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FORMLINE DHF TECHNISCHE INFORMATIONEN www.baudas.com

DHF Technik 03/02 - Alpin Massivholz AGalpin-massivholz.ch/media/platten/fromline_dhf_tech.pdf · 4 Eigenschaften 1 1 Eigenschaften Werkstoff FORMline DHF ist eine feuchtebestän-dige,

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FORMLINE DHF

TECHNISCHE INFORMATIONENw

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F O R M L I N E D H F

T E C H N I S C H E I N F O R M AT I O N E N

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6 Bauphysikalische und sonstige Materialeigenschaften

Die Rechenwerte für Wasserdampf-Diffusionswiderstandsfaktor µ und Wärmeleitzahl �R entsprechen derallgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung Z-9.1-454.

Rohdichte DIN EN 323 kg/m3 >600 – 650

Diffusionswiderstand µ-/sd-Wert DIN 52615 –/m d µ sd

13 mm 11 0,143 m

15 mm 11 0,165 m

Wärmeleitfähigkeit �R DIN 4108-3 W/mK 0,10

Baustoffklasse DIN 4102-1 B2 – normal entflammbar

Maßänderung durch Feuchteeinfluss DIN EN 318 % Rel. LF 85% 35%

Länge + 0,07 – 0,11

Dicke + 4,0 – 1,5

Formaldehydgehalt DIN EN 120 mg/100 g atro ≤ 0,8

Dickentoleranz Z-9.1-454 mm ± 0,4

Kantengeradheit DIN EN 622 mm/m 1,5

Rechtwinkligkeit DIN EN 300 mm/m 2

Maßabweichung Länge/Breite DIN EN 300 mm ± 3/± 3

Eigenschaft Norm Einheit Wert

Bauphysik

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I n h a l t S e i t e

1 Eigenschaften 42 Allgemeine Hinweise 53 Technische Verarbeitungsempfehlungen 64 Die Fassade 105 Statische Bemessung 116 Bauphysikalische und sonstige Materialeigenschaften 14

Bauphysik

Statische Bemessu

ng

Verarbeitung

Allgemeine Hinweise

Eigensch

aften

654321

Fassade

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Eigensch

aften

1

1 Eigenschaften

Werkstoff

FORMline DHF ist eine feuchtebestän-dige, kunstharzgebundene mitteldichteFaserplatte für das Bauwesen zur diffusionsoffenen äußeren Beplankungvon Bauteilen gemäß DIN 68 800-2.

Die Platten werden im Trockenprozessauf Contiroll-Anlagen hergestellt.

Gemäß der bauaufsichtlichen Zulas-sung Z-9.1-454 des DIBt Berlin kanndie Platte zur Kipp- und Knickausstei-fung der Rippen und als mittragendeBeplankung zur Aufnahme von Wind-lasten eingesetzt werden.

Verwendete Rohstoffe■ Entrindetes Nadelholz aus der

Durchforstung und Waldpflege.

■ Paraffinwachsemulsion.

■ Wasser.

■ Synthetisches Bindemittel.

Nut+Feder-Profil

Das asymmetrische, konische Nut +Feder-Profil gewährleistet einerseitsdas problemlose Ablaufen des Wassers über den Plattenstoß für die Funktion als Unterdeckung im geneigten Dach, andererseits diewinddichtende Funktion der äußerenBeplankung in Wand und Dach.

Im Bereich geradkantiger Platten-stöße und Anschlüsse sind die DHFPlatten mit geeigneten Klebebändern(z.B. Butylkautschuk) nachträglich abzudichten.

Nut+Feder-Profil

Wasserablauf

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Statische Bemessu

ng

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Bemessung von Dachscheiben

nach DIN 1052

Nachfolgende Bemessungstabelle gehtvon der außenseitigen Beplankungder Sparren mit FORMline DHF aus.Es werden die für Holzwerkstoffklasse100 geltenden Rechenwerte angesetzt.

Für die Ausbildung der Dachscheibenkann näherungsweise Tabelle 12 ausDIN 1052 herangezogen werden.

Im Regelfall sind genauere Nachweisenach DIN 1052-1 in Verbindung mitHolzbau Statik Aktuell, Ausgabe Juli1992/1, und unter Heranziehungweiterführender Literatur, z. B.

