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Die Hagener Caritaszeitung Heft 1/2007 17. Jahrgang CaritaZ Bischof im Bewerbertraining Weihbischof Grothe zu Gast beim Caritasverband S. 23 CaritaZ_1_2007.indd 1 26.04.2007 15:21:06 Uhr

Die Hagener Caritaszeitung Heft 1/2007 17. Jahrgang · Schlagfertigkeit und Humor die Herzen der Menschen. Er selbst stammte aus armen ... men das neue Caritas-Haus trägt, stammen

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Page 1: Die Hagener Caritaszeitung Heft 1/2007 17. Jahrgang · Schlagfertigkeit und Humor die Herzen der Menschen. Er selbst stammte aus armen ... men das neue Caritas-Haus trägt, stammen

Die Hagener Caritaszeitung Heft 1/2007 17. Jahrgang

CaritaZ

Bischof im BewerbertrainingWeihbischof Grothe zu Gast

beim Caritasverband S. 23

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CaritaZ 1/20072

CaritaZ - die Hagener Caritaszeitung17. Jahrgang, Ausgabe 1/2007

HerausgeberCaritasverband Hagen e.V.Hochstraße 83 a, 58095 HagenTelefon (0 23 31) 91 84-0Telefax (0 23 31) 18 30 [email protected]äftsführer: Wolfgang Röspel

RedaktionMichael Gebauer, Claudia Heide, Michael Jahn, Martin Kemper, Elmar Kotthoff, Christine Lanwehr, Anja Lohmann, Wolfgang Röspel, Markus von [email protected]

AutorenMichael Gebauer, Martin Kemper, Elmar Kotthoff, Christine Lanwehr, Meinhard Wirth, Markus von Frantzki

GestaltungChristof Becker, Wuppertal

TitelbildMichael Kleinrensing

FotografienMichael Gebauer, Martin Kemper, Elmar Kotthoff, Christine Lanwehr, Michael Kleinrensing, Marco Siekmann, Andy Spyra

DruckWAZ-Druck GmbH & Co. KG, Duisburg-Neumühl

Liebe Leser,

Wolfgang Röspel, Geschäftsführer des Caritasverbandes Hagen

„Stillstand ist Rückschritt“ ist ein oft bemühter Satz, will man auf

Entwicklungen aufmerksam machen. Schreiben wir ihn fort: „Bewe-

gung ist Fortschritt“ - und blicken dabei auf die Entwicklungen des

Caritasverbandes Hagen in den vergangenen Monaten.

Wir bewegen uns. So ist die Eröffnung des Roncalli-Hauses am

Boeler Kirchplatz bemerkenswert in mancherlei Hinsicht. Das Konzept,

vielfältige Hilfsangebote unter einem Dach zu vereinen, sucht seines-

gleichen in der Umgebung. „Begegnen, Begleiten, Beraten“ – dahinter

verbergen sich vernetzte Angebote, die Menschen in unterschiedlichen

Lebenssituationen unterstützen sollen. Das große Interesse am Roncalli-

Haus zeigt, dass der Caritasverband hier ein Tor aufgestoßen hat – für

Hilfesuchende und für freiwillig Engagierte, die die Säule der neuen

Einrichtung sind.

Wir bewegen uns weiter. Der Neubau der CWH in Kückelhausen

nimmt konkrete Formen an. Der erste Spatenstich ist in diesem Jahr,

2008 kann der Betrieb aufgenommen werden.

Dies sind nur zwei Schlaglichter auf bewegende Zeiten beim Caritasver-

band. So hat es im Vorstand Veränderungen gegeben; lernen Sie die

neuen Mitglieder kennen. Welche wichtige Rolle Kinder im Pflegeheim

St. Martin spielen, warum Weihbischof Grothe im Gabelstapler-Simula-

tor sitzt, wieso eine Leseratte in St. Engelbert für Aufregung sorgt und

wo Obst und Gemüse einen wichtige Rolle spielen – all das erfahren

Sie in dieser CaritaZ-Ausgabe.

Und Sie werden sehr schnell erkennen, dass wir uns bewegen. In viele

Richtungen – mit einem Ziel: Hilfen für Menschen in Not zu geben und

Anwalt und Partner Benachteiligter zu sein.

Ihr

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3CaritaZ 1/2007

13 HandicapDoppelt hält einfach besserClaudia Middendorf und Markus Höhmann

Bereichs-Leiter in der Crela Werkstätte

18 Senioren„Man hat mal wieder etwas Junges um sich“Zehn Jahre Alt und Jung in St. Martin

20 KinderKinder aus St. Engelbert schreiben ein BuchRatz Schmökers Erlebnisse

23 BerufBischof im BewerbertrainingWeihbischof Grothe zu Gast beim

Caritasverband

34 Zentral Mann der Zahlen steht für soziale VerantwortungSparkassen-Vorstand Rainer Kurth

im Caritas-Vorstand

Miteinander 4 Begegnen, Begleiten, Beraten 7 Segen für das Roncalli-Haus Handicap 9 Eine Wohngruppe im Roncalli-Haus stellt

sich vor 10 „Ambulantisierung“ oder „Hilfe zur Verselbstständigung“? 12 Was lange währt... 13 Doppelt hält einfach besser

14 Eine Chance für beide Seiten 16 Viel zu feiern in St. Laurentius Senioren 17 Caritasverband aus dem Eff-Eff 18 Bunter Anzie-

hungspunkt 18 „Man hat mal wieder etwas Junges um sich“ Kinder 20 Kinder aus St. Engelbert schreiben ein Buch 21 Kindertages-

stätte St. Engelbert auf neuen Wegen Beruf 23 Bischof im Bewerbertraining 27 Der Caritasverband Hagen bildet aus

28 Erfolgreiche Prüfungen 29 17 neue Altenpfleger Zentral 30 Schimmert alles in Rot? 32 Abschied aus dem Vorstand 32 Aktiv und

engagiert in vielen Bereichen 34 Mann der Zahlen steht für soziale Verantwortung Unterstützen 35 810 Euro für den Warenkorb

36 Lions-Spende für neuen Warenkorb 37 Integrations-Knigge erschienen Miteinander 38 Elisabethkreuz verliehen

38 Wachwechsel in St. Antonius 38 Gute Seelen aus Halden feiern

20 13

18

23 34

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4 CaritaZ 1/2007

Begegnen, Begleiten, Beraten –

Roncalli-Haus. Begegnen, Begleiten, Beraten –

im Roncalli-Haus am Boeler Kirchplatz steht das

Miteinander im Zentrum des Wirkens. Im Hagener

Norden gibt es seit April ein in der Volme-Stadt

völlig neues Angebot des Caritasverbandes. Auf

vier Säulen ruht die Arbeit im renovierten Haus

im Schatten der St. Johannes-Kirche.

Im Untergeschoss eröffnete ein Warenkorb. In

diesem sozialen Einkaufsmarkt, dem zweiten,

den der Caritasverband in Hagen betreibt, können

Menschen unter Vorlage eines Berechtigungs-

scheins für einen Obolus Waren einkaufen.

das Roncalli-Haus am Boeler Kirchplatz

Eine Etage höher ist ein Kleiderladen entstanden,

in dem nach dem gleichen Prinzip Kleidungs-

stücke abgegeben werden. Mittelpunkt der erste

Etage ist der offene Senioren-Mittagstisch.

Vis a vis des Boeler Gemeindezentrums zog das

Senioren-Service-Center ein. Hier geht es um

Beratung älterer Menschen. Außerdem gibt es im

Roncalli-Haus eine Behinderten-Wohngruppe, in

die vier Menschen mit Handicaps einziehen, um

ein eigenständiges Leben zu führen.

Der Warenkorb

Groß, hell und einladend ist das Ladenlokal

im Untergeschoss des Roncalli-Hauses. Große

Kühltruhen, Ladentheken, Regale und Kasse

vermitteln den Einkäufern, dass es hier zugeht

wie in einem richtigen Geschäft. Wo einst Schuhe

verkauft wurden, gibt es nun zwei Mal in der

Woche Lebensmittel. Kunden können nur gegen

Vorlage eines Berechtigungsscheins für einen

Obolus einkaufen.

Beliefert wird der Warenkorb, so wie die Einrich-

tung in Wehringhausen auch, von Geschäften

aus Hagen. Diese geben Lebensmittel, deren Min-

deshaltbarkeitsdatum kurz vor dem Ablauf steht

sowie überschüssige Frischware, kostenlos ab.

Mehr als 100 Ehrenamtliche stehen bereit, um

den Betrieb am Laufen zu halten. Das fängt an

mit dem Abholen der Waren, über das Sortieren

und Einräumen bis hin zum Verkauf. Begleitet

Vor dem Roncalli-Haus: Geschäftsführer Wolfgang Röspel, Pfarrer Christoph Schneider, Marianne Schulte, Jörg Krist und Martin Jursza vom Architekturbüro.

Begegnen, Begleiten, Beraten

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5CaritaZ 1/2007

wird das Projekt von Sozialarbeitern des Caritas-

verbandes, die sowohl die Kunden beraten als

auch den Freiwilligen zur Seite stehen.

Entstanden ist die Idee eines Warenkorbes in den

90er Jahren. Armutsuntersuchungen ergaben,

dass es in unserer Gesellschaft auf der einen Seite

immer mehr arme und verdeckt arme Menschen

gibt. Andererseits werden täglich Lebensmittel

vernichtet, die nicht mehr verkauft werden kön-

nen, obwohl sie noch gut verwertbar wären. So

wurden beide Enden zusammengefügt. Heraus-

gekommen ist der Warenkorb, der nun auch in

Hagen an zwei Standorten durch freiwillig enga-

gierte Menschen geführt wird.

Dass die Notwendigkeit besteht, in Hagen Hilfe-

suchende zu unterstützen, zeigt die Akzeptanz

des Warenkorbes in Wehringhausen: Hier warten

die Menschen an den beiden Verkaufstagen

geduldig in langen Schlangen, bis sie an der

Reihe sind.

„Wir stellen dabei fest: Armut versteckt sich nicht

mehr. Die Bedürftigkeit ist so groß, dass sich die

Hilfesuchenden in aller Öffentlichkeit vor dem

Warenkorb anstellen“, sagt Michael Gebauer,

zuständiger Projektleiter der Warenkörbe.

So glaubt er, dass auch das Angebot in Boele

dazu beitragen wird, die Menschen wirkungsvoll

zu unterstützen.

Der Kleiderladen

Ergänzend zum Warenkorb gibt es im Roncalli-

Haus auch einen Kleiderladen. In der ersten Etage

des Hauses werden gut erhaltene oder neue

Anziehsachen weitergegeben. Auch dieses

Projekt wird von Ehrenamtlichen organisiert

und betrieben.

Zum Kleiderladen können Menschen kommen,

die die Berechtigung (Berechtigungskarte) für den

Warenkorb erhalten haben. 15 ehrenamtliche

Frauen und Männer halten die Anziehsachen für

Kinder und Erwachsene gegen einen Obolus bereit.

Es kann auch Bekleidung abgegeben werden.

Die Bekleidung wird in dem Laden wie in einem

richtigen Geschäft ansprechend präsentiert.

Mittagstisch

Auf ganz neues Terrain begibt sich der Caritasver-

band beim offenen Senioren-Mittagstisch. „Wir

möchten, dass ältere Menschen so lange wie

möglich in ihrer Wohnung bleiben können und

sorgen mit diesem Angebot dafür, dass ihnen

eine Last des Alltags abgenommen wird“,

erläutert Geschäftsführer Wolfgang Röspel.

50 Plätze bietet der große, lichtdurchflutete

Raum im ersten Stock des Hauses – mit freiem

Blick auf den Boeler Marktplatz. Große Fen-

ster ersetzen die Glasbausteine, die hier früher

Durchblick verhinderten. Jetzt erstrahlt der Raum

Alles fertig: Pfarrer Christoph Schneider, Geschäftsführer Wolfgang Röspel, Anja Lohmann (Caritas), Technischer Leiter Jörg Krist, Begeg-nungstätten-Leiterin Marianne Schulte, Architekt Brauckmann, Martin Jursza, Architekturbüro Brauckmann.

Begegnen, Begleiten, Beraten

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in ganzer Pracht: Gemütliche Tischgruppen, eine

blaue Bank an der Wand und die Ausgabetheke

werden, so glaubt Röspel, regelmäßige Besucher

anziehen. Nach dem Essen, das bezahlt werden

muss und in der Caritasküche des Pflegeheims

St. Martin in Boelerheide gekocht wird, kann

dann dort ein Kaffee getrunken werden, bevor

es Zeit ist, in die benachbarte Begegnungsstätte

zu gehen, wo täglich ein attraktives Programm

geboten wird.

