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zur nichtkommerziellen Nutzung auf der privaten Homepage und Institutssite des Autors Der Onkologe Organ der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. www.DerOnkologe.de Elektronischer Sonderdruck für Ein Service von Springer Medizin Onkologe 2013 · 19:136–143 · DOI 10.1007/s00761-012-2385-9 © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013 U. Gröber · R. Mücke · I.A. Adamietz · P. Holzhauer · K. Kisters · J. Büntzel · O. Micke Komplementärer Einsatz von Antioxidanzien und Mikronährstoffen in der Onkologie Update 2013 U. Gröber

Der Onkologe

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Komplementärer Einsatz von Antioxidanzien und Mikronährstoffen in der Onkologie

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  • zur nichtkommerziellen Nutzung auf der privaten Homepage und Institutssite des Autors

    Der OnkologeOrgan der Deutschen Krebsgesellschaft e.V.

    www.DerOnkologe.de

    Elektronischer Sonderdruck fr

    Ein Service von Springer Medizin

    Onkologe2013 19:136143 DOI 10.1007/s00761-012-2385-9

    Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013

    U.Grber R.Mcke I.A.Adamietz P.Holzhauer K.Kisters J.Bntzel O.Micke

    Komplementrer Einsatz von Antioxidanzien und Mikronhrstoffen in der OnkologieUpdate 2013

    U. Grber

  • Onkologe201319:136143DOI10.1007/s00761-012-2385-9Onlinepubliziert:20.Januar2013Springer-VerlagBerlinHeidelberg2013

    U.Grber1R.Mcke2,3I.A.Adamietz3P.Holzhauer1,4K.Kisters1,5J.Bntzel6O.Micke71AkademiefrMikronhrstoffmedizin,Essen2KlinikfrStrahlentherapie,KlinikumLippeGmbH,Lemgo3KlinikfrStrahlentherapieundRadio-Onkologie,RuhrUniversittBochum4InnereMedizinII-OnkologieundKomplementrmedizin,KlinikBadTrissl,Oberaudorf5MedizinischeKlinikI,St.AnnaHospital,Herne6KlinikfrHals-,Nasen-undOhrenheilkunde,Sdharz-KrankenhausNordhausengGmbH7KlinikfrStrahlentherapieundRadioonkologie,FranziskusHospitalBielefeldgGmbH

    KomplementrerEinsatzvonAntioxidanzienundMikronhrstoffeninderOnkologie

    Update2013

    Im folgenden Beitrag vermitteln die Autoren eine Einschtzung des Stel-lenwerts ausgewhlter Mikronhr-stoffe sowie einen aktuellen ber-blick ber die neuen Erkenntnisse einschlielich konkreter Empfehlun-gen fr den klinischen Einsatz. Der Artikel erhebt aber keinen Anspruch auf Vollstndigkeit, sondern stellt nur eine Auswahl der prominentes-ten Mikronhrstoffe in der Onkolo-gie vor.

    Je nach Tumorentitt und Geschlecht sup-plementieren 3090% der Krebspatienten antioxidative und immunstabilisierende Mikronhrstoffe, hufig ohne das Wissen des behandelnden Arztes [1, 2]. Obwohl berechtigte Bedenken von onkologischer Seite bestehen, dass Nahrungsergn-zungsmittel die Effektivitt der Chemo- oder Strahlentherapie beeintrchtigen knnten [3, 4], geben aktuelle Studien zu-nehmend Hinweise darauf, dass die me-dikationsorientierte Supplementierung von ausgewhlten Antioxidanzien wie Se-len und Mikronhrstoffen wie L-Carnitin und Vitamin D nicht nur das Ansprechen auf die antineoplastischen Verfahren (CT, RT) durch eine bessere Compliance, ver-ringerte Rate an Nebenwirkungen und da-mit auch an Therapieabbrchen steigern,

    sondern auch die Lebensqualitt und die Prognose der onkologischen Patienten verbessern kann [5, 6, 7].

