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DAS NEUE SEELSORGEKONZEPT DES BISTUMS SPEYER
EINE EINFÜHRUNG
Joh 6,63
ist es,„Der Geist
der lebendig macht“
Das Bistum Speyer hat ein neues Seelsorgekon-
zept, dessen wesentliche Inhalte wir Ihnen mit
dieser Broschüre vorstellen möchten. Es ist eine
Frucht des Prozesses „Gemeindepastoral 2015“,
den das Bistum Speyer im Jahr 2009 mit dem
Ziel einer pastoralen Erneuerung in inhaltlicher
und struktureller Hinsicht begonnen hat.
Vieles ist seitdem geschehen. Bei bisher sechs
diözesanen Foren haben die Mitglieder des
Allgemeinen Geistlichen Rates, des Priesterrates,
des Diözesanpastoralrates und des Katholiken-
rates gemeinsam über die künftige Ausrichtung
der Seelsorge beraten. Die vier Projektpfarreien
Seliger Paul Josef Nardini (Germersheim),
Heiliger Franz von Assisi (Queidersbach), Heiliger
Johannes XXIII. (Homburg) und Heiliger Martin
(Kaiserslautern) haben das, was ab 2016 auf alle
neuen Pfarreien zukommt, bereits getestet und
dabei wertvolle Erfahrungen mit neuen konzepti-
onellen Ansätzen und einer stärker teamorientier-
ten Zusammenarbeit gesammelt. Bei insgesamt
drei Besuchsrunden durch alle Pfarrverbände der
Diözese haben der Generalvikar, unterstützt durch
ein Team des Bischöflichen Ordinariats, und die
haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter vor Ort in zahlreichen Begegnungen
und Gesprächen die jeweils nächsten Schritte
miteinander besprochen. So hat die erneuerte
Gestalt von Kirche auf einem langen Weg des
Austauschs und Dialogs immer mehr Konturen
angenommen.
Das neue Seelsorgekonzept der Diözese Speyer
schafft eine tragfähige konzeptionelle Grundlage,
auf der die verschiedenen seelsorglichen Aktivi-
täten und Angebote aufbauen können. Es öffnet
den Blick für die aktuellen Herausforderungen
und motiviert zu neuen Formen der Seelsorge.
Dabei werden zunächst die Pfarreien und Ge-
meinden in den Blick genommen. Eine Ergänzung
für die anderen Felder der Seelsorge soll noch
folgen. Den Pfarreien bietet das Seelsorgekonzept
der Diözese eine verlässliche Hilfe und Orientie-
rung für die Entwicklung ihrer eigenen pastoralen
Konzepte. Bei der Entwicklung ihrer eigenen
pastoralen Konzepte finden die Pfarreien im
Seelsorgekonzept der Diözese eine verlässliche
Hilfe und Orientierung.
Die inhaltliche Erneuerung ist mit neuen Struktu-
ren verbunden. Am 1. Januar werden aus bisher
346 Pfarrgemeinden 70 neue Pfarreien gebildet.
Das Bistum Speyer setzt dabei auf das Modell
der „Pfarrei in Gemeinden“. Die Pfarrei bietet den
größeren Rahmen, in dem die Gemeinschaft im
Glauben erfahrbar wird. In den Gemeinden, die zu
einer Pfarrei gehören, leben und feiern Christen
ihren Glauben, geben Zeugnis für das Evangelium
und sind nahe bei den Menschen.
Ich lade Sie herzlich ein, die frischen Impulse
im neuen Seelsorgekonzept zu entdecken und
daraus neue Freude am Evangelium zu schöpfen!
Ihr Bischof
Dr. Karl-Heinz Wiesemann
Vorwort
1
„Auch füllt niemand neuen Wein in alte Schläuche. Sonst zerreißt der Wein die Schläuche;
der Wein ist verloren und die Schläuche sind unbrauchbar. Neuer Wein gehört in neue Schläuche.”
