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meyer-hermann2006draft_datGeschichtIberHalbinselTeil1AnfBis1942_1.doc
Daten zur Geschichteder
Iberischen Halbinsel
Teil I:Anfänge bis 1492
Kompilation von
Reinhard Meyer-Hermann(Universität Bielefeld)
(Version: s. Fußzeile)
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Vorwort
Die vorliegende Datensammlung ist im Laufe eines Jahrzehnts im Zusammenhangmit Lehrveranstaltungen zum Thema „Geschichte der iberoromanischen Sprachen“entstanden, welche ich an der Fakultät für Linguistk und Literaturwissenschaft derUniversität Bielefeld sowie als Gastprofessor an den Universitäten Alicante undSevilla abgehalten habe.Dass ein komplexer Zusammenhang zwischen politischen, geographischen,ökonomischen Variablen und sprachlichen Tatbeständen besteht, braucht nichtweiter begründet zu werden. Diese Zusammenhänge darzustellen ist nichtGegenstand und Aufgabe der vorliegenden Datensammlung.Ein solcher Zusammenhang zwischen politischen und sprachlichen Fakten wirdetwa daran deutlich, dass die Frage nach dem Wie und Warum der Entwicklung desSpanischen in Andalucía nach der reconquista im 13. Jahrhundert nicht ohne denBlick auf die geographische und sprachliche Herkunft der repobladores beantwortetwerden kann.Und die Bedeutung der Tatsache, dass der gegen Ende des 13. Jahrhunderts imNordosten Portugals entstandene Gesetzestext Foro de Castelo Rodrigo, auf galego-português (und nicht auf leonés oder castellano) niedergeschrieben wurde, kann nurumfassend gewürdigt werden, wenn berücksichtigt wird, dass die Riba Côawährend eines Jahrhunderts zwischen Portugal und Castilla /León umkämpft war,bis dieses Territorium aufgrund des Vertrages von Alcañices zwischen Portugal undCastilla-León im Jahre 1297 definitiv zu Portugal kam. Die Verwendung des galego-português als Sprache des Gesetzestextes ist auch eine Demonstration derZugehörigkeit zum Territorium Portugals.Auch die Entstehung des Katalanischen als eine „Brückensprache“ zwischen demCastellano und dem Französischen muß politisch in einem Zusammenhang mit derTatsache gesehen werden, dass der Herrschaftsbereich des die Iberia beherrschendenWestgotenreiches in die Septimania (große Teil der heutigen Provence) reichte, dassunter Karl dem Großen der fränkische Einfluß über die Pyrenäen bis in dienördlichen condados catalanes reichte, usw., und dies in einer Zeit, in der sich dieromances peninsulares herausbildeten, usw.Die Anordnung der Daten ist rein chronologisch in Bezug auf die gesamte Iberia,d.h. es wird bewußt davon abgesehen, Chronologien für einzelne Staaten, etwaPortugal getrennt von Spanien, oder Catalunya getrennt von Spanien und Portugalaufzuführen. Die Verwobenheit der geschichtlichen Ereignisse auf der Iberia istintensiv. Es wäre beispielweise hochgradig redundant, die kriegerischenAuseinandersetzungen zwischen Castilla, León und Portugal dreimal unter einerChronologie dieser drei Staatengebilde aufzuführen.Personen- und Ortsnamen werden in der jeweiligen Landessprache (Spanisch,Katalanisch, Portugiesisch) verwendet. Die Namen der westgotischen Herrscher
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werden in der in der spanischensprachigen Historiographie üblichen Formgeschrieben, ebenso arabische Namen.Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bielefelder Universitätsbibliothekgebührt herausragender Dank.Die vorliegende Datensammlung ist eine Gratwanderung zwischen Lapidarität undinhaltlicher Füllung. Sie ist in dieser Form gewiß nicht das letzte Wort. Deshalb sindKritik, Anregungen und Vorschläge willkommen. Die Überarbeitung ist schon imGange.
Bielefeld, Sommer 2005
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1. Die vorrömische Zeit
Nach 3000 v. Chr. Mehrere Kolonisierungswellen aus dem östlichen Mittelmeer bringendie Errungenschaften der Hochkulturen aus Ägypten undMesopotamien (Ackerbau, Hausbau, Metallverarbeitung, Religion) aufdie Iberia.
um 2500 Über Almería gelangt in einer dieser Kolonisierungswellen dieMegalithKultur (Menhire, dolmen) auf die Iberia. Zentrum: Andalusien(Los Millares). Los Millares liegt auf einer Anhöhe in der Nähe desFlusses Andarax. Bedeutende Grabfunde. Von hier aus breitet sichdie GlockenbecherKultur (vaso campaniforme) auf weite Teil Europasaus.
um 2000 Indoeuropäische Invasionen nach Anatolien, auf den Balkan, nachItalien und auf die Iberia.
900 bis 1600 Um Almería die hochstehende ElArgarKultur (durch Reichtum anSilber und Kupfer gekennzeichnet), die enge Wirtschaftsbeziehungenzum Nahen Osten unterhält. Enciclopedia läßt Bronzezeit auf derIberia um 1800 beginnen. El Argar gilt als Beispiel der mittlerenBronzeit auf der Iberia.
seit 1300 (auf der Iberia wohl erst nach 1000) Ausbreitung der UrnenfelderKultur (Ausgangszentrum Alpenraum) bis in das heutige Katalonien:Verbrennung der Toten, Bestattung der Asche auf großen Friedhöfen,„Urnenfelder“.
Um 1200 Enciclopedia: Vermutliche Entstehung des legendären Tartessos imSüden der Iberia, vermutlich monarchische Staatsform; einigetradierte legendäre Namen von Königen, Gerión, Gárgoris, Habis undArgantonio (letzterer bereits historisch). (“...die Kultur, die die Griechen nach Tartessos benannten. Ob es sichhierbei um eine Landschaft mit einer gleichnamigen Hauptstadthandelte und diese, trotz allen Suchens heute nur noch nichtgefunden ist oder ob die Griechen in der ihnen selbstverständlichenMeinung, zu einem zivilisierten Land gehöre auch eine Hauptstadt,diese sozusagen erfanden, gehört zu den heftig umstrittenen Themender Forschung.”, Galsterer, Katalog, p. 23)
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um 1000 Kelten (aus dem Oberrheingebiet) dringen in mehrerenEinwanderungswellen auf die Iberia. Hauptsiedlungsgebiet: Nordenund Westen der Iberia.
Um 1100 Phönizische Händler nehmen Kontakt zum spätbronzezeitlichenSüden und Südwesten der Iberia aus. Die Phönizier kaufen auf dem Metallmarkt von Tharschisch vor allemSilber und Zinn (für Bronzeherstellung). Tharschisch semitischeVersion eines iberischen (?) Lautstandes; griech. Version: Tartessos.Reste dieser Namensgebung in Onomastica wie Tertis (Guadalquivir),Turta, Turdetani, etc. Phönizier liefern Öl, Wein, auch Luxusgüter(Schatz von Aliseda), bringen Olivenbaum auf die Iberia.
Um 1100 Enciclopedia: “Posible llegada de íberos a la Península procedentesdel Mediterráneo meridional, constituyendo un importante foco decultura en la actual provincia de Almería”(p.19)Damit reflektiert die Enciclopedia.die historische Sichtweise dersogenannten “Afrikanisten”, d.h. derjenigen, welche die iberischeKultur als aus Afrika gekommen interpretieren. Aranegui Gascó(Katalog, p. 39ff.) qualifiziert diese Theorie als ebenso einseitig /überholt wie die, die jede kulturelle Entwicklung auf der Iberia aufEinflüsse durch Phönizier, Griechen, Kelten etc. zurückführen will.
Seit 1000 Beginn der Eisenzeit auf der Iberia. Nach Enciclopedia Beginn der“Protohistórica hispánica”.Aranegui Gascó (Katalog, p.40) plaziert den Beginn der iberischenKultur in die späte Bronze und beginnende Eisenzeit. Nach dertartessischen Kultur und der orientalisierenden Epoche (8. bis 6.Jahrhundert) beginnt nach Aranegui Gascó mit dem ausgehenden 6.Jahrhundert der Niedergang des orientalisierenden Modells, d.h. auchAufgabe oder Zerstörung der für diese Zeit typischenSiedlungsstrukturen: “Aus dieser Krise erwuchs (6. Jahrhundert, MH)die iberische Kultur (Aranegui, Katalog, p. 42)
Um 1000 Legendäre Gründung von Rhodes (Rodas) durch Griechen ausRhodos.
Seit 900 Jüngere UrnenfelderKulturen in Katalonien, Aragón, sowie imGebiet um Valencia. Noch bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhundertstendierte ein großer Teil der Historiker dazu, die die Aschebestattungals indoeuropischen Einfluß zu interpretieren. Mohen et alii (Katalog)zufolge ist die nunmehr vorherrschende Interpretation die, daß es sichum ein Phänomen des Bestattungsritus handele und nicht auf“Einfluß” der Indoeuropäer zurückzuführen sei; dies ist auch deshalbkonsistent, weil Urnenfelder auch in Regionen der Iberia vorkommen,in denen für die Zeit ihrer Entstehung kein indoeuropäischer Einflußerkennbar ist. Die Besonderheit iberischer Riten ist m.E. allerdings
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kein Argument gegen indoeurop. “Einfluß”, da ja die Sache an sich,und nicht die konkrete Ausführung von Indoeuropäern übernommensein könnte.
814 Gründung Karthagos („Neustadt“) in Nordafrika durch eine Gruppevon aus Tyros (heutiges Libanon) verbannten Phöniziern.
Um 800 Blütezeit der tartessischen Keramik: geometrische Muster.Darstellungen von Kriegern im Tal des Guadalquivir und des Tajo.
Um 800 Kelten aus dem RhoneTal dringen in den Norden der Iberia undlassen sich in Aragón, Navarra und teils auch dem País Vasco nieder(Enciclopedia).
Nach 800 Hallstatt(Gräberfeld im Salzkammergut)Kultur (zunächst nochUrnenfelderKultur), =Eisenzeit, dehnt sich bis auf die NordIberia aus.Hauptmerkmal: lange Schwerter zunächst aus Bronze, dann ausEisen; Fibeln (Sicherheitnadeln). KörperBestattung der Toten (unterGrabhügeln auf einem Wagen)
seit 800 Gründung phönizischer Kolonien, z.B. Gadir (Cádiz), Malaca(Málaga), Sexi (Almuñecar). Entstehung der tartessischen Kultur(südiberische Schrift), die neben Metallgewinnung vorwiegendagrarisch orientiert ist. Erste Indizien für die Entstehung von Schrift(Texten) auf der Iberia (vgl. Abad/Abascal) .
um 750 Die Zeit des historischen TartessosKönigreichs. Weitereindoeuropäische Einwanderungswellen aus dem Rheinland und ausWestgallien über die Pyrenäen hinweg.
Seit 700 Eisenzeit in der Meseta (vgl. Cultura de Las Cogotas). Mohen et alii (Katalog, p.53) betonen, daß Einflüsse der LaTèneKultur bei den Keltiberern nur im geringen Umfang zu finden seien,m.a.W. daß man die Kelten auf der Iberia nicht auf die LaTèneKulturreduzieren dürfe. Die Keltiberer hätten vielmehr einen doppeltenAkkulturationsprozeß erlebt, d.h. “Einflüsse” der Iberer und der Keltenseien wirksam gewesen, woraus sich ein durchaus eigenständigesKunsthandwerk entwickelte (charakteristisch: Keramik mit roterBemalung auf hellem Grund mit Tier und Pflanzenmotiven,mitsilbernen Einlegearbeiten verzierte Eisenwaffen und Fibeln mit einerzoomorphen Ikonographie. Herausragender Fundort: das von Römern133 v.Chr. zerstörte Numancia. Vom 7. Jahrhundert an verstärkteTextentstehung (vgl. Abad/Abascal).
seit 650 Karthago besitzt eine eigene Flotte und ein eigenes Heer (später mitSöldnern z.T. aus Iberia) und wird Schutzmacht für diewestphönizischen Gründungen. Intensiver Handel zwischen
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westlichem und östlichem Mittelmeer. Beleg: auf der Iberia in einerphönizischen Werkstatt hergestellte Elfenbeinarbeiten finden sich weitentfernt, in Karthago und Delphi wieder.
Um 630 Regierung des historischen Königs Argantonio von Tartessos, größteAusdehnung des tartessischen Königreiches; Argantonio soll engeKontakte mit den griechischen Kolonisten auf der Iberia unterhaltenhaben. Coleos de Samos reist auf die Iberia, hat Kontakt mit demtartessischen Königreich, worüber Herdodot berichtet.Vermutlich seit dem 6. Jahrhdt. v. Chr. (Vgl. Galsterer, Katalog, p. 23)vom Gebiet des vermuteten Tartessos aus (Guadalquivirtal)Ausbreitung des orientalisierenden Keramikstils, der Eisenverarbeitung, der Gebrauch der Töferscheibe, der Ölbaum, die Weinrebe,die Urbanisation und die Schrift in das östliche Andalusien und bisnach Katalonien, im beginnenden 4. Jahrhundert bis in das Ebrotalund über die Pyrenäen bis in das südliche Frankreich. Untermannfolgend entsteht iberische Schrift ab dem 6. Jahrhundert, etwagleichzeitig, aber unabhängig voneinander sowohl im Südwesten(Algarve) als auch im Südosten der Iberia.
Seit 750 bis 550 Griechische Kolonisierung des nördlichen Teils des Mittelmeeres,etwa nördlich das Cabo de la Nao bis in den RhôneBereich.Griechische (Ionische!, vgl. grecoiberische Schrift der Serreta vonAlcoy) Gründungen u.a. Ampurias (Emporion „mercado“), Rhodes,Hemeroskopion („mirador del día“), Akra Leuke („punta blanca“), etc.
um 600 Neue keltische Einwanderungswelle in die Meseta: es handelt sich umvacceos und arévacos.Die sogenannte “orientalisierende” Phase der tartessischen Kunst;entsprechende Funde im Tesoro del Carambolo (Sevilla) und Aliseda(Cáceres).Gründung von Massalia (Marseille) durch die Griechen.
Seit 600 Verlagerung der aktivsten Zentren der iberischen Kultur nach Osten,nach Oberadalusien, in die Provinzen Albacete, Murcia und Alicante,sowie in das untere Ebrotal.
Um 520 Keltische Befestigungsanlage in Borneiro (La Coruña) (Dataciónradiocarbónica, Enciclopedia, p. 24),
um 510 Vertrag zwischen der römischen Republik und Karthago (1. röm.Staatsvertrag): Anerkennung des karthagischen Handelsmonopols imwestlichen Mittelmeer; Karthago verpflichtet sich, röm.Bundesgenossen nicht zu schädigen.
508 Erster Vertrag zwischen Rom und Karthago, wodurch die Ostküsteder Iberia unter Kontrolle von Karthago bleibt/gerät.
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Um 500 Entstehungszeit von BronceKunst in Berrueco (Salamanca) mit“orientalisierender” Ikonographie.Entstehungszeit des iberischenMonumentes Pozo Moro, das ein iberischer König für seineGrabstätte errichten ließ (Prov. Albacete).
Seit 450 Iberische (Ur)einwohner aus dem Bereich der Levante werden vonden Karthagern als SöldnerKrieger eingesetzt.
5.Jahrhdt. Athens Expansionspolitik, u.a. Kampf mit Karthago um die Herrschaftüber Sizilien. Spätestens seit dem 5. Jahrhundert ist in den Quellen von “Iberern”die Rede.Entstehungszeitraum der iberischen Skulpturengruppe vom CerilloBlanco de Porcuna (Jaén).Beginn des 5. Jahrhdts.: Entstehung des nach bisheriger Kenntnisältesten Zeugnisses der iberischen Sprache, einer Bleiplatte mitgriechischer und etruskischer Schrift, gefunden in Pech Maho(Sigean, Aude, Languedoc).Die althispanischen Schriftzeichen können im wesentlichen in dreiregionale Typen untergliedert werden: Schriftzeichen des Südwestens(Algarve), des Südens (Andalucía bis Alicante) und levantinischeSchriftzeichen (Alicante bis Languedoc); letztere wurden in 1922 vonGómezMoreno entziffert, was allerdings noch nicht bedeutet, dassder Sinn der Texte völlig erschlossen werden kann.
Seit 445 Athen: Abschluß eines (dreißigjährigen) Friedens mit Sparta; Athenneben Persien und Karthago dritte Großmacht im Mittelmeer.
415413 Vierte Sizilische Expedition Athens, die mit der Vernichtung derathenischen Flotte im Hafen von Syrakus, sowie des Heeres inAsinaros endet. Nach der Niederlage Athens vor Syrakus erneutesEingreifen Karthagos auf Sizilien.
Seit 400 Zweite Phase der iberischen Kultur: Überwindung der aristokratischenExklusivität zugunsten der Stadt. Eingliedrung der Iberer in dieMittelmeerkulturen, d.h. greifen Einflüsse der Punier z.B. aus Ibizaauf, auch Elemente der LaTèneKultur, etc., Kontake nach Italien.
Nach 409 Von Segesta kommend auf Syrakus vorstoßend, treffen die Karthagerauf vereinten Widerstand der Griech. Stadtstaaten
um 400 Kultur der Verracos in der Meseta. Entstehung zoomorphischerSulpturen aus einem Stück Stein in riesigen Ausmaßen. Diedargestellten Tiere sind Stier, Schwein oder Wildschwein. Exemplarewurden in den Provinzen Avila, Salamanca, Toledo, Cáceres, Zamoraund Segovia gefunden.
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Seit 400 Nachlassen der phönizischen und Zunahme der griechischenEinflüsse auf der Iberia. Starker Warenimport über festeUmschagplätze, gut erforscht Ensérune (Hérault) und Ullastret (Prov.Gerona), Ensérune 25 km von Agde (griech. Agathé), Ullastret 15 kmsüdlich von Emporion, heute Empúries.
Um 380 Entstehung der iberischen Skulptur Dama de Baza. Sitzende Skulpturmit großer Ähnlichkeit zur Dama de Elche. 1971 entdeckt, noch mitden Originalfarben.
Um 350 Entstehung des iberischen santuario del Cigarralejo (in Mula, Murcia),der um Mitte 250 v. Chr. zerstört wird.
348 2. Vertrag Roms mit Karthago: Karthagos Einflusszone reicht vonMastia („Tartessos“) bis Cartagena.Sperrung des östl. Mittelmeers fürden röm.latinischen Handel, jedoch Freihandel auf Sizilien und inKarthago; Schutz für die lateinischen Städte, die Rom untertan sind,vor karthagischem Zugriff.
341 Karthager werden auf Sizilien entscheidend geschlagen.
4. Jahrhdt. Neuerliche KeltenWanderung aus ihrem Ursprungsgebiet (Oberrhein,Oberdonau)nach Frankreich, Spanien, brit. Inseln, und donauabwärts(LaTèneEpoche). Entstehung der iberischen Skulptur Dama de Elche, griechischerEinfluß, wahrscheinlich eine Göttin, obwohl die Scheiben an denOhren dem für die iberischen Frauen charakteristischen, tatsächlichenOrnat entsprechen. Entstehungszeit sogenanntes „erstes Blei“ vonder Serrata (nahe Alcoy) mit iberischer Inschrift in graecoiberischemAlphabet). Ab dem 4./3. Jahrhundert v. Chr. sind die „Baja Andalucía“und die Costa del Sol „auténticas tierras púnicas,...habitada por unasgentes que hablan y escriben en púnico“ (García Moreno 1993, 35).
um 330 Entdeckungsreise des Pytheas (Grieche aus Massilia) von Massiliaaus um Cádiz herum zu den britischen Inseln bis in die deutscheBucht und Ostsee. Bis zu dieser Reise liegt der Westen undNordwesten der Iberia außerhalb der Wahrnehmung durch die (vorallem) griechische Geschichtsschreibung. Das Land westlich deriberischen Siedlungsgebiete wird nach der ionischen Weltkarte ohnegeographische Unterscheidung von Gallien pauschal als „Keltenland“(griech. KELTIKE) bezeichnet. DetailKenntnisse über die Kultur(en)des KeltenRaums auf der Iberia sind kaum vorhanden;Unterscheidung zwischen der atlantischen CastroKultur, dernordwestlichen DueroKultur, sowie der südlicheren TajoKultur, diemit der südfranzösischkatalonischen UrnenfelderKultur inVerbindung steht. Bedeutung der OrtsnamenForschung für die
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Abgrenzung des indoeuropäisch (keltisch) geprägten Territoriums derIberia.
306 Dritter Vertrag Roms mit Karthago (u.a. wiederum zur Problematik derAufteilung der Herrschaft im westlichen Mittelmeer)
um 300 Gründung der keltiberischen Stadt Numancia.
264241 Der Erste Punische Krieg (u.a. um die Vorherrschaft überSizilien und im Mittelmeer) vor allem zwischen Rom und Karthago.Nach dem Seesieg der Römer bei den Ägatischen Inseln mußKarthago (241) auf Sizilien (ohne Syrakus) verzichten, das die ersteröm. Provinz wird.
241 Hamilkar (Vater von Hannibal) verlegt nach derNiederlage in Sizilien seine Operationsbasis auf die Iberia. ErsteTruppen des Hamilkar landen auf der Iberia.
236 Karthago erobert die Erzgebiete im Südosten der Iberia (SierraMorena); ermöglicht es Karthago, die durch Rom auferlegtenEntschädigungszahlungen zu leisten.
229 Hamilkar stirbt im Krieg gegen die oretanos.
228 Hasdrubal, Schwiegersohn des Hamilkar neuer Heerführer derKarthager. Kämpfe zwischen Karthagern und Iberern nahe Elche, woOrisón, iberischer Truppenführer einen Überraschungscoup landet.
225?/227? Gründung von Cartago Nova, heute Cartagena (nota bene:semantische Redundanz, da Cartago bereits „neue Stadt“ heißt).
227 Karthago muß auch (nach erneutem Krieg mit Rom) Korsika undSardinien der römischen Herrschaft überlassen.
226 Erster Ebrovertrag zwischen Rom und Karthago: Hasdrubal (vonKarthago) verzichtet darauf, den Ebro in feindlicher Absicht (inWaffen) zu überqueren. Die Römer akzeptieren die HerrschaftKarthagos südlich des Ebro.
221 Nach dem Tode Hasdrubals wird Hannibal Führer der karthagischenTruppen auf der Iberia. Feldzug ins Innere der Iberia, in keltischesGebiet, Vordringen bis ins Tal des Tajo und des Duero bis nachHelmantica (Salamanca). Hannibal ging es dabei um dieNahrungsmittelversorgung für sein Heer, aber auch darum, Söldnerfür sein Heer zu rekrutieren.
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220 Eine römische Delegation, die auf die Iberia gesandt, macht Hannibaldarauf aufmerksam, daß zwischen Sagunto und Rom eine Relationder amicitia (Freundschaft und/oder Allianz) bestehe.
219 Konflikt um die iberische Stadt Sagunto, das obwohlnicht im Norden des Ebro liegend, also vertragsgemäß zurkarthagischen Einflußzone gehört, Rom um Hilfe gegen die Karthageranrief, die diese Stadt belagerten und eroberten (218). Welche Art von“Freundschaftvertrag” Sagunto mit Rom verband, ist ungeklärt.Jedenfalls betrachtete Rom die Eroberung von Sagunto als “casusbelli”. Hier schien es auch um die Interessen der Einflußzone vonMassilia (Marseille) zu gehen, das seit der griechischen KolonisierungAnspruch auf diese Küstenregion geltend macht.
2. Die Iberia unter römischer Herrschaft: Latinisierung undRomanisierung
218201 Zweiter Punischer Krieg. Vorstoß Hannibals über die Alpen;vernichtende Niederlagen der Römer, u.a. bei Cannae (216). Hannibalgelingt nicht die Eroberung Roms.
218 Landung römischer Truppen (2 Legionen) in Emporion (Ampurias.Wechselvolle Kämpfe.
212 Römische Truppen erobern Sagunto und dringen bis nach Cástulo (inder Nähe von Linares, Prov. Jaén) vor, wo ihnen die karthagischenTrupen zunächst Einhalt gebieten.
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211 Römische Trupenverstärkungen unter dem Kommando des ApiusClaudius Nero treffen auf der Iberia ein.
209 Schließlich durch P. Cornelius Scipio Einnahme von Cartago Nova(Cartagena), danach weiteres Vordringen der Römer in das Gebietdes „valle del Guadalquivir“ (Baetis). Damit Kontrolle über dieSilberminen, die eine weitere Finanzierung des Krieges ermöglicht.Nach dieser erkennbaren Übermacht der Römer schlagen sichzahlreiche Anführer der eingeborenen (iberischen?) Stämme auf dieSeite der Römer.
208 Heftige Kämpfe zwischen Römern und Karthagern bei Baecula(Bailén).
206 Eroberung von Cádiz durch die Römer
206 Entscheidungsschlacht bei Ilipa (bei Alcalá del Río, Prov. Sevilla).Ende des Krieges gegen Karthago auf der Iberia. Rom beschließt,Karthago in Afrika weiter zu bekämpfen. Gründung durchKriegsinvaliden der Stadt Italica bei Sevilla.
204 Überfahrt der Römer unter P. Cornelius Scipio nach Afrika. Sieg überNumidien.
202 Entscheidender Sieg Roms über Karthago bei Zama (südwestlich vonKarthago). Im Friedensschluß verzichtet Karthago auf Spanien,Numidien wird an Masinissa übergeben.
201 Syrakus (griechisch) wird Teil der römischen Provinz Sizilien.
197 Der von den Römern kontrollierte Teil der Iberia wird inzwei Provinzen aufgeteilt: Hispania citerior (von Cartago Nova annördlich), Hispania ulterior (südwestlich der genannten Linie)
Seit 200 Nach der Eroberung der größten Teile der iberischen Welt aufder Iberia beginnt die dritte Epoche der iberischen Kultur, d.h.konkreteiner iberischen Gesellschaft, die sich zu römischen Vorbildernhinwendet. Städtisch organisiert erfolgt dieser Übergang wesentlichreibungsloser als in den indoeuropäisch dominierten Territorien derIberia.
194 Der Konsul der Pronvinz Hispania Citerior, Marcus Portius Cato, greiftdie iacetanos an und erobert die Stadt Iacca (Jaca, Huesca)
191189 Erster Aufstand einheimischer Bevölkerung (vor allem im Westen undNordwesten der Iberia) gegen die römische Besetzung.
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In den bereits in vorrömischer Zeit relativ hoch entwickelten Regionender Iberia im Süden (Baetis=später arab. Guadalquivir), Südosten,sowie der EbroKüstenregion kommt gleichzeitig die Romanisierungzügig voran.
179 Römische Gründung von Grachhurris (bei Alfaro, Logroño) undCarteia (in der Nähe von Algeciras)
seit 155/54 Unter Führung des charismatischen Führers Viriatus sytematischeGuerillaKämpfe der Lusitanier gegen Rom.
Seit 154 Beginn des Feldzugs gegen die Keltiberer, vor allem Kampf umNumancia.“Keltiberoi” oder “Celtiberi” ist eine Bezeichnung, welche die Römerund Griechen zu Zeiten der römischen Eroberung der Iberiaeinführten. Hauptsiedlungsgebiet die Gebirgszüge des SistemaIbérico. Es gibt vor allem vier keltiberische Stämme (Ethnien):1. AREVAKER (Ebene von Soria mit Hauptstadt Numancia)2. TITTER und BELLER (Ebrotal)3. LUSONEN (zwischen Moncayo und Ebro).Weitere Gruppen waren die Lobetaner, die Turboleten und Olkaden(Siedlungsgebiet vom südlichen Zentralmassiv bis zu den Bergen desValenciano).Ketiberisierte Völker: Pelendonen (Norden von Soria), Beroner(Rioja), Keltiker (Extremadura).Das Keltische der Keltiberer gilt als der archaischste keltische“Dialekt”, sein Sprachzustand ist allerdings erst aus Dokumentenbelegt, die aus der Zeit des 2. Jahrhunderts und danach stammen.Sie sind in iberischer Schrift geschrieben.
