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DIE GEBIRGSTRUPPE ZEITSCHRIFT DES KAMERADENKREISES DER GEBIRGSTRUPPE Homepage: www.kamkreis-gebirgstruppe.de E-mail: [email protected] 2013 62. Jahrgang Heft 1 Diese Zeitschrift für die Mitglieder des Kameradenkreises der Gebirgstruppe e.V. erscheint zwei- monatlich. Für die Mitglieder ist der Bezugspreis im Jahresbeitrag enthalten (derzeit 30,00 €). Nichtmitglieder können einzelne Zeitschriften zum Preis von 6,00 € (Ausland 6,50 €) gegen Voreinzahlung dieses Betrages von der Geschäftsstelle beziehen. Die Geschäftsstelle befindet sich in der Schwanthalerstr. 79, Rückgebäude, 1. Stock, 80336 München, Tel. (089) 53 70 26, Fax (089) 53 38 44. Parteiverkehr dienstags von 13.30 bis 16.30 Uhr. Zu anderen Zeiten werden Gespräche unter der genannten Rufnummer mittels Anrufbeantworter aufgenommen. Konten des Kameradenkreises: Postbank München (BLZ 700 100 80) Konto-Nr. 105 100 809, für österreichische Kameraden Raiffeisenkasse (Raika) Hallein (BLZ 35022) Konto-Nr. 31 039 IBAN: DE08 7001 0080 0105 1008 09 – BIC: PBNKDEFF

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DIE GEBIRGSTRUPPE

ZEITSCHRIFT DES KAMERADENKREISES DER GEBIRGSTRUPPE

Homepage: www.kamkreis-gebirgstruppe.de E-mail: [email protected]

2013 62. Jahrgang Heft 1

Diese Zeitschrift für die Mitglieder des Kameradenkreises der Gebirgstruppe e.V. erscheint zwei-monatlich. Für die Mitglieder ist der Bezugspreis im Jahresbeitrag enthalten (derzeit 30,00 €). Nichtmitglieder können einzelne Zeitschriften zum Preis von 6,00 € (Ausland 6,50 €) gegen Voreinzahlung dieses Betrages von der Geschäftsstelle beziehen. Die Geschäftsstelle befindet sich in der Schwanthalerstr. 79, Rückgebäude, 1. Stock, 80336 München, Tel. (089) 53 70 26, Fax (089) 53 38 44. Parteiverkehr dienstags von 13.30 bis 16.30 Uhr. Zu anderen Zeiten werden Gespräche unter der genannten Rufnummer mittels Anrufbeantworter aufgenommen. Konten des Kameradenkreises: Postbank München (BLZ 700 100 80) Konto-Nr. 105 100 809, für österreichische Kameraden Raiffeisenkasse (Raika) Hallein (BLZ 35022) Konto-Nr. 31 039 IBAN: DE08 7001 0080 0105 1008 09 – BIC: PBNKDEFF

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Liebe Kameradinnen! Liebe Kameraden!

Zunächst wünsche ich Ihnen und Ihren Familienangehö-rigen ein gutes, vor allem gesundes neues Jahr 2013. Ge-sundheit wird ja mit zunehmendem Alter ein immer wich-tigeres Gut, aber im Gegensatz zu vielen anderen Dingen des Lebens können wir sie uns nicht kaufen, sondern nur im Rahmen unserer Möglichkeiten etwas für sie tun, ohne deshalb Krankheiten ganz vermeiden zu können. Aber ge-rade unsere kranken Kameraden sollten wir nicht verges-sen. Freuen wir uns nicht alle darüber, wenn uns ein Freund oder ein Bekannter anruft oder schreibt und damit zeigt, dass er an uns denkt? Im einem Kameradenkreis wie dem unseren sollte es eigentlich eine Selbstverständlich-keit sein, Verbindung zu halten, besonders zu unseren älteren oder kranken Kame-raden und dies nicht nur zu den Mitgliedern unserer eigenen Orts -, Truppen - oder Traditionskameradschaft. Unser Kameradenkreis besteht immer noch zu etwa ei-nem Drittel aus Einzelmitgliedern, die nicht in einer Kameradschaft aufgehoben sind. Diese Kameraden müssen wir - auch über die Grenzen unserer eigenen Ka-meradschaft hinaus - versuchen zu erfassen und in unsere Betreuung einbeziehen. Darüber hinaus bin ich sicher, dass jeder von uns jemanden in seinem engeren Be-kanntenkreis hat, der vielleicht auf einen Anruf oder ein Schreiben wartet und sich darüber freuen würde, etwas von einem Kameraden zu hören. Das verstehe ich un-ter gelebter Kameradschaft und jeder von uns ist davon betroffen. Für unsere Kameraden in der aktiven Gebirgstruppe steht 2013 ganz unter dem Zeichen des Auslandseinsatzes. Zwar sind bereits jetzt schon Gebirgsjäger im Ein-satz, aber im Januar erfolgt unter Führung ihres Brigadekommandeurs, Brig Gen Matz, die Verlegung eines großen Kontingents von ca. 1.500 Soldaten aus den Ge-birgsjägerstandorten zu den Einsatzorten Afghanistan und Kosovo. Nach sechs Monaten Einsatz und Rückkehr nach Deutschland werden dann weitere Gebirgsjä-ger in gleicher Stärke ihre Kameraden ablösen. Damit beginnt vor allem in Afgha-nistan erneut ein gefährlicher Einsatz, in den deutsche Soldaten nach dem Willen der Bundesregierung und der großen Mehrheit der Abgeordneten des Parlaments geschickt werden. Als Abzugsdatum für die Bundeswehr ist das Jahr 2014 festge-legt worden. Wenn- bereits jetzt beginnend- allmählich unsere dort eingesetzten Kräfte ausgedünnt werden, und die Verantwortung für ihre Sicherheit in die Hände der afghanischen Streitkräfte und Sicherheitsbehörden übergeben wird, werden dennoch auch über das Jahr 2014 hinaus noch zahlenmäßig allerdings geringere Kräfte in Afghanistan verbleiben müssen, um die Afghanen in ihren Bemühungen, ihren Staat zu stabilisieren, zu unterstützen. Bis dahin ist jedoch noch ein weiter Weg, zumal auch die Rückführung von Menschen und Material eine nicht unge-fährliche Operation darstellt, weil dieser Schwächemoment von den Taliban ge- ________________________________________________________________ Titelbild: Soldaten als Künstler; OSF Nagel verewigte einen Kommandowechsel im Gästebuch der 1.GD Foto: ADG

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nutzt werden kann. Mit den besorgten Familienangehörigen und Freunden unserer Kameraden werden auch wir im Kameradenkreis die nächsten Monate verfolgen, die in physischer und auch psychischer Hinsicht alle Kräfte erfordern. Auch wenn im Jahre 2012 bei den Bundeswehrsoldaten keine Verluste zu beklagen waren, bleibt der Afghanistaneinsatz ein im Sinne des Wortes lebensgefährlicher Auftrag, für den unsere Kameraden zwar gründlich vorbereitet sind, der aber wegen seines Charakters mit Hinterhalten und versteckten Sprengkörpern seitens der Taliban immer unberechenbar bleiben wird und so der heimtückischen Kampfweise von Partisanen ähnelt, die unsere alten Kameraden so schmerzhaft im II. Weltkrieg auf vielen Kriegsschauplätzen kennen gelernt haben. Unsere Gedanken sind bei unse-ren Gebirgsjägern und wir hoffen, dass sie unversehrt an Leib und Seele nach dem Einsatz wieder zu ihren Familien zurückkehren. Unsere guten Wünsche werden sie begleiten. Mit einem kameradschaftlichem Gruß und einem kräftigen Horrido ver-bleibe ich euer Horst - Dieter Buhrmester _______________________________________________________________

Dank und Anerkennung unseren treuen Mitgliedern

Weiterhin sind seit 25 Jahren treue Mitglieder bei uns: Wolfgang Haas Wolfgang Hamert Georg Hafner Jakob Hel-bock Jürgen Hildebrandt Willy Hochholdinger Wolfgang Höhmann Hans Holzer Reinald Huber Günther Hugel Wolfgang Jacob Karl Kaufmann Sebastian Kellner Hugo Kemmer Horst Kiekhöfer Paul Köbele Hans Koller Karl

Königsberger Nikolaus Krawehl Franz Ladenburger Otto Lang Jürgen Thomas Lehner Willi Lettl Hubert Lindermaier Alois Lösl Kurt Maier Sieg-fried Maier Günter Marusczyk Ulrich Meier August Meyer Josef Meyer Klaus Peter Meister Johann Meitinger Guido Nägele Hans Peter Nellessen Helmut Neubauer Franz Nüsslein Bernhard Neymeyer Georg Oel Siegfrie Oswald Franz Xaver Otter Peter Plank Klaus-Jürgen Popp Johann Rammel-maier Manfred Rehm Hans Reinhard Martin Reiser Siegfried Reiss Helmut Rothfuss Reiner Saunar Walter Scherer Horst Schimmelpfennig Alfons Schlögl Josef Schmid Günther Schneider Wolfgang Schraut Helmut Schult-heiß Theo Schwörer Dietmar Taubert Dr. Anton Tenschert Hans-Uwe Ull-rich Franz Weideneder Paul Wildgruber Matthias Willbold Helmut Wohlrab Frank Woywod Anton Zangerl Günther Zeiler ________________________________________________________________

Redaktionsschluss für Heft 2/ April 2013: Dienstag, 12. März 2013

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Ein Vergelt`s Gott unserem Schatzmeister!

„Wo du nicht bist, Herr Organist, da schweigen alle Flöten!“ Dieser Satz gilt ganz besonders für einen Schatzmeister. Seine Arbeit kennen nur wenige, ihn selbst nur ganz vereinzelte Mitglieder. Darum ist es an der Zeit, unserem Kameraden Dr. rer. nat. Roland Rausch einmal – sozusagen öffent-lich – ein ganz herzliches Vergelt`s Gott für seine Arbeit zu sagen. Seit 1994 verwaltet er unsere Finanzen mit stets großer Gewissen-haftigkeit. Neue Entwicklungen beobachtet er auf-merksam und mit der gebotenen kritischen Distanz. Seine Stellungnahmen zur finanziellen Situa-tion unseres Verbandes zeichnen immer ein Bild der Wirklichkeit, denn Verunsicherung und Unkenrufe sind seine Sache nicht. Ganz besonders muss erwähnt werden, dass Roland Rausch ein überaus flott arbeitender Schatzmeister ist. Rechnungen und Abrechnungen werden stets in kürzest mögli-cher Zeit beglichen. Wir können uns glücklich schätzen, einen Kameraden wie Dr. Rausch als Schatzmeister zu haben. Mit dem nicht uneigennützigen Wunsch, dass er uns noch lange in diesem Amt erhalten bleibt, sagen wir ihm ein aufrichtiges Vergelt`s Gott. Horrido, lieber Roland, gut, dass es dich gibt !

fp

EINLADUNG ZUM SCHWÄBISCHEN WANDERTAG

Die Ortskameradschaft Bad Grönenbach begeht ihren 50. Geburtstag. Daher lädt sie ein zum

Schwäbischen Wandertag 2013!

Termin: Sonntag, 5. Mai 2013; 09.30 Uhr Eintreffen am Castilentiplatz bei der Schule Begrüßung durch den 1. Vorstand;

anschließend ca. 5 km Wanderung rund ums hohe Schloss. Vor dem gemeinsamen Mittagessen Totenehrung mit Kranzniederlegung.

Weitere Informationen beim OK-Vorsitzenden Manfred Piatke; Tel. 08334/ 253

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Ehrung für Kamerad Karl Steiger Unser Kamerad, Karl Steiger, langjähriger Landesvorsitzender mit hervorragenden Kontakten nicht nur im Inland sondern auch über die Grenze hinweg zu Kamera-den in den Niederlanden, wurde vom niederländischen Bund der Waffenbrüder mit dessen Bundesmedaille geehrt.

Zur Begründung führten die niederländischen Kame-raden an, Karl Steiger habe sich für die Zusammen-arbeit der beiden Verbände sehr eingesetzt und sich um rege Teilnahme beider Ver-eine an den gemeinsamen Veranstaltungen bemüht. Mit Kamerad Karl Steiger freu-en wir uns über die ihm zuteil gewordene Ehrung und gratulie-ren dazu mit einem kräftigen kameradschaftlichen Horrido!

Kletterwettkampf in Bischofswiesen

Auch in diesem Jahr veranstaltete die Gebirgsjägerbrigade 23 einen Kletter-wettkampf in Bischofswiesen, an dem neben den sechs Mannschaften aus der Bundeswehr zehn weitere aus dem zivilen Umfeld teilnahmen. Ziel jeder Mannschaft war, innerhalb von 24 Stunden möglichst oft an der Klet-terwand eine Route zu absolvieren, da es für jede geschaffte Route einen Spendenbeitrag von einem Euro gab. Bild: Zwei engagierte Schiedsrichter Die organisatorische Unterstützung der Veranstaltung lag beim Gebirgsjä-gerbataillon 232, das dazu noch aus anderen Bereichen, z.B. durch tätspersonal, unterstützt wurde. Vor allem auf die Schiedsrichter kam eine

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verantwortungsvolle Aufgabe zu, mussten sie doch akribisch über jede Leistung Buch führen. Sie haben diese Aufgabe mit Bravour und Freude gemeistert. Die Mannschaft des Gebirgsjäger-bataillon 232 aus der Strub hatte als Sponsor die Firma Rheinmetall geworben und als Empfänger unser Sozialwerk der Gebirgs-truppe bestimmt. Insgesamt schaffte die Mannschaft des Bataillons 736-mal die Route. 736 Routen bedeuten rund 30 Routen in der Stunde oder alle zwei Minuten eine Route – eine Spitzenleistung der beteiligten Kletterer. Diese Zahl wurde in Euro umgesetzt und bei der abendlichen Siegerehrung unmittelbar überreicht.

Text/Foto: MB

Einweihung der Pater-Rupert-Mayer –Kapelle Kollekte wurde an Sozialwerk der Gebirgstruppe übergeben

v.l.: Pfarrhelfer Schneider, Vorsitzender Sozialwerk Benkel, MilPf Straßer, OTL Nietsch

Im letzten Heft wurde ausführlich über die Einweihung der Pater-Rupert-Mayer Kapelle in der Bad Reichenhaller Hochstaufenkaserne berichtet. Pater Rupert Ma-yer, vom Orden der Jesuiten, war im I. Weltkrieg Divisionspfarrer der 8. bayeri-schen Reserve-Division, der durch seine mutige und aufopferungsvolle Tätigkeit jedem Angehörigen dieser Division bekannt war. Sein häufiges Erscheinen in den vordersten Stellungen war den Soldaten stets hoch willkommen; seiner militärische Haltung und seiner Leistungen wegen wurde er mehrfach ausgezeichnet, so erhielt er unter anderen das Eiserne Kreuz I. und II. Klasse sowie das Ritterkreuz des ös-terreichischen Franz-Josephs Ordens mit Kriegsdekoration. Seine mutige Haltung in Predigten gegenüber dem Nationalsozialismus führte zu einem Aufenthalt im

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KZ Sachsenhausen, Kanzelverbot sowie die Internierung im Kloster Ettal bis zum Kriegsende.Im Mai 1987 wurde P. Rupert Mayer seliggesprochen. Anlässlich des Weihegottesdienstes fand auch eine Kollekte statt, die auf Anregung von Oberstleutnant Christian Nietsch, dem Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates der Katholischen Militärpfarre, dem Sozialwerk der Gebirgstruppe zugutekam. Kurz vor Weihnachten konnte daher ein Betrag in Höhe von 650,00 € übergeben werden. Text: Manfred Benkel/Foto: HG Kessler

Schweißtreibende Spende des Gebirgsjägerbataillons 231

Wie alljährlich so führte das Gebirgsjägerbataillon 231 aus der Hochstaufenkaserne in Bad Reichenhall auch in diesem Jahr seine Bataillons-Berglaufmeisterschaft durch. Diese Gelegenheit nutzte das Bataillon für eine Sammlung zugunsten des Sozialwerks der Gebirgstruppe. Und auch der Familientag des Bataillons, bei dem die Soldaten und die vielen angereisten Angehörigen über den bevorstehenden Einsatz informiert wurden, erbrachte noch zusätzliche Mittel.

So konnte der Kommandeur, Oberstleutnant Oskar Baumeister, anlässlich der Weihnachtsfeier des Bataillons einen Scheck überreichen.

Text: MB/ Foto: Quelle Bundeswehr

ES GIBT NICHTS GUTES, AUSSER MAN TUT ES! Erich Kästner

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Und zum guten Schluss …

Einen virtuellen Scherbenhaufen gab es bei der Weihnachtsfeier der 3. Kompanie des Gebirgsjägerbataillons 232 in der Struber Kaserne. Spontan wurde dort für das Sozialwerk gesammelt und als das Sparschwein ge-schlachtet und in Trümmern lag, konnte Hauptmann Sebastian Weiß unter dem gestrengen Blick seines Kompaniefeldwebels OStFw Michael Holzner einen Betrag von 200,oo Euro auf das Konto des Sozialwerkes überweisen. Herzlichen Dank an alle Kompanieangehörigen.

Ein harmonisches Jahr mit vielen Aktivitäten Jahresrückblick und Adventsfeier der Kameradschaft Bad Reichenhall

Christine Harbke und Fritz Scheerer(stehend) mit dem Duo Helminger-Scheil

Zur jährlichen Adventsfeier hatte die Kameradschaft Bad Reichenhall in das Standortunteroffiziersheim in der Hochstaufen-Kaserne eingeladen, bei der in die-sem Jahr Mitglieder der Soldatenkameradschaft 1840 und der Krieger- und Solda-tenkameradschaft Ruhpolding teilnahmen. Unter den Gästen konnte der Vorsit-zende Manfred Held auch den früheren Kommandeur des 1993 aufgelösten Ge-birgsartilleriebataillons 235, Oberstleutnant a. D. Rudolf Salzeder begrüßen. Es war zudem bereits das 15. Mal, dass Christine Harbke und Fritz Scheerer ein besinnli-ches, aber auch heiteres Programm zusammengestellt hatten. Zuvor ließ der Vor-

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sitzende in seinem Jahresrückblick die Aktivitäten der Kameradschaft Revue pas-sieren. „Bei den Neuwahlen im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurden die Vor-standschaft und der Vereinsausschuss in ihrem Amt bestätigt“, begann Held seinen Rechenschaftsbericht. Dies zeige die Zufriedenheit der Mitglieder mit der Kame-radschaftsführung. Auch die Kretagedenkfeier an der Kretabrücke im Mai stand im Fokus seiner Betrachtungen. Obwohl in diesem Jahr keine Störaktion des „Rabatz-bündnisses“ stattfand, müsse aber trotzdem weiter damit gerechnet werden, meinte er. Erfreulich sei, dass sich die Stadt Bad Reichenhall merklich für die Gedenkfeier engagiere und hob besonders die große Beteiligung der Bundeswehr hervor. Den Festakt mit Staatssekretär Christian Schmid zur Umbenennung der General-Konrad-Kaserne und Artillerie-Kaserne in Hochstaufen-Kaserne bezeichnete Held als „würdige Veranstaltung“. Durch diese „Umbenennung von unten nach oben“ sei der Kasernenname aus seiner Sicht nicht mehr angreifbar. Das Gedenken an den Gründer des Kameradenkreises, General Rudolf Konrad, werde aber weiter-hin aufrecht gehalten. Die Einweihung der „Pater-Rupert-Mayer-Kapelle“ in der Kaserne durch Militärbischof Franz-Josef Overbeck sei eine bemerkenswerte Großveranstaltung der katholischen Militärseelsorge gewesen. Das sehenswerte Gotteshaus habe durch „großes Engagement von Soldaten“ gebaut werden kön-nen, lobte er. In diesem Zusammenhang erinnerte er an die Lebensgeschichte des 1987 selig gesprochenen „Soldatenpfarrers“ Rupert Mayer, dem Namensgeber der Kapelle. Und so lautete das Resümee des Vorsitzenden: „Es war ein harmonisches Jahr mit vielen Aktivitäten“. Die musikalische Gestaltung der anschließenden Ad-ventsfeier übernahm diesmal das „Helminger-Scheil-Duo“ mit vorweihnachtlichen Weisen. Bereits seit vielen Jahren führen Zur guten Tradition der Adventsfeier ge-hört auch schon seit jeher, dass zum Lied vom „guten Kameraden“ an die gefalle-nen und verstorbenen Kameraden gedacht wird. Zum Abschluss der gelungenen und sehr eindrucksvollen Feier war es dem Vorsitzenden der Kameradschaft, Man-fred Held, vorbehalten, sich für das vorweihnachtliche Programm zu bedanken.