Markus 2,22
1 Die Grundlagen 4
2 Drei Dimensionen von Seelsorge 6
3 Die vier leitenden Perspektiven 8
4 Das Modell der „Pfarrei in Gemeinden“ 10
5 Die 70 neuen Pfarreien 12
6 Die Gremien in den neuen Pfarreien 14
7 Die Entwicklung eines pastoralen Konzepts 16
8 Die Standards für die Seelsorge 17
9 Die Vermögensverwaltung in den neuen Pfarreien 18
10 Das zentrale Pfarrbüro 19
11 Die Regionalverwaltungen 20
12 Impulse zum Zusammenwachsen 21
13 „Kirche im Aufbruch“ 22
14 Weitere Informationen und Kontakt 24
Impressum 25
Inhalt
3
Entwicklungen in der Gesellschaft
Das Konzept nimmt die globalen Herausforde-
rungen unserer Zeit in den Blick: den Hunger, die
Armut und die strukturelle Ungerechtigkeit in der
Welt ebenso wie die sozialen und ökologischen
Folgen des Klimawandels. Es reflektiert die
Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur, die
1 Die GrundlagenDas neue Seelsorgekonzept setzt bei der Wahrnehmung aktueller Entwick-
lungen in Gesellschaft und Kirche an. Es versteht sich als Antwort auf die
Herausforderungen, die sich für die Kirche daraus ergeben.
Folgen der weltweiten Migrationsbewegungen
und die gewandelten Lebensumstände in Familie,
Schule, Freizeit und Arbeitswelt. Auch der Trend
der Säkularisierung und das postmoderne Le-
bensverständnis werden hinsichtlich ihrer Folgen
für die Seelsorge bedacht. Dabei zeigt sich: Die
pluralistische Gesellschaft ist keine Bedrohung,
sondern eine Chance, den eigenen Standpunkt
mit Überzeugung zu vertreten.
4
Entwicklungen in der Kirche
Das kirchliche Leben befindet sich im Wandel.
Die Kirche erreicht die Menschen nicht mehr im
gleichen Maß wie noch vor wenigen Jahrzehn-
ten. Das volkskirchliche Konzept von Seelsorge
ist unübersehbar an seine Grenzen gestoßen.
Gleichzeitig ist festzustellen, dass in den Umbrü-
chen und Unsicherheiten unserer Zeit Menschen
neue Wege suchen, wie sie ihr Leben entschie-
den aus dem Glauben heraus leben können.
Wo wir aus unseren Ängsten heraus oft nur den
Mangel erkennen, vertrauen wir darauf, dass der
Geist Gottes schon am Werk ist und auch in der
Kirche neues Leben schafft.
Theologische Grundlagen Das Seelsorgekonzept baut auf der Heiligen
Schrift, der lebendigen Tradition der Kirche sowie
auf den Aussagen des Zweiten Vatikanischen
Konzils und wichtiger nachkonziliarer Dokumente
auf. Im Mittelpunkt stehen die Person Jesu
Christi und seine Botschaft vom nahenden Reich
Gottes. In der Kirche ist der Geist Jesu bleibend
wirksam. Sie ist das pilgernde Volk Gottes, der
Leib Christi und der Tempel des Heiligen Geistes.
Durch die Taufe ist jeder dazu berufen, als
Christ zu leben und an der Sendung der Kirche
mitzuwirken, „Salz der Erde“ und „Licht der
Welt“ zu sein. Jeder Christ ist mit verantwortlich,
dass durch die kirchliche Verkündigung, den
Gottesdienst und das caritative Tun Menschen
mit Gott in Berührung kommen. Deshalb ist in
Zukunft Kirche dort, wo sich Menschen aufgrund
ihres Getauft- und Gefirmtseins als Christen
engagieren.
5
2
Gemeinschaft
Wir wissen uns in einer Gemeinschaft getragen.
Gerade in der schwierigen Umbruchssituation
unserer Zeit erinnern wir uns an den Grund der
Einheit und Gemeinschaft, auf dem wir gemein-
Drei Dimensionen von SeelsorgeDie Seelsorge im Bistum Speyer ist durch drei grundlegende Dimensionen
geprägt. Durch sie geben wir Zeugnis vom Wirken des dreifaltigen Gottes.
sam stehen. Nur so können alle Spannungen
und unterschiedlichen Auffassungen über den
einzuschlagenden Weg gegenseitig befruchtend
wirken. Die Wertschätzung und das Vertrauen in
die Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit des Denkens und
Handelns eines jeden sind für uns grundlegend.
6
Dialog
Wir suchen den Dialog mit allen Menschen.
Dieser Dialog kennt keine Tabus, wohl aber
das Band des Geistes, das uns in gegenseiti-
ger Wertschätzung zur Gemeinschaft ruft. Ein
solcher Dialog vollzieht sich auf Augenhöhe
und in einem geschwisterlichen Miteinander.
Voraussetzungen für den Dialog sind Offenheit
und Transparenz. Das Bekenntnis zum Dialog
bedeutet eine gemeinsame Öffnung auf den
Willen Gottes hin, der seine Kirche in die
Zukunft führt.