    Malnutrition und Mikronhrstoffdefizite

    Therapieerfolg und Heilungsprozesse werden bei Tumorerkrankungen wesent-lich vom Ernhrungsstatus beeinflusst. In Abhngigkeit von der Tumorart, der Tu-morlokalisation und dem Krankheitssta-dium weisen 3090% der Patienten eine Mangelernhrung auf [2, 8, 9, 10, 11]. Die verschiedenen Faktoren (z. B. zytokinbe-dingte Stoffwechselstrungen), die zur Entwicklung der Malnutrition fhren, betreffen nicht nur die energieliefernden Makronhrstoffe, sondern auch die bio-katalytischen und immunmodulieren-den Mikronhrstoffe. Da Makronhrstof-fe die natrlichen Trger fr Mikronhr-stoffe sind, zhlt die Malnutrition zu einer der Hauptursachen fr einen inadquaten Mikronhrstoffstatus bei Tumorpatienten (.Abb.1,[2, 3]).

    Kritische Mikronhrstoffe bei Krebs

    Bei Tumorpatienten ist hufig bereits bei Diagnosestellung und vor dem Auf-

    treten klinisch relevanter Vernderun-gen der Ernhrung der Status verschie-dener Vi tamine (z. B. Vitamin D, Vita-min C, B-Vitamine) und Spurenelemen-te (z. B. Selen, Zink) im Vergleich zu Ge-sunden signifikant erniedrigt [3, 7]. Die Versorgungslage mit immunmodulierend und antioxidativ wirkenden Mikronhr-stoffen (z. B. Vitamin D, Selen, L-Carni-tin) sowie solchen mit geringer Speicher- bzw. Reservekapazitt (z. B. Vitamin B1, Vitamin C, Folsure, Vitamin K) ist be-sonders kritisch [2, 8, 12, 13, 14, 15]. Die unzureichende Versorgung der Krebspa-tienten mit antioxidativen Mikronhrstof-fen spiegeln auch die erhhten Labormar-ker fr oxidativen Stress wider [16, 17, 18]. Auch ber durch einen Zinkmangel asso-ziierte Blutungen wird bei Krebspatienten mit schlechtem Ernhrungsstatus berich-tet [19, 20].

    Nebenwirkungen der Chemo- und Strahlentherapie (z. B. Erbrechen, Diar-rh, Dysgeusie), Entzndungsprozesse sowie Inappetenz und Nahrungsmittel-aversionen infolge einer Anorexie (z. B. durch Zytokine) knnen zustzlich den Verbrauch und den Bedarf an Mikro-nhrstoffen steigern ([18, 21]; .Tab.1). Darber hinaus kann laut den ESPEN-Guidelines bei allen Krebspatienten, de-ren Energieaufnahme lnger als 710 Ta-

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    Leitthema

  • ge weniger als 60% ihres tglichen Ener-giebedarfs betrgt, von einer defizitren Mi kronhrstoffversorgung ausgegangen werden [22].

    BeiKrebspatientensollteaufeineadquateVersorgungmitSelenundVitaminDgeachtetwerden

    Da ein tumor- und/oder therapiebeding-tes Mikronhrstoffdefizit bei Krebspa-tienten den Krankheitsverlauf und die Ef-fizienz der tumordestruktiven Manah-men beeintrchtigen sowie das Risiko fr Begleitkomplikationen (z. B. Beeintrch-tigung der Immunkompetenz, Wundhei-lungsstrungen, Fatigue, Depressionen) erhhen kann, sollte neben einer adqua-ten Zufuhr an Energiesubstraten (Protei-ne, Fette, Kohlenhydrate) auch auf eine

    adquate Versorgung mit immunstabi-lisierenden Mikronhrstoffen wie Selen und Vitamin D geachtet werden [2, 7, 8, 21].

    Vitamin D

    Nach aktuellen Studien drfte ein Man-gel an Vitamin D nicht nur die allgemei-ne und kardiovaskulre Morbiditt und Mortalitt erhhen, sondern auch ein wichtiger tiologischer Faktor bei der Pa-thogenese zahlreicher Erkrankungen sein (z. B. multiple Sklerose, Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, Krebs; [23]). Krebspatienten haben hufig einen Vitamin-D-Mangel, der einen negativen Einfluss auf den Krankheitsverlauf und die Therapie haben kann.

