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INFORMATIONEN AUS DEN FACHBEREICHEN DES CARITASVERBANDES RHEIN-KREIS NEUSS E.V. u Der Katholische Kindergarten „Unserer lieben Frau“ in Jü- chen hat wieder eine Maria. Die Statue ist eine Spende des Caritasverbandes. 4 caritas Wie einen kostbaren Schatz halten Nour, Hadis, Halima und Karis die grü- ne Paprika in den Händen. Der Blick ist fast ehrfürchtig. Das ist durchaus ange- bracht: Die Paprika ist eine wahre Vitamin- bombe. Die vier Kinder – und viele andere – sind Fans der gesunden Schote gewor- den. Die Jungen und Mädchen in der Kita Sonnenschein entdecken Obst und Gemüse gerade ganz neu. Nicht wenige haben bis- her als Pausenverpflegung Toastbrot mit Schoko-Aufstrich von zuhause mitgebracht. u Betreuungsassistenten leisten in den Caritas-Altenheimen bei besonders betreuungsbe- dürftigen Bewohnern enorm wichtige Arbeit. 8 AUSGABE 03 2012 aktuell www.caritas-neuss.de Vitaminbomben für kleine Tiger Nach einer Studie des Robert-Koch-Insti- tuts sind neun Prozent der Drei- bis Sechs- jährigen übergewichtig. Bei den Sieben- bis Zehnjährigen sind es schon 15 Prozent und bei den 14- bis 17-Jährigen sogar 17 Pro- zent. Darum ist es wichtig, früh gegenzu- steuern. Das tut „Tiger Kids“. Das Projekt wurde von der Universität München mit mehreren Partnern entwickelt. Projektträ- ger ist die gemeinnützige Stiftung Kinder- gesundheit. Bei der Durchführung steht die AOK als Kooperationspartner zur Seite. Seit den Sommerferien läuft das Pro- jekt „Tiger Kids“ in der Kita Sonnen- schein. Es geht um Ernährung, Bewegung und Entspannung – kindgerecht erklärt und präsentiert. Und die Tiger Kids von der Bockholtstraße sind Feuer und Flam- me. Die Kinder erleben, dass Obst und Ge- müse nicht nur lecker sind, sondern auch Spaß machen: Gemeinsam werden Äpfel geschält und zu Apfelmus Gelee oder Ap- felchips verarbeitet. „Leeecker“, schwärmt Adem und schiebt sich genüsslich eine La- dung gebackene Apfelchips in den Mund. Gesunde Ernährung gibt es in der Kita Sonnenschein quasi im Vorbeigehen. An einer Getränkestation stehen kalorienarme Durstlöscher bereit – Wasser, aber auch selbst gemachte Früchtetees. Besonders Erdbeer- und Apfeltee erfreuen sich reger Nachfrage. Der magische Obstteller ist trotz ständig zugreifender Kinder stets gefüllt (daher magisch). Maskottchen des Projekts ist eine Tiger-Handpuppe. Wenn der Tiger auftaucht, wissen die Tiger Kids: Jetzt kommt etwas, das gesund ist – und Spaß macht. Zum Genuss gehört bei den Tiger Kids auch das Gemeinschaftserlebnis: Was gemeinsam zubereitet wurde, wird auch gemeinsam gegessen. Einmal pro Woche gibt es ein Frühstück in Buffetform. Einmal pro Monat wird gemeinsam ge- frühstückt. weiter Seite u 2

Der Katholische Kindergarten AUSGABE 03 2012 „Unserer ...caritas.erzbistum-koeln.de/export/sites/caritas/neuss-cv/.content/.galleries/...Foto: Gennadiy Poznyakov - Fotolia.com. caritasaktuell

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I NFORMATIONEN AUS DEN FACHBEREICHEN DES

CARITASVERBANDES RHEIN-KREIS NEUSS E .V.

u Der Katholische Kindergarten„Unserer lieben Frau“ in Jü -

chen hat wieder eine Maria.

Die Statue ist eine Spende des

Caritasverbandes. 4

caritas

Wie einen kostbaren Schatz halten

Nour, Hadis, Halima und Karis die grü -

ne Paprika in den Händen. Der Blick ist

fast ehrfürch tig. Das ist durchaus an ge- bracht: Die Paprika ist eine wahre Vita min-bombe. Die vier Kinder – und viele andere– sind Fans der gesunden Schote ge wor-den. Die Jungen und Mädchen in der KitaSonnenschein entdecken Obst und Ge müsegerade ganz neu. Nicht wenige ha ben bis -her als Pausenverpflegung Toastbrot mitSchoko-Aufstrich von zuhause mitgebracht.

u Betreuungsassistenten leistenin den Caritas-Altenheimen

bei besonders betreuungsbe-

dürftigen Bewohnern enorm

wichtige Arbeit. 8

AUSGABE 03 2012

aktuellwww.caritas-neuss.de

Vitaminbomben für kleine Tiger

Nach einer Studie des Robert-Koch-Insti -tuts sind neun Prozent der Drei- bis Sechs -jährigen übergewichtig. Bei den Sieben- bisZehnjährigen sind es schon 15 Prozent undbei den 14- bis 17-Jährigen sogar 17 Pro -zent. Darum ist es wichtig, früh gegenzu -steuern. Das tut „Tiger Kids“. Das Projektwurde von der Universität München mitmehreren Partnern entwickelt. Projektträ -ger ist die gemeinnützige Stiftung Kin der -gesundheit. Bei der Durchführung steht dieAOK als Kooperationspartner zur Seite.

Seit den Sommerferien läuft das Pro-

jekt „Tiger Kids“ in der Kita Sonnen-

schein. Es geht um Ernährung, Bewegung

und Ent spannung – kindgerecht erklärt

und präsentiert. Und die Tiger Kids von

der Bockholt straße sind Feuer und Flam -

me. Die Kinder erleben, dass Obst und Ge -mü se nicht nur lecker sind, sondern auchSpaß machen: Gemeinsam werden Äpfelge schält und zu Apfelmus Gelee oder Ap -fel chips verarbeitet. „Leeecker“, schwärmtAdem und schiebt sich genüsslich eine La -dung geba cke ne Apfel chips in den Mund.

Gesunde Ernährung gibt es in der KitaSonnenschein quasi im Vorbeigehen. Anei ner Getränke sta tion stehen kalorienarmeDurstlöscher bereit – Wasser, aber auchselbst gemachte Früchtetees. BesondersErd beer- und Ap feltee erfreuen sich regerNachfrage. Der magische Obstteller ist trotzständig zugrei fender Kinder stets ge füllt(daher ma gisch). Maskottchen des Projektsist eine Tiger-Handpuppe. Wenn der Tigerauftaucht, wissen die Tiger Kids: Jetztkommt etwas, das gesund ist – und Spaßmacht.

Zum Genuss gehört bei den Tiger

Kids auch das Gemeinschaftserlebnis:

Was gemeinsam zubereitet wurde, wirdauch gemeinsam gegessen. Einmal proWo che gibt es ein Frühstück in Buffetform.Einmal pro Monat wird gemeinsam ge -früh stückt. weiter Seite u 2

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c a r i t as ak tue l l 3 / 20122

Caritas-KiTa/ Familienzentrum SonnenscheinIrmhild Figgen

Bockholtstr.5141460 NeussTel. 02131/[email protected]

Eifrig decken Enes, Sudenaz und Nour

den Tisch. Nach einem gemeinsamen

Ge bet ist das Frühstück eröffnet. Alle

hauen mächtig rein. „Viele Eltern stau -

nen, dass ihre Kinder bei uns Vollkorn-

brot und Roh kost essen“, schmunzelt

Ki ta-Leiterin Irm hild Figgen. KleineTricks sind durchaus erlaubt: Mit einerScheibe Käse, Paprikastreifen, einem Gur -kenstück und einer halbierten Mini-Tomatebekommt das Vollkornbrot ein Gesicht – sowird das Pau senbrot zum Erlebnis.

Eine gesunde und vitaminreiche Er näh -rung fürs Kind – keine Eltern, die das nichtgutheißen würden. Vieles scheitert aber inder Praxis. Vor allem an der Schnute derKinder, wenn es Rohkost gibt. Und so stehtdann allzu oft Pommes mit Mayo, Spagettimit Tomatensauce oder Pizza auf demTisch. Es fehlt an der Ausgewogenheit,sagt Irmhild Figgen. Ein weiteres Problemist lückenhaftes Wissen, das oft auch mitmangelnden Sprachkenntnissen zu tun hat.Gerade in der Kita Sonnenschein, wo 80bis 90 Prozent der Kinder aus Familien mitMigrationshintergrund kommen, ist das einThema. Oft gehen Eltern deshalb gutgläu-big Werbebotschaften auf den Leim, diegroße, überzuckerte Kalorienbomben alsklei nen, gesunden Snack verkaufen.

