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Titelthema Wer will unter die Soldaten? Januar/Februar 2015 125. Jahrgang – Nr. 1 Beitrag über den Bayerischen Soldatenbund 1874 e.V.: 20. Februar 2015, 19:45 Uhr, Bayerisches Fernsehen „Heimatrauschen“

Treue Kameraden 01/2015

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Treue Kameraden - Zeitschrift des bayerischen Soldatenbundes

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Titelthema

Wer will unter die Soldaten?

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Nr. 1

Beitrag über den Bayerischen Soldatenbund 1874 e.V.:

20. Februar 2015, 19:45 Uhr, Bayerisches Fernsehen „Heimatrauschen“

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2 Treue Kameraden 1/2015

LeitartikelSoldat ohne Waffen? 4

Aus dem PräsidiumAktuelle Informationen 6Termine 8

AußenansichtenGeneral a.D. Klaus Dieter Naumannzum Krieg im Osten der Ukraine 9

TitelthemaWer will unter die Soldaten? 11

AktuellesNeues aus der Bundeswehr 14

Aus bayerischenStandortenMünchen 16Cham 20Amberg 21Bad Reichenhall, Sonthofen,Berchtesgaden 32Pfreimd 32

Aus den BezirkenNiederbayern 33Oberpfalz 39Oberfranken 48Mittelfranken 51Unterfranken 55Oberbayern 59Schwaben 63Selbstständige Kameradschaften 65Sportschützen 69

Leserbrief 68

Allgemeinesmit Buchbesprechungen 74

Titelbild: Einige der letzten Wehrpflichti-gen stärken sich (März 2011) im Übungsla-ger auf dem Truppenübungsplatz in Fran-kenberg. Foto: Bundeswehr/Bienert

Doppelseite in der Heftmitte: Ein Testflug des Airbus A400M im Rahmen der Abnahmein Sevilla/Spanien am 10.12.2014. Foto: ©Bundeswehr/Bender

4 Soldat ohne Waffen?Mit den rechtlichen und sicherheits-politischen Rahmenbedingungen vonbewaffneten Auslandseinsätzen derBundeswehr befasst sich Oberst a.D.Richard Drexl in seinem Leitartikel. –Das Foto wurde im Oktober 2014beim Beginn der Einweisung der kur-dischen Peschmerga in die Handha-bung des G3-Sturmgewehrs durchSoldaten der Bundeswehr auf einerSchießanlage im Nordirak aufgenom-men. Foto: ©Bundeswehr/Sebastian Wilke

9 Zum Krieg im Osten der UkraineEine nüchterne Analyse des Krieges im Osten der Ukraine stellt der ehemaligeGeneralinspekteur der Bundeswehr und Vorsitzende des NATO-Militärausschus-ses, General a. D. Klaus Dieter Naumann, in „Außenansichten“ an. Russland, soder General, habe das nach dem Ende des Kalten Krieges aufgebaute Vertrauenzerstört. – Das Foto zeigt den Autor (li) im Gespräch mit dem Veranstalter des„Kaufbeurer Dialogs“, Oberst a. D. Richard Drexl. Foto: Klaus D. Treude

11 Wer will unter die Soldaten?Mit dem Verhältnis der Deutschen zu ihren Soldaten setzt sich Generalleutnant a. D.Wolfgang Odendahl im Titelthema auseinander. Ausgangspunkt ist die Nachwuchslagefür die Streitkräfte und in der Folge die Attraktivitäts-Initiative der Verteidigungsministerin.– Foto: Bei einer Angriffsübung des Panzerbataillons 413 werden die Fähigkeiten und Be-sonderheiten vom Gefechtsübungszentrum Heer (GÜZ) vorgeführt. Ein Soldat sichert miteinem lafettierten MG3 auf einem Transportpanzer Fuchs das Gelände. ©Bundeswehr/Kazda

INHALT

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Treue Kameraden 1/2015 3

Sehr geehrte Kameradinnen und Kameraden,sehr geehrte Leserinnen und Leser!

Hoffentlich sind Sie alle gut ins neue Jahr gekom-men! Ich wünsche Ihnen nochmals alles Gute für2015! Schon der Blick in den Terminkalender (S. 8)zeigt, dass auch in diesem Jahr wieder sehr viel lossein wird in allen Bereichen unseres Bayerischen Sol-datenbundes.Wie im letzten Heft angekündigt, zeigt sich „TreueKameraden“ ab dieser Ausgabe im neuen Gewand.Ich danke all jenen innerhalb und außerhalb des Ver-bandes, die sich in den vergangenen Wochen sehr intensiv mit der Umsetzung der vie-len Ideen befasst haben! Mein besonderer Dank geht an Melanie Fielenbach (Fotografieund Design) für die Gestaltung der Titelseite und die Mitarbeiter des ROTABENE-Verla-ges (Foto unten), die sich von Anfang an für die Idee der Erneuerung und Auffrischungbegeistern konnten und das Heft bei immer wieder neuen Vorschlägen rechtzeitig fer-tiggestellt haben. Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden, das neue Layout kann sich imwahrsten Sinne des Wortes sehen lassen. Aber bilden Sie sich Ihr eigenes Urteil!In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine interessante Lektüre!Ihr

Klaus D. Treude

Oberstleutnant a.D.

38 Die Erinnerung soll lebenDas vergangene Jahr war geprägt durchdie Erinnerung an den Ausbruch des 1.Weltkriegs vor 100 Jahren. Die BSB-Ka -me radschaften gedachten des Ereignis-ses mit einer Vielzahl sehr unterschiedli-cher Ver anstaltungen. Beispielsweise dieSRK Thyrnau, deren Ausstellung auchGrund schüler interessierte. Foto: sl

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Editorial

IMPRESSUM„Treue Kameraden“ ist die offizielle Zeitschrift des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. Sie erscheint zweimonatlich und wird allenVereinen im Rahmen der Mitgliedschaft geliefert. Die Zeitschrift kann auch im Abonnement bezogen werden.

Inhaber u. Verleger: Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Dachauer Str. 128, 80637 München, Tel.: (089)18999962, Fax (089) 18999963,Internet: [email protected] Bankverbindung: Stadtparkasse München, Kto.-Nr. 53-129920, BLZ 70150000IBAN: DE41 7015 0000 0053 1299 20, BIC: SSKMDEMM

Verantwortlicher Redakteur, einschließlich Anzeigen: Klaus D. Treude. Redaktionsanschrift: Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Dachauer Str. 128, 80637 München. Telefon 08241/6242, Telefax 08241/4093710, E-Mail: [email protected]

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Satz und Druck: Schneider-Druck GmbH, Erlbacher Straße 102, 91541 Rothenburg o.d.T., Telefon 09861/400-152, Fax 09861/400-154

Bezugspreis: 2,60 € + Versandkosten

Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Einsender von Manuskripten, Briefen u.a. erklären sich mit redaktioneller Bearbeitung einverstanden.Texte mit Autorenvermerk geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Angaben ohne Gewähr. Keine Haftung für unverlangteEinsendungen. Titel Raute: Tim Reckmann/pixelio.de

TK-Redakteur Klaus D. Treude (2. v. l.) mit dem Team des ROTABENE-Verlages (v. l.)Rainer Hillebrand, Matthias Birklein und Brigitte Seifert. Foto: S. Treude

Beitrag über den Bayerischen Soldatenbund 1874 e.V.:20. Februar 2015, 19:45 Uhr, Bayerisches Fernsehen „Heimatrauschen“

14 Danke!Gleich vier Minister ziehen in einem offe-nen Brief eine Bilanz des ISAF-Einsatzesder Bundeswehr und zollen den Soldatenund zivilen Helfern Respekt und Dank.Den Angehörigen der Opfer „gelten wei-terhin unsere Gedanken und unsere Sor-ge“. – „Pause im Schatten während einerOperation“ nannte Marcel Bohnert seinobenstehendes Foto.

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Es sind immer wieder Stimmen zu hören, die völ-liges Unverständnis äußern zur Ausbildungsmis-sion der deutschen Streitkräfte im Irak. Stein des

Anstoßes waren Überlegungen der Bundesregierung,unsere Soldaten nur zum Eigenschutz zu bewaffnenoder sie alternativ auf den Schutz anderer Streitkräf-te anzuweisen.Vielfach wurde nicht verstanden, wie man auf dieIdee kommen könne, eigene Soldaten unbewaffnetoder nur leicht bewaffnet in einen Einsatz zu schi-cken. Das sei doch Kriegsgebiet und kein friedlicherdeutscher Kasernenhof. Die eigenen Soldaten ggf.auf den Schutz durch Kräfte anderer Nationen anzu-weisen, wird als Feigheit ausgelegt. Zitat aus einemSchreiben: „Sollen die anderen Nationen für uns dieDrecksarbeit machen, damit wir als Gutmenschendastehen? … Man stelle sich vor, dass der eigeneSohn / die eigene Tochter in so einen Einsatz befoh-len werden würde – UNGLAUBLICH!!!“Es ist daher an der Zeit, einige grundlegende Sachver-halte zu den rechtlichen und sicherheitspolitischenRahmenbedingungen von bewaffneten Auslandsein-sätzen der Bundeswehr auf den Tisch zu legen.Die jüngere deutsche Geschichte hat zu einigen ge-setzlichen Besonderheiten geführt, die andere Natio-nen nicht haben. Beispielsweise verbietet Artikel 26Grundgesetz Vorbereitung und Führung eines An-griffskrieges. Nach Artikel 24 Abs. 2 kann sich derBund hingegen einem System gegenseitiger kollekti-ver Sicherheit einordnen.Diese Artikel waren Ausgangspunkte für ein höchst-richterliches Urteil im Jahre 1994 zur Rechtmäßigkeitvon Einsätzen der Bundeswehr im Ausland. Voraus-gegangen waren Klagen der Bundestagsfraktionenvon FDP und SPD gegen die Bundeswehr-Beteiligungan AWACS-Überwachungsflügen im ehemaligen Ju-goslawien zur Durchsetzung eines Flugverbots überBosnien.

Leitartikel

Bereits im Juni 1993 hatte die SPD-Opposition einenAntrag auf einstweilige Anordnung beim Bundesver-fassungsgericht in Zusammenhang mit dem Somalia-Einsatz gestellt. Begründung war, dass eine Beteili-gung deutscher Soldaten an VN-Friedenstruppen oh-ne vorhergehende Verfassungsänderung nicht zuläs-sig sei.Das Verfassungsgericht stellte fest (Entscheidungvom 12. Juli 1994), dass die Bundeswehr im Rahmenvon „Systemen gegenseitiger kollektiver Sicherheit“eingesetzt werden darf. Hierzu wurde neben denVereinten Nationen entgegen der damals herrschen-den Meinung auch die NATO gezählt. Der Bundestagmuss Einsätzen „bewaffneter Streitkräfte“ grund-sätzlich zustimmen, und zwar vor Beginn des Einsat-zes. Nur bei „Gefahr im Verzug“ könne auf ein vor-heriges Mandat verzichtet werden, der Bundestagmüsse aber nachträglich darüber entscheiden.An diese Rechtsprechung sind Regierung und Bun-destag bei der Beschlussfassung über Auslandsein-sätze seither gebunden.In diesen Vorgaben liegt auch bereits die Krux: ZumIrak gibt es weder ein förmliches VN-Mandat nocheinen von der NATO beschlossenen Einsatz. Ein Man-dat zu erhalten, ist angesichts der Mehrheitsverhält-nisse im VN-Sicherheitsrat aussichtslos. Der Irakkriegwurde 2003 von den Vereinigten Staaten unterBruch des Völkerrechts vom Zaun gebrochen, dieGründe für den Einmarsch waren konstruiert. Nachdem Abzug der US-Amerikaner vor ein paar Jahrenhat sich vollends eine Katastrophe entwickelt. Isla-mistische Horden erkämpften in einigen Regionendie Macht, nachdem ihnen niemand in diesem nichtfunktionierenden Land Paroli bieten konnte. Die Si-cherheitskräfte einschließlich der Armee sind ihrenAufgaben nicht gewachsen.Dass die Staatengemeinschaft dem Wüten dieserMörderbande nicht tatenlos zuzusehen kann, ist in-zwischen vorherrschende Meinung in Politik und Öf-fentlichkeit. Zumal dieses angebliche Kalifat auf dasBürgerkriegsland Syrien ausgedehnt wurde.Aber weder Frankreich noch China noch Russlandwürden bei der beschriebenen Ausgangslage einemVN-Mandat zustimmen. Ein NATO-Einsatz würde ausden genannten Gründen ebenfalls keine Mehrheitfinden. Zudem verfolgt das NATO-Mitglied Türkei ei-ne eigene Agenda und lehnt eine zu weit gehende

Soldat ohne Waffen?

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Einmischung des Westens im Irak ab. Präsident Erdo-gan befürchtet eine Stärkung der kurdischen Auto-nomiebestrebungen im eigenen Land.Spätestens wenn nach Bewertung des Verteidigungs-bzw. Außenministeriums bei einer deutschen Ausbil-dungsmission im Irak ein eigener Waffeneinsatz un-abdingbar wäre, der mehr als nur dem Selbstschutzdienen würde, wären die rechtlichen Grundlagen derAusbildungsmission strittig. Ob die Annahme derBundesregierung ausreicht, ein Aufruf des VN-Sicher-heitsrates zur Unterstützung des Irak würde die loseAllianz von 60 Staaten zu einem System kollektiverSicherheit machen, wird möglicherweise wiederumdas Bundesverfassungsgericht zu klären haben. Einbewaffneter Kampfeinsatz deutscher Streitkräftedürfte jedenfalls nur mit einem förmlichen VN- bzw.NATO-Mandat zulässig sein.Was also tun? Auf eine deutsche Mission im Irak ver-zichten? Das wäre niemand zu vermitteln: erst denvom sog. Islamischen Staat bedrohten Kurden Waf-fen zu liefern und dann die Ausbildung daran zu ver-weigern! Die gelieferten deutschen Waffen dürftennun mal am besten deutsche Soldaten beherrschen.Dies war die Ausgangslage für Überlegungen, denAusbildungseinsatz entweder unbewaffnet durchzu-führen oder mit einer Bewaffnung, die sich nur zumSchutz der eigenen Kräfte eignen würde. Das wärenicht als Kampfeinsatz einzustufen.In diesem Fall bestünde die Möglichkeit, die deut-schen Ausbilder von einer anderen Nation verteidi-gen bzw. schützen zu lassen. Als Beispiel für dieseArt der Zusammenarbeit bietet sich der Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr an. Dort wurde die militäri-sche Arbeitsteilung zwischen Kräften befreundeterNationen mehr oder weniger zum Standard. Mit kla-ren Absprachen kann das funktionieren, ein Restrisi-ko kann sicherlich nicht vollständig ausgeschlossenwerden.Zur Erinnerung: auch beim schon angesprochenenSomaliaeinsatz der Bundeswehr gab es Überlegun-gen zur Arbeitsteilung mit indischen Kampftruppen.Diese kamen aber nicht zum Tragen, weil der Einsatzder Inder am Ende aus anderen Gründen abgeblasenwurde. Schießen durften die deutschen Soldaten nur,wenn sie angegriffen wurden. Bei Kampfhandlungenmussten italienische Blauhelmsoldaten eingreifen,die zum Schutz der Deutschen in Belet Uen statio-niert worden waren.So ist nun auch heute noch im Wesentlichen dierechtliche Lage, die deutschen Militäreinsätzen engeGrenzen setzt. In Bezug auf die Ausbildungsmissionim Irak sind diese Limitationen nach meiner Bewer-tung hinnehmbar. Auch wenn dies im Ergebnis keine

Wunschlösung für die deutsche Sicherheitspolitik wieauch für die Militärs darstellt.Ein Ausbildungseinsatz mit militärischen Kräften le-diglich zur Eigensicherung ist ein noch erträglicherKompromiss, den man Partnern auch erklären kann.Diese kennen die deutschen Restriktionen seit lan-gem und bringen Verständnis dafür auf. Zumindestsagen sie das.Die in der Zwischenzeit von der Bundesregierung be-schlossene Mission im Irak folgt denn auch diesemModell: Die eingesetzten Kräfte sind im Rahmen derBefehlslage zur Anwendung militärischer Gewaltzum Schutz von eigenem Personal und Material so-wie dem Personal und Material von Partnernationen,die sich an der Ausbildungsunterstützung beteiligen,berechtigt (Eigensicherung). Das Recht zur individuel-len und kollektiven Selbstverteidigung soll davon un-berührt bleiben – was das in der Praxis auch immerheißen mag.Dass die Deutschen zur Beschlussfassung und Vorbe-reitung einer derartigen Mission nun schon über einviertel Jahr benötigen, wird man den bedrängtenMenschen im Irak nur schwer erklären können. Nochim Januar soll nun endlich der Bundestag über dieseMission abstimmen. Andere Länder greifen dort seiteinem halben Jahr militärisch ein, die Deutschen lie-fern nach langer Diskussion Waffen und überlegensich in aller Ruhe, ob sie unter welchen Bedingungendie Ausbildung der Kurden unterstützen wollen.Auch ein Signal!Die deutschen gesetzlichen Regelungen haben aller-dings noch erheblich weiter reichende Folgen: Einegemeinsame europäische Armee aufzubauen dürftemit diesen Bedingungen schlicht unmöglich sein. Diese Problematik werde ich bei nächster Gelegen-heit gesondert aufgreifen. Sie ist von immenser Be-deutung für die Weiterentwicklung einer europäi-schen Sicherheitspolitik und damit der EuropäischenUnion. Dies verdient eine eigene Betrachtung. Die grundlegenden rechtlichen und gesetzlichen Vor-gaben für die Einsetzbarkeit deutscher Streitkräfte imAusland sollten bei sicherheitspolitischen Veranstal-tungen in unseren Kameradschaften bekannt sein.Sie gehören in die sicherheitspolitische Diskussion inunserem Land, die Bürger sollten das wissen.Schließlich wird in unserer Gesellschaft zu diskutierensein, ob wir weiterhin schwierige Einsätze anderenNationen überlassen wollen, weil wir ja die Gutensind.

Richard Drexl, Oberst a.D. und Präsident des BSB

Leitartikel

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Aus den Bezirken/Niederbayern

KV Deggendorf-Straubing

30 Mannschaften beim BSB-Preiskegeln

Deggendorf – Im Vordergrund stehendie Kameradschaft und das Beisammen-sein: Bereits zum 20. Mal richtete der Kreis-verband (KV) Deggendorf-Straubing desBayerischen Soldatenbunds e.V. (BSB) einPreiskegeln aus, bei dem auch heuer wie-der 30 Mannschaften antraten. Vorsitzen-der Manfred Langer verwies beim Kegler-wirt an der Ackerloh mit Stolz auf dieseKontinuität sowie auf die erzielten Ergeb-nisse der Mannschaften und in der Damen-und Herrenwertung. StellvertretenderLandrat Josef Färber, in Vertretung vonLandrat Christian Bemreiter, dem Schirm-herrn der Veranstaltung, befand: „Einesehr starke Truppe“.

20 Jahre Preiskegeln beim Kreisverband -diese Leistung und dieser Leistungswillekönnen sich sehen lassen. Trotzdem ist vonübertriebenem Wettkampfeifer nichts zusehen, nach vollbrachter Leistung saßen dieSportlerinnen und Sportler bei Brotzeit undGetränken einträchtig beisammen. Langerfreute sich über die 50 Liter Bier für denersten Mannschaftspreis vom Schirmherrnund Landrat Christian Bemreiter. Die ersteMannschaft des KSV Auerbach siegte mitinsgesamt 574 Holz. Ein zweites Mal nah-men die Vereinsmitglieder den begehrtenWanderpokal mit nach Hause. Würden dieAuerbacher Kegler ein drittes Mal in Folgesiegen, könnten sie den Pokal endgültigbehalten. Auch die Vereine, die die meistenMannschaften stellten, konkret waren daserneut der KSV Auerbach, der VRV Rigger-ding und der KSV Greising, wurden mitSonderpreisen bedacht. Überhaupt ließensich die umliegenden Brauereien in Nieder-bayern und Oberösterreich nicht lumpenund kamen der Bitte des Kreisschatzmeis-ters Ludwig Atzinger um eine Preis-Gabegerne nach. Langer dankte besondersChrista Oswald, die den gesamten Tagsorgfältig die Ergebnisse notiert hatte, unddem Schriftführer Thomas Brandl, „demdurch die Organisation am ganzen Tag derKopf geraucht hat“. In der Herren-Einzel-wertung siegte Willi Ellerbeck vom KSVAuerbach vor Rolf Moser vom VRV Rigger-ding und Jochen Staudacher vom KuSKLoitzendorf. In der Damenwertung siegteSiglinde Bielmeier vom KSV Greising vor Ol-ga Sagerer vom VRV Riggerding und The-rese Karl vom KSV Auerbach. Auch JosefFärber zeigte sich beeindruckt von der Ju-biläumsveranstaltung. „Am Morgen habeich selber mit einem guten Schub begon-nen“, konstatierte er nicht ohne Stolz. Erkomme als „Ersatzschirmherr“ immer wie-der gerne zu dem Wettkampftag, desseneine wichtige Aufgabe die Pflege der Ka-

meradschaft darstelle. Er zeigte sich „vonden großen Ergebnissen fasziniert“ und al-le Nichtgewinner tröstete er mit den Wor-ten, dass „nächstes Jahr ein neues Turnierstattfindet.“ Text/Foto: Thomas L. Jenner

KuSK Loitzendorf

Langjährige Mitglieder geehrt

Loitzendorf – Im Rahmen der Jahresver-sammlung der Krieger- und Soldatenkame-radschaft (KuSK) Loitzendorf wurden sie-ben Mitglieder für 30 und zwei Kameradenfür 50 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet.

Der Jahrtag begann mit Gottesdienstund Gedenkfeier am Ehrenmal zum Volks-trauertag. Zur anschließenden Jahresver-sammlung konnte der KuSK-Vorsitzende

Johann Stöger über 50 Mitglieder begrü-ßen, unter ihnen Ehrenmitglied Oberstleut-nant a. D. Alfons Härtl (94). Stöger verwiesbei seinem Bericht besonders auf die Kreis-versammlung des KV Deggendorf-Strau-bing im März und die Bezirksversammlungin Seebach. Breiten Raum nahm sein Be-richt zur Landesversammlung in Auer-bach/Oberpfalz ein, bei der Oberst a. D. Ri-chard Drexl zum neuen BSB-Präsidentengewählt wurde. Zum Abschluss der Jahres-versammlung wurden Erich Eidenschink,Xaver Rackl, Franz Schmidbauer, ThomasObermeier, Johann Plötz, Anton Baumeis-ter und Josef Stahl für 30 Jahre Mitglied-schaft geehrt, Hermann Schauber und AloisGruber für 50 Jahre. Johann Laumer wurdemit dem BSB-Verdienstkreuz II Klasse aus-gezeichnet. Text/Foto: Johann Stöger

Zum 20. Mal fand das Preiskegeln des BSB statt: Bezirks- und Kreisvorsitzender ManfredLanger (3. v. l.) und stellvertretender Landrat Josef Färber (3. v. r.) mit den Organisatorenund Gewinnern.

Die geehrten Mitglieder der KuSK Loitzendorf mit Bürgermeister Hans Anderl (2. v. r.),dem KuSK-Vorsitzenden Johann Stöger (r.) und dem 2. Vorsitzenden Erwin Poiger (l.).

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KSV Zenting

Mitgliedschaft sofort mit Handschlag besiegeltZenting – Der Krieger- und Soldatenverein (KSV) Zenting macht sich

„zukunftssicher“ und trotzt dem Mitgliederschwund auf Grund desWegfalles der Wehrpflicht. Eine Satzungsänderung vom Juli dieses Jah-res gab dafür grünes Licht. Nun können auch „ungediente“ Frauenund Männer KSV-Mitglieder werden, sofern sie sich an die Grundsätzedes Vereins halten.

Als erstes Fördermitglied konnte KSV-Vorsitzender Karl Penzenstadleram 15. November 2014 beim jährlich stattfindenden Kameradschafts-abend den Gemeinderat Dirk Rohowski (l) gewinnen. Der versicherteden dankbaren Kameraden sofort, er wolle nicht nur passives Mitgliedsein, sondern werde sich aktiv an der Vereinsarbeit beteiligen.

