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8 2011 Pflichtblatt der Börsen München, Stuttgart, Hamburg, Hannover, Berlin & Düsseldorf www.AnlegerPlus.de Nr. 8 2011 ISSN 2191-5091 + DER NEWSLETTER FÜR KAPITALANLEGER INHALTSVERZEICHNIS SEITE Editorial 2 Kurzmeldungen 3 Unternehmensmeldungen - Pfleiderer AG 5 - Rational AG 6 - Cropenergies AG 6 Interview - Marseille-Kliniken AG 7 SdK-Intern - Nicht gut bestellt 9 - HV-Bericht – Uzin Utz AG 10 - HV-Bericht – Grenkeleasing AG 11 - SdK Realdepot 12 - HV-Termine 13 Impressum 14

DER NEWSLETTER FÜR KAPITALANLEGER · Erbschaftsteueraufkommen 2010 rückläufig Nach 4,6 Mrd. Euro 2009 lag das Aufkommen der Erbschaftsteuer in Deutschland 2010 bei ca. 4,4 Mrd

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Page 1: DER NEWSLETTER FÜR KAPITALANLEGER · Erbschaftsteueraufkommen 2010 rückläufig Nach 4,6 Mrd. Euro 2009 lag das Aufkommen der Erbschaftsteuer in Deutschland 2010 bei ca. 4,4 Mrd

8 2011

Pflichtblatt der Börsen München, Stuttgart, Hamburg, Hannover, Berlin & Düsseldorf www.AnlegerPlus.de Nr. 8 2011 ISSN 2191-5091

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DER NEWSLETTER FÜR KAPITALANLEGER

INHALTSVERZEICHNIS SEITE

Editorial 2

Kurzmeldungen 3

Unternehmensmeldungen

- Pfleiderer AG 5

- Rational AG 6

- Cropenergies AG 6Interview

- Marseille-Kliniken AG 7

SdK-Intern

- Nicht gut bestellt 9

- HV-Bericht – Uzin Utz AG 10

- HV-Bericht – Grenkeleasing AG 11

- SdK Realdepot 12

- HV-Termine 13

Impressum 14

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Die Macht der Aktionäre

Liebe Leserinnen und Leser,

lange Jahre waren es Vorstände und Aufsichtsräte deutscher Konzerne gewohnt, auf der Hauptversammlung Zustimmungsquoten kommunistischer Prägung, also mehr als 99 %, für Beschlussvorschläge aller Art einzu-fahren. Doch diese für Firmenlenker paradiesischen Zeiten neigen sich offensichtlich dem Ende entgegen, wie der bisherige Verlauf der HV-Saison 2011 zeigt.

Früher war alles andersEin offenes Geheimnis ist, dass bis vor einigen Jahren Vertreter von Fondsgesellschaften und anderen institu-tionellen Investoren bereits im Vorfeld einer Hauptversammlung den Vorstand kontaktierten und so im kleinen Rahmen ihre Interessen durchsetzen konnten. Außen vor blieb bei dieser Art der Interessenwahrnehmung der Privataktionär, der sich lediglich oft darüber wundern musste, dass selbst die größten Kapitalvernichter und Schaumschläger beinahe einstimmig entlastet wurden. Bestes Beispiel: Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der DaimlerChrysler AG, Jürgen Schrempp, wurde jahrelang gebauchpinselt, obwohl die Aktie konstant an Wert verlor.

Gegenwind zieht aufOffensichtlich ist die Zeit gemütlicher Küngelrunden von Großaktionären und Unternehmensorganen aber jetzt vorbei. Wie die Abstimmungsergeb-nisse vieler großer Unternehmen aus diesem Frühjahr belegen, gibt es mittlerweile zumindest einige wesentliche Aktionäre, die im Zweifel auch einmal gegen Verwaltungsvorschläge stimmen. Besonders interessant dabei: Die Nein-Stimmen richten sich nicht gegen die Entlastung von Vorstand oder Aufsichtsrat, aber sehr wohl gegen andere wichtigere Punkte.

Aufsichtsratswahlen und genehmigtes Kapital im FokusBestes Bespiel: Die (Neu-)Besetzung von Aufsichtsräten. Satte 24 % Gegenstimmen erhielt der Aufsichtsratskandidat Dr. Schenk bei Fresenius Me-dical Care, unwesentlich höher war die Zustimmung für die meisten anderen Kandidaten. Ein ähnliches Bild bei der Metro AG, bei der der Aufsichts-ratskandidat Peter Küpfer 19,5 Mio. Gegenstimmen hinnehmen musste, immerhin knapp 12 % des vertretenen Aktienkapitals. Ein anderes heikles Thema sind die genehmigten Kapitalien. Vorstände wollen die maximale Handlungsfreiheit erreichen und schöpfen deshalb in ihren Beschlussvor-lagen für die HV den jeweiligen Höchstrahmen für derartige Maßnahmen aus. Zunehmend scheinen größere Aktionärsgruppen aber skeptisch ob dem richtigen Umgang mit einem genehmigten Kapital. Konsequenz: Mehr als 21 Mio. Aktien stimmten bei der adidas-Hauptversammlung gegen das vorgeschlagene genehmigte Kapital.

Vorstände müssen transparenter werdenAuch wenn keines der skizzierten Abstimmungsergebnisse dazu geführt hat, dass der jeweilige Tagesordnungspunkt abgelehnt wurde, bleibt der Eindruck bestehen, dass größere Aktionäre zunehmend kritisch mit den Unternehmenslenkern umgehen. Damit rückt eine alte Forderung der SdK wieder in den Blickpunkt: Vorstände sollen transparent darlegen, was sie mit dem Geld der Aktionäre anstellen wollen. Schaffen sie das nicht, müs-sen neue Aufsichtsräte dafür sorgen, bessere Vorstände zu akquirieren.

Ihr Harald Petersen

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Spruchverfahren Wohnbau Rhein-Main AGEhemalige Aktionäre der Wohnbau Rhein-Main AG erhalten eine Nachbes-serung der Abfindungszahlung, die von der Hauptversammlung im Jahr 2002 im Rahmen des Squeeze out beschlossen wurde. Die Aktionäre wurden damals gegen Zahlung einer Abfindung aus dem Unternehmen gedrängt. Die Abfindungszahlung war gestaffelt nach dem Nennwert der ausgegebenen Aktien und betrug beispielsweise 862,66 Euro je Aktie im Nennwert von 100 DM (weitere Nennwerte: 500 DM, 1.000 DM und 10.000 DM). In einem gerichtlichen Vergleich wurde nun eine Erhöhung aller Abfindungszahlungen um jeweils 16,31 % festgelegt. Betroffene Ak-tionäre erhalten die Nachbesserung jedoch nur dann, wenn sie diese bis spätestens 21.6.2011 bei der Deutsche Annington Beteiligungsverwaltungs GmbH, Gladbecker Str. 3, 40472 Düsseldorf, schriftlich geltend machen. Der Vergleich wurde im elektronischen Bundesanzeiger (www.ebundesan-zeiger.de) am 21.4.2011 veröffentlicht.

Frankfurt stellt Präsenzhandel einDie Deutsche Börse hat den Präsenzhandel über das Xontro-System zum Handelsschluss am vergangenen Freitag eingestellt. Das heißt, ab heute werden alle Aktien und Anleihen nur über das elektronische Handelssystem Xetra gehandelt. Anleger, die noch offene Aufträge in Aktien oder Anleihen an der Börse Frankfurt hatten, müssen beachten, dass diese Aufträge am 23.5.2011 vor Handelsbeginn gestrichen wurden. Aufträge in Optionsscheinen und Zerti-fikaten im Segment Scoach sind von der Umstellung und Streichung nicht betroffen.Von der Umstellung verspricht sich die Börse eine verbesserte Wettbe-werbsposition und für den Privatanleger einen schnelleren, liquideren, si-chereren und effizienteren Handel.