Ausdrücklich bezieht „Tiger Kids“

deshalb auch die Eltern ein. So finden inder Kita regelmäßig Info-Nachmittagestatt, an denen Ernährungsexperten der

AOK den Eltern Tipps für eine gesunde,abwechslungsreiche Ernährung geben. El-ternbrie fe informieren regelmäßig über den ak tuellen Stand des Projekts. Um den Kin -dern das Thema kindgerecht näher zu brin-gen, ha ben zwei Erzieherinnen der Kitaei ne spezielle Fortbildung besucht.

Neben der Ernährung ist Bewegung einezweite Säule im Projekt Tiger Kids. Langebitten muss man die Tiger Kids der KitaSonnenschein nicht. Für viele, die zuhauseoft keinen Garten haben, ist die Kita eineBewegungs-Oase. Eine spezielle Förde runggibt es für Kinder mit Gleichgewichtsstö -

rungen oder motorischen Problemen. „Wich -tig ist es auch, die richtige Balance zwi schenBewegung und Entspannung zu finden“,be tont Meike Braß, FachbereichsleiterinFamilie und Jugend beim Caritasverband.

Dass „Tiger Kids“ wirkt, ist nach ge -

wie sen: Evaluationsergebnisse zeigen, dass„TigerKids“-Kinder zu Hause deutlich mehrObst essen, nämlich zwei Porti o nen proTag (66,6 Prozent der „Tiger Kids“-Kindergegenüber 55,7 Prozent der Kinder ohne„TigerKids“-Programm). Sie greifen auchhäufiger zu Gemüse (42,7 Prozent gegen -über 33,6 Prozent) und lö schen Durst häu-figer mit ungesüßten Ge trän ken (60,4 Pro- zent der Kinder im Vergleich zu 46,7 Pro -zent in der Kontrollgrup pe). Der Erfolg:Tiger Kids sind sel tener über gewichtig als„Nicht-Tiger“. Bundes weit beteiligen sichderzeit 5.500 Kitas an Tiger Kids. In Nord -rhein-Westfalen sind es rund 450.

Das Pausenbrot als Erlebnis

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ca r i t as ak tue l l 3 / 20123

Caritas erfahrbar machenLiebe Leserinnen und Leser,

Caritas muss erfahrbar sein, sonst ist sie hohl und leer. Ein besonders schönes

Beispiel konnten wir in den letzten Wochen erleben: Der Gefährdetenhilfe Greven-broich wurde von einem alten Menschen nach seiner Wohnungsauflösung eine Marien-figur geschenkt. Jahrzehntelang hatte sie in dessen Wohnung gestanden, hat sichermanches Gebet gehört. Nun wurde sie abgegeben, ein letzter Umzug war ihr nicht mehrvergönnt. Was nun damit tun?

Zur gleichen Zeit suchte eine Kindertageseinrichtung in Jüchen ein Marienbild. Ob esZufall war oder Fügung? Die Marienfigur des alten, gläubigen Menschen hat ein neuesZuhause gefunden. Die jüngste Generation, die Kinder, haben nun die wunderschöneFigur. Da ist Caritas wirklich erfahrbar: Netzwerk der Liebe. Von Generation zu Gene -ration wird die Liebe Gottes bezeugt, einer gibt dem anderen, und einer empfängt vomanderen. Maria steht als Sinnbild für die wirkliche Liebe Gottes – und das nicht nur inder Kindertagesstätte.

Im Advent schauen wir viel auf Maria. Sie trägt Jesus unter ihrem Herzen und

bringt ihn in der Weihnacht zur Welt: Gottes Liebe zum Anfassen!

Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Advent und ein glückliches Weihnachtsfest, Ihr

Kreisdechant Msgr. Guido AssmannVorsitzender des Caritasrates

Weihnachtsfeiern

Den Heiligen Abend in Gemeinschaft verbringen

Insbesondere wohnungslose und älte -

re Menschen sind Weihnachten oft

allein. Der Caritasverband Rhein-Kreis

lädt sie des halb dazu ein, den Heiligen

Abend in Gemeinschaft zu verbringen.

In Neuss gibt es seit vielen Jahren eineHeiligabendfeier, die im Wechsel von Ca- ri tasverband und Diakonischem Werk or-ganisiert und durchgeführt wird. Sie findetstatt im Marienhaus, Kapitelstraße 36, imNeusser Zentrum. Der Heilige Abend inGemeinschaft beginnt um 16 Uhr mit ei -nem weihnachtlichen Kaffeetrinken. Esfol gen musikalische und besinnliche Dar-bietungen. Auch die klassischen Weih-nachtslieder werden nicht fehlen. Die Feierendet schließlich gegen 20 Uhr nach einem

festlichen Weihnachtsmenü, das jedes Jahrvom Swissôtel Neuss gespendet wird.

Info und Anmeldung (insbesondere bei

Nutzung des Fahrdienstes)

Fachbereich Wohnungslosenhilfe, Werner Hein

Breite Str. 105, 41460 Neuss

Tel. 02131/7395220

[email protected]

Die Weihnachtsfeier der Gefährdeten-hilfe Grevenbroich findet statt am 20. De -zem ber ab 16 Uhr (Anmeldungen bis zum14. Dezember). Jeder Teilnehmer erhälteine „Tüte“, für die Kinder gibt es dazu einkleines Geschenk. Nach Kaffee und Ku -chen wird gegen 18 Uhr das Buffet er öff -net, anschließend folgt die Ausgabe derTü ten. Auch am Heiligabend hat FaKt ge -öffnet. Ab 14.30 Uhr wird bei einer „Kaf-feetafel Bergischer Art“ der Heilige Abendgefeiert. Um persönliche Anmeldung inden Einrichtungen wird gebeten.

Gefährdetenhilfe Grevenbroich - FAKT

Oliver Joeres

Bergheimer Str. 13, 41515 Grevenbroich

Tel. 02181/8199-11

[email protected]

Foto: Gennadiy Poznyakov - Fotolia.com

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c a r i t as ak tue l l 3 / 20124

mit den Kindern einen Gottesdienst in derPfarrkirche St. Jakobus. Dabei wurde dieMarienstatue gesegnet, ehe sie wieder ih -ren Ehrenplatz im Kindergarten bekam.

Der Kindergarten hat eine neue Ma -

ria, und Maria hat ein neues Zuhause.

Das kam so: Als der in Nievenheim le -bende Pastor Gaudencio 2011 in seine spa -ni sche Heimat zurückging, überließ er seinMobiliar dem Caritas-Kaufhaus und derCaritas-Gefährdetenhilfe in Gre ven broich.Zum Inventar gehörte auch eine impo san te,fast 1,50 Meter große Marienstatue. „Et was

Maria hat ein neues Zuhause

bistro der Einrichtung. Die Kin der habenden Neuankömmling sofort ins Herz ge -schlossen. Maria wurde bestaunt, ge strei -chelt, bewundert. Die anfängliche Ehr -furcht wich schnell kindlicher Unvorein-genommenheit. „Unsere Kinder habenMa ria in ihre Mitte aufgenommen“, freutsich Kita-Leiterin Lieve Lopski. Am 14.Oktober gestaltete Pfarrer Ulrich Clancett

Das Malheur passierte schon vor vie-

len Jahren. Bei einem Umbau ging die

kleine steinerne Marienfigur an der

Außenfassade des Kindergartens „Un-

serer lieben Frau“ an der Alleestraße zu

Bruch. Seitdem fehlt die Maria. Dochnun hat der Kindergarten seine Patroninzurück. Seit kurzem steht eine fast 1,50Me ter hohe Marienstatue im Frühstücks-

Gemeindecaritas

Stadtteilfest in Grevenbroich: „Wir alle sind Südstadt - auch Du“

„Wir alle sind Südstadt - auch Du“ - un -ter diesem Motto wurde am 16. Septemberauf dem Gelände der Kirchengemeinde St.Josef und des Jugendtreffs (GOT) ein gro -ßes Stadtteilfest gefeiert. Gruppierungen,Organisationen und Vereine aus der Süd-stadt präsentierten ihre Akti vi täten und bo -ten ein abwechslungsreiches Programm.

Die Fachberatung Gemeindecaritas, dieKir chengemeinde und die örtliche Caritas-gruppe waren mit einem gemeinsamen

Stand dabei. Informationen zu Ca ri tas undKirche und Anfragen zu ehrenamt li chenBetätigungsmöglichkeiten wa ren Themavieler Gespräche. Eine Umfrage lotete aus,inwieweit Caritas und Kirche in der Süd-stadt an der Ver bes serung der Lebenssitu-a tion mitwirken könnten. Eigens angefer -tigte Infoflyer warben für ehrenamtlichesEngagement. Die gelungene Veranstaltungerhielt durch die ge meinsame Vorbereitungaller Betei lig ten ei nen großen „Mehr-Wert“.

