26
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2003 ¥ 5 Wohnhaus bei Badaling House near Badaling Architekt: Kengo Kuma & Associates, Tokio Mitarbeiter: Kengo Kuma, Budi Pradono, Teppei Ishibashi, Shigeyoshi Sugai, Katinka Temme Tragwerksplaner: Ove Arup & Partners, Shenzhen Ein Vorzeigeprojekt für den wirtschaftlichen Wandel in der Volksrepublik China ist die Mustersiedlung unweit der Chinesischen Mauer, die »Kommune an der Großen Mau- er«. Elf Wohnhäuser und ein Clubhaus, bei- spielhaft für erstrebenswertes Privateigen- tum, für die wachsende Mittel- und Ober- schicht des Landes und nicht zuletzt für die zeitgenössische asiatische Architektur, entstanden hier nach den Entwürfen aus- gesuchter Architekten aus dem asiatischen Raum. Die Mustersiedlung wurde 2002 an- lässlich der Biennale in Venedig internatio- nal vorgestellt. Vorbild für die Form und Platzierung der »Bambus-Mauer«, wie Kengo Kuma das lang gestreckte, zweistöckige Wohnhaus nennt, war die Chinesische Mauer selbst. Das monumentale, steinerne Bollwerk, das sich 6000 Kilometer lang über die Hügel- ketten zieht, wirkt eher als tektonischer Teil der Landschaft denn als menschliches Bau- werk. Ebenso sollte das Wohnhaus optisch mit der Landschaft verschmelzen. Im Gegensatz zu seinem Vorbild ist das be- herrschende Material jedoch nicht massiver Stein, sondern filigraner, naturbelassener Bambus. Die Bambusstäbe sind mit Ab- stand zueinander angeordnet und bilden die äußerste, durchlässige Schicht der Gebäudehülle. Die eigentliche Lochfassade des Schlafzimmertraktes wird von dieser vollständig überdeckt. Im Bereich der Fen- steröffnungen sind die Stäbe zu verschieb- baren Elementen zusammengefasst. Vor den großflächigen Verglasungen des Wohn- bereichs dient der Bambusschirm vor allem als Sonnen- und Sichtschutz. Von innen besehen, bildet das Bambusge- stänge eine geometrische Struktur, durch die man die bewaldete Hügellandschaft wie durch einen Filter wahrnimmt. Die Decken, die Stahlbetonstützen und teilweise auch die Wände sind ebenfalls mit Bambus be- kleidet. Die markante Wirkung dieser stark strukturierten Flächen wird durch die an- grenzenden optisch ruhigen Flächen, den Bodenbelag aus dunklen Schieferplatten und die mit Reispapier bekleideten Wand- abschnitte, noch gesteigert. Ansicht West • Schnitte • Grundrisse Maßstab 1:500 1 Schlafzimmer 2 Bad 3 Bambus-Lounge 4 Wasserbecken 5 Eingangsbereich 6 Küche 7 Wohnzimmer 8 Essbereich 9 Lagerraum 10 Aufenthaltsraum Personal 11 Technikraum 1 Bedroom 2 Bathroom 3 Bamboo lounge 4 Pool of water 5 Entrance area 6 Kitchen 7 Living room 8 Dining area 9 Store 10 Room for domestic staff 11 Services aa bb West elevation • Sections • Floor plans scale 1:500 a a 1 1 4 3 5 6 7 8 9 b b 2 10 10 11 1 9 1 2

Detail 2003-05

Embed Size (px)

DESCRIPTION

detalii arhitectura

Citation preview

Page 1: Detail 2003-05

1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2003 ¥ 5 ∂

Wohnhaus bei Badaling

House near Badaling

Architekt:

Kengo Kuma & Associates, Tokio

Mitarbeiter:

Kengo Kuma, Budi Pradono, Teppei

Ishibashi, Shigeyoshi Sugai, Katinka Temme

Tragwerksplaner:

Ove Arup & Partners, Shenzhen

Ein Vorzeigeprojekt für den wirtschaftlichen

Wandel in der Volksrepublik China ist die

Mustersiedlung unweit der Chinesischen

Mauer, die »Kommune an der Großen Mau-

er«. Elf Wohnhäuser und ein Clubhaus, bei-

spielhaft für erstrebenswertes Privateigen-

tum, für die wachsende Mittel- und Ober-

schicht des Landes und nicht zuletzt für

die zeitgenössische asiatische Architektur,

entstanden hier nach den Entwürfen aus-

gesuchter Architekten aus dem asiatischen

Raum. Die Mustersiedlung wurde 2002 an-

lässlich der Biennale in Venedig internatio-

nal vorgestellt.

Vorbild für die Form und Platzierung der

»Bambus-Mauer«, wie Kengo Kuma das

lang gestreckte, zweistöckige Wohnhaus

nennt, war die Chinesische Mauer selbst.

Das monumentale, steinerne Bollwerk, das

sich 6000 Kilometer lang über die Hügel-

ketten zieht, wirkt eher als tektonischer Teil

der Landschaft denn als menschliches Bau-

werk. Ebenso sollte das Wohnhaus optisch

mit der Landschaft verschmelzen.

Im Gegensatz zu seinem Vorbild ist das be-

herrschende Material jedoch nicht massiver

Stein, sondern filigraner, naturbelassener

Bambus. Die Bambusstäbe sind mit Ab-

stand zueinander angeordnet und bilden

die äußerste, durchlässige Schicht der

Gebäudehülle. Die eigentliche Lochfassade

des Schlafzimmertraktes wird von dieser

vollständig überdeckt. Im Bereich der Fen-

steröffnungen sind die Stäbe zu verschieb-

baren Elementen zusammengefasst. Vor

den großflächigen Verglasungen des Wohn-

bereichs dient der Bambusschirm vor allem

als Sonnen- und Sichtschutz.

Von innen besehen, bildet das Bambusge-

stänge eine geometrische Struktur, durch

die man die bewaldete Hügellandschaft wie

durch einen Filter wahrnimmt. Die Decken,

die Stahlbetonstützen und teilweise auch

die Wände sind ebenfalls mit Bambus be-

kleidet. Die markante Wirkung dieser stark

strukturierten Flächen wird durch die an-

grenzenden optisch ruhigen Flächen, den

Bodenbelag aus dunklen Schieferplatten

und die mit Reispapier bekleideten Wand-

abschnitte, noch gesteigert.

Ansicht West • Schnitte • Grundrisse Maßstab 1:500

1 Schlafzimmer2 Bad3 Bambus-Lounge4 Wasserbecken5 Eingangsbereich6 Küche

7 Wohnzimmer 8 Essbereich 9 Lagerraum10 Aufenthaltsraum Personal11 Technikraum

1 Bedroom2 Bathroom3 Bamboo lounge4 Pool of water5 Entrance area6 Kitchen

7 Living room 8 Dining area 9 Store10 Room for

domestic staff 11 Services

aa

bb

West elevation • Sections • Floor plansscale 1:500

a

a

11

4

3

5

6

7 8

9

bb

2

10 10 111 19 1

2

Page 2: Detail 2003-05

∂ 2003 ¥ 5 Wohnhaus bei Badaling 2

Photo: Satoshi Asakawa, Tokio

A model estate, comprising 11 houses and a

clubhouse, has been built near the Great Wall

of China. Designed by selected Asian archi-

tects, the scheme is a token of the economic

changes taking place in China and the desire

for private property among the growing mid-

dle and upper classes. Kengo Kuma’s long,

two-storey house, the “Bamboo Wall”, was in-

spired by the Great Wall itself and the way it

merges with the landscape. The dominant

material used in Kuma’s house, however, is

bamboo. The slender, untreated stems are

fixed vertically in an open form to create a di-

aphanous screen around the building. The ac-

tual facade of the bedroom tract is completely

covered by this outer layer, with sliding bam-

boo elements over the rectangular openings.

Set in front of the large areas of glazing to the

living space, the bamboo functions as a solar

and visual screen. Internally, the soffits, con-

crete columns, and the walls, in part, are also

lined with bamboo. These strongly textured

surfaces are contrasted with visually re-

strained areas such as the dark slate flooring

and the ricepaper to some of the walls.

