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2. Qualitative und quantitative Analyse 237 man mit Wasser, ffigt 10 ml Pyridin zu, kfihlt, versetzt mit 2 ml GelatinelSsung, ffillt auf 50 ml auf und polarographiert. Die Eiehkurven werden mit Standard- 15sungen yon ]~enzol, Toluol, J~thylbenzol und don Xylolen (1 ml mit Eisessig zu 100 ml aufgefiillt) gewonnen. A. KV:~T]~CK~R Die Bestlmmung yon Arylamiden der 3-tIydroxy-2-naphthoes~iuren und ver- wandter Verbindungen (aro~natische Hydroxycarbonsiguren und ihre Anilide, z. B. SalicylsSure und Salicylanilid) wird yon E. It. DA~VW~LA und lq. 1~. D~s~ 1 maB- analytisch durchgeffihrt. Nine alkalischo LTsung des Arylamids wird mit eingestollter Salzs~ure sowohl in w/~Brigem (Indicator Phenolphthalein) Ms auch alkoholisehem Reakti0nsmedium (Indicator Alkaliblau 6 ~) titriert. Die Differenz in den Titra- tionsergebnissen entspricht derjenigen Menge an Alkali, die dem Arylamid ~qui- valent ist. -- Arbeitsweise. 0,1 =~ 0,05 g der Probe werden mit 5 ml ~thylalkohol verrfihrt. Man ]5st den Brei in 2 ml 2,5 n 17atronlauge und 50 ml Wasser, spfilt in einen 100 ml-MeBkolben fiber und ffillt mit Wasser zur Marke auf. Jeweils 10 ml der erhaltenen LSsnng werden mit 50 ml dest. Wasser bzw. 50 ml 95%igem ~thanol versetzt und mit 0,05 n Salzs~ure bis zum FarbumscMag des Indicators titriert (sowohl das Wasser als auch der Alkohol werden vorher mit 0,01 n Natronlauge bei Gegenwart yon 2 Tr. 1%igor PhenolphthaleinlSsung bzw. 1 ml 0,2~oiger Alkaliblau 6 B-IndicatorlSsung neutralisiert). Vergleichsanalysen mit gravimetrischen und UV-spektralphotometrischen Verfahren werden durchgeffihrt vmd besti~tigen die maBanMytischen Ergobnisse. Auch die ]3eleganalysen zeigen gute ~Tbereinstimmung mit den orwarteten Werten. 17ach den mitgeteilten Analysenzahlen betr/~gt die Genauigkeit der Methode :k 1~o. .K. MAc~l~n Phenole. K.J.KA~n~A~ und G. Jo~A~sso~ ~ verwenden die fiir nichtw/iBrige LSsungen besonders geeignete I~ochfrequenztitration ffir die Bestimmung yon ein- und mehrwertigen Phenolen sowie von Phenolgemischen. Als MaBlSsung dient Ka- liummethylat in Benzol-Methanol (10:1); als LSsungsmittel eine Mischung yon 2 Teflon ]~enzol und 1 Tefl Methanol Die Genauigkeit der Methode ist q- 1% odor besser; sic kann duroh Thermostatierung odor durch Verwendung genauerer MeB- ger/~te gesteigert werden. Ana]ysiert wurden: Einwertige Phenole. JPheno[, o-, m-, p-Kresol, o~-und fl-Naphthol und 1-Methyl-7-isopropyl-2.phenanthrol (2-t~etenol). - - Zweiwertige Phenole..Brenzcatechin (I), Resorcin und Hydrochinon (II). -- ])rei- wertige Phenole. Phloroglucin und Pyrogallol (III). -- Gemische. o- und p-Kresol; o- und m-Kresol; o-, m- und p-Kresol; o~- und fl-Naphthol. -- Bezfiglich Apparatur und Schaltschema wird auf das Original verwiesen. Die Titrationszelle ist/ihnlich der yon W. J. :BLAEI)EL und H. V. 1VLkLMSTADT a beschriebenen. Passende Einsi~tze ermSglichen es, neben 100 ml- auch 50 ml- odor 10 m1-Gef/~Be zu verwenden. Prin- zipiell wird so vorgegangen, dab man nach jeder Zugabe yon MaBlSsung die Ver- /~nderung der l~Iocb_frequenzleitf~higkeit bestimmt, indem man hei abgeglichener l~esonanzfrequenz (gegen einen Schwingquarz yon 5 Mttz) mit I-Iflfo eines Vakuum- r6hrenvoltmeters die Gitterspannung rail]t, Tr~gt man deren Ver~nderung gegen die zugegebenen Milliliter Methylat auf, so erh~olt man fdr jede ttydroxylgruppe einen .Knick in der l(urve. Die Analyse yon Misehungen ist auf Grund der ver- schiedenen I)issoziationskonstanten der Verbindung mTglich. -- Die etwa 0,03 n MaBlTsung erh~tlt man durch LTsen yon ](aliummetall in absolutem Methanol und ste]lt gegen Benzoes~re in Benzol-Methanol ein. Als l~i~rgas verwendet man CO2-freie Luft bzw. ffir I, II und III O2-s Stickstoff. Je naeh GrTBe des Ge- l Analyt. Chemistry 29, 116--118 (1957). Dep. Chem. Technol., Univ. Bombay. Mikroehim. Act~ (Wien) 1956, 1573--1584. Univ. Lund (Schweden). 3 Analyt. Chemistry 22, 734 (1950); vgl. diese Z. 132, 288 (1951).