152/151(?) Gründung (wirtschaftgeographisch günstige Position) von Corduba.(Córdoba).
147 Lusitanische Offensive gegen die turdetanos, im Verlauf diesesKrieges wird Viriatus zum unbestrittenen Führer der Lusitanier
141 Römische Niederlagen bei Numancia und beiTermantia (in der Nähe von Montejo, Prov. Soria).
139 Friedenvertrag zwischen Viriatus und den Römern.Viriatus wird zum amicus der Römer. Neue Niederage der Römer beiNumantia. Versuch eines Friedensschlusses vor Ort mit Numantia,der vom römischen Senat nicht gebilligt wird. Frieden mit Viriatus wirdgekündigt: neue Kämpfe mit Lusitaniern und den Keltiberern.Viriatus wird von mit Rom paktierenden Lusitaniern ermordet.
138 Erneute erfolglose Belagerung von Numancia durch die Römer. Reinhard Meyer-Hermann Page 13 4/3/2006©meyer-hermann
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138 Gründung von Valentia.
136 Feldzüge der Römer gegen die vacceos.
134 Beginn der terminalen Belagerung von Numancia durch PubliusScipio Emilianus.
133 Nach jahrelangem Widerstand einer breit angelegten Koalition einheimischer Stämme, insbesondere von Keltiberern, schlagen dieRömer bei Numantia (Oberlauf des Duero) die Widerstandsbewegungen im wesentlichen nieder („numantinischer“ = heldenhafterWiderstand).
123/122 Gründung von Palma und Pollentia (auf den Balearen) durch bereitsauf der Iberia lebende Italiker.
102 Auf die Iberia vorgedrungene Kimbern und Teutonen werden in dernördlichen Meseta durch eine römischkeltiberische Koalitiongeschlagen.
98 Erneute Aufstände von Keltiberern gegen die römischeOberherrschaft.
8171 Die Iberia als letzter (Neben)Kriegsschauplatz derAuseinandersetzungen zwischen Marianern und Sulla; der vor Sullageflüchtete Marianer Q. Sertorius organisiert im Norden undNordosten der Iberia eine letzte große Widerstandsbewegung gegenRom, die erst nach der Ermordung von Sertorius (72) im Jahre 71durch Pompeius definitiv besiegt wird.In der Folge Romanisationsschub im Norden, z.B. Gründung vonPompaelo (Pamplona). Der Nordwesten (d.h. das spätere Galicien)bleibt von dieser Entwicklung zu diesem Zeitpnkt noch weitgehendunberührt, obwohl es bereits seit 138 v.Chr. wiederholt Vorstöße derRömer in diese Region der Iberia gegeben hat, die aber nicht zu einerdurchgehenden Romanisierung geführt haben, die erst später, zuZeiten des Augustus in vollem Umfange einsetzt.
79 Feldzug des Quintus Cäcilius Metelus gegen die Lusitanier.
61 Cäsar wird zum Prätor über die Provincia Ulteriorernannt. Bei seinen Feldzügen gegen die Lusitanier dringt er bis andie galizische Küste vor.
im 1.Jahrdt. Weitere ethnographische und geographische Erschließung (Berichte)der Iberia. So empfindet der griech. Philosoph Poseidonius (13551v.Chr.) den Süden der Iberia zu seinen Lebzeiten als bereits so weit
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romanisiert, daß die Verhältnisse mit denen in Italien vergleichbarseien.
seit 49 Hispania wird zum Szenario des römischen Bürgerkriegs zwischenPompeius und Caesar. Caesars Sieg bei Ilerda.
45 Caesar siegt bei Munda (vielleicht bei Montilla, Prov. Córdoba,vielleicht aber auch bei Estepa, Prov. Sevilla) über die Söhne desPompeius.
44 Ermordung Caesars.
2919 Die römischen Feldzüge gegen die Kantabrer und Asturier.
27 Errichtung eines Temples zu Ehren des Augustus und Jupiters In Tarraco, das sich zur Hauptstadt der Hispania Citerior entwickelt.
26 Augustus Truppen kämpfen bei Santander.
2725 Neuordnung der Provinzen Galliens und der Hispania durchAugustus. Seit Caesar und besonders unter Augustus intensiveRomanisierung der Hispania, u.a. durch eine klugeBürgerrechtspolitik. Caesarischaugusteische Munizipien undKolonien sind Gades, Hispalis, Ilici (Elche), Cartago Nova, Tarraco,Barcino (Barcelona), u.a. In Emerita Augusta (Mérida), Emporiae(Ampurias) und Caesaraugusta (Zaragoza) werden verdienteKriegveteranen angesiedelt. Die Provinz Hispania Ulterior wird 27 v.Chr. neu gegliedert, in die Baetica und die Lusitania. Hispania Citeriorwird Tarraconensis
24 Kantabrer, Asturier und Galizier geben sich nicht geschlagen undbringen Augustus Truppen in Schwierigkeiten. Augustus kehrt kranknach Rom zurück und entsendet Agrippa mit der Aufgabe, den Kriegim Norden der Hispania (endlich) seigreich zu beenden.
19 Die mühevolle Unterwerfung der Kantabrer und Asturer findet erst imJahre 19 (durch Agrippa) ihr Ende.
nach 19 Es werden zur Sicherung des auch wegen seinerBodenschätze wichtigen Nordwestens die Städte Asturica Augusta(Astorga), Bracara Augusta (Braga, Portugal), sowie Lucus Augusti(Lugo) gegründet. Bis zum Ende der römischen Herrschaft wird derNordwesten insgesamt nur oberflächlich romanisiert; ursprüngliche(keltische) Lebensformen bleiben weitgehend erhalten.
18 Nach dem Sieg auf der Iberia werden die Legionen Vund VIII aus der Hispania abgezogen, weil Verstärkungen gegen die
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Germanen an der RheinFront gebraucht werden.
15 v. Chr. Augustus organisiert die Provinzialverwaltung neu. Im Westenentsteht mit der Nordgrenze Duero, der Hauptstadt Mérida, derSüdostgrenze nahe dem Guadiana, die neue Provinz Lusitania; dieTarraconensis zieht sich im Süden bis ungefähr Almería, Hauptstadtist Tarraco; die Baetis mit der Hauptstadt Corduba wird als befriedetdem römischen Senat unterstellt, die beiden anderen sind kaiserlicheProvinzen. In der Tarraconensis wird die Legio VII Gemina stationiert,und zwar mit Hauptquartier im späteren León (<legio). Diese Legionist für den militärischen Schutz der Iberia verantwortlich.
Ca. 72 v.Chr. Die Provinz Gallaecia, etwa dem heutigen Galicia und demNorden Portugals entsprechend, wird der neuen ProvinzTarraconensis (zuvor Hispania Citerior) zugeschlagen
14 n. Chr. Tod des Augustus; Vergöttlichung des verstorbenen Princeps.
15 n. Chr. Einführung des Kaiserkultes in der Tarraconensis. Baetica undLusitania folgen erst in flavischer Zeit (seit 69 Vespasianus). Der Kultfür den Kaiser und die Dea Roma, verbunden mit Provinziallandtagen(concilia), soll die Bindung der Provinzialen an die Reichsspitze unddie innere Konsolidierung der Gesellschaft fördern; diedazugehörigen, entsprechenden Priesterämter sind Kompetenz derprovinzialen, hispanischen Aristokratie.
25 Tod des in Rom lebenden griechischen Historiographen Strabo, der,wiewohl er selbst die Hispania nie bereist hat, wesentlicheInformationen aus anderen Quelen über die Völker auf der Halbinselgesammelt hat.
33 Aufstände römischer Großgrundbesitzer in der Provinz Baetica gegenden römischen Gouverneur. Kaiser Tiberius läßt exexemplarischSextus Marius, einer der mächtigsten Latifundisten hinrichten.
60 Galba wird durch Nero zum legatus Augusti pro praetore der ProvinzTarraconense ernannt.
68 Galba und der Gouverneur der Provinz Lusitania, Marcus SalvuisOtonio formieren aus hispanischen Soldaten die Legio VII Geminaund erheben sich gegen Nero. Im selben Jahr auch Erhebung derGallier unter Vindex gegen Nero.
69 Heftige Kämpfe zwischen Anhängern des Otonius(Otón) und Anhängern des Viteliusin der Baetica um die Macht (imReich)
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70 Vespasianus konzediert der Hispania das Ius Latinum.
74 Aufgrund der vorangeschrittenen Romanisierung, aberauch zu ihrer weiteren Förderung (wohl auch aus Gründen derbesseren Rekrutierung von Soldaten) verleiht der flavische KaiserVespasianus an alle (?) peregrinen („fremden“ = nichtrömischen)Gemeinden der Iberia das ius Latium minus, wodurch die Oberschichtdie Privilegien des Bürgerrechts erhält.
79 Die Legio VII Gemina kehrt von den Kämpfen in Rom zurück undetabliert ihr dauerhaftes Hauptquartier in Legio (León).
8184 Verleihung der hispanischen Stadtrechte an Málaga und Salpensa(Utrera, Prov. Sevilla). Diese Stadtrechte der Baetica erhalten Vorbildund Normcharakter für alle Städte des Reiches.
98 Trajan wird römischer Kaiser. Trajan stammt aus Itálica (Sevilla) undist damit der erste aus den Provinzen stammende Kaiser Roms.
105 Erstmalige dokumentarische Erwähnung von Egitania (IdanhaaVelha) als Ortschaft.
173 Invasion von “mauri” africanos im Süden der Halbinsel; Gaius AufidiusVictorinus erhält Sondervollmachten, um die Situation zu stabilisieren.(Martín 1998, 45: Jahr 171)
176 Neue Landung von “mauri”. (Martín 1998, 45: Jahr 178)
212 Die Constitutio Antoniniana (unter Caracalla erlassen) bedeutet dieVerleihung des römischen Vollbürgerrechts an alle freien Provinzialenauf der Hispania.
bis Ende 2.Jahrhdt. Unter dem PRINZIPAT, das mit der Einführung des dominats unterDiokletian (297) endet, hat die Iberia eine etwa zweihundertjährigenahezu ungestörte Blütezeit der Entwicklung und des Aufschwungserlebt.
216 Gebiete nördlich des Duero bis einschl. des heutigen Asturias werdenzur eigenen Provinz Gallaecia erhoben.
252 Datum eines Briefes des Cipriano de Cartago (Martín1998, 50), in welchem dieser von den Christenverfolgungen durch denImperator Deciu berichtet. Die Bischöfe von Astorga und Mérida, umnicht als Märtyrer sterben zu müssen, opfern den römischen Götter,werden von Gläubigen aus dem Amt vertrieben.
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259 Fructuosus, der Bischof von Tarragona, stirbt als Märtyrer im Verlaufvon Christenverfolgungen, die der Kaiser Valerianus angeordnethatte, und die vor allem die Kirche in den westlichen Reichsteilenbetraf, dabei wurde auch Bischof Cyprianus, der seinerzeitigePatrirach der Christen auf der Hispania ein Opfer.
seit 260 Gegen Ende des 3. Jahrhunderts zeichnen sich unruhigere Zeiten ab,verbreitet gibt es die Pest; es gibt eine zunehmende Bedrohung derKüsten durch fränkische und alemannische Seepiraten, sowie innereSchwierigkeiten (Bauernaufstände u.a. in Lusitanien); dies sind nureinige Indikatoren für krisenhafte Entwicklungen im 3. Jahrhundert.Insgesamt ist das 3. Jahrdt. durch Verfall, Rückgang derWirtschaftsproduktion, Verarmung der Mittel und Unterschichten aufder Iberia gekennzeichnet.Verstärkte Christianisierung im Süden der Iberia (aus Nordafrikakommend):
Mitte 3. Jahrhdt. Gründung der Bistümer in Emerita, Asturica, Caesaraugusta, Tarracound Hispalis (Sevilla).
297 Diokletian unternimmt eine administrative Neugliederung des Reiches:12 Verwaltungsbezirke (Diözesen) und 101 Provinzen. Hispania wirdnunmehr in Gallaecia (weitgehend dem heutigen Galicienentsprechend, im Osten auch Asturica (Astorga), im Süden auchBracara (Braga einschließend), Tarraconensis (Asturien, Kantabrien,EbroGebiet von der Quelle bis zu Mündung, Pyrenäen),Carthaginensis (frühere Tarraconensis minus neue Tarraconensis) mitder neuen Hauptstadt Cartago Nova, sowie die bisherigen ProvinzenLusitania und Baetica untergliedert. Im Norden Afrikas (heutigesMarokko) die Provinz Mauritania Tingitana. Im Süden Frankreichs dieProvinz Septimania.(Ab 360 werden die zur Carthaginensis gehörenden Balearen eineeigene Provinz)
305 die erste hispanische Synode vereinigt in Iliberi (Elvira Prov.Granada)19 Bischöfe; in der Reichsreform Diokletians wird der Südosten derTarraconensis zur Provincias Cartaginensis erhoben.
313 Durch das ToleranzEdikt von Milán gewährtKonstantin den Bewohnern des römischen ImperiumsReligionsfreiheit, was einer Unterstützung des Christentumsgleichkommt. Bereits unter Konstantin erfahren Juden u.a. insoferneine gesonderte Behandlung, als es ihnen verboten ist, christlicheSklaven zu haben.
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4.Jahrhdt. Die konstantinische Epoche (seit 324 Konstantin d. Gr., der 337 aufdem Sterbelager die Taufe empfängt) bringt der Iberia noch einmaleine Phase der relativen Ruhe und Blüte.
4. Jahrhdt. Anfang: Gründung des Bistums in León (Legio)
325 Konzil zu Nicea, erstes ökumenische Konzil, welches den Triumph derThesen des Athanasius über die des Arrius, beides alexandrinischeTheologen, darstellt.
364 Erste Teilung des römischen Imperiums (Valentinianus(West), sein Bruder Valens (Ost))
376 Die Westgoten werden von Kaiser Valens, mit der Aufgabe das Reichnach außen zu verteidigen, in Thrakien angesiedelt. Aufstand derWestgoten gegen die Römer (Versorgungsschwierigkeiten?).
378 Schlacht bei Adrianopolis, römische Niederlage, dabei Tod desKaisers Valens.
379 Der aus Cauca (Coca, Segovia) stammende Theodosius wird KaiserOstroms in Konstantinopel. Theodosius erklärt das Christentum zuroffiziellen Staatsreligion des Imperiums.
380 Konzil in Zaragoza (neun Bischöfe)
382 Theosius erwirkt erneuten Ansiedlungsvertrag mit den Westgoten inMoesia (Thrakien). Unter Alarich, der zum Führer der imperialenTruppen in Illyrien ernannt worden war und den Titel eines Königs derWestgoten annimmt, verlassen die Westgoten ihr “Reservat”, ziehendplündernd durch den Balkan.
383 Die Provinzen der Hispania geraten unter die Macht des ausHispanien stammenden Usurpators Magnus Maximus.
384 Magnus Maximus schlägt Gratianus bei Lugdunum (Lyon) undproklamiert sich Kaiser des weströmischen Reiches während derUnmündigkeit von Valerianus II.
395 Definitive Teilung des römischen Reiches. Theodosius macht seinenzweitgeborenen Sohn, Honorius, zum weströmischen Kaiser.
397400 Konzil in Toledo (neunzehn Bischöfe)
400 Erste Erwähnung eines Bistums Braga auf dem 1. Konzil in Toledo.
401403 Angriff der Westgoten (unter Alarich) auf Italien.Reinhard Meyer-Hermann Page 19 4/3/2006©meyer-hermann
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407 Hispania wird zum Szenario für Machtkämpfe zwischendem imperialen Heer des Usurpators Constantinus III, der in Gallienresidiert, und seinem auf die Hispania entsandten General Geronicus,der sich gegen Constantinus III erhebt. Anhänger des ImperatorsHonorius organisieren Widerstand in der Lusitania und dem Gebietder Meseta.
408 Belagerung Roms durch die Westgoten, denen sich auch “Ostgoten“,Hunnen etc. angeschlossen haben, insgesamt eine rund 100.000Mann umfassende Koalition.
409 Alanen (in die Lusitania u. Cartaginensis) Sueben (in die Gallaecia)und Vandalen (scil. silingos; in die Baetica) dringen in die iberischeHalbinsel ein. Die Vandalen ziehen nach Afrika weiter (429), wo sie439 Karthago einnehmen; die Römer anerkennen 442 das von denVandalen eroberte Land als souveränen Besitz: daraufhin erstegermanische Reichsgründung auf weströmischem Territorium.
410 Einnahme und Plünderung Roms. Die Westgoten ziehen nachCosenza, der Tod Alarichs verhindert Übersetzen nach Afrika; dieWestgoten ziehen über Italien nach Gallien.
411 Westgoten dringen unter ihrem König Ataúlfo auf dieIberia vor. Ataúlfo heiratet die Geisel (unter Schwester des ImperatorsHonorius) Gala Placidia. Die Westgoten lassen sich zunächst umBarcino (Barcelona) herum nieder.
415 Westgoten kommen als foederati des römischenImperiums auf die Iberia und lassen sich in der Tarrraconensis nieder,um gegen andere germanische Volksstämme auf der Iberia (Suebenund Vandalen) vorzugehen.
416 Der Westgotenkönig Valia bekämpft im Auftrag RomsVandalen in der Baetica und Alanen in der Gallaecia.
418 Das römische Imperium erneuert den Vertrag alsfoederati mit den Westgoten. Die Westgoten erhalten per Vertrag mitHonorius die Aquitania als Siedlungsgebiet, als Hauptstadt istToulouse ausersehen.
418 Theoderich I (Ostgote) neuer König der Westgoten (bis 451).
419 Kämpfe zwischen Vandalen und Sueben in der Gallaecia.
419507 Das Tolosanische (Toulouse, Tolosa) Westgotenreich.
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420 Imperiale Truppen kommen den Sueben zur Hilfe undverhindern so deren Niederlage, die Vandalen ziehen sich nachSüden zurück (dabei u.a. Braga plündernd).
421 Castinus, römischer Generalissimus auf der Iberia,greift mit westgotischer (halbherziger?) Unterstützung die Vandalen inder Baetica ein und handelt sich eine vernichtende Niederlage ein.
422 Die Vandalen plündern Sevilla, erobern Cartagena undgelangen dadurch in den Besitz von Schiffen.
428 Die Vandalen erobern Córdoba und vertreiben Sueben bis nachMérida. Vorherrschaft der Vandalen im Süden, die bis nachCartagena auf der einen und in den Alentejo auf der anderen Seitereicht.
429 Die Vandalen (ca. 80.000 Mann) überqueren denestrecho in Richtung Afrika. Danach sind die Sueben zunächst daseinzige dauerhaft auf der Iberia angesiedelte germanische Volk.
Nach 429 Vorherrschaft der Sueben über große Teile der Iberia, mit Ausnahmeder strategisch wichtigen Provinz Tarraconense. HauptsächlichesSiedlungsgebiert der Sueben aber der NW, um Oporto, Lugo,Astorga, Braga.
439 Die Vandalen erobern Karthago.
440 Die Sueben, die 448 in die katholische Kirche eintreten,dehnen auf der Iberia ihr Herrschaftsgebiet aus. WiederholteNiederlagen imperialer Truppen. Unter Rekhario dringen die Sueben,mit Unterstützung der Bagauden unter Basilius über Zaragoza bisnach Lérida vor (449). Im Süden erobern die Sueben zeitweiseMérida, Mértola und Sevilla (441).
441 & 443 Die Westgoten bekämpfen die immer wieder gegen Romaufständischen Bagauden.
451 Theoderich I fällt in der Schlacht gegen die Hunnen auf denKatalaunischen Feldern (Gallien).
453 Theoderich II Westgotenkönig (bis 466).
5.Jahrhdt. Insgesamt gekennzeichnet als Zeitraum der politischen undgesellschaftlichen Auflösung der Strukturen der hispanischenProvinzen; Ende der römischen Herrschaft über die Iberia.
455 Eroberung Roms durch die aus Afrika kommendenReinhard Meyer-Hermann Page 21 4/3/2006©meyer-hermann
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Vandalen. Herrschaft der Vandalen über die Balearen.
456 Entscheidender Sieg der Westgoten über die Suebenbei Astorga. Die Westgoten erobern und plündern Braga; Mérida fälltin westgotische Hand. In Portucale wird der Suebenkönig Rekhariodurch die Westgoten festgenommen und später hingerichtet
461 Tod des weströmischen Kaisers Maioranus, des letzten Kaisers, derauch auf der Iberia die immer wieder umkämpfte Macht Romsdurchsetzen wollte, dabei teilweise unterstützt von den Westgoten alsfoederati.
466484 Nach der Ermordung Theoderichs II durch seinen Bruder Eurico wirddieser (Eurich) König der Westgoten. Eurich dehnt den denMachtbereich seines Reiches auf große Teile der Iberia aus; dieSueben werden in den NW zurückgedrängt: den Sueben verbleibt dasGebiet nördlich bzw. westlich einer Linie Coimbra, Palencia, Astorga.Das Westgotenreich, das nordwärts zeitweise bis über die Loirehinausreicht, gerät unter Druck der von Norden vordringendenFranken.
470 Feldzug (Eurico) gegen die in der Lusitania ansässigenSueben. Die Westgoten lösen sich nach und nach aus der Funktionals foederati des römischen Imperiums.
um 470 Entstehung des ältesten germanischen Gesetzeswerkes inlateinischer Sprache: Codex Euricianus.
471 Imperiale Truppen unter dem Imperator Antemiuswerden von Westgoten in der Provence geschlagen.
472 Eroberung der nördlich Gebiete der Tarraconensis (Zaragoza,Pamplona, etc.) durch die Westgoten.
475 Westgotenkönig Eurico kündigt den nur noch auf dem Papier gültigenStatus als foedus des Imperiums auf; damit beginnt auch diesystematische Eroberung und Besetzung der Hispania durch dieWeestgoten.
476 Romulus Augustulus wird abgesetzt. Dieses Datummarkiert de facto das Ende der Existenz des westlichen Teils desrömischen Imperiums. Das oströmische Reich anerkennt die Existenzeines selbstständigen Vandalenreiches. Das Herrschaftsgebiet destolosanischen Westgotenreiches dehnt sich zunehmend auch auf dieIberia aus.
484507 Alarico (Alarich) II, König der Westgoten.Reinhard Meyer-Hermann Page 22 4/3/2006©meyer-hermann
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ab 490 Zunehmender Widerstand der unter westgotischer Herrschaftlebenden Galloromanen, welche als Katholiken den Arianismus derWestgoten ablehnen.
498 Die Franken erobern das zum Westgotenreich gehörende Bordeaux.
506 Verkündung des Breviario de Alarico bzw. LexRomana Visigothorum, eines am römischen Recht orientiertenGesetzeswerkes. Darin werden die restriktiven Regelungen für Juden,die bereits Theodosius der Große eingeführt hatte, bestätigt.
3. Das Westgotenreich auf der IberiaReinhard Meyer-Hermann Page 23 4/3/2006©meyer-hermann
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507 Schlacht zwischen Westgoten (unter Alarich II) undFranken (unter Chlodwig) bei Vouillé (15 km von Poitiers). Alarich IIfällt in dieser Schlacht. Der Ostgote Theoderich der Große (493426)kommt den Westgoten zu Hilfe und verhindert die völlig Vernichtungder Westgoten, die sich bis auf das Territorium der Septimania(Perpignan, Narbonne, bis Nîmes) aus Gallien zurückziehen. Im Zugedieser ostgotischen Hilfe entwickelt sich eine nicht unerheblicheMigration von Ostgoten der Aristokratie und der höheren Militärelite indas eigentliche Westgotenterritorium. Hauptsiedlungsgebiet derWestgoten ist die Region um Segovia. Während derWestgotenherrschaft auf der Iberia gelangen weder Kantabrien nochdas Baskenland unter die systematische Domination durch dieWestgoten.
511526 Für den 502 geborenen Sohn des Alarich II (in Vouillé gefallen),Amalarich, übernimmt (nach Kämpfen) der Ostgotenkönig TheoderichI (d.Große) die Regentschaft des Westgotenreiches.
522 Erstmals entsendet das oströmische Reich Truppen auf die Iberia
526 Theoderich der Große stirbt.
526531 Amalarich (Amalarico) macht das Westgotenreich wieder unabhängig(vom Ostgotenreich). Ebenso wie auch schon Eurico betreibtAmalarico (auch aus politischen Gründen) eine proarianischeKirchenpolitik (Arianismus: die Auffassung des Presbyters Arius (vonAlexandrien, 280336), daß die Annahme einer Wesenseinheit Christimit Gott dem Vater im Gegensatz zum Glauben an einen Gott steheund deshalb abzulehnen sei. Christus ist danach nur ein durchgöttlichen Willen aus dem Nichts geschaffenes Wesen, dem Gottwegen seiner sittlichen Größe die Würde des Sohnes verliehenhabe)).
531 Der Merowinger (Franke) Childeberto besiegt Amalarico naheNarbonne.Flucht des letzteren in die Festung Barcelona
531 Ermordung Amalaricos in Barcelona (möglicherweise mit Billigung vonTeudis).
531 Teudis (Ostgote) kämpft als neuer König der Westgoten (bis 548)erfolgreich gegen die über die Pyrenäen vordringenden Franken undstellt die westgotische Herrschaft über die Septimania wieder her(532); versucht andererseits den de facto noch weitgehendunabhängigen Süden in den westgotischen Herrschaftsbereicheinzuverleiben, kämpft außerdem auf afrikanischem Boden im Kampfgegen Oströmer (Belisar).,
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534 Byzantinische (oströmische) Truppen erobern Ceuta.
542 Teudis scheitert bei dem Versuch, den oströmischenTruppen Ceuta zu entreißen.
um 543 Pest auf der Iberia
548 Niederlage Teudis bei Ceuta. Teudis wird im selben Jahr in Sevillaermordet.
548549 Teudiselo, General des Teudis, der letzte der “ostgotischen” Könige,insofern er verwandtschaftliche Beziehungen zu der berühmten Sippeder Amalos hatte, aus der auch Theoderich der Große stammte. Stirbtals Opfer einer Verschwörung.
549 Agila wird erster „reinblütig“ westgotischer König (bis 555).
552 Byzantinische Truppen (des oströmischen ImperatorsJustinian) dringen in der Baetica auf die Iberia mit dem Ziel derWiederherstellung des Gesamtrömischen Reiches. (Martin 1998, 204:gibt 549 als Datum an). Zeitweise ist der gesamt Süden von derAlgarve bis nach Cartagena in byzantinischer Hand.
554 Aufstand der hispanoromanischen, katholischen (nichtarianischen)Opposition unter Führung des adligen Rebellen Atanagildo in derBaetica, der zu seiner Unterstützung oströmische (byzantinische)Truppen auf die Iberia geholt hatte.
555 Nach der Ermordung von Agila durch Anhänger desAtanagildo, der zunächst auf oströmischer Seite stand, wird dieserneuer westgotischer König (bis 567), Atanagildo kämpft alswestgotischer König vor allem gegen die Ausbreitung deroströmischen (byzantinischen) Herrschaft auf der Iberia. NeueResidenz des Königs definitiv in Toledo.