Czielielski u. a.: Konstruktion undBerechnung von Holzhäusern inTafelbauart, Expertverlag, Grafenau 1,1984, zu führen. Für den Einsatz imDach ist FORMline DHF mindestensin der Plattendicke d = 15 mm im Format 2.500 x 1.250 mm einzu-setzen.

≤ 2,5 ≤ 25 60 120 180 200

≤ 3,5 ≤ 30 40 90 130 180

* Bei Verwendung anderer Nageldurchmesser bis 4,2 mm ist der erforderliche Nagelabstand e im Verhältnis derzulässigen Nagelbelastungen umzurechnen; der Nagelabstand darf 200 mm nicht überschreiten.

Beanspruchung durch traufseitige Windlasten

Gleichmäßig verteilte Scheiben- Erforderlicher Nagelabstand e für Nageldurchmesser 3,4 mm*

Horizontallast q h stützweite ls bei einer Scheibenhöhe hs

≥ 0,25 ls ≥ 0,50 ls ≥ 0,75 ls 1,0 lskN/m m mm mm mm mm

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Statische Bemessu

ng

5

Stützweit e (cm) 13 mm 15 mm 13 mm 15 mm 13 mm 15 mm

60,0* 1-e 1,37 1,58 1,32 1,52 1,27 1,46

62,5* 2-e 1,46 1,69 1,41 1,63 1,36 1,57

83,5** 1-e 2,44 2,81 2,43 2,81 2,42 2,79

* Tafel mit zwei Ständerabständen e. ** Tafel mit drei Ständerabständen e.

zul FH (kN/Raster e)

Wandtafeln der Höhe h unter horizontaler Beanspruchung

h = 2,50 m h = 2,65 m h = 2,80 m

Einseitige Beplankung der Dicke

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Allgemeine Hinweise

2

2 Allgemeine Hinweise

Lagerung und Transport

Eine korrekte Lagerung und schützen-de Maßnahmen beim Transport sinddie Voraussetzungen für eine problem-lose Verarbeitung.

Folgende einfache Grundsätze solltengenerell beachtet werden.

■ FORMline DHF-Platten eben liegendauf mehreren Kanthölzern lagern.Die Stützweite soll max. 80 cmbetragen. Die Kanthölzer sollteneine einheitliche Höhe haben.

■ Werden mehrere Pakete übereinan-der gestapelt, sind die Kanthölzerin der Höhe fluchtend zu verlegen.

■ Die Platten müssen vor Einbau vordirekter Bewitterung ausreichendgeschützt sein (geschlossene LKW-Plane, Abdeckfolien).

Bauphysik und Feuchteschutz

Für den richtigen Einsatz von FORMline DHF ist es unerlässlich, diebaupysikalischen Eigenschaften zukennen und die Einflussgrößen fürDiffusion und Konvektion in Planungund Bauausführung zu berücksich-tigen.

Luftdichtheit

Maßnahmen zur Vermeidung unkon-trollierter Luftwechsel, die zu Wärme-verlusten, Aufheizung von Gebäuden,Beeinträchtigungen des Raumklimassowie Feuchteschäden infolge Konvek-tion führen können.

Wasserdampfdiffusion

Infolge des thermischen Dampfdruck-gefälles zwischen Innen- und Außen-seite des Bauteils durch das Bauteilhindurch erfolgender Wasserdampf-strom.

Diffusionsoffene Holzfaserplatte

Material mit einem sehr geringenWiderstand gegen die Durchströmungvon Wasserdampf (siehe auch DIN68800-2).

Achtung! Angefallenes Tauwasserdiffundiert nicht mehr durch denWerkstoff, sondern führt zu einer ggf.unzulässigen Erhöhung der Material-feuchte.

Konvektion

Transport von Feuchtigkeit mit derLuft als Transportmedium, der durchthermische Druckdifferenz, Sog/Stau-druck durch Windkraft, z. B. durchFugen der Gebäudehülle, erzwungenwird.

Achtung! Die Menge anfallendenTauwassers infolge von Konvektionkann das Verdunstungspotenzial derKonstruktion um den Faktor 1.000übersteigen. Konvektion muss kon-struktiv (z.B. durch Fugendichtbänder)ausgeschlossen werden.

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Verarbeitung

3

3 Technische Verarbeitungsempfehlungen

Befestigung

Die Befestigung von FORMline DHFkann mit Befestigungsmitteln wieSchrauben, Klammern und Nägelnerfolgen. Empfohlen werden bauauf-sichtlich zugelassene Produkte derFirmen Haubold, Senco Bühnen undPrebena.

