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1. Analyse yon Lebcnsmitteln 61 1-(2,4-dichlorphenyl)-vinyldi~thylphosphat] und Shell SD-8447 [2-Chlor-l-(2,4,5- trichlorphenyl)-vinyldi~thylphosphat] k6nnen ohne Aufarbeitung direkt gas- chromatographisch bestimm~ wcrden. Der ECD ist chlorempfindlich, der FPD phosphorempfindlich. -- Arbeitsweise. 50 g Maisprobe, 50 g NazSO~ und 150 ml dest. Benzol werden in cinem Mixer 5 rain intensiv durchmischt. Nach dem Ab- filtriercn wird das Filtrat direkt in den Gas-Chromatographen eingespritzt (S~iule 90cm/4mm; 5~ Siliconfett auf 80--100mesh ChromosorbW; 190~ ECD: 200 ml IqJmin; FFD: 160 ml N~/min, 40 ml Oe/min, 200 ml He/rain). Die Nachweis- grenze ist bei Anwendung des FPD bzw. ECD ffir Verbindung 4072:0,002 bzw. 0,02 ppm; s SD-8447:0,002 bzw. 0,02 ppm. Die Retentionszeiten betragen 4,50 bzw. 3,80min; 5,10 bzw. 4,35rain. 94--102~ der vorgelegten Konzentration werden bei der Bestimmung erfallt. Der FFD ist dem ECD durchaus fibcrlegen beziig]ich Lebensdauer, Linearit~t, Stabflit~t, StSrungsanf~lligkeit und Un- empfindlichkeit gegeniiber Wasser. Die bei niedrigeren Retcntionszeiten auftreten- den Verunreinigungcn werden Ms 2,2',4'-Trichloraeetophenon (4072) und als 2,2',4",5'-Tetrachloracctophenon (SD-8447) identifiziert. 1. J. Agric. Food Chem. 14, 625--627 (1966). Entomol. Res. Div., Agr. Res. Service, U.S.Dept. of Agr., Beltsvfllc, Md. und Tifton, Ga. (USA). B. 1%.GLUTZ Die Bestimmung yon Mikrogramm-Mengen CMoraeetaldehyd-2,4-dinitro- phenylhydrazon in ~pfeln, Birnen und Kirschen. M. P. T~OMAS, H. J. AOK~R~Z~N~T u n d E. J. Kuc]zA~ [1]. CADNPtt (OM-1763) ist ein vielversprechendes Fungicid. Die Verbindung wird zuerst mit CH2C12 extrahier~ und s~ulcn-chromatographisch (Kiesels~ure) abgetrennt, dann in ein gepuffertes Gemisch (pH 9,4) yon w~l]rigem Alkohol, in dcr Gegenwart yon Petrol~ther, ex~rahiert und zuletz~ spehtrophotometrisch, bei 360 nm, bestimmt. -- Arbe#s- weise. Die Stengel der Frfichte werden entfernt, bei den Birnen auch die Kerne, Apfel und Birnen fein geschnitten. In einer entsprechenden Schtissel werden je 200 g mit etwa 900 g wasserfrciem Na2SO 4 und 500ml CHeC12, das 0,1~ Eis- essig (v/v) enth~ilt, welcher Verluste vermeiden hilft, in cinem Schallvibrator innig vermischt. Man l~13t das LSsungsmittel dutch einen 500 ml-Scheidetrichter, der 300 g wasserfreies Na2SO ~ und 0,5 g neutrales Celit [Celit 545 mit Salzs~ure (1:1) aufgeschwemmt, filtriert, mit dest. Wasser neutral gewaschen, bei 100~ ge- trocknct] enth~]t, laufen und f~ngt es in einem 250 ml-Mel3zylinder auf. Im l~ 2- Strom wird es fiber dem Dampfbad auf etwa 3 ml eingeengt, dicse mit CH2C12 qu~ntitativ auf eine S~ule mi~ 3 g ~rockener Kiesels~ure gebracht, we man sic mi~ 2 g 200/o Feuchtigkeit enthaltender Kiesels~ure vermischt (urn eine Ver- stopfung zu vermeiden), ohne das Bert aufzuwirbeln. Man einiert mit CHIC12 (5 ml/min) unter einem positiven Druck von etwa 25 mm Hg, f~ngt etw~ 85 ml der Fltissigkeit auf und verfliich~igt im Vakuum, unter leichtem Erw~rmcn, his CH2C12 vollkommen ausgetrieben ist. Der Riickstand wird in 8,5 ml Alkohol und 10 ml Petrol~ther im Ultraschallvibrator gelSst, mit 8,5 ml PufferlSsung (13,4 g 22 ml konz. NH~OIt/lOOOml cntionisiertes Wasser) versetzt, gut ge- schfittelt und in einem Scheidetrichtcr mit Teflonstopfen bis zur Trennung yon 2 Schichten stehen gelassen. Die untcre, alkoholische Pufferschicht wird durch neutrales Celit filtrier~ und die Lichtabsorption des Ffltrats in einer 5 cm-Quarz- kiivette, gegen W~sser bei 360 nm gemessen. In gleieher Weise verf~hrt man zur Aufstellung der Eichkurve mit reiner Substanz (2 g OM-1763, 95~ werden in 100 ml CH2Cl~ gelSst, in einer S~ule yon 5 g trockenem SiO2 gereinigt, je 10 ml mit CtteCl~ einiert und bei 43~ verdamloft, dann im Vakuum bei 35~ getroeknet). Man stellt Konzentrationen yon 4--100~tg/ml in CHIC1 z her und