Senioren-Servicecenter

Direkt gegenüber des Eingangs zur Begegnungs-

stätte geht es hinein ins Büro des Senioren-

Servicecenters. Hier hat unter anderem die

Leiterin der Boeler Begegnungsstätte, Marianne

Schulte, ihren Schreibtisch. In der Begegnungs-

stätte treffen sich täglich bis zu 170 Senioren.

Ebenfalls zu erreichen ist hier Petra Krahforst, die

die offene Seniorenarbeit organisiert. Außerdem

wird es Sprechstunden der Sozialstation und der

Senioren-Reisen geben, so dass es Hilfeangebote

aus allen Bereichen gibt.

Der Besucher sieht schnell, wo er ist: Über dem

ebenerdigen Eingang in das Büro des Senioren-

Servicecenters hängt ein großes Schild mit dem

Schriftzug „Roncalli-Haus“.

Info

Die neue Caritas-Einrichtung am Boeler

Kirchplatz trägt den Namen „Roncalli-Haus“.

Damit wird Papst Johannes XXIII. geehrt, der

am 25. November 1881 als Angelo Giuseppe

Roncalli in Norditalien geboren wurde. 1958

wählte das Konklave den damals 77-Jährigen

zum Papst, als Nachfolger von Pius XII. Hatte

dieser Papst den Beinamen „der engels-

gleiche Papst“, so wurde der Roncalli-Papst

bald der „gute Papst“ tituliert. Dabei galt er

bei seiner Wahl zunächst als „Übergangs-

papst“, aufgrund seines Alters. Aber sehr

bald eroberte Johannes XXIII. durch seine

Herzlichkeit und tiefgründige Frömmigkeit,

seinen Optimismus und Vertrauen, durch

Schlagfertigkeit und Humor die Herzen der

Menschen. Er selbst stammte aus armen

Verhältnissen und fand stets einen unkom-

plizierten Zugang zu allen Menschen.

Obwohl nur fünf Jahre im Amt, veränderte

Johannes XXIII. die Kirche nachhaltig. Er

berief das Zweite Vatikanische Konzil ein,

bei dem die Kirche ihr Selbstverständnis und

ihr Verhältnis zur Welt neu definierte. Als

Johannes XXIII. am 3. Juni 1963 nach langem

Krebsleiden starb, war die Trauer in aller

Welt groß.

Johannes entwickelte Visionen von einer

neuen Weltordnung, brachte moralische Ar-

gumente für die Abrüstung und den Frieden

auf der ganzen Welt.

Begegnen, Begleiten, Beraten

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Roncalli-Haus

Roncalli-Haus

Boeler Kirchplatz 15

58099 Hagen

02331/48 32 400

Warenkorb Boele: Dienstags 17 bis 19 Uhr,

freitags 10 bis 12 Uhr. (Die Öffnungszeiten in

Wehringhausen bleiben bestehen: dienstags

17 bis 19 Uhr, freitags von 10 bis 12 Uhr.)

Senioren-Servicecenter: Montag bis Freitag:

10 bis 11.30 Uhr, Montag bis Donnerstag

14 bis 16 Uhr.

Offener Mittagstisch: Montags bis freitags

von 12 Uhr bis 14 Uhr.

Kleiderladen: Dienstags 15 bis 18 Uhr, don-

nerstags 15 bis 18 Uhr, freitags 10 bis 12 Uhr.

Segen für das Roncalli-Haus

Roncalli-Haus. Das Wetter passte zum Anlass:

Strahlender Sonnenschein umrahmte den Tag der

offiziellen Eröffnung und Segnung des Roncalli-

Hauses am Boeler Kirchplatz. Nach einem Wort-

gottesdienst in der St. Johannes-Kirche segnete

Pfarrer Christoph Schneider die neue Caritas-Ein-

richtung.

In seinem Gottesdienst erwähnte der Caritas-Vor-

sitzende auch „Die 10 Gebote der Gelassenheit“,

die von Papst Johannes XXIII., dessen Familienna-

men das neue Caritas-Haus trägt, stammen.

Die 10 Gebote der Gelassenheit

1. Leben

Nur für heute werde ich mich bemühen, einfach

den Tag zu erleben - ohne alle Probleme meines

Lebens auf einmal lösen zu wollen.

Vor dem Eingang zum Offenen Senioren-Mittagstisch: Pfarrer Schneider (links), ehrenamtliche Helferinnen und Geschäftsführer Wolfgang Röspel.

Segen für das Roncalli-Haus

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2. Sorgfalt

Nur für heute werde ich größten Wert auf mein

Auftreten legen und vornehm sein in meinem

Verhalten: Ich werde niemanden kritisieren; ja ich

werde nicht danach streben, die anderen zu korri-

gieren oder zu verbessern... nur mich selbst.

3. Glück

Nur für heute werde ich in der Gewissheit glücklich

sein, dass ich für das Glück geschaffen bin ... nicht

nur für die andere, sondern auch für diese Welt.

4. Realismus

Nur für heute werde ich mich an die Umstände

anpassen, ohne zu verlangen, dass die Umstände

sich an meine Wünsche anpassen.

5. Lesen

Nur für heute werde ich zehn Minuten meiner Zeit

einer guten Lektüre widmen. Wie die Nahrung für

das Leben des Leibes notwendig ist, ist die gute

Lektüre notwendig für das Leben der Seele.

6. Handeln

Nur für heute werde ich eine gute Tat vollbringen

- und ich werde es niemandem erzählen.

7. Überwinden

Nur für heute werde ich etwas tun, wozu ich

keine Lust habe. Sollte ich mich in meinen Ge-

danken beleidigt fühlen, werde ich dafür sorgen,

dass niemand es merkt.

8. Planen

Nur für heute werde ich ein genaues Programm

aufstellen. Vielleicht halte ich mich nicht genau

daran, aber ich werde es aufsetzen. Und ich wer-

de mich vor zwei Übeln hüten: vor der Hetze und

vor der Unentschlossenheit.

9. Mut

Nur für heute werde ich keine Angst haben. Ganz

besonders werde ich keine Angst haben, mich an

allem zu freuen, was schön ist. Und ich werde an

die Güte glauben.

10. Vertrauen

Nur für heute werde ich fest daran glauben –

selbst wenn die Umstände das Gegenteil zeigen

sollten –, dass die gütige Vorsehung Gottes sich

um mich kümmert, als gäbe es sonst niemanden

auf der Welt.

Die Küche der Wohngruppe für behinderte Menschen: Jeder Raum im Hause wurde von Pfarrer Schneider gesegnet.

Offizielle Begrüßung in Boele von Boelern: Der Bezirksvorsteher Heinz-Dieter Kohaupt (links) überreicht Geschäftsführer Wolfgang Röspel einen Scheck für den Warenkorb.

Segen für das Roncalli-Haus

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Fürbitten anlässlich der Segnung des

Roncalli-Hauses

· Mache deine Kirche immer wieder neu zu

einem Ort, in dem Gottes- und Nächstenlie-

be gelebt wird, die einen Platz für alle

Menschen hat.

· Lass die Verantwortlichen in unserem Land

eine soziale Gesetzgebung finden, die alle

Menschen berücksichtigt, junge und alte,

gesunde und kranke, reiche und arme, be-

hinderte und nichtbehinderte, einheimische

und zugegezogene.

· Lass alle Menschen, die im Roncalli-Haus

leben oder arbeiten, die Freude erfahren,

die aus dem Dienst am Mitmenschen kommt.

· Gib uns auf die Fürsprache des seligen

Papstes Johannes die rechte Frömmigkeit im

persönlichen Glauben, die richtigen Worte

und Taten zur Hilfe für andere und den Hu-

mor, uns selbst nicht so wichtig zu nehmen.

Eine Wohngruppe im Roncalli-Haus stellt sich vor

Von Martin Kemper

Roncalli-Haus. Ein neues Projekt startet

durch. Der Caritasverband Hagen bietet ab

dem 1. Juni 2007 betreutes Wohnen in einer

Wohngemeinschaft im Roncalli-Haus an. Im

Rahmen von Verselbstständigung werden

vier Bewohnerinnen aus dem stationären

Wohnen ins „Ambulant betreute Wohnen“

(ABW) wechseln. Die schwierigste Entschei-

dung an diesem Projekt war zu planen, wer

dort einziehen könnte. Fähigkeiten und

Kompetenzen der zukünftigen Bewohner

waren genauso gefragt, wie das Verstehen

und Miteinander der Gruppe untereinander,

um Konflikte erst gar nicht entstehen

zu lassen.

Probesitzen auf den neuen Zimmerstühlen. Foto: Martin Kemper

Eine Wohngruppe im Roncalli-Haus stellt sich vor

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Der Wohngemeinschaft steht im Roncalli-

Haus eine ca 120 m2 große Wohnung zur

Verfügung. Jeder Bewohner hat ein eigenes

Zimmer. Neben dem Bad und einer Wohnkü-

che hat die Gemeinschaft ein großes Wohn-

zimmer mit Terrasse.

Zwei der zukünftigen Mieterinnen, Frau

Weithe und Frau Kirk, kommen aus dem

Wohnhaus St. Johannes und die anderen

beiden, Frau Schwenzfeier und Frau Haun-

berger, aus dem Wohnhaus St. Barbara.

Nachdem sich die Vier zusammen mit ih-

ren Angehörigen entschieden hatten dort

einzuziehen, ging die Planung los. Die

Zimmer wurden überraschend schnell und

sehr einvernehmlich verteilt. Spannender war

der Einkauf der Zimmermöbel. Gemeinsam

begaben wir uns auf die Suche. Enthusias-

tisch, geduldig und mit viel Spaß wählten

sie ihre individuelle Zimmerausstattung aus.

Begleitet werden die Hausbewohner von

zwei Mitarbeiterinnen des ABW. Ihre Aufga-

be ist es, sie in den Dingen des Alltages zu

unterstützen, mit denen sie selbst nicht allein

zurecht kommen.

„Ambulantisierung“ oder „Hilfe zur Verselbstständigung“?

Standpunkt des Caritasverbandes Hagen

Von Markus von Frantzki

Die öffentlichen Kassen sind leer, die Fall-

zahlen in der Behindertenhilfe steigen stän-

dig, daraus folgt: es müssen Kosten gesenkt

werden. Dem kann und wird der größte

Wohlfahrtsverband in Hagen nichts entge-

gensetzen.

Die Ambulantisierung dient unter anderem

aus Sicht der Kostenträger dem Ziel Kosten

zu sparen.

Die angestrebten Zahlen des überörtlichen

Kostenträgers auf Diözesanebene Bewohner

von stationären Einrichtungen ins ambulant

betreute Wohnen umzugliedern, sprich zu

„Ambulantisieren“, betragen neun Prozent,

daraus soll ein fünf prozentiger Platzabbau

in den Behindertenwohnheimen bis Ende

2008 verwirklicht werden.

Da der Caritasverband Hagen bereits seit

2000 das ambulant betreute Wohnen mit

dem Ziel, den behinderten Menschen ein

Leben und Wohnen in größtmöglicher Selbst-

ständigkeit in einem gesicherten Rahmen

individuell für jeden Einzelnen je nach Hilfe-

bedarf bietet, ist das für uns nichts Neues.

Jedoch ist auch hier Vorsicht geboten,

wie immer hat jede Medaille zwei Seiten.

„Ambulantisierung“ oder „Hilfe zur Verselbstständigung“?

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11CaritaZ 1/2007

Auf den ersten Blick wird es eine bestimmte

Anzahl an Bewohnern geben, von denen

man annimmt, sie wären für das ambulant

betreute Wohnen quasi prädestiniert, aber

wenn man genauer hinschaut und vor allem

den Einzelnen kennt, wird erst wirklich er-

sichtlich, ob diese Wohnform geeignet ist.

Die bestehenden Gefahren für die Bewohner

wie Vereinsamung, Isolierung, Überforde-

rung, Verlust an sozialen Kontakten, Verlust

des Sicherheitsgefühls, Verlust des Wohl-

befindens sind uns natürlich bekannt und

werden von uns nicht unterschätzt.

Dies sichert der Caritasverband Hagen durch

eine entsprechende Hilfebedarfsfeststellung

und Lebensplanung, die mit den Betreuten

gemeinsam erarbeitet werden.

Bis Ende 2008 gehen wir davon aus, dass wir

die Prozentzahlen erreichen werden und

zwar so, dass es sich für keinen der behinder-

ten Menschen nachteilig auswirkt, sondern

ganz im Gegenteil eine Chance bedeutet.