Text/Foto: Hannes Burghartswieser

Adventsfeier in Mittenwald Eine Premiere gab es in diesem Jahr für die Mitglieder der Orts-kameradschaft Mittenwald anlässlich ihrer Adventfeier. Traditio-nell ist der eigentlichen besinnlichen Feier ein Gedenken an die

Verstorbenen vorgeschaltet. Da der Wettergott heuer leider wieder einmal kein Einsehen hatte und die Auffahrt zum Gebirgsjägerehrenmal aufgrund der eisglatten Straße zu riskant erschien, musste ein Ausweichplatz gefunden werden. Das Kriegerdenkmal hinter der Pfarrkirche, bereits öfter dazu genutzt, kam diesmal nicht in Frage, fand doch gleichzeitig am Kirchplatz ein Adventskonzert statt und es herrschte jede Menge Trubel zwischen den Buden des umgebenden Christ-kindlmarktes, sodass ein störungsfreier Verlauf nicht möglich gewesen wäre. Somit beschloss der Vorstand, die Veranstaltung an das Tragtierdenkmal zwischen Edel-weiß- und Karwendelkaserne zu verlegen. Bereits nachmittags wurde von fleißigen

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Mit dem Segen beendet MilPf Sauer das Gedenken am Tragtierdenkmal

Helfern ein Tannenbaum aufgestellt und mit Kerzen geschmückt, das „Mulidenk-mal“ mit Scheinwerfern angestrahlt und dann bei einbrechender Dunkelheit unter den fast 50 Teilnehmern brennende Fackeln verteilt. Hier herrschte die notwendige Ruhe, um dem Gedenken einen würdigen Rahmen zu verleihen. Die Trompeten-klänge des „Guten Kameraden“ erschallten unter freiem Himmel ungestört zu Eh-ren der Toten. Unser Mitglied, der katholische Militärpfarrer Norbert Sauer, fand bewegende Worte zur Advents- und Weihnachtszeit und leitete, im Zusammen-

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spiel mit dem Bläserduett und dessen weihnachtlichen Liedern und Chorälen, zur abendlichen Adventsfeier im Gasthaus „Gries“ über.

Gut besucht war die Adventsfeier im Gasthaus „Gries“ Dort warteten die Geschwister Noder, seit Jahren bereits „in Diensten der OK“, neben ihrem Können auf ihren Instrumenten Zither, Hackbrett und Gitarre, mit neuen besinnlichen, aber auch fröhlichen und lustigen Geschichten zur Weih-nachtszeit auf. Mucksmäuschenstill war es im gesamten Saal unter den über 60 Kameraden mit ihren Angehörigen, während des beindruckenden Vortrags. Unter den vielen Besuchern, die Vorsitzender Rudi Reiter begrüßen konnte, waren unter anderem Kameraden aus Bad Reichenhall, Stuttgart, Mannheim und sogar Ander-nach. Und alle waren sich einig: „Die Adventsfeier in Mittenwald ist immer wieder ein einmaliges Erlebnis, wofür sich auch eine weite Anreise lohnt!

Text/Fotos: OK Mittenwald

Gefühlvolle Weihnachtsfeier bei den Burgauern

Bei Kerzenlicht, Glockengeläut vom Bozener Kirchturm und anschließender Livemusik unserer Musikgruppe, die das „Ave Maria“ vortrug, wurde die diesjähri-ge Weihnachtsfeier festlich eröffnet. 96 Mitglieder konnten dazu begrüßt werden. Nach der Ansprache des 1. Vorstandes, Harald Wagner, wurde der wartende Niko-laus mit samt Knecht Ruprecht hereingebeten. Von der Musik begleitet zogen die vorweihnachtlichen Boten in den Saal ein. Der Nikolaus eröffnete seinen Auftritt mit einem Jahresrückblick, um dann die vie-len anwesenden vielen Enkelkinder zu beschenken. Danach war Tombolazeit. Mit viel Herzblut hatten drei weibliche Vereinsmitglieder eine Tombola zusammengestellt, die mit über 180 Preisen kaum Wünsche offen-ließ. Die musikalische Gestaltung der Feier lag in den bewährten Händen von Man-

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fred Seeleuther, der mit seinen Mannen durch Gesangs- und Instrumentaleinlagen weihnachtliche Stimmung zu verbreiten verstand. Ein stimmungsvoller Abschluss rührte allgemein an: Bei Kerzenschein erklang das uralte „Nehmt Abschied, Brüder, schließt den Kreis“. Alle Anwesenden standen dazu auf und reichten sich die Hände als Zeichen der Kameradschaft, des Geden-kens an alle gefallenen und verstorbenen Kameraden und des Wunsches nach Frie-den in aller Welt. Harald Wagner, OK Burgau

Burgauer Gebirgsjäger planen nächste Kriegergedenkfeier in Völlan/Südtirol

Bisher hatten die Burgauer dreimal, zusammen mit der örtlichen Schützenkompa-nie, an Gedenkfeiern in Villanders/Südtirol teilgenommen. In diesem Jahr soll es nach Völlan gehen. Mit der dortigen Schützenkompanie wurde ein Termin verein-bart, und noch kurz vor Weihnachten 2012 fuhr eine kleine Abordnung, unter Lei-tung des 1, Vorstandes, Harald Wagner, zu einer Besprechung mit den Verantwort-lichen der Völlaner Schützenkompanie. Natürlich hatte die Burgauer Delegation einen gedachten Ablauf der Gedenkfeier dabei. Der wurde nun – im kameradschaftlichen Gespräch – diskutiert und ergänzt. Relativ rasch waren sich alle Beteiligten einig, einen Kirchenzug mit Fahnen und Musik zu gestalten. Danach wird der Ortspfarrer einen festlichen Gedenkgottesdienst zelebrieren. Anschließend erfolgt die feierliche Kranzniederlegung der beiden Vereine, denen Ansprachen des Schützenhauptmanns und des 1. Vorsitzenden der OK Burgau vo-rausgehen. Den Abschluss soll ein Kameradschaftsabend bilden, der, auf dem Völ-laner Rathausplatz, durch die Gemeinde und die Schützenkompanie organisiert werden wird. Nach drei Tagen war die gemeinsame Planung in trockenen Tüchern. Zurecht konnten sich die Burgauer Abgesandten selbst ein wenig auf die Schultern klopfen, als sie daheim den Vereinskameraden Bericht erstatteten. Am 11. Juni werden 51 Burgauer nach Völlan reisen, um dort an der Gedenkfeier teilzunehmen. Harald Wagner

Mitteilung für die Kameraden der ehem. 8. GD

Unser jährliches Treffen findet am Samstag, 27. April 2013, im Hotel Waldhorn, Kempten-Säufzgen, statt. Beginn um 10 Uhr. Um rege Beteiligung wird gebeten. Natürlich sind auch die Damen der Kameraden herzlich eingeladen!

Heinrich Henning

Lebensweisheiten „Ein Optimist ist jemand, der genau weiß, wie traurig die Welt sein kann, während ein Pessimist täglich neu zu dieser Erkenntnis gelangt.“ Peter Ustinov, brit. Schauspieler

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Neuwahlen bei der OK Füssen

Bei der Mitgliederversammlung der OK Füssen, am 9.11.2012 wurde die bisherige Vorstandschaft einstimmig bestätigt: Pit Amann, 1.Vorsitzender, Bernd Vieweger, 2. Vorsitzender, Alois Jäger, Kassier; als Beisitzer sind wiedergewählt: Eckhard Pir-sig, Rupert Schrödl, Artur Ried und Ulli Albrecht.

Ein kameradschaftliches Horrido der wiedergewählten Vorstandschaft!

Somalia: 1994 – 2014 Treffen 20 Jahre

nach der Rückkehr

2014 jährt sich die Rückkehr des 2. Kontingentes UNOSOM II aus Somalia zum 20. Mal. Die

glückliche Rückkehr aller Angehörigen dieses Kontingentes soll daher mit einem Treffen be-gangen werden. Leider ist kein Verzeichnis der Anschriften er-halten, so dass die Suche nach Kameraden aus-gesprochen schwierig ist. Daher werden alle ehemaligen Angehörigen des 2. Kontingentes gebeten, sich mit Oberst a.D. Manfred Benkel, Am Kreuzfeld 17, 83126 Flintsbach, [email protected] in Verbindung zu setzen. Tel. 08034-9470/ Fax 08034-9472

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Veteranen – Kameraden – Veteranen – Kameraden – Veteranen

Wir kennen alle die Aussage des früheren Bundes-präsidenten Köhler vom wohlwollenden Desinte-resse der Gesellschaft an der Bundeswehr und ih-ren Aufgaben. Dieses Desinteresse in das Gegen-teil zu verkehren ist das erklärte Ziel unseres Ver-teidigungsministers de Maiziere, seit er bei einem Besuch in Nordamerika die dortigen Veteranenor-ganisationen kennen lernte. Und so gab er vor gut einem Jahr den Auftrag, das Thema „Veteranen“ zu prüfen und Vorschläge für eine Umsetzung zu machen. Nun leitet sich der Begriff des Veteranen unzweifelhaft aus dem Lateinischen von „vetus“ gleich alt ab, was uns einen ersten Hinweis gibt. Und schauen wir auf die diversen Soldatenvereini-

gungen, so finden wir „Soldatenvereine“, „Kriegervereine“, „Reservistenvereini-gungen“ und eben auch „Veteranenvereine“. Historisch gesehen gab es zuerst die Kriegervereine, in denen sich Krieger, also Teilnehmer an Kriegen, zusammenfan-den. Angesichts längerer Friedenszeiten gingen diesen langfristig der Nachwuchs aus; um diesem Mangel abzuhelfen, mutierten die Kriegervereine zu Krieger- und Veteranenvereinen und boten damit den gedienten Soldaten eine Heimat. Der in diesem Sinne bezeichnete Soldat war also der Ehemalige, der nicht an einem Krieg teilgenommen hatte – er war ein alter Soldat, aber eben kein Krieger. Da aber „ve-tus“ alt bedeutet, hat der Begriff bei weitem keine auf das Militär reduzierte Bedeu-tung: Oldtimerautos bezeichnet man als Veteranen und die gute alte Tante JU ist eine Veteranin der Luftfahrt. Die eingeleitete Diskussion hat erstaunlicherweise ei-ne negative Richtung eingenommen: Weil der Begriff nicht genau definiert ist, vermag jeder je nach Blickwinkel darunter etwas Anderes zu verstehen: Die einen sahen als Veteran nur den Soldaten der Bundeswehr, der an einem Auslandseinsatz teilgenommen hat, der Wehrbeauftragte engte dies noch auf denjenigen ein, dem die Einsatzmedaille verliehen wurde. Andere wiederum vermochten darin eine Klasseneinteilung zu erkennen, weil dadurch alle ehemaligen Soldaten der Bundes-wehr, die zu Zeiten des Kalten Krieges dienten oder heutzutage nicht an einem Einsatz teilgenommen haben, ausgegrenzt werden. Und in Vereinigungen wie der unsrigen könnte die Beschränkung auf Soldaten der Bundeswehr – mit oder ohne Auslandseinsatz - als Ausgrenzung aller ehemaligen Soldaten, die in der Wehr-macht oder in der NVA gedient haben, eingeschätzt werden. Wer aber so denkt, verkennt, dass der Verteidigungsminister eine Festlegung ausschließlich für den ihm unterstellten Bereich, mithin die Bundeswehr, treffen kann. Die oben erwähn-te Tante JU nicht mehr als Veteranin zu bezeichnen, liegt somit außerhalb seiner Kompetenz. Als sich der Kameradenkreis der Gebirgstruppe Anfang der 50er Jahre gegründet hat, konnte er auf Vereinigungen von Angehörigen des Alpenkorps des I. Welt-krieges und seiner Truppenteile, z.B. Vereinigung der Einser Jäger Augsburg und Umgebung aus dem Jahre 1927, aufbauen. Und als mit dem Aufbau der Bundes-wehr deren Soldaten dem Kameradenkreis betraten, wurde nicht unterschieden in

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Mitglieder mit oder ohne Kriegserfahrung, sondern man war über alle Generatio-nen hinweg „Kamerad“. Und daran wird sich, Veteran hin oder her, auch in Zu-kunft wenig ändern. Die weitere Entwicklung der Diskussion kann in aller Ruhe und ohne Aufgeregt-heit verfolgt werden, wobei selbstverständlich das erstrebte Ziel, eine bessere Ver-ankerung von Soldaten und Sicherheitspolitik in der Gesellschaft, nachdrücklich unterstützt wird.

Manfred Benkel Vielleicht haben Sie, liebe Leserin, lieber Leser, zu diesem Thema ganz andere Vorstellungen. Dann lassen Sie uns – durch Ihren Leserbrief - daran teilhaben!

Zweierlei Maß beim ewigen Ruherecht der Gefallenen? Nach derzeit gültiger Rechtslage werden bei der Regelung des Gedenkens an gefal-lene Soldaten offensichtlich unterschiedliche Maßstäbe anlegt. Die Gefallenen der Weltkriege haben nach internationalem Recht das ewige Ruherecht. Die Pflege ih-rer Gräber wird weltweit durch den Volksbund wahrgenommen. Soldaten der Bundeswehr, die im Einsatz ihr Leben gelassen haben, werden im Einvernehmen mit den Angehörigen in ihrer Heimatgemeinde bestattet. Ihr Grab wird als „Eh-rengrab der Bundeswehr“ gekennzeichnet. Der Bund übernimmt die Kosten für

- Überführung und Bestattung sowie - Anlage und Pflege des Grabes für die ortsübliche Liegezeit.

Ich habe diesen Missstand in einem Brief vom April letzten Jahres an den Bundesminister der Verteidigung be-klagt und dabei ausgeführt, dass im Falle des Grabes des 2010 in Afghanis-tan ums Leben gekommenen Hauptge-freiten Oliver Oertelt vom Gebirgsjä-gerbataillon 232 z.B. die ortsübliche Liegezeit auf dem Friedhof von Wald-hausen 15 Jahre beträgt. Die Gebühren für die ortsübliche Liegezeit in den Gemeinden sind unterschiedlich. Im Falle des Hauptgefreiten Oliver Oertelt liegen sie bei knapp 300.- €. Nimmt man, um bei diesem Beispiel zu blei-ben, 15 Jahre als bundesweit durch-schnittliche Liegezeit und 300.- € als Kostengrundlage, dann beträgt die jährliche Belastung für die etwa 100 Gräber gefallener Bundeswehrsoldaten

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für den Verteidigungshaushalt gerade einmal 2000.- €. Eine Summe dieser Grö-ßenordnung müsste im Einzelplan 14 des Bundeshaushalts auch auf Dauer und nicht nur befristet leistbar sein! Weiter habe ich die Frage gestellt, ob nach Ablauf der ersten ortsüblichen Liegezeit die Kennzeichnung „Ehrengrab der Bundeswehr“ durch das zuständige Bundeswehrdienstleistungszentrum wieder entfernt werden muss („Ehre auf Zeit“?). Ich habe weiter ausgeführt, dass wir in der Vorstandschaft unserer Kameradschaft mit einem Gefühl von Scham, Unverständnis und Betroffenheit diese, nach unse-rem Verständnis, sehr kleinlichen rechtlichen Regelungen erörtert haben und ein-stimmig beschlossen haben, für den Fall, dass es in absehbarer Zeit keine grund-sätzliche Regelung für ein dauerndes Ruherecht für die im Einsatz ums Leben ge-kommenen Bundeswehrsoldaten geben sollte, die Kosten für die künftige Verlän-gerung der Liegezeit des Grabes von Oliver Oertelt auf dem Friedhof in Waldhau-sen zu übernehmen. „Die derzeitige Regelung wird dem von den Gefallenen erbrachten Opfer nicht gerecht!“ Bundesminister Dr. Thomas de Maiziere hat in seinem Antwortschreiben vom 25. Mai 2012 eingeräumt, dass „eine zeitlich befristete Übernahme der Kosten durch die Bundeswehr für die Anmietung von Ehrengräbern und für deren Pflege auf der Grundlage einer ortsüblichen Liegezeit dem von den Gefallenen erbrachten Opfer nicht gerecht wird.“ Weiter führte er aus: „Eine Verlängerung des Ruherechts auf unbestimmte Zeit wird dazu beitragen, die Erinnerung an diejenigen wach zu halten, die seit Beginn der Auslandseinsätze ihren Einsatz für Recht und Freiheit mit dem Leben bezahlt haben.“ Zur Schaffung der hierfür notwendigen rechtlichen Grundlagen verwies der Bun-desminister der Verteidigung allerdings auf die Zuständigkeit des Bundesministeri-ums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), zeigte sich zuversicht-lich, dass in absehbarer Zeit eine entsprechende dauernde Regelung geschaffen sein wird. Wegen des Wechsels der Ressortzuständigkeit und im Hinblick auf die in Kürze anstehenden Bundestagswahlen befürchtete ich allerdings, dass die Lösung dieses Problems wohl eher nicht mehr zu den vorrangigen politischen Aufgaben dieser Regierung zählen wird und habe Ende Dezember das BMFSJ zum Stand der Bear-beitung befragt. Bereits Anfang Januar erhielt ich eine Antwort des zuständigen Re-feratsleiters. Dauerhaftes Ruherecht für gefallene Bundeswehrsoldaten kommt! Die grundsätzlichen Darlegungen erscheinen mir auch für unser Verständnis im Umgang mit der Erinnerung an alle unsere gefallenen Soldaten so wichtig, dass ich sie im Folgenden auszugsweise zitieren will: „Es gibt zur Zeit in Deutschland keine gesetzliche Grundlage für ein dauerhaftes Ruherecht von in mandatierten Auslandseinsätzen gefallenen Bundeswehrsoldaten, da das Gesetz über die Erhaltung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewalt (Gräbergesetz) lediglich den Kreis der im Kontext des Ersten und des Zweiten Weltkrieges zu Tode gekommenen Personen erfasst. Das BMVg und das BMFSFJ sehen das Gräbergesetz in einem besonderen historischen Kontext zur jüngeren

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deutschen Geschichte….. Es beinhaltet ein mahnendes Gedenken, um für künftige Generationen die Erinnerung daran wach zu halten, welche schrecklichen Folgen Krieg und Gewalt haben. Demgegenüber soll den Soldaten der Bundeswehr ein eh-rendes Gedenken zu teil werden. Eine Ausdehnung des Anwendungsbereichs auf Deutsche, die als Teilnehmer von Auslandseinsätzen der NATO oder der Verein-ten Nationen zu Tode kommen, würde den bisherigen Charakter des Gesetzes in seiner ursprünglichen Intention verändern. Es besteht daher Einvernehmen zwischen den beteiligten Ressorts, dass gefallene Bundeswehrsoldaten nicht in das Gräberrecht einbezogen werden sollen. Das BMFSFJ steht mit allen Ressorts im Gespräch und es wird derzeit ein Papier zur Frage der Einrichtung eines dauerhaften Ruherechts für im Rahmen eines mandatierten Auslandseinsatzes ums Leben gekommene Personen erarbeitet…“ Im weiteren Abstimmungsprozess ist noch eine Reihe schwieriger Einzelprobleme zu klären und es wir deshalb noch um etwas Geduld gebeten. Abweichend von den Darlegungen des BMFSFJ bin ich der Meinung, dass auch die Erinnerung an die Gefallenen der Weltkriege nicht nur ein mahnendes, sondern auch ein ehrendes Gedenken beinhaltet, aber wichtig erscheint mir vor allem die klare Aussage beider Bundesministerien, dass es auch für gefallenen Bundeswehr-soldaten eine Regelung auf der Grundlage eines dauerhaften Ruherechts geben wird. Klaus Gerlach

Anmerkung der Redaktion: Die Meinung unserer Leser zu diesem Thema ist von Interesse. Leserbriefe erbeten!

Andreas Liedtke Evangelischer Militärpfarrer in Mittenwald

Das Evangelische Militärpfarramt ist wieder besetzt. Bereits seit dem 01.09.2012 arbeite ich in meiner neuen Aufgabe. An dieser Stelle möchte ich mich kurz vorstellen: 1960 in Leipzig geboren, habe ich dort nach dem Schulabschluss zu-nächst eine Tischlerausbildung ab-solviert, dann habe ich mich ent-schlossen Theologie zu studieren und war nach Abschluss und Vika-riatszeit einige Jahre als Pfarrer in Gera tätig. Schon bald kam zu meinen pfarramtlichen Aufgaben die Betreuung der Soldaten am

Standort dazu. Seit 2003 bin ich als hauptamtlicher Militärpfarrer tätig. Die ersten drei Jahre verbrachte ich im schleswig-holsteinischen Itzehoe und nach dortigen Strukturveränderungen der Bundeswehr wurde ich in das rheinland-pfälzische Zweibrücken versetzt, wo ich bis Ende August 2012 tätig war. In dieser Zeit war

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ich zweimal im Auslandseinsatz (2006, EUFOR in Bosnien und Herzegowina so-wie 2008/2009, ISAF in Afghanistan). Ich bin verheiratet und wir haben drei erwachsene Söhne. Da die Tätigkeit als Mili-tärpfarrer im Normalfall nach zwölf Jahren endet, wird die Familie nach jetziger Planung für die letzten gut drei Jahre nicht mehr an den neuen Standort umziehen. Ich bin, wenn ich das sagen darf, somit in mehrfacher Hinsicht ein “alter Hase“ und kann deshalb viele Sorgen und Nöte „meiner“ Soldatinnen und Soldaten teils auch aus eigener Erfahrung nachvollziehen. Das evangelische Militärpfarramt Pöcking ist im Bereich des Militärdekanats Mün-chen (zuständig für Bayern und Baden-Württemberg) für die seelsorgerische Be-treuung der Bundeswehrstandorte Pöcking und Feldafing (Führungsunterstüt-zungsschule), Starnberg-Percha (Taucherausbildungszentrum), Oberammergau (NATO-Schule), Garmisch-Partenkirchen (George C. Marshall European Center und Gebirgsmusikkorps) sowie Mittenwald (Gebirgs- und Winterkampfschule, Gebirgsjägerbataillon 233 und Teile Gebirgslogistikbataillon 8) zuständig. Ich freue mich auf die vor mir liegenden Herausforderungen und die vielen Begegnungen.