Ökumene
Wir freuen uns über die vielfältigen Ausdrucks-
formen christlichen Lebens, die es innerhalb der
katholischen Kirche und darüber hinaus gibt. Mit
dem „Leitfaden für das ökumenische Miteinander
im Bistum Speyer und in der Evangelischen Kir-
che der Pfalz“ haben wir uns verpflichtet, die Zu-
sammenarbeit mit allen Christinnen und Christen,
mit denen wir uns durch die eine Taufe verbun-
den wissen, weiter auszubauen und zu vertiefen.
Gemeinsam mit ihnen sind wir auf dem Weg zur
sichtbaren kirchlichen Einheit.
7
Spiritualität
Wir verwurzeln uns in Gott. Die Spiritualität führt
uns in die Tiefe. Sie schafft Raum, Gottes Spuren
zu suchen und zu finden, im persönlichen Leben
wie auch im allgemeinen Geschehen. Sie macht
offen für die Begegnung mit Gott und lädt ein,
Lebenswege unter seiner Führung zu gehen.
Evangelisierung
Wir begeistern andere für unseren Glauben.
Jesus hat der Kirche den Auftrag gegeben, das
Evangelium in alle Welt zu tragen. Als Chris-
tinnen und Christen sind wir berufen, für das
Evangelium in Wort und Tat Zeugnis abzulegen.
Jede Zeit ist dafür geeignet, auch die unsere.
Wir suchen neue Formen, Menschen die Frohe
Botschaft nahe zu bringen, den Glauben zu
vertiefen und eine neue Sprachfähigkeit des
Glaubens einzuüben.
8
„Die leitenden Perspektiven können die vor Ort bestehende Praxis würdigen und bestätigen, gegebenenfalls ihre pastoralen Schwerpunkte verschieben und anpassen,
darüber hinaus aber auch völlig neue Handlungsoptionen eröffnen.” Seelsorgekonzept Bistum Speyer
Die Seelsorge im Bistum Speyer wird an vier leitenden Perspektiven neu
ausgerichtet. Sie bilden den visionären Kern des neuen Seelsorgekonzepts.
Alle Formen von Kirche und alle Getauften sollen sich von ihnen herausfordern
und neu motivieren lassen.
3Die vier leitenden Perspektiven
Anwaltschaft
Wir setzen uns für Schwächere ein. Jesus sendet
die Kirche an die Seite der Menschen, die am
Rand der Gesellschaft stehen. Als Christen
setzen wir uns für diejenigen ein, deren Ruf nach
Hilfe und Gerechtigkeit im Lärm der Welt oft
überhört wird. Die fortschreitende Zerstörung der
Erde fordert uns zum anwaltschaftlichen Einsatz
für die Bewahrung der Schöpfung heraus.
9
Weltweite Kirche
Wir sind Teil der Kirche als einer weltumspan-
nenden Lern-, Gebets- und Solidargemeinschaft.
Wir verbünden uns mit Christen auf der ganzen
Welt und lernen voneinander, wie Kirche gelebt
werden kann. Die Sorgen und Hoffnungen der
Menschen in anderen Ländern sind auch unsere
Sorgen und Hoffnungen. Wir setzen uns für
die Benachteiligten ein, hinterfragen unseren
Lebensstil und wissen, dass wir im Dialog mit
Christen anderer Länder viel geben, aber auch
viel empfangen können.
Erzbischof Orlando Beltran Quevedo
aus der Diözese Cotabato von den
Philippinen nahm als Gast aus der
Weltkirche am Diözesanen Forum IV
im Oktober 2013 teil. In seinen Beiträ-
gen zog er eine Parallele zur Situation
in seiner Heimat. Auch dort sei die
Erneuerung der Kirche ein zentrales
Thema: „Sie geschieht nicht um ihrer
selbst willen, sondern damit die Kirche
in der Welt von heute glaubwürdig und
wirksam Zeugnis geben kann.“
Die vier leitenden Perspektiven
10
Pfarrei
Die Pfarrei ist die Grundstruktur des kirchlichen
Lebens. In ihr wird die Gemeinschaft im Glauben
konkret erfahrbar, unter anderem durch eine
Vielfalt von Gottesdienstangeboten. Die Pfarrei
ist territorial klar umschrieben und dient als
Rahmen für die Planung der Seelsorge und den
Einsatz der pastoralen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter. Die Pfarrei vernetzt und ergänzt die
Aktivitäten der Gemeinden.