Bild/Text: privat

der dem Verein immer mit Hilfe, Rat undTat zur Seite steht. Anschließend wurde ei-ne Gedenkminute für die verstorbenenMitglieder eingelegt.

In seinem Tätigkeitsbericht ließ der Vor-sitzende das Jahr Revue passieren. Nachdem Kassenbericht von Franz Strenz undder Mitteilung der Kassenprüfer Hans Pletzund Sepp Scheuer, dass die Kasseeinwandfrei geführt werde, wurdeder Vorstand einstimmig entlastet.

Nach den Grußworten des 2.Bürgermeisters und des stellvertre-tenden BSB-KreisvorsitzendenSiegfried Maier wurden MarkusSchäufl für zehn, Kassier FranzStrenz, Josef Strenz, Johann Ma-der, Wolfgang Vonwirth, WilhelmWippl und Klaus Voggenreiter für25, Albert Ebner und Franz Same-

reier für 40 und Wilhelm Jedersberger für50 Jahre Vereinstreue geehrt. Die Neuwah-len ergaben, dass der alte Vorstand auchder neue ist (Info-Kasten). Eine Foto-Schauvon der BSB Friedens-Maiandacht be-schloss die Versammlung.

Text/Foto: Peter Reinhard

KSV Neustift-Blindham

Vorstand einstimmig im Amt bestätigt

Neustift – Am Abend des Vortagszum Volkstrauertag trafen sich diePfarrgemeinde Neustift und dieOrtsvereine, um im Fackelscheinschweigend zum Ehrenmal der Ge-fallenen und Vermissten vor die Kir-che zu marschieren. Nach derKranzniederlegung durch den 2.Bürgermeister der MarktgemeindeOrtenburg, Ludwig Nothaft jun.,und den 2. Hauptmann des Krie-ger- und Soldatenvereins (KSV)Neustift-Blindham, Wolfgang Seitz,zelebrierte Pater Benedikt Schnei-der den Gedenkgottesdienst.

Anschließend begaben sich dieKameraden zur Generalversamm-lung mit Ehrungen und Neuwahlenins „Wirtshaus zum NeustifterBerg“. KSV-Vorsitzender und Reser-vistensprecher Rudi Kaiser begrüß-te die Vereinsmitglieder und danktePater Benedikt für die Gestaltung des Got-tesdienstes sowie dem 2. BürgermeisterNothaft für die Worte am Kriegerdenkmalund die Kranzniederlegung. Dem Männer-chor Neustift dankte er für die musikalischeUmrahmung. Er bedankte sich bei den Vor-standsmitgliedern für die gute Zusammen-arbeit, beim Kloster Neustift und Frau Ritz-ler für die alljährliche Pflege des Ehrenmals,bei der Wirtin Renate Gibis und ihrem Teamfür die gute Bewirtung das ganze Jahr überund Fahnenjunker Michael Nothaft. Beson-derer Dank galt der Fahnenmutter ElfriedeSchneiderbanger für die ganzjährige tat-kräftige Unterstützung, der Familie Seitzfür die Stiftung des Christbaums für dasKriegerdenkmal, allen Vereins- und Orts-vereinsmitgliedern für die tatkräftige Un-terstützung bei der diesjährigen BSB Frie-dens-Maiandacht und Elektro-Weishäupl,

Vorstand des KSV Neustift-Blindham

Rudi Kaiser (Vorsitzender), Wolfgang Seitz (2. Vor-sitzender), Ludwig Nothaft (1. Hauptmann), Wolf-gang Seitz (2. Hauptmann), Franz Strenz (Kassier),Peter Reinhard (Schriftführer), Elfriede Schneider-banger, Helmut Dobler, Günther Stinglhammerund Kurt Steiger (Beisitzer), Hans Pletz und SeppScheuer (Kassenprüfer), Rudi Kaiser jun. (Reservis-tensprecher) und Michael Nothaft (Fahnenjunker)mit Ersatzmann Wolfgang Seitz.

Für 25 Jahre Vereinsmitgliedschaft wurde Franz Strenz geehrt. Auf dem Foto ist weiterhin zusehen (v. l.): Siegfried Maier, Rudi Kaiser und Ludwig Nothaft.

Niederbayern

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Niederbayern

Bad Birnbach – Bereits im September des vergangenen Jahresbeging die Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaft(KSRK) Bad Birnbach ihr 150-jähriges Bestehen. Gefeiert wurdezwei Tage lang.

Zu Beginn der Veranstaltung gedachten die Kameraden am Krie-gerdenkmal mit einer bewegenden Zeremonie der Toten. Das Ge-denken an die Gefallenen, an Opfer von Krieg und Gewalt aufrechtzu erhalten bezeichnete Vorstand Ludwig Ruf als „die wichtigsteAufgabe der KSRK". Es sei Aufgabe eines jeden, sich aktiv für denFrieden einzusetzen. „Nur dann ist ihr Tod nicht umsonst gewe-sen“, mahnte Ruf.

Beim Kameradschaftsabend wurde der frühere Kameradschafts-vorsitzende Markus Feilhuber zum Ehrenmitglied ernannt undzahlreiche Kameraden und – erstmals! – auch Kameradinnen fürbesondere Verdienste um den Verein bzw. langjährige Mitglied-schaft geehrt.

45 Vereine nahmen anderntags am Jubiläum teil. Im Gottes-dienst hob der Geistliche Rat Johann Schloßleitner das Engage-ment der KSRK für die Kriegsgräberpflege hervor und rief beson-ders die junge Generation dazu auf, sich dafür zu engagieren.Oberstleutnant d. R. Josef Neuburger blickte als Schirmherr auf150 Jahre KSRK zurück. Die KSRK nehme eine wichtige Rolle imgesellschaftlichen Leben des Marktes ein, bestätigte Bürgermeis-ter Josef Hasenberger dem Verein und der stellvertretende LandratKurt Vallée anerkannte, dass in der Kameradschaft über Genera-tionen hinweg engagierte, ehrenamtlich tätige Menschen vereintseien.

Mit einem Festzug durch den Ort hin zu einem gemeinsamenMittagessen im Gasthof „Wasner“ endete das Fest.

Text: TK auf Grundlage eines Artikels von Viktor Gröll, Fotos:Viktor Gröll

Bewegende Zeremonie am Kriegerdenkmal.

Zahlreiche Ehrungen gab es …

… beim 150-jährigen Jubiläum der KSRK Bad Birnbach

KSRK Bad Birnbach

Zwei Tage gefeiert – Kameradschaft wurde 150 Jahre alt

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36 Treue Kameraden 1/2015

KKV Oberpolling

Großzügige Spende derRaiffeisenbank

Oberpolling – Über eine Spende derRaiffeisenbank Passau-Nord durfte sichkürzlich der Krieger- und Kameradschafts-verein (KKV) Oberpolling freuen. Die Bankunterstützt alljährlich Vereine, Stiftungenund Einrichtungen. Der KKV Oberpollinghat es sich nicht nur zur Aufgabe gemacht,die Denkmal-, Kameradschafts-, undBrauchtumspflege aufrecht zu erhalten,sondern auch an das Vermächtnis der Ver-storbenen zu erinnern und als Mahner fürzukünftige Generationen einzutreten. Hier-zu gehört auch, für eine ordentliche Ver-einsfahne Sorge zu tragen. An der altenFahne hat der Zahn der Zeit schon rechtstark genagt. Die Restaurierung wird einengewaltigen Batzen Geld verschlingen, dakommt die Spende der Raiffeisenbank ge-rade recht. Text/Foto: Willi Raster

Niederbayern

V. l.: Josef Ebner (KKV-Vorsitzender), Franz Kerschbaum (Vorstandsvorsitzender der Raiff-eisenbank), Silvia Lippl (Fahnenmutter) und KKV-Kassierer Markus Kampf.

Volkstrauertag in Oberpolling

Oberpolling – Bereits am Vorabend hatteder Krieger- und Kameradschaftsverein(KKV) Oberpolling zur Feier des Volkstrau-ertages eingeladen. Den Gedenkgottes-dienst in der St. Hartmann-Kirche zelebrier-te Dekan Christian Altmannsperger, beglei-tet von der Trachtenmusikkapelle St. Ro-man-Esternberg aus Österreich. Danachnahmen die Kameraden und Gottesdienst-besucher Aufstellung am Kriegerdenkmal(Foto). KKV-Vorsitzender Josef Ebner be-grüßte die Dorfgemeinschaft, alle anwesen-den Vereine und Abordnungen, insbeson-dere den Oberösterreichischen Kamerad-schaftsbund Esternberg, die Vertreter derpolitischen Gemeinde sowie BürgermeisterStephan Gawlik, der als äußeres Zeichen des „Nichtvergessens“ am Kriegerdenkmal einenKranz niederlegte. Helmut Saller, Vorstand des Patenverein Fürstenstein und Josef Wax,Vorsitzender des Ortsverbandes VdK Fürstenstein, gedachten ebenfalls durch Kranznie-derlegung der gefallenen und vermissten Kameraden beider Weltkriege. Der Kranz –ohne Anfang und Ende – ist ein Symbol für die Ewigkeit und die Unendlichkeit. Nach demoffiziellen Teil der Gedenkfeier am Kirchplatz formierten sich die Anwesenden zum Fa-ckelzug, der sich – begleitet von der Musikkapelle und den Fackelträgern – zum Vereins-lokal bewegte. Text/Foto: KKV Oberpolling

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SKV Thurmansbang

„Den Toten ein Gesicht undeine Stimme geben“

Volkstrauertag in Thurmansbang

Thurmansbang – Den Millionen Opfernvon Krieg und Gewalt, insbesondere denToten der beiden Weltkriege aber auch denOpfern von Krieg und Gewalt in der jünge-ren Vergangenheit ein Gesicht und eineStimme zu geben, sei mit Sinn des Geden-kens am Volkstrauertag, betonte Bürger-meister Martin Behringer beim Gedenktagin Thurmansbang. Dabei werde deutlich,dass hinter den Millionen Toten lauter Ein-zelschicksale stehen: „Menschen, die vielzu früh aus ihrem Leben gerissen wurdenund denen die Chance genommen wurde,ihre Träume zu verwirklichen. Menschen,die Angehörige und Freunde hatten, die sievermissen und um sie trauern.“

2014 stehe der Volkstrauertag ganz be-sonders im Zeichen der beiden Weltkriege,die vor 100 bzw. 75 Jahren ausbrachen, soder Bürgermeister weiter. Doch auch jetztseien die Mechanismen, die zum Ausbruchder Kriege führten, immer noch wirksam,wie es die Krise in der Ukraine deutlich vorAugen führte. Losschlagen scheine leichterzu sein, als das Bemühen um eine friedlicheEinigung. Es brauche sehr viel mehr Mutdafür, Frieden zu schließen, als dafür, Kriegzu führen, habe auch Papst Franziskus fest-gestellt.

Warum Gedenken auch heute noch Sinn macht

Krieg und Gewalt seien in den letztenJahrzehnten immer näher gerückt.

deshalb mache Gedenken auch heute nochSinn. Gedenken erzähle die Wahrheit überKrieg und Gewalt und versuche, den Op-fern wieder ein Gesicht und eine Stimmezu geben.

Zuvor hatte Pfarrer Paul Zillner den Ge-denkgottesdienst in der Pfarrkirche St. Mar-kus zelebriert. Trotz der Millionen Toten dervergangenen Kriege würden immer wiederneue Kriegsherde entzündet. „Warum kön-nen wir nicht Frieden halten?“, fragte derGeistliche. Dafür müsse man beten. Dassdie Politiker Sorge tragen für den Friedenund ein Klima des Vertrauens und Wohl-wollens schaffen, hieß es in den Fürbitten.

Haltet Frieden!

Am Thurmansbanger Kriegerdenkmalgedachten anschließend der Soldaten- undKriegerverein, der VdK-Ortsverband unddie Feuerwehren Lindau und Thurmans-bang der Toten, Gefallenen und Vermisstenbeider Weltkriege aber auch allen anderenOpfern von Terror und Gewalt, zu derenGedenken SKV-Vorsitzender Edmund Sterreinen gemeinsamen Kranz und Fahnen-mutter Melanie Buchecker ein Blumenge-binde niederlegten. Die Blaskapelle Thur-mansbang intonierte abschließend das„Lied vom guten Kameraden“, die Fahnensenkten sich, die Salutschüsse erschallten,die Ehrenformationen salutierten und dieBürger verharrten im stillen Gedenken,während Pfarrer Paul Zillner ein stilles Ge-bet sprach. Und vom Kriegerdenkmal herabkündete es: „Haltet Frieden!“

Text/Fotos: Georg Thurnreiter (Grafenauer Anzeiger)

Niederbayern

Volkstrauertag in Thurmansbang: Während das Lied vom „guten Kameraden“ erklang,senkten sich die Fahnen zum Gebet, „Hauptmann“ Alfred Thurnreiter (vorne, v. l.), SKV-Vorsitzender Edmund Sterr und die Ehrenformationen salutierten, während BürgermeisterMartin Behringer und Fahnenmutter Melanie Buchecker im stillen Gedenken verharrten.

SKV-Vorsitzender Edmund Sterr legte am Mahnmal einen Kranz nieder...

Deutschland sei seit 20 Jahren an interna-tionalen Einsätzen – auch mit Militär – be-teiligt. Der längste und umstrittenste Aus-landseinsatz begann vor 13 Jahren in Af-ghanistan. „Die Soldaten dort haben nichtnur Brunnen gebaut oder Schulen ge-schützt, sondern auch gekämpft“, so Beh-ringer. Über 50 Bundeswehrangehörigeverloren dort ihr Leben, viele Hundert ka-men verwundet oder traumatisiert zurück.„Mitten unter uns leben also Menschen,die in unserer Gegenwart Kriegshandlun-gen erfahren, einen Sohn, einen Ehemannoder Vater dabei verloren haben“. Genau

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38 Treue Kameraden 1/2015

SRK Thyrnau

Die Erinnerung soll lebenAusstellung zum 100. Jahrestag des

Kriegsbeginns 1914

Thyrnau – Die Thyrnauer Reservistenwollen eine neue, bessere Erinnerungskul-tur schaffen. Das machte Max Schwarzdeutlich, der mit seiner Reservistenkame-radschaft, dem Krieger- und SoldatenvereinKellberg sowie Kreisheimatpfleger GeorgSchurm im Foyer des Rathauses eine Aus-stellung eröffnete. Teile der Ausstellungwaren bis Dezember während der Amts-stunden zu sehen.

Nach dem Gottesdienst in der Pfarrkirchegedachte man am Kriegerdenkmal wie je-des Jahr der Kriegstoten. Vorstand MaxMeindl verlas die 55 Namen, die im Denk-mal am Lorettoplatz eingemeißelt sind unddie an die Gefallenen des 1. Weltkriegesaus dem Einzugsbereich erinnern sollen.Pfarrvikar Deva Sahayam Gudipalli erinner-te an die Menschen, die durch Krieg undGewalt aus dem Leben gerissen wurden.„Über 9,5 Millionen Menschen haben ihreHeimat nicht mehr gesehen, doch dieMenschheit hat nichts daraus gelernt“,mahnte Bürgermeister Alexander Sagber-ger. Schon 20 Jahre später habe es schonwieder Krieg gegeben mit 80 Millionen To-ten. Der Bürgermeister bedauerte, dass dieGewalt in der Gesellschaft immer mehr zu-nehme und betonte, er habe gerne das Rat-haus für die Ausstellung zur Verfügung ge-stellt.

Grundschüler besuchten die Ausstellung

Nach der Kranzniederlegung am Ehren-mal, bei der der Männerchor der Reservis-tenkameradschaft Thyrnau das „Lied vomguten Kameraden“ sang, wurde die Ge-denkausstellung eröffnet. Während desganzen Sommers sei gesammelt worden,seien Feldpostkarten, Feldpostbriefe, Ur-

kunden, Ausrüstungsgegenstände, Zei-tungsberichte aus der Kriegszeit und Exem-plare der Donauzeitung vom August 1914und vieles mehr von Gefallenen und Totenaus den Gemeindeteilen Donauwetzdorf,Kellberg und Thyrnau zusammengetragenworden, berichtete Max Schwarz. „Wirwollen erreichen, dass sich wieder mehrBürger an der Gedenkveranstaltung betei-ligen“, erklärte er. Man wolle klarmachen,dass die Soldaten- und Kriegervereine auchheute noch an die Gefallenen denken. An-dererseits wolle man eine neue Kultur desGedenkens aufbauen, auch die junge Ge-neration einbinden. Umso mehr freute esihn, dass auf Initiative von Carola Sigl-Rot-hammer 28 Thyrnauer Grundschüler der 4.Klasse am Tag darauf mit Rektor Jakob Os-wald und der Lehrerin Gundula Glatzel dieAusstellung besuchten, auch wenn dies der

Lehrplan nicht vorsah. Erklärungen zurAusstellung gaben Vorsitzender MaxMeindl und einer der besonderen Leihge-ber von Gegenständen, Ludwig Böhmisch.Vor allem die Buben zeigten sich sehr inte-ressiert. Viele Fragen mussten beantwortetwerden. Mit dem Besuch habe man denSchülern auch Achtung und Respekt vorDenkmälern vermitteln wollen, so die Ka-meraden der SRK Thyrnau.

Fritz Andorfer, Vorstand des KSV Kell-berg, dankte allen, die zum Gelingen derAusstellung beigetragen hatten. Lob fürIdee und Umsetzung der Präsentation gabes auch vom Bezirksvorsitzenden des Baye-rischen Soldatenbundes (BSB) ManfredLanger.

Text: Josef Heisl (Passauer Neue Presse)

Niederbayern

Eröffnet wurde die Ausstellung von Max Schwarz (5. v. l.) im Beisein von Max Meindl (r.),Bürgermeister Alexander Sagberger (4. v. r.), Fritz Andorfer (verdeckt) und BSB-Bezirksvor-sitzenden Manfred Langer (3. v. l.). Foto: sl

Generationen übergreifendes Interesse an der Gedenkausstellung.

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Treue Kameraden 1/2015 39

Oberpfalz

V. l. 1. Vorsitzender Willi Nichtl, Michael Kerscher, Vorstandsmitglied Franz Staufer und 1.Bürgermeister Harald Herrmann

KRV Altenthann

Michael Kerscher wurde 90Das Ehrenmitglied des KRV Altenthann,

Michael Kerscher, feierte am 23. August2014 seinen 90. Geburtstag. Im Vereins-heim der DJK Stockschützen konnte der fit-te und vitale Jubilar neben seiner Familieund Verwandtenkreis auch zahlreiche Ab-ordnungen seiner Vereine begrüßen. Auchder KRV Altenthann ließ es sich nicht na-türlich nehmen, seinem Ehrenmitglied undWeltkriegsteilnehmer, die besten Glück-wünsche zu übermitteln und ihn noch ei-nen schönen Lebensabend zu wünschen.

Weiden/Grafenwöhr/Freihung – Beimtraditionellen Herbstball des 18th CombatSustainment Support Battalion (18. CSSB,Versorgungs- und Transportbataillon), derin diesem Jahr unter dem Motto „Bayeri-sche Tracht“ in der Weidner Max-Reger-Halle stattfand, ernannte der Kommandeurdes US-Verbandes, Lieutenant Colonel(LtCol) John R. Bretthorst, den FreihungerBürgermeister und Reservistenchef,Oberstleutnant d.R. Norbert Bücherl sowieden US-Beauftragten der Freihunger Reser-visten, Stabsfeldwebel d.R. Gerhard Lind-thaler, zu Ehrenmitgliedern des US-Partner-verbandes.

Verdienste um gelebte deutsch-ameri-kanische Partnerschaft gewürdigt

In seiner Laudatio würdigte der Batail-lonskommandeur die außerordentlichenVerdienste und das enorme persönliche Engagement von Bürgermeister NorbertBücherl für die deutsch-amerikanischeFreundschaft zwischen dem Markt Frei-hung mit der 18. CSSB seit deren offiziellerPartnerschaftsbegründung vor über siebenJahren. Als Reserveoffizier der Bundeswehrsteht Oberstleutnant Norbert Bücherl seitgeraumer Zeit auch der Reservistenkame-radschaft Freihung vor. Zusammen mit demUS-Beauftragten der Reservistenkamerad-schaft (RK), Stabsfeldwebel d.R. GerhardLindthaler, ist er ein wesentlicher Garantfür die Pflege und den Erhalt der partner-

RK Freihung

Angehörige der RK Freihung zu Ehrenmitgliedern des US-Partnerbataillons ernannt

LtCol John R. Bretthorst, Kommandeur des 18. Combat Sustainment Support Battalion (l)und Command Sergeant Major Michael J. Uhlig (re) händigen Bürgermeister Norbert Bücherl(2. v. l.) und dem US-Beauftragten der RK Freihung, Stabsfeldwebel d.R. Gerhard Lindthaler,die Ernennungsurkunden zum „Honorary Member“ (Ehrenmitglied) und als weiteres Symbolder engen Verbundenheit den sogenannten „Warhammer“ des Bataillons aus.

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42 Treue Kameraden 1/2015

schaftlichen Verbindung zu der US-Armee,insbesondere auch zur 702. Explosiv Ord-nance Disposal Company (Spengmittelbe-seitungskompanie) in Grafenwöhr, mit derdie RK bereits seit 2006 eine intensive Part-nerschaft pflegt.

Zahlreiche gemeinsame Aktivitäten

Durch die Organisation und Durchfüh-rung von gemeinsamen Ausbildungsvorha-ben wie Handwaffenschießen, Märschen,Unterweisungen an Waffen und Gerät (u.a.auch dem deutschen Kampfpanzer Leo-pard 2) oder gemeinsame Sportausbildun-gen konnten zahlreiche US-Soldaten diebegehrte Schützenschnur, das Leistungsab-zeichen der Bundeswehr oder das Sportab-zeichen erwerben. Bei gemeinsamen Akti-vitäten und Festen wie Biwakabenden, Kin-derferienprogrammen oder auch ander-weitigen Feiern der Reservisten mit den US-Soldaten und deren Familien konnte die be-stehende Partnerschaft stetig in freund-schaftlicher Weise gefestigt werden, wür-digte der Kommandeur zusammen mitdem ranghöchsten Unteroffizier des Batail-lons, Command Sergeant Major MichaelUhlig, die herausragenden Verdienste vonBücherl und Lindthaler. Auch die regelmä-ßige Teilnahme der Freihunger Reservistenbei Appellen auf dem Truppenübungsplatz

und Freundschaft weiterhin aufrecht zu er-halten und zu vertiefen. Wir wollen auchweiterhin mit unserer Kameradschaft undpersönlicher Unterstützung dazu beitra-gen.“ Ein geselliger Tanzabend mit einigenEinlagen von den teilnehmenden Kompa-nien rundete den Bataillonsball ab.

Text: nbu, Foto: privat

US-Soldaten bei Jahresab-schlussfeier ausgezeichnetFreihung – Im Mittelpunkt der gemeinsa-

men Jahresabschlussfeier der Reservisten-kameradschaft (RK) Freihung im gut be-suchten Schützenheim in Tanzfleck standdie Verleihung von Auszeichnungen fürvon Soldaten des befreundeten US-Partner-schaftsverbands aus Grafenwöhr.

Vorsitzender Oberstleutnant der Reserve(d.R.) Norbert Bücherl freute sich besondersüber die zahlreiche Teilnahme der amerika-nischen Ehrengäste, an deren Spitze derKommandeur des 18. Combat SustainmentSupport Battalions (kurz: 18. CSSB), Lieu-tenant Colonel John R. Bretthorst mit Com-mand Sergeant Major Michael J. Uhlig unddem Kompaniechef der 702nd ExplosiveOrdnance Disposial Company (kurz: EOD,Sprengmittelbeseitigungskompanie), Cap-tain John E. Laird mit Familie, sowie Ehren-

anlässlich von Kommandowechseln oderAbkommandierungen von Verbänden inAuslandseinsätze beweist die gute freund-schaftliche Verbundenheit in der Öffent-lichkeit. „Die Ernennung zum Ehrenmit-glied des Bataillons ist ein äußeres Zeichenunserer Hochachtung und Wertschätzungfür das persönliche Engagement von Bür-germeister Norbert Bücherl und Stabsfeld-webel d.R. Gerhard Lindthaler, die deutsch-amerikanischen Kontakte und Beziehun-gen zwischen der Marktgemeinde Freihungund der Reservistenkameradschaft Frei-hung zu den Soldaten und Angehörigender 18. CSSB zu festigen und zu fördern“,schloss der Kommandeur die Zeremonie.

