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Pfarrverbandsräte in der Erzdiözese Luxemburg Erzdiözese Luxemburg Der Pfarrverbandsrat Glauben feiern Glauben teilen Glauben leben

Der Pfarrverbandsrat

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Diese Brochüre richtet sich an die Mitglieder der Pfarrverbandsräte

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Pfarrverbandsrätein der Erzdiözese Luxemburg

Erzdiözese Luxemburg

Der

Pfarrverbandsrat

Glauben feiern

Glauben teilen

Glauben leben

Erzbistum Luxemburg

Office Diocésain de PastoraleB.p. 419 L-2014 Luxembourg

Tel. 462023-42 - [email protected]

2008

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"Jidderee gëtt gebraucht!"

D'Wuert vum Äerzbëschof Fernand Franck zu den Aufgabe vun de

Parverbandsréit

Räich beschenkt den Hellege Geescht d 'K ierch mat Gowen a Gnoden, mat Charismen an Talenter. Jidderee kritt eppes, kee kritt alles. Dofir kann d'Gemeinschaft nëmmen opgebaut ginn, wa jidderee bereet ass, säint derzou bäizedroen. Haut soe mer Merci fir dat, wat jidderee geschenkt kritt huet.

An zugläich maachen ech Appel u jiddereen: Ënnerdréckt net d'Wierke vum Hellege Geescht! Verstoppt an haalt net fir Iech, wat Dir kritt hutt zum Wuel vun allen! (cf.1 Thess 5,19)

All Fäegkeeten, all Gnodegowe gi ge-braucht, fir d'Kierch opzebauen. Wann di nei Parverbandsréit am Hierscht eriicht a gewielt ginn, dann ass d'Verantwortung vun alle gefrot. Nëmmen zesumme kënne mer Kierch sinn a bleiwen, kënne mer déi Plaz sinn, wou d'Mënsche sech um Härgott freeën, wou Mënschen d'Léift vum Härgott spieren.

Ganz ausdrécklech maachen ech opmierk-sam drop, datt d'Parverbandsréit hir wichtegst Aufgab doranner hunn, Gemeinschaft mat opzebauen duerch di dräi Grondsteng Gebied a Liturgie, Verkënnegung a Weidergi vum Glawen, Déngscht a Solidaritéit; well vun deenen dräi Gronddimensioune lieft d'Kierch. Vis-à-vis vun deene Grondsteng sinn all aner

organisatoresch a strukturell Aufgaben zweet-rangeg.

Ech lueden Iech an, grousshäerzeg ze änt-werten, wann Dir gefrot gitt, fir am Parverbands-rot an och soss am Parverband Verantwortung ze iwwerhuelen an Äert Kënnen anzebréngen zum Wuel vun der Kierch, déi haut an hei zu Lëtzebuerg eng Aufgab an eng Missioun huet.

Den Hellege Geescht ass äis zougesot, an him si mir erneiert, duerch hie kënne mer vill méi, wéi mer mengen. Dofir: Läscht d'Feier vum Hellege Geescht net aus mat Ängstlechkeet, Mutlosegkeet a Middegkeet. Et ass der wäert sech vum Geescht paken ze loossen a mat ze bauen un enger frouer Kierch, déi Begeesch-terung ausstrahlt, déi gudd deet a Guddes deet, déi d'Léift vum Härgott siichtbar mécht.

+Fernand FranckÄerzbëschof vu Lëtzebuerg

Dekret

betr. die Statuten der Pfarrverbandsräteund die Wahlordnung für die Pfarrverbandsräte

in der Erzdiözese Luxemburg

Gesehen Can. 536 des C. I. C.;nach Anhören des Priesterrates, des Pastoralrates, des Rates der Regionaldechanten und des Bischofsrates

habe ich beschlossen:

Art. 1. Die nachstehenden Statuten der Pfarrverbandsräte in der Erzdiözese Luxemburg werden zum 1. Juni 2008 in Kraft gesetzt und ersetzen das Statut der Pfarrverbandsräte vom 1. Oktober 2002.

Art. 2. Die diesen Statuten beigefügte Wahlordnung für die Pfarrverbandsräte ist verbindlich für die Bestellung der Pfarrverbandsräte im Oktober 2008.

Art. 3. Der Termin für die Wahlen der Pfarrverbandsräte in der Erzdiözese Luxemburg wird auf den Samstag 25. und Sonntag 26. Oktober 2008 festgelegt.

Art. 4. Das vorliegende Dekret und die Statuten der Pfarrverbandsräte sowie die beigefügte Wahlordnung sind im Kirchlichen Anzeiger zu veröffentlichen.

Luxemburg, den 4. April 2008

+ Fernand FranckErzbischof von Luxemburg

d. m.Valentin Wagner, Kanzler

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Statuten des Pfarrverbandsrates

Präambel

Wenn das Geheimnis Gottes in der Kirche wohnt, dann muss Kirche das Geheimnis von Gottes Gegenwart in der Welt vermitteln. Sie ist immer wieder ein Ereignis, das Anfang und Bestand im Wirken des Heiligen Geistes hat und das Volk Gottes und die ganze Menschheit zur Fülle des Lebens führen will.

Die Kirche lebt mitten unter den Menschen; sie ist gesandt, die Liebe und den Heilsplan Gottes zu verkünden. Sie ist dieser Sendung treu, wenn sie selber von dem lebt, was sie verkündet, und wenn sie das mitteilt, was sie selber beseelt. Ihre Lebensform ist die geschwisterliche Gemeinschaft, die sich sichtbar verwirklicht in konkreten Gemein-schaften.

In der Erzdiözese Luxemburg ist der Pfarrverband Kirche, die an einem konkreten Ort lebt und ihre Sendung erfüllt. Der Pfarrverband ist Kirche, insofern sich die Gläubigen dort versammeln, um die Taten Gottes zu feiern, um Gottes Gaben in den Sakramenten zu empfangen und um in der Liturgie zu bezeugen, dass ihr Ursprung und ihr Leben von Gott kommen. Der Pfarrverband ist Kirche, insofern die Gläubigen dort ihren Glauben vertiefen, ihn miteinander teilen und ihn allen Menschen verkünden, wobei sie stets darauf bedacht sind, die Gute Nachricht in die Sprache der Menschen von heute zu übertragen. Der Pfarrverband ist Kirche, insofern die Gläubigen sich dort entschieden in den Dienst der anderen stellen, insbesondere der Armen und Bedürftigen, und an Bestrebungen für mehr Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden für alle Menschen mitarbeiten.