Mitte 6.Jahrhdt.: Die Westgoten siedeln vor allem im Zentrum der Iberia. Große Teileder Iberia sind (noch) nicht unter ihrer Herrschaft. Im Nordwesten(Galizien) existiert immer noch das SuebenReich; im Norden sind dieBasken nicht unterworfen; der Südosten steht unter oströmischerHerrschaft. Den arianischen Westgoten stehen die katholischenHispanoromanen gegenüber. Die Westgoten zahlen im Unterschiedzu den Hispanoromanen keinen Grundzins für ihre Landanteile. DieWestgoten haben eine eigene Gerichtsbarkeit und ihr eigenes Recht.Seit dem Ende des 6. Jahrhundert lockert sich die Abgrenzung derWestgoten, wodurch die Unterschiede in kirchlicher, religiöser undjuristischer Hinsicht zu den Hispanoromanen sukzessive
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verschwinden. Auch der westgotische Adel verschwistert undverschwägert sich mit dem hispanoromanischen Adel.Daswestgotische Königtum beruht im Prinzip auf der adligenMilitäroligarchie. Die westgotischen Magnaten verdrängen in allenentscheidenden Positionen die römischen Zivilbehörden. Ursprünglichwerden die westgotischen Könige aus der Versammlung aller freienKrieger gewählt. Auf der Iberia reduziert sich das Wahlrecht de factoauf die Magnaten und Prälaten des Reiches, was eine endemischeQuelle der Unzufriedenheit und Opposition wird. Die westgotischenKönige streben eine Erbmonarchie an, aber nur zwei Königeerreichen, daß ihre Söhne als Thronerben nachfolgen, Leovigildo(568586) und Chindasvinto (642653). Das ungeklärte Problem derThronfolge, so wie die u.a. damit verbundenen kontinuierlichenKämpfe zwischen Adel und König ziehen eine Schwächung desWestgotenreiches mit sich, die mit dafür verantwortlich ist, daß dasWestgotenreich den später folgenden Attaken der Araber nichtgeschlossen gegenübertreten kann.
558 Nach mehreren Monaten königlosen Interregnums wirdin der Galia Narbonense Liuva zum König gewählt1, dessenHerrschaftsbereich sich de facto aber nur auf die Narbonensebeschränkt.
561 Konzil in Braga; verurteilt vor allem auch die „Pest“ derHäresie der asketischen Erweckungsbewegung des Priscillianismus.
567 Atanagildo stirbt eines natürlichen Todes
568 Das Westgotenreich wird unter Liuva und Leovigildogeteilt. Liuva erhält Gallia Gotica (Septimania), Leovigildo Hispania;dieser verlagert die Residenz des westgotischen Reiches vonToulouse nach Toledo. Leovigildo intensiviert den Kampf gegen diebyzantinische Herrschaft im Südosten und dehnt dieWestgotenherrschaft über nahezu die ganze Iberia aus; er unterwirftdas SuebenReich, besiegt die Basken, und schlägt schließlich auchdie Oströmer (im Süden) in die Defensive, ohne allerdings „Spaniabizantina“ schon wiederzuerobern.
um 570 Pest auf der Iberia
571 Leovigildo nimmt den bizantinos Medina Sidonia ab.
573 Liuva stirbt, damit Leovigildo Herrscher über dasgesamte Westgotenreich (bis 586).
1 Orazi 1999, 43 setzt diese Wahl für die Jahre 567/568 an. Reinhard Meyer-Hermann Page 26 4/3/2006©meyer-hermann
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574 Leovigildo im Kampf gegen die cántabros.
579 Beginn der Rebellion von Hermenegildo gegen seinen VaterLeovigildo.
581 Leovigildo im Kampf gegen los vascones. Gründungvon Vitoriaco, um den limes gegen die Basken zu stärken.
582 Leovigildo erobert Mérida und öffnet damit den Weg indas Zentrum der Rebellion, Sevilla.
583 Die Belagerung Sevillas durch Leovigildo.Hermenegildos Ausbruchsversuch scheitert.
584 Leovigildo erobert Sevilla, Hermenegildo flieht nach Córdoba, verliertjedoch die Unterstützung des byzantinischen Gouverneurs.wirdgefangengenommen, nach Valencia, dann Tarragona gebracht, wo erwohl 585 ermordert wird.
585 Aufstand der unzufriedenen katholischen Mehrheit in der Baeticaunter der Führung seines zum Katholizismus übergetretenen SohnesHermenegildo (der dabei umkommt), dem sich der besiegtSuebenkönig Miro (der dabei ebenfalls umkommt), sowie der Präfektder oströmischen Provinz anschließen, wird durch Leovigildoniedergeschlagen. Ende der byzantinischen Herrschaft im Süden derIberia.
585 Invasion Leovigildos in Galicia: Ende desSuebenreiches auf der Iberia.
586 Recaredo I (bis 601) König der Westgoten, RexHispaniae totiae bzw. Rex omnis Hispaniae wird in der frühenHistoriographie als Nachfolger der weströmischen Herrscherbetrachtet2.
587 Konversion des Westgotenkönigs Recaredo I(Rekkared) vom Arianismus zum Katholizismus.
589 Bistum in Salamanca belegt
589 Auf dem 3. Konzil von Toledo wird der Katholizismus alsReichsreligion und die kirchliche Einheit des Reiches verkündet, dievon den Nachfolgern Recaredos nicht mehr revidiert werden kann.Der Westgotenkönig wird Oberhaupt der Kirche, ernennt die Bischöfe,ruft Konzilien, usw. Konzilsbeschlüsse haben nur Gültigkeit, wenn sie
2 Vgl. Nova Historia de Portugal, Vol. II, p. 69. Reinhard Meyer-Hermann Page 27 4/3/2006©meyer-hermann
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nicht durch den König bestätigt werden. Beginn der Benachteiligungbzw. Verfolgung von Juden.
601 Nach dem Tode Recaredos wird dessen 16jähriger,unehelicher,Sohn als Liuva II. neuer Westgotenkönig.
603 Der Rebell Witerico setzt Liuva II ab und läßt ihnermorden. Während seiner Regierungszeit (bis 610) bekämoftWiterico wiederholt die Byzantiner im Süden und Südosten, dabei u.aerneute Eroberung von Medina Sidonia.
610 Nach der Ermordung Witerico: Gundemaro neuerKönig (bis 612). Kämpfe in der Septimania und gegen die Byzantiner.
611612 Gundemaro muß sich baskischer Angriffe erwehren.
612 König Sisebuto (bis 621). Gilt als “el más culto, piadosoy sensible de todos los monarcas visigodos” (García Moreno 1989,147). Reduziert das Gebiet der byzantinischen Provinz auf einenStreifen um die Festung Cartagena, die Balearen und Ceuta. Dekretedes Westgotenkönigs Sisebuto machen die Juden zu Verfolgten bzw.Stigmatisierten der Gesellschaft: die bereits gegen Ende desrömischen Imperiums erlassenen und von Recaredo I aufgehobenenVerbote des Übertritts von Christen zum jüdischen Glauben(Todesstrafe), von Mischehen, etc. werden erneut erlassen. Sisebutodekretiert die Zwangstaufe für alle Juden. Für García Moreno (1993)beginnt mit Sisebuto definitiv für die Juden die prototypische Situationder Diskriminierung und Verfolgung, die schließlich in offene Pogromemündet (vgl. p.145).
613 Basken im Kampf gegen die Westgoten unter Sisebutol
621 Suintila Westgotenkönig (bis 631), gelingt zum einender endgültige Sieg über die Byzantiner (623625), zum anderen(625) ein entscheidender Sieg über die Basken, die bis nachZaragoza vorgedrungen waren.
Um 625 Entstehung der Historia (larga) de Isidoro de Sevilla (IsidorusHispalensis): Historia Gothorum, Vandalorum et Sueborum.
631 Eine von Noblen der Septimania ausgehende Rebellionrichtet sich gegen Suintilas Versuch, seinen Sohn zum König zumachen, d.h. erbliche Königsherrschaft zu etablieren. Unterstützungdurch fränkische Truppen. Suintila ergibt sich bei Zaragoza kampflos.Das Haupt der Rebellion, Sisenando, wird neuer König (bis 636).
633 4. Konzil von Toledo regelt u.a. die NachfolgeprinzipienReinhard Meyer-Hermann Page 28 4/3/2006©meyer-hermann
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der Monarchie.
636 Chintila (Quintila) wird, wahrscheinlich gem. den neuenRegelungen König (bis 639).
639 Tulga Westgotenkönig (bis 642).
642 Chindasvinto (Quindasvinto) Westgotenkönig (bis653)3, entwickelt u.a. intensive gesetzgeberische Aktivitäten, u. a. wirddas Gesetzeswerk Liber Iudiciorum vorbereitet, welches von demnachfolgenden König Recesvinto 654 verkündet wird.
653 Recesvinto König der Westgoten (bis 672) erläßt auf dem 8. Konzilvon Toledo eine Amnestie für alle von seinem Vater Chindasvintoverfolgten Personen und regelt die Königswahl. Wahlberechtigt:militärische Magnaten und Kirchenoberste, nicht mehr dieVersammlung der Freien des westgotischen Volkes. Erläßt (um 654)eine für Westgoten und Hispanoromanen gleichermaßen geltendeLex Visigothorum (auch Liber Iudicum genannt), wodurch die Rechtsund Reichseinheit gefördert werden soll. Dieses ursprünglichlateinisch verfaßte Gesetzeswerk spielt als Fuero Juzgo bzw. Libro delos Jueces bis ins Mittelalter eine Rolle auf der Iberia4. Bau der guterhaltenen westgotischen Basilika in San Juan de Baños (Palencia)(um 666).
672 König Wamba (bis 680); muß in 673 zunächst einen baskischenAufstand niederschlagen, dann gegen eine Rebellion in derSeptimania kämpfen, die erfolgreich niedergeschlagen wird; dieseinternen Auseinandersetzungen Indikator für die zunehmendeDesintegration des Westgotenreiches Wamba ist wahrscheinlich der erste König in der europäischenGeschichte gewesen, der seine Herrschergewalt aus kirchlicher Hand(Salbung) empfangen hat, d.h. durch bischöfliche Weihe (vgl. LaderoQuesada, Historia Universal, Edad Media, Barcelona 1990, p. 119).
673 Pest vor allem in der Narbonense.
680 Ervigio Westgotenkönig (bis 687) kommt aufgrund einerVerschwörung gegen Wamba auf den Thron. Während derRegierungszeit Ervigios erstmals gescheiterter Landungsversuch vonOmeyaden in der Levante. Die Festung Ceuta in westgotischer Hand;Erreichtung eines Militärdistriktes in Iulia Transducta (Algeciras).
Seit 680 (García de Cortázar 1988, 36) Die Juden werden im
3 Orazi 1999, 44, zufolge ist Chindavinto König bis 649 und ab “649ca.” Recesvinto.4 Fernando III de León y Castilla gibt 1241 die erste Übersetzung des Fuero Juzgo ins romancecastellano in Auftrag.Reinhard Meyer-Hermann Page 29 4/3/2006©meyer-hermann
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Westgotenreich zunehmend als fünfte Kolonne der Muslime auf deranderen Seite des estrecho wahrgenommen.
687 Egica Westgotenkönig (bis 703).
Seit 693 Erneut Pest auf der Iberia.
694 Das 17. Konzil zu Toledo erläßt drastische Gesetzegegen die Juden: u.a. werden alle nicht konvertierten Judenenteignet, etc. dies geschieht unter dem Vorwand, dass die Juden imVerein mit ihren Brüdern in Nordafrika einen Aufstand gegen diechristlichen Westgoten planen.
698 Muslime erobern das unter byzantinischer Herrschaft stehendeKathago.
703 Witiza Westgotenkönig (bis 710)
705 Der OmeyadenFührer Musa ibn Nusayr ist mit seinenmuslimischen Truppen bis zur afrikanischen Seite des estrechovorgedrungen.
708/709 Hungersnot mit erheblichen demographischen Auswirkungen
710 Rodrigo, dux der Baetica, wird von dem größeren Teilsdes Adels zum Westgotenkönig (bis 711) gewählt
710 Widerstand gegen Rodrigo in der Septimania und Tarraconense, woAgila II (bis 714) zum Gegenkönig gewählt wird.
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4. Muslimische Herrschaft reconquista Die Konstitution derchristlichen Königreiche.
711 Arabische Invasion der Iberia durch Tariq, Repräsentant desGouverneurs von Nordafrika, Musà, bei Gibraltar oder Algeciras oderTarifa, auch Cartagena wird als Landungsplatz genannt; dieseNachricht erreicht Rodrigo, als er im Nordosten gegen die Anhängervon Agila II und in Pamplona gegen die Basken kämpft. Rodrigo sollim Kampf gegen die Araber in der Schlacht am Guadalete den Todgefunden haben. Sowohl der Todeszeitpunkt Rodrigos als auch derOrt dieser „Batalla de Wadilakka“ sind allerdings umstritten (vgl.Mestre Campi/Sabaté 1998, 10). Bezüglich der Juden schreibt Martín1998: „ no están interesados en defender el reino frente a losmusulmanes (...) jamás olvidarán las humillaciones sufridas yayudarán a los musulmanes cuando éstos intenten sustituir a losvisigodos“ (64). Auch García Moreno (1993) konzediert, dass dieJuden in den „beréberes escasamente islamizados, una especie delibertadores frente al yugo cristiano y visigodo“ (p. 170) gesehenhaben dürften und von den juderías in Sevilla, Toledo, Granada, etc,eine gewisse Unterstützung der Invasoren ausgegangen sein dürfte..
712 Musà, Gouverneur von Ifriqiyya (bis 715), landet im Sommer mit18.000 Soldaten in Algeciras, erobert nach mehrmonatigerBelagerung Sevilla. Musà heiratet die Witwe des Rodrigo undversucht Unabhängigkeit vom Kalifen zu erreichen.
713 Musà erobert nach 16 Monaten Belagerung Mérida. Eroberung undZerstörung von Egitania durch die Mauren. In Gallien gibt es untereinem westgotischen „König“ Ardo (713720) Widerstand gegen diemuslimischen Truppen.
716 Die Bezeichnung „Andalus“5 taucht erstmals in zweisprachigenMünzen (dinares) auf, die alHurr, Gouverneur seit 715 (bis 718),prägen läßt.
717 Nach der Eroberung des größten Teils der iberischen Halbinsel (mitAusnahme von Asturias und des País Vasco) überqueren die Araberdie Pyrenäen. Pelagius (Pelayo), Edler am Hofe des letztenWestgotenkönigs Rodrigo, in arabische Gefangenschaft geraten,entflieht aus dem Gefängnis (in Córdoba) in den Norden der Iberia(Asturias).
5 Der Terminus “Al-Andalus” hat aus arabischer Perspektive, wie García Sanjuán 2003 gezeigt hat,zwei Bedeutungen, eine politisch-administrative, die sich auf das von Muslimen beherrschteTerritorium bezieht, eine geographische, wonach Al-Andalus ene dreieckige Halbinsel ist, welchedurch Atlantik, Mittelmeer und die Pyrenäen begrenzt wird. Reinhard Meyer-Hermann Page 31 4/3/2006©meyer-hermann
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718 Pelayo wird von den nach Asturias geflohenen Westgoten zu ihrem„Caudillo“ gewählt. Anfang des Widerstandes gegen dieMaurenherrschaft.
720 Die Araber erobern Narbonne.
722 Arabische Truppen unter Alqama geraten in „monte Asevua“(Auseva), die sogen Schlacht von Covadonga (Asturias), in einenHinterhalt westgotischer Resttruppen unter dem dux Pelagius(Pelayo) und werden vernichtend geschlagen. Gründung desNachfolgekönigreichs Asturias, erster Herrschersitz Cangas de Onís,später Oviedo, ab dem 10. Jahrhdt. León. (Reilly (1996) legt den Siegüber die Muslime bei Covadonga in das Jahr 718/719).
725 Die Septimania kapituliert vor dem Emir Anbasa.
Um 730798 Beato de Liébana, Autor der Comentarios al Apocalipsis.
732 Niederlage der Mauren gegen die Franken bei Tours/Poitiers.
735 Die Araber erobern Arles und verwüsten große Teil derProvence, bis die Aufstände der Berber auf der Iberia gegen dieAraber diese dazu zwingen, sich auf die Konsolidierung der macht aufder Iberia zu kon zentrieren.
737 Pelayo stirbt in Cangas de Onís, der ersten „Hauptstadt“ von Asturias.Dessen Sohn Fáfila erster König von Asturias (bis 739).
739 Nach dem Tod des Fáfila (Opfer eines Bären), Alfonso I, Sohn desHerzogs von Cantabria, der Pelayos Tochter Ermesinda heiratet,König von Asturias (bis 757); Aufschwung von Asturias alsselbständiges Königreich. Reilly 1996 weist darauf hin, daß der Titel“König” in Bezug auf Alfonso I von diesem selbst noch nichtverwendet wurde, sondern eine Bezeichnung der Historiker ist. Martín1998, 82, zufolge war das asturleonesische Reich unter Alfonso I alsVasall dem Emir Abd alRahmán tributpflichtig. Erst unter Alfonso II(791843) wird AsturiasLeón wirklich unabhängig, auch dieasturische Kirche löst sich von dem in Toledo residierendenMetropoliten der „iglesia musulmana“ (83)
740 Berberaufstände im Magreb und auf der Iberia gegen die Araber.Beginn langwährender Spannnungen zwischen Berbern, árabesyemeníes und árabes quasíes.
740 Basken und Franken gemeinsam vertreiben die Araber aus ihrerStellung (Garnison) in Pamplona.
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748754 Hungersnöte auf der Iberia
um 750 Gründung des Klosters San Martín de Turieno, später (ab 12. Jahrhdt.Santo Toribio de Liébana) in der Nähe von Potes (Asturias).
751 Pippin der Jüngere (auch der „Kurze“ genannt), König der Franken(bis 768)
753 Bürgerkriege unter den Mauren in Andalusien und Hungersnöteausnutzend dringen die Heere Alfonso I nach Galicia vor, im Südenbis Mérida.
754 Das Königreich Asturias umfaßt nunmehr große Teil von Galicia, dieProvinz Santander, Vardulias (später Castilla) und Teile der Bureba.
756 Der Omajjade Abd alRahmán I proklamiert sich zumEmir von alAndalus.
757 Fruela I König von Asturias (bis 768, ermordet). Fruela besiedeltwieder Gebiete des Miño, Bierzo und große Teile von León, u.a. unterBeteiligung von Mozarabern aus dem arabisch besetzten Süden.
759 Die Karolinger erobern Narbonne und die Septimania von denArabern zurück.
768774 Aurelio, König von Asturias
774783 Silo, verheiratet mit Adosinda, Tochter von Fruela I, König vonAsturias.
778 Karl der Große dringt über die Pyrenäen bis nach Pamplona undHuesca und Zaragoza vor. Zaragoza verweigert ihm den Einmarsch.Auf dem Rückweg Vernichtung seiner Nachhut (unterRoldán=Roland, cf. Chanson de Roland/Rolandslied), wahrscheinlichdurch Basken, bei Roncesvalles. Reilly 1996 zufolge unternimmt Karlder Große diesen Vorstoß u.a. aufgrund eines“Hilfeersuchens” vonarabischen Rebellen gegen Abd alRahman (756788), die Karlauffordern, Zaragoza und Barcelona einzunehmen.
781 Abd alRahmán unterwirft das rebellische Zaragoza
785 Die Franken erobern Girona. Abd alRahmán beginnt den Bau derMezquita von Córdoba.
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788791 Bermudo I, König von Asturias. Seit Fruela I bis zum Tode BermudosI eine Phase relativen Friedens bzw. eines Bewahrung einesgewissen status quo.
791.842 Alfonso II König von Asturias (bis 842)
792 Alfonso II verlagert die Residenz von Pravia (Residenz des KönigsSilo) nach Oviedo. Eine ReWestgotisierung tritt ein, das LiberIudiciorum wird (erneut) Rechtsnorm. Die Araber bestimmen, dass dieAdministration der eroberten Territorien auf der Basis des FueroJuzgo (vgl. 654) erfolgen sollte.
793795 Mehrere arabische Feldzüge bis tief nach Asturias hinein, bei denenunter anderem auch Oviedo geplündert wird und Alfonso IIgezwungen ist, zu fliehen, bringen das Königreich Asturias an denRand der Vernichtung.
794 Intensive kämpferische Konflikte zwischen muladíesund mozárabes in Tarragona. Alfonso II fügt den nach der PlünderungOviedos sich zurückziehenden maurischen Truppen bei Los Lodos(Nähe Grado) eine Niederlage zu. Erstmals dringen Truppen desAlfonso II bis nach Lisboa vor. Alfonso II entwickelt während seinerRegierungszeit diplomatische Beziehungen zum christlichen Europa,insbesondere Karl dem Großen und dessen Sohn, Ludwig demFrommen, König von Aquitanien. Iradiel et al. 1989 charakterisierendie Beziehung zwischen Alfonso II und Carlomagno als „dedependencia del monarca astur“, u.a. weil Alfonso II Karl dem Großeneinen Teil der Kriegsbeute aus Lissabon übergeben muß und sich alspropium suum, als Vasall bezeichnet (vgl. p. 32).
795 Mauren besetzen Astorga.
796 AbdalKarin erobert Calahorra und verwüstet „la tierra de loscastillos“ (alQila), das künftige Castilla.
798 Unter Alfonso II erste Befestigungen in Zamora. Derconde Velasco konsolidiert für das Königreich PamplonaUnabhängigkeit und setzt den muslimischen Gouverneur ab.
799 Alfonso II, dem es gelungen ist, die Einheit des Reiches Asturias zuerhalten, unternimmt Wiedereroberungsfeldzüge teilweise bis Lisboa.Die Franken erobern Teils des heutigen Catalunya.
800 Karl der Große wird durch Papst Leo III zum „Imperator“ gekrönt.
801 Karolingische Trupen erobern Barcelona . Karl der Große errichteteine karolingische Mark in Catalunya, eine Art Provinz des
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karolingischen Reiches, mit einem nicht unerheblichen Anteilwestgotischer Bevölkerung. Hier ist der Beginn einer vom asturischenReich getrennten eigenen katalanischen Identität zu erkennen. Dieserlimes hispanicus umfaßt unter der Herrschaft des conde Bera dieTerritorien Barcelona, Sobrarbe, Ribagorza, Pallars und Jaca.
802 Grundsteinlegung der Kathedrale von Oviedo. Oviedo wirdBischofssitz (Enciclopedia, 134).
806 Die Franken besetzen Pamplona; erfolgloser Versuch der Franken,Tarragona, Tortosa und Huesca zu erobern.
Um 810 Nachrichten über die Entdeckung des Grabes des ApostelsJakobus (Santiago el Mayor) beginnen in Galicia und Asturias zukursieren. Während seiner Regierungszeit (bis 842) gibt Alfonso IIden Auftrag, über diesem Grab eine Kirche zu bauen. (Enciclopedia,134).
812 Alfonso II beginnt die Katedrale in Oviedo zu errichten (Enciclopedia,136; vgl. 802). Karl der Große scheitert zum zweiten Mal bei seinemVersuch, Tortosa (Ebro) zu erobern. Gründung des Bistums Oviedo.
813 Eine Rebellion gegen die Franken in Pamplona wird niedergeworfen.Aber Karl der Große zieht die Konsequenz, zwei neue, unterbaskischer Herrschaft stehende Marken zu schaffen: Navarra (mitPamplona als Zentrum) und den Alto Aragón.
813 „Entdeckung“ der Grabstätte des Heiligen Jakob(Medina López 1999, 36)
816 Maurische Angriffe gegen Álava und Castilla; Alfonsomuß nach Pancorvo fliehen. Aufstand in Pamplona gegen dieFranken, wobei der Rebell Iñigo Arista Hilfe durch BanuQasi erhält,der bis 806 Herrscher von Pamplona gewesen war. BanuQasi gehörtzu einer Familie von muladíes, zum Islam konvertierter Westgoten.
822828 heftige Auseinandersetzungen zwischen yemeníes undgaysíes in Almería und Murcia.
824 Nach einer weiteren Rebellion gegen die Franken,erlangen die “baskischen” Marken tatsächliche Unabhängigkeit,Hautpstadt Pamplona, beherrscht durch die baskische Familie JimenoAritza. Auch der Alto Aragón nichct mehr unter fränkischer Herrschaft.Gründung des Klosters zu Leyre, an der Grenze zwischen Navarraund Aragón. Das eigentliche, in Stämmen organisierte zentraleBaskenland, bleibt abgesondert, völlig „baskisch“, auch völlig„heidnisch“ (vgl. Reilly 1996). Die Marca Hispánica beschränkt sich de
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facto auf die Territorien zwischen Llobregat, Cardoner und der sierradel Cadí.
822852 Herrschaft des Abd alRahmann II in alAndalus; eine Periode derrelativen Stabilität und des Friedens.
822842 Alfonso II; sein Königreich umfaßt Asturias, Cantábria, Galicia undeinen Teil der baskischen Territorien. Die Existenz diesesKönigreiches wird erstmals in Chroniken aus der Zeit Alfonso III(Beginn des 10. Jahrhunderts) erwähnt.Während der Regierungszeit Alfonso II werden die ersten christlichenKirchen in nachwestgotischer Zeit gebaut. Erster Bischofssitz dessich entwickelnden Reiches in Lugo, sodann, mit der Verlegung derResidenz von Cangas de Onís nach Oviedo, auch Oviedo Bistum.Alfonso II stelle den “orden visigótico en la iglesia y en palacio” wiederher. Im Unterschied zum Westgotenreich ist die asturische Monarchieerblich. Der Anteil der gotischen Bevölkerung ist allerdings insgesamtdoch ziemlich gering. Aber von den Goten wurde als juristische Basisder Liber Iudiciorum, im religiösen Bereich los misales, los himnariosaus der mozarabischen Liturgie übernommen.
830 Teodomiro, Bischof von Iria Flavia entdeckt eine teilweise zerstörteGrabstätte, die die vermuteten Gebeine des Heiligen Jakob enthält.
838 Wiederum verheerende Feldzüge der Araber in asturischesTerritorium, wobei sie Teile von Galicia, sowie von Álava und„Castilla“ verwüsten.
840 Der Frankenkönig, Ludwig der Fromme stirbt.Zwischen seinen Söhnen entbrennt Krieg.
842850 Ramiro I, König von Asturias.Abd alRahmann II versucht, die inneren Auseinandersetzungen imFrankenreich zu nutzen, und dringt nach Narbonne vor, wo seineTruppen in einen Hinterhalt des conde Sunifredo de Cerdaña geraten.Sunifredo wird Herrscher über die condados de Barcelona, Gerona,Besalú, Urgell und Cerdaña und weiteren Territorien der Septimania.
842 Abd alRahmán besetzt vorübergehend Pamplona.
844 Mit baskischer Untersützung gelingt es dem Rebell (gegen Abd alRahman) Muza ibn Muza sich als Gouverneur von Tudela zuetablieren; in den Chroniken des Alfonso III wird von dem “drittenKönig von Spanien“. Wikinger plündern Gijón und Lisboa, dringen aufdem Guadalquivir bis nach Sevilla vor.
846 Zerstörung der Stadt León durch die Araber.Reinhard Meyer-Hermann Page 36 4/3/2006©meyer-hermann
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848 Heftige Kämpfe zwischen Ramiro I und den Araber um die RegionÁlava.
850 Aufstand der mozárabes in Andalucía, in dessen Folge zahlloseChristen als „Märtyrer“ hingerichtet werden.
850866 Ordoño I, rey de Asturias y León, während des Regierungszeiterstmals Vordringen bis León, Astorga und Tuy, im Osten Expansionbis Alava, die Rioja und den Norden von Burgos.