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ca r i t as ak tue l l 3 / 20125

von so hohem ideellem Wert wollten wirnicht einfach irgendwo als Deko-Ge gen-stand hinstellen. Gerade die Klienten undBesucher unserer Einrichtung ha ben sichdafür stark gemacht, eine geeig ne te Bleibefür Maria zu finden“, sagt Oli ver Joeresvon der Caritas-Ge fähr de ten hilfe. Über pri- vate Verbindungen zu Ralf Cre mer, Koor-dinator des Katholischen Kir chen ge mein -deverbandes Jüchen, erhielt Joeres Kontaktzum Kindergarten „Unserer lieben Frau“.Dort waren Kinder und Personal sofortFeu er und Flamme. „Wir sind sehr froh, dasswir die Marienstatue be kom men ha ben.Sie ist eine Berei cherung für unser Ki ta-Le ben. Mit ihr ist unser Kin dergarten wie -der vollständig“, schwärmt Lieve Lopski.

„Loslassen – zur Mitte finden – mitnehmen“

Der Caritasverband bietet erstmals für Ehren- und Hauptamtliche in derca ritativen Arbeit im Kreisdekanat Neuss gemeinsame Einkehrtage an.Sie finden statt im Kloster Schmerlenbach (Aschaffenburg) vom 12. bis16. Juni 2013. Die gemeinsame Zeit, die sprirituellen Impulse und derge genseitige Austausch sollen die Zusammenarbeit der Ehren- und Haupt -amtlichen stärken und zum besseren Verständnis untereinander beitragen.Die geistliche Leitung übernimmt Pfarrer Jochen Koenig, Mitglied desCaritasrates.

Stabsstelle Gemeindecaritas

Hildegard Reuter, Tel. 02131/889-152

E-Mail [email protected]

Frühstück für Leib und Seele im Mehrgenerationenhaus

Ein bis zwei Tassen Kaffee, ein Bröt -chen, vielleicht noch eine Scheibe Brotmit Wurst, Käse oder Marmelade – undsonntags noch ein Ei dazu! So oder soähnlich frühstücken wahrscheinlich diemeisten. Zu einem ganz anderen Früh-stück lud die Schwangerschaftsbera -tungsstelle esperanza am 25. Oktober insCafé des Mehrgenerationenhauses derCaritas in Dormagen ein. Nicht nur fürMütter und Väter, sondern für alle Inter-essierten, ob jung oder alt, wurde dort einFrühstück für Leib und Seele angeboten.

Ingeborg Barton, Gesundheits- undStillberaterin, informierte über Getreide,Vitamine und Eiweiß und beantwortetezahlreiche Fragen zur Ernährung. Wiegut Vollkornbrot, selbst gemachte Brot -aufstriche und Frischkorngerichte tun

und wie lecker sie schmecken, konntendie zwölf Teilnehmerinnen dann selbst inRuhe ausprobieren. Rezepte für zu Hau -se gab es außerdem.

Ingeborg Barton ist bereits seit neunJah ren ehrenamtlich bei esperanza alsStillberaterin tätig und leitet dort zwei -mal im Monat eine Stillgruppe. Durchihren unermüdlichen Einsatz ist die Still-gruppe zum festen Bestandteil des Be-ratungs- und Hilfenetzes von esperanzageworden.

„Das Gruppenangebot ist eine wichti -ge Ergänzung zur Beratung, da die Teil-nehmerinnen in der Gruppe rund um dasThema Stillen informiert werden und ei -ne Stärkung ihrer persönlichen Fähig kei -ten erfahren können“, erläutert KarinKloe ters, Leiterin von esperanza.

Foto: Bernd S. - Fotolia.com

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Gerda MayerReferatsleiterin Personalwesen und Ausbilderin

Montanusstr. 40

41515 Grevenbroich

Tel. 02181/238-138

ca r i t as ak tue l l 3 / 20126

Senioren erkunden den Rursee

Dank der Unterstützung des Caritas-Partners Hyundai brach eine Delegation des Caritashauses St. Barbara unter dem Motto „Gemein-sam mehr bewegen“ am 25. September zum wunderschönen Rursee in der Eifel auf. In Begleitung von 29 Mitarbeitern, Ehrenamtlernund Angehörigen konnten 34 Bewohner den Ausflug genießen. An Bord der „Stella Maris“, dem komfortablen Rundfahrtschiff desRursees, gab es tolle Ausblicke, kulinarische Genüsse und zahlreiche Informationen über die Region. Nach dem zweistündigen Boots-Törn ging es auf einen Abstecher in ein kleines, direkt am See gelegenes Restaurant, wo sich die Ausflügler mit Kaffee und Kuchenstärkten. Den Bewohnern wie auch den vielen Helfern wird dieser Ausflug noch lange in Erinnerung bleiben. Dank gilt der HyundaiMotor Deutschland GmbH und der Caritas, vertreten durch den Diözesanverband Rottenburg-Stuttgart für ihre Unterstützung.

Zukunft bei der CaritasDer Caritasverband Rhein-Kreis Neuss

hat sich erstmals an CHECK-IN Berufs -

welt, einer Nachwuchsinitiative für Fach -

kräfte, be tei ligt. Am 27. September öff -

ne ten meh re re Caritas-Einrichtungen

ihre Tore, um junge Menschen über Aus-

bildungs möglichkeiten bei der Cari tas

zu infor mie ren. Das Fazit fiel positiv aus.„Es war eine gelungene Veranstaltung“, re -sü miert Stefan Manzei, Leiter des Caritas -hau ses St. Barbara in Gre venbroich. Hierkonnten sich Interes sen ten über den Berufs - einstieg im Bereich Pfle ge, Hauswirtschaftund Bürokommunikation informieren.

Vor allem im Bereich der Pflegeberufeverzeichnete die für das Personalwesen zu -ständige Referatsleiterin Gerda Mayer re -ges Interesse. Viele Schüler stellten sehrkon kre te Fragen, bestätigt Manzei. „Zah -len mäßig waren es nicht so viele. Aber dieJugendlichen, die da waren, zeigten sich sehrinteressiert. Entspre chend intensiv wa ren dieGespräche.“ Um den Praxisbezug herzu -stel len, konnten sich die Schüler in einenbe reitgestellten Rollstuhl setzen, um einGefühl für die Einschränkungen im Alterzu bekommen. „In der Pflege gibt es zu -kunfts sichere Jobs mit gu ten Aufstiegs -mög lichkeiten“, gab Man zei den jungenLeuten mit auf den Weg.

Gute Aussichten haben auch Erzieherin-nen, erläuterte Chris tine Lilge von der Cari -

tas-Kita „Sonnenschein“ ihren Gästen imNeus ser Caritashaus International. DerTrend zur U3-Betreuung mit Rechtsan -spruch auf einen Kita-Platz für Kinder abzwei Jahren verstärkt die Nachfrage nachguten Erzieherinnen und Kin der pflegerin-nen. „Ich hatte viel Zulauf. Die Jugendli -chen waren sehr interessiert“, so Lilge. MitKollegen vom Fach dienst für Integrationund Migration, dem Caritashaus Aldegun -dis und von der Sucht krankenhilfe zeigte sievielfältige Ausbildungsperspek tiven auf.

Im Mehrgenerationenhaus in Dormagenstanden Ausbildungsangebote und Berufs -perspektiven in den Bereichen Altenpflege,Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Psycho -lo gie im Mittel punkt. Caritas-Mitarbeiteraus verschie de nen Einrichtungen standen

Re de und Ant wort. Frank Pütsch, Leiterder Erzie hungs- und Familienberatungs -stel le Dorma gen, zog ebenfalls ein positi -ves Re sü mee: „Wir bieten Berufe mit ho-her Verantwortung, die aber auch sehr viel -fältig und abwechslungsreich sein können.Das können wir mit solchen Veranstaltun-gen gut transportieren.“ Zwei Schülerinnenbestätigten diese Aussage. Sie haben in denHerbstferien ein Praktikum in der Caritasabsolviert – CHECK-IN Berufswelt.

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ca r i t as ak tue l l 3 / 20127

Reif für eine neue Idee

gen mit ihren Ideen, ihrer Kre a tivität undihrem Engagement das Netzwerk, daslängst ohne Hilfe von außen funktioniert.

Die Jubiläumsfeier, zu der Caritas-Vor-standsvorsitzender Norbert Kallen jetzt imOktober rund 220 Gäste begrüßt, zeigt daseindrucksvoll. Die Netzwerk-Gruppe „Ka -non“, vom noch „jungen“ Netzwerker KarlKlaas ins Leben gerufen, animiert mit Gi-tar renbegleitung das Publikum, mehrereKanons zu singen und zu klatschen. DerChor um Inge Bongartz präsentiert Volks -

Es ist von Anfang an eine Erfolgsge -

schichte: 150 Menschen kommen im Ju -

ni 2002 zur ersten Informations veran -

staltung. Heinz Schneider und Bettina

Kasche sind überrascht. Mit einer sol -

chen Resonanz hatten sie nicht gerech-

net. Doch der überwältigende Auftakt

zeigt: Die Zeit war reif, und Neuss war

reif für eine neue Idee: ein Netzwerk fürjunge und jung gebliebene Senioren. „Wirwollten nicht nur etwas für, sondern mitMenschen ab 55 Jahren initiieren“, erinnertsich Bettina Kasche, damals Bereichsleite -rin „Familie und Senioren“. Das Motto desNetzwerks wird zum geflügelten Wort:„Ich für mich, mit anderen, für andere“.