Die Kirche und die kirchlichen Gemeinschaften sind gerufen, der Botschaft des Evangeliums in der Gesellschaft Gestalt zu geben und sich im Dienst am Menschen für Versöhnung und Einheit, für die Würde des Menschen und seine Rechte einzu-setzen.

Zu jeder Zeit gibt sie sich deshalb die Mittel und die Instrumente, die ihrer Berufung und ihrer Sendung dienen. Der Pfarrverbandsrat hat den Auftrag, ein Ort der Communio zu sein und im Dienst der kirchlichen Gemeinschaft vor Ort zu stehen; er bezeugt und verwirklicht Communio in seinem Bemühen um Kommunikation, Zusammenarbeit, Mitverantwortung und einladende Offenheit.

Der Pfarrverbandsrat ist ein Organ der Zusam-menarbeit mit dem Pfarrer und dem Pastoral-team. Mit dem Pfarrer und dem Pastoralteam trägt er Sorge für das Leben des Pfarrverbandes und setzt sich insbesondere ein für die Verwirk-lichung und die Belebung der drei Grunddimen-sionen der Kirche (Liturgie, Verkündigung, Dienst) sowie für die Vertiefung des Zusammenhalts und der Communio aller Gemeinschaften, die den Pfarrverband bilden.

Der Pfarrverbandsrat steht im Dienst der Kirche vor Ort, damit sie ihre Berufung treu leben und ihre Sendung mutig und engagiert verwirklichen kann.

I. Ziel

In Zusammenarbeit mit dem Pfarrer und dem Pastoralteam trägt der Pfarrverbandsrat Sorge für das Leben und die Entwicklung des Pfarrver-bandes; darin übernimmt er die allen Getauften gemeinsame Verantwortung für die Kirche.

Hauptziel des Pfarrverbandsrates ist es, das Pastoralteam zu beraten, und einen eigenen Beitrag zur Belebung und zum Zusammenhalt des Pfarrverbandes zu leisten.

II. Verantwortung

Der Pfarrverbandsrat trägt dazu bei, dass das Leben im Pfarrverband dem Evangelium und dem Sendungsauftrag der Kirche in der heutigen Gesellschaft entspricht.

Die Kirche lebt im wesentlichen in und aus den drei Grunddimensionen Gebet und Liturgie, Verkündigung und Weitergabe des Glaubens, Diakonie und Solidarität. Entsprechend obliegt es dem Pfarrverbandsrat, diese drei Grunddimen-sionen im Leben der kirchlichen Gemeinschaft sichtbar zu machen und stetig weiter zu ent-wickeln.

Der Pfarrverbandsrat sorgt sich vornehmlich um die Verwurzelung des kirchlichen Lebens und der Pastoral in den örtlichen Gegebenheiten und Besonderheiten.

Der Pfarrverbandsrat unterstützt aktiv eine gemeinsame Pastoral im Pfarrverband; zu diesem

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Zweck schlägt er allgemeine Richtlinien sowie konkrete pastorale Projekte vor.

In seiner Arbeit ist der Pfarrverbandsrat um eine offene und einladende Kirche für alle bemüht.

III. Zusammensetzung

Dem Pfarrverbandsrat gehören zwischen 12 und 24 entsandte und kooptierte Mitglieder an, die alle Gläubigen des Pfarrverbandes sowie die örtlichen Gemeinschaften und die vor Ort aktiven Organi-sationen vertreten. Die Zahl der Mitglieder des Pfarrverbandsrates wird vom bisherigen Pfarrver-bandsrat entsprechend den örtlichen Gegeben-heiten festgelegt. Zusätzlich gehören dem Pfarrverbandsrat von Amts wegen der Pfarrer, die Pastoralassistentin oder der Pastoralassistent und ein Mitglied des Pastoralteams an.

IV. Konstituierung

Das Pastoralteam vor Ort, gegebenenfalls unterstützt durch den Regionaldechanten und den/die Pastoralassistenten/in der Region, ist verantwortlich für die Konstituierung des Pfarrver-bandsrates.

Mit Ausnahme der amtlichen Mitglieder werden drei Viertel der Mitglieder des Pfarrverbandsrates von den Gläubigen des Pfarrverbandes entsandt.

Im Rahmen eines Ruf-Prozesses stellen der Pfarrer, das Pastoralteam, die Mitglieder des bisherigen Pfarrverbandsrates die für das Leben der Gemeinschaft nötigen ehrenamtlichen Enga-gements vor, laden die Mitglieder des Pfarrver-bands zu aktiver Mitarbeit ein und rufen sie auf, ihre Kandidatur für den Pfarrverbandsrat zu stellen. Dieses Rufen berücksichtigt insbesondere ein Gleichgewicht zwischen den Grunddimen-sionen kirchlichen Lebens, sowie den örtlichen Gegebeheiten und der multikulturellen Wirk-lichkeit. Die Liste der berufenen und vor-geschlagenen Kandidaten wird allen Gläubigen des Pfarrverbandes zur Annahme (Approbation) vorgelegt.

Nach der Wahl lädt der Pfarrer die Mitglieder des Pfarrverbandsrates zu einer Sitzung ein, um die in Art. III. vorgesehenen zu kooptierenden Mit-glieder zu bestimmen: durch die Kooption sollen das Gleichgewicht zwischen den Grunddimen-

sionen kirchlichen Lebens sowie die Vertretung der örtlichen Gegebenheiten und die multikulturelle Wirklichkeit sicher gestellt werden. Die Zahl der kooptierten Mitglieder darf ein Viertel der Gesamt-zahl der Mitglieder des Pfarrverbandsrates nicht überschreiten.

V. Struktur und Arbeitsweise

Die Mitglieder des Pfarrverbandsrates bilden drei Arbeitsgruppen, von denen jede sich einer der drei Grunddimensionen der Kirche widmet. Jede Arbeitsgruppe wählt eine(n) Koordinator(in) und eine(n) Sekretär(in). Die Koordinatoren(innen) sind Mitglieder des Vorstandes des Pfarrverbandsrates.

