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Informationsblatt des Deutschen Imkerbundes e. V. - Ausgabe September 4/2008 Inhalt Neues aus dem “Haus des Imkers” A. Reck - die Imkerei hat eine Zukunft 1 3. Sitzung des Vorstandes 3 In eigener Sache 3 Berichte und Argumente Aktuelle Entwicklung im Pflanzenschutz 4 Aktuelle Entwicklung Gentechnik 5 Aussetzung der Leitsätze für Honig 7 Versicherer Gaede & Glauerdt informiert 7 Mitglieder des D.I.B. im Portrait 8 Rechtliche Grundlagen für die Imkerei 10 Aus den Regionen DHB wirbt für Imkerei 11 Quiet Bear schnitzt Honigbär 11 BienenArt 12 Wir haben keine Nachwuchssorgen 12 Bienenwettfliegen in Rietberg 13 Kinder- und Jugendarbeit in Erkelenz 14 Für Sie notiert EU-Werbekampagne für Öko-Landbau 15 FNL ruft Fotowettbewerb aus 15 Online-Liste Bienen 15 Wild- und Kulturpflanzen im Internet 15 abgeordnetenwatch.de 15 Literaturtipp Vereine und Steuern 16 Beilagen Beilageblatt für Ideensammlung “Schritt für Schritt zu mehr Imkernachwuchs” Kalender 2009 5 Imkerumfragen 2008 Impressum: Herausgeber: Deutscher Imkerbund e. V. (D.I.B.) Redaktion: Petra Friedrich, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des D.I.B. Copyright: Deutscher Imkerbund e. V., 53343 Wachtberg, Villiper Hauptstr. 3 Tel. 0228-93292-0, Fax: 0228-321009 E-Mail: [email protected], [email protected] Internet: www.deutscherimkerbund.de Titelfoto: D.I.B.-Präsident Anton Reck (Foto: P. Friedrich) Bitte beachten Sie den nächsten Annahmeschluss für Ge- währverschlussbestellungen mit Adresseindruck beim D.I.B.: 10. Oktober (Auslieferung Dezember). Die Bestellkarten müssen von Ihrem Imkervereinsvor- sitzenden und Imker-Landesverband unterschrieben sein! Die Imkerei hat eine Zukunft Bestandsaufnahme und was uns bewegt In Verbänden und Wirtschaft gibt man sich häufig ein Leitbild. Ausgerichtet an den Grundwerten der Gemeinschaft formuliert man ein Postulat, an dem sich das Tun derer, die Verantwortung tragen, aus- richtet. Beim D.I.B. sagen wir: "Wir sind für unse- re Mitglieder da.". Gemeint ist damit die Dienstlei- stung für die Imkerinnen und Imker zur Förderung ihrer Interessen. Daran hat sich bis heute nichts ge- ändert. Die öffentliche Wahrnehmung der Imkerei und der Honigbiene ist derzeit enorm. Das Interes- se des "Bürgers auf der Straße" hat sich zu unseren Gunsten entwickelt, ist gegenüber Bienen und Ho- nig positiv eingestellt und erkennt die Wichtigkeit der Bestäubungsleistung der Honigbiene. Diese Entwicklung zeigt sich auch in unserer Beachtung in Politik und bei anderen Interessensverbänden.

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Informationsblatt des Deutschen Imkerbundes e. V. - Ausgabe September 4/2008

InhaltNeues aus dem “Haus des Imkers”A. Reck - die Imkerei hat eine Zukunft 13. Sitzung des Vorstandes 3In eigener Sache 3Berichte und ArgumenteAktuelle Entwicklung im Pflanzenschutz 4Aktuelle Entwicklung Gentechnik 5Aussetzung der Leitsätze für Honig 7Versicherer Gaede & Glauerdt informiert 7Mitglieder des D.I.B. im Portrait 8Rechtliche Grundlagen für die Imkerei 10Aus den RegionenDHB wirbt für Imkerei 11Quiet Bear schnitzt Honigbär 11BienenArt 12Wir haben keine Nachwuchssorgen 12Bienenwettfliegen in Rietberg 13Kinder- und Jugendarbeit in Erkelenz 14Für Sie notiertEU-Werbekampagne für Öko-Landbau 15FNL ruft Fotowettbewerb aus 15Online-Liste Bienen 15Wild- und Kulturpflanzen im Internet 15abgeordnetenwatch.de 15LiteraturtippVereine und Steuern 16BeilagenBeilageblatt für Ideensammlung “Schritt für Schritt zumehr Imkernachwuchs”Kalender 20095 Imkerumfragen 2008

Impressum: Herausgeber: Deutscher Imkerbund e. V. (D.I.B.)Redaktion: Petra Friedrich, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des D.I.B.Copyright: Deutscher Imkerbund e. V., 53343 Wachtberg, Villiper Hauptstr. 3Tel. 0228-93292-0, Fax: 0228-321009E-Mail: [email protected], [email protected]: www.deutscherimkerbund.de

Titelfoto: D.I.B.-Präsident Anton Reck (Foto: P. Friedrich)

Bitte beachten Sie den nächsten Annahmeschluss für Ge-währverschlussbestellungen mit Adresseindruck beim D.I.B.:

10. Oktober (Auslieferung Dezember).Die Bestellkarten müssen von Ihrem Imkervereinsvor-sitzenden und Imker-Landesverband unterschrieben sein!

Die Imkerei hat eine ZukunftBestandsaufnahme und was uns bewegt

In Verbänden und Wirtschaft gibt man sich häufigein Leitbild. Ausgerichtet an den Grundwerten derGemeinschaft formuliert man ein Postulat, an demsich das Tun derer, die Verantwortung tragen, aus-richtet. Beim D.I.B. sagen wir: "Wir sind für unse-re Mitglieder da.". Gemeint ist damit die Dienstlei-stung für die Imkerinnen und Imker zur Förderungihrer Interessen. Daran hat sich bis heute nichts ge-ändert. Die öffentliche Wahrnehmung der Imkereiund der Honigbiene ist derzeit enorm. Das Interes-se des "Bürgers auf der Straße" hat sich zu unserenGunsten entwickelt, ist gegenüber Bienen und Ho-nig positiv eingestellt und erkennt die Wichtigkeitder Bestäubungsleistung der Honigbiene. DieseEntwicklung zeigt sich auch in unserer Beachtungin Politik und bei anderen Interessensverbänden.

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APIMONDIADEUTSCHER IMKERBUND E. V.

2D.I.B. AKTUELL 2/2008

Wir sind sehr froh, hier einen gro-ßen Schritt vorangekommen zusein und es wird schwer werden,die öffentliche Wertschätzung undAnerkennung auf diesem Niveauzu halten. Nach wie vor ist diewichtigste Zukunftsaufgabe unse-rer Organisation, dafür zu sorgen,dass die Bestäubung der Kultur-und Wildpflanzen durch die Ho-nigbiene nicht Not leidet. Es gilt,das gewachsene öffentliche Inter-esse zu nutzen und möglichst vielenaturverbundene Mitbürger fürdie faszinierende Freizeitbeschäf-tigung Imkerei zu begeistern. DieGewährleistung einer ausreichen-den, flächendeckenden Bestäu-bung sehen Politiker als Auftragder Gesellschaft an uns. Aus die-sem Grunde ist die öffentlicheHand auch bereit, die Imkerei zufördern und zu unterstützen. WirImker verstehen uns als Teil derGesellschaft und werden auchkünftig unseren Beitrag zum Ge-meinwesen leisten.Der Vorstand führte in den zurück-liegenden drei Jahren vielfältigeGespräche und knüpfte viele neueKontakte. Mit zunehmender Zeit,so gewinnt man den Eindruck,werden diese immer schwerer.Den Argumenten der Gesprächs-partner zuzuhören und unter-schiedliche Meinungen sachlichzu diskutieren, gelingt immer we-niger. Beharrlichkeit, Ausdauerund auch der Wille zum Konsensist gefragt.Um in einem Interessensverbandzu guten Ergebnissen zu kommen,ist reibungslose Zusammenarbeitsowohl in horizontaler wie auch invertikaler Weise notwendig. Dasgegenseitige Informieren stehthierbei im Vordergrund. Wenn

auch Profilierungsbestrebungenund das Anstreben von Eigennutzder einzelnen Beteiligten das Er-reichen der Zielvorstellungen be-einträchtigen, kann man für denD.I.B. doch von einer zufriedenstellenden Situation ausgehen. Inden Bemühungen, eine konstrukti-ve, sachlich-kritische Zusammen-arbeit zu pflegen, darf man abernicht nachlassen.