Ehre und Ansporn zugleich

Mit großem Applaus quittierten die an-wesenden US-Soldaten und zivilen Gästedie hohe Auszeichnung für die beiden Eh-rengäste. Bücherl bedankte sich auch imNamen von Lindthaler für die große Ehremit den Worten: „Dies ist heute ein ganzbesonderer Tag, stellvertretend für unsereHeimatgemeinde und die Reservistenkame-radschaft Freihung, diese hohen Auszeich-nungen entgegen nehmen zu dürfen. Dieswird auch für die Zukunft ein enormer An-sporn sein, die mit gegenseitigem Vertrau-en und Respekt aufgebaute Partnerschaft

Oberpfalz

Der Stellvertretende VdRBw-Kreisvorsitzende, Feldwebel d.R. Werner Meier (links) händigt den teilnehmenden Reservisten am Kriegs-gräbereinsatz die Ehrenmünze der Kreisgruppe aus. Weiter im Bild (v.l.): Stabsunteroffizier d.R. Michael Bauer, Oberstleutnant d.R. Nor-bert Bücherl, Hauptfeldwebel d.R. Werner Kalkowski, Förderer Heinz Schmidt, Stabsfeldwebel Andreas Götz, Stabsunteroffizier d.R.Hermann Förster und Stabsfeldwebel d.R. Gerhard Lindthaler.

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Treue Kameraden 1/2015 43

mitglied Stabsfeldwebel d.R. Gerhard Lind-thaler und Pfarrvikar Dr. Stephen Anann.Der Reservistenchef dankte allen Kamera-den und Förderern, die während des abge-laufenen Jahres die zahlreichen Aktivitätender RK Freihung sowohl auf Vereins- alsauch auf Kreisebene unterstützten. DemSchützenverein „Gemütlichkeit“ Tanzfleckdankte Bücherl für die Überlassung des Ver-einsheims.

Jahreshöhepunkte als Fotoschau

Das vergangene Vereinsjahr ließ Bücherlanhand einer Fotoschau, aufbereitet vonGerhard Lindthaler, mit den Höhepunktenin Wort und Bild Revue passieren. Militäri-scher Ausbildungsschwerpunkt war imFrühjahr das Handwaffenschießen derKreisgruppe Oberpfalz-West, bei dem dieRK Freihung mit der Besetzung Oberstleut-nant d.R. Norbert Bücherl (Pistole), Haupt-feldwebel d.R. Werner Kalkowski (Maschi-nengewehr) und Hauptgefreiter d.R. Wolf-gang Rauscher (Gewehr G36) erstmals inder Vereinsgeschichte den 1. Platz aufKreisebene erringen konnte.

Der zweiwöchige Kriegsgräbereinsatzauf dem deutschen Soldatenfriedhof im el-sässischen Niederbronn-les-Bains mit zehnKameraden im Sommer bildete einen wei-teren Schwerpunkt des Vereinsjahres. DieTeilnahme an den vier Gedenkveranstaltun-gen der Marktgemeinde Freihung zum

Volkstrauertag sowie die Unterstützung derHaussammlung des Volksbundes DeutscheKreisgräberfürsorge e.V., BezirksverbandOberpfalz, zusammen mit den gemeindli-chen Feuerwehren und dem US-Partnerver-band für den Erhalt, Neuerrichtung undPflege von deutschen Soldatenfriedhöfenprägten die Aktivitäten im November. Ge-sellschaftlicher Höhepunkt war die gemein-sam mit dem Volksbund und dem amerika-nischen Partnerverband im März durchge-führte Informationsfahrt nach Verdun in Er-innerung an den Ausbruch des 1. Weltkrie-ges 1914 vor 100 Jahren.

Kriegsgräbereinsatz gewürdigt

Höhepunkt der Jahresabschlussfeier wardie Verleihung von Auszeichnungen derBundeswehr an die US-Kameraden. Im Na-men des Landeskommandos Bayern zeich-nete Norbert Bücherl zusammen mit dem2. Vorsitzenden, Hauptgefreiter d.R. Wolf-gang Rauscher, und dem US-Beauftragten,Stabsfeldwebel d.R. Gerhard Lindthaler, dieUS-Soldaten Specialist Dedrek Artis, PrivateFirst Class Richard Niver und Private LyndellRabsatt mit dem Leistungsabzeichen inGold aus. Die Schützenschnur in Silber er-hielt Specialist Josef Sousha. Eine besonde-re Auszeichnung konnte Hauptfeldwebeld.Res. Werner Kalkowski entgegen neh-men, indem er die Schützenschnur in Goldmit der 11. Wiederholung verliehen bekam.

Im Namen der Kreisgruppe Oberpfalz-Mitte dankte stellvertretender Kreisvorsit-zender Feldwebel d.R. Werner Meier denTeilnehmern für deren ehrenamtlichen Ein-satz beim zweiwöchigen Kriegsgräberein-satz in Frankreich und händigte zur Erinne-rung die Ehrenmünze („Coin“) des Kreis-verbandes aus. Text: nbu, Fotos: privat

Jura KV

Böllern zu Ehren der heiligen Barbara

Hörmannsdorf – Zu Ehren der heiligenBarbara veranstalteten die Kanoniere undBöllerschützen des Jura-KreisverbandesParsberg am 4. Dezember beim GasthausRödl das gemeinsame Böllerschießen, dassich immer größerer Beliebtheit erfreut.

Unter dem Kommando des Böllerbeauf-tragten Franz Zott beteiligten sich die Ka-meradschaften aus Hemau, Hohenscham-bach, Laaber, Thumhausen, Oberweiling,Oberpfraundorf, Hohenfels, Großbissen-dorf, Neukirchen und Hörmannsdorf mitihren Gerätschaften am Nachtschießen.Zahlreiche Zuschauer applaudierten den 14Feuerstationen, bestehend aus fünf Kano-nen, drei Hand-, zwei Schaft- und vierStandböllern, bei den verschiedenenSchussvarianten (Salut, ein gleichzeitig vonallen abgegebener Schuss, der mächtigenKrach und Pulverdampf erzeugt; Doppel-

Oberpfalz

V. l.: 3. Vorsitzender Gerhard Lindthaler, Lieutenant Colonel John R. Bretthorst, Specialist Dedrek Artis, Private Lyndell Rabsatt, PrivateFirst Class Richard Niver, Specialist Josef Sousha, Hauptfeldwebel d.R. Werner Kalkowski, 1. Vorsitzender Norbert Bücherl und CommandSergeant Major Michael J. Uhlig.

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44 Treue Kameraden 1/2015

schlag; langsame und schnelle Reihe). Das Barbara-Schießen soll aus Tradition

auch weiterhin jedes Jahr am 4. Dezember,dem Ehrentag der heiligen Barbara, ab-wechselnd bei den 19 Ortskameradschaf-ten des Jura-Kreisverbandes abgehaltenwerden, so Kreisvorsitzender Richard Preis,der allen teilnehmenden Kameradschaftensowie der SKK Hörmannsdorf für die her-vorragende Organisation dankte. Abschlie-ßend lud Alois Schmidt, Kreiskassier undVorsitzender der SKK Hörmannsdorf, alleKanoniere (darunter auch eine Barbara!)zur Barbarafeier mit einer deftigen Brotzeitin das Vereinslokal Gasthaus Rödl ein.

Um die Berechtigung zum Böllern zu er-halten, wird jedes Jahr vom Jura-Kreisver-band Parsberg ein Böllerschützenlehrgangmit Böllerprüfung angeboten. Unsere Auf-nahme zeigt die Kanoniere in Wartestel-lung vor dem Feuerstoß.

Text/Foto: Alfons Kollmer

KuSK Lam

50 Jahre im Ehrenamt tätigManfred Menacher

feierte 70. Geburtstag

Lam – Seinen 70. Geburtstag feiertekürzlich Manfred Menacher, Vorsitzenderder Krieger- und Soldatenkameradschaft(KuSK) Lam. Verwandte, Freunde und vieleWegbegleiter aus Vereinen gratuliertendem Jubilar. Neben der SportvereinigungLam, in der er seit 1958 Mitglied ist, gratu-lierten auch der Schützenverein BirkhahnFrahels und die Feuerwehr Thürnstein Man-fred Menacher. Bei den Birkhahnschützenist Menacher Gründungs- und Ehrenmit-glied und der FF Thürnstein gehört er seit1965 an. Seine großen Steckenpferde aberwaren und sind der BSB-Kreisverband BadKötzting und seine KuSK in Lam.

Nach seiner Wehrdienstzeit trat Men-acher 1965 in die KuSK Lam ein, war Fähn-rich und 2. Vorsitzender bis er 1990 zumVorsitzenden gewählt wurde. Seither führter den Verein. Seit 2003 ist er zudem stell-vertretender Vorsitzender des Kreisverban-des Bad Kötzting. In den 70er und 80erJahren wurden ihm die Verdienstkreuze inBronze, Silber und Gold verliehen, das gro-ße Verdienstkreuz in Gold erhielt er 1987und 1998 die BSB-Verdienstnadel mit gol-denem Eichenlaub. 2006 und 2011 erhielter das BSB Großkreuz am Bande und dasGroßkreuz des BSB, gefolgt von der Treue-nadel in Gold für 50 Jahre Zugehörigkeitzum BSB im Jahre 2013. Für seine 40-jähri-ge Tätigkeit als Organisator und Sammlerfür die Deutsche Kriegsgräberfürsorge er-hielt er aus der Hand von Bezirksgeschäfts-führer Kaspar Becher kürzlich die Ehrenna-del in Weißgold. Der Vorsitzende des BSB-

Oberpfalz

Jura KV Parsberg

Ehrenamtsnadel für verdiente KameradschaftsvorsitzendeParsberg – Für besondere Verdienste im Ehrenamt wurden beim Ehrenabend der Stadt

Parsberg im Burgsaal auch zwei Mitglieder des Jura-Kreisverbandes Parsberg ausgezeich-net. Für ihr vorbildliches Engagement zum Wohl der Allgemeinheit verlieh die Stadt dieEhrenamtsnadel an Wolfgang Burger und Alois Schmidt.

Wolfgang Burger ist nicht nur seit vielen Jahren als Vorsitzender der Soldaten-, Krieger-und Reservistenkameradschaft Parsberg aktiv, sondern auch im Dartclub und als Ortsbe-auftragter beim Technischen Hilfswerk (THW). Im Jura-Kreisverband bekleidet er das Amtdes Kreisreservistenbetreuers und ist auf Bezirksebene als Bezirksschießwart Ansprech-partner für Reservisten und Sportschützen.

Alois Schmidt hat sich als langjähriger Vorsitzender außerordentlich um den SportvereinHörmannsdorf und um die Soldaten- und Kriegerkameradschaft Hörmannsdorf verdientgemacht. Außerdem ist er schon viele Jahre als Kreiskassier im Jura-Kreisverband tätig.

Den Geehrten gebühre die Hochachtung und der herzliche Dank des Stadtrates und dergesamten Bürgerschaft, so Bürgermeister Josef Bauer in seiner Laudatio bei der Verleihungder Ehrenamtsnadel. In der Stadt Parsberg werde das Ehrenamt groß geschrieben, betonteLandrat Willibald Gailler. Es zeichne eine Stadt aus, dass sie die Bürger ehrt, die das Ge-meinwesen ehrenamtlich voranbringen.

Text/Fotos: Alfons Kollmer

Alois Schmitt Wolfgang Burger

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Treue Kameraden 1/2015 45

KV Bad Kötzting, Ar-thur Biener, übereichteseinem Stellvertreterzum Dank und als blei-bende Erinnerung eineEhrenurkunde.Text: Hans Liebl, Foto:Astrid Fischer-Stahl

en einen unermesslichen Schaden für dieKameradschaft und ihre Mitglieder bedeu-tet.

Nach intensiver Diskussion im Vorstandentschied sich dieser, das über 140 Jahrealte Kulturgut dem Verein und den Bürgernvon Mantel zu erhalten erteilte den Auftrag

zur Restaurierung. Das neue, alte Schmuck-stück konnte kürzlich wieder nach Mantelzurückkehren. Wie die Traditionsfahne of-fiziell Einzug halten wird, legt der KSRK-Vorstand demnächst fest.

Text: KSRK Mantel, Fotos: Seifried

Oberpfalz

Die Vereinsabordnungender FF Thürnstein, Birk-hahnschützen, KuSKLam und KV Bad Kötz-ting mit Jubilar ManfredMenacher (Bildmitte).

KSRK Mantel

Projekt FahnenrestaurierungMantel – Was tun mit der 140 Jahre alten

Traditionsfahne? Erhalten? Langfristig denVerlust des Kulturgutes akzeptieren? –Über diese Fragen zerbrachen sich die Ka-meraden der Krieger-, Soldaten- und Re-servistenkameradschaft (KSRK) Mantel seitlängerem den Kopf. Die Fahne war in dieJahre gekommen, der Zahn der Zeit hattedeutliche Spuren hinterlassen. Struktur undInnenkörper der Fahne unterlagen im Laufeder Jahre – trotz mehrmaliger Reparatu-ren – großem Verschleiß.

Um zu einem fundierten Urteil zu kom-men, holten die Ehrenmitglieder HerbertBerberich und Udo Matysiak den Rat eineskompetenten Restaurateurs ein. Der begut-achtete das wertvolle Stück und empfahldie Restaurierung. Ein Verlust der Fahnehätte wegen der Gestaltung und Stickerei-

Die Traditionsfahne der KSRK Mantel vorder Restaurierung …

… und danach (v. l.): Herbert Berberich, K.-H. Kuschidlo, Udo Matysiak, ReinholdDeglmann

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46 Treue Kameraden 1/2015

KV Neunburg v. Wald

Blick zurück und nach vornVersammlung des Kreisverbands

Neunburg v. Wald

Neunburg/Bodenwöhr – Bei der Herbst-versammlung des Kreisverbandes Neun-burg im Bayerischen Soldatenbund (BSB)1874 im Brauereigasthof Jacob gab Kreis-vorsitzender Hans-Werner Habel einen um-fassenden Jahresbericht, ehrte verdienteMitglieder und kündigte seinen Rückzugan. Als „Gastgeber“ begrüßte der Vorstandder SK Bodenwöhr, Hans Schießl die Kreis-vorstandschaft und als Ehrengäste Bürger-meister Richard Stabl, den BSB-Bezirksvor-sitzenden Horst Embacher und den Ehren-kreisvorsitzenden Johann Gruber.

Fast vollzählig

13 von 14 Kameradschaften im Kreisver-band konnte Habel bei der Versammlungwillkommen heißen. Vor etwa 40 Mitglie-dern gab er einen umfassenden Jahresbe-richt ab. Er oder sein Stellvertreter JosefPaschke besuchten mehrere Versammlun-gen. Das 125-jährige Jubiläumsfest der SRKThanstein war eine Werbung für die Kame-radschaften und damit auch für den BSB,so Habel. Gelungene Veranstaltungen wa-ren das zweite Sommerstockturnier derSKK Penting und die Brauereibesichtigungder SK Bodenwöhr. Bei der Landesver-sammlung des BSB in Auerbach wurde das140-jährige BSB-Jubiläum gefeiert.

Bei der Sammlung für den VolksbundDeutsche Kriegsgräber waren die Solda -ten-, Krieger- und Reservistenkamerad-schaften auch dieses Jahr gefordert und

konnten bei Haus- und Friedhofssammlun-gen ein Rekordergebnis erreichen. DerKreisvorsitzende erinnerte daran, dass allegeplanten Einsätze der Vereinsfahnen unddie Böllerschützen namentlich zu meldensind. Ab 1. Januar 2015 sind je Mitglied4,51 Euro an den Kreisverband zu überwei-sen (4 Euro BSB, 0,51 Euro KV). Diese Bei-tragserhöhung wurde bereits 2009 bei derLandesversammlung beschlossen. Habelappellierte an die Zahlungsmoral der Ka-meradschaften. Termine im Verband sinddas jährliche Kreisvergleichsschießen unddie Kreisfrühjahrsversammlung, beides inThanstein. Die BSB Bezirksversammlung istam 25. April im KV Parsberg. Am 14. Junifeiert die SKK Kleinwinklarn im kleinenKreis ihr Jubiläum. Die Verbandszeitschrift„Treue Kameraden“ ist eine informativeund interessante Zeitschrift, worin die Be-zirke dargestellt werden. Nutzt die Mög-lichkeit, darin über Veranstaltungen zu be-richten, so Habel.

Kreisvorsitzender tritt 2016 nicht wieder an

Abschließend gab Habel bekannt, dasser bei den nächsten Wahlen (BSB-Kreisfrüh-jahrsversammlung 2016) nicht mehr alsVorsitzender kandidiere. Nach 18 JahrenAmtszeit möchte er aus Altergründen „undweil einfach die Luft raus ist“ nicht mehrfür das Ehrenamt antreten. Auch auf Be-zirksebene wird er 2015 nicht mehr zurWahl stehen. „Meine Arbeit im Kreis- undBezirksverband des BSB hat mir sehr vielFreude gemacht und mir sehr viel gegeben.Aber einmal muss Schluss sein“, so Habel.

In seinem Grußwort hob Bürgermeister

Stabl, dem Habel die BSB-Ehrennadel ver-lieh, die vielseitige Vereinsarbeit der Kame-radschaften hervor. Sie halten Traditionenaufrecht und sind ständiger Begleiter derBundeswehr. Kameradschaften lassen dieVerbindungen zu Partner- und Patenschaf-ten nicht abreißen und sind bei offiziellenund inoffiziellen Anlässen vertreten. Ermahnte, dass die beiden Weltkriege das Le-ben der Generationen stark beeinflusst ha-be. Stabl: „Es ist wichtig für den Frieden,für die Freiheit und Unabhängigkeit einzu-treten. Deshalb ist es notwendig, dass dieTradition der Reservistenkameradschaftengelebt und fortgesetzt wird.“

Nachwuchswerbung ist Gebot der Stunde

Kreisschießwart Josef Meindl appelliertezur Teilnahme am Kreisvergleichsschießen.Bezirksvorsitzender Horst Embacher kriti-sierte die derzeitige Situation in der Bun-deswehr und die Verteidigungsministerin.Er dankte dem Kreisverband für die geleis-tete Arbeit und hofft auf einen Nachfolgerfür Hans-Werner Habel. Embacher appel-lierte an die Vereine, Nachwuchswerbungzu betreiben und ein attraktives, abwechs-lungsreiches Programm zu bieten.

Für seine Vereins- und Verbandsarbeitwurde der neue Vorsitzende der SK Erzhäu-ser Josef Lang mit dem BSB-VerdienstkreuzII. Klasse geehrt, mit dem Großen BSB-Ver-dienstkreuz am Bande wurden die Vorsit-zenden der SKK Penting, Herbert Promber-ger, und KSK Sonnenried, Josef Scherl, aus-gezeichnet. Das Große Verdienstkreuz inGold erhielt Kreisschießwart JosephMeindl, der stellvertretende Kreisvorsitzen-de Josef Paschke wurde mit dem BSB-Groß-kreuz am Bande geehrt.

Text/Foto: Ludwig Dirscherl

SRK Thanstein

Patenschaft bekräftigtThanstein/Kulz – Zur Jahresabschlussfeier

kamen die Soldaten der 3./Gebirgspanzer-bataillon 8 am Mittwoch in die GemeindeThanstein. Dabei wurde die bestehende Pa-tenschaft der Kompanie aus dem StandortPfreimd mit der Gemeinde Thanstein er-neuert. Mit dem Austausch von Urkundenund Wappen wurde die bisherige Paten-schaft bekräftigt. In Anwesenheit des Ge-meinderates, von Vertretern der Gemein-devereine und weiterer Ehrengäste wurdeim Dorfgemeinschaftshaus in Kulz die lang-jährige Tradition mit einer Bundeswehrpa-tenschaft fortgesetzt.

Patenschaften haben Traditionin Thanstein

Bürgermeister Walter Schauer begrüßtedie Soldatinnen, Soldaten und Gäste, stell-

Oberpfalz

Ehrengäste und Geehrte (v.r.): Kreisvorsitzender Hans-Werner Habel, 2. Vorsitzender JosefPaschke, Joseph Meindl, Herbert Promberger, Bezirksvorsitzender Horst Embacher, JosefLang, Josef Scherl, Bürgermeister Richard Stabl und Hans Schießl.

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Treue Kameraden 1/2015 47

burg empfangen hatte an die Fackelträger.Ein langer Zug mit über 50 Teilnehmern,darunter zahlreiche Kinder, Reservisten undAngehörige bewegte sich durch das weih-nachtlich geschmückte Dorf zur Dreifaltig-keitskapelle. Dort begrüßten Vorstand Ul-rich Knoch und Pfarrer Eugen Wismeth dieFamilien und Gäste, unter ihnen Bürger-meister Walter Schauer, AltbürgermeisterAlfons Kramer und mehrere Gemeinderäte.Mit zwei Geschichten stimmte Pfarrer Wis-meth die Teilnehmer während der besinnli-chen Andacht auf die Geburt Jesus im Ad-vent ein. Mit bekannten Weihnachtsliedernumrahmte Josef Reimer und Mitglieder desKirchenchors musikalisch die Andacht.

Rückblick auf ein interessantes „Reservistenjahr“

Das „Reservistenjahr“ endete mit einergemeinsamen Feier im Wintergarten Café.Dabei dankte Vorsitzender Ulrich Knochden Mitwirkenden und den aktiven Mitglie-dern für ihre Teilnahme an den zahlreichenVeranstaltungen im Jahr 2014. In seinemJahresrückblick erinnerte er an das 125-jäh-rige Jubiläum, das erfolgreich im Mai gefei-ert werden konnte. Gewonnen wurden dieWanderpokale bei der Fußball-Dorfmeister-schaft und beim BSB-Kreisvergleichsschie-ßen. Für die langjährige Unterstützung anden Volkstrauertagen und anderen Veran-staltungen überreichte er der Leiterin des

Thansteiner Kirchen-chores, Evi Welsch,eine Geldspende.Diese dankte denReservisten undmachte Werbungfür den gut aufge-stellten Kirchenchor,der Sängerinnen-und Sängernach-wuchs sucht. Ab-schließend erhieltenalle Kinder traditio-nell ein Weihnachts-geschenk.

Text/Foto:Ludwig Dirscherl

Oberpfalz

Patenschaften Thansteinsvon bis Einheit Standort19.10.1973 30. 09. 1992 2./PzBtl 114 Neunburg v. W.30. 03.1993 29. 09. 2006 4./PzArtBtl 115 Neunburg v. W.03. 06. 2007 20. 09. 2014 5./PzBtl 104 Pfreimdseit 01. 07. 2014 3./GebPzBtl 8 Pfreimd

Im Beisein der Soldaten und Gemeindevereine bekräftigten die Gemeinde Thanstein unddie 3./GebPzBtl 8 ihre Patenschaft für die weitere Zukunft. Ulrich Knoch, Alfons Kramer,Bürgermeister Walter Schauer, Hauptmann André Harzendorf, Hans Krämer und Stabs-feldwebel Christian Jagode (v. l.) tauschten Urkunden und Patenschaftstafeln aus.

te kurz das Dorfgemeinschaftshaus und dieGemeinde vor. Er freute sich, dass viele Ver-einsabordnungen gekommen waren undrepräsentativ das Gemeindeleben darstell-ten. Nach einem gemeinsamen Essen schil-derte er die Höhepunkte der bisherigen Pa-tenschaften zu Bundeswehreinheiten. „DieBundeswehr war und ist bei uns anerkanntund ein wichtiger Bestandteil unserer Ge-sellschaft. Dies wird dadurch deutlich, dassbereits vor 41 Jahren die erste Patenschaftgeschlossen wurde“, so das Gemeinde-oberhaupt.