Gemeinden
Jede Pfarrei setzt sich aus mehreren Gemeinden
zusammen. In ihnen finden sich die Katholik-
innen und Katholiken eines Dorfes oder eines
Stadtteils zusammen. In den Gemeinden leben
und feiern Christen ihren Glauben, geben Zeug-
nis in Wort und Tat und leisten Unterstützung für
Menschen in Not und schwierigen Lebenslagen.
Je nach der Situation vor Ort setzen sie eigene
Schwerpunkte und entwickeln eine eigene
Spiritualität.
In der Pfarrei soll eine Kultur des Miteinanders
und Füreinanders von Gemeinden entste-
hen. Dabei können sich gerade die kleineren
Gemeinden in einer Pfarrei gegenseitig stützen
und ergänzen.
Gemeinschaften
Auch Gemeinschaften wie zum Beispiel kirchli-
che Gruppen, Verbände und Bewegungen sind
Orte, an denen Menschen Kirche erleben und
aus dem christlichen Glauben heraus Gesell-
schaft gestalten.
Das Modell der „Pfarrei in Gemeinden“ bedeutet: Es entsteht eine neue,
größere Pfarrei, die sich im Zusammenspiel verschiedener Gemeinden
verwirklicht. 4Das Modell der „Pfarrei in Gemeinden“
„Gemeinden und Gemeinschaften haben ein Eigenleben. Sie bereichern und ergänzen dadurch das Leben der Pfarrei,
auf die sie hingeordnet sind.” Seelsorgekonzept Bistum Speyer
Das Modell der „Pfarrei in Gemeinden“
Hl. Sebastian
Hl. Petrus
Hl. Edith Stein
Pax Christi
Hl. Christophorus
Hl. EdithStein
Hl. Christophorus
Hl. Theodard
Hl. Elisabeth
Hl. Edith Stein
Hl. Anna
Hl. LaurentiusHl. Maria Magdalena
Maria Himmelfahrt
Hl. Augustinus
Hl. Michael
Heilig Geist
Hl. Elisabeth
Hl. Lukas
Hl. Johannes XXIIIHl. Theresia
von Avila
Hl. Disibod
Hl. Anna
Heilig Kreuz
Maria Schutz
Hl. Martin
Heilig Geist
Mariä Himmelfahrt
Hl. Franz von Assisi
Hl. Wendelinus
Hl. Remigius
Hl. Franz Xaver
Hl. Christophorus
Hl. Petrus
Hl. Bruder Konrad
Maria KöniginHl. Cyriakus
Hl. Wendelinus
Hl. Johannes XXIII
Hl. Elisabeth
Hl. Nikolaus
Hl. Veronika
Heilig Kreuz
Heilig KreuzHeiligeFamilie
Hl. Martin
Hl. Hildegard von Bingen
Hll. Petrus und Paulus
MariaHeimsuchung
Sel.Paul Josef
Nardini
Hl. Hildegard von Bingen
Maria, Mutter der Kirche
Hl. Theresia vom Kinde Jesus
Hl. Claravon Assisi
Hl. Franz von Assisi
Hl. Katharina von
AlexandrienSel. Paul
Josef Nardini
Hl. JohannesXXIII
Hl. Jakobus
der Ältere
RHEIN
FRANKREICH
Hl.Cäcilia
ROCKENHAUSEN
Hl. Philipp der Einsiedler
Hl. Namen Jesu
Hl. Ingobertus
Hl. Franz von Assisi
Hl. Pirminus
Hl. Dreifaltigkeit
Hl.Franz von Assisi
Hl.Antonius
von Padua Hl.
Katharinavon
Siena
Hl. Vierzehn Nothelfer
BAD DÜRKHEIM LUDWIGSHAFEN
SPEYER
GERMERSHEIM
LANDAU
KAISERSLAUTERN
KUSEL
HOMBURG
PIRMASENS
RHEIN
Die 70 neuen Pfarreien5 „Neuer Wein gehört in neue Schläuche“
Mk,2,22
Gemäß dieser Worte Jesu geht die inhaltliche Neuausrichtung mit
einer strukturellen Erneuerung einher. Das Modell der Pfarreien-
gemeinschaften war im Lauf der Jahre immer mehr an seine
Grenzen gestoßen. Viele erkannten: Es ist an der Zeit, über die
bisherigen Pfarreigrenzen hinaus zusammenzurücken und mutig
die Kräfte zu bündeln.