Im Frühjahr 2005 ist es aus einernicht einfachen Situation herausunter Mitwirkung aller Beteiligtengelungen, das Wirken des Bundes-verbandes wieder auf die tägliche,sachliche Arbeit, auf das Lösender anstehenden Probleme zu kon-zentrieren. Nach einer langen Pha-se der Kontinuität, die gezeichnetwar durch eine starke Führungs-persönlichkeit, war eine Zeit derNeuorientierung und des sich neuFindens der innerhalb im D.I.B.Verantwortung tragenden Perso-nen nichts Außergewöhnliches.Die Beschlüsse der außerordent-lichen Vertreterversammlung vomMai 2005 belegten, dass die Mit-glieder, nämlich die Vertreter derImker-/Landesverbände, wenn dieSituation es erfordert, auch in derLage sind, schwierige Phasen zubewältigen.

Ein Bundesverband tut gut daran,sich in bestimmten Zeitabständenüber seine Zukunft und die strate-gische Ausrichtung innerhalb derGesellschaft Gedanken zu ma-chen. Die Anfang Juli diesen Jah-res stattgefundene Klausurtagungwar dazu ein guter Anfang. Ineiner weiteren Zusammenkunftwerden die Themen konkretisiertund tiefer diskutiert werden müs-

sen, um zu richtungsweisendenErgebnissen zu kommen.

Der Weg ist oft steinig und müh-sam, das gehört aber zum ver-bandspolitischen Geschäft. Es be-friedigt, wenn man dazu beitragenkann, die Interessen der Gruppeund der einzelnen Mitglieder - dienicht immer im wirtschaftlichenBereich liegen müssen - voranzu-bringen. Die Nachwelt wird beur-teilen, wie mein Beitrag dazu war.

Am Ende meiner Tätigkeit für dieImkerschaft - sie währte, rechnetman die berufliche Tätigkeit hin-zu, 35 Jahre - darf ich mich ganzherzlich bei allen bedanken, mitdenen ich zusammen zum Wohleder Imkerinnen und Imker arbei-ten durfte. Dazu gehören die Kol-leginnen und Kollegen in den ver-schiedensten Gremien, die Mitar-beiter und alle, die in der öffent-lichen Verwaltung für die Imkereizuständig sind und waren. Bedan-ken darf ich mich auch bei denRepräsentanten befreundeter undinteressensgleicher Organisatio-nen und der Firmen, mit denengeschäftliche Verbindungen be-standen. Für mich war diese Auf-gabe Erfüllung und Befriedigung,ich nenne es sogar Lebenswerk.Dem D.I.B. wünsche ich für dieZukunft alles Gute und viel Er-folg.

Ihr Anton Reck

(Auszüge aus dem Vorwort zum Tätig-keitsbericht des Deutschen Imkerbundese. V. 2007 - 2008. Den Gesamttext erhal-ten Sie als Anlage zu D.I.B. AKTUELL5/2008 im Oktober.)

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3D.I.B. AKTUELL 2/2008

3. Sitzung desVorstandes

Zu seiner 3. Sitzung kam der Vor-stand des Deutschen Imkerbundesim "Haus des Imkers" am 29./30.August 2008 in Villip zusammen.Folgende Schwerpunkte enthieltdie Tagesordnung:

- Runder Tisch des BMELV mitdeutschen Imkern

- Weitere Entwicklung zu denBienenschäden durch clothiani-dinhaltige Beizmittel

- Pflanzenschutz-Kontrollpro-gramm

- Verordnung des EU-Parlamentsund des Rates über das Inver-kehrbringen von Pflanzen-schutzmitteln

- Varroa-Behandlungsmittel- Aufarbeitung der Ergebnisse der

Klausurtagung in Maria Laach- Steuerfragen- Vorbereitung Vertreterversamm-

lung Bad Segeberg- Ehrungen- Verschiedenes

Die Ergebnisse der Sitzung lagenzum Redaktionsschluss noch nichtvor. Sie werden aber wie immermit Protokoll an alle Imker-/Lan-desverbände weitergegeben.Besonders wichtige Punkte wer-den auf der Homepage des D.I.B.veröffentlicht (www.deutscherim-kerbund.de/index.php?aktuellver-band).

Imkerumfrage 2008Wir müssen uns heute und inZukunft auf schwierigere Bedin-gungen einstellen, sei es die Bie-nenhaltung oder den Honigmarktbetreffend. Der D.I.B. hat genauaus diesem Grund in der Vergan-genheit einige Studien mit derZielrichtung durchgeführt, Ten-denzen frühzeitig zu erkennen unddie Politik und Maßnahmen desBundesverbandes nach Ihren kon-kreten Wünschen auszurichten.

Vor genau 15 Jahren wurden Sieletztmalig gebeten, uns über IhrePerson, Ihre Arbeitsweise undMöglichkeiten in einer Umfrageanonym Auskunft zu geben. Gera-de im Hinblick auf die bevorste-henden Neuwahlen des D.I.B.-Vorstandes im Oktober ist es fürden Bundesverband besonderswichtig, die aktuelle Lage in derImkerschaft mit einer neuen Um-frage abzufragen und stichhaltigzu belegen. Wir bitten Sie deshalbherzlich, sich einige Minuten fürdie Beantwortung der anonymenUmfrage (persönliche Angabensind freiwillig) Zeit zu nehmenund sich damit aktiv an denzukünftigen Entscheidungen imVerband zu beteiligen.

Einsendeschluss der Frage-bögen ist der 10. Oktober 2008.

Sie finden fünf Fragebögen in derAnlage zu diesem Rundschreibensowie in den Imker-Fachzeit-schriften, Ausgabe September.Bitte weisen Sie Ihre Vereinskolle-gen auf die Umfrage hin. Wir dan-ken im Voraus für Ihre Mithilfe.

Aktion EAN-Code beendetIn D.I.B. AKTUELL 2/2008 in-formierten wir über das Angebotder Fa. GSI Germany GmbH zurBestellung des EAN-Codes fürImker zum Vorzugspreis. Bis zurMeldefrist 31.07.2008 ist die Zahlvon 2.000 Imkereien, die eine ver-bindliche Registrierung durchfüh-ren lassen möchten, leider nichtzustande gekommen. Da wir mitnur 29 Rückmeldungen weit unterder Grenze liegen, besteht auchkeine Möglichkeit der Nachver-handlung. Dies zeigt, dass dieDirektvermarktung von unserenMitgliedern weiterhin als Haupt-absatzweg genutzt und der EAN-Code noch nicht in größerem Um-fang verwendet wird. Der D.I.B.geht jedoch davon aus, dass sichdies in den kommenden Jahrenändern könnte.

Kalender 2009In der Anlage erhalten Sie tradi-tionsgemäß den Faltplaner für dasJahr 2009, dieses Mal in der Kör-farbe grün. Die Kärtchen mit allenwichtigen Adressen werden nachder Wahl des D.I.B.-Vorstandesam 11. Oktober in Bad Segeberggedruckt und dem D.I.B.AKTUELL 6/2008 im Dezemberbeigelegt.

Wettbewerb Nachwuchswer-bung endet in drei MonatenMit D.I.B. AKTUELL 1/2008 riefder D.I.B. im März erstmals alleImkervereine auf, sich im "Jahrder Frau in der Imkerei" an einemWettbewerb zu beteiligen, für des-sen Sieger drei Förderpreise aus-geschrieben sind. Ausgezeichnet

In eigener Sache

Foto: D.I.B.

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4D.I.B. AKTUELL 2/2008

werden die drei Imkervereine, dieim Jahr 2008 die meisten neuenweiblichen Mitglieder für ihrenVerein gewinnen können. Die Ge-winner erhalten als Preise Imke-reizubehör für die Nachwuchsar-beit.

1. PreisImkereizubehör im Wert von 1.500,-- €2. PreisImkereizubehör im Wert von 1.000,-- € und als3. PreisImkereizubehör im Wert von 500,-- €

Die Teilnahmebedingungen sindin D.I.B. AKTUELL 1/2008, Seite3 und im Internet unterwww.deutscherimkerbund.de/index.php?aktuellverband nachzule-sen.

Bitte beachten Sie dieBewerbungsfrist 31.01.2009.

Herzlichen Glückwunsch zum1.000.000sten GewährverschlussDas Imker-Honigglas mit demGewährverschluss besteht seitüber 80 Jahren als eines der älte-sten eingetragenen Warenzeichen. Alle Empfänger des jeweils mil-lionsten Gewährverschlusses imzweiten Quartal 2008 erhalten wieimmer traditionsgemäß ein vonder Firma Schott hergestelltesDekorglas. Der Deutsche Imkerbund e.V. ver-bindet damit ein herzliches Dan-keschön für die Treue zur Marke"Echter Deutscher Honig". Nach-folgende Imkereien waren dieglücklichen Empfänger:Imkerei Ulrike und Eugen Murr78188 Wolterdingen (LV Baden),

Imker Fritz Bellmann27383 Ostervesede

(LV Hannover),

Imker Ulrich Zimmermann08066 Zwickau (LV Sachsen) und

Imker Karl Friedrich Geldbach59969 Bromskirchen (LV Westfa-len-Lippe).