Die Länge der Befestigungsmittelsollte 2,5 x Plattendicke, aber mindestens 50 mm betragen.

Bei Klammern sollte eine Drahtstärkevon mindestens 1,8 mm gewähltwerden.

Korrosionsbeständige Befestigungs-mittel, z. B. aus verzinktem oder nicht-rostendem Stahl, sind zu bevorzugen.

Aufgrund der höheren Auszugsfestig-keit sollten bei Verwendung vonNägeln ausschließlich Flachkopfnägelmit Ringnut, Schraub- oder Rillennägelverwendet werden (siehe auch DIN1052-2).

emax untereinander emin untereinander vom unbeanspruchten vom beanspruchten

im Holz II zur Faser Rand _| Faser Rand _| Faser

Abstand im Holz ≤ 40 x dn 10 x dn 5 x dn 7 x dn

Abstand in ≤ 40 x dn 5 x dn 3 x dn 7 x dn

FORMline DHF

* Ohne Vorbohren.

Als Empfehlung für Befestigungsabstände nichttragender Konstruktionen gelten die Angaben der folgenden Abbildung.

Befestigungsempfehlung fürnichttragende Beplankungen

Nagelabstände* in Holz und FORMline DHF

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5 Statische Bemessung

Rechenwerte

Zulässige Spannungen und Elastizitätsmodul gemäßZulassung Z-9.1-454.

Zulässiger Dickenbereich:≥ 12 mm bis 20 mm.

Gemäß Zulassung darf FORMlineDHF zur Kipp- und Knickaussteifungder Rippen und als mittragende Be-plankung zur Aufnahme von Wind-lasten verwendet werden.

Werden die Platten an Außenwändenmit einem Wärmedämmverbundsystem(WDVS) mit einer allgemeinen

bauaufsichtlichen Zulassung für dieVerwendung auf Holzwerkstoffunter-gründen dauerhaft geschützt, sind diezulässigen Rechenwerte zu ermitteln,indem die Werte der Holzwerkstoff-klasse 20 um 20% abgemindertwerden.

Biegung in Plattenebene Zul. �Bxz 2,5 1,25

Zug in Plattenebene Zul. �Zx 1,8 0,9

Druck in Plattenebene Zul. �Dx 1,8 0,9

Abscheren _| zur PE Zul. �yx 1,2 0,6

E-Modul-Biegung in Plattenebene EBxz 1.500 750

E-Modul-Zug in Plattenebene EZx 1.600 800

E-Modul-Druck in Plattenebene EDx 1.700 850

Schubmodul _| zur Plattenebene Gyx 550 275

Bemessungstabellen

Die nachfolgenden Bemessungstabellen haben empfehlenden Charakter undkönnen den Einzelnachweis durch einen Prüfstatiker nicht ersetzen.

Bemessung von Wandtafeln

nach DIN 1052

Nachfolgende Bemessungstabelle gehtvon der einseitigen Außenbeplankungdes Tragwerks mit FORMline DHF aus.

Es werden die für Holzwerkstoff-klasse 100 geltenden Rechenwerteangesetzt.

Die Bemessung erfolgte nach denVorgaben der DIN 1052-1, 11.4.2(bs1 = 2 x e), über den Nachweis derZugkraft in der Platte.

Annahmen■ Die Plattenlängskante verläuft paral-

lel zu den Wandständern. Es tretenkeine Horizontalstöße im Feld auf.

■ Die Vernagelung erfolgt mit Klam-mern der Drahtstärke 1,53 mm, Länge 55 mm, im Abstand von50 mm; zul. N1 = 250 N.

■ Beplankungsdicke d =13 mm/15 mm.

Art der Beanspruchung Verwendung im Bereich

Holzwerkstoffklasse 20 Holzwerkstoffklasse 100

Statische Bemessu

ng

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4 Die Fassade

Putze/WDVS4 im Außenbereich

Putzfassaden sind in vielen Regionensehr beliebt. Das direkte Verputzenvon FORMline DHF ist zwar nichtmöglich, doch die Kombination miteinem Wärmedämmverbundsystem(WDVS) ist eine sinnvolle zusätzlicheEnergiesparmaßnahme auch für Bau-ten in Holzbauweise. Ein Teil der er-forderlichen Dämmschicht kann ausdem Gefach der Konstruktion in dieAußenhaut der Gebäudehülle verlegt

werden und erlaubt so eine Reduzie-rung der Holzquerschnitte auf die sta-tischen Erfordernisse. Zu empfehlensind die bauaufsichtlich für Holzkon-struktionen zugelassenen Systemewie STO Therm Classic der STO AG,WDVS basic der Alsecco GmbH, Unger Diffutherm im Vertrieb der Pavatex GmbH. Weitere Produkt-empfehlungen sind der Broschüre„AWT-Empfehlungen“ zu entnehmen.