Wir wünschen Militärpfarrer Liedtke Gottes Segen für seine Aufgabe und viele gute Begegnungen!

Es feiern Geburtstag

und wir gratulieren herzlich Am 12.3. feiert unser Kamerad Gert Schöneborn den 75. Geburtstag. Gesund-heit, Glück und Gottes Segen wünschen wir unserem Jubilar, der zur Amtszeit der Kameraden Jaumann und Griessinger als Geschäftsführer arbeitete. Am 2.3.: Hubert Gansler, den 90. Pfarrer Dr. Mathias Trennert-Helwig, den 60. Helmut Schwarz, den 50. am 3.3.: Josef Mayr, den 75. am 4.3.: Sebastian Kell-ner, den 90. Ernst-Dietrich Weiß, den 70. am 5.3.: Wolfgang Weigel, den 75. am 6.3.: Franz Müller, den 90. am 7.3.: Lando Andreas Lampert, den 60. Ru-pert Bauer, den 85. Peter Schuster, den 75. Klaus Merkel, den 50. am 8.3.: Eri-ka Wambach, den 85. am 9.3.: Gerhard Lindner, den 70. Dr. Heinz Sebiger, den 90. Florian Katz, den 30. am 11.3.: Ernst Enhuber, den 75. am 12.3.: Gert Schöneborn, den 75. Josef Fellermeier, den 90. Anton Koch, den 90. am 13.3.: Josef Wurm, den 60. Peter Beischl, den 40. am 14.3.: Jan Reiche, den 30. am 15.3.: Hans Kiening, den 60. Markus Höhne, den 30. am 16.3.: Dieter Frimber-ger, den 75. Karl-Theo Lehner, den 90. Martin Kuba, den 50. am 17.3.: Richard Schimd, den 60. am 18.3.: Oskar Gärttner, den 95. am 19.3.: Dr. For-tunat Pescolderung, den 90. am 20.3.: Helmut Rummelsberger, den 50. am 21.3.: Alois Lauerer, den 75. am 22.3.: Daniel Niemann, den 30. am 23.3.: Wal-ter Spielvogel, den 75. am 24.3.: Steffen Herrmann, den 50.

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am 25.3.: Georg Moser, den 90. Hans Spahn, den 90. am 26.3.: Franz Roth, den 90. am 28.3.: Dietmar Winter, den 70. Johann Mayer, den 60. Günter Pe-schke, den 85. Evelyn Laue, den 85. am 1.4.: Gerhard Friemel, den 60. am 2.4.: Dr. Giuseppe Annino, den 90. Wal-ter Klauß, den 90. am 3.4.: Ludwig Kraft, den 50. am 4.4.: Hans Deutschmann, den 90. am 5.4.: Jens Appel, den 50. am 7.4.: Franz Schrank, den 70. am 9.4.: Heinrich Hees, den 95. Gerhard Lambl, den 75. am 10.4.: Alexander Wehnelt, den 70. Josef Leiß, den 60. am 13.4.: Josef Fendt, den 75. am 14.4.: Gottfried Günther, den 100. Albert Roos, den 90. Dr. Erwin Wolfsteller, den 90. am 15.4.: Dr, Ralph Elster, den 50. am 16.4.: Udo Hintze, den 75. Karl-Hermann Puck, den 60. am 17.4.: Franz Stoltefaut, den 80. Werner Salger, den 75. am 20.4.: Ilse Oswald, den 60. am 22.4.: Dieter Härtlein, den 75. am 23.4.: Emil Becherer, den 90. am 26.4.: Josef Meyr, den 90. am 28.4.: Prof. Dr. Johannes Semler, den 90. Max Aschenbrenner, den 60. Thomas Setzer, den 50. am 29.4.: Achim Nuss, den 50. Roland Hundt, den 40. am 30.4.: Otto Probst, den 60.

1 000 gute Wünsche für unsere Geburtstagsjubilare! ______________________________________________________________

Jahrestreffen der ehemaligen Kommandeure des Jägerregiments 11

im Nationalpark Bayerischer Wald

Nur fünfeinhalb Jahre hatte das Jägerregiment 11 Bestand, das im Oktober 1991 aus Infanteriebataillonen der 4. Panzergrenadierdivision und 12. Panzerdivision aufgestellt wurde. Im März 1992 wurde es mit seinen vier Bataillonen, Jägerbatail-lon 4, Roding , Jägerbataillon 113 ,Cham , Jägerbataillon 127, Hammelburg und Jägerlehrbataillon 353, Hammelburg, in Roding der 1. Gebirgsdivision/ Wehrbe-reichskommando VI unterstellt. Vom ersten Jahr an pflegte man den Zusammenhalt der aus unterschiedlichen Re-gionen Bayerns stammenden Verbände und schmiedete in zahlreichen Rahmen-übungen und Gefechtsübungen das Regiment zusammen. Auch der außerdienstli-che Bereich wurde gefördert. Bereits der erste Kommandeur, Oberstleutnant Graf lud zu „Kommandeurreisen mit Damen“ ein. Dabei stand zunächst der tschechische Nachbar in Fokus des Interesses. Mit dem Wechsel des Kommandos richtete der zweite Kommandeur, Oberstleutnant Eike Grohmann, das Augenmerk auf die 1. Gebirgsdivision. Die Kommandeurreisen wurden in den alpinen Bereich verlagert. Die hochalpine Front des Ersten Welt-krieges in den Dolomiten war jetzt für die nächsten Jahre das Ziel. Auch beim der jährlichen Gedenkfeier der Gebirgsjäger am Brendten nahmen die Offiziere des Regiments nun teil und mit etwas Erstaunen und Verwunderung wurden die Jäger mit dem Edelweiß am grünen Barett wahrgenommen. Auch nach der Außerdienst-stellung des Regiments im März 1997 wurde vom ehemaligen Kommandeur und späteren stellvertretenden Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 23, Oberst Grohmann, weiter zu Reisen eingeladen und die Dolomiten von Judikarien – Ledro-See -über Fleimstal – Fassatal - Marmolada – bis zu den Drei Zinnen be-sucht.

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Beim Aufstieg zum Lusen mit dem Nationalparkförster Kirchner(r.)

Der gute Zusammenhalt , der in der kurzen Dienstzeit entstanden war, führte zu dem schönen Brauch des jährlichen „Elfertreffens“, bei dem die ehemaligen Batail-lonskommandeure und der letzte Regimentskommandeur sich seit 1997 jedes Jahr mit ihren Damen zur Pflege des Bergwanderns zusammenfinden. Die Treffen wer-den immer von einem anderen Teilnehmer an dessen Wohnort organisiert. Immer noch steht eine Bergwanderung im Mit-telpunkt, aber der kulturelle und infor-mative Anteil nimmt von Jahr zu Jahr mehr Raum ein. So auch in diesem Jahr. Teilnehmer wa-ren diesmal die Kameraden Eike Groh-mann, Kurt Rotter(ehem. Jägerlehrba-taillon 353), Gerhard Höhn (ehem. Jä-gerbataillon 127), alle mit ihren Frauen. Kamerad Borkenstein (ehem. Jägerba-taillon 4) kam am zweiten Tag mit seiner Frau dazu. Treffpunkt war diesmal der National-park Bayerischer Wald. Die an der Grenze zum Nationalpark gelegene Ort-schaft Hohenau bot die zentrale und aussichtsreiche Unterkunft für die Tage vom 07. bis 10. Oktober. Am ersten Tag war bereits eine Bergwanderung zum Lusen (mit 1373 m der zweithöchste

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Berg im Nationalpark ) angesagt. Trotz des schlechten Wetters wurde die Wande-rung zu einem Erlebnis der besonderen Art: Nationalpark- Förster Werner Kirch-ner begleitete die Gruppe zum Gipfel und erläuterte sehr anschaulich die bereits überall sichtbare Zukunft des vom Borkenkäferbefall nahezu vernichteten Berg-waldes. Der Besuch des Tier-Freigeländes, in dem an diesem Schlechtwettertag Luchs, Wolf, Elch und Bär besonders gut zu beobachten waren, schloss den Tag ab. Der zweite Tag stand ganz unter dem Zeichen der im Bayerwald seit Jahrhunderten beheimateten Glasbläserkunst. Die Blasgläsergemeinde Frauenau mit der ältesten Glashütte des Waldes, die Poschinger Glashütte, war das Tagesziel. Neben der Möglichkeit bei der Führung in der Glashütte selbst eine Glaskugel zu blasen wur-de auch vom Erwerb wunderschöner Glaskunst rege Gebrauch gemacht. Den Tag schloss die Begehung des grandiosen Baumwipfelpfades beim Tierfreigelände ab. Der dritte Tag begann bei schönstem Wetter mit einer Wanderung durch die Buchberger Leite bei Freyung - wohl die schönste Wildwasserklamm des Bayeri-schen Waldes. Am Nachmittag standen dann geteilte Programmpunkte an. Die Damen besuchten noch einmal eine Glaskunstausstellung in Freyung, während die Herren das Aufklärungsbataillon 8 in der Kaserne am Goldenen Steig besuchten. Major Wille, der stellvertretende Kommandeur des Bataillons, trug sehr anschau-lich und engagiert die neuen Einsatzgrundsätze der Aufklärungstruppe vor und führte in den Auftrag, Gliederung und Ausrüstung des Bataillons ein. Eine Füh-rung durch die Kaserne durch den S2 Feldwebel des Bataillons beendete den Be-such. Beim anschließenden Abschlussabend im liebevoll ausgestatteten und restau-rierten Gasthof „Zum Danibauer“ in Falkenbach waren sich alle Teilnehmer einig, dass dieses Treffen ein weiter Höhepunkt in der langen Reihe, des seit 15 Jahren durchgeführten Elfertreffens war. Text/Fotos: Gerhard Höhn Versicherungsstilblüten Dann brannte plötzlich der Weihnachtsbaum. Die Flammen griffen auf den Vor-hang über. Mein Mann konnte aber nicht löschen, weil er wie verrückt nach der Hausrats-Police suchte. Der Mopedfahrer, der am Tatort alles miterlebte, erklärte der Fahrerin unseres Ta-xis, dass er seiner Zeugungspflicht nachkommen wird. Kurz und knapp auf Bayerisch Wir können Ihren Vorschlägen leider nicht nähertreten! – Gor nia net! Die Komplexität des Problems zwingt uns zu einer gründlichen Überarbeitung. – Des is a Gfrett! Sie wissen wohl nicht, wen Sie hier vor sich haben? – Wia hoase?! So mäßigen Sie sich doch bitte etwas! – A Ruah is! Sie sind ja mir ja vielleicht ein Schlaumeier! - Eam schaug o’! Davon würde ich entschieden Abstand nehmen - Do wennst ma ned gangst! Wenn ich Sie bitte einmal kurz unterbrechen dürfte… - Bi amoi schdaad! Ach was - das überrascht mich jetzt doch sehr! – Ja geh weida! Eine gewisse erotische Ausstrahlung ist ihr keinesfalls abzusprechen – A saubas Deandl!

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Unter die Lupe genommen

„Blut, Schweiß und Tränen“, versprach Winston Churchill seinen Landsleuten im Mai 1940. Nach dem Krieg, aus dem die Engländer als eine der Sie-germächte herausgingen, ließen sie ihren so for-dernden Premier alsbald in der Versenkung ver-schwinden. Die Lehren daraus lauten: 1. Der Bürger wünscht sich den Politiker, der offen seine Meinung sagt, der nichts verheimlicht und bei der Wahrheit bleibt. 2. Diesen „Wunsch“-Kandidaten mag er dann aber nicht und so sucht er eifrig nach Gründen, ihn nicht wählen zu müssen. Es nimmt daher nicht wunder, wenn heutzutage das Wählervolk ins politische Schaumbad gesetzt wird. Warm ist es da, entspannend und so gemütlich, dass man gerne – wie einst ein Werbespruch für einen Badezusatz suggerierte – „den Alltag vergisst“. Durch den deutschen Schulalltag wabert das Zauberwort Inklusion. Alle Kinder, auch die mit verschiedensten Behinderungen und Lerndefiziten, werden gemeinsam unterrichtet. Die Personalgewinnung bei der Bundeswehr ist zwar nicht ganz optimal, doch weit besser als zu befürchten wäre. Eltern, die ihren Nach-wuchs selbst betreuen, haben Anspruch auf staatliche Belohnung, sprich Betreu-ungsgeld. Die kalte Dusche, die den Alltag rasch in Erinnerung bringt, entzaubert und rückt zurecht: Inklusion macht nur dann Sinn, wenn in kleinen Klassen, durch Fachleute wirklich unterstützt, v o r dem Programmstart ausgebildete Lehrkräfte differenziert zu arbeiten imstande sind. Das kostet freilich Geld, das dafür allerdings nicht da ist! Die Freiwilligen stehen keineswegs Schlange vor den Kasernentoren und von de-nen, die sich rekrutieren lassen, ziehen bereits nach kurzer Zeit an die 30% die Reißleine, das heißt, sie tauschen Flecktarn wieder gegen Blue Jeans. Feldwebel-dienstgrade als Wachsoldaten signalisieren, dass die Lage so entspannt nicht ist. Und der mit dem Wehrpflichtigen in den Ruhestand geschickte Zivi, wird vom Bufdi(Angehöriger des Bundesfreiwilligendienstes)nicht einmal halbwegs ersetzt. Die Freude von Oma X, dass ihre Enkel weder Wehr- noch Zivildienst leisten müssen, kommt ihr dann teuer zu stehen, wenn sie einen Heimplatz braucht. Nicht nur die „Süddeutsche“ barmt, dass wir ein aussterbendes Volk sind, was au-ßerhalb von Ballungszentren die Spatzen schon lange von den Dächern pfeifen. Aber auch für den spärlicher werdenden Nachwuchs fehlen allenthalben die Be-treuungsplätze. Das so genannte Betreuungsgeld soll also helfen, hier Versäumtes zu kaschieren. Ein Punktezuschlag bei der Rente hätte so mancher Frau, die als Mutter für ihre Kinder da war, geholfen, einer späteren möglichen Altersarmut zu entgehen. Aber – wie gesagt – wir sind zwar schnell bei der Hand, unsere Politiker zu schel-ten, doch lassen wir uns nur zu gerne von ihnen ins Schaumbad setzen. Den beglei-tenden Sirenenklängen lauschen wir ohnehin lieber als den oft disharmonischen Tönen der Wahrheit. Franz Penzkofer

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Wir gedenken verstorbenen

unserer Kameraden

Bauer Karl, Altenstadt, 92 Jahre, + 1+ 7.12.12

Biesendorfer Johannes, Freising, 88 Jahre, + 16.11.12, SEZ

Eichhorn Herbert, Böhringen, 86 Jahre, + 17.07.12, Oberjäger, GJR 136-2.GD

Glockshuber Willi, Wallersdorf, 97 Jahre, + 3.11.12, SEZ

Hafner Georg, Kammerstein, 90 Jahre, + 9.04.12

Haeuschkel Werner, Eckersdorf, 91 Jahre, + 3.01.13, GEZ

Hauser Hans, Dettingen, 97 Jahre, + 8.01.13, 1.GD, GEZ

Heise Horst, Erfurt, 88 Jahre, + 23.12.12, GEZ

Knappschneidet Walter, Karlsruhe, 90 Jahre, + 18.10.11, SEZ

Kriechbaum Roman, Trieben/Ö., 94 Jahre, + 16.11.12, SEZ

Kühnle Heiner, Ravensburg, 89 Jahre, + 21.10.12

Linde Heinz, München, 72 Jahre, 25.11.12, PiSBw, GEN

Lindner Herbert, Bad Brückenau, 94 Jahre, + 29.10.12, SEZ, GJR 100-5.GD

Männer Ernst, Göppingen, 87 Jahre, + 31.12.12, SEZ

Meyer Jakob, Egg/Ö., 88 Jahre, + 5.10.12

Neuner Klement, Mittenwald, 89 Jahre, + 13.12.12, SEZ

Pfeffer Franz Xaver, Rosenheim, 92 Jahre, + 13.11.12, GEN

Pfeifer Jakob, Lampertheim, 93 Jahre, + 2012, HeGebPi 74, GEZ

Sattich Heinrich, Feldkirchen, 74 Jahre, + 9.12.12, OSF

Wechselberger Heinz, München, 70 Jahre, + 29.12.12, OSF, 1.GD-Bw

R.I.P.

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Kamerad Franz Josef Mai

Kamerad Mai wurde im November 1923 in Schweinfurt geboren. Sein Lebenslauf gleicht dem von unzähligen Jugend- lichen seiner Zeit: Schule-Berufsausbildung-Arbeitsdienst- Wehrmacht. Franz Josef Mai war zuerst beim Hochgebirgs- und Jägerregiment 616, bevor er endgültig beim GJR 98 eine militärische Heimat fand. Dreimal verwundet kehrte der Ober- jäger, nach kurzer amerikanischer Gefangenschaft in die Hei- mat zurück. Aktiv engagiert war unser Kamerad bei der DJK und bei Kolping. Im Kameradenkreis finden wir ihn bei der OK Stuttgart, deren Geschicke er fünf Jahre als Vorsitzender mitbestimmte. Weiterhin stand er seinen Kameraden als Schriftführer zur Verfügung. Wir danken Kam. Mai für seine engagierte ehrenamtliche Arbeit. Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. _______________________________________________________________

Kamerad Franz Xaver Pfeffer

Kamerad Pfeffer kam 1920 in Schliersee zur Welt. Nach dem Besuch der Volksschule erwarb er die Mittlere Reife. Dann kam – wie für hunderttausende Gleichaltriger der Reichsarbeitsdienst, schließlich der Wehrdienst. Über die damals oft üblichen Umwege landete Franz Xaver Pfeffer endlich bei einer Gebirgseinheit, was ja auch sein ursprünglicher Wunsch war. Mehrfach verwundet und mit zahlreichen Orden und Ehrenzeichen dekoriert, geriet der Bataillonsführer in amerikanische Gefangenschaft. 1948 nach Hause zurück gekehrt, baute er mit viel Fleiß und Tatkraft ein Handelsunternehmen auf. Im gesell- schaftlichen Leben findet sich Franz Pfeffer in einer Reihe von soldatischen Vereinigungen ein. Daneben nimmt er sich Zeit für seine Hobbys, das Filmen und Fotografieren. Und nicht zu kurz kommt das Skifahren, eine Selbstverständlichkeit für Gebirgssoldaten. In der Gebietskameradschaft Rosenheim und Chiemgau bekleidet er das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden. Als äußeres Zeichen der Anerkennung seines Engagements verlieh ihm der Kameradenkreis der Gebirgstruppe die Goldene Ehrennadel. Wir werden Kam. Pfeffer nicht vergessen! fp