VeranstaltungskalenderDas Bienenjahr neigt sich demEnde zu und die nächsten Monategeben Imkerinnen und Imkern inDeutschland wieder die Gelegen-heit, vielerorts überregionale undregionale Veranstaltungen zu be-suchen. Wir verweisen deshalb aufden Veranstaltungskalender derdeutschen Imkerei 2008, der imInternet unter www.deutscherimkerbund.de/index.php?termine zu finden ist. Diewichtigsten Veranstaltungen imHerbst sind die Wanderversamm-lung deutschsprachiger Imker inAppenzell, die Vertreterversamm-lung und der Deutsche Imkertag inBad Segeberg sowie die Süddeut-schen Berufs und Erwerbsimker-tage in Donaueschingen.

Bestimmungen zu den Waren-zeichen des D.I.B.Aufgrund einer Änderung imAbsatz I § 3 (Seite 2, 1. Satz)sowie Absatz II § 1 (Seite 6, Pkt.5) wurde die Warenzeichensat-zung neu gedruckt. Bitte machensie Ihre Vereinsmitglieder auf dieAktualisierung aufmerksam. DieBroschüre kann beim D.I.B. bezo-gen oder als Download unterwww.deutscherimkerbund.de/index.php?download ausgedruckt werden. BeiBezug beim D.I.B. bitte einenadressierten und mit 1,45 € fran-kierten Rückumschlag DIN A5einsenden.

Aktuelle Entwick-lung im

PflanzenschutzAm 15.07.2008 fand im Bundes-ministerium für Ernährung, Land-wirtschaft und Verbraucherschutz(BMELV) in Bonn eine Informa-tionsveranstaltung zum Stand dergeplanten EU-Verordnung überdas Inverkehrbringen von Pflan-zenschutzmitteln statt. Dabei wur-den die unterschiedlichen Entwür-fe des Europäischen Parlamentsund des Ministerrates dargestellt.Zwischen beiden Entwürfen be-steht für den D.I.B. ein wesent-licher Unterschied: Im Entwurfdes Europäischen Parlaments istdie Prüfung der Wirkstoffe durcheuropäische Behörden auf Bien-entoxität enthalten. Hingegen hatder Ministerrat dies nicht aufge-nommen. Ein weiterer vom D.I.B. als kri-tisch angesehener Punkt ist die ge-plante Anerkennung der Zulas-sung von Pflanzenschutzmitteln inden Ländern einer Zone.

(Die Länder der Europäischen Unionwurden drei Zonen zugewiesen. Deutsch-land gehört zur Zone Mitte, die sich vonRumänien bis Großbritannien erstreckt.Anmerk. der Redakt.)

Neben den unterschiedlichen geo-grafischen und klimatischen Be-dingungen sind auch die Zulas-sungsverfahren in den Länderneiner Zone nicht einheitlich. Dieskönnte bspw. dazu führen, dass einin Rumänien zugelassenes Mittelebenfalls in Deutschland zugelas-sen werden muss, da die Länderderselben Zone angehören. Weiterhin setzt sich der D.I.B.dafür ein, dass eine Nachprüfung

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5D.I.B. AKTUELL 2/2008

nach einem noch festzulegendenZeitraum hinsichtlich der Auswir-kungen und der Gefährlichkeitvon Pflanzenschutzmitteln aufBienen und Umwelt in der Verord-nung festgeschrieben wird.Der D.I.B. hat die aufgeführtenPunkte in einem Schreiben anBundesminister Horst Seehofersowie an alle Deutschen Abgeord-neten des Europaparlamentes fest-gehalten und hier seine Bedenkenzu den einzelnen Punkten noch-mals ausdrücklich unterstrichen. Im Herbst wird die zweite Lesungzur EU-Verordnung im Europa-parlament stattfinden und Endedes Jahres im Ministerrat weiterdarüber beraten.

Aktuelle Entwicklun-gen zur Gentechnik

Gentechnik-Pflanzenerzeu-gungsverordnung - GenTPflEVDas Bundesministerium für Er-nährung, Landwirtschaft und Ver-braucherschutz hat mit Schreibenvom 11. Juli 2008 zur Entschlie-ßung des Bundesrates zur Verord-nung über die gute fachliche Pra-xis bei der Erzeugung gentech-nisch veränderter Pflanzen (Gen-technik-Pflanzenerzeugungsver-ordnung - GenTPflEV) Stellunggenommen. Die Stellungnahmebetrifft zum einen die Berücksich-tigung von Belangen der Imkereibeim Anbau von gentechnischveränderten Pflanzen, Maßnah-men zur Vermeidung von Aus-kreuzungen aus Anbauflächen mitgentechnisch veränderten Pflan-zen in Kulturen zum Zwecke derVermehrung von konventionellemoder ökologischem Saatgut sowieFragen zur inhaltlichen Ausgestal-

tung von §§ 10 und 12 der GenT-PflEV. Der D.I.B. hat die Stellung-nahme an alle Imker-/Landesver-bände weitergeleitet.

BASF klagt wegen Amflora-ZulassungWegen des schleppenden Zulas-sungsverfahrens für die gentech-nisch veränderte Amflora-Kartof-fel hat die BASF Plant Science vordem europäischen Gerichtshof inLuxemburg eine Untätigkeitskla-ge gegen die EU-Kommission ein-gereicht.Die BASF begründet ihre jetzigeKlage damit, dass es keine neuenwissenschaftlichen Erkenntnisseüber ein Sicherheitsrisiko fürMensch und Tier gebe. Der ersteZulassungsantrag wurde bereits1996 gestellt. Die EU-Kommis-sion hatte Anfang Mai die Ent-scheidung über die Anbauzulas-sung zweier gentechnisch verän-derter Maislinien (1507 und Bt11)sowie der Amflora-Kartoffel er-neut verschoben. Zunächst sollsich die Europäische Behörde fürLebensmittelsicherheit (EFSA)noch einmal mit der Sicherheits-bewertung dieser gentechnischveränderten Pflanzen beschäfti-gen. Bei den Beratungen im Mini-sterrat hatten die Anträge nicht dieerforderliche qualifizierte Mehr-heit erhalten. Wie in den EU-Ver-trägen festgehalten, muss bei nichteindeutigen politischen Mehrhei-ten die Kommission eine Ent-scheidung auf Grundlage der wis-senschaftlichen Sicherheitsbewer-tung treffen. Diese Entscheidungkann nunmehr erst nach erneuterBeurteilung durch die EFSA erfol-gen.

ZEW-Studie zum Verbraucher-verhaltenDas Zentrum für EuropäischeWirtschaftsforschung ZEW inMannheim hat eine Studie zumVerbraucherverhalten gegenübergentechnisch veränderten Lebens-mitteln veröffentlicht. Das ZEWstellt dabei fest, dass Verbrauchernicht gentechnisch veränderte Le-bensmittel deutlich gegenüber(gekennzeichneten) gentechnischveränderten Lebensmitteln bevor-zugen. Danach boten die teilneh-menden Verbraucher in realenKaufaktionen zu über 80 % fürnicht gentechnisch veränderteProdukte einen höheren Preis alsfür gentechnisch veränderte Vari-anten. Erst bei einem Preisab-schlag von 50 % fanden die gen-technisch veränderten Lebens-mittel ein Kaufinteresse. Es wirdsomit gefolgert, dass Gentechnik-produkte nur dann eine Absatz-chance haben, wenn sie deutlichbilliger sind als die konventionellerzeugten Alternativen. Schließ-lich kommt die Studie zumSchluss, dass zusätzliche Kenn-zeichnungsvarianten für nichtgentechnisch veränderte Produkte,wie z. B. die nationale "OhneGentechnik"-Kennzeichnung, dasVertrauen der Verbraucher in diegemeinschaftsrechtliche Pflicht-kennzeichnung gentechnisch ver-änderter Lebensmittel beeinträch-tigt. Die vollständige Studie fin-den Sie (in englischer Sprache) imInternet unter:

http://www.zew.de/publikation4386.