Und jetzt kommt die entscheidende Frage an

die Kostenträger:

Was kommt ab 2009? Wird dieser Prozess

fortgesetzt? Was ist wenn nach unseren

Kriterien keine weiteren Bewohner aus den

stationären Einrichtungen ins ambulant

betreute Wohnen integriert werden können,

weil sie vielleicht behinderungsbedingt die

Kompetenzen hierzu nicht besitzen? Wird

dann der gesicherte Rahmen und ggf. die

damit verbundene Lebensqualität der be-

hinderten Menschen reduziert, nur um be-

stimmte Prozentzahlen zu erreichen?

Weitere Aspekte bzw. Fragen schließen

sich an:

Wenn dieser Prozess der Ambulantisierung

auf mehrere Jahre fortgeführt würde, was

würde das für die Behindertenwohnheime

und die noch verbleibenden Bewohner

bedeuten? Wer wird zukünftig dann über-

haupt noch in Wohnheimen leben? Wäre es

denkbar, dass es sich hierbei dann nur noch

um intensiv pflegebedürftige oder schwerst-

mehrfach behinderte Menschen handelt?

Der Aufforderung der Kostenträger uns an

den skandinavischen Ländern zu orientieren,

da dort die Ambulantisierung erfolgreich seit

Jahren praktiziert wird, werden an dieser

Stelle der Vollständigkeit halber folgende

Informationen hinzugefügt:

In den skandinavischen Ländern wie Norwe-

gen und Schweden wurde die Ambulantisie-

rung als Hilfe zur Verselbstständigung aus

der Menschenrechtsperspektive heraus über

einen Zeitraum von fast 30 Jahren verwirk-

licht. Hierfür wurde anwaltschaftlich für die

Menschen mit Behinderung in bedarfsge-

rechte Hilfen und die so genannte „commu-

nity care“ (Leben mitten in der Gemeinde)

entsprechend investiert. Mit Kostensen-

kungen hatte dies überhaupt nichts zu tun.

Ganz im Gegenteil, es ging darum, dass kein

behinderter Mensch mehr dazu gezwungen

sein sollte, fern seines privaten Umfelds in

einer Institution leben zu müssen.

Es ist mit Sicherheit richtig, dass man von an-

deren, die weiter sind, lernen und bestimmte

Vorgehensweisen übernehmen kann. Jedoch

hat in den skandinavischen Ländern über

30 Jahre eine gesellschaftliche Entwicklung

stattgefunden. Hierdurch ist eine Haltung

entstanden, ohne die dieser Prozess der Am-

bulantisierung nicht möglich gewesen wäre.

Es ist immer eine Frage der Perspektive

„Ambulantisierung“ oder „Hilfe zur Verselbstständigung“?

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12 CaritaZ 1/2007

- Ambulantisierung oder Hilfe zur Verselbst-

ständigung, wobei unser Standpunkt klar ist:

Für den Caritasverband Hagen ist es selbstver-

ständlich, dass unter gesellschaftspolitischen

und volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten

eine Weiterentwicklung der Eingliederungshil-

fe unter fachlichen und finanziellen Aspekten

immer notwendig ist und sein wird. Wichtig

hierbei ist, dass die finanziellen Aspekte nicht

überwiegen dürfen und als Anwalt der Behin-

derten vertritt der Caritasverband folgende

Sichtweise:

Der behinderte Mensch steht im Vordergrund.

· Welche Lebensplanung hat der Mensch mit

Behinderung?

· Welche Vorstellung hat er vom Wohnen?

Welchen Bedarf an Begleitung hat er dabei?

· Welche Hilfen für ein individuelles und

selbstbestimmtes Leben können und müssen

ermöglicht werden?

· Wie können die sozialen Kontakte sicherge-

stellt werden?

Dies sind die Kernfragen deren Beantwor-

tung maßgeblich Einfluss haben muss, bei

der Entscheidung welche Wohnform die

geeignete ist.

Was lange währt...

Neubau der Crela Werkstätte Hagen am Konrad Adenauer-Ring

Von Meinhard Wirth

Crela-Werkstätte. Was lange währt wird end-

lich gut. Dieser Satz passt auch auf die Pläne

des Caritasverbandes Hagen in Kückelhausen

eine neue Werkstatt für Menschen mit psy-

chischen Behinderungen zu errichten. Sieben

Jahre hat es gedauert, von der Idee bis zum

entsprechenden Zuwendungsbescheid, den

wir zwei Tage vor Weihnachten erhalten

haben. Damit wurde, nach umfangreichen,

immer wieder veränderten Planungen, die

letzte Hürde für die Realisierung des 3,2 Mil-

lionen Euro-Projektes genommen.

Zur Zeit ist die Crela-Werkstätte noch pro-

visorisch in der Friedensstraße 105 a und in

einer Halle Im Löhken als Mieter unterge-

bracht. Die jeweiligen Mietverträge laufen

2008 aus. Mit dem Bau der 2700 Quadratme-

tern großen Werkstatt hat dieses Provisorium

nun ein Ende. Endlich hat auch die Crela-

Werkstätte ein eigenes Gebäude. Der genaue

Standort ist am Konrad Adenauer-Ring,

direkt neben dem BWM-Händler.

Was lange währt...

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13CaritaZ 1/2007

Neubau der Crela Werkstätte Hagen am Konrad Adenauer-Ring

Doppelt hält einfach besser

Claudia Middendorf und Markus Höhmann

Bereichs-Leiter in der Crela-Werkstätte

Crela-Werkstätte. (cl) Mit Doppelspitzen sind

die Erfahrungen gut beim Caritasverband Ha-

gen. Claudia Middendorf und Markus Höh-

mann sind daher fest gewillt, diese Erfolgs-

geschichte fortzuschreiben. Im Vorgriff auf

die Zusammenlegung ihrer beiden Standorte

hat die Crela-Werkstätte seit Januar 2007

eine neue Leitung von Bereichen bekommen.

Ähnlich wie in der Hauptwerkstatt, deren

Abteilung die Crela-Werkstätte ist, agieren

die beiden gemeinsam in der Friedensstraße

und Im Löhken.

Für beide ist das kein Neuland. Markus

Höhmann war zuletzt Gruppenleiter in der

Schlosserei in der St. Laurentius-Werkstät-

te. Der Maschinenbau-Ingenieur kennt den

Werkstatt-Betrieb seit 1998 und ist für den

Produktions-Zweig der beiden Betriebs-

stätten der CWH als Leitung von Bereichen

zuständig.

Seine Kollegin Claudia Middendorf, Diplom-

Sozialpädagogin, übernimmt die Organisa-

tion der Rehabilitation. Auch sie, seit 1995

beim Caritasverband, kennt über ihre Tätig-

keit im Sozialdienst der Crela sowohl Aufga-

benfeld als auch Mitarbeiter.

170 psychisch kranke Menschen arbeiten an

den beiden Standorten, hinzu kommen zwei

Außenarbeitsplätze, einer bei der Frucht Oasis

GmbH, einer in der Gustav-Heinemann Schu-

le. „Das Ziel ist immer, die Mitarbeiter wieder

Gemeinsam sind sie stark: Claudia Middendorf und Markus Höhmann kennen den Werkstattbetrieb gut.

auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu vermit-

teln“, erläutert Claudia Middendorf. In ihren

Aufgabenbereich fällt etwa das Organisieren

von Praktikumsplätzen, damit die Mitarbei-

ter „Außenlust schnuppern und Grenzen

spüren“, wie sie erklärt. Dann geht es um so

genannte „begleitende Maßnahmen“ wie

PC-Training, Bewerbungstraining sowie wei-

tere Angebote. Diese werden gerne wahrge-

nommen und fördern die soziale Kompetenz

der Werkstatt-Mitarbeiter.

Doppelt hält einfach besser

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In der Produktion kümmert sich Markus Höh-

mann um die laufenden Aufträge, versucht

die Abläufe zu optimieren. „Unser guter Ruf

hat sich rumgesprochen“, analysiert er den

Ist-Zustand. Einen Unterschied zur Tätigkeit

in St. Laurentius hat er bereits ausgemacht:

„Viele Mitarbeiter kommen aus dem Berufs-

leben, da fällt die Vermittlung von Tätig-

keiten und das Verstehen leichter.“

Leichter wird es für beide auch, wenn die

Standorte in Kückelhausen zusammengelegt

sind. Dann entfällt das Pendeln zwischen

Friedensstraße und Im Löhken und die Arbeit

kann weiter optimiert werden. Und das ist

ganz im Sinne der neuen Doppelspitze.

Info

Die Crela-Werkstätte Hagen gibt es seit 1992

und hat derzeit zwei Standorte:

An der Friedensstraße ist die Druckerei, dort

gibt es außerdem manuelle Tätigkeiten wie

Montage und Verpackungen.

In der Halle Im Löhken stehen Maschinen

zum Bohren, Gewindebohren, Sägen oder

Verschweißen. So werden etwa Spiralbohrer

verpackt, Gewinde für Heizkörperhalter ge-

bohrt u.v.m. Beide Betriebsstätten werden

in dem Neubau in Kückelhausen zusam-

mengeführt.

Die Crela-Werkstätte ist Teil der St. Lauren-

tius-Werkstätte für behinderte Menschen.

Im Betrieb an der Walzenstraße arbeiten

derzeit 420 geistig Behinderte in den unter-

schiedlichsten Bereichen.

Eine Chance für beide SeitenKatrin Hüser freut sich über ausgelagerten Arbeitsplatz

Hagen. An diesem Morgen sind Obstsalate

gefragt. Zu lecker sieht die fruchtige Mi-

schung aber auch aus. Entschlossen greift

Katrin Hüser zu weiteren Früchten, um sie

mundgerecht zu portionieren. Eine Arbeit,

die ihr großen Spaß macht. „Ich habe mir das

immer so gewünscht“, sagt die 40-Jährige.

Denn selbstverständlich ist es nicht, dass sie

bei Früchte Nübel auf der Langestraße in

Wehringhausen arbeitet. Ihre Stelle ist ein

so genannter „ausgelagerter Arbeitsplatz“.

Bis vor kurzem ging sie noch fünf Tage in der

Woche in die Montagegruppe der Caritas-

Crela-Werkstätte (CWH) für Menschen mit

Behinderungen in der Friedensstraße.

Für zunächst ein halbes Jahr arbeitet sie nun

bei der Frucht Oasis GmbH. Dies ist möglich

dank der Unterstützung des Integrations-

Eine Chance für beide Seiten

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Im Kreis des Teams fühlt sich Katrin Hüser (zweite von rechts) sehr wohl. Sie erfährt Unterstützung von Ergotherapeut Olav Kranz (rechts) sowie Geraldine und Stefan Nübel und Mitarbeiterin Anja Tepel (links).

Gutes Team: Katrin Hüser (Mitte), Anja Tepel (rechts) und Stefan Nübel hinter der Verkaufstheke.

Seiten zuständig. Sowohl den Arbeitgeber als

auch Frau Hüser unterstützt er, mit recht-

licher Beratung, bei allen Formalien oder

sonstigen Fragen. „Beide Seiten profitieren

davon“, sagt er. Für Frau Hüser ist es eine

Möglichkeit, am allgemeinen Arbeitsmarkt

wieder Fuß zu fassen, für die Nübels eine

Chance, ihre Geschäftsfelder auszuweiten.

Den Schritt, einen behinderten Mitarbeiter

einzustellen, machen immer noch zu wenige

Firmen – trotz der professionellen Unterstüt-

zung durch den IFD und vielfältiger finan-

zieller Fördermöglichkeiten. Stefan Nübel

findet sein Engagement „nicht nur sozial.

Wir wollen das Zusammenwirken nutzen“,

formuliert er ganz klar, und dass es bei der

Einstellung von Frau Hüser nicht nur um sein

großes Herz, sondern sehr wohl auch um das

Geschäft geht.

„Ich bin sicher, dass es klappt“, sagt Stefan

Nübel. Er möchte mit Frau Hüser die näch-

sten Jahre zusammenarbeiten. Zunächst

einmal kann der Arbeitsplatz ein weiteres

halbes Jahr ausgelagert werden. Nach ma-

ximal einem Jahr ist die Übernahme in eine

fachdienstes (IFD) der Caritas sowie des

Engagements der Familie Nübel und ihrer

Mitarbeiter.