Am 3. Juni 2007 wurde die bisherige Pa-tenschaft zwischen der 5. Kompanie desPanzerbataillons 104 aus Pfreimd und derGemeinde Thanstein besiegelt. ZahlreicheVeranstaltungen fanden seither gemein-sam mit den Soldaten und der Zivilbevölke-rung statt. Die Teilnahme an Jubiläumsfes-ten, Volkstrauertagen, Feldweihnachtsfei-ern, Vergleichsschießen, Schlauchboot-wettkämpfen, Umwelttagen und die aktiveUnterstützung der SRK Thanstein und derSKK Kulz bei Vereinsveranstaltungen gehö-ren mit zum Dienst der Bundeswehreinhei-ten. Mehrere feierliche Gelöbnisse, Batail-lonsappelle und Chefwechsel fanden in derGemeinde statt und erfüllten das Verhältnismit gesundem Leben. Stets fühlten sich dieSoldaten aus der Garnison wohl in der Pa-tengemeinde.

Im Rahmen der Umstrukturierung derBundeswehr wurde die bisherige Paten-kompanie 5./PzBtl 104 aufgelöst und am20. September als 3./GebPzBtl 8 neu auf-gestellt. Die Patenkompanie unter der Füh-rung von Hauptmann André Harzendorfsieht die freiwillige Übernahme einer Pa-tenschaft als Fürsorgepflicht. Es gibt ver-schiedene Arten von Patenschaften, für ihnist es eine Ehrenpatenschaft, so der Kom-paniechef. „Vor all unseren Soldaten undden Vereinen wollen wir diese kamerad-schaftliche Freundschaft bekräftigen“, soHarzendorf. Anschließend tauschten Bür-germeister und Kompaniechef die Paten-schaftsurkunden aus. Die Vorsitzenden derReservistenkameradschaften Hans Krämer(Kulz) und Ulrich Knoch (Thanstein) tausch-ten Patenschaftstafeln mit dem Kompanie-feldwebel Christian Jagode aus.

Text/Foto: Ludwig Dirscherl

Gelungene Feldweihnachtsfeier an der

DreifaltigkeitskapelleThanstein – Am dritten Adventsonntag

führte die Soldaten- und Reservistenkame-radschaft (SRK) Thanstein ihre traditionelleWeihnachtsfeier durch. Vor dem Abmarschübergab Ministrant Sebastian Braun dasFriedenslicht von Betlehem, das er amNachmittag im Obermünster in Regens-

Eine besinnliche Andacht feierte die SRK Thanstein mit Pfarrer Eu-gen Wismeth (links) an der Dreifaltigkeitskapelle in Thanstein.

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48 Treue Kameraden 1/2015

Bindlach/Lichtenfels – Zu zwei Benefiz-konzerten in Oberfranken mit dem Zentral-orchester (Präsentationsorchester) derStreitkräfte der Republik Belarus aus Minsk(Weißrussland) unter der Leitung vonOberst Sergej Kostiuchenko hatte derVolksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorgee. V. Bezirksverband Oberfranken in die Bä-renhalle Bindlach und in die Stadthalle Lich-tenfels eingeladen. Seit 2003 besteht einintensiver Kontakt zwischen dem Bezirks-verband und dem Zentralorchester derStreitkräfte der Republik Belarus.

Das Militärorchester der Streitkräfte derRepublik Belarus wurde 1950 als „Rote Ar-mee-Orchester“ gegründet und ist seit derAuflösung der UdSSR das Repräsentations-orchester der Republik Weißrussland. Das Orchester war und ist inder Musikszene des Landes, bei offiziellen Anlässen, in den Kon-zertsälen, im Rundfunk und Fernsehen immer präsent. Seit 1993konnte die Militärkapelle auch bei renommierten Festivals Westeu-ropas auftreten. Die Pflege traditioneller russischer Volksmusik ge-hört ebenso zum Repertoire, wie die Darbietung klassischer Werke,von internationaler Musik oder Big-Band-Sound und Militärmusikin höchster Perfektion.

Am Ende der Veranstaltung bedankte sich der StellvertretendePräsident des Bayerischen Soldatenbundes, Oberst d.R. Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, bei den Musikern und überreichte ihnen als Aner-kennung die BSB-Erinnerungsmedaille. Er bedankte sich auch beiden Organisatoren und Unterstützern des Konzertes sowie bei denGästen für ihren Besuch. Das Konzert war auch eine Würdigungder Unterstützung des Volksbundes durch die weißrussische Ar-mee. Seit Jahren helfen Soldaten der Streitkräfte der Republik Be-larus bei der Umbettung unserer gefallenen Soldaten in ihremLand. Text/Fotos: Peter Vietze

Oberfranken

Die Solistin des Orchesters mit den Obersten Yaskevich, Kostiuchenko und Dovzhyk miteinem Teil des Orchesters im Hintergrund.

Dr. Klaus-Dieter Nitzsche (l.) überreicht Oberst Vladimir Yaskevichdie BSB-Erinnerungsmedaille.

BV Oberfranken

Zentralorchester der Republik Weißrussland gastierte in OberfrankenEinladung durch Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge

SK Marxgrün 1890

Rekordergebnis bei Kriegsgräbersammlung

Marxgrün – Mit 680 Euro erbrachte diediesjährige Haussammlung der Soldatenka-meradschaft Marxgrün 1890 für den Volks-bund Deutsche Kriegsgräberfürsorge einRekordergebnis. Diese erfreuliche Mittei-lung verkündete SK-Vorsitzender MichaelQuecke im Anschluss an die Gedenkfeierzum deutschen Volkstrauertag. Er dankteden Sammlern Herbert Raithel, Hans Hönl,Karlheinz Dorschky und Frank Spindler fürihren Einsatz, dem 2014 durch den Aus-bruch des ersten Weltkrieges vor einhun-dert Jahren eine besondere Bedeutung zu-kam. Text/Foto: Theresa Quecke

V. l.: Herbert Raithel, Hans Hönl, Karlheinz Dorschky, Frank Spindler, Michael Quecke

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Treue Kameraden 1/2015 49

Traditioneller „Presssackmarsch“:

120 Reservisten trotztennächtlichen, winterlichen

VerhältnissenHerzogenreuth – Im Rahmen der militä-

rischen Ausbildung führte der Verband derReservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. (VdRBw), Kreisgruppe Oberfranken Westmit der Reservistenkameradschaft (RK) Tie-fenellern, den traditionellen Jahresab-schlussmarsch – bekannt als „Presssack-marsch“ – als Nachtorientierungsmarschdurch. 120 Reservisten aus oberfränkischenKameradschaften folgten der Einladung

22 Mannschaften à zwei bis sieben Re-servisten gingen im Viertelstundentakt aufdie zirka 9,5 Kilometer lange Marschstre-cke, die nach Kompasszahl, Koordinatenund Bezugspunkten bewältigt werdenmusste. Unterwegs waren an sieben Statio-nen verschiedene Aufgaben gelöst werden(Panzererkennung, Erkennen von Gehöl-zen, Erkennen von Handwaffen und Muni-tion, Abseilen, Selbst- und Kameradenhilfe,Fragen zu Auslandseinsätzen der Bundes-wehr, Schießen mit LDW Kaliber 177).

Die ausrichtende RK Tiefenellern II ge-wann mit 520 Punkten vor der RK Sche-derndorf (510) und den RK Selb und Hau-sen (je 505). Weitere Platzierungen: 5. RKBurgwindheim (495), 6. RK Ebermannstadtund RK Aurachtal I (je 490), 8. RK Weiße-nohe II (480), 9. RK Thuisbrunn und RK Tie-fenellern VI (je 465). Statt von Pokalen er-hielten die siegreichen Mannschaften def-tige Hausmacher Brotzeiten vom Feldkochund Verpflegungswart Richard Freitag.

Text/Foto: Peter Vietze

Oberfranken

Erstversorgung eines verwundeten Kameraden der US Army.

Die siegreichen Mannschaften mit dem Leitenden, Hauptmann d. R. Stephan Horn (l.) undBezirksorganisationsleiter Werenfried Broja (r.).

SK Creußen und Umgebung

Weihnachtsfeier mit TombolaHans Püttner wurde Ehrenmitglied

Gottsfeld – Die Soldatenkameradschaft (SK) Creußen und Umge-bung hielt am 3. Advent ihre alljährliche Weihnachtsfeier ab. Wiejedes Jahr war der Angerer Saal in Gottsfeld sehr gut besucht. MitVorträgen brachten sich die 2. Bürgermeisterin Creußens, MarianneAbel, der BSB-Kreisvorsitzende, Jürgen Hädinger, die Pfarrer AchimPeter und Samuel Patton sowie Vereinsmitglied Brigitte Freibergerin die Gestaltung der Feier ein. Musikalisch umrahmt wurde derNachmittag durch die Stubenmusi mit Marianne Abel, ReinhardPaschkowsky und Georg Vogel. Einige Mitglieder durften sich überEhrungen für langjährige treue Mitgliedschaft im Verein freuen (s.Info-Kasten), die Ehrenmitgliedschaft wurde dem langjährigen Mit-glied und Förderer des Vereins Hans Püttner angetragen.

Höhepunkt war wie immer die Tombola mit 200 Preisen, dieüberwiegend von verschiedenen Geschäften aus Creußen gestiftetwurden. Der begehrteste Preis war – wie jedes Jahr – die eigens da-für gefütterte Gans, gestiftet von Hans Püttner. Omnibus Püttnerstellte auch wieder einen Bus zur Verfügung, um die Gäste kosten-los zur bzw. von der Weihnachtsfeier nach Hause zu fahren.

Text/Foto: Brigitte Freiberger

V. l.: Hans Püttner, Paul Koch (SK-Vorsitzender)

Langjährige Mitglieder wurden mit Treuenadeln und Ur-kunden des Bay. Soldatenbundes geehrt: Jürgen Lück undGeorg Wendl (45 Jahre); Wilhelm Häupl (40); Georg Hufnagel(35); Inge Sengenberger (30); Josef Dostal, Wilfried Engelbrecht,Heinz Hartmann (20); Hildegard Haase (15); Michael Leyerer,Klaus Mann, Thomas Peller, Peter Thiem (10).

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50 Treue Kameraden 1/2015

SK Kühlenfels Waidach

Engagement geht weit überdie Traditionspflege hinausKühlenfels – Am 26. September 1964

trafen sich 13 Männer aus Kühlenfels,Waidach und Kleinkirchenbirkig, um imehemaligen Kühlenfelser Gasthaus „Stef-fer“ die Soldaten- und Kriegerkamerad-schaft (SK) wieder zu gründen. 50 Jahrespäter hat der Verein mehrere Sparten undvor allem dank des Faschingskomitees 276Mitglieder, von denen sich unlängst vieleim heutigen Vereinslokal „Zum Klumper-tal“ trafen, um die Neugründung vor ei-nem halben Jahrhundert gebührend zufeiern.

Mahnende Worte

Mit einem kleinen Festzug ging es zu-sammen mit den Kameraden des Patenver-eins aus Kirchenbirkig und mit musikali-scher Begleitung durch die Blaskapelle Kir-chenbirkig zum Kriegerdenkmal auf demKühlenfelser Friedhof, um den Gefallenenund Vermissten beider Weltkriege zu ge-denken. Hauptmann Markus Mahrhofer,der derzeit einzige aktive Soldat in den Rei-hen der Soldatenkameradschaft, bezeich-nete das Jahr 2014 als „mahnendes Jahr“,denn im August jährte sich der Ausbruchdes Ersten Weltkriegs zum 100. Mal. Ihmsollten bis heute nicht nur der noch vielschlimmere Zweite Weltkrieg, sondern eineVielzahl an Kriegen und Auseinanderset-zungen auf der ganzen Welt folgen. „Allediese Konflikte haben eines gemeinsam: Essind Lebensabschnitte, die von Leid, Elend,Trauer und Tod geprägt sind“, so Mahrho-fer, der die Kriegerdenkmäler als „mahnen-de Erinnerungen“ daran bezeichnete. DenGefallenen aus den drei Ortschaften zu Eh-ren legte er nach seiner Ansprache einenKranz am Ehrenmal nieder. „Möge unsGott davor beschützen, dass uns nicht dasgleiche Schicksal wie das dieser Männerund deren Familien ereilt“, sagte derHauptmann. Danach marschierte der Zugin die Kirche zu Kühlenfels, um mit der Be-

völkerung gemeinsam den Festgottes-dienst zu feiern. Ruhestandspfarrer AlfredBayer aus Gößweinstein fand in seiner Pre-digt die richtigen Worte.

Lob für bürgerschaftliches Engagement

Anschließend ging es zurück ins Vereins-lokal, wo Vorsitzender Walter Potzler auchden stellvertretenden KreisvorsitzendenHans Schleicher, den 2. Bürgermeister Rai-ner Brendel und einige Stadträte der StadtPottenstein begrüßen konnte. In seinenGrußworten hob Brendel besonders aner-kennend das große bürgerschaftliche En-gagement der Vereinskameraden hervor.Was diese aus eigenem Antrieb und konse-quent in den letzten 50 Jahren geleistethätten, gehe weit über die übliche Traditi-onspflege hinaus. So organisierten sie nichtnur den Fasching und seien bei allen kirch-lichen und weltlichen Anlässen vertreten,sondern sammelten auch für die Kriegsgrä-berfürsorge und hielten das Kriegsgräber-denkmal in Ehren. In Kühlenfels und Wai-dach sei die Soldatenkameradschaft heutedaher nicht mehr wegzudenken und ge-nieße einen hohen Stellenwert.

Der 2. Kreisvorsitzende Hans Schleicherüberbrachte die Glückwünsche des BSB-Kreisverbands Pegnitz und hatte einige Eh-rungen im Gepäck. Das große Verdienst-kreuz des Bayerischen Soldatenbundskonnte er an Bernhard Eckert für seineüberragenden Verdienste um die Kamerad-schaft verleihen. Das Reservistenverdienst-kreuz in Bronze erhielt zweiter VorsitzenderOtto Brendel. Für 50 Jahre Mitgliedschaftkonnte Ehren- und Wiedergründungsmit-glied Hans Hofmann mit der Treuenadeldes BSB in Gold ausgezeichnet werden.Hans Hofmann übernahm schon bald alsReservistensprecher, zweiter und später 1.Vorsitzender Verantwortung in dem jungenVerein. Die Treuenadel in Silber für 25 Jah-re ging an Kilian Brendel und Roland Bai-erlein und in Bronze für zehn Jahre an Eli-sabeth Maier.

Otto Brendel verlas die Vereinschronikund erinnerte daran, dass der erste Vetera-nen- und Kriegerverein in Kühlenfels be-reits im Jahre 1920 von den Teilnehmerndes ersten Weltkriegs gegründet wurde.1923 weihte Kaplan Papst die erste Ver-einsfahne.

Text/Foto: SK Kühlenfels Waidach

Oberfranken

Von links: Hans Hofmann, Rainer Brendel, Bernhard Eckert, Kilian Brendel, Otto Brendel, Hans Schleicher, Walter Potzler

60 Jahre BundeswehrWir suchen persönliche Fotos, Dokumente, usw. aus den Anfangsjahren

2015 feiert die Bundeswehr ihr 60-jähriges Bestehen. „Treue Kameraden“ wird natürlich darüber berichten. Für einen Beitrag, dersich mit den Anfangsjahren (1955–ca. 1970) befasst, suchen wir „Beweismaterial“, also persönliche Fotos, Urkunden u. ä. Wenn Sie solches Material haben und uns unentgeltlich zur Veröffentlichung zur Verfügung stellen wollen, schicken Sie es mir bittezu (Adresse: s. S. Impressum)! Sie erhalten Ihre persönlichen Dokumente natürlich zurück!

Klaus D. Treude, Verantwortlicher Redakteur „Treue Kameraden“

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Treue Kameraden 1/2015 51

Dechsendorf – Volles Haus hatte derKreisverband Erlangen-Höchstadt im Baye-rischen Soldatenbund 1874 e.V. (BSB) mitseinem Vorsitzenden Major d.R. Frank Greifbei seiner Herbstversammlung mit Ehrun-gen und Neuwahlen im Sportheim. Nebenorganisatorischen Themen standen auchdie Tätigkeitsberichte der Mandatsträgerund eine Bilanz der bisherigen Amtszeitdes Vorsitzenden auf der Tagesordnung.Als Gäste konnten Greif und Ortsvorsitzen-der Gerhard Huber den BSB-Landesreser-vistenbeauftragten Christian Emmerlingsowie den Ehrenkreisvorsitzenden PeterUebel begrüßen.

Man habe, so Greif, in den vergangenendrei Jahren seit seiner Wahl zum Vorsitzen-den viele Dinge angepackt und Vieles ge-schafft. Dies reiche von zahlreichen Ange-boten an die Kreisverbandsmitglieder imBereich militärischer Tradition und Ge-schichte hin zur Anschaffung einer Kreis-standarte, der Erstellung eines eigenen Fly-ers zur Information über den Kreisverbandund schließlich zur Durchführung einer gro-ßen Mahnveranstaltung anlässlich der Jah-restage des Ausbruchs der beiden Weltkrie-ge in diesem Jahr. Hier fand Greif vor allemviel lobende Worte für seinen Kreisge-schäftsführer Ralf Olmesdahl, der „in uner-müdlichem Einsatz die Veranstaltungen mitgeplant, organisiert und die Kommunikati-on nach außen sichergestellt hat“. Ebensohabe man das Verhältnis zwischen den Mit-gliedskameradschaften und dem Kreisver-band durch starke Präsenz der Vorstands-mitglieder bei deren Veranstaltungen undin Gesprächen vertieft. Greif dankte seinenVorstandskollegen für ihr damit bewiese-

nes Engagement. Aber auch im Bereich derÖffentlichkeitsarbeit sei viel Gutes auf denWeg gebracht worden, der Kreisverbandsei insgesamt durch eine intensive Presse-arbeit nun sehr viel bekannter als in frühe-ren Zeiten und verfüge in der Öffentlichkeitüber einen guten Ruf. Zudem habe manvermocht insgesamt fünf Angehörige derKreisvorstandschaft in den mittelfränki-schen Bezirksvorstand zu entsenden.

Werte erhalten und weitergeben

Greif beleuchtete in seiner Anspracheauch die Situation des BSB insgesamt nä-her. So habe er den Eindruck, dass der BSB,wie auch die anderen Soldatenverbände inDeutschland, dazu neige in vielen Berei-chen ein Nischendasein zu führen. Diesführe zwangsläufig auch zu ständigschwindenden Mitgliederzahlen, die Ju-gend sei an den Tätigkeiten des BSB bisherebenfalls nur mäßig interessiert, der Weg-fall der Wehrpflicht tue sein übriges. Zusehr beschränke man sich auf die Wahr-nehmung militärischer Traditionen und Ri-tuale, wichtige Werte wie Kameradschaft,Zusammenhalt und das Einstehen für eineGemeinschaft würden oft nur intern gelebtund drohten daher für die Gesellschaft ver-loren zu gehen. Greif: „Wir haben vielWertvolles für die Menschen heute im Ge-päck, was in Zeiten einer ständig wachsen-den Individualisierung und eines Zerfallsgesellschaftlicher Bindungen und Werteori-entierungen enorm wichtig ist. Als verant-wortungsbewussten Bürgern muss uns da-ran gelegen sein unser Land vor dieser ne-gativen Entwicklung zu bewahren. Dahermüssen wir dafür sorgen, dass unsere Wer-

te und Vorstellungen zeitgemäß auch ankünftige Generationen tradiert werden.Unser Auftrag kann daher nur lauten: wirmüssen uns zukünftig verstärkt als gesell-schaftspolitische Kraft mit entsprechenderWirkung nach außen etablieren. Der Kreis-verband Erlangen-Höchstadt steht dafürbereit!“

Nach den Tätigkeitsberichten der weite-ren Vorstandsmitglieder, die allesamt einetadellose Amtsführung demonstrierten,ehrte die Versammlung den Vorsitzendender Soldatenkameradschaft Forth, Rein-hold Hogh, für seine herausragenden Leis-tungen mit dem Großen Verdienstkreuz amBande, einer sehr hohen Auszeichnung desBSB. Hogh zeigte sich gerührt und bedank-te sich bei den Anwesenden für die erwie-sene Ehre.

Die Neuwahlen für die Kreisvorstand-schaft unter der kundigen und zügigen Lei-tung von Landesreservistenbetreuer Chris-tian Emmerling brachten indes kaum Än-derungen (s. Info-Kasten). Text: Frank Greif – Fotos: Philipp Holzmann

Mittelfranken

KV ERH

„Wir müssen mehr gesellschaftspolitische Verant wortung übernehmen!“Kreisverband ERH will sich verstärkt als gesellschaftspolitische Kraft etablieren

Der neue Vorstand des KV ERH

Frank Greif (Vorsitzender), Anton Pau-litsch und Hanno Dittrich (Stellvertreten-de Vorsitzende), Ralf Olmesdahl (Kreis-geschäftsführer), Peter Dittrich (Kreiskas-sier), Arne Wassermann (Kreisreservis-tenbetreuer), Jürgen Zebelein (Kreis-schützengruppenleiter) sowie RainerBrohm und Philipp Holzmann (Beisitzer).

Reinhold Hogh (Bildmitte) wurde für hervorragende Leistungenvom BSB-Kreisverband Erlangen-Höchstadt mit dem Großen Ver-dienstkreuz am Bande geehrt. Im Bild links Kreiskassier Peter Dit-trich, rechts Major d.R. Frank Greif.

Die neu gewählte Vorstandschaft des BSB-Kreisverbandes Erlan-gen-Höchstadt v. l.: Christian Emmerling (Wahlleiter), RainerBrohm, Arne Wassermann, Peter Dittrich, Major d.R. Frank Greif,Ralf Olmesdahl, Jürgen Zebelein, Hanno Dittrich, Anton Paulitsch,Philipp Holzmann

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52 Treue Kameraden 1/2015

Unterferrieden – Die Kreisversammlungde BSB-Kreisverbandes Roth fand Ende Ok-tober in Unterferrieden (Landkreis Nürnber-ger Land) statt. Drei Vereine aus diesemLandkreis gehören dem KV Roth an, wäh-rend die anderen 43 Kameradschaften demLandkreis Roth zugehören.

Aus diesem Grunde konnte der Kreisvor-sitzende Wolfgang Niebling neben dem Rot-her Landrat Herbert Eckstein auch die stell-vertretende Landrätin Cornelia Trinkl ausdem Landkreis Nürnberger Land begrüßen.Als weitere Ehrengäste war die Drogenbe-auftragte der Bundesregierung, MarleneMortler (MdB), der 1. Bürgermeister der Ge-meinde Burgthann, Hans Meyer, sowie derLandesreservistenbeauftrage und Kreisvor-sitzende des Patenkreisverbandes Neumarkti.d.Opf., Christian Emmerling, anwesend.

Aktuelle Themen

In seinem Grußwort ging Meyer auf dasMiteinander in den Gemeinden ein undhob hervor, dass die Krieger- und Soldaten-vereine eine wichtige Aufgabe in den Ort-schaften hätten. Marlene Mortler sprachdie aktuellen Probleme bei der Bundeswehran. Sie sollte das beste Gerät für die Einsät-ze – ob im Land oder international – zurVerfügung haben. Sicherheit und Einigkeitblieben die großen Zukunftsaufgaben. Cor-nelia Trinkl erinnerte an den Beginn des 1.und des 2. Weltkrieges vor 100 bzw. 75Jahren, aber auch der Fall der Mauer vor 25Jahren sei als Gedenktag hervorzuheben.Landrat Herbert Eckstein ging auf die Pro-blematik der Flüchtlinge und Asylbewerberein, die seit einiger Zeit auch in der RotherKaserne untergebracht sind.