Der Funke springt sofort über: Spontanent stehen erste Vorschläge für Gruppen undAktivitäten: „Ausflüge und Reisen“, „Kon-takte und Geselligkeit“, „Kultur und Spra -chen“, „Neue Medien“, „Bewegung undSport“, „Soziales Engagement“ und „Ideen -werkstatt“. Projektleiter Heinz Schneiderbe gleitet das junge Netzwerk in den erstenJahren von Seiten der Caritas. Doch denKern bilden die Netzwerker selbst. Sie tra-

lieder. Und schließlich lassen sich vieleNetz werkerinnen und Netzwerker von Bri -gitte Roos und der Sport- und Bewegungs-gruppe mitreißen – fast der ganze Saal tanzt.

Der Geist der Netzwerk-Idee wird greif-bar, als Bettina Kasche, die den Nachmittagmoderiert, Interviews mit Heinz Schneider,mit Netzwerkern der ersten Stunde und mitdem erst vor einem Jahr dazu gekomme-nen Karl Klaas führt. „Auf einmal war daeine gro ße Zahl von Menschen mit vielenIdeen, viel Kompetenz und noch mehr En-gagement – fantastisch“, so Heinz Schnei-der. Schnell war Ingeborg Baßmann, da-mals tatsächlich erst 55, und Monika Liebigklar, dass sie sich an Aufbau und Organi-sation des Netzwerkes beteiligen wollten.

Zielgruppe des Netzwerkes sind Men-

schen ab 55, die ihrem Leben neue Per-

spektiven hinzufügen möchten – auch

und besonders, wenn die berufliche Pha -

se vorbei ist und die Kinder aus dem

Haus sind. Insofern ist das Netzwerk

auch eine Art sozialer Altersvorsorge.

Heute umfasst das Netzwerk – wie eineumfangreiche Festschrift anschaulichdarstellt – viele Interessengruppen aus denunterschiedlichsten Bereichen. Sport, Ge -sel ligkeit, Kultur, Unterstützungsdienste,

Computer, Sprachen, Kochen – das Spek-trum ist so vielfältig wie die Menschen, diedas Ganze mit Leben füllen.

Dies alles ist möglich, weil die „Spre -cherrunde“ die Anliegen der Interessen-gruppen im Blick hat und die „Ideen werk -statt“ neue Projekte entwickelt. Als Kon-takt- und Informationsbörse dient das Netz - werk-Frühstück, das seit 2003 an jedemFreitag mit mehr als 50 Menschen statt -findet. Im Netzwerkbüro in der Friedrich-straße 42 schließlich laufen die Fäden zu - sammen. Acht Ehrenamtler sind da, um In-teressenten Informationen über das Netz -werk zu geben, Anfragen zu koordinierenund die monatlichen Terminübersichtenweiterzuleiten.

Das Netzwerk Neuss ist mit zehn Jahrenvitaler denn je – und es hat Signalwirkung:Im Rhein-Kreis sind mit Unterstützung desCaritasverbandes inzwischen weitere Netz -werke in Jüchen, Rommerskirchen undDormagen entstanden.

Netzwerkbüro

Tel. 02131/272138, [email protected]

Öffnungszeiten:dienstags 10.00 - 12.00 Uhr

donnerstags 14.00 - 16.00 Uhr

Fotos (2): Mauerer

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c a r i t as ak tue l l 3 / 20128

Das Leuchten in den Augen

früh, dass ich etwas mit Demenzkrankenma chen wollte“, sagt sie. Als Betreuungs -as sistentin kümmert sie sich im Wohn be -reich 3 um 16 Bewohner. Sie kennt dieBedürfnisse und Befindlichkeiten. Was ge -macht wird, rich tet sich nach den Wünschenund der „Ta ges form“ der Bewohner. Manch- mal wird gespielt, manchmal gesungen,manchmal gekocht. Manchmal holt die Be-treuungs assistentin eine „Schatzkiste“ her-vor, die mit Schmuck oder Holzge genständengefüllt ist. Der Inhalt weckt Erinnerungen,oft kommen Gespräche über „früher“ auf.

Fähigkeitsstörungen, psychischer Erkran -kun gen oder geistiger Behinderungen starkin ihrer Alltagskompetenz eingeschränktsind. Eine intensive Zuwendung, Betreu-ung, Aktivierung und mehr Austausch mitanderen Menschen sollen die Teilhabe amLeben in der Gemeinschaft stärken. „Wirha ben 2009 mit zwei Betreuungsassisten-ten angefangen. Inzwischen sind es 22 inden verschiedenen Caritashäusern“, sagtMar tina Römer-Hachisuka, Qualitätsbe -auf tragte der CaritasSeniorendienste. Inbe rufsbegleitenden Fortbildungen habensich die in der Regel teilzeitbeschäftigtenBetreuungsassistenten für diese Aufgabequa lifiziert. Auch später gehören regelmä -ßi ge Fortbildungen dazu, um den hohenQualitätsstandard zu sichern. Die Schu-lungsthemen werden gemeinsam mit denBetreuungsassistenten und den Verantwort -lichen in den Einrichtungen entwickelt.

Sonja May hat 28 Jahre in der Pflegegearbeitet – ambulant und stationär. Dannwuchs der Wunsch, in diesem Bereich neueWege zu gehen. Die Arbeit als Betreuungs -as sistentin passt perfekt. „Ich wusste schon

Sonja Magdalena May weiß, wann sie

ihre Arbeit gut gemacht hat: „Wenn mir

je mand die Hand reicht und ich ein

Leuch ten in den Augen sehe.“ Sonja Mayschüttelt vie le Hände und blickt oft instrahlend lä chelnde Gesichter. Ihr Arbeits-feld ist der Wohn bereich 3 im CaritashausSt. Elisabeth in Rommerskirchen. Hierleben dementiell veränderte Menschen ineinem geschützten Umfeld.

Sonja May ist, so die offizielle Berufs-bezeichnung, Betreuungsassistentin. Sieselbst sieht sich eher als Begleiterin. „Ichhelfe den Menschen, ihre Ressourcen zuwecken, zu fördern und zu erhalten. Wirwol len Demenzkranke integrieren und nichtwegschieben“, sagt sie. Sehr viel persön-liche Zuwendung ist Teil des Konzepts.Be treuungsassistenten bieten eine Zusatz -leistung. Sie arbeiten Hand in Hand mitdem Pflegepersonal und dem SozialenDienst in den Altenheimen – aber sie er-setzen die gewohnte Pflege und Betreuungnicht, sie ergänzen sie.

Ziel der Betreuungsassistenten ist dieVerbesserung der Lebensqualität von Heim -bewohnern, die aufgrund demenzbedingter

Zu Gast bei Freunden50 Jahre deutsch-französische Freundschaft, 40 Jahre Städtepartnerschaft zwis-

chen Neuss und Châlons-en-Champagne: Aus diesem Anlass besuchte eine offizielle

Neusser Delegation zusammen mit zahlreichen Partnerschaftsfreunden aus Neuss

die französische Partnerstadt. Mit einem Festakt im Rathaus von Châlons sowie einemdeutsch-französischen Partnerschaftsfest mit buntem Programm wurde das 40-jährigeJu biläum in herzlicher Verbundenheit gefeiert.

Das Jubiläum ermöglichte einen deutsch-französischen Austausch der besonderen Art.Auf Vermittlung des Neusser Partnerschaftskomitee-Vorsitzenden, Rüdiger Himmes,trafen sich Vertreter des Caritasverbandes Rhein-Kreis Neuss mit Verantwortlichen desSecours Catholique in Châlons. Die Caritas-Mitarbeiter Micheline Müller, Martina Rö -mer-Hachisuka und Martin Braun trafen sich mit Vertretern der Caritas-Schwesterorga -ni sation zu einem informativen Austausch und besuchten eine ehrenamtlich geführte Ein- richtung für sozial Schwache. Trotz der großen Unterschiede im Wohlfahrtswesen ihrerLänder bot der Austausch den Fachleuten gute Möglichkeiten, voneinander zu lernen.

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ca r i t as ak tue l l 3 / 20129

Martina Römer- HachisukaQualitätsbeauftragte CaritasSeniorendienste

Montanusstr. 40, 41515 Grevenbroich

Tel. 02181/ 238-151

[email protected]

Oft erlebt Sonja May aber auch, dass es –gerade in unruhigen Phasen – nur darumgeht, präsent zu sein, Ruhe auszustrah len.

Heute hat Sonja May eine Schuhputz -kiste mitgebracht. „Schuheput zen war frü -her meist Männersache“, sagt sie. Wie zumBeweis schnappt sich HeimbewohnerFriedhelm Kaczmarzyk einen Schuh undbeginnt mit der Arbeit. Wenig später ist derSchuh blankgeputzt. Kaczmarzyk lächeltzufrieden. Und die Au gen leuchten.