852 Restauration des Bistums Astorga
853 Gründung des Bistums León (vgl. 866)
852886 König Muhammad I, in dessen Regierungszeit zunehmendeRebellionen gegen die Zentrale in Córdoba fallen; deutliche Zunahmelokaler Interessen, es kündigt sich Phase der Teilkönigreiche in alAndalus, der taifas, an . Langsame Machteinbuße Califats.
854 Ordoño I (König von Asturias 850866) versucht den mozarabischenRebellen in und um Toledo zu helfen. Niederlage des conde Gatóngegen die Mauren bei Guadecelete (Toledo).
855 Erneuter Feldzug der Araber gegen die (kastilische) Region Álava.
859 Vorübergehende Eroberung von Coria durch Ordoño I.In der Schlacht von Albelda siegen Asturer und Basken über die BanuQasi von Zaragoza.
860 Ordoño I entsendet den conde Rodrigo de Álava, indie östlichen Grenzgebiete mit dem baskischen Territorium, scilAmaya, um repoblación zu organisieren.
862 Ordoño I erobert Salamanca.
863 Mauren plündern erneut territorio alavés.
865 Großangelegter Angriff der Mauren gegen das erst vor kurzemwiederbesiedelte Amaya (Cantabria), denen es aber nicht gelingt, dieFestung einzunehmen. Plünderung der Bureba durch die Mauren
866910 König Alfonso III („der Große“) nutzt die inneren Zwistigkeiten derMuslime, um erhebliche Territorien wiederzuerobern, verschiebt dieGrenze bis nach Coimbra, Zamora und Toro am Duero werdenwiederbesiedelt. In zunehmendem Umfange mozarabische
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Emigration nach Norden. Architektonischer Einfluß der Mozaraberbeim Neubau der Kirchen in den wiedereroberten Territorien.
865898 Vifredo el Velloso erster Graf einer unabhängigen GrafschaftBarcelona.
866 Definitive Wiedereroberung und Besiedlung von León, nach einem in856 ersten, gescheiterten Versuch (Tuten 2003, 96).
868 Rückeroberung und Wiederbesiedlung von Oporto (MestreCampi/Sabaté 1998, 22)
869 Alfonso III (König von León und Asturias 866911) schlägt einenmuslimischen Angriff auf Castilla zurück.
869 Wiedereroberung von Oporto (Tuten 2003, 270)
878 Wiedereroberung von Coimbra (Tuten 2003, 270)
879896 Bau einer ersten Basilika in Santiago de Compostela
881 Alfonso III unternimmt einen Feldzug weiter über den Tajo hinausnach Süden, schlägt ein maurisches Heer in der Sierra Morena.
882 Erstmals wird ein eigenständiger Conde de Castilla, Diego Rodríguez,als Initiator für die Wiederbesiedlung von Ubierna, erwähnt.
884 Gründung von Burgos durch Diego Rodríguez (Sohn des Rodrigo deÁlava). Wiederbesiedlung von Castrogeriz durch Nuño Núñez
885899 Für diese Periode gibt es keine Dokumente über den /dieconde(s) de Castilla. (cf. Quilis Merín 1999, 62)
893 Ungefähres Geburtsdatum des Fernán González
893 Alfonso III baut mit der Hilfe von nach Norden geflohenen mozárabestoledanos Zamora wieder auf.
899 In den Dokumenten taucht der Titel conde de Castillazusammen mit den condes de Amaya, de Burgos und de Cerezowieder auf.
901 ca. Gründung des Bistums Zamora
903 Die Muslime erobern die balearischen Inseln
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904 Gründung des Monasterio de Sahagún. Vgl. die auchfür die Sprachgeschichte bedeutenden Dokumente in der ColecciónDiplomática del Monasterio de Sahagún.
905926 Sancho García (Garcés) I de Navarra.
909 Alfonso III dringt bis in die unter maurischer Herrschaft stehendeStadt Toledo vor, ohne sie zu erobern, macht sie aber tributpflichtig.Gibt sich den Titel Imperator.
910 Verschwörung der Söhne Ordoño, Fruela und Garcíagegen ihren Vater Alfonso III, der abgesetzt und eingesperrt wird,danach Reichsteilung.
910 García I, rey de León (bis 914).
910 Ordoño II, rey de Galicia
910 Fruela I, rey de Asturias (bis 924)
912 Roa, Osma, Aza, Clunia und San Esteban de Gormazwerden besiedelt.
912961 Abd alRahman III setzt den bürgerkriegsähnlichenAuseinandersetzungen in alAndalus ein Ende, unterwirft die„muladíes rebeldes“
913 Ordoño II de León greift Évora an.
914924 Nach dem Tod von García I wird Ordoño II auch rey de León undverlagert die Residenz von Oviedo nach León.
924925 Fruela II, König von AsturiasLeón
912961 Abd alRahman III gelingt es zu großen Teilen, die Zentralmachtwiederherzustellen. Ernennt sich zum Kalifen. Dringt in Feldzügenweit nach Navarra und Alava vor.
912 Gründung der Klöster San Miguel de la Escalada, sowie San Pedrode Arlanza , letzeres durch Fernán Gonzál ez . Fernán Gonzálezbestätigt die fueros von Brañosera.
920 Abd alRahmann III beginnt eine Reihe von Agriffengegen die christlichen Königreiche León und Navarra, in derenVerlauf er Osma, San Esteban de Gormaz und Clunia erobert.
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924 Nach Wiedereroberung (in 923) ist die Existenz der Klöster von SanMillán de la Cogolla und Albelda belegt.
925931 Alfonso IV de Asturias y León
929 Abd alRahmán proklamiert sich Kalif von alAndalus.
930 (ca.) Fernán Gonzaléz, conde de Castilla (bis 970)
931951 Ramiro II, König von Asturias y León
933 Abd alRahman zerstört den castillo de Burgos
934 Abd alRahman zerstört das Kloster von Cardeña und tötet dieMönche.
937 Fernán González überantwortet dem Monasterio de Arlanza dieHerrschaft über Cárdaba en Sacramenia, zwischen Roa undSepúlveda gelegen. Abd alRahman greift den tuchibí von zaragozaan, der Ramiro II tributpflichtig ist und erlangt die Kapitulation vonCalatyud und Zaragoza.
938 Der conde Fernán González de Castilla ernennt Silo zum erstenBischof von Osma (wahrscheinlich el monje de San Pedro deArlanza). Erstes Dokument (nach Veríssimo Serrão 1979, 71) in 936),in welchem der Begriff „territorio portucalense“ auf eine politischeKonstitution hinweist. Ein Ort „Cale“ existiert bereits in römischer imBereich der Mündung des Douro, nahe dem heutigen Gaia.
939 Bedeutender leonesischer Sieg, mit Unterstützung durch Pamplona,über die Muslime bei Simancas. Geburtsjahr des Abi AmirMuhammad Ibn Abi Amir AlMa’Afiri (Almanzor)6.
940 Wiederbesiedlung von Salamanca und des valle de Tormes, sowie vonSepúlveda.
943 Rebellion des Fernán González gegen den König von León, Ramiro II. Beidieser Rebellion wird Fernán González durch Diego Muñoz, conde deSaldaña unterstützt
944 Wegen seiner Auflehnung gegen den König wird Fernán Gonzálezeingekerkert.
6 Almanzor ist die kastilische Version des Namens al-Mansur bi-llah “el victorioso por Allah” (vgl.Castellanos Gómez 2002, 33) Reinhard Meyer-Hermann Page 40 4/3/2006©meyer-hermann
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945 Er erhält seine Freiheit wieder auf der Basis eines Treueschwurs gegenüberdem König, sowie dem Versprechen, seine Tochter Urraca mit demErstgeborenen des Königs Ramiro II, Ordoño, zu verheiraten.
946 Fernán González wird wieder in sein Amt als conde de Castilla eingesetzt.Wiederbesiedlung von Sepúlveda durch Fernán González.
950 Castilla umfaßt die condados de Burgos, Castilla, Lantarón, Cerezound Álava. Castilla hat weitgehende Unabhängigkeit von León erreicht. DerAufstieg Castillas, wird, abgesehen von seiner exponierten Lage im Kampfgegen die Muslime, vielfach damit begründet, dass es in Castilla, imUnterschied zu der in León aus westgotischer Zeit übernommenen feudalenHierarchisierung der Gesellschaft, eine vertikale Transparenz aufgrund desVerdienstes im Kampf gegen die Araber gab. “será noble aquel que por suriqueza esté capacitado para combatir a caballo” (Martín 1998, 102).Zwischen den christlichen Reichen und dem Kalifen besteht zeitweise einVerhältnis der defactoAbhängigkeitDuldung, die sich u.a. durchTributzahlung an den Kalifen dokumentiert.
950955 Ordoño III , rey de Asturias y León
955 Fernán González besiegt die Mauren bei San Esteban de Gormaz;Ordoño III dringt mit seinen Truppen bis in das noch maurisch besetzteLisboa vor und kehrt mit großer Beute und zahlreichen Gefangenen zurück.
956 Beginn von Friedensverhandlungen zwischen dem maurischen KönigreichCórdoba und dem Königreich León.
956958 Sancho I König von Asturias und León.
957 Sancho I ratifiziert den von seinem Vorgänger ausgehandelten Frieden nicht.Fernán González zettelt eine neue Verschwörung gegen den König von Leónan.
958 Sancho I flieht nach Navarra.
958960 Ordoño IV, König von Asturias und León.
959 Mit Hilfe cordobesischer Truppen besiegt Sancho I den Ordoño IV beiZamora. Fernán González wird von baskischen Truppen aus Pamplonaangegriffen. Ordoño IV flieht nach Asturias.
960966 Sancho I zum zweiten Mal König von Asturias und León. Niederlage undGefangenschaft durch die Basken des Fernán González bei Cirueña.
961 Die Mauren verlangen von García Sánchez, König von Navarra, dieAuslieferung des Fernán González, die dieser ablehnt.
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961976 Califa alHakam II von Córdoba.
963 Wiedereroberung von San Esteban de Gormaz durch die Mauren undWiederaufbau des castillo als HauptFestung im Kampf gegen Castilla.
966984 Ramiro III, König von Asturias und León
970 Tod des Fernán González,
970995 Sein Sohn, García Fernández, wird conde de Castilla, stirbt 995 alsGefangener von alMansur. .
974 Erlaß der Fueros de Castrojeriz (Burgos) durch García Fernández, indenen u.a. bestimmt ist, dass jeder Mann, der in der Lage war, zu Pferd inden Krieg zu ziehen, den Status des infanzón erhält. Es entsteht in Castillaund León die neue Klasse der caballeros villanos („de la villa“).
975 Allianz von León, Navarra, sowie der condados de Castilla, Monzónund Saldaña zur Wiedereroberung von Gormaz. 28.5. Einkesselung vonGormaz durch die Allianz, die aber durch GALIB vertrieben wird, derdaraufhin große Teile von Castilla plündert.
9761009 Calif Hisham II (bei Thronbesteigung lediglich 11 Jahre alt); der wirklichHerrscher war alMansur (Almanzor), der praktisch die Macht bis zu seinemTode im Jahre 1002 innehatte. Unter seiner, des alMansur Herrschaft, einePeriode der militärischen Siege gegen die Christen. Bei der Bekämpfungseines größten Rivalen, des berühmten Generals Gálib, kann alMansur inder Schlacht von
981 Medinaceli – auch als Schlacht von Torrevicente bezeichnet auf die Hilfe vonGarcía Fernández de Castilla und des Königs Sancho García II von Navarrazählen. Gálib fällt in dieser Schlacht.
981 Wiederoberung von Sepúlveda durch Almanzor
984999 Vermudo II König von Asturias und León; muß Tribut an alMansur zahlen.
985 AlMansur greift den Conde Borrell II (940992) von Barcelona an undzerstört Barcelona.
987 AlMansur erobert Coimbra. Coimbra, das frühere Aeminium, führtseit dem Ende des 9. Jahrhunderts den Namen Colimbria. Colimbria wirddurch Muslime und Mozaraber wiederbesiedelt und ist zu Beginn des 11.Jahrhunderts eine blühende Stadt unter maurischer Herrschaft.
988 AlMansur greift León an und plündert die Stadt.Reinhard Meyer-Hermann Page 42 4/3/2006©meyer-hermann
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9951017 Sancho García, conde de Castilla.
997 AlMansur besetzt Santiago de Compostela und nimmt die Glocken derKathedrale mit, um damit die Mezquita von Córdoba zu schmücken.
9991027 Alfonso V, König von Asturias und León.
1000 Verwüstung der Stadt Burgos durch AlMansurs Truppen
10001035 Sancho III (el Mayor), rey de Navarra.
1002 alMansurs Tod. Begräbnis in Medinaceli (Soria). Danach ist der Höhepunktder muslimischen Macht auf der Iberia überschritten.
1012 Badajoz entsteht als selbständiges reino de taifa
1015 Sobrarbe kommt zum Königreich Navarra. Galicia wird durch Normannenangegriffen, welche bis nach « Portucale » vordringen. Da der König vonLeón y Castilla den Schutz dieser Region nicht gewährleisten kann, entstehtmit der Notwendigkeit zur Selbstverteidigung auch ein zunehmendesBewußtsein von Eigenständigkeit.
1016 Valencia (mit Tortosa) selbständiges reino de taifa.
1017 Zaragoza selbständiges reino de taifa.
10171029 García Sánchez, conde de Castilla.
1018 Ribagorza kommt zum Königreich Navarra.
1023 Sevilla selbständiges reino de taifa.
10271037 Vermudo III, König von Asturias und León.
1029 Nach dem Tode von García Sánchez wird dessen ältere Schwester, Munia,die mit Sancho III de Navarra verheiratet ist, condesa de Castilla, bzw. erhebtSancho Anspruch auf Castilla und macht seinen Sohn Fernando zum condede Castilla, der wiederum Sancha, die Schwester des leonesischen KönigsVermudo III heiratet.
1031 Ende des Kalifats von Córdoba, das völlig in reinos de taifa zerfallen ist.
1036 Toledo selbständiges reino de taifa.
1035 Aragón wird zusammen mit den Grafschaften Sobrarbe und Ribagorza zumKöngigreich erhoben; Ramiro I, rey de Aragón (bis 1063)
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10351054 García Sánchez IV?, rey de Navarra.
1037 Durch die Heirat mit Sancha, der Schwester des Königs Vermudo III deAsturias y León, wird nach dessen Tod Fernando I, Sohn von Sancho III deNavarra, rey de Castilla y León.
1038 Fernando I wird zum „imperador de León“ gesalbt.
10401060 Vielfältige interne Kriege zwischen den verschiedenen reinos de taifas.
1040(ca.) Geburt des Cid „de una familia de infanzones, categoria más baja de lanobleza“ (Smith 1990, 32) in Vivar, einige Kilometer nördlich von Burgos. DieChroniken (vgl. auch Poema de Fernán González) versuchen die Genealogiedes Cid auf Laín Calvo , einen der legendären „jueces de Castilla“ aus derZeit des Anfangs des 10. Jahrhunderts, zurückzuführen.„El hidalgo era el perteneciente a la nobleza de sangre y el vocablo se usabaen especial para distinguir a los caballeros nobles, milites filii de algo, de loscaballeros villanos o pardos, aquellos que, por mantener un caballo y lasarmas para luchar con él, recibían algunos privilegios de la nobleza, sinpertenecer a ella(...). El término hidalgo aparece documentado por primeravez en León en 1177; en Castilla se extiende a finales del siglo XII para designar a un noble con las exenciones y privilegios de los infanzones. Elnuevo término es en el Cantar totalmente sinónimo del antiguo, infanzón, alque llegaría a desplazar por completo en el sentido de ‘noble de linaje’, ytambién para designar a la nobleza de segundo orden, frente a la titulada”(Montaner 1993, 417).
Seit 1050 Verschiedene reinos de taifa werden in zunehmendem Maße gegenüber denchristlichen Königreichen tributpflichtig (vgl. die Geschichte des “Cid”, derzwecks Eintreibung des Tributs in das reino de taifa de Sevilla kommt)
10541076 Sancho García, rey de Navarra, ist dem König von CastillaLeóntributpflichtig. Nach dessen Tod (1076) kann sich Alfonso VI de CastillaLeóneinen großen Teil des Königreichs Navarra einverleiben.
1055 Fernando I greift den reino de taifa de Badajoz an und erobert die späterenportugiesischen Städte Lamego (in 1057) undViseu (in 1058).
1060 Fernando I greift den reino de taifa von Zaragoza und erobert Gormaz undBerlanga.
1062 Fernando I plündert die Gegend um Henares und macht den reino de Toledotributpflichtig (vgl. parias).
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1063 (wahrscheinlich) Der Cid tritt erstmals in der Schlacht von Graus militärisch inErscheinung, bei der Sancho, späterer König von Castilla, mit Unterstützungmaurischer Truppen, aragonesische Truppen besiegt.
10631094 Sancho Ramírez I, rey de Aragón. Während seiner Regierungszeit immerwieder weitgehend gescheiterte Versuche, die Südgrenze des Reiches überZaragoza hinaus auszudehnen.
1064 Nach sechsmonatiger Belagerung reconquista von Coimbra durchFernando I (den Großen). Es zeichnen sich die Grenzen einesHerrschaftsraumes ab, der vom Minho bis zum Mondego reicht und 30 Jahrespäter zur offiziellen Konstitution des condado portucalense führen wird.
1065 Tod des Fernando I, danach Teilung in drei Reiche, Galicia, León, Castilla.
10651072 Sancho II, rey de Castilla
10651109 Alfonso VI, rey de León (ab 1072 de León y Castilla).
10651071 García I, rey de Galicia. Nach dem Tod des García annektiert Alfonso VIGalicia einschließlich „el territorio portucalense“.
1065 Die Angriffe des Imperators von León reichen über Zaragozakurzfristig bis nach Valencia,das nicht erobert wird. Teilung des ReichesLeónCastilla in die Königreiche León, Castilla und Galicia.Rodrigo Díaz (vgl. Cantar de Mio Cid) wird durch Sancho II de Castilla zumGeneral ernannt.
1067 Sancho II de Castilla greift Sancho IV de Navarra und SanchoRamírez de Aragón im Kampf um die Bureba, Montes de Oca und Pancorboan; dies Teil von mehrere Jahrzehnte dauernden Kämpfen von Castilla umseine Ostgrenze (Expansion).
1068 Kämpfe zwischen León und Castilla bei Llantada; Sieg des Generals desSancho II de Castilla, Rodrigo Díaz.
1070 ALMA’MUN, König von Toledo greift erfolglos Córdoba an.
1071 García de Galicia wird durch seinen Bruder, Sancho II, rey de Castilla,gefangen genommen. Restauration des Bistums Braga
1072 Sancho II zeitweise (in 1072) König von Castilla y León; im Kampf umZamora (gegen die Schwester Urraca von Sancho II) spielt der Cid einebedeutende militärische Rolle; Sancho II wird vor Zamora ermordet; die„SanchoFraktion“, damit auch der Cid, verlieren an Einfluß/Bedeutung amHof, denn Alfonso VI, König von León, nunmehr König von CastillaLeón (bis1109), erhält den Titel Imperator totius Hispaniae.
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10721109 Alfonso VI, rey de Castilla y León, ab 1073 auch de Galicia (und “Portucale”).
1074 Durch Alfonso VI unterstützte (politische) Heirat des Cid mit Jimena Díaz ,einer Cousine des Königs Alfonso VI, um die (nach den Bürgerkriegen in1072 ramponierten) Verbindungen zwischen León und Castilla wieder zuverbessern.
1075 AlMa’mun gelingt mit Hilfe Alfonso VI die Eroberung von Córdoba; AlfonsoVI macht Granada tributpflichtig. König Alfonso VI bestätigt „fideli meoRoderici Dicaci“ den Besitz aller seiner Ländereien in Vivar.
1076 Der Fuero de Sepúlveda entsteht; in Barcelona die Usatges deBarcelona. In der Person von Sancho Ramírez Vereinigung von Navarra undAragón. Sancho Ramírez wird zum König von Pamplona proklamiert.
1079 Der Cid wird von Alfonso VI zur Eintreibung der jährlichen Tributzahlungenzum maurischen König von Sevilla, Motámid, gesandt. Der Cid wird mitseinen christlichen und maurischen Truppen von maurischen Truppen ausGranada und christlichen Truppen unter dem conde García Ordoñez, Gegnerdes Cid am Hofe des Alfonso VI, angegriffen. Der Cid siegt und behält denconde drei Tage in Gefangenschaft. García Ordoñez beschwert sich beiAlfonso VI über den Cid, dem er unterstellt, einen Teil des Tributs für sichbehalten zu haben.
1080 Concilio de Burgos: Ende der mozarabischen, Einführung der römischenLithurgie, wodurch auf der Iberia die bis dahin noch gültigen lithurgischenCodices aus westgotischer Zeit obsolet werden. Beginn der Installierung vonCluniazensern auf der Iberia.
1081 Der Cid dringt in das zu diesem Zeitpunkt im Frieden mit Alfonso VI lebendemaurische Königreich Toledo ein, verursacht große Verwüstungen und kehrtmit großer Beute heim. Zur Strafe, aber auch weil Neider am Hofe weiterhingegen den Cid intrigieren, schickt Alfonso VI den Cid in die Verbannung(destierro) (bis 1087).
1082 Der Cid Protektor des (maurischen) Königs von Zaragoza (bis 1089).
1083 Niederlage Alfonso VI in Rueda gegen tropas zaragozanas. ImZusammenhang mit einem (gescheiterten) Attentat gegen Alfonso VI beiRueda bietet de Cid Alfonso VI Hilfe an, doch dieser nimmt die Gelegenheitzur Versöhnung nicht wahr.
1083 Tod des Königs Muqtadir von Zaragoza; dessen taifa wird unter die Söhneaufgeteilt, Zaragoza im Westen (alMutamin), Lérida und Tortosa im Osten(alMundir). El Cid kämpft zeitweise auf seiten von alMutamin und fügt in1083 und 1084 Sancho Ramírez I de Aragón Niederlagen zu.
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1085 Alfonso VI erobert Toledo. Bei seinen Feldzügen wird Alfonso VIdurch Ritter/Sodaten aus Burgund unterstützt, wo in Cluny der CluniazenserOrden seines Gründungssitz hat, der auch als Motor der Idee des HeiligenKriges angesehen werden kann. Die romanische Kathedrale von Burgos ist fertiggestellt.
1086 Die AlmoravidenInvasion beginnt; Alfonso VI wird von denAlmoraviden bei Zallaqa (Sagrajas) besiegt. Rückeroberung Huesca durchAragón. Herzog Raimundo de Borgoña erstmals auf der Iberia.
1087 Alfonso VI hebt das Verbannungsdekret gegen den Cid auf; „Versöhnung“der beiden.
1088 Der Cid beginnt den Feldzug zur Wiedereroberung von Valencia, bzw. derLevante.
1089 Der Cid unterwirft Valencia, Alpuente und Albarracín. Alfonso VI spricht demCid alle Ländereien zu, die er in der Levante erobern sollte. MißglückterHilfeleistungsversuch des Cid für Alfonso VI bei Aledo; Intrigen gegen denCid, erneute Verbannung.
1090 Der Cid macht den König von Valencia, Alcádir, tributpflichtig, ohne die Stadtselbst zu erobern. Siegreiche Schlacht gegen eine Koalition von Truppen ausZaragoza, Barcelona und Albarrracín.
1090 Die in León versammelte spanische Bischofskonferenz beschließt, diewestgotische durch die französische bzw.karolingische Schrift zu ersetzen.
1090 Alfonso VI setzt seine Tochter Urraca und ihren Mann Raimundo vonBurgund als Grafen von Galicia ein.
1091 Durch Alfonso VITruppen nicht aufgehaltener Vormarsch der Almoraviden,die Córdoba, Carmona, Sevilla, Almería und Murcia.
1092 Der Cid geht eine Koalition mit AlMustain (König von Zaragoza) und SanchoRamírez, König von Aragón und Navarra, ein. Im Oktober erobern dieAlmoraviden Valencia. Trotz entsprechender Angebote kehrt der Cid nicht anden Hof Alfonso VI zurück.
1093 Beginn der Belagerung von Valencia durch den Cid. Interne Kämpfeverschiedener Fraktionen in Valencia, Hungersnot. Raimundo de Borgoñaschließt mit D. Henrique, seinem Cousin, einen Vertrag, worin letzterer sichverpflichtet, nach dem Tode Alfonso VI Raimundo als König (de Castilla yLeón) anzuerkennen, während Henrique das Königreich Toledo oder Galiciaerhalten soll.
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1094 Kapitulation von Valencia (Mai); Einmarsch der christlichen Truppen(Juli). Der Cid besiegt almoravidische Truppen bei Cuarte. Die Almoravidenerobern das Königreich Badajoz und dringen bis nach Lissabon vor(Niederlage des Raimund von Burgund).
1094 alMutamin von Zaragoza fält bei der Belagerung von Huesca.
10941104 Pedro I, rey de Aragón
1095 Der Cid „Herr“ über Valencia. Santarém erhält seinen foro, gilt alsSchlüssel der Verteidigung der Territorien nördlich des Tejo (Tajo).
Um 1095 Alfonso VI teilt Galicia: Gebiete nördlich des Minho gehen an Urraca undRaimundo; wiedereroberte Gebiete südlich des Minho bis zum Tejo gehenals neue Grafschaft Portucale an die zweite Tochter des Alfonso VI, Teresa,verheiratet mit Heinrich von Burgund (Henrique de Borgonha). DieseGrenzbildung, die weitgehend noch heute erhalten ist, ist der Beginn derpolitischen Existenz des condado portucalense; sie bildet auch den Anfangder Teilung einer Sprachgemeinschaft: nördliche Gebiete „gallego“, südlicheGebiete „português“.
1096 Pedro I von Aragón erobert Huesca, wobei die Araber von kastilischenTruppen und Pedro I durch französische Truppen unterstützt wurden. Huescawird zur Hautpstadt des Königreichs Aragón. Der Cid macht die Mezquita vonValencia zu einer christlichen Kirche (1098 Kathedrale, Bischofssitz).
1098 Der Cid besiegt die Almoraviden bei Murviedro (Eroberung).
1099 Tod des Cid in Valencia (10. Juli). Seine Frau Jimena verteidigt mit Hilfe desGrafen von Barcelona, Ramón Berenguer III, Valencia.
1100 Vergebliche Belagerung von Toledo durch die Almoraviden.
1101 Feldzug des Alomoraviden Yúsuf gegen Valencia, das durch Jimenaverteidigt wird, die Alfonso VI um Hilfe ersucht.Alfonso I de Aragón definiert sich bzw. macht sich zum Kreuzritter
1102 Die Truppen Alfonso VI heben die almoravidische Belagerung von Valencia
auf, verlassen aber Valencia, nachdem sie die Stadt in Brand gesetzt haben.Einnahme von Valencia durch die Almoraviden. Beerdigung des Cid imKloster San Pedro de Cardeña (bei Burgos). Raimundo de Borgoña undseine Frau Frau Urraca schenken dem Bischof von Valencia, Jerónimo,Kirchen und Klerus von Zamora und Salamanca, sowie die dazugehörigenEinnahmen. Mit der Ankunft von Jerónimo in Salamanca beginnt derWiederaufbau des völlig zerstörten und praktisch unbewohnbaren Salamancaund die Wiederherstellung des Bistums (vgl. Documentos de Salamanca,
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1977, 83f.). Diese Schenkungsurkunde wird durch „Adefonsus imperatorHispaniarum“ bestätigt.
11041134 Alfonso I (el Batallador), rey de Aragón y Navarra
1104 Die Almoraviden erobern el reino de taifa de Albarracín
11061143 ‘Ali Ben Yussuf, emir almorávide.