Niebling erwähnte bei seinem Jahresbe-richt die Landesversammlung mit Neuwah-len und dankte dem BSB-EhrenpräsidentenGeneralmajor a.D. Jürgen Reichardt fürdessen unermüdliche Verbandsarbeit. Demneuen Präsidenten, Oberst a.D. RichardDrexl, den er kurz vorstellte, wünschte ereine glückliche Hand in der Führung desVerbandes. Niebling selbst wurde bei derLandesversammlung zum siebten Male alsstellvertretender Präsident gewählt. Weite-re Informationen erfolgten in den Berei-chen Versicherung, Auszeichnungswesen,Pressearbeit und Beitragswesen. Die Refe-renten für das Sportschützenwesen und dieReservistenarbeit informierten ebenso überIhre Tätigkeiten und gaben die neuestenTermine bekannt.

MdB Marlene Mortler und der scheiden-de stellvertretende Kreisvorsitzende Nor-bert Saurborn, der dieses Amt 24 Jahre in-nehatte, konnten aus der Hand des Kreis-

vorsitzenden den Bayerischen BSB-Löwenin Empfang nehmen. Bei den folgendenNeuwahlen wurde Wolfgang Niebling zumneunten Male zum Kreisvorsitzenden ge-wählt. Er bedankte sich bei den 78 Dele-gierten für die einstimmige Wahl. Für ihnwar es die vierte Wahl im Jahr 2014, alle er-folgten einstimmig.Text: KV Roth – Foto: Christian Beyerlein

Mittelfranken

Der neue Kreisvorstand

Wolfgang Niebling (Vorsitzender), Phi-lipp Seitner und Richard Hetzelein(Stellvertretende Vorsitzende), ArturMüller (Kreisgeschäftsführer), JürgenNagel (Kreiskassier), Günther Brücherund Matthias Harrer (Revisoren), Wer-ner Diebel (Schießwart). Ein Kreisreser-vistenreferent konnte nicht gefundenwerden.

V. l.: Artur Müller, Marlene Mortler, Wolfgang Niebling, Norbert Saurborn, Hans Meyer,Cornelia Trinkl, Herbert Eckstein.

KV Roth

Niebling zum neunten Male zum Kreisvorsitzenden gewählt

Heilsbronn – Freudig überrascht und sprachlos war der Heilbronner Pfarrer Karl Grünwald(stehend rechts), als ihn der Vorsitzende Peter Greß (Mitte) und sein Stellvertreter WernerMayr (Mitte) von der Reservisten- und Kriegerkameradschaft (RKK) im Rahmen der Weih-nachtsfeier Mitte Dezember 2014 mit der Verdienstnadel mit goldenem Eichenkranz aus-zeichneten. Seit 28 Jahren begleitet Grünwald bereits die RKK. Ein Weihnachtsengel, denBürgermeister Dr. Jürgen Pfeiffer zur Feierstunde mitgebracht hatte, las anschließend eineschöne Weihnachtsgeschichte vor. Text: Werner Forster, Foto: Christian Scholz

RKK 1871 Heilsbronn

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Treue Kameraden 1/2015 53

SK Rauschenberg

Adventsmarkt in Ober-höchstädt

Oberhöchstädt – Für einen guten Zweckwird alle zwei Jahre der Adventsmarkt inOberhöchstädt mit den Ständen der Orts-vereine aus Oberhöchstädt und Rauschen-berg sowie des Kindergartens Dachsbachveranstaltet. Viele Besucher kamen auf denMarkt, um die Stände und die Krippen-Ausstellung zu besuchen. Die Vereine undder Kindergarten verkauften gebastelte Sa-chen, selbstgebackene Plätzchen, Glüh-wein, Bratwurstsemmeln, Getränke undvieles mehr. Eine Ausstellung mit selbstge-bauten Krippen von Mitbürgern aus derNähe war auch zu bewundern. Die Solda-tenkameradschaft (SK) Rauschenberg küm-merte sich um die alkoholfreien Getränke,Biere und Schnaps auf dem Adventsmarkt.

Mindestens die Hälfte des Erlöses erhältdie Kirchengemeinde Oberhöchstädt/Rau-schenberg. Diesmal sollen damit zum einenneue Gesangsbücher angeschafft werden,zum anderen wird das Geld für besondereRenovierungsarbeiten verwendet.Text: Daniel Pfeiffer – Foto: Angela Pfeiffer

Speichern/Neunkirchen – Die diesjährigeZweitagesfahrt des Vereins führte überZwischenstopps in der Nähe von München,die Gröbenalm oberhalb von Mittenwaldins herrliche Wipptal bei Steinach am Bren-ner. Am späten Nachmittag des Anreiseta-ges ging es per Bergtaxi zu einem gemütli-chen Beisammensein bei Essen, Musik undTanz auf die 1.487 Meter hoch gelegeneLaponesalm im Gschnitztal.

Der Sonntag war geprägt von Besichti-gungen verschiedener Täler und Sehens-würdigkeiten rund um den Brenner. Dieerste Station war das Obernberger Tal mitder Sankt Nikolauskirche, dem wahr-

scheinlich meist fotografierten Motiv Ti-rols. Weiter ging es in das Valsertal, wo dieGruppe im Sonnenschein und am Fuß desOlberers Kaffee und Kuchen genossen. Ab-schließend ging die Fahrt ins Schmirntal,was mit einer fahrerischen Meisterleistungverbunden war. Im Schmirntal konnte dieeinzige erhaltene Stockmühle Tirols be-sichtigt werden. Gestärkt durch ein Mit-tagessen mit herzhaften Spezialitäten derRegion traten die Kameraden die Heimrei-se an, die nur durch das Abendessen beimLindenwirt in Denkendorf unterbrochenwurde.

Text/Foto: Kurt Meußel

Mittelfranken

KRK Oberasbach-Unterasbach/ Frickenfelden

Ernste Themen bei der AdventsfeierOberasbach – Die Krieger- und Reservistenkameradschaft (KRK)

Oberasbach-Unterasbach/Frickefelden hielt am 3. Advent ihre tra-ditionelle Adventsfeier im Schützenhaus in Oberasbach. Ortsvorsit-zender Fritz Beißer (2. v. r.) begrüßte neben den Kameraden mit ih-ren Ehefrauen auch den Kreisvorsitzenden des BSB Günther Raabund dessen Stellvertreter Peter Brandl sowie Ortsprecher EdwinHabermeyer. Sein besonderer Dank galt dem Schützenverein Edel-weiß Oberasbach für die Bereitstellung der Räumlichkeiten. DerStellvertretende Ortsvorsitzende Thomas Mayer hatte die Veran-staltung organisiert.

Die Gespräche, die geführt wurden, ließen allerdings wenigweihnachtliche Stimmung aufkommen, sie drehten sich um Ver-treibung, Krieg und die Aufnahme von Flüchtlingen. Mit einemFilm über die BSB-Landesversammlung mit Feier des 140- jährigenBestehens und einem Rückblick über das Geschehen im Kreisver-band im Jahr 2013 endete die Feier. Text/Foto: Peter Brandl

V. l.: Georg Weiß (2. Vorsitzender) und DanielPfeiffer (1.Vorsitzender).

DSKB Speikern/Neunkirchen

Im Herbst nach Tirol

Die Reisegruppe aus Speichern/Neunkirchen besuchte Tirol.

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54 Treue Kameraden 1/2015

SK 1873 Treuchtlingen

Weihnachtsfeier der Soldatenkameradschaft 1873

Ingrid Nürnberger und Margot Huber für langjährige Mitgliedschaft geehrt

Treuchtlingen – Große Freude für Ingrid Nürnberger und MargotHuber bei der Weihnachtsfeier der Soldatenkameradschaft (SK)1873 Treuchtlingen in der Gaststätte „Prinz Luitpold“. VorsitzenderDieter Neumann zeichnete sie für zehnjährige Mitgliedschaft imVerein aus. Erneut waren Mitte Dezember zahlreiche Angehörigeund Freunde zur Weihnachtsfeier mit Kaffee, selbst gebackenenKuchen und Plätzchen erschienen. Nach dem gemeinsamen Singenvon Weihnachtsliedern kam der Nikolaus. Er trug eine zur Jahreszeitpassende Geschichte vor und bedachte die Frauen und Männer miteinem kleinen Geschenk, bevor die schon traditionelle Versteige-rung von Wurstwaren auf dem Programm stand. Nach weiterenLiedern und Geschichten kam man zum Höhepunkt der Feier, derreichhaltigen Tombola. Wie schon in den Vorjahren wurde diesevon den Kameraden Werner Schenk und Reinhard Brauner organi-siert und durchgeführt. Dann war Zeit für unterhaltsame Gesprächebis in die frühen Abendstunden. Text/Foto: Reinhard Brauner

Mittelfranken

Obermässing – Bei der letzten Generalversammlung der Solda-ten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Obermässing und Umge-bung wurde turnusmäßig die Vorstandschaft gewählt. Im Amt be-stätigt als erster Vorstand wurde Rudolf Kaiser. Der bisherige zwei-te Vorstand Anton Schneider wechselte in die erweiterte Vorstand-schaft als Beisitzer; an seine Stelle rückte Stephan Neubauer nach.Ebenso als Beisitzer wurde Gerhard Schmidt neu gewählt; dieserlöst Eduard Bengl ab. Text/Foto: Stephan Neubauer

SKK Obermässing und Umgebung

Die Kinder freuten sich über die Geschenke, die das Christkind mitgebracht hatte. Hin-ten rechts: Ortsvorsitzender Günther Raab.

Das Bild zeigt die beiden geehrten Frauen mit den Vorsitzendender SK 1873 Treuchtlingen, Dieter Neumann (rechts) und DieterFröhner (links).

SRK Streudorf

Christkind kam vorbeiStreudorf – Weihnachtszeit war bereits im

Advent bei der jährlich stattfindenden vorweih-nachtlichen Feier der Soldaten- und Reservisten-kameradschaft (SRK) Streudorf, die bei Jüngerenund Älteren viel Anklang fand. OrtsvorsitzenderGünther Raab begrüßte die anwesenden Kame-raden mit ihren Angehörigen und Kindern, so-wie Gäste, Freunde und Gönner der Kamerad-schaft. Ein besonderer Gruß galt den beidenPfarrern Johannes Wagner und Pfarrer im Ruhe-stand Dietrich Höppner mit Gattin, sowie demPosaunenchor Wald unter der Leitung von Flori-an Edel. Der Posaunenchor gestaltet die Feieralljährlich mit seinen Bläsern. Raab dankte auchallen Helfern, die bei der Organisation mitge-wirkt hatten, sowie allen Gönnern und Spen-dern.

Nach kurzem Gedenken an die Verstorbenenrichtete Raab besinnliche Worte zur bevorste-henden Weihnachtszeit an die Anwesenden.Schriftführer Albert Reithmeier führte danndurch das Programm mit Weihnachtsliedern und-Gedichten bzw. Weihnachtsgeschichten. Fürdie anwesenden Kinder hatte das Christkind Ge-schenke dabei, die mit großer Freude angenom-men wurden. Schließlich wartete noch eineTombola mit schönen und zum Teil wertvollenSachpreisen. Text/Foto: Peter Brandl

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Treue Kameraden 1/2015 55

Kleinbardorf – Die Vorsitzenden von 19der insgesamt 31 Ortskameradschaften desBSB-Kreisverbandes (KV) Rhön-Grabfeldkamen unter Führung ihres Kreisvorsitzen-den Günter Neundorf zur Herbstversamm-lung im Gemeindehaus in Kleinbardorf zu-sammen. Die musikalische Gestaltung derVersammlung gewährleistete der Musikver-ein Kleinbardorf.

Der 1. Bürgermeister Jürgen Heusingerbegrüßte als Hausherr die Abordnungenund Ehrengäste des BSB und bedankte sichbei den Verantwortlichen dafür, dass dieKreisversammlung in seiner Gemeindestattfinde. Mit einer Kurzpräsentation stell-te er die Großgemeinde Sulzfeld vor undwünschte einen erfolgreichen Versamm-lungsverlauf. Daran anschließend infor-mierte der 1. Vorsitzende der Kamerad-schaft Kleinbardorf, Bernhard Guck, überdie Ortskameradschaft.

Anerkennung für Kriegsgräberfürsorge

Der Stellvertretende Landrat Josef Demargratulierte den Versammelten zum 140-jährigen Bestehen des BSB. „Leider kommtes aber immer wieder zu kriegerischen Aus-einandersetzungen in der Welt. In Deutsch-land leben wir seit nunmehr 69 Jahren oh-ne Krieg. Frieden fängt vor der eigenenHaustür an.“ BSB-Bezirksvorsitzender undStellvertretender BSB-Präsident Franz Sen-nefelder berichtete von der letzten Landes-versammlung in Auerbach i. d. Opf., woauch das BSB-Präsidium neu gewählt wur-de. Aus erster Hand erfuhren die Versamm-lungsteilnehmer von ihm allerlei Wissens-wertes aus der Verbandsarbeit, etwa dassder Bezirksverband Unterfranken derzeitaus 139 Ortskameradschaften umfasst.Sennefelder übermittelte auch die Grüßedes Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfür-sorge, dankte in dessen Namen für die jähr-liche Kriegsgräbersammlung und über-reichte der SK Sondheim/Rhön in Vertre-tung durch Siegbert Diemer für ihr heraus-ragendes Sammelergebnis im Jahr 2013 dieMedaille „St. Petersburg-Sologubowka“.Neundorf gab einen Einblick in die Arbeitdes Kreisvorsitzenden und des Vorstandes,so von Besuchen bei Veranstaltungen derOrtskameradschaften oder der Kreis-Frie-denswallfahrt in Merkershausen sowie di-versen Besprechungen auf Kreisebene undder Landesversammlung.

Gute Schützen

Kreisschießwart Klemens Enders berich-tete, dass die 79 Schützen des Bereichs sehrgute Platzierungen bei den Kreis-, Bezirks-und Landesschießen erreicht hätten. An

fünf Wettkämpfen nahmen allerdings nurSchützen von fünf Ortsvereinen teil. Her-vorzuheben ist, dass von der RSK Bahra undder KSK Haselbach sechs Mal erste Plätzebelegt wurden. Aufgrund der wenigenSchützengruppen im Kreisverband ist für2015 kein eigenes Vergleichsschießen ge-plant, sondern man wird wieder am Ver-gleichsschießen des KV Bad Kissingen inPoppenroth teilnehmen.

Zum Abschluss der Kreisversammlung zi-tierte der Kreisvorsitzende noch aus einerDiskussion in der Zeitschrift des Volksbunds

über die „Last der Vergangenheit/ÜberKriegstote in La Cambe (Frankreich)“ undmachte deutlich, dass auch der BSB die Po-sition des Volksbundes vertrete, dass nachden Genfer Abkommen jeder Mensch An-recht auf ein würdiges Grab habe: „DasKriegsgrab erfährt zudem einen besonde-ren Schutzstatus, aus dem sich wiederumdas ewige Ruherecht ableitet. Jedes Kriegs-grab soll die Überlebenden und die nach-folgende Generation vor dem Krieg unddessen Folgen mahnen.“

Text: Siegbert Diemer

Unterfranken

KV Rhön-Grabfeld

Informationen aus erster Hand bei der Herbstversammlung

Gödöllö (Ungarn) – Bei bester Gesundheit und hervorragender geistiger und körperlicherVerfassung feierte der am 3. Dezember 1915 in Wien geborene Oberstleutnant a. D. vitézOtto Koós von Békei in Gödöllö seinen 99. Geburtstag. Mit viel Freude nahm er die zahl-reichen Glückwünsche entgegen. Koós wurde 2010 vom damaligen Präsidenten undheutigen Ehrenpräsidenten des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. (BSB), Generalma-jor a. D. Jürgen Reichardt als BSB-Ehrenmitglied in den Kreisverband Würzburg/Main-Spessart aufgenommen. Text: KV Würzburg/Main-Spessart/Foto: Fotoarchiv Vitézi-Rend Budapest.

KV Würzburg/Main-Spessart

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Page 27: Treue Kameraden 01/2015

56 Treue Kameraden 1/2015

Unterfranken

RSK SchonungenViel zu berichten gibt es aus der Reservisten- und Soldatenkameradschaft (RSK) Schonungen

Besuch aus dem Vorstand der RSK Scho-nungen erhielt Manfred Hebig an seinem85. Geburtstag. Der 2. Vorsitzende PhilippHartmann und der Ehrenvorsitzende ArturHöhl dankten dem Jubilar für seinen per-sönlichen jahrelangen Einsatz und seinefast vier Jahrzehnte währende Mitglied-schaft im Verein zu danken und ihm für dieZukunft alles Gute, vor allem noch viele ge-sunde Jahre im Kreise seiner Familie undseiner Kameraden zu wünschen.

Foto: Philipp Hartmann

90 Jahre wurde der RSK-Ehrenvorsitzende Artur Höhl (hier mit Ehefrau Inge) alt. PhilippHartmann, 2. Vorsitzender, überbrachte dem Geburtstagskind die besten Grüße undWünsche des Vorstandes und aller Mitglieder. Im Namen des Vereins bedankte er sich au-ßerdem für die Lebensleistung und die Energie, die der Jubilar in die Kameradschaft in-vestierte und wünschte ihm noch viele gesunde Jahre und stets viel Spaß an seiner Arbeitund seinen Projekten, die ihn hoffentlich weiterhin noch lange fit bleiben lassen.

Foto: Philipp Hartmann

Der diesjährige Familienabend, der vom 2.Vorsitzenden Philipp Hartmann organisiert wurde, war auch in diesem Jahr ein voller Erfolg.Im Vereinsheim der Freien Turner in Schonungen traf sich ein großer Teil der Mitglieder, um zusammen mit der Familie und Freundeneinen fröhlichen und unterhaltsamen Abend zu verbringen. Spaß über die Generationen hinweg war angesagt. Nach der Brotzeit ginges auf die Kegelbahn, wo noch bis zum späten Abend so manche Kugel geschoben wurde. Foto: Philipp Hartmann

Am 19. September 2014 wurde die USAG Schweinfurt feierlich außer Dienst gestellt. Die RSK Schonungen nahm mit einer kleinen Ab-ordnung und persönlichen Freunden an der feierlichen Zeremonie teil, um diesen historischen Moment live mitzuerleben zu können.

Fotos: Sandra Wellisch (links), Philipp Hartmann Mitte und rechts)

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Treue Kameraden 1/2015 57

Unterfranken

Am Volkstrauertag versammelten sich die Mitglieder der RSK 1881 Schonungen, die Feuerwehr Schonungen, der Musikverein Schonun-gen und einige Mitbürgerinnen und Mitbürger zur Gedenkfeier im Alten Friedhof, um ihnen die Ehre zu erweisen. Der 3. BürgermeisterAndre Merz hielt die Gedenkansprache, der Gesangsverein der Freien Turner Schonungen gestaltete die Feier musikalisch. Gemeinsamsang man zum Schluss die Nationalhymne. Bereits in den Vorwochen hatten Mitglieder der RSK bei der Haus- und Straßensammlung desVolksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge bei ihren Sammlungen in der Großgemeinde mit 2.175 Euro ein Spitzenergebnis erzielt.

Fotos: Wynona Grebner

RSK-Ehrenvorsitzender Artur Höhl vertrat die Kameradschaft bei der Vorstellung des Buches „Heimatfront und Schützengraben“ durchden Heimatkundlichen Arbeitskreis der Gemeinde Schonungen (HAS). Die Buchvorstellung fand Mitte November in der Alten Kirchestatt. Die RSK unterstützte den HAS bei der Organisation seiner Ausstellung zum Ausbruch des 1. Weltkriegs vor 100 Jahren mit seinenVerbindungen zum Verband Deutsche Kriegsgräberfürsorge sowie einer Sonderschau mit historischen Uniformen und über die KaiserlicheMarine, die von RSK-Mitglied Herbert Fritz organisiert wurde. Fotos: privat

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58 Treue Kameraden 1/2015

SKV Püssensheim

Stimmungsvolle Weihnachtsfeier

Püssensheim – Mit einer erneut sehrstimmungsvollen Weihnachtsfeier setzteder Soldaten- und Kameradschaftsverein(SKV) Püssensheim eine langjährige Traditi-on fort. Bereits seit 1993, als der jetzigeVereinsvorsitzende Manfred Kuhn in denVorstand eintrat, pflegt der SKV Püssens-heim diese wunderschöne vorweihnachtli-che Tradition. An der Feier nahmen - wieimmer - auch die Witwen verstorbener Ver-einsmitglieder teil. Nachdem der Saal imGemeindehaus unter Leitung von HugoGrob wieder liebevoll weihnachtlich ge-schmückt wurde, stand dem Gelingen derFeier nichts mehr im Wege.

Dankeschön!

Als Ehrengäste konnte Kuhn die neue 1.Bürgermeisterin Birgit Börger, GemeinderatChristian Bach und die Vorsitzenden deranderen Püssensheimer Vereine Feuerwehr,Musikverein und Stimmungsklub begrü-ßen. Sie alle sind auch Mitglieder im SKV.SKV-Vorsitzender Kuhn fand auch herzlicheWorte des Dankes für die zahlreichen Hel-fer, die den Verein bei seinen vielen Veran-staltungen während des abgelaufenen Jah-res unterstützten. Ein Dank ging auch andie Spender der Weihnachtsbäume (für dasEhrenmal Robert Brand, für den FestsaalBurkhard Schwind). Nachdem die Bürger-meisterin ein Grußwort an die Anwesen-den gerichtet hatte, war der Weg frei fürdas zwischenzeitlich hergerichtete festlicheBuffet, unentgeltlich vom Verein bereitge-stellt.

Seit Jahrzehnten Nikolaus

Die Püssensheimer Kindertheatergruppeunterhielt die Gäste mit einem Weihnachts-

spiel, das sehr gut beim Publikum ankam.Die Theatergruppe steht unter der langjäh-rigen Leitung von Anette Altenhöfer. Dannfolgte der langersehnte Auftritt des Püs-sensheimer Nikolauses Robert Heinrich, derdie anwesenden Kinder beschenkte. Bereitsseit Jahrzehnten übt Heinrich das Ehrenamtaus. Mit sehr gemischten Gefühlen holtesich manches Kind seine Geschenktüteselbst aus dem Nikolaus-Sack. Antje Hein-rich umrahmte die Bescherung auf ihrer Zi-ther mit weihnachtlichen Weisen.

Als Dankeschön für die Damen, die denSKV bei seinen Veranstaltungen in der Kü-che und im Saal während des Jahres unter-stützen, hielt Manfred Kuhn noch ein klei-nes Präsent bereit. Dann klang die Weih-nachtsfeier gemütlich aus.

Text und Fotos: Manfred Kuhn

Unterfranken

Die Püssensheimer Bürgermeisterin Birgit Börger wandte sich andie Gäste.

Bereits seit Jahrzehnten heißt der Nikolaus in Püssensheim RobertHeinrich. Hier liest er die Weihnachtsgeschichte.

Die von Anette Altenhöfer geleitete Püssensheimer Kindertheatergruppe.

Manfred Kuhn begrüßt die Gäste

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Treue Kameraden 1/2015 59

Tutzing – Heinz Leitner, seit acht JahrenVorsitzender des BSB-Bezirks Oberbayern,wurde 75. Zu seiner Geburtstagsfeier in derTutzinger Filmtaverne gaben ihm viele Weg-gefährten, darunter Vertreter der Politik wieder Starnberger Landrat Karl Roth und dieCSU-Landtagsabgeordnete Dr. Ute Eilig-Hüttig sowie Repräsentanten des Bayeri-schen Soldatenbundes 1874 e.V. (BSB), al-len voran Präsident Richard Drexl, die Ehre.

Heinz Leitner wurde am 25. November1939 in Starnberg geboren und absolviertenach der Schule erfolgreich eine Lehre alsSpengler und Installateur. Als solcher arbei-tete er bis zu seinem Dienstantritt bei derBundeswehr in Flensburg am 1. Oktober1960. Der Grund- und Vollausbildungschloss sich die Ausbildung zum Feldjäger-Unteroffizier in Sonthofen an. Es folgtenVerwendungen in Feldjägerwachkomman-dos, zunächst in Schleswig und ab August1963 in München. Als Stabsunteroffizierd.R. schied Leitner im September 1968 ausder Bundeswehr aus, um verzugslos wiederbei der Deutschen Bundespost anzutreten,die er am 31. Oktober 1993 als Beamter imMittleren Dienst verließ.