„Ofen an Bord“ - Mahlzeitenservice mit moderner Technik

Seit Oktober 2012 fährt der CaritasMahl zeitenService nun schon mit zweiFahrzeugen mit dem Slogan „Ofen anBord“. Dahinter verbirgt sich eine Tech-nik, bei der die Menüs während der Fahrtzum Tischgast aufbereitet werden. DerVorteil: Die Menüs werden punktgenaugegart beim Kunden ange lie fert.

Insgesamt zehn Menü -kuriere sind in Dormagen,Grevenbroich, Rom mers -kirchen und im Köl nerNorden unterwegs. Aus-geliefert wird an 365 Ta -gen im Jahr. Die Me nüskönnen als heißes Mit-tagessen oder tief ge kühltaus einem Katalog mit200 Menü vorschlägendes Kooperations part nersapetito gewählt werden.Auch Son der kost formen,z.B. püriert, natriumver-mindert oder hochkalo -risch, gibt es im reich haltigen Angebot.Ebenso kann auf Allergien und auf Son-derwünsche (z.B. vegetarische Kost) ein -gegangen werden. Ebenfalls zum An gebotgehören Vorsuppen, Kuchen, Salate undDesserts. Zu den verschiedenen Jahres -zei ten kommen weitere Aktionen dazu.Sehr beliebt ist jetzt zur Weihnachtszeitdie klassische Entenkeule mit Festtags -rotkohl und Kar tof felklößen.

Da rüber hinaus erfüllen die Menüzu -stel lerInnen eine wich tige soziale Aufga -be. Sie haben stets ein offenes Ohr für ih reKunden. Sie erkennen schnell, wenn je-mand Unterstützung und Hilfe benötigtund vermitteln auf Wunsch an die CaritasSeniorenberatung. Der MahlzeitenSer-vice ist somit ein wichtiger Baustein zum

Verbleib im eigenen, vertrauten Wohn -um feld, nicht nur für ältere, sondern auchfür Menschen mit Behinderungen.

Caritas MahlzeitenService

Jutta Mintel

Unter den Hecken 44

41539 Dormagen

Tel. 02133/2500-555

[email protected]

Erziehungs- und Familienberatung

Spaß und Informationen beim Familienfest des Kreises

Eine herausragende Anziehungskraft aufFamilien aus dem gesamten Kreisgebietentwickelte das Familienfest des Rhein-Krei ses Neuss auf dem Dycker Feld. Rund15.000 Besucher erlebten ein Fest, das einebunte Vielfalt von Attraktionen für Fami-lien mit Kindern bot, darunter die SWR-Show „OLIs Wilde Welt“, Vorführungenvon Feuerwehr und Polizei, ein Kletter-felsen für Kinder und zahlreiche Info -stände. Rund 150 Einzelaussteller und 700

Ehrenamtler waren an der vom Kreisjugend - amt organisierten Veranstaltung betei ligt.

Neben dem alkoholfreien Cocktailstandder Suchtkrankenhilfe war diesmal auchdie Erziehungs- und Familienberatung desCaritasverbandes dabei. Die drei Bera -tungsstellen in Neuss, Grevenbroich undDormagen (mit Regionalstellen in Jüchenund Rommerskirchen) präsentierten sichden Besuchern sowohl mit einem Info-stand als auch mit Bewegungsangeboten.

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ca r i t as ak tue l l 3 / 201210

„Ich brauche dringend einen Rat“

hätte. Einerseits ist er zwar ehrlich, aberdennoch bin ich verunsichert und ent-täuscht. Ich brauche dringend einen Rat.Vielen Dank im Voraus ...“

Lg anna

So oder ähnlich klingen die E-Mail-An -

fragen, die in den besonders ge schütz ten

Postfächern des Online- Beratungsan ge-

botes des Diözesan-Caritasverbandes

Köln ankommen. Wir in der Suchthilfe

über neh men die Beantwortung dieser

Mails für den Rhein-Kreis Neuss und da -

rüber hinaus.

Da das Internet das Leitmedium geradevon jungen Menschen ist, bietet das On-

Guten Tag, ich bräuchte dringendIhren Rat. Ich bin seit drei Monaten mitmeinem Freund zusammen. Er wohnt inHamburg und ist in der Werbebranchetätig. Somit befinden wir uns in einer Fern-beziehung! Wir lieben uns sehr...

Vor ungefähr einer Woche war er wie -der bei mir. Ich habe ihn am späten Abendauf der Toilette bei mir angetroffen..., alser kurz davor war, Kokain zu nehmen!Ich war einfach nur sprachlos und über-fordert. Kurz darauf kam er zu mir und er -klärte mir sein Handeln.

Er sagte zu mir, es täte ihm so leid unddass er mich nicht verlieren will und dasser es nur an den Festtagen nehmen wür de... und dass er um mich kämpfen würde!Falls ich ihn verlassen würde.

Ich weiß nicht, was ich glauben und den -ken soll?! Geschweige denn, was ich jetzttun soll... Ich weiß, dass er mich über allesliebt, aber ich weiß auch, dass gerade beiKokain eine sehr große psychische Abhän -gig keit besteht. Er hat mal vor, mit mir eineFamilie zu gründen und ich bin ihm wich -ti ger als alles andere...

Er hatte mir auch erzählt, dass er das letz -te Mal, als ich bei ihm war, auch gekokst

Tagesstätte feierte ZehnjährigesDie Caritas Tagesstätte für Senioren im Caritashaus Hildegundis von Meer in Meer-

busch-Osterath hat am 16. Oktober ihr zehnjähriges Bestehen gefeiert.„Die Idee bei der Gründung war, älteren, pflegebedürftigen und gerontopsychiatrisch

ver änderten Menschen, die noch zuhause leben, eine professionelle und liebevolle Be-treuung in einem schönen Ambiente zu bieten. Gleichzeitig wollten wir die pflegendenAn gehörigen an einem oder mehreren Tagen in der Woche von dieser sehr anstrengen-den und anspruchsvollen Aufgabe entlasten“, erklärt Leiterin Dagmar Asma. Die nachwie vor hohe Resonanz zeigt, dass dieses Angebot den Bedarf trifft.

Insgesamt 32 Tagesgäste betreut die Caritas-Einrichtung. Pro Tag sind es maximal 14.Die Tagespflege ist wochentags von 8 bis etwa 17 Uhr geöffnet. Vier ausgebildete Pfle -gekräfte, eine Betreuungshelferin und derzeit eine junge Frau im Freiwilligen So zi a lenJahr kümmern sich um die Tagesgäste. Das Team und die Gäste sind zusammen gewach-sen – das spürt man im herzlichen Umgang. Neben den gemeinsamen Mahlzeiten gibt esjeden Tag wechselnde Angebote: Basteln und Erstellen der jahreszeitlichen Dekorati onen,Sitzgymnastik, Gedächtnistraining, Sing und Musikangebote, Spaziergänge, Spie le.

Foto: Tahoo G - Fotolia.com

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ca r i t as ak tue l l 3 / 201211

line-Beratungsangebot einen anonymenund schnellen Zugang zu den Hilfesyste-men. Es senkt die Hemmschwellen, erst-malig mit einer Hilfeeinrichtung in Kon- takt zu treten. Die Erfahrungen aus der Pra -xis der E-Mail-Beratungen machen auchdeutlich, dass die emotionale Intensität derProblembeschreibungen durch die Anony -mi tät der Beratung über das Internet nicht

leidet. Vielmehr ermöglicht erst die Ano -ny mität dieses Mediums vielen Hilfesu -chenden, für sie schambesetzte Themenund Probleme zu benennen.

Daher ist das Online- Beratungsangebotein modernes, effektives und klientenori-en tiertes Beratungsangebot, das die per-sönliche Beratung und Behandlung vonBetroffenen und Angehörigen ergänzt.

CaritasSozialdienste Rhein-Kreis Neuss GmbHSuchthilfezentrum Katharina Weege

Rheydter Straße 17641464 Neuss Tel. 02131/[email protected]

Fachseminar für Altenpflege

Jutta Zeise übernimmt die Leitung

Jutta Zeise ist die neue Leiterin des Cari -tas-Fachseminars für Altenpflege in Neuss.Die 52-Jährige hat zum 1. September dieNachfolge von Petra Ricken angetreten.Das Fachseminar bildet zu qualifiziertenFachkräften in der Altenpflege aus.

Jutta Zeise bringt viel Erfahrung in ihreneue Tätigkeit ein. Die gelernte Kranken-schwester bildete sich nach 16-jähriger Tä -tig keit in einem Siegener Krankenhaus zurLeh rerin für Pflegeberufe weiter. Unter an-

derem leitete sie neun Jahre lang eine Kran -ken pflegeschule in Lünen und studiertePflegemanagement.