    IneinerStudiewarbei74%derKrebspatienteneinVitamin-D-Mangelnachweisbar

    In einer aktuellen Studie an 160 Krebspa-tienten war bei 74% der Patienten entwe-der ein ausgeprgter (25-OH-D 30 ng/ml) gegenber einem ausgeprg-ten Vitamin-D-Mangel (25-OH-D 72 nmol/l). Frauen mit niedrigem Vitamin-D-Status (25-OH-D

  • zeit ein 25-OH-D-Status zwischen 40 und 60 ng/ml bzw. 100150 nmol/l. Das aktive 1,25-(OH)2-D sollte zur Einschtzung des Vitamin-D-Status nicht gemessen wer-den, da es bei einem Vitamin-D-Mangel oft aufgrund erhhter Parathormonspie-gel normal oder sogar kompensatorisch erhht ist [30, 31].

    VitaminDinderonkologischenIntervention

    Bei Brustkrebspatientinnen konnte unter einer anthrazyklin- und taxanhaltigen Polychemotherapie ein deutlicher Abfall des 25-OH-D-Spiegels beobachtet werden [32]. Einige Zytostatika (z. B. Docetaxel) sind Liganden des Pregnan-X-Rezeptors und knnen dadurch ber die Induktion der 24-Hydroxylase den enzymatischen Abbau von 25-OH-D und 1,25-(OH)2-D frdern [33]. Docetaxel ist ein bekannter Auslser kutaner Nebenwirkungen und Geschmacksstrungen. Ein Vitamin-D-Mangel kann das Auftreten einer che-motherapieinduzierten Mukositis und Dysgeusie begnstigen. In Fallberichten konnten mukokutane Nebenwirkungen (z. B. Stomatitis) und Geschmacksst-rungen, die bei Krebspatienten unter einer Polychemotherapie mit TCH oder FOL-FOX6 auftraten, erfolgreich durch die Supplementierung Vitamin D behandelt werden [34]. Auch Arthralgien unter der Therapie mit Aromatasehemmern wie Le-trozol konnten durch die labordiagnos-tisch validierte Supplementierung von Vi-tamin D (z. B. 50.000 I.E. Vitamin D/Wo-che fr 12 Wochen, p.o.) bei Brustkrebspa-tientinnen mit Vitamin-D-Mangel deut-lich gelindert werden [35, 36]. hnliche Ergebnisse liegen zum Einsatz von Bis-phosphonaten vor. Die ossre Wirksam-keit der Bisphosphonate kann gem ak-tueller Daten bei einem adquaten Vita-min-D-Status (25-OH-D 33 ng/ml) ver-bessert sein. Dies knnte damit zusam-menhngen, dass erst ab einem 25-OH-D-Spiegel von 40 ng/ml kein Anstieg der Parathormonspiegel mehr nachweis-bar ist [37].

    Selen und Zink

    Nach dem in den Jahren 2007 und 2009 Artikel zu den Grundlagen des komple-

    mentren Seleneinsatz in der Onkologie publiziert wurden [7, 70], sollen an dieser Stelle die fr die klinische Onkologie we-sentlichen Erkenntnisfortschritte der letz-ten 2 Jahre dargestellt und gewertet wer-den. Hinzugekommen sind Daten aus randomisierten Studien zum Zinkeinsatz whrend der Radiochemotherapie von HNO-Tumoren.

    Krebsprvention

    2011 wurde die Cochrane-Analyse zum Seleneinsatz bezglich Krebsprvention

    publiziert. Dabei wurden insgesamt 49 prospektive Beobachtungsstudien und 6 randomisierte klinische Studien berck-sichtigt. In den epidemiologischen Unter-suchungen konnte eine Reduktion der Krebsinzidenz (OR 0,69, 95%-CI 0,530,91) und der Krebsmortalitt (OR 0,55, 95%-CI 0,360,83) gezeigt werden. Der Effekt war bei Mnnern strker als bei Frauen (OR 0,66, 95%-CI 0,421,05; OR 0,90, 95%-CI 0,451,77). In den rando-misierten klinischen Studien konnte so-wohl mit Selenhefe bei Nichtmelanom-Hauttumoren [38] als auch mit L-Seleno-

