannung des Ziliarmuskels → Vorschieben des Muskels in Richtung Linse → Entspannung der Zonulafasern → Eigenelastizität der Linse führt zur kugeligen Gestalt → Zunahme der Linsenbrechkraft
− Bildung von Kammerwasser: durch das Epithel der Ziliarfortsätze mittels aktiven Transports (Funktion: Ernährung von Linse und Kornea sowie Aufrechterhaltung des intraokularen Druckes)�
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Das Auge– 201 –
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− Beeinflussung des Kammerwasserabflusses: Longitudinale Muskelfasern begünstigen bei Kontraktion den Kammerwasserabfluss
reGenbO-Genhaut
(Iris)�
� Vorderer Anteil (Ausstülpung)� der Uvea in Form einer Scheibe, die eine kreisförmige, bewegliche Öffnung (Pupille)� umschließt
� entspringt mit ihrer Wurzel an der vorderen Basis des Ziliar körpers, ihr freier Rand liegt der Vorderfläche der Linse auf
� hauptschichten:
− Bindegewebsschicht (Stroma iridis)�: mit zahlreichen Blutgefäßen
− Pigmentblatt: zweischichtiges, lichtundurchlässiges Pigment-epithel bildet die hintere Oberfläche der Iris („blinder Teil“ der Retina)�
� Farbe: Abhängig vom Melaningehalt der Pigmentzellen in Stroma und Pigmentblatt:
− grau-blau: wenig Pigment (alle Neugeborenen)�
− braun: viel Pigment
� aufgabe: zentrale kreisrunde Öffnung (Pupille)� wirkt als Blende und steuert den Lichteinfall in das Auge (zwischen 1 und 8 mm Weite; einfallende Lichtmenge kann um das 16fache geändert werden)�
− Miosis: Verengung der Pupille durch den M� sphincter pupillae (innerviert vom Parasympathikus)�
− Mydriasis: Erweiterung der Pupille durch den M� dilatator pupillae (innerviert vom Sympathikus)�
� besonderheiten:
− Schmerzhaftigkeit durch zahlreiche sensible (V�)� Fasern
− Entzündungsneigung durch Gefäßreichtum
− Blut-Kammerwasserschranke durch ungefenstertes Endothel
� Pupillenreflexe und –phänomene:
− Direkte Lichtreaktion: Lichteinfall → N� opticus → Trennung der afferenten Pupillenreflexbahn von der Sehbahn → prätektaler Kern → Edinger-Westphal-Kerne (parasympathisch)� → N� oculomotorius → M� sphincter pupillae → Miosis
− Konsensuelle Lichtreaktion: Lichteinfall in ein Auge führt auch zur Verengung der Pupille des anderen Auges (prätektaler Kern schaltet immer auf beide Edinger-Westphal-Kerne um)�
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− Beeinflussung des Kammerwasserabflusses: Longitudinale Muskelfasern begünstigen bei Kontraktion den Kammerwasserabfluss
reGenbO-Genhaut
(Iris)�
� Vorderer Anteil (Ausstülpung)� der Uvea in Form einer Scheibe, die eine kreisförmige, bewegliche Öffnung (Pupille)� umschließt
� entspringt mit ihrer Wurzel an der vorderen Basis des Ziliar körpers, ihr freier Rand liegt der Vorderfläche der Linse auf
� hauptschichten:
− Bindegewebsschicht (Stroma iridis)�: mit zahlreichen Blutgefäßen
− Pigmentblatt: zweischichtiges, lichtundurchlässiges Pigment-epithel bildet die hintere Oberfläche der Iris („blinder Teil“ der Retina)�
� Farbe: Abhängig vom Melaningehalt der Pigmentzellen in Stroma und Pigmentblatt:
− grau-blau: wenig Pigment (alle Neugeborenen)�
− braun: viel Pigment
� aufgabe: zentrale kreisrunde Öffnung (Pupille)� wirkt als Blende und steuert den Lichteinfall in das Auge (zwischen 1 und 8 mm Weite; einfallende Lichtmenge kann um das 16fache geändert werden)�
− Miosis: Verengung der Pupille durch den M� sphincter pupillae (innerviert vom Parasympathikus)�
− Mydriasis: Erweiterung der Pupille durch den M� dilatator pupillae (innerviert vom Sympathikus)�
� besonderheiten:
− Schmerzhaftigkeit durch zahlreiche sensible (V�)� Fasern
− Entzündungsneigung durch Gefäßreichtum
− Blut-Kammerwasserschranke durch ungefenstertes Endothel
� Pupillenreflexe und –phänomene:
− Direkte Lichtreaktion: Lichteinfall → N� opticus → Trennung der afferenten Pupillenreflexbahn von der Sehbahn → prätektaler Kern → Edinger-Westphal-Kerne (parasympathisch)� → N� oculomotorius → M� sphincter pupillae → Miosis
− Konsensuelle Lichtreaktion: Lichteinfall in ein Auge führt auch zur Verengung der Pupille des anderen Auges (prätektaler Kern schaltet immer auf beide Edinger-Westphal-Kerne um)�
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Das Auge– 202 –
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− Sympathische Innervation: Hypothalamus → Seitenhorn des Rückenmarks → sympathischer Grenzstrang → Ganglion cervicale superius → Nervengeflecht → M� dilatator pupillae → Mydriasis
− Naheinstellungsreaktion: Miosis bei Konvergenz der Augen
− Weite lichtstarre Pupille: bei Hypoxie, Hirndruck, Tod
− Anisokorie: ungleich weite Pupillen, z�B� bei einseitiger Nervenschädigung
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Das Auge– 203 –
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kammerWinkel
definitiOn Der Kammerwinkel (Angulus iridocornealis)� der vorderen Augenkammer stellt den Hauptabflussweg des Kammerwassers dar
struktur � Kammerwinkel (Angulus iridocornealis)�
� trabekelwerk (Trabeculum corneosclerale)�: Fasernetzwerk im Kammerwinkel der vorderen Augenkammer, durch welches das Kammerwasser abfließt
� schlemm-Kanal (ringförmig und venenähnlich aufgebaut)�: nimmt das Kammerwasser auf und speist es in die Vv� ciliares
kammer-Wasser-abfluss
Eine zellfreie wasserklare Flüssigkeit (Kammerwasser)� füllt die beiden Augenkammern� Vom Ziliarkörper in die hintere Kammer sezerniert, gelangt es zwischen Iris und Linse (Engstelle!)� und durch die Pupille in die vordere Kammer� Hauptabflussweg ist der Kammerwinkel der vorderen Augenkammer mit dem schwammartigen Trabekelwerk (Reticulum trabeculare)� und seinen Zwischenräumen (Fontana-Räume)�� Aus ihnen fließt das Kammerwasser zum ringförmigen Schlemm-Kanal� Von hier gelangt es schließlich in das venöse System� Der Augeninnendruck beträgt durchschnittlich 15 mmHg (max� 21 mmHg)