Weitere InformationIn Bonn ist am 16.05.2008 dieVierte Vertragsstaatenkonferenzdes Cartagena-Protokolls über die

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6D.I.B. AKTUELL 2/2008

biologische Sicherheit zu Endegegangen. Nach schwierigen Be-ratungen soll nunmehr eine Haf-tungsregelung für den internatio-nalen Handel mit gentechnischveränderten Organismen (GVOs)im Protokoll verankert werden.Bis zur nächsten Konferenz 2010in Japan soll eine Arbeitsgruppekonkrete Regelungen dazu ausar-beiten. Im Abschlussdokumentwird ein Anspruch auf Entschädi-gung bei Schäden durch einge-führte GVOs grundsätzlich aner-kannt. Die Beweispflicht soll beimGeschädigten liegen. Er mussbelegen, dass ein festgestellterBiodiversitätsschaden - etwa dieVerdrängung von einheimischenArten - eindeutig auf die Nutzungdes eingeführten GVO zurückzu-führen ist. In solchen Fällen sollder geschädigte Staat gegenüberdem Verursacher Entschädigungs-zahlungen beanspruchen können.Mit diesem Kompromiss konnteein Scheitern der Konferenz inBonn vermieden werden.

Runder Tisch in BerlinIn D.I.B. AKTUELL 3/2008, Seite4 f., berichteten wir zum Standder Diskussionen nach dem Berli-ner Gespräch mit Horst Seehofer.Mit Schreiben vom 14. Juli 2008hat uns der Bundesminister dienoch offenen Fragen beantwortet.

“Sehr geehrte Frau Löwer, ich bedanke mich für Ihr Schreiben vom18. Juni 2008, in dem Sie um die Beant-wortung der noch offenen Fragen ausunserem Gespräch vom 7. Mai bitten.Eine Antwort konnte leider nicht frühererfolgen, da das Ergebnis eines Rechts-streits vor dem Verwaltungsgericht Augs-burg zum Thema MON 810 und Honigabgewartet werden sollte; die Urteilsbe-gründung ist jedoch gerade erst veröf-

fentlicht worden. Ich füge daher die Ant-wort auf die noch offenen Fragen alsAnlage bei. Ich kann Ihnen jedoch versichern, dassich die weitere Entwicklung im Bereichder Imkerei und insbesondere hinsicht-lich dieses Verfahrens genau beobachtenwerde, um gegebenenfalls mit den Akteu-ren auf nationaler und europäischerEbene eine sachgerechte Lösung desKonfliktes anzustreben.

Mit freundlichen Grüßen Ihr Horst Seehofer

Bezug: Antwort auf die offenen Fragen Gespräch mit Bundesminister Seehoferam 07.05.2008 und Urteil des Verwal-tungsgerichts Augsburg vom 30.5.2008

1. Kennzeichnungspflicht für Honig Nach Auffassung des BMELV ist Honig,der gentechnisch veränderten Pollen ent-hält, nicht kennzeichnungspflichtig. Diesgilt unabhängig davon, ob Honig, wie derzuständige EGAusschuss vertritt, als tie-risches Erzeugnis schon nicht in denAnwendungsbereich der die Kennzeich-nung regelnden EG-Verordnung 1829/2003 fällt oder als "aus GVO hergestell-tes Lebensmittel" einzustufen ist, wie dasVerwaltungsgericht Augsburg in seinemerstinstanzlichen Urteil vom 30. Mai2008 anmerkt. Denn auch in diesem Falltritt keine Kennzeichnungspflicht ein,wenn ein Lebensmittel bis zu 0,9 Prozentan Material aus GVO enthält, vorausge-setzt dieser Anteil ist zufällig oder tech-nisch nicht zu vermeiden. Dieser Grenz-wert ist dabei bezogen auf die einzelnenLebensmittelzutaten oder das Lebens-mittel als Ganzes, wenn es aus einer ein-zigen Zutat besteht.

Honig, der gentechnisch veränderten Pol-len enthält, wird jedoch kaum jemals die-sen Kennzeichnungsschwellenwert über-schreiten. Da es sich bei Pollen nach dereinschlägigen EG-Honig-Richtlinie2001/110/EG nicht um eine Lebens-mittelzutat handelt, müssen die 0,9 % angentechnisch verändertem Material hierim Vergleich zum Lebensmittel als Gan-zes, also zur Gesamtmenge des Honigs,nicht der Gesamtmenge des Pollens imHonig gemessen werden. Damit ist einÜberschreiten der 0,9%-Schwelle prak-

tisch ausgeschlossen. Als Folge davon entfällt auch eine Kenn-zeichnungspflicht, solange das gentech-nisch veränderte Material zufällig odertechnisch unvermeidbar in den Honiggelangt ist. Auch dies ist gegeben, sofernImker ihre Bienen nicht bewusst in derNähe von gentechnisch veränderten Kul-turen weiden lassen. Denn da das Sam-melverhalten der Bienen ansonsten nichtkontrollierbar ist, ist auch der Eintrag vonPollen in den Honig zufällig bzw. tech-nisch unvermeidbar. Im Ergebnis kommtes daher nach Auffassung des BMELVnicht zu einer Kennzeichnungspflicht fürHonig, der zufällig oder technisch unver-meidbar gentechnisch veränderten Pollenenthält.

2. Haftung von Imkern für Koexistenz-schäden durch die Bestäubung durch Bie-nen Auch eine Haftung von Imkern, derenBienen an der Verbreitung von GVO-Pol-len beteiligt waren, für mögliche Schädenin konventionellen oder ökologischenKulturen ist nicht gegeben. Diese Fragewurde bereits im Vorfeld der Gesetzge-bung in einem hochrangig besetztenFachgespräch von Rechtsexperten ausUniversitäten und Gerichten diskutiert.Dort war die einhellige Meinung, dassImker nicht im Wege der "Tierhalterhaf-tung" für solche durch die Bestäubungmittels Bienen verursachten Koexistenz-schäden haftbar gemacht werden können.

Diese Ansicht teilt das BMELV ausdrük-klich. Auskreuzungen landwirtschaft-licher Kulturen, bei denen Bienen dasVehikel für den Pollentransfer sind, zäh-len zu den gegebenen oder zu erwarten-den Umweltbedingungen beim Anbau.Die Ursache für die Einträge in die kon-ventionellen oder ökologischen Felderhat der GVO-Verwender gesetzt undnicht der Imker. Seine Bienen fliegen ineinem weiten Radius und lassen sichnicht dirigieren, welche Felder sie anflie-gen dürfen und welche nicht. Wenn einLandwirt durch Einkreuzungen wesent-lich beeinträchtigt wird, werden Haf-tungsansprüche allein gegenüber demAnbauer gentechnisch veränderter Pflan-zen bestehen, nicht jedoch gegenüberImkern.

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7D.I.B. AKTUELL 2/2008

3. Zulassung von MON810 als Lebens-mittel und GVO-Eigenschaft von Pollen

Dieser Themenkomplex betrifft insbe-sondere die Auswirkungen des Anbausvon MON810 auf die Erzeugung vonHonig und war Gegenstand des bereitserwähnten Urteils des Verwaltungsge-richts Augsburg. Das VerwaltungsgerichtAugsburg hat bestätigt, dass MON810eine (beschränkte) Zulassung als Lebens-mittel besitzt. Ausdrücklich zugelassensind Lebensmittel und Lebensmittelzuta-ten aus Maismehl, Maisgluten, Mais-gries, Maisstärke, Maisglukose undMaisöl aus Nachkommen der MaislinieMON810. Das Verwaltungsgericht Augsburg folgertin dem entschiedenen Einzelfall jedochaus der Tatsache, dass Honig ausMON810 nicht ausdrücklich erwähnt ist,dass Honig, der Pollen von MON810 ent-hält, nicht verkehrsfähig ist. Dies hat dasGericht unabhängig davon festgestellt,ob Pollen als GVO einzustufen ist odernicht.

Diese Einschätzung wird vom BMELVnicht geteilt. Es kann nicht angehen, dasseinerseits der unbeschränkte Anbau einesGVO EG-weit zugelassen wird, aber diedamit einhergehende, zwangsläufigeAuffindbarkeit von Pollen auf anderenLebensmitteln, nicht nur im Honig, dazuführt, dass diese Lebensmittel dann nichtmehr verkehrsfähig sein sollen. Dies giltumso mehr, als nur mit dem formalenZulassungsstatus argumentiert wurde undGesundheitsgefahren angesichts der imÜbrigen zugelassenen Verwendungen alsLebensmittel nicht ersichtlich sind.Hinzu kommt, dass Pollen, der in Honiggebunden ist, nicht mehr lebensfähig undzu einer Übertragung von genetischemMaterial nicht mehr in der Lage ist.Damit ist er nach der Definition des Gen-technikgesetzes auch kein gentechnischveränderter Organismus mehr.

Angesichts der Urteilsbegründung bleibtdaher zunächst abzuwarten, ob diesesUrteil in nächster Instanz Bestand habenwird. Im entsprechenden Eilverfahrenwar der erstinstanzliche Beschluss desVerwaltungsgerichts Augsburg vom Bay-erischen Verwaltungsgerichtshof aufge-hoben worden.