Das neue Seelsorgekonzept sieht daher eine komplett neue
Pfarreistruktur vor, die in der jüngeren Geschichte des Bistums
Speyer ohne Vorbild ist und eine tiefgehende Zäsur bedeutet.
Aus bisher 346 Pfarrgemeinden werden am 1. Januar 2016
70 neue Pfarreien gebildet. Sie erhalten neue Patrozinien als
Zeichen dafür, dass eine neue Identität entsteht.
Nach Beratung durch das diözesane Forum wurden
für jede Pfarrei ein Pfarrsitz und ein fester
Gottesdienstort für die Messe am
Sonntagvormittag festgelegt. Mit den
neuen Pfarreien sollen starke und
zukunftsfähige Gebilde entstehen,
in denen die Gläubigen mit einer Vielzahl
von Charismen der Kirche vor Ort eine
attraktive Gestalt geben.
Hl. Sebastian
Hl. Petrus
Hl. Edith Stein
Pax Christi
Hl. Christophorus
Hl. EdithStein
Hl. Christophorus
Hl. Theodard
Hl. Elisabeth
Hl. Edith Stein
Hl. Anna
Hl. LaurentiusHl. Maria Magdalena
Maria Himmelfahrt
Hl. Augustinus
Hl. Michael
Heilig Geist
Hl. Elisabeth
Hl. Lukas
Hl. Johannes XXIIIHl. Theresia
von Avila
Hl. Disibod
Hl. Anna
Heilig Kreuz
Maria Schutz
Hl. Martin
Heilig Geist
Mariä Himmelfahrt
Hl. Franz von Assisi
Hl. Wendelinus
Hl. Remigius
Hl. Franz Xaver
Hl. Christophorus
Hl. Petrus
Hl. Bruder Konrad
Maria KöniginHl. Cyriakus
Hl. Wendelinus
Hl. Johannes XXIII
Hl. Elisabeth
Hl. Nikolaus
Hl. Veronika
Heilig Kreuz
Heilig KreuzHeiligeFamilie
Hl. Martin
Hl. Hildegard von Bingen
Hll. Petrus und Paulus
MariaHeimsuchung
Sel.Paul Josef
Nardini
Hl. Hildegard von Bingen
Maria, Mutter der Kirche
Hl. Theresia vom Kinde Jesus
Hl. Claravon Assisi
Hl. Franz von Assisi
Hl. Katharina von
AlexandrienSel. Paul
Josef Nardini
Hl. JohannesXXIII
Hl. Jakobus
der Ältere
RHEIN
FRANKREICH
Hl.Cäcilia
ROCKENHAUSEN
Hl. Philipp der Einsiedler
Hl. Namen Jesu
Hl. Ingobertus
Hl. Franz von Assisi
Hl. Pirminus
Hl. Dreifaltigkeit
Hl.Franz von Assisi
Hl.Antonius
von Padua Hl.
Katharinavon
Siena
Hl. Vierzehn Nothelfer
BAD DÜRKHEIM LUDWIGSHAFEN
SPEYER
GERMERSHEIM
LANDAU
KAISERSLAUTERN
KUSEL
HOMBURG
PIRMASENS
RHEIN
Die 70 neuen PfarreienDekanate
SAARPFALZ
KUSEL
KAISERSLAUTERN
PIRMASENS
DONNERSBERG
BAD DÜRKHEIM
LANDAU
SPEYER
LUDWIGSHAFEN
GERMERSHEIM
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Pfar
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eilige Familie mit ihren drei GemeindenPfarreirat Verwaltungsrat
GemeindeausschussGemeinde Herz Jesu
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GemeindeausschussGemeinde St. Josef
C-Heim
GemeindeausschussGemeinde St. Maria
B-Stadt
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eilige Familie mit ihren drei GemeindenPfarreirat Verwaltungsrat
GemeindeausschussGemeinde Herz Jesu
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GemeindeausschussGemeinde St. Josef
C-Heim
GemeindeausschussGemeinde St. Maria
B-Stadt
Der Pfarreirat
Der Pfarreirat sorgt für ein aktives kirch-
liches Leben in der Pfarrei. Er entwickelt
ein pastorales Konzept für die Pfarrei mit
ihren Gemeinden und berät alle Fragen, die die
gesamte Pfarrei betreffen. Außerdem hat er die
Aufgabe, das Zusammenwachsen der Gemein-
den zu fördern und die pastorale Arbeit an den
leitenden Perspektiven auszurichten.