Hinterlüftete Holzfassaden2,

großformatige Fassadenplatten1

und Verblendmauerwerk3

Für die Gestaltung hinterlüfteter Fas-saden bei Holzbauten gibt es vielfäl-tige Möglichkeiten.

Alle Fassaden müssen nachweislichdie Anforderungen an einen wirk-samen Wetterschutz und an Schlag-regensicherheit genügen.

Fassadensysteme für Holzbauwerke

1 3

2 4

4

Fassade

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Verarbeitung

3

FORMline DHF als Unterdeckung

auf dem Sparren

FORMline DHF ist eine diffusions-offene Unterdeckplatte im Sinne derDachdeckerfachregeln (Hrsg. ZVDH,Köln). Sie fungiert als zweite wasser-führende Schicht unter der Dachein-deckung. Eingesetzt werden kann sieab einer Mindestdachneigung von16°, bei max. 6° Unterschreitung der Regeldachneigung der Dachein-deckung.

Sie wird mit Nut -und-Feder-Ver-bindung von der Traufe zum Firstverlegt, die Feder zeigt dabei zumFirst. Die Fachregeln des Dach-deckerhandwerks, herausgegebenvom ZVDH in Köln, sind zu beachten.

Bei mehr als 6° Unterschreitung derRegeldachneigung ist grundsätzlichein „Unterdach“ auszuführen.

Bei ≥ 15 mm Plattendicke istFORMline DHF bis zu einem Sparrenraster von 1 m auch im Sparrenfeld begehbar (trockene Platte).

Vollsparrendämmung

FORMline DHF

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Verarbeitung

3

Verfalzte Unterdeckung

Die verfalzte Unterdeckung (Plattenmit umlaufendem N+F-Profil) ist alsRegelfall anwendbar bei ≤ 6° Unter-schreitung der Regeldachneigung und≤ 2 weiteren erhöhten Anforderungen.Die Mindestdachneigung von 15° beinicht abgeklebten Plattenstößen ist injedem Fall einzuhalten. Durchdring-ungen und Anschlüsse (Kehlen, Grate,Gauben usw.) sind mit geeignetenKlebebändern abzukleben.

Verklebte Unterdeckung

Eine verklebte Unterdeckung ist bei ≤ 6° Unterschreitung der Regel-dachneigung und ≤ 3 weiteren er-höhten Anforderungen auszuführen.Alle Plattenstöße werden mit geeig-neten Materialien abgeklebt. DieMindestdachneigung beträgt 10°.

Bei mehr als 6° Unterschreitung derRegeldachneigung ist grundsätzlichein Unterdach auszuführen.

Erhöhte Anforderungen im Sinne derZVDH Richtlinien neben der Unter-schreitung der Regeldachneigung:

■ Nutzung des Dachgeschosses ins-besondere zu Wohnzwecken.

■ Konstruktive Besonderheiten, z. B.Gauben, Kehlen, komplizierteDachformen.

■ Klimatische Verhältnisse, z. B.Gebirgs- oder Küstenlage.

■ Örtliche Bestimmungen, z. B. durchdie Bauaufsicht.

Achtung! Dachbereiche eines unge-dämmten Spitzbodens und eines nichtausgebauten Dachgeschosses müssenauch mit diffusionsoffenen Unterdeck-platten belüftet ausgeführt werden!Der in Anlehnung an die Vorschriftenfür die Belüftung von Kaltdachkon-struktionen empfohlene Belüftungs-querschnitt beträgt 200 cm2/lfm amFirst und an der Traufe.

Unterdeckplatte bei

Vollsparrendämmung

Wegen der Diffusionsoffenheit istFORMline DHF für Vollsparrendäm-mung ohne Hinterlüftung bestens ge-eignet. Auf eine Dampfsperre kannverzichtet werden, wenn raumseitigfür einen Diffusionswiderstand vonca. 2,0 m (z. B. mit Beplankung ausEUROSTRAND OSB) gesorgt ist.