Leitsätze für Honig ausgesetztIn D.I.B. AKTUELL 1 sowie3/2008 informierten wir Sie überden Stand der Bemühungen desD.I.B., die Begriffe "kaltgeschleu-dert" und "wabenecht" aus denLeitsätzen für Honig zu streichen.Der Fachausschuss der DeutschenLebensmittelbuch-Kommissionim Bundesministerium für Ernäh-rung, Landwirtschaft und Verbrau-cherschutz hat sich nunmehr am21.05.2008 in Bonn für die sofor-tige Aussetzung der Leitsätze aus-gesprochen. Es ist geplant, im III.Quartal eine Arbeitsgruppe für dieNeuerarbeitung der Leitsätze ein-zusetzen. Als Fachleute von Seitender Imkerschaft werden in dieserArbeitsgruppe der Beirat fürHonigfragen, Dr. Werner von derOhe, und der Ehrenbeirat desD.I.B., Prof. Dr. Jost H. Dust-mann, vertreten sein.

Gaede & Glauerdtinformiert:

BeratungsverzichtserklärungAb 2008 gelten neue gesetzlicheVorschriften für Versicherungsver-träge. Davon betroffen ist auch dieTätigkeit des Versicherungsver-mittlers. Er ist zu einer umfassen-den Beratung und deren Doku-mentation nach § 61 (1) des neuenVersicherungsvertragsgesetzes(VVG) verpflichtet.Gaede & Glauerdt AssecuradeurGmbH & Co. KG betreut die Ver-sicherungsverträge für den Deut-schen Imkerbund e.V. und alle ihmangeschlossenen Imker-/Landes-verbände. Hinzu kommen Versi-cherungsverträge einzelner Imke-rinnen und Imker. Das sind inerster Linie Imker-Zusatz-Versi-

cherungen, Imkerei-Betriebs-Ver-sicherungen und Auto-Versiche-rungen, die von Imkerinnen undImkern privat bei Gaede & Glau-erdt abgeschlossen wurden. DieseVerträge laufen also nicht über dieLandesverbände.Da Gaede & Glauerdt die Bera-tung allein für die oben genanntenVersicherungsverträge überneh-men kann, werden die Imkerinnenund Imker alle angeschrieben undgebeten, eine Beratungsverzichts-erklärung (wirksam für Versiche-rungsverträge anderer Art) zuunterschreiben. Die Möglichkeit,sich eine solche Verzichtserklä-rung von den Kunden geben zulassen, hat der Gesetzgeber unter §61 (2) VVG ausdrücklich vorgese-hen.Zusammengefasst:Es wird bei den Versicherungsver-trägen für Imker, die von Gaede &Glauerdt verwaltet werden, kei-nerlei Einschränkungen gegenü-ber der bisherigen Praxis geben.Das gilt für den Abschluss derSpezialverträge für die Versiche-rung der Imker und für die Scha-denabwicklung in gleicher Weise.Würde die Firma Gaede & Glau-erdt sich keine Beratungsver-zichtserklärung unterschreibenlassen, wäre sie in der Verantwor-tung auch für andere Versiche-rungsverträge (z. B. Hausrat-, Pri-vathaftpflicht-, Lebens-, Berufs-unfähigkeitsversicherungen usw.).Das aber kann Gaede & Glauerdtnicht leisten und es wäre vermut-lich auch nicht im Interesse derImkerinnen und Imker.

Gaede & Glauerdt Assecuradeur GmbH& Co. KG, Herrengraben 3, 20459 Hamburgwww.gaedeglauerdt.de

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8D.I.B. AKTUELL 2/2008

Mitglieder des D.I.B.im Portrait

Landesverband SaarländischerImker e. V.Nach der Mitgliederzahl rangiertder Landesverband SaarländischerImker e. V. mit heute rund 1.240Mitgliedern im D.I.B. an 16. Stel-le. Rund 8.000 Bienenvölker wer-den in den sechs KreisverbändenSt. Wendel, Merzig, Saarlouis,Neunkirchen, Saarbrücken unddem Saar-Pfalz-Kreis betreut.Genau im Bundesschnitt liegt derLandesverband bei anderen stati-stischen Werten, wie z. B. demDurchschnittsalter von 60 Jahrenund einem Frauenanteil von 3 Pro-zent - Tendenz steigend! Das zeigtsich auch im Vorstand des Landes-verbandes, dessen 1. VorsitzenderHerbert Hassel vom 2. Vorsitzen-den Erik Pfänder und Schriftfüh-rerin Karoline Hary unterstütztwird. Kassiererin Jeannette Islin-ger hat leider aus beruflichenGründen ihr Amt niedergelegt,will aber die Kassengeschäfte unddie Betreuung der Homepage biszum Ende dieses Jahres weiterfüh-ren. Eine eigene Geschäftsstellewird nicht unterhalten, dies ist beidem derzeitigen Jahresbeitrag von6,-- € pro Imker nicht zu finanzie-ren, so Herbert Hassel, der alle an-fallenden Tätigkeiten von zu Hau-se aus managt. Das geht nur, wennman eine verständnisvolle Ehefrauhat. Wenn wir auch ein kleinerLandesverband sind, hat mantrotzdem täglich Anrufe zu erledi-gen, Anfragen zu bearbeiten unddie Mitglieder per Rundschreibenund E-Mail zu informieren. In den Unterlagen des Amtsge-richtes Saarbrücken findet man

die erstmalige Eintragung einerSatzung des Landesverbandes am14.12.1952. Natürlich gab es auchdavor Imkervereine im Saarland.In der alten Fachzeitschrift "Süd-westdeutscher Imker" fand derVorsitzende im Heft 08/1957 z. B.einen Beitrag zu 100 Jahre Bie-nenzuchtverein Homburg. Nachdem 1. Weltkrieg stand das Saar-land unter der Verwaltung desVölkerbundes. Die Imker bildeteneine AG mit den früheren Verbän-den des Deutschen Reiches. 1920gründete der Schulleiter JohannMaurer den Landesverband, dersich 1935 aufgrund der politischenEntwicklung in Deutschland wie-der auflöste. Nach dem Beitritt desSaargebietes in das deutscheReich am 13. Januar 1935 gehör-ten die Saarimker zur Landesgrup-pe Rheinpfalz, danach zurReichsfachgruppe Imker. Nach1945 waren zunächst alle Vereineverboten. Erst 1948 wurde wieder

eine Imkervereinigung unter demVorsitz von Johann Maurergegründet. Am 01. Januar 1957traten die Imker an der Saar demDeutschen Imkerbund bei. Heute gibt es im Bundesland Saar-land nur diese Imkervereinigung,die Zahl der nichtorganisiertenImker schätzt Hassel auf rund 60.Positiv sieht der Vorsitzende, dassin den letzten drei bis vier Jahrendie Zahl der Nachwuchsimkergestiegen ist und vor allem dasInteresse von Frauen zugenom-men hat. Das zeigt sich bei deneinzelnen Anfängerlehrgängen inden Kreisvereinen, die im Ver-bandsgebiet angeboten werden.Neumitglieder erhalten neben demLehrgang die Imker-Fachzeit-schrift "die biene" ein Jahr gratis,in der neben Fachbeiträgen auchdie Verbandsmitteilungen veröf-fentlicht werden. Auch das Mini-sterium für Umwelt ist ein wichti-ger und verlässlicher Partner bei

Landesverbandsvor-sitzender HerbertHassel

Foto: Hassel

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der Verbandsarbeit. Es unterstütztdurch Kofinanzierung mit der EU - die Ausbildung der Imker

(z. B. durch Ausstattung dersechs Lehrbienenstände),

- die Bekämpfung der Varrosedurch finanzielle Bezuschussungvon Bekämpfungsmitteln und

- beteiligt sich zu 50 Prozent ander Untersuchung von Honig undWachs.