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Zum Tod von Peter Struck Am 19. Dezember starb im Alter von knapp 70 Jahren Dr. Peter Struck, Bundesminister der Verteidigung von 2002 – 2005. Nur gut drei Jahre war er in diesem Amt, das er nie angestrebt hatte, aber doch wie kaum ein anderer ausfüllte und prägte. „Peter, du musst das machen!“ lautete 2002 nach dem Rücktritt von Rudolf Scharping der Auftrag von Kanzler Schröder an ihn und Peter, der Parteisoldat, gehorchte. Ich habe ihn kurz nach seiner Amtsübernahme als Kommandeur des 6. Deutschen Einsatzkon-tingents SFOR in Sarajevo begrüßen, einweisen und vor allem dann am Abend er-leben dürfen, als er mit Hut und Sonnenbrille einen überwältigenden Auftritt als rockender „Blues Brother“ im Flugzeughangar des Feldlagers Rajlovac vor rund 1500 Soldaten zelebrierte und dann das Bad unter seinen fleckgetarnten Kamera-den genoss. .Die Soldaten mochten ihn - vielleicht besonders wegen seiner rau-beinigen und knorrigen Art, hinter der sich ein weicher Kern verbarg. Er war beliebt bei der Truppe wie seit Georg Leber keiner mehr! „Deutschlands Sicherheit wird auch am Hindukusch verteidigt!“! Dieser Satz gab bis heute Stoff für unzähli-ge Kabarettsendungen und doch war er damals so wahr wie heute! Dieser Satz wird mit der Erinnerung an seine Person als Markenzeichen ebenso verbunden bleiben wie seine ureigensten persönlichen Attribute: Glatze, Schnauzer, Pfeife und Motor-rad! Peter Struck wurde in Göttingen geboren, wuchs dort auf begann hier auch das Studium der Rechtswissenschaften, das er dann in Hamburg beendete. Seit 1964 war er Mitglied der SPD. Von 1980- 2009 gehörte er dem Deutschen Bundes-tag an. In der rot-grünen Koalition unter Gerhard Schröder war er von 1998 -2002 und dann wieder in der großen Koalition unter Angela Merkel von 2005 – 2009 Fraktionsvorsitzender der SPD. 2008 verabschiedete er sich aus der großen Politik und wurde Vorsitzender der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung. Es war wohl das Amt des Fraktionsvorsitzenden, das für ihn geradezu geschaffen schien, für Peter Struck, den Strippenzieher, der auf manche unnahbar wirkte und es doch verstand auf die Menschen zuzugehen und mit dieser Art auch eine so schwierige Fraktion wie die SPD zusammenzuhalten konnte. Denn tatsächlich war er der Typ des Kumpels, ein feiner Kerl, der auch mit dem politischen Gegner konnte. Helmut Kohl bezeichnete ihn als seinen „Lieblingssozi“ und in der Zusammenarbeit in der großen Koalition entstand sogar eine echte Freundschaft mit dem Fraktionsvorsit-zenden der CDU/CSU, Volker Kauder. Peter Struck war einer der ganz Großen, ein Stück politisches Urgestein, ein glaubwürdiger Politiker, wenn auch mit Kanten und Ecken, aber mit klaren Zielen und Prinzipien- ein Politikertyp der leider immer seltener zu finden ist! Klaus Gerlach

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Suchanzeige Kameraden des Geb.Jg.Rgt. 138 und 139

Mein Vater Josef Eder, geb. 1918 in Höglhaus bei Bad Aibling, diente von 1938-1940 im Geb.Jg.Rgt. 138 und dann im Geb.Jg.Rgt. 139. Er war Tragtierführer, Stoßtruppführer, Reitbursche und Fahrer von Bock. Mitgemachte Einsätze waren Durchbruchskämpfe im Westgalizien, Verfolgungskämpfe über Dunajec, Verfol-gungskämpfe über den San, Abwehr der deutschen Westgrenze, Verwendung im Heimatkriegsgebiet, Besetzung und Säuberung Mittelnorwegens von Trondheim bis Bodo, Sicherung Norwegens, Durchbruch durch die Bunkerstellung ostw. Petsamo und Vorstoß bis zur Liza und zur Fischerhalbinsel, Kämpfe um die Liza und zur Erweiterung des Brückenkopfes ostw. der Liza, Stellungskämpfe in Nord-finnland Bei den Kämpfen wurde mein Vater mehrfach verwundet. WER erinnert sich an ihn und/oder hat Unterlagen (Briefe, Fotos, Tagebücher usw.), die Auskunft über seinen bewegten Lebenslauf als Soldat geben können? Alle Unkosten werden selbstverständlich erstattet. Bitte schreiben Sie an: Josef Eder, Wasserburger Straße 1b, 83135 Schechen-Pfaffenhofen; Tel.: 08031/288988 Fax: 08031/288989 Email: [email protected]

München – Hauptstadt der Bewegung Beschreibung einer unheilvollen Entwicklung

- Teil 2 –

Der Versailler Vertrag als Starthilfe für Hitler? „Ohne Versailles kein Hitler“ ist ein geflügeltes Wort, das die Schuld am historischen Schlamassel auslagert und dabei außer Acht lässt, welchen Nährboden die Nazis im eigenen Land vorfanden. Davon unabhängig kann aber mit Fug und Recht behauptet werden, dass dieser Vertrag – aus Rache und Vergeltungswillen ent-standen – dem Frieden und einer gedeihlichen Nach-kriegsentwicklung Europas in keiner Weise dienlich war. Die deutsche Reichsregierung jedenfalls sah sich nicht imstande, die Bürger über die Inhalte des Versail-ler Vertrags auch nur halbwegs zu informieren. Im

bürgerlichen Lager war ja erwartet worden, die 14-Punkte-Vorschläge des US-Präsidenten Wilson wären in den Vertragstext eingeflossen. In dieser Stunde natio-naler Demütigung dachte natürlich auch von denen, die zu den informierten Krei-

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sen zählten, niemand daran, was die Mittelmächte1 im Vertrag von Brest-Litowsk Sowjetrussland zugemutet hatten. Der am 3. März 1918 zur Unterzeichnung vorge-legte Vertrag sah weitgehende Eingriffe – auch in die wirtschaftliche Struktur – in den Bestand des ehemaligen Zarenreiches vor: Vertrag von Brest-Litowsk Versailler Vertrag

Bevölkerungsverlust mehr als 10%

Verlust europ. Gebiete 26% 20% der Produktionsgebiete Verlust Anbauflächen2 27% 25% Kohlegruben 73% Steinkohle-Erzeugung 1/3 Der geforderte Gebietsverlust für das Deutsche Reich war nicht unbedingt von der Gesamtfläche her ein Problem, wohl aber von der Aufteilung. Es waren die Ge-bietsverluste im Osten, die Deutschland mit voller Härte trafen. Hinzu kam, dass das Reich alle seine Kolonien verlor. Die Streitkräfte wurden auf eine Berufsarmee reduziert, 100.000 Mann fürs Heer, 15.000 für die Marine. Keine Luftwaffe, keine schweren Waffen, keine U-Boote; auch einen Generalstab durfte diese Truppe nicht mehr haben. Eine weitere Forderung war, dass der Kaiser und alle „Kriegsverbrecher“ den Sie-germächten[Vereinigtes Königreich, Frankreich, USA]ausgeliefert werden sollten. Das wurde dann dahin geändert, diese Personen vor deutsche Gerichte zu stellen. Was in München darüber hinaus für Empörung sorgte, war der Verlust der Pfalz. Kein Wunder – aus Sicht der damaligen politischen Verhältnisse – dass die Polemi-sierer aller politischen Richtungen Hochkonjunktur hatten. Wobei die Nationalis-ten den größten Widerhall fanden. Die Legendenbildung gedieh in solcher Umge-bung prächtig. So war beispielsweise dem Deutschen Reich die Alleinschuld für den Ersten Weltkrieg angelastet worden. „Im Kampf gegen die Kriegsschuldlüge fan-den sich Vertreter unterschiedlichster Richtungen zusammen; das Auswärtige Amt förderte entsprechende Aktivitäten, und die deutsche Geschichtswissenschaft stell-te sich nahezu geschlossen in den Dienst der vermeintlich guten Sache. Aus der Abwehr der falschen These, Deutschland sei allein schuld am Weltkrieg, erwuchs binnen kurzem eine deutsche Kriegsunschuldlegende. Sie trug kaum weniger als ih-re Zwillingsschwester, die Dolchstoßlegende, dazu bei, jenes nationalistische Klima zu erzeugen, in dem sich das politische Leben der Weimarer Republik entwickel-te.“3 Putschisten und Verschwörer In Münchner rechtskonservativen Kreisen nahm der Unmut über die politische Lage zu. Sowohl die legitime Reichsregierung als auch die Regierung Bayerns taten nach Ansicht dieser Männer nichts, um die Schmach zu beenden, die über das Land gekommen war. In nicht wenigen Zirkeln, in denen ehemalige Offiziere und

1 Mittelmächte = Deutsches Reich/Österreich-Ungarn; später noch das Osmanische Reich

sowie Bulgarien2 Getreide, Kartoffeln

3 Heinrich August Winkler, Weimar 1918-1933,

Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie; München 1993, S. 98

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auch einige aktive eine Rolle spielten, wurde diskutiert, was unternommen werden müsste. Da die Herren Deutsche waren, protokollierten sie selbstverständlich ihre Treffen. Immer dabei war in München Hauptmann Dietl, der in der Angelegenheit des Eisner-Mörders, Graf Arco, von der bayerischen Regierung gefordert hatte: „Entweder Graf Arco begnadigt oder die Regierung hängt morgen.“4 Geplant war eine Änderung der politischen Verhältnisse, ein Sturz sowohl der Reichs- als auch der Bayerischen Staatsregierung. Bis zu einer endgültigen Lösung sollten Diktato-ren die Geschicke von Reich und Bayern lösen. Vorgesehen waren Namen weithin bekannter Vertreter der Generalität. Da die Nationalisten nicht auf Bayern be-schränkt waren, kamen in Berlin andere Vertreter dieser politischen Richtung auf eine ähnliche Idee. Im Gegensatz zu ihren bayerischen Gesinnungsfreunden, versuchten die Berliner gleich Nägel mit Köpfen zu machen. Der Kapp-Putsch Als Kapp-Putsch ging in die Geschichte ein, was kor-rekt eigentlich Kapp-Lüttwitz-Putsch heißen müsste. Wolfgang Kapp, Generallandschaftsdirektor von Ost-preußen[entspricht einem heutigen Regierungs- präsidenten]wollte, zusammen mit dem Befehlshaber des Reichswehrkommandos I Berlin, Walther Freiherr von Lüttwitz, die demokratisch gewählte Reichsregie-rung beseitigen.5 Anlass für diesen – durch Waffengewalt unterstützten – Umsturzversuch war die Demobilisierung von 60.000 Soldaten gemäß den For-derungen des Versailler Vertrags. Die Marine-Brigade Erhardt marschierte mit schwerer Artillerie in Berlin ein. Die Reichsregierung war zuerst nach Dresden, dann nach Stuttgart geflohen, da die Reichswehr nicht bereit war, der Regierung durch militärische Hilfe beizustehen. Inzwischen gilt als gesichert, dass General Se-eckt gesagt haben soll: „Truppe schießt nicht auf Truppe!“ Der dilettantisch orga-nisierte Putsch brach nach vier Tagen zusammen. Die Gewerkschaften hatten ei-nen Generalstreik ausgerufen, der das gesamte öffentliche Leben lahmlegte. Von den 540 Offizieren[aktive, Reservisten und ehemalige], die als am Putsch be-teiligt ermittelt waren, wurden lediglich 27 aktive aus dem Dienst entfernt.6 In München fand der Kapp-Putsch in einschlägigen Kreisen durchaus Gefallen. Frei-lich gingen die Münchner dann wesentlich schlauer ans Werk. Das so genannte bürgerliche Lager Viel wurde geschrieben über das so genannte bürgerliche Lager, das Adolf Hitler so tatkräftig Unterstützung gewährte. Das lässt sich so jedoch nicht verallgemeinern. Hitler erfreute sich zwar des Wohlwollens der Offiziere, was damals und heute die Frage aufwirft, was dieser Personenkreis an den radikalen Aussagen und Parolen einer Arbeiterpartei gefunden haben will. Das bürgerliche Lager war nicht bereit, sich mit dem staatenlosen Emporkömmling zu befassen. Die Eintrittskarte für die

4 Emil Julius Gumbel, Verschwörer, Frankfurt am Main 1984, S. 45

5 David C. Large, Hitlers München, München 1998, S. 176 ff.

6 Emil Julius Gumbel, a.a.O., S. 62 ff.

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Münchner Gesellschaft besorgte ihm schließlich Ernst Hanfstaengl(Bild: Quelle Bayer. Staatsbibliothek). „Putzi“ Hanfstaengl, am 2. Februar 1887 in Mün-chen geboren und dort am 6. November 1975 ge-storben, war ein früher Unterstützer und Freund Adolf Hitlers. 1922 wurde Hanfstaengl sogar selbst NSDAP-Mitglied. Zeitweilig war er sogar deren Pressechef. Ihm und ein paar anderen Angehörigen der Münchner Oberschicht ist es zu verdanken, dass die Begüterten Gefallen an dem Raubein fan-den, der mit brutalem Gehabe den Revoluzzer gab. Hitler wusste, dass er mit der inzwischen zur NSDAP gewordenen „Arbeiterpartei“ Schiffbruch erleiden musste, wenn nicht endlich Geld in die Parteikasse käme. Sogar mit der verhassten KPD wollte er verhandeln, weil er vermutete, dass da fi-

nanziell etwas zu holen sein könnte. Dank der dann allmählich einsetzenden Zuwendungen aus Münchens Geschäfts- und Wirtschaftswelt war es Hitler sogar möglich, einen Verlag aufzukaufen, der für die Propaganda unersetzlich war. Michael Kardinal von Faulhaber(1869-1952)

Kardinal Faulhaber in Landshut; Quelle: Hoffotograph Zattler

Wie hat nun, im traditionell katholischen Bayern, die Kirche auf diese politische Entwicklung reagiert? Zu Recht schaute die Öffentlichkeit nicht auf die jeweiligen Diözesanbischöfe sondern vor allen auf den Erzbischof von München-Freising, Michael von Faulhaber, der 1917 von Speyer nach München gekommen war. 1921 wurde er zum Kardinal erhoben. Dem unterfränkischen Bäckerssohn war – wie

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damals üblich – vom König der persönliche Adel verliehen worden. Faulhaber war ein sehr konservativer Mann sowie ein Freund des Militärs. Während seiner Wehr-dienstzeit wurde ihm vorgeschlagen, doch Offizier zu werden. Nach späterem ei-genem Bekunden war es ihm schwer gefallen, dem bunten Rock des Kaisers zu-gunsten des schwarzen der Kirche zu entsagen. Faulhaber wurde viel nachgesagt, nur Weniges davon war richtig. So blieb weithin unbekannt, wie sehr er sich um die Lebensmittelversorgung der darbenden städti-schen Bevölkerung sorgte; die allgemeine Wohlfahrt war ihm ein großes Anliegen.7 Es war der Münchner Erzbischof, der anregte, den heimkehrenden Soldaten des Weltkriegs einen würdigen Empfang zu bereiten. Wenn Faulhaber unterstellt wird, er hätte keine Beziehung zur neuen bayerischen Regierung gehabt, dann wird ver-schwiegen, dass er Bischöfe und Priester Bayerns aufgefordert hat, auch unter der neuen Regierung den pfarramtlichen Aufgaben nachzukommen. Von der Regie-rung Hoffmann[ MinPräs Hoffmann war ehemaliger Volksschullehrer] forderte der Erzbischof sowohl den Erhalt der katholischen Volksschule als auch den Fortbe-stand der konfessionellen Lehrerbildung. Dass Faulhaber massiv gegen gemischte Klassen argumentierte, ist wohl der herrschenden Ansicht der damaligen Zeit ge-schuldet. Kardinal Faulhaber trat öffentlich stets für den Föderalismus ein. In die-ser Angelegenheit wandte er sich sogar brieflich an Reichskanzler Dr. Stresemann.8 Die erstarkende NS-Bewegung vermochte Faulhaber nur schwer zu beurteilen. Ob ihn das militärische Gepränge zu beeindrucken vermochte? Sicher hat ihn abgesto-ßen, was NS-Führer zur Kirche und Religion von sich gaben. Andrerseits waren diese Leute aber Feinde der Kirchenfeinde! Nun möchte man annehmen, dass so einem Kirchenfürsten Informationen aus erster Hand zur Verfügung standen. Hier ist freilich Vorsicht geboten. Noch nach der Machtübernahme 1933 versicherte der ehemalige Reichs- und damalige Vizekanzler Franz von Papen dem Kardinal, „Hit-ler sei kein Problem, den habe man im Griff.“ Der Mann, der „nie umfiel“ München hat heute zwei Stadtheilige: Offiziell den hl. Benno und inoffiziell den se-ligen Rupert Mayer. Der Jesuit, am 23. Januar 1876 in Stuttgart geboren, kam 1921 als Präses der MMC (Marianische-Männer-Congregation) nach München. Ihm eilte der Ruf voraus, ein unerschrockener Mann zu sein. Diesen Ruf hatte sich Pater Mayer als Militärpfarrer im Ersten Weltkrieg erworben. Pfarrer Mayer war weder ein so genannter Lazarett- geschweige denn ein Casinopfarrer. Er wollte bei den Soldaten sein; das tat er auch unter Beschuss und Trommelfeuer. Schwerverwun-det9 musste er den Dienst als Militärpfarrer quittieren. So kam er – nach Ober-schenkelamputation und langem Lazarettaufenthalt in die bayerische Landeshaupt-stadt. Dort entfaltete er alsbald ein reges Tun als Seelsorger. Er bekam hautnah die Probleme mit, mit denen sich Menschen herumzuschlagen hatten, die in der auf-wachsenden Großstadt Brot und Arbeit suchten. Seinen Männern von der MMC schärfte er ein, zu helfen, wo nur möglich. Er selbst war sich für nichts zu schade.

7 vgl. Ludwig Volk(Hrsg.), Akten Kardinal Michael von Faulhabers, 1917-1945, Band I, Mainz 1975

8 a.a.O., S.318

9 Der junge niederbayerische Militärarzt Hans Carossa rettete Pater Mayer das Leben

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Mit der Caritas-Sammelbüchse war er ebenso unterwegs wie auf Wohnungs- oder Zimmersuche für seine Schutzbefohlenen. Hellhörig und mit kritischer Aufmerk-samkeit verfolgte er das politische Geschehen in der Stadt München. Er warnte vor den Schalmeienklängen linker und rechter Marktschreier. Der Jesuit scheute sich nicht, Parteiversammlungen zu besuchen. Wo immer es ihm möglich war, ergriff er dort auch selbst das Wort. Dabei machte er aus seiner, meist widersprüchlichen Meinung kein Hehl. Bald war der Priester mit der Soutanelle10 in der politischen Szene hinlänglich bekannt. War „Gefahr im Verzug“, erschien der Pater mit einer großen Ordensschnalle am Priesterrock, die auch bei seinen Gegnern Eindruck er-weckte.

Besonders gefährdet sah Pater Mayer junge Arbeiterfamilien. Wenn da die Mutter ausfiel, weil sie erkrankte oder gar gestorben war, musste wenigstens jemand da sein, die sorgen-den Hände zu ersetzen. Deshalb gründete der Großstadt-Seelsorger die Schwesterngemein-schaft von der heiligen Familie, die es noch heute in München gibt. P. Rupert Mayer, einem einfachen Ordens-mann, standen keine prominenten Ratgeber zur Seite. Doch der Priester an der Seite der kleinen Leute war mit einem wachen Herzen und einem gesunden Menschenverstand geseg-net. Im Gegensatz zu so manchem Ober-Hirten sah der Hirte der einfachen Menschen, wohin die Reise gehen sollte. Den militärischen

Zinnober der NS-Bewegung charakterisierte er als Rattenfängerei. Er attestierte den Nazis, das Militärische zu missbrauchen, in Wirklichkeit kein Herz für den Soldaten zu haben.11 Kein Wunder also, dass der Pater der NS-Bewegung bald ein Dorn im Auge wurde. Als sie dann fest im Sattel saß, galt es, Rupert Mayer rasch und wirkungsvoll mundtot zu machen. Doch der standfeste Jesuit fiel nicht um. Als ihn am Allerheiligentag 1945 am Altar ein Schlaganfall traf, an dem er kurz da-rauf verstarb, verhinderte offensichtlich die Oberschenkelprothese das Umfallen des Jesuiten. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Todesnachricht in der vom Krieg verwüsteten Stadt. Und mit dieser Nachricht ging einher der Respekt der Münchner: „Der Pater Mayer ist nie umgefallen, nicht einmal im Tod!“

Wird fortgesetzt!

10 knielanger, wie ein Talar geschnittener Gehrock, den katholische Geistliche noch bis in die 60-er Jah-

re des letzten Jahrhunderts trugen 11

Die „Euthanasiemaßnahmen“ an schwerstverwundeten Soldaten der Wehrmacht bestätigten die frü-hen Warnungen des Münchner Jesuiten

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Und doch Licht am Ende des Tunnels Kriegserinnerungen eines Truppenarztes – Teil 5

von Kam. Dr. med. Franz Kraus

Der Feind sah die Verwundeten vom Myschako aus, schon wegen der weißen Verbände, und er schoss immer wieder her. Zu diesem Inferno des 20. April 1943 möchte ich Pater Simpert, damals Krankenträgergefreiter Klaus Kienle, zu Wort kommen lassen. Er schrieb mir: „Nach

meiner Erinnerung hatten wir den Auftrag, die schwer ange-schlagene Einheit in der vordersten Linie abzulösen. Es hieß, deutsche Stukas würden die russischen Stellungen bombardie-ren, und währenddessen sollten wir die Ablösung vollziehen. Weil sich dies an-scheinend etwas verzögerte, ging ich ein kleines Stück nach oben in Richtung HKL, ca. 30-40 Meter von der Gruppe weg, um die Lage besser zu sehen. Da ka-

men die Bomben - russische oder von den Stukas? Als sich Rauch und Staub etwas verzo-gen hatten, entdeckte ich gleich in der Nähe den schwer verwundeten Oberfeldwebel: Das Gehirn offen, Spritzer vom Gehirn auf der Uniformjacke. Ich verband ihn so gut es ging und wunderte mich, dass er einen ganz norma-len Pulsschlag hatte.