Dividendenindex auf NebenwerteDie Deutsche Börse hat einen neuen Index eingeführt, der die Wertent-wicklung der 15 Titel mit der höchsten Dividendenrendite aus den Indizes MDAX und SDAX abbildet und sich als Basiswert z.B. für ETFs eignet. Wei-teres Aufnahmekriterium ist ein tägliches Handelsvolumen von mindestens 250.000 Euro. Die Gewichtung des DivMSDAX erfolgt gemäß des Streu-besitzanteils. Der Anteil eines Wertes ist auf maximal 10 % beschränkt. Die Gewichtungen werden vierteljährlich angepasst. Jedes Jahr im Sep-tember wird der Index neu zusammengesetzt. Die 1-Jahres-Performance des DivMSDAX beträgt laut Mitteilung der Deutschen Börse zum 13.5.2011 28,7 % und beinhaltet derzeit u.a. die Wincor Nixdorf AG, die Hannover Rückversicherung AG sowie die Deutsche EuroShop AG.

Frankfurt am Main zweitteuerste Großstadtin DeutschlandDas Immobilienportal immowelt.de hat ermittelt, dass Frankfurt nach Mün-chen im Hinblick auf das Wohnen die zweitteuerste Großstadt Deutschlands ist. In Frankfurt liegen die durchschnittlichen Mieten, die gegenüber dem Vorjahr um 3 % gestiegen sind, aktuell bei 11,40 Euro pro Quadratmeter. Das ist fast doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt, der bei 6,20 Euro

KURZMELDUNGEN

pro Quadratmeter liegt. Je nach Stadtteil variieren die Mieten, das Westend ist mit 13,50 Euro pro Quadratmeter das teuerste Viertel Frankfurts. Auch Wohnungskäufer müssen in Frankfurt in guten Lagen tiefer in die Tasche greifen. Am teuersten sind laut immowelt.de Wohnungen in der Innenstadt mit 4.383 Euro pro Quadratmeter und im Westend mit 4.114 Euro. Der Durchschnittspreis liegt bei 2.766 Euro pro Quadratmeter (+6 %) und damit gut 1.000 Euro über dem Bundesdurchschnitt (1.643 Euro).

Erbschaftsteueraufkommen 2010 rückläufigNach 4,6 Mrd. Euro 2009 lag das Aufkommen der Erbschaftsteuer in Deutschland 2010 bei ca. 4,4 Mrd. Euro. Jeder Bundesbürger zahlte so-mit 2010 rein rechnerisch 54 Euro Erbschaftsteuer. In den alten Bundes-ländern, allen voran in Hamburg, lag das Erbschaftsteueraufkommen am höchsten. In den einzelnen Bundesländern führte Hamburg mit 153 Euro die Rangliste an, gefolgt von Baden-Württemberg mit 79 Euro und Bayern mit 75 Euro je Einwohner. Die unteren Ränge teilten sich die ostdeutschen Bundesländer von Thüringen mit 6,50 Euro bis Sachsen-Anhalt mit gut 4 Euro.

Konjunkturumfeld wirkt sich günstigauf Anzahl der Insolvenzanträge ausNach Angaben des Statistischen Bundesamtes lagen die Unternehmensin-solvenzen im Februar 2011 mit 2.463 Fällen um 3,7 % niedriger als im Februar 2010. Damit setzte sich der Trend fort, der schon seit September 2010 besteht. Seit diesem Zeitraum haben die Unternehmensinsolvenzen monatlich gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat abgenommen.Auch die Verbraucherinsolvenzen sanken im Februar 2010. Die Amtsge-richte verzeichneten im Februar 2011 8.137 Verbraucherinsolvenzen, 5,7 % weniger als im Februar 2010. Insgesamt belief sich die Zahl der Insolvenzen im Februar 2011 auf 12.708 Fälle und somit 5,8 % weniger als im Februar des Vorjahres. Die Insolvenz-gerichte bezifferten die daraus resultierenden offenen Forderungen auf 2,5 Mrd. Euro (3,0 Mrd. Euro im Februar 2010).

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3

23.5.2011

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Anzahl der Verträge (in Mio.)

Gesamtvermögen (in Mrd. Euro)1

23

45

1,32

2,8

5,6

7,6

1,352,03 2,44 2,68 2,85

Riester-Rente mit Investmentfonds

Anzahl der Verträge (in Mio.)

Gesamtvermögen (in Mrd. Euro) Quelle: BVI

BaFin untersagt WIBEX Wirtschafts- und Unterneh-mensberatung, Treuhandgesellschaft mbH das Einla-gengeschäft Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat der WIBEX Wirtschafts- und Unternehmensberatung, Treuhandgesellschaft mbH mit Bescheid vom 27.4.2011 das unerlaubte Betreiben des Einla-gengeschäfts untersagt. Laut BaFin bot das Unternehmen Anlegern eine Geldanlage auf der Grundlage von Verträgen über sogenannte „partiari-sche Darlehen“ an. Neben der Rückzahlung des Anlagebetrages wurde die Zahlung einer Rendite in unterschiedlicher Höhe sowie (teilweise) die Zahlung eines „Gewinnbonus“ vereinbart. Die entgegengenommenen Gel-der sollten „grundpfandrechtlich besichert“ werden. Da WIBEX aber nicht die erforderliche BaFin-Erlaubnis zum Betreiben des Einlagengeschäftes hatte, hat die Aufsichtsbehörde das Einlagengeschäft untersagt und ange-ordnet, dass bereits angenommene Gelder unverzüglich zurückzuzahlen sind. Der Bescheid der BaFin sei sofort vollziehbar, ist jedoch noch nicht bestandskräftig.

3 Mio. RiesterfondssparverträgeCa. 15 Mio. Bundesbürger sparen derzeit in einen Riestervertrag. 2,85 Mio. Riesterverträge zahlen laut Angaben des Bundesverbands Investment und Asset Management e.V. per 31.3.2011 in einen Investmentfonds ein. Das sind etwa 6 % mehr Riesterfondsparverträge als ein Jahr zuvor. Das in Riesterfondsparverträgen angelegte Gesamtvermögen erhöhte sich um 36 % und beträgt Ende März 2011 7,6 Mrd. Euro. Darin kommt neben der Zunahme der Anzahl der Verträge selbstverständlich die gute Börsenent-wicklung der letzten zwölf Monate zum Ausdruck.

KURZMELDUNGEN

Geschäftsbericht 2010 abrufbar unter:www.deutsche-euroshop.de/ir

10 Jahre Deutsche EuroShop AG

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G seit 2001

AnzAhl ShoppinGcEntEr

2001: 8 2010: 18

+125 %DiviDEnDE JE AktiE

2001: 0,96 3 2010: 1,10 3

+15 %EBt vor BEwErtunG

2001: 17,6 Mio. 3    2010: 63,9 Mio. 3

+264 %uMSAtz

2001: 22,7 Mio. 3 2010: 144,2 Mio. 3

+535 %

2001: 0,55 3  2010: 1,40 3

+155 %ffo JE AktiEffo

2001: 17,1 Mio. 3    2010: 63,6 Mio. 3

+271 %

2001: 932,8 Mio. 3  2010: 2.963,6 Mio. 3

+218 %BilAnz SuMME MArktkApitAliSiErunG

2001: 600 Mio. 3 2010: 1.496 Mio. 3

+149 %

kEnnzAhlEn

AnlegerPlus – DEFINITION

+ AnlegerPlus MIT WISSEN ZU WERTEN DAS MAGAZIN FÜR KAPTIALANLEGER

Partiarisch bedeutet gewinnabhängig. Bei partiarischen Darlehen

wird als Verzinsung ein Anteil am Gewinn oder Umsatz eines Unter-

nehmens oder eines Geschäfts vereinbart, zu dessen Finanzierung

das Darlehen gewährt wurde.

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UNTERNEHMENSMELDUNGEN

Pfleiderer AGNicht über dem BergAuch wenn sich das Pfleiderer-Management unter Federführung des Vor-standsvorsitzenden Overdiek nach Kräften bemüht, das selbst verschul-dete Überschuldungsszenario in den Griff zu bekommen, ist die Pfleiderer AG (ISIN DE0006764749) noch lange nicht gerettet.

Mit Gläubigern einig …Wie das Unternehmen melde, konnte mit den Gläubigern eine Einigung über die finanziellen Modalitäten der Restrukturierung erzielt werden. Demnach verzichten die Gläubiger auf einen Betrag von rund 380 Mio. Euro oder etwa 40 % der in Anspruch genommenen Linien. Zudem wird Pfleiderer ein zusätzlicher Kreditrahmen von 100 Mio. Euro als erstran-gig besichertes Darlehen eingeräumt, das zur Hälfte nach Durchführung der weiteren Kapitalmaßnahmen wieder zurückgeführt werden soll. Die-se weiteren Kapitalmaßnahmen bedeuten einen massiven Kapitalschnitt mit anschließender Kapitalerhöhung, die dazu führen soll, dass die Gläubiger mindestens 80 % an der Ge-sellschaft halten.