Das Ganze begann mit einem Praktikum, das

über die CWH vermittelt und begleitet

wurde. Das ermöglichten Geschäftsführe-

rin Geraldine Nübel und ihr Mann Stefan,

zuständig für Ein- und Verkauf, der Hage-

nerin vor Weihnachten. „Das kann nicht

alles gewesen sein“, dachte sich das von der

hohen Arbeitsmotivation der Praktikantin

beeindruckte Ehepaar nach den vier Wochen,

und erkundigte sich nach Möglichkeiten der

Weiterbeschäftigung. So entstand Anfang

Februar der ausgelagerte Arbeitsplatz, zu-

nächst für ein halbes Jahr. „Wir wollen auf

alle Fälle eine Verlängerung“, sagt Stefan

Nübel aber schon jetzt.

Katrin Hüser freut sich darüber. „Ich hatte

keine Angst und frage ganz viel“, berichtet

sie von ihren Erfahrungen am neuen Arbeits-

platz. „Außerdem komme ich super mit den

Leuten klar.“ Und wenn es doch Probleme

geben sollte, dann hilft und berät Ergothe-

rapeut Olav Kranz vom IFD. Er ist für beide

Eine Chance für beide Seiten

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feste Anstellung angedacht. Die Agentur für

Arbeit Hagen hat für diesen Fall bereits eine

längerfristige Bezuschussung der Lohnkosten

in Aussicht gestellt.

Nübels und ihre Mitarbeiterin Anja Tepel ler-

nen die engagierte neue Kollegin gerne an.

„Es soll eine Art von Ausbildung werden“,

stellt sich Stefan Nübel vor. „Frau Hüser

lernt im Laufe des Jahres unterschiedliche

Tätigkeiten und saisonale Besonderheiten

unseres Betriebes kennen.“ Parallel dazu ist

eine externe Schulung zum Thema „Bio-Pro-

dukte“ geplant. Nach und nach wird sie auch

im Verkauf tätig sein. „Einige Kunden kenne

ich schon“, sagt sie. Wobei das Merken der

Namen nicht immer leicht ist. Doch seien die

Reaktionen der Kundschaft durchweg positiv

auf die neue Mitarbeiterin.

Die kennt sich mittlerweile schon gut aus im

Obst- und Gemüseladen, der seit der vierten

Generation an dieser Stelle in Wehringhau-

sen beheimatet ist. Viele exotische Früchte

gibt es da, aber auch die Klassiker wie Apfel,

Tomate und Kartoffel. Hinzu kommen bäu-

erliche Produkte aus der Region sowie selbst

zubereitete Spezialitäten. „Wir machen aus

Frau Hüser eine prima Verkäuferin“, hat sich

Stefan Nübel vorgenommen. Katrin Hüser

lacht. Und freut sich auf diese neue Heraus-

forderung.

Von Meinhard Wirth

St. Laurentius. Auf der Weihnachtsfeier der

St. Laurentius-Werkstätte wurden zwei lang-

jährige Mitarbeiter verabschiedet: Jochen

Martini, beschäftigt seit dem 1. September

1982. Neben seiner Tätigkeit als Gruppenlei-

ter war er auch als Abteilungsleiter in der St.

Laurentius-Werkstätte tätig.

Ein weiterer verdienter Mitarbeiter, der an

diesem Tage verabschiedet wurde, ist Jo-

hann Skuballa. Er war seit dem 1. Juni 1992

als Gruppenleiter in der Werkstatt tätig.

Zu feiern gab es an diesem Abend auch noch

drei Dienstjubiläen:

Iris Naumann-Venjakob, Gisela Rychlik und

Bernd Gusowski sind jeweils 25 Jahre beim

Caritasverband Hagen beschäftigt.

Viel zu feiern in St. Laurentius

Grund zum Feiern: Johann Skuballa (links) ging in den Ruhestand, Gisela Rychlik feierte Dienstjubiläum und ihr Mann freut sich mit.

Viel zu feiern in St. Laurentius

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Caritasverband aus dem Eff-Eff

Heike Eickelmann im Sozialen Dienst in der Sozialstation

Sozialstation. (cl) Der Caritasverband Hagen

mit seinen vielfältigen Einrichtungen, Hilfs-

diensten und Angeboten ist Heike Eickel-

mann seit langem vertraut. Kein Wunder:

Seit insgesamt 25 Jahren ist die Caritas in

Frau Eickelmanns Lebens präsent. Angefan-

gen mit Ferienfreizeiten, über Praktika, ihr

Anerkennungsjahr, unterschiedlichste Aufga-

bengebiete bis schließlich zur Kurzzeitpflege.

Anfang des Jahres wechselte sie in ein neues

Tätigkeitsfeld: Sozialer Dienst in der Sozial-

station.

„Die Aufgaben sind vielfältig. Es geht etwa

um die Beratung zur Finanzierung von Hilfs-

diensten, Hilfestellung bei Anträgen, Infor-

mationen über Hilfsangebote im Bereich der

Pflege und Seniorenhilfe sowie deren Ver-

mittlung“, sagt die Diplom-Sozialarbeiterin.

Ihr Einsatz soll die Pflegekräfte entlasten,

die mehr und mehr auch mit Aufgaben von

Sozialarbeitern beschäftigt waren und das

Beratungsangebot der Sozialstation erwei-

tern. „Wo gibt es welche Hilfen?“ - diese

Frage steht über allem. Und da soll und kann

das Caritas-Netzwerk mit seinem breit gefä-

cherten Angebot greifen.

Das Ziel dabei ist: „Die Verweildauer in den

eigenen vier Wänden möglichst lange zu

ermöglichen. Dabei sollten die möglichen

Hilfsangebote ausgeschöpft werden, um die

Lebensqualität zu steigern.“ Dass dies ein

weites Feld ist, hat sie in den ersten Wochen

der neuen Tätigkeit

schnell festgestellt.

Zunächst ging es

darum, ihre Angebote

bekannt zu machen.

Was ihr schon jetzt

gefällt ist, dass sie,

anders als etwa in

der Kurzzeitpflege,

in der sie zuletzt tätig war, Menschen länger

begleiten, ihre Entwicklung verfolgen kann.

Individuelle Hilfe ist zumeist angesagt. Denn

keine Anfrage ist wie die nächste. Genau das

reizt Heike Eickelmann.

Info

Heike Eickelmann ist zu erreichen über die

Caritas-Sozialstation

Finkenkampstraße 5

58089 Hagen

0 23 31/17 16 80

[email protected]

Montags, dienstags, donnerstags vormittags

im Roncalli-Haus in Hagen-Boele

montags 14 bis 16 Uhr

freitags 10 bis 11.30 Uhr

Caritasverband aus dem Eff-Eff

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Bunter Anziehungspunkt

St. Martin. Bunt geht es zu in St. Martin. Seit

Anfang des Jahres haben elf Buntbarsche die

Herzen der Bewohnerinnen und Bewohner

erobert. Sie sind eine kleine Attraktion im

Pflegeheim am Fontaneweg. Auf Vorschlag

des Hausmeisters Sebastian Oleschko wurde

ein 300-Liter-Aquarium angeschafft und aus-

gestattet. Das zieht die Blicke sowohl der Se-

nioren als auch der Besucher auf sich. „Fische

beruhigen“, meinte Hausmeister Oleschko

– und traf damit ins Schwarze. Von Spenden-

geld finanziert, auf einem selbstgebauten

Schrank platziert zieht das Aquarium nun die

Blicke auf sich. Neben der beruhigenden Wir-

kung tut es noch mehr für die Gesundheit:

Schließlich musste der Zigarettenautomat

Platz machen für das Bassin.

Kleine Hilfestellung beim Kegeln

„Man hat mal wieder etwas Junges um sich“

Zehn Jahre Alt und Jung in St. Martin

St. Martin. Seit zehn Jahren gehören sie nun

dazu: Schülerinnen und Schüler der Over-

berg-Grundschule aus Boelerheide besuchen

Bewohner des benachbarten Pflegeheims St.

Martin. „Alt und Jung“ heißt das Projekt, das

von Karin Schüller aus dem Sozialen Dienst

betreut wird.

Jeder Senior hat einen Junior als Patenkind.

„Immer dienstags kommen die Kinder zu

uns in die Einrichtung - manche auch noch

öfter“, erklärt Karin Schüller, „anfangs haben

wir einfach versucht, miteinander zu spielen.

Aber so einfach war das gar nicht. Dann ist

uns die Sache mit den Patenschaften einge-Gemütliche Kaffeerunde in St. Martin: Die Grundschüler helfen ihren älteren Freunden selbstverständlich. Fotos: Marco Siekmann

Bunter Anziehungspunkt

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19CaritaZ 1/2007

„Man hat mal wieder etwas Junges um sich“

fallen.“ So wird gekegelt, gebacken, spazie-

ren gegangen, gespielt, sich unterhalten.

„Der Jonas ist wirklich lieb“, erzählt Ruth

Böhme, „und er ist so aufmerksam.“ „Man

hat mal wieder etwas Junges um sich“, sagt

Paula Salmann und lacht. „Wir gehen zusam-

men spazieren und unterhalten uns - das ist

einfach schön.“ Den Kindern gefällt es auch.

Karin Schüller hat es noch nicht erlebt, dass

ein Kind keine Lust mehr hat, seinen Paten

zu besuchen. Schwere Krankheit und der Tod

spielen im Projekt auch eine Rolle. „Die Kin-

der gehen dann mit zu den Beerdigungen.

Wir bereiten das sehr intensiv vor“, erklärt

Karin Schüller, „die Jungen und Mädchen

schreiben Abschiedsbriefe, die sie mit ins

Grab geben.“ Probleme, ein solches Ereig-

nis zu verarbeiten, haben die Kinder nicht.

„Unseren Bewohnern geht das oft näher“,

erzählt Karin Schüller, „sie überlegen, ob sie

nicht selbst die nächsten sind.“

Gemeinsam ist alles leichter und macht mehr Spaß: Die Kinder aus der Overberg-Schule beim Plätzchenbacken.

Anziehungspunkt: Das neue Aquarium in St. Martin.

„Man hat mal wieder etwas Junges um sich“

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Kinder aus St. Engelbert schreiben ein Buch

Ratz Schmökers Erlebnisse

St. Engelbert. (cl) Die Augen waren groß.

Ebenso wie Erwartungen und Aufregung.

Als sich die zwölf Kinder zum ersten Mal im

Besprechungsraum der Kindertagesstätte St.

Engelbert trafen, wussten sie nicht so recht,

was auf sie zukommen sollte. Dabei war es

ganz einfach: Ein Buch sollten sie schreiben.

„Aber ich kann noch gar nicht schreiben“,

meinte Pascal. Muss er auch nicht. Schließlich

geht er nicht mal in die Schule. Dafür aber

andere Teilnehmer der von Erzieherin

Dagmar Cramer ins Leben gerufenen Arbeits-

gemeinschaft „Wir schreiben ein Buch“.

Sie hatte die Idee: Klein und Groß entwickeln

gemeinsam Ideen für ein Buch, schreiben

und illustrieren es und bieten es dann zum

Verkauf an.

So setze sie sich hin und schrieb eine erste

Geschichte. Die Geschichte von „Ratz Schmö-

ker“. Ratz ist eine Leseratte, wohnt in der

Rembergstraße und erlebt tolle Sachen.

Diese ließen die Kinder sich einfallen. Wer

schreiben kann, schrieb, die anderen malten.

So entstand ein Projekt, einzigartig und noch

nie dagewesen. Gedruckt wurde das Ganze

in der Druckerei der Caritas-Crela-Werkstätte

an der Friedensstraße.

An zehn Nachmittagen kam die Gruppe

zusammen. Die Kinder aus der Kindertages-

stätte sowie der Offenen Ganztagsbetreuung

der Henry-van-de-Velde-Schule lernten die

unterschiedlichsten Bücher kennen, bastelten

sich Presseausweise und erfuhren viel über

Geschichten und Bücher. „Die Förderung der

Lese- und Erzählkompetenz wird so spiele-

risch angeregt“, sagt Dagmar Cramer und

erläutert damit die pädagogische Absicht des

Projektes.

Den Kindern machte die Sache einen riesen

Spaß. Nach der ersten Zusammenkunft ver-

kündeten sie stolz in ihren Gruppen: „Näch-

sten Mittwoch habe ich keine Zeit. Da muss

ich wieder in die Reaktion“. Womit „Redakti-

on“ gemeint war – aber Dichtern sind Frei-

heiten schließlich erlaubt.

Die Ohren gespitzt: Aufmerksam hören die Kinder Dagmar Cramer zu.

