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Das sehOrGan - medmedia.de · lacrimalis) , Schleimhauthöcker im medialen Augenwinkel, gehören trotz ihres Namens nicht zum Tränenapparat t ränendrüse liegt seitlich über dem

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Das sehOrGan

GliederunG

schutz- und hilfs-strukturen

augenbraue (Supercilium)�

augenlider (Palpebrae)� � Oberlid (Palpebra superior)�

� Unterlid (Palpebra inferior)�

bindehaut (Tunica conjunctiva)� � Augenbindehaut

� Lidbindehaut

tränenapparat

(Apparatus lacrimalis)�

� Tränendrüse (Glandula lacrimalis)�

� Tränenableitendes System

augenhöhle (Orbita)�

infraorbitale strukturen � Tenon-Kapsel (Vagina bulbi)�

� Fettkörper (Corpus adiposum)�

äussere augenmuskeln � M� rectus superior/inferior/ lateralis/medialis

� M� obliquus superior/inferior

auGaPfel

(Bulbus oculi)�

äußere augenhaut

(Tunica fibrosa bulbi)�

� Lederhaut (Sklera)�

� Hornhaut (Kornea)�

mittlere augenhaut

(Uvea, Tunica vasculosa bulbi)�

� Aderhaut (Choroidea)�

� Ziliarkörper (Corpus ciliare)�

� Regenbogenhaut (Iris)�

Kammerwinkel

augenlinse (Lens)�

augenräume (bzw. –kammern)

(Camerae bulbi)�

� Vordere Augenkammer

� Hintere Augenkammer

� Glaskörperraum

innere augenhaut

(Tunica sensoria bulbi)�

� Netzhaut (Retina)�

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Das sehOrGan

GliederunG

schutz- und hilfs-strukturen

augenbraue (Supercilium)�

augenlider (Palpebrae)� � Oberlid (Palpebra superior)�

� Unterlid (Palpebra inferior)�

bindehaut (Tunica conjunctiva)� � Augenbindehaut

� Lidbindehaut

tränenapparat

(Apparatus lacrimalis)�

� Tränendrüse (Glandula lacrimalis)�

� Tränenableitendes System

augenhöhle (Orbita)�

infraorbitale strukturen � Tenon-Kapsel (Vagina bulbi)�

� Fettkörper (Corpus adiposum)�

äussere augenmuskeln � M� rectus superior/inferior/ lateralis/medialis

� M� obliquus superior/inferior

auGaPfel

(Bulbus oculi)�

äußere augenhaut

(Tunica fibrosa bulbi)�

� Lederhaut (Sklera)�

� Hornhaut (Kornea)�

mittlere augenhaut

(Uvea, Tunica vasculosa bulbi)�

� Aderhaut (Choroidea)�

� Ziliarkörper (Corpus ciliare)�

� Regenbogenhaut (Iris)�

Kammerwinkel

augenlinse (Lens)�

augenräume (bzw. –kammern)

(Camerae bulbi)�

� Vordere Augenkammer

� Hintere Augenkammer

� Glaskörperraum

innere augenhaut

(Tunica sensoria bulbi)�

� Netzhaut (Retina)�

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sehbahn Zellkörper in der Netzhaut � Sehnerv (N� opticus)�

� Sehnervenkreuzung (Chiasma opticum)�

� Sehstrang (Tractus opticus)�

Zellkörper im Thalamus � Sehstrahlung (Radiatio optica)�

Zellkörper im visuellen Kortex � Sehrinde (Area striata)�

auGenbraue

funktiOn � Augenbraue schützt das Auge vor herab laufendem Schweiß und dient als Blend- und Staubschutz

feinbau � Terminalhaare

− i�d�R� ohne Mm� arrectores pilorum

− meist dunkler als Kopf- und Barthaare

klinik � Myxödem (Schilddrüsenunterfunktion)�: Ausfall der lateralen Augenbrauen

� Endokrine Orbitopathie: Hautschwellung im lateralen Augenbrauenbereiche

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auGenlider

definitiOn � Bewegliche Hautfalten, die den Augapfel schützend bedecken und für eine gleichmäßige Verteilung der Tränenflüssigkeit sorgen

� Haut ist sehr zart und Unterhaut sehr locker (Schwellung entsteht sehr leicht)�

bereiche � 2 lider

− Oberes Augenlid (Palpebra superior)�

− Unteres Augenlid (Palpebra inferior)�

� mit je 2 Flächen

− Außenseite (Facies anterior palpebralis)� mit äußerer Haut bedeckt

− Innenseite (Facies posterior palpebralis)�: mit Bindehaut bedeckt

� mit je 2 lidkanten

− Vordere Lidkante: Austritt der Wimpern

− Hintere Lidkante: Mündung der Meibom-Drüsen

� lidspalte (Rima palpebrarum)�

− Weite hängt ab von Lichteinfall und Erregungszustand

− Mit 2 Augenwinkeln:

à Seitlicher Augenwinkel: spitzwinkelig

à Medialer Augenwinkel: rundlich, umgibt eine erhabene Schleimhautinsel (Tränenwärzchen oder Caruncula lacrimalis)�

„skelett“ � als „Skelett“ fungieren schalenförmige, derbe Bindegewebe-platten (Tarsus)� an denen jeweils ein Lidplattenmuskel ansetzt und die Lidspaltweite unwillkürlich über den Sympathikus beeinflusst

� Tarsus superior mit M� tarsalis superior

� Tarsus inferior mit M� tarsalis inferior

liddrüsen � meibom-Drüsen (Glandulae tarsales)�:

− modifizierte Talgdrüsen

− fetten den Lidrand ein und verhindern ein Überlaufen der Tränenflüssigkeit

− Oberlid 30-40, Unterlid 20-30 Meibom-Drüsen

� Zeis-Drüsen: Talgdrüsen, die zu den Wimpern gehören

� moll-Drüsen sind modifizierte Schweißdrüsen, die in den freien Lidrand oder in die Haarbälge der Wimpern einmünden

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auGenlider

definitiOn � Bewegliche Hautfalten, die den Augapfel schützend bedecken und für eine gleichmäßige Verteilung der Tränenflüssigkeit sorgen

� Haut ist sehr zart und Unterhaut sehr locker (Schwellung entsteht sehr leicht)�

bereiche � 2 lider

− Oberes Augenlid (Palpebra superior)�

− Unteres Augenlid (Palpebra inferior)�

� mit je 2 Flächen

− Außenseite (Facies anterior palpebralis)� mit äußerer Haut bedeckt

− Innenseite (Facies posterior palpebralis)�: mit Bindehaut bedeckt

� mit je 2 lidkanten

− Vordere Lidkante: Austritt der Wimpern

− Hintere Lidkante: Mündung der Meibom-Drüsen

� lidspalte (Rima palpebrarum)�

− Weite hängt ab von Lichteinfall und Erregungszustand

− Mit 2 Augenwinkeln:

à Seitlicher Augenwinkel: spitzwinkelig

à Medialer Augenwinkel: rundlich, umgibt eine erhabene Schleimhautinsel (Tränenwärzchen oder Caruncula lacrimalis)�

„skelett“ � als „Skelett“ fungieren schalenförmige, derbe Bindegewebe-platten (Tarsus)� an denen jeweils ein Lidplattenmuskel ansetzt und die Lidspaltweite unwillkürlich über den Sympathikus beeinflusst

� Tarsus superior mit M� tarsalis superior

� Tarsus inferior mit M� tarsalis inferior

liddrüsen � meibom-Drüsen (Glandulae tarsales)�:

− modifizierte Talgdrüsen

− fetten den Lidrand ein und verhindern ein Überlaufen der Tränenflüssigkeit

− Oberlid 30-40, Unterlid 20-30 Meibom-Drüsen

� Zeis-Drüsen: Talgdrüsen, die zu den Wimpern gehören

� moll-Drüsen sind modifizierte Schweißdrüsen, die in den freien Lidrand oder in die Haarbälge der Wimpern einmünden

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muskulatur � M� levator palpebrae (Lidheber)� innerviert vom N� oculomotorius (III)� öffnet das Auge

� M� orbicularis oculi innerviert vom N� facialis (VII)� schließt das Auge

bindehaut

definitiOn � Die Augenbindehaut (Tunica conjunctiva)� bedeckt die Innenseite der Augenlider und die Oberfläche der Lederhaut (Sklera)�� Sie spart dabei die Hornhaut aus, bildet jedoch mit dem Hornhautepithel eine funktionelle Einheit

funktiOn � Schutz und antiinfektiöse Wirkung

GliederunG � conjunctiva bulbi: lose dem Augapfel aufliegender Teil

� Fornix conjunctivae: Übergangsfalte (Bindehaut schlägt um und bedeckt die Innenseiten der Lider)�

� conjunctiva tarsi: fest mit der Innenseite des Tarsus verwachsen

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tränenaPParat

GliederunG Der Tränenapparat besteht aus zwei Anteilen

� tränendrüse (Glan du la lacrimalis)�

� tränen ableitendes systemDie Tränenwärzchen (Caruncula lacrimalis)�, Schleimhauthöcker im medialen Augenwinkel, gehören trotz ihres Namens nicht zum Tränenapparat

tränendrüse � liegt seitlich über dem Oberlid

� durch Sehne des M� levator palpebrae in 2 Teile geteilt

− Pars orbitalis

− Pars palpebralis

� Ausführungsgänge münden in die Umschlag falte der Augenlider (Fornices conjunctivae)�

� Innervation: Parasympathikus (N� intermediofacialis (VII)� → N� petrosus major → Ganglion pterygopalatinum → N� zygomaticus → N� lacrimalis)�

tränen-ableitendes system

Im inneren Augenwinkel befindet sich je ein Tränenpünktchen (Punctum lacrimale)� am oberen und am unteren Lidrand; dort fließt die Tränenflüssigkeit über die ca� 1 cm langen Tränen kanälchen in den Tränensack� Dieser geht unmittelbar in den Tränennasengang (Ductus naso lacri malis)� über, der im Siebbeinknochen verläuft und im unteren Nasengang (unter der unteren Muschel)� endet (deshalb tropft beim Weinen die Nase)�

tränenfilm 3 Komponenten

� Schleimschicht: von den Becherzellen der Bindehaut

� Wässrige Schicht: von der Tränendrüse

� Fettschicht: von den Meibom-Drüsen

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tränenaPParat

GliederunG Der Tränenapparat besteht aus zwei Anteilen

� tränendrüse (Glan du la lacrimalis)�

� tränen ableitendes systemDie Tränenwärzchen (Caruncula lacrimalis)�, Schleimhauthöcker im medialen Augenwinkel, gehören trotz ihres Namens nicht zum Tränenapparat

tränendrüse � liegt seitlich über dem Oberlid

� durch Sehne des M� levator palpebrae in 2 Teile geteilt

− Pars orbitalis

− Pars palpebralis

� Ausführungsgänge münden in die Umschlag falte der Augenlider (Fornices conjunctivae)�

� Innervation: Parasympathikus (N� intermediofacialis (VII)� → N� petrosus major → Ganglion pterygopalatinum → N� zygomaticus → N� lacrimalis)�

tränen-ableitendes system

Im inneren Augenwinkel befindet sich je ein Tränenpünktchen (Punctum lacrimale)� am oberen und am unteren Lidrand; dort fließt die Tränenflüssigkeit über die ca� 1 cm langen Tränen kanälchen in den Tränensack� Dieser geht unmittelbar in den Tränennasengang (Ductus naso lacri malis)� über, der im Siebbeinknochen verläuft und im unteren Nasengang (unter der unteren Muschel)� endet (deshalb tropft beim Weinen die Nase)�

tränenfilm 3 Komponenten

� Schleimschicht: von den Becherzellen der Bindehaut

� Wässrige Schicht: von der Tränendrüse

� Fettschicht: von den Meibom-Drüsen

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auGenhöhle (Orbita)�

definitiOn � Das schützende knöcherne Gehäuse des Auges mit der Form eines nach hinten zulaufenden Trichters

� die nach außen und unten weisende Trichterspitze ist Ursprungsort der 6 Augenmuskeln, deren um den Sehnerv verteilte Ursprünge am Augapfel (Bulbus oculi)� ansetzen und diesen in der Orbita wie in einer Gelenkhöhle bewegen

Grösse und inhalt

� Volumen von etwa 30 ml, von dem der Augapfel nur 1/5 ausmacht

� Um und hinter dem Augapfel (retrobulbärer Bindegewebsraum)� liegen bzw� verlaufen: Sehnerv, 6 Augenmuskeln, M� levator palpaebrae, Nerven (N� oculomotorius, N� trochlearis, N� abducens, N� ophthalmicus, Ganglion ciliare)�, Gefäße, Teile der Tränendrüse und der M� orbitalis� Diese Strukturen sind in orbitales Fettgewebe eingebettet und werden von bindegewebigen Blättern und Bändern gehalten

knöcherne Wände

(7 Knochen)�

Wand Knochen Nachbarräume

Dach � Stirnbein

� Keilbein

− Stirnhöhle

− Vordere Schädelgrube

Boden � Oberkiefer knochen

� Jochbein

− Kieferhöhle

− Klinik: Boden nur 0,5 mm dünn, Gefahr bei Trauma (zerbrechlich!)�

Mediale Wand

� Siebbein

� Tränenbein

� Stirnbein

� Gaumenbein

− Keilbeinhöhle

− Siebbeinzellen

− Klinik: Innenwand nur 0,3 mm dünn�Übergreifen von Entzündungen der Siebbeinzellen möglich