Die Arbeitsgruppen legen ihre Sitzungen und ihre Arbeitsmethode fest, entsprechend den pastoralen Bedürfnissen, den Fragen und Vorschlägen des Pastoralteams und des Pfarrverbandsrates. Sie erstatten dem Pfarrverbandsrat Bericht.

Der Pfarrverbandsrat wählt einen Vorstand. Der Vorstand trägt Sorge für die Gemeinschaft im Pfarrverband, ist verantwortlich für den inter-kulturellen Dialog und die Berücksichtigung der multikulturellen Wirklichkeit vor Ort; der Vorstand bereitet die Sitzungen des Pfarrverbandsrates vor und trägt Sorge für die Umsetzung der gefassten Beschlüsse; ihm obliegt das Sekretariat des Pfarrverbandsrates und die Koordination der Arbeitsgruppen. Dem Vorstand gehören an der/die Präsident(in) und der/die Sekretär(in), die beide vom Pfarrverbandsrat gewählt werden, die drei Koordinatoren(innen) der Arbeitsgruppen sowie von Amts wegen der Pfarrer.

Der Pfarrverbandsrat tagt mindestens zweimal im Jahr; er ist zudem einzuberufen, wenn ein Viertel der Mitglieder eine Sitzung beantragt.

Die Sitzungen des Pfarrverbandsrates sind ein Ort der Überlegung und des Austauschs über alle Fragen, die das Leben des Pfarrverbandes betreffen, sowie insbesondere über die von den Arbeitsgruppen vorgelegten Vorschläge, Anre-gungen und Aktionen.

VI. Information und Kommunikation

Der Pfarrverbandsrat lädt mindestens einmal im Jahr den ganzen Pfarrverband zu einer Pfarrver-bandsversammlung ein, in der die Arbeit des

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Pfarrverbandsrates, vorgesehene Initiativen und Aktionen sowie alle die Gemeinschaft betreffenden Fragen vorgestellt und diskutiert werden.

Die Berichte (Tagesordnung, Diskussionspunkte, Beschlüsse) über die Sitzungen des Pfarrver-bandsrates sollen den Gläubigen des Pfarrver-bandes auf geeignetem Weg bekannt gegeben werden (Informationsblatt, Aushang in den Kirchen, Internet...).

Die Vorstände der Pfarrverbandsräte der Pastoral-region werden mindestens einmal im Jahr vom Regionaldechanten eingeladen, um Erfahrungen auszutauschen und gegebenenfalls gemeinsame Aktionen zu besprechen, einzuleiten und zu bewerten.

Während der Mandatsdauer lädt der Erzbischof die Mitglieder der Pfarrverbandsräte zweimal zu einem Diözesantreffen ein, das dem Austausch von Erfahrungen und der Vernetzung der Pfarrver-bände dienen soll.

VII. Mandat

Nach der definitiven Konstituierung der Pfarrver-bandsräte hat der Pfarrer innerhalb von vier Wochen dem Erzbischof und dem Regional-dechanten die Liste der Namen und Anschriften der Vorstandsmitglieder sowie aller Mitglieder des Pfarrverbandsrates zu übermitteln.

Die Pfarrverbandsräte werden für eine Mandats-dauer von fünf Jahren bestellt.

VIII. Vermittlungsausschuss

Es wird ein Vermittlungsausschuss eingerichtet, der im Falle von Uneinigkeiten im Pfarrverbandsrat oder zwischen dem Pfarrverbandsrat und dem Pfarrer und/oder dem Pastoralteam Vorschläge für eine Einigung unterstützen und vorschlagen soll. In letzter Instanz entscheidet der Erzbischof.

Die Mitglieder des Vermittlungsausschusses werden vom Erzbischof ernannt, unter ihnen der Generalvikar, ein Regionaldechant, ein Pfarrer und drei Präsidenten von Pfarrverbandsräten.

Veröffentlicht im Kirchlichen Anzeiger 4/2008, S. 50-53

Pastoralteam

Pfarrverbandsrat

Vorstand(Präsident/in, Sekretär/in, Pfarrer

3 Koordinatoren/innen)

Grunddimensionen

Liturgie - Verkündigung - Diakonie

(Pfarrer, Pastoralassistent/in, …)

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Grunddimensionen der Kirche

In der Kirche haben alle die gleiche Würde, jede und jeder aber seine eigene Begabung.

Der Reichtum der Kirche und in diesem Fall des Pfarrverbandsrates (PVR) sind ihre Menschen mit ihren unterschiedlichen Fähig-keiten.

Feiern, verkünden, helfen

Alle sind berufen und eingeladen, sich zu engagieren und Verantwortung zu überneh-men, damit Kirche in ihren Grunddimensionen lebt: die befreiende Botschaft Jesu Christi feiern (Liturgia), verkünden (Martyria) und in die Tat umsetzen (Diakonia).

In der Liturgie wird sichtbar, dass Gott sich den Menschenin Wort und Sakrament, in Zeichen und Riten mitteilt. Der Gottesdienst in seiner ganzen Vielfalt (Eucharistie, Wortgottes-

feier, Tagzeiten-liturgie, eucharistische Anbe-tung, liturgische Lesung, Rosenkranzgebet,…) gibt in seiner ganzen Fülle Antwort auf das Heilshandeln Gottes.

In der Verkündigung wird deutlich, dass Gott sich durch die Weitergabe des Glaubens stets neu mitteilen will: in der Vorbereitung auf die Sakramente, durch die gemeinsame Schrift-lesung, in Glaubenskursen und Exerzitien im Alltag, in der Gemeindekatechese und Jugend-arbeit.

In der Diakonie wird die Barmherzigkeit Gottes erfahrbar. Hier bekommt das Evangelium "Hand und Fuß": durch Nachbarschaftshilfe, Kranken-betreuung, Altenbesuche, Trauerbegleitung, Integration von Behinderten sowie die Hilfe für Menschen in seelischen oder wirtschaftlichen Notlagen im In- und Ausland.