Eine qualitativ hochwertige Pflege zu si -chern und den Menschen das Leben in ih -rem Umfeld so angenehm wie möglich zuma chen – das ist ein Anspruch, den JuttaZeise an die Pflege der Zukunft und damitan die Arbeit des Fachseminars stellt. DieGrundlage stellt die qualifizierte Ausbil-dung in Theorie und Praxis dar.

Betrachtet man die Zahlen der On-

lineberatung, fällt auf, dass das E-Mail-

Beratungsangebot zu fast gleichen Tei-

len von Betroffenen und Angehörigen ge -

nutzt wird. Die Verteilung der Suchtmittelzeigte dabei einen deutlichen Schwer punktbei Glücksspielsucht und Alkohol.

Ein Blick auf die Geschlechterverteilungverdeutlicht, dass das Medium Onlinebera-tung mit einer deutlichen Mehrheit durchFrauen genutzt wird. Die Mehrzahl vonihnen sind Angehörige. Viele User stellenklare Fragen (z.B. „Wo bekomme ich Un-terstützung, wenn ich nicht mehr trinkenwill?“) und haben nach der Beantwortungder Frage kein weiteres Kontaktbedürfnismehr, sondern setzen dieses, motiviert durchdie Onlineberatung, bei den genannten „re -a len“ Beratungs- und Unterstützungsange-boten um.

Die Werbung für das Online-Beratungs -an gebot im Bereich Suchthilfe fand in derVergangenheit vor allem über eine weit an-gelegte Postkartenaktion, im Rahmen derPrä ventionsangebote der FachstelleGlücks spielsucht und der Fachambulanzfür Suchtkranke im Jahr 2009 statt undwurde in den darauf folgenden Jahren er-folgreich fortgeführt. Die nach der Wer-bungsaktion verstärkt eingehenden An fra-gen verdeutlichten die Wirksamkeit dieserForm von Öffentlichkeitsarbeit.

Regelmäßige Termine zur kollegialenSu pervision dienen den OnlineberaterIn-nen zum Austausch und zur Erwei terungder fachlichen Kompetenz. Hier haben dieBeraterInnen die Gelegenheit, Falldarstel-

lungen aus der täglichen Beratungspraxisdarzustellen, schwierige Fragestellungenin der E-Mail-Beratung zu reflektieren undsich durch „kollegialen Support“ Unter-stützung zu holen.

Hallo Frau Schmitz, wir haben am Wochenende gespro chen.

Es war kein leichtes Gespräch. Ei nenDrogentest lehnt er ab. Als ich nach-gefragt hab’, hat er mir vorgeworfen, dassich ihm nicht genug vertrauen würde. Erbräuchte aber das Gefühl, dass ich nochan ihn glaube. Einmal sagte er sogar, dasser an meiner Liebe zu ihm zweifeln würde.Das hat mich sehr getroffen. Er war auchsehr verzweifelt. Will mich nicht verlieren.Es ist mir sehr schwer gefallen, Ihrem Rat,„auf mich aufzupassen“ zu folgen. Erstimmte dann einem Gespräch in einerDrogenberatungsstelle zu, weil er in derletzten Zeit nicht nur an Festtagen gekoksthat, sondern fast an jedem Wochenende.Ich glaube, dass es ihm auch nicht mehr sogeheuer ist. Mal sehen, was so ein Terminbringt. Bin aber erst mal froh, dass er sichdrauf eingelassen hat.

Vielen Dank für Ihre Hilfe.Liebe Grüße anna

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Jubiläums- und Abschiedsfeier im Seniorenzentrum Nievenheim

Mit einem stimmungsvollen Festhaben Bewohner, Mitarbeiter undAngehörige Ende September das50-jährige Jubiläum des Cari-tashauses St. Josef im Seniorenzen-trum Nievenheim gefeiert. Das 1962von der Katholischen Schwestern-schaft Nievenheim gegründete Hausging 1986 in die Trägerschaft desCaritasverbandes über. Hans WernerReisdorf ließ in seiner Ansprachedie bewegte Geschichte der Einrichtung Revue passieren.

Die Jubiläumsfeier war gleichzeitig auch eine Abschieds-feier: Marion Huss, langjährige Leiterin des Seniorenzen-trums, wird sich einer neuen Herausforderung stellen. Siewurde mit großen Ovationen und Emotionen verabschiedet.Ihre Nachfolgerin ist Michaela Weber. Sie bringt langjährigeErfahrung mit, u.a. als Pflegedienstleitung in stationären Ein-richtungen und im Krankenhaus.

c a r i t as ak tue l l 3 / 201212

Wohnungslosenhilfe

Armut macht krank: Gegen den Teufelskreis

Die Abschaffung der Praxisgebühr ist ein Erfolg auch für denCaritasverband, der dies seit langem gefordert hatte. In einem Pres -segespräch hatten Caritas, die Stadt Neuss, der Sozialdienst ka tho -lischer Frauen und der niedergelassene Arzt Dr. Dirk Stenmannsim August noch einmal eindringlich auf die mangelnde ge sund- heitliche Versorgung gerade von Wohnungslosen hin ge wie sen.

kisen, Ampelschirme und diehell verputzten Außenwändeer zeugen eine mediterrane At-mosphäre, die der Baum wun-derbar unterstreicht.

Der neue Olivenbaum, denei ne hiesige Baumschule inPor tugal besorgte, ist nicht nurder Hingucker, sondern auchder Treffpunkt des Atriums. Da -für sorgt eine Rundbank. Dassechseckige Kunstwerk, erbautin der Caritas-Schreinerei unterLeitung von Georg Steffen, lädtzum Verweilen im Schatten desOlivenbaums ein. Auch wennder Sommer schon vorbei war,als Baum und Bank kamen:Be wohner und Angehörigesind begeistert vom Anblickdes Ensembles und dem Flair,das es verbreitet.

Die technische und logistis-che Herausforderung, den altenBaum über das Dach an seinenBestimmungsort zu heben, wur -de mit Nachbarschaftshilfe ge -meistert. Die Firma Wikie aus

Es ist Millimeterarbeit mit

ganz großem Gerät. Lang sam

schwebt der Olivenbaum am

Kranhaken über das Dach des

Ca ritashauses St. Elisabeth.

Oben steht Haustechniker Man -fred Froitzheim und gibt demMann unten im Füh rer hausHand zeichen. Der Kranführersieht nicht, was am an deren Endedes mächtigen Kran-Auslegerspassiert. Zentimeter für Zenti -me ter lässt er den Baum herun -ter. Die Pfleger Moham med undArif schieben den ge wal tigenWurzelballen in die richtige Po- sition. Dann sinkt er pass genauin den übergroßen Pflanz kübel.

Der Wohnbereich 3, ein ge -schützter Trakt für dementiellveränderte Bewohner, ist umeine Attraktion reicher. Der 100Jahre alte Olivenbaum bildetdas grüne Herz des Atriums, ei -ne kleine Oase unter freiemHimmel. Die Holzterrasse, Mar-

dem angrenzenden Gewerbe -gebiet stellte kostenlos einenKran zur Verfü gung. FamilieWichmann, die das Unter neh -men betreibt, war begeistert vondem Projekt. So sehr, dass sichGun dula Wichmann spontan zueinem ehrenamtlichen Engage-ment im Caritashaus St. Elisa-beth entschloss. Sie betreut imProjekt „Botteramm un mih“Menschen mit Demenz.

Baum am Haken

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ImpressumCaritas Aktuell 15. Jg., Nr. 3/2012

Herausgeber: Caritasverband Rhein-Kreis Neuss e.V. · Hans W. Reisdorf (V.i.S.d.P.) · Montanusstraße 40 · 41515 Grevenbroich

Tel.: 02181/238-00 · Fax: 02181/238-111 · E-Mail: [email protected] · Internet: www.caritas-neuss.de

Redaktion: Jochen Smets Journalistenbüro · Tel.: 02163/990000 · [email protected]

Layout: Werbeatelier Decker · Tel.: 0211/99547466 · [email protected]

Druck: Druckerei der Ordensgemeinschaft der Armen-Brüder des Hl. Franziskus · Römerstr. 9 · 40476 Düsseldorf

Tel.: 0211/44939870 · [email protected]

ca r i t as ak tue l l 3 / 201213

„Man muss die Dingepositiv sehen“

Neuss ein. „Nicht nur wegen der räumli -chen Nähe gilt es, die Situation von Flücht -lingen wieder verstärkt in den Blick zuneh men“, sagt Maria Reinprecht-Kokkinis,Leiterin des Fachdienstes für Integrationund Migration. „Es gibt nicht den Flücht -ling. Wichtig ist es, über die Statistik hi -nauszuschauen. Hinter den Zahlen stehenMenschen aus sehr unterschiedlichen Län-dern mit völlig unterschiedlichen Einzel -schick salen. Manche sind Analphabeten,manche Akademiker. Viele haben Kriegund Verfolgung erlebt. Viele sind trauma-

tisiert.“Der FIM hilft auf vielerlei Weise.

