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454 Bericht: Spezielle analytische Methoden 2 ~g Sauerstoff/min). Die Proben werden dureh den Verschlui] gegeben mad mit einem Magneten in den Graphittiegel befSrdert. W~hrend der Entgasung wird auf das Bezugspotential zuriickelektrolysiert. Der Sauerstoffgehalt einer Probe wird bei einer Eichung 1 Impuls ~ 2,412 mCoulomb nach der Formel ~ 0 = a 2 lO-5/E (a Anzahl der gemessenen Impulse, E Einwaage) bereehnet. -- Bei einem Stahl mit~ 0,080~ Sauerstoff wurden Standardabweichungen yon 0,0002--0,0005~ gefunden. Die Analysenzeit betr~gt bei unberuhigten St~hlen etwa 90--120 sec. -- Gleich- zeitig wird ein neues Verfahren der Probenahme besehrieben, das die Gesamtdauer der Analyse weiter verkfirzt. [1] ABR~SC~, K., u. H. Lye: Arch. Eisenhfittenw. 30, 1 (1959). -- [2] Arch. Eisenhiittenwes. 35, 1059--1068 (1964). Chem. Hauptlab., August-Thyssen-Hiitte AG, 43 Duisburg-tIamborn. M. ME~G~L Ein Verfahren zur polarographischen Bestimmung yon }~isen, Nickel, Mangan, Zink, Kupfer und Kobalt in magnetischen Materialien beschreiben E. L. BvsE und E. J. Wo~K~ [1]. -- Arbeitsweise. Zum Aufschlul~ ferritischer Substanzen sehmilzt man 0,1 g Probensubstanz ~md 3 ml Salzs~ure (D 1,18) in ein 8 mm weites und 15 cm l~nges Glasrohr ein und erhitzt das Rohr 2 Std in einem Ofen auf 120 bis 160 ~C. Wihrend dieser Zeit ist die Probe in LSsung gegangen. Iqach dem Abkfihlen schneidet man das Rohr auf, spfilt den Inhalt heraus, setzt der L5sung i ml verd. WasserstoffperoxidlSsung zu und dampft bis zur beginnenden Trockne ab. Der Riiek- stand wird mit Wasser aufgenommen und auf ein Endvolumen yon 100 ml gebraeht. Fiir die naehfolgende polarographisehe Bestimmung (Davis-Differential-Kathoden- straMpolarograph) kSnnen folgende Leitelektrolyte benutzt werden: a) Triithanol- amin (0,3 m), Kaliumhydroxid (0,8 m), Natriumsulfit (0,250/0); b) Ammonium- ehlorid (0,8 m), Ammoniak (0,5 m), Tri~thanolamin (0,4 m) ; e) Ammoniumsulpho- salicylat (0,4 m), Ammoniak (2,4); d) Natriumearbonat (0,3 m), s (0,2 m); e) Pyridin (0,5 m), Pyridiniumchlorid (0,1 m); f) Kaliumnitrat (0,1 m), Diamino- ithan (0,1 m). Die in den einzelnen Elektrolyten gemessenen Abscheidungspoten- tiale sind tabelliert. Die Gesamtdauer einer Ferritanalyse, in der drei Bestandteile bestimmt werden sollen, betr~gt einsehliel]lieh der fiir die Probenvorbereitung benStigten Zeit etwa 4--5 Std. -- ])as Bestimmungsverfahren kann mit kleinen Ab~nderungen aueh auf die Analyse yon 1VickeLZinl~/erriten angewandt werden. [1] Analyst 90, 346--350 (1965). Standard Telecommunication Labs. Ltd., Harlow, Essex (GroBbritannien). H. Mo~IE~ Die Bestimmung yon Wismutspuren in K0balt fiihren A. LiG~o~ mid F. V~R- ~.~ [1] naeh elektrolytischer Abtrennung photometrisch und pulspolarographisch aus. Kleine Mengen Wismut kSnnen aus Kobaltsalzl5sungen, deren Konzentration kleiner als 10-2m ist, nach Extraktion mit Dithizon-Chloroform photometriert werden. Bei hSheren Kobaltkonzentrationen ist eine Abtrennung des Wismuts an einer Quecksilberkathode erforderlieh. Die hierfiir benStigte Elektrolysezelle haben Verff. in einer vorangegangenen Axbeit [2] beschrieben. -- Arbeitsweise zur elelctro. lytischen Anreicherung. Man besehickt die Me•zelle mit 50 ml der CoC12-LSsung, die 1 m an Salzsiure ist, und elektrolysiert 4 Std bei -- 0,2 V (gemessen gegen Boden- quecksilber). Nach dieser Zeit ist die Abseheidung des Wismuts aus 10-5 m LSsungen quantitativ. Der Elektrolyt wird entfernt, die Mel]zelle mit 1 m Salzsi~ure geffillt und das Wismut bei -- 0,1 V wieder anodisch gelSst. Dazu geniigen 15 min. Ohne den Elektrolysestrom zu unterbrechen, wird die das Wismut enthaltende Salzsiiure in ein Becherglas iiberfiihrt, die Mel~zelle mehrere Male mit 1 m Salzs~ure naehgespiilt und die vereinigten L5sungen zur Troekne eingedampft. Man nimmt den Abdampf- riiekstand mit 50 ml Salpeters~ure (0,01 m) auf und extrahiert mit Dithizon-Chloro-