At the centre of the house is a pavilion-like

bamboo lounge. Set within a loggia and sur-

rounded by water, it is reached via two stone

walkways. Here, the boundaries between in-

ternal and external space are dissolved. The

continuous flat roof drawn over the entire

house is glazed in the area of the loggia, con-

veying a sense of the open sky.

Lageplan Maßstab 1:7 500Site plan scale 1:7500

1 Seung H-Sang, South Korea 2 Gary Chang, Hong Kong 3 Shigeru Ban, Japan 4 Cui Kai, China 5 Rocco Yim, Hong Kong 6 Chien Hsueh-Yi, Taiwan 7 Antonio Ochoa, China 8 Kengo Kuma, Japan 9 Kanika R`kul, Thailand10 Kay Ngee Tan, Singapore11 Nobuaki Furuya, Japan12 Yung Ho Chang, China

Ein zentraler Platz des Hauses ist die Bam-

bus-Lounge, die umgeben von einer Was-

serfläche in einer Loggia liegt. Zwei steiner-

ne Stege führen vom Wohnbereich zu die-

sem pavillonartigen Freisitz. Für das Auge

des Betrachters sind hier die Grenzen zwi-

schen Innen- und Außenraum kaum zu defi-

nieren: Die Wände der Lounge bestehen

aus durchlässigen, teils verschiebbaren

Bambusstab-Elementen. Die räumlichen

Grenzen werden nur angedeutet, sie

überlagern das Bild der umgebenden Land-

schaft, ohne eine optische Begrenzung zu

bilden. Das durchlaufende Dach über der

Loggia ist zudem verglast und erweckt den

Eindruck, unter freiem Himmel zu sein.

12

3

4

5

6

8

9

1011

12

7

Page 3: Detail 2003-05

3 Wohnhaus bei Badaling 2003 ¥ 5 ∂

1 VSG 2≈ 12 mm 2 Stahlträger } 150/100/7 mm, ∑ 40/20/5 mm, } 80/80/7 mm, verschweißt3 Stahlträger } 150/60/5 mm, ∑ 40/20/5 mm, } 150/60/5 mm, verschweißt4 Stahlprofil ∑ 65/65/8 mm5 Flachstahl ¡ 5 mm6 Kantholz 45/45 mm 7 Führungsschiene Schiebetüre Edelstahlprofil 100/60 mm8 Kantholz 80/35 mm

9 Aufhängung Edelstahlblech ¡ 5 mm10 Bambusstab Ø 60 mm 11 Bambusstab Ø 30 mm 12 Sperrholzplatte 45 mm13 Stahlauflager Doppelboden14 Bodenaufbau Natursteinplatte Schiefer 25 mm Mörtelbett 65 mm Bitumendichtungsbahn Stahlbeton 150 mm15 Steg Natursteinplatte Schiefer 25 mm auf Betonsockel

Grundriss Bambus-Lounge Maßstab 1:200Schnitt Bambus-Lounge Maßstab 1:20

Plan of bamboo lounge scale 1:200Section through bamboo lounge scale 1:20

45

6

7

8

10

4

9

1 2

3

6

10

1 lam. safety glass (2≈ 12 mm)2 welded steel lattice beam:

150/100/7 mm T-section; 40/20/5 mm angles; 80/80/7 mm T-section

3 welded steel lattice beam: 150/60/5 mm T-section; 40/20/5 mm angles; 150/60/5 mm T-section

4 65/65/8 mm steel angle5 5 mm steel plate6 45/45 mm wood bearer7 100/60 mm stainless-steel track

for sliding door8 80/35 mm wood bearer

9 5 mm stainless-steel suspension10 Ø 60 mm bamboo11 Ø 30 mm bamboo12 45 mm plywood slabs 13 steel raising piece for hollow floor14 floor construction: 25 mm slate slabs 65 mm bed of mortar bituminous sealing layer 150 mm reinforced concrete

floor slab15 25 mm slate paving slabs to

walkway on concrete plinth

1314

15

511 12

Page 4: Detail 2003-05

1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2003 ¥ 5 ∂

Photo: Christian Richters, Münster

Wohn- und Atelierhaus im Münsterland

House and Studio in Münsterland

Architekten:

Léon Wohlhage Wernik Architekten, Berlin

Mitarbeiter:

Abdullah Motaleb, Jochen Menzer,

Werner Mayer-Biela, Bettina Zalenga

Bauleiter:

Manfred Bukowski, Münster

Tragwerksplaner:

Pichler Ingenieure, Berlin

5 11

4

2

3b

a

a

b

7

89

6

6

gen den Dialog mit der Natur aufnehmen.

Deren Umfassungsmauern sind wie der

Hauptkubus in Sichtbeton gehalten und ge-

ben dem Gebäude eine lang gestreckte

Form. Dieses ist in seinen tragenden Teilen

in Stahlbeton konstruiert, die Fenster wer-

den von pulverbeschichteten Aluminium-

Profilen gerahmt. Das Flachdach ist über

der Mittelzone etwas angehoben, um im

Obergeschoss die nötige Raumhöhe zu er-

reichen, die hochgezogene Attika verdeckt

den Metallaufbau großteils. Grundriss und

Schalfugen sind einem modularen Raster

untergeordnet, das den gesamten Bau glie-

dert und sowohl in den Wänden als auch im

Boden ablesbar ist. Während sich das Haus

nach außen trotz großer Fensterflächen

abweisend und kühl präsentiert, sind die

Innenräume warm gestaltet. Die kubischen

Formen der Fassade setzen sich innen fort,

die gewählten Materialien und Farben neh-

men ihnen aber die Härte. Die Betonflächen

sind verputzt, Wände und Decken in beige

und weiß gehalten, womit der dunkle Braun-

ton des Wengeparketts harmoniert. Eine

Treppe aus geschweißtem Stahlblech ver-

bindet die beiden Geschosse, die Brüstun-

gen sind homogen in Stahlbeton weiter-

geführt und mit einer Glasplatte belegt. Das

Blau der Treppenhauswand bietet den einzi-

gen Akzent inmitten der zurückhaltenden,

fast neutralen Gesamtgestaltung.

Tadao Ando erklärte einmal zur Qualität

seiner Sichtbetonwände, sie seien abstrakt,

ohne Präsenz, nur der Raum, den sie um-

schließen, gebe ein Gefühl wirklichen Exis-

tierens. Ein Gefühl der Abstraktheit vermittelt

auch dieses Wohn- und Atelierhaus im Mün-

sterland. Sichtbeton und die strenge modu-

lare Ordnung verstärken sich hier gegensei-

tig. Das Gebäude schafft durch Material

und Form Distanz zur umgebenden traditio-

nellen Bebauung und ist für die Bewohner

ein privates Refugium mit starkem Bezug

zur Natur. Der zweigeschossige Bau fasst

neben den Wohnräumen zwei Atrien, die

eine Übergangszone zwischen innen und

außen darstellen und durch große Öffnun-

1 Atrium2 Wirtschaftsgebäude3 Küche4 Essen5 Wohnen6 Schlafen7 Bad/WC8 begehbarer Schrank9 Luftraum

1 Courtyard2 Store / Outhouse3 Kitchen4 Dining area5 Living area6 Bedroom7 Bathroom/WC8 Dressing room9 Void aa

bb

Ansichten • Schnitte • Grundrisse Erdgeschoss • 1. ObergeschossMaßstab 1:400

Elevations • Sections Ground floor plan • First floor planscale 1:400

Page 5: Detail 2003-05

∂ 2003 ¥ 5 Wohn- und Atelierhaus im Münsterland 2

3

2

4

2

5

1

1 Sichtbeton 240 mm Kerndämmung Polystyrol 80 mm Dampfsperre Hochlochziegel 115 mm Gipsputz 15 mm2 Isolierverglasung Rahmen Aluminiumprofil, thermisch getrennt pulverbeschichtet3 Dachaufbau: Kiesschicht 50 mm Kunststoff-Dichtungsbahn Gefälledämmung Polystyrol 120–220 mm Notabdichtung Stahlbeton 180 mm4 Klappflügel Isolierverglasung5 Bodenaufbau Erdgeschoss: Parkett Wenge 20 mm Heizestrich beschichtet 90 mm Trennlage PE-Folie Wärmedämmung Polystyrol 100 mm auf Trennlage Stahlbetonbodenplatte 180 mm