… aber nicht mit allenAllerdings sind in diese Vereinbarung nicht alle Gläubi-ger mit eingeschlossen. Die Inhaber der 2007 begebe-nen Hybridanleihe mit einem Nominalvolumen von 275 Mio. Euro sollen auf ihre Rechte vollständig verzichten und im Gegenzug mit 4 % am Grundkapital nach oben bezeichneter Kapitalerhöhung beteiligt werden. Dies entspricht inklusive der aufgelaufenen nicht gezahlten Zinsen einer weiteren Entschuldung um rund 340 Mio. Euro für die Pfleiderer AG und bedarf der Zustimmung einer separaten Gläubigerversammlung der Inhaber der Hybridanleihe.

Aktionäre blutenNoch schlimmer soll es die Pfleiderer-Aktionäre treffen. Im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversamm-lung in der zweiten Julihälfte 2011 sollen sich die An-teilseigner quasi selbst entmannen und einem Kapital-schnitt zustimmen, der dazu führt, dass die Aktionäre nur noch ca. 1% des Grundkapitals halten. Im Zuge der danach stattfindenden Kapitalerhöhung – also mit frischem Geld – soll es den Aktionären dann möglich gemacht werden, ihren Anteil auf bis zu 16 % aufzu-stocken.

Drohpotenzial wird aufgebautDamit auch alles glattgeht und Aktionäre und Hybrid-anleihe-Inhaber diese dreiste Maßnahme hinnehmen, weist Pfleiderer vorsorglich darauf hin, dass die auf-gezeigte Entschuldung „gläubigerseits“ unter dem Vorbehalt stehe, dass sowohl die Anleihegläubiger wie auch die Aktionäre in getrennten Versammlungen den entsprechenden Schritten ohne Einschränkung zustim-men. Daran haben wir aber unsere Zweifel. Warum soll ein Aktionär, dem 99 % des Eigentums genommen werden, nicht aufbegehren? Sowohl Gläubigerver-sammlung als auch Hauptversammlung versprechen spannend zu werden.

AnlegerPlus – DEFINITIONSIMONA AG Teichweg 16 55606 Kirn

– ISIN DE0007239402 –

Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung

Wir laden unsere Aktionäre am Freitag, den 01. Juli 2011, um 11.00 Uhr zur ordentlichen Hauptversammlung in das Gesellschaftshaus der Stadt Kirn, Neue Straße 13, 55606 Kirn, ein.

Tagesordnung 1. Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und Konzern abschlusses

für das Geschäftsjahr 2010, Vorlage des Lageberichts für die SIMONA AG und des Konzernlageberichts, des erläuternden Berichts des Vorstandes zu den Angaben nach § 289 Abs. 4, § 315 Abs. 4 HGB sowie des Be-richts des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2010

2. Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

3. Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2010

4. Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2010

5. Beschlussfassung über die nicht individualisierte Veröffent lichung der Vorstandsvergütungen

6. Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2011

Der vollständige Wortlaut der Tagesordnung mit den Vorschlägen zur Be-schlussfassung sowie die Teilnahmebedingungen werden im Elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Unsere Aktionäre erhalten die ausführliche Tagesordnung über ihre Depotbanken. Den vollständigen Wortlaut der Einladung und die Teilnahme bedingungen finden Sie auch im Internet unter www.simona.de.

Letzter Anmeldetag zur Hauptversammlung ist Freitag, der 24. Juni 2011.

Kirn, im Mai 2011 SIMONA AG Der Vorstand

SIM-Anz_HV-AnlegerPlus_115x175_0305.indd 1 03.05.11 17:14

Pfleiderer AG (ISIN DE0006764749)

Quelle: TraderFox Börsensoftware, www.traderfox.de

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Rational AGWieder einmal überragendIm Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung am 11.5.2011, die den Aktionären eine Dividendenausschüttung von 9 Euro je Aktie bescherte, präsentierte unsere Dauerempfehlung, die Landsberger Rational AG (ISIN DE0007010803), wieder einmal überraschend gute Quartalszahlen.

Wachstumskurs fortgesetztIm ersten Quartal 2011 konnte die Gesellschaft den Wachstumskurs des letzten Jahres fortsetzen. Die Umsatzerlöse stiegen gegenüber dem Vor-jahr um 21 % von 72,6 Mio. Euro auf 88,0 Mio. Euro. Besonders erfreulich ist, dass dieses Wachstum in allen Regionen der Welt stattfindet. In Asien stiegen die Umsätze gegenüber dem Vorjahr um 41 %, Deutschland liegt um 17 % über Vorjahr, Europa außerhalb Deutschlands wächst um 18 % und der amerikanische Markt legt um 10 % zu. In der übrigen Welt wur-den die Umsatzerlöse um 47 % gesteigert.

Ergebnis wächst mitDie gute Geschäftsentwicklung führt im Jahresvergleich zu einer deut-lichen Steigerung des operativen Ergebnisses. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) hat sich um 3,5 Mio. Euro oder 20 % auf 20,3 Mio. Euro verbessert, nach Steuern verdiente Rational 15,3 Mio. Euro, eine Steigerung von 23 %.

Wachstumsprognose für 2011 bestätigt – DabeibleibenSo ist es nicht verwunderlich, dass sich das Rational-Management um Firmenlenker Dr. Günter Blaschke zuversichtlich zeigt, die erfolgreiche Entwicklung des ersten Quartals auch im Gesamtjahr weiter fortsetzen zu können. Insgesamt soll der Umsatz um 10 % steigen, „bei gleichzei-tig guter Ergebnisentwicklung“, wie es in einer Pressemeldung heißt. Wir glauben, dass der Vorstand untertreibt und erwarten deutlich mehr: Ein Umsatzwachstum von 13-15 % sollte durchaus machbar sein. Wie auch immer, Rational ist und bleibt eine Perle unter den MDAX-Titeln und ge-hört in jedes langfristig ausgerichtete Aktiendepot. Ein Aktienkurs von 200 Euro zum Jahresende scheint aus unserer Sicht möglich.

UNTERNEHMENSMELDUNGEN

CropEnergies AGKursziel längst erreicht – Aktie bleibt spannendDas von uns im Mai letzten Jahres ausgerufene Kursziel von 5 Euro hat-te die Aktie der CropEnergies AG (ISIN DE000A0LAUP1) bereits Anfang dieses Jahres erreicht und mit einem Höchststand von 6,50 Euro auch unser Kursziel vom Oktober. Aktuell sehen wir Kurse von 5,30 Euro. Wir haben das Unternehmen nach der Veröffentlichung der Jahreszahlen am 12.5.2011 analysiert und sehen uns in unserer positiven Einschätzung bestätigt.

Letztes Jahr top Das am 28.2.2011 beendete Geschäftsjahr kann sich sehen lassen: Die Gesellschaft konnte den Umsatz um 26 % auf 472,8 (Vj. 374,1) Mio. Euro steigern, das EBITDA erhöhte sich sogar um 131 % auf 76,3 Mio. Euro. Obwohl die Abschreibungen auf 30,4 (Vj. 21,2) Mio. Euro stiegen, konnte das operative Ergebnis mit 45,9 (Vj. 11,9) Mio. Euro fast vervier-facht werden. CropEnergies hat damit die eigene Prognose übertroffen und die Position als einer der führenden Bioethanolhersteller in Europa weiter ausgebaut.

Dividende steigtAufgrund der verbesserten Ertragslage soll der Hauptversammlung am 19.7.2011 vorgeschlagen werden, die Dividende für das Geschäftsjahr 2010/2011 auf 0,15 (Vorjahr 0,05) Euro je Aktie zu verdreifachen. Dies bedeutet auf dem aktuellen Kursniveau eine Dividendenrendite von knapp 3 %.