Die Bestimmung von Wismutspuren in Kobalt

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Page 1: Die Bestimmung von Wismutspuren in Kobalt

454 Bericht: Spezielle analytische Methoden

2 ~g Sauerstoff/min). Die Proben werden dureh den Verschlui] gegeben mad mit einem Magneten in den Graphittiegel befSrdert. W~hrend der Entgasung wird auf das Bezugspotential zuriickelektrolysiert. Der Sauerstoffgehalt einer Probe wird bei einer Eichung 1 Impuls ~ 2,412 mCoulomb nach der Formel ~ 0 = a �9 2 �9 lO-5/E (a Anzahl der gemessenen Impulse, E Einwaage) bereehnet. -- Bei einem Stahl mit~ 0,080~ Sauerstoff wurden Standardabweichungen yon 0,0002--0,0005~ gefunden. Die Analysenzeit betr~gt bei unberuhigten St~hlen etwa 90--120 sec. - - Gleich- zeitig wird ein neues Verfahren der Probenahme besehrieben, das die Gesamtdauer der Analyse weiter verkfirzt.

[1] ABR~SC~, K., u. H. L y e : Arch. Eisenhfittenw. 30, 1 (1959). - - [2] Arch. Eisenhiittenwes. 35, 1059--1068 (1964). Chem. Hauptlab., August-Thyssen-Hiitte AG, 43 Duisburg-tIamborn. M. ME~G~L

Ein Verfahren zur polarographischen Bestimmung yon }~isen, Nickel, Mangan, Zink, Kupfer und Kobalt in magnetischen Materialien beschreiben E. L. BvsE und E. J . W o ~ K ~ [1]. -- Arbeitsweise. Zum Aufschlul~ ferritischer Substanzen sehmilzt man 0,1 g Probensubstanz ~md 3 ml Salzs~ure (D 1,18) in ein 8 mm weites und 15 cm l~nges Glasrohr ein und erhitzt das Rohr 2 Std in einem Ofen auf 120 bis 160 ~ C. Wihrend dieser Zeit ist die Probe in LSsung gegangen. Iqach dem Abkfihlen schneidet man das Rohr auf, spfilt den Inhal t heraus, setzt der L5sung i ml verd. WasserstoffperoxidlSsung zu und dampft bis zur beginnenden Trockne ab. Der Riiek- stand wird mit Wasser aufgenommen und auf ein Endvolumen yon 100 ml gebraeht. Fiir die naehfolgende polarographisehe Bestimmung (Davis-Differential-Kathoden- straMpolarograph) kSnnen folgende Leitelektrolyte benutzt werden: a) Tri i thanol- amin (0,3 m), Kaliumhydroxid (0,8 m), Natriumsulfit (0,250/0); b) Ammonium- ehlorid (0,8 m), Ammoniak (0,5 m), Tri~thanolamin (0,4 m) ; e) Ammoniumsulpho- salicylat (0,4 m), Ammoniak (2,4); d) Natriumearbonat (0,3 m), s (0,2 m); e) Pyridin (0,5 m), Pyridiniumchlorid (0,1 m); f) Kaliumnitrat (0,1 m), Diamino- i t han (0,1 m). Die in den einzelnen Elektrolyten gemessenen Abscheidungspoten- tiale sind tabelliert. Die Gesamtdauer einer Ferritanalyse, in der drei Bestandteile best immt werden sollen, betr~gt einsehliel]lieh der fiir die Probenvorbereitung benStigten Zeit etwa 4- -5 Std. - - ])as Bestimmungsverfahren kann mit kleinen Ab~nderungen aueh auf die Analyse yon 1VickeLZinl~/erriten angewandt werden.

[1] Analyst 90, 346--350 (1965). Standard Telecommunication Labs. Ltd., Harlow, Essex (GroBbritannien). H. Mo~IE~

Die Bestimmung yon Wismutspuren in K0balt fiihren A. LiG~o~ mid F. V~R- ~ . ~ [1] naeh elektrolytischer Abtrennung photometrisch und pulspolarographisch aus. Kleine Mengen Wismut kSnnen aus Kobaltsalzl5sungen, deren Konzentration kleiner als 10-2m ist, nach Extrakt ion mit Dithizon-Chloroform photometriert werden. Bei hSheren Kobaltkonzentrationen ist eine Abtrennung des Wismuts an einer Quecksilberkathode erforderlieh. Die hierfiir benStigte Elektrolysezelle haben Verff. in einer vorangegangenen Axbeit [2] beschrieben. -- Arbeitsweise zur elelctro. lytischen Anreicherung. Man besehickt die Me•zelle mit 50 ml der CoC12-LSsung, die 1 m an Salzsiure ist, und elektrolysiert 4 Std bei - - 0,2 V (gemessen gegen Boden- quecksilber). Nach dieser Zeit ist die Abseheidung des Wismuts aus 10 -5 m LSsungen quantitativ. Der Elektrolyt wird entfernt, die Mel]zelle mit 1 m Salzsi~ure geffillt und das Wismut bei -- 0,1 V wieder anodisch gelSst. Dazu geniigen 15 min. Ohne den Elektrolysestrom zu unterbrechen, wird die das Wismut enthaltende Salzsiiure in ein Becherglas iiberfiihrt, die Mel~zelle mehrere Male mit 1 m Salzs~ure naehgespiilt und die vereinigten L5sungen zur Troekne eingedampft. Man nimmt den Abdampf- riiekstand mit 50 ml Salpeters~ure (0,01 m) auf und extrahiert mit Dithizon-Chloro-