Laterale Wand

� Jochbein

� Keilbein

� Stirnbein

− Mittlere Schädelgrube

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öffnunGen � Canalis opticus − N� opticus

− A� ophthalmica

� Fissura orbitalis superior − N� oculomotorius

− N� trochlearis

− N� abducens

− N� ophthalmicus aus V1

à N� lacrimalis

à N� frontalis

à N� nasociliaris

− Vv� ophthalmicae superiores

� Fissura orbitalis inferior − N� infraorbitalis

− N� zygomaticus

− V� ophthalmica inferior

� Foramen ethmoidale anterius − N� ethmoidalis anterior

− A� ethmoidalis anterior

� Foramen ethmoidale posterius

− N� ethmoidalis posterior

− A� ethmoidalis posterior

� Canalis infraorbitalis − N� infraorbitalis

� Canalis nasolacrimalis − Ductus nasolacrimalis

infraOrbitale strukturen

� Periorbita: Periost der Orbita, das glatte, vom Sympathikus innervierte Muskelfasern (M. orbitalis) enthält Klinik: Sympathikusausfall führt zum leichten Einsinken des Augapfels in die Orbita (Enophthalmus)�

� septum orbitale: erstreckt sich vom Orbitalrand zur Lidplatte (Tarsus)�, schließt die Orbita nach vorne ab und wird vom M� orbicularis oculi bedeckt

� corpus adiposum orbitae: Fettkörper, der den Raum hinter dem Augapfel (retrobulbärer Bindegewebsraum)� und zwischen den Muskeln, Nerven und Gefäßen ausfüllt

� Vagina bulbi (tenOn-Kapsel): fibröse Hülle, die die Sklera vom orbitalen Fettgewebe trennt und als Faszie die vorderen Anteile der Muskeln umhüllt

� spatium episclerale (tenOn-raum): Spalt zwischen Sklera und Vagina bulbi; von Fasern durchsetzt und mit Lymphe gefüllt

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öffnunGen � Canalis opticus − N� opticus

− A� ophthalmica

� Fissura orbitalis superior − N� oculomotorius

− N� trochlearis

− N� abducens

− N� ophthalmicus aus V1

à N� lacrimalis

à N� frontalis

à N� nasociliaris

− Vv� ophthalmicae superiores

� Fissura orbitalis inferior − N� infraorbitalis

− N� zygomaticus

− V� ophthalmica inferior

� Foramen ethmoidale anterius − N� ethmoidalis anterior

− A� ethmoidalis anterior

� Foramen ethmoidale posterius

− N� ethmoidalis posterior

− A� ethmoidalis posterior

� Canalis infraorbitalis − N� infraorbitalis

� Canalis nasolacrimalis − Ductus nasolacrimalis

infraOrbitale strukturen

� Periorbita: Periost der Orbita, das glatte, vom Sympathikus innervierte Muskelfasern (M. orbitalis) enthält Klinik: Sympathikusausfall führt zum leichten Einsinken des Augapfels in die Orbita (Enophthalmus)�

� septum orbitale: erstreckt sich vom Orbitalrand zur Lidplatte (Tarsus)�, schließt die Orbita nach vorne ab und wird vom M� orbicularis oculi bedeckt

� corpus adiposum orbitae: Fettkörper, der den Raum hinter dem Augapfel (retrobulbärer Bindegewebsraum)� und zwischen den Muskeln, Nerven und Gefäßen ausfüllt

� Vagina bulbi (tenOn-Kapsel): fibröse Hülle, die die Sklera vom orbitalen Fettgewebe trennt und als Faszie die vorderen Anteile der Muskeln umhüllt

� spatium episclerale (tenOn-raum): Spalt zwischen Sklera und Vagina bulbi; von Fasern durchsetzt und mit Lymphe gefüllt

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äussere auGenmuskeln

äussere auGen-muskeln

Der Augapfel kann von folgenden äußeren Augenmuskeln sehr rasch in jede Richtung hin und herbewegt werden:

� Vier gerade augenmuskeln:

− M� rectus superior (innerviert vom N� oculomotorius)�

− M� rectus inferior (innerviert vom N� oculomotorius)�

− M� rectus medialis (innerviert vom N� oculomotorius)�

− M� rectus lateralis (innerviert vom N� abducens)�

� Zwei schräge augenmuskeln:

− M� obliquus superior (innverviert vom N� trochlearis)�

− M� obliquus inferior (innerviert vom N� oculomotorius)�

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auGaPhel (bubus Oculi)�

allGemeines

definitiOn � Eine Art Kugel, in die vorne ein gewölbtes Fenster (Hornhaut)� eingepasst ist

� Bulbuskern wird durch 3 hintereinander geschaltete Räume mit lichtdurchlässigen Medien (Kammerwasser, Linse, Glaskörper)� gebildet und von 3 Hüllen umgeben

laGe � in der Augenhöhle (Orbita)�, deren Wände sich aus verschiedenen Anteilen des knöchernen Schädels zusammensetzen (Fortsätze von Stirnbein, Keilbein, Jochbein, Oberkieferbein, Gaumenbein, Siebbein, Tränenbein

Grösse und

GeWicht

� im Durchschnitt 24 mm lang

� 7,5 g schwer

anteile � 3 häute:

− Äußere Augenhaut mit Sklera und Kornea

− Mittlere Augenhaut mit Aderhaut, Ziliarkörper und Iris

− Innere Augenhaut: Netzhaut

� 3 räume:

− Vordere Augenkammer mit Kammerwasser gefüllt

− Hintere Augenkammer mit Kammerwasser gefüllt

− Glaskörperraum vom Glaskörper ausgefüllt

� linse: zwischen hinterer Augenkammer und Glaskörperraum aufgespannt

POle � Kugelgestalt des Bulbus weist Analogie zum Erdball mit polarer Gliederung auf:

− Vorderer Pol (Polus anterior)�: hier befindet sich die Kornea

− Hinterer Pol (Polus posterior)�: lateral der Sehnervaustrittsstelle

− Äquator (Equator bulbi)�: senkrecht zur Sehachse

achsen � axis bulbi externus: verbindet vorderen und hinteren „Pol“ des Augapfels, im Durchschnitt 24 mm

� axis bulbi internus: verbindet Innenseite der Kornea und Retina, im Durchschnitt 21 mm

� axis opticus: verbindet Krümmungsmittelpunkte von Kornea und Linse, weicht 3-4° von der Hauptsehachse (durch Makula)� ab

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auGaPhel (bubus Oculi)�

allGemeines

definitiOn � Eine Art Kugel, in die vorne ein gewölbtes Fenster (Hornhaut)� eingepasst ist

� Bulbuskern wird durch 3 hintereinander geschaltete Räume mit lichtdurchlässigen Medien (Kammerwasser, Linse, Glaskörper)� gebildet und von 3 Hüllen umgeben

laGe � in der Augenhöhle (Orbita)�, deren Wände sich aus verschiedenen Anteilen des knöchernen Schädels zusammensetzen (Fortsätze von Stirnbein, Keilbein, Jochbein, Oberkieferbein, Gaumenbein, Siebbein, Tränenbein

Grösse und

GeWicht

� im Durchschnitt 24 mm lang

� 7,5 g schwer

anteile � 3 häute:

− Äußere Augenhaut mit Sklera und Kornea

− Mittlere Augenhaut mit Aderhaut, Ziliarkörper und Iris

− Innere Augenhaut: Netzhaut

� 3 räume:

− Vordere Augenkammer mit Kammerwasser gefüllt

− Hintere Augenkammer mit Kammerwasser gefüllt

− Glaskörperraum vom Glaskörper ausgefüllt

� linse: zwischen hinterer Augenkammer und Glaskörperraum aufgespannt

POle � Kugelgestalt des Bulbus weist Analogie zum Erdball mit polarer Gliederung auf:

− Vorderer Pol (Polus anterior)�: hier befindet sich die Kornea

− Hinterer Pol (Polus posterior)�: lateral der Sehnervaustrittsstelle

− Äquator (Equator bulbi)�: senkrecht zur Sehachse

achsen � axis bulbi externus: verbindet vorderen und hinteren „Pol“ des Augapfels, im Durchschnitt 24 mm

� axis bulbi internus: verbindet Innenseite der Kornea und Retina, im Durchschnitt 21 mm

� axis opticus: verbindet Krümmungsmittelpunkte von Kornea und Linse, weicht 3-4° von der Hauptsehachse (durch Makula)� ab

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äussere auGenhaut (tunica fibrOsa bulbi)�

lederhaut

(Sclera)�

� Hintere 5/6 der bindegewebigen Wand des Augapfels

� derb („bindegewebiges Skelett“)� und etwa 1mm dick: keine wesentlichen Verfomungen, weder durch hohen Innendruck, noch durch Muskelzug (konstante Abbildungsbedingungen)�

� überwiegend aus unregelmäßig angeordneten Kollagenfasern aufgebaut mit einem Wassergehalt von 65 %, deshalb weiß (das „Weiße im Auge“)� und undurchsichtig (ein höherer Wassergehalt würde die Sclera durchsichtig machen)�

� sulcus sclerae: kreisförmige Rinne am Übergang zur Hornhaut

� siebplatte (Lamina cribrosa)�: zum Durchtritt von Nervenfasern siebartig durchlöcherter Skleraanteil am Austritt des N� opticus

� trabekelwerk (Trabeculum corneosclerale)�: Fasernetzwerk im Kammerwinkel der vorderen Augenkammer, durch welches das Kammerwasser abfließt

� schlemm-Kanal (ringförmig und venenähnlich aufgebaut)�: nimmt das Kammerwasser auf und speist es in die Vv� ciliares

� 3 schichten:

− Episclera: lockeres, blutgefäßreiches Bindegewebe

− Substantia propria: kollagenes Bindegewebe, nahezu gefäßfrei

− Lamina fusca sclerae: kollagenes und elastisches Bindegewebe mit reichlich Melanozyten

� Geringe Stoffwechselrate (bradytrophes Gewebe)�

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hOrnhaut

(Cornea)�

� Transparentes, gleichmäßig gewölbtes Fenster des Auges, das aus 5 Schichten aufgebaut ist

− Epithelium anterius (vorderes Hornhautepithel)�

− Lamina limitans anterior (BOWMAN-Membran)�

− Substantia propria (Stroma)�

− Lamina limitans posterior (DESCEMET-Membran)�

− Epithelium posterius (Hornhautendothel)�

Klinik: Epithel zeigt sehr gute Regenerationsfähigkeit (Erneuerungsrate 7-10 Tage, Stammzellen liegen im Limbusbereich)�, Endothel dagegen nicht, bei Schädigung → verstärkter Wasser-einstrom → Quellung und Verlust der Transparenz

� wie ein Uhrglas mit Randfurche (Limbus corneae)� in die Sclera eingefügt (Durchmesser 11,5 mm, Dicke 0,6 [zentral] bis 0,8 mm)�

� Durchsichtigkeit beruht auf:

− Gefäßfreiheit

− regelmäßige Anordnung der Kollagenlamellen

− konstanter Wassergehalt von 70% (Endothel reguliert und kontrolliert den Wassereinstrom)�

� Tränenfilm sichert die glatte Oberfläche und dient wie das Kammerwasser der Ernährung (bradytrophes Gewebe)�

� ausgeprägte sensible Innervation (N� trigeminus, V1)� Klinik: Hornhautverletzung führt zu:

− krampfhaftem Lidschluss (Blepharospasmus)�

− reflektorischem Tränenfluss (Epiphora)�

− Schmerz

� 2/3 der Gesamtbrechkraft des Auges entfallen auf die Cornea (43 dpt)�

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hOrnhaut

(Cornea)�

� Transparentes, gleichmäßig gewölbtes Fenster des Auges, das aus 5 Schichten aufgebaut ist

− Epithelium anterius (vorderes Hornhautepithel)�

− Lamina limitans anterior (BOWMAN-Membran)�

− Substantia propria (Stroma)�

− Lamina limitans posterior (DESCEMET-Membran)�

− Epithelium posterius (Hornhautendothel)�

Klinik: Epithel zeigt sehr gute Regenerationsfähigkeit (Erneuerungsrate 7-10 Tage, Stammzellen liegen im Limbusbereich)�, Endothel dagegen nicht, bei Schädigung → verstärkter Wasser-einstrom → Quellung und Verlust der Transparenz

� wie ein Uhrglas mit Randfurche (Limbus corneae)� in die Sclera eingefügt (Durchmesser 11,5 mm, Dicke 0,6 [zentral] bis 0,8 mm)�

� Durchsichtigkeit beruht auf:

− Gefäßfreiheit

− regelmäßige Anordnung der Kollagenlamellen

− konstanter Wassergehalt von 70% (Endothel reguliert und kontrolliert den Wassereinstrom)�

� Tränenfilm sichert die glatte Oberfläche und dient wie das Kammerwasser der Ernährung (bradytrophes Gewebe)�

� ausgeprägte sensible Innervation (N� trigeminus, V1)� Klinik: Hornhautverletzung führt zu:

− krampfhaftem Lidschluss (Blepharospasmus)�

− reflektorischem Tränenfluss (Epiphora)�

− Schmerz

� 2/3 der Gesamtbrechkraft des Auges entfallen auf die Cornea (43 dpt)�

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mittlere auGenhaut (uvea, tunica vasculOsa bulbi)�

aderhaut

(Choroidea)�

� Hinterer Teil der gefäßreichen mittleren Augenhaut (Uvea)�

� sehr großes Blutflussvolumen (Gefäßdruck stabilisiert Augenwand)�

� Ernährung der äußeren Netzhautschichten und Gewährleistung eines gleich bleibenden Milieus (O2, pH, Temperatur)� für die Netzhaut

� brUch-membran: Grenzschicht zur retinalen Pigmentschicht, bildet mit dieser die Blut-Retina-Schranke Klinik: Ablagerungen in der BRUCH-Membran spielen eine wichtige Rolle bei altersabhängiger Makuladegeneration

� Grenzschicht zur Sklera ist reich an Melanozyten (Lichtabschirmung)� Klinik: Bildung maligner Melanome möglich

� Gefäßversorgung der Uvea allgemein:

− Blutzustrom aus A� ophthalmica

à Aa� ciliares posteriores longae et breves

à Aa� ciliares anteriores

− Blutabfluss über Vv� vorticosae zu V� ophthalmica sup� und inf�

ziliarkörPer

(Corpus Ciliare)�

� Mittlerer Abschnitt der Uvea; erstreckt sich von der Iriswurzel bis zum wellenförmigen Übergang (Ora serrata)� in die Aderhaut

� 3 anteile

− M. ciliaris: aus glatten in 3 Richtungen ziehenden Muskelfasern, parasympathisch innerviert (über N� oculomotorius)�

− Gefäßschicht: Fortsetzung des Gefäßgeflechtes der Choroidea

− Epithelschicht: zweischichtig, wobei der äußere, pigmentierte Teil eine Fortsetzung des Pigmentepithels der Netzhaut darstellt

� Ziliarfortsätze: etwa 70 gefäßreiche Falten (in ihrer Gesamtheit den Strahlenkranz bildend)�, die in die hintere Augenkammer ragen; von ihren Tälern spannt sich der Aufhängeapparat der Linse (Zonulafasern)� zur Linsenkapsel

� aufgaben:

− Akkomodation (Scharfeinstellung): Anspannung des Ziliarmuskels → Vorschieben des Muskels in Richtung Linse → Entspannung der Zonulafasern → Eigenelastizität der Linse führt zur kugeligen Gestalt → Zunahme der Linsenbrechkraft

− Bildung von Kammerwasser: durch das Epithel der Ziliarfortsätze mittels aktiven Transports (Funktion: Ernährung von Linse und Kornea sowie Aufrechterhaltung des intraokularen Druckes)�

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− Beeinflussung des Kammerwasserabflusses: Longitudinale Muskelfasern begünstigen bei Kontraktion den Kammerwasserabfluss

reGenbO-Genhaut

(Iris)�

� Vorderer Anteil (Ausstülpung)� der Uvea in Form einer Scheibe, die eine kreisförmige, bewegliche Öffnung (Pupille)� umschließt

� entspringt mit ihrer Wurzel an der vorderen Basis des Ziliar körpers, ihr freier Rand liegt der Vorderfläche der Linse auf

� hauptschichten:

− Bindegewebsschicht (Stroma iridis)�: mit zahlreichen Blutgefäßen

− Pigmentblatt: zweischichtiges, lichtundurchlässiges Pigment-epithel bildet die hintere Oberfläche der Iris („blinder Teil“ der Retina)�

� Farbe: Abhängig vom Melaningehalt der Pigmentzellen in Stroma und Pigmentblatt:

− grau-blau: wenig Pigment (alle Neugeborenen)�

− braun: viel Pigment

� aufgabe: zentrale kreisrunde Öffnung (Pupille)� wirkt als Blende und steuert den Lichteinfall in das Auge (zwischen 1 und 8 mm Weite; einfallende Lichtmenge kann um das 16fache geändert werden)�

− Miosis: Verengung der Pupille durch den M� sphincter pupillae (innerviert vom Parasympathikus)�

− Mydriasis: Erweiterung der Pupille durch den M� dilatator pupillae (innerviert vom Sympathikus)�

� besonderheiten:

− Schmerzhaftigkeit durch zahlreiche sensible (V�)� Fasern

− Entzündungsneigung durch Gefäßreichtum

− Blut-Kammerwasserschranke durch ungefenstertes Endothel

� Pupillenreflexe und –phänomene:

− Direkte Lichtreaktion: Lichteinfall → N� opticus → Trennung der afferenten Pupillenreflexbahn von der Sehbahn → prätektaler Kern → Edinger-Westphal-Kerne (parasympathisch)� → N� oculomotorius → M� sphincter pupillae → Miosis