Mitgliedschaften und Funktionen in vie-len Vereinen zeugen davon, dass Kamerad-schaft, ehrenamtliches Engagement undgesellschaftliches Leben fest mit Heinz Leit-ner verbunden sind. Er leitete verschiedeneVereine und gehört seit Jahrzehnten denVeteranen- und Soldatenvereinen Söcking,Traubing und Tutzing an. Lange bevor erein Mandat beim BSB übernahm, war Leit-ner Einzelmitglied in diesem Verband.

BSB-Großkreuz und Silberne Ehrennadel

Seine hervorragenden Verdienste um dasdeutsche Soldatentum, insbesondere um

den BSB, würdigteOberst a. D. Drexl mitder Verleihung desGroßkreuzes des BSB.Der Präsident nutztedie Gelegenheit zu ei-nem kleinen sicher-heitspolitischen Exkurs,um gleich anschließendam Beispiel Leitner dieherausragende Bedeu-tung des Ehrenamts fürdie Gesellschaft heraus-zustellen. Ein herzlichesDankeschön für „achtJahre Vertrauen undKameradschaft“ zollteder Vorsitzende desBSB-Bezirks Mittelfranken, Wolfgang Nieb-ling, als „ältestes“ BSB-Präsidiumsmitglieddem einst „jüngsten“ PräsidiumskollegenLeitner. Seit 2006 arbeiten die beiden nunschon zusammen im höchsten Gremiumdes Bayerischen Soldatenbundes.

Auch vom Volksbund Deutsche Kriegs-gräberfürsorge e. V. wurde Leitner zu sei-nem Geburtstag besondere Ehre zuteil.Karl Roth, der gleichzeitig Kreisvorsitzen-der des Volksbundes ist und Jörg Raab,der Volksbund-BezirksgeschäftsführerOberbayern, steckten im die Silberne Eh-rennadel des Landesverbandes Bayern an.Seit vielen Jahren engagiert sich der Jubilarzusammen mit seiner Ehefrau Renate fürden Volksbund, beide sind Jahr für Jahrsehr erfolgreich bei den Haus- und Stra-ßensammlungen unterwegs. Renate Leit-ner arbeitet natürlich auch für den BSB,sie ist Schriftführerin des Bezirks Oberbay-ern. Wie Ehemann Heinz wurde auch Re-nate Leitner mit der Silbernen Ehrennadelausgezeichnet.

Beispiel gegeben

Als besondere Ehre empfand Heinz Leit-ner die Worte, die BSB-Ehrenpräsident Jür-gen Reichardt für ihn gefunden hatte. „Da-mit hat er mich geadelt!“, meinte Leitnersichtlich stolz. Der Generalmajor a. D. warin seinem Geburtstagsbrief darauf einge-gangen, dass Leitner wie er selbst nicht auseiner BSB-Karriere heraus in eine hoheFunktion aufstieg, „sondern sozusagen alsspäter Seiteneinsteiger ins Amt des Bezirks-vorsitzenden gelangte“. Das sei nichtleicht. Leitner habe vorgelebt, so der Eh-renpräsident weiter, „wie man im Ehren-amt Freude und Erfüllung finden kann, oh-ne sich in den Vordergrund zu stellen“. Da-mit habe er ein Beispiel gegeben, was soziemlich das Höchste sei, was man im Le-ben erreichen könne.

Nach all diesen Ehrungen wurde bis tiefin die Nacht gefeiert, Alleinunterhalter Ro-bert Lembke sorgte dafür, dass die guteStimmung nie abriss.

Text/Fotos: Klaus D. Treude

Oberbayern

BV Oberbayern

Vom Ehrenpräsidenten „geadelt“Bezirksvorsitzender Heinz Leitner feierte 75. Geburtstag

BSB-Präsident Oberst a. D. Richard Drexl (l.) lobte Heinz Leitnersbeispielhaftes ehrenamtliches Engagement.

Renate Leitner ist die Frau an Heinz‘ Seite. Sie unterstützt ihn auchin BSB- und Volksbundangelegenheiten.

V. l.: Landrat Karl Roth, Renate Leitner, Heinz Leitner und JörgRaab.

Page 31: Treue Kameraden 01/2015

Der Veteranen- und Kriegerverein Laim1890/2010 e.V. trauert um Josef Kres

Laim – Der Veteranen- und Kriegerverein Laim1890/2010 e.V. trauert um sein allseits beliebtesVereinsgründungsmitglied Josef Kres. Josef Kreswar Oberfeldwebel der Wehrmacht und Welt-kriegsveteran. Nach seiner Rückkehr aus russi-scher Kriegsgefangenschaft fing er wieder bei derDeutschen Bundesbahn als Lokomotivführer an.

Als Ehrenvorsitzender verschiedener Pasinger Vereine (u.a. Vereinder Niederbayern Pasing, Liedertafel Pasing, Tanzkreis Pasing) wur-de Josef Kres auch Mitglied in unserem 2010 gegründeten Verein.Ausgewogenheit und Umsicht zeichneten Josef Kres aus. Die Ver-einskameraden achteten ihn auch wegen seiner Arbeit in den ver-schieden Vereinen. Josef Kres verstarb in der Nacht vom 22. aufden 23. Dezember 2014. Der Veteranen- und Kriegerverein Laim1890/2010 wird ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren.

Text /Foto: VkV-Laim 1890/2010 e.V.

60 Treue Kameraden 1/2015

Oberbayern

VKV Laim 1890/2010

Kriegerverein Laim macht sich für Denkmalpflege stark Bezirksausschuss bezuschusst Restaurierung der Gedenktafeln an St. Ulrich

Laim – Auch wenn sich „Veteranen- undKriegerverein Laim 1890/2010 e.V." eini-germaßen martialisch anhört, der LaimerVerein hat sich das Gedenken an die Opferbeider Weltkriege auf die Fahnen geschrie-ben. Damit unterscheiden sich die Laimervom 1890 gegründeten Vorgängerverein,der wie viele andere Veteranen- und Kame-radschaftsbünde ins Leben gerufen wurde,um dem Deutsch-Französischen Krieg 1871und der Gründung des Deutschen Reicheszu gedenken.

Seit seiner Neugründung 2010 hat sichder Veteranen- und Kriegerverein Laim mitKritik, teilweise Anfeindungen auseinan-dersetzen müssen. Kritiker und Bedenken-träger argwöhnten, dass sich der LaimerVerein einem militärischen Revanchismuswidmen und zur Brutstätte rechtsextremenGedankenguts werden könnte.

Dass dem nicht so ist, haben die Vereins-mitglieder hinlänglich unter Beweis ge-stellt. „Wir wollen Kriegstoten und Ver-missten beider Weltkriege gedenken, dieLebenden mahnen und fühlen uns demFrieden verpflichtet." so Gerhard Krämer,Vorsitzender und einer der Initiatoren desVereins. „Auf keinen Fall wollen wir in einerechte Ecke gestellt werden, wir wollenausdrücklich keine ‚Braunen‘ und ‚ewigGestrigen‘ in unseren Reihen haben.“

So ist es maßgeblich auf die Initiative desKriegervereins zurückzuführen, dass dieStadt München die jetzige „Paul-Lagarde-Straße“ in Laim umbenennen will . Lagardewar ein scharfer Antisemit und gilt als einerder gedanklichen Wegbereiter des Natio-nalsozialismus.

Nun möchten die Mitglieder des Krieger-vereins die Gedenktafeln an der St. UlrichsKirche restaurieren lassen, die zum einenan die Gefallenen des Weltkriegs und zumanderen an die verstorbene Mitglieder desalten Laimer Kriegervereins erinnern. 1.975Euro wird der Bezirksausschuss (BA) aus sei-nen Mitteln bereitstellen, damit das Projektumgesetzt werden kann. Nach der Auffas-sung vieler Laimer ein wertvoller Beitragzur Bewahrung der spärlichen Stadtteilhis-torie.

Dennoch hat der Antrag auf Bezuschus-sung auch wieder Kritiker auf den Plan ge-rufen, insbesondere die Grünen im BAwollten keine „Heldenverehrung“ sondern„Aufklärung“. Und übersahen dabei, dasses bei den Plänen des Kriegervereinsschlichtweg um Denkmalschutz geht, dieGedenktafeln sind in einem schlechten Zu-stand. Eine der Tafeln wurde vom damali-gen Veteranen- und Kriegerverein gestiftet,

„dass an dieser Stelle ausschließlich die Ver-storbenen des Vereins genannt werden,liegt in der Natur der Sache" so GerhardKrämer, „gleichwohl sind die Tafeln Denk-mäler von historischer Dimension und müs-sen erhalten werden.“

In ganz Deutschland erinnern Gedenk-tafeln an die verheerenden Kriege des letz-ten und vorletzten Jahrhunderts. Die aufden Tafeln Genannten waren Menschen.In den meisten Fällen Arbeiter, Handwer-ker, kleine Angestellte, die ins Feld ge-schickt wurden, um „das Vaterland zu ver-teidigen“. Und die dafür mit ihrem Lebenbezahlt haben. Es wäre wünschenswert,dass ohne ideologische Bedenken und Vor-bedingungen die Restaurierung derartigerGedenkstätten in Angriff genommen wird,

Gedenktafeln

VKV Laim

Bei 140-Jahr-Feier in Ismaning dabei

Leider ist uns in TK 6/2014 ein Fehler un-terlaufen: Die auf Seite 54/55 abgedruck-ten beiden Fotos „Kranzniederlegung amKriegerdenkmal“ von Clemens Tix gehörennicht zum Beitrag über das 140-jährige Ju-biläum des KUSV Tutzing, sondern entstan-den bei der 140-Jahrfeier des KSV Isma-ning. Foto: Clemens Tix

bevor der Zahn der Zeit, deutsches Wetterund Umwelteinflüsse ihr zerstörerischesWerk vollenden. Das muss uns die Ge-schichte wert sein.

Quelle: LAIM-online, Foto: M. Schmidt

Page 32: Treue Kameraden 01/2015

Treue Kameraden 1/2015 61

Oberbayern

Die Reisegruppe auf der Karlsbrücke.

Der Gefallenen der Bayerischen Eisenbahntruppe gedacht

München – Die Kameradschaft der Ehemaligen Eisenbahnpio-niere gestaltete in Fortführung einer langen Tradition aus Anlassdes Volkstrauertages gemeinsam mit Bundeswehr-Dienststellenund dem Veteranen- und Kriegerverein (VKV) Laim 1890/2010e.V. in der ehemaligen „Eisenbahnkaserne“ an der Dachauer Stra-ße 128 am Denkmal zu Ehren der Gefallenen der Bayerischen Ei-senbahntruppe eine Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung.Damit sollte erreicht werden, dass die Erinnerung an die im Feldegebliebenen Männer dieses in der Bayerischen Armee einmaligenEisenbahn-Bataillons und seiner Kriegsformationen nicht verblasst.Die Spezialtruppe war ihrem Auftrag gemäß in der Mobilmachungbei den Ersten, bei Kriegsende ein Garant der Rückführung derTruppe in die Heimat und dann bei den Letzten, welche die Heimatwieder erreichten. Die Eisenbahn-Kaserne war von 1890 bis zurDemobilisierung nach 1919 die militärische Heimstatt und dasZentrum der Bayerischen Eisenbahntruppe. Bedauerlich, dass dasDenkmal zwecks Wohnungs- und Büro-Bauplanungen an dieserStelle in den nächsten Jahren abgerissen oder nach Ingolstadt ver-legt werden soll. Text: VKV Laim, Foto: Clemens Tix

Vier Tage in der Goldenen StadtLaim/Prag – Vier Tage lang erkundeten die Kameraden vom Ve-

teranen -und Kriegerverein (VKV) Laim 1890/2010 e.V. im Novem-ber die „Goldene Stadt“ Prag, die auch „Die Stadt der hundertTürme“ genannt wird. Der Blick auf das Panorama der Stadt vomNational Monument im Prager Zentrum Zizkow aus gesehen,macht klar, warum das so ist.

Nach dem Besuch des National Monumentes besichtigten dieBesucher das Militärmuseum, das sich in den historischen Gebäu-den des Denkmales der nationalen Befreiung (Pamatnik narodnihoosvobozen) befindet. Ein Abschnitt befasst sich mit dem 1. Welt-krieg und der Beteiligung der Tschechen an diesem Krieg, ein wei-terer mit dem 2. Weltkrieg und der Tschechoslowakischen Republikund ihren Streitkräften und ein dritter mit dem heimischen Wider-stand. Selbstverständlich stand auch ein Besuch des Wenzel-Platzesund der Karlsbücke mit den Künstlern sowie des jüdischen Viertelsim Reiseprogramm. Mit einer Schifffahrt auf der Moldau und demBesuch einer typischen Biergaststätte wurde die Informationsfahrtbeendet. Text: Gerhard Krämer, Foto: Clemens Tix

V. l.: Rolf Kramer, Oberstleutnant Helmut Leonhard (Vorsitzenderder Kameradschaft der Bayerischen Eisenbahnpioniere), GerardKrämer, Rudolf Reitinger, Martin Kapfinger und Rudolf Maywald.

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Page 33: Treue Kameraden 01/2015

62 Treue Kameraden 1/2015

Truppen gestohlen.Nach Rücksprachemit dem ersten Vor-stand aus Rottmusste festgestelltwerden, dass es denRotter Kameradengenau so erging.

Diakon Seiden-spinner und PaterJohannes aus SanktOttilien zelebriertendie Messe am Volks-trauertag, wobeiPater Johannes sehreindrucksvoll ausseiner Zeit als Flak-helfer im II. Weltkrieg zu berichten wusste.Feierlich wurden die Fahnenbänder derFahnenbräute und des Patenvereins Lands-berg am Lech gesegnet. Die beiden Vor-stände hatten die große Ehre, die Fahnen-bänder an der Vereinsfahne zu befestigen.Bei der Gedenkfeier am Kriegerdenkmalvor der Kirche schmückten die Fahnenbän-der bereits die Vereinsfahne aus Rott.

Die Einladung zur anschließend stattfin-denden Jahreshauptversammlung nahmSedlmeir gerne an. Er sprach zu den ver-

sammelten Rotter Kameraden. Das Gedicht„Unvergessene Helden“, welches kurznach dem I. Weltkrieg von Eugen Kern ge-schrieben wurde, hinterließ manch nach-denkliches Gesicht bei den Anwesenden.

Zum Schluss überraschte Sedlmeir dieKameraden aus Rott mit einem kleinenGastgeschenk. War es doch allen klar, dassdie Restauration der Fahnenbänder einesehr kostspielige Angelegenheit war.Text:Christian Sedlmeir/Fotos: Solveig Sedlmeir

Oberbayern

75 Jahre alt wurde der KSV-Ehrenvorsitzen-de Dieter Amberger (Bildmitte) am 21. De-zember 2014. Eine Abordnung des Vereinsmit dem Vorsitzenden Johann Fürholzer (r)und Schriftführer Johann Lautner (l) gratu-lierten mit einem Präsentkorb voller gesun-der Waren. Foto: Lautner

KSV Weichering

Ehrenvorsitzender wurde 75

Landsberg a. Lech/Rott a. Lech

Kameraden aus Rott undLandsberg feierten gemein-

sam den Volkstrauertag 2014Rott/Landsberg a. Lech – Der Volkstrau-

ertag 2014 war für die Kameraden ausLandsberg a. Lech und Rott etwas ganz be-sonderes. Nicht nur, dass an diesem Tag derGefallenen der vergangenen beiden gro-ßen Kriege, sondern mittlerweile auch dergefallenen Soldaten der Bundeswehr ge-dacht wurde, nein, dieses Mal wurden auchzwei Fahnenbänder feierlich neu geweiht.Die Veranstaltung fand in Rott a. Lech statt.

Seit dem 22. Mai 1910 ist der Soldaten-und Kameradschaftsverein (SKV) Lands-berg am Lech e.V. der Patenverein der Ka-meraden aus Rott. Durch einen Telefonan-ruf des 1. Vorstandes aus Rott, Otmar Schil-cher, erfuhr Christian Sedlmeir, 1. Vorstandaus Landsberg von dem Vorhaben, die Fah-nenbänder zu weihen. Leider konnteSedlmeir auch nach langem Suchen in dennoch vorhandenen Unterlagen nichts mehrzu dem damaligen, feierlichen Geschehenfinden. Fast alle Unterlagen wurden 1945vernichtet bzw. durch die damals durchzie-henden französischen und amerikanischen

Vereinsfahne von Rott mit den beiden neu geweihten Fahnenbändern.

KSV Weichering

Zusammenhalt, Tradition und VerlässlichkeitKrieger-und Soldatenverein hielt Rückschau auf das vergangene Vereinsjahr

Weichering – Auf ein interessantes Vereinsjahr blickte der Vorsitzende des Krieger- undSoldatenvereins (KSV) Weichering, Johann Fürholzer, Ende Dezember bei der Jahreshaupt-versammlung zurück. Mit 37 Mitgliedern – einige von ihnen wurden für langjährige Ver-einstreue geehrt (Info-Kasten) – war die Versammlung sehr gut besucht. Unter den Gästenkonnte Fürholzer auch Bürgermeister Thomas Mack, den Ehrenvorsitzender Dieter Am-berger und die Ehrenmitglieder Lanzl und Moosheimer im Gasthof Vogelsang begrüßen.Mack bedankte sich für die Teilnahme des KSV an zahlreichen Aktivitäten inner- und au-ßerhalb der Gemeindegrenzen.

Nach dem Totengedenken berichtete Fürholzer über die vielfältigen Veranstaltungen,an denen der Verein im vergangenen Jahr teilgenommen bzw. selbst durchgeführt hatte.Bei der Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge kamen über 1.650 Euro zusammen. Fürlangjährige Sammeltätigkeit wurden Markus Laumer (5 Jahre) sowie Vitus Froschmeierund Martin Öxler (10) ausgezeichnet. Großes Interesse zeigten die Anwesenden an denReservistenveranstaltungen, den Bildern und den Erläuterungen die Fürholzer abgab.Neun Mal waren sie aktiv im Einsatz, dabei wurde mehrmals der 1. Platz belegt. Da kannman schon die zukünftige Ausrichtung des KSV erkennen.

Text: Johann Lautner

V. l.: Schriftführer Johann Lautner, Johann Dirr, 2. VorsitzenderVolnhals, 1.Vorsitzender Johann Fürholzer.

Für 40 Jahre Vereinstreue

wurden geehrt

Blasius Bauer, Johann Dirr,

Johann Fürholzerund

Josef Fürholzer.

Beilagenhinweis

Dieser Ausgabe ist ein Formular

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„Treue Kameraden“ beigelegt.

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Treue Kameraden 1/2015 63

Vor genau 100 Jahren brach im August1914 der 1. Weltkrieg aus. Nur 25 Jahrespäter, im September 1939, begann mitdem Überfall der Wehrmacht auf Polen der2. Weltkrieg. Die beiden verheerendenKriege forderten weltweit rund 80 Millio-nen Menschenleben, Millionen erlitten kör-perliche und seelische Verletzungen, Mil-lionen wurden aus ihrer angestammtenHeimat vertrieben und standen vor demNichts. Millionen verloren aus politischenoder ethnischen Gründen ihr Leben.

Hoher Blutzoll

Auch die Bürger der Stadt Oettingenmussten in den beiden Kriegen einen fürch-terlichen Blutzoll entrichten. Waren es im1. Weltkrieg 106 junge Männer, so verlorenim 2. Weltkrieg 169 Oettinger ihr Leben.Neben den Grabsteinen im Friedhof erin-nern in der Fried-hofskapelle Steinta-feln mit den Namenan die Opfer. Aufdem Ehrenfeld befin-den sich die Grab-kreuze der Opfer desverheerenden Bom-benangriffs vom 23.Februar 1945, der 199 Menschenleben for-derte. Die einstmals jüdischen Einwohnerwaren deportiert und umgebracht worden.Seit kurzer Zeit ist am Kriegerdenkmal eineTafel angebracht, die an bei Auslandsein-sätzen gefallene Soldaten der Bundeswehrerinnert.

Bei der alljährlichen Gedenkfeier amKriegerdenkmal gedachten Stadtpfarrer Dr.Ulrich Manz und Bürgermeisterin PetraWagner zusammen mit den Offiziellen undBürgern der Stadt sowie den Fahnenabord-

nungen der Vereine der Gefallenen undVermissten.

Vergessen verhindern

Zu den ureigensten Aufgaben der Solda-ten- und Reservistenvereine zählt schon im-mer die Erinne-rung an die Opferder Kriege zu be-wahren und sorg-sam zu pflegen.Aus diesem Grun-de gedachte dieOettinger Solda-ten- und Reservistenkameradschaft in die-sem Jahr mit einer besonderen Veranstal-tung in der St.-Jakobs-Kirche der gefalle-nen und vermissten Soldaten aus Oettin-gen. Nach der Einstimmung durch das Lar-go von Händel erläuterte Pfarrer Ulrich Tau-

ber, dass es darumgehe, die eigeneAufmerksamkeitzu schärfen, um zuverhindern, dass soetwas noch einmalpassieren könne.Die meisten Män-ner, die als Solda-

ten in den Krieg ziehen mussten, lebenlängst nicht mehr und die Erinnerungen ansie und die damaligen Ereignisse geratenimmer mehr in Vergessenheit,sagte Josef Ruhland, Vorsit-zender der Reservistenkame-radschaft. Bürgermeisterin Pe-tra Wagner wies darauf hin,dass die Erinnerung an die Op-fer, an die Gefallenen und Ver-missten im Lauf der Zeit zuse-hends verblasse: Wenn es kei-

ne Angehörigen mehr gibt, verschwindendie Grabsteine oder die Gräber werden auf-gelassen. Dann geht auch das letzte An-denken an die Opfer für immer verloren.Deshalb soll mit dieser Veranstaltung an dieSchicksale der Soldaten erinnert werden.

Denn in nicht allzuferner Zukunft wer-den auch diese letz-ten Spuren für immervergangen sein.

Lissi Dögl, RobertHolzmann, Josef Leis-ter, Werner Paa und

Josef Ruhland erinnerten dann an die inden Kriegen in Gefangenschaft geratenenoder gefallenen Soldaten. Es wurde, stell-vertretend für viele, ein Bild, ein Grabsteinoder eine Grabinschrift gezeigt, aus Feld-postbriefen gelesen und das Schicksal derSoldaten in den historischen Zusammen-hang des Kriegsverlaufs gestellt. Anti-kriegslieder erklangen an diesem Geden-kabend in der St.-Jakobs-Kirche – einge-spielt oder live, mit Pfarrer Ulrich Tauber –und für jeden Gefallenen wurde von Kin-dern eine Kerze entzündet.

Mit dem Lied vom Guten Kameraden en-dete die würdige Veranstaltung, die vor al-lem bei manchen Familienangehörigen vonOpfern mancherlei Erinnerungen wach rie-fen. Text/Fotos: Werner Paa

Schwaben

SRK Oettingen

Erinnern, bevor die Spuren vergehenDie Soldaten- und Reservistenkameradschaft Oettingen erinnerte an die Opfer der Weltkriege

Bei der Gedenkfeier am Kriegerdenkmal gedachten Stadtpfarrer Dr. UlrichManz und Bürgermeisterin Petra Wagner zusammen mit den Offiziellen undBürgern der Stadt und den Fahnenabordnungen der Vereine der Opfer derKriege.

„Mit dieser Veranstaltung soll an dieSchicksale der Soldaten erinnert wer-den. Denn in nicht allzu ferner Zukunftwerden auch diese letzten Spuren fürimmer vergangen sein.“

(Bürgermeisterin Petra Wagner)

„Wenn es keine Angehörigen mehrgibt, verschwinden die Grabsteine oderdie Gräber werden aufgelassen. Danngeht auch das letzte Andenken an dieOpfer für immer verloren.“

(Bürgermeisterin Petra Wagner)

Die Ergebnisse der Recherchen zu den Gefallenen undVermissten auf dem Oettinger Friedhof wurde von derKameradschaft in einem kleinen Buch zusammengefasst.