Die Bestimmung von Mikrogramm-Mengen Chloracetaldehyd-2,4-dinitrophenylhydrazon in Äpfeln, Birnen und Kirschen

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1. Analyse yon Lebcnsmitteln 61

1-(2,4-dichlorphenyl)-vinyldi~thylphosphat] und Shell SD-8447 [2-Chlor-l-(2,4,5- trichlorphenyl)-vinyldi~thylphosphat] k6nnen ohne Aufarbeitung direkt gas- chromatographisch bestimm~ wcrden. Der ECD ist chlorempfindlich, der FPD phosphorempfindlich. -- Arbeitsweise. 50 g Maisprobe, 50 g NazSO~ und 150 ml dest. Benzol werden in cinem Mixer 5 rain intensiv durchmischt. Nach dem Ab- filtriercn wird das Filtrat direkt in den Gas-Chromatographen eingespritzt (S~iule 90cm/4mm; 5~ Siliconfett auf 80--100mesh ChromosorbW; 190~ ECD: 200 ml IqJmin; FFD: 160 ml N~/min, 40 ml Oe/min, 200 ml He/rain). Die Nachweis- grenze ist bei Anwendung des FPD bzw. ECD ffir Verbindung 4072:0,002 bzw. 0,02 ppm; s SD-8447:0,002 bzw. 0,02 ppm. Die Retentionszeiten betragen 4,50 bzw. 3,80min; 5,10 bzw. 4,35rain. 94--102~ der vorgelegten Konzentration werden bei der Bestimmung erfallt. Der FFD ist dem ECD durchaus fibcrlegen beziig]ich Lebensdauer, Linearit~t, Stabflit~t, StSrungsanf~lligkeit und Un- empfindlichkeit gegeniiber Wasser. Die bei niedrigeren Retcntionszeiten auftreten- den Verunreinigungcn werden Ms 2,2',4'-Trichloraeetophenon (4072) und als 2,2',4",5'-Tetrachloracctophenon (SD-8447) identifiziert. 1. J. Agric. Food Chem. 14, 625--627 (1966). Entomol. Res. Div., Agr. Res.

