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Mai 2018 DERMAKUT Zugelassen für alle gesetzlichen Krankenkassen und Privatversicherungen. Fachklinik für Dermatologie, Allergologie & Dermatochirurgie Patientenorientiert. Interdisziplinär. Histamin- intoleranz Kompetenz hautnah

DermAkut 4-Seiter A5 - PsoriSol · Provokation müssen oral zugeführte Antihistaminika und immunsupprimie-rende Medikamente (z. B. Kortison) abgesetzt werden. Weitere Informationen

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Page 1: DermAkut 4-Seiter A5 - PsoriSol · Provokation müssen oral zugeführte Antihistaminika und immunsupprimie-rende Medikamente (z. B. Kortison) abgesetzt werden. Weitere Informationen

Mai 2018

DERMAKUT

Zugelassen für alle gesetzlichen Krankenkassen und Privatversicherungen.

Fachklinik für Dermatologie, Allergologie & Dermatochirurgie

Patientenorientiert. Interdisziplinär.

Histamin-intoleranz

Kompetenz hautnah

Page 2: DermAkut 4-Seiter A5 - PsoriSol · Provokation müssen oral zugeführte Antihistaminika und immunsupprimie-rende Medikamente (z. B. Kortison) abgesetzt werden. Weitere Informationen

Allergien und Unverträglichkeiten werden immer häufiger beobachtet. Im Jahr 2017 versorgten wir über 400 Patienten mit Nahrungsmittelun-verträglichkeiten stationär. Der Anteil der Patien-ten mit HIT steigt stetig. Die diffusen Symptome führen oft zu einer langen Leidensdauer und ei-nem Umweg über viele Ärzte (HNO, Gastroen-terologen, Hausärzte). Bis zur Diagnosestellung vergehen oft Jahre, manchmal werden die Be-schwerden als „psychisch bedingt“ bezeichnet.

Symptome einer HIT können sein: Rötungen der Haut (Flush), Fließschnupfen, Juckreiz, Quaddeln, Übelkeit, Erbrechen, Magenkrämpfe, Darmkoliken, Asthma, Kopfschmerzen, Kreis-laufprobleme bis hin zum Kollaps. Die Vielzahl der möglichen Symptome erschwert oftmals die Diagnose einer enteralen Histaminose. Im Rah-men einer Histaminose kann beispielsweise als einziges Symptom ein isolierter Kopfschmerz auftreten. Dadurch kann es z. B. bei Patienten mit chronischen Kopfschmerzen zu Fehldiagno-sen hinsichtlich psychosomatischer, neurologi-scher oder psychiatrischer Störungen kommen.

Grundsätzlich ist eine echte Nahrungsmittelal-lergie (IgE-vermittelt oder IgE-unabhängig) mit lokalen oder systemischen Reaktionen (z. B. Quincke-Ödem und Urticaria nach Genuss von Erdnüssen) abzugrenzen von den nicht-immu-nologischen Nahrungsmittelunverträglichkeiten (z. B. Laktoseintoleranz, Histaminintoleranz). Histamin ist ein biogenes Amin, es wird vom Körper selbst produziert und in den Mastzellen gespeichert. Andererseits kann Histamin auch von außen durch Lebensmittel zugeführt wer-

Dieser Flyer soll helfen, hierbei keine kostbare Zeit zu verlieren. Als Synonym wird auch häufig der Begriff Histaminunverträglichkeit/enterale Histaminose verwendet. Man versteht darunter eine Unverträglichkeit gegenüber oral aufgenommenem Histamin.

den. Histamin ist in frischen Lebensmitteln prak-tisch nicht vorhanden, es entsteht erst durch La-gerung, Gärung, mikrobiellen Verderb oder bei der Verarbeitung (z. B. mit Mikroorganismen wie Milchsäurebakterien).

Ursachen der enteralen Histaminose können sein> Eine übermäßige Zufuhr von Histamin mit der Nahrung.> Ein verminderter Abbau von Histamin (auf- grund eines wahrscheinlich erblich beding- ten Enzymmangels oder einer Enzym- blockade, z. B. durch Medikamente oder Alkohol).> Eine nicht allergische Histaminfreisetzung aus den Mastzellen und den basophilen Leukozyten durch bestimmte Lebensmittel (Histaminliberatoren).> Ein zusätzlicher Verzehr weiterer biogener Amine, wie die in Käse und Rotwein vorhan- denen Amine Putrescin und Tyramin, die das histaminabbauende Enzym Diaminoxi- dase (DAO) im Darm blockieren können.

DiagnostikUnverträglichkeitsreaktionen auf biogene Ami-ne -insbesondere auf Histamin- werden auch als pseudoallergische Reaktionen bezeichnet. Die Symptome ähneln dabei einer klassischen IgE-vermittelten Soforttypreaktion (z. B. nach einem Wespenstich bei Wespengiftallergie). Ent-sprechende Allergietests, die auf Nahrungsmittel ausgerichtet sind (z. B. Hauttests), bleiben

Histaminintoleranz (HIT) – oft vergehen Jahre bis zur Diagnosestellung!