Das Landesverbandsgebiet desSaarlandes liegt im SüdwestenDeutschlands in einer für die Bie-nen klimatisch sehr günstigenRegion. Das Trachtangebot um-fasst Obstblüte und Raps, außer-dem viele Robinienbestände vonNorden nach Süden. Währendderen Blütezeit kommen vieleImker aus Rheinland-Pfalz undBaden-Württemberg ins Saarland.Imker aus dem Saarland wanderndagegen gerne in die rund 100 kmentfernte Edelkastanientracht derPfalz oder in die Tannentracht imSchwarzwald und den Vogesen, sodass ein umfangreiches Honigsor-tenangebot zur Verfügung steht.Bei der Verwendung des Imker-Honigglases des D.I.B. liegt derLandesverband Saarland im Bun-desgebiet im Mittelfeld. "Hierhaben wir noch Nachholbedarf",meint Herbert Hassel, "ich kannmir den Honig meiner Bienen ineinem Neutralglas nicht vorstel-len." Über die Vorzüge des Imker-Honigglases zu informieren, istdeshalb ein Schwerpunkt derHonigschulungen, die wie alleübrigen Schulungen in den Kreis-vereinen angeboten und seit Jah-ren durch Dr. Dr. H. Horn, Hohen-heim, durchgeführt werden - eben-so für die Bienengesundheit durchDr. C. Otten, Mayen. Die Anmel-

dungen für die Veranstaltungensind häufig so zahlreich, dass einTeil zurückgestellt werden muss.In diesem Jahr hatten auch diesaarländischen Imker stärkereVölkerverluste als in den Vorjah-ren zu beklagen. Der Umfrage vonMayen zufolge lagen die Über-winterungsverluste im Durch-schnitt bei ca. 30 %. Die Varroabe-handlung wurde hauptsächlich mitAmeisen-, Oxal- und Milchsäureoder Perizin durchgeführt. Wie diediesjährigen Bienenverluste inBaden im Saarland beurteilt wer-den, dazu gibt es keine repräsenta-tive Umfrage, so H. Hassel. ImVorstand gilt jedoch die Ansicht,dass man auf Bundes- und Län-derebene den sachlichen und en-gen Kontakt zu allen beteiligtenPartnern pflegen muss, um dieWiederholung eines solchen Er-eignisses auszuschließen. Eineschlechtere Entwicklung der Bie-nenvölker im Frühjahr kann imLandesverband Saarland nichtbestätigt werden, so Hassel. "DieVarrose macht den Imkern weiter-hin zu schaffen. Man darf bei derBehandlung nicht nachlässig wer-den. Die Milben haben sich "ange-passt". Deshalb muss man mehre-re Behandlungsmöglichkeiten inReserve haben und diese wech-selnd einsetzen."

Abschließend zur Arbeit im D.I.B.befragt, äußert H. Hassel nocheinige Gedanken: "Die Arbeit desD.I.B., insbesondere der Ge-schäftsstelle, schätzen wir als gutein, ich persönlich habe dies auchdes Öfteren geäußert. Der Landes-verband brachte das auch im ver-gangenen Jahr mit der Übergabedes Goldenen Stockmeisels an Ge-

schäftsführerin Barbara Löwerzum Ausdruck. Es ist uns bekannt,dass die Imker nicht so leicht zuführen sind und ich kann mir vor-stellen, dass viele schwierigeAnfragen und Anrufe Sensibilitätund Einfühlungsvermögen vor-aussetzen. Gut finde ich die Aus-richtung des Deutschen Imkerta-ges, bei dem ich seit 2004 in See-vetal als Vertreter des Saarlandesdabei sein darf. Die Organisationist in jedem Jahr ausgezeichnet,vor allem 2007 in Frankfurt zumJubiläum.Die Klausurtagung in MariaLaach im Juli war in meinenAugen ein Erfolg und hat gezeigt,dass die derzeitigen "Landesfür-sten", wie wir von unserem Präsi-denten Anton Reck genannt wer-den, durchaus in der Lage sind,konstruktiv und länderübergrei-fend zusammenzuarbeiten und die"großen" die "kleinen" Landesver-bände akzeptieren.

(Das Interview gab Herbert Hassel tele-fonisch im August 2008.)

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Rechtliche Bestimmungen zur ImkereiDer D.I.B. erhält des öfteren Anfragen, besonders von Jungimkern, welche rechtlichen Bestimmungen fürdie Bienenhaltung und Honigerzeugung in Deutschland angewandt werden. Wir nehmen dies zum Anlass,Ihnen heute eine kurze Übersicht zu dieser Thematik zu geben. Nachfolgende Gesetze und Verordnungenbetreffen im weitesten Sinne die Imkerei und Imker:

1. Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)§§ 906, 1004 Nachbarrecht§§ 823,833,834 Tierhalter- und Haftpflichtrecht§§ 961-964 Schwarmrecht und § 823 Bienenschutz

2. Baugesetzbuch (BauGB)§ 35 zum Bauen im Außenbereich

3. Gesetz über Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur und zur Sicherung land- und forst-wirtschaftlicher Betriebe (Grundstückverkehrsgesetz GrdstVG)

4. Gesetz über den Verkehr von Lebensmitteln, Tabakerzeugnissen, kosmetischen Mitteln und sonstigenBedarfsgegenständen (Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz)

§ 14 Rückstände in Pflanzenschutzmitteln und §§ 17, 18 Darstellung von Werbeaussagen zu Lebensmitteln

5. Rückstands-Höchstmengenverordnung6. Honigverordnung (HonigVO)7. Durchführungsverordnung zum Marktstrukturgesetz Honig8. Gesetz zum Schutz der Kulturpflanzen (Pflanzenschutzgesetz - PflSchG)9. Tierseuchengesetz (TierSG) und Binnenmarkt-Tierseuchenschutzverordnung zur Bekämpfung von

Seuchen bei Haustieren10. Bienenseuchenverordnung11.Verordnung zum Schutz der Bienen vor Gefahren durch Pflanzenschutzmittel (Bienenschutzverordnung)12. Bienen-Einfuhrverordnung13. Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege (Bundesnaturschutzgesetz - BnatSchG)14. Gesetz über das Mess- und Eichwesen (Eichgesetz)15. Verordnung über Fertigpackungen (Fertigpackungsverordnung)16. Gesetz über den Verkehr mit Arzneimitteln17. Verordnung über die Berufsausbildung zum Tierwirt18. Verordnung über die Anforderungen in der Meisterprüfung für den Beruf Tierwirt19. Gesetz über die Alterssicherung der Landwirte20. Bienenzucht-Beihilfe-Verordnung21. EG-Verordnung für Maßnahmen zur Verbesserung der Erzeugung und Vermarktung von Honig22. Bestimmungen zu den Warenzeichen des Deutschen Imkerbundes e. V.23. Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung (LMKV)24. Lebensmittelhygiene-Verordnung (LMHV)25. Los-Kennzeichnungs-Verordnung (LKV)

Nähere Angaben sowie eine Reihe dieser Verordnungen finden Interessierte in der Informations- und Schu-lungsmappe des Deutschen Imkerbundes e. V., die beim D.I.B. zum Preis von 19,25 € erhältlich ist.www.deutscherimkerbund.de/index.php?shop

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Aus den RegionenDHB macht auf BienenaufmerksamEnde letzten Jahres hat der D.I.B.Verbindung zum Deutschen Haus-frauen-Bund e. V. aufgenommen,um dessen Mitglieder auf die Bie-nenhaltung aufmerksam zu ma-chen und gezielt interessierteFrauen anzusprechen. Das Bil-dungswerk des DHB Bremen hatdem Imkerverein Bremen-Blu-menthal eines der Schaufensteram Neuen Markt/Westerstraße inder Neustadt zur Verfügunggestellt, um Werbung für dieImkerei, Bienen und Honig im"Jahr der Frau in der Imkerei" zumachen. Der Imkerverein hataußerdem auf seiner Homepage sammenarbeit zwischen den Org

Ein Bär fürs Haus der BienenIn rund 60 Arbeitsstunden ist wäh-rend der Aktionstage des Bienen-zuchtvereins Plattling von EndeJuli bis Anfang August ein hölzer-ner, 3,50 m-großer Bär entstanden,der voraussichtlich im Herbst miteinem Kran an seinen endgültigenBestimmungsort, das Haus derBienen und Insekten Isarmün-dung, gebracht werden soll. Diemit einer Motorsäge geschnitzteFigur soll an die frühere Bezie-hung zwischen Zeidlern und Bä-ren und deren direkter Konkurrenzbeim Honigsammeln erinnern, soBZV-Vorsitzender Theo Günthner.Indianernachfahre "Quiet Bear"(deutsch: stiller Bär) hat die riesigeFigur aus einem Eichenbaum-stamm geschnitzt. Diese ist bishersein größtes Objekt. Auf den kana-dischen Indianernachfahren, derseit 12 Jahren in Kirchdorf im

einen Link zum Bildungswerk geschaltet. Ein sehr gutes Beispiel, wie Zu-anisationen funktionieren kann.

Bayerischen Wald lebt,sind die Imker des BZVin einer Schreinereigestoßen, in der mehrereBärenskulpturen stan-den. Neben der Schnitz-arbeit standen an denAktionstagen des BZVnatürlich auch die heuti-gen Schwerpunkte derImkerei im Vordergrund.Die Imker informiertendie Besucher vor allemüber die Bedeutung derBestäubungsleistungund räumten mit denVorurteilen gegen wildstechende Bienen auf.

Theo Günthner, links, und Quiet Bear,rechts, vor dem riesigen Bären, der bald anseinem Bestimmungsort, dem Haus derBienen, stehen wird.