    Zusammenfassung Abstract

    Onkologe201319:136143 DOI10.1007/s00761-012-2385-9Springer-VerlagBerlinHeidelberg2013

    U.GrberR.MckeI.A.AdamietzP.HolzhauerK.KistersJ.BntzelO.Micke

    Komplementrer Einsatz von Antioxidanzien und Mikronhrstoffen in der Onkologie. Update 2013

    ZusammenfassungHintergrund. JenachTumorentittundGe-schlechtsupplementierenbiszu90%deron-kologischenPatientenihreTherapiemitanti-oxidativenundimmunstabilisierendenMi-kronhrstoffen,hufigohnedasWissendesbehandelndenArztes.Methoden. Anhandderpubliziertenwis-senschaftlichenDatenundanderweitigenverfgbarenInformationen,z.B.Homepages,ESPEN-Guidelines,wurdenAlternativenzurSchulmedizinbeurteilt.Ergebnisse. ObwohlberechtigteBedenkenvononkologischerSeitebestehen,dassNah-rungsergnzungsmitteldieEffektivittderChemo-oderStrahlentherapiebeeintrchti-genknnten,gebenaktuelleStudienzuneh-mendHinweisedarauf,dassdiemedikations-orientierteSupplementierungvonAntioxi-

    danzienundanderenMikronhrstoffenwieSelen,L-CarnitinundVitaminDdasAnspre-chenaufdieantineoplastischenVerfahren(CT,RT)durcheinebessereCompliance,eineverringerteRateanNebenwirkungenundsomitauchanTherapieabbrchensteigern,sondernauchdieLebensqualittunddiePro-gnosederonkologischenPatientenverbes-sernkann.Schlussfolgerung. Onkologischttigerz-tesolltenberdieBedeutungvonSelenundanderenMikronhrstoffensowiepotenziel-lenInteraktionenmitderKrebstherapiein-formiertsein.

    SchlsselwrterAntioxidanzienMikronhrstoffeSelenL-CarnitinVitaminD

    Complementary use of antioxidants and micronutrients in oncology. Update 2013

    AbstractContext. Manypatientsbeingtreatedforcancerusemicronutrientsupplementswiththeintentiontocomplementthecancertreatmentorhelpthemcopewiththether-apyanddisease-associatedside-effects.Upto90%ofcancerpatientssupplementwithantioxidantswithouttheknowledgeofthetreatingphysician.Methods. Alternativestotextbookmedicinewereassessedfrompublishedscientificda-taandotherwiseavailableinformation,e.g.homepages,ESPEN-Guidelines.Results. Therearemanyconcernsthatanti-oxidantsmightdecreasetheeffectivenessofchemotherapybutincreasingevidencesug-

    gestsabenefitwhenantioxidantsandothermicronutrients,suchasselenium,L-carnitineandvitaminDareaddedtoconventionalcy-totoxictherapies.Conclusion. However,itisimperativethatphysiciansexploretheuseofantioxidantandothermicronutrientsupplementswithcan-cerpatientsandeducatethemaboutpoten-tiallynegativeandalsopotentiallybenefi-cialeffects.

    KeywordsAntioxidantsMicronutrientsSeleniumL-carnitineVitaminD

    138 | DerOnkologe22013

  • methionin beim Prostatakarzinom [39] kein Effekt erreicht werden. Die Studien zur Prvention des Leberkarzinoms sind aus Sicht der Autoren des Reviews inkon-sistent [40]. Hierbei muss kritisch ange-merkt werden, dass fr die epidemiolo-gischen Daten Studien aus der ganzen Welt betrachtet wurden, bei der Beurtei-lung der prventiven Selenwirkung je-doch nur 2 nordamerikanische Studien Bercksichtigung fanden. Gerade aus der sog. SELECT-Studie wei man, dass die hier eingeschlossenen Probanden aus den USA, Kanada und Puerto-Rico in den 4 Studienarmen bereits bei Studien-beginn einen medianen Selenstatus im Serum von 135137,6 g/l hatten und da-mit schon ausreichend versorgt waren. In den 2 Studienarmen mit Selengabe wur-den am Ende der Studie mediane Selen-werte im Serum von 251,6253,1 g/l er-reicht. Auch deshalb blieb der erwartete Effekt aus [39]. In Europa und damit auch in Deutschland liegen die Selenspiegel im Serum Gesunder unterhalb 100 g/l und

    der von Tumorpatienten sogar unterhalb 70 g/l.

