1
70 Berieh~: Spezielte analytische Methoden aufw~rts vorbehandelt ist und wenn mit an W~sser gess n-Butanol oder mit n-Butanol und 10%igem Ammoniak (2:1) en~wiekelt wird. Aeetylsalieyls~ure wird hierbei zum gr61~ten Tell verseift und kann nur als Salicylsgure festgestellt werden. Acetylsalieyls~m'e und Salicyls.~ure wandern in saurer LSsung gleieh sehnell. 5--10 #g Salieyls~m'ederivate sind mit 5--10%iger Eisenehloridl6sung als violette Fleeken noeh nachweisbar. Aeetylierte m- und p-Oxybenzoes~uren wandern mit w~i~rigem Butanol entwiekelt sehnelter als die S~uren und tassen sieh gut trennen. Die Identifizierung erfolgt leicht mit MmLONS Reagens. -- Wird in saurer Puffer- 16sung (N~triumcitr~t- oder Phosphatpufferl5sung) bei p~ 4 oder 5 auf 5 50 cm langen Streifen (Sch. & Sch. Nr. 2043b) 6 Std mit 210 V elektrolysiert, dann werden aueh Salieylss und Acetylsalieyls~ure einw~ndfrei trennb~r. Ionophore- tiseh werden Salicyls~ure, Salieylsgureamid und d~s Isopropylamid am besten bei p~ 10--12 getrennt. -- Pyrazolonderivate (Antipyrin, Aminoantipyrin, Methyl- aminoantipyrin und Pyramic~on) kSnnen papierehromatogr~phisch bei ps 3--4 mit wgI3rigem Butanol getrennt werden. Auch hier werden 5--10/~g noch erf~Sh (Identi- fizierung mit D~AQENDOgFF-I~eagens). Aminoantipyrin wird neben Pyramidon tiber die Diazotierung identifiziert. Elektrophoretiseh werden Antipyrin nnd Pyramidon bei pg 2 einwands in 6 Std getrennt, da Ietzteres nur elektroosmotisch wandert. Irgapyrin (Wo/apyrin) wird durch Alkalien in seine Komponenten Pyramidon und Butazolidin zerlegt. D~ letzteres anodisch wandert, kSnnen beide nach Elektro]yse im Streifen mit MILnONS l~eagens einzeln identifiziert werden. X. CRUSE Die Bestimmung yon 3-(1-Phenylpropyl)-4-oxycumarin (Marcoumar) wird naeh J. BEDI~Xtt 1 auf Grund der Reaktion mit diazotiertem p-~Nitranilin eolori- metrisch durehgefiihrt. In Anwesenheit yon Natriumacetat bildet sich ein gelbes Produkt, das aus saurem Medium quantitativ in Benzol iibergeht. Die Farb- intensit~t der Benzolsehieht wird unter Anwendung des blanen Filters S 47 ira PuLFRIc~-Photometer gemessen. -- Aus/i~hrung. Das diazotierte p-Nitranilin wird friseh bereitet, indem man aus 2 ml l%iger p-NitranilinlSsung in 1 n Salzs~ure mit 2 ml l%iger Natriumnitritl5sung miseht, naeh 2 rain 2 ml 5%ige HarnstofflSsung zufiigt und naeh weiteren 5 rain auf 20 ml auffii]lt. Die Eichkurve wird hergestellt, indem man 0,25--2,5 mg Mareoumar in 5 ml 10%iger NatriumacetatlSsung unter Erwgrmen lSst und die LSsung nach dem Abkiihlen mit 2 ml LSsung yon diazo- tiertem p-Nitranilin versetzt. Nach 20 rain sguert man mit 1 ml 25%iger Salzsgure an, sehiittelt mit 10 ml Benzol aus, trocknet die Benzolschicht mit Natriumsu]fat und mil~t sofort in 2 cm-Kiivetten gegen das Blindgemisch (ohne Mareoumar). Aus T~bletten wird der Wirkstoff mit 10%iger Natriumaeeta~lSsung unter Erw~rmen auf dem Wasserbade extrahiert. Der Bestimmungsfehler betragt etwa :~ 5%. Z. ST~s~ 1,8-Dihydroxyanthrach~non, 1,8-Dihydroxy-3-methylanthrachinon und 1,8- Dihydroxy-3-methylanthron (und Derivate), die therapeutiseh verwendet werden, sind nach A. ANASTASI, U. GALLO und E. ~/~ECARELLI 2 potentiometrlsch mit 0,1 n IqatriummethylatlSsung titrierbar, die n~eh J. S. F~TZ und N. M. L[S~CK~ a her- ges~ell~ und gegen in elnem Benzol-Methanol-Gemisch gelSste t~enzoesaure ein- gestellt wird. Als LSsungsmittel fiir die Proben erweis~ sich Pyridin als sehr geeignet. Zur Auss gibt man etwa 0,1 g Substanz in ein schmales und hohes Bechergl~s mit 50 ml mit Na-me~hyl~t nentr~lisiertem Pyridin. Man verschliel~t mit einem Gummistopfen, um Luftzutritt zu vermeiden, dureh den die Elektrodenleitungen ~eskoslov. Farmac. 5, 2~-27 (1956) [Tscheehiseh]. (Mit russ., engl. u. dtsch. Zus.fass.). Stastsanstalt fiir Arzneimittelkontrolle, Prag. 2 Mikrochim. Acta (Wien) 1956, 252~-256. Farmitalia, Mailand (Italien). a Analyt. Chemistry 28, 589 (1951); vgl. diese Z. 187, 217 (1952/53).