1 240 mm exposed concrete wall 80 mm core insulation vapour barrier 115 mm vertically cored brickwork 15 mm plaster2 double glazing in thermally divided, powder-

coated aluminium frame3 roof construction: 50 mm layer of gravel plastic waterproof membrane 120–220 mm polystyrene insulation to falls back-up sealing layer 180 mm reinforced concrete roof slab4 bottom-hung light with double glazing 5 ground floor construction: 20 mm wengé parquet 90 mm coated screed around underfloor heating polythene sheet separating layer 100 mm polystyrene insulation on separating layer 180 mm reinforced concrete floor slab

Detailschnitt Maßstab 1:20Sectional details scale 1:20

Page 6: Detail 2003-05

3 Wohn- und Atelierhaus im Münsterland 2003 ¥ 5 ∂

c

c

2

1

4

3

2

1

3

1

3

5

cc

1 Wange Flachstahl St 37, 200/10 mm mit Mittelauflager2 Flachstahl 10 mm3 Tritt- und Setzstufen, Stahlblech 10 mm Trittstufen einseitig mit 1 verschweißt4 Parkett Wenge 20 mm Estrich 50 mm auf Trennlage Trittschalldämmung 6 mm Ausgleichsmörtel 30 mm Podest Stahlbeton 220 mm5 Neoprenfuge

Speaking about the quality of his exposed

concrete walls, Tadao Ando once said that

they were abstract, without physical pres-

ence; only the space they enclosed conveyed

any real sense of being. This feeling of ab-

straction is also communicated by the present

house and studio in Münsterland, where the

exposed concrete structure and strict modu-

lar order mutually reinforce each other.

Through its form and use of materials, the

house maintains a certain distance from the

traditional buildings around it. For the occu-

pants, however, it is a private refuge that has

strong links with nature.

In addition to the living areas, the two-storey

ensemble contains two courtyards that form

transitional zones between internal and exter-

nal space and that establish a dialogue with

nature through two large openings. The walls

around the courtyards, which lend the build-

ing its elongated form, are in exposed con-

crete like those of the main cubic volume.

The house has a reinforced concrete structure

with powder-coated aluminium windows. The

flat roof is raised in the middle to create the

requisite room height internally, but the metal

roof construction is largely concealed by a pe-

ripheral parapet wall. Both the layout of the

house on plan and the formwork joints are

based on a modular grid, which is used to ar-

ticulate the entire building and is legible in the

walls and floor. Outwardly cool in appearance

and somewhat aloof, despite the large areas

of glazing, the house radiates a sense of

warmth internally. Although the cubic forms of

the facade are continued in the interior, the

materials and colours obviate any sense of

hardness. The walls and ceilings are largely

plastered and painted in soft beige and white

tones that harmonize with the dark brown of

the wengé parquet and the ash doors. A

single-flight sheet-steel staircase links the two

floors of the house. The exposed concrete

balustrades to the stairs and gallery merge

homogeneously with the rest of the construc-

tion and are topped by sheets of glass. The

sole accentuation in the restrained, almost

neutral, interior is the blue staircase wall.

Schnitt Maßstab 1:100 Details Maßstab 1:10Schnitt Podest • Querschnitt Trittstufe • Fußpunkt

Section scale 1:100 • Sectional details scale 1:10Landing • Cross-section through stair flight • Foot of stairs

1 10/200 mm sheet-steel string fixed with brackets in wall2 10 mm sheet steel3 10 mm sheet-steel treads and risers; treads welded on one side to string4 20 mm wengé parquet 50 mm screed on separating layer 6 mm impact-sound insulation 30 mm mortar levelling layer 220 mm reinforced concrete landing5 neoprene joint

Page 7: Detail 2003-05

1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2003 ¥ 5 ∂

aa

Dachumbau in München

Attic Conversion in Munich

Architekt:

Steffen Bathke, München

Der Bauherr genießt den Blick aus dem

Dachfenster seiner neuen Wohnung: Der

Fußboden der Galerie liegt gerade so hoch,

dass er über die Dächer der umliegenden

Häuser hinweg die Aussicht auf Frauen-

kirche und Altstadt genießen kann. Die

Dachgeschosswohnung des Bauherren,

eines Vaters mit zwei Kindern, umfasst auf

knapp hundert Quadratmetern zwei Schlaf-

zimmer und Bad, über Schrankwände vom

offenen Wohnbereich mit Küchenblock ge-

trennt, und die Galerie mit Schlaf- und Ar-

beitsbereich. Für den Ausbau seiner sowie

der gegenüberliegenden Wohnung mit ähn-

licher Grundrissaufteilung und Ausführung

wurde der nicht mehr erhaltenswerte Dach-

stuhl des denkmalgeschützen Hauses neu

errichtet. Die obersten Geschosse des Ge-

bäudes waren im Krieg zerstört und mit ein-

fachen Mitteln wieder aufgebaut worden.

Die neuen Pfetten bestehen aus einem Ver-

bund aus Stahlblech und Brettschichtholz.

Die Galerie, über Zugstäbe von der Trag-

konstruktion abgehängt, kragt innerhalb der

Erschließungszone zwischen Spindeltreppe

und Eingangstür in den Wohnraum. Die

durch laufende, von zwei Seiten nutzbare

Schrankwand aus Ahornholz versteckt Gar-

derobe, Waschmaschine und Trockner sowie

Installationen wie Therme und Warmwasser-

boiler. Die Türen mit Griffen aus Ahornleisten

liegen als Schiebeelemente vor der Schrank-

zone. Im Wohnraum ist die Dachschräge un-

ter zwei Metern mit Einbauten aus Holz ge-

schlossen, dahinter sind Elektrogeräte und

Abstellkammer für die offene Küche unter-

gebracht sowie ein von der Dachterrasse

zugänglicher Abstellraum für Außenmöbel.

Die Terrasse funktioniert mittels großflächi-

gen, seitlich schiebbaren und klappbaren

Stahl-Glas-Elementen auch als Loggia, Win-

tergarten und Wärmepuffer. Über die Dach-

fenster gelangt viel Licht in die Wohnung.

Mit Eichenparkett, Fußbodenheizung und

den hellen Holzeinbauten, von den Kindern

inzwischen mit bunten Aufklebern zuplaka-

tiert, bietet sie ein angenehmes Wohnumfeld

– auch ohne den Blick über die Stadt.

6

a

c

b

c

a 1

5

2

4

3

3

SchnittGrundriss DachgeschossGrundriss GalerieMaßstab 1:250

SectionAttic floor planPlan of gallery levelscale 1:250

1 Dachterrasse2 Wohnen3 Schlafraum4 Bad5 Küche6 Galerie

1 Roof terrace2 Living room3 Bedroom4 Bathroom5 Kitchen6 Gallery

Page 8: Detail 2003-05

∂ 2003 ¥ 5 Dachumbau in München 2

Schnitt Maßstab 1:20Section scale 1:20

11

12

11

13

14

54

3

2

1

6

7

8

9

10

bb

Page 9: Detail 2003-05

3 Dachumbau in München 2003 ¥ 5 ∂

Details Einbauschrank, Schiebetür, Abhängung Maßstab 1:5

Details of fitted cupboard,sliding door, gallery suspensionscale 1:5

1 Stahlprofil ‰ 120 mm2 Ausgleichsholz 55/12 mm3 Leitungsführung4 Einbauschrank Ahorn Oberseite 20 mm Seitenteile 25 mm Schrankboden 20 mm, im Bereich der Durchgänge Ahorn massiv Innenböden MDF lackiert 19 mm

This attic flat for a father with two children is

nearly 100 m2 in area and contains two bed-

rooms and a bathroom, which are divided

from the open living and kitchen areas by a

wall of cupboard units. There is also a gallery

level with sleeping and working space. The

floor of the gallery is just high enough to allow

a view out over the rooftops to the towers of

the historic city centre. A separate flat of simi-

lar layout and with similar finishings was cre-

ated in the other half of the attic.