Die Flüchtlingsberater geben Unter-stützung im Umgang mit Behörden, sieberaten in Fragen des kompliziertenAsyl- und Ausländerrechts, sie vermit -

teln Hilfs angebote und versu -chen so gut es geht, eine

Teilhabe am ge -sell schaft li-

chen Le- ben zu er-

möglichen. Siehelfen den Flücht lin-

gen, Lebens perspek-tiven zu entwickeln. Die Sprachbarriere ist

das kleinste Pro blem: „Ich spre -che Deutsch, Englisch, Französisch, Hän deund Füße“, schmunzelt Ulrike Bongartz.Manchmal hilft auch eine Zeichnung aufPapier. Da sind komi sche Momente vorpro- grammiert. „Wir haben schon sehr viel mit -einander gelacht“, sagt Ulrike Bongartz. Dashilft und entkrampft die Atmosphäre. Undmacht es leichter, die Dinge positiv zu sehen.

Fachdienst für Integration und Migrationviele Flüchtlinge im Rhein-Kreis Neuss.Zahra ist eine von ih nen. „Es faszi niert michimmer wieder, mit wel chem Mut undmit welcher Haltung diese Menschenihr Schicksal annehmen“, sagt UlrikeBongartz.

Die Flüchtlingsberatungsstellen des

FIM in Dormagen, Grevenbroich, Meer-

busch und Neuss haben derzeit reichlich

Arbeit. Denn die Zahl der Asyl-Erstanträgein Deutschland steigt seit 2007 wieder kon-tinuierlich. Damals stellten 19.164 Men-schen Antrag auf Asyl. Zum Vergleich: 1995waren es knapp 128.000. Von Januar bisOk tober 2012 registrierte das Bundesamtfür Migration und Flüchtlinge 50.344 Asyl-Erstanträge.

Deshalb richtete das Land Nordrhein-Westfalen eine dritte Aufnahmestelle fürFlüchtlinge im Alexius-Krankenhaus in

Zahra (Name geändert) hätte allen

Grund, verzweifelt zu sein. Sie ist als

Bürgerkriegs-Flüchtling aus Syrien ge -

kom men. Sie zieht drei Kinder groß. Sie

ist Analphabetin. Deutsch lernen darf sieaber offiziell nicht. Bis zur Klä rung ihresAsylantrags darf sie die staatlichen Integra -tionsangebote nicht nutzen,also auch keinen Sprach -kurs besuchen. Asylbewer-ber dürfen in Deutsch landnicht arbeiten. Zugangzum Gesundheits systemerhalten sie nur im Not-fall. Diese Pha se derGestattung – zwi schender Hoffnung auf Aner -ken nung des Asyl antragsund der Furcht, zurückkehren zumüssen – kann sich über viele Mo -nate hinziehen. Nur etwa 22 Prozentder Flüchtlinge erhalten eine Aufenthalts -erlaubnis. Allen anderen droht die Abschie -bung. Ist diese nicht sofort möglich, wer -den sie – oft jahrelang – mit den genanntenRestriktionen geduldet.

Zahra ist aber nicht verzweifelt. Sie istdankbar. Dankbar, dass sie lebt. Dankbar,dass ihre Kinder hier Kindergarten undSchule besuchen dürfen. „Wissen Sie, FrauBongartz, man muss die Dinge positiv se -hen“, hat sie kürzlich zu ihrer Flücht lings- beraterin bei der Caritas gesagt. Ulrike Bon- gartz betreut mit ihren Kolle gin nen und Kol- legen von der Flüchtlingshilfe im Caritas-

Fachdienst für Integration und Migration Maria Reinprecht-Kokkinis

Salzstraße 55, 41460 Neuss

[email protected]

Tel. 02131/269312

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ca r i t as ak tue l l 3 / 201214

SOS-Dienst für FamilienIngeborg Glauer

Erziehungs- und Familien-

beratungsstelle balance, Neuss

Kapitelstr. 30, 41460 Neuss

Tel. 02131/3692830

[email protected]

www.beratung-in-neuss.de

SchreibabyberatungMicheline Müller

Erziehungs- und Familien-

beratungsstelle balance, Neuss

Kapitelstr. 30, 41460 Neuss

Tel. 02131/3692830

[email protected]

www.beratung-in-neuss.de

Gemeindecaritas

Fachberatung NeussRheydter Str. 176, 41464 Neuss

Tel. 02131/889-152

[email protected]

Fachberatung GrevenbroichBergheimer Str. 13

41515 Grevenbroich

Tel. 02181/8199-207

[email protected]

Fachberatung DormagenUnter den Hecken 44

41539 Dormagen

Tel. 02133/2500-107

[email protected]

Freiwilligen Zentrale NeussMeererhof L20, 41460 Neuss

Tel. 02131/166206

[email protected]

www.freiwilligenzentrale-neuss.de

AGE - Freiwilligen-Agentur GrevenbroichBergheimer Str. 13,

41515 Grevenbroich

Tel. 02181/8199-207

freiwilligenagentur@

age-grevenbroich.de

www.age-grevenbroich.de

Fachbereich Senioren

Seniorenberatung NeussRheydter Str. 176, 41464 Neuss

Tel. 02131/889-154

[email protected]

Wohnberatungsagentur Rhein-KreisNeuss / SeniorenberatungFriedrichstr. 42, 41460 Neuss

Marion Schröer

Tel. 02131/291255

[email protected]

Renate Gerlach

Tel. 02131/273722

[email protected]

Wohnberatungsagentur Rhein-KreisNeuss / Seniorenberatung Bergheimer Str. 13

41515 Grevenbroich

Beate Müller

Tel. 02181/8199-36

[email protected]

Seniorenberatung DormagenUnter den Hecken 44, 41539 Dormagen

Tel. 02133/2500-113

[email protected]

Tel. 02133/2500-104

[email protected]

ReiseService für SeniorenFriedrichstr. 42, 41460 Neuss

Tel. 02131/291255

[email protected]

MahlzeitenService in DormagenRommerskirchen u. GrevenbroichUnter den Hecken 44, 41539 Dormagen

Tel. 02133/2500-555

[email protected]

Angebote für Menschen mit DemenzBergheimer Str. 13

41515 Grevenbroich

Tel. 02181/8199-36

[email protected]

Mehrgenerationenhaus DormagenUnter den Hecken 44, 41539 Dormagen

Tel. 02133/2500-333

[email protected]

Netzwerk Neuss-MitteFriedrichstr. 42, 41460 Neuss

Tel. 02131/272138

[email protected]

www.netzwerk-neuss.de

Netzwerk JüchenAlleestr. 5, 41363 Jüchen

(Haus Katz)

Tel. 02165/912886

[email protected]

www.netzwerk-juechen.de

Netzwerk DormagenUnter den Hecken 44, 41539 Dormagen

Tel. 02133/2500-108

[email protected]

www.netzwerk-dormagen.de

Netzwerk RommerskirchenBahnstr. 51, 41369 Rommerskirchen

(Gemeindeverwaltung)

Tel. 02183/80041

[email protected]

www.netzwerk-rommerskirchen.de

Fachbereich Familie und Jugend

Kindertagesstätte im „Haus der Familie“Unter den Hecken 44

41539 Dormagen

Tel. 02133/2500-500

[email protected]

Kindertagesstätte SonnenscheinBockholtstr. 51, 41460 Neuss

Tel. 02131/548241

[email protected]

Kindertagesstätte NievenheimConrad-Schlaun-Str. 22

41542 Dormagen

Tel. 02133/92705

[email protected]

Flexible Erziehungshilfe DormagenUnter den Hecken 44

41539 Dormagen

Tel. 02133/2500-0

[email protected]

Aufsuchende Familienhilfe (Korschenbroich, Jüchen,

Rommerskirchen)

Bergheimerstr. 13

41515 Grevenbroich

Tel. 02181/8199-16

[email protected]

Allgemeine Sozialberatung DormagenUnter den Hecken 44

41539 Dormagen

Tel. 02133/2500-104

[email protected]

FamilienpflegeUnter den Hecken 44

41539 Dormagen

Tel. 02133/2500-113

[email protected]

Mutter-Kind-KurenUnter den Hecken 44

41539 Dormagen

Tel. 02133/2500-101

[email protected]

Seniorenzentrum Nievenheim• Caritashaus St. Josef

• Wohnen mit Service St. Andreas

• Caritashaus St. Franziskus

Conrad-Schlaun-Str. 18-18b

41542 Dormagen

Tel. 02133/2967-00

[email protected]

Wohnen mit Service St. Elisabeth

Caritashaus St. Barbara

Montanusstr. 42

41515 Grevenbroich

Tel. 02181/23802

[email protected]

Caritashaus St. ElisabethElisabethstr. 4

41569 Rommerskirchen

Tel. 02183/4175-0

[email protected]

Caritashaus St. TheresienheimTheresienstr. 4-6

41466 Neuss

Tel. 02131/7183-0

[email protected]