    Die im Jahr 2008 von Bleys et al. pu-blizierten Ergebnisse einer Langzeitbe-obachtung von 13.887 erwachsenen US-Brgern untersttzt die Hypothese, dass erst bei Selenwerten im Serum zwischen ca. 110 und 130 g/l eine optimale Expres-sion aller Selenoproteine erfolgt und da-mit ein gesundheitsfrderliches Optimum der Selenversorgung erreicht ist. Unter-halb und oberhalb dieses Wertebereichs zeigte sich hier eine tendenziell erhhte Gesamt- und auch Krebsmortalitt [41]. Damit deutete sich an, dass zu hohe Se-lenwerte im Serum (>150 g/l) langfris-tig keinen krebsprventiven Einfluss ha-ben knnten; dies hat die SELECT-Studie jetzt gezeigt.

    Ein wichtiges Nebenresultat des oben erwhnten NPCT- (Nutritional-Preventi-on-of-Cancer-)Trials (Selenhefe zur Pr-vention von Nichtmelanom-Hauttumo-ren) zeigte im sekundren Studienansatz eine signifikante Reduktion der gesamten

    Krebsinzidenz und Mortalitt nach Sup-plementation von 200 g Selenhefe pro Tag im Vergleich zur placeboversorgten Kontrollgruppe. Damit verbunden war auch eine Reduktion der Prostatakar-zinominzidenz (OR 0,51, 95%-CI 0,290,87) mit dem strksten Effekt bei den in-itial am niedrigsten versorgten Mnnern mit Selenwerten im Serum von

  • Hinsichtlich des Einsatzes von Zink zur Krebsprvention liegen keine Daten vor.

    EinsatzwhrendderChemo-undStrahlentherapie

    Es liegen 7 randomisierte Studien, 2 da-von doppeltverblindet placebokontrol-liert mit insgesamt 376 eingeschlossenen Patienten vor. Die Studien hatten folgende Fragestellung zum Ziel: Lsst sich durch den simultanen Einsatz von hher do-sierten Spurenelementen (Zink oder Se-len) die Toxizitt der Chemo- und Strah-lentherapie verringern ohne die Haupt-wirkung der onkologischen Therapie zu beeintrchtigen [5, 6, 43]?

    Zink placebokontrolliert zur simul-tanen Radiotherapie von Patienten mit HNO-Tumoren (n=100) fhrte zu einer trendsignifikanten Verbesserung der lokalen Kontrolle nach 3 Jahren [44]. Zink placebokontrolliert zur simultanen Radio chemotherapie von Patienten mit Nasopharynxkarzinomen (n=34) fhrte zu einer signifikanten Verbesserung der lokalen Kontrolle und des Gesamtberle-bens nach 5 Jahren [45].

    Die 5 vorliegenden Studien zum Se-leneinsatz sind alle randomisiert, jedoch nicht verblindet und placebokontrolliert. Durch den Einsatz von Selen simultan zur Chemotherapie mit Cisplatin bei unter-schiedlichen soliden Tumoren (n=41) konnte signifikant die Hmatotoxizitt

    verringert werden; berlebensdaten wur-den hier nicht angegeben [46]. Beim si-multanen Einsatz von Selen zur Chemo-therapie mit Cisplatin und Cyclophospha-mid bei Patientinnen mit Ovarialkarzi-nomen (n=31) ergab sich eine signifikan-te Verringerung der Hmatotoxizitt so-wie der Alopecia; berlebensdaten wur-den auch hier nicht angegeben [47]. Bei Patienten mit NHL und einer Chemothe-rapie nach dem CHOP-Schema (n=50) zeigte sich eine signifikante Verringe-rung der Hmatotoxizitt und eine signi-fikanten Verbesserung der Remissionsra-ten und des medianen Gesamtberlebens durch den simultanen Einsatz von Selen [48, 49, 50].