During the war, the upper storeys of this listed

building had been destroyed and were recon-

structed with simple means. The existing roof

structure was no longer serviceable and has

now been completely replaced. The new pur-

lins are composite members, consisting of

laminated timber beams and steel plates. The

gallery is suspended from the load-bearing

structure with tension rods. Accessible from

1 120 mm steel channel2 55/12 mm wood levelling piece3 mechanical services

duct4 maple fitted cup-

board: 20 mm top 25 mm side 20 mm solid maple

floor in openings 19 mm MDF floor

internally, lacquered

1 19 mm three-ply maple sheet flooring 12 mm heating panel 40/60 mm softwood bearers reinforced with 60 mm channel sections with

perlite filling 2≈ 12.5 mm plasterboard 2 maple fitted cupboard 3 19 mm three-ply maple sheet flooring 30/97 mm maple bearers 4 19 mm oak-strip parquet set on edge 50 mm screed around underfloor heating

plastic nubbed sheeting 30 mm expanded polystyrene 22 mm oriented-strand board 170 mm existing pugging 5 5/200 mm steel string painted grey 6 40 mm maple tread in steel frame 7 50/12 mm steel post, painted grey 8 Ø 12 mm steel baluster rod, painted grey 9 Ø 30 mm stainless-steel tubular handrail, welded to posts10 3 mm sheet-steel surround, painted grey11 50/12 mm steel flats12 Ø 12 mm steel torsion rod, painted grey13 Ø 20 mm steel tension rod, painted grey14 2≈ 90/360 mm laminated timber purlin with 20/320 mm steel plate

1 Belag Dreischichtplatte Ahorn 19 mm Heizpaneel 12 mm Träger Fichte 60/40 mm, verstärkt mit fi-Profil 60 mm / Perlitschüttung Gipskarton 2≈ 12,5 mm 2 Einbauschrank Ahorn 3 Belag Dreischichtplatte Ahorn 19 mm Träger Ahorn 30/97 mm 4 Hochkantlamellenparkett Eiche 19 mm Heizestrich 50 mm Kunststoffnoppenplatte Polystyrol expandiert 30 mm Holzwerkstoffplatte OSB 22 mm Rieselschüttung Bestand 170 mm 5 Flachstahl grau lackiert 200/5 mm 6 Stufe Ahorn 40 mm in Stahlrahmen 7 Pfosten Stahl grau lackiert, 50/12 mm 8 Geländerstab Stahl, grau lackiert Ø 12 mm 9 Handlauf Edelstahl Ø 30 mm, an Pfosten geschweißt10 Vekleidung Stahlblech, grau lackiert 3 mm11 Flachstahl 50/12 mm12 Füllstäbe Federstahl, grau lackiert Ø 12 mm13 Zugstange Stahl grau lackiert Ø 20 mm14 Pfette Brettschichtholz 2≈ 90/360 mm mit Stahlplatte 20/320 mm

both sides, the continuous cupboard wall in

maple accommodates cloakroom space, a

washing machine and dryer, and mechanical

services such as the water heater. The sliding

doors, with maple-strip handles, are set in

front of the cupboard elements. In the living

room, the areas less than two metres high be-

neath the roof are enclosed with wood inbuilt

fittings, which house electrical appliances and

provide storage space for the open kitchen

and the roof terrace.

Large sliding-folding steel-and-glass elements

allow the terrace to be converted into a loggia

or conservatory space with a thermal storage

function. The roof casements permit a great

deal of daylight to enter the rooms. Together

with the oak parquet flooring, the underfloor

heating and the pale-coloured fitted cup-

boards, the bright interior helps to create a

pleasant habitable environment.

5 30 mm maple-ve-neered door

6 20/20 mm maple handle

7 sliding track8 19 mm three-ply

maple flooring 30/97 mm maple

bearers9 Ø 20 mm steel ten-

sion rod, painted grey

5 Tür Ahornfurnier 30 mm6 Griff Ahorn 20/20 mm7 Schiene 8 Belag Dreischicht- platte Ahorn 19 mm, Träger Ahorn 30/97 mm9 Zugstange Stahlstab grau lackiert Ø 20 mm

9 81

5

6

734

2

Page 10: Detail 2003-05

∂ 2003 ¥ 5 Dachumbau in München 4

Schnitt Maßstab 1:20

1 Führungsschiene Edelstahl ∑ 65/80 mm mit Abhebesicherung2 Laufrolle Edelstahl Ø 50 mm3 Flachstahl 10 mm mit Verbindungs-

rohr Ø 30 mm4 Stahlrohr Ø 50 mm auf Stahlplatte5 Dachfenster Stahl-Glas-Element VSG6 Rinne Titanzink7 Dreischichtplatte Lärche 21 mm8 Belag Lärche 30/45 mm auf

Kantholz 30/60 mm Schutzmatte 15 mm Dichtungsbahn Bitumen, dreilagig Dämmung Polystyrolextruderschaum, 80/100 mm Dampfsperre Bitumenbahn mit Aluminiumeinlage Platte OSB 22 mm 9 Glasschiebetür

Section scale 1:20

1 65/80 mm stainless-steel angle guide rail restrained against lifting

2 Ø 50 mm stainless-steel runners3 10 mm steel plate with Ø 30 mm

connecting tube4 Ø 50 mm steel tube on steel plate5 steel roof light with lam. safety glass6 sheet titanium-zinc gutter7 21 mm larch three-ply sheet8 30/45 mm larch strips

on 30/60 mm wood bearers 15 mm protective matting three-layer bituminous sealing

membrane 80 –100 mm polystyrene extruded

foam insulation finished to falls vapour barrier: bituminous

membrane with aluminium inlay 22 mm oriented-strand board9 glazed sliding door

1 2

34

67

5

1

4

9

8

Page 11: Detail 2003-05

1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2003 ¥ 5 ∂

Weinprobierstube in Fellbach

Wine Tavern in Fellbach

Architektin:

Christine Remensperger, Stuttgart

Mitarbeiter:

Johannes Michel

Tragwerksplaner:

Dieter Seibold, Fellbach

»Trottenkammer«, so nennen die Fellbacher

die neue Weinprobierstube des ortsansässi-

gen Familienbetriebs. In dem Fachwerkhaus

aus dem Jahre 1805 wurden hier die Trau-

ben zu Most getreten, diese Tätigkeit be-

zeichnet man als »Mosttrotte«. Der Gewöl-

bekeller im unteren Geschoss diente bereits

vor dem Umbau als Veranstaltungsort für

Weinfeste. In den mit 2,05 m zum Teil sehr

niedrigen Wirtschaftsräumen im Erdge-

schoss entstand nun ein Verkaufsbereich

mit Probierstube für die kleine, aber erlese-

ne Auswahl der hauseigenen Weine. Ent-

sprechend edel und zurückhaltend sollte

auch der Umbau der beengten Räumlichkei-

ten umgesetzt werden. Das Gebäude wurde

entkernt und die Verkaufsräume um einen

zentralen hölzernen Kubus angeordnet. Die

Innenwände sind einheitlich von Schrank-

und Regalelementen verdeckt und damit

gleichzeitig begradigt. Als vorherrschendes

Material dient, sowohl für die Schränke als

auch für alle übrigen Möbel, geöltes Eichen-

holz – in Anlehnung an die alten Eichenfäs-

ser zur Weinlagerung. Zusammen mit dem

durchgängigen Boden aus geschliffenem

Estrich entsteht eine flie ßende harmonische

Raumfolge – von dem hohen Laden am Ein-

gang über die breite Treppe auf dem Keller-

gewölbe bis hin zur niedrigen Weinstube.

Dank der durchweg puristischen Eingriffe

bleiben die edlen Weinflaschen jedoch

überall die Protagonisten des Raumes.

Prior to its conversion, this timber-framed

house, dating from 1805, was used for wine-

making, and the vaulted cellar was the scene

of wine festivals. On the ground floor, which

has a room height of only 2.05 m in part, a

sales area with a space for sampling wine has

been created. The building was gutted, and

the walls were lined with shelving and cup-

board elements that even out irregularities in

the structure. Oiled oak was used for the fur-

nishings and fittings as a reminiscence of the

old oak wine casks. The floor is uniformly fin-

ished with a polished screed, which accentu-

ates the flowing, harmonic quality of the

sequence of spaces – from the higher shop

entrance, down the broad stairs to the cellar.