14
Die Gremien in den neuen Pfarreien6 Jede Pfarrei hat einen Pfarreirat, einen Verwaltungsrat und
mehrere Gemeindeausschüsse. Gemeinsam tragen
sie die Verantwortung für ein aktives Pfarrei-
und Gemeindeleben. Alle Pfarrgremien
werden direkt von den Gläubigen
gewählt.
Quelle: „Der Pilger“
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eilige Familie mit ihren drei GemeindenPfarreirat Verwaltungsrat
GemeindeausschussGemeinde Herz Jesu
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eilige Familie mit ihren drei GemeindenPfarreirat Verwaltungsrat
GemeindeausschussGemeinde Herz Jesu
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GemeindeausschussGemeinde St. Josef
C-Heim
GemeindeausschussGemeinde St. Maria
B-Stadt
15
Der Verwaltungsrat
Der Verwaltungsrat kümmert sich um das
Vermögen der Pfarrei. Er berät und beschließt
über die erforderlichen personellen, räumlichen
und finanziellen Voraussetzungen. Er erstellt
den Haushaltsplan und die Jahresrechnung,
entscheidet über Dienst- und Arbeitsver-
träge sowie Bau- und Grundstücksange-
legenheiten.
Die Gemeindeausschüsse
Die Gemeindeausschüsse gestalten das kirchli-
che Leben vor Ort. Sie laden die Menschen zur
Teilnahme und Mitwirkung am Gemeindeleben
ein, sie fördern ihre Stärken und Begabun-
gen und ermutigen sie dazu, sich aktiv in die
Gemeinde einzubringen.
Die Gremien in den neuen Pfarreien
16
Jede Pfarrei erarbeitet ein pastorales Konzept,
um die Bedarfe vor Ort zu erkennen und mit
den seelsorglichen Angeboten an den richtigen
Stellen anzusetzen. Ein zentraler Baustein dabei
ist die Pfarreianalyse. Sie ist eine Art „Tiefenboh-
rung“ in die Gemeinden und ermöglicht, Antwor-
ten auf die Frage zu finden, wo die Menschen die
Kirche hier und heute besonders brauchen.
Ziel des pastoralen Konzeptes ist, das pasto-
rale Handeln in seiner Gesamtheit zu erfassen
und auf der Basis einer gemeinsamen Vision
begründete Prioritäten zu setzen. Es geht nicht
darum, die bisherige Form der Seelsorge einfach
auszuweiten, sondern ihr neue Schwerpunkte zu
geben. Das kann auch bedeuten, Abschied von
gewohnten Angeboten zu nehmen. So entsteht
Raum für neue Projekte. Die Suche nach geeig-
neten Kooperationspartnern öffnet den Blick über
die Pfarreigrenze hinaus.
Das pastorale Konzept bietet eine doppelte
Orientierung, sowohl hinsichtlich der Seelsorge
als auch im Blick auf notwendige Vermögens-
und Verwaltungsentscheidungen. Es ist zugleich
Grundlage für die Visitationen des Bischofs.
„Die Seelsorge unter missionarischem Gesichtspunkt verlangt, das bequeme pastorale Kriterium des ‚Es wurde immer so
gemacht‘ aufzugeben. Ich lade alle ein, wagemutig und kreativ zu sein in dieser Aufgabe, die Ziele, die Strukturen, den Stil und die Evangelisierungsmethoden der eigenen Gemeinden zu überdenken.” Papst Franziskus in „Evangelii Gaudium“
7Die Entwicklung eines pastoralen Konzepts
17
Um die Qualität der Seelsorge zu sichern, hat das
Bistum Speyer mit seinem Seelsorgekonzept eine
Reihe von Standards eingeführt. Sie betreffen
die Hinführung von Menschen zum Glauben
und deren Begleitung auf dem Glaubensweg
(Katechese), die Feier der Gottesdienste und
des Kirchenjahres (Liturgie) und den konkreten
und anwaltschaftlichen Einsatz für Notleidende
(Caritas). Ebenso geht es um die katholische
Bildungsarbeit und die katholischen Verbände in
den Pfarreien.
Die Standards bieten den Pfarreien eine Ori-
entierung bei der Entwicklung ihrer pastoralen
Konzepte. Sie geben einerseits eine gewisse
Einheitlichkeit und Vergleichbarkeit vor und
eröffnen andererseits einen Korridor für eine
individuelle Schwerpunktsetzung. Durch die
Standards wird über Pfarreigrenzen hinweg eine
Wiederkennbarkeit der seelsorglichen Angebote
gewährleistet. Sie dienen außerdem der Verein-
fachung und Entlastung. Indem die Pfarreien auf
die Standards im Seelsorgekonzept des Bistums
zurückgreifen, gewinnen sie Zeit und Energie für
neue pastorale Initiativen.