Kinder aus St. Engelbert schreiben ein Buch

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Kinder aus St. Engelbert schreiben ein Buch Kindertagesstätte St. Engelbert

auf neuen Wegen

Qualitätsmanagement in katholischen Einrichtungen

Gruppenbild mit Trägern: In der Katholischen Akademie Schwerte wurde der Qualitätsmanagement-Prozess in Gang gesetzt.

St. Engelbert. Früh morgens in der Caritas-

Kindertagesstätte St. Engelbert. Geschäftige

Betriebsamkeit. Kinder kommen, ziehen Jacke

und Schuhe aus. Manche erscheinen allein,

andere verabschieden sich unter Tränen von

der Mama. Alltag an der Rembergstraße.

„Begrüßen Sie jedes Kind mit Namen, heißen

Sie es jeden Tag aufs Neue willkommen“,

sagt Uwe Gerber. Der Rat klingt selbstver-

ständlich, geht im Trubel eines Kindergartens

trotzdem oft unter. Aufmerksam registrieren

die 25 Leiterinnen und Leiter katholischer

Kindertageseinrichtungen aus dem Deka-

nat Hagen-Witten den Tipp. Sie sind in der

Katholischen Akademie Schwerte zusammen-

gekommen, um gemeinsam neue Wege zu

gehen. Alle katholischen Tageseinrichtungen

für Kinder des Dekanats unterziehen sich

einem Qualitätsmanagementprozess – zum

Wohle von Kindern, Eltern und Erziehern.

Kindertagesstätte St. Engelbert auf neuen Wegen

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Auf Initiative des Diözesan Caritasverbandes

(DiCV) in Paderborn als Spitzenverband

stellen sich die unterschiedlichen Träger mit

ihren Einrichtungen diesem Prozess, der fast

zwei Jahre dauern wird. „Im Vorfeld hat

es eine intensive Auseinandersetzung über

das Für und Wider gegeben“, sagt Monika

Lehmenkühler vom DiCV, die das Projekt

angestoßen und mit Trägern und Leiterinnen

und Leitern diskutiert hat. Als Ergebnis kam

heraus: Das Profil soll geschärft, der Quali-

tätsmanagement-Prozess in Gang gebracht

werden.

So macht das Thema „Begrüßung“ nur einen

geringen Anteil aus. Doch es soll die Erzie-

herinnnen und Erzieher sensibel machen für

ihren Alltag. „Häufig ist eine Situation so,

weil sie schon immer so war“, sagt Projekt-

leiter Uwe Gerber. Er weiß, wovon er spricht:

Gemeinsam mit Kollegen von der Manage-

ment-Firma CoLibri hat er bereits in ganz

Deutschland Qualitätsmanagement-Prozesse

in mehr als 1000 Kinderbetreuungseinrich-

tungen begleitet.

Dabei geht es nicht um eine Neuerfindung

der Arbeit, die Gerber als durchweg gut ein-

schätzt. „Das ist nichts Neues“, sagt Gerber.

„Wir wollen bewusst machen. Gewohnheiten

in Frage stellen. Gleichzeitig sehen wir, dass

vieles gut läuft in den Einrichtungen. Und

das bleibt auch so.“

Die Anforderungen an Kindergärten sind

groß: Betreuungs-, Erziehungs- und Bildungs-

auftrag umzusetzen, das erfordert viel von

den pädagogischen Fachkräften. Maßnah-

men zur Qualitätssicherung sind in vielen

Bereichen sozialer Arbeit sogar gesetzlich

verankert. Im Bereich der Kinderbetreuung

erfolgt dies im Dekanat nun freiwillig. An

insgesamt 17 Tagen, die Schlussveranstal-

tung ist im Februar 2009, wird ein Handbuch

erarbeitet, abgestimmt auf jede Einrichtung,

anhand dessen der Standard festgeschrieben

wird. „Wir definieren ein Ziel und schauen

dann, wie die Situation in den einzelnen Ein-

richtungen zu gestalten ist“, erklärt Gerber.

Zunächst geht da der Blick auf die einzel-

nen Leitbilder, die es in den Einrichtungen

zumeist gibt. „Das Leitbild muss im Leben

umgesetzt werden“, bringt es Gerber auf

den Punkt. „Der Anspruch soll sein, Kinder

ernstzunehmen und zur Selbstständigkeit

anzuleiten.“ Qualitätsmanagement bedeutet

aber auch, dass die Leiterinnen und Leiter

etwa lernen, Verantwortung klar zu dele-

gieren, alle Entscheidungen innerhalb des

Kindergartens transparent zu machen, die

Motivation und Qualifikation des Personals

weiter zu verbessern. Über allem aber steht:

„Kinder und Eltern stehen im Mittelpunkt.“

„Der Auftakt hat mir bewusst gemacht, dass

wir unsere Arbeit noch besser strukturiert

können. Dadurch ergibt sich dann ein freies

Zeitkontingent, das wir zum Wohle unserer

Kinder einsetzen können“, hofft Monika

Wawrzyniak, Leiterin in St. Engelbert, auf

weitere Impulse.

„Es ist eine Politik der kleinen Schritte“,

weiß Gerber aus langer Erfahrung. Nach dem

Abschluss, das weiß er auch, „spürt man den

Geist eines Hauses wieder ganz neu.“

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Bischof im Bewerbertraining

Weihbischof Grothe zu Gast beim Caritasverband

Berufliche Eingliederung. Ein Bischof im

Bewerbertraining: Der Paderborner Weih-

bischof Manfred Grothe fand sich in einer

ungewohnten Rolle wieder. Im Rahmen des

„Josefstages“ im März führte der Bischof in

den Berufsvorbereitenden Maßnahmen des

Caritasverbandes Vorstellungsgespräche mit

benachteiligten Jugendlichen. Damit betei-

ligte sich die Einrichtung am bundesweiten

„Josefstag“ unter dem Motto: „Jugend braucht

Perspektive – Kirche ebnet Wege“. Bischöfe

und andere kirchliche Verantwortliche in ganz

Deutschland legten gemeinsam mit benach-

teiligten Jugendlichen in Einrichtungen der

Jugendberufshilfe Hand an, indem sie gemein-

sam arbeiteten oder etwas herstellten.

Das Bewerbungsgespräch war nur ein Teil

des Programms. Zunächst lernte der Gast die

Bischof im Bewerbertraining

Im Bereich Hauswirtschaft in der Beruflichen Eingliederung: Weihbischof Grothe, der Auszubildende Marc Wiecken und die Ausbilderin Frau Nicolai.

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2� CaritaZ 1/2007

Einrichtung kennen. Jugendliche aus un-

terschiedlichen Maßnahmen machten den

Bischof mit den Möglichkeiten vertraut, die

den derzeit 300 Teilnehmern offen stehen.

So demonstrierten Jugendliche Bischof

Grothe den Gabelstapler-Simulator. Beim

Kompetenzcheck im Arbeitsbereich wurden

Schlüsselanhänger ausgesägt. Hier erfuhr

der Gast ganz praktisch, wie die Jugend-

lichen betreut werden.

Im Bewerbertraining dann schlüpfte Weih-

bischof Grothe in die Rolle des Chefs und

führte ganz persönliche Vorstellungsge-

spräche mit einigen Jugendlichen, die

anschließend ausgewertet wurden. Die

jeweiligen Bildungsbegleiter berichteten

Weihbischof Grothe von ihrer täglichen

Arbeit mit den jungen Leuten.

„Mit unserer Beteiligung wollen wir auf die

schwierige Situation von Jugendlichen am

Arbeitsmarkt und die unverzichtbaren Akti-

vitäten kirchlicher Einrichtungen in diesem

Bereich hinweisen“, sagte Elmar Kotthoff,

Leiter der Beruflichen Eingliederung des

Caritasverbandes. Ihm war es wichtig, dass

der hohe Gast aus Sicht der Jugendlichen

einen Einblick in die Problematik bekam.

Das gelang: An diesem Josefstag blieben die

Offiziellen im Hintergrund, die betroffenen

jungen Leute kamen zu Wort.

Weihbischof Grothe hat mit seinem Besuch

und seiner Mitarbeit einerseits ein Zeichen

für die Wichtigkeit dieser Arbeit gesetzt.

Andererseits setzte er sich auf diese Weise

direkt mit der Situation und den Problemen

der jungen Leute auseinander und konnte

mit ihnen ins Gespräch kommen.

Der Aktionstag wird von der bundeszen-

tralen Initiative „arbeit für alle“ im Bund

der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ),

der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische

Jugendsozialarbeit und der Arbeitsstelle für

Jugendseelsorge der Deutschen Bischofs-

konferenz gestaltet. In allen Teilen der

Bundesrepublik waren Bischöfe und weitere

Verantwortliche aus der Kirche eingeladen,

die katholischen Einrichtungen der Jugend-

berufshilfe und Jugendsozialarbeit zu be-

suchen und gemeinsam mit benachteiligten

Jugendlichen zu arbeiten. Dabei gewannen

sie Einblick in die Situation der Jugendlichen

und lernten die Angebote kennen. Hierdurch

soll der Einsatz für den Erhalt erfolgreicher

Arbeit der Projekte gegen Jugendarbeitslo-

sigkeit gestärkt werden.

Bischof im Bewerbertraining

Weihbischof Manfred Grothe im Gabelstapler-Simulator.. Foto: Michael Kleinrensing

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27CaritaZ 1/2007

Der Caritasverband Hagen bildet aus

23 Jugendliche zusätzlich eingestellt

Von Elmar Kotthoff

Berufliche Eingliederung. 23 Jugendliche

wurden zusätzlich ab Herbst 2006 und

Frühjahr 2007 im Caritasverband eingestellt.

Über ein Sonderprogramm des Landes NRW

für Jugendliche und in zwei außerbetrieb-

lichen Maßnahmen der Agentur für Arbeit

werden Jugendliche in Einrichtungen des

Caritasverbandes und in Kooperation mit

Betrieben in folgenden Berufen ausgebildet:

Bürokauffrau, Fachlagerist, Hauswirtschafter,

Verkäuferin. Die Jugendlichen werden durch

zusätzlichen Stütz- und Förderunterricht

sowie sozialpädagogische Begleitung unter-

stützt, so dass sie nach zwei bis drei Jahren

ihre Ausbildung erfolgreich abschließen kön-

nen. Eine Übernahme durch die Betriebe im

Anschluss ist ein Ziel dieser besonders geför-

derten zusätzlichen Ausbildungsplätze.

Wir bedanken uns bei folgenden Ausbil-

dungsbetrieben für die bisherige Unter-

stützung der Jugendlichen im Rahmen der

Ausbildung:

Hertie, Herdecke

Max Bahr, Hagen

Kaisers Tengelmann AG, Hagen

Rossmann, Dortmund

Kaufland, Hagen

DLC, Hagen

Wehmeyer Modehaus, Hagen

Real SB-Warenhaus, Hagen

Sikla GmbH & Co KG, Hagen

Stahlkontor GmbH & Co. KG, Hagen

Eugen Demmler GmbH, Hagen

Cordes und Simon Logistik, Hagen

Müller Ltd & Co. KG, Wuppertal

Im Verkauf bei Hertie in Herdecke: die Auszubildenden Kristina Keßler, Nima Oussar und der Ausbilder Herr Mellinghaus

Im Verkauf bei Max Bahr, Hagen: die Auszubildende Marina Zebrowski, der Filialleiter Herr Schudy und der Ausbilder Herr Schramme

Der Caritasverband Hagen bildet aus

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28 CaritaZ 1/2007

Info

Caritas plant eine Maßnahme zur

Vermittlung in Teilzeitausbildung

Zusammen mit der ARGE Hagen führt der

Caritasverband Hagen ab Mai 2007 eine

Maßnahme zur Vermittlung junger Eltern in

Teilzeitausbildung durch. Angesprochen wer-

den junge Erwachsene, die nach der Schule

aufgrund einer frühen Elternschaft keine

Ausbildung absolvieren konnten. Durch eine

Änderung des Berufsbildungsgesetzes ist es

neuerdings möglich, eine Ausbildung auch in

Teilzeitform zu absolvieren und trotzdem die

Ausbildung in der Regelzeit zu beenden. Der

Caritasverband hilft den jungen Eltern bei

der Suche nach einer Kinderbetreuung sowie

bei der Suche nach einer entsprechenden

Ausbildungsstelle. Darüber hinaus begleitet

die Caritas die Teilnehmer und den Betrieb

während der Ausbildungszeit.

Betriebe, die bereit sind, ein solches Ausbil-

dungsverhältnis einzugehen, werden gebe-

ten, sich an den Caritasverband Hagen, Herr

Koslowski, Tel.: 02331 / 918422 zu wenden.