LageplanMaßstab 1:1000

VertikalschnittGrundrißMaßstab 1:200

1 Eingang2 Verkaufsraum3 Rolltheken4 Weinregal5 Einbauschrank6 Küche7 Weinprobe8 WC9 Treppe zum Gewölbekeller

Site planscale 1:1000

Cross-sectionGround floor planscale 1:200

1 Entrance2 Shop3 Movable counter4 Wine racks5 Fitted cupboard6 Kitchen7 Wine-tasting 8 WCs9 Stairs to vaulted cellar

aa

b b

6

5

7

9

2

4

3

aa

8

1

c

c

Page 12: Detail 2003-05

∂ 2003 ¥ 5 Weinprobierstube in Fellbach 2

Schnitt-Ansicht WeinregalSchnitt-Ansicht SchrankwandMaßstab 1:50

Section / Elevation of wine rackSection / Elevation of wall cupboardscale 1:50

c

c

Photo: Roland Halbe, Stuttgart

Page 13: Detail 2003-05

3 Weinprobierstube in Fellbach 2003 ¥ 5 ∂

Vertikalschnitt Maßstab 1:20Vertical section scale 1:20

1 Mineralischer Putz 25 mm Außenmauer Ziegel/Sandstein, Bestand 500 – 700 mm2 Klappflügel mit Isolierverglasung3 Fensterlaibung umlaufend Eiche massiv, mit Hartwachsöl behandelt 40/700 mm4 Verkaufstheke: MDF-Platte verleimt 25 mm, Furnier Eiche, Oberfläche mit Hartwachsöl behandelt5 Schubfächer ausfahrbar: MDF-Platten furniert 25 mm6 Klapptüre bündig einliegend, MDF-Platte furniert 25 mm mit Edelstahlbeschlag7 Estrich geschliffen i.M. 60 mm mit Farbpigmenten und Kieselzuschlag Ø ca. 8 – 12 mm, PE-Folie Wärmeleitblech, Fußbodenheizungssystem Polystyrolplatte 35 mm Wärmedämmung 80 mm Magerestrich 50 – 200 mm

8 Treppenstufen 180/270 mm: Estrich geschliffen 50 mm mit Farbpigmenten Stahlbetonunterbau auf Gewölbesteinen 9 MDF-Platte furniert 25 mm, auf Betonsockel geklebt10 Weinregal, Korpusteile: MDF-Platten furniert 25 mm, mit Hartwachsöl behandelt, Verbindungen verleimt mit verdeckt liegenden mechanischen Sicherungen11 Preisschildeinlage: MDF-Streifen bündig anthrazit durchgefärbt 20/5 mm Beschriftung mit Kreide12 Vertikale Fachteilungen: MDF-Platte furniert, 6 mm in Nut eingelegt13 Holzleiste 50/50 mm14 Gipskarton 2≈ 12,5 mm, auf Holzunterkonstruktion zwischen Holzbalkendecke Dämmung Mineralwolle 120 mm

1 25 mm mineral plaster 500–700 mm existing brick/

sandstone external wall2 top-hung casement with

double glazing3 40/700 mm oak window surround

oiled with hard wax4 sales counter: 25 mm oak-veneered MDF sheet

oiled with hard wax5 drawers: 25 mm oak-veneered MDF sheet6 flush flap:

25 mm oak-veneered MDF sheet with stainless-steel ironmongery

7 60 mm (av.) polished screed with coloured pigments and Ø 8–12 mm pebbles

polythene sheeting heat-conducting metal sheet

underfloor heating 35 mm polystyrene sheeting 80 mm thermal insulation 50–200 mm lean-mix screed

8 180/270 mm step: 50 mm polished screed with

coloured pigmentation reinforced concrete

supporting structure on vaulted stone arch

9 25 mm oak-veneered MDF sheet adhesive fixed to concrete plinth

10 wine racks: 25 mm oak-veneered MDF

sheets oiled with hard wax, with glued joints and concealed mechanical fixings

11 labelling system: 20/5 mm anthracite MDF flush

strips; prices chalked on12 6 mm oak-veneered MDF

vertical divisions let into grooves

13 50/50 mm wood batten14 2≈ 12.5 mm plasterboard on

wood bearers between timber soffit beams

120 mm mineral-wool insulation

1

2

3

4

5

6

7

8

8

9

10

12

1413

11

bb

Page 14: Detail 2003-05

∂ 2003 ¥ 5 Weinprobierstube in Fellbach 4

EinbauschrankHorizontalschnitteVertikalschnitteMaßstab 1:20

Fitted cupboardHorizontal sectionsVertical sectionsscale 1:20

1 Holzleiste 40/50 mm 2 Rückenlehne: Holzwerkstoffplatte 25 mm, Furnier Eiche mit Hartwachsöl behandelt 3 Stahlprofil fi 30/30 mm, verschraubt 4 Sitzfläche: Holzwerkstoffplatte furniert 40 mm 5 Blende: Holzwerkstoffplatte mit Sitz verleimt 6 Isolierverglasung G 30 in Aluminiumprofil fi 35/35 mm eingeputzt 7 Mineralischer Putz 25 – 50 mm 8 Mauerreste aus Bestand Ziegel 240 mm 9 Stahlprofil HEB 140 zur Aufnahme vertikaler Stützenprofile HEB 12010 Korpusteile/Klappe: MDF-Platten 25 mm, Furnier Eiche, mit Hartwachsöl behandelt11 Auszug: MDF-Platte anthrazit gefärbt 40 mm, 12 Leuchtstoffröhre verdeckt, in Aussparung13 Rückwand Vitrine: MDF-Platte furniert 25 mm14 Klappe Durchreiche: MDF-Platte, matt beschichtet, aluminiumbedampft

1 40/50 mm wood battens 2 seat back: 25 mm oak-veneered composite wood

board oiled with hard wax 3 30/30 mm steel channel, screw fixed 4 seat: 40 mm oak- veneered composite wood board 5 composite wood board fascia strip, adhesive fixed

to seat 6 30 mm double glazing in 35/35 mm aluminium

channel-section frame, plastered in 7 25–50 mm mineral plaster 8 240 mm existing brick wall 9 steel Å-beam 140 mm deep

as bearing for vertical Å-section column 120 mm deep10 25 mm oak-veneered MDF flap/lining oiled with

hard wax11 40 mm anthracite- coloured MDF pull-out shelf with

rear lighting12 concealed fluorescent lighting in recess13 25 mm oak- veneered MDF rear wall of

showcase14 matt-coated MDF flap to hatch with aluminized surface

6 13

11

12

7

1

2

34

5 3

d

8

9

10

11

12

12

13

10 14

e e

6

d

dd ee

aa cc

Page 15: Detail 2003-05

1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2003 ¥ 5 ∂

Boutique in Barcelona

Architekten:

ADD + Arquitectos, Barcelona

Manuel Bailo, Rosa Rull

In den verwinkelten Gassen des »Barrio

Gótico« in Barcelonas Altstadt wimmelt es

zu jeder Jahres- und Tageszeit von Touris-

ten und Einheimischen. Hier entstanden in

den letzten Jahren unzählige kleine Läden

und Bars, die versuchen, sich gegenseitig

an Orginalität und morbidem Charme zu

übertreffen. Dennoch überrascht der kleine

Laden in der dunklen Gasse mit seinen sehr

bunten, eigenartigen Einbauten, die durch

das perforierte Schutzgitter zu erahnen sind.

Gebogene Kleiderstangen winden sich wie

Fäden durch den kleinen Raum. Die Idee

entstand durch das Sortiment der Boutique,

die vorwiegend Strickwaren verkauft.

Die roten Metallzylinder im Boden stellen

die Verbindung zum Untergeschoss her und

dienen als Licht- und Luft kanonen sowie als

Kleiderablagen oder Schmuck vitrinen. Als

durch die Geschossdecke gebohrt wurde,

um die Elemente ein fügen zu können, ent-

stand im Boden eher zufällig ein ornamenta-

ler Kranz, der zuletzt lediglich schwarz ver-

siegelt wurde. Während im Erdgeschoss ei-

ne lichte bunte Stimmung herrscht, über-

rascht der Keller mit einer höhlenartigen,

»szenigen« Atmosphäre. Die Wände sind

uneben belassen und mit einem goldenen

Anstrich versehen. Nur durch die Zylinder

dringt punktuell vorwiegend elektrisches

Licht nach unten – und ab und zu ein

rascher Blick der Verkäuferin.