    Selen simultan zur Bestrahlung von Patienten mit HNO-Tumoren (n=39) fhrte zu einer signifikanten Verringe-rung der Dysphagierate in Radiothera-piewoche 7 [51]. Simultan zur adjuvanten Bestrahlung von Patientinnen mit Ute-rustumoren (n=81) konnte durch die Ga-be von Selen eine signifikante Reduktion der radiogenen Diarrhrate von 44,5% auf 20,5% (p=0,04) erreicht werden. Das krankheitsfreie berleben nach 10 Jah-ren ist in der Selengruppe 81,5% vs. 82,3% (p=0,87) ohne Selen; das Gesamtberle-ben nach 10 Jahren war in der Selengrup-pe 58,8% vs. 44,8% (p=0,13) ohne Selen. Damit zeigte sich, dass die Selengabe si-cher war und die biologische Hauptwir-kung der onkologischen Therapie nicht reduziert hat [52]. Bei allen Selenstudien

    konnte ein signifikanter Anstieg des Se-lenwerts im Serum nach Selengabe ge-messen werden.

    L-Carnitin

    Ein Mangel an L-Carnitin wird bei zahl-reichen chronischen Erkrankungen, ins-besondere auch bei Krebserkrankungen beschrieben. Studien zufolge weisen bis zu 80% der Patienten mit fortgeschritte-nen Krebserkrankungen einen Mangel an L-Carnitin auf, der vom Organismus nicht ausgeglichen werden kann [53]. Die bisher bekannten Ursachen fr einen L-Carnitin-Mangel bei Krebspatienten sind vielfltig:Fnutritiver Mangel bei Mangelernh-

    rung (z. B. Mangel an Eisen, Vita-min C, L-Methionin),

    FInteraktion von Zytostatika (z. B. An-thrazyklinen) mit dem Carnitintrans-porter OCTN2 (Transport von Carni-tin in die Zelle),

    FStrung der L-Carnitinbiosynthese durch Anthrazykline,

    FSteigerung der renalen Carnitinexkre-tion durch Cisplatin und Ifosfamid,

    FBildung von unphysiologischen Car-nitinestern und erhhte renale Aus-scheidung.

    Fr den Einsatz von L-Carnitin im onko-logischen Nebenwirkungsmanagement (z. B. Zytoprotektion) sprechen die gute Vertrglichkeit, die immunstabilisieren-

    Tab. 1 SpezifischeChemotherapiebedingteStrungenimMikronhrstoffhaushalt(Auswahl).(Nach[2,5,8,21])

    Zytostatikum Mikronhrstoff Mechanismus Folge

    Cisplatin L-Carnitin ErhhterenaleExkretionvonL-Carnitin CisplatininduzierteCarnitininsuffizienz,erhhtesRisikofrBegleitkomplikationen(z.B.Fatigue)

    Cisplatin Magnesium,Kalium ErhhterenaleExkretionvonMagne-siumundKalium

    Hypomagnesimie,Hypokalimie,Fettstoffwechselstrungen,Glukosetoleranzstrungen,erhhteNephrotoxizitt

    Cyclophosphamid VitaminD Abbauvon25-OH-Dund1,25-(OH)2-Dberdie24-HydroxylaseininaktiveMetabolite

    Vitamin-D-Mangel(25-OH-D

  • de Wirkung, die potenzielle zytoprotekti-ve Wirkung unter zytostatischer Therapie sowie die fehlende Beeintrchtigung des erwnschten zytotoxischen Effekts der antineoplastischen Therapie.