Erfolgreiche Prüfungen

16 frisch examinierte Altenpflegerinnen und -Pfleger

Hagen. Sie waren stolz und erleichtert

zugleich: Nach drei Jahren Ausbildung er-

hielten 16 Auszubildende des Fachseminars

für Altenpflege im August 2006 im Caritas-

Sozialzentrum in der Finkenkampstraße ihre

Zeugnisse und sind jetzt staatlich anerkannte

Altenpflegerinnen und Altenpfleger. Sie alle

gehören zum ersten Kursus des Fachseminars,

der nach dem neuen Bundesaltenpflegege-

setz die dreijährige Ausbildung mit abschlie-

ßender staatlicher Prüfung absolviert und

bestanden haben.

Seit 1. August 2003 vereinheitlicht das Bun-

desaltenpflegegesetz erstmals die Ausbil-

Bestanden! Stolz präsentieren sich die examinierten Altenpflegerinnen und Altenpfleger mit Schulleiterin Simone Brandt und Kursusleiterin Angi Filip vor der Zeugnisübergabe.

Erfolgreiche Prüfungen

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dung der Fachkräfte. So mussten sich nicht

nur die Auszubildenden, sondern auch die

Dozenten des Fachseminars auf neue Bege-

benheiten einstellen. 4600 Stunden umfasste

die Ausbildung. Auf den praktischen Teil

entfallen 2500 Stunden, von denen min-

destens 2000 Stunden in unterschiedlichen

Einrichtungen der Altenpflege abzuleisten

sind. Für den Unterricht sind 2100 Stun-

den vorgesehen. Die Ausbildung vermittelt

Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die

dazu befähigen sollen, eigenverantwortlich

und selbstständig in der Pflege, Betreuung,

Beratung und Begleitung älterer Menschen

in unterschiedlichen Berufsbereichen der

Altenhilfe qualifiziert tätig zu sein.

Die Unterrichtsstunden fanden im Fachsemi-

nar für Altenpflege, das Teil des Kath. Bil-

dungszentrums für Gesundheits- und Pflege-

berufe ist, an der Pillauer Straße statt. Praxis

erwarben die frisch examinierten Fachkräfte

in der stationären Altenhilfe, der ambu-

lanten Altenhilfe, im Sozialen Dienst und im

Krankenhaus. Hinzu kam ein Einsatz, den

sich jeder Auszubildende aussuchen konnte.

Nach erfolgreich bestandener schriftlicher,

praktischer und mündlicher Prüfung er-

langten das Examen: Khalid Bakhoury, Chri-

stine Böhm-Schüttler, Sabine Bramsiepe, Lars

Falkenberg, Anna Haertling, Ron Hübschke,

Beate Kern, Klaudia Kondziolka, Tanja Krü-

ger, Michaela Kühl, Silvia Perschnik, Seba-

stian Strauch, Yvonne Synack, Danuta Szas-

zowski, Anna Szewczyk, Andrea Trachmann.

17 neue Altenpfleger

Examen am Fachseminar des Caritasverbandes

Hagen. Auch sie haben es geschafft. Nach

2100 Stunden theoretischer und 2500 Stun-

den berufspraktischer Ausbildung gibt es

seit März 2007 17 neue staatlich examinierte

Altenpflegerinnen und Altenpfleger, die die

Prüfung am Fachseminar für Altenpflege des

Kath. Bildungszentrums bestanden haben.

Nach drei Jahren Ausbildung erhielten die

Absolventen jetzt im Caritas-Sozialzentrum

ihre Zeugnisse und sind damit der zweite Aus-

bildungskurs, der nach dem vereinheitlichten

Bundesaltenpflegegesetz vom August 2003

die Ausbildung erfolgreich abschloss.

Der theoretische Teil der Ausbildung fand

im Fachseminar für Altenpflege, das Teil des

Kath. Bildungszentrums für Gesundheits- und

Pflegeberufe gGmbH ist, an der Pillauer Stra-

ße statt. In der stationären und ambulanten

Altenhilfe, im Sozialen Dienst sowie im Kran-

kenhaus erwarben die frisch Examinierten

ihre fachlichen Kenntnisse. Nach erfolgreich

bestandener schriftlicher, praktischer und

17 neue Altenpfleger

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mündlicher Prüfung erlangten das Examen:

Houssain Bahkan, Roland Berg, Sabrina Bor-

chert, Kirsten Bremes, Corinna Brink, Christos

Chrysostomdis, Carmen Förderer, Dennis

Franke, Tobias Grabosch, Elena Hochhalter,

Beate Kunert, Michael Matz, Sara Meledi,

Karin Orend, Ute Schippelbaum, Michaela

Tenne, Michaela Thiel. Das Team des Kath.

Bildungszentrums für Gesundheits- und Pfle-

geberufe gGmbH, Fachseminars für Altenpfle-

ge mit der Seminarleiterin Simone Brandt,

der Kursusleiterin Angi Filip sowie alle haupt-

amtlichen und nebenamtlichen Mitarbeiter

und Dozenten gratulieren zu dem bestan-

denen Examen und wünschen den Absol-

venten beider Kurse auf ihrem weiteren

beruflichen Werdegang viel Glück und Erfolg.

Stolz und erleichtert: Nach dem bestandenen Examen gab es eine feierliche Zeugnisübergabe im Sozialzentrum am Finkenkamp.

Schimmert alles in Rot?

Gedanken am Tag der Dienstgemeinschaft

Hagen. (cl) „Was bringt die Zukunft bei der

Caritas? Schimmert alles in Rot?“ - Mit zwei

Fragen begrüßte Geschäftsführer Wolfgang

Röspel seine Dienstgemeinschaft an gleich-

namigem Tag in dem festlich geschmückten

Saal der St. Laurentius Werkstätte. Tradi-

tionell hielt der Geschäftsführer zu dieser

Gelegenheit Rückblick und Ausschau.

Altenhilfe: Der Einzug ins Heilig Geist Hauses

sei ein wichtiger Schritt in die Zukunft.

Schließlich werde die häusliche Betreuung

immer elementarer, das Wohnen zu Hau-

se müsse so lange wie möglich gefördert

werden. Mit einem erweiterten Betreuugs-

angebot, das über die Sozialstation hinaus

alltägliche Haushaltshilfen biete, sei hier ein

Schimmert alles in Rot?

Info

Kath. Bildungszentrum für Gesundheits- und

Pflegeberufe gGmbH

Pillauer Straße 1, 58099 Hagen

Telefon: (0 23 31) 9� 3� 90

Telefax: (0 23 31) 9� 3� 99

[email protected]

Ansprechpartnerin: Simone Brandt

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wichtiger Anstoß gegeben. Die im Jahr 2007

folgende Sanierung von Haus Bettina erhöhe

darüber hinaus den Standard der stationären

Unterbringung. Große Umbauten hat das

Pflegeheim St. Clara dagegen schon hinter

sich. Hier musste modernisiert werden, um

den Brandschutzbestimmungen zu genügen.

Detailliert schlüsselte Röspel die Beweggrün-

de für die Aufgabe von Kurzzeitpflege und

Tagespflege auf. „Nach langen Beratungen

haben wir uns von beiden Einrichtungen

getrennt. Die Defizite waren zu groß, es

fehlten die Synergien, die nur in Verbindung

mit einem Pflegeheim möglich sind. Gerne“,

so gesteht er, „hätten wir das Pflegeheim

St. Hedwig gehabt, um auch unser Personal

besser einsetzen zu können.“

Erfreulich sei die Entwicklung in der Hospiz-

und Palliativversorgung. „Wir werden immer

dafür einstehen. Dies ist ein Bereich, der in

der Bevölkerung hohe Bewunderung aus-

löst“, so Röspel.

Behindertenhilfe: Alle Wohnheime sind

ausgelastet. Das Stichwort „Ambulantisie-

rung“ bewegt hier am meisten. Ziel ist es,

die Bewohner in angemieteten Wohnungen

unterzubringen, damit sie dort selbstständig

leben können. Begleitet werden sie von den

Mitarbeitern des Ambulant Betreuten Woh-

nens. „Das bedeutet aber nicht, dass Heim-

plätze abgebaut werden“, versprach Röspel.

In der Werkstatt für behinderte Menschen

geht man ebenfalls neue Wege: Die Schaf-

fung von Außenarbeitsplätzen bedeutet

einen großen Schritt in den allgemeinen

Arbeitsmarkt für die behinderten Werkstatt-

Mitarbeiter. Knapp 500 Menschen mit Handi-

caps sind hier derzeit beschäftigt.

Bei der CWH wird Mitte 2007 der lang erwar-

tete erste Spatenstich des Neubaus in Kückel-

hausen erfolgen. 120 Mitarbeiter werden

dort dann unter einem Dach arbeiten.

Kinder: Die Kindertagesstätte St. Engelbert

ist in das Modellprojekt „Familienzentrum“

aufgenommen und hofft auf die Zertifizie-

rung im Sommer. Das Beratungsangebot

wurde stark ausgeweitet, die Vernetzung

mit anderen Bereichen vorangetrieben.

Im Bereich Offene Ganztagsschulen bewei-

se sich, so Röspel, dass „gute Arbeit Erfolg

bringt.“ Zunächst habe man gedacht, die

Katholischen Grundschulen in Hagen bedie-

nen zu können, dass vielleicht vier oder fünf

Schulen das Caritas-Angebot annehmen wür-

den. Zum Schuljahr 2007/2008 werden jedoch

17 Schulen in Trägerschaft des Caritasver-

bandes Offene Ganztagsbetreuung anbieten.

Berufliche Eingliederung: „Hier war viel

Kreativität nötig“, fasste Röspel bewegte

Monate in der Einrichtung am Finkenkamp

zusammen. Er dankte ausdrücklich allen

Mitarbeitern, deren Arbeitsplätze lange nicht

gesichert waren. Doch schließlich gelang es

durch die Fortsetzung des bestehenden An-

gebotes im Bereich Berufsvorbereitung und

durch neue Maßnahmen im Bereich über-

betriebliche Ausbildung die Arbeitsplätze

zu sichern und gleichzeitig einen wichtigen

Qualifizierungsbeitrag zu leisten. „Fördern

und fordern – das klappt gut“, konstatierte

Wolfgang Röspel.

Allgemein: Am Kirchplatz in Boele wird im

April das Roncalli-Haus eröffnet. „So etwas

gibt es bundesweit sonst nicht“, freut sich

Röspel über eine einmalige Zusammenstel-

lung: So kommt in dem nach Papst Johannes

Schimmert alles in Rot?

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XXIII. benannten ehemaligen Schuhgeschäft

ein zweiter Warenkorb ebenso unter wie ein

Offener Senioren-Mittagstisch, ein Senioren-

Servicecenter, ein Kleiderladen sowie eine

Wohngruppe für behinderte Menschen mit

vier Plätzen (s. Bericht S. 4).

„Das alles geht nur, wenn wir uns wirt-

schaftlich in geordneten Bahnen bewegen“,

mahnte Röspel zum verantwortungsvollen

Umgang mit den Ressourcen. „Wir müssen in

allen Bereichen mit dem Budget auskommen,

damit wir diese Leistungen erbringen und

gleichzeitig Investitionen leisten können. Wir

wollen hoffen, dass wir auch in Zukunft un-

ser soziales Handeln verwirklichen können.“

Abschließend erinnerte der Geschäftsführer

an den positiven Geist, den die Fußball-Welt-

meisterschaft ausgelöst hatte. Und wünschte

ihn sich auch für die zukünftige Arbeit seines

Caritasverbandes. „Im Gespräch mit anderen

müssen wir versuchen, uns auch spirituell zu

motivieren. Wenn uns das gelingt, dann wird

dieser Weg trotz aller Fesseln im Sinne des

christlichen Menschenbildes möglich sein.

Wir sind Caritas – das wünsche ich uns von

ganzem Herzen.“

Abschied aus dem Vorstand

Hagen. Mit Dank und großem Lob für die geleistete Arbeit wurden

während der Vertreterversammlung des Caritasverbandes Hagen

drei Vorstandsmitglieder verabschiedet, darunter der langjährige

Vorsitzende Dr. Rudolf Pesch. Dr. Pesch gehörte dem Vorstand 34

Jahre an und leitete den Verband sechs Jahre. Katharina Joest

engagierte sich 16 Jahre im Vorstand, Marlies Silkenbäumer war

vier Jahre dabei.

Abschied: Vorsitzender Pfarrer Christoph Schneider (Mitte) und Geschäftsführer Wolfgang Röspel (links) bedankten sich bei Dr. Rudolf Pesch (rechts), Katharina Joest (zweite von rechts) und Marlies Silkenbäumer für die geleistete Arbeit.

