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1963 Bericht: Allgemeine an~ly~isehe ~ethoden, Appar~te u. Re~gentien 417 Die Adsorption versehiedener _WIetalle an Anionenaustausehern (Dowex-1) aus Kaliumrhodanidliisungen untersuchten J.B. T~E~, 1%. H. P~LP und R. A. DAY jr. 1 Chrom, ~ang~n u~d Nickel wurden selbst aus 8 m Rhodanid- 15sungen nicht adsorbiert, was ihrem Verhalten in salzsauren LSsungen entspricht. Kupfer un4 Quecksilber bildeten NiederschlS~ge und konnten deshalb nicht unter- sucht werden. Bei den anderen untersuchten 5~etallen (Scandium, Vanadium, Eisen, Kobalt, Zink, Cadmium, Silber, Thorium und Uran) zeigte sich, dal~ sie starker ~dsorbiert wurden Ms aus sa]zsauren LSsungen. Zusgtzlich wurde ffir einige Metalle die Abhgngigkeit des Verteilmlgskoeffizienten yon der l=~hodanidionen- konzentration bestimmt. Als erfolgreich durchgef'uhrte Tre~ung ffihrten die Verff. die vollkommeae Aufspaltung eines Gemisches yon Eisen, Kobalt und Nickel an. 1 Anal. ehim. Aeta (Amsterdam) 26, 94--98 (1962). Dep. Chem., Emory Univ., Atlanta, Ga. (USA). }t. E~O]~L~DT Die Entionisiertmg yon Elektrolyten dutch Elektrolyse an Ionenanstauseher- membranen und df[eselektive Anionentrennungauf diesem Wege studierten A. G. KO]3LZANSKIJ und O. A. ULITIN L Bei der Elektrolyse wird:~uch das Wasser teilweise zu Ionen aufgesp~]s Das Hydroxyl wandert mit den Anionen durch die Anionen- austauschermembran sctmeller, als clas Proton durch die Kationer~austauscher- membran. Die entionJsierte LSsung reagiert daher stets~auer, was zu Komplikatio- hen ffihren kann. Die starkbasischen Anionen (schwacher org~nischer Sauren) wandern dutch ~embranen schwieriger als Anioaen starker S~uren, weft sie sieh an der Membranoberflache mit den zugewancIerten Protonen zu wenig dissoziierten Sauren vereinigen. Die Verff. trennen bingre Gemische von Kaliumsalzen schwacher und starl~er Sguren: KCI, K~SOa, CHaCOOK, K~C204 und schlagen eine quantitative Abtrennung yon K2SOa- und KCl-Spuren au8 verdiinn~en Kaliumacetatl6sungen in einem mehrkammerigen Elektrolysengefa[~ mit Kationen- und~Anionenaustauscher- membranen vor: Einrlchiung: Die 4 Kammern des Elektrolysengef~Bes bilden PVC-Ringe (irmere ~ : 42,5 ram, Breite 10 ram), die voneinander mit Ionenaus- tauschermembranen getrennt sind. Die Befestigung der Elektroden vermitteln Plexiglasplattchen ~n beiden Enden. Jede Kammer hat zwei 0ffnungen, durch die die Flfissigkeit yon unten nach oben fliel3t (Sehematische Abb. in Original). Ionen- austauscher waren sowj. Proveifienz, die Membranen hafteten an seidenen Sieben. Die erste und vierte Kammer enthielt verdfirmte Sehwefelsaure, die zweite dest. Wasser und die dritte Kammer die untersuchte Salzl5sung. ~. prikl. Chim. 34, 2699--2704 (1961) [Russisch]. Institut d. Nahrungs- mittelindustrie, ]~[rasnodar (UdSSR). L. So~E~ Einen Uberbliek fiber elektroehemisehe Untersuehungen in wasserfreiem ~thylendiamin geben W. B. Sc~P, P~. E. B~YER, J. 1%. S~E~K~, J.Y. Knvg P, W. B~ws~ und F. C. SC~DT ~. Die Ergebnisse yon Leitfahigkeits- sowie poteatiometrischen und polarographischen ~essungen weichen stark yon denen in wal~riger LSsung ab, da einerseits -~thy]endi~min fiber eine niedere Dielektrizlt~ts- konstante, andererseits fiber stark komplexbildende Eigenschaftel~ verfiigt. _Ads hervorstechendstes ~erkmal yon SalzlSsungen in Athylendiamin fiihren Verf. die ausgeprggte Bildung yon Ionenpaaren aa und leiten mathematische Gleichtmgen ab, aus denen tier Ein~ui~ derselben auf potentiometrische und polarographisehe ~el~ergebnisse hervorgeht. Schliei~lich wird auf den Aufban nnd die Wirkungsweise zahlreicher Gegenelektroden in diesem Solvens eingegangea und die Titrationen yon Si~uren (wie z.B. Bromwasserstoffsgure) in Athylendiamin aa Hand zahlreichen Kurvenmaterials erl~utert. Rec. chem. Progr. 2~, 197--228 (1961). Dept. Chem., Univ. Bloomington, Ind. (USA). G. SC~5BEa

Die Entionisierung von Elektrolyten durch Elektrolyse an Ionenaustauscher-membranen und die selektive Anionentrennung