Chefärztin

Dr. med. Clarissa AllmacherFachärztin für Dermatologie, Allergologie und Venerologie

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negativ. Die klassische Allergiediagnostik kann nur zum Ausschluss einer echten allergischen Reaktion herangezogen werden. Die Bestim-mung des Plasmahistaminspiegels, Hauttestun-gen oder die Entnahme von Gewebeproben (z. B. Dünndarmbiopsie) sind für die Routine-diagnostik der enteralen Histaminose zu auf-wändig und werden allenfalls für Forschungs-zwecke herangezogen. Bisher gibt es keine etablierte laborchemi-sche Testmethode.

So beruht die Diagnostik in erster Linie auf den drei Säulen> Erhebung der genauen Anamnese> Provokation mit histaminhaltigen Lebensmitteln> Ausschluss anderer Ursachen

Können die Symptome gezielt durch den Verzehr histaminhaltiger Lebensmittel provoziert werden, so erhärtet sich der Verdacht einer enteralen Histaminose.

Therapie> Histaminarme Ernährung (Achtung: die jeweils verträgliche Histaminmenge ist individuell ver- schieden).> Meidung von alkoholischen Getränken.> Meidung von Medikamenten, die Histamin freisetzen (Histaminliberatoren) und/oder die Diaminoxidase hemmen können. > Einnahme von Antihistaminika (vor dem Essen).

WichtigTechnisch gibt es keine Möglichkeit, das Histamin aus dem Lebensmittel zu eliminieren. Histamin ist hitzestabil und wird daher beim Kochen nicht zerstört. Histamin lässt sich auch nicht aus dem Le-bensmittel herauswaschen oder durch Tiefgefrieren zerstören. Der Histamingehalt ist einem Lebens-mittel nicht anzusehen oder herauszuschmecken.

Voraussetzungstationärer Aufenthalt:In der PsoriSol® Hautklinik erwartet die Patienten ein umfassendes Kon-zept zur Diagnostik und Behandlung bei Histaminintoleranz. Voraussetzung für eine Provokation unter stationären Bedingungen ist Symptomfreiheit un-ter einer histaminarmen Diät. Vor der Provokation müssen oral zugeführte Antihistaminika und immunsupprimie-rende Medikamente (z. B. Kortison) abgesetzt werden.

Weitere Informationen erhalten Sie oder Ihr Patient wie folgt:

Terminvereinbarung stationäre Aufnahme:Telefon: 09151 729-437 E-Mail: [email protected]

Wenden Sie sich vertrauensvoll an uns!

Histaminreich

Konservierter Fisch (Thunfisch), geräucherter Lachs

Parmesan, Emmentaler, Camembert

Polenta

Gepökelte/getrocknete/geräucherte Wurst

Sauerkraut, Spinat, Tomate, Aubergine

Ananas, reife Banane, Orange, Erdbeeren, Kiwi, Avocado

Schokolade, Haselnüsse, Walnüsse

Rotwein, Sekt

Histaminarm

Frischer und tiefgefrorener Fisch

Frischkäse, Hüttenkäse, Quark, Joghurt, Butterkäse

Alle Getreideprodukte (Brot, Brötchen)

Koch- und Brühwurst, Leberwurst

Alle anderen Gemüsesorten

Alle anderen Obstsorten

Fruchtgummi, Kekse, Bonbons

Kleine Mengen klarer Schnaps, Pils, Weißwein

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Akut-Hautklinik mit stationären Indikationsschwerpunkten:> Psoriasis vulgaris (Schuppenflechte)

> Atopische Dermatitis (Neurodermitis)

> Autoimmunerkrankungen der Haut

> Dermatochirurgie: Hauttumoren/Ulcus cruris (offenes Bein)

> Urticaria (Nesselsucht)

> Mastozytose

> Kinderdermatologie (Hauterkrankungen bei Kindern)

> Histaminintoleranz

> Nahrungsmittelallergien & Nahrungsmittel- unverträglichkeiten

> Ultra-Rush-Hyposensibilisierung bei Wespen-/ Bienengiftallergie

Kennziffer Krankenhausplan des Freistaates Bayern Nr. 57409.

Alle Angaben in dieser Broschüre sind geschlechtsneutral und gelten sowohl für die weibliche als auch die männliche Form.

Werbeagentur: www.ad-concepts.de · Fotos: Arno Thelen, Foto Steinbauer GmbH

2-Bett-Zimmer »Pflege«

2-Bett-Zimmer »Modern«

PsoriSol® Hautklinik GmbHFachklinik für Dermatologie,Allergologie & DermatochirurgieMühlstraße 31D-91217 Hersbruck Telefon: 09151 729-0E-Mail: [email protected]

www.psorisol.de