Foto: T. Günthner

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BienenArt - KünstlerischeArbeiten mit und über Bienen

In der Zeit vom 07.09. bis12.10.2008 präsentiert die Künst-lerin Jeanette Zippel ihre Werke inder Galerie des Hauses am Schü-berg in Ammersbek in derenkünstlerischem Schaffen Bienenim Mittelpunkt stehen. Die Künst-lerin lebt und arbeitet in Küpfen-

dorf bei Heidenheim auf der Ost-alb, umgeben von Bienenvölkern,die ihr nicht nur Honigproduk-tionsstätte sondern auch Erkennt-nislabor sind. Die unmittelbareBeschäftigung mit dem "Phäno-men Biene" prägt und gestaltetihre feinfühlige künstlerische Aus-einandersetzung.Erkenntnisse aus dem Wabenbauoder den Tanz- und Flugbewegun-gen lassen Zeichnungen, Bilder,Objekte, Plastiken, Skulpturenund Raum- und Videoinstallatio-nen entstehen - überzeugendeSynthesen aus Inhaltlichem undStofflichem. Im Skulpturenparkdes KunstHauses am Schüberg inAmmersbek, eine Einrichtung desEv.-Luth. Kirchenkreises Stor-marn und Mitglied der Ev. Akade-mie Hamburg, entsteht eine Bie-nenInsel. Eine alte, verwilderteStreuobstwiese von ca. 1200 qmwurde kultiviert und durch ein

neues Wegenetz dem Park ange-schlossen. Samen und Pflanzengebietseigener Wildblumen undWildgräsern werden über dienächsten Jahre einen ganzjährigenBlütenteppich entstehen lassen. Eswird die Nahrungsgrundlage fürWild- und Honigbienen, Schmet-terlinge und andere Insekten sein.Künstliche Nisthilfen und Bienen-stöcke werden vorbereitet.Das KunstHaus am Schüberg stehtmit der neuen Schwerpunktset-zung BienenArt für den schöpferi-schen Prozess im Künstlerischenund Religiösen ein. Eine weitereBienenArt Ausstellung wird am03.10.2008 in der Hauptkirche St.Petri, Hamburg, eröffnet.Weitere Informationen: Haus amSchüberg, Wulfsdorfer Weg 33,22949 Ammersbek, Tel.: 040-6050020, E-Mail:[email protected],www.haus-am-schueberg.de

Wir haben keine Nachwuchs-sorgen sagt z. B. Almuth Janßen,erste Vorsitzende des Kreisimker-vereins Leer, im LandesverbandWeser-Ems e. V. Am 29. Junikonnte der KreisimkerverbandLeer 29 Neuimker in die ihm an-

geschlossenen Imkervereine ent-lassen. Nach fünfmonatiger theo-retischer und praktischer Ausbil-dung, die zentral in den Schu-lungsräumen einer Firma in Heselstattfinden konnte, werden 7 Frau-en und 22 Männer im Alter von 15bis ins Rentenalter nun ihre eige-nen Völker natürlich mit ihren"Bienenpaten" im Verein betreu-en. Das Schulungskonzept desKreisvereins gab es in dieser Formin diesem Jahr erstmals, war sehrerfolgreich, hat sich bereits her-umgesprochen und wird auch in2009 fortgesetzt. Für diese Schu-lung, die im Februar beginnenwird, liegen bereits wieder ersteAnmeldungen vor, so Janßen.Die Neu- und Jungimker nichtausgrenzen, sondern von Anfang

an ins Vereinsleben integrierenund herzlich aufnehmen, das istder richtige Weg, damit sich neueMitglieder im Verein wohlfühlenund auch bleiben. Diesen Wegging auch der Imkerverein Ham-burg-Bramfeld, der seine 28 An-fänger gratis zur Imker-Bildungs-ausfahrt am 29. Juni 2008 nachBad Segeberg und zur Berufsim-kerei Bestmann einlud. Alle "Neu-en", die den Anfängerkurs bestan-

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Foto: A. Janssen Foto: W. Knaack

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den hatten, erhielten im Rahmendieser Veranstaltung die selbstgestalteten Imker-Lehrgangs-Ur-kunden des Imkervereins.

Bienenwettfliegen auf Landes-gartenschauPrall gefüllt mit Sonderveranstal-tungen ist die NRW-Landesgar-tenschau (LGS) 2008 in Rietberg,Kreis Gütersloh. So hatte derKreisimkerverein Gütersloh am 3.August eine große Aktion vorzahlreichen Pressevertretern, demRietberger Bürgermeister, Mit-gliedern der LGS-Geschäftsfüh-rung und weiteren Gästen geplant.Neben Informationen zur Bienen-haltung und Angeboten für Kin-der, wurden die Besucher Augen-zeugen eines ganz besonderenWettkampfes. Was Brieftaubenkönnen, können Bienen auch, wis-sen die Imker und starteten einenBienenwettflug, gekoppelt mit ei-nem Gewinnspiel.Am frühen Morgen wurden einigeBienen mit kleinen Nummern ver-sehen und anschließend separatgehalten. Auf dem Gelände ver-kauften Mitglieder Lose mit denStartnummern. Von 11 bis 15 Uhrwurden die nummerierten Bienenstündlich an einem Aussichtsturmfreigelassen. Sie benötigten zwi-schen 5 und 10 Minuten, um in ih-re Heimatvölker zurück zu kehren.Wer die passende Losnummer zursiegreich einfliegenden schnell-sten Biene hatte, gewann einenschönen Preis rund um die Imke-rei. Gleichzeitig wirbt der Kreis-verband während der LGS insbe-sondere auch um Frauen, Imkerinzu werden. Eine LGS im eigenenBeritt zu haben, das ist wie einSechser im Lotto für die Öffent-

lichkeitsarbeit, so die RietbergerImker.Auch das umweltpädagogischeProjekt "Grünes Klassenzimmer"ist auf der LGS ein voller Erfolg.Als primäres Ziel setzt sich dasGrüne Klassenzimmer, den Kin-dern und Jugendlichen die Lustam Lernen durch eigenständigesForschen und Entdecken zu för-dern. Dass dieses Konzept auf-geht, wurde bereits auf LGS inanderen Bundesländern bewiesen.Auf nicht alltägliche Weise - pra-xisnah, in der Natur an der fri-schen Luft und mit vielen lebens-nahen Tipps und Tricks - werdenInformationen zu Natur, Umwelt,Landwirtschaft und Archäologievermittelt. Das Grüne Klassen-zimmer bietet 54 Themenberei-che, mit nach Altersstufen konzi-pierten Programmen, die für Ta-gesausflüge genutzt werden kön-nen, darunter zwei Themenberei-che "Faszination Honigbiene" so-

wie "Blüten und ihre Besucher".Bisher haben schon 600 Gruppenund Schulklassen mit fast 12.500Teilnehmern die Angebote in Riet-berg genutzt. Weitere 150 Vorbu-chungen liegen jetzt schon wiedervor. Die vielseitigen Kursthemenwerden dokumentiert und auchnach Ende der Rietberger LGS dasLernen und den Schulunterrichthandlungsorientiert unterstützen.Weitere Informationen zur Lan-desgartenschau und dem GrünenKlassenzimmer unter www.lgs-rietberg.de undwww.gruenes-klassenzimmer.org.

Alle warten mit Spannung auf die Ankunft der ersten gekennzeichneten Bienen.Foto:LGS Rietberg

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Wie werden Wabengeschleudert - Kinder wissendas!Die Berührungsängste der Kindersind schnell verflogen beim Be-such der Imkerei von Ursula undRüdiger Meiritz in Erkelenz imRheinland. Sehr schnell erkennensie, dass es sich um sanftmütigeBienen handelt. Vor sechs Jahrenhaben die Eheleute angefangen,kostenlos verschiedenen Gruppenjeden Alters ihre Bienenwelt zuzeigen und dafür manchen Urlaubgeopfert. Eine Vorführung dauertjeweils drei Stunden. Viele Schu-len, auch über die Stadtgrenze hin-aus, waren schon zu Gast, undauch viele Lehrer zeigen sich sehrinteressiert. Anschaulicher als anden Bienenvölkern vor Ort, kanneine Unterrichtsstunde nicht sein.Das erkennen auch die Kinderschnell und sind jedes Mal begei-stert. Jetzt wissen sie, wie die Bie-nen in ihren Wohnungen lebenund wie Honigwaben geschleudertwerden. Und der frisch aus derHonigschleuder fließende Honigwird natürlich auch gleich aufBrötchen genussvoll gekostet.Zum Abschied bekommt jedesKind ein Probegläschen Honigund Prospektmaterial geschenkt.Ein unvergesslicher Tag nicht nurfür die Kinder, die nun auch keineAngst mehr vor Bienen haben. DieKinder bedanken sich mit selbstgemalten Bildern beim EhepaarMeiritz, für die damit der Tag auchunvergesslich bleibt.