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64 Treue Kameraden 1/2015

RK Kaufbeuren

Mitgliederzuwachs trotzAussetzung der Wehrpflicht

Kaufbeuren – Bei der Jahreshauptver-sammlung der Reservistenkameradschaft(RK) Kaufbeuren ließ der 1. Vorsitzende Ar-min Bader noch einmal die verschiedeneninformativen, geselligen und militärischenVeranstaltungen des Jahres 2014 Revuepassieren. Gleichzeitig dankte er allen Ka-meradinnen und Kameraden für ihr Enga-gement bei Organisation und Durchfüh-rung der Aktivitäten. Sie hätten damit, soBader, zur Belebung der RK beigetragen.Großen Dank zollte er jenen Kameraden,die – trotz Aussetzung der Wehrpflicht! –zehn engagierte, junge Neumitglieder fürdie RK Kaufbeuren gewonnen hatten.

Nach dem traditionellen Abendessennahm der Stellvertretende Vorsitzende KarlMüller die Ehrung langjähriger und treuerMitglieder vor (s. Foto).

Text: Pitt Bergmann, Foto: Armin Bader

Schwaben

Die Geehrten mit der RK-Führung (v. l.): Hermann Staudenrausch (20 Jahre), VerenaBickel (20) , Armin Bader (1. Vorsitzender), Peter Rauh (20), Karl Müller (StellvertretenderVorsitzender), Karl Rücker (30), Hans-Peter Wolf (30) und Anton Schell (35).

Von links: Siegfried Kratz, Albert Kosten, Klaus-Dieter König, Stefan Bergmann, Otto Hin-delang

RK Oberbeuren

Rück- und Ausblick Kaufbeuren/Oberbeuren – Zum Jahres-

abschluss der Reservisten-Kameradschaft(RK) Oberbeuren hatte deren Vorstand,Siegfried Kratz, in die Buronstube – dasehemalige Unteroffizierheim – im Flieger-horst Kaufbeuren eingeladen.

In seinem Rückblick ging Kratz noch ein-mal auf die zahlreichen Aktivitäten derOrtsgruppe, etwa den Besuch des Bayeri-schen Landtages oder die Abnahme vonzahlreichen Sportabzeichen in Kooperationmit den örtlichen Sportvereinen, ein.

Engagiert haben sich die Reservistenauch bei sozialen und humanitären Ein-richtungen, wie Humedica oder dem Se-niorenheim Heinzelmannstift. Leider muss-ten im militärischen Bereich wegen nichtausreichender Teilnehmerzahl etliche Ver-anstaltungen abgesagt werden.

Der demografische Wandel sowie desAussetzen der Wehrpflicht machen sichauch bei den Reservisten bemerkbar. DieTeilnehmerzahlen im Reservistenverbandsind in den letzten Jahren kontinuierlich zu-rückgegangen. Nach einem Ausblick aufdie Ziele und Aufgaben für 2015 nahmKratz noch einige Ehrungen vor (s. Info-Kasten). Text/Foto: Siegfried Kratz

Das Reservisten-Verdienst-Kreuz in Bronze erhielten Hauptmann a.D. Klaus-Dieter Kö-nig und Oberfeldwebel d.R. Albert Kosten.Für langjährige Vereinstreue wurden mit der Treuenadel des BSB 1874 aus ge zeich net:Oberstleutnant d.R. Stefan Schopf, Oberfeldwebel d.R. Albert Kosten, Stabsunteroffi-zier d.R. Stefan Bergmann sowie die Hauptgefreiten d. R. Otto Hindelang und JürgenNieberle sowie der Obergefreite d.R. Jürgen Lochner.

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Treue Kameraden 1/2015 65

SK RheintalAm 1. Januar 2015 wurde die Soldaten-kameradschaft (SK) Rheintal mit ihremVorsitzenden Gerd Kaminski aus Linz amRhein Mitglied im Bayerischen Soldaten-bund 1874 e.V. Die SK Rheintal ist einselbstständiger Verein.

Herzlich willkommen!

von der damaligen Freusburger Ortsvorste-herin Birgit Ahnert, die die besonderen Ver-dienste der RK Wisserland um den Solda-tenfriedhof in Freusburg würdigen wollte.Ahnert erinnerte an die zahlreichen, teilssehr zeitintensiven Arbeitseinsätze der RKseit der Übernahme der Patenschaft im Jah-re 1994, die erforderlich waren, um dieGräber in einen würdigen und ansehnli-chen Zustand zu versetzen. Besondere Er-wähnung fand natürlich auch die Kom-plettsanierung der Freusburger Kriegsgrä-berstätte im Oktober 2003, die ohne eh-renamtlichen Einsatz der zahlreichen Helfernicht möglich gewesen wäre. Man habezum richtigen Zeitpunkt die Initiative fürdieses Projekt ergriffen, kommentierte Ah-nert während der Ehrung.

Die RK Wisserland will mit der Pflege desSoldatenfriedhofs in Freusburg als Mahn-

Selbstständige Kameradschaften

Freusburg/Wissen – Am Vortag des letzt-jährigen Volkstrauertages kümmertensich – wie so oft – Mitglieder der Reservis-tenkameradschaft (RK) Wisserland und ih-rer Ortsverbände Brachbach/Kirchen/Mu-dersbach, Betzdorf-Gebhardshain, Alten-kirchen-Hachenburg und Daaden um die38 Soldatengräber auf dem Soldatenfried-hof in Freusburg. Die Pflege der Kriegsgrä-berehrenstätte leisten die Reservisten alstreue Pflichterfüllung.

Bereits 2005 ausgezeichnet

Im Kirchener Stadtbüro in der „VillaKraemer“ wurden sie im Jahre 2005 mit ei-ner Dankesurkunde der Stadt Kirchen fürdie langjährige Patenschaft und kontinu-ierliche Pflege der Kriegsgräber auf demkommunalen Friedhof in Freusburg ausge-zeichnet. Der Anstoß zu dieser Ehrung kam

RK Wisserland

Freusburger Kriegsgräberehrenstätte auf Vordermann gebracht

Treue Pflichterfüllung – Patenschaft seit 1994

Schweigeminute Foto: Ingolf Wagner

Es gibt viel zu tun! Zupackende Hände sind bei diesen Arbeitsein-sätzen daher immer willkommen. Foto: Axel Wienand

Der Bewuchs am Ehrenmal musste in Form gebracht werden.Foto: Axel Wienand

RK-Vorsitzender Axel Wienand (r.) kehrt das angefallene Schnittgutzusammen. Foto: Ingolf WagnerBereits die Kleinsten helfen mit. Foto: Ingolf Wagner

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66 Treue Kameraden 1/2015

mal der Geschichte zukunftsorientiert auchweiterhin ein Stück Erinnerung an Elendund Leid beider Weltkriege erhalten. Dabeiwill man an die Toten und alle, die durchSchreckensherrschaft, Terror und Gewaltihr Leben verloren haben, erinnern und sichunbeirrbar für den Erhalt des Friedens ein-setzen. Umso wichtiger ist es den Kamera-den der Reserve, das Andenken an die Op-fer von Krieg, Terror und Schreckensherr-schaft wachzuhalten und sich stetig fürFrieden und Freiheit und gegen Gewalt undKrieg einzusetzen. Die Pflege galt diesmalschwerpunktmäßig den Soldatengräbern.Unkraut und Laub wurden entfernt, die Be-

pflanzung zurückgeschnitten sowie die ein-zelnen Grabplatten, von Schmutz befreit.

Feierlicher Abschluss der Pflegearbeiten

Ein Bild des Schreckens boten allerdingsdie aus Sandstein gehauenen Randeinfas-sungen der Soldatengräber sowie die Be-gehung. Völlig bemoost fanden die sechsfleißigen Helfer diese vor. Einen Hoch-druckreiniger, so RK-Vorsitzender Oberst-leutnant d.R. Axel Wienand, habe man imHinblick auf den kurzfristig bevorstehen-den Volkstrauertag nicht mehr zum Einsatzbringen wollen. Schließlich sollte der Ar-

beitseinsatz keine negativen Spuren für dieGedenkfeier hinterlassen.

Zum Abschluss des Arbeitseinsatzes leg-ten die Männer einen Kranz in stillem Ge-denken an die Opfer der verbrecherischenNazidiktatur nieder. Der Arbeitseinsatz bie-te einen würdigen Anlass, zumal vielerortsin Deutschland auch Kränze anlässlich desVolkstrauertages bereits am Vortag nieder-gelegt werden. Auch gedachten die Kame-raden bei der Kranzniederlegung vor demEhrenmal der gefallenen deutschen Solda-ten sowie zivilen Mitarbeitern der Bundes-wehr und legten anschließend eine Schwei-geminute ein. Text: aw

Selbstständige Kameradschaften

Kranzniederlegung Foto: Ingolf Wagner

RK-Vorsitzender Wienand dankte zum Abschluss den fleißigenHelfern für den Kriegsgräberpflege-Einsatz. Foto: Ingolf Wagner

RK Otterbach

„Im Vordergrund steht nicht der Militarismus!“

Otterbach – Häufig berichten wir in„Treue Kameraden“ vom sozialen Engage-ment unserer Vereine. Schon oft haben wirüber das vielfältige soziale Wirken der Re-servistenkameradschaft (RK) Otterbach e.V.berichtet. Im Vor-feld des Tagesder Hilfs- undRettungsdiensteim Oktober2014, den die RKmassiv unterstützte, äußerte sich RK-Vor-sitzender Roland Christmann (s. Foto auf S.67 oben) u.a. zur Geschichte und zumSelbstverständnis des Vereins, zu seinenAufgaben und zur Zusammenarbeit mitden US-Streitkräften.

Herr Christmann, die RK Otterbache.V. feiert bald 125-jähriges Jubiläum,der Tag der Hilfs- und Rettungsdienstefindet morgen statt, wie engagiert sindihre Mitglieder nach so einer langenZeit noch?

Die Reservistenkameradschaft Otterbachist Nachfolger der 1889 gegründeten Krie-gerkameradschaft, welche sich am 26. De-zember zur Gründung in einem Otterba-cher Lokal eingefunden hatte und der

spontan 61 Bürger bei-traten. Schon damalsstand das Soziale imVordergrund. DieserVerein verschwanddurch die Gleichschal-

tung im Jahr 1933. Erst 1997 wurde er alsunsere Reservistenkameradschaft wieder-belebt. Wir hatten uns damals auf die Fah-ne geschrieben, die Herzen der Menschenzu erreichen und ha-ben mit eigenen Mit-teln die erste Feldkü-che angeschafft. Heu-te besitzen wir dreiFeldküchen und ko-chen bei unseren fast50 Einsätzen im Jahr für Seniorenhilfen, Kir-chen, für die Jugend von Sportvereinen,

dem Kinderschutzbund, Kindergärten unddas hiesige Jugendzentrum, die uns mit der„helfenden Hand“ ausgezeichnet haben.Diese ganzen Einsätze sind natürlich eingutes Training und befähigen uns als Re-servisten, im Katastrophenfall direkt ausdem Stand zu helfen.

Die Reservistenkameradschaft orga-nisiert Veranstaltungen und beteiligtsich an vielen. Wo sehen sie die Haupt-aufgabe des Vereins?

Wir haben eine Mittlerfunktion zwischenBundeswehr und Bevölkerung. Unsere Auf-gabe: Hilfreich den Menschen zur Seite ste-

hen und ihnen einGefühl von Sicher-heit geben, dennSicherheit ist undbleibt ein Grund-bedürfnis desMenschen. Nur

aus der Sicherheit kann etwas wachsenund sich entwickeln. Aus diesem Grund ist

„Wir hatten uns damals auf die Fahnegeschrieben, die Herzen der Menschenzu erreichen …“

(Roland Christmann)

„Unsere Aufgabe: Hilfreich den Men-schen zur Seite stehen und ihnen einGefühl von Sicherheit geben.“

(Roland Christmann)

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Treue Kameraden 1/2015 67

der „Tag der Hilfs- und Rettungsdienste“geschaffen worden. An so einem Tag drehtsich alles um diejenigen die helfen, Sicher-heit zu wahren. Der Tag bietet den Helferndie Möglichkeit, sich zu präsentieren undder Bevölkerung, sich über alles zu infor-mieren. Er hilft, einen Schulterschluss mitder Bevölkerung zu bilden und Synergienzu nutzen.

Die RK Otterbach arbeitet ja des Öf-teren mit amerikanischen Streitkräftenzusammen. Warum ist der RK diesePartnerschaft so wichtig?

Durch die NATO hatte die Bundeswehrimmer schon gute Kontakte zu den auslän-dischen Bürgern. Wir wollen diesen Kon-takt aufrechterhalten. Auch die amerikani-schen Soldaten suchen wieder mehr Kon-takt zu uns Deutschen. Von Anfang an

wollten sie bei un-seren Unterstüt-zungsaktionen da-bei sein und mit-helfen. Auf die

Frage, ob wir mit unseren Feldküchen einenTag am Landstuhler Hospital für verwunde-te und versehrte NATO-Soldaten und dasPflegepersonal kochen würden, haben wirnatürlich sofort ja gesagt.

Gibt es ihn ihrem Verein eigentlichnur Militärangehörige?

Nein, um sich bei unserer Reservistenka-meradschaft einzubringen muss niemandgedient haben. Wir haben einen hohenFrauenanteil und viele Jugendliche machenmit. Wir freuen uns über jede Hand, diemithilft. Mit der Bundeswehr verbindetuns, dass wir den positiven Gedanken derKameradschaft nutzbar machen. Darinliegt eine sehr große Kraft, wovon auch dieHilfs- und Rettungsdienste profitieren. ImVordergrund steht nicht der Militarismus.Wir treten für den Staat und seine wehr-hafte Demokratie ein, im Mittelpunkt ste-hen aber immer die Menschen.

Text: RK-Otterbach

Spende an die Oberst-Schöttler-Versehrten

StiftungOtterbach – Im Zuge einer kleinen Feier-

stunde am Tag der Hilfs- und Rettungs-dienste (s. TK 6/2014, S. 57f) konnte derVorsitzende der ReservistenkameradschaftOtterbach e.V., Roland Christmann (r),Oberst d.R. Dr. Horst Schöttler eine Spendein Höhe von 300 Euro für sein gleichnamigeStiftung überreichen. Die Oberst-SchöttlerStiftung kümmert sich um körperlich Ver-sehrte und traumatisierte Soldaten, welcheim Einsatz zu Schaden gekommen sind.Hierzu gehören ebenfalls Helfer der Hilfs-

Selbstständige Kameradschaften

„Wir freuen uns über jede Hand, die mithilft.“

(Roland Christmann)

Kaiserslautern – Malu Dreyer (vordere Reihe, 3. v. l.), rheinland-pfälzische Ministerpräsi-dentin, steuerte beim Besuch des Nikolausfestes in Kaiserslautern direkt auf die Feldkücheder Reservistenkameradschaft (RK) Otterbach e.V. zu. Sie begrüßte jeden herzlich perHandschlag und fand nicht nur Zeit für ein gemeinsames Foto, sondern auch für den Ge-nuss der von den Reservisten zubereiteten Gulaschsuppe. Foto: privat

Sachspendensammlung für Kriegsflüchtlinge

ein voller ErfolgOtterbach – Einen großen Erfolg konnte

die Reservistenkameradschaft (RK) Otter-bach e.V. mit ihrer Idee „Runder Tisch –Menschen in Not“ verbuchen. In Zusam-menarbeit mit Stadt und Landkreis Kaisers-lautern, ASZ, Hobby Singers, alt-arm-allein,Malteser, THW, USAG Emergency Services,u. A. konnten vier Transporter mit Sach-spenden für Kriegsflüchtlinge beladen wer-den. Das im Freien geplante Glühweinfestmusste wegen des schlechten Wetters ausSicherheitsgründen in ein „gemütlichesBeisammensein“ im RK-Vereinsheim umge-wandelt werden, was aber der guten Launekeinen Abbruch tat. Die Kanzlei Schneideraus Kaiserslautern hatte als DankeschönGlühweinbons für die Anlieferer gespon-sert. Die RK hofft, dass ihr Beispiel Schulemacht. Für das Jahr 2015 plant man be-reits, was man weiter und dauerhaft für dieIntegration und Hilfe für Kriegsflüchtlingetun kann. Die Sachspendenaktion war erstein Anfang. Text: RK Otterbach

Ministerpräsidentin besuchte Reservisten

und Rettungsdienste und der Polizei imAuslandseinsatz. Schöttler dankte dem Vor-sitzenden Christmann dafür, dass die RKOtterbach durch die Bereitstellung ihresGeländes den Hilfs- und Rettungsdiensteneine Plattform geboten habe, sich der Be-völkerung zu präsentieren. So konnte mansich beim THW, den Maltesern, bei denFreiwilligen Feuerwehren, am Infomobil derPolizei oder bei den amerikanischen Hel-fern über ihre Einsatzmöglichkeiten infor-mieren. Text/Foto: RK Otterbach

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68 Treue Kameraden 1/2015

Gedenkfeier am VolkstrauertagReservistenkameradschaft stellte

Ehrenwache

Otterbach – Die Reservistenkamerad-schaft (RK) Otterbach e.V. stellte bei derGedenkfeier zum Volkstrauertag in Otter-bach die Ehrenwache. Kameraden desDRK, der Reservisten, US Army und desTHW waren im Halbkreis angetreten. Orts-bürgermeister Herbert Matz erinnerte inseiner Ansprache an die Gefallen beiderWeltkriege und die vielen zivilen Opfer.Ebenso an diejenigen, die Aufgrund ihresGlaubens, ihrer Hautfarbe oder ihrer politi-schen Einstellung ermordet wurden. Er ge-dachte auch den Opfern der Auslandsein-sätze. Die musikalische Umrahmung hattenChor und Musikverein Otterbach übernom-men. Abordnungen der Vereine und dieOrtsgemeinde legten am Mahnmal Kränzenieder. Text/Foto: RK Otterbach/privat

Selbstständige Kameradschaften

Leserbrief

Thema: Selbstständige KameradschaftenJörg Buff von der Soldatenkameradschaft Eltersdorf 1876 fragte am 12. 12. 2014 perMail an, wie „Selbstständige Kameradschaften“ in der Verbandszeitschrift „Treue Ka-meraden“ einzuordnen sind.

Hierzu erklärt BSB-Generalsekretär FrankMende: „In der Verbandszeitschrift „TreueKameraden“ wird regelmäßig durch undüber die vielfältigen Aktivitäten unserer Mit-gliedsvereine und -kameradschaften berich-tet. Dies macht das Heft lebendig, lässt an-dere Kameradschaften und Vereine teilhabenund gibt ihnen oftmals auch Anregungen füreigene Vorhaben und Veranstaltungen.

Obwohl der Bayerische Soldatenbundtraditionell im Freistaat Bayern beheimatetund aktiv ist, haben sich uns in den vergan-

genen Jahren aus den unterschiedlichstenGründen insgesamt zwölf Kameradschaf-ten und Vereine aus anderen Bundeslän-dern angeschlossen. Dies lässt unsere Sat-zung ausdrücklich zu. Da es in den Nach-barbundesländern bisher aber weder Kreis-noch Bezirksvereinigungen des BSB gibt,werden diese Kameradschaften und Verei-ne als „selbstständig“ geführt. Aber auchin Bayern selbst gibt es einige (wenige) Ka-meradschaften und Vereine, die sich – auswelchen Gründen auch immer – keinem

Kreis oder Bezirk anschließen wollen unddeshalb ebenfalls als selbstständig geführtwerden. Diesen Kompromiss gehen wir ein,weil wir, wie Sie in Ihrer Zuschrift richtigfeststellen, möglichst alle bayerischen Ka-meradschaften und Vereine unter demDach des BSB vereint haben wollen.

Um auch diese Kameradschaften undVereine zu Wort kommen zu lassen, wer-den Sie also auch zukünftig entsprechendeBeiträge unter der Rubrik „Selbstständige“in ,Treue Kameraden‘ finden.“

Reiseankündigung: Busreise in die Hochvogesen Der Lingekopf, eine Bergkuppe von lediglich 250 Meter Länge, gut 600 Meter über dem Munstertal im Oberelsass, ist einer der zahl-reichen Köpfe, um die hauptsächlich im Kriegsjahr 1915 gerungen wurde. Er war, was heute noch in beeindruckender Weise zu sehenist, mit Stein, Beton und Eisen in einer für die damalige Zeit kaum vorstellbaren Art befestigt und blieb auch während der ganzen Zeitin deutscher Hand. Seit 1981 besteht dort ein Museum, welches nun erweitert wurde. Der Erweiterungsbau und die instandgesetzten Außenanlagensowie der konservierte, unmittelbar hinter der Frontlinie gelegene Befehlstand einer bayerischen Landwehreinheit werden am 30. Mai2015 der Öffentlichkeit übergeben. Eine bayerische Delegation wird vertreten sein.Der den Lesern von „Treue Kameraden“ bekannte Dr. Michael Stumpf (Hohenlinden) organisiert vom 29.–31. Mai 2015 eine mehrtägigeFahrt zu den Feierlichkeiten. Interessenten werden gebeten, das vorläufige Programm bei Dr. Michael Stumpf (Tel. 089/45226009 [email protected]) anzufordern. Die Reise wird voraussichtlich 280 Euro pro Person bei Übernachtung im Doppelzimmer und 330Euro bei Übernachtung im Einzelzimmer kosten. Die Zahl der Einzelzimmer ist begrenzt; die Bereitschaft, ein Zimmer zu teilen, wird des-halb begrüßt. Die Kosten umfassen die Busfahrt, die zwei Übernachtungen sowie die Vollpension einschließlich der Getränke zu denMahlzeiten. BSB-Mitgliedern kann auf Antrag (bitte an die Landesgeschäftsstelle richten) ein Zuschuss gewährt werden.

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Treue Kameraden 1/2015 69

SRK Karbach (Unterfranken)

Karbach Sieger beim Traditionsschießen

Karbach – Vereine des Bayerischen Sol-datenbundes (BSB) trafen sich unlängst inKarbach zum 28. Peter-Scheiner-Gedächt-nisschießen. Der Einladung der Soldaten-und Reservistenkameradschaft (SRK) Kar-bach folgten Kameraden aus Billingshau-sen, Birkenfeld, Remlingen, Leinach, Pros-selsheim, Uengershausen und erstmals ausKreuzwertheim.

Auf dem Schießstand des Schützenver-eins traten 16 Herren- und zwei Damen-mannschaften gegeneinander an. Es galtnicht nur in den Mannschafts- und Einzel-disziplinen möglichst viele Ringe zu errei-chen, sondern auch den Wanderpokal desKreisverbandes zu erringen. Diesen durfteschließlich Gastgeber Karbach mit nachHause nehmen, dessen Mannschaft mit207 Ringen den ersten Platz in der Mann-schaftswertung belegte. Es folgten dieMannschaften Leinach 1 (196) und Billings-hausen 1 (194). Bei den Damen konnteProsselsheim den ersten Platz mit 148 Rin-gen belegen. Als Einzelschützen lag Domi-nik Väthröder mit 68 Ringen vor MarcoRoth mit 67 und Andreas Möschl mit 64Ringen. Beste Schützin bei den Damen warJelka Lühring mit 48 Punkten. Die Kame-radschaft aus Billingshausen freute sichwieder einmal über das Fass Bier als Preisfür die höchste Zahl an teilnehmendenSchützen. Text/Foto: Rainer Zorn

Obersdorf – „2014 war ein äußerst er-folgreiches Jahr für die Schießgruppe“, re-sümierte der Vorsitzende der Soldatenka-meradschaft (SK) Obdersdorf, Udo Rudel,im Rahmen der Jahresabschlussfeier desVereins. Noch nie in der Geschichte derSchießgruppe seien so viele Preise errungenworden wie im vergangenen Jahr. Daraufkönne man sehr stolz sein, so Rudel.