Foto aus dem Sterbebild von Kam. Pater Simpert Ni-kolaus Kienle ofmcap; gest. am Weihnachtstag 2008 Zusammen mit einem Kameraden, der diese Hölle auch überlebt hatte, schleppte ich ihn dann auf einer Zeltplane hinunter zu Dr. Kraus. Ich habe dann erfahren, dass er noch stundenlang gelebt hat. Ringsherum lagen die Trümmer und Fetzen meiner Kameraden. Von den zwölf Mann meiner Gruppe waren wir

noch zu zweit, alle anderen tot oder schwerstverwundet. Ein Kamerad, ich glaube, er hieß Haslmeier, lag mit einer schweren Rückenverletzung am Boden. Ich wollte ihm ein gutes Wort sagen; da bat er mich: „Klaus, bitte erschieß mich!“ Ich weiß nicht mehr, ob ich ihm vorgebetet habe oder was ich sonst sagte. Und dann setzte ich mich an den Rand eines Bombentrichters, holte aus meinem Brotbeutel die zwei 100-Gramm-Päckchen, die ich kurz zuvor mit der Feldpost bekommen hatte, und aß mit meinen vom Blut des Oberfeldwebels verschmierten Händen die paar süßen Plätzchen, die mir meine Mutter geschickt hatte. Abgestumpfte Gefühllosig-keit oder tiefste Verzweiflung? Ich weiß es nicht.“ So Pater Simpert! Ich selbst bin heute noch der Überzeugung, dass sich auch die rückwärtigen Sani-tätseinheiten um den Abtransport der Verwundeten hätten kümmern müssen, zum Beispiel unser Divisionsarzt. Ich bekam keinerlei Unterstützung und war auf mich allein gestellt. Einen Divisionsarzt habe ich an der Front nie gesehen!

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In jenen Wochen erhielt ich das EK II; mein Kompaniechef konnte ja jetzt keinen Einspruch mehr erheben! Stellungskrieg in Noworossijsk

Blick über die östlichen Stadtteile; Sommer 1943 Unsere 4. Gebirgsdivision bekam nun den Auftrag, den sowjetischen Landekopf abzuriegeln, um ein weiteres Vordringen des Feindes zu verhindern. Damit begann ein halbjähriger Stellungskrieg, in dessen Verlauf unsere Truppe wieder etwas Kraft schöpfen konnte. Ich selbst musste gegen Ende Mai 1943 wieder an die Front. Ich bezog den Truppenverbandplatz des I. Bataillons am Rand der Hafenstadt Noworossijsk. Hinter uns verlief eine tiefe Schlucht, eine Balka; vorwärts zog sich das leicht ansteigende Gelände zur 200 bis 300 Meter entfernten HKL hin.

Rechts das Haus, in dem der TrVPl I./91 untergebracht war

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Der Keller unseres Hauses, in dem wir schliefen, war zu einem Bunker ausgebaut. Tagsüber hielten wir uns in den ebenerdigen Räumen auf. Für die Verwundeten ließ ich einen Stollen in den Felshang vor dem Haus treiben, in dem vier bis sechs Betten Platz hatten. Dieser Stollen war absolut sicher, selbst bei Volltreffern. Der Stellungskrieg war eigenartig; tagsüber wurde kaum geschossen nachts aber wurde es lebhaft. Von Zeit zu Zeit wurden unsinnige Stoßtrupps in die feindlichen Linien geschickt, um Stärke zu zeigen und um Gefangene einzubringen. Dabei gab es fast immer Verwundete bei uns. Bei der Munition für Artillerie und Granatwer-fer zeigte der Feind eine mindestens zehnfache Überlegenheit. Die USA ließen grüßen! Vielleicht auch bei folgender Begebenheit? In einer unserer Kompanien waren vier Mann mit dem EK II ausgezeichnet worden. Die vier stellten sich am hellen Tag für ein Gruppenfoto vor ihrem Bunker auf. Die Rotarmisten schienen das beobachtet zu haben und schossen gezielt mit ihrer Artillerie. Der erste Schuss traf drei Mann tödlich und verletzte den vierten schwer. Verwundete gab es meist nachts. Sie ließ ich jeweils von vier Hiwis (Hilfswilli-ge/Kriegsgefangene)zur Verwundetensammelstelle bzw. zum HVPl bringen. Die Hiwis waren schneller und bewegten sich auch besser im Gelände als unsere Leute. Im Laufe des Sommers 1943 erhielten wir neue Uniformen. Das unsinnige Afrika-Abenteuer war zu Ende, das Afrika-Korps benötigte keine Kampfanzüge mehr. Diese waren wesentlich angenehmer zu tragen als unsere alte feldgraue Bekleidung und dank ihrer Kaki-Farbe der Umgebung besser angepasst. Leider boten die dün-nen leinenartigen Stoffe wesentlich weniger Schutz. Besonders kleine Werfersplitter hatten jetzt häufig verheerende Wirkung. Die kurzen Hosen und die Tropenkäppis trugen wir trotzdem recht gerne, zumal sie auch kleidsamer waren. Nicht immer standen wir in jenen Monaten unter Beschuss. Es ließ sich aushalten und wir fühlten uns leidlich. Unter dem Sanitätspersonal selbst und zu allen ande-ren Einheiten bestand ein gutes kameradschaftliches Verhältnis. Selbstverständlich versuchten wir uns das Leben so schön und erträglich zu machen, wie es uns unter dem Umständen gerade möglich war. Dazu gehörte auch die Verpflegung. Unser Augsburger Stabskoch brachte einmal zur Zwetschgenzeit selbst gebackene Zwetschgendatschi auf den Tisch. Eine köstliche Speise! Beim Mittagessen warf mir der Kommandeur, Hauptmann Seebacher, vor, 22 Stück Datschi gegessen zu haben. Aus irgendeinem Grund hatte ich vorher schon eine Ahnung, dass er mit-zählen wollte und so hatte ich auch bei ihm mitgezählt: Es waren 24 Stück. Lisa und Natascha Noworossijsk war teilweise noch bewohnt. Aus der dort verbliebenen Zivilbevöl-kerung – ausschließlich Frauen und Kinder – rekrutierten sich unsere Stäbe und auch wir Arbeitskräfte. Wir hatten zwei junge Frauen, die wir zum Spülen und zu sonstigen Handreichungen auf dem Truppenverbandplatz einsetzten. – Honi soit qui mal y pense! (Verachtet sei, wer schlecht darüber denkt.) Sie waren durchaus willig, freundlich und zufrieden, Essen zu bekommen, mit dem sie auch ihre verbliebenen Familienangehörigen in der fast völlig zerstörten Stadt ernähren konnten. Die eine hieß Lisa Metonidse. Sie war etwa 20 Jahre alt, schwarzhaarig und sah reizend aus. Besonders auffallend war ihre ungebrochen gute Laune. Komplimenten und Sym-pathiebekundungen konnte sie nichts abgewinnen; sie hielt uns auf Distanz. Ein-

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mal, nach einer witzig gemeinten Bemerkung von mir, speiste sie mich ab: „Dok-tor, ich dich lieben, wie Katze Hund!“ Eine andere, deren Name mir entfallen ist, zeigte eher russische Züge. Sie sprach auffallend gut Deutsch und war ebenso ge-schickt und hilfsbereit wie Lisa. Die jungen Frauen kamen morgens zu uns und kehrten abends nach Hause zurück. Um ihren Weg haben wir sie nicht beneidet.

Juni/Juli 1943: Mit Lisa auf dem Weg zum HVPl, 300 m hinter der HKL in Noworossijsk Eines Tages bat mich die andere Frau, mir ihren Bruder anzusehen, der schwer-krank daheim läge. Wir liefen am Abend fast eine halbe Stunde durch die weitge-hend zerstörte Stadt, ständig auf der Hut vor feindlicher Artillerie. Die Wohnung befand sich in einem Hinterhaus, notdürftig wieder hergerichtet. Die Krankheit des zwölfjährigen Bruders war nicht ernst. Ich konnte mit einigen Arzneimitteln helfen. Anschließend spielte die große Schwester noch auf dem Flügel, tatsächlich einem Bechstein, Musik von Beethoven und Tschaikowsky vor. Zum Abschluss gab es etwas Leichtes. sogar ein paar amerikanische Schlager. Ich war perplex. Das waren also die „russischen Untermenschen“ unserer Propaganda! Der Heimweg durch die inzwischen dunkle Stadt war weniger beschwingt. Ich hat-te mächtig Schiss. Aus jeder Ruine, jedem Hauseingang, konnte ein Partisan her-vorspringen. Ich begann meine Hilfsbereitschaft schon zu bereuen. Endlich kam ich wohlbehalten zurück. Ich vermied es von da an, mich in die Stadt zu begeben.

Wird fortgesetzt! ______________________________________________________________ Kindermund Ich habe am Wochenende nichts gemacht. Ich habe faul gelenzt. Aus dem Englischunterricht: Bill Clinton is a very impotent person.

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AUSZEICHNUNGEN - BEFÖRDERUNGEN STELLENBESETZUNGEN

Auszeichnungen HF Thomas Opitz Ehrennadel GebAufklBtl 230 Dezember 2012 Beförderungen F d.R. Heinz Fulde 2./PiBtl 905 zum Oberfeldwebel d.R. 09.01.13 F(v)d.R. Johannes Stangel 2./PiBtl 905 zum Feldwebel d.R. 21.01.13 Lt d.R. Illya Galbach 3./PiBtl 905 zum Oberleutnant d.R. 21.01.13 SF Christian Leithner 4./GebJgBtl 233 zum Oberstabsfeldwebel 08.10.12 OTL Edgar Wagner stvKdr JgBrig 37 zum Oberst 23.11.12 Stellenbesetzungen Gebirgssoldaten auf herausgehobenen Dienstposten GL Markus Bentler Befehlshaber Kdo Operative Führung Eingreifkräfte, Ulm zu: Deutscher Militärischer Vertreter im Military Commitee/ NATO und EU, Brüssel 1.1.13 GA Dr.med. Michael Tempel Kdr SanKdo III, Weißenfels zu: Kdr Kdo Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung, Weißenfels 1.1.13 in den Ruhestand treten: BG Wolfgang Krippl General der Pioniertruppe und Kdr PiS und FachS H für Bautechnik BG Armin Staigis Chef des Stabes Heeresamt Köln

Erfahrener Gebirgsjägeroffizier geht in den Ruhestand Verabschiedung von OTL Bauregger

Mit Oberstleutnant Helmut Bauregger verlässt zum 30. No-vember 2012, nach über 39 Dienstjahren, nicht nur der Leiter des Bereiches Weiterentwicklung Gebirgsjägertruppe, sondern auch einer der erfahrensten Gebirgsjägeroffiziere die Bundes-wehr und tritt seinen wohlverdienten Ruhestand an. Der Kommandeur der Gebirgs- und Winterkampfschule,

Oberst Günter Görsch, verabschiedete seinen Stellvertreter mit einem eigenen Ap-pell und würdigte ihn, während seiner Ansprache, als einen „überaus vorbildlichen Botschafter für den Bereich Weiterentwicklung und die Gebirgs- und Winter-kampfschule“. Über viele Jahre arbeitete Oberstleutnant Bauregger maßgeblich an der Zukunftsgestaltung der Gebirgstruppe und brachte dort seinen großen Erfah-rungsschatz ein.

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Oberst Görsch(li.) verabschiedet Oberstleutnant Bauregger

Die Stationen seiner Dienstzeit begannen in der Unteroffizierlaufbahn im Gebirgs-jägerbataillon 231 in Bad Reichenhall, bevor er in die Offizierslaufbahn wechselte und in drei Kompaniechefverwendungen Führungsverantwortung sammeln konn-te. Neben den Verwendungen als S4 Offizier im Gebirgsjägerbataillon 232 in Bi-schofswiesen, als Fachlehrer für Taktik und Logistik an der Offiziersschule und im Taktikzentrum Heer in Dresden, sammelte er Einsatzerfahrungen auf dem Balkan in Mazedonien und Kosovo sowie bei ISAF in Afghanistan. Oberst Görsch charakterisierte Oberstleutnant Bauregger als einen außergewöhn-lich verantwortungsbewussten, fleißigen, kreativen und aktiven Offizier: „Ich hätte mir keinen besseren stellvertretenden Schulkommandeur und Leiter Weiterent-wicklung wünschen können.“ Seine Versetzung in den Ruhestand in Verbindung mit der in 2013 anstehenden Auflösung des Bereiches Weiterentwicklung und Verlagerung der Aufgaben an das neue Amt für Heeresentwicklung leitet eine tiefgreifende Veränderung in der zu-künftigen Aufgabengestaltung der Gebirgs-und Winterkampfschule ein.

Text: GebWiKpfSBw/Foto: Nägele

Über Führung „Wer andere beherrschen will, muss sich selbst beherrschen.“ (Karl Martell, Fränkischer Hausmeier) „Ein Beispiel zu geben ist nicht die wichtigste Art, wie man andere beeinflusst. Es ist die einzige.“ (Albert Schweitzer, Nobelpreisträger)

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Symposium Gebirgskampf an der GebWiKpfS

Das Symposium Gebirgskampf fand vom 9. bis 11. Oktober in Mittenwald an der Gebirgs- und Winterkampfschule statt. Dabei konnten sich die Teil-nehmer aus dem In- und Ausland einen detaillierten Fähigkeitsüberblick über

die Gebirgstruppe, den zukünftigen Herausforderungen der Weiterentwicklung sowie der interna-tionalen Ausbildungskooperation im Bereich Gebirgskampf, verschaffen.

Die Begrüßung aller Gäste, unter anderem aus Österreich, Frankreich und der Schweiz, das Vorstellen der Agenda, durch den Kommandeur der Gebirgs- und Winterkampfschule, eröffnete das dreitätige Symposium zum Thema Gebirgs-kampf. Die definierten Ziele, welche sich Oberst Görsch für das Symposium auf die Agenda geschrieben hatte, waren der Informationsaustausch, die Abstimmung und Weiterentwicklung des Gebirgskampfes im Zusammenwirken mit dem „System Gebirgsjägerbrigade 23“. Speziell hierzu soll künftig die Zusammenarbeit der ein-zelnen Truppengattungen innerhalb der Gebirgsjägerbrigade intensiviert werden. Weiterhin hatte das Symposium zum Ziel, vorgesetzte Dienststellen über die Tätig-keiten der Gebirgstruppe zu informieren, aber auch die internationale Zusammen-arbeit mit befreundeten Streitkräften und Gebirgsspezialisten zu vertiefen.

Einweisung der Teilnehmer vor Ort (links mit Bergmütze BG Matz)

Der erste Tag diente zur Vermittlung theoretischer Inhalte, insbesondere histori-scher sowie aktuell taktischer Herausforderungen der Gebirgstruppe. Mit interes-santen Beiträgen, wie zur „Operation Anaconda“ oder der „Gebirgsausbildung von Spezialkräften“ wurde ein wertvoller Bezug zum Gebirgskampf, für die kommen-den zwei Tage, geschaffen.

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Den Höhepunkt bildete eine beeindruckende Vorführung französischer Paragleiter eines Aufklärungszuges, der am Abend mit der Serenade des Gebirgsmusikkorps aus Garmisch-Partenkirchen einen würdigen Abschluss fand.

Scharfschütze im Hochgebirge

Angreifen bergauf Der darauf folgende Tag, welcher auf dem österreichischen Übungsplatz Lizum-Walchen stattfand, ermöglichte allen Gästen einen umfassenden Überblick über das Fähigkeitsspektrum der deutschen Gebirgsjäger. Themen, wie das Verbringen von Spezialisten in alpinen Geländeabschnitten (Hee-resbergführer- und Scharfschützentrupp), das Gewinnen der Kontrolle im Raum wurden dargestellt und durch das Gefechtsschießen einer Gebirgsjägerkompanie

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im Angriff sowie einer leichten Patrouille im Rahmen einer Stabilisierungsoperation eindrucksvoll abgebildet. Am letzten Tag präsentierte sich der Bereich Weiterentwicklung der Gebirgs- und Winterkampfschule. Dieser Überblick beinhaltete die eigene zukünftige Stellung innerhalb der Struktur „Heer 2011“. Weiterhin wurden aus dem Fähigkeitsprofil der Gebirgsjägertruppe Schwerpunkte abgeleitet, welche durch Rüstungsprojekte, wie das neue Ausrüstungskonzept Infanterie „Gladius“ oder Fahrzeugpläne ver-deutlicht wurden. Ein weiterer Schwerpunkt“, so Oberst Görsch, „den es zukünftig zu vertiefen gilt, ist die internationale Zusammenarbeit. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist die erste gemeinsame deutsch-österreichische Dienstvorschrift für den Gebirgs-kampf. Diesen Fortschritt gilt es auch weiterhin voranzutreiben, damit Gebirgsjä-ger auch künftig da weitermachen, wo andere aufhören!“

Text: Hptm Wieczorek/ Fotos: GebWiKpfS

Kurznachrichten

Besuch des italienischen Militärattachés Oberst i.G. Massimo Biagini bei der Gebirgsjägerbrigade 23

Am Donnerstag, 22. November 2012 besuchte der italienische Militärattaché Oberst Biagini die Gebirgsjägerbrigade 23 in Bad Reichenhall..

von links: OTL i.G. Carstens, O i.G. Biagini, H Diekerhoff, SF d.R. Schelble, OTL Küpper

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Der Chef des Stabes, OTL i.G. Carstens, wies den Besucher in Lage und Auftrag der Brigade ein. Oberfeldveterinär Dr. von Rennenkampff trug zum Gebirgstrag-tierwesen vor. Danach stellte das Gebirgsjägerbataillon 232 aus Bischofswiesen ein Übungsschießen im Rahmen der Einsatzvorausbildung vor. Als Abschluss wurde eine Führung durch die militärhistorische Sammlung in Bischofswiesen durchge-führt. Text: Oberleutnant Stephan Leipacher/ Foto: Hauptgefreiter Sascha Leuendorf

Besuch Türkischer Verteidigungs- und Heeres-attaché bei Gebirgsjägerbataillon 231

Im Zuge der unmittelbaren Vorbereitung auf den Auslandseinsatz in Afghanistan besuchte der türkische Verteidigungs- und Heeresatta-ché, Oberst i.G. Cihat Erdogan, die Reichenhaller Jäger, um unter

anderem über das unter türkischer Führung stehende Provincial Reconstruction Team (PRT) Sheberghan im deutschen Verantwortungsbereich des Regionalkom-mandos Nord zu informieren.

Zunächst ließ sich der türkische Verteidigungs- und Heeresattaché durch den Ba-taillonskommandeur, OTL Oskar Baumeister, in die aktuelle Auftragslage des Ge-birgsjägerbataillons 231 einweisen. Im Zuge seines Besuches betonte Oberst i.G. Erdogan, selbst Angehöriger der türkischen Gebirgstruppe, im Auftrag des türki-schen Generalstabes die enge Verbundenheit der Gebirgsjäger des türkischen und des deutschen Heeres und setzte sich nachdrücklich für eine Förderung der ge-meinsamen Beziehungen ein. Der Grundstein für die engen persönlichen Bezie-hungen zwischen dem türkischen Verteidigungs- und Heeresattaché und dem Ba-taillonskommandeur Gebirgsjägerbataillon 231 wurde beim gemeinsam absolvier-ten Generalstabslehrgang in Istanbul gelegt. In seinem Vortrag erläuterte der türki-sche Verteidigungs- und Heeresattaché dann den Auftrag und die Wirkungsfelder

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des PRT Sheberghan und hob hierbei insbesondere die Führung in ziviler Verant-wortung sowie die Fokussierung auf die Stärkung der Rolle der afghanischen Frau-en hervor. Anschließend wurde der Besuch mit der Vorstellung der Fahrzeuge und Waffensysteme des Bataillons abgeschlossen.