Besuchsdienst

Ausländer

Kinder/Jugend

Senioren

Männer

Frauen

Flüchtlinge

Katechese

Glaubensbildung

Bildung

Organisation

Öffentlichkeitsarbeit

Schöpfung

Mission

Pfarrverbandsrat

Liturgie Diakonie

Verkündigung

Menschen am Rand

Kranke

Gebet

gemeinsame Schriftlesung

Familie

Kultur

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Auftrag des Pfarrverbandsrates

Durch die Wahl des Pfarrverbandsrates überträgt die Gemeinschaft der Gläubigen den Mitgliedern den Auftrag, Verantwortung für den Pfarrverband zu übernehmen.Gemeinsam mit dem Pfarrer und den anderen

Mitgliedern des Pastoralteams beraten sie in pasto-ralen Fragen, vernetzen Initiativen, entdecken und fördern Charismen und fragen nach den Heraus-forderungen und Aufgaben für die Kirche in der Gesellschaft.

Kirche zu bewegen ist kein Selbstzweck. Kirche zu bewegen heißt immer auch Welt zu gestalten. Der Einsatz für die Menschenwürde und Menschen-rechte, für Gerechtigkeit, Solidarität und Bewahrung der Schöpfung ist für die Kirche konstitutiv und eine Verpflichtung.

Sauerteig in der Welt

Das II. Vatikanische Konzil betont immer wieder, dass der "eigene Anteil der Laien an der Sendung des ganzen Volkes Gottes" darin besteht, "inmitten der Welt und der weltlichen Aufgaben zu leben" und "vom Geist Christi beseelt nach Art des Sauerteigs

ihr Apostolat in der Welt auszuüben" (II. Vatikanum,

Apostolicam actuositatem Nr. 2).

Das heißt: Christen können und sollen dafür sensibel sein, was sich gesellschaftlich, kulturell und politisch tut, sei es aufgrund ihrer beruflichen Erfahrung, ihrer öffentlichen Stellung oder ihrer durch Beobachtung der Zeit erworbenen Kompe-tenz.

Liturgie - Verkündigung - Diakonie

Kirche lebt wesentlich von diesen drei Dimen-sionen. Um die sich daraus ergebenden Aufgaben anzugehen, werden in den neuen Pfarrverbands-räten Arbeitsgruppen zu Liturgie, zu Verkündigung und Diakonie eingerichtet.

Jedes Mitglied des Pfarrverbandsrates arbeitet je nach Interesse und Kompetenz in einer dieser Arbeitsgruppen mit. So wird gewährleistet, dass jedes Charisma zur bestmöglichen Entfaltung kommt und jede der drei Grunddimensionen von Kirche in der Pastoral zum Tragen kommt.

Aufgaben der PVRäte

- Die Mitglieder des Pfarrverbandsrates machen die Mitverantwortung aller Gläubigen zum Aufbau einer lebendigen Kirche sichtbar.

- Der Pfarrverbandsrat ist der Ort, wo Communio in besonderer Weise zum Ausdruck kommt. Er gestaltet das Leben der Kirche vor Ort tatkräftig mit und trägt einen entscheidenden Teil dazu bei, das Gesicht des Pfarrverbandes - und der Kirche vor Ort - zu prägen.

- Gemeinsam mit dem Pfarrer und dem Pastoral-team werden die Ziele der Pastoral erarbeitet.

- Der Pfarrverbandsrat erkennt, stärkt und vernetzt die verschiedenen Charismen, die in jeder Gemeinschaft vorhanden sind. Er sorgt dafür, dass der Vielfalt Rechnung getragen und der Verschiedenheit Raum geschaffen wird.

- Der Pfarrverbandsrat unterstützt die gemein-same Pastoral im Pfarrverband z.B. durch Planung pastoraler Projekte.

- Jedes Mitglied des Pfarrverbandsrates arbeitet je nach Interesse und Kompetenz in einer Arbeits-gruppe mit: je eine Arbeitsgruppe stellt eine der drei Grunddimensionen des pastoralen Lebens ins Zentrum der Bemühungen: Liturgie (Glauben feiern), zu Verkündigung (Glauben teilen) und zu Diakonie (Glauben leben).

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Die Arbeitsgruppe (AG) „Liturgie“ setzt sich zur Aufgabe, das gemeinschaftliche Beten und Feiern des Glaubens im PV zu fördern.

Dazu gehört sowohl die Sorge um eine zeitgemäße Spiritualität, als auch die Planung und Koordi-nierung des liturgischen Lebens.

Diesen Herausforderungen will die AG sich stellen, andere für dieses Anliegen sensibilisieren und sie in ihren Kompetenzen stärken.

• Die Eucharistie ist die Hochform des liturgischen Feierns. Daneben kennt die Liturgie jedoch auch andere Gottesdienstformen, die das gemein-schaftliche Gebet im PV lebendig erhalten. Die AG Liturgie ist in ihrem Handeln darum bemüht, diese Vielfalt gottesdienstlicher Feiern zu beleben:

- Wortgottesfeier- Morgen-/Abendgebet- Eucharistische Anbetung - Rosenkranzgebet (in verschiedenen Sprachen)- Friedensgebet- Segensgottesdienst- Liturgische Feiern für Heranwachsende und

Suchende usw.

• In jeder liturgischen Feier steht die Begegnung mit dem lebendigen Gott im Mittelpunkt. Das Hören auf das Wort Gottes spielt dabei eine zentrale Rolle, auch wenn der Glaube in Riten, Symbolen und Zeichen gefeiert wird. Da für viele Zeitgenossen der Gottesdienst zum Ort der Erstverkündigung geworden ist, gilt es diesen mit großer Sorgfalt vorzubereiten und einladend zu gestalten.

• Der Glaube soll in seinem ganzen Reichtum, seiner vollen Schönheit und Fülle gefeiert werden und Kirche vor Ort lebendig halten. Im Zusammenspiel der anderen Dimensionen von Kirche-Sein (Verkündigung, Diakonie) trägt die AG Liturgie Sorge um die Förderung neuer Charismen (z.B. Charisma des Fürbittgebetes oder der Raumgestaltung … ) und die Schulung liturgischer Dienste im PV (Ministranten, Lektoren, Kantoren, GottesdiensthelferInnen, Sakristane …).

• Liturgisches Beten beginnt sehr oft im bescheidenen Kreis - “Wo 2 oder 3 in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter

"Glauben feiern - Liturgie"

Grunddimensionen der Kirche

In der Kirche haben alle die gleiche Würde, jede und jeder hat aber seine eigene Begabung.