Laufendes Jahr wird noch besserAuch für das laufende Geschäftsjahr 2011/2012 zeigen sich die CropEner-gies-Verantwortlichen optimistisch. In Verbindung mit besseren Vermark-tungsmöglichkeiten für die Produkte soll der Umsatz moderat steigen, das Ergebnis soll sich ebenfalls positiv entwickeln, sofern die gestiegenen Rohstoffkosten weiter durch höhere Absatzpreise für die Produkte kom-pensiert werden können. Wir gehen davon aus, dass es dem Unterneh-men gelingt, den profitablen Wachstumskurs fortzusetzen und empfehlen die Aktie auf dem aktuellen Kursniveau weiter zum Kauf. Das mittelfristige Kursziel erhöhen wir auf 7 Euro, das Stopp-Loss-Limit ziehen wir auf 4,50 Euro nach.

Bioethanol wird in der Destillation gewonnen.

Rational AG (ISIN DE0007010803)

Quelle: TraderFox Börsensoftware, www.traderfox.de

CropEnergies AG (ISIN DE000A0LAUP1)

Quelle: TraderFox Börsensoftware, www.traderfox.de

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23.5.2011 +

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23.5.2011 +

Die Marseille-Kliniken AG erhöht Ihr Grundkapital aktuell um 20 % durch die

Ausgabe von bis zu 2,43 Mio. jungen Aktien. Dient diese Kapitalerhöhung rein

zur Rückzahlung der in diesem Jahr fälligen Anleihe oder was ist der Grund für

die Kapitalerhöhung?

In den vergangenen zwölf Monaten haben wir unser Unternehmen in jeder Hin-

sicht auf den Prüfstand gestellt und an vielen Stellen neu strukturiert. Dazu

gehörte der Verkauf der Reha-Sparte für 33 Millionen Euro und wir haben uns

von unrentablen Einrichtungen getrennt. Jetzt konzentrieren wir uns auf unsere

Kernkompetenz Pflege. Den Erlös aus der Kapitalerhöhung werden wir – neben

der Stärkung des Eigenkapitals – für das weitere Wachstum im Bereich Betreutes

Wohnen einsetzen.

Es ist vorgesehen, dass allen Altaktionären über das Bezugsrecht hinaus auch

ein so genanntes Überbezugsrecht eingeräumt wird. Was genau versteht man

darunter und wie können die Altaktionäre davon Gebrauch machen?

Zunächst einmal haben wir darauf geachtet, dass es bei unserer Kapitalerhö-

hung keine Verwässerung des Bestandes unserer bisherigen Aktionäre gibt. Nur

Altaktionäre zum Erwerb neuer Aktien zu berechtigen, sehen wir als die fairste

Lösung an.

Für je fünf Aktien in ihrem Besitz kann eine neue Aktie erworben werden.

Darüber hinaus besteht für jeden Aktionär die Möglichkeit, neue Aktien durch

einen so genannten Überbezug zu erwerben. Die auf diesem Weg gewünschte

Anzahl wird ebenfalls schon während der Bezugsfrist angegeben.

Wenn mit Ablauf des morgigen Dienstag nicht alle Aktionäre von ihrem Be-

zugsrecht Gebrauch gemacht haben, werden die so frei werdenden neuen Aktien

INTERVIEW

Interview mit Ulrich Marseille,Vorstandsvorsitzender der Marseille-Kliniken AG

Nach turbulenten Zeiten fand bei der Marseille-Kliniken AG (ISIN DE0007783003) ein Vorstandswechsel statt. Der Gründer Ulrich Marseille kehrte als Vorstandsvorsit-zender an die Spitze des Unternehmens zurück. Aktuell findet bei der AG eine Kapitalerhöhung statt. Wir haben uns darüber mit Ulrich Marseille unterhalten

Wir werdenden Turnaround schaffen

Ulrich Marseille, Vorstandsvorsitzender derMarseille-Kliniken AG

+ AnlegerPlus MIT WISSEN ZU WERTEN DAS MAGAZIN FÜR KAPTIALANLEGER

+ AnlegerPlus MIT WISSEN ZU WERTEN DAS MAGAZIN FÜR KAPTIALANLEGER

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in den Überbezug gegeben. Gibt es genügend dieser Aktien, werden sämtliche

Wünsche für Überbezug erfüllt. Stehen weniger zur Verfügung, wird jeder Aktio-

när mit dem gleichen rechnerischen Anteil seiner jeweiligen Bestellung bedient.

Die Marseille-Kliniken AG hat sich in den letzten Jahren wirtschaftlich nicht

so entwickelt wie erhofft. Hinzu kam, dass es einiges an Unruhe im Vorstand

und Aufsichtsrat gab. Warum sollten die Altaktionäre denn ausgerechnet jetzt

die neuen Aktien zeichnen?

In einem dynamischen Unternehmen sind Wechsel in Führungspositionen keine

Seltenheit, Unruhe gab es dabei nicht. Ich bin Herrn Hölzer als Vorstandsvor-

sitzender gefolgt und habe dafür den Aufsichtsrat verlassen. Dieses Gremium

ist mit ausgewiesenen Fachleuten besetzt. Meine Frau, die vor einigen Jahren

schon einmal dem Aufsichtsrat angehörte, ist in ihrer Rechtsanwaltspraxis auf

Pflegerecht spezialisiert, Herr Prof. Schönermark gründete unter anderem die

Hannover School of Health Management und Herr Middelhoff ist, bei allen Vor-

behalten, anerkannter Marketing-Spezialist und ein großer Gewinn für unser

mittelständisches Unternehmen.

Durch die Konzentration unseres Geschäftsmodells auf unsere Kernkompeten-

zen Pflege und Betreutes Wohnen werden wir den Turnaround schaffen. Bestes

Indiz dafür sind unsere neuesten Erfolgszahlen für das dritte Quartal unseres

Geschäftsjahres, in dem wir keine Verluste mehr schreiben.

Weiter ist ein Blick auf die bundespolitischen Vorgänge interessant. Daniel Bahr,

der neue Gesundheitsminister, ist ein absoluter Kenner der Materie und steht vor

der großen Aufgabe: Alle Parteien sind sich darüber einig, dass die Pflegeversi-

cherung zügig reformiert werden muss.

Bei der Einordnung von Patienten in die Pflegeklassen 1 bis 3 durch den Medizi-

nischen Dienst der Krankenkassen wird es darum gehen müssen, dass die Alters-

verwirrtheit gerechter bewertet wird. Bisher waren körperliche Beschwerden der

Maßstab für die Einstufung. Wir haben uns in vielen unserer Einrichtungen auf

die Betreuung demenzkranker Menschen spezialisiert. Ein höherer finanzieller

Ausgleich für die anspruchsvolle Pflege hat natürlich auch positive Auswirkun-

gen auf unsere Bilanz.

Unsere Aktionäre haben die Chance, an diesen Entwicklungen zu partizipieren.

Noch besteht dafür die Möglichkeit, die Bezugsfrist endet ja erst mit dem mor-

gigen Tag.

Nach dem Verkauf der Reha Sparte im Jahr 2010 verbleiben nun noch die Ge-

schäftsbereiche Pflege und betreutes Wohnen im Marseille Konzern. In Zukunft

will man sich vor allem auf den Bereich betreutes Wohnen fokussieren. Worin

sehen Sie hier die Chancen?

Die Nachfrage nach Betreutem Wohnen wächst überproportional, denn es ver-

hindert die Unterbringung in stationären Pflegeeinrichtungen. Mit dem Betreu-

ten Wohnen kombinieren wir die Vorteile der eigenen Wohnung, der selbststän-

digen Lebensführung mit den Vorteilen gut ausgestatteter Einrichtungen, die die

Versorgung garantieren und im Bedarfsfall Betreuung und Pflege sicherstellen.

Vor allem im Osten Deutschlands, wo über Jahrzehnte sozialistischer Misswirt-

schaft die Bedürfnisse der alten Menschen sträflich vernachlässigt wurden, ist

die Nachfrage nach dieser im Vergleich zur stationären Pflege auch noch güns-

tigeren Wohnform besonders groß. Hier verfügen wir über sechs große Häuser

mit fast 1.200 selbstständigen Wohnungen.

In beiden Geschäftsbereichen mangelt es vor allem an qualifiziertem Fach-

personal. Worin sehen Sie die Gründe hierfür? Angesichts von immer noch über

drei Millionen Arbeitslosen erscheint dies nur schwer nachvollziehbar.