Text: OTL Baumeister/ Foto: GebJgBtl 231

Über 51.000 Euro für Kriegsgräber gesammelt

Im Standortoffizierheim in Bad Reichenhall fand die Scheckübergabe aus der jährlichen Herbstsammlung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. statt. Dabei erhielten die erfolgreichsten Sammler Dankurkunden.

v.l.: Bezirksgeschäftsführer Jörg Raab, Kreisvorsitzender Rudolf Schaupp, Oberstleutnant Peter Küpper und der stellv. BrigKdr Oberstleutnant Stefan Leonhard

Der stellvertretende Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 23, Oberstleutnant Ste-fan Leonhard und der Kommandeur des Gebirgsjägerbataillons 232, Oberstleut-nant Peter Küpper, überreichten letzte Woche im Rahmen einer kleinen Feierstun-de einen Scheck über 51.098 Euro an den Vorsitzenden des Kreisverbandes des Volksbundes Im Berchtesgadener Land und stellvertretenden Landrat, Rudolf Schaupp und an Jörg Raab, den Geschäftsführer des Volksbundes im Regierungs-bezirk Oberbayern. Rudolf Schaupp würdigte das sehr gute Sammelergebnis und dankte allen, die sich an den Sammlungen beteiligt hatten. Sein Dank richtete sich dabei auch an die Bevölkerung des Landkreises die durch ihr großzügiges Spen-denverhalten dieses stolze Ergebnis ermöglicht hat. Denn der Spendendurchschnitt in Oberbayern lag bei der zurückliegenden Sammlung bei 29 Cent je Einwohner. Im Berchtesgadener Land lag der Pro-Kopf-Spendendurchschnitt aber bei immer-

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hin 40Cent! Die Spendensumme entsprach ziemlich genau dem Ergebnis des Vor-jahres und wurde im Wesentlichen durch die Soldatinnen, Soldaten und zivilen Mitarbeiter der Bundeswehrstandorte Bad Reichenhall und Bischofswiesen sowie engagierte Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaften der Region im Zeitraum 14. Oktober bis 04. November des vergangenen Jahres bei den Haus- und Friedhofssammlungen in 12 Gemeinden des Berchtesgadener Landes und 7 Gemeinden des Landkreises Traunstein gesammelt. Zusammen mit dem Ergebnis der truppeninternen Sammlung trug die Bundeswehr mit knapp 41 000.- Euro zum Gesamtergebnis bei. 6 100.- Euro kamen von den Krieger-, Soldaten- und Reser-vistenkameradschaften dazu und rund 4300.- Euro erbrachte der Verkauf der Ge-denkkerzen „Lichter für den Frieden“. Der Kreisvorsitzende Rudolf Schaupp wür-digte den Gedenkkerzenverkauf ganz besonders, da er im Wesentlichen durch den 82-jährigen Hauptfeldwebel a.D. Ernst Pecher und seinen Neffen Reinhard Graf aus Freilassing bzw. Kirchanschöring beigetragen wurde. Das Besondere der Ge-denkkerzenaktion ist, dass dieser Betrag ausschließlich zur Instandhaltung der Kriegsgräberstätten im Freistaat Bayern Verwendung findet, während die anderen Sammelbeiträge dazu dienen, die Neuanlage und den Unterhalt deutscher Soldaten-friedhöfe im Ausland zu finanzieren. Ganz konkret wurde z.B. im Landkreis Berchtesgadener Land auch bereits die Instandhaltung der Kriegsgräberstätte in Schönau am Königssee mit Mitteln aus der Gedenkkerzenaktion mitfinanziert. Bei der Übergabe der Dankesurkunden an die erfolgreichsten Sammlerinnen und Sammler der Truppe betonte Bezirksgeschäftsführer Jörg Raab, dass das Engage-ment der Soldatinnen und Soldaten nicht hoch genug gewürdigt werden kann im Anbetracht der Tatsache, dass durch die Auslandseinsätze der Bundeswehr sowie den Wegfall der allgemeinen Wehrpflicht die Voraussetzungen für den Sammelein-satz zunehmend schwieriger geworden sind. Damit wurde die langjährige Partner-schaft zwischen dem Volksbund und der Bundeswehr in den letzten Jahren eine Belastungsprobe unterzogen, die sie glänzend bestanden hat.

Text: Oberstleutnant Markus Huber, Fotos: Hauptgefreiter Achim Kessler

2600 Euro an gemeinnützige Stiftungen und Organisationen übergeben

Am 16. Januar 2013 übergaben der Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 23, Brigadegeneral Michael Matz, und der Oberbürgermeister der Stadt Bad Reichenhall, Dr. Herbert Lackner, die Spenden des Neujahrsempfangs an vier gemeinnützige Stiftungen und Organisationen. „Zwischen die Bundeswehr und die Stadt Bad Reichenhall passt kein Blatt“, sagte Brigadegeneral Michael Matz, als er zusammen mit Dr. Herbert Lackner, Schecks von insgesamt 2600 Euro im Offiziersheim des Standortes Bad Reichenhall über-gab. Dank der großzügigen Spendenbereitschaft der Gäste des Neujahrsempfangs konnten das Sozialwerk der Gebirgstruppe e.V., das Soldatenhilfswerk der Bun-deswehr e.V., die Sparkassenbürgerstiftung Berchtesgadener Land und die Bürger-stiftung Berchtesgadener Land der Volks- und Raiffeisenbank Bad Reichenhall je-weils mit einem Betrag von 650 Euro unterstützt werden. (Bild umseitig)

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Text: Oberstleutnant Markus Huber/ Foto: Hauptgefreiter Achim Kessler

24-Stunden Spendenklettern für einen guten Zweck

Zum zweiten Mal haben-im Dezember 2012- die Gebirgsjägerbrigade 23 und der Deutsche Alpenverein Sektion Berchtesgaden ein 24-Stunden-Spendenklettern durchgeführt. Die Teilnehmer haben insgesamt 11783 Routen erklettert und damit

eine Spendensumme von mindestens 11783 Euro gesammelt. Sieger in diesem Jahr war das „Black Men Team“ mit einer Gesamtleistung von 1085 Routen.

Vor dem Spendenklettern fand am Freitagvormittag ein militärischer Kletterwett-kampf der Gebirgsjägerbrigade 23 statt. Dieser wurde am frühen Morgen vom Mi-litärpfarrer Martin Straßer, Militärpfarrerin Dr. Claudia Konoppa und Oberstleut-nant Markus Hartong mit einer Morgenandacht eingeleitet. Gewinner des Mann-schaftswettkampfes war die Mannschaft des Gebirgsjägerbataillons 233 aus Mit-tenwald und der Einzelwettkampf wurde vom Unteroffizier Franz Wagner gewon-nen, ebenfalls vom Gebirgsjägerbataillon 233. Am Nachmittag fiel 16:00 Uhr der Startschuss für das Spendenklettern. Oberst-leutnant Markus Hartong eröffnete die Veranstaltung, bedankte sich bei allen Teil-nehmern und wünschte ihnen viel Erfolg in den kommenden 24 Stunden. Insge-samt gingen 16 Mannschaften, vier von der Gebirgsjägerbrigade 23 und 12 zivile Teams, an den Start. Die Mannschaft des Gebirgsjägerbataillons 232 aus Bischofs-wiesen wurde durch ihren Kommandeur, Oberstleutnant Peter Küpper, aktiv beim Klettern unterstützt. Weitere prominente Teilnehmer waren unter anderem Ines Papert, Eiskletterweltmeisterin und Alexander Huber, der bekannte Extremklette-rer.

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Oberleutnant Hofmann zeigt im Überhang vollen Einsatz Bild links: Früh übt, wer ein Meister werden will!

Am Samstagmorgen kam es überraschend zu einem Unfall. Trotz aller Sicherungsmaßnah-men und Vorsicht der Teilnehmer stürzte ein junger Kletterer vom Team des Gymnasiums Berchtesgaden ab und erlitt schwere Verlet-zungen. Durch die Sanitäter der Bundeswehr konnte der Verletzte sofort erstversorgt wer-den und anschließend in das Krankenhaus Bad Reichenhall verbracht werden. In einer Besprechung mit allen Mannschaftsführern wurde gemeinsam entschieden, den Wett-kampf fortzusetzen. Zum Ende der 24 Stun-den erkletterten alle Teilnehmer ein beachtli-ches Ergebnis von 11.783 Routen. Christian Schlesener erreichte mit 197 die höchste Ein-zelleistung und den Gesamtsieg mit dem „Black Men Team“, welches 1085 Routen er-kletterte. Die abschließende Siegerehrung wurde in der Kantine der Jägerkaserne abge-halten.

Zur Freude aller Gäste eröffnete die Trommlergruppe „Druma Dama“ den letzten Teil des 24-Stunden-Kletterns. Während der Eröffnungsrede vom stellvertretenden Brigadekommandeur Oberstleutnant Stefan Leonhard wurde bekanntgegeben, dass es dem verletzten Schüler den Umständen entsprechend gut geht.

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Auch das Sozialwerk der Gebirgstruppe wurde mit einer Spende bedacht

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern, Sponsoren und dem militärischen Perso-nal ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre. Und wir wünschen dem verletzten Kletterer alles Gute auf dem Weg zur Genesung und freuen uns, ihn nächstes Jahr wieder beim Klettern begrüßen zu dürfen.

Text: Oberleutnant Stephan Leipacher, Bilder: Winterkampfschule Mittenwald

Gebirgsjäger erklettern Spende für das Behandlungszentrum Aschau im Chiemgau

Aschau, 05. Dezember 2012 – Nach 24 Stunden unermüdlichen Kletterns im DAV Alpin- und Kletterzentrum Berchtesgaden konnte die Mannschaft des Gebirgsjägerbataillons 231 auf eine be-

v.l.: Olt Jörg Winter, Ingrid Zittlau, Georg Steigenberger, Susanne Kremer, Werner Weyerer

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achtliche Leistung zurückblicken. 751 Routen wurden im Rahmen des von der Ge-birgsjägerbrigade 23 veranstalteten 24 Stunden Spendenkletterns bewältigt. Eine Leistung die sich für einen guten Zweck auszahlt, denn für jede erkletterte Route spendeten die zuvor gewonnenen Sponsoren der Klettermannschaften einen Euro. Georg Steigenberger, Inhaber des Sportgeschäftes Condition Steigenberger in Aschau und Sponsor der Mannschaft des Gebirgsjägerbataillons 231 freute sich über das gute Ergebnis und rundete den Betrag auf 800 Euro auf. Als Empfänger der Spende wurde die Schule und Tagesstätte des Behandlungszentrums Aschau, einer orthopädischen Klinik für behinderte Kinder, ausgewählt. Im Beisein von Georg Steigenberger, Oberleutnant Jörg Winter und dem ersten Bürgermeister von Aschau, Werner Weyerer, wurde der Spendenscheck am 5. Dezember an die Son-derschuldirektorin Frau Susanne Kremer und die Leiterin der heilpädagogischen Tagesstätte, Frau Ingrid Zittlau, überreicht. Im Namen aller Kinder des Behand-lungszentrums bedankte sich Frau Kremer bei dem Spender sowie den Kletterern der Gebirgsjäger und bekräftigte zusammen mit Herrn Weyerer die herzlich gelebte Patenschaft zwischen Aschau und den Reichenhaller Gebirgsjägern der 3. Kompa-nie. Text: Oberleutnant Jörg Winter/ Foto: Gebirgsjägerbataillon 231

Stadt Bad Reichenhall und Gebirgsjägerbrigade 23 feiern Neujahrsempfang

Am 10. Januar 2013 fand im Alten Königlichen Kurhaus in Bad Reichenhall der alljährliche Neujahrsempfang der Garnisonsstadt und der Gebirgsjägerbriga-de 23 statt. Oberbürgermeister Dr. Herbert Lackner, Brigadegeneral Michael

Matz und Bundesminister Dr. Peter Ramsauer betonen die enge Verbundenheit zwischen der Stadt und den Soldatinnen, Soldaten und zivilen Mitarbeitern der Gebirgsjägerbrigade 23.

Der Oberbürgermeister der Stadt Bad Reichenhall, Dr. Herbert Lackner und der Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 23, Brigadegeneral Michael Matz, begrüßten

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über 500 geladene Gäste, darunter den Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Dr. Peter Ramsauer, der auch die Festrede hielt, sowie eine gro-ße Anzahl von Bürgerinnen und Bürgern aus dem gesamten Berchtesgadener Land. Auf militärischer Seite waren der Kommandeur der 10. Panzerdivision, Generalma-jor Bühler, der Kommandeur der österreichischen Jägerbrigade 6, Brigadier Grün-wald sowie viele ehemalige und derzeitige Kommandeure der Verbände der Ge-birgsjägerbrigade 23 gekommen. Musikalisch umrahmt wurde der gesamte Abend durch das Gebirgsmusikkorps aus Garmisch-Partenkirchen, unter Leitung von Ma-jor Christian Prchal. In seiner Begrüßungsansprache betonte der Oberbürgermeister die enge Verbin-dung der Stadt mit ihren Soldaten auch im Hinblick auf den bis März 2014 andau-ernden Auslandseinsatz und wünschte viel Glück und eine gesunde Heimkehr. Brigadegeneral Matz zeigte in seinem Rückblick auf das Jahr 2012 die Höhepunkte der Gebirgsjägerbrigade 23. Darunter waren die Teilnahme an der multinationalen Übung „Edelweiß“ in Österreich, die Umbenennung der General-Konrad-Kaserne in „Hochstaufen-Kaserne“ sowie die Einsatzvorbereitung des Gebirgsjägerbatail-lons 231 im Gefechtsübungszentrum Letzlingen. Besonders hob Brigadegeneral Matz die Auszeichnung der Gebirgsjägerbrigade 23 als „International Partner of the Year“ durch den Kommandeur des österreichischen Bundesheeres, General-leutnant Günter Höfler, hervor. Er blickte mit Zuversicht auf die kommenden Aufgaben im Jahr 2013 und endete mit den Worten „Bleiben Sie uns, bleiben Sie ihren Gebirgsjägern gewogen“. Bundesminister Dr. Ramsauer verwies in seiner Festrede auf die enge Verbunden-heit der Bürger mit der Bundeswehr und dankte den Soldatinnen und Soldaten der Gebirgsjägerbrigade 23 für ihren großartigen Dienst. Für die anstehenden Einsätze wünschte er den Soldaten alles Gute und Gottes Segen.

Text: Hauptmann Lars Birner/ Foto: Gebirgsjägerbrigade 23

Neujahrsempfang in Berchtesgaden Spenden gingen an das Sozialwerk der Gebirgstruppe

Das Gebirgsjägerbataillon 232, die fünf Gemeinden um Berchtesgaden und die Tourismusregion Berchtesgaden – Kö-nigsee hatten auch in diesem Jahr wieder zum traditionellen Neujahrsempfang geladen. Nach dem Defilee begrüßte der Bürgermeister des Marktes Berchtesgaden, Franz Rasp, ganz offiziell die vielen Gäste, bevor

er in einer sehr kurzweiligen Vorstellung auf vollendete, in der Umsetzung oder in Planung befindliche Vorhaben in der Region einging. Dabei betonte er nachdrück-lich den gemeinsamen Ansatz aller betroffenen Gemeinden. Nach Bürgermeister Franz Rasp sprach der Kommandeur des Gebirgsjägerbataillons 232, Oberstleut-nant Peter Küpper, zu den Gästen und ging vor allem auf den bevorstehenden Einsatz des Verbandes in der zweiten Jahreshälfte ein: „Ein Neujahrsempfang bietet immer die Möglichkeit des Rückblick und des Aus-blicks. Bevor ich Sie bitte mich auf diese kurze Reise zu begleiten, möchte ich mich bei Ihnen bedanken. Ich sehe es nicht als Ehre für mich, hier sprechen zu dürfen,

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sondern als Anerkennung für die Bundeswehr, für die Struber Jager und als ein schönes Zeichen für unsere Verwurzelung hier. Die Spenden des heutigen Abends – Ihre Spenden - kommen in Gänze dem Sozialwerk der Gebirgstruppe zugute. Das Sozialwerk der Gebirgstruppe unterstützt und hilft Gebirgssoldaten, die im Einsatz verletzt oder verwundet worden sind oder im Garnisonsdienst unverschul-det in Not geraten sind. Es ist ein unbürokratisches Hilfswerk von Soldaten für Soldaten, das einspringt, wenn der Dienstherr nicht oder noch nicht unterstützt. Ein herzliches Vergelts Gott für Ihre Spende!

Strahlende Gesichter beim Empfang; v.l.: Bgm Rasp, OTL Küpper, M. Benkel

Was dieses Jahr für den einzelnen ausmacht sind einzelne Momente und Men-schen. Wir leben von diesen Momenten und wir leben für diese Momente. Wir le-ben von diesen Menschen und wir leben für diese Menschen. Es ist dies der Son-nenaufgang am Berg, oder der Tiefschneehang am Ende einer anstrengenden Skitour. Es sind dies die Menschen mit denen wir arbeiten dürfen, die Menschen mit denen man sich engagiert und etwas für die Gemeinschaft etwas bewegt. Las-sen Sie uns in diesem Sinne auch 2013 gemeinsam begehen, diese einzelnen bewe-genden oder auch alltäglichen Momente genießen und den Menschen in unserem Gegenüber erkennen. 2013 wird für uns Struber Jager ganz im Zeichen des Einsatzes stehen. Planerisch beschäftigt uns dieser Einsatz schon die letzten 12 Monate, inzwischen wird er greifbar. Im Juli/ August diesen Jahres werden rund 200 Struber Jager wieder für 6 Monate nach Afghanistan gehen. Wir werden dort im gesamten Verantwortungsbe-reich des deutsch geführten Regionalkommandos als schnelle Eingreiftruppe – ge-nannt Einsatzverband Nord oder „Reaction Unit North“ eingesetzt werden. Ein anspruchsvoller und mit Sicherheit auch nicht ungefährlicher Auftrag für uns. Ein Einsatz in dem die Struber Jager unter meiner Führung kämpfen und ggf auch tö-

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ten müssen. Wir gehen in einen Einsatz, den ich persönlich für gut und richtig er-achte, der aber in Deutschland nicht unumstritten ist. Ein Einsatz über den nirgendwo in Deutschland leidenschaftlicher diskutiert und gestritten wird als, in den Reihen der Bundeswehr selbst. Soldaten entscheiden nicht über Einsätze und wird suchen uns diese Einsätze auch nicht aus, wir gehen dorthin wohin uns der Deutsche Bundestag schickt. Auch wenn Sie über diesen Einsatz anders urteilen wie ich und diesen Einsatz nicht für richtig erachten, so bitte ich Sie doch diese Ablehnung nicht auf die Soldaten oder ihre Angehörigen zu übertragen. Wir gehen dorthin wohin uns der Deutsche Bun-destag schickt. Wir dienen Deutschland. Ich wäre Ihnen sehr dankbar wenn Sie uns im Einsatz, und noch viel wichtiger die Angehörigen derer die im Einsatz sind, hier daheim unterstützen könnten. Unser Auftrag mag entbehrungsreich, herausfor-dernd und vielleicht auch gefährlich sein, viel schwieriger ist es aber für die Kinder, Ehefrauen und Gefährtinnen die daheim geblieben sind. Sie benötigen Ihre Unter-stützung noch viel mehr als wir Soldaten im Einsatz und wenn es manchmal nur ein aufmunterndes Schulterklopfen oder die Ansprache beim Einkauf ist. Gerade die Angehörigen sind froh um jedes Zeichen der Unterstützung und Anteilnahme. Ich persönlich habe nur einen einzigen Wunsch an dieses Jahr, einen Wunsch den ich jedes Mal in stiller Zwiesprache vorbringe, wenn ich am Gipfelkreuz stehe oder in die Kirche gehe: ich hoffe alle meine Männer und Frauen heil und unversehrt an Leib und Seele wieder nach Hause bringen zu dürfen.

Bei der Scheckübergabe(v.l.) Bgm Franz Rasp, Manfred Benkel, Michael Grießer-Direktor der Tourismusregion Berchtesgaden-Königssee, OTL Peter Küpper

Wir, die Struber Jager freuen uns darauf das nächste Jahr mit Ihnen verbringen zu dürfen, auch wenn ein großer Teil von uns doch längere Zeit nicht hier im gelob-ten Land sein wird. Wir nehmen das Berchtesgadener Land in unseren Herzen mit in den Einsatz.“

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Ihm folgte als Festredner des Abends Brigadegeneral Dr. Erich Vad, Leiter der Gruppe „Militärpolitik / Bundessicherheitsrat“ im Bundeskanzleramt mit einem Vortrag über sein Aufgabengebiet und die aktuelle politische Lage. Für die musikalische Begleitung sorgte das Gebirgsmusikkorps unter Leitung von Major Christian Prchal. Wie alljährlich wurden die Teilnehmer am Neujahrsempfang gebeten, eine Spende für soziale Zwecke zu leisten. Da der Festredner aus dem Bereich der Bundeswehr kam, oblag dem Kommandeur des Gebirgsjägerbataillons 232 den Empfänger der Spenden festzulegen, der sich für das Sozialwerk der Gebirgstruppe entschied. Stolze 8.995,50 € konnten so dem Konto des Sozialwerkes gutgeschrieben werden. Ein herzliches Vergelt´s Gott allen Beteiligten.

Text: M. Benkel/ Fotos: Hellwig, Bayernwelle

Internationale Auszeichnung für die Gebirgsjägerbrigade 23

Am Abend des 20. November 2012 fanden die Feierlichkeiten zur Verleihung des „Soldier of the Year 2012“ des österreichischen Bundesheeres in der Ruhmeshalle des Heeresgeschichtlichen Museums, unter der Leitung des Bundesministers für Landesverteidigung und Sport , Norbert Darabos, statt.