Die Bestimmung von 3-(1-Phenylpropyl)-4-oxycumarin (Marcoumar)

Embed Size (px)

Citation preview

70 Berieh~: Spezielte analytische Methoden

aufw~rts vorbehandelt ist und wenn mit an W~sser gess n-Butanol oder mit n-Butanol und 10%igem Ammoniak (2:1) en~wiekelt wird. Aeetylsalieyls~ure wird hierbei zum gr61~ten Tell verseift und kann nur als Salicylsgure festgestellt werden. Acetylsalieyls~m'e und Salicyls.~ure wandern in saurer LSsung gleieh sehnell. 5--10 #g Salieyls~m'ederivate sind mit 5--10%iger Eisenehloridl6sung als violette Fleeken noeh nachweisbar. Aeetylierte m- und p-Oxybenzoes~uren wandern mit w~i~rigem Butanol entwiekelt sehnelter als die S~uren und tassen sieh gut trennen. Die Identifizierung erfolgt leicht mit MmLONS Reagens. - - Wird in saurer Puffer- 16sung (N~triumcitr~t- oder Phosphatpufferl5sung) bei p~ 4 oder 5 auf 5 �9 50 cm langen Streifen (Sch. & Sch. Nr. 2043b) 6 Std mit 210 V elektrolysiert, dann werden aueh Salieylss und Acetylsalieyls~ure einw~ndfrei trennb~r. Ionophore- tiseh werden Salicyls~ure, Salieylsgureamid und d~s Isopropylamid am besten bei p~ 10--12 getrennt. - - Pyrazolonderivate (Antipyrin, Aminoantipyrin, Methyl- aminoantipyrin und Pyramic~on) kSnnen papierehromatogr~phisch bei ps 3- -4 mit wgI3rigem Butanol getrennt werden. Auch hier werden 5--10/~g noch erf~Sh (Identi- fizierung mit D~AQENDOgFF-I~eagens). Aminoantipyrin wird neben Pyramidon tiber die Diazotierung identifiziert. Elektrophoretiseh werden Antipyrin nnd Pyramidon bei pg 2 einwands in 6 Std getrennt, da Ietzteres nur elektroosmotisch wandert. Irgapyrin (Wo/apyrin) wird durch Alkalien in seine Komponenten Pyramidon und Butazolidin zerlegt. D~ letzteres anodisch wandert, kSnnen beide nach Elektro]yse im Streifen mit MILnONS l~eagens einzeln identifiziert werden. X. CRUSE

Die Bestimmung yon 3-(1-Phenylpropyl)-4-oxycumarin (Marcoumar) wird naeh J. BEDI~Xtt 1 auf Grund der Reaktion mit diazotiertem p-~Nitranilin eolori- metrisch durehgefiihrt. In Anwesenheit yon Natriumacetat bildet sich ein gelbes Produkt, das aus saurem Medium quanti tat iv in Benzol iibergeht. Die Farb- intensit~t der Benzolsehieht wird unter Anwendung des blanen Filters S 47 ira PuLFRIc~-Photometer gemessen. - - Aus/i~hrung. Das diazotierte p-Nitranilin wird friseh bereitet, indem man aus 2 ml l%ige r p-NitranilinlSsung in 1 n Salzs~ure mit 2 ml l%iger Natriumnitritl5sung miseht, naeh 2 rain 2 ml 5%ige HarnstofflSsung zufiigt und naeh weiteren 5 rain auf 20 ml auffii]lt. Die Eichkurve wird hergestellt, indem man 0,25--2,5 mg Mareoumar in 5 ml 10%iger NatriumacetatlSsung unter Erwgrmen lSst und die LSsung nach dem Abkiihlen mit 2 ml LSsung yon diazo- tiertem p-Nitranilin versetzt. Nach 20 rain sguert man mit 1 ml 25%iger Salzsgure an, sehiittelt mit 10 ml Benzol aus, trocknet die Benzolschicht mit Natriumsu]fat und mil~t sofort in 2 cm-Kiivetten gegen das Blindgemisch (ohne Mareoumar). Aus T~bletten wird der Wirkstoff mit 10%iger Natriumaeeta~lSsung unter Erw~rmen auf dem Wasserbade extrahiert. Der Bestimmungsfehler betragt etwa :~ 5%.

Z. S T ~ s ~

1,8-Dihydroxyanthrach~non, 1,8-Dihydroxy-3-methylanthrachinon und 1,8- Dihydroxy-3-methylanthron (und Derivate), die therapeutiseh verwendet werden, sind nach A. ANASTASI, U. GALLO und E. ~/~ECARELLI 2 potentiometrlsch mit 0,1 n IqatriummethylatlSsung titrierbar, die n~eh J. S. F~TZ und N. M. L[S~CK~ a her- ges~ell~ und gegen in elnem Benzol-Methanol-Gemisch gelSste t~enzoesaure ein- gestellt wird. Als LSsungsmittel fiir die Proben erweis~ sich Pyridin als sehr geeignet. Zur Auss gibt man etwa 0,1 g Substanz in ein schmales und hohes Bechergl~s mit 50 ml mit Na-me~hyl~t nentr~lisiertem Pyridin. Man verschliel~t mit einem Gummistopfen, um Luftzutr i t t zu vermeiden, dureh den die Elektrodenleitungen

~eskoslov. Farmac. 5, 2 ~ - 2 7 (1956) [Tscheehiseh]. (Mit russ., engl. u. dtsch. Zus.fass.). Stastsanstalt fiir Arzneimittelkontrolle, Prag.

2 Mikrochim. Acta (Wien) 1956, 252~-256. Farmitalia, Mailand (Italien). a Analyt. Chemistry 28, 589 (1951); vgl. diese Z. 187, 217 (1952/53).