Hagen. (cl) Bei ihrer Wahl war sie gar nicht

anwesend. Als die Vertreterversammlung des

Caritasverbandes Doris Lohmann im Novem-

ber 2006 in den Vorstand berief, befand sich

die Hagenerin gerade in Nicaragua.

Aktiv und engagiert in vielen Bereichen

Doris Lohmann neu im Caritasvorstand

Gemeinsam mit ihrem Mann Rolf und Dechant

Osthus bereiste sie das mittelamerikanische

Land und gewann dort Eindrücke, die sie bis

heute bewegen. Zurück an der Volme erfuhr

sie dann von ihrer Wahl in den 14-köpfigen

Abschied aus dem Vorstand

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nalkonferenz. Die Caritas begleitet sie schon

viele Jahre. 1988 begann sie in St. Josef in

Altenhagen als Pfarrsekretärin. Pfarrer Bolte

hatte die dreifache Mutter gefragt, ob sie

die vakante Stelle in der Pfarrei besetzen

wollte „Da habe ich lange überlegt“, erin-

nert sie sich. Denn es sei damals nicht üblich

gewesen, dass Mütter einen Beruf ausübten.

Dabei hat sie es nie bereut, wieder halb-

tags berufstätig zu sein. Ihr jüngster Sohn

war gerade im dritten Schuljahr, die beiden

Mädchen besuchten bereits das Gymnasium.

Zu diesem Zeitpunkt begann sie auch in der

Pfarrcaritas aktiv zu sein.Bald schon wurde

sie zu den Vertreterversammlungen entsandt

und übernahm hier die Buchprüfungen. „Das

kann ich jetzt natürlich nicht mehr machen“,

weiß Doris Lohmann.

Mit ihr kommt eine weitere Mitarbeiterin

von der Caritas-Basis in die Vorstandsrunde.

Doris Lohmann steckt in der Tat mittendrin

und kann mit vielen Details Informationen

aus dem Caritasalltag liefern. Dabei fühlt

sich die große Schar der freiwilligen Helfe-

rinnen und Helfer durchaus gut vertreten.

„Wir werden gut unterstützt“, findet sie.

„Sobald Hilfe nötig ist, kann man sich an den

Verband wenden. Auch Pfarrer Schneider,

der ja nicht nur der Vorsitzende der Caritas

ist, sondern auch der geistliche Begleiter der

CKD, ist immer ansprechbar.“

Das gefällt der engagierten Frau aus Alten-

hagen, die trotz seltener werdenden

Einsätzen in der Pfarrei St. Josef einen vollen

Terminkalender hat. So lernt sie seit etwa

vier Jahren Spanisch, „in Nicaragua hat die

Verständigung hervorragend geklappt.“

Auch ihr Mann ist in St. Josef sehr engagiert,

Vorstand. Natürlich wusste sie von ihrer

Kandidatur. Geschäftsführer Wolfgang Rös-

pel hatte sie im Vorfeld gefragt, ob sie sich

vorstellen könne, im Vorstand mit zu arbei-

ten. Über diese Anerkennung freute sie sich

naturlich, wie über ihre Wahl. „Das ist das

erste Mal, dass ich ein derart wichtiges Amt

innehabe“, ist sie nun auf das gespannt,

was da auf sie zukommt.

Wobei Doris Lohmann durchaus in verschie-

denen Gremien aktiv ist. Seit zwei Jahren

führt sie gemeinsam mit drei weiteren

Damen die Dekanats-Caritaskonferenz,

fungiert hier als Sprecherin und bildet nach

der Neuformierung des Dekanats – Witten

und Hagen bilden nun ein gemeinsames

Dekanat – die Verbindungsstelle zur Regio-

Aktiv und engagiert in vielen Bereichen

Doris Lohmann freut sich auf ihre Arbeit im Caritasvorstand.

Aktiv und engagiert in vielen Bereichen

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er leitet den Kirchenvorstand. Dann sind da

noch zwei Enkelkinder, zwei und fünf Jahre

alt, die auch ihre Rechte einfordern. Wie lan-

ge sie ihre Dekanatstätigkeit noch fortführt,

entscheidet sie von Jahr zu Jahr. „Wir lassen

uns immer nur für ein Jahr wählen“, erklärt

sie. Dabei klappt die Zusammenarbeit mit ihren

Mitstreiterinnen sehr gut. „Eigentlich hatten

wir uns vorgestellt, sehr viel zu reisen, doch

dafür haben wir kaum Zeit,“ stellt Doris Lohmann

fast ein wenig verwundert fest.

Kein Wunder bei so viel freiwilligem Engagement.

Hagen. (cl) Rainer Kurth macht nichts unü-

berlegt. Er wägt ab, zieht Schlüsse, macht

sich kundig, bevor er in ein Geschäft ein-

steigt. Das hat – voller Absicht - mit Berech-

nung zu tun. Er muss das tun: Rainer Kurth

ist Vorstandsmitglied der Sparkasse Hagen.

Mann der Zahlen steht für soziale Verantwortung

Sparkassen-Vorstand Rainer Kurth im Caritas-Vorstand

Das bedeutet viel Verantwortung für viel

Geld. Und hinter dem Geld stehen Menschen

und Existenzen.

Zu dieser beruflichen Pflicht ist nun eine eh-

renamtliche hinzugekommen. Rainer Kurth

ist seit November 2006 Vorstandsmitglied

beim Caritasverband Hagen. Auch bevor er

dieses Amt antrat, hat er überlegt, abgewo-

gen, sich kundig gemacht. Und ist zu dem

Entschluss gekommen: „Das mache ich.“

Die Caritas Hagen ist für ihn ein „gemein-

nütziges Unternehmen“. Das imponiert dem

Mann der Zahlen. Ein Betätigungsfeld beim

Verband wird daher die Mitarbeit im Finanz-

ausschuss sein. „Es muss abgewogen werden

zwischen Wirtschaftlichkeit und sozialer

Verantwortung“, sagt Kurth. „Es geht hier

nicht um Profite, soziale Aufgaben haben im

Vordergrund der Caritasarbeit zu stehen.“

Vor der Wahl in den Vorstand standen

Gespräche mit Geschäftsführer Wolfgang

Röspel sowie mit dem ehemaligen und

langjährigen Vorstand Dr. Rudolf Pesch.

Das neue Caritas-Vorstandsmitglied Rainer Kurth: „Ich will mein Wissen einbringen.“

Mann der Zahlen steht für soziale Verantwortung

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Was er sah und hörte, das überzeugte den

50-jährigen Katholiken.

Kontakt zur Caritas hatte er ein Leben lang.

Schon zu Kinderzeiten, daheim in Reckling-

hausen, über Messdiener-Tätigkeiten und

Schola-Gesang.

Rainer Kurth ist viel unterwegs gewesen in

der Welt. Hat einiges gesehen, erlebt, beob-

achtet und viel zu erzählen. Jetzt scheint

Rainer Kurth angekommen zu sein. Seit

knapp zehn Jahren arbeitet der Banker nun

in der Volmestadt. Eine lange Zeit für den

vierfachen Familienvater, dessen Vita durch-

aus Stoff für ein Buch hergeben würde.

Zahlen und Geschäfte prägten sein Leben.

Seine Eltern führten in dritter Generation

eine Firma für Süßwaren-Verpackung- und

Produktion. „Ein Nischenbetrieb“, wie er

heute sagt. Kurth machte eine Lehre bei der

Sparkasse, studierte anschließend Ökonomie,

stieg kurzzeitig in den elterlichen Betrieb

ein, ehe er 1984 zur Westdeutschen Landes-

bank (WestLB) wechselte. Sein unternehme-

risches Wissen machte sich bezahlt, mehr als

zwölf Jahre war er in den unterschiedlichsten

Bereichen tätig. Zunächst agierte er im

Auslandsgeschäft, dann wechselte er 1990 in

den Osten Deutschlands, um hier die WestLB

zu etablieren. Es waren bewegte Jahre mit

häufigen Standort-Wechseln. Kurth bekam

deutsche Geschichte hautnah mit, mit allen

positiven und negativen Einschlägen. Einiges

davon bewegt ihn bis heute.

„Mit Familie wäre das nicht möglich gewe-

sen“, findet er. Leben aus dem Koffer, monate-

lang im Hotel, hoher Druck und müheselige

Kleinarbeit forderten aber irgendwann Tribut

– und Kurth kam schließlich nach Hagen.

Denn jetzt war die Familie da. Ehefrau Silke

und die kleine Lena (geboren 1997) blieben

in den Anfangsmonaten, als Kurth bei der

Sparkasse begann, zunächst in Berlin. Mit

Zwischenstation im Elternhaus in Reckling-

hausen fand die Familie schließlich auf Emst

eine Heimat. Lena ist auch nicht mehr alleine,

Jonas, Jule und Jakob komplettieren die

Viererbande.

Auf die Mitarbeit im Vorstand freut er sich.

„Ich verbinde damit die Erwartung, dass ich

mein Wissen einbringen kann. Beim Caritas-

verband muss Kreativität gelebt werden, und

das auf wirtschaftlich gesunder Grundlage.“

810 Euro für den Warenkorb

St. Petrus Canisius. (mg) Im Rahmen der

Elisabeth-Feier in der Eckeseyer Kirchen-

gemeinde St. Petrus Canisius spendeten die

Besucherinnen für den Warenkorb. Lebens-

mittel, Einzelspenden sowie der Erlös aus

dem Verkauf von Handarbeiten wurden an

diesem Tage zusammengetragen. So konn-

ten insgesamt 810 Euro sowie gesammelte

Lebensmittelprodukte von der Handarbeits-

gruppe und der Eckeseyer Caritas dem

810 Euro für den Warenkorb

Mann der Zahlen steht für soziale Verantwortung

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Vertreter des Caritasverbandes übergeben

werden. Das gespendete Geld wird für den

Zukauf von Lebensmitteln verwendet. So

fehlen nach der Lebensmittelsammlung der

vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Hel-

fer oftmals Zucker, Mehl, Nudeln, Reis, Tee

und Hygieneartikel, welche so für einkom-

menschwache Familien auch bereitgestellt

werden können. Eifrige Sammlerinnen aus der Handarbeitsgruppe St. Petrus Canisius sowie der Pfarrcaritas übergaben eine großzügige Spende für den Warenkorb.

Lions-Spende für neuen Warenkorb

Hagen. Wichtige Starthilfe für den neuen

Caritas-Warenkorb: Exakt 7199,51 Euro über-

reichten Vertreter des Lions Club Hagen-Mark

an die Betreiber der neuen sozialen Einrich-

tung am Boeler Marktplatz, die im April

offiziell eröffnet wurde. Gesammelt wurde

das Geld im Rahmen der Adventskalender-

Aktion 2006 des Lions Club Hagen-Mark,

deren Erlös nun zu einem Drittel an den

Warenkorb ging. Dort wird das Geld für die

Einrichtung sowie den Zukauf von Waren

dringend benötigt. „Mit der Aktion möch-

ten wir Kindern und Jugendlichen in Hagen

helfen, die unter schwierigen Bedingungen

heranwachsen“, beschreibt Dr. Gerhard

Koch vom Lions Club die Motive für die

Adventskalender-Aktion. 4000 Exemplare

waren im Dezember mit großem Erfolg –

und Erlös - verkauft worden.

Der Caritas-Warenkorb in Boele bietet Ein-

kaufsmöglichkeiten für bedürftige Personen

und Familien und ist neben dem Laden in

Wehringhausen die zweite Einrichtung des

Caritasverbandes, in der gegen die Vorlage

eines Berechtigungsscheins Waren für einen

geringen Obolus abgegeben werden.