GL Höfler überreicht BG Matz die Auszeichnung „International Partner oft he Year“

Im Rahmen der Veranstaltung „Soldier of the Year 2012“ hat der Kommandeur der Streitkräfte des österreichischen Bundesheeres, Generalleutnant Günter Höfler, dem Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 23, Brigadegeneral Michael Matz, die Auszeichnung zum „International Partner of the Year“ verliehen. Er betonte bei der Übergabe der Auszeichnung die Rolle der Gebirgsjäger als „starker Partner der österreichischen Streitkräfte“. Die Einsatzgestellung im Rahmen Operational Re-

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serve Forces der NATO im ersten Halbjahr 2012 und der Gestellung für die EU Battlegroup im zweiten Halbjahr macht die Verbundenheit zwischen dem österrei-chischen Bundesheer und der Gebirgsjägerbrigade 23 deutlich. Diese Verbunden-heit wird regelmäßig während gemeinsamer Übungsvorhaben gelebt. Zuletzt bei der Gebirgsgefechtsübung „Edelweiß“ in Lizum/ Walchen im Juli 2012. Hier stell-ten die Soldaten der Jägerbrigade 6, des Militärkommandos Tirol und die Gebirgs-jägerbrigade 23 über mehrere Wochen und unter schwierigsten Bedingungen ihr Leistungsspektrum unter Beweis.

v.l.: GL Günter Höfler, BG Michael Matz und Brigadier Mag. Peter Grünwald(6.JgBrig) Text: Olt Stefan Leipacher/ Fotos: Bundesheer(AUT)

Gut vorbereitetet auf einen fordernden Einsatz Vom 30. November bis zum 13. Dezember 2012 bereiteten sich Soldaten der Ge-birgsjägerbrigade 23 im polnischen Bydgoszcz auf ihren bevorstehenden Einsatz im afghanischen Mazar-e-Sharif vor. Die Ausbildung fand im Joint Force Training Centre der NATO statt, das sich seit 2004 in Bydgoszcz befindet. Die Stadt gehört mit 360.000 Einwohnern zu den größten polnischen Städten und ist das Industrie- und Handelszentrum der Region. Zusammen mit Soldaten aus Bosnien und Herzegowina, Kroatien, den Niederlan-den, Schweden und vielen anderen truppenstellenden Ländern, übten die Gebirgs-jäger an Hand realistischer Einsatzszenarien. Eine zusätzliche Bereicherung der Übung stellte die Anwesenheit ranghoher afghanischer Soldaten und Polizisten dar. Somit war ein intensiver Austausch über die Lage im Einsatzland und die bevor-stehenden gemeinsamen Herausforderungen möglich.

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Multinationale Zusammenarbeit;

v.l. OTL Carstens, O Ackerstrom aus Schweden,

VG Matz

In zahlreichen Unterrichtsstunden wiesen Soldaten und Experten, die erst wenige Wochen vorher aus Afghanistan zurückgekehrt waren, die Teilnehmer in die aktu-elle Lage im Einsatzland ein. Abends nahmen die Angehörigen der Gebirgsjäger-brigade 23 an Podiumsdiskussionen teil, bei denen Spezialisten – zum Teil aus Af-ghanistan – Rede und Antwort standen. Im Laufe der Übung setzten sich die Soldaten sowohl mit dem Vorgehen bei Sprengstoffanschlägen, Hubschrauberabstürzen und tödlich verletzten Zivilisten als auch mit der Ausbildung afghanischer Sicherheitskräfte auseinander. Ferner be-fassten sie sich mit der Vorbereitung der Rückverlegung deutscher Soldaten – na-türlich nur virtuell. „Diese Art der Vorbereitung ist unerlässlich für einen erfolgreichen Einsatz im kommenden Jahr“, sagte der Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 23, Brigadege-neral Michael Matz, am Ende der fordernden Übung. Ab Februar ist Brigadegeneral Matz im Regionalkommando Nord in Mazar-e-Sharif für die Planung und Koordination aller militärischen Einsätze und der Maß-nahmen zum Aufbau der afghanischen Sicherheitskräfte im Regionalkommando Nord verantwortlich. Insgesamt nahmen an der Übung weltweit mehr als 5000 Soldaten an sechs Stand-orten teil. Videokonferenzen und Briefings – selbstverständlich in englischer Spra-che – waren integraler Bestandteil des Entscheidungsprozesses. Die langen Tage im Trainingszentrum nutzten alle Beteiligten auch zum gegenseitigen Kennenlernen. „Es war wichtig, meine zukünftigen Mitarbeiter besser kennen zu lernen. Ich den-ke, dass wir im Februar gut vorbereitet in den Einsatz gehen,“ fasste Brigadegene-ral Matz abschließend zusammen. Text: Hptm Johannes Schmid/Foto: Bundeswehr .

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Nikolaus mit Gebirgsjägern im Behandlungszentrum für Kinder in Aschau

Der 5. und 6. Dezember ist nicht nur für alle Kinder ein Tag der Spannung und Vorfreude auf den heiligen Nikolaus, auch für die Gebirgsjäger der 3. Kompanie des Gebirgsjägerbataillons 231 ist

dies alljährlich ein ganz besonderer Höhepunkt. Die Gemeinde Aschau im Chiemgau ist aufgrund einer vor vielen Jahrzehnten ins Leben gerufenen Patenschaft durch ein besonderes Band mit der Kompanie ver-bunden. Neben der Teilnahme an gemeindlichen Hochfesten liegen deshalb seit je-her die Kinder der Gemeinde den Gebirgsjägern besonders am Herzen. Die Betei-ligung an der jährlichen Gestaltung der Sommerferien der Kinder ist dabei nicht der einzige Höhepunkt der engen Patenschaft.

Seit nunmehr über fünfzig Jahren besuchen am 5. oder 6. Dezember die Gebirgsjä-ger in Gestalt des heiligen Nikolaus, mit seinen Helfern, die Kinder der Gemeinde. So wurde auch 2012 diese alte und schöne Tradition mit einem Besuch des Be-handlungszentrums für Kinder in Aschau fortgeführt. Schon von Weitem konnten die Kinder den auf einem Pferd heran reitenden Nikolaus erkennen, der von zwölf fackeltragenden Gebirgsjägern als Helfer begleitet wurde. Nach den Begrüßungs-worten des heiligen Mannes im Innenhof des Behandlungszentrums und einer Rei-he von artig vorgetragenen Liedern und Gedichten der Kinder, verteilte der Niko-laus zusammen mit seinen Gebirgsjägern zur Freude aller die mitgebrachten Ga-ben. Die freudig erhellten Gesichter der Kinder, die sich ohne Berührungsängste um die Soldaten und den Nikolaus scharten, waren der Höhepunkt des Abends und wer-den allen Beteiligten noch lange in Erinnerung belieben. Die Reichenhaller Jager der 3. Kompanie freuen sich schon heute auf nächstes Jahr und sind stolz auf die langjährige tiefe Verbundenheit mit ihrer Patengemeinde.

Text: Oberleutnant Jörg Winter/ Bild: Gebirgsjägerbataillon 231

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GebJgBtl 231 verabschiedet sich in den Einsatz Reichenhaller Jager verlegen nach Afghanistan und kehren an den

OP North zurück

Als am 11.01.2013 Generalmajor Erhard Bühler zum Entsende-appell der 10. Panzerdivision in die Reichenhaller Hochstaufen-Kaserne lud, verrichteten bereits die ersten Reichenhaller Jager ihren Dienst im Auslandseinsatz in Afghanistan. Das Gebirgsjägerbataillon 231 verlegt seit Anfang Januar in den

Auslandseinsatz nach Afghanistan und ist dort für die nächsten Monate Leitver-band der Partnering und Advisory Task Force in Mazar-e Sharif (PATF MES), die knapp 550 Mann stark ist. Neben 300 Gebirgsjägern, die mit Masse dem Stab und der Stabversorgungskompanie des PATF MES angehören, steht noch eine Ge-birgspionierkompanie aus Ingolstadt, eine Gebirgsaufklärerkompanie aus Füssen sowie eine Panzergrenadierkompanie aus Oberviechtach, die durch Reichenhaller Jager verstärkt wird, unter dem Kommando von Oberstleutnant Oskar Baumeister.

Einsatzvorausbildung im Gefechtszentrum Heer Die Soldaten werden ihren Dienst überwiegend im Raum Baghlan verrichten sowie am OP North, der 2010 von den Reichenhaller Jagern genommen und gehalten werden konnte und der nun gemäß des politischen Willens zurück gebaut werden soll. Im Vergleich zum Jahr 2010 hat sich nicht nur die Sicherheitslage verbessert, es steht auch nicht mehr der Kampf vorrangig auf dem Plan. Der Auftrag wird sein, „die Bewegungsfreiheit für die Bevölkerung von Baghlan sicherzustellen durch Beratung und Ausbildung der afghanischen Sicherheitskräfte“, so OTL Baumeister. OTL O. Baumeister sieht seine Jager gut vorbereitet, da 2012 nicht nur ein intensi-ves Ausbildungsjahr war, welches von vielen Übungsplätzen geprägt war, sondern parallel stellte das GebJgBtl 231 zudem im zweiten Halbjahr 2012 die Infanterie-

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komponente der European Battle Group (EUBG). Der jetzige Auftrag sei zwar Beraten und Ausbilden, aber wenn es zum Äußersten komme, „können wir kämp-fen“. Das gilt vor allem für den in den letzten Jahren stark umkämpften OP North, der die nächsten Wochen, vermutlich bis zu seiner Auflösung, zum Verantwor-tungsbereich der Reichenhaller Jager gehört. OTL Baumeister sieht in den nächsten Monaten nicht nur die Soldaten, die in den Einsatz verlegen, in der Pflicht, denn auch die Soldaten des Verbands, die nicht in den Einsatz verlegen, sondern dem „Team Heimat“ des GebJgBtl 231 angehören, sind für Baumeister von großer Bedeutung. Sie werden gebraucht, um zum Einen den Einsatzteilnehmern den Rücken freizuhalten und zum Anderen neu zuversetz-te Soldaten zu Gebirgsjägern auszubilden.

Text: Oberleutnant Marco Trebuth/ Bild: Gebirgsjägerbataillon 231

Gebirgsfernmelder zurück aus Uganda Von August bis Ende Dezember 2012 waren sechs Soldaten des Gebirgs-fernmeldebataillons 210 aus Bischofswiesen im Rahmen der European Trai-ning Mission Somalia (EUTM SOM) in Uganda tätig. 14 europäische Na-tionen, darunter eben auch Deutschland, unterstützen die somalische Über-

gangsregierung und die Mission der Afrikanischen Union in Somalia bei der Ausbildung der so-malischen Sicherheitskräfte, um so die Grundlagen für die notwendige Stabilisierung der Region herbei zu führen und schrittweise selbst für Sicherheit und Ordnung zu sorgen. Die Fernmelder aus Bischofswiesen waren damit betraut, angehenden somalischen Sicherheitskräften die Füh-rungsunterstützungsleistung der Fernmeldetruppe, insbesondere die Funktechnik und militärische Funkverfahren, zu vermitteln.

Somalische Soldaten bei der Funkausbildung mit Ausbildern der Bundeswehr

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Seit April 2010 werden im Bihanga-Trainingscamp in Uganda somalische Soldaten durch europäische Soldaten ausgebildet. Seither haben 2.500 Rekruten das Bihanga Trainingscamp durchlaufen. Die Funkausbildung der Somalis führten bis vor kur-zem noch sechs Soldaten des Gebirgsfernmeldebataillons 210 durch. Sie vermittel-ten zunächst sieben zukünftigen somalischen Ausbildern, die selbst als Rekruten im Trainingscamp begonnen hatten, darunter auch zwei Frauen, das nötige Wissen für den Funkverkehr, als auch in Methodik der Ausbildung. Diese somalischen Ausbil-der werden nach abgeschlossenem Training in Uganda das erlernte Wissen selbst an weitere Soldaten vermitteln. An den ersten Ausbildungsabschnitt anschließend begleiten die Gebirgsfernmelder derzeit als Mentoren ihre sieben Schützlinge bei den ersten „Gehversuchen“ als Ausbilder. Dabei werden weitere Funkspezialisten für die zukünftigen Kompanien ausgebildet.

Kooperation mit somalischen Ausbildern

Somalia ist ein sogenannter „failed state“, ein Land ohne staatliche Strukturen das für die EU und seine Nachbarländer immer mehr zum Problem wird. Seit 20 Jah-ren herrscht Bürgerkrieg, zudem ist es ein Rückzugsgebiet für Al-Qaida und Pira-ten. Auf Antrag der AMISOM, der Mission der Afrikanischen Union für Somalia, an die EU, wurde die Trainingsmission ins Leben gerufen. Somalier melden sich freiwillig für den Dienst. Dass dabei keine Kindersoldaten angeheuert werden, möchte man durch eine Altersüberprüfung sicherstellen. Zugang haben indes auch Frauen zur Armee. Um ein Überlaufen der fertig ausgebildeten Soldaten zu radikal-islamischen Milizen - den al-Shabaab - zu verhindern, wird ihnen ein für somali-sche Verhältnisse hoher Lohn gezahlt und so gehören die Soldaten zur Elite des Landes.

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Führer vor Ort der Soldaten aus Bischofswiesen ist Hauptmann Michael Well-mann. Im Interview zur Trainings-Mission äußerte er sich wie folgt: Wie ist das tägliche Leben im Bihanga-Trainingscamp? „Ein Ausbildungstag dauert von 08:20 Uhr – 17:40 Uhr. Wegen der starken Hitze, gibt es eine längere Pause von knapp 2 Stunden über Mittag. Vor und nach der Ausbildungszeit werden die auszubildenden somalischen Soldaten durch die Uganga People Defence Force geführt. Der einzige ausbildungsfreie Tag ist der Sonntag. Dieser wird zur Vor- oder Nachbereitung der Ausbildung genutzt, oder auch zur Kommunikation mit den Familien daheim.

Hauptmann Michael Wellmann mit somalischen Kindern

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den Somalis? „Zum Teil werden die somalischen Soldaten auf den Straßen Mogadischus rekru-tier. Oftmals haben sie nie ein intaktes Familienleben erfahren und es mangelt an Schulbildung. Einige von Ihnen haben bereits als Jugendliche gegen die Al-Shabaab gekämpft. In der fachlichen Ausbildung machen die fehlende Schulbildung, der Analphabe-tismus und der insgesamt sehr langwierige Lernprozess die Ausbildung sehr schwer. Einfache Dinge, die man anfangs noch als Grundlage voraussetzt, müssen zusätzlich geschult werden. So dauern Unterrichtsinhalte, die bei der Bundeswehr in kurzer Zeit geschult werden, hier deutlich länger. Sehr zufriedenstellend ist es dann jedoch, wenn sich die somalischen Soldaten nach der Ausbildung bedanken, nicht nur für die militärische Ausbildung, sondern auch für die Dinge die ihnen ne-

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benbei beigebracht wurden, wie beispielsweise Grundlagen der englischen Sprache, einfache Mathematik oder auch einzelne Worte auf Deutsch. Was nehmen Sie und Ihre Kameraden an Erfolg aus dem Einsatz mit? „Es ist ein gutes Gefühl aus früheren Straßenkindern innerhalb kurzer Zeit Solda-ten, und in unserem Fall Funkspezialisten und Ausbilder gemacht zu haben. Die vielen Rückmeldungen aus Somalia bestätigen, dass sie dort einen guten Job ma-chen und maßgeblich dazu beitragen für Sicherheit in Somalia, im Kampf gegen die Al-Shabaab, zu sorgen. Dieses positive Ergebnis bereits vorzusehen und den Dank der somalischen Soldaten zu erfahren, trägt sehr zu persönlichen Zufriedenheit bei mir und den Kameraden bei. Auch die internationale Zusammenarbeit mit den Kameraden anderer europäischer Nationen war sehr effektiv und zeigt sichtbare Erfolge in der Ausbildung. Für jeden persönlich war es eine interessante und lehr-reiche Erfahrung. Seit kurz vor Weihnachten sind alle Soldaten des Gebirgsfernmeldebataillons 210 wieder zurück im Berchtesgadener Land. Der Auftrag wird nun durch andere Sol-daten fortgesetzt. Text: Hptm Darja Souibi/ Fotos: GebFmBtl 210

Feierliche Kommandoübergabe des Gebirgsfernmeldebataillons 210

Am Montag, 21.01., fand in der Hochstaufen-Kaserne Bad Reichen-hall die feierliche Kommandoübergabe des Gebirgsfernmeldebataillons 210 vom scheidenden Bataillonskommandeur, Oberstleutnant Frank Endler, an seinen Nachfolger, Oberstleutnant Peter Schieder, statt.

An der feierlichen Übergabe nahmen neben Persönlichkei-ten aus Politik, Militär und Wirtschaft auch Fahnenabordnungen der Patengemein-den des Gebirgsfernmeldebataillons 210 teil. Für den musikalischen Rahmen sorg-ten die Soldaten des Gebirgsmusikkorps aus Garmisch-Partenkirchen unter Füh-rung von Major Christian Prchal. Die Kommandoübergabe wurde durch den Bri-gadekommandeur Gebirgsjägerbrigade 23 „Bayern“, Brigadegeneral Michael Matz, durchgeführt.

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Der aus Bad Honnef in Nordrhein-Westfalen stammende Oberstleutnant Frank Endler war seit Dezember 2010 mit der Führung des Bataillons betraut. In seiner Zeit in Bad Reichenhall hatte das Bataillon an zahlreichen militärischen Unterneh-mungen teilgenommen: Der European Union Training Mission Somalia in Uganda, den Nato-Missionen ISAF in Afghanistan und KFOR im Kosovo, dem deutsch-österreichischen Reserveverband „ORF-Bataillon“ für das Kosovo, der personellen Bereitstellung der EU-Battlegroup und nicht zuletzt die Durchführung der ab-schließenden Ausbildung der Einsatzsoldaten der 10. Panzerdivision auf dem Truppenübungsplatz Wildflecken. Aber auch die Kontaktpflege zu den Patenge-meinden des Bataillons und seiner Kompanien war für ihn eine Herzensangelegen-heit. Seine nächste Berufung führt Oberstleutnant Frank Endler als Chef des Sta-bes des deutschen Einsatzkontingentes in das Kosovo. Oberstleutnant Peter Schieder, der in seiner letzten Verwendung als Angehö-riger des Streitkräfteunterstützungs-kommandos in Rheinbach im Bereich Führungsunterstützung tätig war, über-nimmt ein Bataillon, welches in den letz-ten Jahren, trotz Personalabbau, seine volle Einsatz-bereitschaft immer wieder unter Beweis gestellt hat. Der aus Auer-bach in der Oberpfalz stammende Oberstleutnant Peter Schieder freut sich in seiner neuen Verwendung vor allem auf die Arbeit mit spezialisierten Kräften und die Herausforderungen in der Ge-birgstruppe. Sein Auftrag wird es sein, das Gebirgsfernmeldebataillon 210 zum Ende des Jahres 2014 außer Dienst zu stellen und bis dahin das Personal und Material für die Umgliederung in die Fernmeldestaffel der Gebirgsjägerbriga-de 23 „Bayern“ vorzubereiten, sowie für einige Teile eine neue Heimat in anderen Bataillonen zu finden.

v.l.: OTL Schieder, BG Matz, OTL Endler Bei der feierlichen Kommandoübergabe wurden Oberstleutnant Frank Endler durch den Brigadekommandeur, Brigadegeneral Michael Matz, das Gebirgsleis-tungsabzeichen „Silber“ sowie die Ehrennadel der Brigade verliehen. Brigadegene-ral Michael Matz beschrieb Oberstleutnant Frank Endler als „Offizier mit klaren Vorstellungen von Führung, Ausbildung und Erziehung“ und lobte ihn für die Forcierung des gebirgsspezifischen Fernmeldeeinsatzes als eine einzigartige Fähig-keit im deutschen Heer sowie für die Weiterbildung seiner Offiziere, mit der Oberstleutnant Frank Endler Maßstäbe setzte. Im Anschluss an die Kommando-übergabe lud Brigadegeneral Michael Matz alle geladenen Gäste und die angetrete-nen Soldaten zum Empfang in das Offizierscasino, wo er noch persönliche Worte

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an den versammelten Personenkreis richtete. Oberstleutnant Frank Endler bedank-te sich in diesem Rahmen nochmals herzlich bei allen Soldaten und Würdenträgern für die Zusammenarbeit und Unterstützung, ganz besonderen Dank richtete er aber an seine Frau und seine Kinder für ihre ständige und vorbehaltslose Unter-stützung trotz aller Entbehrungen die der Beruf des Soldaten mit sich bringt.