1107 “Andefonsus, gratia Dei Ispanorum imperator” und seine Frau“Hisabel” bestätigen die Schenkungen (Zamora und Salamanca von 1102,s.d.) (vgl. Documentos de Salamanca 1977, 8587). Tod des Raimundo deBorgonha.
1108 Almoravidische Truppen erobern Uclès, Huete, Ocaña und Cuenca.Alfonso I el Batallador wird auf der Kurie von Toledo dazu “ausersehen”,Urraca zu heiraten (die Ehe führt nicht zu den erhofften Ergebnissen desFriedens zwischen Castilla y León und Aragón/Navarra)
1109 Die Almoraviden erobern Talavera, plündern Madrid und Guadalajara; Angriffauf Toledo. Tod Alfonso VI de Castilla y León.
11091126 Urraca, Tochter des Alfonso VI, reina de Castilla y León. Heiratet in 1109 denaragonesischen König Alfonso I, von dem sie sich in 1110 wieder trennt.Henrique de Portugal sucht die Allianz mit Aragón.
1110 Die Almoraviden erobern Zaragoza.
1110 Nach der Trennung von Alfonso I de Aragón läßt Urraca ihrenunmündigen Sohn in Santiago zum König krönen, für den sie bis zu seinerMündigkeit die Regentschaft übernimmt, dabei unterstützt vor allem vongalicischen Magnaten. Im September Schlacht zwischen galicischen undaragonesischen Truppen zwischen Astorga und Leon (bei Villadangos), diemit einer katastrophalen Niederlage für die galicischen Unterstützer vonUrraca endet.
1111 Friedensschluß (Versöhnung) zwischen Urraca de Castilla y León undAlfonso I de Aragón y Navarra.Die Almoraviden dehnen ihren Machtbereich weiter aus und erobern dasKönigreich (taifa) Badajoz, einschließlich Santarém.Diego Gelmírez, Bischof, später (seit 1120 bis 1139/40) Erzbischof vonSantiago de Compostela, krönt Alfonso Raimúndez zum König von Galicia.Entstehung des Foro de Coimbra. Tod des conde Henrique de „Portugal“ (s.1112).
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1112 Erneute Kämpfe zwischen Urraca und Alfonso I; Alfonso I erleidet bei Leóneine Niederlage. Tod des Henrique de Portugal (vgl. Nova Historia dePortugal III, 20)
1114 Trennung von Urraca und Alfonso I in Soria; Alfonso I erhält einige kastilischeLändereien. Erste Rückeroberung der balearischen durch die italianischenStädte Pisa, Genua und den katalonischen conde Ramón Berenguer III (oder1115).
1115 Im Kampf um Barcelona bleibt Ramón Berenguer III, conde de Barcelona,gegen die Almoraviden siegreich. Die Almoraviden haben praktisch allereinos de taifa besiegt bzw. unterworfen. Rückeroberung der balearischenInseln durch die Almoraviden.
1116 Urraca gelingt es, Frieden mit Galicia herzustellen; der geflohene BischofGelmírez kehrt nach Santiago zurück.
1117 Die Almoraviden belagern ohne Erfolg Coimbra.
1118 Mithilfe französischer Truppen unter Gastón de Béarn gelingt AlfonsoI die Rückeroberung von Zaragoza. Anfang des 12. Jahrhunderts ausgehendvon einem im 11. Jahrhundert nahe dem Heiligen Grab entstandenenHospital Entstehung de la Orden de San Juan de Jerusalén in Jerusalem, derschon bald erste Niederlassungen auf der Iberia hat. In 1118 überläßtAlfonso el Batallador den Hospitalarios la villa de Aliaga (Aragón).
1119 Alfonso erobert Tudela, Tarazona, Borja und andere Orte am Ebro. RamónBerenguer III greift Tortosa an.
1120 Alfonso I de Aragón erobert Calatayud und Daroca.Entstehung des Fuero de Soria. Als Beleg dafür, dass auch Muslimeromance gesprochen haben: zwischen 1117 und 1121 erläßt Rušd alJadd,Richter in Córdoba, eine fatwà in romance mozárabe. Teresa de Portugalverwendet in Dokumenten in zunehmendem Maße die Bezeichnung „rainha“(Königin).
1121 Urraca und Gelmírez gehen gemeinsam gegen Teresa, Gräfin von Portugalvor. Noch im selben Jahr neuer Zwist zwischen Urraca und Gelmírez, denUrraca einsperren läßt.
1122 Unter dem Druck des Klerus und der Bevölkerung von Santiago muß UrracaGelmírez wieder freilassen.Sangüesa übernimmt den Fuero de Estella
1123 Alfonso I belagert Lérida, gerät dadurch aber in Konflikt mit RamónBerenguer III, der ebenfalls Anspruch auf Lérida erhebt. Alfonso I zieht sichzurück.
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Der foro de Oporto entsteht
1124 Das Bistum Salamanca, bisher dem Erzbistum Mérida zugeordnet,wird nunmehr dem Erzbischof von Santiago zugeordnet (Documentos deSalamanca 1977, 87f.)
1125 Mozaraber aus dem Bereich des arabischen Königreichs Granada rufenAlfonso I um Hilfe an, der bis nach Murcia vordringt. Hospitalarios undTempler Herrscher über Novillas (Aragón)
1126 Alfonso I de Aragón y Navarra greift Córdoba und Granada an, mußaber bei Lucena eine Niederlage einstecken. Im Reino de Granadaverbliebene Mozaraber werden durch die Almoraviden gezwungen, nachAfrika überzusiedeln. Auch danach bleiben noch Mozaraber in Granada (vgl.1162). Urracastirbt.
11261157 Alfonso VII (Sohn der Urraca), rey („imperador“) de Castilla y León; beginntseine Regierungszeit mit internen Auseinandersetzungen gegen Teile desAdels.
1127 Alfonso VII unterwirft Teresa, Gräfin von Portugal, die sich Königin vonPortugal nennt. Alfonso VII erobert Burgos; Friedensschluß in Támara mitAlfonso I de Aragón y Navarra (der nicht lange hält, s. 1129).
1128 Afonso Henriques rebelliert gegen Gräfin Teresa de Portugal, dienach dem Tode ihres Mannes, Heinrich von Burgund, zunächst mit demgalizischen Adligen Bermudo Teres de Trava, dann mit dessen BruderFernão (Fernando) Peres de Trava liiert war7. In São Mamede, naheGuimarães werden am 24 Juni 1128 die Anhänger Teresas geschlagen.Ende des galicischen Einflusses. Afonso Henriques wird Graf von Portugal.,der sich ab ca. 1140 König von Portugal (bis 1185) nennt, allerdings langeum die formale Anerkennung kämpfen muß (vgl. 1179); um sein Reich, daszu dieser Zeit bis südlich von Coimbra reichte, vor allem gegen Castilla zuschützen, begibt er sich unter päpstlichen Schutz, was zur Konsequenz hatte,daß sich der Papst über seine Bischöfe ständig in die Thronfolgeproblemeeinmischt Erste Niederlassung des 1119 in Jerusalem gegründetenTemplerordens (Gründer Hugo de Payens, Champagne, Frankreich) auf derIberia. Teresa de Portugal schenkt den Templern die Festung Soure(Coimbra) mit den dazugehörigen Besitzungen.
1129 Kämpfe zwischen Alfonso VII und Alfonso I bei Almazán.
1130 Alfonso VII setzt sich gegen die Rebellion der Adelsfamilie Lara durch. DerOrdem dos Hospitalários hat seine erste Niederlassung in Portugal.
7 Ob es sich Ehen de iure gehandelt hat, ist umstritten, jedenfalls bedeuteten diese Liaisondgalicischen Einfluß in der Politik.Reinhard Meyer-Hermann Page 51 4/3/2006©meyer-hermann
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1131 Erste Templerniederlassung in Catalunya: Festung Grañena nahe Cervera.
11321135 Immer wieder Kämpfe zwischen Afonso Henriques und Galicia bzw. Leónunter Alfonso VII. In 1133 erobert A. Henriques den nördlichen Teil von Limaund errichtet das Castelo de Celmes, das aber bald wieder von Alfonso VIIzerstört wird.
1134 Alfonso I de Aragón fällt in der Schlacht be Fraga. In seinem Testamentbestimmt Alfonso I de Aragón, daß sein Erbe dem Templerorden und denHospitalarios zufallen soll, wohl in der Hoffnung, dass diese beiden Ordensich bei der reconquista engagieren würden. Navarra wird unter dem neuenKönig García Ramírez unabhängig. Alfonso VII besetzt Zaragoza, Tarazona,Calatayud und Daroca.
11341150 García Ramírez, el restaurador, rey de Navarra
11341137 Ramiro II, el monje, rey de Aragón.
1135 García Ramírez von Navarra wird Vasall Alfonso VII und erhält dafürZaragoza. Afonso Henriques gründet den castelo de Leiria alsVerteidigungspunkt gegen die Muslime.
1136 Alfonso VII übergibt Zaragoza an Ramiro II, Konflik mit García Ramírez.
1137 Afonso Henriques Rebellion gegen Alfonso VII scheitert. Afonso Henriquesanerkennt im Frieden von Tui (Tuy) die Oberhoheit des Alfonso VII undsichert dem Imperator Alfonso VII Treue und Unterstützung gegen die Feindezu, was zugleich die Unabhängigkeitsbestrebungen Portugals bremst, ingewisser Hinsicht als condado portucalense aber auch garantiert.
1137 Vereinigung von Aragón und dem condado de Catalunya durchHeiratsvertrag zwischen Petronila, Tochter des Ramiro II mit dem conde deBarcelona Ramón Berenguer IV, der bis 1162 rey de Aragón ist.
1138 Während Navarra Castilla und Aragón angreift, unternimmt Alfonso VII eineGegenattacke gegen Pamplona.
1139 Auf den „campos de Ourique“ (Baixo Alentejo) entscheidende siegreicheSchlacht des Afonso Henriques gegen die Mauren. In der Enciclopedia (p.202) wird 1139 als Jahr angegeben, von dem an Afonso Henriques alsAfonso I Henriques sich als König Portugals bezeichnet. Veríssimo Serrão1979, 85f., ist das entsprechende Dokument apokryph, d.h. unstrittig belegtist die Bezeichnung „rex Alphonsus, Portugalensium princeps“ erst inDokumenten ab 1140. Tatsächlich ist dies als persönlicher Titel anzusehenund nicht mit konkreter politischer Unabhängigkeit gleichzusetzen (regiert bis1185). Papst Innozenz III dekretiert, dass die Templer nicht der kirchlichen
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Jurisdiktion sondern direkt dem Papst unterstehen, ihre eigenen Klerikerausbilden und keinen Zehnten zahlen.
1140 Ungefähre Entstehungszeit des Poema de Mío Cid (nach Menéndez Pidal).Neuere Forschungen gehen eher von einer Entstehungszeit zu Beginn des13. Jahrhunderts aus. Afonso Henriques versucht vergeblich Lisboa zuerobern.
1141 Schlacht bei Valdevez (Viana de Castelo) zwischen Alfonso VII und Afonso IHenriques de Portugal (unentschieden); Friedensschluß auf drei Jahrezwischen den Kontrahenten. Portugals Versuche, sein Territorium nachNorden auszudehnen, sind gescheitert.
1142 Alfonso VII erobert Coria.
1143 Aufgrund des Vertrages von Ricobayo (Aliste) wird Portugal von Leónunabhängiges Königreich. Afonso I Henrique Vasall des Heiligen Stuhls;Alfonso VII erkennt Afonso I Henriques (11141185) als König von Portugalan. Pakt zwischen dem conde catalán Ramón Berenguer IV und denTemplern, denen u.a. ein Fünftel aller in AlAndalus eroberten Territorienzubilligt. Afonso Henriques stellt sich unter den Schutz des Papstes InnozenzII.
1144 Zunehmender Niedergang der Einheit des almoravidischen Staatengebildes.Erneute Entstehung von reinos de taifa. Erstmals Zistercienser in Portugal (inTarouca).
1145 Papst Eugenio III konzediert den Templern das Privileg ihre eigenen „centrosde culto“ zu errichten. Die Unabhängigkeit der Templer und andererMiltärorden ist der Schlüssel zu ihrer erheblichen Macht aber auch dafür,dass später mit dem Entstehen der absoluten Macht der Könige dieNotwendigkeit entstand, diese Unabhängigkeit zu reduzieren oder gänzlichzu beseitigen.
1146 Alfonso VII erobert Calatrava, dann Córdoba (kurzzeitig).Die Almohaden landen in Tarifa und Algeciras und erobern Jerez, Arcos,Ronda, Niebla, Mértola und SilvesIbn Mardanish (el llamado rey Lobo) macht sich zum Anführer desandalusischen Widerstandes gegen die Almohaden und herrscht überunabhängige Königreiche in Valencia und Murcia. Unvollendetergenuesischer Versuch, die Balearen zu erobern. WahrscheinlichesGründungsjahr des ersten Zisterzienserklosters auf aragonesischemTerritorium in Veruela (Zaragoza).
1147 Die Almohaden erobern Sevilla, stoßen aber in Cádiz, Murcia und Badajozauf Widerstand. Wiedereroberung Calatrava (11951212 wieder untermaurischer Herrschaft, Tuten 2003, 149).
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Afonso Henriques erobert (Unter Beteiligung der Templer) die strategischwichtige Stadt Santarém. Eine Kreuzfahrerflotte, zu einem großen TeilEngländer aus dem Hafen Dartmouth, belagert Lissabon. Rückeroberung(Befreiung) Lissabons nach fünfmonatiger Belagerung im Oktober.Vorübergehende Eroberung von Almería durch catalanoaragoneses,navarros, genoveses y pisanos.
1148 Ramón Berenguer IV, conde de Barcelona, erobert Tortosa. Nach derEroberung des Unterlaufes des Ebro entwickelt sich ein lebhaft zunehmenderVerkehr auf dem und entlang des Ebro. Landwirtschaftliche Produkteflußabwärts zur Ernährung der rasant wachsenden Bevölkerung vonBarcelona, flußaufwärts Meeresprodukte, Orangen, Reis aus dem PaísValenciano etc. Nachdem sich Ende 1147 auch die Festungen Sintra undPalmela den christlichen Herren ergeben haben, ist in 1148 das gesamteTerritorium rechts des Tejo wiedererobert.
1149 Berenguer IV und Ermengol VI de Urgell erobern Lleida (Lérida) und Fraga.
1150 Alfonso VII scheitert bei einem neuen Versuch, Córdoba zu erobern.Los reinos de taifa EvoraBeja, NieblaTejada und Badajoz ergeben sich denAlmohaden. A Sé de Lisboa wird gegründet.
11501194 Sancho VI (el Sabio) rey de Navarra.
1151 Im Vertrag von Tudején einigen sich Alfonso VII und Ramón Berenguer IVüber Einflußzonen bei der reconquista. Gründung der Kathedrale in Zamora.Afonso Henrique versucht vergeblich Alcácer do Sal einzunehmen.
1152 Die Zistercienser errichten das Kloster von Tarouca (São João de Tarouca).
1153 Die Almohaden besetzen Málaga. Gründung der ZistercienserAbtei vonAlcobaça.
1155 Die Almohaden erobern Granada. Alfonso VII unternimmt einenGegenfeldzug und erobert Andújar.
1156 Gründung des Militärordens San Julián de Pereiro (später Alcántara)
1157 Die Almohaden erobern gegen heftigen Widerstand durch Truppen AlfonsoVII Almería. Teilung von Castilla y León in rivalisierende Teilreiche (bis 1230).Schmachvolle Niederlage der Templer gegen die Almohaden beim Kampf umCalatrava. Wiederoberung Uclés. Erneuter vergeblicher Versuch des AfonsoHenriques, Alcácer do Sal zu erobern.
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11571158 Sancho III, rey de Castilla8
11571188 Fernando II, rey de León y Galicia.
1158.1214 Alfonso VIII, rey de Castilla.
1158 Fernando II de León y Galicia und Sancho III de Castilla schließen (inSahagún) einen Vertrag, in dem sie sich verpflichten, keine Verträge mitPortugal abzuschließen und Portugal für den Fall der Eroberung „permedium“ zwischen León und Castilla auzuteilen. Dieser Vertrag lag vor allemim Interesse von Fernando II de León, dessen Reich im Westen durchPortugal, im Süden durch die Mauren und im Osten durch Castilla bedrohtwar. Fernando II versuchte auf diese Weise einem Bündnis zwischenPortugal und Castilla entgegenzuwirken.
1158 Der MilitärOrden de Calatrava wird durch Zistercienser gegründet (Tuten2003, 150). Alcácer do Sal wird erobert.
1159 Castilla wird von León und Navarra angegriffen. El “rey” Lobo nimmtden Almohaden Jaén ab. Évora und Beja werden wiedererobert.
1160 Sancho VI de Navarra erobert im Kampf gegen Castilla Logroño und Cerezo.In Castilla Kampf zwischen den Adelshäusern Lara und Castro.Die FamilieCastro flieht nach León und fordert Fernando II de León auf, gegen Castillavorzugehen. Beginn der Bauarbeiten der Templerburg von Tomar.
1161 Évora, Beja und Alcácer do Sal werden durch die Almohaden erobert.
1162 Fernando II de León dringt in Castilla ein. Übereinkommen zwischen Leónund Aragón im Vertrag von Agreda. In Salamanca Rebellion der Bürgergegen Fernando.II. Erneuter Versuch durch die Almohaden, die Mozaraber inGranada völlig zu vernichten, gelingt nur teilweise. Wiedereroberung vonBeja durch Afonso Henriques.
11621196 Alfonso II, rey de Aragón
1162 Wegen der Neugründung von Ciudad Rodrigo und Erhebung dieser Stadtzum Bischofssitz sieht sich Salamanca in seinen Expansionsmöglichkeiten imWesten eingeschränkt und initiiert einen Aufstand gegen Fernando II.Wiedereroberung von Beja durch Portugal.
1163 In der Schlacht del río de la Valmuza werden werden die salmantinischenMilizen zwar geschlagen, aber Fernando II erreicht zunächst nicht diemilitärische Kontrolle über Salamanca. Portugiesische Truppen besetzenSalamanca, um einer Wiederbesiedlung durch Leoneser entgegenzuwirken,
8 Der Nova Historia de Portugal III, p. 31, stirbt Sancho III de Castilla in 1159.Reinhard Meyer-Hermann Page 55 4/3/2006©meyer-hermann
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sodaß Salamanca zeitweise de facto unter der Herrschaft von AfonsoHenriques de Portugal steht..
1164 Krieg zwischen den Familien Lara und Castro um die Herrschaft in Castilla.Gründung des Militärordens de Calatrava, der sich ab 1166 auch in Portugalniederläßt.
1165 In Pontevedra schließen Afonso Henriques und Fernando II Frieden.Rückeroberung von Évora durch Geraldo SemPavor, den portugiesischen„Cid“.
1167 Alfonso II de Aragón wird als Herzog der Provence anerkannt.
1168 Fernando II de León übergibt Coria dem Schutz durch denTemplerorden. Kampf mit den Almohaden um Badajoz („Geraldo SemPavor“). Der Kampf um Badajoz kristallisiert einen Interessenkonfliktzwischen Portugal und León.
1169 Afonso Henriques überläßt den Templern ein Drittel der im Alentejoeroberten bzw. zu erobernden Territorien; erobert unter wesentlicher Hilfdurch Geraldo SemPavor Badajoz.
1170 Gründung de la Orden de Santiago in Cáceres (Gründer und ersterMeister: Pedro Fernández), der sich zum bedeutendsten Militärorden auf derIberia entwickelt. Hauptsiedlungsgebiet in Portugal südlich des Tejo.Wiederoberung Teruel. Die Almohaden belagern Santarém. Die Herrscherdes Béarn, Bigorra, Nîmes, Béziers und Carcassonne anerkennen dieOberhoheit des Alfonso II de Aragón.
117278 Die Herzogtümer Roussillon und Pallars werden in das Königreich Aragónintegriert.
1174 Die Almohaden erobern kurzfristig Alcántara, Coria; und Cáceres(Tuten 2003, 151)
1175 Fernando II de León erhält die päpstliche Bulle zur Gründung desBistums von Ciudad Rodrigo (zunächst als renovatio des gotischen BistumsCaliabria definiert)
1175 Möglicherweise Entstehung des ältesten bisher bekannten in„galegoportuguês“ verfaßten Dokumentes, eines NichtAngriffsVertrageszwischen zwei Brüdern, den fidalgos Gomes Pais und Ramiro Pais. Vgl.<www.institutocamoes.pt/arquivos/lingua/maisantigo.htm>
1176 Gründung des Militärordens von Évora, später von Avis, in Portugal.
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1177 Reconquista Cuenca (Tuten 2003, 150). Anerkennung desMiltärordens von Pereiro, später Alcántara.
1179 Afonso Henriques wird durch Papst Alexander III formal als König vonPortugal anerkannt; die Territorien, die Portugal den Mauren abnimmt,werden portugiesisches Staatsgebiet. Portugiesische Truppen versuchenCiudad Rodrigo zu erobern und erleiden bei Arganal eine Niederlage.Zwischen Castilla und Aragón wird im Vertrag von Cazorla die Zugehörigkeitder wieder zu erobernden Territorien festgelegt.
1184 Großoffensive der Almohaden im Westen, die erneut bis zum Tejovordringen. Es gelingt, den Angriff auf Santarém abzuwehren
11851211 Sancho I, rey de Portugal. Der Beiname O Povoador hängt wesentlich damitzusammen, dass Sancho I während seiner Regierungszeit einer Vielzahl vonOrten forais konzediert, u.a. Covilhã (1186), Viseu, Bragança (1187),Pontével (1194), Sesimbra (1202), MontemoroNovo (1203) und Alcobaça(1210).
1186 Wiedereroberung von Plasencia (Tuten 2003, 271).
1187 Die Türken erobern Jerusalem.
11881230 Alfonso IX, rey de León und Galicia.
1188 Die ersten Cortes werden in León abgehalten.
1189 Sancho I de Portugal erobert mit der Unterstützung einer von See heroperierenden friesischdänischen Kreuzfahrerflottedie die wichtigemuslimische Festung Silves, sowie Alvor und Albufeira.
1190 Massive Gegenoffensive der Almohaden, welche die Algarve (bis aufSilves) wiedererobern und bis über den Tejo vordringen. Den Templerngelingt es, Tomar zu verteidigen.
1191 Alfonso II de Aragón, Alfonso IX de León und Sancho I de Portugal treffensich in Huesca und vereinigen sich im Kampf gegen Castilla.Wiedereroberung von, Silves, Alcácer do Sal, Palmela und Almada durch dieMauren.
11941234 Sancho VII, rey de Navarra
1195 Alfonso IX de León paktiert im Kampf gegen Castilla mit den Almohaden.Almohaden erobern erneut Calatrava. Niederlage Alfonso VIII gegen dieAlmohaden bei Alarcos. Wieder ist der Tajo (Tejo) Grenze zwischen Castilla,León, Portugal und den Mauren, allerdings bedeutet dieses Vordringen der
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Almohaden keine neue, dauerhafte Besiedlung der eroberten Territoriendurch die Muslime.
1196 Die Almohaden erobern Trujillo und Plasencia. Antileonesische Allianzzwischen Sancho I de Portugal, Alfonso VIII de Castilla, Alfonso II de Aragónund Pedro II de Navarra.
11961213 Pedro II, rey de Aragón
1197 Leonesische und und almohadische Trupen kämpfen vereint gegen Castilla,und zwar bei Madrid, Alcalá de Henares, Huete und Cuenca. Sancho I dePortugal erobert Tui (Tuy) und Pontevedra. Wiedereroberung von Silvesdurch christliche Truppen scheitert. Ab 1197 beherbergt das neu gegründete,militärisch besser zu sichernde Guarda die Sé des früheren Egitânia.
1199 Während Alfonso IX de León die portugiesische Stadt Bragança angreift,umzingeln die Truppen Sancho I de Portugal die leonesische Stadt CiudadRodrigo.
1200 Durch Vermittlung des Papstes Friedensschluß zwischen Portugal und León.
1201 Pedro II de Aragón gründet den Militärorden San Jorge de Alfama.
1202 Hungersnot und Pest in Portugal.
1203 Trennung der Ehe von Alfonso IX de León von Berenguela de Castilla.
1204 Pedro II de Aragón wird in aller Form durch Papst Innozenz III zum Königgekrönt und erklärt sich als Gegenleistung zum Vasallen des Papstes.
1205 Pedro II geht gegen die Albigenser vor und erobert die Lescure. Durch dieHeirat mit Marie de Montpellier kommt Montpellier zu Aragón. Alfonso VIIIkreist die Stadt Bordeaux ein.
1206 Gründung des DominikanerOrdens für Frauen. Entstehung des Ms. Tratadode Cabreros des ersten im leonesischen und kastilischen Sprachraum aufromance verfaßten documento cancilleresco.
1207 Entsprechend dem éxplicit der Kopie schreibt Per Abbat in diesemJahr el El Cantar de Mío Cid, wobei nach wie vor unklar ist, ob „escribir“bedeutet: „transcribir, copiar, o supondría un proceso creador?“ (HernándezAlonso 2001, 94). Riaño Rodríguez 2001, 107 zufolge ist die (vorliegende)Kopie „hacia 1235“ entstanden.
1208 Kreuzzug gegen die Albigenser in Frankreich.
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1209 27. Juni: León und Castilla vereinbaren einen 50jährigen Frieden. Gründungvon Castelo Rodrigo (Riba Coa) durch Alfonso IX.
1209 Papst Innozenz III ruft zum Kreuzzug gegen die Almohaden auf.
12111223 Afonso II rei de Portugal. Desssen Regierungszeit ist durchbürgerkriegsähnliche Auseinandersetzungen des Königs mit dem Adel unddem Klerus gekennzeichnet.
1211 Die Basilika von Santiago de Compostela wird geweiht.
1211 Papst Innozenz III ruft die christlichen Königreiche auf der Halbinsel zurEinigkeit im Kampf gegen die Almohaden auf. Salvaterra (Portugal), Festungdes Ordens de Calatrava wird durch die Almohaden erobert. InvasionPortugals durch leonesische Truppen unter Alfonso IX. Die Curia regia , eineNachfolgeInstitution der westgotischen Aula regia (Kronrat) tagt in Coimbra,auf der wichtige Gesetze für die weitere Entwicklung Portugals beschlossenwerden: Lockerung der Abhängigkeit der Landbevölkerung von ihrem senhor;Unabhängigkeit der kirchlichen von der civilen Jurisdiktion; Verbot derPrivatjustiz (Rache) vor allem unter den Adligen; Stärkung der Rechte desKönigshauses insbesondere hinsichtlich des patrimonio real: (Wieder)Belebung des realengo. Die Curia regia entstpricht den späteren cortes. DerBegriff fazer corte existiert schon vor 1211 zur Bezeichnung der Audienzendes Königs. Dauerten diese Audienzen mehrere Tage, wird der Plural cortesverwendet. Die auf den Cortes von 1211 beschlossenen Gesetze sind dieersten mit allgemeiner Gültigkeit für Portugal.
1212 Die Schlacht bei Navas de Tolosa endet mit einem entscheidenden Sieg dervereinten christlichen Heere (Castilla, Aragón und Navarra und Portugal,sowie die verschiedenen RitterOrden) gegen die Almohaden;Friedensvertrag zwischen Castilla, León und Portugal. DefinitiveWiedereroberung von Calatrava. Erste Ansätze zu einer Universität inPalencia.
1213 Alcántara wird definitiv wiedererobert. Bis zu diesem Datum war dieSüdgrenze des Reino de León die Nordseite des Tajo. Der RitterOrden deCalatrava erhält in Portugal den Ort Avis, mit der Auflage, dort eineBurg/Festung zu errichten; in der Folge heißt dieser RitterOrden in Portugal„de Avis“. Die Templer erhalten Cardosa, die dort errichtete Burg erhält denNamen Castelo Branco.