Die Arbeitsagenturen verwalten zwar drei Millionen Arbeitslose, aber darun-

ter ist so gut wie kein Fachpersonal, an dem es mangelt. Sie kennen den so

genannten Schweinezyklus: In Zeiten von Verknappung wird stark produziert.

Das Angebot übersteigt dann nach einiger Zeit die Nachfrage. Die Folge: Die

Produktion drastisch reduziert. So kommt es erneut zur Unterversorgung. Auf

qualifiziertes Pflegefachpersonal übertragen bedeutet dies: Es wird nicht konti-

nuierlich und bedarfsgerecht ausgebildet, sondern genau nach solchen Zyklen.

Sowohl in der stationären Pflege als auch im Betreuten Wohnen sind die Mar-

seille-Kliniken derzeit in der komfortablen Lage, die gesetzliche Quote von qua-

lifizierten Fachkräften in allen unseren Einrichtungen zu erfüllen.

Und wie will die Marseille-Kliniken AG dieses Problem der fehlenden Arbeits-

kräfte in Zukunft lösen?

In der momentanen Mangelsituation erleben wir enorme Anstrengungen, viele

Menschen für die Ausbildung in Pflegeberufen zu begeistern. Das von Ihnen an-

gesprochene Problem wird sich also in zwei bis drei Jahren, so lange dauert die

Ausbildung zur Pflegefachkraft, lösen. Bis dahin suchen wir in den neuen EU-

Beitrittsländern verstärkt nach Fachpersonal. Schon vor Beginn der der Freizü-

gigkeit am 1.Mai haben wir uns gut auf diesen Termin vorbereitet und in Polen

mit Arbeitsämtern und Pflegeschulen Kooperationsverträge abgeschlossen. Wir

sind dort auf einem sehr guten Weg, hervorragend ausgebildetes Personal zu

gewinnen.

Herr Marseille, wir danken für das Gespräch.

INTERVIEW

Marseille-Klliniken AG, Standort Dresden „am großen Garten“

+ AnlegerPlus MIT WISSEN ZU WERTEN DAS MAGAZIN FÜR KAPTIALANLEGER

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Page 9: DER NEWSLETTER FÜR KAPITALANLEGER · Erbschaftsteueraufkommen 2010 rückläufig Nach 4,6 Mrd. Euro 2009 lag das Aufkommen der Erbschaftsteuer in Deutschland 2010 bei ca. 4,4 Mrd

Systemfehler belasten die Arbeitsergebnisse der Wirtschaftsprüfer

Dass es aus Sicht der Minderheitsaktionäre

um die Abschlussprüfungen in Deutschland

nicht immer gut bestellt ist, liegt zunächst

einmal an der Art, wie die Abschlussprüfer

bestellt werden.

Formal hierfür zuständig ist der Aufsichts-

rat eines Unternehmens, fachlich zuständig

als der persönliche Adressat der Prüfung

fühlt sich der Finanzvorstand. Die Zustim-

mung der Hauptversammlung zum Vor-

schlag der Verwaltung ist dann meist eine

reine Formsache. Wenn Aufsichtsrat und

Vorstand eine besonders oberflächliche

Prüfung ihres Unternehmens wünschen,

werden sie bei Mandatsvergabe den Preis

dafür so tief drücken, dass der Zeitauf-

wand für eine lege artis durchgeführte

Prüfung rein rechnerisch zu Stundensätzen

unterhalb jedes denkbaren Mindestlohnes

führen müsste. Der wirtschaftlich einzige

Ausweg für Wirtschaftsprüfungsgesell-

schaften, die ein solches Mandat dennoch

übernehmen: Sie müssen die Prüfung sehr,

sehr schwerpunktmäßig – und damit in der

Tendenz eben: oberflächlich – gestalten.

Wenn die Prüfung nicht nur oberflächlich,

sondern auch noch inhaltlich lasch ausfal-

len soll, erlaubt die Corporate-Governance-

Realität in Deutschland einen weiteren

Schritt: Die umfangreiche Beauftragung

der Prüfungsgesellschaft mit Nichtprü-

fungsaufgaben, sogenannten „sonstigen

Beratungsleistungen“. Keine Frage, die

handelnden Personen sind in der Regel zu

Zwecken der Unternehmensberatung fach-

lich extrem qualifiziert. Sie können auch

ganz konkret zu der Frage, welche Rech-

nungslegungsgestaltung der Abschlussprü-

fer – der sie ja selber sind … – wohl akzep-

tieren wird, optimal Auskunft geben. Aber

auch über den eben skizzierten konkreten

Interessenkonflikt hinaus wird es bei gut

bezahlten Beratungsleistungen, die häufig

das Volumen der Prüfungsleistungen errei-

chen, sehr kostspielig für den Wirtschafts-

prüfer, sich bei der Prüfung allzu uneinsich-

tig und prinzipientreu zu verhalten. Zumal

der immer drohende Verlust eines solchen

Mandates noch folgen für seine Kindeskin-

der hätte: Viele Abschlussprüfer sind bei

deutschen börsennotierten Gesellschaften

seit den Vorkriegsjahren des vergangenen

Jahrhunderts am Werk.

Damit soll nicht unterstellt werden, dass

Wirtschaftsprüfer nicht regelmäßig hoch

qualifizierte Arbeit abliefern – und das,

obwohl die SdK ihre Bewertungen in

Spruchverfahren in über 80 % der Fälle

erfolgreich angreift, was natürlich massive

Zweifel an der Objektivität aufwirft –, aber

das System ist eben schlecht.

Das hat auch die EU-Kommission erkannt

und in ihrem Grünbuch zum Thema, das

Ende 2011 zur Richtlinie werden soll, eine

Fülle von alten SdK Forderungen aufgegrif-

fen und als Gedankenspiel schon mal in

den Raum gestellt, nämlich: Die Vergütung

von Nichtprüfungsleistungen soll verboten

werden (SdK Forderung: nicht mehr als 25

%). Weiter: Die Wirtschaftsprüfungsgesell-

schaften, also nicht nur die einzelnen Prü-

fer innerhalb der Gesellschaften, sollen in

einem bestimmten Zeitraum rotieren müs-

sen (SdK Forderung: mindestens alle zehn

Jahre). Und schließlich soll jedenfalls bei

systemrelevanten Institutionen der Wirt-

schaftsprüfer von einer öffentlichen Regu-

lierungsbehörde bestellt werden, die auch

die Vergütung bestimmt.

Wirtschaftsprüfer nehmen für sich in An-

spruch, unabhängig und objektiv zu arbei-

ten. Das tun manche Bankberater auch,

und doch besteht in beiden Bereichen

erheblicher Reformbedarf, um Schein und

Wirklichkeit deckungsgleich werden zu las-

sen.

Nicht gut bestellt

Anzeige

9

23.5.2011 ++

Page 10: DER NEWSLETTER FÜR KAPITALANLEGER · Erbschaftsteueraufkommen 2010 rückläufig Nach 4,6 Mrd. Euro 2009 lag das Aufkommen der Erbschaftsteuer in Deutschland 2010 bei ca. 4,4 Mrd

Das beste Ergebnis in der100-jährigen FirmengeschichteDie UZIN UTZ AG (ISIN DE0007551509),

führend in der Entwicklung und Herstel-

lung von Spezialchemikalien und Gerä-

ten für die Bodenbearbeitung, behauptet

sich eindrucksvoll in einem nach wie vor

schwierigen Marktumfeld.

Am 17.5.2011 traf man sich wieder in

der Donauhalle Ulm, dieses Mal unter

besonderen Vorzeichen, denn Uzin Utz,

das nunmehr in 37 Ländern, davon in 17

Ländern mit eigenen Tochterunternehmen

vertreten ist, blickt heuer auf 100 Jahre

familiengeführte, erfolgreiche Unterneh-

mensgeschichte zurück. Dass auch noch

ein herausragendes Jahresergebnis zu be-

werten war, war ein weiterer Grund für die

gute Stimmung unter den rund 350 ange-

reisten Aktionären.

2010 in Zahlen

Unter schwierigen Rahmenbedingungen

und ohne entsprechenden Rückenwind

der deutschen Baubranche steigerte Uzin

in 2010 die Umsatzerlöse um rund 7 %

auf die neue Rekordmarke von 184,2 Mio.