Situated in a dark alleyway, this small shop is

distinguished by its singular, colourful interior

fittings, which may be glimpsed through the

perforated entrance screen. Clothes rails wind

through the tight internal space, while red

metal cylinders in the floor create a link with

the basement, acting as light and air wells,

or as display points and showcases. Each of

the curved metal elements has an ornamental

surround in the floor, formed when the open-

ings were bored. The ground floor, with its

bright, colourful atmosphere, is contrasted

with the cave-like, “funky” basement, where

the walls were left in an uneven state and

painted gold. The lower space is lighted –

largely artificially – solely through the cylinders.

LageplanMaßstab 1:1500GrundrisseSchnitteMaßstab 1:400

1 Eingang2 Verkaufsbereich3 WC4 Umkleide5 Lager6 Luftraum

aa bb cc

Site planscale 1:1500Floor plans Sectionsscale 1:400

1 Entrance2 Sales area3 WC4 Changing cubicle5 Store6 Void

2

54

c

b

c

b a

2

1

4

3

a

6

5

Page 16: Detail 2003-05

∂ 2003 ¥ 5 Boutique in Barcelona 2

8

6

1

2

9

71

d d

ee

10 121111

11

13

1516

e e

14 15

10

17

HorizontalschnitteVertikalschnitteMaßstab 1:20

Horizontal sectionsVertical sectionscale 1:20

Page 17: Detail 2003-05

3 Boutique in Barcelona 2003 ¥ 5 ∂

1 Stahlrohr ¡ 50/30 mm 2 Stahlblech rot lackiert 6 mm 3 Stahlprofil ∑ 50/50 mm 4 Verbundglas 8 + 8 mm 5 Stahlrahmen 35/30 mm 6 VSG 6 + 6 mm rahmenlos mit Silikon verfugt 7 Stahlblech 3 mm, perforiert, rot lackiert 8 Streckmetall verschweißt 9 Fliesenbelag mit Epoxidharzanstrich weiß 10 mm Keramikbelag Bestand 50 mm10 Rundstahl Ø 12 mm Abstand 200 mm11 VSG 5 + 5 mm12 Sandschüttung Bestand13 Tonnengewölbe Bestand14 Oberlichtbohrung schwarz gestrichen15 Flachstahl 10 mm16 Kleiderständer: Stahlrohr Ø 120 mm verschweißt mit Stahlrohr Ø 35 mm und Flachstahl 10 mm17 Beleuchtung

3

2

1

54

1 50/30 mm steel RHS 2 6 mm sheet steel, painted red 3 50/50 mm steel angle 4 laminated glass (8 + 8 mm) 5 35/30 mm steel RHS frame 6 frameless glazing: laminated safety glass (6 + 6 mm) fixed with silicone 7 3 mm perforated sheet steel,

painted red 8 expanded metal mesh, welded 9 10 ceramic tiling with white epoxy-resin coating on 50 mm existing ceramic tiling10 Ø 12 mm steel rods at 200 mm centres11 laminated safety glass (5 + 5 mm)12 existing sand filling13 existing vaulting14 opening bored through vaulting for

ceiling light, painted black15 10 mm sheet steel16 clothes stand: Ø 120 mm steel tube welded to Ø 35 mm steel tubes and 10 mm steel plates17 light fitting

dd

Page 18: Detail 2003-05

1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2003 ¥ 5 ∂

Photo: Kozo Takayama, Tokio

Werbeagentur in Tokio

Advertising Agency in Tokyo

Architekten:

Klein Dytham architecture, Tokio

Astrid Klein, Mark Dytham

Projektentwicklung:

Klein Dytham architecture

The Design Studio, Tokio

Bei der Gestaltung der Büroräume in einem

älteren, achtzehnstöckigen Hochhaus stan-

den zwei Aspekte im Vordergrund: Die opti-

male räumliche Umsetzung der Funktions-

abläufe in einer Werbeagentur und die Re-

präsentation des Unternehmens durch ein

zielgruppenorientiertes Raumkonzept. Das

Gebäude, in dem die Werbeagentur fünf

Stockwerke belegt, überspannt eine Bahn-

linie. Da die Etagen über eine Fläche von

60 ≈ 15 Meter stützenfrei sind, konnten die

Funktionsbereiche frei organisiert werden.

Die längs verlaufende, zentrale Wandschei-

be liegt in Richtung der Gleise. Parallel dazu

entstanden die entfernt an Züge erinnern-

den Einbauten der Etagen.

Vier Etagen der Agentur sind thematisch

jeweils einer Zielgruppe zugeordnet: Frau,

Mann, Familie und Gemeinschaft. Diese

Gliederung drückt sich durch die unter-

schiedliche Gestaltung und Nutzung des

Bandes aus. So sind in den Einbau in der

Etage für die Frau ein Friseur- und ein

Kosmetik salon integriert. Zum Thema Fami-

lie findet man darin eine Küche und einen

Waschsalon; hier werden neue Produkte

getestet und vorgeführt.

Die Oberfläche des Bandes ist in jedem

Stockwerk in einem anderen Material aus-

geführt: Stahl für den Mann, Holz für die

Familie und ein pinkfarbener PVC-Belag

in Schlangenleder-Optik für die Frau.

Ziel war es, die Kommunikation und den

spontanen Informationsaustausch zwischen

den Mitarbeitern zu verbessern. Alle Mit-

arbeiter, auch die Direktoren der Agentur,

arbeiten »non-territorial« an so genannten

»Work-Stations« in einem großen Raum ent-

lang der Fensterfront. Parallel zu der Wand-

scheibe zieht sich ein Bereich mit offenen

Plätzen oder verglasten, abteilartigen Be-

sprechungsräumen, in die man sich bei

Bedarf zurück ziehen kann. Diese Zone

definiert sich in jedem Stockwerk über ein

fest installiertes, sich windendes Band,

das in manchen Bereichen die Decke, in

anderen die Wand bildet oder sich zu einer

Bühne mit Sitzstufen für Zuschauer formt.

Page 19: Detail 2003-05

∂ 2003 ¥ 5 Werbeagentur in Tokio 2

Two main objectives dominated the design of

these offices, which are located in an

18-storey existing high-rise block. One was

the creation of ideal spatial conditions for the

functions performed in an advertising agency;

the other was the presentation of the compa-

ny through a spatial concept and image

aimed at various target groups.

A free layout of the production areas was fa-

cilitated by the fact that the office tower, in

which the agency occupies five storeys,

bridges a railway line. As a result, there is a

column-free area 60 ≈ 15 m in extent on each

floor. The direction of the railway tracks is indi-

cated by the line of the internal wall that ex-

tends over the length of the building.

The aim of the design was to maximize com-

munication and the spontaneous exchange of

information between employees. All members

of the staff, including the directors of the

agency, work non-territorially at so-called

“workstations” laid out along the window front

of the large space.

Parallel to the long wall is a tract with open

workplaces and glazed, compartment-like dis-

cussion spaces, where it is possible to with-

draw and work in quieter conditions when

necessary. This zone is defined on every floor

by a curving strip that forms the ceiling in cer-

tain areas and the walls in others, or which is

drawn out to create a raised stage with tiers

of step-like seating.

Four storeys occupied by the agency are the-

matically linked with a particular target group

– with women, men, the family and the com-

munity. This division finds expression in the

varied design and use of the curved strip. For

example, on the floor devoted to the theme of

women, a hairdressing and cosmetic salon

has been incorporated, while the floor desig-

nated to the family accommodates a kitchen

and launderette. Here, new products are

tested and demonstrated.

The surface of the strip is executed in a differ-

ent material on each floor. On the storey for

men, it is in steel; on the storey for the family,

it is in wood. The floor for women is distin-

guished by a pink PVC snakeskin-look.