    L-CarnitininderonkologischenIntervention

    Da L-Carnitin zu einer Hemmung proin-flammtorischer Zytokine, einer Inhibie-rung der Skelettmuskelapoptose sowie zu einer vermehrten Energiebereitstellung aus der -Oxidation fhrt und es im Rah-men einer Chemotherapie zu einer Ver-strkung des ohnehin schon nachweisba-ren L-Carnitin-Mangels kommen kann, erschienen Untersuchungen zur Wirk-samkeit von L-Carnitin zur Vermeidung von Tumorkachexie, Anorexie und Fati-gue als notwendig. Hierzu wurden zahl-reiche prklinische und kleinere, meist nicht GCP-konforme, klinische Studien publiziert (GCP: good clinical practice). Im Mittelpunkt standen dabei unter an-derem supportive Fragestellungen wie die Reduktion der CTX-assoziierten Neuro- (z. B. Paclitaxel) und Kardiotoxizitt (z. B. Anthrazykline) sowie die Minderung von Fatigue im Kontext antineoplastischer medikamentser Therapien (z. B. Cispla-tin, Ifosfamid; [54, 55, 56, 57, 58]).

    Im Rahmen einer aktuellen rando-misierten, placebokontrollierten, multi-zentrischen, prospektiven, doppeltver-blindeten Studie (CARPAN) wurde bei 72 Patienten mit fortgeschrittenem Pan-kreaskarzinom untersucht, ob die Thera-pie mit L-Carnitin (22000 mg/Tag p.o.) einen Einfluss auf den Krankheitsver-lauf hat. Die Ergebnisse dieser Studie be-legen, dass L-Carnitin einen signifikant positiven Effekt sowohl auf die Lebens-qualitt als auch auf den Ernhrungszu-stand von Patienten mit fortgeschritte-nem Pankreaskarzinom hatte. Darber hinaus konnte die vorliegende Studie berraschenderweise zeigen, dass unter der Therapie mit L-Carnitin das berle-ben deutlich verlngert war und die Kran-kenhausverweildauer gesenkt wurde. Be-trachtet man das berleben, so erreichten die vorliegenden Daten keine Signifikanz, sind aber mit dem Ergebnis einer Chemo-therapie durchaus vergleichbar und dieser z. T sogar berlegen [59].

    Vitamin C

    Neben Selen ist Vitamin C der am hu-figsten in der komplementren Onkologie eingesetzte antioxidative Mikronhrstoff.

    Vitamin-C-StatusbeiKrebspatienten

    Ein Vitamin-C-Mangel findet sich v. a. bei Patienten mit fortgeschrittenen Tu-morerkrankungen, der bis zum mani-festen Skorbut reichen kann. Auch kann ein bestehendes Vitamin-C-Defizit durch die tumordestruktive Therapie (z. B. In-terleukin-2) verstrkt werden. Niedrige Vitamin-C-Plasmaspiegel (

  • FDieSupplementierungund/oderpar-enteraleApplikationvonL-Carnitinistv.a.beiKrebspatientenmitschlech-temErnhrungsstatus,Therapienmitanthrazyklin-,cisplatin-,ifosfamidundtaxanhaltigenCTXsowieFatigueundTumorkachexieinErwgungzuziehen.BeiTumorkachexieistauchdieKombinationmitOmega-3-Fett-surenempfehlenswert[2,8,54,55,60].

    FAuchwennersteStudienergebnis-sevorliegen,dassVitamin-C-Infusio-nenwhrenddesChemotherapiezy-kluseinengnstigenEinflussaufdieNebenwirkungsrateunddieLebens-qualittderKrebspatientenhaben,mssenweitereInterventionsstu-dienBelegefrdieklinischeWirksam-keitunddieUnbedenklichkeitvonVi-tamin-C-Infusioneninderonkologi-schenInterventionerbringen.VoneinerbegleitendenGabezurStrah-lentherapiewirdderzeitinjedemFallabgeraten.DieparenteraleApplika-tionvonVitaminCistbeiKrebspa-tientenmitschlechtemErnhrungs-status,WundheilungsstrungennachOperationen,FatigueundTumorka-chexieaufgrundderbesserenBiover-fgbarkeitundWirksamkeitderora-lenGabeberlegen.

    Korrespondenzadresse

    U. GrberAkademiefrMikronhrstoffmedizinZweigertstrae55,[email protected]

    Interessenkonflikt. DerkorrespondierendeAutorgibtfrsichundseineKoautorenan,dasskeinInteres-senkonfliktbesteht.

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