Die Entwicklung eines pastoralen Konzepts 8Die Standards für die Seelsorge
18
Die Entscheidungskompetenz über das Ver-
mögen der Kirchengemeinde und der in ihrem
Gebiet gelegenen Kirchenstiftungen liegt beim
Verwaltungsrat der neuen Pfarrei. Der Pfarreirat
unterstützt die Vermögensverwaltung durch seine
Mitwirkung bei der Haushaltserstellung und bei
Vermögensentscheidungen von großer Bedeu-
tung. Der Verwaltungsrat kann den Gemein-
deausschüssen die Durchführung von Projekten
übertragen. Bei Entscheidungen, die das Vermö-
gen einer Kirchenstiftung betreffen, haben die
Verwaltungsratsmitglieder aus der betreffenden
Gemeinde ein aufschiebendes Vetorecht.
9Die Vermögensverwaltung in den neuen Pfarreien
Während die bisherigen Kirchengemeinden zum
1. Januar 2016 aufgelöst und an ihrer Stelle
70 neue Kirchengemeinden errichtet werden,
bleiben die 472 Kirchenstiftungen in der Diözese
Speyer weiterhin bestehen. Auch die Zweckbin-
dungen des Vermögens dieser Kirchenstiftungen
bleiben erhalten. In der Kirchenrechnung der
Pfarreien wird künftig zwischen der Kirchenge-
meinde und den verschiedenen Kirchenstiftungen
exakt unterschieden.
19
Das neue Seelsorgekonzept sieht vor, dass in
jeder Pfarrei die Verwaltungstätigkeit und die
Möglichkeit zum Kontakt für die Gläubigen in
einem zentralen Pfarrbüro gebündelt werden.
Es befindet sich am Pfarrsitz und umfasst die
Dienst- und Besprechungsräume für die pasto-
ralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die
Pfarrsekretärinnen und Pfarrsekretäre.
Hier laufen die Fäden der seelsorglichen Arbeit
zusammen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
ter können sich gegenseitig vertreten, für die
Terminplanung und inhaltliche Absprachen gibt
es kurze Wege. Das bietet den Vorteil, dass die
Abstimmung unter allen in der Pfarrei tätigen
haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter erleichtert wird und sich jeder auf die
Aufgaben konzentrieren kann, die seinen Stärken
und Begabungen am besten entsprechen. Das
zentrale Pfarrbüro hat damit eine Schlüsselfunk-
tion in der neuen Pfarrei.
10Die Vermögensverwaltung in den neuen Pfarreien
Das zentrale Pfarrbüro
20
Damit die Pfarrer und die pastoralen Mitarbeite-
rinnen und Mitarbeiter mehr Zeit für die Gläubigen
haben, wurden sechs Regionalverwaltungen
eingerichtet. Sie treten an die Stelle der bisherigen
Pfarrverbandsgeschäftsstellen und verteilen sich
über das gesamte Bistum. Ihre Standorte sind
Ludwigshafen, Neustadt, Germersheim, Pirma-
sens, Kaiserslautern und St. Ingbert.
Ziel der Regionalverwaltungen ist, die Pfarreien
von Verwaltungsaufgaben zu entlasten. Dazu
übernehmen sie große Teile der Personal- und
Finanzverwaltung, die für die Pfarreien und ihre
Kindertagesstätten täglich anfallen. Ihr Tätigkeits-
spektrum reicht von der Buchhaltung über die
Personalsachbearbeitung bis zum Außendienst.
Denn jede Pfarrei hat in der Regionalverwaltung
eine feste Ansprechperson, die regelmäßig ins
Pfarrbüro kommt. Alle Entscheidungen werden
auch künftig vor Ort von den Verwaltungsräten ge-
troffen. Die Teams der Regionalverwaltungen sind
ausschließlich für Verwaltungsaufgaben zuständig.
11Die Regionalverwaltungen
21
Wie gelingt es, über den eigenen Kirchturm und
die Grenzen der eigenen Gemeinde hinaus Kon-
takte zu knüpfen und als größere Gemeinschaft
in der neuen Pfarrei zusammenzufinden? Das
Bischöfliche Ordinariat unterstützt die Pfarreien
bei dieser Aufgabe mit mehreren Vorschlägen und
Aktionsideen, zum Beispiel zum Bibel-Teilen.