Der Reichtum der Kirche, jedes Pfarrver-bandes und des Pfarrverbandsrates sind die Menschen mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten.

Alle sind berufen und eingeladen, sich zu engagieren und Verantwortung zu über-nehmen, damit Kirche lebt und ihren Auftrag in der Welt und in der Zeit erfüllen kann: die befreiende Botschaft Jesu Christi feiern, verkünden und in die Tat umsetzen.

Kirche lebt wesentlich von den drei Dimen-sionen, in denen sich ihr Leben ausdrückt und verwirklicht: Liturgie – Glauben feiern; Verkündigung – Glauben teilen; Diakonie – Glauben leben.

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ihnen “ (Mt 18,20) - und das nicht nur am Sonntag! Menschen, die miteinander beten und singen, legen ein öffentliches Bekenntnis ihres gemeinsamen Glaubens ab und treten stell-vertretend für andere bei Gott ein. Wenn sie das „Geheimnis des Glaubens“, d.h. Tod und Auferstehung Jesu stets neu feiern, wird die Kirche als Volk Gottes, das sich aus Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammensetzt, sichtbar. Diesem interkulturellen Aspekt sollte die Liturgie auch immer wieder Rechnung tragen.

• Ihrem Öffentlichkeitscharakter nach kann und darf die Liturgie sich jedoch nicht nur an den Bedürfnissen der Insider orientieren. Auch Kirchenferne müssen angesprochen werden.Nicht zuletzt sollte man dabei die „stille Verkündigung“ offener und einladender Kirchen-räume pflegen, welche dem Vorbeigehenden den Zugang zu Stille und Meditation ermög-lichen. In diesem Punkt sind sowohl Kompetenz, wie Kreativität und treue Mitarbeit gefragt: z.B. der Raumgestaltung, beim liturgischer Blumen-schmuck, dem Schriftestand mit geistlicher Lektüre usw.

Diese unterschiedlichen Impulse machen deutlich, dass das Engagement im Rahmen der AG Liturgie recht vielfältig sein kann und nicht bloß ein Machen und Gestalten von liturgischen Feiern beinhaltet.

Hier braucht es Menschen, die ihr Leben und das persönliche Gebet mit ihrem Inhalt verknüpfen. Somit fällt die Förderung des Gebetes auch unter den Kompetenzbereich dieser AG. Hier können gemeinsame Exerzitienwege im Advent oder der Fastenzeit, das Sorgetragen um das Gebet in der Familie (Abendrituale mit Kindern, Hausgebete, Tischgebete …), die Förderung des Gebets-apostolates, das Beten mit trauernden Ange-hörigen, sowie Impulse zum kontemplativen Gebet oder dem Beten mit der Heiligen Schrift (lectio divina) eine Hilfe bieten.

Hilfsmittel

- „Das Geheimnis unseres Glaubens feiern und gestalten“Basistext zur Einsetzung von Liturgiekreisen innerhalb der Pfarrverbände (2004)Herausgeber: Diözesane Liturgiekommission

Weiterbildungsangebote

„Der Glaube kommt vom Hören“ Impulse zur Lektorenschulung

„Singt dem Herrn ein neues Lied“ Einführung ins „Laudate Dominum“ (Gesangbuch fir d’Parverbänn)

„Du führst mich hinaus ins Weite“ Beten mit Psalmen

„Ich will das Morgenrot wecken“ Einführung ins Morgen- und Abendgebet im Pfarrverband

Information und Organisation

Office Diocésain de Pastorale(4, rue Génistre)BP 419 L – 2014 Luxembourg www.odp.cathol.lu

Tel.: 46 20 23 – [email protected]

Termine nach Absprache

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"Glauben teilen - Verkündigung"

Die ganze christliche Gemeinschaft ist auf-gerufen, Zeugnis für ihren Glauben abzulegen. In dieser gemeinsamen Berufung besteht die Haupt-aufgabe der Arbeitsgruppe „Glauben teilen - Verkündigung“ darin, die Pfarrverbände immer wieder daran zu erinnern, dass die Kirche dazu da ist, das Evangelium zu verkündigen, wie es Papst Paul VI. in Evangelii Nuntiandi ausdrückt. Das heißt, die Gute Nachricht zu verkünden von einem Gott, der die Welt liebt und der will, dass alle Menschen ein Leben in Fülle haben. Somit soll die Arbeits-gruppe „Glauben teilen - Verkündigung“ in erster Linie die Mitglieder der Pfarrgemeinschaften motivieren und dazu anregen, ihre missionarische und prophetische Berufung genau da zu leben, wo sie sind.

Dazu muss die Arbeitsgruppe „Glauben teilen - Verkündigung“ die Pfarrverbände darin unter-stützen, die Entwicklungen in der Gesellschaft, in der wir leben, aufmerksam zu beobachten, und ihnen dabei helfen, diese Veränderungen als „Zeichen des Heiligen Geistes“, der hier und jetzt zu uns spricht, zu lesen. Die Arbeitsgruppe „Glauben teilen - Verkündigung“ unterstützt die Pfarrverbände darin, kreativ und mit neuem Schwung diese Herausforderungen, vor allem, wenn sie sich auf das Leben und auf Gerechtigkeit beziehen, anzugehen.

Des Weiteren hat die Arbeitsgruppe „Glauben teilen - Verkündigung“ einen grundlegenden Auftrag gegenüber dem Pfarrverband selbst, gegenüber all seinen Mitgliedern: er soll ihnen dabei helfen, sich des eigenen Glaubens an Jesus Christus bewusster zu werden und ihn zu vertiefen.

Ein Mittel sine qua non bei dieser Bemühung besteht darin, das Wort Gottes mitten hinein in das Leben des Pfarrverbandes zu setzen. Diese Aufgabe ist sehr konkret anzugehen: neue Impulse finden, damit das Wort Gottes in den Pfarrver-bänden gelesen wird und zur „Quelle und Nahrung“ wird, wie es das Zweite Vatikanische Konzil wünscht. Die Kirche ähnelt einem großen Baum mit einer Vielzahl von Ästen, den verschiedenen pastoralen Aktionen und Aktivitäten, die wir wahr-nehmen: Katechese, Feiern, Aktionen im karitativen und sozialen Bereich usw. Das Wort Gottes muss dann der Saft sein, der in diesem Baum emporsteigt.