Grundrisse der EinbautenMaßstab 1:500Etage »Familie«Etage »Männer«Etage »Gemeinschaft«

Grundriss Etage »Frauen«Maßstab 1:500

1 Bibliothek 2 Besprechungsraum 3 Druck-/Kopierraum 4 Aufenthaltsbereich 5 Küche 6 Grafik, Herstellung 7 Studio 8 Management 9 Empfang10 Schlafnische11 Kosmetiksalon12 Arbeitsplätze

Plans of linear tractsscale 1:500“Family” floor“Men’s” floor“Community” floor

Plan of “women’s” floorscale 1:500

1 Library 2 Discussion space 3 Printer room 4 Chat space 5 Kitchen 6 Print production 7 Studio 8 Management 9 Reception10 Sleeping cabin11 Cosmetic salon12 Workstations

1 2 33

2

1110

12

28 9 4 3

1 33 6 7

1 2 3 4 5 3

Page 20: Detail 2003-05

3 Werbeagentur in Tokio 2003 ¥ 5 ∂

1 2 3

9 10

7 8

45

6

11

a

a

Ansicht Maßstab 1:50Sitzstufen Treffpunkt Etage »Familie« Detail Maßstab 1:10Sitzstufen Treffpunkt Etage »Familie

1 Parkett Vollholz Buche 12 mm 2 Sperrholzplatte 2x 12 mm 3 Edelstahlprofil ¡ 3 mm 4 Stahlprofil | 50/50/2 mm 5 Bodenbelag PVC 2 mm 6 Schraube M10 7 Stahlblech 1,6 mm 8 Stahlprofil | 25/25/1,6 mm 9 Furnier Buche 2 mm10 Stahlblech 2,3 mm11 Stahlblech 6 mm12 Holzprofil Buche 100/20 mm

Schnitte Einbauten Maßstab 1:500Etage »Familie«Etage »Männer«Etage »Gemeinschaft«Etage »Frauen«

Sections through linear tractsscale 1:500“Family” floor “Men’s” floor“Community” floor“Women’s” floor

9 10

11

12

6

7 8

Elevation scale 1:50Stepped seating: chat space on “family” floorDetail scale 1:10Stepped seating: chat space on “family” floor

1 12 mm beech parquet flooring 2 2≈ 12 mm plywood 3 3 mm stainless-steel flat 4 50/50/2 mm steel SHS 5 2 mm PVC flooring 6 Ø 10 mm bolt fixing 7 1.6 mm sheet steel 8 25/25/1.6 mm steel SHS 9 2 mm beech lamina10 2.3 mm sheet steel 11 6 mm sheet steel12 100/20 mm beech strips

aa

Page 21: Detail 2003-05

1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2003 ¥ 5 ∂

Restaurant in Brighton

Architekten:

dRMM, London

de Rijke Marsh Morgan

Mitarbeiter:

Alex de Rijke, Michael Spooner,

Satoshi Isono

Tragwerksplaner:

Michael Hadi Associates, London

Wo seit den 80er-Jahren ein achteckiger, ein-

geschossiger Kuppelbau stand, findet sich

heute die Sushi-Bar einer Londoner Restau-

rantkette. Über die vorhandene Struktur des

früheren Pavillons stülpt sich nun eine 14 ≈

14 ≈ 3,5 Meter große Box. In ihrer Materia-

lität und Transparenz erinnert sie an einen

japanischen Lampion: Die Fassade aus vor-

gefertigten, halbtransparenten Fiberglas-

elementen scheint wie eine japanische Pa-

pierwand über einer transparenten Sockel-

zone aus Klarglas zu schweben. Ein patina-

grünes Kupferband, das ebenfalls aus vor-

gefertigten Paneelen besteht, bildet den

oberen Abschluss des Gebäudes. Die fast

vollständig umlaufende Fassade ist an der

Ostseite in drei Segmente unterteilt und

lässt sich, zusammengeschoben in einen

Stahlrahmen neben dem Eingang, über die

ganze Breite öffnen. Innen- und Außenraum

gehen so auch mit Hilfe des bis über die

Terrasse hinauslaufenden Holzfußbodens

ineinander über. Über diesem »schweben«

die handgefertigten Sitzmöbel im Inneren

des Gebäudes. Filigran wie aus einem

Stück gefaltet bilden sie eine Sitzlandschaft

um fest installierte Tische. Darüber spannt

sich die mit rot fluoreszierender Farbe ge-

strichene Decke. Ein kreuzförmiges Ober-

licht in der Mitte des Raumes reflektiert die

leuchtende Farbe nach außen und taucht

den gesamten Platz abends in einen röt-

lichen Schimmmer.

This sushi bar was superimposed on an ex-

isting single-storey octagonal, domed pavilion.

A 14 ≈ 14 ≈ 3.5 m box-like enclosure was

erected over the former structure, so that it

now conjures the image of an Oriental lantern.

The facade, hovering over a transparent glass

plinth, consists of prefabricated translucent

fibreglass elements and resembles a Japa-

nese paper screen. The building is crowned

by a strip of green-patinated copper panels.

The eastern facade can be fully opened, al-

lowing the internal space to extend out to an

external terrace. The luminous-red soffit radi-

ates out through a cruciform central roof light,

bathing the space around the restaurant in a

reddish glow at night.

Schnitt • Ansicht OstGrundrissMaßstab 1:200

a a

1

23

5

4

6

7 7

8 8

10

9

Section • East elevationFloor planscale 1:200

aa

Page 22: Detail 2003-05

∂ 2003 ¥ 5 Restaurant in Brighton 2

2

3

4 55

6

8

9

10

1112

14

15

16

7

16

13

14

17

1

12

10

11

1 Terrasse 2 Zubereitung 3 Sushi-Bar 4 Sushi-Catwalk 5 Sitzbereich 6 Küche 7 Lager 8 WC 9 Stahlrahmen zur Aufnahme der verschieblichen Fassade10 achteckiger ehemaliger Pavillon, 80er-Jahre11 Verwaltungsbau und Hotelkomplex, 80er-Jahre12 neoklassizistische Stadthalle

1 Terrace 2 Sushi preparation 3 Sushi bar 4 Sushi conveyor

strip 5 Sitting area 6 Kitchen 7 Store 8 WC 9 Parking frame for sliding facade10 Former octagonal pavilion dating from the 1980s11 Administration building and hotel complex dating from the 1980s12 Neoclassical civic hall

Lageplan Maßstab 1:750Site plan scale 1:750

Page 23: Detail 2003-05

3 Restaurant in Brighton 2003 ¥ 5 ∂

Schnitt Maßstab 1:20

1 Aluminiumprofil 3,2/31,7 mm 2 Redwood mit Gummieinlage 28 mm 3 Fassadenpaneel Fiberglas vorgefertigt 70 mm 4 ESG 12 mm in Rahmen aus Flachstahlprofilen

70/12 mm punktgehalten 5 Stahlprofil Ø 114 mm an Stelle der bestehenden

Konstruktion 6 Fundament Stahlbeton umlaufend, Bestand 7 Redwood, schwarz gebeizt 28 mm 8 Lattung 50/50 mm, Fußbodenheizungssystem

Sperrholz imprägniert 18 mm Holzbalken 50/225 mm, Bestand

9 Gipskarton fluoreszierend rot gestrichen 15 mm10 Stahlprofil umlaufend ‰ 89/178 mm, Bestand11 Träger Massivholz 50/125 mm, Bestand12 Fassadenelement Kupfer vorpatiniert, vorgefertigt

0,7 mm auf Unterkonstruktion Sperrholz 18 mm13 Dachdichtung Kunststoffbahn verklebt mit

Wärmedämmung auf Sperrholz 12 mmDachbalken 63/150 mm

14 Holzwerkstoffplatte fluoreszierend rot gestrichen 12 mm

15 Glasspiegel 6 mm mit Holzwerkstoffplatte ver-klebt, unterer Abschluss Aluprofil ∑

16 Leuchtstoffröhre17 Dachauflager / Oberlicht ESG 12 mm18 Bambusgeflecht auf Schaumstoff 18 mm

MDF biegsam 2≈ 4 mmUnterkonstruktion

19 Sperrholz 18 mm20 Tischlerplatte schwarz beschichtet 24 mm

Section scale 1:20

1 3.2/31.7 mm aluminium flat 2 28 mm redwood boarding with inlaid rubber strips 3 70 mm fibreglass facade panel 4 12 mm toughened glass, point-fixed to 70/12 mm

angle frame consisting of steel flats 5 Ø 114 mm tubular steel column replacing previous

structure 6 existing reinforced concrete strip foundations 7 28 mm redwood strip flooring, black-stained 8 50/50 mm battens; underfloor heating system 18 mm impregnated plywood