Ein Dankeschön für Familie Meiritz: JedesKind malte das Erlebte und schenkte seinBild der Imkerfamilie.

Beim Besuch von Fam. Meiritzkonnten die Kinder nicht nurselbst mit Hand anlegen, sondernauch den frisch geschleudertenHonig direkt aufs Brötchen zumKosten fließen lassen.

Fotos: Meiritz

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Für Sie notiertEU startet neue Werbekampag-ne für Öko-LandbauDie Europäische Kommission hatunter dem Motto "Bio. Gut für dieNatur, gut für dich" eine neueWerbekampagne für den ökologi-schen Landbau vorgestellt. Diesesoll die Verbraucher über dieBesonderheiten und Vorteile derbiologischen Landwirtschaft undLebensmittelproduktion informie-ren. Herzstück dieser Kampagneist der neue mehrsprachige Inter-netauftrittwww.organic-farming.europa.eu,mit einem elektronischen Werk-zeugkasten, der Fachleuten ausdem gesamten Lebensmittel- undAgrarsektor kostenfrei Marketing-material in 22 Sprachen zur Verfü-gung stellt.Das Bundesministerium fürErnährung, Landwirtschaft undVerbraucherschutz (BMELV) hatim Juli die neuen Zahlen zum öko-logischen Landbau veröffentlicht.Danach hat sich bei einemZuwachs der ökologisch bewirt-schafteten Fläche von 4,5 % dieZahl der ökologisch wirtschaften-den landwirtschaftlichen Betriebe2007 um 6,5 % erhöht. DieGesamtzahl der im Öko-Sektortätigen Unternehmen in Deutsch-land (Erzeuger, Verarbeiter,Importeure, Händler) ist damit auf26.820 angestiegen.

FNL ruft Fotowettbewerb ausNatur erleben, Regisseur des eige-nen Films sein: Der Foto- undVideowettbewerb, den die Förder-gemeinschaft Nachhaltige Land-wirtschaft (FNL) gemeinsam mitdem Bund der Deutschen Landju-

hält alle taxonomisch wichtigenAngaben, wie wissenschaftlicheNamen, Synonyme und gebräuch-liche Bezeichnungen. Die Listewird am National Museum ofNatural History in New Yorkgepflegt. Weitere Informationen:www.itis.gov/beechecklist.html

Erhalt der biologischen Vielfaltsetzt Wissen voraus Will man etwas für den Erhalt derbiologischen Vielfalt von Kultur-pflanzen tun, sollte man möglichstviel über deren verwandte Wild-formen wissen. Diese stellen eineQuelle für die züchterische Nut-zung und Verbesserung von Kul-turarten dar. Leider sind heutezunehmend Vorkommen vonWildarten bedroht. Um derenVielfalt zu bewahren, sollten siemöglichst in ihrem natürlichenLebensraum erhalten werden. UmInformationen über Vorkommenund Erhaltungsmaßnahmen mög-lichst weit zu verbreiten und ver-fügbar zu machen, wurde dasInformationsportal www.cropwil-drelatives.org eingerichtet. Darinwerden Informationen über vonmit Kulturpflanzen verwandtenWildarten, insbesondere Taxono-mie, Erhaltungsstatus und -maß-nahmen bekannt gemacht. An demProjekt ist aus Deutschland dieBundesanstalt für Landwirtschaftund Ernährung beteiligt.

Politiker im Internet befragenhttp://www.abgeordnetenwatch.deist ein überparteiliches Projekt,das vom gemeinnützigen VereinParlamentwatch e. V. betriebenwird, der mit diesem Portal dieKommunikation zwischen Bür-gern und Abgeordneten fördern

gend (BDL) veranstaltet, machtdies möglich. Seit dem 1. Augusthaben Kinder bis 15 Jahre undJunge Leute ab 16 Jahre unter demMotto "Das ist unsere Landwirt-schaft" die Chance, ihre ganz per-sönlichen Entdeckungen zu zei-gen. Der originellste und treffend-ste Blick auf Tier- und Pflanzen-welt und die heimische Landwirt-schaft wird gesucht. Warum nichtauch auf die Imkerei und die Bie-nen? Dazu reicht ein einzelnesFoto - oder auch ein Video-Clipvon ca. zweieinhalb MinutenLänge - je nach vorhandener Tech-nik, Lust und Laune. Bewundertund bewertet werden die Fotosund Clips im Rahmen des Inter-netportals www.landlive.de desDeutschen Landwirtschaftsverla-ges. Drei Monate lang kann dabeijeder seine Wertung abgeben. Vor-aussetzung ist die Teilnahme ander Abstimmung auf der Internet-seite. Den besten Nachwuchs-Fil-memachern und Fotografen winktein Wochenende für zwei Perso-nen in Berlin mit Besuch der Inter-nationalen Grünen Woche sowieden Babelsberger Filmstudios.Details zum Mitmachen findenInteressierte auf www.landlive.de.

Wo welche Bienen leben - Onli-ne-Liste hilft Biologen Etwa 19.500 Bienenarten gibt esweltweit, rund 2.000 mehr als bis-lang angenommen. Biologen ausallen Kontinenten haben in mehrals fünfjähriger Arbeit eine Onli-ne-Liste aller bekannten Bienenar-ten erstellt. In einer Zeit, in der einRückgang von Arten beklagt wird,stellt die Liste eine Basis dar, vonder aus künftige Messungen erfol-gen können. Die Bienenliste ent-

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und Politik in Deutschland trans-parenter machen will. Auf derInternetseite können sämtlicheBundestagsabgeordnete und deut-sche Europaparlamentarier öffent-lich einsehbar befragt werden.Zusätzlich sind für jeden Abge-ordneten die Ausschussmitglied-schaften, das Abstimmungsverhal-ten und Nebeneinkünfte aufge-führt. Befragen Sie Ihre Abgeord-neten direkt auf der Website zuThemen wie: Bienen, Imker,Pflanzenschutz, Gentechnik usw.Durch Eingabe Ihrer Postleitzahlgelangen Sie direkt in Ihren Wahl-kreis.

Literaturtipp"Vereine und Steuern" neu auf-gelegtDas Finanzministerium des Lan-des Nordrhein-Westfalen hat dasFachbuch "Vereine und Steuern"neu aufgelegt. "Vereine und Steu-ern" bietet auf fast 200 Seitenumfassende Informationen zumkomplexen steuerlichen Umfeldfür Vereine und erläutert eine Viel-zahl von Regelungen, die für diegeordnete Geschäftsführung einesVereins von Bedeutung sind. Diestark erweiterte Ausgabe 2008berücksichtigt aktuelle Änderun-gen durch das "Gesetz zur weite-ren Stärkung des bürgerschaft-lichen Engagements" vom10.10.2007, auch bekannt gewor-den unter dem Namen "Hilfen fürHelfer". Weitreichende Verbesse-rungen ergeben sich dadurch rück-wirkend ab 2007 im steuerlichenSpendenrecht, im Gemeinnützig-keitsrecht und beim so genanntenÜbungsleiterfreibetrag. Zudemwurde in 2008 der so genannteAnwendungserlass zur Abgaben-

ordnung (AEAO) überarbeitet.Die aktuellen Vorschriften, dienun seit kurzem für Fragen derVereinsbesteuerung gelten, sind indieser Ausgabe schon berücksich-tigt. Der Nutzwert des Bucheswird durch eine CD-ROM mitidentischem Inhalt erhöht. Sieermöglicht die Übernahme vonVordrucken und Mustertexten inStandardsoftware. Eine gute Navi-gation und die Möglichkeit zuVolltextrecherchen ergänzen denService für den Nutzer. "Vereineund Steuern" kann über den Buch-handel oder direkt bei Call NRW,dem Bürger- und ServicecenterNordrhein-Westfalens, bezogenwerden. (Call NRW, montags bis frei-tags von 8 - 18 Uhr,Tel. 01803-100114, Fax 01803-100219,

Internet: www.callnrw.de).Vereine und Steuern mit CD,7. Auflage, 192 Seiten, ISBN 978-3-00-024568-8, Preis 14,10 €

Bienenhaltung einmal anders. Imker Albert W. Clauer (ImkervereinMeiningen in Thüringen) wirbt auf seiner Homepage mit diesemalten LKW sehr attraktiv für die Imkerei.Foto: Albert W. Clauer

In der Anlage erhalten Sie ein weiteres Beilagenblatt für die Info-mappe “Schritt für Schritt zu mehr Imkernachwuchs”. Wir weisen da-rauf hin, dass die Beilage auch von unserer Homepage herunter gela-