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Die Entwicklung der Palliativmedizin Die Entwicklung der Palliativmedizin in Deutschland in Deutschland Prof. Dr. med. Thomas Carus Klinik für Allgemein-, Visceral- und Unfallchirurgie Zentrum für minimal-invasive Chirurgie Klinikum Bremen-Ost 4. Mitgliederversammlung – 26. Februar 2014 www.palliativ-cux.de

Die Entwicklung der Palliativmedizin in Deutschland · 2014-03-06 · Die Entwicklung der Palliativmedizin in Deutschland Prof. Dr. med. Thomas Carus Klinik für Allgemein-, Visceral-und

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Die Entwicklung der PalliativmedizinDie Entwicklung der Palliativmedizin

in Deutschlandin Deutschland

Prof. Dr. med. Thomas Carus

Klinik für Allgemein-, Visceral- und Unfallchirurgie

Zentrum für minimal-invasive Chirurgie

Klinikum Bremen-Ost

4. Mitgliederversammlung – 26. Februar 2014

www.palliativ-cux.de

1967

C. SaundersSt. Christopher‘s HospiceLondon

Ende der 60er

Erste Kontakte deutscher Ärzte zumSt. Christopher‘s Hospice und anderenbritischen Hospizen

1971

Im ZDF ausgestrahlte Dokumentarfilm

"Noch 16 Tage - eine Sterbeklinik in London„

von Pater Reinhold Iblacker

gedreht im St. Christopher's Hospiz

über 100 Filme und Dokumentationen

später Grimme-Preisträger

42 Jahre danach ...1971 erlangte der im ZDF ausgestrahlte Dokumentarfilm "Noch 16 Tage - eine Sterbeklinik in London" fast traurige Berühmtheit.Der vom Jesuitenpater Reinhold Iblackergedrehte Film im St. Christopher's Hospiz löste heftige Reaktionen in Deutschland aus: anstelle einer Auseinandersetzung mit einem anderen Umgang von Sterben und Tod in der modernen Medizin kam es zu großen Missverständnissen und Missdeutungen. Dabei wollte Iblacker etwas anderes, etwas Positives zeigen: Dass es für Menschen, die unheilbar krank sind, gilt, "... die Isolation der Sterbenden, die normalerweise in Kliniken herrscht, zu vermeiden. Ziel der Klinik ist, dem Tod den Schrecken zu nehmen und die Menschen in Würde sterben zu lassen."

1975Erste PalliativstationRoyal Victoria Hospital in Montrealdurch Dr. Balfour Mount (Urologe)

1983Erste Palliativstation in Deutschlandan der Kölner Universitätsklinikdurch die chirurgische Klinikund die Deutsche Krebshilfe

Liebe Besucherinnen und Besucher,

liebe Kolleginnen und Kollegen,

herzlich willkommen im Zentrum für Palliativmedizin und auf unserer Homepage.Neben einer umfassenden palliativmedizinischen Behandlung und ganzheitlichen Begleitung unserer Patienten sind Forschung, Lehre sowie vielfältige Fort- und Weiterbildungsangebote wesentliche Schwerpunkte unserer Arbeit.Wir laden Sie ein, sich auf den folgenden Seiten einen Überblick über unsere Arbeit zu verschaffen. Dabei erfahren Sie etwas über unser multiprofessionelles und sektorenübergreifendes Versorgungsangebot, unser Team, aktuelle Forschungsprojekte, Veranstaltungen und Informationen sowie über vielfältige weitere Aktivitäten und Projekte.

Professor Dr. Raymond VoltzDirektor

1986Erstes Hospiz in DeutschlandHaus Hörn in Aachen für 53 Menschen (http://www.haus-hoern.de)

1994Gründung der deutschen Gesellschaft fürPalliativmedizin (DGP)(www.dgpalliativmedizin.de)

DGP aktuell:Statt "Sterbehilfe"-Diskussion: DGP plädiert für Ausbau der Palliativ- und Hospizversorgung, breite Aufklärung und verbesserte Qualifikation.14.02.2014 – 18:18 Uhr

Palliativstationen Stationäre Hospize

1983 1 0

1986 1 1

1990 3 3

1993 18 11

1996 28 30

1999 50 64

2002 73 99

2005 116 129

2007 156 158

2010 219 165

2011 231 195

1996

Erster Kongress der DGP in Köln

Schirmherrschaft Bundespräsident Roman Herzog

700 Teilnehmer

1997Curricula Palliativmedizin für Medizinstudenten,Ärzte und Krankenpflege, Sozialarbeiter, Seelsorge

Lehrbuch der Palliativmedizin

1999Sackler-Stiftungsprofessur für PalliativmedizinUniversität Bonn durch die FirmaMundipharma aus Limburg

Vorlesungen für Studenten ab dem 7. Semester„Grundzüge der Palliativmedizin“

- Schmerztherapie- Symptomkontrolle- Kommunikation- Ethik- Betreuung in der Finalphase u.a.

80 % davor nicht (ausreichend) informiert!

2004

Palliativmedizin an vielen UniversitätenVerpflichtendes Lehr- und Prüfungsfach

5 Lehrstühle für Palliativmedizin(Aachen, Göttingen, Köln, München und Jena)

Spezialisierung „FA für Palliativmedizin“

2007

Bundesregierung verabschiedet im SGB V den gesetzlich geregelten Anspruch auf ambulante spezialisierte Palliativversorgung

2009

Erste SAPV-Verträge werden geschlossen

2010

Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen

Zukunft der Palliativmedizin

Aktuell 0,003 % der GKV-Ausgaben für Palliativmedizin – für eine flächendeckende Versorgung sind 0,5 % notwendig.

Messbare Parameter:-Zahl der Palliativplätze-Zahl der ausgebildeten Pflegekräfte und Ärzte-Qualität der Symptomkontrolle-Zunahme der Opioid-Verschreibung