− Konsensuelle Lichtreaktion: Lichteinfall in ein Auge führt auch zur Verengung der Pupille des anderen Auges (prätektaler Kern schaltet immer auf beide Edinger-Westphal-Kerne um)�

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− Beeinflussung des Kammerwasserabflusses: Longitudinale Muskelfasern begünstigen bei Kontraktion den Kammerwasserabfluss

reGenbO-Genhaut

(Iris)�

� Vorderer Anteil (Ausstülpung)� der Uvea in Form einer Scheibe, die eine kreisförmige, bewegliche Öffnung (Pupille)� umschließt

� entspringt mit ihrer Wurzel an der vorderen Basis des Ziliar körpers, ihr freier Rand liegt der Vorderfläche der Linse auf

� hauptschichten:

− Bindegewebsschicht (Stroma iridis)�: mit zahlreichen Blutgefäßen

− Pigmentblatt: zweischichtiges, lichtundurchlässiges Pigment-epithel bildet die hintere Oberfläche der Iris („blinder Teil“ der Retina)�

� Farbe: Abhängig vom Melaningehalt der Pigmentzellen in Stroma und Pigmentblatt:

− grau-blau: wenig Pigment (alle Neugeborenen)�

− braun: viel Pigment

� aufgabe: zentrale kreisrunde Öffnung (Pupille)� wirkt als Blende und steuert den Lichteinfall in das Auge (zwischen 1 und 8 mm Weite; einfallende Lichtmenge kann um das 16fache geändert werden)�

− Miosis: Verengung der Pupille durch den M� sphincter pupillae (innerviert vom Parasympathikus)�

− Mydriasis: Erweiterung der Pupille durch den M� dilatator pupillae (innerviert vom Sympathikus)�

� besonderheiten:

− Schmerzhaftigkeit durch zahlreiche sensible (V�)� Fasern

− Entzündungsneigung durch Gefäßreichtum

− Blut-Kammerwasserschranke durch ungefenstertes Endothel

� Pupillenreflexe und –phänomene:

− Direkte Lichtreaktion: Lichteinfall → N� opticus → Trennung der afferenten Pupillenreflexbahn von der Sehbahn → prätektaler Kern → Edinger-Westphal-Kerne (parasympathisch)� → N� oculomotorius → M� sphincter pupillae → Miosis

− Konsensuelle Lichtreaktion: Lichteinfall in ein Auge führt auch zur Verengung der Pupille des anderen Auges (prätektaler Kern schaltet immer auf beide Edinger-Westphal-Kerne um)�

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Das Auge– 202 –

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− Sympathische Innervation: Hypothalamus → Seitenhorn des Rückenmarks → sympathischer Grenzstrang → Ganglion cervicale superius → Nervengeflecht → M� dilatator pupillae → Mydriasis

− Naheinstellungsreaktion: Miosis bei Konvergenz der Augen

− Weite lichtstarre Pupille: bei Hypoxie, Hirndruck, Tod

− Anisokorie: ungleich weite Pupillen, z�B� bei einseitiger Nervenschädigung

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Das Auge– 203 –

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kammerWinkel

definitiOn Der Kammerwinkel (Angulus iridocornealis)� der vorderen Augenkammer stellt den Hauptabflussweg des Kammerwassers dar

struktur � Kammerwinkel (Angulus iridocornealis)�

� trabekelwerk (Trabeculum corneosclerale)�: Fasernetzwerk im Kammerwinkel der vorderen Augenkammer, durch welches das Kammerwasser abfließt

� schlemm-Kanal (ringförmig und venenähnlich aufgebaut)�: nimmt das Kammerwasser auf und speist es in die Vv� ciliares

kammer-Wasser-abfluss

Eine zellfreie wasserklare Flüssigkeit (Kammerwasser)� füllt die beiden Augenkammern� Vom Ziliarkörper in die hintere Kammer sezerniert, gelangt es zwischen Iris und Linse (Engstelle!)� und durch die Pupille in die vordere Kammer� Hauptabflussweg ist der Kammerwinkel der vorderen Augenkammer mit dem schwammartigen Trabekelwerk (Reticulum trabeculare)� und seinen Zwischenräumen (Fontana-Räume)�� Aus ihnen fließt das Kammerwasser zum ringförmigen Schlemm-Kanal� Von hier gelangt es schließlich in das venöse System� Der Augeninnendruck beträgt durchschnittlich 15 mmHg (max� 21 mmHg)