Sie ermöglichen zugleich eine Begegnung und
vertiefte Auseinandersetzung mit den theologi-
schen Schwerpunkten des neuen Seelsorgekon-
zepts.
Auf der Internetseite des Bistums werden meh-
rere Vorschläge gemacht, wie sich die Pfarreien
mit ihrem neuen Kirchenpatron auseinander-
setzen können. Auch Gottesdienstvorschläge,
Predigtgedanken und Gesprächsimpulse, die
auf die theologischen Schwerpunkte des neuen
Seelsorgekonzepts eingehen, werden angeboten.
Darüber hinaus unterstützt das Bischöfliche
Ordinariat die Pfarreien bei der Entwicklung ihres
Pfarreilogos und ihrer Internetseite.
12Die Regionalverwaltungen Impulse zum Zusammenwachsen
„Die evangelisierende Gemeinde spürt, dass der Herr die Initiative ergriffen hat, ihr in der Liebe zuvorgekommen ist,und deshalb weiß sie voranzugehen, versteht sie, furchtlos die Initiative zu ergreifen, auf die anderen zuzugehen, die Fernen zu suchen und zu den Wegkreuzungen zu gelangen, um die Ausgeschlossenen einzuladen. Sie empfindet einen unerschöpflichen Wunsch, Barmherzigkeit anzubieten.” Papst Franziskus in „Evangelii Gaudium“
13„Kirche im Aufbruch”
„Die evangelisierende Gemeinde stellt sich in das Alltagsleben der anderen, verkürzt die Distanzen, erniedrigt sich nötigenfalls bis zur Demütigung und nimmt das menschliche Leben an, indem sie im Volk mit dem leidenden Leib Christi in Berührung kommt. So haben die Evangelisierenden den ‚Geruch der Schafe‘, und diese hören auf ihre Stimme.”
Papst Franziskus in „Evangelii Gaudium“
„Kirche im Aufbruch”
24
Sie haben Fragen oder Anregungen zum neuen Seelsorgekonzept
des Bistums Speyer?
Dann zögern Sie nicht,
mit uns Kontakt aufzunehmen:
Bistum Speyer
Bischöfliches Ordinariat
Kleine Pfaffengasse 16
67346 Speyer
Telefon: 06232 / 102-0
E-Mail: [email protected]
Gerne senden wir Ihnen auf Wunsch das Seelsor-
gekonzept der Diözese Speyer „Der Geist ist es,
der lebendig macht“ in gedruckter Form zu.
Das Seelsorgekonzept sowie eine Reihe weiterer
grundlegender Dokumente für den Prozess
„Gemeindepastoral 2015“ finden Sie zum
Herunterladen auf:
www.bistum-speyer.de
14Informationen und Kontakt
Impressum
Herausgeber:
Bischöfliches Ordinariat,
Kleine Pfaffengasse 16,
67346 Speyer
Gestaltung:
Peregrinus GmbH
www.pilger-speyer.de
Druck:
Englram Partner GmbH & Co. KG
Auflage: 20.000 Exemplare
September 2015
Gedruckt auf FSC®-zertifiziertem PapierDer Forest Stewardship Council (FSC) ist eine internationale Organisation,
die eine umweltgerechte, sozial verträgliche und ökonomisch sinnvolle Bewirtschaftung der Wälder dieser Welt fördert
Informationen und Kontakt
25
Bildquellen Titelbild / Rückseite © A.Singkham / Fotolia.com; Seite 02 © tsach / Fotolia.com; Seite 04 © Barabas Attila / Fotolia.com; Seite 05 oben © 77SG / Fotolia.com;Seite 05 unten © kartos / Fotolia.com; Seite 06 © Fotoagentur Klaus Landry; Seite 07 oben © Bistum Speyer; Seite 07 unten © Fotoagentur Klaus Landry;Seite 08 links © AniriAnA / Fotolia.com; Seite 08 rechts © Bistum Speyer; Seite 09 oben © Fotoagentur Klaus Landry; Seite 09 unten © Bistum SpeyerSeite 10 © Bistum Speyer; Seite 11 © Bistum Speyer; Seite 16 © Bistum Speyer; Seite 17 © Dron-foto.de / Fotolia.com; Seite 18 © Christopher Rynio / Fotolia.comSeite 19 © ; Seite 20 © view - die agentur / Martin Goldhahn; Seite 21 © Markus Herr; Seite 22-23 © A.Singkham / Fotolia.com; Seite 24 © Bistum Speyer