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2. Analyse yon Materialien der ~ndus~rie, des H~ndels und der Landwirtsehaft 455

form [3]. Auf diesem Wege is~ die Bestimmung yon 2--20 ~g Wismut in 50 ml 2 m CoC12-LSsung mSglich. Bei l~engen unter 1 ~g/50 ml betr~gt der Analysen- fehler 250/0 oder mehr. Der bei geringeren Wismutkonzentrationen s ~ r k anwaeh- sende Analysenfehler beruh~ nicht auf der abnehmenden Wirksamkeit der elektro- ]y~ischen Ab~rennung, sondern auf der abnehmenden Empfindlichkei~ des photo- metrischen Verfahrens. - - Pulspolarogralghisch kann Wismut jedoeh direkt aus 2 m Kob~ltsalzl5sungen best immt werden. ~ a n 15st die Probe in 2 ml reinster Salpeter- s~ure, dampft bis zur Troekne ab und n~mmt den Riickstand mi~ einer LSsung aus 2 m Essigs~ure-2 m Ammoniumaeetat auf. Das Peakpotential liegt in diesem Elektro- tyt bei - - 0,24 V (G. K. E.). Mit dem Zusatzverfahren kSnnen so ohne vorangeg~n- gene Anreiehertmg bis zu 6 �9 10-s~ Wismut in Kobaltproben errant werden.

[1] J . Eleetroana]. Chem. 10, 68--75 (1965). Lab. Anal. Chem., Univ., Ghent (Belgien). - - [2] LAoRou, A. : J. Eleetroanal. Chem. 9, i84 (1965). - - [3] SA~I)~,L~, E. B. : Colorimetric Determinations of Traces of Metals, 3rd Ed. New York: Intersci. Publ. Inc. 1959. H. ~ o ~

Eine automatis ier te Schnellbest immung yon Quecksilber in pulverisierten Proben durch Atomabsorption beschreiben J r . N. Kvz~]~cov und L. P. CABOVSKIJ [1]. D~s Quecksilber wird dabei zun~chst dutch Behandeln des Erzes bei hSherer Temperatur verdampft und d~nn bes~immt. Die Apparatur is~ schematisch in Abb. l dargestellt.

~--~- ZUr Afmo3ph

Abb. 1. Schema der Appara~ur zur aut~omagisehen Queeksilberbes~immtmg dureh Atomabsorption naeh KUZNE00V 11. ~ABOVSKIJ. 1 Probe, 2 Becherglas, 3 Rohrofen (900~ ~ Temperaturregler (• 20~ 5 Pfropfen mit Loeh zum Dosieren der durehzusaugenden Luftmenge, 6 und 7 u zum zus~,tzliehen Dosieren yon Luft und Nisehkammer zum Verdfinnen der Queeksilberd~mpfe, 8 Dureh- flugktivef:te mi~ Quarzfenstern, 9 Filter, 10 Queeksilberdampflampe, 11 Hoehfrequenzgenerator (30 l~ItIz) zur Speisung der Queeksflberlampe~ 12 SEV FEU-18,13 Stabilisier~e Hoehspanntmgsquelle, lg ~athodenfolger, 15 Potentiometriseher Sehreiber. - - Die genaue Beschreibtmg der Apparatur wurde frfiher [2] verSffentlicht

D a das Abtreiben yon Queeksilber aus der Probe in einer gewissen Zeitspanne ver- l~uft, wird der Gehalt an Queeksilber in Form yon Peaks durch den Sehreiber auf- gezeiehnet. Es wurde gefunden, dab fiir die quantitative Auswertung der Analysen- ergebnisse der Vergleich yon PeakhShen volls~ndig gentigt. Bei Gehal~en yon 0,001 ~ Hg in der Probe stSrt die Anwesenheit yon je 20~ an Galenit, An~imonit, Chalkopyrit, SphaleriL Arsenopyrit oder Wasser, yon 35~ Aceton, yon je 10~ Benzol oder Toluol niche. In Gegensatz zu anderen Arbeiten [3,4] wurde fest- gestellL da~ Benzol trod Toluol aueh in Gehalten yon 35--40~ nicht st6ren, da ihre Peaks in der Aufzeichnung den Peaks yon Quecksilber vorangehen. Die naeh der