Euro, wobei der Auslandsanteil mit 54,6 %

knapp über Vorjahresniveau lag. Erfreulich

ist dabei besonders die weitere positive

Entwicklung in der Schweiz und die im

Vorjahr noch fast zur Disposition stehende

Gesellschaft in den USA, die im wahrsten

Sinne des Wortes den Boden gefunden

hat. Der Jahresüberschuss lag bei Steuer-

nachforderungen von knapp 500 TEuro bei

9,6 Mio. Euro, 35,2 % über dem Vorjahres-

wert von 7,1 Mio. Euro, wobei die Vorräte

um gut 5 Mio. Euro über Vorjahr liegen.

Bemerkenswert ist auch die Innovations-

rate des Konzerns von 52 %, das ist der

Anteil am Gesamtumsatz, der auf Produkte

entfällt, die jünger als fünf Jahre sind. Alles

in allem – passend zum Jubiläum – festli-

che Werte.

Spendabel

Grund zur Freude haben auch in weiterer

Hinsicht die Aktionäre, die von der grund-

sätzlichen Dividendenfreundlichkeit dieses

Unternehmens profitieren, denn bei einem

Ergebnis von 2,27 Euro je Aktie gelangen

heuer mit 1,00 Euro, darin enthalten 0,20

Euro Sonderbonus, wieder knapp 45 %

des Überschusses zur Ausschüttung. Der

inzwischen stabile Aktienkurs von aktuell

26,50 Euro liegt auch endlich, weil verdien-

termaßen, deutlich über dem Ausgabekurs

von 23,00 Euro beim Börsengang 1999.

Das aktuelle Jahr

Man will auch in 2011 weiter wachsen, vor

allem auch in den USA, Brasilien und Russ-

land. Zum 1.1.2011 wurden 80,6 % an

der norwegischen Firma Loekken, einem

Hersteller von Chemikalien und Geräten

für die Bodenbearbeitung, übernommen,

der künftigen Plattform für ein flächen-

deckendes Vertriebssystem für Norwegen

und Schweden. Gestiegene Rohstoffprei-

se zwingen Uzin Utz zu Preiserhöhungen

um bis zu 10 %, die im Sommer um- und

durchgesetzt werden sollen.

Man bleibt dennoch optimistisch und baut

auf die bisher auch so erfolgreichen Stär-

ken wie Kompetenz und Kundennähe, die

Wertschöpfungskette rund um die Boden-

bearbeitung und auf die qualitativ hoch-

wertigen Produkte.

Zum ersten Quartal gab es lediglich die

Aussage „Umsatz und Ergebnis deutlich

gesteigert“, aber keine konkreten Zahlen,

was moniert wurde. Die Jahresprognose

„Umsatz und Ergebnis über Vorjahr“, und

das von vorsichtigen Kaufleuten, stimmt

aber optimistisch. Helmut Kroll

HV-Bericht zur UZIN UTZ AG

10

23.5.2011 +

Der Vorstand, v.l. Dr. H. Werner Utz (CEO) und Thomas Müllerschön (CFO).

Page 11: DER NEWSLETTER FÜR KAPITALANLEGER · Erbschaftsteueraufkommen 2010 rückläufig Nach 4,6 Mrd. Euro 2009 lag das Aufkommen der Erbschaftsteuer in Deutschland 2010 bei ca. 4,4 Mrd

Europa ist nicht genugDie Grenkeleasing AG (ISIN DE0005865901)

ist einer der europäischen Marktführer im

Bereich Small-Ticket-IT-Leasing. Nun soll

das erfolgreiche Geschäftsmodell auch au-

ßerhalb Europas ausgerollt werden.

Unter Small-Ticket-IT fallen alle Gerä-

te der Bürokommunikation, wie z.B. PC,

Laptops, Kopierer, Telekommunikationsge-

räte etc. mit einem Anschaffungswert bis

25 TEUR. Die Kernkompetenzen von Gren-

ke liegen dabei in der standardisierten

Verwaltung der inzwischen über 251.000

Leasingverträge sowie in der Verwertung

von gebrauchten Leasingobjekten. Das

Unternehmen mit Sitz in Baden-Baden,

dessen Aktien sich noch zu über 40 % im

Besitz der Familie Grenke befinden, verfügt

über 23 Standorte in Deutschland sowie 46

Standorte in 22 europäischen Ländern und

ist ausschließlich im B2B-Bereich tätig.

Delle aus 2009 ausgeglichen

Zwar hinterließ die Rezession naturgemäß

auch bei Grenke im Jahr 2009 ihre Spuren,

allerdings fiel der Gewinn mit 24,6 (33,1)

Mio. Euro immer noch üppig aus. 2010 ge-

lang bereits wieder eine deutliche Steige-

rung auf 27,8 Mio. Euro bzw. 2,03 (1,80) Euro

je Aktie. An die Aktionäre wurden 0,70

(0,60) Euro ausgeschüttet. Die wichtige

Kennziffer Deckungsbeitragsmarge lag mit

15,6 % sogar über dem Wert aus 2008

(14,3 %). Im Neugeschäft konnte 2010 mit

39,4 % wieder ein starkes Wachstum ver-

zeichnet werden, nachdem 2009 bewusst

ein Rückgang um 17,3 % zur Verminde-

rung der Risiken in Kauf genommen wurde.

Mit 41,5 % trug Deutschland am stärksten

zum Wachstum bei, gefolgt von Frank-

reich mit 21,7 % und Italien mit 10,5 %.

Das Eigenkapital in Höhe von 287,8

(262,9) Mio. Euro entsprach einer für Lea-

singunternehmen guten Eigenkapitalquote

von 17,2 %. Kein Wunder, dass die Ratin-

gagentur S&P ihr langfristiges Rating mit

BBB+ bestätigt hat.

Verbreiterung der

Refinanzierungsbasis

Als sehr kluger Schachzug hat sich die

Übernahme der Privatbank Hesse New-

mann & Co. AG, die inzwischen unter Gren-

ke Bank AG firmiert, im Jahr 2009 erwie-

sen. Dadurch gelang der Gesellschaft zum

einen die Verbreiterung der Refinanzie-

rungsbasis. Zum anderen wurde dadurch

der Markteintritt in einige EU-Länder über-

haupt erst möglich, da dort zum Teil eine

Banklizenz erforderlich ist, um das Lea-

sing- bzw. Factoringgeschäft betreiben zu

dürfen. Außerdem wird die Grenke-Gruppe

durch die eigene Bank sukzessive zu einem

umfassenden Spezialisten für kleine und

mittlere Unternehmen.

Erstmals außerhalb Europas

Deutschland ist für Grenke zwar der größ-

te Einzelmarkt, allerdings sind die Wachs-

tumschancen im Ausland größer, wie Herr

Grenke den Aktionären in der Hauptver-

sammlung am 11. Mai darlegte. Deswegen

ist die Forcierung der Auslandsexpansion

auch im laufenden Jahr ein ganz wichti-

ges Thema. Neben der Eröffnung weiterer

Niederlassungen in bereits bestehenden

Märkten steht 2011 der Markteintritt in der

Türkei an. Mit Brasilien wagt Grenke zu-

dem erstmals den Schritt auf einen neuen

Kontinent. Für 2011 erwartet der Vorstand

ein Wachstum des Neugeschäfts um min-

destens 20 % sowie einen Konzerngewinn

zwischen 33 und 36 Mio. Euro, was den

höchsten Gewinn der Unternehmensge-

schichte bedeuten würde. Das erste Quar-

tal konnte mit einem Zuwachs des Neu-

geschäfts um 27,8 % auf 192 Mio. Euro

und einem Gewinnsprung um 45,2 % auf

8,4 Mio. Euro voll überzeugen. Die Chan-

cen stehen also recht gut, dass sich die

Grenke-Aktionäre auch künftig über weiter

steigende Dividenden und einen steigen-

den Unternehmenswert freuen können.

Bericht zur Grenkeleasing AG

11

23.5.2011 +

Der Vorstand der Grenke-leasing AG, v.l. die Herren Kindermann, Grenke, Christ und Dr. Hack.