12131276 Jaime I (Jaume), rey de Aragón; im Jahre 1213 ist Jaime 5 Jahre alt, seineErziehung erhält er in der TemplerFestung Monzón. Die Regierung istzunächst in den Händen eines päpstlichen Legaten. Bis zu seinerVolljährigkeit ist der Thron durch Auseinandersetzungen mit Adligen im Ostendes Königreichs geprägt. Im Alter von 12 Jahren (1220) wird Jaime I mitLeonor, Tochter Alfonso VIII de Castilla verheiratet.
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12141217 Enrique I, rey de Castilla
1214 Formelle Gründung einer Universität in Palencia (Castilla). Das frühestebisher bekannte in romance galegoportuguês verfaßte Dokument ist dasTestamento de Afonso II de Portugal, das als zeitgenössische Abschrifterhalten ist. Aus 1214 stammt wohl auch die in romance galegoportuguêsgeschriebene Noticia de Torto.
1215 Im vierten LateranKonzil (Letrán) wird die christliche Motivation des Kampfesgegen die Muslime hervorgehoben. Repoblación von Alcaraz durchcastellanos.
1216 Die ersten portugiesischen FranziskanerKlöster werden Lisba,Coimbra und Guimarães gegründet.
12171252 Fernando III (Sohn von Alfonso IX), rey de Castilla, ab 1230 de Castilla yLeón und Galicia
1217 Afonso II de Portugal erobert, unterstützt durch Templer,hospitalarios, Ritter des Orden Santiago, sowie von See aus durchholländischflämische, leonesische und navarresische Kreuzritter, die aufdem Weg nach Jerusalem waren, Alcácer do Sal und die gesamt Bucht vonSetúbal endgültig. Alcácer do Sal wird den SantiagoRittern übergeben. InMontejunto wird in Portugal das erste Dominikanerkloster gegründet.
1218 Gründung der Universität von Salamanca durch Alfonso IX de León
1218 Letzte leonesische Attacke gegen Castilla. Treffen von Alfonso IX de Leónund Fernando III de Castilla in Toro. Papst Honorius III bestätigt die durchseine Vorgänger Portugal konzedierten Privilegien.
1219 Portugal greift León an.Leonesische Truppen dringen nach Sevilla und Badajoz vor.
1220 Aragonesischer Adel rebelliert gegen Jaime I de Aragón (vgl. auch 1226)
1222 Das Kloster von Alcobaça wird geweiht.
12231248 Sancho II, rei de Portugal; während seiner Regierungszeit setzt sich derKonflikt, den schon Afonso II de Portugal austrug, mit der Kirche fort; indiesem Konflikt geht es auch um den riesigen Grundbesitz der Kirche, derwesentlicher größer als der des Königs (des Staates) ist.Sancho II wirdschließlich durch Papst Innozenz IV abgesetzt, der Bruder Afonso III zumKönig ernennt. Sancho II stirbt im Exil in Toledo.
1224 Wiedereroberung Andújar (Tuten 2003, 272)Reinhard Meyer-Hermann Page 60 4/3/2006©meyer-hermann
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1225 Jaime I de Aragón, vor allem auch mangels Unterstützung durch denaragonesischen Adel, scheitert bei dem Versuch, Peñíscola zu erobern.
1226 Erneute Rebellion des aragonesischen Adels gegen Jaime I.Wiedereroberung von Baeza (Tuten 2003, 272). Sancho II de Portugalwiedererobert Elvas.
1227 Versöhnung zwischen Adel und Jaime I.Alfonso IX de León erobert Cáceres (Atlas de la Reconquista, 60)
1228 Reconquista Badajoz (Enciclopedia, 892; vgl. 1230). Konzession durchSancho II des foro de Sortelha, „guarda natural das terras de Ribacoa“(Veríssimo Serrão 1979, 128).
1229 Aragonesische Truppen unter Jaime I landen auf Mallorca. WiedereroberungCáceres durch Alfonso IX de León.
1230 Ende der reconquista von Mallorca durch Jaime I de Aragón. Auf Mallorcabricht die Pest aus. Wiedereroberung Badajoz (Tuten 2003, 272; vgl. 1227)
1230 Tod Alfonso IX de León; Wiedervereinigung von León und Castilla unterFernando III (bis 1252). Während der Regierungszeit von Fernando III, Kanzler ist der Bischof von Burgos, Juan Díaz – wird in den offiziellenDokumenten der Administration castellano eingeführt; Latein in Briefen anausländische Empfänger weiter benutzt.
1230 ca. Hermann „el Alemán“ erstmals in Spanien, wahrscheinlich als einer dernichtspanischen Lehrer an der Universidad de Palencia. WiedereroberungMérida (Tuten 2003, 272)
1231 Menorca ist wiedererobert. Reconquista Cazorla (Tuten 2003, 216).Die Dominikaner werden offizielle Inquisitoren am Hofe von Aragón. Derportugiesische Infant Pedro I überläßt Jaime I de Aragón den condado deUrgel, den der Portugiese durch die Heirat mit der Herzogin (de Urgel)Aurembiaix erhalten hatte. Als Ausgleich erhält Pedro als Feudalbesitz dengesamten reino de Mallorca auf Lebenszeit. Sancho II de Portugal undFernando de Castilla y León treffen sich in Sabugal, Portugal erhält Chaveszurück, Sancho II und Fernando III sind um gute Beziehungen zwischen ihrenLändern bemüht.
1232 Sancho II de Portugal erobert Serpa und Moura. Beja (auch 1234 wirdgenannt) endgültig durch Portugal wiedererobert.
1233 Reconquista Castellón (Encicl., 892). Reconquista Úbeda (Tuten 2003, 216)
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1234 Reconquista Trujillo. Sancho II erobert Aljustrel (wird den SantiagoRittern übergeben).
12341253 Teobaldo I (casa de Champagne), rey de Navarra
1235 „Hacia 1235“ Entstehung der Kopie des Cantar de Mío Cid“, (s. 1207).Reconquista Eivissa (Ibiza)
1235 Reconquista Serpa (Encicl., 892). Jaime I de Aragón erobert auf dem Wegnach Valencia u.a. Peñíscola.
1236 Christliche Truppen bemächtigen sich in einem Überraschungscoup desStadtteils Ajarquía von Córdoba; Fernando III de Castilla y León belagert underobert die Stadt als ganze (29. Juni).
1237 Zu den Vorbereitungen der Eroberung von Valencia gehört, dassJaime I de Aragón die Anerkennung dieses Feldzuges als „Kreuzzug“ durchden Papst zu erhalten. Die entsprechende Bulle ist vom 5. Februar 1237, hataber nicht die erwünschte Unterstützungswirkung, sodaß die Eroberung inRichtung Valencia zunächst nicht die nötigen Erfolge hatte.
1238 Jaime I de Aragón belagert Valencia; nach langen Verhandlungen mit demmuslimischen König Zayy n übergibt dieser Valencia weitgehend kampflosan Jaime I de Aragón (28. September). Der größte Teil der muslimischenBevölkerung verbleibt aufgrund der Vertragsgarantien in Valencia.Waffenstillstand, der bis 1243 eingehalten wird.
1239 Sancho II de Portugal erobert Alvor, Ayamonte, Cacela, Mértola und Tavira(Algarve). Teobaldo I de Navarra beteiligt sich an einem Kreuzzug ins HeiligeLand. Der in Valencia abgesetzte muslimische König Zayyān wird König vonMurcia, wodurch, entsprechend den Verträgen von 1238 mit Jaime I, Murciazu Aragón kommt (Menénedez Pidal 1990, 141).
1240 (bis 1256) Hermann el Alemán in Toledo, wo er die Ethik, die Rhetorik unddie Poetik des Aristoteles aus dem Arabischen in das Lateinische übersetzt(u.a. mit Kommentaren von Averroes).
1241 Der Emir von Murcia unterwirft den taifa de Orihuela.Fernando III de Castilla y León erläßt für Córdoba den Fuero Juzgo, eineÜbersetzung des Liber Iudiciorum aus westgotischer Zeit.
1242 Taifa de Murcia wird Vasall (Tributpflicht) von Castilla. Fortsetzung derreconquista der Algarve durch die Eroberung von Tavira durch Sancho II dePortugal.
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1243 Jaime I de Aragón setzt die reconquista fort. Reconquista Murcia(Encicl., 892; Tuten 2003,272; vgl. jedoch 1239), Alcira (Menéndez Pidal1990, 143).
1244 Vertrag von Almizra (27. März): JaIme I de Aragón und Fernando III.de Castilla legen die Südgrenze des Königreichs Aragón fest: vomZusammenfluss des rio Cabriel mit dem río Jucar bis zum Cabo San Antonio,d.h. „entre los términos de Almizra y Bogorra“, Alicante kommt zu Castilla.Reconquista Játiva (Menéndez Pidal 1990, 143; Enciclopedia, 892: 1248)durch Jaime I de Aragón.
1245 Bürgerkrieg zwischen Sancho II de Portugal und seinem BruderAfonso III, der schließlich durch Papst Innozenz IV zur Absetzung vonSancho II führt.
1246 Rückeroberung von Cartagena und Jaén. Durch den Vertrag von Jaén wird„el reino nazarí de Granada“ Vasall von Castilla (Atlas de la Reconquista,60). Sancho II de Portugal widersetzt sich in Coimbra mit seinen Anhängerndem päpstlichen Dekret. Afonso, Bruder des Sancho II de Portugal, aufgrundseiner Heirat (1239) mit Matilde de Bolonha, conde de Bolonha, trifft alsThronprätendent in Lisboa ein.
1247 Erlaß der Fuero de Aragón, die der Bischof Vidal de Canyelles de Huescakompiliert hatte; Rückeroberung von Faro, die letzten Araber sind ausPortugal vertrieben. Sancho II flieht aus Portugal und läßt sich in Toledonieder, wo er 1248 stirbt..
1248 Wiedereroberung von Sevilla durch Fernando III, der dabei u.a. aufdie Unterstützung einer den Guadalquivir heraufkommenden kantabrischbaskischen Flotte, aber auch portugiesischer JakobsRitter und des Ordensvon Avis zählen kann. Viele Moslems verlassen die Stadt. Wiedereroberungvon Alicante. Mit der Eroberung von Sevilla ist die reconquista insofernessentiell abgeschlossen, als die noch verbleibenden islamischen Reiche ihreWeiterexistenz zunächst dadurch erkaufen, dass sie sich durchTributzahlungen dem rey de Castilla y León unterwerfen: die Banu Hud alsHerrscher über den reini de taifa de Murcia, Ibn Mafot (taifa de Niebla), sowiedie nasríes in Granada.
12481279 Afonso III, rei de Portugal, seit 1239 mit Matilde de Borgonha verheiratet,heiratet 1253 Beatriz de Guzmán, die Tochter Alfonso X de Castilla.Kontinuierlich im Konflikt mit dem Papst, der ihn 1257, auch wegen derBigamie, exkommuniziert. Aus dieser Verbindung mit Beatriz geht Dinishervor, späterer König von Portugal;
1249 Fernando III erobert Jerez, Cádiz, Medina Sidonia, Sanlúcar, etc.Entstehung des Poema de Fernán González (ca.), welches in einer Kopieaus dem 15. Jahrhundert überliefert ist. Jaime I de Aragón dekretiert die
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Verreibung der Moslems aus dem reino de Valencia. Portugal unter Afonso IIIde Portugal rückerobert Faro, Albufeira und Loulé.
1250 Eine Escuela de Estudios Orientales der Dominikaner wird in Toledo errichtetGonçalo de Berceo stirbt; bedeutendster Dichter seiner Zeit in kastilischerSprache: Biographien des San Millán und des Heiligen Domingo de Silos,Los Milagros de Nuestra Señora, etc. Portugiesische Truppen erobern inCastilla Aroche und Arouca. (Vorübergehender) Frieden zwischen Portugalund Castilla bezüglich der Territorien in der Algarve. Ab Mitte des 13.Jahrhunderts wird in den Dokumenten (Verträgen, Schenkungen,Testamenten, Dekreten des Königs, etc.) durchgängig vernáculo verwendet(Ausnahme kirchliche Dokumente).
1251 Alfonso X gibt die Übersetzung des arabischen Buches Libro de Calila eDimna in Auftrag. Afonso III de Portugal dringt in Andalucia ein und erobert u.a. Aracena. Bello Rivas (2001) präsentiert ein neu entdecktesaltportugiesisches Dokument des Afonso III de Portugal aus dem Jahre12519.
12521284 Alfonso X, el Sabio, de Castilla y León. Ab
1252 Erneut Krieg zwischen Castilla und Portugal.
12531270 Teobaldo II, rey de Navarra.
1253 Frieden zwischen Portugal und Castilla. Afonso III de Portugal sollBeatriz, Tochter des Alfonso X de Castilla y León, heiraten.
1254 Alfonso X geht im Vertrag von Toledo eine Allianz mit Heinrich III vonEngland ein. Die portugiesischen Cortes tagen in Leiria. DieWiederbesiedlung von Beja beginnt.
1254 Der toledanische Jude Y hudá ben Mošé haKohén übersetzt eines dermaßgeblichen astrologischen Werke aus dem Arabischen ins Castellano „ElLibro conplido en los iudizios de las estrellas“.
1255 Rebellion kastilischer Adliger unter der Führung von López Díaz de Harogegen Alfonso X, die dabei auch durch Aragón unterstützt werden. Dierebellierenden Adligen finden Asyl in Granada, unterstützen Granada späterim Kampf gegen aufständische Ban Ašq l la in Guadix und Málaga.Lissabon wird unter Afonso III de Portugal Residenz bzw.HaupstadtPortugals. Afonso III de Portugal wird wegen der neuen Heirat mit Beatrizexkommuniziert, da die erste Frau, Herzogin Matilde de Bolonha, noch lebt.Antikastilische Allianz zwischen Aragón und Portugal.
9 Aus dem Bestand des Monasterio de São Vicente de Fora, Lissabon.Reinhard Meyer-Hermann Page 64 4/3/2006©meyer-hermann
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1256 Alfonso X wird zur Wahl als König des Hlg. Römischen Reichesvorgeschlagen. Gegenkandidat Richard von Cornwall. Noch unter Alfonso Xwird die Gültigkeit des Fuero Juzgo bestätigt. Alfonso X schreibt an demGesetzBuch Las siete partidas (bis 1263). (Ca) Entstehung der KlosterkircheSanto Toribio de Liébana
1257 Alfonso X wird als Enkel Philipps von Schwaben zum deutschen Gegenkönigdes Hlg. Römischen Reiches proklamiert. Eine deutsche Gesandtschaftbringt diese Nachricht nach Burgos (August). Richard von Cornwall wirdKönig des Hlg. Römischen Reiches (bis 1272).
1258 Im Vertrag von Corbeil (11.Mai) verzichtet Louis IX von Frankreich aufCatalunya und Jaime I de Aragón auf Südfrankreich, d.h. auf Toulouse,Carcassone, Béziers, Foix, Nîmes und Albi. Lediglich Montpellier bleibt beiAragón. Jaime I schlägt eine maurische Rebellion unter AlAzarq in Valencianieder. Nach dem Tode der Herogin Matilde wird die neue Heirat des AfonsoIII de Portugal kanonisch legitimiert. Afonso III versucht durch „inquirições“seine Macht zu festigen; insbesondere geht es dabei um den Wiedergewinnvon Territorien, welche durch Adel und Kirche usurpiert wurden.
1259 Alfonso X erobert Cádiz. (Tuten 2003, 272: 1262)
1262 Alfonso X erobert Niebla, Huelva, Silves, Tavira und Faro, d.h. wesentlicheTeile des zum portugiesischen Königreich gehörenden Algarve. Jaume I teiltsein Reich auf: Aragón, Valencia und der größte Teil von Catalunya gehen anseinen ältesten Sohn Pere III (12761285), Sardinien, Rousillon und dieBalearen an seinen zweiten Sohn, Jaume II (12761311), den “Rey deMallorca”.
1263 Jüdischchristliche Auseinandersetzungen in Barcelona. Reconquista Cádiz(Encicl., p. 892) (vgl. 1259)
1264 Alfonso X , der dabei Jaume I de Aragón um Hilfe bitten muß,schlägt einenmoslemischen Aufstand, der von Muhammad I von Granada geleitet wird, inAndalusien und Murcia nieder. Wiedereroberung Jérez, Cádiz, Vejer undMedina Sidonia. Alfonso X verzichtet auf jeden Anspruch über die Algarve.
1265 Muhammad I de Granada zieht gegen Castilla zu Felde, hat dabei auchgegen Aufständische im eigenen Lager zu kämpfen, die über Comares,Guadix und Málaga herrschenden Ban Ašq l la , welche durch Alfonso Xunterstützt werden. Granada wiederum wird gegen die Ban Ašq l la durchdie aufständischen kastilischen Adligen unterstützt10.Nach einerentscheidenden Niederlage wird Granada erneut dem Königreich Castilla y
10 Vgl. dazu: García Fitz, 1997.
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León tributpflichtig: 300.000 Maravedís pro Jahr (Vertrag von Alcalá la Realim Jahre 1267). Jaime I erobert Villena, Elche, Orihuela und Alicante. Reconquista Cádiz(Encicl., 892; vgl. 1259)
1266 Jaime I de Aragón erobert Murcia.
1266 (Nach einen Aufenthalt in Italien (1256166)) kehrt Hermann el Alemán alsBischof von Astorga nach Spanien zurück, wo 1272 oder 1273 stirbt. DiePortugiesischen Bischöfe beschweren sich beim Papst über denportugiesischen König, dem sie Beschränkung der angestammten Rechte derKirche vorwerfen.
1268 Tratado de Badajoz: Alfonso X de Castilla y León und Alfonso III de Portugalvereinbaren, dass ab Badajoz südwärts der Guadiana die Grenze bildet. Dieunter portugiesischer Kontroll stehenden Territorien zwischen Guadiana undGuadalquivir (scil Aroche und Aracena) gehen an Castilla.. Damit werden imWesentlichen, abgesehen von der Riba Côa, die heutigen Grenzen Portugalsfixiert. Sieg der kastilischen Truppen über Granada
1269 Fernando de la Cerda, Sohn des Alfonso X, heiratet Blanche de France inBurgos.
1270 Beginn der galizischportugiesischen Cantigas de Santa María und der kastilischen Primera Crónica General.
12701274 Enrique I, rey de Navarra.
1271 Philipp III von Frankreich einverleibt seinem Reich den Poitou und Toulouse.
1272/1273 Verhandlungen zwischen Granada, den rebellierenden kastilischen Adligenund Alfonso X in Sevilla enden mit bitteren territorialen Verlusten fürGranada, die kastilischen Adligen unterwerfen sich Alfonso X.
1273 Nach dem Tode Richards von Cornwall versucht Alfonso X vergeblich dieKaiserkrone des Hlg. Römischen Reiches zu erlangen. Rudolf von Habsburgwird zum Kaiser gewählt. Ramón Llul beginnt Missionstätigkeit unter denMoslems.
12741305 Juana II, Tochter des Enrique I, reina de Navarra. Im Jahr des Todes ihresVaters (1274) 1 ½ Jahr alt, wird Pedro Sánchez de Monteaguado, Sohn dessenescal des Teobaldo II, als Gouverneur eingesetzt. Sowohl Jaime I deAragón als auch Alfonso X melden Ansprüche auf den Thron von Navarra an.Die Witwe des Enrique I, Blanca (de Artois), verhandelt mit Philipp III vonFrankreich: beschlossen wird die Heirat der Juana mit dem Sohn des PhilippIII, späterer Philipp IV von Frankreich, wodurch ab 1275 Navarra praktischfranzösisches Protektorat wird.
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1275 Die Dominikaner gründen ein Institut für hebräische Studien.Fernando de la Cerda, der erstgeborene Sohn Alfonso X stirbt bei denFeldzügen in Andalucía. Erbfolge streit in Castilla: die Söhne, die Fernandoaus der Ehe mit Blanca (einer Tochter Louis IX von Frankreich) hat, treten alsThronaspiranten auf. Der andere Sohn des Alfonso X, Sancho, zeichnet sichim Kampf gegen die benimerines aus und erhebt selbst Anspruch auf denThron, wobei er durch die Cortes von 1278 unterstützt wird.Muhammad II von Granada paktiert mit Abū Yūsuf und den benimerines(BerberGruppe) in Marokko und überläßt diesen Tarifa und Algeciras. Daraufhin erfolgt eine Invasion der benimerines auf der Iberia, die bis nachCórdoba vordringen, während Truppen Granadas bis nach Jaén vorstoßen.Diese erneut aufflammende Gefahr durrch die Muslime bringt Alsonso Xdazu, eine insgesamt weniger expandierende Politik gegenüber den anderenchristlichen Königreichen zu betreiben
1276 Rebellion navarresischer Adliger in Pamplona und anderen StädtenNavarras gegen die (französische) Fremdherrschaft, unterstützt durchTruppen aus Castilla. Französische Truppen schlagen den Aufstand mitextremer Brutalität nieder.
12761285 Pedro (Pere) III, rey de Aragón. Wie schon zuvor Jaime I, muß sich auchPedro während seiner Regierungszeit mit der Unzufriedenheit des Adelsauseinandersetzen, die auch in Rebellion mit Waffengewalt mündet. Dabeispielen auch Sezessionsbestrebungen von Catalunya eine Rolle. Es handeltsich allerdings auch um ein allgemeines Problem der Epoche, im Grunde umden Niedergang des Einflusses des Adels in Europa generell zugusten derEntwicklung der absolutistischen Zentralgewalt der Königshäuser.
1276/1277 Muslimische Aufstände in Valencia, die Pedro III mühsam niederschlägt, .u.a.nach mehr als zweimonatiger Belagerung des castillo de Montesa (Eroberung29. September 1277).
1277 Die seit 1258 andauernde Auseinandersetzung des Afonso III dePortugal mit der portugiesischen Kirche, in der Afonso III auf Zeit spielt und indie mehrere Päpste involviert sind, kulminiert in der Exkommunion desKönigs und seiner Nachkommen, sowie seiner Absetzung, die aber nicht indie Tat umgesetzt wird.
1278 Castilla greift das durch den Sultan Ab Y suf verteidigte Algeciras an.
1279 Afonso III versöhnt sich auf dem Sterbebett mit der Kirche.
12791325 Dinis I, rei de Portugal setzt den Kampf um die Beschränkung der Rechte derKirche fort (vgl. 1289) . Die Tochter von Dinis heiratet den Enkel Alfonso X deCastilla, Fernando IV. Phase der Konsolidierung in Portugal, die einhergeht
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mit erheblicher Bautätigkeit an den Festungen an der Grenze zu Castilla.Niederlage der kastilischen Flotte gegen die Mauren bei Algeciras.
1280 Aufständische Adlige haben sich in Balaguer, einer Besitzung desconde de Urgel verschanzt, das durch eine mächtige Streitmacht des Pere IIIde Aragón belagert und schließlich eingenommen wird. Damit findet dieAdelsRebellion gegen Pere III de Aragón eine Ende.
1281 Pere III de Aragón geht eine Allianz mit Castilla ein.
1282 Aragón annektiert Sizilien, Pedro de Aragón wird zum Königvon Siziliengekrönt. Papst Martin IV exkommuniziert Pedro III de Aragón und ruft zumKreuzzug gegen ihn auf. Während der Cortes de Valladolid erklärt Sancho,Sohn des Alfonso X, seinen Vater für abgesetzt, der aber bis 1284 Königbleibt. Alfonso X zieht sich nach Sevilla zurück und ruft die benimerinesgegen seinen Sohn zur Hilfe, die sogar bis zum Fluß Tajo nach Nordenvordringen.
1283 Die Unión Aragonesa de Nobles konstituiert sich auf den Cortes vonTarazona; auf den Cortes de Zaragoza durch den König die Concesión dePrivilegio General.
12841295 Alfonso X enterbt seinen Sohn Sancho, der dennoch als Sancho IV, rey deCastilla y León wird. Sancho “erbt” das Problem der Thronansprüche derinfantes de la Cerda.
1284 Pere III (el Grande) de Aragón erobert Albarracín. In Paris wird durchden päpstlichen Legaten Charles de Valois als rey de Aragón eingesetzt, derallerdings bereits 1285 stirbt. Dennoch bleibt für Aragón die doppelte Gefahr:Feindschaft des Papstes Martin IV und drohende Invasion durch Frankreich.Juana de Navarra heiratet Philipp IV von Frankreich, der auf diese Weiseauch Felipe I de Navarra wird. Navarra wird durch französische Gouverneureregiert.
12851291 Alfonso III, rey de Aragón
1285 Philipp III von Frankreich dringt (entsprechend dem Aufruf zum Kreuzzuggegen Aragón) in Aragón ein und belagert Girona. Eine sizilianische Flotteunter Lauria kommt Aragón von See her zur Hilfe, die französischen„cruzados“ verlieren ihre Seeverbindung, unter den Belagerern bricht die Pestaus, an der auch Philipp III zugrunde geht. Girona wird nicht erobert, die nachNorden fliehenden Franzosen werden niedergemetzelt. (Vorübergehender) Frieden zwischen Castilla und den benimerines, danachzunehmender Handel mit dem benimerinischen Nordafrika.Hungersnot in Catalunya
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1286 Alfonso III erobert Mallorca für Aragón von dem Bruder des 1285verstorbenen Pere III, Jaume II, zurück.
1287 Alfonso III (el Liberal) de Aragón erobert Menorca.
1288 Alfonso de la Cerda, Sohn des Fernando de la Cerda aus der Ehe mitBlanche de France wird von den gegen Sancho IV rebellierenden Adligenzum König Kastiliens ausgerufen.
1289 Krieg zwischen Aragón und Castilla: Kämpfe bei Tarazona.Alfonso de la Cerda überläßt Murcia und Cartagena dem König von Aragón.Die jahrzehntelangen Auseinandersetzungen des portugiesischenKönigshauses mit dem Heiligen Stuhl werden durch ein Konkordat beendet.Dinis kämpft weiterhin darum, die Möglichkeiten der Kirche, Landbesitz zuerwerben bzw. über diesen zu verfügen, einzuschränken.
1290 Dinis I de Portugal gründet die Universität Lissabon, die später ihren Sitznach Coimbra verlegt.
1291 Im Vertrag von Tarascon zwischen Philipp IV von Frankreich und Alfonso IIIde Aragón erhält Aragón Mallorca.Die in Medina de Campo versammelte Bischofskonferenz setzt 1.400.000maravedís für die Eroberung von Tarifa aus. Reconquista de Tarifa durchSancho IV de Castilla (Atlas de la Reconquista, 60). Im Vertrag vonMonteagudo zwischen Castilla und Aragón werden Einflußzonen in Afrikafestgelegt.
12911327 Jaime (Jaume) II, rey de Aragón.
1292 Tarifa wird erobert (21. Oktober) (Atlas de la reconquista, mapa p. 42).Muhammad II von Granada fordert die Rückgabe der Stadt.
12911327 Jaime II (Jaume), rey de Aragón
1294 Die Moslems belagern Tarifa, das durch Guzmán el Bueno verteidigt wird.Dinis de Portugal schließt einen Handelsvertrag mit England.
12951310 Fernando IV, rey de Castilla y León, im Jahre 1295 9 Jahre alt, kann sichdank seiner Mutter María de Molina an der Macht halten. Fernando IVheiratet später Maria de Portugal, eine Enkelin des Königs Dinis I vonPortugal.