Der Arbeitsgruppe „Glauben teilen - Verkün-digung“ eröffnen sich, ohne alles neu erfinden zu wollen, weitere wichtige Handlungsfelder:

Zum Beispiel der Umgang mit dem Fremden, der aufgrund seiner Taufe mit Fug und Recht sein Daseinsrecht in der lokalen Gemeinschaft hat; aber auch der Umgang mit Erwachsenen, welche die Taufe oder ein anderes Sakrament erbitten. Im ersten Fall kann die Arbeitsgruppe „Glauben teilen - Verkündigung“ dem Pfarrverband dabei helfen, sich seiner kulturellen Vielfalt bewusst zu werden und sich in diesem Sinne weiter zu entwickeln. Im zweiten Fall kann die Arbeitsgruppe dazu bei-tragen, eine Gruppe zur Begleitung der Katechu-menen zu schaffen.

Im übrigen kann die Arbeitsgruppe „Glauben teilen - Verkündigung“ durch ihre Überlegungen dazu beitragen, dass im Pfarrverband die sich im alltäglichen Leben bietenden Gelegenheiten und Anlässe zur Evangelisierung besser genutzt werden.

Das kann z.B. durch die Überlegung geschehen, wie Eltern von Kindern, die ein Sakrament em-pfangen, sei es Taufe, Erstkommunion, Firmung, besser begleitet werden können. Es können neue pastorale Vorschläge zur Begleitung von Kranken und ihren Familien sein, oder von trauernden Familien, oder jungen Paaren in der Ehevor-bereitung.

Alle diese Anlässe sind eine Gelegenheit zur Glaubensverkündigung. Die Verkündigung dieses Glaubens muss aber den Veränderungen in unserer Gesellschaft Rechnung tragen, die Sprache der Zeitgenossen, v.a. der jungen Menschen, und die tatsächlichen Bedürfnisse berücksichtigen. Und schließlich brauchen die Pfarrverbände auch Unterstützung in der Ent-wicklung einer guten Kommunikationsstrategie, um sich z.B. durch eine Überarbeitung des Pfarrbriefes Instrumente an die Hand zu geben, die zur Weitergabe des Glaubens noch besser geeignet sind.

Information

Office Diocésain de Pastorale(4, rue Génistre)BP 419 L – 2014 Luxembourg www.odp.cathol.lu • [email protected].: 46 20 23 – 42

Pastorale Biblique5, avenue Marie-Thérèse L-2132 Luxembourgwww.bibel.cathol.lu • [email protected]. 44743 - 571/-572

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Die Arbeitsgruppe (AG) „Diakonie“ im Pfarrver-bandsrat fühlt sich v.a. der Dimension der „Diakonie“, dem Dienst am Nächsten, verpflichtet. Die gemein-same Basis der Mitglieder der AG ist der Glaube und das Wort Gottes. Schließlich beschränkt sich das Engagement nicht auf die Ebene Mensch-Mensch, sondern baut auf der Beziehung Mensch-Gott auf. Durch das daraus resultierende geschwisterliche Handeln wird der Glaube auch nach außen hin für andere Menschen sichtbar, erlebbar und authentisch.

Im Zusammenspiel der einzelnen Dimensionen im Pfarrverbandsrat bemühen sich die Mitglieder der AG Diakonie besonders darum, den einzelnen Christen sowie der Gemeinschaft als Ganzer die Notwen-digkeit nahe zu bringen, aufmerksam und hellhörig zu werden:

- aufmerksam für die Nöte des Nachbarn- die Einsamkeit alter Menschen - die Hilflosigkeit von Fremden,- die Hoffnungslosigkeit von Trauernden,- die Aussichtslosigkeit von Ausgegrenzten,- die fehlenden Bildungsperspektiven von vielen

Kindern,- die geistigen und spirituellen Nöte von

gestressten Mitmenschen.

In diesem Sinne lebt das von der AG Diakonie geförderte Engagement möglichst vieler im Pfarrver-band aus der unkomplizierten und unmittelbaren Nähe zu den Menschen, die am gleichen Ort wohnen oder arbeiten.

Nach einer ersten ehrenamtlichen Hilfestellung und Begleitung wird häufig die Unterstützung profes-sioneller Dienste nötig. Hierzu stellt die AG Diakonie die Verbindungs- und Anlaufstelle dar: sie kennt die Strukturen und Angebote der Caritas, kann den Kontakt zur örtlichen Assistante sociale herstellen oder nötige Informationen von Ministerien besorgen.

Aber nicht nur die Sorge um soziale Gerechtigkeit, um Beseitigung von Nöten und Missständen im Pfarrverband hat die AG Diakonie im Blick. Auch die weltweite Solidarität in der einen großen Mensch-heitsfamilie stellt ein breites Betätigungsfeld dar. Die AG Diakonie kann auch hier die Verbindung herstellen zu den professionellen Einrichtungen der Entwicklungszusammenarbeit, wie Bridderlech Deelen oder Missio, um guten Willen und profes-sionelle Aktionen zugunsten Bedürftiger zusam-menzubringen.

Das Engagement der AG Diakonie ist kein Aktionismus, sondern Handeln aus dem Glauben

heraus. Deshalb werden die Anliegen des sozialen Engagements, die Freuden und Leiden, aber auch die eigenen Schwächen, immer wieder im (gemein-schaftlichen) Gebet und im Gottesdienst im Pfarrver-band vor Gott gebracht.