Reinhard Hock

Page 12: DER NEWSLETTER FÜR KAPITALANLEGER · Erbschaftsteueraufkommen 2010 rückläufig Nach 4,6 Mrd. Euro 2009 lag das Aufkommen der Erbschaftsteuer in Deutschland 2010 bei ca. 4,4 Mrd

Stand: 23.5.2011, ohne Gewähr

SdK REALDEPOT

Anzahl Wertpapier WKN Kauf- Kauf- Kauf- Kurs am Gesamtwert Kursver- datum kurs summe 23.5.2011 am 23.5.2011 änderung in Euro in Euro in Euro in Euro

500 Essanelle Hair Group AG 661031 28.03.2011 8,55 4.273,00 9,00 4.500,00 + 5,3 %

*Angaben in % – **Startkapital am 27.01.2011 =100.000,00 Euro, Depotveränderung nach Transaktionskosten aber vor Steuern

angefallene Transaktionskosten: 100,06 Euro abgeführte Steuern: 0 Kontostand: 82.018,45 Euro

Gesamtdepotwert: 102.128,45 Euro Depotveränderung:** +2,13 %

2.000 CinemaxX AG 508570 27.01.2011 2,66 5.320,00 3,15 6.300,00 + 18,4 %

Die Essanelle Hair Group AG konnte am 13. Mai gute Zahlen für das erste Quartal 2011 vorlegen. So stiegen die Umsätze um 0,5 % auf 30,9 Mio. Euro nach 30,7 Mio. Euro im ersten Quartal des Vorjahres. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Ab-schreibungen (EBITDA) stieg im Vorjahres-vergleich um 9,8 % von 1,7 Mio. Euro auf 1,9 Mio. Euro. Das Vorsteuerergebnis (EBT) lag nach den ersten drei Monaten 2011 mit 0,6 Mio. Euro ebenfalls über dem Vorjah-reswert von 0,3 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie beläuft sich somit auf 0,07 Euro nach 0,06 Euro im Vorjahr.Bei den einzelnen Salonkonzepten belegt „Hair Express“ mit einem Plus von 10,4 % auf 9,1 Mio. Euro weiterhin die große Wachstumsdynamik des Konzepts (Vor-jahresquartal: 8,2 Mio. Euro). „Super Cut“ erwirtschaftete 5,2 Mio. Euro nach 5,1 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Das Konzept „Essanelle – Ihr Friseur“ erreichte 13,8 Mio. Euro nach 14,6 Mio. Euro im Vorjahr. Die Marke „Top Ten“ erwirtschaftete im ersten Quartal 1,2 Mio. Euro nach 1,3 Mio. Euro. Die auf den Verkauf friseurexklusiver Pro-dukte spezialisierten Beauty Hair Shops liegen mit Umsätzen in Höhe von 1,6 Mio. Euro in etwa auf dem Niveau des Vorjahres.

Insgesamt fallen die Zahlen aus unserer Sicht somit sehr zufriedenstellend aus. Vor allem vor dem Hintergrund, dass in diesem Jahr die umsatzstarken Osterferien in das zweite Quartal fallen, erscheint die Ent-wicklung der Essanelle Hair Group AG sehr erfreulich. Wir erwarten weiterhin eine er-freuliche Entwicklung in den nächsten Mo-naten und gehen auf Jahressicht von einer Umsatz- und Ertragssteigerung gegenüber dem Vorjahr aus.

Gründer Flebbe trennt sich von CinemaxX-AktienDer Gründer der Kinokette CinemaxX hat sich ausweislich einer Stimmrechtsmittei-lung vom 12. Mai 2011 von Aktien an der CinemaxX AG getrennt und am 10. Mai die Schwelle von 10 % unterschritten. Wir ge-hen davon aus, dass sich Herr Flebbe von weiteren Stimmrechten an der Gesellschaft trennen wird, da dieser aktuell eine neue Kinokette aufzubauen versucht und er ak-tuell aufgrund der Mehrheitsverhältnisse bei der CinemaxX AG keinen Einfluss auf das operative Geschäft nehmen kann. Mit den sehr guten Einspielergebnissen der Kinobranche in den letzten Wochen, was vor allem auf die Filme Fast & Furious 5

und Fluch der Karibik 4 zurückzuführen ist, dürfte CinemaxX auf bestem Wege sein, Umsatz und Ergebnis zum Halbjahr gegen-über 2010 steigern zu können.

Das SdK Realdepot

> Essanelle mit guten Zahlen> Flebbe reduziert Anteil bei CinemaxX AG

1.000 Wandelanleihe Gold-Zack AG i. I. 768683 13.04.2011 8,30* 8.300,00 9,31 9.310,00 + 12,2 %

Hinweise auf potenzielle InteressenkonflikteDie das SdK Realdepot verwaltenden Personen und zur Erstellung des nebenstehenden Artikels beteiligten Personen halten Aktien der Emittenten. Ferner halten die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. und Mitglieder des SdK Vorstands, welche nicht an der Er-stellung dieser Ausgabe mitgewirkt haben, Aktien de-rEmittenten. Wir weisen darauf hin, dass Mitarbeiter, Sprecher und/oder Mitglieder der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. und/oder diesen nahestehende Dritte Wertpapiere der Emittenten halten können. Die-se waren jedoch nicht in die Erstellung des Artikels ein-gebunden und verfügten über keinerlei Informationen über dessen Publikation. Diese Information stellt keine Beratung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und weder Angebot noch Aufforderung zum Kauf, Hal-ten oder Verkauf von Finanzinstrumenten des Emitten-ten dar. Geschäfte mit Finanzinstrumenten sind gene-rell mit Risiken verbunden, die bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Vermögens und in bestimmten Fällen auch zu einem Verlust über das eingesetzte Vermögen führen. Die historische Wertentwicklung ist nicht not-wendigerweise ein Hinweis auf zukünftige Resultate. Die verwendeten Parameter und die verwendeten In-halte stellen die persönliche Meinung der Autoren dar.

HaftungsausschlussDer Haftungsausschluss der Kapital Medien GmbH (Seite 11) gilt für Beiträge der SdK entsprechend. Die Nutzung der Informationen erfolgt insofern auf eige-nes Risiko des Nutzers. Der Leser sollte in jedem Fall vor Entscheidung über eine Geldanlage eine anleger- und anlagegerechte Beratung bei einem hierauf spezi-alisierten Anbieter in Anspruch nehmen. Eine Aktuali-sierung des Beitrags für die Zukunft findet nicht statt.

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23.5.2011 +

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HV-TermineStand: 23.5.2011, ohne Gewähr