Caritashaus St. AldegundisDriescher Str. 33

41564 Kaarst / Büttgen

Tel. 02131/6610-0

[email protected]

SeniorenzentrumHildegundis von Meer• Caritashaus Hildegundis von Meer

• Tagesstätte für Senioren

• Wohnen mit Service

Bommershöfer Weg 50

40670 Meerbusch

Tel. 02159/525-0

[email protected]

Schwangerschaftsberatungsstelleesperanza

esperanza Dormagen:

Schwangerschaftsberatung/Väterberatung Unter den Hecken 44

41539 Dormagen

Tel. 02133/2500-200

[email protected]

www.beratung-caritasnet.de

Kindertagespflege Unter den Hecken 44

41539 Dormagen

Tel.02133/2500-200

[email protected]

Wohnmodell „Haus der Familie“für Schwangere, Alleinerziehendeund junge FamilienUnter den Hecken 44

41539 Dormagen

Tel.02133/2500-200

[email protected]

esperanza Grevenbroich:

Schwangerschaftsberatung/Väterberatung Bergheimer Str. 13

41515 Grevenbroich

Anmeldung über

Sekretariat Dormagen:

Tel. 02133/2500-200

[email protected]

www.esperanza-online.de

Erziehungs- und Familienberatung

Erziehungs- und Familien-beratungsstelle balance, NeussKapitelstr. 30, 41460 Neuss

Tel. 02131/3692830

[email protected]

www.beratung-in-neuss.de

Erziehungs- und Familien-beratungsstelle GrevenbroichMontanusstr. 23 a

41515 Grevenbroich

Tel. 02181/3250

[email protected]

www.beratung-in-grevenbroich.de

Erziehungs- und Familien-beratungsstelle DormagenFrankenstr. 22, 41539 Dormagen

Tel. 02133/43022

[email protected]

www.beratung-in-dormagen.de

Erziehungs- und Familienberatung,Regionalstelle Jüchen (Haus Katz)Alleestr. 5, 41363 Jüchen

Tel. 02165/912885

[email protected]

Erziehungs- und Familienberatung,Regionalstelle RommerskirchenGillerstr. 2, 41569 Rommerskirchen

Tel. 02183/82482

efb.dormagen@ caritas-neuss.de

Kinder · Familien · Senioren

Stationäre Seniorendienste

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ca r i t as ak tue l l 3 / 201215

Ambulante DiensteRheydter Straße 174

41464 Neuss

[email protected]

Ambulante Pflege

Caritas-Pflegestation DormagenUnter den Hecken 44

41539 Dormagen

Tel. 02133 / 2500-222

[email protected]

Caritas-Pflegestation Grevenbroich/RommerskirchenBergheimer Str. 13

41515 Grevenbroich

Tel. 02181 / 8199-33

[email protected]

Caritas-Pflegestation KaarstDriescher Str. 15

41564 Kaarst

Tel. 02131 / 98959-8

[email protected]

Caritas-Pflegestation Neuss-Mitte/SüdRheydter Str. 174

41464 Neuss

Tel. 02131 / 889-144

cps.neuss-mitte-sued@

caritas-neuss.de

Caritas-Pflegestation Neuss-NordPlankstr. 64

41462 Neuss

Tel. 02131 / 9112-12

[email protected]

PalliativpflegePalliativteamRheydter Str. 174

41464 Neuss

Tel. 02131 / 889-144

cps.neuss-mitte-sued@

caritas-neuss.de

Sonstige Angebote

Haus-Notruf-DienstRheydter Str. 174

41464 Neuss

Tel. 02131 / 889-134

[email protected]

Mahlzeitendienst KaarstAnja Schrödter

Driescher Str. 15

41564 Kaarst

Tel. 02131 / 98959-8

[email protected]

Fachseminar für AltenpflegeBuschhausen 16

41462 Neuss

Tel. 02131/298370

[email protected]

Frau-Ke Fachberatungs- und Kontaktstelle für FrauenTel. 02181/819910

[email protected]

Schuldner- und VerbraucherinsolvenzberatungTel. 02181/819925

[email protected]

Fachdienst für Integration und Migration

Caritashaus InternationalSalzstr. 55, 41460 Neuss

Tel. 02131/2693-0

[email protected]

Caritashaus BarbaraviertelDyckhofstr. 33, 41460 Neuss

Tel. 02131/313588-6

Mietertreffpunkt MARIBUMarienburger Str. 27a, 41462 Neuss

Mobil: 0157/34474921

Außenstelle DormagenUnter den Hecken 44, 41539 Dormagen

Tel. 02133/2500-0

Außenstelle GrevenbroichBergheimer Str. 13

41515 Grevenbroich

Tel. 02181/8199-205

Flüchtlingsberatung Meerbusch• Cranachstr. 2

40667 Meerbusch-Büderich

Tel. 02132/757758

• St. Mauritius

Dorfstr. 1

40667 Meerbusch-Büderich

Tel. 02132/2083

• Am Heidbergdamm 2

40668 Meerbusch-Lank

Tel. 02150/609813

Caritasverband Rhein-Kreis Neuss e.V. – GeschäftsstelleMontanusstr. 40

41515 Grevenbroich

Tel. 02181/238-00

[email protected]

www.caritas-neuss.de

Arbeit + Beschäftigung

Caritas-Kaufhaus NeussSchulstraße 6, 41460 Neuss

Tel. 02131/275435

[email protected]

Caritas-Kaufhaus GrevenbroichBergheimer Str.13

41515 Grevenbroich

Tel. 02181/8199-199

Radstation NeussFurther Straße 2, 41460 Neuss

Tel. 02131/6619890

[email protected]

Radstation GrevenbroichBahnhofsvorplatz 1a

41516 Grevenbroich

Tel. 02181/162685

Radstation Grevenbroich – WerkstattBergheimer Str. 13

41515 Grevenbroich

Tel. 02181/8199-290

Sozialdienst ArbeitsgelegenheitenRheydter Str. 174, 41464 Neuss

Tel. 02131/889-155

[email protected]

Suchtkrankenhilfe

Suchthilfezentrum NeussRheydter Str. 176, 41464 Neuss

FachambulanzTel. 02131/889-170

[email protected]

Café Ons ZentrumDer alkoholfreie TreffRheydter Str. 176, 41464 Neuss

Tel. 02131/889-160

[email protected]

www.cafe-ons-zentrum.de

KiZ (Kids im Zentrum)Tel. 02131/889-170

[email protected]

Fachstelle GlücksspielsuchtTel. 02131/889-170

[email protected]

www.spielsucht.net

Suchthilfezentrum GrevenbroichLindenstr. 1, 41515 Grevenbroich

Tel. 02181/5665

[email protected]

Suchthilfezentrum DormagenNettergasse 37, 41539 Dormagen

Tel. 02133/470247

[email protected]

Wohnheim Haus am StadtparkJülicher Str. 61, 41464 Neuss

Tel. 02131/7437-0

[email protected]

Wohngruppe KapitelstraßeKapitelstraße 63, 41460 Neuss

Tel. 02131/527390-0

[email protected]

Betreutes Wohnen für Suchtkranke• Breite Str. 105, 41460 Neuss

Tel. 02131/7395230

• Bergheimer Str. 13

41515 Grevenbroich

Tel. 02181/8199-202

[email protected]

Wohnungslosenhilfe

Fachberatung – Café AusblickAllgemeine SozialberatungBreite Str. 105, 41460 Neuss

Tel. 02131/7395220

[email protected]

Ambulant betreutes WohnenBreite Str. 105, 41460 Neuss

Tel. 02131/7395234

[email protected]

Gefährdetenhilfe

FaKt. Fachberatungs- und KontaktstelleBergheimer Str. 13

41515 Grevenbroich

Tel. 02181/8199-13

[email protected]

Ambulante Pflegedienste Soziale Dienste

Fachseminar

Geschäftsstelle

Page 16: Der Katholische Kindergarten AUSGABE 03 2012 „Unserer ...caritas.erzbistum-koeln.de/export/sites/caritas/neuss-cv/.content/.galleries/...Foto: Gennadiy Poznyakov - Fotolia.com. caritasaktuell

CaritasSozialdiensteRhein-Kreis Neuss GmbH

Zeit für

Begegnung.Und toll speisen zu kleinen Preisen!

Cafe Ons ZentrumRheydter Str. 176 · 41464 Neuss · Tel.: 02131/889-160Den aktuellen Speiseplan finden Sie im Internet unter: www.onszentrum.de

Öffnungszeiten:MO – FR 9 – 22 Uhr · SA 15 – 19 Uhr · SO + Feiertage 10 – 12.30 / 14.30 – 19 Uhr

Der alkoholfreie Treff für jedermann.

• von 12 bis 14 Uhr hochwertige warme Küche (MO – FR)

• frische große Salate, nach Ihren Wünschen zusammengestellt• Kaffee-, Kuchen- und Eisvariationen• alkoholfreie fruchtige Cocktails• Party-Service / Anmietung unserer Gesellschaftsräume