„Und wie soll das jetzt praktisch aussehen?“, ist meist die erste Frage im Pfarrverbandsrat. Eigentlich ganz einfach: wer mit offenen Augen und Ohren seine Mitmenschen betrachtet, wird schnell sehen, wer allein ist, wer sich nicht zurecht findet, weil er unsere Sprache(n) nicht kennt, wer hilflos oder resigniert ist. Der erste freundliche Blick, das erste freundliche, teilnehmende Wort öffnet sozusa-gen die Tür zum Kontakt, zur Begegnung:

- Eine Krabbelgruppe führt neuhinzugezogene junge Eltern mit anderen Familien in ähnlicher Situation zusammen; - beim Multi-Kulti-Kochkurs fällt es Migranten-frauen leichter, sich allmählich in einer fremden Sprache auszudrücken und etwas vom eigenen kulturellen Reichtum mitzuteilen; - der gemeinsame Gottesdienstbesuch mit Hin- und Rücktransport erleichtert dem gehbehinderten alten Menschen, weiterhin zur sonntäglichen Mahl-gemeinschaft zu gehören. - Spiele- und Lesestunden im CIPA fördern den Kontakt zwischen den Generationen…. - …

Wenn die Mitglieder der AG Diakonie nach einer Situationsanalyse die Bedürfnisse wahrgenommen haben, werden sie ehrenamtliche Helfer ansprechen und motivieren, ihre jeweiligen Fähigkeiten ein-bringen und durch unkomplizierte Nachbarschafts-hilfe am Knüpfen dieses sozialen Netzes mitzu-wirken. Und wenn die Motivation zu diesem Handeln der Glaube ist, wird das Erlebte auch zurückgetragen in die ganze Gemeinschaft und im Gottesdienst und im Gebet angesprochen.

Hilfsmittel

Handreichung: „Arbeitsgruppe Diakonie“ (SDD 2007)

Weiterbildungsangebote „Sozial aktiv ginn“ - Sechs Impulser fir e sozialt Engagement an de Porverbänn

Information und Organisation

Service diocésain de diaconie29, rue Michel Welter, L-2730 Luxembourg Tel. 402131 280, [email protected]

und Office Diocésain de Pastorale

Termine nach Absprache

"Glauben leben - Diakonie"

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Wozu Projekte im Pfarrverband ?

Ziel der Projektarbeit im Pfarrverband ist das Zusammenwachsen der verschiedenen - im Pfarrverband aktiven - Gemeinschaften. Dieses Zusammenwachsen ist ein Weg, der über das Zusammenarbeiten führt. Projekte bieten einen konkreten Rahmen, Zusammenarbeit zu erproben und einzuüben.

Projekte sind in erster Linie nicht neue, groß angelegte Realisierungen. Projekte können Liturgien, Bibelabende, Kindernachmittage, Chor-proben, Sakramentenvorbereitungen,… sein, bei denen der Pfarrverband versucht, die verschie-denen Gemeinschaften des Pfarrverbandes um einen Tisch zu versammeln, um gemeinsam vorzubereiten und durchzuführen.Projekte können über einige Wochen oder Monate gehen, wichtig ist das Einüben von Zusammen-arbeit.

Projektarbeit hat einige große Vorteile gegenüber anderen Formen pastoraler Arbeit:

Projekte sind begrenzt in der Zeit: es macht wenig Sinn, ein Projekt über Jahre hinweg zu realisieren, es wird dann zur Routine und ‚institutionalisiert’ sich;

Projekte sind offen für Neues: Projekte sind dann sinnvoll, wenn Menschen ihre Ideen mit anderen konstruktiv in den Dienst der Sache stellen können; Experimente und kreative Gestal-tungen werden möglich und sind erwünscht;

Projekte stiften Gemeinschaft: Projekte bieten die Chance, Menschen unterschiedlichster Her-kunft an einen Tisch zu bringen; die Auseinander-setzung mit anderen Sichtweisen und das Über-denken eigener Positionen führt in gegenseitigem Respekt zu gemeinsam erarbeiteten Resultaten;

Projekte öffnen Türen: Kirche wird von vielen Christen zeitweilig als ‚geschlossene Gesellschaft’ erlebt; Projekte ermöglichen es uns, unsere Arbeit und unser Engagement einer größeren Öffent-lichkeit zugänglich zu machen; auch Menschen, die keinen intensiven Kontakt mit der Kirche pflegen, können für die (zeitlich begrenzte) Mitarbeit in einem Projekt gewonnen werden;

Projekte machen Mut: für alle Beteiligten ist es ein tolles Erlebnis, wenn ein gemeinsam erarbeitetes Projekt erfolgreich abgeschlossen werden kann; wir sehen, dass wir mit unseren eigenen Mitteln interessante und Gemeinschaft stiftende pastorale Arbeit gestalten können.Pastorale Projekte, wie sie in den neuen Pfarrver-bänden durchgeführt werden sollen, werden thematisch aus den Grunddimensionen pastoraler Arbeit abgeleitet: Liturgie, Verkündigung und Diakonie, wobei die Dimension der Gemein-schaftspflege (communio) zusätzlich berücksichtigt wird.

Dimensionen der Projektarbeit

Partnerschaft

Auch eine Kirchengemeinde kann sich für die Durchführung von Projekten Partner suchen. Ob man den „Club des Jeunes“ fragt, während des Pfarrfestes ein Angebot für Kinder zu gestalten, für ein Partnerschaftsprojekt mit der Dritten Welt die Zusammenarbeit mit Bridderlech Deelen oder der ASTM sucht, für einen Themenabend die Mitarbeit einer Dienststelle des Erzbistums anfragt oder zur Erarbeitung eines gemeinschaftlichen Pfarrbriefs mit allen Gemeinschaften des Pfarrverbandes die Macher aus den Gemeinschaften an einen Tisch bringt: jedes Zusammenarbeiten bringt neue Ideen, Verteilung von Verantwortung und Risiko und lebt eine Kirche der offenen Türen vor.

Traditionen

In unseren Pfarreien werden im liturgischen Jahr die unterschiedlichsten Angebote gemacht.Gottesdienste, Rosenkranzgebete, Prozessionen, Anbetungsstunden aber auch die Feiern zu den verschiedenen Sakramenten. Projektarbeit, wie sie verstärkt gepflegt werden soll, möchte diese Angebote, die teils seit vielen Jahren praktiziert werden, nicht ersetzen. Sie sind wichtiger Bestand-teil des pastoralen Lebens.

Um aber die Zukunft mancher Tradition sicher zu stellen, ist eine aufbauende Erneuerung wichtig. Projektarbeit erlaubt es, auf der breiten Basis von Erprobtem und Bewährtem neue Menschen anzu-sprechen und neue Wege der pastoralen Vermitt-lung und Einbindung zu erproben. Dies erlaubt es, traditionelle Angebote den Veränderungen unserer Gemeinden anzupassen und somit dafür zu sorgen, dass das Gute der Traditionen sich

Projektarbeit im Pfarrverband

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weiterentwickeln kann.