Service, U.S.Dept. of Agr., Beltsvfllc, Md. und Tifton, Ga. (USA). B. 1%. GLUTZ

Die Bestimmung yon Mikrogramm-Mengen CMoraeetaldehyd-2,4-dinitro- phenylhydrazon in ~pfeln, Birnen und Kirschen. M. P. T~OMAS, H. J. AOK~R~Z~N~T und E. J. Kuc]zA~ [1] . CADNPtt (OM-1763) ist ein vielversprechendes Fungicid. Die Verbindung wird zuerst mit CH2C12 extrahier~ und s~ulcn-chromatographisch (Kiesels~ure) abgetrennt, dann in ein gepuffertes Gemisch (pH 9,4) yon w~l]rigem Alkohol, in dcr Gegenwart yon Petrol~ther, ex~rahiert und zuletz~ spehtrophotometrisch, bei 360 nm, bestimmt. -- Arbe#s- weise. Die Stengel der Frfichte werden entfernt, bei den Birnen auch die Kerne, Apfel und Birnen fein geschnitten. In einer entsprechenden Schtissel werden je 200 g mit etwa 900 g wasserfrciem Na2SO 4 und 500ml CHeC12, das 0,1~ Eis- essig (v/v) enth~ilt, welcher Verluste vermeiden hilft, in cinem Schallvibrator innig vermischt. Man l~13t das LSsungsmittel dutch einen 500 ml-Scheidetrichter, der 300 g wasserfreies Na2SO ~ und 0,5 g neutrales Celit [Celit 545 mit Salzs~ure (1:1) aufgeschwemmt, filtriert, mit dest. Wasser neutral gewaschen, bei 100~ ge- trocknct] enth~]t, laufen und f~ngt es in einem 250 ml-Mel3zylinder auf. Im l~ 2- Strom wird es fiber dem Dampfbad auf etwa 3 ml eingeengt, dicse mit CH2C12 qu~ntitativ auf eine S~ule mi~ 3 g ~rockener Kiesels~ure gebracht, we man sic mi~ 2 g 200/o Feuchtigkeit enthaltender Kiesels~ure vermischt (urn eine Ver- stopfung zu vermeiden), ohne das Bert aufzuwirbeln. Man einiert mit CHIC12 (5 ml/min) unter einem positiven Druck von etwa 25 mm Hg, f~ngt etw~ 85 ml der Fltissigkeit auf und verfliich~igt im Vakuum, unter leichtem Erw~rmcn, his CH2C12 vollkommen ausgetrieben ist. Der Riickstand wird in 8,5 ml Alkohol und 10 ml Petrol~ther im Ultraschallvibrator gelSst, mit 8,5 ml PufferlSsung (13,4 g • 22 ml konz. NH~OIt/lOOOml cntionisiertes Wasser) versetzt, gut ge- schfittelt und in einem Scheidetrichtcr mit Teflonstopfen bis zur Trennung yon 2 Schichten stehen gelassen. Die untcre, alkoholische Pufferschicht wird durch neutrales Celit filtrier~ und die Lichtabsorption des Ffltrats in einer 5 cm-Quarz- kiivette, gegen W~sser bei 360 nm gemessen. In gleieher Weise verf~hrt man zur Aufstellung der Eichkurve mit reiner Substanz (2 g OM-1763, 95~ werden in 100 ml CH2Cl~ gelSst, in einer S~ule yon 5 g trockenem SiO2 gereinigt, je 10 ml mit CtteCl~ einiert und bei 43~ verdamloft, dann im Vakuum bei 35~ getroeknet). Man stellt Konzentrationen yon 4--100~tg/ml in CHIC1 z her und

62 Bericht: Spezielle analy~ische Methoden

verwendet je 1 ml Vergleiehsl6sung. -- Die Methode ist selektiv und sehr empfindlich, 0,4 ~g/ml. I. J. Agrie. Food Chem. 14, 613--614 (1966). Olin Mathieson Chemical Corp.,