24.05.2011 Mensch u. Maschine Software SE Wessling 11:00 Uhr

24.05.2011 Deutsche Postbank AG Frankfurt/M. 10:00 Uhr

24.05.2011 realTech AG Wiesloch 10:00 Uhr

24.05.2011 Net SE infrastructure München 10:00 Uhr

24.05.2011 Init AG Karlsruhe 10:00 Uhr

24.05.2011 SolarWorld AG Bonn 11:00 Uhr

24.05.2011 Gerry Weber International AG Halle/Westf. 10:00 Uhr

24.05.2011 Nemetschek AG München 10:00 Uhr

24.05.2011 SQS Software Quality Systems AG Köln 10:00 Uhr

24.05.2011 Interhyp AG München 10:00 Uhr

24.05.2011 IFM Immobilien AG Frankfurt/M. 11:00 Uhr

24.05.2011 Rathgeber AG München 11:00 Uhr

24.05.2011 Sanochemia Pharmazeutica AG Eisenstadt 15:30 Uhr

25.05.2011 SAP AG Mannheim 10:00 Uhr

25.05.2011 Deutsche Post AG Frankfurt/M. 10:00 Uhr

25.05.2011 Dierig Holding AG Augsburg 11:00 Uhr

25.05.2011 IVU Traffic Technologies AG Berlin 11:00 Uhr

25.05.2011 Vossloh AG Düsseldorf 10:00 Uhr

25.05.2011 PWO AG Oberkirch 14:00 Uhr

25.05.2011 Homag Group AG Freudenstadt 10:30 Uhr

25.05.2011 SHS Viveon AG München 11:00 Uhr

25.05.2011 Württemb. Leinenindustrie AG Blaubeuren 11:00 Uhr

26.05.2011 Salzgitter AG Braunschweig 11:00 Uhr

26.05.2011 GfK SE Fürth 10:00 Uhr

26.05.2011 KUKA AG Augsburg 10:00 Uhr

26.05.2011 MediClin AG Frankfurt/M. 11:00 Uhr

26.05.2011 Vectron Systems AG Frankfurt/M. 10:00 Uhr

26.05.2011 Leifheit AG Nassau 10:30 Uhr

26.05.2011 SMA Solar Technology AG Kassel 10:00 Uhr

26.05.2011 Deutsche Bank AG Frankfurt/M. 10:00 Uhr

26.05.2011 Pfeiffer Vacuum Technology AG Wetzlar 14:00 Uhr

26.05.2011 Grammer AG Amberg 09:30 Uhr

26.05.2011 itelligence AG Bielefeld 11:00 Uhr

26.05.2011 PULSION Medical Systems AG München 11:00 Uhr

26.05.2011 Wacker Neuson SE München 10:00 Uhr

26.05.2011 Cenit AG Leinfelden 10:00 Uhr

26.05.2011 Amadeus Fire AG Frankfurt/M. 11:00 Uhr

26.05.2011 United Internet AG Frankufrt/M. 11:00 Uhr

26.05.2011 XING AG Hamburg 10:00 Uhr

26.05.2011 Easy Software AG Mülheim/Ruhr 10:00 Uhr

26.05.2011 zooplus AG München 10:00 Uhr

26.05.2011 net mobile AG Düsseldorf 10:30 Uhr

26.05.2011 Generali Deutschland Holding AG Köln 10:00 Uhr

26.05.2011 AURELIUS AG München 10:00 Uhr

26.05.2011 Fernheizwerk Neukölln AG Berlin 10:00 Uhr

26.05.2011 ELIA Tuning & Design AG Langenzenn 17:00 Uhr

26.05.2011 European Aeronautic EADS N.V. Amsterdam 14:00 Uhr

26.05.2011 Aktienbrauerei Kaufbeuren AG Kaufbeuren 10:00 Uhr

26.05.2011 Investunity AG c/o München 10:00 Uhr

26.05.2011 KST Beteiligungs AG Stuttgart 10:30 Uhr

27.05.2011 Württemb. Lebensvers. AG Stuttgart 10:00 Uhr

27.05.2011 POLIS Immobilien AG Berlin 11:00 Uhr

27.05.2011 R. Stahl AG Neuenstein 10:00 Uhr

27.05.2011 Balda AG Bielefeld 11:00 Uhr

27.05.2011 Praktiker AG Saarbrücken 10:00 Uhr

27.05.2011 EquityStory AG München 14:00 Uhr

27.05.2011 Drillisch AG Frankfurt/M. 10:00 Uhr

27.05.2011 Syzygy AG Frankfurt/M. 11:00 Uhr

27.05.2011 GAG Immobilien AG Köln 10:00 Uhr

27.05.2011 Highlight Communications AG Basel 11:00 Uhr

30.05.2011 Merkur Bank KGaA München 11:00 Uhr

30.05.2011 Klassik Radio Augsburg 14:00 Uhr

30.05.2011 Plaut AG Wien 10:00 Uhr

30.05.2011 Scherzer & Co. AG Köln 11:00 Uhr

30.05.2011 S.A.G. Solarstrom AG Freiburg 11:00 Uhr

30.05.2011 Bioenergy Capital AG Bad Homburg 09:00 Uhr

30.05.2011 Teleservice Holding AG München 09:00 Uhr

30.05.2011 3A Real Estate AG Bad Homburg 09:15 Uhr

30.05.2011 PEACHES AG Wiesbaden 09:00 Uhr

30.05.2011 European Space Innovation AG Bad Homburg 09:30 Uhr

30.05.2011 TIB Terrain AG Bad Homburg 09:45 Uhr

30.05.2011 RR Analysis TopSelect AG Bad Homburg 10:00 Uhr

30.05.2011 ABAG AKTIENMARKT AG Bad Homburg 12:00 Uhr

31.05.2011 H&R Wasag AG Hamburg 10:00 Uhr

31.05.2011 adesso AG Dortmund 10:00 Uhr

31.05.2011 SMARTRAC N.V. Amsterdam 09:00 Uhr

31.05.2011 GFT Technologies AG Stuttgart 10:00 Uhr

31.05.2011 SINGULUS TECHNOLOGIES AG Frankfurt/M. 10:30 Uhr

31.05.2011 Bilfinger Berger AG Mannheim 10:00 Uhr

31.05.2011 ElringKlinger AG Stuttgart 10:00 Uhr

31.05.2011 Fair Value REIT AG München 11:00 Uhr

31.05.2011 FORIS AG Bonn 11:00 Uhr

31.05.2011 Deutsche Wohnen AG Frankfurt/M. 10:30 Uhr

31.05.2011 Solutronic AG Nürtingen 11:00 Uhr

31.05.2011 7days music entertainment AG München 10:00 Uhr

31.05.2011 Integrata AG Frankfurt/M. 11:00 Uhr

31.05.2011 n.runs AG Oberursel 10:00 Uhr

31.05.2011 CENTROSOLAR Group AG München 11:00 Uhr

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23.5.2011 +

Page 14: DER NEWSLETTER FÜR KAPITALANLEGER · Erbschaftsteueraufkommen 2010 rückläufig Nach 4,6 Mrd. Euro 2009 lag das Aufkommen der Erbschaftsteuer in Deutschland 2010 bei ca. 4,4 Mrd

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Herausgeber: Kapital Medien GmbHRedaktion:Chefredakteur: Harald RotterStellv. Chefredakteur: Daniel BauerAutoren dieser Ausgabe:Daniel Bauer, Reinhard Hock, Harald Petersen, Helmut Kroll, Harald Rotter, Matthias WahlerLektorat: Petra BonnetGrafik, Layout, Produktion: Nicole SpitzauerRedaktionsschluss: 23.5.2011Bildnachweise: Titelseite: Kirsty [email protected], Seite 11: HV-Termine: [email protected], Realdepot: [email protected], Seite 10Kontakt: Kapital Medien GmbH (Redaktion AnlegerPlus) • Hackenstraße 7b • 80331 München • Fax: 089 2020846-21 • E-Mail: [email protected] an Mitglieder der Redaktion können nicht weitergeleitet werden. Hierfür bitten wir um Verständnis.

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Hinweis: Die SdK hält Finanzinstrumente im Anlagebestand, um ihr Vermögen zu verwalten. Des Weiteren hält die SdK Aktien von fast allen börsennotierten Emittenten (in der Regel eine Aktie), um eine Hauptversammlungspräsenz der SdK sicherstellen zu können. Die nachfolgenden Angaben unter Ziff. 1 und 2 beziehen sich lediglich auf den Anlagebestand!

1. Die SdK und/oder ein mit der SdK verbundenes Unternehmen halten Finanzinstrumente des Emittenten im Anlagebestand.2. Die SdK und/oder ein mit der SdK verbundenes Unternehmen halten Finanzinstrumente im Anlagebestand, deren Wertentwicklung von der Wertent- wicklung des Emittenten oder von von diesem emittierten Finanzinstrumen- ten abhängt.3. Bei der SdK und/oder einem mit der SdK verbundenen Unternehmen bestehen Verbindungen zum Emittenten Vertretung im Aufsichtsrat o.ä.).4. Die SdK und/oder verbundene Unternehen haben sonstige bedeutende finanzielle Interessen in Bezug auf den Emittenten. Mögliche Interessenkonflikte in Bezug auf an der Erstellung des Beitrags beteiligte Personen5. An der Veröffentlichung des Beitrags beteiligte Personen halten Finanzinstrumente des Emittenten.6. An der Veröffentlichung des Beitrags beeiligte Personen halten Finanzinstru- mente, deren Wertentwicklung von der Wertentwicklung des Emittenten oder von von diesem emittierten Finanzinstrumenten abhängt.7. Zwischen an der Veröffentlichung des Beitrags beteiligten Personen und dem Emittenten bestehen Verbindungen (Vertretung im Aufsichtsrat o.ä.).8. An der Veröffentlichung des Beitrags beteiligte Personen haben sonstige bedeutende finanzielle Interessen in Bezug auf den Emittenten.

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