Oberleutnant Florian Schuster

Herzlichen Glückwunsch dem PiBtl 905 zum 50. Geburtstag Eines der ältesten mobilmachungsabhängigen Bataillone der Bundeswehr konnte am 01. Januar 2013 seinen 50. Geburtstag feiern. Die Geschichte des Bataillons ist zugleich ein Spiegelbild der Veränderungen in der Struktur der Bundeswehr und soll daher

an dieser Stelle auch chronologisch dargestellt werden. Nachdem die Aufstellung der NATO-assignierten Großverbände

mehrheitlich abgeschlossen war, realisierte man ab Anfang der sechziger Jahre ver-stärkt die Planungen für die Territoriale Verteidigung [TV]. Zum 01.01.1963 wurde zunächst in Ebenhausen das Bau-Pionierbataillon 764 mit sechs Kompanien aufgestellt, das drei Monate später nach Hochbrück verlegt wurde. (Anm.: Die erste Zahl „7“ identifizierte den Truppenteil als zur TV gehörend, die zweite Zahl „6“ bezeichnet die Zuordnung zum Wehrbereich VI, die dritte Zahl deutet auf ein 4. Pionierbataillon im Bereich des Wehrbereichs hin.). Im Mai 1967 erfolgte die Umbenen-nung in PiBtl 764 und die Reduzierung auf fünf Kompanien. 1973 wurde das Bataillon dem schweren Pionierregiment 760, später dem Verteidi-gungsbezirk 65 und danach dem Wehrbereichskommando VI unterstellt. Im Zuge der Heeresstruktur 4 wurde das Bataillon 1981 in PiBtl 761 umbenannt, und dem Pionierregiment 76 unterstellt. Gravierende Änderungen erlebte das Bataillon 1993: Zum 01. Januar 1963 erfolgte die Unterstellung unter das Pionierkommando 2, dann ab 01. April unter die Pio-nierlehrbrigade 60 „Bayerischer Löwe“ sowie die Verlegung von Hochbrück nach Bruckmühl. Fünf Jahre später verlegte das Bataillon dann nach Brannenburg an den Standort des Patenbataillons GebPiBtl 8. Bedingt durch die Auflösung der Pionierlehrbrigade 60 wechselte im Oktober 2003 die Unterstellung zur Panzergrenadierbrigade 30, um dann zum 01. Juli 2007 Trup-penteil der GebJgBrig 23 zu werden. Organisationstechnisch wurde das Bataillon zum 31.12.2008 aufgelöst, weil aber das eingeplante Personal in das in Brannen-burg ab 01. Juli 2008 neu aufgestellte PiBtl 905 überführt wurde, steht das Batail-lon in der Traditionsfolge BauPiBtl 764 – PiBtl 764 – PiBtl 761 – PiBtl 905. Auch in der neuen Struktur des Deutschen Heeres hat das PiBtl 905 seinen Platz gefunden: es wird zukünftig der 10. Panzerdivision als Divisionstruppenteil unmit-telbar zugeordnet sein. Ad multos annos! Die Kommandeure des Bataillons waren: OTL Seidl, OTL Bialkowski, OTL d.R. Stinglwanger, OTL d.R. Thesen, OTL d.R. Steffe, OTL d.R. Maier, OTL d.R. Graf von Rechberg, OTL d.R. Dr. Elster. Manfred Benkel

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Über 100 Reservisten informieren sich bei der Gebirgsjägerbrigade 23

Am 12. Januar hat die Gebirgsjägerbrigade 23 über 100 Offiziere und Unteroffiziere der Reserve zu einer Informationsveranstaltung

nach Bad Reichenhall eingeladen. Im Rahmen seiner Begrüßung betonte der Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 23, Brigadegeneral Michael Matz, dass Re-servisten aktuell und in Zukunft für diese einzigartige Brigade im Deutschen Heer unverzichtbar sind. Obwohl sich derzeit die Gebirgsjägerbrigade 23 in der vorbereitenden Phase für den Auslandseinsatz befindet, wies Brigadegeneral Michael Matz darauf hin, dass eine solche Veranstaltung notwendig sei, um die Reservisten auch weiterhin über die aktuelle Lage der Gebirgsjägerbrigade 23 zu informieren. Der stellvertretende Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 23, Oberstleutnant Stefan Leonhard, gleich-zeitig Beauftragter für Reservistenangelegenheiten, richtete bei der Begrüßung sei-nen Dank an die engagierten Reservisten der Gebirgsjägerbrigade 23. „Es hat sich gezeigt, dass die Reservisten für die aktive Truppe ein verlässlicher Partner im Dienstalltag sind.“

Neben den Vorträgen der einzelnen Führungsgrundgebiete des Brigadestabes, der neu aufgestellten Abteilung OMLT, sowie des Kameradenkreises der Gebirgstrup-pe durch dessen Präsidenten, Oberst a. D. Buhrmester, wurden die anwesenden Reservisten über den bevorstehenden Einsatz, die Verwendungsmöglichkeiten, Wehrübungen und Ausbildung der Reservisten innerhalb der Gebirgsjägerbrigade 23 informiert.

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Höhepunkt der Informationsveranstaltung war der Vortrag des Bundesamtes für das Personalmanagement Abteilung Reservisten, durch Fregattenkapitän Willutzki, der eigens zu der Veranstaltung aus Siegburg/Bonn nach Bad Reichenhall angereist war. In seinem Vortrag veranschaulichte er den anwesenden Offizieren und Unter-offizieren der Reserve die Struktur der neu aufgestellten Dienststelle und erörterte dem anwesenden Personenkreis die zukünftigen Veränderungen der Personalfüh-rung in der neuen Struktur der Streitkräfte.

Text: Leutnant Tae Su Yoon/ Foto: Hauptmann Rüdiger Auernhammer

Gebirgsjäger feiern Stallweihnacht mit traditionellem Krippenspiel

Inmitten des abendlichen dichten Tannenwaldes steht ein alpenländischer Stall, darin angebunden Ochs und Esel. Sie fressen gemächlich das Heu, das ihnen der Hirte zurechtge-legt hat. Neben der Feuerstelle haben sich auf Stroh Schäfer mit ihren Herden niedergelassen. Über ihnen leuchtet in kräftigem Gelborange der große Weihnachtsstern, dessen Schweif den heili-gen drei Königen aus dem Morgenland ihren Weg zu diesem besinnlichen Ort gewiesen hat. Sie alle sind gekommen, um dem Christuskind zu huldigen, welches in dieser Nacht geboren wurde. An seiner Krippe wachen andächtig Maria und Josef. Wenn es nun dunkler wird in der Reithalle der Bad Reichenhaller Hochstaufen-Kaserne und die Aufführung des Krippenspiels der traditionellen Stallweihnacht bei der Gebirgsjägerbrigade 23 beginnt, dann finden die Zuschauer in dieser Kulisse Momente der Ruhe und des Friedens.

v.l.: GL Franz Reißner, GL Bruno Kasdorf, KorpsKdt Dominique Andrey, BG Michael Matz

Der Gastgeber des Abends, Brigadegeneral Michael Matz, Kommandeur der Ge-birgsjägerbrigade 23, begrüßt bei einem kleinen Empfang in den historischen Stal-lungen des Einsatz- und Ausbildungszentrums für Gebirgstragtierwesen 230 die militärischen Gäste des Abends. Bei einem wärmenden Glühwein lauschen die Anwesenden zwischen den angebundenen Haflingern und Maultieren dem leben-digen Vortrag von Oberfeldveterinär Dr. Franz Edler von Rennenkampff, dem Leiter des Zentrums. Er erzählt die Entstehungsgeschichte der im Laufe der Jahr-zehnte weit über die Grenzen des Berchtesgadener Landes berühmt gewordenen Stallweihnacht der Bad Reichenhaller Tragtierführer.

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Begonnen hat alles im Jahr 1962. Ein Tragtierzugführer lud in der Weihnachtszeit seine Soldaten und ihre Angehörigen in den Stall ein. In einem geschmückten Ha-ferkarren, auf dem ein kleiner Tannenbaum stand, lagen kleine Leckereien wie Äp-fel und Möhren, die an die Mulis und Haflinger verfüttert wurden. Im Laufe der Jahre kamen immer mehr Soldaten mit ihren Angehörigen, Freunden und Bekann-ten zum vorweihnachtlichen Beisammensein in den Stall. Die Soldaten entwickelten dafür ein Drehbuch zur Vorführung eines Krippen-spiels, und schnell wurde die Stallgasse zu klein. Man wich in die große Reithalle

der Kaserne aus. Das Krip-penspiel wurde schließlich öffentlich und ist in seiner Art und Größe inzwischen einzigartig in Europa. Bild: Soldaten als biblische Darsteller Dann wird zum Beginn des Krippenspiels in die eisig kal-te Reithalle gebeten. Dick eingepackt mit den bereitlie-genden Bundeswehr-Woll-decken verfolgen die Gäste sowie die weiteren etwa 800 Zuschauer aus nah und fern

die Vorstellung. In der Aufführung spielen die Soldatinnen und Soldaten, die als Hirten, Könige, Engel sowie als Maria und Josef kostümiert sind, die Szenen aus der Bibel rund um die Geburt Jesu nach. Das Bühnenbild und die Kulisse haben die Gebirgsjäger selbst entworfen und gebaut. Zusätzlich sorgt bei der Inszenierung die Anwesen-heit lebender Tiere für das Gefühl des heimeligen Dabeiseins. Oberbayerische Volksmusik von Gruppen und Solisten aus der Region sorgt auch dieses Jahr wieder für vorweihnachtliche Stimmung und machen die Stallweihnacht zu einem unvergesslichen Ereignis. Die glücklichen Gesichter der Zuschauer und lang anhaltender Beifall sind der Lohn für die Arbeit der Bühnenkünstler. Unter den Gästen der Freitagsvorstellung ist auch der Inspekteur des Heeres, Ge-neralleutnant Bruno Kasdorf. In seiner Begleitung sind Generalleutnant Franz Reißner, Kommandant der Streitkräfte des Österreichischen Bundesheeres und der Kommandant des Schweizer Heeres, Korpskommandant Dominique Andrey. Der gemeinsame Besuch der Stallweihnacht bildet den Abschluss eines Treffens zum Gedankenaustausch der drei Heeresbefehlshaber. Insgesamt erleben das Krippenspiel der Bad Reichenhaller Gebirgsjäger in vier Aufführungen über 3.000 Zuschauer. Unter ihnen auch Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer, Vertreter der Landes- und Kommunalpolitik sowie Gäste aus Bundeswehr und Gesellschaft. Eine Kindervorstellung und drei Abendvorstellun-gen für Erwachsene begeistern Groß und Klein und stimmen auf das bevorstehen-de Weihnachtsfest ein.

Text: Hauptmann Bernd Schwendel /Fotos: PIZ Heer

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Inspekteur des Heeres zu Besuch in Sigmaringen Mitte Janu-ar besuchte

der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Bruno Kasdorf, im Rahmen eines Truppenbesuchs, den Stab der 10. Panzerdivision in Sigmaringen. Der Drei-Sterne-General ließ sich da-bei durch den Kommandeur der 10. Panzerdivision, Ge-neralmajor Erhard Bühler, über die aktuelle Lage sowie Zukunftsplanungen im Be-reich der „Löwendivision“ informieren. Die 10. Panzerdivision ist im Jahre 2013 mit allen Truppenteilen als verantwortliche Leitdivision des Heeres im Einsatz – im Schwerpunkt in Afghanis-tan und im Kosovo. General Kasdorf, der seit September 2012 Inspekteur des Heeres ist, nutzte seinen Dienstantrittsbesuch bei der 10. Panzerdivision auch zu einem Gespräch mit den Vertrauenspersonen, der Vorsitzenden des Personalrats.

Text: Bernd Niedermann/ Fotos: Jan Jäpel

Kommandeure tagten in Bad Reichenhall

BG Matz (2.v.l.) mit seinem Stellvertreter, OTL Leonhard (1.v.l.), den Kommandeuren, Stellvertretern und Abteilungslei-tern des Brigadestabes Seine Bataillonskomman-deure und ihre Stellvertreter sowie die Abteilungsleiter seines Stabes versammelte der Kommandeur der Ge-birgsjägerbrigade 23, Briga-degeneral Michael Matz, bei der Kommandeurtagung am 17./18. Januar 2013 im Rei-chenhaller Standortoffizier-heim.

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Absicht des Brigadekommandeurs war es, alle Teilnehmer auf einen einheitlichen Informationsstand über den unmittelbar bevorstehenden Einsatz, aber auch die Ziele und Ausbildungsvorhaben in diesem Jahr zu bringen. Denn auch der Dienst-betrieb an den heimatlichen Standorten muss weitergehen. Erörtert wurden neben Fragen der Ausbildung der Soldaten auch die Schwerpunkte der nächsten zwölf Monate. Dabei ist der Erhalt der Befähigung der Gebirgsjäger, im schwierigsten Gelände und unter extremsten Wetterbedingungen im Einsatz zu bestehen, nur ei-ne der ständigen Aufgaben des Ausbildungsauftrages. Darüber hinaus ist es min-destens genauso wichtig, die Nachwuchsgewinnung nach dem Wegfall der allge-meinen Wehrpflicht weiter zu forcieren. Ebenso unerlässlich ist die Einbindung von Reservisten in die Aufrechterhaltung des täglichen Grundbetriebes. Bereits jetzt müssen auch die Vorbereitungen für die Zeit nach der Rückkehr aus dem Einsatz getroffen werden. Wesentliche Übungsvorhaben sind die Durchgänge am Gefechtsübungs-Simulationssystem SIRA in Hammelburg sowie der Aufenthalt des Gebirgsjägerbataillons 233 aus Mittenwald auf dem Truppenübungsplatz Heu-berg. Erste Priorität hat aber die abschließende Einsatzvorbereitung der Teilneh-mer des 32. Einsatzkontingentes, die Mitte des Jahres nach Afghanistan verlegen. Als neues Mitglied im Kreis der Kommandeure begrüßte der Brigadekommandeur den neuen Kommandeur des Gebirgsfernmeldebataillons 210, Oberstleutnant Pe-ter Schieder. Die Teilnehmer der Kommandeurtagung werden sich aufgrund der Einsatzverpflichtungen in dieser Zusammensetzung erst wieder im Frühjahr 2014 sehen, wenn der Einsatz in Afghanistan und im Kosovo für die Gebirgsjägerbriga-de 23 abgeschlossen ist.

Text: OTL Markus Huber/ Foto: HG Achim Kessler

Da lacht der Jager Ein LKW der Bundeswehr bleibt im tiefen Morast stecken. Doch der Fahrer hat Glück, denn neben ihm hält ein Jeep mit vier Offizieren. Gemeinsam gelingt es ihnen, unter letz-ter Kraftaufbietung den Wagen frei zu bekommen. "Ein schönes Stück Arbeit", bemerkt einer der Offiziere, "was haben Sie denn geladen?" "26 Rekruten."

von Kam. Nikolaus Schauer

Der Herr Kaplan hat mächtigen Bammel vor der Probepre-digt anlässlich des Pfarrkonkurses. In seiner Not fragt er den alten Pfarrer, was da hilfreich wäre. „Mir“, meint der, „hat damals ein Kognak ge-holfen.“ Der Kaplan spürt die beruhigende Wirkung und hat kräftig nachge-schenkt. Anschließend meinte der Prüfungsvorsitzende: „Herr Kaplan, das war ei-ne sehr mitreißende Predigt. Doch beachten Sie in Zukunft, dass der heilige Sebas-tian mit Pfeilen erschossen und nicht mit einer MP umgenietet wurde. Und Predig-ten beenden wir mit „Amen“ und nicht mit „Prost!“

Zwei Scheichs unterhalten sich über die Flugangst des einen. Der andere will gegen die Angst was ausrichten: „Schau, Mehmet, du weißt doch, Allah kann dich überall holen, zu Wasser, zu Land und in der Luft. Du musst also keine Angst haben!“

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Meint der Ängstliche: „Hast ja recht, Muamar! Nur, was ist, wenn ich sitze in Flugzeug, und Allah holt den Piloten?“

Der berühmte Historiker sprach in der Heeresoffizierschule über sein Spezialge-biet, den Dreißigjährigen Krieg. Seinen Vortrag beendet er mit dem Hinweis: „Meine Herren Fähnriche, ich hoffe, Sie lesen gelegentlich mein Buch, `Der Drei-ßigjährige Krieg´“. „Ach“, meint da ein Fähnrich, „der Dreißigjährige Krieg ist von Ihnen und ich dachte immer, den hätte es wirklich gegeben.“

Bei der Musterung behauptete einer, schwerhörig zu sein. Was der Arzt auch brüll-te, der Mann schüttelte nur den Kopf. Resigniert murmelte der Doktor: „Nehmen Sie Ihre Klamotten und hauen Sie ab!“ Das tat der Schwerhörige sofort. Da ging ein Leuchten über das Gesicht des Arztes: „Tauglich!“

Hauptmann stark fürchtet nichts auf der Welt, nur seine Schwiegermutter. Ganz überraschend steht sie eines Tages vor ihm. Konsterniert bringt der Hauptmann nur noch heraus: „Warum hast du denn nicht vorher geschrieben?“ Überlegen kam die Antwort: „Ich wollte dich auch mal wieder sehen!“

Zur Überbrückung langweiliger Alarmübungen lagen im Stabsbunker Flaschen mit edlen Feuerwässern. Vorsorglich waren die Flaschen mit „Vorsicht! Gift!“ etiket-tiert. Eines Tages waren die Regale leer. Ein Zettel lag dort mit der Aufschrift: „Gruß aus dem Jenseits!“

Inhaltsverzeichnis Grußwort des Präsidenten 2 Dank und Anerkennung unseren treuen Mitgliedern 3 Ein Vergelt`s Gott unserem Schatzmeister 4 Einladung zum Schwäbischen Wandertag 4 Ehrung für Kam. Karl Steiger 5 Sozialwerk der Gebirgstruppe 5 - Kletterwettkampf in Bischofswiesen 5 - Einweihung der Pater-Rupert-Mayer-Kapelle 6 - Schweißtreibende Spende des GebJgBtl 231 7 - Und zum guten Schluss 8 Aus den OKs und Standorten 8 - Ein harmonisches Jahr mit vielen Aktivitäten 8 - Adventsfeier in Mittenwald 9 - Gefühlvolle Weihnachtsfeier bei den Burgauern 11 - Burgauer Gebirgsjäger planen nächste Gedenkfeier 12 - Mitteilung für Kameraden der ehem. 8.GD 12 - Neuwahlen bei der OK Füssen 13 Somalia-Treffen 13 Veteranen 14 Zweierlei Maß beim ewigen Ruherecht 15 Andreas Liedtke, Ev.MilPf in Mittenwald 17 Es feiern Geburtstag 18 Jahrestreffen ehem. 11-er Kommandeure 19 Unter die Lupe genommen 22

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Wir gedenken unserer verstorbenen Kameraden 23 Zum Tod von Peter Struck 25 Suchanzeige 26 Geschichte und Geschichten 26 - München – Hauptstadt der Bewegung 26 - Und doch Licht am Ende des Tunnels 32 Auszeichnungen-Beförderungen-Stellenbestzungen 36 Aus der Gebirgs- und Winterkampfschule 36 - Verabschiedung von OTL Bauregger 36 - Symposium Gebirgskampf 38 Gebirgsjägerbrigade – Aktuell 40 - Italienischer Militärattaché besucht Brigade 40 - Türkischer Heeresattachè beim GebJgBtl 231 41 - Über 51.000 € für Kriegsgräber gesammelt 42 - 2.600 € an Spenden übergeben 43 - Spendenklettern für einen guten Zweck 44 - Gebirgsjäger erklettern Spende für Aschau 46 - Neujahrsempfang in Bad Reichenhall 47 - Neujahrsempfang in Berchtesgaden 48 - Internationale Auszeichnung für GebJgBrigade 51 - Gut vorbereitet auf einen fordernden Einsatz 52 - Nikolaus mit Gebirgsjägern in Aschau 54 - GebJgBtl 231 verabschiedet sich in Einsatz 55 - GebFmBtl 210 zurück aus Uganda 56 - Feierliche Kommandoübergabe beim GebFmBtl 210 59 - PiBtl 905 wird 50 61 - Reservisten informieren sich bei der Brigade 62 - Stallweihnacht 2012 63 Kurznachrichten aus der Löwendivision 65 Kommandeurtagung in Bad Reichenhall 65 Da lacht der Jager 66 Inhaltsverzeichnis 67 Impressum: Herausgeber und Versand: Kameradenkreis der Gebirgstruppe e.V., Schwanthalerstr. 79/Rgb., 80336 München Redaktion: Franz Penzkofer, Königbauerstr. 6, 84166 Adlkofen Druck: Hartig Druck, Am Hascherkeller 26, 84032 Landshut, www.hartigdruck.de Hinweis: Für eingesandte Unterlagen wie Manuskripte, CDs, Disketten, Fotos, Karten etc. wird keine Gewähr oder Haftung übernommen; es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung. Abgedruckte Beiträge geben die Meinung des Verfassers und nicht unbedingt die Auffassung des Her-ausgebers und der Redaktion wieder. Das Recht von Kürzungen sowie stilistischer Änderungen behält sich die Redaktion vor. Es besteht kein Recht auf Honorar und auch nicht auf Rücksendung unverlangter Beiträge einschließ-lich dazugehöriger Anlagen wie Bilder und dergleichen.