1295 Im Vertrag von Anagni verzichtet Jaime II de Aragón auf Sizilien und erhältdafür die Investidur von Córcega und Cerdeña. Der kastilische Infant DonJuan intrigiert gegen Fernando IV, trifft sich mit Dinis I de Portugal in Guarda,durch den sich Juan als rey de León anerkennen läßt, aber nicht genugAnhänger findet, um diese Anerkennung auch in die Tat umzusetzen.
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1296 Castilla wird aus Aragón, Portugal und Navarra angegriffen. Jaume II deAragón hat Interesse an der Teilung von Castilla y León. Alfonso de la Cerdaproklamiert sich in Sahagún zum König von Castilla, der Infant Juan soll Leónerhalten. Dinis de Portugal soll Fernando IV (10 Jahre alt) und seine Mutterentführen, dringt von Guarda aus bis nach Simancas (nahe Valladaolid) vor,das Entführungsprojekt scheitert ; Dinis besetzt auf dem Rückzug SanFelices de los Gallegos, aldea de Ciudad Rodrigo, hat damit Kontrolle überstrategisch wichtige Territorien, auch der Riba Coa, Unterpfand in denkünftigen Verhandlungen im Rahmen des Vertrages von Alcañices (1297). Fadrique (Federico) de Aragón, Bruder des Jaume II de Aragón, wird inPalermo zum König von Sizilien gekrönt. Da der Papst Bonifatius VIII (12941313) bereits Jaume II als König von Korsika und Sardinien anerkannt hatte,kommt es zu einem “Kreuzzug” gegen Fradique
1297 (12. September) Friedensvertrag von Alcanices (ptg.) / Alcañices (esp.)zwischen D. Dinis I de Portugal und Fernando IV de Castilla y León, durchden die Grenzen Portugals, die noch heute gelten, festgelegt werden. DieRibaCôa geht an Portugal, außerdem Serpa, Moura, Olivença, Campo Maiorund San Felices de los Gallegos und Uguela. Dinis verzichtet auf Ansprüchein Valença do Minho, Ferreira, Espargal und Aiamonte (Ayamonte), Aracenaund Aroche. Der Bruder des Dinis, Afonso ist mit diesem Vertrag nichtzufrieden und rebelliert gegen Dinis, der in 1299 militärisch bei Portalegremilitärisch vorgehen muß. Mit dem Abschluß der Eroberung und Fixierungdes portugiesischen Staatsterritoriums zeigt sich der während derreconquista gewonnene Macht der Militärorden, die über erheblichenGrundbesitz verfügen: die Templer besitzen den größten Teil der Beira Baixaund ausgedehnte Ländereien zwischen Tejo und Mondego; Calatrava besitztden größten Teil des Alto Alentejo, die SantiagoRitter herrschen weitgehendüber den Baixo Alentejo und die Algarve. Die Tatsache, dass derportugiesische König selbst über weniger Grundbesitz verfügen konnte alsAdel und die Militärorden, ist eine der Ursachen für späterebürgerkriegsähnliche Auseinandersetzungen in Portugal, in denen es um dieFestigung der Macht des Königtums gehen wird.Jaime II de Aragón dekretiert die völlige Gleichstellung der vom Judentumzum Christentum Konvertierten.
1298 Die Flotte von Jaime II de Aragón beginnt die Blockade von Syrakus.
1299 In der Seeschlacht von Cabo Orlando wird Fadrique durch aragonesischeund genovesische Schiffe geschlagen. Vertreibung der Juden aus Mallorca.
1300 Juan de la Cerda (Bruder von Alfonso de la Cerda) versprichtFernando IV de Castilla Treue und Unterwerfung. Fadrique siegt in Gagliano.Jaime (Jaume) II de Aragón gründet erste aragonesische Universität in Lérida
1302 Die Truppen des Fadrique bilden die Gran Compañía (etwa 6.500Reinhard Meyer-Hermann Page 70 4/3/2006©meyer-hermann
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Mann). Im Vertrag von Caltabellota wird Sizilien unabhängig. Sizilien verbleibtin der katalanischen HandelsEinflußzone.Wärend des 14. Jahrhunderts ist Catalunya die bedeutende Handelsmacht imMittelmeer, lediglich die Genueser sind in der Lage, Catalunya Konkurrenz zumachen, so daß es zu kontinuierlichen Auseinandersetzungen zwischendiesen beiden Mittelmeerseemächten kommt. Genua schreckt in dieserAuseinandersetzung nicht davor zurück, mit Castilla Allianzen gegen Aragóneinzugehen.
1304 Angriffe des Königreichs Granada in Richtung Valencia. Die muslimischenTruppen dringen bis nach Crevillente (vor Alicante) vor.
1305 In Torrellas Friedensschluß zwischen Castilla und Aragón. Aufteilung desTerritoriums des reino de Murcia zwischen Aragón und Castilla. Aragón erhältAlicante, Elche und Orihuela. Juana de Navarra, Frau des Philipp IV vonFrankreich stirbt.
1306 Vertreibung von Juden aus Frankreich
1307 Louis I von Frankreich, Sohn de Juana de Navarra und des Philipp IV vonFrankreich, schwört auf die fueros de Navarra und wird daraufhin zum Königvon Navarra (bis 1315) erhoben
1308 Kriegsschiffe des Königreichs Granada vor den Küsten von Alicante, Jáveaund Denia. Dinis de Portugal schließt ein (gegen Castilla gerichtetes)Militärbündnis mit England.
1309 Friedensschluß zwischen Castilla und Aragón in Alcalá. Belagerung vonAlgeciras durch kastilische Truppen. Afonso IV de Portugal heiratet Beatriz,Tochter des Sancho IV de Castilla.Nasr, König von Granada.Luis (Louis) I de Navarra geht gegen den Templerorden vor, dessenAnhänger eingekerkert werden, das Vermögen wird eingezogen und dencaballeros hospitalarios de San Juan de Jerusalén übereignet.
1310 Nach der (vorläufigen) Eroberungs von Algeciras Friedensschluß zwischenCastilla und Granada, Nasr de Granada wird Vasall des Königreichs Castillaund zahlt Tribut (parias). Hungersnot und Pest in Portugal
1311 Auf Betreiben von Llul werden an den Universitäten Paris, Louvain undSalamanca Lehrstühle für Arabisch eingerichtet. Der Templerorden wirdaufgelöst.
13121350 Alfonso XI, rey de Castilla y León, bei Regierungsantritt 1 Jahr alt. María deMolina Regentin.
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1312 Auf der Synode in Zamora werden antijüdische Dekrete/Maßnahmenbeschlossen. Auf Betreiben des Königs von Frankreich wird der TemplerOrden unter dem Vorwand der Ketzerei verboten.
1314 Nach Aufständen gegen Nasr wird Ismai’l I König von Granada (bis1325). Der abgesetzte Nasr behält allerdings den Titel Emir und regiert nochbis 1322 in Guadix. Luis I de Navarra wird auch König von Frankreich (nachdem Tode des Philipp IV in 1314).
1315 Tod des Ramón Llull, einer der bedeutendsten Denker und Autorendes 13. Jahrhunderts; Werke u.a.: Libre de l’Ordre de Cavalleria, Ars MagnaGeneralis Ultima, Art de Contemplació, Blanquerna (Roman), etc.
1315 Castilla und Aragón kämpfen gemeinsam gegen Granada.Felipe II, rey de Navarra (bis 1322).Johannes XXII Papst (bis 1334): dekretiert den Zehnten für den Krieg (Kreuzzug) gegen Granada.
1318 Friedensschluß zwischen Castilla und Granada.
1319 Kastilische Truppen unter dem Kommando von Pedro de la Cerda, dem Tutordes noch unmündigen Alfonso XI erobern im Kampf gegen Granada Cambil,Tixcar und Rute; die Brüder Pedro und Juan de la Cerda fallen in diesemFeldzug. Dinis I de Portugal gründet den Orden der ChristusRitter, eine vorallem auf portugiesisches Territorium bezogene NachfolgeOrganisation des1312 durch Papst Clemens V. verbotenen TemplerOrdens, dessenUnschuld, soweit es Castilla, León und Portugal betrifft, zuvor auf einemKonzil in Salamanca festgestellt wurde, eine Festststellung, der sich auchJaume II de Aragón anschließt (was aber nichts daran ändert, dass derTemplerOrden auch in diesen Staaten aufgelöst wird). Die ChristusRittererhalten einen Teil des Besitzes der Templer, erste Zentrale ist Castro Marim,weitere Hauptfestugen sind Castelo, Branco, Tomar, Almourel, etc.
1320 Krieg zwischen Dinis I von Portugal und seinem Sohn Afonso, der bis 1325dauert.
1321 Die Regentin María de Molina des unmündigen Königs Alfonso XI stirbt. EinePhase der Anarchie bricht in Castilla aus, die bis 1325 andauert. Die StadtValladolid übernimmt die Vormundschaft über Alfonso XI. Der portugiesischeInfant Afonso marschiert in Coimbra ein.
1321 In weiten Teilen der Iberia Hungersnöte
1322 Vorübergehende Versöhnung zwischen Dinis I und seinem Sohn Afonso, derCoimbra, Oporto, d.h. im Wesentlichen den Norden Portugals regiert.
13221328 Carlos I, rey de Navarra (= Karl IV von Frankreich).Reinhard Meyer-Hermann Page 72 4/3/2006©meyer-hermann
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1323 Friedensschluß zwischen Granada und Aragón. Erneute Konfrontation zwischen Dinis de Portugal und seinem Sohn Afonsobei Alvalade: Vermittlungsversuch der Königin Isabel.Jaime II de Aragón erobert Sardinien und Korsika.
1324 Granada erobert Huéscar, wobei erstmals Kanonen (mit Schießpulver)eingesetzt werden. Castilla dehnt seinen Handel nach Aquitanien aus.Muhammad IV König von Granada (bis 1332).
1325 Dinis I de Portugal stirbt, ohne den inneren Frieden mit seinem SohnAfonso wiederhergestellt zu haben.
13251357 Afonso IV, rei de Portugal. Afonso IV läßt den Infanten João Afonsohinrichten.Alfonso XI rey de Castilla y León wird volljährig.
1326 Afonso IV de Portugal in Kämpfe um die Herrschaft mit seinem unehelichenBruder Afonso Sanches verwickelt.
132849 Felipe (de Evreux), rey de Navarra. Die Unzufriedenheit mit derfranzösischen Herrschaft über Navarra macht sich im Jahre 1328 in massivenJudenpogromen Luft. Widerstand gegen den französischen Gouverneur, derabgesetzt wird und sich mit Getreuen nach Tudela flieht und im dortigenKastell verschanzt. Navarra wählt 1328 Juana, die Tochter des Luis I, zurKönigin, die mit Felipe de Evreux verheiratat ist. Damit löst sich Navarra vonder Oberhoheit durch den französischen König.
1329 Juana I und Felipe de Evreux schwören in der Kathedrale von Pamplon aufdie Fueros de Navarra (5. März).
13271336 Alfonso IV, rey de Aragón
13301334 Kreuzzug des Alfonso IV (el Benigno) de CataluñaAragón gegen Granada.
1331 Der Infant Alfonso de la Cerda unterwirft sich Alfonso XI.
1333 Rückeroberung von Gibraltar durch die benimerinischen Truppen desEmirs Abu alHasan. Gibraltar bleibt bis 1457 im Besitz von Granada (vgl.1349)
13361387 Pere IV, rey de Aragón
13361338 Portugal unter Afonso IV im Krieg mit Castilla unter Alfonso XI.
1337 Alfonso XI de Castilla unternimmt zwei wenig erfolgreiche Feldzüge gegenPortugal. In der Heiligen Nacht (24. Dez.) Erdbeben in Lissabon.
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1338 Allianz zwischen Afonso IV de Portugal und Pedro (Pere) IV de Aragón.
1340 Völlig Vernichtung einer kastilischen Flotte im Estrecho. Danach neueInvasion benimerinischer Trupen auf dem südlichsten Zipfel der Iberia.Belagerung von Tarifa durch die benimerinischen Truppen und ein Heer desKönigs von Granada, Yusuf I (13331354 Regierungszeit).
1340 30. Oktober, große Schlacht vor Tarifa, am Río Salado; Alfonso XI kommtden Belagerten mit behaupteten 8.000 Reitern und 12.000 Mann Infanterie ,Afonso IV von Portugal mit weiteren 1.000 Mann (gepanzerten) Reitern zurHilfe. Zusammen mit einer Ausbruchsattacke der Belagerten endete dieSchlacht mit einer vernichtenden Niederlage der muslimischen Koalition.Nachdieser Katastrophe keine weiteren großen Invasionen aus Afrika.Hungersnöte in Castilla.
1341 Portugiesischgenuesische Expedition zu den Kanaren. Die Portugiesenwaren erstmals um 1330 zu den Kanaren vorgestoßen.
1342 Alfonso XI beginnt die Belagerung von Algeciras; Eduard III von Englandunterstützt diese Belagerung mit Geld (5000 Gulden, span. florines, engl.Silbermünze).
1343 Juan Ruiz: El libro de buen amor
1344 Nach langen Kämpfen gelingt Alfonso XI die Eroberung von Algeciras; andiesen Kämpfen waren zeitweise Truppen nicht nur aus Castilla, sondernauch Freiwillige aus Navarra, Aragón, der Gascogne, sogar aus Englandbeteiligt.Die Katalanen hatten mit ihrer Flotte den Hafen blockiert.Die Segunda Crónica General de España entsteht.Pere IV annektiert Malloraca für aragonesische Krone. Jaume III de Mallorcawird für abgesetzt erklärt
1346 Pere IV de Aragón und sein Bruder Jaume, conde de Urgel, im Streit um dieKrone von Aragón.
1347 Pere IV de Aragón erklärt Constanza zur Thronfolgerin, daraufhin Rebelliondes conde de Urgel, Jaume. Der abgesetzte Jaume III von Mallorca flüchtetnach Avignon. Erdbeben mit erheblichen Schäden Coimbra (28. November).
1348 Alfonso XI setzt das römische Recht mittels des Ordenamiento deAlcalá durch, die Siete Partidas seines Urgroßvaters Alfonso X werdennunmehr offiziell den regionalen oder lokalen Gesetzgebungen hinzugefügt.Es werden königliche Richter eingesetzt, die durch das Land reisend Rechtsprechen.Die “schwarze” Pest wütet auf der Iberia und im übrigen Europa (bis etwa1352). Die Anzahl der Toten wird auf 30% der Bevölkerung geschätzt, ein
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demographischer Aderlaß, der erst gegen 1500 wieder überwunden seinwird.
1348 Jaume III de Mallorca verkauft Montpellier an Frankreich.Pere IV schlägt die Rebellion unter Jaume de Urgel nieder.
1349 Alfonso XI belagert Gibraltar; nach dem Tode Alfonsos XI (durch die Pest) in1350 wird die Belagerung erfolglos abgebrochen.Jaume III versucht Mallorca wiederzuerobern, fällt in der Schlacht bei Lluchmayor
134987 Carlos II, Sohn der Juana II und Felipe de Evreux, rey de Navarra.
13501369 Pedro I (der “Grausame”), König von Kastilien. Dessen Regierungszeit ist vorallem durch bürgerkriegsähnliche Kämpfe um die Macht im Reich mit seinemillegitimen Bruder (Sohn der Geliebten seines Vaters) Enrique de Trastámaragekennzeichnet, in die sich auch ausländische Mächte auf beiden Seiten einmischen.Unter der Regierung von Pedro I wird erstmals eine Silbermünze,der real, eingeführtCarlos II (der “Schlechte”), rey de Navarra (bis 1387).
1351 Aragón und Venedig gehen eine Allianz (u.a. die immer stärker werdendenGenueser) ein.
1352 Pedro I unterwirft Enrique de Trastámara.
1353 Seeschlacht von Alguero: Aragón besiegt die Genueser. Venedig besiegt inder Seeschlacht von La Loeira (ebenfalls) die Genueser.Leonor de Guzmán, die Geliebte des 1349 gestorbenen Königs Alfonso XI,Mutter der Trastámaras, wird hingerichtet. Pedro I heiratet Blanca de Borbón.
13541391 Muhammad V, rey de Granada.Pere IV de Aragón erobert Alghero (Sardinien).
1355 Pogrome gegen Juden in Toledo.Pedro I belagert Toro. Inês de Castro, die Geliebte des ptg. infante Pedro, dievon diesem drei Kinder hat, wird auf Befehl des Königs Afonso IVhingerichtet.
1356 Enrique de Trastámara flieht nach Frankreich. Weiterhin Pest auf der Iberia.
1357 Rebellion in Andalucía gegen Pedro I. Pedro I erobert dasaragonesische Tarazona
13571367 Pedro I de Portugal
1358 Allianz zwischen Portugal und Castilla gegen AragónReinhard Meyer-Hermann Page 75 4/3/2006©meyer-hermann
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Pedro I („der Grausame“) de Castilla bringt seine Brüder Fadrique und Juanum.
13591360 Ismail II, rey de GranadaKastilische Schiffe greifen Barcelona an.
13601362 Muhammad VI, rey de GranadaPedro I besiegt seinen Bruder Enrique de Trastámara bei Nájera
1360 Judenpogrome in Nájera. Seit 1360 bis 1362 zweite Pestwelle in Europa, dieIberia ist besonders in Navarra und Barcelona davon betroffen, dort wütet diePest bis 1364. Pedro I bekundet feierlich, dass er Inês de Castro geheiratethatte; deren Leichnam wird nach Alcobaça überführt.
1362 Pedro I läßt Muhammad VI ermorden und setzt Muhammad V wieder alsKönig von Granada ein, dem die Auszeichnung “Orden de la Banda” verleiht.Allianz Pedro I mit Carlos II von Navarra gegen Aragón.Neue Pestwelle auf der Iberia
1363 Pedro I dringt in Aragón ein und erobert u.a. Tarazona.Enrique de Trastámara wird von Pere IV als König de Castilla anerkannt.
1364 Pedro I belagert vergeblich ValenciaAllianz zwischen Aragón und Frankreich.Bürgerkrieg in Castilla (bis 1368)
1365 Karl V von Frankreich unterstützt (indirekt via Bertrand Duguesclin) Enriquede Trastámara gegen Pedro I. Handelsvertrag zwischen Castilla und Navarra
1366 Die Invasion Castillas durch Truppen des Enrique de Trastámara beginnt inder Gegend von Soria; am 16.3.1366 wird Enrique II in Calahorra zum Königausgerufen, später in Burgos gekrönt. Pedro I flieht nach Galicia.
13671383 Fernando I, rei de Portugal. In der Schlacht bei Nájera siegen der “PríncipeNegro”(von Wales) und Pedro I über Duguesclin und Enrique de Trastámara.
1368 Anarchische Teilung und Zustände in Castilla, unentschiedene Kämpfe zwischen den beiden Parteien.Muhammad V unterstützt Pedro I; im Vertrag vonToledo kommt es zu einer Allianz zwischen Enrique II de Castilla y León undKarl V von Frankreich. Pere IV von Aragón bleibt neutral. Karl V unterstütztdie gaskognische Rebellion gegen den “Príncipe Negro”: erneut Kriegzwischen Frankreich und England
1369 Pedro I de Castilla wird in Montiel durch seinen Bruder Enrique deTrastámara umgebracht. Fernando I de Portugal unterstützt die Anhängerdes ermordeten Pedro I de Castilla und dringt in Galicia ein. Viele adligeAnhänger des Pedro I fliehen nach Portugal und stimulieren zusätzlich die
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Ansprüche des Fernando I de Portugal auf den kastilischen Thron, da erlegitimer Urenkel von Sancho IV de Castilla ist; das trifft auch auf den neuenKönig Enrique II de Castilla zu, der aber „nur“ unehelich von Sancho IVabstammt. Die anschließenden Kriege zwischen Portugal und Castilla sindalso keineswegs ausschließlich kastilischem Expansionsstrebenzuzuschreiben, sondern weitgehend auch durch Fenrnando I provoziert, dermit dem König von Aragón eine Allianz eingeht.
1370 Diplomatische Isolierung von Enrique II de Castilla. Frieden (bis 1378)zwischen Castilla und Granada.Die Situation in den 70er Jahren ist durcheine profunde Krise, Apathie, ökonomischen Niedergang und verbreiteteArmut (Hunger) gekennzeichnet.
1370 Die Allianz PortugalAragón zerbricht, u.a. weil Fernando de Portugal seinHeiratsversprechen gegenüber der Tochter des Königs von Aragón nichteinhält.Portugiesische Kriegsschiffe blockieren die Mündung des Guadalquivir.
1371 Frieden zwischen Castilla und Portugal in Alcoutim (31. März). Vertrag vonVernon zwischen Frankreich und Navarra.Vertrag zwischen Navarra undCastilla in Burgos. Enrique II gelangt in den Besitz des Staatsschatzes vonPedro I.
1372 Der Herzog von Lancaster heiratet eine uneheliche Tochter des ermordertenPedro I de Castilla und leitet daraus Ansprüch auf den kastlischen Thron ab.Enrique II kommt den Kriegvorbereitungen des Fernando de Portugal zuvor,und kann, ohne auf großen Widerstand zu stoßen Lissabon erobern (23.Februar); danach rascher Friedensschluß in Santarém, in dem sich Portugalverpflichtet, Castilla im Kampf gegen England zu unterstützen. Auf denportugiesischen Cortes (1371 Lisboa, 1372 Lisboa und Porto) wirdzunehmend Widerstand gegen die Politik des Fernando I deutlich. Ausgelöstdurch die als „unmoralisch“ bewertete Heirat mit der verheirateten LeonorTeles de Meneses anstatt, wie im Vertrag von Alcoutim verabredet, mit derTochter des rey de Castilla, kommt es in Portugal verbreitet zu bewaffnetenAufständen, in gewisser Hinsicht der Anfang des Endes der „burgundischen“Dynastie in Portugal. Neue Pestwelle auf der Iberia (bis 1374).
1373 Erneuter Freundschaftvertrag zwischen Portugal und England (vgl. 1294 und1308): diese Allianz ist die Grundlage für die guten Beziehungen zwischenden beiden Staaten, die bis heute Gültigkeit haben. Im Hundertjährigen Kriegzwischen England und Frankreich ist Portugal auf englischer Seite, währendEnrique II de Castilla Frankreich unterstützt. Friedenvertrag zwischenPortugal und Castilla in Santarém.
1374 Jaume IV de Mallaorca greift Catalunya an, unterstützt durch Enrique II deCastilla und den Duc d’Anjou. Die benimerines überlassen Ronda, Marbella
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und Gibraltar dem reino de Granada. Allianz zwischen Fernando de Portugalund Enrique II de Castilla y León.
1377 Eine französischkastilische Flotte greift die englische Küste und führt Plünderungen durch.
1378 Das katholische Schisma (bis 1417) beginnt: zwei Päpste: Urban VI (bis 1389und Clemens VII (bis 1394), letzterer regiert von Avignon aus.
13791390 Juan I, rey de Castilla y León. Pere IV annektiert die Herzogtümer Atenasund Neopatria unter die aragonesische Krone.
1380 Die französischkastilische Flotte wird vor Irland (Kinsale) von denEngländern geschlagen. Erneuerung der portugiesischenglischen Allianz von1373. Auf den Cortes in Burgos werden antijüdische Gesetze verabschiedet.Fernando I de Portugal schlägt sich auf die Seite des GegenpapstesClemens VII.
1381 Seesieg einer kastilischen über die portugiesische Flotte vor Saltes (Portugal); britische Truppen landen in Lissabon, um Portugal zu unterstützen.Fernando I de Portugal schlägt sich die Seite des Papstes Urban VI.
1381 Von Ciudad Rodrigo aus Vorstoß leonesischkastilischer Truppe nachPortugal. (dto. In 1382).
1382 In Elvas (Portugal) Friedensschluß zwischen Castilla und Portugal,woraufhin die britischen Truppen Portugal wieder verlassen (kurioserweiseauf Schiffen des rey de Castilla). Fernando I de Portugal entzieht Urban VIseine Unterstützung.
1383 Juan I de Castilla heiratet die aus der Ehe des Fernando I de Portugalmit Leonor Teles hervorgegangene Beatriz de Portugal und leitet daraus einAnrecht auf die Herrschaft über Portugal ab; es kommt verbreitet unter dem„einfachen Volk“zum Aufstand gegen den “verhaßten” kastilischen Einfluß,deren Leitung ein unehelicher Sohn von Fernando I (aus einer Beziehung mitder Geliebten Inês de Castro), der Großmeister des Ordens von Avis, hat; imAlentejo handelt es sich auch um einen Aufstand der Bauern gegen dieFeudalherren und den Adel, der selbst vor den Parteigängern des Meistersde Avis nicht Halt macht. Auf Bitten der Regentin Leonor Teles dringenkastilische Truppen in Portugal ein. Der Großmeister des Ordens von Avisruft Richard II von England um Hilfe an.
1384 Juan I de Castilla erobert große Teile Portugals und die wichtige StadtSantarém, aber die Belagerung Lissabons (März bis September) scheitert, dadie Pest im kastilischen Heer wütet.
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1385 6. April: Der Großmeister des Ordens de Avis wird in Coimbra als João I deAvis (“Johann der Unechte”) zum König von Portugal ausgerufen (bis 1433).
1385 14. August: Bei Aljubarrota (Bezirk Leiria) erringen die Portugiesen (vonEngländern unterstützt ) einen entscheidenden Sieg gegen Castilla, indessen Heer zahlreiche portugiesische Adlige mitkämpfen, die gegen João Isind; portugiesische Truppen dringen bis in die spanische Extremadura vor.Pest in Catalunya.
1386 João I de Portugal heiratet Philippa, die Tochter des Herzogs von Lancaster.Erneuerung des Militärbündnisses mit England.
13871396 Juan I, König von Aragón; Juan verbietet die Lehre der Gedanken desRamón Llul und befiehlt die Einziehung aller seiner Werke.
13871425 Carlos III (“el Noble”), rey de Navarra.
1388 Beginn der Bauarbeiten des Klosters von Batalha
13901406 Enrique III (“el Doliente”), rey de Castilla y León; hatte 1388 Catalina deLancaster geheiratet (Versuch die guten engl.portugiesischen Beziehungenzu konterkarrieren).Ferrán Martínez hält antijüdische Predigten.
1391 “Christlicher” Überfall auf das Judenviertel in Valencia, bei dem viele Judengetötet werden; Plünderungen, Vertreibungen. Das valencianische Vorbildführte alsbald in vielen Städten Castillas zu ähnlichen Progromen,angefangen bei Sevilla. In vielen Städten des reino de Valencia werden dieJudenviertel teilweise für immer zerstört; den Juden bleibt weitgehend keineandere Lösung als Konversion oder die Flucht oder die clandestinidad. DerKönig hatte durchaus wirtschaftliche Interessen an der Existenz und denAktivitäten der Juden und versuchte daher, die Verantwortlichen in Valenciazu bestrafen, aber es dauerte bis 1393, bis ein königlicher Kommissarversuchte, die Schuldigen zu finden und zu bestrafen, allerdings ohne allzugroßen Eifer und Erfolg.
1393 Enrique III schwört auf die fueros de Vizcaya. Wieder Pest in Castilla. InLisboa beginnen die Bauarbeiten des Klosters Convento do Carmo.
1394 Benedikt XIII, AvignonPapst (bis 1417)
13961410 Martin I, König von Aragón
13961408 Muhammad VII, König von Granada
13971399 Erneuter Krieg zwischen Portugal und Castilla, Castilla erobert Badajoz.
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1398 Die Portugiesen erobern Tui (Tuy) (Galicia).