Auch 1. Schießwart Thiemo Schlesingermeinte: „Es ist einmalig, dass wir so vieleSieger hatten.“ Zusammen mit dem Vorsit-zenden und dem 2. Bürgermeister der Ge-

meinde, Max Zeulner, ehrte Schlesinger diezahlreichen Schützen mit Ehrennadeln undUrkunden für ihre hervorragenden Leistun-gen. Für die einzelnen Platzierungen imFernrundenwettkampf, beim Landes- undBundesschießen: s. Info-Kasten „Platzie-rungen“. Für das vereinsinterne Nikolaus-schießen wurden dann noch zahlreicheSachpreise vergeben.

Bei der Neuwahl für den Vereinsschieß-wart gab es dann doch noch einen Wehr-mutstropfen. Der bisherige 1. Schießwart,Thiemo Schlesinger, trat zum Bedauern al-

Sportschützen

„Gut in Schuss“ waren die Teilnehmer am 28. Peter-Scheiner-Gedächtnisschießen in Kar-bach.

Die erfolgreichen Schützen der SK Obersdorf mit Schießwart Thiemo Schlesinger (r.), Vorsitzendem Udo Rudel (l.) und den 2. Bürger-meister Max Zeulner (4. v. l.).

SK Obersdorf (Oberfranken)Äußerst erfolgreich!

SK Obersdorf schnitt bei Landes- und Bundesschießen hervorragend ab

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70 Treue Kameraden 1/2015

ler Anwesenden ins zweite Glied zurück.Das Ergebnis nach der Neuwahl: 1. Schieß-wart Jens Müller, 2. Thiemo Schlesinger, 3.Günter Zachmann, 4. Doris Dorsch. Rudelund Müller würdigten die hervorragendeArbeit des bisherigen Schießwartes undsprachen ihm Dank und Anerkennung aus.

Text/Foto: Werner Hauber

2. Matthias Erhardt, Christian Nuscherund Walter Dorsch. Damen-Alt. 2. Ma-rion Erhardt, Manuela Stindl und Danie-la Schlesinger. Vers. 2.: 2. Richard Strö-bel, Udo Rudel und Günter Zachmann.

Mannschaftswertung (LP):Schützen: 1. Jens Müller, Thiemo Schle-singer und Andreas Dorsch.

Mannschaftswertungen (KK):Junioren M.: 1. Janine Erhardt, Elisa Nu-scher und Laura Stindl. Damen: 1. KatjaMüller, Doris Dorsch und Marion Er-hardt. Schützen: 1. Thiemo Schlesinger,Jens Müller und Andreas Dorsch. Alt: 2.Walter Dorsch, Christian Nuscher undMatthias Erhardt.Landesschützenkönigin wurde KatjaMüller mit einem 61-Teiler. Zweite Lieslwurde Marion Erhardt (100-Teiler) undZweiter Ritter Thiemo Schlesinger (47-Teiler). Auch die Ehrenscheibe für denteilnehmerstärksten Verein sicherte sichmit 56 Schützen die SK Obersdorf.

Sportschützen

FernrundenwettkampfJungschützen (LG stehend, freihändig)1. Janine Erhardt, 2. Laura Stindl, 3. Nu-scher Elisa. Schüler (LG, stehend, auf-gelegt) 1. Joelle Müller, 2. Clarissa Ru-del. Schützen (LG, stehend, aufgelegt)1. Thiemo Schlesinger, 3. Jens Müller.Mannschaftswertung: Schüler (LG, stehend aufgelegt) 1. Joel-le Müller, Denise Erhardt und IlonaStindl, 2. Clarissa Rudel, Marcel Klingerund Jana Dorsch, 3. Fabian Schlesinger,Cora Dorsch und Emelie Hübner. Jung-schützen Vers.2 (LG, stehend, aufge-legt) 1. Thiemo Schlesinger, Jens Müller,Doris Dorsch und Katja Müller. Großka-liber (GK 1 S) 3. Richard Ströbel, ThiemoSchlesinger und Jens Müller.

LandesschießenSieger Schüler 1 M (LG, stehend, auf-gelegt): 1. Emelie Hübner, 2. CoraDorsch. Schüler 2 M.: 1. Denise Erhardt,2. Joelle Müller, 3. Jana Dorsch. Schüler2 J.: 1. Fabian Schlesinger, 2. MarcelKlinger. Jungschützen M.: 1. Janine Er-hardt, 2. Clarissa Rudel. Junioren M.: 1.Laura Stindl. Damen: 1. Katja Müller, 2.Doris Dorsch. Damen-Alt: 1. Marion Er-hardt. Schützen: 1. Jens Müller, 2. Thie-mo Schlesinger, 3. Andreas Dorsch.Vers. 1: 2. Stephanie Müller. Vers. 2: 2.Richard Ströbel (LP).Landessieger (KK, stehend, aufgelegt)bei den Jungschützen M.: 1. Janine Er-hardt, 2. Elisa Nuscher. Junioren M.: 1.Laura Stindl. Damen: 1. Katja Müller, 2.Doris Dorsch. Damen-Alt: 1. Marion Er-hardt. Schützen: 1. Thiemo Schlesinger,2. Jens Müller. Vers. 2: 1. Richard Strö-bel. Schützen (SP KK): 3. Jens Müller.Schützen (GK 1D): 1. Thiemo Schlesin-ger.

Mannschaftswertungen (LG):Schüler 2 M.: 1. Denise Erhardt, JoelleMüller und Jana Dorsch. Schüler 2 J.: 1.Fabian Schlesinger, Marcel Klinger undIlona Stindl. Jungschützen M.: 1. JanineErhardt, Clarissa Rudel und Elisa Nu-scher. Damen: 1. Katja Müller, DorisDorsch und Marion Erhardt. Schützen:1. Jens Müller, Thiemo Schlesinger undAndreas Dorsch. 2. Christoph Butzke,Christian Müller und Alfons Müller. Alt:

BundesschießenSchüler 1 M. (LG stehend, aufgelegt): 3.Cora Dorsch. Vers. 1 (LG sitzend): 3.Stephanie Müller. Jungschützen M. (KKstehend, aufgelegt): 2. Janine Erhardt,3. Elisa Nuscher. Schützen (GK 1 D): 2.Thiemo Schlesinger.

Mannschaftswertung:Schüler 2 M. (LG stehend, aufgelegt): 1.Denise Erhardt, Jana Dorsch und JoelleMüller. 3. Cora Dorsch, Ilona Stindl undFabian Schlesinger. Jungschützen M.(LG stehend, aufgelegt): 2. Janine Er-hardt, Clarissa Rudel und Elisa Nuscher.Damen-Alt (LG sitzend): 2. Marion Er-hardt, Manuela Stindl und DanielaSchlesinger. Vers. 1 (LG sitzend): 2. Ste-phanie Müller, Günter Zachmann undUdo Rudel. Junioren M. (KK stehend,aufgelegt): 1. Janie Erhardt, Elisa Nu-scher und Laura Stindl. Schützen (KKstehend, aufgelegt): 2. Thiemo Schle-singer, Jens Müller und Andreas Dorsch.

Die Gewinner mit dem 1. Schießwart Hans-Jürgen Sperling (6. v. l.), sowie dem 1. bzw. 2.Kameradschaftsvorsitzenden Alfons Landgraf (3. v. r.) und Max Amm (1. v. l.).

Rothenstadt – Die Schützengruppe derKameradschaft 1883 ehrt traditionell in derAdventszeit im Rahmen einer kleinen Feierihre Jahressieger. Gleichzeitig werden dieSiegerpokale für das jährliche Jagdschießenübergeben.

Verbunden war die Siegerehrung mit ei-nem leckeren Rehessen im Verkaufsraum

der Bäckerei des KameradschaftsmitgliedsHans Deisel. Vorsitzender Alfons Landgrafund sein Stellvertreter Max Amm zeichne-ten verantwortlich für die Zubereitung desRehbratens mit Brezenknödel und Zutaten.Es schmeckte allen wieder hervorragend.

Im Anschluss an das Essen berichtete der1. Schießwart Hans-Jürgen Sperling von

Kameradschaft 1883 Rothenstadt (Oberpfalz)

Erfolgreiche Schützen geehrt

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Treue Kameraden 1/2015 71

den Ereignissen des ablaufenden Schützen-jahres. Wöchentlich werden Trainingsschie-ßen durchgeführt, am Vereins-, Kreis-, undLandesschießen nahmen die Schützinnenund Schützen mit großem Erfolg teil. Sper-lings Dank galt allen Aktiven für die regeTeilnahme und guten Leistungen.

Das Jagdschießen gewann Robert Lankesmit 21 Punkten, gefolgt von Max Amm (20)und Hans-Jürgen Sperling (19). Bei der Ver-einsmeisterschaft gingen die ersten Plätzein den Wertungsklassen Herren Alt-Vetera-nen an Karl Biller, Damen Alt-Veteranen anBrigitte Baierl, Herren Veteranen an HansDeisel, Damen Veteranen an Erika Sperling,Herren Altschützen an Claus Fiedler, HerrenSenioren an Robert Lankes, und Damen Se-

errang er mit dem Luftgewehr den 2. Rangund mit der Luftpistole war er nicht zuschlagen und wurde Bundessieger. BeimLandesschießen schoss Anna Maria Krapp-mann den Vogel ab und wurde 1. Liesl (1.Prinzessin) bei den Damen. Krappmanngratulierte allen Geehrten und wies auf dieEhrung aller Titelträger durch die Stadt BadStaffelstein in der Adam-Riese-Halle hin.

Neues Königshaus proklamiert

Dann kam die mit viel Spannung erwar-tete Proklamation des neuen Königshau-ses, die vom Schießwart Hartmut Klamm,Anna Maria Krappmann und Tobias Dusolddurchgeführt wurde. Bei den Jugendlichenwurde Laura Ruppenstein wieder Jung-schützenkönigin. Die Damen werden vonAnna Maria Krappmann regiert. Ihr zur Sei-te stehen als Prinzessinnen Theresia Rup-penstein und Sonja Böhling. Bei den Herrenbestieg König Ludwig (Hetzel) als neuerSchützenkönig den Thron. Als 1. bzw. 2.Ritter stehen ihm Anton Gründel und Hart-mut Klamm zur Seite.

Text/Foto: Hartmut Klamm

Sportschützen

V. l.: 2. Ritter Hartmut Klamm, dahinter Stadtrat Tobias Dusold, Schützenkönig LudwigHetzel, dahinter 1. Ritter Anton Gründel, Königin Anna Maria Krappmann, 2. PrinzessinSonja Böhling und 1. Prinzessin Theresia Ruppenstein.

nioren an Rosa Mösbauer. Den Franz-Ge-weth-Pokal gewann wie im Vorjahr RobertLankes. Für die jeweils Erst-, Zweit- undDrittplatzierten überreichte Hans-JürgenSperling Weinpreise mit dem Vereinswap-pen. Der erste Vorsitzende der Kamerad-schaft, Alfons Landgraf bedankte sich miteinem Präsent beim Ehepaar Sperling fürdie geleistete Arbeit das ganz Jahr über,gratulierte den Gewinnern herzlich zu ih-rem Erfolg und wünschte ein gesegnetesWeihnachtsfest und beste Gesundheit fürdas neue Jahr. Mit einem gemütlichen Bei-sammensein klang der sehr harmonischverlaufende Abend aus.

Text/Foto: Lorenz Kiener

SSK Schwabthal-Frauendorf (Oberfranken)

Weihnachtsfeier und Königsproklamation 2015 regieren König Ludwig (Hetzel) und Königin Anna Maria Krappmann

Schwabthal – Ende Dezember 2014 tra-fen sich die Mitglieder der Soldaten- undSchützenkameradschaft (SKK) Schwabthal-Frauendorf zur Weihnachtsfeier bei ihremMitglied Markus Dinkel im Gasthof „ZumLöwen“.

Nach dem Essen begrüßte die 1. Vorsit-zende Anna Maria Krappmann alle Schüt-zinnen und Schützen, den Ehrenvorsitzen-den Hans-Bernd Riedel und den Ehren-schießwart Josef Ruppenstein sowie Stadt-rat Tobias Dusold aus End. Das „Duo Rup-penstein“ gestaltete die Feier musikalisch.

Erfolgreich platziert

Nach dem besinnlichen Teil der kleinenWeihnachtsfeier wurden die erfolgreichenSchützen beim Landes- und Bundesschie-ßen, das in Traunfeld (Nürnberger Land)stattfand, geehrt. Die Damen/Senioren-mannschaft mit den Schützinnen TheresiaRuppenstein, Hans-Bernd Riedel und An-na-Maria Krappmann belegte beim Landes-schießen den 1. Platz in der Veteranenklas-se. Die Mannschaft Versehrte I mit denSchützen Matthias Möhrlein, Andreas undJosef Ruppenstein belegten beim Kreisver-gleichsschießen den 1. Rang, beim Landes-schießen den 2. Platz und beim Bundes-schießen den hervorragenden 3. Platz. An-dreas Ruppenstein errang den 3.Platz beimLandesschießen.

Matthias Möhrlein erfolgreichsterSchütze

Matthias Möhrlein war der erfolgreichsteSchütze der Kameradschaft. Er belegtebeim Kreisvergleichsschießen in Schney inder Klasse Versehrte I den 1. Platz ebensobeim Landesschießen mit dem Luftgewehrund der Luftpistole. Beim Bundesschießen

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72 Treue Kameraden 1/2015

Weismain/Lichtenfels – Über eine Re-kordbeteiligung freute sich die veranstal-tende Weismainer Soldatenkameradschaft(SK) bei der Siegerehrung für ihr 10. Kame-radschaftsschießen für Vereine aus dem ge-samten Landkreis. Insgesamt 154 Starterhatten ihre Schießkünste mit Luftgewehrund -pistole bei dem sportlichen Wett-kampf im Oktober verglichen. Wie amSamstagabend im Schützenhaus bekanntgegeben wurde, sammelten die Kamerad-schaften aus Mistelfeld und Obersdorf je-weils ein halbes Dutzend Titel, wobei letz-tere im Jugendbereich absahnte.

Beeindruckt vom guten Besuch der Preis-verleihung, bei der rund 80 SK-Schützendie Vergabe von Pokalen und Urkunden er-warteten, zeigte sich Zweiter BürgermeisterHans Schott, der den Stolz der Stadt aufdie vielfältigen Aktivitäten der Soldatenka-meradschaft unterstrich. Günter Hagel,stellvertretender Kreisvorsitzender desBayerischen Soldatenbunds, wertete dieResonanz als Beispiel dafür, dass die Kame-radschaft der Vereine im Kreisverband in-takt sei; sowohl sportliche als auch gesell-schaftliche Anlässe der Soldatenkamerad-schaften erfreuten sich wachsender Be-liebtheit.

Gemeinsam mit dem Vorsitzenden derWeismainer SK, Alexander Müller, und 3.Schießwart Roland Dauer nahm Hagel dieSiegerehrung für die insgesamt 20 Katego-rien vor. Bei den Herren gelang es einemMarktgraitzer, die Mistelfelder Dominanzder Vorjahre zu durchbrechen: JohannesRitz holte sich mit 198,5 Ringen souveränden Sieg, während Mario Kestel (Neuen-see; 193,7) und Bernd Höppel (Mistelfeld;192,6) das Nachsehen hatten. Dafür warHöppel gemeinsam mit Mario Bauer undChristian Köhnlein in der Mannschaft nichtzu schlagen. Zweiter wurde Kösten (MarioBartsch, Thomas Lang, Jürgen Springer) vorNeuensee (Tobias Zirkelbach, Stefan Pfa-denhauer, Mario Kestel).

Bei den Damen gab es Doppel-Erfolgefür Neuensee: Verena Bischoffs 179,2 Rin-ge bedeuteten den Titel im Einzel (vor derObersdorferin Heidi Gahn mit 177,1 Rin-gen und Marion Wörner, ebenfalls Neuen-see, mit 175,5 Ringen) und in der Mann-schaft, an der Seite von Sandra Gack undMarion Wörner. Das Obersdorfer Trio DorisDorsch, Katja Müller und Laura Stindl kamauf Platz zwei.

Mit 204,1 Ringen triumphierte RobertHerbst von der SK Mistelfeld im Einzel der

Herren/Senioren vor Konrad Knipper (Bir-kach; 203,1) und Hilmar Schütz (Kösten;202,9). Ein ähnliches Bild ergab die Mann-schaftswertung. Auch hier gewann Mistel-feld (Robert Herbst, Hans Latocha, JohannKöhnlein) vor Birkach (Konrad Knipper,Siegfried Knipper, Hermann-Dietrich Streit);allerdings kam die SSK Schwabthal-Frau-endorf (Anton Gründel, Hartmut Klamm,Matthias Möhrlein) auf den dritten Rang.Beim Damen-Senioren/Einzel reichten205,1 Ringe für Brigitte Karl nicht nur lockerzum Sieg, die Trieberin erzielte damit auchbeste Ringzahl des gesamten Wettbewerbs.Die weitere Plätze belegten ihre Mann-schaftskameradin Martina Lutter (203,9)und Anja Hofmann (Mistelfeld; 202,9).

Noch größer war der Vorsprung vonChristian von Block (Kösten) bei den Her-ren-Veteranen. Hinter den 201,1 Ringendes Titelverteidigers reihten sich Hans Kai-ner (Mistelfeld; 197,2) und Hermann-Die-trich Streit (Birkach; 197,0) ein. Bei denMannschaften schob sich Oberwallenstadt(Johann Barnikel, Heinz Voll, Barbara Bar-nikel) vor Kösten (Johann Springer, GeorgSpörlein, Christian von Block) und Obers-dorf (Udo Rudel, Günter Zachmann, KlausFranke).

Sportschützen

SK Weismain

Jeweils sechs Siege für Mistelfeld und Obersdorf Rekordbeteiligung beim 10. Kameradschaftsschießen der Weismainer SK

Mit Scheiben, Pokalen und Urkunden prämiert: Die erfolgreichen Teilnehmer am Kameradschaftsschießen der Weismainer Soldatenka-meradschaft gemeinsam mit (alle stehend) dem stellvertretendem Kreisvorsitzenden Günter Hagel und Zweiten Bürgermeister HansSchott (v. l.) sowie dem SK-Vorsitzenden Alexander Müller (r) und 3. Schießwart Roland Dauer (v. r.) vom Veranstalter.

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Wie schon im vergangenen Jahr war dieMistelfelderin Irene Köhler im Einzel derDamen-Veteranen nicht zu schlagen. Mit204,6 Ringen ließ sie sowohl Barbara Bar-nikel (Oberwallenstadt; 203,1) als auch Ro-si Gerner (Trieb; 202,0) hinter sich. Mistel-feld (Rosemarie Köhnlein, Hans Kainer, Ire-ne Köhler) vor Trieb (Anna-Maria Persak,Christine Kraus, Rose Gerner) und Kösten(Elisabeth Willumeit, Regine Engel, GertrudSpörlein) lautete die Reihenfolge bei denTeams.

Bei den Nachwuchswuchsschützentrumpfte Obersdorf ganz groß auf, siegtebei den Einzelwettbewerben der Schüler I(durch Cora Dorsch mit 199,4 Ringen vorden Mistelfeldern Niklas Höppel mit 196,1und Christopher Zech mit 189,0 Ringen),der Schüler II (durch Denise Erhardt mit183,5 Ringen vor Mannschaftskollegin Jo-elle-Denise Müller mit 171,5 und LukasHöppel, Mistelfeld, mit 171,3 Ringen) so-wie bei der Jugend (durch Janine Erhardtmit 181,6 Ringen vor Clarissa Rudel, eben-falls Obersdorf, mit 180,7 und SandraGack, Neuensee, mit 179,3 Ringen). DerAusgang bei den Mannschaften war die lo-gische Folge – bei den Schülern (FabianSchlesinger, Joelle-Denise Müller, Denise Er-hardt) stand Obersdorf ebenso ganz obenauf dem „Treppchen“ wie bei der Jugend(Janine Erhardt, Elisa Nuscher, Clarissa Ru-del). Die großartige Leistung ihres Vereinsbei den Jungschützen krönte Janine Er-hardt beim Wettbewerb um die Glücks-scheibe, die der beste Tiefschuss entschei-det: Mit einem 53,0-Teiler holte sich die 16-Jährige die begehrte Trophäe, wobei auchdie Plätze zwei und drei an Obersdorf gin-gen (Daniela Schlesinger mit einem 56,4-beziehungsweise Gabriele Scherer mit ei-nem 118,8-Teiler).

Deutlich setzte sich der Vorjahressieger,der Mistelfelder Matthias Heft (193,2 Rin-ge), beim Luftpistolen-Einzel gegen denTrieber Jürgen Franke (186,2) und ChristianStadler aus Neuensee (182,1) durch. Beiden Mannschaften ließ Mistelfeld (MatthiasHerbst, Jürgen Panzer, Robert Herbst) dendahinter platzierten Triebern (ThorstenReuter, Ralf Kraus, Jürgen Franke) und Neu-enseern (Jürgen Leicht, Mario Kestel, Chris-tian Stadler) keine Chance.

Den jeweiligen Siegern einer Kategorieüberreichten die SK-Funktionäre Pokale.Außerdem gab es Urkunden für die Plätzeeins bis drei. Einen Sonderpreis erhielt dieSK Obersdorf, die mit insgesamt 40 Schüt-zen die teilnehmerstärkste Kameradschaftdes Wettbewerbs stellte, bevor sich Vorsit-zender Alexander Müller abschließend beider Schützengesellschaft für die Überlas-sung des Schützenhauses als Austragungs-ort für Wettkampf und Preisverleihung be-dankte. Text/Foto: Stefan Lutter

Sportschützen / Allgemeines

Obernbreit – Die vereinsinterne Meisterschaft im KK-Schießen der Soldaten- undBürgerkameradschaft (SBK) Obernbreit und damit den Wanderpokal gewann AndreasThielsch mit 93 Ringen vor dem Vereinsvorsitzenden Reinhold Weber (87) und MarkusThielsch (87). Das Schießen konnte dankenswerter Weise bei der SchützengesellschaftSG-KK 1861 Obernbreit e.V. ausgerichtet werden. Text: Reinhold Weber Foto: O. Goess

SBK Obernbreit (Unterfranken)

Einmal im Leben etwas für dieAllgemeinheit tun!

Ministerpräsident a. D. Bernhard Vogel im Kaufbeurer Dialog

Kaufbeuren – Mit Professor Dr. Bernhard Vogel (li) trat Anfang Dezember ein Meisterder klaren Worte ans Mikrofon des Kaufbeurer Dialogs, den der Kaufbeurer Stadtrat undBSB-Präsident Oberst a.D. Richard Drexl veranstaltete. Der 81-Jährige hat viel erlebt undentsprechend viel zu sagen. Seinen Ausführungen zur Frage „Sind wir Weltmeister?“folgten 180 Zuhörer, darunter erneut Redakteurinnen und Redakteure von KaufbeurerSchülerzeitungen.

Die Deutschen könnten stolz auf die Erlangung der Einheit in Freiheit sein, führte derehemalige Ministerpräsident aus, nun gelte es Erreichtes zu verteidigen. „Die Linken“, soVogel mit Blick auf die Wahlen in Thüringen, „wollen unser System verändern!“

Vogel fand auch klare Worte zum Thema Bundeswehr: „Wir brauchen heute eine an-dere Bundeswehr als in den 50er Jahren!“ Weiter: „Ich sehe es als Verlust an, dass durchdie Aussetzung der Wehrpflicht nicht mehr alle jungen Männer in einem bestimmtenAlter, quer durch alle Schichten, zusammen kommen.“ Man könne aber deshalb die Bun-deswehr nicht so lassen, wie sie einmal war, sondern überlegen ein freiwilliges sozialesPflichtjahr, etwa im Krankenhaus oder in der Altenbetreuung, einzuführen. Zumal er denEindruck habe, dass sehr viele junge Leute das auch akzeptieren würden. Bernhard Vogelweiter: „Meine Idee ist, jeder Mensch sollte in seinem Leben einmal für ein Jahr für dieAllgemeinheit zur Verfügung stehen.“ Das bleibe auch nach der Umstrukturierung derBundeswehr auf der Tagesordnung, bekannte er unter dem Beifall der Zuhörer.

Text/Foto: Klaus D. Treude

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