Die Bestimmung von Arylamiden der 3-Hydroxy-2-naphthoesäuren und verwandter Verbindungen

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Page 1: Die Bestimmung von Arylamiden der 3-Hydroxy-2-naphthoesäuren und verwandter Verbindungen

2. Qualitative und quantitative Analyse 237

man mit Wasser, ffigt 10 ml Pyridin zu, kfihlt, versetzt mit 2 ml GelatinelSsung, ffillt auf 50 ml auf und polarographiert. Die Eiehkurven werden mit Standard- 15sungen yon ]~enzol, Toluol, J~thylbenzol und don Xylolen (1 ml mit Eisessig zu 100 ml aufgefiillt) gewonnen. A. KV:~T]~CK~R

Die Bestlmmung yon Arylamiden der 3-tIydroxy-2-naphthoes~iuren und ver- wandter Verbindungen (aro~natische Hydroxycarbonsiguren und ihre Anilide, z. B. SalicylsSure und Salicylanilid) wird yon E. I t . DA~VW~LA und lq. 1~. D ~ s ~ 1 maB- analytisch durchgeffihrt. Nine alkalischo LTsung des Arylamids wird mit eingestollter Salzs~ure sowohl in w/~Brigem (Indicator Phenolphthalein) Ms auch alkoholisehem Reakti0nsmedium (Indicator Alkaliblau 6 ~) titriert. Die Differenz in den Titra- tionsergebnissen entspricht derjenigen Menge an Alkali, die dem Arylamid ~qui- valent ist. - - Arbeitsweise. 0,1 =~ 0,05 g der Probe werden mit 5 ml ~thylalkohol verrfihrt. Man ]5st den Brei in 2 ml 2,5 n 17atronlauge und 50 ml Wasser, spfilt in einen 100 ml-MeBkolben fiber und ffillt mit Wasser zur Marke auf. Jeweils 10 ml der erhaltenen LSsnng werden mit 50 ml dest. Wasser bzw. 50 ml 95%igem ~thanol versetzt und mit 0,05 n Salzs~ure bis zum FarbumscMag des Indicators ti triert (sowohl das Wasser als auch der Alkohol werden vorher mit 0,01 n Natronlauge bei Gegenwart yon 2 Tr. 1%igor PhenolphthaleinlSsung bzw. 1 ml 0,2~oiger Alkaliblau 6 B-IndicatorlSsung neutralisiert). Vergleichsanalysen mit gravimetrischen und UV-spektralphotometrischen Verfahren werden durchgeffihrt vmd besti~tigen die maBanMytischen Ergobnisse. Auch die ]3eleganalysen zeigen gute ~Tbereinstimmung mit den orwarteten Werten. 17ach den mitgeteilten Analysenzahlen betr/~gt die Genauigkeit der Methode :k 1~o. .K. MAc~l~n

Phenole. K.J .KA~n~A~ und G. Jo~A~sso~ ~ verwenden die fiir nichtw/iBrige LSsungen besonders geeignete I~ochfrequenztitration ffir die Bestimmung yon ein- und mehrwertigen Phenolen sowie von Phenolgemischen. Als MaBlSsung dient Ka- l iummethylat in Benzol-Methanol (10:1); als LSsungsmittel eine Mischung yon 2 Teflon ]~enzol und 1 Tefl Methanol Die Genauigkeit der Methode ist q- 1% odor besser; sic kann duroh Thermostatierung odor durch Verwendung genauerer MeB- ger/~te gesteigert werden. Ana]ysiert wurden: Einwertige Phenole. JPheno[, o-, m-, p-Kresol, o~- und fl-Naphthol und 1-Methyl-7-isopropyl-2.phenanthrol (2-t~etenol). - - Zweiwertige Phenole..Brenzcatechin (I), Resorcin und Hydrochinon (II). - - ])rei- wertige Phenole. Phloroglucin und Pyrogallol (III). - - Gemische. o- und p-Kresol; o- und m-Kresol; o-, m- und p-Kresol; o~- und fl-Naphthol. - - Bezfiglich Apparatur und Schaltschema wird auf das Original verwiesen. Die Titrationszelle ist / ihnlich der yon W. J. :BLAEI)EL und H. V. 1VLkLMSTADT a beschriebenen. Passende Einsi~tze ermSglichen es, neben 100 ml- auch 50 ml- odor 10 m1-Gef/~Be zu verwenden. Prin- zipiell wird so vorgegangen, dab man nach jeder Zugabe yon MaBlSsung die Ver- /~nderung der l~Iocb_frequenzleitf~higkeit bestimmt, indem man hei abgeglichener l~esonanzfrequenz (gegen einen Schwingquarz yon 5 Mttz) mit I-Iflfo eines Vakuum- r6hrenvoltmeters die Gitterspannung rail]t, Tr~gt man deren Ver~nderung gegen die zugegebenen Milliliter Methylat auf, so erh~olt man fdr jede ttydroxylgruppe einen .Knick in der l(urve. Die Analyse yon Misehungen ist auf Grund der ver- schiedenen I)issoziationskonstanten der Verbindung mTglich. - - Die etwa 0,03 n MaBlTsung erh~tlt man durch LTsen yon ](aliummetall in absolutem Methanol und ste]lt gegen Benzoes~re in Benzol-Methanol ein. Als l~i~rgas verwendet man CO2-freie Luft bzw. ffir I, I I und I I I O2-s Stickstoff. Je naeh GrTBe des Ge-

l Analyt. Chemistry 29, 116--118 (1957). Dep. Chem. Technol., Univ. Bombay. Mikroehim. Act~ (Wien) 1956, 1573--1584. Univ. Lund (Schweden).

3 Analyt. Chemistry 22, 734 (1950); vgl. diese Z. 132, 288 (1951).