50/225 mm existing timber joists 9 15 mm plasterboard, painted fluorescent red10 89/178 mm existing peripheral steel channel11 50/125 mm existing timber rafters12 0.7 mm prepatinated copper fascia element with

18 mm plywood backing13 plastic roof sealing layer adhesive fixed to thermal

insulation on 12 mm plywood 63/150 mm timber rafters14 12 mm composite wood board painted fluorescent

red15 6 mm glass mirror adhesive fixed to composite

wood board, with aluminium angle to lower edge16 fluorescent tube17 12 mm toughened glass, supporting raised roof light18 bamboo matting on 18 mm combustion-modified

plastic sponge foam2≈ 4 mm flexible bent MDF; supporting structure

19 18 mm plywood20 24 mm black solid-core laminate

16

20

18

a

a

16

18

7

20

aa

19

Page 24: Detail 2003-05

1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2003 ¥ 5 ∂

Photo:Jannes Linders, Rotterdam

1 Museum shop2 Exhibition space3 Temporary

exhibitions

Flughafen-Museum in Amsterdam

Airport Museum in Amsterdam

Architekten:

Benthem Crouwel NACO, Amsterdam

Mitarbeiter:

Jan Benthem, Nol Hermkens, Anne de Jong,

Erik Rijper

Longitudinal sectionGround floor planFirst floor planscale 1:250

3 2

1

aa

Kofferrollen hallt durch die Gänge, Laut-

sprecher erinnern an den einzuhaltenden

Zeitplan, Flugverschiebungen oder ans

Gepäck. Inmitten oft hektischer Flughafen-

atmosphäre steht nun ein Museum, aufge-

ständert in einer goldgelben Box auf dem

Holland Boulevard zwischen Flugsteig E

und F. Mit »Rembrand is here«-Plakaten

macht es auf sich aufmerksam und lädt,

über knallroten Teppich im Eingangsbe-

reich, zum kostenlosen Besuch ein.

Das kleine Museum wurde im Dezember

ver gangenen Jahres von Prinz Willem-

Alexander offiziell eröffnet. Die Ausstellung

ermöglicht gerade Transitpassagieren, die

das Land nicht kennen und in Amsterdam

nur zwischenlanden, einen kurzen Einblick

in die holländische Kunst. Der Bau des

Ausstellungsraums entstand als Gemein-

schafts-projekt des Schiphol Airports mit

dem Rijksmuseum, das zehn seiner Expo-

nate in der Flughafenfiliale präsentiert. Ne-

ben niederländischer Malerei des 17. Jahr-

hunderts zeigen kleine Wechselausstellun-

gen wie etwa »Dutch Design Glass from

the 1920s’« aktuelle Kunst.

In die äußere Fassadenhülle eingelassene

Bildschirme verweisen, Werbeplakaten ähn-

lich, auf die Produkte des Museumsshops.

Dieser soll die Ausstellung über seine Um-

sätze finanzieren. Computer informieren die

Besucher über die Exponate des Rijksmuse-

ums. Vom Shop aus führt eine Treppe aus

Stahl mit Glasbrüstung hinauf in die 160

Quadratmeter große Ausstellung. Ein metal-

lener Vorhang trennt den Raum in zwei Be-

reiche. Die Kunstwerke hängen, einge passt

in Vibrationsdämpfer, hinter 15 Meter langen

Glaswänden in konstant gehaltenem Klima

und Beleuchtung. Die Tragstruktur der Box

besteht aus Stahl trägern, die Verkleidung

aus gold eloxierten Alumi nium blechtafeln.

Die nur mit horizontalen Aluminiumlamellen

verkleideten Querseiten lassen Umgebungs-

lärm ungehindert durchdringen.

Spätestens beim Aufrufen des eigenen Na-

mens wird so der Kunstbegeisterte wieder

an seinen Flug erinnert. Ganz in die Welt der

Malerei zu versinken, ist an einem Flughafen

eben doch nicht möglich.

LängsschnittErdgeschoss 1.ObergeschossMaßstab 1:250

1 Museumsshop2 Ausstellung3 Wechselaus-

stellung

Page 25: Detail 2003-05

∂ 2003 ¥ 5 Flughafen-Museum in Amsterdam 2

The wheels of suitcases echo through the

corridors. Loudspeakers announce flight

schedules and delays, or inform passengers

about checking in. In the midst of this hectic

atmosphere at Schiphol Airport, Amsterdam,

a museum has been created in a yellowish-

gold box raised above the ground on the

Holland Boulevard between gates E and F.

“Rembrandt Is Here” posters advertise this

new facility, and visitors are invited to enter

free of charge over a bright red carpet in the

entrance area. This small museum was offi-

cially opened in December 2002 by Prince

Willem-Alexander and affords a glimpse of

Dutch art to stopover passengers who may

not be familiar with the Netherlands.

Realized as a joint project sponsored by the

airport and the Rijksmuseum, the gallery

presents ten exhibits from the museum’s col-

lection. In addition to 17th-century Dutch

painting, modern art will be on display in small

temporary exhibitions such as “Dutch Design

Glass from the 1920s”. Computers inform vis-

itors about the exhibits from the Rijksmuseum,

and video screens in the outer facade function

like posters to advertise the products available

in the museum shop, which is meant to fi-

nance the cost of the exhibitions.

A steel staircase with glass balustrades leads

up from the shop to the 160-square-metre

exhibition area, which is divided into two parts

by a metal curtain. The indoor climate and

lighting are maintained at a constant level,

and the works of art are mounted in vibration-

absorbing elements behind 15-metre-long

glass walls. The outer enclosure is con-

structed of steel beams. It is rounded at the

corners and clad externally with golden metal

sheeting. Integrated within it is the electrical

installation. The end walls are closed solely by

aluminium louvres, which means that ambient

sounds can enter the exhibition space unhin-

dered. At the latest, when passengers hear

their own names called out and are reminded

of their flight, they will have to overcome their

enthusiasm for art: it is not possible to surren-

der oneself entirely to the world of painting in

an airport.

1 Aluminiumblech gold eloxiert 3 mm2 Stahlträger Å HEA 1403 Stahlträger Å HEA 200 4 Lamelle Aluminium schwarz eloxiert 230/26 mm Spannseil Edelstahl Ø 6 mm5 Stahlträger Å HEA 240 6 Teppichboden

1

21

4

5

6

1

3

VertikalschnittMaßstab 1:20

Vertical sectionscale 1:20

1 3 mm gold-anodized aluminium sheeting2 steel Å-beam 140 mm deep3 steel Å-beam 200 mm deep4 230/26 mm black-anodized aluminium louvre Ø 6 mm stainless-steel tensioning cable5 steel Å-beam 240 mm deep6 carpeting

Page 26: Detail 2003-05

3 Flughafen-Museum in Amsterdam 2003 ¥ 5 ∂

1 Aluminiumblech gold eloxiert 3 mm Multiplexplatte 25 mm Holzlattung 35/45 mm Trapezblech Stahl 70 mm Luftraum 480 mm Paneel Aluminium gold eloxiert 1 mm2 Entlüftungsrohr3 Stahlträger Å HEA 200 4 Stahlträger Å HEA 1405 Aluminiumblech gold eloxiert 3 mm 6 Aluminiumsockelleiste gold eloxiert7 Teppichboden Multiplexplatte 30 mm Betondecke 120 mm Luftraum Aluminiumblech gold eloxiert 1 mm

VertikalschnittMaßstab 1:20

Vertical sectionscale 1:20

1 3 mm gold-anodized aluminium sheeting 25 mm laminated

construction board 35/45 mm battens 70 mm ribbed steel sheeting 480 mm cavity 1 mm gold-anodized aluminium panel2 air-extract duct3 steel Å-beam 200 mm deep4 steel Å-beam 140 mm deep5 3 mm gold-anodized aluminium sheeting6 gold-anodized aluminium closing strip7 carpeting 30 mm laminated

construction board 120 mm precast concrete floor slab cavity 1 mm gold-anodized aluminium sheeting

4

3 2 1

5

6

7