Die Anforderungen an die Luft-dichtheit der Gebäudehülle gemäßDIN 4108-7 sind einzuhalten.

Aufgrund des niedrigen sd-Wertes ≤ 0,20 m erfüllt FORMline DHF dieVoraussetzungen für Konstruktionender Gefährdungsklasse GK 0 nachDIN 68800-2. Damit kann auf zu-sätzlichen vorbeugenden chemischenHolzschutz verzichtet werden.

Belüftung ungedämmter Spitzböden Wandtafel Volldämmung

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Verarbeitung

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Max. Holzfeuchte beim Einbau ≤ 20% ≤ 35%

Innenbeplankung Innenbeplankung mit einem beliebigen sd-Wert, Innenbeplankung mit einem sd-Wert ≤ 1,0 m,

z.B. EUROSTRAND OSB, d = 15 mm z.B. Gipsbauplatten mit Dampfbremse

(sd-Wert ≤ 0,8 m)

Unterdeckung nach ZVDH Unterdeckung aus FORMline DHF Unterdeckung mit einem sd-Wert ≤ 0,1 m

mit einem sd-Wert ≤ 0,2 m oder Weichfaserplatte SB.W, d ≤ 25 mm

Dach Elementierte Vorfertigung Baustellenmontage

mit Güteüberwachung

Max. Holzfeuchte beim Einbau ≤ 20%

Innenbeplankung Innenbeplankung mit einem beliebigen sd-Wert, z.B. EUROSTRAND OSB, d = 13 mm

Außenbeplankung Außenbeplankung mit einem beliebigen sd-Wert, z.B. FORMline DHF, d = 13 mm

Wand Gleiche Anforderungen an überwachte Vorfertigung und Baustellenmontage

Einsatz von zugelassenen

Dämmstoffen aus Naturstoffen

in Konstruktionen der Gefähr-

dungsklasse 0 (GK 0) nach

DIN 68800-2

Beim Einsatz zugelassener Dämmstoffeaus Naturstoffen wie z.B. Homatherm-Zellulosedämmplatten und Herawool-Schafwolle für Konstruktionen der

Gefährdungsklasse 0 nach DIN68800-2 sind hinsichtlich des Einsat-zes von FORMline DHF folgende Aus-führungsbedingungen einzuhalten.

Wandbeplankung

FORMline DHF wird im Holzrahmen-bau als äußere diffusionsoffene, was-serableitende und winddichtendeBeplankung des Ständerwerks hintereiner hinterlüfteten Fassade einge-setzt. Für die Einhaltung der Brand-schutzanforderungen an Bauteilenach DIN 4102-4 ist FORMline DHFmit einer Plattendicke ≥13 mm einzu-setzen (siehe Konstruktionskatalog).

Bei einer vollgedämmten Konstruktionmit FORMline DHF als außenseitigerBeplankung entsteht ein tauwasser-freier und bauphysikalisch sichererAufbau. Die Anforderungen an dieLuftdichtheit der Gebäudehüllegemäß DIN 4108-7 sind einzuhalten.

Vorübergehende Bewitterung

Nach der Verlegung der FORMlineDHF sollte die Dacheindeckung bzw.Fassade umgehend montiert werden.Die Platte kann zwischen März undNovember 1 Monat als Notdach freibewittert werden. In den Wintermo-naten muss ein Vereisen der äußerenDeckschicht der DHF konstruktiv aus-geschlossen werden, da hierduch dieDiffusionsfähigkeit von Außenbeplan-kungen stark verschlechtert wird undFeuchteschäden die Folge sein kön-nen. In den Wintermonaten soll dieFreibewitterung auf max. 2 Wochenbeschränkt werden. Wird FORMlineDHF für tragende Zwecke eingesetzt,gelten zum Feuchteschutz die Bestim-mungen der Zulassung Z-9.1-454 undDIN 68800-2.

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Stand 02/2002. Technische Änderungen vorbehalten. Keine Gewährleistung für Druckfehler, Normfehler, Irrtümer.

EGGER Holzwerkstoffe WismarGmbH & Co. KGPostfach 1132D-23951 WismarTel.: +49 (0) 38 41/301-20 000Fax: +49 (0) 38 41/301-20 222E-mail: [email protected]

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