1401 Granada greift Cartagena an.
1402 Im Auftrag der kastilischen Krone werden die wichtigsten KanarenInseln fürKastilien durch zwei Franzosen erobert.
1405 Auf den Cortes von Valladolid werden antijüdische Maßnahmen beschlossen.Granada greift Murcia an.In Andalucía, besonders in Grenzgebieten zu Granada, wird ein ein alcalde“entre cristianos y moros” eingesetzt, der speziell für juristische Probleme inden Grenzgebieten zuständig ist. In Murcia werden muslimische Ärzte akzeptiert, bzw. anerkannt bzw. dürfen praktizieren. Örtliche Gesetzgebungversucht in Murcia die Juden gegen Übergriffe (auch der Behörden) zuschützen.
1406 Schlacht von Collejares zwischen Castilla und Granada endet mit einemzweijährigen Friedensschluß.
14061454 Juan II, rey de Castilla y León; tatsächliche Regentschaft durch den Kronfeldherrn Alvaro de Luna, der versucht, die Gewalt der Krone gegen den Adelwieder zu festigen; Luna wird schließlich Opfer des Adels (Hinrichtung 1453).Tatsächlich ist die Macht des Adels in der Regierungszeit des Juan II ehergrößer geworden.Juan II heiratet zweimal: María de Aragón (Sohn: der zukünftige König Enrique IV); Isabel de Portugal (Tochter: die zukünftige Königin Isabel, SohnInfante don Alfonso) Im Testament legt Juan II folgende Erbfolge fest: donEnrique und seine Kinder; don Alfonso und seine Kinder; doña Isabel. (S.Enrique IV)
14071454 Castilla wird unter den Regenten des Juan II de Castilla, Fernando y Catalinade Lancaster, in zwei Einflußzonen aufgeteilt. Diese Regentschaft dauert bis1419. Die Macht des Königshauses wird durch den Widerstand einigergroßer Adelsfamilien immer mehr eingeschränkt.
14081417 Yussuf III, König von Granada.
1408 In Castilla wird ein Gesetz erlassen, wonach die Muslime auf der Kleidung einZeichen, eine Markierung tragen müssen, das sie als Muslime ausweist.
1409 Papst Benedict XIII trifft in Barcelona einAuf dem Konzil von Pisa werden die Päpste Gregorius XII (seit 1406) undBenedikt XIII abgesetzt und Alexander V (bis 1410) zum Papst ernannt.Benedikt XIII weiht Montserrat als Abtei.
1410 Martin I (“el humano”) stirbt ohne Nachkommen, auch ohne klaresTestament. ThronfolgeAuseinandersetzungen: Fernando de Lancaster
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erobert Antequera. Jaume de Urgel erhebt Ansprüch auf den aragonesischenThron
1411 Fernando de Antequera erhebt Ansprüche auf den aragonesischen Thron.Neuerliche Aufteilung von Castilla zwischen Fernando und Catalina. Endedes seit 1383 dauernden Krieges zwischen Portugal und Castilla. Juan II deCastilla versucht gegen antijüdische Gesetzgebungen in Murcia vorzugehen
1412 Aufgrund des “Compromiso de Caspe”, an dem je drei Vertreter der Ständeversammlungen von Aragón, Catalunya und Valencia beteiligt sind, wirdFernando I de Antequera (aus dem Hause Trastámara), Bruder von EnriqueIII de Castilla zum König von Aragón gewählt (bis 1416). Der conde de Urgelstiftet eine Rebellion gegen diese Königswahl an, die aber scheitert, derconde de Urgel wird von Fernando I de Aragón festgenommen.
1413/14 Der neue König Fernando I de Aragón hat nicht genug Geld, um eine Krönungsfeier auszurichten. Die Juden in Calatayud und Teruel werden (u.a.)dazu verpflichtet, jeweils 700 GoldGulden zu zahlen.
1415 Heinrich der Seefahrer (13941460), Sohn des João I de Portugal, eröffnetden Krieg gegen Mauren in Afrika und erobert Ceuta, den wichtigsten Hafenfür indische Waren; Beginn der Seeunternehmungen der Portugiesen.Heinrich der Seefahrer ist Großmeister des ChristusOrdens und verfügtdamit über beträchtliche Einkünfte, die er in die SeeErkundungen investiert.Pest in Lisboa und Porto.
1415 Neuerlicher Versuch, das Schisma zu überwinden; Kaiser Sigismund bringtJohannes XXIII und Gregor XI dazu, zu verzichten; es bleibt nur BenediktXIII.
14161458 Alfonso V (“el Magnánimo”) de Aragón, Catalunya, Valencia, Mallorca,Cerdeña und Sicilia; während seiner Regierungszeit vor allem auch Kampfum Neapel.
1417 Muhammad VIII de Granada (1419).
1418 Castilla versucht durch Gesetze den (durch die zunehmende Juden undMaurenverfolgung) ausgelösten Proselitismus von Muslimen und Juden zuverhindern.
14191427 Aufstand der Abencerrajes führt zur Krönung von Muhammad IX deGranada.
1419 Die Portugiesen ergreifen definitiv Besitz von Porto Santo (Açores).
1420 Neapel wird durch Truppen Alfonso V de Aragón erobert.
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Die Portugiesen ergreifen definitiv Besitz von Madeira. Der ptg. InfanteHenrique wird apostolischer Administrator des ChristusOrdens.
1421 Konfuse Thronsituation in Castilla: Juan II und sein Favorit Álvaro deLuna gegen die Infanten von Aragón.
1422 Papst Benedikt XIII stirbt.
1423 Álvaro de Luna wird zum condestable de Castilla ernannt.
1424 Der Papst anerkennt die portugiesischen herrschaftsansprüche überdie heidnischen KanarenInseln.
14251441 Die Tochter Carlos III de Navarra, Blanca, reina de Navarra; Heirat mit
14251479 Juan II, rey de Aragón vermählt;
1425 Die Portugiesen beginnen die Eroberung der Kanarischen Inseln.
14271431 Die Portugiesen erobern die Azoren.
1427 Muhammad VIII erneut König von Granada (bis 1429: Amnestie für die Abencerrajes; Bürgerkrieg zwischen Muhammad IX und Muhammad VIII.
1429 Krieg zwischen Castilla und AragónNavarra; Niederlage der Infanten vonAragón in Castilla.Erneut Kämpfe zwischen Portugal und Castilla.
1430 Frieden zwischen Aragón und Castilla, der bis 1435 währt.Muhammad IX wieder König von Granada (bis 1431).
1431 In Medina del Campo erneuern Portugal und Castilla den Vertrag von 1411;diesmal geht es allerdings vor allem auch um die Ansprüche auf Nordafrika,wobei Portugal seine Neuentdeckungen zu monopolisieren sucht.Yusuf IV kurzfristig König von Granada (bis 1432).
1432 Frieden zwischen Portugal und Castilla in Almeirim.Muhammad IX zum dritten Mal König von Granada (bis 1445).Alfonso V verläßt bis zum Ende seiner Regierungszeit Catalunya, um Neapelzu erobern; nach der Eroberung in 1441 regiert er bis 1458 in Neapel; dieiberischen Teile seines Reiches verwaltet sein Bruder Juan, der 1458 alsJuan II rey de Aragón wird.
14331438 Eduardo Duarte rei de Portugal.
Castilla erobert in Granada die Orte Benamauriel und Benzalema.
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1434 Den Portugiesen (unter dem Kapitän Gil Eanes) gelingt die Umschiffung desCabo Bojador (WestAfrika).
1435 Portugiesische und kastilische Theologen diskutieren in Basel darüber,welches der beiden Länder mehr Anrecht auf die Kanarischen Inseln hat.
1436 Enrique IV de Castilla bemüht sich um Gesetze, durch welche die Juden vorden Angriffen der christlichen Bürger geschützt werden sollen.Castilla erobertVélezBlanco und VélezRubio. Papst Eugenius IV anerkennt kastilischeHerrschaftsansprüche über die kanarischen Inseln.
1437 Portugals zweiter Krieg Afrika endet in einer Katastrophe, dieBelagerung Tangers wird abgebrochen. Die Portugiesen verpflichten, sichCeuta zurückzugeben, die Mauren behalten als Geisel den Bruder desKönigs Duarte, Fernando. Die Portugiesen halten sich nicht an dieseVerpflichtung, Fernando 1443 stirbt in der Gefangenschaft. Álvaro de Lunascheitert bei dem Versuch, die rebellierenden kastilischen Adligenfestzusetzen.
14381481 Afonso V (“o Africano”), rei de Portugal. Während der Minderjährigkeit desAfonso wird die Regentschaft durch seinen Bruder, Pedro, ausgeübt. Ab1448 (mit 16 Jahren) übernimmt Afonso die Regierung. Pedro versucht sichmilitärisch dagegen aufzulehnen; in dem Kampf bei Alfarrobeira obsiegtAfonso, Pedro und eine große Zahl seiner Anhänger werden getötet (1449).Der Hochadel hat auf ganzer Linie gesiegt.
1438 Rebellion geht die Alvaro de LunaFraktion in Castilla.
1439 Alvaro de Luna wird verbannt (bis 1440).
1440 Die Infantenten von Aragón (aus dem Hause Trastámara) gelangen inCastilla wieder an die (Teil)Macht (bis 1445).
1441 Juan II de Castilla ruft zum Krieg gegen Portugal auf, auch um die Adligenseines Reiches von ihren inneren Auseinandersetzungen abzulenken.Erneute Liga der Adligen gegen Alvaro de Luna in Medina del Campo, dererneut verbannt wird.
1441 Juan II de Aragón auch rey de Navarra; die Eingliederung Navarras in dieKrone Aragón löst in Navarra Aufstände aus.
1445 Im Auftrag des portugiesischen Königs Afonso V erreicht Dinis Días CaboVerde und die Mündung des Flusses Senegal.Yusuf V, König von Granada (bis 1446).
1446 Muhammad X, König von Granada (bis 1447).
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1447 Granada rückerobert VélezBlanco und VélezRubio, Jimena und HuéscarMuhammad IX zum vierten Mal König von Granada (bis 1453).
1448 Der erste feste portugiesische Stützpunkt wird in Fort Arguin (WestküsteAfrikas) errichtet; er dient nicht nur zum sich rasch entwickelnden Handel(ungefähr 25 Karavellen jährlich), sondern vor allem zum Sklavenhandel.Alvaro de Luna gelingt es, die Führer der adligen Widerstandsbewegunggegen das Königshaus festzunehmen.
1449 Eine neue AdelsLiga (gegen das Königshaus) formiert sich in Castilla.
1450 Álvaro de Luna findet in Juan II de Navarra einen Verbündeten im Kampfgegen die AdelsLiga.
1453 Juan II de Navarra und der rebellische Príncipe de Viana versöhnensich, womit de Luna einen wichtigen Rückhalt verliert; Hinrichtung des Álvarode Luna.Muhammad XI, König von Granada (bis 1455). Die Türken erobernConstantinopel.
14541474 Enrique IV (“el Impotente”), rey de Castilla y León; während dessenRegierungszeit wird Castilla weiter in eine heillose innere Zerrüttunggetrieben, bei der es nicht nur um Reformen ging, die der Adel einklagte,sondern auch um die Thronfolge. Enrique hat aus seiner zweiten Ehe mitJuana, Schwester des Königs Afonso V de Portugal eine Tochter, Juana, dieaber nicht als von ihm gezeugt angesehen wird.
14551462 Sa’d, König von Granada
1456 Die Türken belagern Belgrad.
1458 Portugiesische Truppen erobern in Afrika Alcácer Ceguer.
1460 Afonso Henrique (der „Seefahrer“) stirbt.
1462 Juan II de Aragón überläßt Frankreich das Roussillon und Cerdaña.Aufstände in Catalunya gegen Juan II, der Frankreich um Hilfe bittet; EnriqueIV kurzfristig rey de Catalunya (bis 1463). Reconquista Archidona.Castillaerobert Gibraltar.AbulHasan, König von Granada (bis 1482)
1464 Durch die Eroberung von Lérida und Villafranca gewinnt Juan II deAragón langsam wieder die Oberhand im Kampf gegen die Aufständischen.Juan II de Aragón kooperiert mit der AdelsLiga in Castilla Der Adel, der die Tochter des Enrique II, Juana, als illegitim betrachtet,zwingt Enrique IV dazu, Juana zu enterben, d.h. von der Thronfolgeauszuschließen. Enrique muß seinen Bruder Alfonso zum Nachfolger auf
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dem Thron ernennen.
1465 Enrique IV wird vom Adel symbolisch als König abgesetzt, Alfonso XII zumGegenkönig ausgerufen (bis 1468)
1466 Juan II de Aragón erobert Tortosa und Amposta. Die Aufständischen wählenRenato de Anjou zu ihrem König. Juan II erleidet bei Rosas eine Niederlage.
1467 Enrique IV siegt in der Schlacht von Olmedo über seinen KontrahentenAlfonso XII, verliert aber Segovia an diesen.Französische Truppen dringen in Catalunya ein.
1468 Alfonso XII stirbt in Avila.Nach dem Tod von Alfonso XII wird Enrique IV ein zweites Mal gezwungen,seine Tochter, die er nicht für illegitim erklärt, zu enterben, bzw. von derThronfolge auszuschließen und seine Halbschwester Isabel zur Thronfolgerinzu ernennen. Isabel wird zur Prinzessin von Asturias ernannt.
1469 Neue Aufstände in Catalunya gegen Juan IIHeirat von Isabel, der Halbschwester von Enrique IV, und Fernando deAragón. Damit ist das Gleichgewicht zwischen den drei Mächten Portugal,Castilla und Aragón beendet.
1470 Rebellion der Abencerrajes gegen AbulHasan, der unter diesen ein blutigeRache nimmt; Überlebende fliehen nach Castilla.Die Portugiesen dringen bis zum Golf von Guinea vor.
1471 In Nordwestafrika werden Arzila und Tanger von den Portugiesen erobert.
1471/1472 Fernando do Póo entdeckt die später nach ihm benannte Insel vor der KüsteKameruns; der Äquator wird überschritten. Die danach einsetzende Handelserschließung der Pfeffer, Elfenbein, Gold und Sklavenküste erweist sich fürPortugal als wirtschaftlich außerordentlich ertragreich.
1472 Juan II erobert Barcelona, damit findet der langwährende Bürgerkrieg inCatalunya ein Ende.
1473 Konvertierte Juden und Mauren werden Jaén und Córdoba getötet.
1474 Nachdem Enrique IV gestorben ist, wird Isabel zur Königin von Castillaernannt (bis 1504 regierend).Isabel wird keineswegs überall in Castilla sofortals Königin anerkannt: Städte wie Zamora, Burgos und die andalusischenStädte ziehen es vor abzuwarten, bis der Thronfolgestreit geklärt ist.
1475 Cristobál Colón läßt sich in Lissabon nieder, wo er bis ca 1485 bleibt, umdann in kastilische Dienste zu treten
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Die Vereinigung von Castilla und Aragón hat sowohl in Frankreich als auch inPortugal zu Unruhe geführt; Alfonso V de Portugal heiratet seine NichteJuana und gibt vor, die Interessen dieser Prinzessin auf die kastilische Kronezu verteidigen. Portugiesische Trupen dringen in Castilla ein. Gleichzeitigerhebt sich der Adel gegen Isabel. Die JuanaPartei kann auf portg.Unterstützung zählen; Frankreich, das durch die Union CastillaAragón eineneue Großmacht heranwachsen sieht, schlägt sich ebenfalls auf die portg.Seite.
1476 Portugiesische Truppen erobern Teile der Extremadura und von Galicia,besetzen sogar Toro, werden aber in der Schlacht von Toro (Anfang März)entscheidend geschlagen.Französische Truppen dringen in den Norden von Castilla: Schlacht beiFuenterrabía. Der vorübergehende Verzicht des Königs von Aragón auf seineRechte auf den Rosellón bringt den frz. König Louis XI dazu, sich aus demKrieg zurückzuziehen.
1477 Castilla interveniert auf den Islas Canarias.Afonso V de Portugal übergibt den Thron an seinen Sohn João, der als JoãoII rei de Portugal wird (offiziell erst nach dem Tod von Afonso V in 1481).
1478 Errichtung der “Heiligen Inquisition”.Friedensvertrag zwischen CastillaAragón und Frankreich
1479 Nach dem Tode von Juan II de AragónNavarra wird Fernando II reyde Aragón (bis 1516); sein Regent für das Teilgebiet Catalunya wird EnriqueII de Aragón. Fernando besiegt die letzten Parteigänger von Juana in derNähe von Mérida. Im Frieden von Alcaçovas (4. Sept.) finden der Bürgerkriegund der internationale Krieg ein Ende.Während der Regierungszeit von Isabelfindet eine Reorganisation des Reiches statt; der Adel wird zum Teilentmachtet; die Militärorden werden nach und nach der Verwaltung durch dieKrone unterstellt; die Finanzen werden neu geordnet; die Cortes tagen nurnoch selten und werden zu einem eher gefügigen Gremium der Königin; derConseja Real wird reorganisiert; die öffentliche Ordnung gegen bandolerismowieder hergestellt; Isabel erreicht eine “Reinigung” der Kirche und kämpft mitden Päpsten um eine Unabhängigkeit der Krone, insbesondere bei derErnennung der Bischöfe..Unter IsabelFernando geht seit Jahrhundertenwährende grundsätzliche Allianz zwischen Castilla und Frankreich zu Ende,vor allem wegen dreier Konfliktpunkte: Navarra, Rosellón und Cerdaña, sowieItalien.
1480 Portugal verzichtet formell auf seine Ansprüche auf die kanarischen Inseln.
1481 (6.Februar) Erster auto de fe der Inquisition in Sevilla: öffentliche Hinrichtungder durch die Inquisition Verurteilten. Beginn des finalen Kriegs gegenGranada, dessen Territorium Jahr für Jahr reduziert wird.
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14811495 João II rei de Portugal. Wie auch in Kastilien ist dessen Regierungszeit durchden Kampf zwischen Adel und Königshaus geprägt. João gelingt es, dielokale Macht der Adligen, die bis in die Gerichtsbarkeit hineinreichte, zubrechen. Joao deckt u.a. eine Verschwörung des Marquês de Montemor(Bruder des Duque de Bragança), eines der größten Feudalherren Portugals,gegen das Königshaus auf. Montemor wird öffentlich in Évora enthauptet.Das Haus Bragança wird nahezu ausgelöscht vernichtet, der Landbesitz fälltan den König, usw..Mit der Entmachtung des Hochadels Beginn desabsolutistischen Staates in Portugal, der absoluten Königsgewalt..
1482 Der Papst ernennt die Inquisitoren für Castilla, unter ihnen auch BruderTomás de Torquemada.Beginn des letzten Krieges gegen Granada.
1483 TeilVertreibung der Juden aus Andalucía.
1484 Diogo, vierter Herzog von Viseu, wird durch den portugiesischenKönig João II in Setúbal erstochen
1485 Das InquisitionsTribunal verlegt seinen Sitz von Ciudad Real nach Toledo.Der Militärorden de Calatrava stimmt der Verwaltung durch die Krone zu.Allianz zwischen João II de Portugal und Karl VIII von Frankreich.
1486 JudenVertreibung aus Teruel.In Córdoba beauftragt der Hof eine Junta mit der Prüfung der Pläne desCristobal, die kurz zuvor den Dienst in Portugal aufgegeben hatte, Indien aufder WestRoute zu erreichen.
1487 Das InquisitionsTribunal wird erstmals in Barcelona tätig.Málaga wirderobert.Der Portugiese Bartolomeu Dias umschifft das Kap der guten Hoffnung.
1488 Die Inquisition tagt erstmals in Mallorca. Bartolomé Dias gelingt dieUmschiffung des Kaps der Guten Hoffnung. Vélez Blanco und Vélez Rubiowerden erobert.
1489 Königin Isabel I trifft sich mit Cristobal Colón in Jaén. João II de Portugal undEngland bestätigen/erneuern ihre Allianz. Erstmals Druck eines Buches inLisboa.
1489 Baza, Guadix, Almuñécar und Almería werden erobert.
1491 Die Belagerung von Granada beginnt (25. Nov.).Der portugiesische Thronfolger, infante Afonso, kommt bei einem Reitunfallum; João II ist ohne legitimen Nachfolger, sodaß ein Cousin, der Duque deBeja, Dom Manuel, Bruder des von João II umgebrachten Duque de Viseu,Anspruch auf den Thron hat. João II scheitert mit dem Versuch, einen
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unehelichen Sohn durch den Papst als legitimen Thronfolger anerkenn zulassen.
1492 6. Januar: Granada wird erobert.Hernando de Talavera wird zum ersten Erzbischof von Granada ernannt.
1492 31. März: JudenVertreibungsDekret der Katholischen Könige (Frist:31.7.1492).
1492 Am 3. August sticht Cristobal Colón von Palos de la Frontera zuseiner ersten WestIndienReise in See.
1492 Am 12. Oktober landet Colón auf der Insel Guanahaní (heute San Salvador)Die Eroberung der KanarenInsel La Palma beginnt (Ende 1493).Attentat auf Fernando de Aragón in Barcelona (7.Dez.).
1493 Fernando II de Aragón erhält gegen Zusicherung von Neutralität Aragons diean Frankreich verpfändeten Grafschaften Rosellón und Cerdaña zurück.Im Zeichen des sukzessiven Endes der Militärorden übernimmt Fernando deAragón die Verwaltung des Ordens de Santiago (und gelangt damit auch inden Besitz der Reichtümer dieses Ordens)Cristobal Colón kehrt am 15 März nach Palos zurück.Erste dauerhafte Ansiedlung von Spaniern auf der Insel Hispaniola. Colónwird von Isabel und Fernando in Barcelona empfangen.Colón beginnt seine zweite Reise (25. September bis 11.6.1496).
1494 Im Vertrag von Tordesillas (7. Juni) findet eine Aufteilung der überseeischenInteressensphären Portugals und Spaniens statt; eine NordSüdLinie verläuft370 Meilen westlich der Kapverdischen Inseln. Die westlichen Gebietegehören zu Spanien, die östlichen zu Portugal.Papst Alexander VI verleiht Isabel und Fernando den Titel “Reyes Católicos”.Die Krone übernimmt die Administration des MilitärOrdens von Alcántara.
1495 Cisneros wird Erzbischof von Toledo und beginnt seine Kirchenreformen.
14951521 Manuel I, rei de Portugal (s. 1491), damit Restauration der Macht des Adels.Lissabon wird zum uneingeschränkten politischen und administrativenZentrum Portugals. Aufschwung der Architektur (manuelinischer Stil).Einheitliche Gesetzgebung (Ordenações Manuelinas). Lissabon in dieser Zeitbedeutendster Exporthafen Europas. Expansion des ptg. Kolonialreiches.
1495 Karl VIII von Frankreich marschiert in Neapel ein; Fernando ruft die SantaLiga ins Leben: Papst, der abgesetzte König von Neapel, der Kaiser, dieHerzöge von Mailand und Venedig; das vor allem auch aus kastilischen Truppen zusammengesetzte Heer unter Gonzalo Fernández de Códoba, dem“Gran Capitán”vertreibt die Franzosen aus Neapel (1496).
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1496 Erstmals Statuten über die “Sauberkeit des Blutes” als Voraussetzung für denEintritt bzw. die Zulassung zum HieronymusOrden. Für die Reform des FranziskanerOrdens ist Cisnero, für die Reform derDominikaner Diego de Deza zuständig.Manuel I de Portugal dekretiert die Expulsion der Juden aus Portugal, dienach 1492 aus Castilla in Portugal Zuflucht gefunden hatten. Tatsächlichwerden die Juden großenteils zwangsgetauft, weil sie zum gröten Teil keineMöglichkeit hatten, über See das Land zu verlassen; die Judenviertel werdenzerstört, Synagogen in Kirchen umgewandelt. Es kommt zur Unterscheidungzwischen „cristãosnovos“ und „cristãosvelhos“. Trotz der Zusicherung derNichtverfolgung kommt es in zunehmendem Maße zu Diskriminierungen undVerfolgungen.
1496 Die Islas Canarias gänzlich erobert.
1497 Der Infant Juan heiratet die Infantin Margarita von Burgund (19.März); Prinz Juan stirbt aber bereits 4. Oktober desselben Jahres. Castillaerobert Melilla. Vasco da Gama bricht von Lisboa zu seiner Seereise nachIndien auf (8. Juli).
1498 Diego de Deza wird GeneralInquisitor. Colón beginnt seine dritteReise (30. Mai) (bis 30.Oktober 1500). Vasco da Gama erreicht Kalkutta (20.Mai).
1499 Auf der Insel Hispaniola Aufstand gegen Colón, der festgesetzt wird.Die RRCC erlassen Gesetze, durch welche den Juden die Einreise nachCastillaAragón verboten wird. Beginn der Seereisen (“menores” o“andaluces”), durch welche die Küsten der entdeckten Welt erkundet wurden.Maurischer Aufstand in Granada. Die Celestina wird veröffentlicht.
1500 Karl von Habsburg wird geboren (2. Februar).Im Vertrag von ChambordGranada zwischen Fernando de Aragón und LouisXII von Frankreich wird Neapel unter diesen beiden aufgeteilt.Pedro Álvares Cabral bricht von Lisboa aus zu einer Seereise nach Indienauf, ändert aber seinen Kurs und landet zufällig/beabsichtigt (umstritten) ander Küste Brasiliens (22. April).
1501 Der Papst billigt den Reyes Católicos Lebenszeit die Verwaltung allerspanischen MilitärOrden zu: erhebliche Verbesserung der finanziellenSituation der Krone; zugleich auch Möglichkeit, den Einfluß des HochAdelszurückzudrängen.Nicolás de Ovando wird zum ersten Gouverneur “de las Indias” ernannt.
1502 Juana und Philipp der Schöne treffen in Fuenterrabía ein.Nach der Niederschlagung des maurischen Aufstandes in Granada werdendie Mauren vor die Wahl gestellt, zum Christentum zu konvertieren oder dasLand zu verlassen. Diese Maßnahme wird auch auf die übrigen Teile von
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Castilla ausgedehnt. Juana und Philipp der Schöne werden als Thronfolgervereidigt.Im Königreich Neapel kommt es erneut zu Kämpfen zwischen Frankreich undSpanien.
1503 Sieg des Gran Capitán über französische Truppen
1504 Isabel de Castilla stirbt; dadurch bleibt Fernando wieder “nur” König vonAragón; Die Union CastillaAragón droht zu zerbrechen, vor allem auchwegen der ThronfolgeProbleme in Castilla. Die Tochter von Isabel undFernando, Juana, mit Philipp dem Schönen (von Burgund) verheiratet, gilt als“geistesgestört”; deshalb soll Fernando bis zur Volljährigkeit des Sohnes vonJuana, Carlos, über Castilla herrschen. Philipp der Schöne ist nicht bereits,die Macht mit Fernando zu teilen, der sich nach Aragón, später (1506) nachNeapel zurückzieht. Frieden zwischen Spanien und Frankreich in Neapel (derbis 1511 währt). Juana und Philipp der Schöne, Könige von Castilla,Fernando de Aragón, Gouverneur von Castilla
1505 Fernando de Aragón heiratet Germaine de Foix.
1506 Juana und Philipp treffen in La Coruña ein; Philipp zwingt Fernandodazu, den GouverneursPosten aufzugeben. Philipp der Schöne stirbt. EineVersammlung von Adligen und Mitgliedern des Consejo Real übertragenCisneros die vorläufige Regierung und fordert Fernando auf, zurückzukehren.In Lisboa kommt es zu blutigen Juden Pogromen, bei denen ca. 2000 Judenden Tod finden.
1507 Fernando de Aragón kehrt zurück und regiert als König auch über Castilla.Juana wird im Schloß von Tordesillas eingesperrt, wo sie bis zu ihrem Todein 1555 lebt (vegetiert).
1516 Fernando (el Católico) stirbt.
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