Scheckübergabe im neuen Warenkorb: Dr. Gerhard Koch vom Lions Club (Mitte) mit Geschäftsführer Wolfgang Röspel (links) und Michael Gebauer. Foto: Martin Prehl

Lions-Spende für neuen Warenkorb

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Hagen. „Im Einwanderungsland Deutschland

ist es höchste Zeit für einen neuen Knigge“,

sagten sich die Mitarbeiter des Referates Mi-

gration und Integration im Diözesan-Caritas-

verband. Was vermisst wird, ist ein kompakter,

alltagstauglicher Ratgeber für ein besseres

Miteinander von Deutschen und Zuwande-

rern. Weil so etwas nirgends zu haben oder

auf dem Markt ist, griffen Marie-Luise Tigges,

Lovely Sander und Heribert Krane selbst zur

Feder. Das Ergebnis liegt jetzt vor. Im „Westen-

taschenformat“ informiert der „Integrations-

Knigge“ der Caritas über gutes und besseres

Benehmen im Umgang mit Menschen anderer

Integrations-Knigge erschienen

Alltagstauglicher Ratgeber für ein besseres Miteinander

Kulturen. Der Leser findet Wissenswertes,

Nachdenkliches, Zahlen und Statistiken. Hinzu

kommen Beiträge zu Vorurteilen, zum Bereich

Kulturschock und zu Religionen. Ein interkultu-

reller Test und ein Ausblick auf Deutschland im

Jahr 2067 runden die handliche, 72-seitige

Broschüre ab. Der Titel „Knigge“ wurde in

Anlehnung an das Werk von Adolph Freiherr

Knigge vom Ende des 18. Jahrhunderts ge-

wählt. Sein Knigge - geprägt von den Idealen

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit - sollte dem

einzelnen Menschen den Umgang mit anderen

Menschen erleichtern. Mit dem Integrations-

Knigge sollen die Ziele des Caritas Jahres-

themas 2006 „Integration beginnt im Kopf“

weitergeführt werden.

Der Integrations-Knigge wird unter anderem

an die Fachdienste für Integration und Migrati-

on der verbandlichen Caritas im Erzbistum Pa-

derborn weitergeleitet und ist dort zu erhalten.

An 22 Standorten, so auch in Hagen, sind diese

Dienste aktiv. Sie beraten Menschen mit Migra-

tionshintergrund und Einheimische bei der In-

tegration in die Gesellschaft und beteiligen sich

bei der Gestaltung von Rahmenbedingungen

für ein positives Miteinander von Deutschen

und Zuwanderern. Bei der Lösung der Problem-

stellungen sind die Fachdienste auch vermit-

telnd und kooperativ tätig. Sie arbeiten dabei

eng mit anderen Fachdiensten der Caritas,

Behörden, Ämtern, Bildungseinrichtungen und

Institutionen zusammen.

Integrations-Knigge erschienen

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St. Bonifatius. Großer Tag in St. Bonifatius Has-

pe: Fünf ehrenamtlich engagierte Damen der

Caritaskonferenz aus der Gemeinde erhielten das

Elisabethkreuz. Diese hohe Auszeichnung des

Deutschen Caritasverbandes soll die jahrelange

freiwillige Arbeit in der Gemeinde würdigen.

Für mehr als 20 Jahre Einsatz für die Menschen

in Haspe bekamen Gertrud Weinstock, die

sich in der Kleiderkammer engagiert, Gertrud

Berding (Hasper Begegnungsstätte), Annegret

Gimbel, die seit es die Begegnungsstätte am

Spielbrink gibt, seit 26 Jahren, dort ehrenamtlich

arbeitet sowie Hildegard Maurer das Elisabeth-

kreuz. Marlis Pape wurde für ihr langes Enga-

gement als Vorsitzende der Pfarrcaritas sowie

ihren Einsatz in der Nähstube geehrt.

Elisabethkreuz verliehen

Fünf Damen in St. Bonifatius geehrt

Marlis Pape, Käthe Droste, Pastor Werner König, Annegret Gimbel und Gertrud Berding während der Feierstunde. Foto: Andy Spyra

Wachwechsel in St. Antonius

St. Antonius. Wachwechsel in der Pfarrcaritas St. Antonius: Nach 15 Jahren übergab Lydia Elsner die

Leitung der Konferenz an Eulalie Magiera. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wählten die

Damen Frau Magiera, die sich bereits seit 1986 ehrenamtlich für die Caritas-Konferenz engagiert.

Heilig-Kreuz. (mg) Darauf darf das Haldener

Team stolz sein – 125 Jahre arbeiten die fünf

Damen der Heilig-Kreuz-Seniorenbegegnung

Halden ehrenamtlich für ihre Besucherinnen

Gute Seelen aus Halden feiern 125 Jahre ehrenamtliches Engagement in der Seniorenarbeit

und Besucher. Sie stehen für Gemeinschaft,

Verantwortung, Vielfalt, Bildung, Bewegung,

Frohsinn und Gemütlichkeit.

Mathilde Holtfort ist eine der Jubilarinnen

Elisabethkreuz verliehen

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39CaritaZ 1/2007

mitmachen. So mancher Tanz wurde dann

auch schon aufgeführt“, erklärt Gerti Kloer.

Dass die Besucherinnen und Besucher aus

ganz Halden gerne kommen, zeigt der auf-

gestellte Baum, an dem sie erst vor kurzem

Früchte beschriftet und dann aufgehängt

haben: „Dienstags nie allein“, „Wirgefühl“,

„Vertrauen“, „Beisammen sein“. „Hier haben

unsere Lieben das aufgeschrieben, was sie mit

unserer Altenstube verbinden“, erzählt Mat-

hilde Holtfort und ist glücklich, dass sich die

Damen und Herren in ihrer Stube wohlfühlen.

Viele Blumen erreichten die Jubilarinnen an

diesem Nachmittag. Pfarrer Dieter Aufenan-

ger und Michael Gebauer, Mitarbeiter der

Fachstelle Gemeindecaritas im Caritasverband

Hagen, standen mit ihren Glückwünschen nur

stellvertretend für viele andere.

Höhepunkt des Tages waren für die Besucher

der „Unwiusen“ aus Lippstadt. Ihr Programm

führte die 50er und 60er Jahre. Viele Texte

aus dieser Zeit wurden auf Hagen und das

Altenstubenprogramm umgetextet und fan-

den einen gewaltigen Zuspruch.

und seit rund 32 Jahren dabei. Neben ihr

sorgen sich Marianne Schmidt (21 Jahre

freiwillig engagiert), Gerti Kloer (16 Jahre

Ehrenamt), Helmi Verbeek (20 Jahre Ehren-

amt) und Elisabeth Wandtke um das Wohl

der vielen Besucherinnen und Besucher.

Zweimal in der Woche treffen sich die Frauen

und Männer nicht nur aus den beiden

Kirchengemeinden des Stadtteiles zur Begeg-

nung und zum Programm – vielmehr kom-

men sie auch aus anderen Teilen der Stadt.

Sie kommen, um sich zu begegnen. Hier

werden Fachvorträge z.B. zu Themen der Ge-

sundheit gehalten, zu Reisen in ferne Länder,

hier gibt es Lebenshilfen und Darbietungen.

Natürlich gibt es hier auch die Skatgruppe

und das Kegeln für Interessierte. „Auch ver-

schiedene Ausflüge stehen regelmäßig auf

dem Programm“, erzählt Mathilde Holtfort.

Ein besonderer Höhepunkt des Programms ist

die Tanzstunde mit Gerti Kloer. Die ausgebil-

dete Seniorentanzlehrerin hält die Besuche-

rinnen und Besucher mit Tanz und Bewegung

fit. „Jeder kann nach seinen Möglichkeiten

Elisabethkreuz verliehen

Gute Seelen aus Halden feiern

Mathilde Holtfort, Elisabeth Wandke, Marianne Schmidt, Helmi Verbeek und Gerti Kloer (von links nach rechts) freuen sich über die Ehrung.

Gute Seelen aus Halden feiern

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Page 40: Die Hagener Caritaszeitung Heft 1/2007 17. Jahrgang · Schlagfertigkeit und Humor die Herzen der Menschen. Er selbst stammte aus armen ... men das neue Caritas-Haus trägt, stammen

F

Auf einen Blick: Hagener Caritaseinrichtungen

GeschäftsstelleHochstraße 83 a, 58095 HagenTelefon (0 23 31) 91 84 0Telefax (0 23 31) 18 30 [email protected]äftsführer: Wolfgang Röspel

CRELA-Werkstätten HagenFriedensstraße 105 a, 58097 HagenTelefon (0 23 31) 80 85 0Telefax (0 23 31) 80 85 [email protected]: Cornelia von Frantzki/ Meinhard Wirth

Kath. Bildungszentrum für Gesundheits- und Pflegeberufe gGmbHPillauer Straße 1, 58099 HagenTelefon: (0 23 31) 9� 3� 90Telefax: (0 23 31) 9� 3� [email protected]: Simone Brandt

Kita St. EngelbertRembergstraße 31, 58095 HagenTelefon: (0 23 31) 2 �� �0 / 18 2� �9Telefax: (0 23 31) 34 85 [email protected]: Monika Wawrzyniak

Pflegeheim Haus BettinaHeilig-Geist-Str. 1258135 HagenTelefon (0 23 31) 3� 74 200Telefax (0 23 31) 3� 74 [email protected]: Elisabeth Weiß

Pflegeheim St. ClaraLützowstraße 82-84, 58095 HagenTelefon (0 23 31) 98 �� 23Telefax (0 23 31) 98 �� 25 [email protected]: Schwester Fatima

Pflegeheim St. FranziskusLützowstraße 97, 58095 HagenTelefon (0 23 31) 97 10 98 0Telefax (0 23 31) 97 10 98 [email protected]: Hans-Peter Hesse

Pflegeheim St. MartinFontaneweg 30, 58099 HagenTelefon (0 23 31) �9 17 0Telefax (0 23 31) �9 17 [email protected]: Anita Dettmer

Begegnungsstätte für Senioren Boeler Kirchplatz 17, 58099 Hagen Telefon (0 23 31) �3 20 35 Ansprechpartnerin: Marianne Schultze

Soziale BeratungHochstraße 83 a, 58095 HagenTelefon (0 23 31) 91 84 0Telefax (0 23 31) 18 30 [email protected]: Bernard Wagner

Betreuungsverein Hochstraße 83 a, 58095 Hagen Telefon (0 23 31) 91 84 0 Telefax (0 23 31 ) 18 30 0 [email protected]

Kuren und Seniorenerholung Hochstraße 83 a, 58095 Hagen Telefon (0 23 31) 91 84 28 Telefax (0 23 31) 18 30 07 Ansprechpartnerin: Monika Blechmann-Hesse

Migrationsdienst Hochstraße 83 a, 58095 Hagen Telefon (0 23 31) 91 84 0 Telefax (0 23 31) 18 30 07

Kreuzbund Selbsthilfegruppe Bergstraße �3, 58095 Hagen Telefon (0 23 31) 2 27 43

Gesundheits- und sozialpflegerisches Zentrum / Caritas-SozialstationFinkenkampstr. 5, 58089 HagenTelefon: (0 23 31) 17 1� 8 0Telefax: (0 23 31) 17 1� [email protected]: Andrea Bock

Berufsvorbereitende BildungsmaßnahmenFinkenkampstraße 5, 58089 HagenTelefon (0 23 31) 98 85 0Telefax (0 23 31) 98 85 [email protected]: Elmar Kotthoff

Ambulantes HospizFinkenkampstraße 5, 58089 HagenTelefon (0 23 31) 80 39 180Telefax (0 23 31) 80 39 [email protected]: Gundula Stoppa/ Michaela Pesenacker

WfbM St. LaurentiusWalzenstraße 2, 58093 HagenTelefon (0 23 31) 35 88 0Telefax (0 23 31) 35 88 [email protected]: Cornelia von Frantzki/ Meinhard Wirth

Wohnhaus Don BoscoVogelsanger Straße 27, 58135 HagenTelefon (0 23 31) 9 40 �5 �0Telefax (0 23 31) 9 40 �5 �[email protected]: Markus von Frantzki

Liborius-HausUnterer Altlohweg 10, 58093 HagenTelefon (0 23 31) 95 87 ��0Telefax (0 23 31) 95 87 �[email protected] Ansprechpartner: Dirk Eickelmann

Wohnhaus St. BarbaraBoeler Straße 94 a, 58097 HagenTelefon (0 23 31) 80 81 9�Telefax (0 23 31) 80 81 [email protected]: Martin Kemper

Wohnhaus St. JohannesKirchstraße 24, 58099 HagenTelefon (0 23 31) 39 �8 184Telefax (0 23 31) 39 �8 18�[email protected]: Stephanie Giesbert

Ambulant Betreutes Wohnen Heilig-Geist-Straße 10, 58135 Hagen Telefon (0 23 31) 3� 74 2 -21 Telefax (0 23 31) 3� 74 2 -29 [email protected]

Integrationsfachdienst zur beruflichen Eingliederung für Menschen mit Behinderung Hochstraße 83 c, 58095 Hagen Telefon (0 23 31) 91 84 0 Telefax (0 23 31) 18 30 07

Roncalli-HausSenioren-Service-BüroBoeler Kirchplatz 1558099 HagenTelefon (02331) 48 32 400

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