Gemeinschaft

In vielen Pfarrverbänden wird Zusammenarbeit und damit die gemeinsame Sorge für pastorale Arbeit erst aufgebaut. Die Verantwortlichen in den Pfarrverbänden müssen dafür Gelegenheiten schaffen.

Eine Gelegenheit ist Projektarbeit. Sie ist sicher nur eine Möglichkeit von vielen, Menschen an einen Tisch zu bringen, doch wissen wir, dass über Zusammenarbeit Gemeinsamkeiten entdeckt werden können und gegenseitiges Vertrauen geschaffen wird. Die Zukunft einladender pastoraler Arbeit liegt in der Bewusstmachung und im Teilen von Verantwortung. Projektarbeit kann dies in der Praxis ermöglichen.

Die Pastoralregionen

Pastoralregion "Norden"Sekretariat: 2, rue du Pont, L - 9554 WiltzTel. 957705 - Fax. [email protected]

Pastoralregion "Zentrum"Sekretariat: 4, rue du Canal, L - 9020 EttelbruckTel. 811347 - Fax. [email protected]

Pastoralregion "Luxemburg"Sekretariat: 30, rue du Curé, L - 1368 LuxembourgTel. 222970-1 - Fax. 2222970-31

Pastoralregion "Osten"Sekretariat: (2, rue de Luxembourg)

BP 52, L - 6701 GrevenmacherTel. 750094 - Fax. 758440

Pastoralregion SüdenSekretariat: 32, rue de l'Hôpital, L-4137 Esch/AlzetteTel. 26550401 - Fax. 26550402

Eine Karte der Pastoralregionen finden Sie auf den Internetseiten des ODP unter der Adresse:

www.odp.cathol.lu/Docu_Carte_PV.html

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Service Biblique Diocésain

Arbeitsfeld: Vermittlung einer besseren Kenntnis der Bibel und ihrer Botschaft für die heutige Zeit; Hilfe bei der Einrichtung und Begleitung von Bibelgruppen; Weiter-bildung für Animatoren von Bibelgruppen

5, av. Marie-Thérèse L-2132 Luxembourg Tel. : 44743-571/-572 ; Fax : 44743-573 [email protected]

Service d’animation et de formation spirituelles (SERAFs)

5, av. Marie-Thérèse L-2132 Luxembourg Tel. : 44743-341 ; Fax : 44743-515

ErwuesseBildung (anc. Info-Video-Center)

Arbeitsfeld: Glaubensbildung, Glauben und Kultur, Hilfen für Eltern in der Glaubenserziehung ihrer Kinder, Anleitung zum Umgang mit Medien, Mediathek, Kurse, Seminare, Konferenzen

5, av. Marie-Thérèse L-2132 Luxembourg Tel. : 44743-340 ; Fax : 447451 [email protected] www.ewb.lu

Centre de Pastorale des Jeunes

Arbeitsfeld: Begleitung von Jugendlichen in der Glaubensfindung und -entwicklung und der Werte des Evangeliums, Unterstützung von pastoralen Initiativen für Jugendliche auf diözesaner, regionaler und Pfarreiebene, Materialsammlung für Jugendliche und Animatoren von Jugendgruppen, Austausch mit Trägern der Jugend-pastoral der angrenzenden Diözesen

5, av. Marie-Thérèse, L-2132 Luxembourg Tel. : 44743-215/-279/-317/-319 ; Fax : [email protected]

Centre de Pastorale Familiale (Familjen-Center CPF)

Arbeitsfeld: Ehevorbereitungskurse, Erziehung zu Liebe und Partnerschaft, Sexualerziehung, Vorbereitung der Eltern und Großeltern auf ihre Verantwortung, Familien-beratung, Spiritualität der Ehe

3, Place du Théâtre L-2613 Luxembourg Tel. : 474544 ; Fax : 222206 [email protected]

Centre de pastorale en monde du travail (CPMT)

Arbeitsfeld: Beobachtung der Entwicklungen in der Arbeitswelt, Orientierungen für die Pastoral, besonderes Augenmerk auf all jene, die vom Arbeitsmarkt ausge-schlossen sind, Verbreitung der Soziallehre der Kirche, Engagement für eine gerechtere und menschlichere Arbeitswelt, Sensibilisierung der Christen und der christlichen Gemeinschaften in diesen Fragen

5, av. Marie-Thérèse L-2132 Luxembourg Tel. : 44743-339 ; Fax : 44743-229 [email protected]

SeSoPI-Centre Intercommunautaire

Arbeitsfeld: Interkulturelle Pastoral - eine Kirche aller Sprachen, Völker und Kulturen, soziokulturelle Analysen, besondere Beachtung für Migranten in prekärer Lebens-situation, pädagogische Arbeit in Schulen, Gremien, Gemeinden, Verwaltungen

5, av. Marie-Thérèse L-2132 Luxembourg Tel. : 44743-501 ; Fax : 44743-515 [email protected] www.sesopi-ci.lu

Pastorale des Vocations

Centre Jean XXIII, 52, rue Jules Wilhelm, L-2728 Luxembourg Tel. Verantwortlicher : 691 [email protected] www.restena.lu/vocations/

Pastorale touristique

p.a. B.P. 17, L-5801 HesperangeTel. : 26361270 ; Fax : [email protected]

Service diocésain pour la pastorale des personnes âgées et/ou malades

Arbeitsfeld: Orientierung und Koordinierung der Pastoral für kranke und/oder alte Menschen, Weiterbildung für freiwillige MitarbeiterInnen

29, rue Michel Welter, L-2730 Luxembourg Tel. : 26198660 ; Fax : [email protected]

Service diocésain de Pastorale des personnes ayant un Handicap (SPH)

29, rue Michel Welter, L-2730 Luxembourg Tél. : 26489670, tél. mobile : 661559489 ; fax : 26489679 [email protected] www.sph.cathol.luService diocésain des Pèlerinages

25, bd Prince Henri, B.P. 138L-2011 Luxembourg Tel. : 472277-1 ; Fax : [email protected]

Service Diocésain de Diaconie (SDD)29, rue Michel Welter L-2730 Luxembourg Tel. : 402131-280 ; Fax : [email protected]

Lëtzebuerger Massendénger

5, av. Marie-Thérèse, L-2132 Luxembourg Tel. : 44743-243 ; Fax : [email protected]

Kirchliche Dienststellen