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1963 Bericht: Allgemeine an~ly~isehe ~ethoden, Appar~te u. Re~gentien 417

Die Adsorption versehiedener _WIetalle an Anionenaustausehern (Dowex-1) aus Kaliumrhodanidliisungen untersuchten J .B . T ~ E ~ , 1%. H. P~LP und R. A. DAY jr. 1 Chrom, ~ang~n u~d Nickel wurden selbst aus 8 m Rhodanid- 15sungen nicht adsorbiert, was ihrem Verhalten in salzsauren LSsungen entspricht. Kupfer un4 Quecksilber bildeten NiederschlS~ge und konnten deshalb nicht unter- sucht werden. Bei den anderen untersuchten 5~etallen (Scandium, Vanadium, Eisen, Kobalt, Zink, Cadmium, Silber, Thorium und Uran) zeigte sich, dal~ sie starker ~dsorbiert wurden Ms aus sa]zsauren LSsungen. Zusgtzlich wurde ffir einige Metalle die Abhgngigkeit des Verteilmlgskoeffizienten yon der l=~hodanidionen- konzentration bestimmt. Als erfolgreich durchgef'uhrte Tre~ung ffihrten die Verff. die vollkommeae Aufspaltung eines Gemisches yon Eisen, Kobalt und Nickel an.

1 Anal. ehim. Aeta (Amsterdam) 26, 94--98 (1962). Dep. Chem., Emory Univ., Atlanta, Ga. (USA). }t. E~O]~L~DT

Die Entionisiertmg yon Elektrolyten dutch Elektrolyse an Ionenanstauseher- membranen und df[e selektive Anionentrennung auf diesem Wege studierten A. G. KO]3LZANSKIJ und O. A. ULITIN L Bei der Elektrolyse wird:~uch das Wasser teilweise zu Ionen aufgesp~]s Das Hydroxyl wandert mit den Anionen durch die Anionen- austauschermembran sctmeller, als clas Proton durch die Kationer~austauscher- membran. Die entionJsierte LSsung reagiert daher stets~auer, was zu Komplikatio- hen ffihren kann. Die starkbasischen Anionen (schwacher org~nischer Sauren) wandern dutch ~embranen schwieriger als Anioaen starker S~uren, weft sie sieh an der Membranoberflache mit den zugewancIerten Protonen zu wenig dissoziierten Sauren vereinigen. Die Verff. trennen bingre Gemische von Kaliumsalzen schwacher und starl~er Sguren: KCI, K~SOa, CHaCOOK, K~C204 und schlagen eine quantitative Abtrennung yon K2SOa- und KCl-Spuren au8 verdiinn~en Kaliumacetatl6sungen in einem mehrkammerigen Elektrolysengefa[~ mit Kationen- und~Anionenaustauscher- membranen vor: Einrlchiung: Die 4 Kammern des Elektrolysengef~Bes bilden PVC-Ringe (irmere ~ : 42,5 ram, Breite 10 ram), die voneinander mit Ionenaus- tauschermembranen getrennt sind. Die Befestigung der Elektroden vermitteln Plexiglasplattchen ~n beiden Enden. Jede Kammer hat zwei 0ffnungen, durch die die Flfissigkeit yon unten nach oben fliel3t (Sehematische Abb. in Original). Ionen- austauscher waren sowj. Proveifienz, die Membranen hafteten an seidenen Sieben. Die erste und vierte Kammer enthielt verdfirmte Sehwefelsaure, die zweite dest. Wasser und die dritte Kammer die untersuchte Salzl5sung.

~. prikl. Chim. 34, 2699--2704 (1961) [Russisch]. Institut d. Nahrungs- mittelindustrie, ]~[rasnodar (UdSSR). L. S o ~ E ~

Einen Uberbliek fiber elektroehemisehe Untersuehungen in wasserfreiem ~thylendiamin geben W. B. S c ~ P , P~. E. B~YER, J. 1%. S~E~K~, J .Y. Knvg P, W. B ~ w s ~ und F. C. SC~DT ~. Die Ergebnisse yon Leitfahigkeits- sowie poteatiometrischen und polarographischen ~essungen weichen stark yon denen in wal~riger LSsung ab, da einerseits -~thy]endi~min fiber eine niedere Dielektrizlt~ts- konstante, andererseits fiber stark komplexbildende Eigenschaftel~ verfiigt. _Ads hervorstechendstes ~erkmal yon SalzlSsungen in Athylendiamin fiihren Verf. die ausgeprggte Bildung yon Ionenpaaren aa und leiten mathematische Gleichtmgen ab, aus denen tier Ein~ui~ derselben auf potentiometrische und polarographisehe ~el~ergebnisse hervorgeht. Schliei~lich wird auf den Aufban nnd die Wirkungsweise zahlreicher Gegenelektroden in diesem Solvens eingegangea und die Titrationen yon Si~uren (wie z.B. Bromwasserstoffsgure) in Athylendiamin aa Hand zahlreichen Kurvenmaterials erl~utert.

Rec. chem. Progr. 2~, 197--228 (1961). Dept. Chem., Univ. Bloomington, Ind. (USA). G. SC~5BEa