New Haven, Conn. (USA). A. RoscovAietr

Riickstandsbestimmung yon 4-Chlorphenoxyessigsiiure in Tomaten. C.M. AS- ~VNDSOlV, J. M. LYONS und F. H. TAKATO•I [i]. Naeh tier beschriebenen Methode erfolg~ die Bestimmung yon 4-Chlorphenoxyessigs~ure gas-chromatographisch a]s 4-Chlor-2,6-dibromphenylacetat, das man aus dem ~therextrakt fiber folgende Reaktionsstufen erhalten karm: 4-Chlorphenoxyessigs~u~e (4-CPA) wird dutch Pyridin-Hydroehlorid in 4-Chlorphenol gespalten; naeh Bromierung zum 4-Chlor- 2,6-dibromphenol ents~eht dutch Acetylierung 4-Chlor-2,6-dibromphenylaeetat. In Kontrollversuchen wurden Tomatenbliiten mit 4-CPA bespriiht; 40--50 Tage nach dieser Behandlung lieBen sieh in den Tomaten unterschiedlichen Reifegrades prak- tiseh keine Rficksti/nde (unter 0,001 ppm) feststellen. Nach Angaben der Verff. weist diese Methode eine Gesamtempfindlichkeit von 0,001 ppm oder 0,5 ~zg/500 g Tomatensubstanz auf; die zu 500 g Tomaten zugesetzte 4-CPA wurde zu ca. 500/0 (30--870/0) wiedergefunden (Tabelle). -- Arbeitswelse. 500 g Tomaten werden mit 500 ml Aeeton und 1 m] konz. Salzs~ure 1 rain lang bei hoher Gesehwindigkeit mazeriert und fiber einen 15 cm-Bfichner-Triehter filtriert. Der Rfiekstand wird nochmals wie zuvor mit 500 ml Aceton behandelt und dann mit Aceton nach- gewaschen. Von den vereinigten Aeetonauszfigen vertreibt man das Aceton, schfittelt den w~Brigen Rfickstand zuerst mit 125 ml und dann 2real mit je 100 ml Ather aus und dampft die ~.therextrakte zum SchluB in einem 50 ml-Erlenmeyer- Kolben zur Trockne ein. Der Trockenrfekstand wird mit 10 g Pyridin-Hych'o- chlorid bei aufgelegtem Uhrg]as in einem Luftbad 6 h lang erhitzt (200--210~ Das ReaktionSprodukt wird mit insgesamt 750 ml Wasser quantitativ in einen 1 l-Rundkolben fiberffihrt und mit 1 ml konz. Salzs~,ure versetzt. Ansehliel]end werden hiervon 500 nil in eine Vorlage mit 5 ml 3 IV[ Natronlauge abdestilliert. Das Destillat wird mit 125 ml und 2mal mit je 100 ml ~ther ausgeschfitteR. Nach dem AnsEuern der wiBrigen Phase mit 1--2 ml konz. SalzsEure erfolgt die tropfen- weise Zugabe der Bromierungsl6sung [2]; der BromfiberschuB wird mit Natrium- sulfitl6sung entfernt. Die LSsung wird jetzt wieder wie zuvor 3mal mit -~ther aus- geschfittelt, die vereinigten ~_therauszfige (I) werden auf die HElfte eingeengt und mit 5 nil 3 1~ Natronlauge extrahiert. In tier basischen Phase wird nach Zusatz yon 10 g Eis und 0,5 ml EssigsEureanhydrid in der fiblichen Weise acetyliert. Diese Reaktionsl6sung (II) schiittelt man mit 25 ml redest. Ather aus. I wird nochmals mit 5 ml 3 M Natronlauge behandelt und wie beschrieben zusammen mit I I acetyliert und extrahiert. Die vereinigten J~therausziige dampft man zur Trockne ein und nimmt den Rfickstand mit 1 ml Benzol oder I ml gereinigtem Hexan auf. 1 tzl dieser LSsung ist gas-ehromatographisch zu analysieren. Verff. benutzten einen Aerograph 600-C mit einer 1,50 m • 0,32 em-Kups gepaekt mit 2~ SF-96 auf 30--60 mesh s~uregewaschenem Chromosorb W; der Elektroneneinfangdetektor besafl eine Tritinm-Quelle; S~ulentemperatttr 135~ StickstoffdurchfluBgeschwindigkeit 30 ml/min. Die Peaks wurden planimetrisch gegen 4-Chlor-2,6-dibromphenylacetat- Standardi6sungen (1 ~zl yon 0,1 oder 0,01 ~g/ml) ausgewertet. Die in den Tomaten natiirlich vorkommenden Phenole erscheinen wahrscheinlich als groBer Peak (2,4,6- Tribromphenylacetat) hinter dem 4-Chlor-2,6-dibromphenyl~cetat-Peak. 1. J. Agr. Food Chem. 14, 627--630 (1966). Dept. Vegetable Crops, Univ. Riverside

CaliL (USA). 2. S~miN]m, R. L., R. C. FusoN, and D. u C~RT~N: The Systematic Identification

of Organic Compounds, pp. 298--299. New York: Wiley 1964. K. B~m~owsKY